04.12.2023 Aufrufe

Abo-Fachzeitschrift LANDWIRT- Ausgabe Nr. 07, 01.047.2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ausgabe</strong> 7 | 1. April 2023<br />

Frohe<br />

Ostern!<br />

Futterernte<br />

Häcksler oder<br />

Ladewagen?<br />

Ratgeber<br />

Entscheidungen<br />

leichter treffen<br />

Zuckerrüben<br />

Wie geht’s weiter<br />

ohne Neonics?<br />

landwirt-media.com


Welcher Typ sind Sie?<br />

Heu bevorzugt was Lockeres.<br />

Stroh sucht Freundschaft Plus.<br />

Silage steht auf eine feste Bindung.<br />

Firmeninformation – Werbung<br />

Jetzt unverbindlich<br />

Testfahrer werden!<br />

Die VARIANT Premierentestaktion:<br />

QR-Code scannen und dabei sein!<br />

Alles zusammen geht am besten mit<br />

der neuen CLAAS VARIANT 500.<br />

Ab 4 x € 14.990,– inkl. MAXI CARE<br />

1 + 2 Jahre Gewährleistungsverlängerung*<br />

Egal ob Stroh, Heu oder Silage – das SMART DENSITY in der<br />

neuen CLAAS VARIANT 500 passt die Pressdichte immer ideal an.<br />

Intelligentes Verdichten für perfekt gepresste Ballen.<br />

1/4<br />

1/4<br />

1/4<br />

Anzahlung nach 1 Jahr<br />

nach 24<br />

Monaten<br />

nach 36<br />

Monaten<br />

1/4<br />

Jetzt profitieren!<br />

*4 gleiche Raten innerhalb 3 Jahren. UVP inkl. 20% MwSt. Solange der Vorrat reicht.<br />

Bei allen teilnehmenden Vertriebspartnern in Österreich. Finanzierungsbedingungen<br />

und Vertragsdetails erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden CLAAS Vertriebspartner in<br />

Österreich und bei der BNP Paribas Lease Group GmbH & Co KG.<br />

www.claas.at


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Also sprach der Bundeskanzler. Karl Nehammer hielt neulich<br />

eine „Rede zur Zukunft der Nation“. 90 Minuten dauerte die Inszenierung,<br />

die das ORF-Fernsehen live übertrug. Danach vollzog<br />

sich in Aussendungen das gewohnte Ritual. Während Nehammers<br />

Parteifreunde wie der Bauernbund jubelten, bescheinigten<br />

Kritiker dem Kanzler ein klägliches Scheitern. Für den neutralen<br />

Beobachter liegt das Fazit, wie so oft, irgendwo dazwischen.<br />

Christoph Gruber,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Chefredakteur<br />

cr@landwirt-media.com<br />

»Tief im Sollkonto<br />

steht der Kanzler<br />

mit seinen Wortspenden<br />

zum<br />

Klimawandel.<br />

Auf dem Habenkonto des Kanzlers steht sein klares Bekenntnis<br />

zum Bauernstand. Er trat für eine nationale, produktionsfähige<br />

Landwirtschaft ein, ebenso für regionale Lebensmittel mit<br />

kurzen Transportwegen. Den Bäuerinnen und Bauern widmete<br />

er in seiner Rede viele Worte. Staatstragend. Das ist lobenswert.<br />

Denn er müsste es nicht. Ungläubig rieb man sich die Augen nur<br />

einmal. Als er die Selbsterkenntnis äußerte, „es ist Aufgabe der<br />

Politik, die Bauern in unserem Land von Hürden zu befreien“.<br />

Nehammer weiter wörtlich: „Es braucht Rahmenbedingungen<br />

in unserem Land, dass Landwirtschaften und Landwirtschaft<br />

tatsächlich noch möglich sind 2030.“ Das führt unweigerlich<br />

zu zwei Fragen. Erstens: Wer hat in den letzten 50 Jahren die<br />

Agrarpolitik hierzulande federführend gestaltet – und all die<br />

Hürden mitaufgebaut? Zweitens: Was hindert Nehammers Regierung<br />

eigentlich daran, bessere Rahmenbedingungen für die<br />

Bauern mit Blick auf das Jahr 2030 tatsächlich zu schaffen?<br />

Tief im Sollkonto steht der Kanzler zweifellos mit seinen Wortspenden<br />

zum Klimawandel. Indem er Feindbilder (Stichwort<br />

Klimakleber) schürte und dem Verbrennermotor für Neuwagen<br />

huldigte, lechzte er augenscheinlich nach dem Applaus verlorengegangener<br />

Wählerstimmen. Stattdessen sollten Nehammer und<br />

sein Bauernbund alles dafür tun, damit die Folgen des Klimawandels<br />

künftig nicht das Leben und Wirtschaften auf den<br />

bäuerlichen Familienbetrieben überschatten. Wann? – Jetzt!<br />

Ich wünsche Ihnen ein schönes, klimafreundliches Osterfest!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Christoph Gruber<br />

7-2023<br />

3


Inhalt<br />

■ Mein Betrieb<br />

Editorial 3<br />

Bauernanwalt6<br />

Bild der Landwirtschaft 8<br />

<strong>LANDWIRT</strong> aktuell 10<br />

Leserforum16<br />

Wenn die Zeit knapp ist 18<br />

So schaffen Sie sich Freiräume<br />

Mehr Solarstrom vom Berg 22<br />

Eine Weltneuheit liefert im Winter mehr Strom<br />

Selbstbedienungsladen 4.0 24<br />

Wer bietet was?<br />

Auf der Alm wird es warm 26<br />

Warum der Almsommer sich nach vorne verschiebt<br />

Markt 28<br />

■ Rind<br />

Reportage Betrieb Misslinger 30<br />

Hochleistungskühe mit Heumilch<br />

Interview Plangger 34<br />

Wie sieht die Zukunft für kleine Milchbetriebe aus?<br />

Selbstgebaut36<br />

Waschanlage für Kälbereimer<br />

Klimawandel38<br />

Richtige Nachsaat im Grünland<br />

Titelthema: Rasen im Garten 56<br />

In jedem Garten gibt es auch Grünflächen. Damit diese aber zum<br />

grünen Teppich werden, bedarf es einiges an Pflege. Die Gartenund<br />

Landschaftsplanerin gibt Tipps, wie Sie Ihren Rasen am<br />

besten anlegen, düngen und mähen. Außerdem klären wir die<br />

Vor- und Nachteile von Rollrasen und gesätem Rasen.<br />

Fotohinweis: Pammer, BLT Wieselburg, Fertschey, Landesforstdienst Kärnten, Agrarfoto<br />

■ Schwein<br />

<strong>LANDWIRT</strong> am Markt 40<br />

So geht´s weiter bei Ferkeln, Mast und Futter<br />

Rund ums Schwein 44<br />

■ Ackerbau<br />

Maisdüngung46<br />

Ergebnisse eines Langzeitversuchs<br />

Maisherbizide50<br />

Strategien ohne Terbuthylazin<br />

Rübenbeize53<br />

Wenn die Neonicotinoide wegfallen<br />

Den Energiespender Sonne besser nützen 22<br />

Eine neuartige Photovoltaikanlage soll den Projektentwicklern<br />

zufolge im Winter in Höhenlagen zehn Mal mehr Strom als Flachanlagen<br />

im Tal erzeugen. Sie geht dieses Jahr in Serie und könnte<br />

auch für Landwirte eine Alternative sein.<br />

4 7-2023


Inhalt<br />

■ Leben am Hof<br />

Rasen im Garten 56<br />

Antworten auf häufige Fragen und Tipps<br />

Die Qual der Wahl 60<br />

Warum uns Entscheidungen so schwerfallen<br />

Schritt für Schritt 62<br />

Eine Patchworkdecke aus Stoffresten nähen<br />

Maisdüngung46<br />

Welche Dünger bringen bei Mais die besten Erträge, welches Stickstoffniveau<br />

ist sinnvoll und ist eine Gabe mit Schwefel sinnvoll? Ein<br />

Langzeitdüngeversuch aus der Steiermark geht diesen Fragen nach.<br />

Rezepte64<br />

Kleine Mehlspeisen für den Kaffee-Nachmittag<br />

■ Technik<br />

Ladewagen vs. Feldhäcksler 66<br />

Wer kann´s besser?<br />

Neue Antriebskonzepte 71<br />

Wasserstoff im Tank<br />

BKT, indischer Reifenhersteller 72<br />

Wachsen mit neuen Produkten<br />

Ein Traktor für Rollstuhlfahrer 74<br />

Eigenbaulösung<br />

■ Forst<br />

Häcksler oder Ladewagen?66<br />

In der Ernte von Grassilage kommen Feldhäcksler und Kurzschnittladewagen<br />

zum Einsatz. Mit immer kürzeren Schnittlängen wollen<br />

die Ladewagen zum Häcksler aufschließen. Worin und wie sehr<br />

sich die beiden Verfahren sonst noch unterscheiden, zeigt ein<br />

Vergleich der BLT Wieselburg.<br />

Borkenkäfer76<br />

Die Schäden 2022 und was uns 2023 erwartet<br />

Buchdrucker und Kupferstecher 80<br />

Tipps zum Saisonstart<br />

■ Schaufenster<br />

Junge Leser 82<br />

Nachgefragt83<br />

Bei Martina Hopf aus dem Murtal<br />

LESERSERVICE, ANZEIGEN &<br />

FIRMENINFORMATION84<br />

<br />

Vorschau/Impressum102<br />

Borkenkäfer: Die Gefahr bleibt hoch76<br />

Die Borkenkäferschäden haben 2022 wieder deutlich zugenommen.<br />

Der Schwerpunkt der Massenvermehrungen hat sich allerdings<br />

verlagert. Jetzt ist Kontrolle gefragt, denn aufgrund der Windwürfe<br />

und Witterungsverhältnisse der letzten Monate bleibt die Situation<br />

kritisch.<br />

So erreichen Sie uns<br />

Redaktion: 0316 / 82 16 36 -144<br />

E-Mail: redaktion@landwirt-media.com<br />

Internet: www.landwirt-media.com<br />

Social Media:<br />

7-2023<br />

5


Bauernanwalt<br />

Rechtliche Handhabe<br />

gegen Tierschützerbesuche<br />

Was tun, wenn Tierschützer einen Stall besucht haben oder<br />

davon Bildmaterial veröffentlichen? Welche rechtlichen Möglichkeiten<br />

gibt es? Wir haben uns bei Juristen schlaugemacht.<br />

Leopold Th. Spanring<br />

bauernanwalt@landwirt-media.com<br />

Ställe und Stallgebäude gelten als<br />

Betriebsgelände und stehen nicht<br />

unter dem besonderen Schutz des<br />

Privatbereiches wie etwa ein privates<br />

Wohnhaus. Nach geltender österreichischer<br />

Rechtslage ist das Betreten eines<br />

nicht verschlossenen Stalls keine Straftat.<br />

Unbefugtes Eindringen in Stallgebäude<br />

kann aber sehr wohl strafrechtliche und<br />

zivilrechtliche Folgen nach sich ziehen.<br />

Strafrecht<br />

Wegen folgender strafrechtlicher Tatbestände<br />

können geschädigte Stallbzw.<br />

Tierbesitzer rechtlich vorgehen:<br />

• Sachbeschädigung: Dieser Straftatbestand<br />

liegt vor, wenn jemand fremde<br />

Sachen zerstört, beschädigt, verunstaltet<br />

oder unbrauchbar macht. Gibt<br />

es durch unbefugtes Eindringen in einen<br />

unversperrten Stall keine Schäden,<br />

liegt keine Sachbeschädigung vor.<br />

• Diebstahl/Einbruch: Der Tatbestand<br />

des Diebstahls ist erfüllt, wenn die<br />

Eindringlinge eine bewegliche Sache<br />

mit dem Vorsatz mitnehmen, sich<br />

oder einen Dritten damit unrechtmäßig<br />

zu bereichern. Ein Einbruchsdiebstahl<br />

ist gegeben, wenn sich der Dieb<br />

gewaltsam Zutritt in das Gebäude verschafft,<br />

einsteigt oder mittels eines<br />

nachgemachten oder widerrechtlich<br />

erlangten Schlüssels bzw mittels eines<br />

Werkzeugs Zutritt erlangt.<br />

• Dauernde Sachentziehung: Eine solche<br />

ist gegeben, wenn jemand einen<br />

anderen dadurch schädigt, dass er<br />

eine fremde bewegliche Sache (z.B.<br />

Ferkel) aus dessen Gewahrsam dauernd<br />

entzieht, ohne die Sache sich<br />

oder einem Dritten zuzueignen.<br />

• Verleumdung: Wer einen anderen der<br />

Gefahr einer behördlichen Verfolgung<br />

aussetzt, indem er ihn einer von Amts<br />

wegen zu verfolgenden, mit Strafe be-<br />

drohten Handlung verdächtigt, und<br />

weiß, dass diese Verdächtigung falsch<br />

ist, kann bis fünf Jahre Haft ausfassen.<br />

• Üble Nachrede (Privatanklagedelikt):<br />

Wer einen anderen in einer für einen<br />

Dritten wahrnehmbaren Weise einer<br />

verächtlichen Eigenschaft oder Gesinnung<br />

bezichtigt oder eines unehrenhaften<br />

Verhaltens oder eines gegen<br />

die guten Sitten verstoßenden<br />

Verhaltens beschuldigt, das geeignet<br />

ist, ihn in der öffentlichen Meinung<br />

verächtlich zu machen, begeht üble<br />

Nachrede. Ebenso zu bestrafen ist,<br />

wer die Tat in einem Druckwerk, im<br />

TV oder Radio oder auf eine andere<br />

Weise (z.B. Facebook, Internet) begeht,<br />

wodurch üble Nachrede einer<br />

breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />

wird. Allerdings ist der Täter nicht zu<br />

bestrafen, wenn sich die Behauptung<br />

als wahr erweist oder Umstände vorlagen,<br />

aus denen sich für den Täter<br />

hinreichende Gründe ergeben haben,<br />

die Behauptung für wahr zu halten.<br />

• Kreditschädigung (Privatanklagedelikt):<br />

Wer unrichtige Tatsachen behauptet<br />

und dadurch den Kredit, den<br />

Erwerb oder das berufliche Fortkommen<br />

eines anderen schädigt oder<br />

gefährdet, kann auf Antrag des<br />

Geschädigten ebenfalls gerichtlich<br />

verfolgt werden.<br />

Fotohinweis: pixabay.com<br />

Eine Besitzstörungsklage gegen ungebetene Besucher ist beim Bezirksgericht einzubringen.<br />

Privatklagen und Strafrechtsprozesse werden hingegen von den Landesgerichten abgeführt.<br />

Verwaltungsstrafrecht<br />

In manchen Bundesländern gibt es<br />

nach den dortigen Landesgesetzen eine<br />

gewisse Handhabe gegen ungebetene<br />

Besuche. So kann in Oberösterreich gemäß<br />

§ 13 des dortigen Alm- und Kul-<br />

6<br />

7-2023


Bauernanwalt<br />

turflächenschutzgesetzes ein unbefugtes<br />

Betreten, Verunreinigen oder Beschädigen<br />

eines Nutztierstalles mit<br />

einer Geldstrafe bis zu 5.000 Euro bestraft<br />

werden. Ähnlich das Feldschutzgesetz<br />

in Niederösterreich: Dort ist dafür<br />

eine Geldstrafe bis zu 1.500 Euro<br />

durch die Verwaltungsbehörde möglich.<br />

Zudem bietet auch das Bundestierschutzgesetz<br />

verwaltungsstrafrechtliche<br />

Anknüpfungspunkte – etwa gemäß<br />

§ 15 der Schweinegesundheitsverordnung.<br />

So drohen demjenigen, der<br />

speziell ausgeschilderte Stallbetretungsverbote<br />

missachtet, Verwaltungsstrafen<br />

bis zu 4.360 Euro.<br />

Zivilrecht<br />

Rechtliche Möglichkeiten eines geschädigten<br />

Bauern vor den Zivilgerichten:<br />

• Besitzstörung: Eine beim Bezirksgericht<br />

zu erhebende Besitzstörungsklage<br />

zielt auf Wiederherstellung des vorigen<br />

Zustandes und auf Untersagung<br />

künftiger Eingriffe. Die Klage muss innerhalb<br />

von 30 Tagen ab Bekanntwerden<br />

von Störung und Störer eingebracht<br />

werden. Sollte dem klagenden<br />

Tierhalter nicht Recht gegeben werden,<br />

muss er die Kosten des Verfahrens<br />

(auch jene des Gegners) tragen.<br />

• Eigentumsfreiheitsklage: Mit dieser<br />

Klage wird die Unterlassung weiterer<br />

Störungen und die Wiederherstellung<br />

des Zustandes vor der Störung begehrt.<br />

Hierfür gibt es keine Verjährungsfrist.<br />

• Schadenersatz: Schadenersatzansprüche<br />

können nicht im Besitzstörungsverfahren<br />

oder mittels Eigentumsfreiheitsklage<br />

begehrt werden. Dafür<br />

braucht es eine eigene Zivilrechtsklage.<br />

Dabei sind Schaden und Verschulden<br />

des Täters zu beweisen. Es gilt<br />

eine dreijährige Verjährungsfrist.<br />

• Rufschädigung nach dem ABGB:<br />

Wenn jemandem durch eine Ehrenbeleidigung<br />

ein wirklicher Schaden<br />

oder ein entgangener Gewinn verursacht<br />

wurde, kann er hierfür Ersatz<br />

fordern. Dies gilt auch dann, wenn jemand<br />

Tatsachen verbreitet, die den<br />

Kredit, den Erwerb oder das Fortkommen<br />

eines anderen gefährden<br />

und deren Unwahrheit er kannte oder<br />

kennen musste. Diesbezüglich kann<br />

der Betroffene auch Widerruf und<br />

Veröffentlichung desselben verlangen.<br />

Täterpersonalien nötig<br />

Im Anlassfall gilt es, rasch zu handeln.<br />

Rat und Unterstützung bieten die Landwirtschaftskammern<br />

und die Erzeugerverbände.<br />

Zudem sollte der Landwirt<br />

alles dokumentieren und allenfalls seine<br />

Versicherungen informieren. Um<br />

So erreichen Sie den<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bauernanwalt<br />

Wir nehmen Ihre Fragen und Probleme<br />

ernst und werden nichts unversucht<br />

lassen, Sie zu unterstützen, in der Sache<br />

zu vermitteln und aufzuklären.<br />

Dazu schicken Sie uns bitte Ihre Fragen,<br />

Probleme und Fälle samt Unterlagen am<br />

besten über unser neues Online-Formular<br />

auf unserer Website, via Mail oder<br />

über den Postweg. Dabei bitte unbedingt<br />

Ihre Telefonnummer (Handy) angeben.<br />

Online:<br />

auf landwirt-media.com/bauernanwalt<br />

Via Mail:<br />

bauernanwalt@landwirt-media.com<br />

Am Postweg:<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bauernanwalt<br />

Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

den oder die Täter entsprechend rechtlich<br />

zu belangen, bedarf es der Kenntnis<br />

deren Identität. Daher haben manche<br />

Landwirte bereits Videokameras installiert<br />

(siehe dazu den Absatz „Vorsichtsmaßnahmen“<br />

im Bauernanwalt 6/2023).<br />

Während Anzeigen bei der Polizei und<br />

den Verwaltungsbehörden ohne Kostenrisiko<br />

für den Anzeiger sind, schaut<br />

es im Zivilrecht anders aus: Werden<br />

eingebrachte Klagen verloren, müssen<br />

auch die Prozesskosten des jeweiligen<br />

Gegners übernommen werden. ■<br />

Buchtipp<br />

ISBN 978-3-7020-2016-3<br />

Hans Meister<br />

<strong>LANDWIRT</strong>SCHAFT NEU DENKEN<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse aus<br />

fünf Jahrzehnten „Bauernsprecher“<br />

152 Seiten, Hardcover, Stocker-Verlag<br />

Preis: 20 Euro (zzgl. Versandkosten)<br />

Zu beziehen<br />

im <strong>LANDWIRT</strong> Online-Shop<br />

Scannen Sie dazu den QR-Code oder gehen Sie auf<br />

landwirt-media.com/produkt-kategorie/buecher<br />

E-Mail: shop@landwirt-media.com<br />

Telefon: +43/316/821636-144<br />

7-2023<br />

7


Bild der Landwirtschaft<br />

Liebesbeweis zum<br />

Hochzeitstag<br />

Rudolf und Manuela Kaltschmidt bewirtschaften<br />

im schönen Lavanttal (Kärnten)<br />

auf 900 m Seehöhe einen Mutterkuhbetrieb<br />

mit Fleckvieh-Fleischrindern.<br />

Als Bergbauernbetrieb im Nebenerwerb<br />

sind die Stärken auf die natürliche Form<br />

der Bewirtschaftung gelegt.<br />

Die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen<br />

sind Naturschutzflächen.<br />

„Mit der Leidenschaft zum Bauersein ist<br />

oft aber viel Handarbeit verbunden“, erzählt<br />

Herr Kaltschmidt. Daraus entstehen<br />

viele Ideen wie das „Herzerl-Bankerl“ –<br />

das Geschenk zum 25-jährigen Hochzeitstag.<br />

Wir gratulieren dem Paar zum Hochzeitstag<br />

und danken für die Einsendung.<br />

Schicken Sie uns Ihr<br />

„Bild der Landwirtschaft“!<br />

Bei Veröffentlichung erhalten Sie als kleines<br />

Dankeschön den <strong>LANDWIRT</strong> drei<br />

Monate lang gratis zugesandt. QR-Code<br />

scannen und auf www.landwirt-media.<br />

com/bild-der-landwirtschaft mitmachen!<br />

Fotohinweis: Kaltschmidt<br />

8 7-2023


Bild der Landwirtschaft<br />

7-2023<br />

9


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Fotohinweis: oylent-network.com/Gießelmann, ARGE Rind/Lehmann, BML/Gruber<br />

Die zuletzt angeprangerten Tierschutzverfehlungen in der steirischen Geflügelfleischproduktion bringen die agrarischen Gütesiegel stark in Verruf.<br />

Tierschutz<br />

Behörden und AMA Marketing unter Druck<br />

ereits 2015 erregte ein Report vom<br />

B VGT (Verein gegen Tierfabriken)<br />

großes Aufsehen. Illegal aufgenomenes<br />

Video- und Fotomaterial zeigte Tierschutzdeffizite<br />

in knapp zwei Dutzend<br />

österreichischer Schlachthöfe (acht in<br />

der Steiermark). Die Landesverwaltungen<br />

als Träger der mittelbaren Bundesverwaltung<br />

schworen umgehende Verbesserungen<br />

und Nachschulungen.<br />

Passiert dürfte diesbezüglich aber zu<br />

wenig sein. Nachdem der VGT zu Jahresende<br />

2022 entsprechendes Bildmaterial<br />

aus steirischen Mastgeflügelhaltungen<br />

medial vermarktet hatte, gab es<br />

im Februar einen Nachschlag. Da wurden<br />

durch Dritte oder selbst dokumentierte<br />

Tierschutzverfehlungen veröffentlicht.<br />

Diese Videosequenzen (u.a.<br />

Reinigen der Kleidung mit Geflügelkörper,<br />

Hinzusetzung offenbar verendeter<br />

Masthähnchen in den Produktionsprozess,<br />

etc) regten die Öffentlichkeit<br />

auf (siehe auch Leserbrief auf S. 16).<br />

Der Gewerbebetrieb versprach Besserung<br />

und Nachschulung der Arbeiter.<br />

Mit den wiederholt aufgepoppten Tierschutzskandalen<br />

rückte die AMA Marketing<br />

mit deren Siegel stärker in den<br />

medialen Fokus und erntete massive<br />

Kritik. Immerhin ist der in Rede stehende<br />

Geflügelschlachthof – laut Branche<br />

einer der modernsten – AMA-Gütesiegel-<br />

und AMA-Bio-zertifiziert.<br />

Fragwürdige Panikaktionen<br />

In einer Art Panikreaktion ordnete die<br />

AMA Marketing dann via Presseaussendung<br />

die Videoüberwachung der<br />

sensiblen Tierschutzbereiche im betreffenden<br />

Schlachthof an. Die mit der<br />

Branche bereits akkordierte AMA-Aussendung<br />

wurde in letzter Minute „von<br />

oben“ verschärft. Rechtlich gesehen ist<br />

die Videoanordnung ein fragwürdiger<br />

Vorstoß, wie es auch der NTÖ (Verein<br />

Nachhaltige Tierhaltung, siehe Kurzinterview,<br />

S. 11) höflich umschreibt.<br />

Die Veterinärbehörden im Bund und<br />

den Ländern sind seit Jahren personell<br />

wie finanziell unterversorgt. Die Kont-<br />

rolle soll bzw. darf – auch aus Rücksicht<br />

auf die Wirtschaft – nicht viel kosten.<br />

Daher wollen die Länder wegen dem<br />

Tierärztemangel für die Fleisch- und<br />

Schlachtkontrolle veterinärpolizeiliches<br />

Hilfspersonal einschulen. Nach<br />

der Steiermark hat auch Oberösterreich<br />

dies angekündigt. Voraussetzung für<br />

die 500-Stunden-Ausbildung als amtliche<br />

Fachassistenz ist eine Berufsvorbildung<br />

in einem verwandten Bereich.<br />

Teilnehmer<br />

42.500<br />

landw. Erzeuger<br />

nehmen an den AMA-Programmen teil.<br />

Zudem zeichnen 450 Lizenznehmer ihre<br />

Produkte mit dem AMA-Gütesiegel aus.<br />

10 7-2023


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Worüber Landwirte sich ärgern...<br />

Großküchen: Neue Transparenz mit Gänsefuß<br />

Nach Jahren des politischen Verzögerns<br />

wurde am 16. März die Verordnung über<br />

die verpflichtende Herkunftskennzeichnung<br />

in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

kundgemacht. Dadurch müssen ab September<br />

2023 alle Kantinen und Werksküchen<br />

die Herkunft der in den Speisen<br />

verarbeiteten agrarischen Urprodukte –<br />

Fleisch (von Schweinen, Rindern, Schafen,<br />

Ziegen und Wild), Milch und Milchprodukte<br />

sowie Eier (inkl. Teilprodukte<br />

sowie Flüssigei und Eipulver) – bekannt<br />

geben bzw. ausloben. Das formal zuständige<br />

Sozialministerium räumt ein, dass<br />

man damit „noch nicht dort ist, wo man<br />

hin will“, da die Gastronomie weiter ausgenommen<br />

bleibt. Die Verordnung hat<br />

Unlautere Geschäftspraktiken<br />

Fairness-Büro legt ersten Jahresbericht vor<br />

Die drei größten Lebensmittelhandelsketten<br />

beherrschen fast 90 % des Marktes.<br />

Nicht von ungefähr gibt es<br />

daher ständig Verdächtigungen über<br />

Marktmissbrauch und unfaire Handelspraktiken.<br />

Hier sind vorrangig die<br />

Bundeswettbewerbsbehörde und die<br />

Kartellgerichte zuständig, doch das<br />

Landwirtschaftsministerium schuf im<br />

März 2022 eine eigene Clearingstelle,<br />

das Fairness-Büro. Diese Ombudsstelle<br />

soll bei allfälligem Marktmissbrauch zu<br />

Lasten der Bauern sowie der Lebensmittelverarbeiter<br />

als anonyme und kostenlose<br />

Ansprechpartnerin dienen.<br />

Nun lieferte das Büro seinen Bericht<br />

über das Arbeitsjahr 2022 ab. Demnach<br />

liefen im Schnitt vier Anfragen bzw. Beschwerden<br />

pro Woche ein. Neben der<br />

Fortführung bekannter nicht erlaubter<br />

Handels- und Vertragsusancen kritisierte<br />

Leiter Dr. Johannes Abentung speziell<br />

die Aktions-, Wochenend-, Rabatt- und<br />

„Pickerl“-Praxis der Handelsketten. Seinem<br />

Befund zufolge werden die Kosten<br />

dafür meist auf die Lieferanten und Produzenten<br />

abgewälzt, die zwar die Kosten<br />

tragen, aber keine Mitbestimmungs-<br />

aber einen weiteren Haken: Laut § 4 Absatz<br />

11 kann bei den zu kennzeichnenden<br />

Zutaten, bei denen die Info über die<br />

Herkunft in der Lieferkette für den Betreiber<br />

nicht verfügbar ist, die Angabe<br />

„unbekannte Herkunft“ verwendet werden.<br />

Damit ist nicht nur bei vorfritiertem<br />

Fleisch der Manipulation und Täuschung<br />

Tür und Tor geöffnet, moniert<br />

u. a. der Verein „Echt-Ehrlich“. Dessen<br />

Volksbegehren „Umsetzung der Herkunftskennzeichnung!“<br />

geht mit der<br />

Eintragungswoche (19. bis 26. Juni) ins<br />

Finale. Trotz bereits 120.000 gesammelter<br />

Unterschriften müsste jeder Tierbauer<br />

und jeder Konsument diese fix unterschreiben,<br />

oder etwa nicht?<br />

oder Widerspruchsrechte haben, da<br />

sonst entsprechende Konsequenzen drohen.<br />

Die Konsumenten würden dabei als<br />

Komplizen missbraucht, so Abentung.<br />

Den Bericht und weitere Infos zum Thema<br />

finden Sie auf fairness-buero.gv.at.<br />

»Der Handel<br />

macht die Opfer,<br />

die Konsumenten,<br />

zu Komplizen.<br />

Dr. Johanes Abentung,<br />

Leiter Fairness-Büro<br />

KURZINTERVIEW<br />

Herausforderung<br />

Videoüberwachung<br />

Ist die Anordnung der AMA Marketing,<br />

im wegen Tierschutzvergehen beschuldigten<br />

Schlachthof Videokameras zu<br />

installieren, eine gute Idee?<br />

Josef FRADLER: In den letzten<br />

Monaten wurden gezielt Negativszenen<br />

von tausenden Stunden an Videomaterial<br />

seitens einer Tierschutzorganisation<br />

gezeigt. Diese Kampagne gegen die<br />

Nutztierhaltung ist definitiv nicht repräsentativ<br />

für die Arbeit, die täglich auf<br />

den Bauernhöfen geleistet wird. Zudem<br />

verfügt Österreich mit dem Bundestierschutzgesetz<br />

über die EU-weit strengsten<br />

gesetzlich festgelegten Haltungsbestimmungen.<br />

In den Verbänden setzen<br />

wir uns für deren Einhaltung ein. Bei<br />

den Schlachthöfen liegt die Zuständigkeit<br />

allerdings bei den Amtsveterinären.<br />

Wie sehen Sie den Rechtsschutz bei<br />

solchen Videoüberwachungen?<br />

Bei Umsetzung einer Videoüberwachung<br />

müssen der Datenschutz und die<br />

Persönlichkeitsrechte der Betreiber und<br />

Angestellten genauestens eingehalten<br />

werden. Wie hier eine Lösung in der<br />

Praxis aussehen kann, müssten kundige<br />

Juristen ausarbeiten und darlegen. Auch<br />

stellt sich uns die Frage, ob und wie die<br />

Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte<br />

der Betreiber und Angestellten bei den<br />

bereits veröffentlichten Videos diverser<br />

Tierschutzvereine eingehalten wurden.<br />

Droht nun eine Zwangs-Videoüberwachung<br />

in den Nutztierställen?<br />

Von einer verpflichtenden Videoüberwachung<br />

auf den Höfen ist nicht die Rede.<br />

Die Tierhalter sind geschulte Personen<br />

mit entsprechender Praxis und auch in<br />

der Lage das Gesetz einzuhalten.<br />

Josef Fradler ist Obmann der ARGE Rind<br />

und vom Dachverband Nachhaltige<br />

Tierhaltung Österreich (NTÖ)<br />

7-2023<br />

11


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Fotohinweis: pixabay.com (2), ÖRV/Sabine Klimpt, ÖBf/Lukas Beck, LFS Hollabrunn<br />

