programmtipps - WDR.de
programmtipps - WDR.de
programmtipps - WDR.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Montag<br />
Mo 31. Mai<br />
<strong>programmtipps</strong><br />
wdr 3_22:00 wdr 3 Jazz<br />
Frühlingserwachen<br />
Nachkriegs-Jazz auf Amiga<br />
Mit Bert Noglik Die ersten Jazzproduktionen<br />
nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg<br />
verdanken wir <strong>de</strong>m Ost-Berliner<br />
Label „Amiga“, das die damalige<br />
Szene umfänglich dokumentierte.<br />
Swing, wie ihn das Radio Berlin Tanzorchester<br />
spielte, vermochte <strong>de</strong>m neu<br />
erwachen<strong>de</strong>n Lebensgefühl musikalisch<br />
am Besten zu entsprechen.<br />
Zugleich gab es bereits vorsichtige<br />
Annäherungen an <strong>de</strong>n Bebop. Eine<br />
Beson<strong>de</strong>rheit stellten die „Hot Club<br />
Berlin Sessions“ mit <strong>de</strong>m amerikanischen<br />
Trompeter Rex Stewart<br />
dar. Erstmals wie<strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>n 1920er<br />
Jahren kam es zu Begegnungen <strong>de</strong>utscher<br />
Musiker mit authentischem<br />
Jazz. Mit <strong>de</strong>r Orientierung <strong>de</strong>r DDR<br />
an <strong>de</strong>r stalinistischen Kulturpolitik<br />
fand die vitale Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
Nachkriegs-Jazz En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1940er<br />
Jahre ein jähes En<strong>de</strong>. wdr 3 Jazz<br />
wirft ein Schlaglicht auf die ersten<br />
Jahre <strong>de</strong>s „Ost-Jazz“.<br />
Redaktion Bernd Hoffmann<br />
wdr 5_10:05 Neugier genügt<br />
„Sie bring ich nach<br />
Schwedt, Genosse!“<br />
20 Jahre nach seiner Schließung<br />
droht das berüchtigte Militärgefängnis<br />
<strong>de</strong>r NVA in Vergessenheit<br />
zu geraten<br />
Von Peter Schubert Das bran<strong>de</strong>nburgische<br />
Schwedt war zu DDR-<br />
Zeiten Synonym für das Militärgefängnis<br />
<strong>de</strong>r Nationalen Volksarmee.<br />
Durch Drill und schwere körperliche<br />
Zwangsarbeit o<strong>de</strong>r auch psychischen<br />
Druck wur<strong>de</strong> systematisch versucht,<br />
die Gefangenen – teils kriminelle,<br />
teils aufsässige o<strong>de</strong>r politisch unbequeme<br />
Soldaten – zu brechen.<br />
Traumatisiert und aus Angst vor<br />
Repressalien schwiegen die Insassen<br />
meist zeitlebens. Bis heute ist dieses<br />
Kapitel <strong>de</strong>r DDR-Geschichte kaum<br />
erforscht. Bemühungen, in Schwedt<br />
eine Ge<strong>de</strong>nkstätte zu etablieren,<br />
schreiten auch 20 Jahre nach <strong>de</strong>r<br />
Schließung <strong>de</strong>r Haftanstalt noch<br />
nicht voran.<br />
Redaktion Ingrid König<br />
42 wdr radioprogramm<br />
wdr 3_20:05 wdr 3 Konzert<br />
Beat Furrer, Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Klangforums Wien Foto: wdr/Falls<br />
Wittener Tage für neue<br />
Kammermusik<br />
Kammersinfonie, wer<strong>de</strong>nd<br />
Aufnahme vom 25. April aus <strong>de</strong>m Theatersaal, Witten<br />
Parallele Ausstrahlung in 5.1 Surround-Sound<br />
Das Finale <strong>de</strong>r Wittener Tage für<br />
neue Kammermusik 2010: Zum<br />
25-jährigen Jubiläum <strong>de</strong>s Klangforums<br />
Wien steuert Beat Furrer,<br />
<strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ensembles, ein<br />
