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IT-Security November/Dezember 2023

Komplexe Cybersicherheit – Schlüsselrolle Automatisierung? Wie Cybersicherheit moderne Arbeitswelten unterstützt Zero Trust Network Access – OT-Netzwerke verstärkt im Fokus von Kriminellen Unified Endpoint Management – Aus dem Schatten ins Licht

Komplexe Cybersicherheit – Schlüsselrolle Automatisierung?
Wie Cybersicherheit moderne Arbeitswelten unterstützt
Zero Trust Network Access – OT-Netzwerke verstärkt im Fokus von Kriminellen
Unified Endpoint Management – Aus dem Schatten ins Licht

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8 | THOUGHT LEADERSHIP<br />

zu fortgeschritten sind, um sie allein bewältigen<br />

zu können. Als Folge ist der<br />

Bedarf an Cybersecurity as a Service<br />

(CSaaS) mit skalierbaren, zentral fernverwalteten<br />

und agilen Lösungen enorm<br />

und wird zusätzlich durch den eklatanten<br />

Fachkräftemangel angefeuert.<br />

State of Cybersecurity <strong>2023</strong><br />

Realität und Verantwortung<br />

Es ist fast schon an der Tagesordnung,<br />

dass über eine gefährliche Sicherheitslücke<br />

oder über einen Cybersicherheitsvorfall<br />

berichtet wird. Doch ist die Bedrohungslage<br />

vielleicht weniger spektakulär<br />

als berichtet wird? Oder wird<br />

vielleicht nur über die Spitze eines gewaltigen<br />

Eisbergs berichtet? Ergebnisse<br />

aus aktuellen Studien sprechen eine<br />

klare Sprache: Die Masse der Ereignisse<br />

bleibt tatsächlich im Verborgenen,<br />

denn worüber öffentlich berichtet wird,<br />

sind meist nur prominente Vorfälle, die<br />

keinesfalls die Gesamtheit darstellen.<br />

Im aktuellen State of Ransomware-Report<br />

von Sophos wurden weltweit rund<br />

3000 Unternehmen unterschiedlicher<br />

Größen und aus unterschiedlichen<br />

Branchen, darunter 500 aus der DACH-<br />

Region, nach Ransomware-Angriffen<br />

und den Folgen befragt. 61 Prozent der<br />

in DACH befragten Unternehmen bestätigen,<br />

dass sie mit Ransomware angegriffen<br />

wurden. Und obwohl das bereits<br />

weit über die Hälfte der befragten Unternehmen<br />

ist, kann bei der Raffinesse<br />

der Cyberkriminellen davon ausgegangen<br />

werden, dass ein zusätzlicher Prozentsatz<br />

die Angriffe gar nicht bemerkt<br />

hat – was abermals die Eisbergtheorie<br />

untermauert. Betroffen sind alle Unternehmen<br />

und es gibt in einzelnen Marktsegmenten<br />

dabei kaum Ausreißer, die<br />

stärker oder geringer betroffen sind.<br />

ganz zu schweigen von der Zeit, die es<br />

benötigt, um die Systeme wiederherzustellen.<br />

Dieser wirtschaftliche Schaden legt nahe,<br />

das die Verantwortung nicht nur in<br />

der <strong>IT</strong>-Abteilung liegen darf. In einer<br />

weiteren Studie von Sophos wird allerdings<br />

klar, dass das Thema Cybersicherheit<br />

zwar auf der Agenda der Unternehmensführungen<br />

angekommen ist.<br />

Bei der Frage, wie eng die Umsetzung<br />

des Themas tatsächlich mit den Führungsetagen<br />

verknüpft ist, zeigen sich<br />

jedoch deutliche Unterschiede zwischen<br />

der Bewertung des <strong>IT</strong>-Sicherheitsbewusstseins<br />

der Chefetagen und der<br />

tatsächlichen operativen Verantwortung:<br />

Letztere liegt laut der Befragung<br />

der Führungskräfte bei den <strong>IT</strong>-Teams,<br />

obwohl sich die Chefs selbst mit über<br />

80 Prozent ein hohes Sicherheitsbewusstsein<br />

attestieren. Bei nur rund 16<br />

Prozent ist <strong>IT</strong>-<strong>Security</strong> tatsächlich Chefsache.<br />

Gleichsam hegt die Chefetage<br />

dennoch berechtigte Sorge um die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen und die Reputation<br />

des Unternehmens im Falle eines<br />

Cyberangriffs. Dies zeigt deutlich,<br />

dass das Thema Cybersicherheit noch<br />

zu wenig wirkungsvoll in der Unternehzeitaufwand<br />

zur wiederherstellung des normalen<br />

geschäftsbetriebs nach einer ransomware-attacke<br />

14%<br />

8%<br />

Weniger als<br />

1 Tag<br />

39% 39%<br />

Bis zu<br />

1 Woche<br />

Lediglich die <strong>IT</strong>-, Technologie- und Telekommunikationsbrache<br />

sowie die Produktion<br />

schaffen es mit 50 Prozent beziehungsweise<br />

56 Prozent deutlich unter<br />

den Schnitt. Überdurchschnittlich<br />

häufig betroffen sind hingegen Regierungsbehörden<br />

mit 70 Prozent sowie<br />

der Bildungssektor mit fast 80 Prozent.<br />

Angesichts der hohen Gefahrenpotenziale<br />

stellt sich die Frage, wer dafür verantwortlich<br />

ist, die Situation zu verbessern.<br />

Denn Ransomware-Angriffe können<br />

verheerende Auswirkungen für Unternehmen<br />

haben. Neben der<br />

Bezahlung der Lösegeldsummen, was<br />

42 Prozent der Unternehmen in DACH<br />

für die Freigabe der verschlüsselten<br />

Daten tatsächlich tun, bringen vor allem<br />

die Folgeschäden durch Betriebsund<br />

Produktionsausfälle die Unternehmen<br />

existenziell in Bedrängnis. 27 Prozent<br />

derer, die von Ransomware betroffen<br />

waren, bestätigen Summen von<br />

500.000 bis 1 Million US-Dollar an<br />

Gesamtschaden, 15 Prozent berichten<br />

sogar von 1 bis 5 Million US-Dollar –<br />

27% 29% 16% 18% 4% 6%<br />

Bis zu<br />

1 Monat<br />

1-3<br />

Monate<br />

Quelle:<br />

Sophos State of Ransomware<br />

Report <strong>2023</strong> mit weltweit mehr<br />

als 3.000 Teilnehmern<br />

3-6<br />

Monate<br />

<strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | www.it-daily.net

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