Neues von der Wolfsfront<br />

Niederösterreich erlässt neue Verordnung<br />

Nach Kärnten und Salzburg hat auch<br />

Niederösterreich die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für Wolfsentnahmen<br />

nachjustiert. Zuletzt streiften Wölfe im<br />

Waldviertel schon ganz nahe bei den<br />

Siedlungen umher, die Angst vor Übergriffen<br />

auf Kinder steigt.<br />

Die neue Wolfsverordnung sieht nun<br />

vor, dass Problemwölfe, die wiederholt<br />

in Siedlungsgebieten auftauchen oder<br />

immer wieder geschützte Nutztiere<br />

reißen, rascher vertrieben, vergrämt<br />

und letztlich – speziell bei Gefahr in<br />

Verzug – auch mittels Abschuss entnommen<br />

werden können.<br />

ÖPUL 2023<br />

Weiter Bio ohne ÖPUL-Bio-Maßnahme<br />

Vor gut drei Jahren mahnte die EU-<br />

Kommission Verschärfungen bei der<br />

Weidepflicht im Biobereich ein. Bis dahin<br />

gab es allerlei nationale Ausnahmen,<br />

die Brüssel als EU-rechtswidrig ansah.<br />

Nach einer Übergangsfrist ist die Auslauf-<br />

und Weideverpflichtung absolut<br />

einzuhalten. Dies bringt auch Änderungen<br />

beim GAP-Förderantrag mit sich.<br />

So können Bio-Tierhalter ohne entsprechenden<br />

Weiden nicht mehr an der<br />

ÖPUL-Maßnahme Bio teilnehmen. Sehr<br />

wohl steht es ihnen aber offen, an der<br />

Maßnahme UBB teilzunehmen. Wenn<br />

der jeweilige UBB-Teilnehmer weiterhin<br />

einen Vertrag mit einer Bio-Kontrollstelle<br />

hat, kann er auch seine biologisch<br />

erzeugten Ackerfrüchte weiterhin als bio<br />

In der einstimmig von ÖVP, SPÖ und<br />

FPÖ beschlossenen Verordnung sind<br />

auch die Themen Herdenschutz und<br />

Entschädigungen für die Nutztierrisse<br />

berücksichtigt. So wurden die diesbezüglichen<br />

Förderhöhen angehoben und<br />

die Förderkulisse auf das gesamte<br />

Landesgebiet bzw. auch auf Pferde und<br />

Alpakas ausgeweitet.<br />

Die aktualisierte Wolfsverordnung trat<br />

mit 3. April in Kraft. Außerdem sprach<br />

sich die Landesregierung für eine rasche<br />

Anpassung der 30 Jahre alten Flora-Fauna-Habitat<br />

(FFH)-Richtlinie an<br />

die neuen Realitäten aus.<br />

vermarkten auch wenn die Tiere bzw.<br />

deren Produkte (Milch, Fleisch, Eier)<br />

nicht zertifiziert sind. Dieser Betrieb<br />

wird dann als Bio-Teilbetrieb geführt.<br />

Welche ÖPUL-Maßnahmen Bio-Betriebe<br />

beantragen ist grundsätzlich ohne<br />

Auswirkung auf die Bio-Zertifizierung.<br />

Steuererklärung 2022<br />

Ausfüllanleitung<br />

der LKÖ online<br />

Die Steuererklärungen sind grundsätzlich<br />

bis Ende April des Folgejahres der<br />

Finanz zu übermitteln. Wegen dem<br />

Wochenende fällt die Abgabefrist auf<br />

den 2. Mai 2023. Dies gilt auch für einkommensteuerpflichtige<br />

Lohnempfänger<br />

(nichtselbständiger Nebenerwerb,<br />

Bauernpensionisten). In begründeten<br />

Fällen bzw. via Steuerberater sind Verlängerungen<br />

möglich. Bei Übermittlung<br />

über FinanzOnline läuft die Frist<br />

bis Ende Juni 2023. Die LK Österreich<br />

bietet auf lko.at eine Ausfüllhilfe an.<br />

Dienstleistungen<br />

ÖKL-Richtwerte<br />

veröffentlicht<br />

Die ÖKL-Richtwerte für die Maschinenselbstkosten<br />

2023 sind erschienen.<br />

Diese werden als unverbindliche Berechnungsgrundlage<br />

für den Einsatz in<br />

der Nachbarschaftshilfe verwendet. In<br />

der Fibel sind die Kosten pro Stunde<br />

und ohne MwSt. für rund 1.700 agrarische<br />

Maschinen und Geräte aufgelistet.<br />

Zudem finden sich darin auch die Pauschalrichtwerte<br />

für die wichtigsten flächenbezogenen<br />

Arbeitsgänge zur Abrechnung<br />

in Leistungseinheiten. Mehr<br />

Info und Bestellmöglichkeit auf oekl.at.<br />

Düngemittel<br />

Borealis-Nitro wird<br />

doch tschechisch<br />

Nach langem Tauziehen hat die EU-<br />

Kommission dem Verkauf der Borealis-Düngemittelsparte<br />

an den Agrofert<br />

Konzern des tschechischen Ex-Ministerpräsidenten<br />

Andre Babiš ohne Auflagen<br />

zugestimmt. Hierzulande kämpfte<br />

wie mehrfach berichtet (zuletzt<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 5/2023) der NÖ Bauernbund<br />

vehement gegen den Verkauf dieser<br />

strategischen Geschäftseinheit.<br />

12<br />

7-2023


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Personalia<br />

Plank und Schöppl ernten Zusatzjobs<br />

Josef Plank, langjähriger Agrarlandesrat<br />

in NÖ, Generalsekretär der LKÖ und im<br />

Landwirtschaftsministerium, wurde von<br />

der Bundesregierung in den Universitätsrat<br />

der BOKU berufen. Neben dem nunmehrigen<br />

Leiter der EU- und Wirtschaftsabteilung<br />

des Raiffeisenverbandes<br />

besteht diese Art Aufsichtsrat aus dem<br />

Wiener Forst- und Klimadirektor Andreas<br />

Januskovecz, der Ex-Sektionschefin<br />

Edith Klauser, der Anwältin Maria Krömer,<br />

der Autorin und Klimaaktivistin<br />

Katharina Rogenhofer, dem em. TU-Professor<br />

Hans Sünkel sowie der Professorin<br />

Niederösterreich<br />

Hollabrunner Hühner wurden zu Filmstars<br />

Mit einem neuen Schulfilm<br />

über das natürliche<br />

Verhalten der Hühner<br />

will der Verein „Tierschutz<br />

macht Schule“<br />

zeigen, welch tolle Tiere<br />

die Hühner sind. In diesem<br />

Film mit dem Titel<br />

„Hühner-Lifestyle mit<br />

Max“ trifft ein Schüler<br />

namens Max die Hühnerforscherin<br />

Janja.<br />

Diese erzählt u.a. warum<br />

sie ihren Beruf gewählt hat und was<br />

sie am Federvieh so faszinierend findet.<br />

Karin Zenger und Silvia Brandstätter,<br />

zwei Lehrerinnen der LFS Hollabrunn<br />

(Bild), zeigen im Film gemeinsam mit<br />

den Schulhühnern, deren Klugheit und<br />

Michaela Zint von der Uni Michigan<br />

(USA). Plank wurde zum Vorsitzenden,<br />

Januskovecz zu seinem Stellvertreter<br />

gewählt. Die Periode dauert fünf Jahre.<br />

Einen neuen Zusatzjob hat auch der<br />

langjährige Vorstand und nunmehrige<br />

Vorstandsvorsitzende der Bundesforste<br />

(ÖBf), Georg Schöppl. Er wurde in die<br />

EUSTAFOR, die Vereinigung der europäischen<br />

Staatsforste, berufen. In den<br />

nächsten zwei Jahren wird Schöppl als<br />

Vizepräsident gemeinsam mit dem<br />

Vorsitzenden Juhu S. Niemela diesen<br />

Forstinteressensverband leiten.<br />

wie diese z. B. Farben und Formen erkennen.<br />

Mit diesem Wissen im Gepäck<br />

geht Max schlussendlich auf<br />

Hühnersafari. Das Video „Hühner-<br />

Lifestyle mit Max“ können Sie sich auf<br />

YouTube ansehen.<br />

Termine<br />

3. April<br />

Tipps für den erfolgreichen<br />

Weidebeginn<br />

9–13 Uhr. LFS Edelhof, 3910<br />

Zwettl. Info und Anmeldung auf<br />

noe.lfi.at<br />

Steuerliche Führung einer Photovoltaikanlage<br />

13–17:30 Uhr. LK Eferding-Grieskirchen-Wels,<br />

4600 Wels. Weiterer<br />

Termin: 14.6. Wels. Info und<br />

Anmeldung auf ooe.lfi.at<br />

4. April<br />

Webinar: Die Kuh ist (k)eine<br />

Umweltsau<br />

Wer prägt die Meinung über die<br />

Landwirtschaft und warum?<br />

20–22 Uhr. Online. Info und<br />

Anmeldung auf vbg.lfi.at<br />

6. April<br />

Webinar: Aufzeichnungsbonus<br />

bei der Einnahmen/<strong>Ausgabe</strong>n-<br />

Rechnung<br />

Grundlagen und Tipps für die<br />

Erstniederlassung von Jungübernehmern.<br />

18–22 Uhr. Online.<br />

Weitere Termine: 8. und 25.5., 8.6.<br />

Infos und Anmeldung auf noe.lfi.at<br />

11. April<br />

Produktpreiskalkulation in der<br />

Direktvermarktung<br />

9–16 Uhr. Kärntner Stubn Hotel<br />

Restaurant, 9711 Paternion. Zweiter<br />

Teil am 25.4. Anmeldung auf<br />

ktn.lfi.at<br />

Webinar: Steuerliche Aspekte in<br />

der Almwirtschaft<br />

Rechtliches vom Almausschank bis<br />

zur Agrargemeinschaft. 9–12 Uhr.<br />

Online. Anmeldung auf sbg.lfi.at<br />

12. April<br />

Einsparungspotentiale für<br />

Ackerbau- und Grünlandprofis<br />

9–16:30 Uhr. LK-Technik, 3580<br />

Mold. Anmeldung auf noe.lfi.at<br />

7-2023<br />

13


<strong>LANDWIRT</strong> International<br />

Australien<br />

Agrarsektor boomt<br />

Fotohinweis: FSun Shock/shutterstock.com, Serhii Bobyk/shutterstock.com, Dmitry Naumov/shutterstock.com, Anton Havelaar/shutterstock.com<br />

Italien<br />

Agrarland wird versteigert<br />

Das zum italienischen Landwirtschaftsministerium<br />

gehörende Institut<br />

für Marktforschung und Marktinformation<br />

(ISMEA) bietet über die<br />

Nationale Bank für landwirtschaftliche<br />

Flächen (BTA) Grundstücke zum<br />

Kauf an. Auf der Versteigerungsliste<br />

stehen rund 20.000 ha im Wert von<br />

rund 260 Mio. Euro. An der Versteigerung<br />

können auch ausländische<br />

Landwirte teilnehmen. Die Bewerbungsfrist<br />

läuft am 5. Juni um 12 Uhr<br />

aus. Voraussetzung für die Aufnahme<br />

in die Versteigerung ist die landwirtschaftliche<br />

Nutzung der jeweiligen<br />

Fläche. Der Großteil der<br />

Grundstücke befindet sich mit 36 %<br />

auf Sizilien, weitere 13 % in der Toskana,<br />

12 % auf Sardinien, 9 % in Apulien<br />

und 7 % in der Basilicata.<br />

USA<br />

Neue Kennzeichnung für Fleisch und Eier<br />

Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium<br />

(USDA) will eine neue<br />

freiwillige Kennzeichnung von Fleisch-,<br />

Geflügel- und Eiprodukten mit der<br />

Angabe „Made in the USA“ einführen.<br />

Laut USDA soll diese Angabe aber nur<br />

bei Produkten verwendet werden dürfen,<br />

die von Tieren stammen, die in den<br />

Vereinigten Staaten geboren, aufgezogen,<br />

geschlachtet und verarbeitet wurden.<br />

Die US-Regierung will damit die heimische<br />

Branche unterstützen und gleichzeitig<br />

für eine fairere und wettbewerbsfähigere<br />

Fleisch- und Geflügellieferkette<br />

sorgen. Zudem will sie mehr Klarheit<br />

und Transparenz für die Konsumenten<br />

schaffen. Die derzeitige Angabe „Produkt<br />

aus den USA“ sei für Verbraucher irreführend.<br />

Australiens Agrarsektor steuert im<br />

noch bis Ende Juni laufenden Wirtschaftsjahr<br />

2022/23 auf neue Rekorde<br />

zu. Laut einer aktuellen Prognose des<br />

Australischen Amtes für die Land- und<br />

Rohstoffwirtschaft (ABARES) wird<br />

sich der Produktionswert der Landwirtschaft<br />

auf rund 57 Mrd. Euro belaufen.<br />

Damit würde der Spitzenwert<br />

aus dem Vorjahr um 2,6 % übertroffen.<br />

Grund für diesen Aufschwung ist neben<br />

höheren Preisen eine wachsende<br />

Produktion, ermöglicht durch günstige<br />

Witterungsbedingungen.<br />

Frankreich<br />

Geflügelfleisch<br />

In Frankreich haben die Geflügelmäster<br />

im vergangenen Jahr ihre Erzeugung<br />

gedrosselt. Wie aus aktuellen<br />

Zahlen des Statistischen Dienstes beim<br />

Pariser Landwirtschaftsministerium<br />

(Agreste) hervorgeht, belief sich die<br />

Bruttoeigenerzeugung von Geflügelfleisch<br />

2022 auf rund 1,55 Mio. t.<br />

Das waren 7,7 % weniger als noch im<br />

Vorjahr. Spürbar ausgeweitet wurden<br />

hingegen die Importe. Aus dem Ausland<br />

eingeführt wurden 833.500 t Geflügelfleisch<br />

und damit 10,2 % mehr als<br />

2021.<br />

Mexiko<br />

Fleisch aus Brasilien<br />

Mexiko hat seinen Markt für Rindfleisch<br />

aus Brasilien geöffnet. Die mexikanische<br />

Regierung hat 34 brasilianische<br />

Fleischverarbeitungsbetriebe für<br />

Geschäfte zugelassen. Aus dem Bundesstaat<br />

Santa Catarina, der als frei von<br />

Maul- und Klauenseuche (MKS) gilt,<br />

darf frisches Rindfleisch geliefert werden.<br />

Aus allen übrigen Bundesstaaten<br />

ist nur die Lieferung von entbeintem<br />

und gereiftem Fleisch erlaubt.<br />

14 7-2023


<strong>LANDWIRT</strong> International<br />

EU<br />

Zweitwärmster Winter in Europa seit Aufzeichnungsbeginn<br />

Der Winter 2022/23 war in Europa der<br />

zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen<br />

im Jahr 1979. Insbesondere in<br />

Osteuropa und Teilen Nordosteuropas<br />

lagen weit überdurchschnittliche Temperaturen<br />

vor. Das geht aus einer Auswertung<br />

des Copernicus Climate<br />

Change Service hervor. Weltweit gesehen<br />

war der Februar 2023 der fünftwärmste<br />

Monat. Der größte Teil Europas<br />

habe überdurchschnittliche<br />

Lufttemperaturen verzeichnet, insbesondere<br />

Nordnorwegen und Schweden<br />

sowie die Region Svalbard (zu Norwegen<br />

gehörende Inselgruppe). Überdurchschnittliche<br />

Temperaturen gab es<br />

auch im Osten der USA, im Norden<br />

Russlands, in Pakistan und Indien.<br />

Niederlande<br />

Milchvieh und Unterglasanbau Hauptquellen für CO 2<br />

-Ausstoß<br />

Für die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen<br />

in der niederländischen<br />

Landwirtschaft ist neben der<br />

Milchviehhaltung auch der Unterglasanbau<br />

hauptverantwortlich. Darauf<br />

hat die Nationale Statistikbehörde<br />

CBS kürzlich hingewiesen. Lobend<br />

stellte sie fest, dass die heimische<br />

Landwirtschaft ihre Gesamtemissionen<br />

in den Jahren 1995 bis 2021 reduziert<br />

habe, obwohl die Produktion um<br />

ein Fünftel gewachsen sei. Allerdings<br />

habe die Verringerung der Treibhausgas-<br />

und Stickstoffemissionen zuletzt<br />

stagniert, so die Behörde. Die Branche<br />

sei immer noch ein großer Emittent<br />

von Emissionen, insbesondere von<br />

Ammoniak. So seien im Jahr 2020<br />

mehr als 80 % aller Ammoniakemissionen<br />

der niederländischen Unternehmen<br />

und Haushalte auf die Landwirtschaft<br />

entfallen. An den gesamten<br />

Treibhausgasen hätten die Betriebe in<br />

den Jahren 1995 und 2020 jeweils einen<br />

Anteil von 12 % gehabt. Allein die<br />

Milchviehhaltung hat den Statistikern<br />

zufolge 2020 etwa 36 % zu den landwirtschaftlichen<br />

Treibhausgasen in<br />

den Niederlanden beigetragen. Kaum<br />

besser sieht es beim Unterglasgartenbau<br />

mit einem Anteil von 34 % aus.<br />

Mit weitem Abstand auf Platz drei und<br />

vier in der Rangfolge der Statistiker<br />

folgen die Rindermast und die Schweinehaltung<br />

mit Emissionsanteilen von<br />

9 % und 8 %.<br />

7-2023 15


Leserforum<br />

Leser & Meinungen<br />

Zu: Stimmt der Preis für Ihr Produkt?<br />

Februar 2023 l <strong>Ausgabe</strong> 4<br />

Gebühren sind<br />

nicht ganz so hoch<br />

Danke für die interessante Direktvermarkter-Serie<br />

mit vielen hilfreichen<br />

Tipps. Allerdings hat sich ein Fehler eingeschlichen.<br />

Die Gebühr, die bei der<br />

EC-Kartenanzahlung anfällt, liegt nicht<br />

zwischen 3–5 %, sondern zwischen 0,23<br />

und 0,3 %. Bei der Zahlung mit Master-<br />

Card, Visa und American Express sind<br />

die Gebühren etwas höher. Sie liegen bei<br />

zirka 1,19–2 % des Umsatzes. Aber: Es<br />

gibt versteckte Kosten bei der Zahlung<br />

mit Karte. Zuerst muss man ein EC-<br />

Kartenterminal kaufen (z.B. ab 199 €)<br />

oder monatlich mieten (ab 5,99 €). Außerdem<br />

fallen bei jeder Transaktion per<br />

EC- oder Kreditkarte für den Direktvermarkter<br />

Gebühren von etwa 7–9 ct<br />

an. Hinzu kommen dann noch sogenannte<br />

Clearingkosten. Alle eingegangenen<br />

Kartenzahlungen werden am<br />

Ende des Tages gesammelt auf das Konto<br />

des Direktvermarkters eingezahlt.<br />

Für diesen Vorgang ist meist eine Pauschale<br />

fällig. Dieser „Service“ kostet<br />

derzeit zirka 5 Euro.<br />

Sonja Heidel-Karrer,<br />

Ravensburg, Baden-Württemberg<br />

Bauernstand betreibt<br />

Selbstmord mit Anlauf<br />

Aus aktuellem Anlass zu den medialen<br />

Berichten über die Zustände bei der<br />

Geflügelschlachtung in einem steirischen<br />

Schlachthof: Wenn diese Meldungen<br />

– die Tierhaltung betreffend –<br />

weiter so die Medien dominieren, ist<br />

das so, als wenn man Selbstmord mit<br />

Anlauf macht. Die Branche versagt<br />

gnadenlos! Man hat den Eindruck, dass<br />

zu viele handelnden Akteure entweder<br />

nicht wissen, was sie tun oder sie meinen,<br />

man könne dies alles aussitzen!<br />

Aus meiner Sicht kann man heute gar<br />

nichts mehr aussitzen, weil es heute ein<br />

Mediensystem gibt, das nicht mehr<br />

steuerbar ist.<br />

Diese Berichte über die Tierhaltung<br />

werden insbesondere den Schweinewie<br />

auch den Geflügelbauern das ökonomische<br />

Genick brechen, wenn man<br />

sich nicht zu einem dramatischen Paradigmenwechsel<br />

bei vielen Fragen zur<br />

Tierhaltung wie zur Landbewirtschaftung<br />

durchringt. Es ist nur eine Frage<br />

der Zeit, bis es auch bei den Rinderbauern<br />

so richtig einschlägt. Ein Video am<br />

Wochenende über Rinderlaufställe war<br />

ein erster Vorbote. Und: Als Bauernbub<br />

ist mir das Schlachten nicht fremd.<br />

Wenn ich aber derart grausliche Tierhaltungsfotos<br />

wie Fotos aus Schlachtbetrieben<br />

sehe, vergeht auch mir der<br />

Appetit auf Fleisch.<br />

Pervers ist zudem auch, dass man in Österreich<br />

fast täglich als Tierhalter medial<br />

an die Wand genagelt wird und die Vertreter<br />

schauen schweigend zu. Wenn<br />

man nicht selbstreinigend so harte Strafen<br />

aufstellt, die ein taugliches Mindestmaß<br />

bei der Tierhaltung bis hin zur<br />

Schlachtung einfordern, sind unsere<br />

landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe<br />

kaputt – auch wenn sie kein schuldhaftes<br />

Verhalten an den Tag legen.<br />

Wenn die Politik wie die Standesvertretung<br />

nicht endlich den Mut und den<br />

Willen aufbringen, bei den Importen rigorose<br />

Kontrollen einzuführen und eine<br />

komplette Gleichstellung bei der Produktion<br />

von importierten Waren zu erzwingen,<br />

dann gute Nacht heimische<br />

Bauern. So werden das unsere Tierhalter<br />

ökonomisch nicht aushalten. Die verlogene<br />

Diskussion in unseren Regionen<br />

über Tierhaltung und Tierleid verschärft<br />

diesen Prozess massiv.<br />

Während ich diese Zeilen schreibe, wird<br />

im ORF unter der Sendereihe „Thema“<br />

über den steirischen Hühnerschlachthof<br />

berichtet und wie zum Hohn auch eine<br />

Geschichte über die Insekten als alternative<br />

Lebensmittel gesendet. Es ist für<br />

jeden Bauern, der ernsthaft bemüht ist,<br />

seine Tiere bestmöglich zu betreuen,<br />

eine schallende Ohrfeige – wenn sie einerseits<br />

mit diesen Bildern über Tierhaltung<br />

und Schlachtung und andererseits<br />

über das Thema „Insekten“ als alternative<br />

Eiweißversorgung bzw. Nahrungsmittel<br />

konfrontiert werden.<br />

Es sollten daher dringendst alle entscheidenden<br />

Köpfe einmal ohne Scheuklappen<br />

und ohne Ausreden oder „Alibi-<br />

Erklärungen“ diese Debatte – zuerst intern<br />

– führen und dann solche Vorgaben<br />

auf den Tisch legen (selbst wenn sie<br />

dem einen oder anderen nicht passen<br />

oder weh tun), die diesem Wahnsinn ein<br />

Ende setzen. Man kann eigentlich nur<br />

den Kopf schütteln, wie man neben den<br />

Schuhen steht – auch aus dem Bauern-<br />

16 7-2023


Leserforum<br />

stand heraus. Als ich noch intensiver in<br />

diversen Bereichen eingebunden war,<br />

habe ich dutzendfach auf diese „Baustellen“<br />

hingewiesen. Die Ohren der<br />

Entscheider standen und stehen vielfach<br />

nach wie vor auf Durchzug. Es hat sich<br />

nichts geändert! Nur der Bauernstand<br />

hat sich seit 1995 halbiert. Wenn das<br />

nicht für eine radikale Kurskorrektur<br />

der Agrarpolitik und der Herangehensweise<br />

z.B. zu Bewirtschaftungsformen<br />

ausreicht, ist dem Bauernstand und seiner<br />

Vertretung nicht mehr zu helfen.<br />

Josef Kaltenegger, Graz, Steiermark<br />

Go Kart-Bahn statt<br />

Milchviehbetrieb?<br />

„Mama, sollen in den neuen Stall wirklich<br />

unsere Kühe rein? Warum keine<br />

Go Kart-Bahn? Warum keine Ritterburg?“,<br />

fragen mich meine Jungs. Ich<br />

denke an das Werbeblatt einer großen<br />

Lebensmittelkette, das ich neulich in<br />

den Händen hielt. Darauf stand: „Stopp<br />

der Inflation! Wir senken die Butterpreise!“<br />

In der Folge wurde natürlich<br />

unser Milchpreis gesenkt. Da geht es<br />

schnell um einen guten Teil der Einnahmen,<br />

die wir brauchen, um unsere<br />

Kosten auf den Höfen zu decken. Die<br />

gesenkten Butterpreise hingegen sind,<br />

auf den Jahresverbrauch einer Familie<br />

gerechnet, nur ein paar einzelne Euro<br />

pro Kopf! Das rettet wohl niemanden<br />

vor der Inflation – oder? Blättert man<br />

in dem Flyer weiter, sind Fotos von<br />

Avocado, Trauben und Bananen aus aller<br />

Welt zu sehen, angeboten zum „Vitamineuro“.<br />

Was sollen wir sonst Gesundes<br />

essen im März? Auf der nächsten<br />

Seite werden Traumreiseziele für<br />

die ganze Familie angepreist – zu<br />

Schnäppchenbeträgen versteht sich.<br />

Mit Flugzeug und Traumschiff – kann<br />

sich eh jeder leisten… Apropos Klimawandel<br />

und Co2-Fußabdruck, es sind ja<br />

vor allem unsere Kühe, die wegen ihrer<br />

Rülpser klimaschädlich sind, oder?<br />

Vielleicht haben meine Jungs recht. Wir<br />

erzeugen keine hochwertige Tierwohlmilch<br />

mehr bei uns am Holzbauerhof,<br />

sondern wir steigen ab sofort ins Freizeitgeschäft<br />

ein: mit Go Kart-Bahn und<br />

Ritterburg. Da sind nämlich völlig<br />

überhöhte Eintrittspreise egal. Von wo<br />

Schnitzel und Burger herkommen, die<br />

wir dann im Hofrestaurant auftischen,<br />

interessiert niemanden. Hauptsache<br />

Spaß.<br />

„Nein, Jungs, das machen wir natürlich<br />

nicht. In unseren neuen Stall kommen<br />

wie geplant unsere Kühe.“ Ich gebe die<br />

Hoffnung nicht auf, dass bei den Menschen<br />

in Zukunft der bekannte Hausverstand<br />

siegt: Beim nächsten Einkauf,<br />

beim nächsten Wirtshausbesuch oder<br />

einfach nur beim Stammtisch-Treffen,<br />

wenn über die „überhöhten“ Butterpreise<br />

diskutiert wird.<br />

Karin Baumann-Wetzlmaier,<br />

Tarsdorf, Oberösterreich<br />

Kommentar<br />

Von Magdalena Moser<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Zusammenhalten<br />

statt schlechtreden<br />

Schon in der Landwirtschaftsschule gehen<br />

die Diskussionen unter dem Bauernnachwuchs<br />

los: Bio gegen konventionell,<br />

Heufütterung gegen Silage. Laufstall versus<br />

Anbindehaltung. Was ist nun besser<br />

oder schlechter? Meine Antwort: Nichts.<br />

Wir Milchbauern produzieren doch alle<br />

schlichtweg dasselbe: Milch. Und der<br />

Weg zum Endprodukt ist auf jedem Betrieb<br />

unterschiedlich. Der eine Weg ist<br />

nicht besser oder schlechter als der vom<br />

Nachbarn etc. Er passt eben für den eigenen<br />

Betrieb. So hat beispielsweise Familie<br />

Misslinger aus Hopfgarten in Tirol ihre eigene<br />

Strategie: Heumilchproduktion mit<br />

automatischer Fütterung. Außerdem vermarkten<br />

sie Zuchtvieh. Mehr über diesen<br />

Betrieb erfahren Sie ab Seite 30.<br />

Für mehr Akzeptanz hilft Zusammenhalt<br />

weitaus mehr als Wahlkampfmentalität.<br />

Die Gesellschaft muss erkennen, was jeder<br />

Milchbauer unabhängig von seiner<br />

Wirtschaftsweise leistet. Nur so wird uns<br />

in der Gesellschaft mehr Respekt für<br />

unsere Arbeit entgegengebracht – ansonsten<br />

wird unsere heimische Landwirtschaft<br />

unsichtbar.<br />

Seien Sie dabei!<br />

Diskutieren Sie in unserem <strong>LANDWIRT</strong><br />

Online-Forum mit. Jetzt kostenlos<br />

registrieren.<br />

Scannen Sie dazu<br />

den QR-Code oder<br />

gehen Sie auf<br />

landwirt-media.<br />

com/forum<br />

Die drei Jungs Tobias, Jakob und Xaver wünschen sich lieber eine Go Kart-Bahn im Stall.<br />

7-2023 17


Mein Betrieb<br />

Fotohinweis: best4you/shutterstock.com , Volha Hlinskaya/shutterstock.com, Zoran Zeremski/shutterstock.com; Ramcreative/shutterstock.com, Oliver Tacke/Creative Commons<br />

18 7-2023


Mein Betrieb<br />

Ich hab‘ doch<br />

keine Zeit!<br />

Die Arbeit auf einem Hof geht nie aus. Dabei<br />

bleiben oft die Familie, das Wohlbefinden oder gar<br />

die Gesundheit auf der Strecke. Wir zeigen, wie<br />

Sie sich im Alltag Ihre Freiräume schaffen können.<br />

Von Katharina AUERSWALD und Marzell BUFFLER<br />

Selbst und ständig. Dieser Spruch trifft nicht nur auf<br />

Unternehmer zu. Auch in der Landwirtschaft verschwimmen<br />

die Grenzen zwischen Arbeits- und<br />

Privatleben. Meist sind es dann Partner, Familie oder<br />

Freunde, die sich als erstes vernachlässigt fühlen: „Du<br />

hast nie Zeit für mich“, heißt es dann. Oftmals meldet<br />

sich aber auch in einem selber das Gefühl: „Gibt es vielleicht<br />

mehr im Leben, als nur die Arbeit am Hof?“ Doch<br />

dann holt einen meist schnell der Alltag und die endlose<br />

Liste mit Aufgaben ein, die zu erledigen sind. Aber es<br />

gibt Möglichkeiten, wie sich jeder – trotz vieler Arbeit –<br />

seine Freiräume schaffen kann.<br />

Frag‘ doch mal die gute Fee<br />

Als erstes müssem Sie sich bewusst machen, wozu Sie die<br />

freie Zeit überhaupt nutzen wollen. Sonst füllt sich jede<br />

mühevoll freigeschaffene Minute automatisch wieder<br />

mit Arbeit. Das glauben Sie nicht?<br />

Nehmen wir einmal an, eine gute Fee kommt vorbei und<br />

fragt Sie: „Ich erledige mit einem Schnips alle Arbeit, die<br />

du dir heute vorgenommen hast. Was machst du?“ Die<br />

meisten werden sagen: „Prima, dann kann ich ja noch<br />

die Dinge erledigen, zu denen ich sonst nicht komme.“<br />

Hand aufs Herz, würden Sie anders antworten?<br />

Fragt die gute Fee dagegen: „Ich schenke dir eine Stunde<br />

freie Zeit am Tag. Was fängst du damit an?“ Dann sieht<br />

die Antwort wahrscheinlich ganz anders aus. Hier überlegt<br />

man sich stattdessen, wie man die Zeit gern nutzen<br />

würde – ein Buch lesen, Zeit mit der Familie verbringen,<br />

oder den Oldtimer restaurieren. Sie werden mit Sicherheit<br />

an etwas denken, was Ihre Augen leuchten lässt.<br />

7-2023 19


Mein Betrieb<br />

zu erledigen<br />

Arbeitstag<br />

Effektivität<br />

Effizienz<br />

Oft hat man viele Zeit-Päckchen (links oben) mit Aufgaben. Der Arbeitstag hat aber nur<br />

begrenzt Platz, man bringt nicht alles unter. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Man steigert die<br />

Effektivität, indem man weniger wichtige Aufgaben bleiben lässt. Oder man erledigt Aufgaben,<br />

zum Beispiel durch den Einsatz von Technik, effizienter. Dann werden die Zeit-Päckchen kleiner.<br />

(B-Aufgabe), tragen Sie sich einen festen<br />

Termin im Kalender ein. Ein Tipp:<br />

Nicht zu lange schieben, sonst werden<br />

sie plötzlich zu A-Aufgaben, und das<br />

erzeugt Stress. Zu guter Letzt gibt es<br />

noch die C-Aufgaben. Diese sind dringlich,<br />

aber unwichtig. Meist sind das Arbeiten,<br />

die einem von außen aufgedrückt<br />

werden. Zum Beispiel, wenn der<br />

Nachbar fragt, ob man ihm das Güllelager<br />

auspumpen kann, weil es sonst<br />

überläuft. Das Problem hat er selber<br />

verursacht, weil er zu lange gewartet<br />

hat. Das ist nun dringlich, aber für Sie<br />

eigentlich unwichtig. Da können Sie sagen:<br />

„Ich habe keine Zeit“ (ignorieren),<br />

oder „Ich frage meinen Sohn, ob er es<br />

machen kann“ (delegieren).<br />

Optimieren<br />

Neben dem Selektieren ist es auch<br />

wichtig, seine Arbeit möglichst effizient<br />

zu erledigen. So sparen Sie sich<br />

Zeit. Dazu gibt es folgende Werkzeuge:<br />

Kurz und knackig<br />

Sie wissen also nun, wozu Sie die freie<br />

Zeit nutzen wollen? Dann können Sie<br />

auch abschätzen, wie lange Sie dafür<br />

brauchen. Dabei gilt die Regel: Es<br />

kommt nicht auf die Dauer an. Viel<br />

wichtiger ist, dass Sie mit Leib und Seele<br />

bei der Sache sind. Eine halbe Stunde<br />

intensiv mit den Kindern herumzutoben,<br />

ist mehr wert, als ihnen eine Stunde<br />

beim Malen zuzuschauen und dabei<br />

auf dem Handy die aktuellen Milchpreise<br />

zu recherchieren. Es hilft, wenn<br />

Sie sich in den Kalender einen fixen<br />

Zeitraum eintragen: „Mittwochabend,<br />

Stammtisch mit meiner Frau“, „Freitag<br />

nach dem Mittagessen, zwei Stunden<br />

Drechseln in der Werkstatt“, „Sonntagvormittag,<br />

mit dem Auto oder Fahrrad<br />

die Gegend auskundschaften.“<br />

Der Tag hat 24 Stunden<br />

Damit haben Sie den Rahmen für Ihr<br />

Zeitmanagement gesteckt. Sie wissen<br />

genau, wie vieleStunden Sie pro Woche<br />

freiräumen müssen. Hier beginnt das<br />

Problem, das jeder von uns kennt: Man<br />

hat eine lange Liste an Aufgaben und<br />

Arbeiten, die man erledigen will. Die<br />

passen zeitlich aber nicht in einen Arbeitstag.<br />

Wie soll man da noch freie<br />

Zeit abzwacken? Hier haben Sie zwei<br />

Möglichkeiten:<br />

Selektieren<br />

Sie sortieren aus, welche Aufgaben<br />

nicht wichtig sind. Dabei hilft das sogenannte<br />

Eisenhower-Prinzip. Fragen Sie<br />

sich bei jeder Arbeit: Wie wichtig ist<br />

sie? Und: Wie dringlich ist sie? Die<br />

Kombination aus beiden Antworten<br />

sagt Ihnen, was weiter passiert (Grafik<br />

rechts oben). Wichtig und dringlich (A-<br />

Aufgabe), wäre beispielsweise die Kuh,<br />

die kalbt. Unwichtig und nicht dringlich<br />

(D-Aufgabe) dagegen, dass man im<br />

Stall monatlich die Fenster putzt – nur<br />

damit der Nachbar nichts zu lästern<br />

hat. Schwieriger sind die Aufgaben in<br />

den beiden anderen Feldern. Für wichtige<br />

Dinge, die aber noch Zeit haben<br />

• Moderne Techniken nutzen<br />

Überprüfen Sie, ob Sie eine Arbeit<br />

nicht effizienter erledigen können, indem<br />

Sie Technik benutzen. Warum jedes<br />

mal etwas von Hand berechnen,<br />

wenn man eine Excel-Tabelle erstellen<br />

20 7-2023


Mein Betrieb<br />

kann? Warum einen Katalog wälzen,<br />

wenn es Online-Shops mit Suchfunktion<br />

gibt? Hier sind es meist alte Muster,<br />

die einen behindern. Nur weil es die<br />

Großeltern so gemacht haben, muss<br />

man es ja nicht unbedingt selber auch<br />

so machen.<br />

• „Sägeblätter“ vermeiden<br />

Sie sitzen im Büro und wollen Futter<br />

bestellen. Zuerst kommt die Frau herein<br />

und will etwas zur Buchhaltung<br />

wissen. Dann klingelt auch noch das<br />

Telefon und zuletzt ruft Sie das Kind,<br />

weil der Reifen an seinem Fahrrad platt<br />

ist. Bei jeder Störung fällt Ihre Konzentration<br />

auf den Nullpunkt und Sie müssen<br />

sie erst wieder aufbauen. Zeichnet<br />

man die Konzentrationskurve auf, sieht<br />

sie aus wie ein Sägeblatt. Das kostet Zeit<br />

und Energie. Hier können Sie leicht Abhilfe<br />

schaffen: Legen Sie Zeiten fest, in<br />

denen niemand Sie stören darf. Sie können<br />

eine Arbeit schnell und konzentriert<br />

erledigen. Das spart nicht nur Zeit,<br />

sondern Sie haben danach den Kopf für<br />

die anderen Dinge frei. Das freut auch<br />

Ihr Gegenüber.<br />

• Das Pareto-Zeitprinzip<br />

Das Pareto-Prinzip steht für Effektivität<br />

und besagt: In 20 % der Zeit kann<br />

MUSS ich das tun?<br />

Muss ICH das tun?<br />

Muss ich das SO tun?<br />

Drei Fragen<br />

Stellen Sie sich bei einer anstehenden<br />

Arbeit obige Frage und ändern Sie dabei<br />

immer die Betonung: Ist die Arbeit<br />

überhaupt wichtig? Kann die Arbeit<br />

jemand anderes für mich erledigen? Gibt<br />

es eine andere Methode, wie die Arbeit<br />

leichter und schneller von der Hand geht?<br />

Arbeit sortieren leicht gemacht: Wie wichtig und wie dringlich ist die Aufgabe? Entsprechend<br />

landet sie in einem der vier Felder. A-Aufgaben erledigt man sofort. Wichtige Dinge, die Zeit<br />

haben (B), legt man auf Termin, erledigt sie aber rechtzeitig. Sonst werden sie zu A-Aufgaben.<br />