Stück für acht Stimmen und Ensemble<br />
bei. Salvatore Sciarrino<br />
entrichtet seinen Dank an die<br />
Wiener Musiker mit Fanofania –<br />
einem Fantasiewort, das einen Akt<br />
<strong>de</strong>r geschärften Wahrnehmung<br />
an<strong>de</strong>utet. Sciarrino konstituiert in<br />
seiner Musik nach eigener Aussage<br />
„eine sensible Aufmerksamkeit,<br />
die uns außerhalb von uns bringt,<br />
in <strong>de</strong>r Zeit und im Raum, außerhalb<br />
<strong>de</strong>r Zeit und <strong>de</strong>s wirklichen<br />
Raums“.<br />
Zu <strong>de</strong>n Gratulanten zählt auch Enno<br />
Poppe, <strong>de</strong>r für sein Klang-Präsent,<br />
wie er glaubhaft versichert, keine<br />
außermusikalischen Anregungen<br />
o<strong>de</strong>r Stimulationen brauche: „Beim<br />
Klangforum darf alles wertvoll aus<br />
sich heraus sein, und das ist schon<br />
wie<strong>de</strong>r eine humane und engagierte,<br />
zugleich wissenschaftlich exakte<br />
und künstlerisch freie Haltung.“<br />
Anschließend sind Ausschnitte<br />
aus <strong>de</strong>n nächtlichen Sessions im<br />
Unikat-Club im Wittener Bahnhof<br />
zu hören. Mit Dieb 13 (alias Dieter<br />
Kovacic), Franz Pomassl und Martin<br />
Brandlmayr mischen wichtige Vertreter<br />
<strong>de</strong>r Wiener Elektronik-Szene mit.<br />
Redaktion Harry Vogt<br />
wdr 5_12:05, 21:05 Scala<br />
Auf <strong>de</strong>r Suche<br />
nach <strong>de</strong>r großen<br />
Geschichte<br />
Clint Eastwood wird 80<br />
Von Markus Metz und Georg<br />
Seeßlen In über 60 Filmen hat<br />
er als Schauspieler mitgewirkt,<br />
bei 30 Filmen führte er Regie. Sein<br />
Alterswerk zeigt <strong>de</strong>n Regisseur<br />
Eastwood als letzten Vertreter<br />
<strong>de</strong>s amerikanischen Erzählkinos:<br />
da gibt es die klasssische Einheit<br />
von Zeit und Raum, aber keinerlei<br />
Doppel<strong>de</strong>utigkeiten. Verbrechen<br />
und Sühne sind die Themen, um<br />
die seine Filme wie „Erbarmungslos“,<br />
„Mystic River“ o<strong>de</strong>r „Gran<br />
Torino“ kreisen.<br />
Auf <strong>de</strong>n Spuren seiner großen<br />
Vorbil<strong>de</strong>r John Ford und Howard<br />
Hawks ist Clint Eastwood unermüdlich<br />
auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
<strong>de</strong>r großen<br />
a m e r i k a -<br />
n i s c h e n<br />
Erzählung.<br />
Das wdr 5<br />
Kulturmagazin<br />
Scala<br />
g ratulier t<br />
mit einem<br />
Porträt.<br />
Redaktion<br />
Clint Eastwood<br />
Foto: Mauritius<br />
Frank<br />
Höller<br />
wdr 5_11:30 Neugier genügt<br />
Rachel Carson,<br />
Umweltpionierin<br />
Von Andrea Kath „Der stumme<br />
Frühling“ heißt Rachel Carsons<br />
berühmtestes Buch. Es ist die<br />
Bibel <strong>de</strong>r damals entstehen<strong>de</strong>n<br />
Ökologiebewegung. Darin weist<br />
die amerikanische Biologin schon<br />
Anfang <strong>de</strong>r 1960er Jahre auf die<br />
Gefahren <strong>de</strong>s chemischen Pflanzenschutzes<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von<br />
DDT hin. Das Anfang <strong>de</strong>r 1970er<br />
Jahre in vielen Län<strong>de</strong>rn durchgesetzte<br />
Verbot <strong>de</strong>s Pflanzenschutzmittels<br />
gilt als ihr Verdienst und<br />
ihr Vermächtnis.<br />
Redaktion Regina Tanne