30.10.2023 Aufrufe

Bordeaux 2022 Subskription Katalog

2022 wird für Bordeaux ein Jahrgang für die Geschichtsbücher, denn es gab einige epochale, für Jahrzehnte überragende Weine. Auch für mich war 2022 etwas Besonderes, denn es war der 30ste Jahrgang, den ich bei allen großen Châteaux en primeur vom Fass verkosten durfte. Bei der Einschätzung der Bordeaux 2022 scheinen sich heuer tatsächlich gar nicht alle internationalen Verkoster einig zu sein. Dass es zum Teil überragende Weine gibt, ist jedem klar. Welche es sind und wie sie zu bewerten sind, da herrscht weitgehend Uneinigkeit. Denn die 2022er Bordeaux waren alles andere als einfach zu verkosten. Der Jahrgang ist heterogen, intensiv und gerbstoffbetont. Es galt die Balance und innere Harmonie zu erkennen, dazu musste man auch die Erfahrung haben »zwischen den Zeilen lesen« zu können. Als Metapher zu den besten Bordeaux des Jahrgangs 2022 drängt sich mir irgendwie das Bild von New York im Nebel auf, mit der beeindruckenden Skyline, die weit über alles andere hinausragt. Einige große Bordeaux aus 2022 sind genau das, zeitlos überragend.

2022 wird für Bordeaux ein Jahrgang für die Geschichtsbücher, denn es gab einige epochale, für Jahrzehnte überragende Weine. Auch für mich war 2022 etwas Besonderes, denn es war der 30ste Jahrgang, den ich bei allen großen Châteaux en primeur vom Fass verkosten durfte. Bei der Einschätzung der Bordeaux 2022 scheinen sich heuer tatsächlich gar nicht alle internationalen Verkoster einig zu sein. Dass es zum Teil überragende Weine gibt, ist jedem klar. Welche es sind und wie sie zu bewerten sind, da herrscht weitgehend Uneinigkeit.

Denn die 2022er Bordeaux waren alles andere als einfach zu verkosten. Der Jahrgang ist heterogen, intensiv und gerbstoffbetont. Es galt die Balance und innere Harmonie zu erkennen, dazu musste man auch die Erfahrung haben »zwischen den Zeilen lesen« zu können. Als Metapher zu den besten Bordeaux des Jahrgangs 2022 drängt sich mir irgendwie das Bild von New York im Nebel auf, mit der beeindruckenden Skyline, die weit über alles andere hinausragt. Einige große Bordeaux aus 2022 sind genau das, zeitlos überragend.

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LA GAFFELIERE Saint-Émilion 104,67 €/Ltr. 78,50 €<br />

Parker 95–96 | Suckling 96–97 | Galloni 96–98 |<br />

Martin 95–97<br />

extraprima 96–98 | Der La Gaffelière <strong>2022</strong> ist<br />

ein außergewöhnlich gelungener Jahrgang. Geerntet<br />

wurde er vom 7 bis 26. September. Die<br />

Assemblage besteht aus 60% Merlot und 40 %<br />

Cabernet Franc mit 15,1 % Alkohol. Ausgebaut<br />

in 60% neuen Barriques.<br />

Dunkle, viskose, lebendige Farbe. Dicht,<br />

tiefgründig, komplex und voll, verströmt der La Gaffelière eine sehr<br />

feine Aromatik im Geruch, vielschichtig und frisch. Satt und intensiv<br />

dunkelbeerig erscheint er auf der Zunge ganz klar strukturiert und<br />

mit großartiger Gerbstoff-Fülle. Mit Graphit und dunkelbeerigem<br />

Charakter ist er ewig lang, mit feiner Säure und tollem, schmelzigem<br />

Extrakt ausgestattet, üppig konzentriert, linear und salzig-mineralisch<br />

lang mit ausgezeichneter Balance. So besitzt der La Gaffelière<br />

eine beeindruckend charaktervolle Frucht, die an den Nachbar Ausone<br />

erinnert und eine feingliedrige Struktur wie Canon, ganz transparent<br />

und lang. Einer der besten La Gaffelière aller Zeiten.<br />

77<br />

CLOS FOURTET Saint-Émilion 174,53 €/Ltr. 130,90 €<br />

Parker 94–96 | Suckling 97–98 | Galloni 96–98 |<br />

Martin 95 – 97<br />

extraprima 96–99 | Auf Clos Fourtet ist mit<br />

dem Jahrgang <strong>2022</strong> ein außergewöhnlicher<br />

Wein gelungen. Geeerntet wurde vom 9 bis 27.<br />

September mit 36 hl/ha Ertrag. Die Assemblage<br />

besteht aus 90 % Merlot 7 % Cabernet Sauvignon und 3%<br />

Cabernet Franc mit 14,5% Alkohol. Ausgebaut wird der Clos Fourtet<br />

in 40 % neuen und 58 % einjährigen Barriques, sowie 2 % Amphoren.<br />

Schwarze, viskose Farbe. Undurchdringlich, tiefgründig-facettenreich<br />

und frisch steht das Duftbild des Clos Fourtet mit schwarzen<br />

Fruchtaromen und Graphit wie eine Wand da. Sehr beeindruckend.<br />

Satt, intensiv, weit gefasst und komplex erscheint er im Mund mit<br />

likörig untermalten, dunklen Aromen. Ewig tief und rassig, ist er<br />

berstend frisch, mit großer Konzentration und cremiger Extraktsüße<br />

ausgestattet. Ein ganz großer, jugendlicher, Terroir-getriebener Clos<br />

Fourtet mit endloser, feinkörnig verteilter Gerbstoff-Fülle, die nur<br />

auf Kalkstein eine derartig krokant-finessenreichen Ausdrucksform<br />

erlangen kann.<br />

Bewertungen in rot und alle Beschreibungen von Thomas Boxberger © <strong>2022</strong>. Weitere Bewertungen: Suckling = James Suckling |<br />

Parker = Robert Parker’s Wine Advocate | Galloni = Antonio Galloni auf vinous.com | Martin = Neal Martin auf vinous.com<br />

extraprima <strong>Bordeaux</strong> <strong>2022</strong>

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