Bei unwichtigen, aber dringlichen Sachen (C) sollte man überlegen: Ist es wirklich so schlimm,<br />

wenn man sie nicht erledigt? D-Aufgaben wandern direkt in den Papierkorb.<br />

man eine Aufgabe zu 80 % zufriedenstellend<br />

erledigen. Die restlichen 80 %<br />

der Zeit wendet man für den Feinschliff<br />

auf. Daraus ergibt sich die Frage: Muss<br />

ich eine Arbeit immer perfekt erledigen<br />

oder reicht vielleicht auch schon ein<br />

„gut“? Muss ich etwa beim Silieren<br />

wirklich alle Flächen nachrechen, nur<br />

damit auch der letzte Grashalm weg ist?<br />

Oder: Sieht es wirklich jemand, ob ich<br />

die Wand auch hinter dem Heizkörper<br />

streiche? Die Antwort ist klar: Nein.<br />

• Arbeiten verknüpfen<br />

Sehr viel Zeit können Sie einsparen,<br />

wenn Sie Arbeiten verknüpfen. Ein Beispiel:<br />

Sie holen im Lagerhaus Futtersäcke<br />

und fahren mit dem Anhänger.<br />

Dann bringen Sie bei der Hinfahrt den<br />

Sperrmüll, der seit Wochen herumsteht,<br />

auf den Wertstoffhof. Wenn Sie im Lagerhaus<br />

sind, können Sie gleich noch<br />

den Kraftstoff für die Motorsäge kaufen.<br />

Der Kanister zuhause ist vielleicht noch<br />

nicht ganz leer. Aber für einen ganzen<br />

Arbeitstag im Wald reicht er auch nicht<br />

mehr. Oder: Sie überweisen alle Rechnungen<br />

auf einmal, wenn Sie gerade<br />

Online-Banking machen – egal, ob die<br />

auch erst später fällig sind. n<br />

B<br />

D<br />

A<br />

C<br />

Zur Autorin<br />

Katharina Auerswald weiß, wie man<br />

aufräumt – nicht nur in Haus und Hof,<br />

sondern auch im Kopf.<br />

Seit 20 Jahren hilft sie Menschen dabei,<br />

Ordnung und Klarheit zu schaffen. Ihr<br />

Credo: „Ich möchte den Menschen<br />

keine Ratschläge erteilen, sondern<br />

gemeinsam mit ihnen passende<br />

Lösungen erarbeiten.“<br />

Davon konnten sich auch schon unsere<br />

Leserinnen bei den letzen <strong>LANDWIRT</strong><br />

Bäuerinnnenfachtagen überzeugen.<br />

Zuletzt online mit dem Thema: „Von der<br />

Sorge zur Selbstfürsorge – Umgang mit<br />

Ängsten in Krisensituationen.“<br />

Das Video dazu finden Sie unter:<br />

landwirt-media.com/baeuerinnenfachtag/<br />

7-2023 21


Mein Betrieb<br />

Modern und futuristisch: die PV-Pappel beim<br />

Wellnesshotel „Mountain Resort Feuerberg“ auf<br />

1.769 m Seehöhe. Mit ihren 36 in alle Himmelsrichtungen<br />

ausgerichteten Modulen verwertet sie<br />

die Sonnenenergie gleich zweimal.<br />

Fotohinweis: Fertschey (2), Privat<br />

Mehr Solarstrom<br />

vom Berg<br />

Eine neuartige Photovoltaikanlage erzeugt in Höhenlagen zehn Mal mehr Strom<br />

als Flachanlagen im Tal. Der <strong>LANDWIRT</strong> war bei der Präsentation vor Ort.<br />

Von Elke Fertschey<br />

Sie ragt steil in die Höhe mit einer<br />

Neigung von 70 Grad, hat eine<br />

einzigartige, futuristische Form,<br />

die zwar nicht an eine Pappel erinnert,<br />

aber doch nach ihr benannt ist, und<br />

verfügt über einen geschlossenen Baukörper,<br />

um auch starken Windböen<br />

standzuhalten. Diese futuristisch anmutende<br />

Photovoltaikanlage(PV-Anlage)<br />

ist eine patentierte Weltneuheit und<br />

wurde als „PV-Pappel“ erstmals auf der<br />

Gerlitzen Alpe in Kärnten präsentiert.<br />

Der revolutionäre PV-Turm steht neben<br />

der Schipiste am Gelände des Wellnesshotels<br />

„Mountain Resort Feuerberg“ auf<br />

1.769 m Seehöhe. Die Anlage ist 11,3 m<br />

hoch und fußt auf einem Gerüst aus vier<br />

Lärchen-Rundstämmen, die 2,5 m in die<br />

Tiefe reichen. Der Flächenverbrauch beträgt<br />

nur einen Quadratmeter. Die Spitzenleistung<br />

betrug im Januar des heurigen<br />

Jahres 13 Kilowatt (kW), der<br />

Spitzentagesertrag an einem sonnigen<br />

Januartag 70,4 Kilowattstunden (kWh).<br />

Bester Ertrag am Berg<br />

Die PV-Pappel in der Höhenlage sei die<br />

beste Alternative zu herkömmlichen<br />

PV-Anlagen im Tal, die im Winter sehr<br />

wenig Strom lieferten, sind ihre Projektentwickler<br />

von der Seba Mureck<br />

GmbH überzeugt, die zu den steirischen<br />

Bioenergiebetrieben Mureck gehört.<br />

„Wir brauchen im Winter mehr<br />

Strom, daher müssen wir die PV-Paneele<br />

dort aufstellen, wo die meiste<br />

22 7-2023


Mein Betrieb<br />

Sonne scheint, also auf der Höhe. Die<br />

Module müssen so montiert werden,<br />

dass die Sonnenstrahlen im Winter<br />

senkrecht darauf fallen“, erklärt PV-<br />

Pappel-Erfinder und Physiker Hermann<br />

Kopetz.<br />

Durch die Form der Anlage werde die<br />

Energie der Sonne zweimal verwertet:<br />

erstens durch die Einstrahlung und<br />

zweitens durch die Rückstrahlung. „So<br />

kann man im Januar und Februar zehn<br />

Mal mehr Strom erzeugen als auf gleicher<br />

Fläche in der Ebene“, ergänzt der<br />

steirische Bioenergie-Pionier Heinz Kopetz,<br />

der als Koordinator fungiert.<br />

Falle Schnee auf ein flach montiertes Paneel,<br />

sei der Wirkungsgrad gleich Null.<br />

Bei der PV-Pappel mit 70 Grad Neigung<br />

rutsche der Schnee ab. Eine Besonderheit<br />

der PV-Pappel sei auch, dass alle<br />

vier Seiten mit Paneelen bestückt sind<br />

und der Flächenverbrauch extrem gering<br />

ist – eben nur ein Quadratmeter je<br />

Pappel. Die Kosten von 40.000 Euro für<br />

eine PV-Pappel wie auf der Gerlitzen<br />

Alpe würden sich je nach Strompreis in<br />

vier bis acht Jahren amortisieren.<br />

Genügend Berge und Almen sind in<br />

Österreich, Deutschland, Südtirol und<br />

der Schweiz bekanntlich vorhanden.<br />

PV-Pappeln in Höhenlage aufzustellen,<br />

sei an vielen Orten daher möglich. Das<br />

könne dazu beitragen, im Winter Strom<br />

aus Erdgas zu ersetzen und damit die<br />

CO₂-Emissionen zu senken und die<br />

Energieabhängigkeit vom Ausland zu<br />

verringern. Während Freianlagen im<br />

Tal 12 bis 14 % der Jahresproduktion im<br />

Winter erzeugten, lägen die PV-Pappeln<br />

mit 30 bis 33 % weit vorne. Ein Jahr<br />

Planung sei dem Patent vorausgegangen,<br />

nun soll die Serienproduktion starten,<br />

kündigt Karl Totter, Gründer der<br />

Bioenergiebetriebe Mureck, an.<br />

Neben dem Standardtyp wie auf der<br />

Gerlitzen Alpe gibt es auch ein kleineres<br />

Modell mit 9 m Höhe und 8.000 bis<br />

Der Innenraum ist aus Holz und wirkt wie<br />

ein Kamin, der kalte Luft unten aufnimmt<br />

und die erwärmte Luft oben entsorgt.<br />

11.000 kWh Jahresproduktion. „Dieser<br />

Typ bietet sich für Höfe und Wohnhäuser<br />

an. Die Jahresproduktion reicht für<br />

ein Einfamilienhaus und ein E-Auto“,<br />

erklärt Totter.<br />

Dass die PV-Pappel der Energielieferant<br />

der Zukunft sei, davon ist<br />

Karl Totter überzeugt: „Mit dieser Erfindung<br />

wollen wir eine neue Ära einleiten<br />

und herauskommen aus der Finsternis<br />

der fossilen Energie.“ n<br />

Elke Fertschey ist freie Journalistin.<br />

Die PV-Pappel-Anlage<br />

Höhe: 11,3 m | Breite: 4,5 m<br />

Länge: 4 m | Module: 36<br />

Grundfläche: 18 m 2 , davon 1 m 2<br />

versiegelt.<br />

Spitzenleistung im JAN 2023: 13,0 kW<br />

Spitzentagesertrag JAN 2023: 70,4 kWh<br />

Jahresertrag (geschätzt): 17,5 MWh<br />

Gewicht: 6,8 t (davon 5,6 t Holz)<br />

Sturmfestigkeit: bis 130 km/h Sturm<br />

PV-Paneele-Typ: Kopp monokristallin<br />

STC-Leistung: 545 Wp<br />

Kosten: ca. 40.000 Euro<br />

Besonderheiten: Standort in Höhenlage,<br />

vertikale Konstruktion, Module in<br />

alle Himmelsrichtungen, 70-Grad-Neigung<br />

der Module, Doppelnutzung der<br />

Sonneneinstrahlung, geschlossener<br />

Baukörper. Produziert im Winter etwa<br />

gleich viel Energie wie im Sommer.<br />

Details dazu auf sebamureck.at<br />

Eigener Sonnenstrom am Hof<br />

„Auf 1 ha Almfläche könnte man bis zu<br />

30 PV-Pappeln aufstellen, die nur 30 m2<br />

dem Pflanzenwachstum entziehen“,<br />

erläutert Heinz Kopetz, der selbst aus der<br />

Landwirtschaft kommt. Ideal wäre ein<br />

Gebiet, in dessen Nähe es schon Windräder,<br />

Stromabnehmer oder Schilifte gibt.<br />

Im Kärntner Ort Töllerberg bei Völkermarkt<br />

wurde auf dem Hofgelände eines Acker- und<br />

Pflanzenbaubetriebes im Oktober 2022 eine<br />

PV-Pappel in der gleichen Größe wie auf der<br />

Gerlitzen Alpe installiert. Sie erzeugt mit<br />

36 Modulen auf 500 m Seehöhe – im Tal ist<br />

die Sonneneinstrahlung geringer – an einem<br />

schönen Februartag bis 55 kWh Strom. Das<br />

reicht zur Versorgung mehrerer Familien.<br />

20 kWh des Überschusses wandern in einen<br />

Akkuspeicher, der die Stromversorgung nach<br />

Sonnenuntergang sicherstellt, der Rest wird<br />

um 30 bis 34 Cent an den Kärntner Energiedienstleister<br />

Kelag verkauft.<br />

Obwohl an Nebeltagen nur wenig Strom<br />

erzeugt wird, sei die Produktion so rentabel,<br />

dass sich die Investition in etwa sieben bis<br />

neun Jahren amortisiere, meint Kopetz und<br />

stellt fest: „Für Landwirte in Österreich ist<br />

wichtig, dass der Grund für die Stromanlage<br />

eine Widmung als Land- und forstwirtschaftliche<br />

Hofstelle hat. Bei Grünland muss die<br />

Widmung Grünland-Photovoltaik lauten.“<br />

In Bayern muss ein Landwirt vor dem<br />

Errichten einer Photovoltaikanlage auf<br />

seinem Grund einen Antrag bei seiner<br />

Gemeinde stellen. Dann kann der Flächennutzungsplan<br />

geändert und ein entsprechender<br />

Bebauungsplan erlassen werden.<br />

„Allerdings besteht darauf kein Recht,<br />

sondern ist von Mehrheiten in den<br />

entsprechenden Gremien abhängig“, teilt<br />

das Bayerische Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

(BELF) dem <strong>LANDWIRT</strong> auf Anfrage mit.<br />

Am Hofgelände des Gutsbetriebes<br />

„Töllerberg 1“ im Bezirk Völkermarkt<br />

versorgt eine PV-Pappel mehrere Familien<br />

und produziert dabei Überschussstrom.<br />

7-2023 23


Mein Betrieb<br />

Der Shop von KastlGreissler – hier<br />

als Holzversion.<br />

Fotohinweis: KastlGreissler, Numßen<br />

Die Dorfladenbox in der<br />

Standardausführung mit Glasfront.<br />

Selbstbedienungsläden<br />

der nächsten Generation<br />

Lohnt es sich, einen Selbstbedienungsladen selbst aufzuziehen, oder sollte man<br />

sich besser einem Franchise-Unternehmen wie KastlGreissler oder Dorfladenbox<br />

anschließen? Rechnet sich das? Wir haben verglichen und kalkuliert.<br />

Von Julia NUMSSEN, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Träumen Sie auch davon, einen<br />

Selbstbedienungsladen (SB-Laden)<br />

zu betreiben, in dem man<br />

Ihre bäuerlichen Erzeugnisse kaufen<br />

kann? Eventuell liebäugeln Sie sogar<br />

damit, sich mit anderen Direktvermarktern<br />

zusammenzuschließen. Das<br />

ist meist aufwändig und arbeitsintensiv<br />

für Sie als SB-Laden-Betreiber. Welcher<br />

Direktvermarkter hat was geliefert,<br />

wann wurde welches Produkt verkauft,<br />

wer bekommt welchen Anteil, was<br />

muss nachgelegt werden...<br />

Inzwischen gibt es Software-Programme,<br />

die Warenein- und -ausgang dokumentieren<br />

sowie automatisch zuordnen,<br />

welchem Direktvermarkter<br />

welcher Betrag zusteht. Aber welche<br />

Software passt zu Ihrem SB-Laden? Außerdem<br />

muss man klären, wo man den<br />

SB-Shop platziert. Kann man ihn in ein<br />

Hofgebäude integrieren? Oder ist es<br />

doch besser, einen Standort auswärts<br />

zu suchen und einen Container aufzustellen?<br />

Wir haben für Sie beide Varianten<br />

durchgerechnet und die Kosten<br />

zusammengestellt (siehe Tabelle 1).<br />

Eventuell sind Ihnen die Shops von<br />

KastlGreissler (Österreich) bzw. KistenKrämer<br />

(Deutschland) und Dorfladenbox<br />

bereits aufgefallen. Die beiden<br />

Franchise-Unternehmen bieten Direktvermarktern<br />

einen Rundum-Ser-<br />

24 7-2023


Direktvermarktung<br />

vice. Doch es gibt Unterschiede, auch<br />

im Preis (siehe Tabelle 2). Was neu ist:<br />

Hat man einen Raum für den SB-Laden,<br />

kann man Technik und Geräte<br />

auch ohne Container kaufen.<br />

KastlGreissler<br />

Den KastlGreissler, 2020 gegründet,<br />

gibt es 21 mal in Österreich und als KistenKrämer<br />

dreimal in Deutschland. Im<br />

Shop muss es mindestens 450 Artikel<br />

geben, maximal 550. Davon wiederum<br />

sollten jedoch mindestens 50 % von<br />

Höfen aus der Region stammen – aus<br />

einem Umkreis von maximal 40 Kilometern.<br />

Wer Franchise-Nehmer werden möchte,<br />

muss Sortimentsgruppen anbieten<br />

wie Brot, Gebäck und Teigwaren, Obst<br />

und Gemüse, Tiefkühlprodukte und<br />

Artikel des täglichen Bedarfs wie<br />

Zahnpasta. Für KastlGreissler- bzw.<br />

KistenKrämer-Betreiber gibt es eine<br />

Kooperation mit einem Großhandel.<br />

Hier kann man Zahnpasta & Co. günstiger<br />

einkaufen.<br />

Der Zutritt zu dem Shop ist für jedermann<br />

frei. Bezahlt wird entweder bar,<br />

mit Gutschein oder über das Kassenterminal<br />

mit EC-, Kreditkarte oder Mobile<br />

Payment. Alkohol wird nicht verkauft,<br />

weil man die Abgabe nicht kontrollieren<br />

kann. Für die Software gibt es regelmäßige,<br />

kostenlose Updates.<br />

Dorfladenbox<br />

Die Dorfladenbox gibt es seit 2021.<br />

Man findet sie an 22 Standorten, davon<br />

18 in Österreich und vier in Deutschland.<br />

Die Produkte kommen von Landwirten<br />

oder Betrieben aus der Region.<br />

Der Umkreis darf 50 Kilometer nicht<br />

überschreiten.<br />

In den Dorfladenboxen gibt es keine industriell<br />

hergestellten Produkte wie<br />

Softdrinks, Hygieneartikel etc. Wird<br />

Apfelsaft verkauft, muss das Obst vom<br />

Bauern aus der Umgebung kommen.<br />

Kunden zahlen bargeldlos über die<br />

Tab. 1: Kosten* für SB-Laden ohne Franchise-Unternehmen,<br />

zwei Varianten (geschätzte Durchschnittswerte)<br />

Dorfladenbox-App per Handy. Dafür<br />

muss man sich vorab mit einem Kundenkonto<br />

registrieren. Das Abrechnungssystem<br />

ist in der App integriert.<br />

Nur wer die App hat, bekommt mittels<br />

QR-Code Zugang zum Shop.<br />

Bezahlen kann man die Einkäufe per<br />

SEPA-Lastschriftzahlung über die App<br />

oder alternativ per Karte. Jeder Kunde<br />

ist mit seinem Geburtsdatum registriert.<br />

Möchte ein Jugendlicher unter<br />

16 Jahren Alkohol kaufen, ist die Warengruppe<br />

für ihn gesperrt. Für App<br />

und Software gibt es zirka alle 14 Tage<br />

Updates, die kostenlos sind. ■<br />

1. Jahr 2. Jahr<br />

Variante A: Leerer Verkaufscontainer mit Glasfront, ca. 15 qm, neu 18.000 € -<br />

Variante B: 15 qm Raum vorbereiten oder renovieren,<br />

1 qm à 200 € inkl. Elektrik, Sicherungen, Steckdosen,<br />

Lampenanschlüsse, Internetvorbereitung etc.<br />

3.000 € -<br />

Klimagerät für 15 qm 800 € -<br />

Überwachungs-/Videosystem (WLAN) außen und innen,<br />

minimum zwei Kameras<br />

250 € -<br />

zwei Kühlschränke á 400 l mit Glastür, eine Gefriertruhe 2.500 € -<br />

Regale für Brot, Obst oder Gemüse, je nach Ausstattung und Anzahl 2.500 € -<br />

EC-Kartenterminal 200 € -<br />

Kassenterminal mit Kassenlade + Scanner 1.000 € -<br />

Warenwirtschaftssystem pro Monat 100 € (inkl. Updates) 1.200 € 1.200 €<br />

laufende Kosten für Strom (Kühlgeräte, Klimaanlage, Lampen, Internet)<br />

+ Internetflat; pro Monat 120 €<br />

Variante A: Gesamtkosten 27.890 €<br />

Variante B: Gesamtkosten 12.890 €<br />

1.440 € 1.440 €<br />

2.640 €<br />

*ohne Heizung, ohne elektronisches Türöffnungs- und Schließsystem, ohne Kartenterminalgebühren, ohne Förderungen<br />

Tab. 2:<br />

Anbieter<br />

Kosten für Verkaufscontainer<br />

mit diversen Extras<br />

Einstiegskosten inkl. Schulung<br />

für Wirtschaftsund<br />

Verwaltungssoftware<br />

Leerstandsnutzung möglich<br />

(ohne Container)<br />

KastlGreissler/<br />

Kisten Krämer<br />

Österreich: kastlgreissler.com, Deutschland: kistenkraemer.com;<br />

Mini-Supermarkt mit Schwerpunkt auf regionale Produkte<br />

ab 40.000 € (Stahlcontainer ohne oder mit Holzverkleidung oder<br />

Vollholzversion), Größe 15 qm, inkl. Warenwirtschafts-, Kassen-,<br />

Sicherheits- und Schließsystem sowie Ladenbau, Klimaanlage,<br />

Kühlschränke, Tiefkühler (abhängig von der Ausstattung), Internet<br />

(WLAN Box). Lieferzeit: Standard-Modell aus Stahl: 1–2 Monate,<br />

Lieferzeit Vollholz-Modell 4–5 Monate<br />

20.000 € (unabhängig von Anzahl der Shops), Franchise-<br />

Einstiegsgebühr, Gebietsschutz, Unterstützung bei Business-Plan,<br />

Förderwesen und Start-Beratung<br />

Ja, inkl. Warenwirtschafts-, Kassen-, Sicherheits- und Schließsystem,<br />

Klimaanlage etc. Kosten abhängig von der Ausstattung und dem<br />

Zustand des Gebäudes ab 20.000 € (ohne Förderungen)<br />

Dorfladenbox<br />

dorfladenbox.com; Marktraum für Bauern aus der Region,<br />

keine industriell hergestellten Produkte<br />

40.000 € (Stahlcontainer mit gläserner Front), Größe 15 qm, inkl.<br />

Warenwirtschaftssystem, Zutrittskontrolle über QR-Zugangscode,<br />

Kartenterminal, Sicherheits- und Schließsystem sowie Ladenbau,<br />

Klimaanlage, 5 Kühlschränke, 1 Gefriertruhe, Internet (WLAN Box).<br />

Lieferzeit: 2 Monate<br />

10.000 €, zweite Box 5.000 €, dritte Box 3.000 €<br />

Ja, inkl. Warenwirtschaftssystem, Zutrittskontrolle über QR-Zugangs-<br />

Code, Kartenterminal, Sicherheits- und Schließsystem, Klimaanlage etc.<br />

Kosten zwischen 5.000 bis 10.000 €, abhängig von der Ausstattung<br />

und dem Zustand des Gebäudes<br />

Franchise-Gebühr 3 % vom monatlichen Netto-Umsatz 8 % vom monatlichen Netto-Umsatz<br />

Marketingbeitrag 1 % vom monatlichen Netto-Umsatz in der Franchise-Gebühr enthalten<br />

Kauf, Leasing, Reparaturen,<br />

Vertragslaufzeit<br />

Betreiber kauft den Container inkl. Technik, Geräte, Regale etc. Sollte<br />

eines der Geräte ausfallen, wird es ausgetauscht, bei Garantie kostenlos.<br />

Der Vertrag läuft zehn Jahre, kann beliebig verlängert werden. Wird der<br />

Vertrag frühzeitig aufgelöst, bleibt der Container im Besitz des Betreibers.<br />

Betreiber kauft den Container inkl. Technik, Geräte, Regale etc. Sollte<br />

eines der Geräte ausfallen oder kaputt sein, wird es innerhalb von<br />

24 Stunden ausgetauscht. Hat das Gerät noch Garantie, ist das<br />

kostenlos. Es gibt keine (Mindest)Vertragslaufzeit.<br />

7-2023 25


Mein Betrieb<br />

Fotohinweis: Stefano Carella/shutterstock; Guggenberger, HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />

KLIMAWANDEL<br />

fi ndet statt<br />

Klimawandel auf der Alm<br />

Wo sind nur die<br />

frischen Gräser hin?<br />

Auf den Almen wird es immer wärmer – so die Daten aus einer steirischen Studie.<br />

Für Landwirte bedeutet das: Sie müssen ihr Vieh früher und höher auftreiben.<br />

