Spökenkieker Nr. 476 - 12/2023
Weihnachtswelt Marienfeld // Warendorfer WeihnachtsWäldchen // Adventszeit // Back Rezepte // Weihnachtsmarkt in Füchtorf // und vieles mehr
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10 Monate in Iowa - USA<br />
Foto: Privat<br />
Wer als junger Mensch zehn Monate<br />
im fernen Ausland verbringt, hat<br />
zwangsläufig mit Heimweh zu kämpfen.<br />
Alexandra Abrahms geht es<br />
während ihres Auslandsjahres in<br />
den USA jedoch so gut, dass sie an<br />
derartige Gefühle gar keinen Gedanken<br />
verschwendet, im Gegenteil:<br />
„Die größte Herausforderung war<br />
nicht der Austausch, sondern tatsächlich<br />
die Zeit danach“, erinnert<br />
sich die Warendorfer Schülerin des<br />
Gymnasium Laurentianum zurück.<br />
Sie muss sich erst wieder an das Leben<br />
in Deutschland gewöhnen,<br />
denn das war ja während ihrer Abwesenheit<br />
munter weitergelaufen.<br />
Ihre Freundinnen und Freunde befinden<br />
sich bereits in der höheren<br />
Oberstufe, Alexandra bleibt ein Jahr<br />
hinter ihnen zurück und muss sich<br />
an viele neue Gesichter gewöhnen.<br />
„Unter anderem diese Schulsituation<br />
war schon ein ziemlicher<br />
Stress“, erklärt sie.<br />
Ganz im Gegensatz zu ihrer Reise<br />
über den großen Teich: Mit der Organisation<br />
„education first“ geht’s<br />
Richtung Iowa. Sie kommt in eine<br />
kinderlose Familie, welche die damals<br />
17jährige schnell als ihr „erstes<br />
Kind“ ansieht und sehr viel mit ihr<br />
unternimmt – eine klassische Win-<br />
Win-Situation. Das ist auch gut so,<br />
denn Alexandra besucht eine recht<br />
große Schule, hat somit etwas<br />
Schwierigkeiten, sozialen Anschluss<br />
zu finden und ist dementsprechend<br />
noch unsicher. Dies legt sich spätestens<br />
mit den Football-Turnieren, bei<br />
denen sich die Schulen untereinander<br />
messen und Alexandra ihr Team<br />
als Cheerleaderin anfeuert. Auch<br />
über die nette Gastfamilie kommen<br />
Kontakte zu Gleichaltrigen zustande,<br />
Alexandra wird Teil einer<br />
Fünfergruppe, die sich nicht mehr<br />
aus den Augen verliert. „Ich hätte nie<br />
gedacht, dass es so etwas wie eine<br />
„zweite Familie“ gibt, aber ich habe<br />
meine auf jeden Fall gefunden“,<br />
strahlt sie.<br />
Sie knüpft jedoch nicht nur enge<br />
Kontakte im fremden Land, sondern<br />
bereist während ihres Aufenthaltes<br />
ganze zehn Bundesstaaten – möglich<br />
macht dies ihr Gastvater, der als<br />
CEO einige Geschäftsreisen unternimmt<br />
und Alexandra oft mit an<br />
Bord hat. Kein Wunder, dass Alexandra<br />
nach diesen eindrücklichen Erfahrungen<br />
voller Überzeugung behauptet,<br />
sie sehe ihre persönliche<br />
Zukunft nicht mehr in Deutschland.<br />
Eben keine Spur von Heimweh.<br />
25<br />
Online-Dialog in Warendorf<br />
noch bis zum 01.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong><br />
Seit Anfang November läuft der Online-Dialog<br />
zur Erstellung des Mobilitätskonzepts<br />
für die Stadt Warendorf.<br />
Das Mobilitätskonzept soll vor<br />
dem Hintergrund mobilitätsplanerischer<br />
Herausforderungen, wie u.a.<br />
der Digitalisierung, dem Altern der<br />
Gesellschaft oder dem zunehmenden<br />
Umweltbewusstsein, eine Mobilitätsstrategie<br />
für die nächsten 10<br />
bis 15 Jahre mit sinnvollen Maßnahmen<br />