Von Thomas GUGGENBERGER<br />

Der Klimawandel macht auch<br />

vor den Almen nicht halt. Das<br />

zeigt eine Langzeituntersuchung<br />

der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.<br />

Die Ergebnisse rütteln auf:<br />

das Klima auf den Almen erwärmt sich<br />

noch schneller als im Tal.<br />

In ihrer Studie haben die Wissenschaftler<br />

Weideflächen auf 16 Almen rund<br />

um das steirische Gesäuse untersucht –<br />

erstmals im Zeitraum von 1993 bis<br />

1996 und später noch einmal zwischen<br />

2016 und 2019. Die Flächen lagen dabei<br />

auf einer Seehöhe von 1.100 bis 1.700<br />

Meter Seehöhe.<br />

Im Blick: Klima und Ernte<br />

Bei der Untersuchung wurden die Böden,<br />

das Klima und die Pflanzenarten<br />

erfasst. Die Forscher haben auch Futter<br />

geerntet, um den Ertrag und die Futterqualität<br />

zu bestimmen. Damit die Ergebnisse<br />

vergleichbar waren, planten<br />

sie lange im Voraus: Vor 25 Jahren – im<br />

ersten Versuchszeitraum – ernteten die<br />

Mitarbeiter dann, als die wichtigsten<br />

Gräser gerade weidereif waren. Daraus<br />

bestimmten sie pro Fläche ein mittleres<br />

Erntedatum. An diesem Datum wurde<br />

auch zwischen 2016 und 2019 geerntet.<br />

Nun sind die Ergebnisse da: In den<br />

letzten 25 Jahren stieg die Temperatur<br />

während des Sommers auf den Versuchsalmen<br />

um 2,1° C. Der Niederschlag<br />

erhöhte sich um 44 mm. Beide<br />

Faktoren begünstigen zwar das Wachstum<br />

der Pflanzen und führen zu höheren<br />

Erträgen, aber: Dadurch blühen<br />

heute die Pflanzen der Almweiden zum<br />

festgelegten Erntezeitpunkt von damals<br />

bereits. So steigt den Anteil an<br />

starren Stängeln und die Futterqualität<br />

sinkt. Da bringt auch der zusätzliche Ertrag<br />

von 14 % nur wenig – es sei denn,<br />

auf der Alm herrscht Futtermangel.<br />

26 7-2023


Mein Betrieb<br />

Früher oder höher weiden<br />

Um aktuell eine gute Futterqualität zu<br />

erreichen, müssen Landwirte die Almweiden<br />

um etwa zwei Wochen früher<br />

nutzen. Kann die Almauffahrt aus<br />

rechtlichen Gründen nicht nach vorne<br />

verlegt werden, sollten sie mit der Weide<br />

um etwa 300 Meter höher beginnen.<br />

So können Almbauern sicherstellen,<br />

dass die Tiere von Beginn an optimales<br />

Futter erhalten und den restlichen<br />

Almsommer dem Vegetationsverlauf<br />

folgen können. Wer zu spät kommt,<br />

wird in Zukunft zweimal bestraft:<br />

Gleich zu Weidebeginn, weil den Tieren<br />

das energie- und eiweißreiche junge<br />

Futter entgeht. Zum Weideende steht<br />

dann zudem auf der gesamten Alm nur<br />

mehr ganz altes Futter zur Verfügung.<br />

Schnell reagieren<br />

Diese Empfehlungen treffen natürlich<br />

nur für die Jahre zu, in denen das Frühjahr<br />

kontinuierlich wärmer wird. Dagegen<br />

waren 2021 und 2022 der April<br />

und der Mai kälter als üblich. In diesen<br />

Jahren haben sich die Almen zuerst<br />

schlecht entwickelt. Als es dann wärmer<br />

wurde, wuchs die Vegetation<br />

enorm rasch. Deshalb gilt in solchen<br />

Fällen: Landwirte sollten nach der Kältephase<br />

das Wachstum genau beobachten.<br />

Wird es warm, müssen sie ihr Vieh<br />

so rasch als möglich auf die Alm bringen.<br />

Das Futter wächst den Tieren dann<br />

regelrecht ins Maul, statt davon.<br />

Die Flächen im Forschungsprojekt lagen<br />

im regenreichen Nordstau der Alpen.<br />

Hier spielt Wassermangel keine so<br />

große Rolle wie auf Almen südlich der<br />

Alpen oder in steilen Südlagen. Dort<br />

droht der Niederschlag vor allem in den<br />

Sommermonaten zu sinken.<br />

Der Wassermangel betrifft dabei sowohl<br />

das Pflanzenwachstum, als auch<br />

die Tränke. Damit gewinnt die frühzeitige<br />

Nutzung der Almen noch zusätzlich<br />

an Bedeutung. Denn ab Mitte August<br />

ist eine Almnutzung oft gar nicht<br />

mehr möglich. Landwirte in der Region<br />

Friaul-Julisch Venetien (Italien) kämpfen<br />

bereits heute schon mit diesen Problemen.<br />

Alle Erkenntnisse des Projektes bestätigen<br />

die Herausforderung des Klimawandels.<br />

Aus almwirtschaftlicher Sicht<br />

können Bauern der Erwärmung durch<br />

praktische Maßnahmen aber noch länger<br />

gut entgegenwirken. Hinzu kommt:<br />

An den zukünftig häufiger vorkommenden<br />

Hitzetagen in unseren Tälern<br />

werden die Almen wertvolle Rückzugsorte<br />

für Mensch und Vieh. n<br />

Thomas Guggenberger forscht an der<br />

HBLFA Raumberg-Gumpenstein.<br />

So schön grün sehen Almen künftig immer<br />

öfters nur im Frühsommer aus. Der<br />

Klimawandel verschiebt die Almsommer<br />

nach vorne.<br />

Podcast „Agrar Science<br />

– Wissen kompakt“<br />

Erfahren Sie mehr zum Thema „Klimawandel<br />

– Was kann ich am Hof tun“<br />

im Podcast-Gespräch mit Thomas<br />

Guggenberger, HBLFA Raumberg-<br />

Gumpenstein.<br />

Scannen Sie dazu<br />

den QR-Code oder<br />

gehen Sie auf www.<br />

raumberg-gumpenstein.at/podcast<br />

Die Zeichen stehen auf warm, wärmer, am wärmsten<br />

Wie geht es mit dem Klimawandel auf<br />

Almen weiter?<br />

Das zeigt das Modell des Climate Change<br />

Center Austria. Dieses simuliert, wie sich<br />

das Klima verändert – abhängig davon<br />

inwieweit Klimaschutz betrieben wird. Die<br />

Wissenschaftler der HBLFA Raumberg-<br />

Gumpenstein haben nun ihre Daten aus<br />

dem Langzeitversuch auf den Almen mit<br />

dem Rechenmodell kombiniert.<br />

Je nachdem, wieviel Klimagase der Mensch<br />

weiterhin produziert, müssen Almbauern<br />

bis zum Ende des Jahrhunderts mit einem<br />

starken (+ 4,5° C) oder sogar sehr starken<br />

(+ 6,1° C) Anstieg der Temperatur rechnen.<br />

Das heißt: Der Auftrieb verfrüht sich um<br />

mindestens einen Monat. Im extremsten<br />

Fall sind es bis zu 46 Tage.<br />

Jahr<br />

Veränderung %<br />

Tage<br />

1993<br />

1996<br />

Klima Mai, Juni, Juli<br />

Temperatur<br />

Niederschlag<br />

Verlegung Almauftrieb 1.Aufwuchs<br />

Langzeitprognose der Entwicklung<br />

2016<br />

2019<br />

+13,8 % (2,1 °C)<br />

± je nach<br />

Lage<br />

Tage -14<br />

…<br />

Weiter wie bisher<br />

Klimaschutz<br />

…<br />

Weiter wie bisher<br />

Klimaschutz<br />

…<br />

2<strong>07</strong>1<br />

2100<br />

+45 % (6,1 °C)<br />

+33 % (4,5 °C)<br />

-46<br />

-34<br />

7-2023 27


Markt<br />

Kurz notiert<br />

Milchprodukte<br />

Der Abwärtstrend der letzten Wochen<br />

setzte sich am Kieler Rohstoffwert beim<br />

Milchmarkt fort. Der Rohstoffwert sank<br />

innerhalb von einem Monat um 5 Cent.<br />

Für Milch ab Hof lag dieser Ende Februar<br />

somit bei 39 Cent. Die Erlöse für Butter<br />

sanken um 1 Euro/Kilo auf 5,<strong>07</strong> Euro.<br />

Auch Magermilchpulver zeigte weiterhin<br />

einen Abwärtstrend. Der Rohstoffwert lag<br />

Ende Februar bei 2,43 Euro/Kilo.<br />

Schlachtrinder<br />

Das Angebot an Jungstieren ist in den<br />

letzten Wochen gestiegen. Durch die<br />

weiterhin geringe Nachfrage konnte bei<br />

den Preisen keine Einigung erzielt werden.<br />

Die Preise für Kalbinnen sind leicht<br />

gesunken und lagen Mitte März bei<br />

4,06 Euro/Kilo. Die Preise für Schlachtkühe<br />

haben seit der letzten Erhebung leicht<br />

zugelegt und liegen bei 3,36 Euro/Kilo.<br />

Schlachtkälber mussten einen Preisrückgang<br />

hinnehmen und lagen bei<br />

6,25 Euro/Kilo.<br />

Holzmarkt<br />

Bauunternehmen rechnen mit weniger<br />

Nachfrage<br />

Die Wirtschaftsentwicklung in Österreich<br />

ist derzeit verhalten. Hauptgrund<br />

dafür ist die schwache Baukonjunktur.<br />

Die Erwartungen der Bauunternehmen<br />

für die kommenden Monate haben sich<br />

weiter verschlechtert. Die Standorte der<br />

österreichischen Sägeindustrie sind<br />

meist gut mit Fichtensägerundholz bevorratet.<br />

Die Nachfrage ist bei steigenden<br />

Schnittholzlagern weiterhin gut.<br />

Die Preise haben sich gefestigt und liegen<br />

für das Leitsortiment Fichte A/C<br />

2b+ zwischen 109 und 125 Euro je<br />

FMO (Stand März). Mengen aus kleineren<br />

Windwürfen bzw. aus Eisanhangund<br />

Nassschneeereignissen werden<br />

vom Markt problemlos aufgenommen.<br />

Die Bringung ist witterungsbedingt regional<br />

eingeschränkt. Die Abnehmer<br />

von Industrierundholz sind meist noch<br />

voll aufnahmefähig. Der Abtransport<br />

und die Übernahme erfolgen in der Regel<br />

zeitnah und kontinuierlich. Die<br />

Preise stagnieren, die Preise für Sägenebenprodukte<br />

haben bereits deutlich<br />

nachgegeben. Es empfiehlt sich daher<br />

umso mehr, geplante Nutzungen im<br />

Vorhinein vertraglich abzusichern.<br />

Rotbuchenfaserholz wird bei stabilen<br />

Preisen stark nachgefragt. Esche lässt<br />

sich unverändert zum Vormonat problemlos<br />

vermarkten. Der Energieholzmarkt<br />

ist weiterhin aufnahmefähig,<br />

regional schwächt sich die Nachfrage<br />

nach Brennholz zum Ende der Heizsaison<br />

aber bereits ab. Der Bedarf an Energieholz<br />

war aufgrund des milden<br />

Winters überschaubar.<br />

Fotohinweis: agrarfoto.com, Archiv<br />

Weizen<br />

Der Druck aus der Ukraine steigt stetig.<br />

Immer mehr Ware kommt auf dem<br />

Landweg nach Europa. Das drückt<br />

nochmals auf die Getreidepreise. In<br />

Niederbayern zahlte man zuletzt<br />

260 Euro/t netto für Mahlweizen.<br />

Ferkel<br />

Am heimischen Ferkelmarkt übersteigt die<br />

Nachfrage weiterhin allerorts deutlich das<br />

vorhandene, knappe Angebot. Daran<br />

sollte sich auch so bald nichts ändern. Der<br />

Ferkel-Basispreis blieb in der dritten<br />

Märzwoche unverändert auf dem<br />

Vorwochenniveau von 3,80 Euro.<br />

Preistendenz: seitwärts<br />

Mais<br />

Dürre in Argentinien<br />

In Argentinien bahnt sich nach wochenlanger<br />

Dürre und Hitze eine Missernte<br />

an. Für den dortigen Körnermais<br />

hat das USDA seine Produktionsschätzung<br />

für 2022/23 deshalb jetzt um<br />

7 Mio. t auf 40,0 Mio. t nach unten revidiert.<br />

Seit Anfang Februar habe es<br />

kaum geregnet und eine rasche Besserung<br />

der Lage sei nicht in Sicht. Starke<br />

Ertragseinbußen seien daher vor allem<br />

beim spät gedrillten Mais zu erwarten.<br />

Durch die absehbar kleine argentinische<br />

Maisernte bleibt den Experten<br />

zufolge weniger Ware für den Export.<br />

In der laufenden Kampagne dürfte Argentinien<br />

nur 29 Mio. t Mais exportieren.<br />

Im krassen Gegensatz dazu prognostiziert<br />

das USDA für das angrenzende<br />

Brasilien eine Rekordernte von<br />

125,0 Mio. t Mais. Das würde Exporte<br />

von 52,0 Mio. t erlauben. Die Prognose<br />

für den globalen Maishandel hat die<br />

USDA zuletzt aber um 2,5 Mio. t auf<br />

177,0 Mio. t zurückgenommen. Grund<br />

dafür sind die allgemein zögerlichen<br />

Exporte der USA.<br />

Geringere Versorgung<br />

Soja im Aufwind<br />

Wie der Mais, verdorren in Argentinien<br />

auch die Sojabohnen. Die USDA<br />

schätzt die Sojaernte um 8 Mio. t geringer,<br />

auf nur noch 33 Mio. t ein. Die<br />

Korrektur schlägt voll auf die globale<br />

Versorgungsbilanz. Rund um den Globus<br />

dürften 2022/23 rund 375,2 Mio. t<br />

Sojabohnen vom Feld geholt werden,<br />

7,8 Mio. t weniger als noch im Februar<br />

prognostiziert. Dem steht ein weltweiter<br />

Verbrauch von 376,4 Mio. t gegenüber.<br />

Die globalen Reserven am Ende<br />

der laufenden Saison taxiert man in<br />

Washington jetzt auf 100 Mio. t.<br />

28 7-2023


Markt<br />

Weniger Mais in<br />

Deutschland<br />

Die Landwirte in Deutschland haben im<br />

Jahr 2022 weniger Körnermais geerntet<br />

als 2021. Eingebracht wurden insgesamt<br />

3,8 Mio. t und damit 14 % weniger als im<br />

Jahr zuvor. Dabei wurde das Anbauareal<br />

von den Bauern um 26.000 ha auf<br />

456.700 ha ausgedehnt. Verantwortlich<br />

für das kleinere Körnermaisaufkommen<br />

ist die ausgeprägte Trockenheit des<br />

letzten Jahres. Im Vergleich zu 2021<br />

sank der Durchschnittsertrag um fast<br />

20 dt/ha auf insgesamt 84 dt/ha.<br />

Europas Rinderschlachtung ist rückläufig<br />

Seit einigen Jahren reduziert sich die<br />

europäische Produktion von Rindfleisch<br />

mit kleineren Schwankungen<br />

fortlaufend. So sank die Zahl der Rinderschlachtungen<br />

2022 gegenüber dem<br />

Vorjahr um 1,6 %. Insgesamt wurden<br />

knapp 22,7 Mio. Rinder geschlachtet,<br />

was gegenüber 2018 einer Reduktion<br />

um 5,3 % entspricht. Europaweit am<br />

höchsten waren die Schlachtzahlen mit<br />

4,3 Mio. Rindern in Frankreich.<br />

Dahinter folgte Deutschland mit<br />

3,0 Mio. geschlachteten Tieren. Anders<br />

ist die Situation in Spanien und Irland,<br />

wo die Zahl der Schlachtungen kräftig<br />

gestiegen ist.<br />

Weniger Weizen 2023<br />

Die Weltproduktion an Weizen wird<br />

sich nach Angaben der FAO im laufenden<br />

Jahr spürbar verringern. In ersten<br />

Schätzungen Anfang März geht man<br />

davon aus, dass die Gesamternte<br />

784 Mio. t erreichen wird. Das wären<br />

10,6 Mio. t oder 1,3 % weniger als 2022.<br />

Das wäre aber immer noch die zweitgrößte<br />

Weizenmenge aller Zeiten.<br />

Jeder dritte Euro wird für Aktionsware ausgegeben<br />

Die aktuellen Daten aus<br />

dem RollAMA (rollierende<br />

Agrarmarktanalyse der<br />

AMA-Marketing) Haushaltspanel<br />

für 2022 bilden<br />

die Auswirkungen der<br />

Inflation auf das Kaufverhalten<br />

der Österreicher<br />

ab: Steigende Milchpreise<br />

ließen Konsumenten etwa<br />

vermehrt zur günstigeren<br />

Haltbarmilch greifen.<br />

Eine Rolle spielen dabei<br />

allerdings auch Faktoren<br />

wie Bevorratung, sinkende<br />

Einkaufsfrequenz und<br />

29,2<br />

28,0<br />

weniger Bedarf durch<br />

kleinere Haushalte. Die steigenden<br />

Butterpreise führen jedoch kaum zu<br />

Verhaltensänderungen, Butter bleibt<br />

gegenüber Margarine stabil.<br />

15,0<br />

14,5<br />

Immer mehr Einkäufe in Aktion<br />

wertmäßiger Anteil in Prozent, LEH<br />

31,4<br />

31,8<br />

29,3<br />

28,9<br />

42,5 42,1<br />

39,4 40,1<br />

RollAMA Total Weiße Palette Bunte Palette Käse Gelbe Fette Fleisch und<br />

Geflügel<br />

Die steigenden Preise führen auch<br />

dazu, dass viele Verbraucher verstärkt<br />

Aktionsprodukte kaufen. Wie die<br />

Analyse zeigt, wird jeder dritte Euro<br />

29,9<br />

28,0<br />

Wurst und<br />

Schinken<br />

2021 2022<br />

26,6<br />

27,5<br />

20,7<br />

19,1<br />

17,4 17,4<br />

22,8<br />

20,8<br />

Frischobst Frischgemüse Kartoffeln Eier<br />

für ein vergünstigtes Lebensmittel 26<br />

ausgegeben. Butter und Fleisch gehören,<br />

wie üblich, zu den Top-Aktionsartikeln.<br />

Quelle: © RollAMA / AMA-Marketing, n=2.800 Haushalte in A<br />

Quelle: © RollAMA / AMA-Marketing, n=2.800 Haushalte in A<br />

7-2023<br />

29


Rind<br />

Die Züchterfamilie von links nach rechts: Josef jun.,<br />

Josef sen., Maria, Melanie, Anna und Andreas mit<br />

zwei ihrer 100.000-Liter-Kühe<br />

Fotohinweis: Moser, Misslinger<br />

Die fantastischen 14<br />

14 Kühe am Heumilchbetrieb Misslinger haben bereits eine Lebensleistung von<br />

über 100.000 kg Milch erreicht. Und das ganz ohne Silage. Wir haben uns<br />

angeschaut, wie die Familie aus Hopfgarten im Brixental das schafft.<br />

Von Magdalena MOSER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

30 7-2023


Rind<br />

Familie Misslinger in den letzten<br />

15 Jahren geschafft haben.<br />

„Die durchschnittliche Lebensleistung<br />

unserer Herde liegt bei 30.000 Litern.<br />

Bei einem Durchschnittsalter von fünf<br />

Jahren“, zählt Josef Misslinger stolz die<br />

Fakten auf.<br />

Es sind gleich zwei Josefs aus der<br />

Familie Misslinger, die an diesem<br />

kalten Februarvormittag<br />

durch den Liegebereich ihres Laufstalls<br />

gehen. Die meisten der 70 Fleckviehkühe<br />

liegen in den Boxen und kauen wieder.<br />

Obwohl noch am Futtertisch frisches<br />

Heu liegt, steht kaum eine auf. So<br />

wie Lena, eine Fünftkalbskuh, die Josef<br />

Senior nun von hinten anstupst und<br />

von der er freien Durchgang fordert.<br />

Der Landwirt dreht sich um und ein<br />

zufriedenes Lächeln kommt über seine<br />

Lippen. „Mit ihr konnten wir vor vier<br />

Jahren den Gesamtreservesieg bei der<br />

Dreiländerschau in Osttirol mit nachhause<br />

nehmen“, erzählt er. Aber nicht<br />

nur mit ihr hat Familie Misslinger Erfolge<br />

auf Rinderschauen erzielt. Ob Tiroler<br />

Landesschau, Gebietsausstellungen<br />

oder Nationalschauen – Misslingers<br />

Kühe trifft man mittlerweile überall.<br />

Josef junior schaut sich kurz im Stall<br />

um. Er deutet nacheinander mit dem<br />

Finger auf drei Tiere, die verteilt zwischen<br />

den anderen liegen: „Das sind<br />

Rosalinde, Betty und Nelly. Auf diese<br />

Kühe sind wir besonders stolz. Sie haben<br />

allesamt über 100.000 Liter Milch<br />

produziert.“ Rosalinde, Betty und Nelly<br />

sind nur drei von 14 Kühen, die das bei<br />

Langlebige, robuste Kühe<br />

Doch wie schafft es die Familie, dass<br />

ihre Kühe solche guten Leistungen<br />

bringen? Der 60-Jährige erklärt: „Zum<br />

einen braucht es die entsprechende Genetik.<br />

Dabei liegt unser Fokus aber<br />

nicht auf einem möglichst hohen Gesamtzuchtwert.<br />

Feingliedrige Knochen<br />

sind ebenfalls zweitrangig. Wir züchten<br />

auf robuste und langlebige Kühe<br />

mit gutem Exterieur. Nicht zu viel<br />

Winkel im Bein, ein leicht abgezogenes<br />

Becken, viel Rumpftiefe und ein fest<br />

angesetztes Euter. So haben die Kühe<br />

die richtigen Grundvoraussetzungen,<br />

um alt zu werden.“<br />

Dass sie damit auf dem richtigen Weg<br />

sind, zeigt sich auch an den Verkäufen.<br />

Die Misslingers sind regelmäßig auf<br />

Zuchtviehauktionen vertreten. Zirka<br />

30 Kühe und 15 Zuchtstiere von ihnen<br />

landen jedes Jahr in Rotholz unter dem<br />

Verkaufshammer. „Die Kunden schätzen,<br />

dass unsere Kühe robust und genügsam<br />

sind“, freut sich der Brixentaler.<br />

Sein 27-jähriger Sohn ergänzt:<br />

„Die genetischen Eigenschaften sind<br />

Grundvoraussetzung für den Erfolg<br />

unserer Herde. Gerade wenn das gesamte<br />

Vieh von Mitte Mai bis Mitte<br />

September auf die Alm geht, ist das<br />

wichtig.“<br />

Hier muss sich das Jungvieh mit Gras<br />

selbst versorgen. Wenn es die Witterung<br />

und die Futtermenge zulassen,<br />

bleiben die Jungtiere sogar bis Anfang<br />

Oktober auf der Alm.<br />

Die Kühe bekommen zusätzlich Heu<br />

und maximal zwei Kilogramm Kraftfutter<br />

pro Tag. Doch die Genetik alleine<br />

ist eben auch nicht alles, weiß Misslinger<br />

junior: „Nur wenn auch Futter<br />

und Management stimmen, stehen<br />

alte Kühe im Stall. Da helfen sonst die<br />

besten Zahlen in den Zuchtwerten<br />

nicht.“<br />

7-2023 31


Rind<br />

Das Füttern übernimmt eine automatische Fütterung. Beim<br />

Bau hat die Familie viel Eigenleistung hineingesteckt.<br />

Verzicht auf Silage<br />

Vater und Sohn verlassen den Kuhstall<br />

und gehen in Richtung Futterlager. Sie<br />

betreten die Heubergehalle mit Belüftung<br />

und Hallenkran.<br />

Jeden Tag werden die beiden Vorratsbehälter per Heukran befüllt.<br />

Denn die Bauernfamilie verzichtet auf<br />

das Füttern von Silage. Das Heu<br />

kommt aber nicht einfach so aus dem<br />

Lager auf den Futtertisch. Es wird als<br />

kurzgeschnittene Mischration vorgelegt.<br />

Die beiden Landwirte bleiben neben<br />

dem automatischen Futtermischer<br />

stehen. Dieser beginnt soeben<br />

mit dem Mischvorgang. Der Jungbauer<br />

erklärt: „Wir haben vor fünf Jahren<br />

in eine automatische Fütterung investiert.<br />

Die 70 Kühe und die gesamte<br />

Nachzucht per Hand zu füttern, dauerte<br />

zu lange. Wir wollten die Stallarbeit<br />

einfacher gestalten. Die Investition<br />

hat uns 80.000 Euro gekostet. Das<br />

war aber nur machbar, da wir viel Eigenleistung<br />

hineingesteckt haben.<br />

Ansonsten wäre die Automatisierung<br />

auf das Doppelte gekommen“, so seine<br />

Einschätzung.<br />

Er zeigt auf die zwei Vorratsbehälter,<br />

die ebenfalls in der Heubergehalle stehen.<br />

Auch diese sind Marke Eigenbau.<br />

Die Behälter befüllt die Landwirtsfamilie<br />

einmal pro Tag mit dem Kran.<br />

Das Heu gelangt anschließend automatisch<br />

portionsweise über einen<br />

Kratzboden im Vorratsbehälter in den<br />

Mischbehälter.<br />

32 7-2023


Rind<br />

Der Betrieb<br />

Arbeitskräfte: Josef (60) und<br />

Maria (59) mit Sohn Josef (27)<br />

Familie Misslinger<br />

www.ferienwohnungen-brixental.at<br />

70 Milchkühe<br />

100 Stück Nachzucht<br />

sowie 15 Sprungstiere<br />

Fläche: 44 ha Grünland, 16 ha<br />

Dauerweide, 45 ha Alm<br />

1 Ferienhaus, 2 Ferienwohnungen sowie<br />

mehrere Fremdenzimmer<br />

Ruhige Herde<br />

„Die Heumilchproduktion setzt jedoch<br />

klare Grenzen in Bezug auf die Mischration“,<br />

gesteht Josef Misslinger ein.<br />

„Es darf kein Wasser in das Futter gelangen.<br />

Deshalb mischen wir kein<br />

Kraftfutter ein, sondern nur Mineralfutter.<br />

Das Kraftfutter würden die<br />

Kühe in der trockenen Mischung ausselektieren.<br />

Deshalb bekommen sie dieses ausschließlich<br />

in der Kraftfutterstation.“<br />

Trotz der Einschränkung sieht der<br />

Landwirt Vorteile am Futterroboter:<br />

„Das Futter ist homogen und wird<br />

sechsmal täglich frisch vorgelegt. So<br />

fressen die Kühe mehr Grundfutter.“<br />

Der Effekt: Die Misslingers sparen sich<br />

nach eigenen Angaben bis zu drei Kilogramm<br />

an Kraftfutter pro Kuh und<br />

Tag ein.<br />

Durch die automatische Fütterung entfällt<br />

auch das Futteranschieben während<br />

des Tages. Josef Misslinger junior<br />

hat zudem festgestellt: „Die Herde ist<br />

insgesamt ruhiger, da es viel öfter frisches<br />

Futter gibt. Junge Kühe entwickeln<br />

sich besser. Sie kommen mehr<br />

zum Fressen, denn der Trog ist stets gefüllt.“<br />

Ein Piepsen unterbricht ihn. Der automatische<br />

Futtermischer hat seine<br />

Mischarbeit abgeschlossen. Die Maschine<br />

entleert den Inhalt auf ein<br />

selbst gebautes Förderband.<br />

Vater und Sohn folgen dem Band in<br />

Richtung Futtertisch zum Verteilwagen.<br />

Sie schauen zu, wie er die Mischung<br />

gleichmäßig entlang des Fressgitters<br />

verteilt. Doch auch jetzt stehen<br />

nur wenige Kühe auf und kommen<br />

zum Fressen. Der Großteil liegt weiterhin<br />

wiederkauend in den dick eingestreuten<br />

Liegeboxen.<br />

Auch die 100.000-Liter-Kühe Rosalinde,<br />

Betty und Nelly zeigen sich unbeeindruckt<br />

und bewegen nur ihren Unterkiefer.<br />

Josef Misslinger und sein Hofnachfolger<br />

blicken in ihre Richtung und erklären<br />

mit einem Lächeln: „Dort sind<br />

sie am häufigsten zu finden. Sie nehmen<br />

ihr Leben entspannt. Von ihnen<br />

kann man manchmal noch was lernen.<br />

Man kann auch Leistung bringen,<br />

ohne Stress zu haben.“<br />

■<br />

Über das selbstgebaute Förderband gelangt die Mischration zum Stall in den Verteilwagen.<br />

7-2023 33


Rind<br />

„Heumilch heißt nicht<br />

Ende der Moderne“<br />

Die Tiroler Privatkäserei<br />

Plangger gehört mit<br />

einem Jahresvolumen von<br />

10 Millionen Litern Milch<br />

im Alpenraum zu den<br />

kleineren Käsereien.<br />

Dabei verarbeitet Inhaber<br />

Reinhard Brunner nur<br />

Heumilch. Im Interview<br />

verrät er, warum er trotz<br />

der angespannten Lage<br />

darin für kleinbäuerliche<br />

Betriebe Chancen sieht.<br />

Fotohinweis: Moser<br />

<strong>LANDWIRT</strong>: Die Energiepreise sind im<br />

letzten Jahr rasant gestiegen, die konventionellen<br />

Milchpreise auch. Nur bei der<br />

Heumilch hat sich im Verhältnis wenig<br />

getan. Warum sollte ein Heumilchbauer<br />

nicht wieder auf Silagemilch umsteigen?<br />

Reinhard BRUNNER: Fakt ist, fast alle<br />

Heumilchbauern nützen eine Heubelüftung,<br />

um die Futterqualität zu verbessern.<br />

Ohne diese lassen sich die<br />

Kühe von heute kaum mehr bedarfsgerecht<br />

ernähren. Gerade in Zeiten explodierender<br />

Energiepreise haben viele<br />

Bauern verständlicherweise Angst um<br />

ihre Existenz. Aber Silage ist auch<br />

nicht gratis in der Produktion, das<br />

wird gerne vergessen. Es stimmt auch,<br />

dass der Unterschied zwischen dem<br />

Milchpreis von Silagemilch und jenem<br />

von Heumilch geringer ist als er vor<br />

34 7-2023


Interview<br />

Jahren war. Diese Schwankungen hat<br />

es aber immer schon gegeben und wird<br />

es auch immer wieder geben. Wir blicken<br />

positiv in die Zukunft, dass sich<br />

der Abstand zum Silomilchpreis wieder<br />

vergrößern wird.<br />

Können den die Molkereien auch weiterhin<br />

auszahlen? Schließlich heißt es<br />

aus dem Handel, dass die Kunden derzeit<br />

mehr auf den Preis als auf Herkunft<br />

und Tierwohl achten?<br />

Käse aus Heumilch ist ein Nischenprodukt.<br />

Es steht für Regionalität wie kaum<br />

ein anderes. Den Konsumenten wird<br />

Regionalität und Tierwohl immer wichtiger.<br />

Das merken wir täglich im Verkaufsgeschäft.<br />

Aber natürlich stehen wir<br />

mit unserem hochwertigen Käse immer<br />

im direkten Vergleich zum Massenprodukt.<br />

Die Vermarktung von Heumilchprodukten<br />

zu einem angemessenen<br />

Preis ist deshalb deutlich schwieriger.<br />

Gerade in Zeiten, wo Leute beim Lebensmitteleinkauf<br />

zu sparen versuchen,<br />

steht ein regionales Produkt nicht ganz<br />

oben am Einkaufszettel. Allerdings hat<br />

sich der Preis für ein Qualitätsprodukt<br />

in den vergangenen Jahren besser gehalten,<br />

wenn der Markt unter Druck war.<br />

Wie schaffen Sie es, Ihre Produkte trotzdem<br />

zu einem angemessenen Preis zu<br />

verkaufen?<br />

Mit dem Massenmarkt können wir<br />

nicht konkurrieren. Für uns als eine<br />

kleine Sennerei gilt deshalb: Wir müssen<br />

unsere Alleinstellungsmerkmale<br />

kennen und diese bewerben. Uns hilft<br />

der Standort Tirol sowie der Felsenkeller<br />

als Reiferaum. Außerdem arbeiten<br />

wir mit effektiven Mikroorganismen,<br />

steinsand und Pflanzenkohle. Dadurch<br />

grenzen wir uns von anderen ab.<br />

Ginge das nicht auch mit Silagemilch?<br />

Wir produzieren Käse mit einer Reifedauer<br />

von mindestens sechs Monaten.<br />

Teilweise lagert er bis zu 15 Monate.<br />

Diese lange Reifezeit funktioniert nur<br />

mit Heumilchqualität. Anderer Käse<br />

würde ohne Zusatzstoffe und Zusatzbehandlungen<br />

zu gären beginnen. Laut<br />

Lebensmittelcodex kann Tiroler Bergkäse<br />

also nur aus Heumilch hergestellt<br />

werden. Außerdem hat Heumilch ja<br />

auch noch andere Vorteile.<br />

Die wären?<br />

Heumilchbauern sind verpflichtet, nur<br />

europäische Futtermittel zuzukaufen.<br />

Außerdem ist die Kraftfuttermenge begrenzt.<br />

Unsere Landwirte verpflichten<br />

sich, ihre Kühe zu weiden. In der Heumilchproduktion<br />

ist also die dauernde<br />

Anbindehaltung nicht mehr erlaubt.<br />

Betriebe mit Anbindehaltung müssen<br />

ihre Kühe über die gesamte Vegetationszeit<br />

weiden. Aber auch Laufstallbetriebe<br />

müssen Weidetage und Auslauf<br />

vorweisen. Darin liegt ein riesiger<br />

Mehrwert für die gesamte Region. Es<br />

prägt das Landschaftsbild positiv, wenn<br />

Kühe auf der Wiese zu sehen sind. Außerdem<br />

hat eine Studie der Universität<br />

für Bodenkultur in Heumilch einen<br />

doppelt so hohen Gehalt an Omega-<br />

3-Fettsäuren im Vergleich zu Silagemilch<br />

nachgewiesen.<br />

Es ist schön, wenn die Region davon profitiert.<br />

Aber was haben die Bauern davon?<br />

Sobald Heu fertig getrocknet ist, kann es<br />

zu keinen Nacherwärmungen mehr<br />

kommen. Das hat vor allem Vorteile für<br />

Kleinbauern. Durch das stabile Futter<br />

kommt es zu weniger Verdauungsproblemen<br />

bei den Kühen. Außerdem ist<br />

hochwertiges Heu enorm schmackhaft.<br />

Die Kühe fressen mehr Grundfutter und<br />

produzieren daher im Verhältnis mehr<br />

Milch daraus. Ein zentraler Bestandteil<br />

der Heumilchproduktion ist die Weidehaltung.<br />

Der Landwirt profitiert dabei<br />

vor allem von vitaleren Kühen, gerade<br />

im Bezug auf Klauengesundheit.<br />

Der Felsenkeller bietet ein optimales<br />

Raumklima für den Hartkäse: konstante<br />

12 °C und 95 % Luftfeuchte.<br />

Aber für das restliche Jahr bleibt das<br />

Problem mit den hohen Energiekosten.<br />

Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten,<br />

die Heubelüftung mit weniger<br />

Energieaufwand zu betreiben. Die Palette<br />

reicht von Dachabsaugung über<br />

Holzheizungen bis hin zu Wärmespeichern<br />

mit Steinen. Hier sollte jeder einzelne<br />

Landwirt selber schauen, ob und<br />

wo er bei der Belüftung Energie einsparen<br />

kann. Eine gewisse Energieabhängigkeit<br />

bleibt, die kann man nicht vom<br />

Tisch wischen. Um Heumilch zu produzieren,<br />

braucht man schon eine gewisse<br />

Überzeugung vom Produkt.<br />

Wenn man die nicht hat, vergisst man<br />

ganz schnell die schon genannten Vorteile<br />

der Heufütterung.<br />

Viele kleine Sennereien wehren sich vor<br />

Milch von Melkrobotern. Der Zahn der<br />

Zeit zeigt aber genau in diese Richtung.<br />

Wie stehen Sie dazu?<br />

Lange war in der Heumilch-Szene die<br />

Sorge, dass die Fettkügelchen in solcher<br />

Milch nicht stabil genug für Hartkäse<br />

sind. Das liegt aber an der Zeitspanne<br />

zwischen den Melkzeiten und nicht am<br />

Melkroboter an sich. Wir sind offen für<br />

Melkrobotermilch. Den Zahn der Zeit<br />

können wir nicht aufhalten. Wir fordern<br />

von diesen Betrieben lediglich<br />

mindestens acht Stunden Zwischenmelkzeit.<br />

So bleibt das Milchfett stabil<br />

und man merkt keinen Unterschied zu<br />

Melkstandmilch. Ansonsten würde der<br />

Käse ranzig schmecken. Heumilch produzieren<br />

heißt nicht, vor Modernisierung<br />

zurückzuscheuen.<br />

n<br />

Das Interview führte Magdalena Moser,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Der Betrieb<br />

Privatkäserei Plangger<br />

90 Lieferanten<br />

10 Mio. Liter Milch/Jahr<br />

daraus entstehen ca. 1.000 t Käse<br />

500 Kunden im Groß- und Einzelhandel<br />

www.kaeserei.at<br />

7-2023 35


Rind<br />

Fotohinweis: Auinger<br />

Waschstraße für<br />

Nuckeleimer<br />

Der Niederösterreicher Thomas Haider wollte die Arbeitszeit für das Waschen der<br />

Kälbereimer reduzieren. Wir haben uns seine Eimerwaschanlage im Einsatz angesehen.<br />

Von Stephanie AUINGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

36 7-2023


Rind<br />

Wir haben im Durchschnitt<br />

30 Kälber, die wir mit<br />

Milch tränken, und somit<br />

sehr viele Saugeimer“, erklärt Thomas<br />

Haider. Familie Haider reinigt die Eimer<br />

regelmäßig. Der junge Waldviertler<br />

weiter: „Das kostet viel Zeit.<br />

Deshalb wollte ich uns diese Arbeit erleichtern.“<br />

Einen halben Tag baute Haider<br />

an seiner Eimerwaschanlage. Die<br />

Materialkosten beziffert er mit 60 Euro.<br />

Ein Spritzschutz aus einer Mehrschichtplatte<br />

schützt vor dem Spritzwasser.<br />

Das Wasser fließt der Platte entlang<br />

in eine Abwasserrinne am Boden.<br />

Nuckel spülen<br />

Der Kompressor-Schlauchanschluss spült die<br />

Nuckel.<br />

Vor einem Jahr stieg Familie Haider<br />

auf die neuseeländischen Kälbernuckel<br />

der Firma Milkbar um. Als Vorteil<br />

sieht Thomas Haider, dass die Nuckel<br />

kein Ventil haben und deshalb<br />

leichter zu reinigen sind, sowie die lange<br />

Saugzeit: „Die Kälber brauchen<br />

doppelt so lange wie bei herrkömmlichen<br />

Saugern, um einen Liter Milch<br />

aus den Eimern zu saugen.“ Auch zum<br />

Spülen der Nuckel fand Haider ein geeignetes<br />

Werkzeug: den Druckluftadapter<br />

eines Kompressors. Diese dünne<br />

Düse passt in den Nuckel und kann<br />

ihn ausspülen. Pro Mahlzeit erspart<br />

sich Familie Haider mit dem Waschplatz<br />

etwa zehn Minuten. Haider betont:<br />

„Der Hauptvorteil ist für uns<br />

aber, dass die Arbeit nun bequemer<br />

und gründlicher ist.“<br />

Eimer-Taxi<br />

Auch den Transporter für die Saugeimer<br />

hat Haider selbst gebaut: Dazu<br />

montierte er ein Baustahlgitter auf eine<br />

alte Sackrodel. Die Eimer hängen auf<br />

umgebogenen Baustahlstäben. Pro Rodel<br />

haben acht Eimer Platz.<br />

Die gewaschenen Tränkeeimer hängt<br />

Thomas Haider wieder auf das Eimer-<br />

Taxi und stellt sie zum Trocknen an die<br />

frische Luft. Vor allem an sonnigen Tagen<br />

sieht er darin eine gute Möglichkeit,<br />

um die Eimer mittels UV-Licht zu<br />

hygienisieren.<br />

n<br />

Material:<br />

• Mehrschichtplatte 70 cm x 200 cm für<br />

die Holzkonstruktion<br />

• ca. 2,5 m verzinkte Rohre ½ Zoll<br />

• 3 Kugelhähne ½ Zoll<br />

• 1 Kompressor-Schlauchanschluss<br />

Messing ø 4 mm<br />

• 2 Messingspritzdüsen<br />

• ca. 10 x Bögen / T-Stück ½ Zoll<br />

• Kleinmaterial: Schrauben, Gardena-<br />

Anschluss, Rohrschellen<br />

So funktioniert die<br />

Anlage:<br />

1. Nuckel von außen abspülen.<br />

2. Eimer umdrehen, innen ausspülen.<br />

3. Nuckel auf den Adapter stecken und<br />

ausspülen.<br />

Tipp<br />

Mit dem Eimer-Taxi sparen Thomas Haider und seine Freundin Lisa Zeit beim Kälber füttern.<br />

Ein Video der Eimerwaschanlage finden<br />

Sie auf: www.landwirt-media.com/rind<br />

Eine ausführliche Betriebsreportage<br />

vom Betrieb Haider lesen Sie im LAND-<br />

WIRT bio, <strong>Ausgabe</strong> 6/2022, zu bestellen<br />

unter: +43 0316 82 16 36 - 8602<br />

7-2023<br />

37


Rind<br />

KLIMAWANDEL<br />

fi ndet statt<br />

Fotohinweis: Krautzer<br />

Durch Nachsaat zum<br />

klimafitten Grünland<br />

Längere Vegetationsperioden, vermehrte Trockenheit und Starkniederschläge<br />

wirken sich auf die Bewirtschaftung und die Zusammensetzung von Grünland<br />

aus. Eine Einsaat kann den richtigen Pfl anzenbestand erhalten.<br />

Von Bernhard KRAUTZER<br />

Unser Grünland verändert sich<br />

Hand in Hand mit dem Klima.<br />

Die für den Ertrag und die<br />

Futterqualität wichtigen Gräser gehen<br />

insbesondere nach längeren Trockenperioden<br />

zurück. Tiefwurzelnde Kräuter<br />

füllen die entstehenden Lücken, darunter<br />

auch unerwünschte Arten wie Hahnenfuß<br />

und Ampfer. Offene, lückige<br />

Bestände fördern zudem das Auftreten<br />

von Engerlingschäden. Zur Vermeidung<br />

solcher Fehlentwicklungen macht<br />

es Sinn, das gewünschte Artenspektrum<br />

mithilfe regelmäßiger Nachsaat im<br />

Bestand zu erhalten und geschädigte<br />

Grünlandflächen wieder zu sanieren.<br />

Die Frage, welches Konzept und welche<br />

Saatgutmischung man dafür wählt,<br />

hängt dabei stark von Standort und Bewirtschaftungsintensität<br />

ab. Pflanzenbestände<br />

in drei- und fünfschnittigen<br />

Wiesen unterscheiden sich deutlich<br />

voneinander.<br />

Die richtige Sortenwahl<br />

Mit zunehmender Nutzungsintensität<br />

werden die Bestände artenärmer, nur<br />

wenige vielschnittverträgliche Gräserarten<br />

sowie Weißklee können sich noch<br />

dauerhaft halten. Werden die entstehenden<br />

Bestandslücken nicht gefüllt, so<br />

sind merkbare Ertrags- und Qualitätseinbußen<br />

die Folge.<br />

Untersuchungen von Saatgutmischungen<br />

an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />

zeigen, dass sowohl die Mischungsrezeptur,<br />

als auch die Sortenwahl in den<br />

Mischungen entscheidend ist. Die Sorten<br />

aus der Österreichischen empfehlenden<br />

Sortenliste zeigten bei den Untersuchungen<br />

die besten Ergebnisse. Die von der<br />

Österreichischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Grünland und Viehwirtschaft empfohlenen<br />

Nachsaatmischungen sind nach<br />

Vorgabe des Österreichischen Mischungsrahmens<br />

und der Sortenliste zusammengesetzt<br />

und ampferfrei. In der<br />

Tabelle sind die verschiedenen Mischungen,<br />

ihre Zusammensetzung und ihr<br />

empfohlener Einsatzbereich aufgelistet.<br />

38 7-2023


Rind<br />

Nachsaatmischung gezielt<br />

auswählen<br />

»Bei der Nachsaat<br />

sollte man auf die<br />

Verwendung von<br />

geprüften Sorten<br />

achten.<br />

Tab. 2: Empfohlene Einsatzmengen von Nachsaatmischungen<br />

Nachsaatmischungen für Standorte mit<br />

bis zu drei Nutzungen sollten artenreich<br />

sein. Das breite Spektrum an Gräsern<br />

enthält auch extensive Arten, die mechanische<br />

Schäden gut überstehen, Bestände<br />

dichthalten und auch bei ungünstiger<br />

Witterung konstante und gute Erträge<br />

liefern. Die Frage, ob man eine Nachsaatmischung<br />

mit oder ohne Klee verwendet,<br />

hängt vom Leguminosenanteil<br />

des Altbestandes ab. Bei Dreischnittflächen<br />

ist der Anteil oft von Natur aus ausreichend.<br />

Exponierte und oft auch steile<br />

Wiesen und Weiden neigen regelmäßig<br />

zu Trockenheit. Hier macht es Sinn, auf<br />

eine Saatgutmischung zurückzugreifen,<br />

die entsprechend trockenverträgliche<br />

Arten in hohen Anteilen enthält. Auch<br />

die tiefwurzelnde Luzerne hat unter solche<br />

Bedingungen gute Chancen, sich im<br />

Bestand zu etablieren. Ab drei Schnitten<br />

und darüber ist es sinnvoll, das Artenspektrum<br />

auf die vielschnittverträglichen<br />

Gräserarten zu reduzieren. In den<br />

Varianten mit Klee sollte hier der Rotklee<br />

die Basis bilden. Allerdings hält sich<br />

dieser nur mit regelmäßiger Nachsaat im<br />

Bestand.<br />

Sehr intensiv geführte Grünlandbestände<br />

bzw. Flächen nach Sanierung von<br />

Gemeiner Rispe benötigen eine Mischung<br />

aus Arten mit schneller Jungendentwicklung<br />

und hoher Konkurrenzkraft.<br />

Dabei kommen vorrangig<br />

Englisches Raygras, Knaulgras und Rotklee<br />

zum Einsatz. Auch diese Arten<br />

müssen in regelmäßigen Abständen<br />

nachgesät werden. In speziellen Fällen<br />

kann es auch sinnvoll sein, Grünlandbestände<br />

mit einzelnen Arten gezielt<br />

nachzusäen. Beispielsweise mit Knaulgras<br />

und/oder Rotklee. In diesem Fall<br />

empfiehlt es sich, die Einzelkomponenten<br />

zu kaufen und selbst zu mischen.<br />

Dabei ist aber unbedingt auf die Verwendung<br />

geprüfter zu Sorten achten!<br />

Zeitlich eignet sich das Frühjahr sehr<br />

gut zur Grünlandnachsaat. Am besten<br />

mittels Übersaatstriegel. Dabei ist zu beachten,<br />

dass zu frühe Aussaattermine<br />

aufgrund von Spätfrostgefahr vermieden<br />

werden sollen. Andererseits ist der<br />

Einsatzmenge in kg/ha<br />

Nutzungen bis 3 ab 3 ab 4 bis 3 bei Trockenheit Weide<br />

Übersaat, Nachsaat 10–15 - - - -<br />

Übersaat bei starker Lückigkeit ab 50% - 15–20 20–25 20–25 20–25<br />

Übersaat bei Lückigkeit ab 10% - 10–15 10–15 15–20 15–20<br />

Permanente Übersaat - 5–10 5–10 -<br />

Zur Sanierung nach Starkstriegeleinsatz - - 25 -<br />

Altbestand von Grünlandflächen im<br />

Frühjahr sehr konkurrenzstark. Eine<br />

zusätzliche Düngung sollte daher eher<br />

vermieden und der erste Schnitt möglichst<br />

früh gesetzt werden. Dadurch bekommen<br />

die nachgesäten Jungpflanzen<br />

wieder ausreichend Licht. ■<br />

DI Dr. Bernhard Krautzer leitet das<br />

Institut für Pflanzenbau und Kulturlandschaft<br />

an der HBLFA Raumberg-<br />

Gumpenstein<br />

Podcast „Agrar Science<br />

– Wissen kompakt“<br />

Erfahren Sie mehr zum Thema „Klimawandel<br />

– Was kann ich am Hof tun“<br />

im Podcast-Gespräch mit mit Bernhard<br />

Krautzer, HBLFA Raumberg-Gumpenstein.<br />

Scannen Sie dazu<br />

den QR-Code oder<br />

gehen Sie auf<br />

www.raumberggumpenstein.at/<br />

podcast<br />

Tab. 1: Zusammensetzung der ÖAG Nachsaatmischungen<br />

Anteil der Bestandteile in Prozent<br />

Nutzungen bis 3 bis 3 ab 3 ab 3 ab 4 bis 3 Weide<br />

Gräserart Empfohlene Sorten NA NA ohne Klee NI NI ohne Klee NIK NATRO NAWEI<br />

Engl. Raygras: Ertrag Abertorch, Novello, Soraya 10 12,5 20<br />

Engl. Raygras: Ausdauer Alligator, Guru, Polim 15 15 10 12,5 20 15 15<br />

Glatthafer Median 10<br />

Knaulgras Tandem 15 15 20 25 30 15 15<br />

Rotschwingel Gondolin 5 15 20<br />

Timothe Summergraze, Tiller 15 20 15 25 15 10<br />

Wiesenrispe Kupol 25 30 20 25 10 20<br />

Wiesenschwingel Cosmolit, Pardus 15 15 10<br />

Luzerne Luzelle 10<br />

Rotklee Merula), Milonia 5 15<br />

Weißklee Apis 10 10 10 10<br />

7-2023 39


Schwein<br />

Fotos: Georg Kippes/shutterstock.com, Mark Agnor/shutterstock.com, Vinicius Bacarin/shutterstock.com, privat (2), LK NÖ, Shutterstock.com/A_noina, Agrarfoto<br />

40 7-2023


Schwein<br />

Mit dem<br />

<strong>LANDWIRT</strong><br />

am Markt<br />

Bei den Ferkelerzeugern kehrt die Zuversicht zurück.<br />

Der Schweinepreis wird in diesem Jahr auf hohem<br />

Niveau bleiben. Weitere gute Nachricht: Sojaschrot<br />

könnte demnächst wieder etwas günstiger werden.<br />

Von Katharina ENGLER, Landwirt Redakteurin<br />

Die Schlachtschweinepreise in der EU liegen seit<br />

Wochen auf einem Allzeithoch. Nach Einschätzung<br />

von Marktexperten wird es dabei auch in<br />

den kommenden Wochen und Monaten bleiben.<br />

Die Leitnotierung der deutschen Vereinigung der<br />

Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) lag<br />

Mitte März 2023 stabil bei 2,28 Euro/kg Schlachtgewicht<br />

(SG). Das Angebot an Lebendtieren hat zwar zuletzt<br />

zugenommen, findet aber weiterhin vollständig seine<br />

Käufer. In Österreich berichteten Analysten sowohl auf<br />

der Lebendseite wie auch am Fleischmarkt von einem<br />

flüssigen Warenstrom. Der Schlachtschweine-Basispreis<br />

des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten<br />

(VLV) blieb Mitte März 2023 ebenfalls stabil bei<br />

2,24 Euro/kg SG.<br />

Auch in Belgien, den Niederlanden und Dänemark<br />

waren die Auszahlungsleistungen der Schlachtbetriebe<br />

zuletzt unverändert. Belgiens Branche berichtete, dass der<br />

wichtige Hälftenverkauf nach Osteuropa unter Preisdruck<br />

geraten sei. Die Hoffnungen lägen auf dem Ostergeschäft,<br />

das den Fleischabsatz beleben soll.<br />

Wir haben uns bei Branchenexperten umgehört, wie es<br />

am heimischen Ferkel-, Mastschweine- und Sojaschrotmarkt<br />

weitergehen wird. Vorab: Für die – nach der lange<br />

andauernden Preis(und Image-!)krise – verbliebenen Betriebe<br />

sollte das laufende Jahr eine deutlich positivere Bilanz<br />

als 2022 bringen. Wermutstropfen bleiben aber die<br />

anhaltend hohen Kosten für Futtermittel.<br />

7-2023 41


Schwein<br />

Ferkel: Ein ertragreiches Jahr reicht nicht<br />

Mitte März lag die Notierung mit<br />

3,80 Euro ganze 2 Euro und damit<br />

50 Euro über dem Niveau zu Beginn<br />

des Jahres 2022. Damit könnte man<br />

dazu verleitet werden, in Jubel auszubrechen<br />

– wenn da nicht die gestiegenen<br />

Kosten wären, die im vergangenen<br />

Jahr in den wenigsten Phasen zu<br />

decken waren. Die Folgen davon waren<br />

eine Reduktion der Bestände sowie<br />

Betriebsaufgaben, was für den<br />

aktuellen Ferkelmangel die Hauptursache<br />

ist. Vergessen sollte man dabei<br />

aber nicht, dass es auch heuer wieder<br />

einen Markt mit Preisreduktionen<br />

und Übermengen an Ferkeln geben<br />

wird. Es ist jedoch zu erwarten, dass<br />

die Erlöschancen in diesem Jahr wesentlich<br />

besser ausfallen werden als<br />

2022. Die wiedergefundene Zuversicht<br />

der Ferkelproduzenten zeigt sich<br />

auch im florierenden Sauenmarkt<br />

und gestiegenen Besamungszahlen.<br />

Hans-Peter BÄCK ist Koordinator im<br />

VÖS-Ferkelausschuss.<br />

Das alles lässt gegen Herbst wieder<br />

ein steigendes Ferkelangebot erwarten.<br />

Aufgrund neuer Haltungsvorschriften<br />

ab 2033 und 2039 werden<br />

viele Betriebe in ihre Ställe investieren<br />

müssen. Dafür ist nicht nur ein<br />

ertragreiches Jahr notwendig, sondern<br />

mehrere in Folge. Nicht zuletzt<br />

wegen der inflationsbedingt gestiegenen<br />

Baukosten ist die aktuelle Förderobergrenze<br />

von 400.000 Euro bei<br />

Weitem nicht mehr ausreichend. Neben<br />

den gesellschaftspolitischen Anforderungen<br />

wie Tierwohl werden<br />

auch Investitionen in Klima- und<br />

Umweltziele notwendig sein. Viele<br />

Betriebsführer denken derzeit intensiv<br />

über die zukünftige Ausrichtung<br />

nach und sind bereit, Ställe zu adaptieren.<br />

Somit wäre es hoch an der<br />

Zeit, mit einem Sonderinvestitionsprogramm<br />

diese Entwicklung zu unterstützen,<br />

um am Ziel der 100%igen<br />

Eigenversorgung mit heimischem<br />

Schweinefleisch festzuhalten. Gerade<br />

die heimische Ferkelerzeugung hätte<br />

in dieser Beziehung einen gewaltigen<br />

Rückenwind notwendig.<br />

Mastschweine: Hohes Preisniveau wird anhalten<br />

Das neue Jahr hat gleich mit einem<br />

überdurchschnittlich hohen Preisniveau<br />

begonnen. Der Jänner ist<br />

üblicherweise wegen der aus den<br />

Feiertagen zwischen Weihnachten und<br />

Neujahr mitgeschleppten Überhänge<br />

gefürchtet. Heuer fiel das Angebot, das<br />

üblicherweise um diese Zeit nachdrückt,<br />

aber deutlich geringer aus.<br />

Durch zwei Jahre mit schlechten<br />

Erträgen wurden die Sauenbestände<br />

europaweit abgestockt. Im Schnitt um<br />

5 %, in manchen Ländern wie Deutschland<br />

um 10 % und mehr.<br />

Dadurch ist auch das Angebot am<br />

Schlachthaken in dieser Größenordnung<br />

zurückgegangen. Damit war für<br />

uns als Schweinebörse klar, im Jänner<br />

keine Zugeständnisse bei den Preisforderungen<br />

der Abnehmer zu machen.<br />

Und diese waren erheblich, denn der<br />

Fleischgroßhandel und die -industrie<br />

wollten, so wie jedes Jahr um diese Zeit,<br />

billiges Fleisch ins Gefrierlager einlagern,<br />

um dann für Frühjahr und<br />

Dr. Johann SCHLEDERER ist Geschäftsführer<br />

der österr. Schweinebörse.<br />

Sommer einen günstigen Rohstoff zur<br />

Verfügung zu haben.<br />

Als dann im Februar endgültig klar<br />

war, dass es nicht mehr billiger werden<br />

würde, gab es einen spürbaren<br />

Einlagerungsbedarf. Dieser führte im<br />

Februar zu einem Allzeithoch des<br />

Preises, welcher auch den März<br />

hindurch Bestand hatte. Die Fleischbranche<br />

hat seither zu kämpfen, die<br />

Aufschläge Richtung Endverbraucher<br />

weiterzugeben.<br />

Der Preiskampf von einer Handelsstufe<br />

zur nächsten dauert an, es scheint aber<br />

eine gewisse Konsolidierung des<br />

neuen erhöhten Preisniveaus in<br />

der Fleischbranche einzutreten.<br />

Es wäre auch zu hoffen, weil der<br />

Erzeugerpreis das ganze Jahr über auf<br />

einem außerordentlich hohen Niveau<br />

liegen wird. Der Preis muss auch hoch<br />

sein, denn Ferkel- und Futterkosten<br />

jeweils um die 120 Euro verlangen<br />

Erlöse um die 270 Euro pro Schlachtschwein.<br />

Allerdings wird sich erst zeigen, ob<br />

die Fleischbranche und letztendlich<br />

die Verbraucher in Inflationszeiten<br />

mit dieser neuen Preisebene auf<br />

Dauer auch den Konsum so weit<br />

aufrecht erhalten werden, wie wir ihn<br />

brauchen.<br />

42 7-2023


Schwein<br />

Eiweißfutter: Brasiliens Sojaernte auf Rekordkurs<br />

Das US-Landwirtschaftsministerium<br />

hat Anfang März seine Schätzung zur<br />

weltweiten Sojaproduktion 2022/23,<br />

wie bereits im Vorfeld erwartet wurde,<br />

nochmals deutlich zurückgenommen.<br />

Mit 375,2 Mio. t. dürfte die Erntemenge<br />

um 7,8 Mio. t. geringer ausfallen als<br />

noch vor einem Monat prognostiziert.<br />

Im Vergleich zur Erntesaison 2021/22<br />

bedeutet dies aber immer noch eine<br />

Produktionssteigerung von 17,2 Mio. t.<br />

Grund für das deutliche Minus im<br />

Monatsvergleich sind die düsteren Ernteaussichten<br />

in Argentinien. Angesichts<br />

der anhaltenden Hitze und Trockenheit<br />

dürfte sich die argentinische<br />

Sojaernte gerade einmal auf 33 Mio. t.<br />

belaufen. Dies entspricht gegenüber der<br />

Februarprognose einem Rückgang<br />

von acht Mio. t. Im Vorjahr wurden in<br />

Argentinien noch 43,9 Mio. t. Soja<br />

geerntet.<br />

Das Nachbarland Brasilien dürfte indes<br />

mit 153 Mio. t. Soja eine neue Rekordernte<br />

einfahren. Die Steigerung der<br />

Erntemenge um 23,5 Mio. t. gegenüber<br />

dem Vorjahr ist unter anderem in der<br />

Ausweitung der Anbaufläche um<br />

1,8 Mio. auf 43,3 Mio. Hektar begründet.<br />

Allerdings verzögerten schlechte<br />

Witterungsbedingungen die Erntearbeiten,<br />

sodass die brasilianischen Exporte<br />

in den letzten beiden Monaten<br />

um ein Drittel hinter den Vorjahresmengen<br />

zurücklagen.<br />

Das aktuell hohe Preisniveau sowie<br />

die schwache globale Wirtschaftsentwicklung<br />

dürften sich jedoch auf<br />

den weltweiten Verbrauch von Sojabohnen<br />

negativ auswirken. Für das<br />

laufende Wirtschaftsjahr wird nun ein<br />

Verbrauch von knapp 371,1 Mio. t. erwartet,<br />

das wären 5,3 Mio. t. weniger<br />

als noch in der Februar-Prognose. Dennoch<br />

dürfte der Aufbau der weltweiten<br />

Lagervorräte bis zum Ende des Wirtschaftsjahres<br />

mit 1 Mio. t. auf etwas<br />

über 100 Mio. t. geringer ausfallen als<br />

bislang vermutet. In der Februar-Prognose<br />

wurden die Lagerendbestände<br />

noch auf 102 Mio. t. Soja taxiert.<br />

An den internationalen Börsen haben<br />

die Sojakurse seit Jahresbeginn leicht<br />

DI Martin Schildböck ist Marktreferent<br />

der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.<br />

Sojaschrotnotierungen<br />

EUR/t<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

zugelegt. So lag Anfang Jänner der<br />

Sojabohnen-Kontrakt an der CBOT in<br />

Chicago bei knapp 518 Euro/t, aktuell<br />

wird dieser um 530 Euro/t gehandelt.<br />

Im Einklang mit der internationalen<br />

Preisentwicklung zog auch der<br />

Preis für Sojaschrot am heimischen<br />

Markt etwas an. An der Produktenbörse<br />

Wien notierte beispielsweise<br />

der 44er-Sojaschrot GVO Anfang März<br />

mit 615 Euro/t um zehn Euro höher als<br />

zu Jahresbeginn. Gegen den Trend, von<br />

625 Euro/t auf 620 Euro/t, gaben die<br />

Notierungen für inländischen GVOfreien<br />

Sojaschrot mit 45 % Rohprotein<br />

in den ersten Monaten des<br />

neuen Jahres nach und erzielen nun<br />

kaum mehr einen Aufschlag für<br />

GVO-Freiheit.<br />

Angesichts der anhaltend guten<br />

Versorgungslage mit europäischem<br />

Soja bei gleichzeitig schwacher Nachfrage<br />

der europäischen Mischfutterwerke<br />

dürfte der Druck auf die Preise<br />

GVO-freier Sojaschrote wohl noch eine<br />

Zeit anhalten. Aber auch beim<br />

herkömmlichen Sojaschrot sollte sich<br />

mit dem verstärkten Eintreffen brasilianischer<br />

Lieferungen in Europa die<br />

Preissituation wieder entspannen. ■<br />

0<br />

1 5 9 13 17 21 25 29 33 37 41 45 49 1 5 9 13 17 21 25 29 33 37 41 45 49 1 5 9 13 17 21 25 29 33 37 41 45 49 1 5 9<br />

Quelle: Landwirtschaftliche Produktenbörse Wien<br />

2020 2021 2022 2023<br />

Sojaschrot, inl., mind 45% Rohprotein und Fett, max. 6 % Rohfaser, lose<br />

Sojaschrot, 44% Protein und Fett, max. 7% Rohfaser, lose, GVO<br />

Am österreichischen Kassamarkt zogen die Preise für den 44er-Sojaschrot GVO sowie für den<br />

:<br />

45er inländischen GVO-freien Sojaschrot in den letzten beiden Jahren kräftig an. Aufgrund<br />

einer reichlichen europäischen Sojaernte 2022 sowie eines geringeren Bedarfs der Futtermittelindustrie<br />

hat sich der Abstand zwischen den beiden Notierungen zuletzt deutlich verkleinert.<br />

Quelle: Landwirtschaftliche Produktenbörse Wien, LK NÖ<br />

7-2023<br />

43


Schwein<br />

Europäische Union<br />

Erzeugung aller Fleischsorten rückläufig<br />

In den meldepflichtigen Schlachtunternehmen<br />

der EU ist im vergangenen<br />

Jahr die gesamte Fleischproduktion gegenüber<br />

2021 um 1,7 Mio. t (-4 %)<br />

gesunken. Der Produktionsrückgang<br />

betrifft alle Fleischarten. Die Gründe<br />

sind hohe Futterkosten, wirtschaftliche<br />

Verluste der Erzeuger und geringere<br />

Tierbestände in den meisten Mitgliedstaaten.<br />

Vor allem bei Schweinen war<br />

dies zu spüren. In den meldenden<br />

Schlachtbetrieben kamen im Vorjahr<br />

EU-Fleischerzeugung<br />

Entwicklung der EU-Fleischerzeugung*<br />

(2018 bis 2022 in 1.000 t)<br />

12,7 Mio. Schweine weniger an die Haken.<br />

Die stärksten Rückgänge wurden<br />

in Deutschland, Belgien und Rumänien<br />

verzeichnet. Die gesamte Schweinefleischproduktion<br />

in der Gemeinschaft<br />

sank um gut 1,3 Mio. t (-5,7 %) auf<br />

22,1 Mio. t – zuletzt war 2014 so wenig<br />

Schweinefleisch produziert worden.<br />

Lediglich in sehr kleinen Erzeugerstaaten<br />

wie Lettland, Griechenland und<br />

Luxemburg legte das Schweinefleischaufkommen<br />

im Vorjahresvergleich zu.<br />

2020 2021 2022**<br />

2022/21<br />

in %<br />

Rindfleisch 6.822 6.802 6.637 -2,4<br />

Schweinefleisch 23.031 23.394 22.068 -5,7<br />

Schaffleisch 420 426 422 -0,9<br />

Geflügelfleisch 12.572 12.331 12.126 -1,7<br />

Fleisch insgesamt 42.845 42.953 41.253 -4<br />

* in meldepflichtigen Schlachtbetrieben **vorläufig<br />

Weltmarkt<br />

Keine Rekorde mehr<br />

beim China-Export<br />

China hat seine Schweinefleischeinfuhren<br />

2022 halbiert. Für das laufende<br />

Jahr gehen Marktanalysten des amerikanischen<br />

Landwirtschaftsministeriums<br />

aber davon aus, dass die Importe<br />

wieder moderat zunehmen werden.<br />

Ein Zurück zu den Rekordeinfuhren in<br />

den Jahren 2020 und 2021 infolge der<br />

in China grassierenden Afrikanischen<br />

Schweinepest werde es in absehbarer<br />

Zeit jedoch nicht geben. Gegenwärtig<br />

hoffen insbesondere die großen EU-<br />

Exporteure Dänemark und Spanien<br />

auf eine Belebung der Ausfuhren nach<br />

China. Allerdings offerieren die Wettbewerber<br />

aus Brasilien und den USA<br />

derzeit deutlich billigeres Fleisch als<br />

die EU-Anbieter. Eine der großen Unbekannten<br />

für Chinas Schweinemarkt<br />

ist weiterhin die ASP. Zuletzt häuften<br />

sich Berichte über vermehrte Neuinfektionen,<br />

vor allem im Norden des<br />

Landes.<br />

Iberico<br />

Spanien schlachtet weniger Eichelschweine<br />

Fotohinweis: Shutterstock.com/Fotoeventis, Shutterstock.com/Gabor Tinz<br />

Für die Produktion von Iberico-Schinken<br />

steht in Spanien aktuell deutlich<br />

weniger Rohstoff zur Verfügung. Wie<br />

die Vereinigung der Erzeuger von iberischem<br />

Schinken (ASICI) mitteilte, sind<br />

die Schlachtzahlen der Eichelmastschweine<br />

in der sogenannten Montanera-Kampagne<br />

2022/23 gegenüber der<br />

vorherigen Saison um 86.215 Tiere<br />

(-13 %) auf 596.274 Stück gesunken.<br />

Dabei handelt es sich um die letzte<br />

Mastphase der Iberico-Schweine, in der<br />

sie sich auf den Weiden von Eicheln,<br />

Gras und Kräuter ernähren und ihr Idealgewicht<br />

von 170–180 kg erreichen sollen.<br />

Sie dauert von Oktober bis Anfang<br />

März.<br />

Die Erzeugergemeinschaft führt die geringere<br />

Zahl von Schlachttieren auf die<br />

schwere Dürre im Vorjahr zurück. Dies<br />

hatte einen Rückgang des Eichelange-<br />

bots zur Folge. Von den geschlachteten<br />

Tieren waren 62,1 % reinrassige Iberico-Schweine.<br />

Bei den nicht reinrassigen<br />

Tieren ist Duroc mit 25 oder 50 %<br />

eingekreuzt.<br />

Der Anteil der Iberico-Schweine am<br />

spanischen Gesamtbestand lag zuletzt<br />

bei gut 10 %. Nicht alle Tiere werden<br />

mit Eicheln gefüttert, um den weltbekannten<br />

und teuren Pata Negra-Schinken<br />

herzustellen. Der hierzulande in<br />

den Supermärkten angebotene Iberico-<br />

Schinken stammt in der Regel von<br />

Tieren aus der Getreidemast.<br />

44 7-2023


Schwein<br />

Afrikanische Schweinepest<br />

"EU-Recht ändern!"<br />

Die Restriktionsmaßnahmen beim<br />

Auftreten der Afrikanischen Schweinepest<br />

(ASP) bei Hausschweinen sollen<br />

sich von denen bei Wildschweinen<br />

unterscheiden. Das fordert Sachsens<br />

Sozialministerin Petra Köpping, die für<br />

Tierseuchenbekämpfung im Freistaat<br />

zuständig ist. Laut Köpping können die<br />

vereinzelten ASP-Ausbrüche bei<br />

Hausschweinen in Baden-Württemberg<br />

und Niedersachsen nicht auf<br />

infizierte Wildschweine zurückgeführt<br />

werden, sondern seien durch den<br />

Menschen verursacht worden.<br />

„Wir sind zu enorm aufwändigen und<br />

teuren Bekämpfungsmaßnahmen der<br />

Schweinepest gezwungen, obwohl es<br />

keinen Beleg dafür gibt, dass sich das<br />

Virus von Wild- zu Hausschweinen<br />

übertragen hat“, kritisiert die Politikerin.<br />

Bei unterschiedlichen Bekämpfungsansätzen<br />

wären nur diejenigen landwirtschaftlichen<br />

Tierhalter betroffen,<br />

in deren Bestand die Seuche ausgebrochen<br />

ist. Wegen der ASP-Fälle bei<br />

Wildschweinen gelten aber für alle<br />

Haltungen von Nutzschweinen in den<br />

Restriktionsgebieten strenge Auflagen.<br />

„Allein der Umstand, dass die schweinehaltenden<br />

und fleischverarbeitenden<br />

Unternehmen in einer ASP-Restriktionszone<br />

liegen, stellt die Betriebe vor<br />

existenzbedrohende wirtschaftliche<br />

Probleme. Das muss sich ändern“,<br />

machte Köpping deutlich.<br />

Belgien<br />

Beihilfen für<br />

Bestandsabbau<br />

Die belgische Regierung kann nun den<br />

Abbau von Produktionskapazitäten in<br />

der hiesigen Schweinehaltung unterstützen.<br />

Die EU-Kommission hat Anfang<br />

März 2023 ein entsprechendes<br />

Programm genehmigt, für das<br />

200 Mio. Euro bereitgestellt werden<br />

sollen. Profitieren können kleinste,<br />

kleine und mittlere Betriebe in Flandern.<br />

Sie können für eine Verringerung<br />

des Bestandes oder die Aufgabe der<br />

Schweinehaltung direkte Zuschüsse erhalten,<br />

die bis zu 120 % der Wertverluste<br />

kompensieren sollen.<br />

Ziel der Maßnahme ist die Verringerung<br />

der Stickstoffemissionen aus der<br />

Schweinehaltung.<br />

Brandenburg<br />

Seuchenausbruch in Hausschweinebestand<br />

Seit Wochen häufen sich die Nachweise<br />

der Afrikanischen Schweinepest (ASP)<br />

bei Wildschweinen in Brandenburg.<br />

Wie das zuständige Verbraucherschutzministerium<br />

am 28. Februar<br />

2023 mitteilte, erfolgte auch eine<br />

Einschleppung in einen Hausschweinebestand.<br />

Das Friedrich-Loeffler-Insti-<br />

tut bestätigte den Seuchenverdacht<br />

in einer Kleinsthaltung mit elf Tieren<br />

in Cottbus. Die Eintragsursache des<br />

Erregers in die Haltung war zu<br />

Redaktionsschluss noch unklar.<br />

Erstmals war in Brandenburg im Juli<br />

2021 die Tierseuche in Hausschweinebeständen<br />

festgestellt worden. Im Juli<br />

2022 kam es zu einem weiteren<br />

ASP-Ausbruch in einem Schweinemastbetrieb<br />

im Landkreis Uckermark.<br />

In Brandenburg gab es dem Ministerium<br />

zufolge bislang insgesamt<br />

3.013 Nachweise der Tierseuche bei<br />

Wildschweinen, davon 172 in diesem<br />

Jahr.<br />

n<br />

7-2023 45


Ackerbau<br />

Fotohinweis: Agrarfoto, Böck<br />

46 7-2023


Ackerbau<br />

Langzeitversuch Maisdüngung<br />

Erkenntnisse<br />

aus 15 Jahren<br />

Die Ergebnisse von Langzeitversuchen sind pures<br />

Gold wert. So auch die des Düngungsversuchs in<br />

der Steiermark. Wir haben die Mitarbeiter in<br />

Hatzendorf getroffen und über ihre Ergebnisse<br />

und Erfahrungen gesprochen.<br />

Von Alexander BÖCK, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Es herrscht Stille im Büro von Johannes Schantl,<br />

dem Leiter der Versuchsstation für Pflanzenbau in<br />

Hatzendorf. Der Steirer mit grau meliertem Haar<br />

sitzt vor seinem Schreibtisch, den Blick auf den Computermonitor<br />

vor sich gerichtet. Die betrachtete Excel-Tabelle<br />

scheint sich in den sauber geputzten Brillengläsern<br />

zu spiegeln. Die Stille wird unterbrochen durch einen leisen<br />

Klick auf die Maustaste, bevor Schantl den Blick hebt.<br />

„In den nächsten Wochen wird unser Versuchsbericht<br />

veröffentlicht. Jetzt müssen wir noch die letzten Korrekturen<br />

durchführen, bevor wir ihn dann online stellen.“<br />

Zwei Standorte: Trocken und tiefgründig<br />

Seit 25 Jahren führt die Versuchsstation – ehemals Versuchsreferat<br />

– Versuche im Ackerbau durch. Von der<br />

Hauptkultur Mais über Kürbis, Getreide bis zu Körnerleguminosen<br />

wird auf deren Versuchsflächen allerhand<br />

getestet und geprüft. Das sprichwörtliche Kronjuwel der<br />

Hatzendorfer ist dabei der Maisdüngungsversuch. Dieser<br />

Langzeitversuch wird seit 20<strong>07</strong> auf einem sehr trockenen<br />

und seit 2011 auf einem tiefgründigen Standort durchgeführt.<br />

„Begonnen hat es damit, zu testen, welche Stickstoffdüngeniveaus<br />

auf dem Trockenstandort in Wagna<br />

Sinn machen. Vier Jahre später kam dann der bessere<br />

Standort in Kalsdorf bei Ilz hinzu“, erklärt Schantl den<br />

Beginn der Maisversuche. „Der größte Teil der Varianten<br />

ist seit Beginn an gleich. Ein paar wurden mit den Jahren<br />

7-2023 47


Ackerbau<br />

aufgrund schlechter Ergebnisse ausgeschieden.<br />

Einige wurden mit der Zeit ergänzt.<br />

Daher reichen die Variantenbezeichnungen<br />

mittlerweile von A bis Z8“,<br />

führt der Ackerbauexperte aus. Der<br />

hochgewachsene Mann steht auf. Gefolgt<br />

von einem kurzen Kontrollblick auf<br />

den Monitor, bevor er zur Tür hinausgeht.<br />

Der nächste Raum ist deutlich größer.<br />

Darin sitzen Schantls Mitarbeiter.<br />

Sie erheben sich und versammeln sich<br />

um einen Tisch in der Mitte des Raumes.<br />

Gülle versus KAS<br />

Der Versuch enthält mineralisch gedüngte<br />

Varianten, Varianten mit Gülle<br />

und Kombinationen beider. „Dabei<br />

konnten wir feststellen, dass die mineralisch<br />

gedüngten Varianten tendenziell<br />

immer etwas höhere Kornerträge brachten.<br />

Mit steigendem Gülleanteil sinken<br />

die Erträge immer etwas ab“, erklärt<br />

Manfred Drexler. „Bei der Wirtschaftlichkeit<br />

der Gülle sieht es hingegen anders<br />

aus“, führt Schantl weiter aus. „Da<br />

Gülle monetär doch deutlich günstiger<br />

berechnet wird als Mineraldünger, sind<br />

die Güllevarianten sehr rentabel.“ Dabei<br />

zeigt sich, dass die rein mit Gülle gedüngten<br />

Varianten in den Versuchen immer<br />

deutlich schlechtere Erträge brachten.<br />

Am besten schnitten immer die<br />

kombinierten Varianten ab. Daher empfiehlt<br />

Drexler den Güllebetrieben: „Vor<br />

der Saat die Gülle geben, einarbeiten und<br />

später im 4-Blatt-Stadium mit KAS fertig<br />

düngen. Das bringt immer gute Erträge<br />

und ist wirtschaftlich immer im Spitzenfeld.“<br />

Ebenfalls im Spitzenfeld war in den<br />

Versuchen immer der Mais-Dünge-Klassiker,<br />

wie Christoph Hödl weiter erklärt:<br />

„Die Variante mit NPK-Volldünger vor<br />

der Saat und fertigdüngen mit KAS im<br />

4-Blatt-Stadium brachte beinahe immer<br />

die besten Erträge.“<br />

Schwefel wirkt<br />

Ob das dem Phosphor-, dem Kali- oder<br />

dem Schwefelanteil geschuldet ist, sind<br />

sich die Experten nicht sicher. Sicher ist<br />

aber, dass Schwefel in Kombination mit<br />

Stickstoff, im Versuch Mehrerträge<br />

brachte. „Eine Gabe Ammoniumsulfat<br />

vor dem Anbau ging in unserem Versuch<br />

meist mit höheren Erträgen einher“,<br />

bestätigt Drexler. „Die Wirtschaftlichkeit<br />

der deutlich teureren Stickstoffschwefeldünger<br />

war bei uns aber nicht<br />

immer gegeben. Zumindest im Vergleich<br />

zu KAS oder Harnstoff.“<br />

180 Kilo reichen<br />

Im Versuch auch immer mit dabei sind<br />

Varianten mit unterschiedlichen Stickstoffdüngeniveaus.<br />

Die zeigen recht eindrucksvoll,<br />

dass die Düngemenge von<br />

180 kg N am besseren, jene von 145 kg<br />

N am leichteren Standort optimal ist.<br />

„Die Varianten mit höheren Stickstoffmengen<br />

brachten kaum nennenswerte<br />

Mehrerträge. Wirtschaftlich sind die<br />

höheren Kosten daher auch nicht zu<br />

rechtfertigen“, so Schantl. „Spannend<br />

ist auch der Vergleich mit den Varianten<br />

mit den niedrigeren Stickstoffniveaus.<br />

Hier sank der Ertrag doch deutlich<br />

ab.“ Ein System, das sich bei den<br />

Versuchen als unwirtschaftlich herausgestellt<br />

hat, war die Düngung laut N min -<br />

Analyse. „Wir haben dazu den mineralischen<br />

Stickstoff im Boden bis 90 Zentimeter<br />

Bodentiefe beprobt und die<br />

enthaltene Menge von der Düngeobergrenze<br />

abgezogen. Diese Varianten waren<br />

ertraglich immer hinten.“<br />

Stabilisierte Dünger<br />

Stabilisierte Stickstoffdünger sind auch<br />

seit langem ein Fixpunkt im Versuch.<br />

„Wir haben eine Variante mit Entec,<br />

Abb. 1: Körnermais Wagna 2022<br />

Ertrag in dt/ha<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Kornertrag in dt/ha bei 14% Feuchtigkeit<br />