und Handlungsfeldern aufzeigen.<br />
Noch bis zum 01.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong> haben<br />
Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit,<br />
sich in einer Online-Umfrage<br />
aktiv an der Entwicklung des<br />
Konzeptes zu beteiligen. Welche Verkehrsarten<br />
sollen vorrangig bei den<br />
Maßnahmen eine Rolle spielen? Ist<br />
das zum Beispiel der Radverkehr<br />
oder der Busverkehr? Oder ist das<br />
Parken besonders wichtig? Wo sehen<br />
die Bürgerinnen und Bürger besondere<br />
Handlungsbedarfe? Zu diesen<br />
Fragen und noch zu einigen<br />
mehr können sich Interessierte auf<br />
http://www.warendorf.befragung.di<br />
gital/ äußern.<br />
Um anschließend auch in kleiner, informeller<br />
Runde ins Gespräch zu<br />
kommen, sind im kommenden Jahr<br />
Maßnahmen-Workshops in den<br />
Ortsteilen geplant. Dabei wird das<br />
Planungsteam an verschiedenen Orten<br />
Halt machen, um vor Ort mit der<br />
Bürgerschaft zu diskutieren und deren<br />
Ideen für die zukünftige Mobilität<br />
in Warendorf berücksichtigen zu<br />
können. Für die Qualität des Mobilitätskonzepts<br />
und den Erfolg der<br />
späteren Maßnahmenumsetzung ist<br />
die Beteiligung der Bürgerinnen und<br />
Bürger von großer Relevanz.<br />
Spende des Landgestüts für<br />
die Aktion Kleiner Prinz<br />
Je mehr Zeitreisen, desto besser<br />
Bodelschwinghschule und Mariengymnasium lesen am Vorlesetag gemeinsam vor<br />
Foto: MGW<br />
Kindern nicht vorlesen sei ein Verbrechen.<br />
Mit diesen Worten äußerte<br />
sich Schauspielerin Anna Thalbach<br />
aus Anlass des Vorlesetags 2019.<br />
Es gilt heute noch. Richtiges Vorlesen<br />
ist nämlich eine Zeitreise, von<br />
der keiner ausgeschlossen werden<br />
darf. Und die auf diese Art Reisenden<br />
werden in ihrer Fantasie wieder<br />
jung und aufmerksam für viele Zeiten.<br />
So jung und aufmerksam wie<br />
die Kinder der Bodelschwingh-<br />
Grundschule, die ihren Eltern und einer<br />
Gruppe von Jugendlichen des<br />
Mariengymnasiums in diesem Jahr<br />
an den Lippen hängen. Manche haben<br />
Kissen mitgebracht, um es auf<br />
ihrer Reise bequem zu haben. Der<br />
stets am dritten Freitag im November<br />
stattfindende Vorlesetag hat Tradition:<br />
Zwanzig Jahre lang schon laden<br />
die Wochenzeitschrift „Die Zeit“,<br />
die Stiftung Lesen und die Deutsche<br />
Bahn Stiftung dazu ein, sich Zeit für<br />
das Vorlesen zu nehmen.<br />
Welche fantastische Zeitreise Anne<br />
und Phillip zum Beispiel im Magischen<br />
Baumhaus erwartet, erfahren<br />
die Drittklässler von Carla Ernst und<br />
Livy Kaiser. Es geht zu den Dinosauriern,<br />
braun und gefleckt und riesengroß<br />
und definitiv in einer anderen<br />
Epoche lebend. Auch die anderen<br />
Drittklässler, denen die sechzehn<br />
Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses<br />
Deutsch vorlesen, lernen<br />
fremde Welten kennen. Die Gespräche<br />
im Anschluss an das Vorlesen<br />
zeigen, wie sehr die Drittklässler<br />
das Vorlesen genossen haben. „Die<br />
Kinder erleben in der Familie, dass<br />
der Alltag durchgetaktet ist, da<br />
bleibt kaum Zeit zum Lesen“, gibt<br />
Franziska Meyer-Frenz zu bedenken,<br />
Lehrerin an der Bodelschwinghschule<br />
und Fachberaterin<br />