Gülle + KAS<br />

KAS + Gülle<br />

2x KAS spät<br />

2x KAS<br />

2x KAS<br />

0 (Kontrolle)<br />

Gülle+KAS Nmin<br />

2x KAS<br />

2x Gülle<br />

Entec + KAS<br />

2x KAS Nmin<br />

Ertrag 2012 Ertrag 2013 Ertrag 2014 Ertrag 2015<br />

Ertrag 2016 Ertrag 2017 Ertrag 2018 Ertrag 2019<br />

Ertrag 2020 Ertrag 2021 Ø dt/ha Korn 2011-2022 Ertrag 2022<br />

3x KAS<br />

48 7-2023


Ackerbau<br />

quasi einem stabilisierten KAS, im Versuch.<br />

Der brachte auch immer ganz<br />

passable Erträge. Wenn man die höheren<br />

Kosten des Düngers aber gegenrechnet,<br />

leidet die Wirtschaftlichkeit<br />

der Variante immer wieder darunter“,<br />

erklärt Andreas Lamprecht. „Der Vorteil,<br />

man könne die gesamte N-Menge<br />

ohne Gefahr von Verlusten in einer<br />

Gabe verabreichen, zieht bei unseren<br />

Versuchen auch nicht so recht. Zumindest<br />

in Kalsdorf – auf schweren Böden<br />

– brachten die Varianten, wo wir Harnstoff<br />

und KAS unstabilisiert in einer<br />

Gabe verabreicht haben, auch keine<br />

schlechteren Kornerträge.“ Versuche<br />

mit stabilisierter Gülle wurden in Hatzendorf<br />

erstmals 2022 durchgeführt.<br />

Hier waren die Ergebnisse ganz passabel.<br />

„Wir konnten hier zehn Prozent<br />

höhere Erträge erreichen als mit unstabilisierter<br />

Gülle. Aber das sind derweilen<br />

nur einjährige Ergebnisse.“<br />

Bei Trockenheit<br />

Ein spannender Punkt bei der Düngung<br />

ist heutzutage natürlich auch die<br />

Gefahr von Dürre und Hitze. So waren<br />

Das Team der Versuchsstation v.l.: Andreas Lamprecht, Johannes Schantl, Christoph Hödl und<br />

Manfred Drexler (nicht im Bild: Walter Jansel)<br />

die Hatzendorfer Versuche auch immer<br />

wieder mal mit teils sehr trockenen<br />

Jahren konfrontiert. „Hier müssen wir<br />

die Landwirte aber leider enttäuschen“,<br />

erklärt Manfred Drexler. „Es gibt leider<br />

keinen Stickstoffdünger, der bei Trockenheit<br />

einen guten Ertrag garantiert.<br />

Wenn das Wasser fehlt, hilft alles<br />

nichts. Da ist der Dünger dann oft rausgeschmissenes<br />

Geld. Doch das weiß<br />

man leider vorher nicht.“<br />

Alles in allem ein sehr interessanter<br />

Versuch mit spannenden Ergebnissen.<br />

Für Johannes Schantl und seine Kollegen<br />

ist klar, dass sie den Versuch weiterführen<br />

werden. Die Daten aus Langzeitversuchen<br />

sind gefragt und wichtig.<br />

„Wer genauere Infos zu den Versuchsergebnissen<br />

haben möchte, dem kann<br />

ich nur empfehlen, den Versuchsbericht<br />

auf unserer Internetseite anzusehen.<br />

Wenn der <strong>LANDWIRT</strong> bei den<br />

Lesern ankommt, sollten wir ihn bereits<br />

online gestellt haben.“ ■<br />

Abb. 2: Düngeversuch Kalsdorf 2012–2022<br />

7-2023 49


Ackerbau<br />

Fotohinweis: Agrarfoto, Klug, Greimel<br />

Der frühe Vogel<br />

bekämpft die Hirse<br />

Dieses Jahr kommt in Österreich die Auflage betreffend Terbuthylazin erstmals<br />

voll zum Tragen. So dürfen Landwirte den Wirkstoff auf einem Feld nur mehr<br />

dann einsetzen, wenn sie in den beiden Jahren zuvor darauf verzichtet haben.<br />

Von Christine GREIMEL<br />

Landwirte, die auf Terbuthylazin<br />

(TBA) im Mais verzichten, sollten<br />

künftig mehr Augenmerk auf<br />

die Bekämpfung der unterschiedlichen<br />

Hirsen, Ehrenpreis und Ambrosie legen.<br />

Eine gute Wirkung auf den Ehrenpreis<br />

hat Pendimethalin (Stomp Aqua,<br />

Spectrum Plus) und auch Adengo, vor<br />

allem in Kombination mit Spectrum.<br />

Laudis, Callisto und Sulfonylharnstoffe<br />

haben wenig Wirkung. TBA verstärkt<br />

zudem die Wirkung der Triketone wie<br />

Callisto und Laudis. Vor allem Mesotrione<br />

(Callisto) braucht für eine gute<br />

Wirkung auf Ambrosie und Hirsen<br />

TBA. Ohne TBA müssen sich Landwirte<br />

auch auf eine langsamere Wirkungsgeschwindigkeit<br />

einstellen. TBA-freie<br />

Packs mit Mesotrione sollten daher etwas<br />

früher eingesetzt werden, um die<br />

Hirsewirkung abzusichern.<br />

Resistente Hirsen<br />

Bei ALS-resistenter Hühnerhirse müssen<br />

Kombinationen mit Triketonen<br />

(z.B. Laudis, Callisto) eingesetzt werden.<br />

Borstenhirsen sind mit Tembotrione<br />

(Laudis, Capreno, Adengo) gut<br />

zu bekämpfen. Glattblättrige Hirse,<br />

Gabelblütige Hirse und auch Haarästige<br />

Hirse werden am besten im Vorauflauf<br />

über gräserwirksame Bodenherbizide<br />

und im frühen Nachauflauf über<br />

ALS-Hemmer erfasst. Bei den Sulfonylharnstoffen<br />

(ALS-Hemmer) gibt es<br />

standortbezogen schon Sensitivitätsverluste.<br />

Triketone (Laudis, Callisto)<br />

haben ebenso kaum Wirksamkeit. Die<br />

Blutfingerhirse sollte noch nicht bestockt<br />

sein, um noch zufriedenstellend<br />

bekämpft werden zu können. Dabei<br />

50 7-2023


Ackerbau<br />

zeigten in Versuchen Triketone eine<br />

bessere Wirksamkeit als ALS-Hemmer.<br />

Das Johnsongras kann im Mais nur mit<br />

Sulfonylharnstoffen unterdrückt werden.<br />

Es gibt aber auch noch Duo-Maissorten.<br />

Hier könnte auch Focus Ultra<br />

zur Bekämpfung von Johnsongras eingesetzt<br />

werden.<br />

Ohne Bodenherbizid<br />

Durch die TBA-Regel werden immer<br />

mehr Packlösungen ohne Bodenherbizid<br />

angeboten. Um auch Nachkeimer<br />

zu erfassen, können Landwirte selbstständig<br />

ein Bodenherbizid mit oder<br />

ohne Terbuthylazin dazu kombinieren.<br />

Dem Elumis Peak Pack muss jedenfalls<br />

noch für eine ausreichende Windenwirkung<br />

Dicamba (z.B. 200 g Mais-<br />

Banvel WG) hinzugegeben werden.<br />

Beim Arrat Mais Pack sowie bei Diniro<br />

ist auf die unzureichende Nachtschatten-<br />

und Ehrenpreiswirkung zu achten.<br />

Auch kommt die Wirkung auf Hühnerhirsen<br />

rein über Sulfonylharnstoffe<br />

und daher sind auch Minderwirkungen<br />

beim Vorhandensein wenig sensitiver<br />

Hühnerhirsen möglich.<br />

Auch bei MaisTer Power kommt die<br />

Hirsewirkung nur über ALS-Hemmer,<br />

größerer Ehrenpreis wird auch nicht<br />

mehr erfasst. Mit MaisTer Plus kommt<br />

Verstärkung auf Winde und Distel.<br />

Kwizda Mais Pack und Kaltor Power<br />

Pack (für gute Winden- und Distelwirkung<br />

ergänzen mit z.B. 100 g Mais-<br />

Banvel WG/ha) sind Komplettlösungen,<br />

aber auch ohne Bodenpartner. Die<br />

neuen „Plus“ Packs von Bayer werden<br />

ebenfalls ohne Bodenherbizid angeboten.<br />

Die Ergänzung mit Dicamba bringt<br />

nun aber eine gute Wirkung auf Winde<br />

und Distel. Bei Capreno Plus ist die fehlende<br />

Wirkung auf Quecken und Johnsongras<br />

zu beachten. Capreno Plus als<br />

auch Laudis Monsoon Plus haben<br />

kaum Wirkung auf den Ehrenpreis.<br />

Um bei frühem Einsatz beider Packs<br />

auch nachkeimende Hirsen zu erfassen,<br />

muss noch ein Bodenpartner hinzugefügt<br />

werden. Terbuthylazin-hältige<br />

Bodenpartner hätten auch eine gute<br />

Wirkung auf den Ehrenpreis.<br />

Die TBA-freien Packlösungen wie Elumis<br />

Dual WG Pack und der Wasserschutz<br />

Pack (Arrat oder Dicamba noch<br />

für Winde und Distel ergänzen) erfassen<br />

auch Quecke und Johnsongras,<br />

sind aber etwas schwächer einzustufen<br />

bei Borstenhirsen und Ambrosie; auch<br />

der Ehrenpreis wird weniger erfasst.<br />

Sonderfall Adengo<br />

Adengo kann sowohl im Vorauflauf als<br />

auch im Nachauflauf eingesetzt werden.<br />

Der frühe Nachauflauf (bis zum 3-<br />

Blatt-Stadium des Maises) ist vorteilhafter,<br />

weil bei trockenen Bodenverhältnissen<br />

auch die Blattwirkung<br />

genutzt wird. Vielfach wird Adengo mit<br />

einem Bodenherbizid (z.B. Spectrum,<br />

Dual Gold) kombiniert, um auch ALSresistente<br />

Hühnerhirsen, Panicumhirsen<br />

oder auch Erdmandelgras besser erfassen<br />

zu können. Der Weiße Gänsefuß<br />

ist nur bis zum 4-Blatt-Stadium gut bekämpfbar.<br />

Wenn Winde und Distel bei<br />

der Anwendung noch nicht aufgelaufen<br />

Borstenhirsen sind mit Tembotrione (Laudis,<br />

Capreno, Adengo) gut zu bekämpfen.<br />

sind bzw. die Winde zu wenig weit entwickelt<br />

ist, muss eine Nachkorrektur<br />

der Winde mit einem Dicamba-Produkt<br />

oder mit Arrat + Dash erfolgen.<br />

Quecke und Johnsongras werden mit<br />

Adengo nicht bekämpft.<br />

Gegen Erdmandelgras<br />

Adengo ist auch ein wichtiger Baustein<br />

für die Bekämpfung des Erdmandelgrases.<br />

Das Erdmandelgras wird zu den<br />

20 weltweit gefährlichsten Unkräutern<br />

gezählt. Es gehört zu den Sauergräsern<br />

(Cyperaceae) und hat einen charakteristischen<br />

dreikantigen Stängel. Die<br />

Blätter des Erdmandelgrases sind glänzend<br />

hellgrün und im Querschnitt<br />

deutlich v-förmig. Die Pflanze ist gänzlich<br />

unbehaart. Die Vermehrung und<br />

Überdauerung erfolgt durch Rhizomknöllchen<br />

(Erdmandeln). Versuche zur<br />

Ehrenpreis könnte im Mais durch den Verzicht auf Terbuthylazin<br />

wieder an Bedeutung gewinnen.<br />

Bei ALS-resistenter Hühnerhirse müssen Kombinationen mit<br />

Triketonen (z.B. Laudis, Callisto) eingesetzt werden.<br />

7-2023 51


Ackerbau<br />

Bei Blutfingerhirse zeigen Triketone eine<br />

bessere Wirkung als ALS-Hemmer. Sie sollte<br />

bei der Bekämpfung noch nicht bestockt sein.<br />

Bekämpfung des Erdmandelgrases<br />

zeigten, dass dieses Sauergras früh bekämpft<br />

werden muss. Für den frühen<br />

Einsatz eignet sich Adengo in Kombination<br />

z.B. mit Spectrum. Es sollten<br />

die maximalen Aufwandmengen von<br />

z.B. 1,4 l Spectrum/ha mit 0,4 l Adengo/ha<br />

im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf<br />

eingesetzt werden. Wenn nur<br />

mehr Erdmandelgras dominiert, können<br />

auch nur Bodenherbizide (Spectrum,<br />

Spectrum Gold, Dual Gold, Gardogold)<br />

im Vorauflauf eingesetzt<br />

werden. Wiederaufgelaufenes Erdmandelgras<br />

kann dann mit 1 l Callisto/ha<br />

+ 0,75 l Onyx/ha im Nachauflauf<br />

korrigiert werden. 1 l Botiga/ha als<br />

auch 0,75 l Onyx/ha + 1,25 l Elumis/ha<br />

waren für die Nachkorrektur nicht so<br />

gut wirksam.<br />

Neue Packs und Produkte<br />

Bayer ändert die Zusammensetzung<br />

der Packlösungen. Aspect Pro wird<br />

nun auch solo angeboten und ist nur<br />

mehr im Pack mit Laudis enthalten.<br />

Die Packlösungen Laudis Plus, Capreno+Aspect<br />

Pro+Mero und auch Laudis+Aspect<br />

Pro+Monsoon werden aufgelassen.<br />

Die neuen Packlösungen<br />

(„PLUS“-Serie) werden ohne Bodenherbizid<br />

angeboten, enthalten aber zusätzlich<br />

den Wirkstoff Dicamba. Das<br />

Dicamba Produkt Oizysa D 480 SL enthält<br />

469,68 g Dicamba/l.<br />

Das Erdmandelgras wird zu den 20<br />

„weltweit gefährlichsten Unkräutern“<br />

gezählt.<br />

Ab 2023 steht wiederum Casper mit<br />

den Wirkstoffen Prosulfuron und Dicamba<br />

zur Verfügung. Mit der maximalen<br />

Aufwandmenge von 0,3 kg/ha<br />

werden 0,21 kg Mais-Banvel WG/ha<br />

und 20 g Peak/ha zur Bekämpfung von<br />

einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern<br />

sowie von zweikeimblättrigen<br />

Wurzelunkräutern ausgebracht.<br />

Botiga ist eine Fertigformulierung der<br />

beiden Wirkstoffe Pyridate (300 g/l)<br />

und Mesotrione (90 g/l) und ist mit<br />

maximal 1 l/ha zugelassen. Somit kommen<br />

mit einem Liter Botiga umgerechnet<br />

0,5 l Onyx/ha sowie 0,9 l Callisto/<br />

ha zum Einsatz. Mit Ausnahme von<br />

Ehrenpreis und Panicumhirsen lassen<br />

sich einjährige Unkräuter und Ungräser<br />

gut bekämpfen.<br />

Packs mit TBA<br />

Im Aztek Komplett Pack und im Diego<br />

MX sind ALS-Hemmer, Bodenherbizid<br />

mit TBA und Wuchsstoffe für die Wurzelunkrautwirkung<br />

kombiniert. Bei<br />

ALS-resistenter Hühnerhirse kann diese<br />

übrigbleiben, wenn diese Packs zu<br />

spät eingesetzt werden und die ALS-resistenten<br />

Hühnerhirsen über die Bodenpartner<br />

Spectrum Gold bzw. Successor<br />

T nicht mehr erfasst werden.<br />

Optimal für die Hirsewirkung wäre es,<br />

wenn die Bodenpartner schon im Vorauflauf<br />

eingesetzt werden. Mit dieser<br />

Splitting-Anwendung werden auch<br />

Wurzelunkräuter gut erfasst. Schwarzer<br />

Nachtschatten wird mit beiden<br />

Packs auch nicht ausreichend bekämpft.<br />

Mit Diego MX hat man auch<br />

bei Schönmalve wenig Wirksamkeit.<br />

Der Laudis Aspect Pro Pack mit TBA<br />

und Triketon wird weiterhin angeboten.<br />

Die Lücken dieser Packlösung sind<br />

Panicumhirsen sowie Quecke und<br />

Johnsongras. Für Acker- und Zaunwinde<br />

muss der Pack noch mit z.B.<br />

Mais-Banvel WG ergänzt werden. Die<br />

Hühner- und Borstenhirseleistung ist<br />

bei Laudis Aspect Pro am stärksten<br />

einzustufen. Nachdem diese Packlösung<br />

keinen Sulfonylharnstoff enthält,<br />

ist auch eine rasche Wirkung gegeben.<br />

Sulfonylharnstoffe, Triketone sowie<br />

auch ein Bodenherbizid mit TBA sind<br />

enthalten im Elumis Eco WG Pack, im<br />

Locast Mais Pack, im Omega Gold<br />

Pack sowie im DaFranz Maispack.<br />

Beim Omega Gold und Locast Mais<br />

Pack wird für die Winden- und Distelwirkung<br />

noch eine Kombination mit<br />

z.B. Mais-Banvel WG empfohlen.<br />

Ebenso sollte DaFranz Pack mit zusätzlich<br />

150 g Mais-Banvel WG/ha ergänzt<br />

werden, um eine ausreichende Winden-<br />

und Distelwirkung zu haben. Im<br />

Elumis Eco WG Pack ist bereits ausreichend<br />

Wirkstoff enthalten. n<br />

Christine Greimel ist Pflanzenschutzexpertin<br />

der Landeskammer für Landwirtschaft<br />

Steiermark.<br />

Glattblättrige, Gabelblütige und auch<br />

Haarästige Hirse werden am besten im<br />

Vorauflauf über gräserwirksame Bodenherbizide<br />

und im frühen Nachauflauf über<br />

ALS-Hemmer erfasst.<br />

52 7-2023


Ackerbau<br />

Fotohinweis: Agrarfoto (1), Wechselberger (2), Geyer (1)<br />

Zuckerrübe<br />

Der Schädlinge<br />

Herr werden<br />

Die Neonicotinoide im Zuckerrübenanbau sind nun endgültig Geschichte.<br />

Gut, dass es bereits Versuche gibt, die deutlich zeigen, auf was sich die<br />

Rübenbauern einstellen müssen. Hier die Ergebnisse.<br />

Von Katharina WECHSELBERGER und Stefan GEYER<br />

Seit dem Verlust der Neonicotinoide<br />

steht als insektizide Saatgutbeizung<br />

in Zuckerrüben aktuell nur<br />

noch das Pyrethroid Tefluthrin zur Verfügung.<br />

Dieses besitzt aber – anders<br />

als die Neonicotinoide – keine systemische<br />

Wirkung. Gleichzeitig verursachen<br />

vor allem wärmeliebende Schäd -<br />

linge aufgrund der steigenden Durchschnittstemperaturen<br />

vermehrt Ertragseinbußen<br />

bei Zuckerrüben. Um die Zuckerrübe<br />

auch in Zukunft effizient vor<br />

Schädlingen schützen zu können, braucht<br />

es wirksame Maßnahmen, die im<br />

Sinne eines integrierten Schädlingsmanagements<br />

umgesetzt werden können.<br />

Drei Problemkinder<br />

Der Rübenderbrüssler zählt in den österreichischen<br />

Zuckerrüben-Anbaugebieten<br />

zu den wirtschaftlich bedeutendsten<br />

Schädlingen. Der gefräßige<br />

Rüsselkäfer sorgt vor allem in Anbaugebieten<br />

mit weniger als 500 mm Jah-<br />

7-2023 53


Ackerbau<br />

Luftbild des Standortes Trübensee. U: unbehandelt, F12: Force 20 CS, PO: Poncho Beta<br />

resniederschlag regelmäßig für umfangreiche<br />

Ernteausfälle. Ein Anstieg<br />

der Durchschnittstemperaturen von<br />

nur einem Grad Celsius im Zeitraum<br />

von April bis Juni führt bereits zu einer<br />

merklichen Zunahme der Populationsdichte<br />

des wärmeliebenden Schädlings.<br />

Der bis zu 16 mm große Käfer ist durch<br />

einen dicken Panzer geschützt und daher<br />

besonders widerstandsfähig.<br />

Auch Rübenerdflöhe profitieren von<br />

den steigenden Temperaturen. Bei Rübenerdflöhen<br />

ist der Zeitraum zwischen<br />

Erstbefall und starkem Schaden ausgesprochen<br />

kurz und beträgt unter Umständen<br />

nur wenige Tage. Bei fehlender<br />

Beize mit systemisch wirkenden Insektiziden<br />

müssen daher umgehend Regulierungsmaßnahmen<br />

gesetzt werden, sobald<br />

der winzige Käfer zu sehen ist.<br />

Ebenso wie Rübenderbrüssler und Rübenerdfloh<br />

zählen auch viele Blattlausarten<br />

zu den Profiteuren des Klimawandels.<br />

Blattläuse sind in der Zuckerrübe<br />

vor allem als Virus-Vektoren bedeutend.<br />

Bei manchen Blattlausarten können in<br />

milden Wintern nicht nur die unempfindlichen<br />

Wintereier, sondern auch die<br />

Blattläuse selbst überwintern. Dies führt<br />

dazu, dass bereits zu Vegetationsbeginn<br />

adulte Blattläuse zu finden sind und es<br />

früher zur Übertragung von Viren kommen<br />

kann. Sind die Rübenpflanzen nicht<br />

durch die Beize geschützt, so muss ein<br />

besonderes Augenmerk auf das Auftreten<br />

von Blattläusen gelegt werden.<br />

Vorausschauendes Projekt<br />

Im EIP-Projekt „Aufbau von<br />

Erhebungs- und Regulierungsprogrammen<br />

zu ausgewählten tierischen<br />

Schädlingen im Zuckerrübenanbau in<br />

Österreich“ wurde der bestehende<br />

Warndienst in der Zuckerrübe um<br />

Blattläuse und Rübenerdflöhe erweitert.<br />

Im Rahmen des Projektes wurde<br />

ein aufwändiges Rübenderbrüssler-<br />

Screening durchgeführt und es wurden<br />

alternative Maßnahmen gegen den Rübenderbrüssler<br />

getestet.<br />

In den Jahren 2019 und 2020 wurden<br />

auch Versuche zur Erhebung der Wirksamkeit<br />

unterschiedlicher Saatgutbeizen<br />

durchgeführt. Dabei wurden Neonicotinoide<br />

mit Pyrethroiden (Force<br />

20 CS) verglichen. Zusätzliche Flächenspritzungen<br />

mit Insektizid wurden keine<br />

durchgeführt. Während des Feldaufganges<br />

und kurz vor der Ernte<br />

wurden die Schäden bonitiert und die<br />

Pflanzenverluste erfasst. Zudem wurden<br />

Ertrag und Zuckerertrag ermittelt.<br />

Die Versuche wurden jährlich auf<br />

jeweils vier bis fünf Flächen in unterschiedlichen<br />

Ortschaften bzw. Regionen<br />

durchgeführt.<br />

Kahlfraß und Trockenheit<br />

Im Jahr 2019 war der Versuch in Trübensee<br />

bereits am 23. April vollständig<br />

Tab. 1: Mittelwerte des Zuckerertrags (t/ha) aus dem Vergleich<br />

verschiedener Saatgut­ und Spritzbehandlungen 2021 und 2022<br />

2021 2022<br />

Gerhaus 1 Gerhaus 2 Linz Trübensee Zwingendorf Gerhaus 1 Immendorf Trübensee Zagging<br />

1 unbehandelt 6,08 B 9,27 B 15,65 A 19,91 C 11,99 A 8,79 C 13,39 C 24,94 A 20,61 A<br />

2 Neonic. /<br />

Force 20 CS<br />

17,89 A 17,12 A 16,23 A 21,65 A 16,55 A 13,88 A 15,35 AB 24,68 A 20,79 A<br />

3 Force 20 CS 17,86 A 16,58 A 15,24 A 20,65 BC 12,76 A 11,06 BC 14,64 B 24,81 A 20,43 A<br />

4 Force 20 CS +<br />

1 Spritzappl.<br />

5 Force 20 CS +<br />

2 Spritzappl.<br />

6 Force 20 CS +<br />

3 Spritzappl.<br />

18,74 A 15,42 A 16,49 A 21,01 AB 14,71 A 11,12 BC 15,91 AB 24,75 A 20,45 A<br />

18,41 A 16,58 A 16,61 A 20,82 AB 14,69 A 10,34 C 16,04 AB 25,25 A 19,41 A<br />

18,86 A 16,86 A 16,67 A 20,64 BC 15,6 A 13,24 AB 15,67 AB 25,01 A 20,43 A<br />

LSD 5 % 12,9 4,03 0,89 2,53 1,21 2,09 1,53<br />

Signifi kanz *** ** n.s. * n.s. ** ** n.s. n.s.<br />

54 7-2023


Ackerbau<br />

vom Derbrüssler kahlgefressen und<br />

musste am 21. Mai neu angebaut werden.<br />

Im Jahr 2020 wurde der Standort<br />

Trübensee trotz starken Befalls durch<br />

den Rüsselkäfer nicht neu angebaut.<br />

Auch auf den anderen Standorten wiesen<br />

beinahe alle Zuckerrübenpflanzen<br />

in beiden Versuchsjahren ab Mitte Mai<br />

Fraßspuren des Rübenderbrüsslers auf.<br />

Der Schaddruck durch Erdflöhe war<br />

2019 vor allem am Versuchsstandort<br />

Fuchsenbigl besonders hoch. In Stronsdorf<br />

verzögerte sich der Feldaufgang im<br />

Frühjahr beider Versuchsjahre aufgrund<br />

der Trockenheit.<br />

Die Unterschiede des Bestandes zwischen<br />

den Beizmittelvarianten waren<br />

im Versuchsjahr 2019 nur am Standort<br />

Stronsdorf statistisch signifikant. Der<br />

durch Trockenheit verzögerte Aufgang<br />

verstärkte die negativen Auswirkungen<br />

der Schädlinge auf den Ertrag deutlich.<br />

In Franzensdorf wurden einige Parzellen<br />

der unbehandelten Variante durch<br />

den Rübenderbrüssler stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Jedoch war die<br />

Streuung zwischen den Wiederholungen<br />

sehr hoch. Bei den Standorten<br />

Fuchsenbigl (nur geringer Schaddruck)<br />

sowie am Standort Trübensee (Neuaussaat<br />

im Mai) gab es kaum Unterschiede<br />

beim Zuckerertrag zwischen den Behandlungsvarianten.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss<br />

der Saatgutbeize auf die Erträge der<br />

Zuckerrübe nicht nur mit der Populationsgröße<br />

der Schädlinge in Zusammenhang<br />

steht, sondern auch mit den<br />

vorherrschenden Witterungsbedingungen<br />

während des Auflaufens der<br />

Pflanzen. Die Variante des mit Pyrethroiden<br />

und Neonicotinoiden behandelten<br />

Saatguts erzielte insbesondere bei<br />

starkem Auftreten von Rübenerdflöhen<br />

und Rübenderbrüssler sowie bei ungünstigen<br />

Witterungsbedingungen<br />

während der frühen Stadien der Pflanzenentwicklung<br />

höhere Erträge als die<br />

Varianten, in denen das Saatgut nur<br />

mit Pyrethroiden gebeizt bzw völlig<br />

unbehandelt war.<br />

Zusätzliche Spritzung<br />

Über das Projekt hinaus wurden im<br />

Jahr 2021 auf fünf und im Jahr 2022 auf<br />

vier Standorten zusätzlich Insektizidspritzungen<br />

durchgeführt. Dieser Versuch<br />

sollte Aufschluss darüber geben,<br />

wie viele zusätzliche Insektizidspritzapplikationen<br />

notwendig sind, um die<br />

Wirksamkeit der Neonicodinoidbeize<br />

gegen Rübenerdflöhe und Rübenderbrüssler<br />

erreichen zu können.<br />

Im Jahr 2021 wurden die Schäden auf<br />

den Versuchsflächen in Gerhaus vor allem<br />

durch Drahtwürmer verursacht.<br />

Die Beize mit Pyrethroiden zeigte hier<br />

eine gute Wirkung. Die zusätzlichen<br />

Spritzapplikationen zeigten naturgemäß<br />

beim im Boden lebenden Schädling<br />

keinen Effekt. Am Standort Trübensee<br />

wurde der Schaddruck im Jahr<br />

2021 hingegen vor allem durch den Rübenderbrüssler<br />

und Rübenerdflöhe<br />

verursacht. Den höchsten Ertrag erreichte<br />

hier die Variante Poncho Beta<br />

(21,65 t Zucker/ha). In der Variante<br />

Force 20 CS lag der Zuckerertrag bei<br />

20,65 t/ha signifikant niedriger. Die zusätzlichen<br />

Insektizidspritzungen konnten<br />

den Ertrag geringfügig steigern, er-<br />

reichten jedoch nicht das Niveau der<br />

Poncho Beta-Variante. Etwas deutlicher<br />

konnte der Effekt der zusätzlichen<br />

Insektizidspritzungen auf den Standorten<br />

Gerhaus und Immendorf im Jahr<br />

2022 beobachtet werden.<br />

Conclusio<br />

Der Einfluss der Beize auf die Erträge<br />

der Zuckerrübe steht mit der Witterung<br />

während des Auflaufens sowie mit<br />

der Populationsgröße der Schädlinge<br />

direkt in Zusammenhang. Verursachen<br />

diese einen hohen Schaddruck, so<br />

sind bei einer Beize mit Pyrethroiden<br />

zusätzliche Spritzapplikationen mit Insektiziden<br />

notwendig. Nur so können<br />

Fehlstellen vermieden und annähernd<br />

ähnliche Erträge wie mit der Neonicotinoidbeize<br />

erreicht werden. n<br />

Mag. Katharina Wechselberger arbeitet<br />

für die AGES. DI Stefan Geyer arbeitet<br />

für die AGRANA Research &<br />

Innovation Center GmbH.<br />

Läuse sind ein Problem, da sie Virosen<br />

übertragen.<br />

Tab. 2: Mittlere Anzahl von Rüben pro Parzelle auf vier Standorten<br />

mit unterschiedlicher Saatgutbehandlung 2019<br />

Franzensdorf Fuchsenbigl Stronsdorf Trübensee *<br />

1 unbehandelt 71 B 149 A 27 C 143 A<br />

2 Force 20 CS 129 A 161 A 65 B 143 A<br />

3 Cruiser 600 FS +<br />

Force: 20 CS<br />

149 A 160 A 98 A 142 A<br />

LSD 5% 37,95 12,65 16,34 16,73<br />

Signifikanz ** n.s. *** n.s.<br />

* zweiter Anbau nach Umbruch verursacht durch Rübenderbrüsslerbefall, danach kein Rübenderbrüsslerauftreten mehr<br />

Der Derbrüssler ist in Niederösterreich ein<br />

großes Problem.<br />

7-2023 55


Leben am Hof<br />

Fotohinweis: Pammer (8), Alexander Raths/Shutterstock.com<br />

56 7-2023


Leben am Hof<br />

Irrtümer und Tipps zum<br />

Rasen<br />

In jedem Garten gibt es Grünflächen. So gibt es<br />

auch keinen Vortrag und keine Beratung, in denen<br />

nicht Fragen dazu aufkommen. Wir beantworten<br />

die wichtigsten.<br />

Von Susanne PAMMER<br />

Wann legt man am besten einen<br />

Rasen an?<br />

Im Mai, wenn der Boden schon warm ist, kann Rasen angelegt<br />

werden. Die Gefahr von nachfolgender Trockenheit<br />

und Hitze ist aber groß. In Wirklichkeit hat es sich besser<br />

bewährt, Rasen im September anzulegen bzw. zu sanieren.<br />

Im September ist der Boden noch warm, die Hitze nicht<br />

mehr so groß und die Feuchte der Nacht macht das Gießen<br />

(fast) überflüssig. Rasensamen keimen schnell unter diesen<br />

Bedingungen. Daher: Vertikutieren und Nachsäen als<br />

Pflegemaßnahme, Fräsen und darauf folgende Ansaat für<br />

eine Neuanlage. Eine Herbstdüngung mit dem Schwerpunkt<br />

auf Kali (aber wenig Stickstoff) im September stärkt<br />

den Rasen! Bereits zwei Wochen später sieht man den<br />

Erfolg.<br />

7-2023 57


Leben am Hof<br />

Nach dem Stechen unbedingt nachsäen!<br />

Wie viel Pflege braucht<br />

ein Rasen?<br />

Rasen ist sehr aufwändig zu pflegen.<br />

Besonders dann, wenn Sie richtig schönen,<br />

dichten Rasen haben wollen, bedeutet<br />

dies: wöchentlich mähen, dreimal<br />

jährlich mit langsam wirkendem<br />

Dünger düngen, in Trockenperioden<br />

regelmäßig gießen. Dazu kommt das<br />

Vertikutieren im Mai oder September,<br />

danach ist nachzusäen, Maulwurfshügel<br />

sind abzutragen, es ist erneut nachzusäen,<br />

gegebenenfalls Unkraut händisch<br />

zu stechen und wieder nachzusäen.<br />

Bleibt an diesen Stellen nämlich der<br />

Boden offen, wird sicher etwas wachsen<br />

– nur leider kein Rasen!<br />

Rasen allein ist für Kinder langweilig.<br />

Brauchen Kinder<br />

Rasenflächen?<br />

Für Ball- und Laufspiele sind Rasenflächen<br />

unentbehrlich, aber gespielt wird<br />

auch auf Sand- und Schotterhäufen, in<br />

Weiden- und Strauchhäusern, in Geheimverstecken,<br />

auf Bäumen und an<br />

Wasserstellen.<br />

Welchen Rasen soll ich<br />

säen?<br />

Es gibt unterschiedliche Rasengräser,<br />

auch wenn sie bei oberflächlicher Betrachtung<br />

alle gleich aussehen. Der gekaufte<br />

Rasensamen enthält eine Mischung<br />

von zwei bis acht Gräsersorten.<br />

Da können Sie wählen zwischen Schattenrasen,<br />

Mischungen für sonnige und<br />

trockene Standorte, belastbarem Sportund<br />

Spielrasen oder feinem Gartenrasen.<br />

Einige Rasensorten keimen sehr<br />

schnell, andere füllen erst Tage später<br />

die beschatteten Lücken im Boden.<br />

Durch die Zusammensetzung verschiedener<br />

Sorten entsteht eine geschlossene<br />

Rasendecke. Die RMS-Auszeichnung,<br />

die gut sichtbar an den Packungen angebracht<br />

ist, steht für sogenannte „Regelsaatgutmischungen“;<br />

sie steht für<br />

hohe Qualität der einzelnen Gräsersorten<br />

und auch für die richtige Zusammensetzung<br />

der Samenmischungen.<br />

Macht Vertikutieren den<br />

Rasen wieder fit?<br />

Nach dem Vertikutieren ist der Rasen<br />

wie neu, allerdings nur, wenn danach<br />

auch Rasensamen nachgesät und gedüngt<br />

wird. Sonst breiten sich auf den<br />

offenen Stellen zwischen den Grashalmen<br />

schnell wieder Unkräuter und<br />

Moos aus. Halten Sie den Rasen auch<br />

einige Tage feucht, bis die frischen Rasengräser<br />

angewurzelt sind.<br />

Lässt sich Moos im Rasen<br />

mit Kalk beseitigen?<br />

Teilweise. Moos wächst an schattigen,<br />

feuchten Stellen, aber auch gerne auf<br />

Es gibt verschiedene Mischungen von Rasensamen.<br />

Nach dem Vertikutieren sollten Sie unbedingt nachsäen und düngen.<br />

58 7-2023


Leben am Hof<br />

verdichteten und vor allem auf nährstoffarmen<br />

Böden. Der Kalk beseitigt<br />

das Moos daher nur kurzfristig, wenn<br />

gegen die wahren Ursachen nichts unternommen<br />

wird. Die Methode zur Bekämpfung<br />

wäre: mit dem Vertikutierer<br />

das Moos entfernen, Sand aufstreuen,<br />

Schattenrasen säen und düngen. Kalk<br />

kann auch zum Einsatz kommen, aber<br />

nie gleichzeitig mit den Düngegaben.<br />

Vermutlich werden diese Maßnahmen<br />

jedes Jahr durchzuführen sein, es stellt<br />

sich also die Frage: Was ist so schlimm<br />

an Moos? – Darf es vielleicht bleiben?<br />

Wie tief und wie oft soll<br />

ich mähen?<br />

Wie tief der Rasen gemäht wird, hängt<br />

von den Gräsern ab, die ausgesät wurden.<br />

Die meisten Grasarten vertragen<br />

eine Schnitttiefe von 5–7 cm gut. Zierrasen<br />

wird meist auf 3–4 cm gemäht,<br />

Schattenrasen wächst langsamer und<br />

verträgt tiefe Schnitte weniger gut.<br />

Wird der Rasen um mehr als die Hälfte<br />

gekürzt, schwächt ihn das zu stark.<br />

Unkräuter und Moos freuen sich. Ideal<br />

ist es, wenn man den Rasen so schneidet,<br />

dass er nur ein Drittel seiner Masse<br />

verliert. Bei Trockenheit und Hitze<br />

besser den Rasen etwas länger lassen<br />

(6–7 cm). Sind die Grashalme nach<br />

dem Mähen ausgefranst, sind die Messer<br />

zu stumpf.<br />

Was macht schon ein bisschen Rasen im Moos?<br />

Kann man Rasenschnitt<br />

liegen lassen?<br />

Nur mit einem Mulchmäher wird der<br />

Schnitt so klein gehackt, dass er liegen<br />

bleiben kann. Aber sogar da gibt es<br />

Ausnahmen: Nicht gemulcht werden<br />

soll beim ersten und letzten Rasenschnitt<br />

im Jahr, in Regenperioden<br />

wenn der Boden sehr nass ist oder<br />

wenn das Gras zu hoch gewachsen ist.<br />

Ist Rollrasen eine Garantie<br />

für schönen Rasen?<br />

Sie starten zwar mit einem perfekten<br />

Rasen, die Pflege danach ist aber genau<br />

gleich wie bei einem Rasen, der angesät<br />

wurde. Auch die Vorbereitungen zum<br />

Verlegen eines Rollrasens sind die gleichen<br />

wie die zur Aussaat: Der Boden ist<br />

eingeebnet und mit einer feinkrümeligen<br />

Humus-Sand-Schicht bedeckt. n<br />

Susanne Pammer ist Garten- und<br />

Landschaftsplanerin.<br />

Rasen säen<br />

Vorteile<br />

Mit ungefähren Kosten von 1 € pro m² relativ<br />

günstig.<br />

Nachteile<br />

Die Samen keimen erst ab einer Bodentemperatur<br />

von 10 Grad.<br />

Rollrasen sollten Profis verlegen.<br />

Die Rasensamen akklimatisieren sich direkt<br />

auf ihrer Fläche; der Rasen ist, wenn er<br />

gewachsen ist, perfekt angepasst.<br />

Die Samen werden auch gerne von Vögeln<br />

verspeist und vom Wind verweht. Am Anfang<br />

geht Unkraut auf.<br />

Einfach und schnell auszubringen.<br />

Ein Aussaatwagen ist von Vorteil, die richtige<br />

Menge muss abgewogen werden. Eine zu dichte<br />

Ansaat nützt nichts.<br />

Ideal für kleine Flächen und Ausbesserungsarbeiten.<br />

Erst nach 4–6 Wochen ist die Fläche (vorsichtig)<br />

betretbar. Bis der Rasen richtig dicht und<br />

strapazierfähig ist, vergeht bis zu ein Jahr.<br />

Rollrasen<br />

Außer bei Frost kann Rollrasen immer verlegt<br />

werden.<br />

Die Kosten liegen bei ca. 7 € pro m² plus<br />

Transport plus Verlegung. Gesamt meist so um<br />

15 € pro m².<br />

Nach 2–3 Wochen begehbar.<br />

Das Verlegen ist körperlich anstrengende Arbeit<br />

und für Laien schwierig.<br />

Wird mit einer dichten Grasnarbe geliefert,<br />

das sind die besten Startbedingungen.<br />

Muss innerhalb von einem Tag nach Lieferung<br />

verarbeitet werden. An Stellen, wo der Rollrasen<br />

nicht am Untergrund anliegt, stirbt er ab.<br />

Schöner, dichter Rasen ist nichts für „faule<br />

Gärtner“.<br />

7-2023 59


Leben am Hof<br />

Fotohinweis: Monkey Business Images/Shutterstock.com, pathdoc/Shutterstock.com<br />

Die Qual der Wahl<br />

Entscheidungen treffen<br />

Jeden Tag treffen wir rund 20.000 Entscheidungen. Trotzdem fallen sie uns<br />

oft schwer. Psychologin Kriebernegg-Kargl erklärt warum und gibt Tipps<br />

zur Entscheidungsfindung.<br />

Von Angelika LEITNER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Eva steht im Geschäft und probiert<br />

schon die siebente Hose an.<br />

Obwohl ihr einige davon gut<br />

passen, kann sie sich für keine entscheiden<br />

und geht ohne Hose nach Hause.<br />

Glücklich ist sie dabei nicht, denn eigentlich<br />

würde sie eine neue brauchen.<br />

Stefan kontrolliert die fünf WetterApps<br />

auf seinem Smartphone, er fragt seinen<br />

Vater, redet mit den Nachbarn: Soll ich<br />

heute mähen, oder nicht? Als er sich<br />

endlich dazu durchringen kann, bekommt<br />

er keine Helfer mehr und muss<br />

die Mahd vertagen.<br />

Forscher gehen davon aus, dass wir jeden<br />

Tag rund 20.000 Entscheidungen<br />

treffen. Die meisten davon unbewusst<br />

und innerhalb von Millisekunden. Da<br />

könnte man eigentlich meinen, wir<br />

sind darin geübt und fällen unsere<br />

Entscheidungen problemlos. Doch das<br />

60 7-2023


Leben am Hof<br />

Gegenteil ist der Fall. Warum tun wir<br />

uns dennoch häufig schwer damit?<br />

Warum ist es so schwer?<br />

Psychologin Sonja Kriebernegg-Kargl<br />

erklärt es so: „Mit den vielen Entscheidungsmöglichkeiten<br />

steigt auch die<br />

Wahrscheinlichkeit etwas falsch zu machen.<br />

Und davor haben wir Angst.“ Dabei<br />

können das ganz banale Dinge wie<br />

der Kauf einer Hose sein oder es kann<br />

sich um eine lebensverändernde Entscheidung<br />

wie eine Hochzeit oder eine<br />

Schwangerschaft drehen. „Vor allem für<br />

Menschen, die perfektionistisch veranlagt<br />

sind, ist das besonders schwierig“,<br />

sagt die Expertin. Die Unentschlossenheit<br />

macht es nur schlimmer: Wenn wir<br />

uns vor Entscheidungen drücken, tun<br />

wir uns keinen Gefallen. Unser Hirn<br />

mag feste Strukturen und kann mit<br />

schwammigen Situationen nur schwer<br />

umgehen. Die Folgen sind ein Gedankenkarussell<br />

und Anspannung.<br />

Die Evolution hat uns nicht gelehrt, aus<br />

einer großen Vielfalt zu wählen. Unsere<br />

Vorfahren lebten in einer Welt des Mangels<br />

und mussten nehmen, was da war.<br />

Heute wachsen wir in einer Welt auf, die<br />

uns täglich Entscheidungen abverlangt.<br />

Mit jeder Entscheidung verzichten wir<br />

auf eine vermeintlich bessere Chance<br />

oder Gelegenheit. Zu wählen ist schwer,<br />

gut zu wählen in einer Welt voller Möglichkeiten<br />

scheinbar unmöglich. „Deswegen<br />

entscheiden wir uns lieber nicht<br />

und warten“, weiß die Psychologin.<br />

Oder jemand anderer nimmt uns die<br />

Entscheidung (zwangsläufig) ab.<br />

auch noch die Angst, eine Fehlentscheidung<br />

zu treffen. Wir wissen alle, dass es<br />

tatsächlich Entscheidungen gibt, die<br />

man bereut. „Das löst dann wieder negativen<br />

Stress aus“, erklärt die Psychologin.<br />

Sie ist überzeugt, dass es die richtige<br />

Entscheidung ohnehin nicht gibt. „Es<br />

gibt immer gute und weniger gute Varianten.“<br />

Selbst die unangehmste Folge<br />

birgt Lernpotenzial. Aus Fehlern lernt<br />

man bekanntlich. Es ist nachgewiesen,<br />

dass wir mit Fehlentscheidungen besser<br />

klarkommen als wenn wir gar keine<br />

Entscheidung treffen.<br />

Besser Türen schließen<br />

Sich alle Möglichkeiten offen zu halten,<br />

ergibt überhaupt keinen Sinn, weil wir<br />

ohnehin nur wenige nutzen können.<br />

Diese scheinbare Wahlfreiheit raubt<br />

uns Energie. „Statt sich alle Möglichkeiten<br />

offen zu halten, ist es besser, sich<br />

für eine zu entscheiden und die Energie<br />

dort zu investieren“, sagt die Psychologin.<br />

Es geht schließlich nicht nur um<br />

die Entscheidung selbst, sondern auch<br />

darum, was man daraus macht. Wenn<br />

also Stefan aus dem genannten Beispiel<br />

sich entscheidet zu mähen obwohl das<br />

Wetter nicht sicher hält, dann hat er<br />

immer noch genug Optionen. Mähe ich<br />

meine kompletten Flächen, hole ich mir<br />

zusätzliche Fahrer, verteile ich die Aufgaben<br />

anders?<br />

War die Entscheidung dann nicht optimal,<br />

hilft ein „Hätte ich doch…“ ohnehin<br />

nichts mehr. „Stehen Sie dazu und<br />

seien Sie nicht hart zu sich selbst. Sie<br />

haben zu dem Zeitpunkt die beste Entscheidung<br />

getroffen. Hinterher weiß<br />

man es ohnehin besser“, erläutert Kriebernegg-Kargl.<br />

Tipps<br />

Fällt es Ihnen schwer, Entscheidungen<br />

zu treffen? Tendieren Sie dazu, sich im<br />

letzten Moment umzuentscheiden?<br />

Sind Sie davon schon genervt? Dann<br />

ändern Sie etwas:<br />

• Zeitdruck, sozialer Druck und<br />

schlechtes Selbstwertgefühl sind<br />

schlechte Berater wenn es um Entscheidungen<br />

geht. Nehmen Sie sich<br />

Zeit, schlafen Sie eine Nacht darüber.<br />

• Es kommt immer anders als man<br />

denkt. Treffen Sie Entscheidungen<br />

nur, wenn sie auch anstehen. Viel zu<br />

oft zerbrechen wir uns den Kopf darüber,<br />

was wir den tun würden, wenn…<br />

• Sammeln Sie Informationen zu den<br />

verschiedenen Optionen, eine Pround-Kontra-Liste<br />

kann helfen.<br />

• Spielen Sie die Szenarien durch: Was<br />

könnte im schlimmsten Fall passieren?<br />

Wie beeinflusst meine Entscheidung<br />

mein Leben in einer Woche, einem<br />

Monat, einem Jahr oder gar zehn<br />

Jahren? Wir müssen uns eingestehen,<br />

dass der Kopf die Zukunft nicht vorhersehen<br />

kann. Setzen Sie den Schritt,<br />

der sich JETZT richtig anfühlt.<br />

• Trauen Sie Ihrem Urteilsvermögen<br />

und stehen Sie dazu.<br />

• Mit jeder Entscheidung, die sie treffen,<br />

müssen Sie selbst leben. Da hilft<br />

es nicht, wenn Sie es anderen recht<br />

machen wollen!<br />

n<br />

Angst<br />

Eine Entscheidung fällt uns dann leicht,<br />

wenn eine Alternative eindeutig mehr<br />

Vorteile hat als die andere. Fordernd<br />

wird es dann, wenn jede Alternative<br />

Vorteile hat und keine davon eindeutig<br />

besser ist. Denn jede Entscheidung FÜR<br />

etwas bedeutet auch immer eine Entscheidung<br />

GEGEN etwas. „Im Gasthaus<br />

ein Schnitzel zu bestellen bedeutet, dass<br />

ich den Braten nicht essen kann. Ich<br />

könnte also etwas verpassen“, sagt Kriebernegg-Kargl.<br />

Daneben gibt es aber<br />

Qual der Wahl: Je mehr Optionen es gibt, desto stressiger wird es für unser Gehirn.<br />

7-2023 61


Leben am Hof<br />

Fotohinweis: Santl<br />

Patchworkdecke nähen<br />

Sie haben alte Kinderkleidung, Schürzen und Stoffreste daheim? Daraus können<br />

Sie eine Spieldecke für das (Enkel-)Kind nähen.<br />

Von Rita SANTL<br />

Ob für das Sofa, als Bettüberwurf,<br />

als Krabbeldecke oder<br />

Wickelunterlage: Patchworkdecken<br />

sehen einfach hinreißend aus.<br />

Zum besonderen Stück wird die Decke,<br />

wenn man dazu Stoffe aus alter Kinderkleidung<br />

verwendet.<br />

Dafür braucht man:<br />

Nähmaschine und Nähzubehör,<br />

Bügeleisen, alte Webstoffe (keine<br />

dehnbaren Stoffe), z. B. Bettwäsche,<br />

Oberhemden, Tischdecke und Volumenvlies<br />

H 640 oder Baumwoll- bzw.<br />

Wolldecke. Alle Textilien sollten vorher<br />

bei 40 Grad gewaschen werden, um<br />

deren Waschtauglichkeit zu gewährleisten.<br />

Pappschablone, Schreibzeug.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Entwurf zeichnen<br />

Die Decke soll 90 x 90 cm groß werden<br />

und mit sechs verschiedenfarbigen<br />

Stoffquadraten im diagonalen Verlauf<br />

gestaltet werden. Sollen sich die<br />

Stoffmuster spitz in der Mitte treffen, so<br />

muss die Anzahl der Quadrate eine<br />

ungerade Zahl aufweisen, z.B. 5 oder 7<br />

Quadrate in der Höhe und Breite. Die<br />

Größe der Quadrate berechnen:<br />

Seitenlänge/-breite von 90 cm : 6 =<br />

15 cm + NZ 2 mal 0,75 cm = 16,5 cm<br />

Seitenlänge. Eine Pappschablone in der<br />

Größe zeichnen und ausschneiden.<br />

Stoffquadrate zuschneiden<br />

Pappschablone auf die Stoffe legen und<br />

mit Stift anzeichnen, ausschneiden. Bei<br />

Karostoffen darauf achten, dass die<br />

Schablone immer die gleichen Muster<br />

abdeckt. Aus den verschiedenen Stoffen<br />

jeweils sechs Quadrate ausschneiden.<br />

Stoffquadrate im gewünschten Muster<br />

auflegen.<br />

62 7-2023


Leben am Hof<br />

Patchworkstoff bügeln<br />

Alle Nahtzugaben auseinanderbügeln,<br />

anschließend von rechts bügeln.<br />

ziehen und mit Stecknadeln an jedem<br />

Quadrat feststecken. Wendeöffnung mit<br />

Handstichen oder der Nähmaschine<br />

knappkantig schließen.<br />

Das erste und das zweite Quadrat aus der<br />

Reihe ganz links (von oben nach unten)<br />

nehmen und an einer Seitenkante rechts<br />

auf rechts legen, stecken und füßchenbreit<br />

(=3/4 cm breit) nähen. Anfang und<br />

Ende immer durch Rückwärtsnähen<br />

verriegeln.<br />

Vlies<br />

Wenn für die Rückseite Baumwollstoff, z. B.<br />

von einer Tischdecke, verwendet wird, sollte<br />

ein Volumenvlies als Zwischenlage verwendet<br />

werden, z. B. H 640 zum Aufbügeln.<br />

Linke Patchworkstoffseite und Bügelseite des<br />

Vlieses aufeinanderlegen, feuchtes Tuch<br />

aufl egen und nach Anleitung 15 Sekunden<br />

lang mit der Bügeleisen-Einstellung 2 Punkte<br />

bügeln. Wird eine Baumwoll- oder Wolldecke<br />

verwendet, entfällt dieser Arbeitsschritt. Stoff<br />

für die Rückseite zuschneiden, dabei<br />

Patchworkstoff aufl egen und zur Sicherheit<br />

an allen Seiten 1 cm größer zuschneiden.<br />

Decke absteppen<br />

Patchworkdecke auf der Vorderseite 1,5 cm<br />

oder 2 cm breit absteppen, dabei die<br />

Markierung auf der Nähmaschinenplatte zu<br />

Hilfe nehmen.<br />

Die Stoffreihen beschriften und die Zettel<br />

feststecken. Stoffquadrate aneinandernähen<br />

bis alle sechs Stoffstreifen fertiggestellt<br />

sind. Die Nahtzugaben auf der<br />

linken Stoffseite auseinanderbügeln.<br />

Rückenteil nähen<br />

Patchworkstoffteil auf das Rückenteil rechts<br />

auf rechts stecken und an den Kanten 1 cm<br />

breit nähen. In der Mitte einer Stoffseite<br />

20 cm als Wendeöffnung aussparen.<br />

So sieht die fertige Patchworkdecke mit<br />

Wollstoff-Rückseite aus.<br />

■<br />

Zusammennähen<br />

Reihe 1 und 2 rechts auf rechts legen und<br />

an den Nähten zusammenstecken.<br />

Füßchenbreit nähen und darauf achten,<br />

dass die Nahtzugaben auf der unteren<br />

Stoffl age nicht umknicken.<br />

Kanten abschneiden<br />

Alle 4 Ecken schräg ca. 2 mm von der Naht<br />

entfernt abschneiden. Decke wenden, Ecken<br />

mit den Fingern ausstreifen. Stoffe gerade<br />

Rita Santl ist ausgebildete Fachlehrerin<br />

für Hauswirtschaft und Textilarbeit.<br />

7-2023<br />

63


Leben am Hof<br />

Kleine Kuchen zum Kaffee<br />

Zum gemütlichen Zusammensein mit Kaffee gehört auch etwas Süßes. Wir haben<br />

einige Rezeptvorschläge für Sie.<br />

Fotohinweis: Werner<br />

Von Doris WERNER<br />

Schokospitz<br />

Zutaten:<br />

Mürbteig<br />

80 g Butter<br />

50 g Staubzucker<br />

120 Mehl, glatt<br />

1 Pkg. Vanillezucker<br />

etwas Salz<br />

Schokoladencreme<br />

300 g Kochschokolade<br />

250 ml Schlagobers (Sahne)<br />

1 Pkg. Vanillezucker<br />

50 g Butter<br />

Schokoglasur (fertig) zum Glasieren<br />

Zubereitung:<br />

Mehl, Staubzucker, Salz, Vanillezucker und kalte,<br />

in kleine Stücke geschnittene Butter rasch zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten und im Kühlschrank<br />

für eine Stunde rasten lassen. Danach<br />

den Teig nicht zu dünn ausrollen, kleine runde<br />

Kekse ausstechen und bei 180 °C ca. 10 Minuten<br />

backen. Schlagobers aufkochen und mit der in<br />

der Küchenmaschine grob gehackten Schokolade<br />

sowie dem Vanillezucker vermischen und einmal<br />

kurz aufkochen lassen. Nach dem Erkalten die<br />

restliche, weiche Butter mit der Schokoladenmasse<br />

vermengen und schaumig aufschlagen. Die<br />

Creme mit einem Spritzsack auf die ausgekühlten<br />

Kekse dressieren und für 4 Stunden im Kühlschrank<br />

in einem geschlossenen Behälter anziehen<br />

lassen. Abschließend das Gebäck mit Schokoglasur<br />

überziehen und erkalten lassen.<br />

Erdbeer-Biskuit-Schnitten<br />

Zutaten:<br />

Biskuit<br />

4 Eier, Größe L<br />

200 g Staubzucker<br />

150 g Mehl, universal<br />

4 EL heißes Wasser<br />

1 TL Backpulver,<br />

1 Pkg. Vanillezucker<br />

Füllung<br />

500 g Erdbeeren<br />

¼ l Schlagobers<br />

1 Pkg. Gelatine gemahlen<br />

75 g Staubzucker<br />

2 EL Zitronensaft<br />

Dekoration<br />

¼ l Schlagobers, einige<br />

Erdbeeren<br />

Zucker zum Bestreuen<br />

Backpapier für das Blech<br />

Zubereitung:<br />

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, das Backrohr auf 180 °C vorheizen.<br />

Ungetrennte Eier mit heißem Wasser ca. 3 Minuten hellschaumig<br />

schlagen, anschließend den Staubzucker und den Vanillezucker<br />

mitrühren. Mehl und Backpulver vermischen, darauf sieben und unterheben.<br />

Den Teig auf dem Backblech verstreichen und ca. 15 Minuten<br />

backen. Herausnehmen, auf ein mit Kristallzucker bestreutes Küchentuch<br />

stürzen und das Backpapier abziehen. Gemahlene Gelatine laut<br />

Anweisung vorbereiten, die Erdbeeren mit dem Zucker pürieren und<br />

das Schlagobers steif schlagen. Die Gelatine mit dem Erdbeerpüree<br />

und dem Zitronensaft vermengen und Schlagobers unterheben. Biskuit<br />

halbieren, eine Hälfte auf ein Backblech legen und einen verstellbaren<br />

Backrahmen um die Biskuithälfte stellen. Die Erdbeerfülle auf dem<br />

Biskuit glatt verteilen und kaltstellen. Später die zweite Biskuithälfte<br />

drauflegen, mit dem übrigen geschlagenen Schlagobers bestreichen<br />

und nach Belieben garnieren und portionieren.<br />

64 7-2023


Leben am Hof<br />

Schokomuffins<br />

Zutaten:<br />

100 g Butter<br />

150 g Zucker<br />

4 Eier, Größe M<br />

175 g Mehl, universal<br />

1 Pkg. Backpulver<br />

100 g Kochschokolade,<br />

zerlassen<br />

125 ml Milch<br />

Zubereitung:<br />

Die Eier trennen und das Eiklar mit 75 g Zucker zu steifem Schnee schlagen.<br />

Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker und den Eidottern schaumig<br />

rühren, das Mehl drübersieben, die zerlassene Schokolade, die Milch<br />

und das Backpulver unterheben. Abschließend den Eischnee vorsichtig<br />

einrühren. Die Masse nicht zu hoch in Muffinförmchen füllen. Bei ca.<br />

175 °C Heißluft 25 Minuten backen. Lauwarm mit Eis oder kalt servieren.<br />

Punschkrapferl<br />

Zutaten:<br />

250 g Mehl, universal<br />

6 Eier, Gr. M (trennen)<br />

250 g Staubzucker<br />

etwas abgeriebene Zitronenschale,<br />

Bio<br />

1 Pkg. Vanillezucker,<br />

etwas Salz<br />

Fülle:<br />

3 EL Rum, 3 EL Orangensaft<br />

Marillenmarmelade<br />

30 g Kochschokolade<br />

Glasur:<br />

Saft einer Zitrone<br />

100 g Marillenmarmelade<br />

rosa Lebensmittelfarbe<br />

Zubereitung:<br />

Die Eier trennen, Dotter mit Staubzucker, Vanillezucker und abgeriebener<br />

Zitronenschale sehr schaumig rühren. Eiklar mit dem Salz zu Schnee<br />

schlagen, vorsichtig in die Dottermasse mengen, das Mehl einsieben und<br />

alles vermischen. Das Backblech mit Backpapier auslegen, den Biskuitteig<br />

darauf verteilen und bei 190 °C ca. 10 Minuten backen. Aus dem fertigen<br />

Biskuit zwei Böden ausschneiden, die Teigreste für die Punschmasse kleinwürfelig<br />

schneiden und mit Rum, Orangensaft und zerlassener Schokolade<br />

zu einer streichfähigen Masse verarbeiten. Die Masse auf einem Biskuitboden<br />

aufstreichen, den zweiten Boden draufsetzen und leicht andrücken.<br />

Für die Glasur Zitronensaft, Marmelade und Staubzucker mit dem Schneebesen<br />

zu einer dickflüssigen Masse verrühren. Bei Bedarf kann auch etwas<br />

rosarote Lebensmittelfarbe beigegeben werden. Anstelle der Marillenmarmelade<br />

schmeckt auch Traubenmarmelade sehr gut. Nach einiger Kühlzeit<br />

mit einem Ausstecher runde Formen ausstechen und diese mit der Glasur<br />

überziehen.<br />

Topfengolatschen<br />

Zutaten:<br />

Teig<br />

300 g Mehl, universal<br />

1 Ei, Größe M<br />

125 g Topfen (Quark), cremig<br />

1 Pkg. Backpulver<br />

70 g Backzucker<br />

40 ml Milch<br />

20 ml Öl<br />

Fülle<br />

125 g Topfen (Quark)<br />

50 g Rosinen (Sultaninen)<br />

1 Pkg. Vanillezucker<br />

1 Dotter<br />

30 g Maisstärke<br />

1 EL Rum<br />

1 Ei zum Bestreichen<br />

Zubereitung:<br />

Für den Teig alle Zutaten auf einer Arbeitsfläche<br />

vermischen und zu einem glatten Teig<br />

kneten, ca. 20 Minuten rasten lassen. In der<br />

Zwischenzeit die Fülle zubereiten. Den Teig<br />

dünn ausrollen und Quadrate in der Größe<br />

von ca. 10 x 10 cm schneiden. In die Mitte<br />

von jedem Teigstück einen Kaffeelöffel Topfenmasse<br />

geben und die Ecken zur Mitte hin<br />

einschlagen. Die Golatschen mit dem verquirlten<br />

Ei bestreichen und bei ca. 175 °C<br />

Heißluft 20 Minuten backen.<br />

Die Golatschen können auch gut eingefroren<br />

werden. Damit haben Sie immer etwas Süßes<br />

für unerwartete Gäste da. n<br />

<br />

Doris Werner ist Hobbyköchin.<br />

7-2023 65


Technik<br />

Fotohinweis: BLT Wieselburg, Agrarfoto.com (1)<br />

66 7-2023


Technik<br />

Ladewagen vs. Feldhäcksler:<br />

Wer kann's<br />

besser?<br />

Ladewagen mit noch engerem Messerabstand<br />

wollen zum Feldhäcksler aufschließen. Wie nah<br />

dran sie sind, hat die BLT Wieselburg in einem groß<br />

angelegten Vergleich getestet.<br />

Von Franz HANDLER, Christian RECHBERGER und Manfred<br />

NADLINGER<br />

Ob die Futterernte besser per Ladewagen oder per<br />

Feldhäcksler erfolgen soll, hängt von vielen individuellen<br />

Faktoren des eigenen Betriebes ab.<br />

Dazu zählen etwa die eigenen Anforderungen an die<br />

Schnittlänge des Futters, die Feld-Hof-Entfernungen<br />

und viele mehr. Bisher hat der Feldhäcksler in puncto<br />

theoretische Schnittlänge die Nase vorne. Doch die Ladewagen-Hersteller<br />

wollen hier aufschließen.<br />

So hat Pöttinger mit der Serie Jumbo 8000 den Ladewagen<br />

mit dem derzeit geringsten Messerabstand auf den<br />

Markt gebracht. Im Vergleich zum Jumbo 7000 wurde<br />

die Messeranzahl von 48 auf 65 erhöht und damit der<br />

Messerabstand von 34 mm auf 25 mm reduziert. Doch<br />

wie wirkt sich das in der Praxis aus?<br />

Um das herauszufinden, haben wir in einem groß angelegte<br />

Vergleichstest einen Pöttinger Jumbo 8450 mit einem<br />

Jumbo 7450 sowie einem Feldhäcksler Claas Jaguar<br />

950 mit 430 kW (585 PS) bei der am Versuchsbetrieb in<br />

Thüringen üblicherweise eingestellten Häcksellänge von<br />

17 mm verglichen. Die beiden Kurzschnittladewägen haben<br />

wir jeweils hinter einen Fendt 942 Vario mit 305 kW<br />

(415 PS) gespannt. Die Messungen führten wir auf einer<br />

Dauergrünlandfläche im Rispenschieben beim ersten<br />

Schnitt durch. Die Schwadmasse lag bei einer Arbeitsbreite<br />

des Verkreiselschwaders von 14 m bei 4,5 kg<br />

TM/m. Der Ertrag betrug 3,2 t TM/ha. Die Feld-Hof-<br />

Entfernung lag bei 3,1 km.<br />

7-2023 67


Technik<br />

Der Durchsatz<br />

Die Fahrgeschwindigkeit betrug beim<br />

Häckseln 7,3 km/h und war damit signifikant<br />

niedriger als beim Laden mit<br />

10,6 bzw. 10,2 km/h. Der Unterschied<br />

beim Massenstrom (also dem Durchsatz)<br />

zwischen den beiden Kurzschnittladewägen<br />

war nicht signifikant. Auf<br />

Grund der erzielten Fahrgeschwindigkeiten<br />

und der Schwadstärke konnten<br />

die Kurzschnittladewägen und der<br />

Häcksler gut ausgelastet werden. Dass<br />

an der Leistungsgrenze gearbeitet wurde,<br />

zeigten vereinzelt auftretende Verstopfungen.<br />

Der Massenstrom durch<br />

den Häcksler war mit durchschnittlich<br />

30,9 t Trockenmasse je Stunde (TM/h)<br />

signifikant niedriger als jener bei den<br />

Ladewägen, bei denen er 48,0 bzw.<br />

49,9 t TM/h betrug (siehe Abbildung 1).<br />

Die Massenströme beziehen sich auf<br />

reine Lade- bzw. Häckselzeit (ohne<br />

Leerfahrten und Wenden).<br />

Die Schnittlänge<br />

Als nächstes betrachteten wir die längengewichtete<br />

Häufigkeitsverteilung<br />

der Partikellängen in 1-mm-Klassen.<br />

Beim Kurzschnittladewagen mit<br />

34 mm theoretischer Schnittlänge lag<br />

der häufigste Messwert (Modalwert)<br />

Abb. 1: Der Massenstrom (Durchsatz) beim Häckseln bzw. Laden (blaue Balken).<br />

bei 37 mm. Beim Kurzschnittladewagen<br />

mit 25 mm theoretischer Schnittlänge<br />

reduziert sich dieser Wert auf<br />

29 mm. Bei den Ladewägen ist sehr<br />

deutlich der starke Anstieg in der Häufigkeit<br />

bei den Längen ab der theoretischen<br />

Schnittlänge zu erkennen.<br />

Etwas anders sieht das Bild beim Feldhäcksler<br />

mit einer eingestellten<br />

Schnittlänge von 17 mm aus, wo dieser<br />

markante Anstieg bereits bei etwa<br />

13 mm beginnt und der häufigste Wert<br />

in der Klasse 19 mm gemessen wurde.<br />

Das heißt, um beim Häckselgut eine<br />

ähnliche Schnittlängenverteilung wie<br />

beim Kurzschnittladewagen mit<br />

25-mm-Schneidwerk zu erzeugen,<br />

müsste die Schnittlänge beim Häcksler<br />

vermutlich auf 28 bis 29 mm eingestellt<br />

werden. Beim Häcksler kann die<br />

Schnittlänge den Futtereigenschaften<br />

leichter und flexibler angepasst werden.<br />

Beim Ladewagen ist die Entnahme<br />

von einzelnen Messern möglich.<br />

Wie sich die Schnittlängen 34 bzw. 25 mm unterscheiden, hat die BLT Wieselburg anhand eines Pöttinger Jumbo 7450 bzw. 8450 untersucht.<br />

68 7-2023


Technik<br />

Abb. 2: Mittlerer (Iinks) und maximaler (rechts) Leistungsbedarf an der Zapfwelle des Traktors.<br />