Deutsch für das Schulamt Warendorf:<br />
„Wir haben an der Bodelschwinghschule<br />
daher Rituale wie<br />
das Tandem-Lesen im Rahmen der<br />
Lesezeit eingeführt, das regelmäßig<br />
dreimal in der Woche für alle Klassen<br />
stattfindet. „Ziel ist, dass Texte<br />
nicht nur flüssiger gelesen, sondern<br />
auch besser verstanden werden.“<br />
An der Bodelschwinghschule gibt es<br />
ein vielfältiges Angebot zur Ausleihe.<br />
„Auch die Schülerinnen und Schüler<br />
der Warendorfer Gymnasien wissen,<br />
dass sie in der Stadtbücherei, in allen<br />
Katholischen Öffentlichen Büchereien<br />
und in ihren Schulen mit einem<br />
einheitlichen Leseausweis Bücher<br />
ausleihen können“, ergänzt Gerold<br />
Paul, Lehrer am Mariengymnasium:<br />
„Ein Traum wäre es, könnten<br />
wir an allen Schulen regelmäßig jeden<br />
Monat einen neuen Titel empfehlen,<br />
um über die Lektüre ins Gespräch<br />
zu kommen. Je mehr Lektüre,<br />
desto mehr Interesse und Verständnis<br />
für die unterschiedlichsten Vorstellungswelten!“<br />
Die Bibliothek der Bodelschwinghschule<br />
hält viele Bücher<br />
parat. Vor den Regalen stehen überdimensional<br />
große, hellblaue Lesesofas.<br />
Anatol Yakovlev, Schüler der<br />
Q1, hat ein Buch aufgeschlagen, um<br />
eine neue Zeitreise zu beginnen.<br />
Von Gerold Paul<br />
v.l. Sylvia Oertker und Dr. Felix Austermann vor Paradox (Foto: AKP)<br />
„Wir freuen uns, wieder einmal eine<br />
Spende, diesmal in Höhe von 1.550<br />
€, an die Aktion Kleiner Prinz übergeben<br />
zu können!“ So Dr. Felix Austermann,<br />
der Leiter des NRW- Landgestüts<br />
in Warendorf. Sylvia Oertker,<br />
die Vorsitzende der Aktion Kleiner<br />
Prinz, war gekommen, um die<br />
Summe in Form eines symbolischen<br />
Schecks entgegenzunehmen. Durch<br />
eine Live-Verlosung während der<br />
letzten Hengstparade im September<br />
<strong>2023</strong> war diese zusammengekommen.<br />
Hauptpreise: Kutschfahrten<br />
über das Gelände des Landgestüts<br />
mit fachkundigen Erläuterungen zu<br />
Hengsten, Gebäuden und Anlagen.<br />
„Das hat den Gewinnern viel Freude<br />
gemacht“, erklärt Austermann, „und<br />
uns ebenfalls. Gerne informieren wir<br />
auch auf diese unterhaltsame und<br />
spannende Weise über unsere Arbeit<br />
und die Bedeutung unserer<br />
Hengste für die Pferdezucht in Westfalen<br />
und weit darüber hinaus. Und<br />
natürlich sind wir hier alle stolz nicht<br />
nur auf unsere Pferde, sondern auch<br />
auf unsere schöne historische Anlage,<br />
und wir zeigen sie gerne. Es hat<br />
sich viel getan in den letzten Jahren.<br />
So haben wir zum Beispiel eine neue<br />
Reithalle bekommen und Paddocks<br />
für die Hengste. Die Verlosung zu<br />
Gunsten der Aktion Kleiner Prinz<br />
werden wir auch bei der Hengstparade<br />
2024 wieder anbieten. Sie hat<br />
schon Tradition und wird von den<br />
Besuchern der Hengstparaden<br />
gerne angenommen.“<br />
Die Spende wird Projekten der Kinderhilfsorganisation<br />
zufließen. „Aktuell<br />
engagiert sich die Aktion Kleiner<br />
Prinz für das Mädchenwohnheim<br />
in Ponugodu in Indien. Dafür und für<br />
unsere Ukrainehilfe setzen wir Ihre<br />
Spende gerne ein“, erläutert Sylvia<br />
Oertker. „Wir bedanken uns ganz<br />
herzlich im Namen der Kinder, die<br />
unser aller Hilfe dringend brauchen.“