15 % mehr Leistung nötig<br />

Die Verringerung des Messerabstandes<br />

und die damit verbundene Abnahme<br />

der Partikellänge bewirkten einen signifikanten<br />

Anstieg des mittleren und<br />

des maximalen Leistungsbedarfes an<br />

der Zapfwelle des Traktors um rund<br />

15 % (siehe Abbildung 2).<br />

Der Dieselverbrauch bezogen auf die<br />

geerntete Trockenmasse war für das<br />

Laden und damit auch für das Schneiden<br />

des Erntegutes bei den Kurzschnittladewägen<br />

signifikant niedriger<br />

als für das Häckseln mit dem Feldhäcksler.<br />

Zwischen den beiden Kurzschnittladewägen<br />

konnten wir keinen<br />

signifikanten Unterschied feststellen,<br />

da der Dieselverbrauch neben dem<br />

Leistungsbedarf an der Zapfwelle auch<br />

den Leistungsbedarf für das Fortbewegen<br />

des Gespannes abdecken musste.<br />

Der Unterschied im Leistungsbedarf<br />

an der Zapfwelle machte rund 0,13 l/t<br />

TM aus. Dieser Unterschied wurde<br />

durch Schwankungen im Leistungsbedarf<br />

für das Fortbewegen des Gespannes<br />

überdeckt.<br />

Der Transport umfasst bei den Kurzschnittladewägen<br />

die Fahrt zum Silo<br />

nach Abschluss des Ladevorganges, das<br />

Wiegen des Gespannes, das Entladen<br />

am Silo und die Rückfahrt auf das Feld<br />

zum nächsten Schwad. Bei der Häckselkette<br />

ist im Transport auch das Herfahren<br />

neben dem Häcksler zum Beladen<br />

des Gespannes enthalten. Auch<br />

wenn der Dieselverbrauch für den<br />

Transport zum Silo bei einer Feld-Hof-<br />

Entfernung von 3,1 km berücksichtigt<br />

wird (siehe Abbildung 3), besteht zwischen<br />

der Häckselkette und den beiden<br />

Kurzschnittladewägen ein signifikanter<br />

Unterschied. So brauchte die Häckselkette<br />

mit gut 6 l/t TM doppelt so viel<br />

Diesel wie die Ladewagen mit jeweils<br />

rund 3 l/t TM. Die beiden Kurzschnittladewägen<br />

unterscheiden sich nicht signifikant.<br />

Im Vergleich zu Daten aus der Literatur<br />

war der bei der Häckselkette festgestellte<br />

Dieselverbrauch im oberen Bereich.<br />

Die gleiche Literatur weist auch darauf<br />

hin, dass der Dieselverbrauch bezogen<br />

auf die transportierte Masse bei der<br />

Ernte mit dem Ladewagen mit der Feld-<br />

Hof-Entfernung stärker zunimmt als<br />

bei der Häckselkette.<br />

Abb. 3: Dieselverbrauch für das Laden und Häckseln inkl. des Transports des Erntegutes zum<br />

Silo bei einer Feld-Hof-Entfernung von 3,1 km.<br />

7-2023 69


Technik<br />

Flächenleistung [ha/h]<br />

9,0<br />

Schlaggröße: 2 ha<br />

18<br />

8,0<br />

16<br />

7,0<br />

14<br />

6,0<br />

12<br />

5,0<br />

10<br />

4,0<br />

8<br />

3,0<br />

6<br />

2,0<br />

4<br />

1,0<br />

2<br />

0,0<br />

0<br />

0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,012,014,016,018,020,0<br />

Feld-Hof-Entfernung [km]<br />

Flächenleistung Häcklser<br />

Flächenleistung Ladewagen<br />

Arbeitskräfte Häckselkette<br />

Anzahl Ladewägen bei gleicher Flächenleistung<br />

Abb. 4: Flächenleistung und Arbeitskräftebedarf in Abhängigkeit von der Feld-Hof-Entfernung<br />

bei einer Schlaggröße von 2 ha sowie 40 m 3 Ladevolumen.<br />

Anzahl<br />

von Ladewägen bei gleicher Flächenleistung<br />

in Abbildung 4 zeigt, dass die<br />

Ladewagenkette unter den gewählten<br />

Rahmenbedingungen bei gleicher Feld-<br />

Hof-Entfernung immer weniger Arbeitskräfte<br />

benötigt als die Häckselkette. Damit<br />

eine ausreichende Verdichtung am<br />

Silo erreicht wird, muss das Gewicht der<br />

Walzfahrzeuge zwischen einem Drittel<br />

und einem Viertel der stündlich angelieferten<br />

Frischmasse ausmachen. Das bedeutet,<br />

dass bei der Häckselkette zwei<br />

Walzfahrzeuge erforderlich sind. Bei einem<br />

Kurzschnittladewagen findet man<br />

mit einem Walzfahrzeug das Auslangen,<br />

wenn bei Feld-Hof-Entfernungen von<br />

0,5 bis 5 km abwechselnd nähere und<br />

fernere Flächen eingeführt werden. Sind<br />

mehrere Kurzschnittladewägen im Einsatz,<br />

ist abhängig von der Feld-Hof-Entfernung<br />

die Zahl der Walzfahrzeuge<br />

anzupassen.<br />

Höhere Verdichtbarkeit<br />

Die Ladedichte bezogen auf die Trockenmasse<br />

zeigt bei allen Varianten einen<br />

deutlichen Zusammenhang mit<br />

dem Trockenmassegehalt. Die Ladedichte<br />

beim Häcksler mit 17 mm unterschied<br />

sich nicht von der Ladedichte<br />

des Kurzschnittladewagens mit<br />

34 mm. Im Gegensatz dazu erreichte<br />

der Kurzschnittladewagen mit 25 mm<br />

um rund 10 % höhere Ladedichten.<br />

Zum Beurteilen der Verdichtbarkeit<br />

haben wir in einem weiteren Versuch<br />

pro Variante jeweils vier 60-Liter-Weithalsfässer<br />

schrittweise befüllt und mit<br />

einer hydraulischen Presse verdichtet.<br />

Die reduzierte Schnittlänge von 34 mm<br />

auf 25 mm beim Ladewagen brachte<br />

einen signifikanten Anstieg der Lagerungsdichte.<br />

Sie konnte aber die Lagerungsdichte<br />

des Häckselgutes nicht<br />

erreichen.<br />

Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen<br />

haben gezeigt, dass sowohl bei der<br />

Ernte mit Kurzschnittladewägen als<br />

auch mit dem Feldhäcksler bei einem<br />

optimalen Verhältnis zwischen dem<br />

Gewicht der Walzfahrzeuge und dem<br />

Massenstrom (also der Anlieferung) in<br />

den Silo sehr gute Silagequalitäten erzielbar<br />

sind.<br />

Die Schlagkraft<br />

In dem in Abbildung 4 dargestellten Beispiel<br />

erzielt der Kurzschnittladewagen<br />

beim Laden mit 47,9 t TM/h einen höheren<br />

Massenstrom als der Feldhäcksler<br />

beim Häckseln mit 38,4 t TM/h. Da der<br />

Kurzschnittladewagen auch den Transport<br />

zum Silo übernimmt, ist jedoch seine<br />

Flächenleistung und damit die pro<br />

Stunde am Silo angelieferte Masse geringer.<br />

Bei der Feldhäckslerkette bleibt die<br />

Flächenleistung konstant, wenn genügend<br />

Transportfahrzeuge vorhanden<br />

sind. Im vorliegenden Beispiel werden<br />

bei 4 km Feld-Hof-Entfernung vier<br />

Transportgespanne mit 40 m³ benötigt.<br />

Inklusive des Häckslerfahrers sind also<br />

fünf Arbeitskräfte erforderlich. Die pro<br />

Stunde am Silo angelieferte Masse beträgt<br />

bei einem TM-Gehalt von 32 %<br />

und einem Ertrag von 3,5 t TM/ha 89,0 t<br />

Frischmasse (FM). Beim Kurzschnittladewagen<br />

nimmt die angelieferte Masse<br />

von 63,1 t FM/h auf 33,0 t FM/h ab, wenn<br />

die Feld-Hof-Entfernung von 0,5 km auf<br />

4 km steigt. Das heißt, es wären 1,4 bzw.<br />

2,7 Kurzschnittladewägen erforderlich,<br />

um die gleiche Schlagkraft wie die Häckselkette<br />

zu erreichen. Ein Vergleich der<br />

erforderlichen Anzahl von Arbeitskräften<br />

bei der Häckselkette mit der Anzahl<br />

Je näher, umso Ladewagen<br />

Je nach Kosten der eingesetzten Maschinen,<br />

des Diesels und der Arbeitskräfte<br />

sind die Arbeitserledigungskosten bei<br />

der Ernte mit dem Kurzschnittladewagen<br />

bis zu einer Feld-Hof-Entfernung<br />

zwischen 8 und 14 km geringer als bei<br />

der Häckselkette. Der Kurzschnittladewagen<br />

hat auch auf kleinen, unregelmäßigen<br />

Schlägen Vorteile. Er kann bei<br />

kleinen Schwaden, wie sie vor allem bei<br />

geringen Erträgen und Folgeschnitten<br />

auftreten, die Fahrgeschwindigkeit beim<br />

Laden problemloser an die Schwadstärke<br />

anpassen. Der Einsatz von Kurzschnittladewägen<br />

verursacht einen<br />

geringeren organisatorischen Aufwand,<br />

das Risiko von Wartezeiten und das<br />

Ausfallrisiko sind ebenfalls geringer. ■<br />

Franz Handler, Christian Rechberger<br />

und Manfred Nadlinger lehren und<br />

forschen an der HBLFA Francisco<br />

Josephinum / BLT Wieselburg.<br />

Tipp<br />

Weitere Abbildungen aus dieser Untersuchung<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.landwirt-media.com/landtechnik<br />

70 7-2023


Technik<br />

Fotohinweis: Weninger<br />

Wasserstoff im Tank<br />

JCB arbeitet an Wasserstoff als Antriebsquelle für seine Fahrzeuge. Kürzlich<br />

zeigte der britische Hersteller von Baumaschinen und der Fastracs einige<br />

Prototypen im Einsatz. Wir waren für Sie bei der Präsentation in England.<br />

Von Lukas WENINGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

JCB konzentriert sich bei seinen mittleren<br />

und größeren Maschinen derzeit<br />

auf Wasserstoff als alternative Antriebsquelle<br />

und hat bereits einige<br />

Prototypen im Einsatz, darunter einen<br />

Teleskoplader des Typs 532.70 sowie<br />

das Baggerlader-Modell 3CX. Weil sich<br />

Brennstoffzellen als untauglich für<br />

Bau- und Landmaschinen erwiesen haben,<br />

sind die Ingenieure bei Wasserstoff-Verbrennungsmotoren<br />

gelandet.<br />

Motor mit Zündkerze<br />

Die Basis für den Wasserstoffmotor ist<br />

ein herkömmlicher Dieselmotor von<br />

JCB mit vier Zylindern. Während der<br />

Motorblock nahezu unverändert ist, haben<br />

die Ingenieure den Zylinderkopf<br />

neu entwickelt. Denn für das Zünden<br />

des Wasserstoff-Luft-Gemisches ist eine<br />

Zündkerze erforderlich. Das Verdichten<br />

der angesaugten Luft übernimmt ein<br />

spezieller Turbolader. Auch das richtige<br />

Verhältnis des Gemisches mussten die<br />

Entwickler erst herausfinden. Und<br />

schließlich mussten sie das „Abgas“-System<br />

extra entwickeln, da der Motor<br />

(nur) heißen Dampf in die Umwelt entlässt.<br />

Der Wasserstoffmotor leistet rund<br />

75 PS (55 kW) und soll auch beim Drehmoment<br />

die gleichen Kennwerte wie<br />

sein Diesel-Pendant bieten.<br />

Bleibt noch der Nachschub für den Motor:<br />

Statt des Dieseltanks sind mehrere<br />

Druckspeicher verbaut. Die Betankung<br />

mit dem gasförmigen Wasserstoff erfolgt<br />

durch Druckausgleich: In der<br />

Tankanlage ist der Wasserstoff mit<br />

500 bar eingelagert, in den Tanks des<br />

Fahrzeugs mit 350 bar.<br />

Wann Wasserstoff-Fastrac?<br />

Auf unsere Frage, wann denn mit dem<br />

ersten wasserstoffbetriebenen Fastrac zu<br />

rechnen sei, nannte JCB bei größeren<br />

Motoren das erforderliche Tankvolumen<br />

als derzeit begrenzenden Faktor. n<br />

Tipp<br />

Eine lange Version dieses Beitrages mit<br />

vielen weiteren Infos und Bildern finden<br />

Sie im Internet unter:<br />

www.landwirt-media.com/landtechnik<br />

7-2023 71


Technik<br />

Das Werksgelände in Bhuj umfasst derzeit<br />

258 ha und wird bis Ende dieses Jahres um<br />

rund 80 ha erweitert.<br />

Fotohinweis: Hersteller<br />

BKT Reifenhersteller<br />

Wachsen mit neuen<br />

Produkten<br />

BKT hat große Ziele angekündigt: Bis 2026 wollen die Inder die Reifenproduktion<br />

nahezu verdoppeln und den Umsatz auf zwei Milliarden US-Dollar steigern.<br />

Gelingen soll das mit einer Werkserweiterung und neuen Produkten.<br />

Von Johannes PAAR, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Der indische Reifenhersteller<br />

BKT hat sich im sogenannten<br />

Off-Road-Reifensektor einen<br />

Namen gemacht. Er produziert vorwiegend<br />

Reifen für Land- und Baumaschinen.<br />

Das Familienunternehmen ist in<br />

den letzten Jahren stark gewachsen.<br />

Auch für die nächsten drei Jahre hat<br />

sich BKT ehrgeizige Ziele gesteckt:<br />

Umsatzsteigerung auf zwei Milliarden<br />

US-Dollar, Produktionssteigerung und<br />

Einführung neuer Produkten sowie<br />

Senkung des Energieverbrauches um<br />

bis zu 70 %.<br />

Hightech in der Wüste<br />

Das bislang größte und modernste<br />

Werk von BKT befindet sich in Bhuj.<br />

Die frühere Karawanen-Handelsstadt<br />

liegt im Nordwesten Indiens an der<br />

Grenze zu Pakistan. Der erste Reifen<br />

lief 2012 vom Band. Schon damals umfasste<br />

das 500 Millionen Euro teure<br />

Werk eine Fläche von 123 Hektar. Und<br />

das mitten in einer Wüstenlandschaft.<br />

Bis dort Reifen produziert werden<br />

konnten, musste BKT erst einmal viele<br />

Kilometer Trinkwasser- und Stromleitungen<br />

verlegen.<br />

72 7-2023


Technik<br />

Inzwischen ist das Werk auf 258 Hektar<br />

angewachsen. Bis Ende dieses Jahres<br />

sollen es sogar 323 Hektar sein. Damit<br />

will der Reifenhersteller seine Produktionskapazität<br />

in Bhuj verdoppeln.<br />

Aber auch die Testbereiche zur Qualitätssicherung<br />

sollen hier abermals<br />

ausgeweitet werden. Bereits seit 2017<br />

erprobt BKT seine Reifen auf sechs<br />

verschiedenen Teststrecken im Werksgelände<br />

– darunter sowohl fertige Produkte,<br />

als auch solche, die noch in der<br />

Entwicklung sind. Gemessen und beurteilt<br />

werden sie hier hinsichtlich<br />

Traktion, Handling, Komfort und Bodenverdichtung.<br />

Logisch, dass auch die<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

für BKT in Bhuj ihren Sitz hat.<br />

Mit der Werkserweiterung will das Unternehmen<br />

zudem die Betriebslogistik<br />

verbessern. Die Produktions- und Lagerabläufe<br />

sollen flexibler und neue<br />

Fachkräfte eingestellt werden. Aktuell<br />

beschäftigt BKT allein am Standort<br />

Bhuj knapp 4.800 Mitarbeiter.<br />

Nachfrage wächst<br />

Der Ausbau von Bhuj ist laut Hersteller<br />

die Basis dafür, den Umsatz in den<br />

nächsten Jahren zu verdoppeln. BKT-<br />

Geschäftsführer Rajiv Poddar sagt im<br />

Rahmen einer internationalen Pressekonferenz<br />

dazu: „Die weltweite Reifennachfrage<br />

wächst, und wir sehen keine<br />

Anzeichen dafür, dass sie sich in den<br />

nächsten fünf Jahren verlangsamen<br />

wird. Sie erhöhte sich bereits während<br />

der Corona-Pandemie.“ So soll das Geschäft<br />

von BKT laut Poddar im Vergleich<br />

zur Zeit vor COVID-19 um 49 %<br />

gestiegen sein – ein bemerkenswertes<br />

Ergebnis.<br />

Aktuell umfasst das Sortiment von<br />

BKT nach eigenen Angaben mehr als<br />

3.200 Produkte. Diese werden in mehr<br />

als 160 Ländern weltweit verkauft.<br />

BKT will das künftige Wachstum neben<br />

der Werkerweiterung auch mit<br />

neuen Produkten sicherstellen. Dabei<br />

werden die Inder auch in neue Segmente<br />

vorstoßen. Zum Beispiel im Forstbereich<br />

mit der Produktlinie „Forestmax“:<br />

Diesen Radial-Reifen mit acht<br />

Lagen und drei Stahlgürteln soll es in<br />

verschiedenen Größen geben.<br />

Weiters wurden neuartige Vollgummi-<br />

Reifen für Industrieanwendungen entwickelt,<br />

die mit einem dämpfenden<br />

Segment den Fahrkomfort von Staplern<br />

und anderen Fahrzeugen verbessern<br />

sollen.<br />

Auch bei Nutzfahrzeugen und speziell<br />

im Bergbau will BKT mit übergroßen<br />

Reifendurchmessern weiter Fuß fassen.<br />

Raupen aus Bhuj<br />

Im Bereich der Landwirtschaft ist BKT<br />

kürzlich mit Raupen in den Markt eingestiegen.<br />

Erstmals wurden sie auf dem<br />

Messestand der SIMA im November<br />

2022 gezeigt. Das Laufwerk namens<br />

Agriforce BK T71 wurde speziell für<br />

Hochleistungstraktoren und Einsätze<br />

in der Bodenbearbeitung und in Reihenkulturen<br />

entwickelt. Die Lauffläche<br />

ist laut Hersteller aus einer hochleistungsfähigen<br />

Gummimischung hergestellt,<br />

die gegen Schnitte, Risse und Abrieb<br />

besonders widerstandsfähig sein<br />

soll. Die Karkasse der Raupenkette ist<br />

mit vier Lagen hochfestem Stahlkord<br />

verfestigt.<br />

Das neue Produkt Agriforce BK T71<br />

wird in der Größe 18 Zoll x 6 Zoll x<br />

44 Zoll auf den Markt gebracht. Weitere<br />

vier Größenvarianten sind in Entwicklung<br />

und sollen in Kürze folgen.<br />

Neben den landwirtschaftlichen Raupenlaufwerken<br />

entwickelt BKT auch<br />

Raupen für das Baugewerbe. ■<br />

Zahlen und Fakten zu<br />

BKT<br />

• Die Ursprünge von BKT gehen sogar auf<br />

das Jahr 1954 zurück: Gründer Mahabirprasas<br />

Poddar begann mit der Produktion<br />

von Fahrradreifen.<br />

• Heute produziert und vertreibt BKT an<br />

sieben Standorten in Indien, den USA,<br />

Italien und Kanada Off-Road-Reifen vor<br />

allem für Land- und Baumaschinen.<br />

• Über 160 Vertriebspartner weltweit<br />

• 8.400 Mitarbeiter weltweit<br />

• Zentrales Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

in Bhuj (Indien)<br />

• Werkseigene Stromproduktion in Bhuj<br />

(40 MW): kürzlich von Kohle auf Gas<br />

umgestellt, künftig soll die benötigte<br />

Strommenge größtenteils mit Windkraft<br />

und Photovoltaik hergestellt werden.<br />

• Sämtliches Brauchwasser wird recycelt.<br />

• Produziert selbst vor Ort Industrieruß:<br />

Wird künftig auf 200.000 t Jahresproduktion<br />

ausgebaut – Eigenversorgung für die<br />

Reifenproduktion und Belieferung der<br />

Plastik-Industrie.<br />

• Bietet in Bhuj Kleinwohnungen für bereits<br />

über 1.000 Mitarbeiter an.<br />

• Die Wohnanlage in Bhuj bietet zudem<br />

Einkaufsmöglichkeiten sowie Einrichtungen<br />

für die Gesundheitsfürsorge und die<br />

Schulbildung.<br />

Mit Raupen und weiteren<br />

neuen Produktsegmenten<br />

will BKT den Umsatz<br />

in den nächsten drei<br />

Jahren nahezu<br />

verdoppeln.<br />

Die benötigte Energie von rund 40 kW für die Reifenproduktion im Werk Bhuj produziert BKT selber.<br />

7-2023 73


Technik<br />

Fotohinweis: Engeler<br />

Eigenbaulösung<br />

Ein Traktor für<br />

Rollstuhlfahrer<br />

Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen haben es in der Landwirtschaft<br />

schwer. So wie Maik Näf, der seit über zehn Jahren auf einen Rollstuhl<br />

angewiesen ist. Mit seinem umgebauten New Holland T5.140 AutoCommand<br />

kann er jetzt wieder Traktor fahren.<br />

Von Roman ENGELER<br />

DDer Schweizer Maik Näf aus<br />

Lohn-Schaffhausen hatte vor<br />

zehn Jahren einen schweren<br />

Motorradunfall. Seither ist er von der<br />

Brust abwärts gelähmt und auf den<br />

Rollstuhl angewiesen. Der gelernte<br />

Stapler-Mechaniker absolvierte die<br />

Techniker-Schule und arbeitet heute im<br />

Schaffhauser Landwirtschaftsamt. Nebenbei<br />

hilft er auf den Höfen seines<br />

Schwagers und seines Onkels mit – von<br />

letzterem wird er bald den 10-ha-Bio-<br />

Ackerbau-Betrieb übernehmen.<br />

Schon jetzt hat er in einen Traktor investiert<br />

und ihn so umgebaut, dass er ihn<br />

mit seiner Behinderung problemlos fahren<br />

kann. Beim Umbau unterstützte ihn<br />

Adrian Muhl, Mechaniker beim Landmaschinen-Betrieb<br />

Waldvogel Agro-<br />

Tech, und sein Onkel Roland Ehrat, Polymechaniker<br />

bei Bolli&Busenhart AG.<br />

74 7-2023


Technik<br />

1.000 Stunden<br />

In rund 1.000 Arbeitsstunden haben sie<br />

den Traktor New Holland T5.140 mit<br />

dem stufenlosen AutoCommand-Getriebe<br />

so umgebaut, das Maik Näf einsteigen<br />

und die Maschine vollständig<br />

mit seinen Händen bedienen kann.<br />

Auch einen Hakenlift-Anhänger haben<br />

sie entsprechend angepasst. Mit einer<br />

selbstprogrammierten App auf dem<br />

Tablet kann der 28-Jährige alle Funktionen<br />

inklusive eines Bremskraftreglers<br />

mittels hydraulischer oder elektrischer<br />

Verbindung steuern.<br />

Damit es auch in Sachen Verkehrszulassung<br />

keine unnötigen Probleme gibt,<br />

haben die drei Tüftler bereits während<br />

der Umbauphase einen Experten vom<br />

Straßenverkehrsamt hinzugezogen.<br />

Die abschließende Fahrzeugkontrolle<br />

schaffte der Traktor problemlos.<br />

Drehbarer Spindellift<br />

Die Fußbremse in der Kabine wird über eine<br />

spezielle Gestängekonstruktion per Hand<br />

bedient.<br />

Links am Traktor ist eine drehbare<br />

Liftkonstruktion. Dieser Spindellift ist<br />

unten über eine robuste Platte am<br />

Chassis und mittig an der Tankhalterung<br />

angeflanscht. Per Fernbedienung<br />

fährt ihn ein Linearmotor auf und ab<br />

und dreht ihn horizontal. Die klappbare<br />

Sitzplattform ist mit einem elektrischen<br />

Seilwindenmotor ausgestattet.<br />

Maik Näf und seine Kollegen haben<br />

dazu das Planetengetriebe geändert, so<br />

dass das „Fahrtempo“ ideal ist. Oben<br />

und unten sind zwei Endschalter verbaut,<br />

damit die Sitzplattform auch immer<br />

an der richtigen Stelle anhält. In<br />

der Praxis sieht das so aus: Maik Näf<br />

fährt mit seinem Rollstuhl zum Traktor<br />

und klappt die Sitzplattform auf. Dann<br />

schiebt er sich auf den Sitz und gurtet<br />

sich an. Per Knopfdruck geht es nach<br />

oben, bis die Plattform sich auf der<br />

Höhe des Beifahrersitzes befindet. Von<br />

dort gelangt er eigenständig zunächst<br />

auf den etwas aufgepeppten Beifahrersitz<br />

und dann auf den eigentlichen Fahrersitz.<br />

Die notwendige Energie bezieht<br />

die gesamte Hebetechnik von der Traktorbatterie.<br />

Die muss über entsprechende<br />

Kapazitäten verfügen.<br />

Umgebaute Bedieneinheit<br />

In der Kabine kann der junge Landwirt<br />

die Fußbremse über ein Gestänge händisch<br />

bedienen. Das Besondere: Dieses<br />

funktioniert mit Druck nach vorne.<br />

Das ist für den Fahrer wesentlich einfacher,<br />

als wenn er den Hebel zurückziehen<br />

muss. Fährt ein nicht beeinträchtigter<br />

Fahrer, kann der das<br />

Gestänge einfach wegklappen. Oben an<br />

der Konstruktion ist ein zusätzlicher<br />

Multifunktionsjoystick verbaut. Dort<br />

sind unter anderem ein Hebel für das<br />

Gas sowie Druckknöpfe für Blinker,<br />

Volllicht, Hupe und für die Motorbremse<br />

untergebracht.<br />

Den Kabinenboden haben die drei<br />

Schweizer mit Flacheisen verstärkt. Die<br />

Außenspiegel sind elektrisch verstellbar.<br />

Die gibt es sogar optional beim<br />

Hersteller des Traktors.<br />

Maik Näf startet den Traktor ganz normal<br />

über das Zündschloss. Dann muss<br />

er noch die Zusatzsteuerung einschalten,<br />

damit die Bedieneinheit am Gestänge<br />

aktiviert wird. Diese ist eine Relaisbox<br />

unter dem Fahrersitz.<br />

Fazit<br />

Der behindertengerecht umgebaute<br />

New Holland T5.140 AutoCommand<br />

kann sich sehen lassen. Seit seiner Inbetriebnahme<br />

im August 2022 hat er<br />

schon über 400 Einsatzstunden geleistet.<br />

Derzeit arbeitet das Umbau-Team<br />

an einer Lösung, damit Maik Näf auch<br />

einen Rollstuhl mitführen kann – und<br />

das möglichst einfach und gesetzeskonform.<br />

n<br />

Dr. Roman Engeler ist Chefredakteur<br />

und Verlagsleiter der <strong>Fachzeitschrift</strong><br />

„Schweizer Landtechnik“.<br />

Am Ende des Gestänges befindet sich ein Joystick, quasi eine Kopie<br />

des in der rechten Seitenkonsole integrierten Multifunktionshebels.<br />

Maik Näf kann trotz Behinderung den Traktor mit Hakenlift-Anhänger<br />

problemlos bedienen.<br />

7-2023 75


Forst<br />

Fotohinweis: Landesforstdienst Kärnten<br />

76 7-2023


Forst<br />

Borkenkäfer<br />

Die Gefahr<br />

bleibt hoch<br />

Die Borkenkäferschäden haben 2022 wieder<br />

deutlich zugenommen. Von Massenvermehrungen<br />

besonders betroffen war der Süden. Aufgrund der<br />

Windwürfe und Witterungsverhältnisse der letzten<br />

Monate bleibt die Situation weiter kritisch.<br />

Von Bernhard PERNY und Gottfried STEYRER<br />

Im Jahr 2018 wurde mit über 5,2 Mio. Vorratsfestmetern<br />

(Vfm) Schadholz ein Höhepunkt der Borkenkäfermassenvermehrung<br />

in Österreich erreicht. Mit den<br />

größten Käferschäden waren ab 2015 Waldbesitzer hauptsächlich<br />

im Wald- und Mühlviertel konfrontiert. Drei<br />

Jahre hindurch gingen nach 2018 die Schadholzsummen<br />

österreichweit zurück. Diese Entwicklung setzte sich 2022<br />

nicht fort. Die Bezirksforstdienste meldeten laut Dokumentation<br />

der Waldschädigungsfaktoren für das gesamte<br />

Bundesgebiet und das Jahr 2022 Borkenkäferschäden in<br />

der Höhe von 3,75 Mio. Vfm. Dies entsprach einer Zunahme<br />

um etwa 90 % gegenüber dem Vorjahr und stellte den<br />

dritthöchsten je in Österreich erfassten Wert dar. Die<br />

Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren ist eine<br />

Erhebung von Waldschädigungen durch das Bundesforschungszentrum<br />

für Wald (BFW).<br />

Sehr günstige Witterung<br />

Die Witterung von 2022 bot weitverbreitet sehr günstige<br />

Bedingungen für die Entwicklung der Borkenkäfer. Wie aus<br />

dem Österreichischen Klimabulletin 2022 von Geosphere<br />

Austria (vormals Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik,<br />

ZAMG) hervorgeht, ist 2022 das zweitwärmste<br />

Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1768. Das Flächenmittel<br />

der Temperatur lag 2,4 °C über dem Mittel von<br />

1961–1990. Mit Ausnahme von April und September waren<br />

alle Monate überdurchschnittlich warm, besonders die Mo-<br />

7-2023<br />

77


Forst<br />

Abb. 1: Vergleich der durch Sturm und Schnee verursachten Schadholzmengen mit den Borkenkäferschäden in Österreich.<br />

Schadholzmengen durch Sturm, Schnee und Borkenkäferbefall<br />

hadholzmengen 11 durch Sturm, Schnee und Borkenkäferbefall<br />

Quelle:<br />

Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren<br />

Quelle: 10<br />

nach Angaben der Bezirksforstinspektionen<br />

Dokumentation der (und Waldschädigungsfaktoren<br />

vorangegangene Erhebungen)<br />

nach Angaben 9 der Bezirksforstinspektionen<br />

Sturm + Schnee in Mio. Vfm<br />

(und vorangegangene Borkenkäfer Erhebungen) in Mio. Vfm<br />

8<br />

Sturm + Schnee in Mio. Vfm<br />

Borkenkäfer 7 in Mio. Vfm<br />

Bundesforschungszentrum für Wald<br />

Austrian Research Centre for Forests<br />

6<br />

5<br />

5,21<br />

4<br />

5,21<br />

3,75<br />

3<br />

2<br />

1,90<br />

2,54<br />

2,88<br />

2,42<br />

1,97<br />

3,75<br />

0,69<br />

1 0,69<br />

2,54<br />

0<br />

1,90<br />

1944<br />

1946<br />

1948<br />

1950<br />

Ø 1952-65<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2,88<br />

2,42<br />

20<strong>07</strong><br />

2009<br />

2011<br />

2013<br />

2015<br />

2017<br />

2019<br />

1,97<br />

2021<br />

2022<br />

1946<br />

1948<br />

1950<br />

nate Februar (+2,4 °C), Juni (+2,1 °C)<br />

und Oktober (+3,4 °C). Steigende Temperaturen<br />

bedeuten für die Vegetation<br />

stärkere Verdunstung und bedingen einen<br />

höheren Wasserbedarf. Gleichzeitig<br />

stand 2022 aber weniger Niederschlag zu<br />

Verfügung. Es fielen 16 % weniger Niederschlag<br />

als im langjährigen Vergleich<br />

(1991–2020). Größere Regionen mit ausgeglichenem<br />

Niederschlag gab es lediglich<br />

nördlich der Donau (im Wald- und<br />

Mühlviertel) sowie im Raum Wels-Linz,<br />

die stärksten Niederschlagsdefizite östlich<br />

einer Linie von Osttirol über die<br />

Obersteiermark bis ins Weinviertel.<br />

Ein weiterer Faktor für die Entstehung<br />

einer Borkenkäfermassenvermehrung<br />

ist das Vorhandensein von Brutmaterial.<br />

Daher ist der Blick auf abiotische Schadhölzer,<br />

die nicht aufgearbeitet als potenzielles<br />

Brutholz dienen können, für die<br />

Beurteilung von Borkenkäferrisiken bedeutend.<br />

Deutlich zugenommen haben<br />

2022 Windwürfe, die Forstdienste meldeten<br />

eine Verdopplung der Schäden<br />

Ø 1952-65<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

1983<br />

(1,9 Mio. Vfm). Betroffen waren besonders<br />

Regionen in der Steiermark, Kärnten<br />

und Niederösterreich. Gleichzeitig<br />

aber auch Bereiche, in denen bereits Borkenkäferprobleme<br />

vorlagen.<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

Zentrum der<br />

Massenvermehrungen<br />

2001<br />

2003<br />

Im vergangenen Jahr gab es mit den<br />

stark steigenden Käferzahlen nicht nur<br />

eine Trendumkehr bei den Schadenssummen,<br />

auch die geografischen Unterschiede<br />

änderten sich. Abgesehen<br />

von den damals schwer betroffenen Regionen<br />

im Waldviertel und dem Mühlviertel<br />

stiegen 2022 die Schadholzmengen<br />

in fast ganz Österreich. Über 70 %<br />

der Bezirke meldeten eine Zunahme<br />

der Borkenkäferschäden, 2021 war es<br />

noch ein Drittel gewesen.<br />

Vor allem die Borkenkäfermassenvermehrung<br />

in Osttirol und Oberkärnten<br />

hat weiter stark zugelegt. Die Forstdienste<br />

registrierten im Bezirk Lienz<br />

(1,13 Mio. Vfm) eine Verzehnfachung<br />

und im angrenzenden Bezirk Spittal an<br />

der Drau (400.000 Vfm) eine Versechsfachung<br />

der Schäden. Neben diesen Regionen<br />

nahmen die Schäden aber in<br />

den meisten Regionen des Alpenbereichs,<br />

besonders in den nördlichen<br />

Kalkalpen, wieder zu.<br />

Insgesamt stiegen die Käferschäden in<br />

sechs Bundesländern. Bedingt durch<br />

die Extremsituation im Bezirk Lienz,<br />

gab es die stärkste Zunahme gegenüber<br />

dem Vorjahr neuerlich in Tirol,<br />

beinahe eine Versechsfachung der<br />

Schäden (1,28 Mio. Vfm). In Kärnten<br />

verdoppelte sich die Schadholzmenge<br />

(760.000 Vfm). Weniger stark steigend<br />

folgten Salzburg mit plus 83 %<br />

(280.000 Vfm), die Steiermark mit plus<br />

45 % (667.000 Vfm) und auch Oberösterreich<br />

mit plus 27 % (320.000 Vfm),<br />

wo bereits nach einem Jahr eine Trendumkehr<br />

vorlag. Anders ist die Lage in<br />

Niederösterreich, dem Schwerpunkt<br />

der Käfermassenvermehrung seit 2015;<br />

2005<br />

20<strong>07</strong><br />

2009<br />

2011<br />

2013<br />

2015<br />

2017<br />

2019<br />

2021<br />

2022<br />

78 7-2023


Forst<br />

dort nahmen die Schäden auch 2022<br />

um 38 % ab (344.000 Vfm). Vorarlberg<br />

und das Burgenland meldeten geringe<br />

Rückgänge des Schadenniveaus (minus<br />

10 bzw. 12 %). Der Schadensschwerpunkt<br />

lag südlich des Alpenhauptkammes<br />

und in den nördlichen Kalkalpen,<br />

das meiste Schadholz (rund 72 %) fiel in<br />

Tirol, Kärnten und der Steiermark an.<br />

Schutzwälder betroffen<br />

Die aktuelle Borkenkäfermassenvermehrung<br />

im Süden Österreichs, beginnend<br />

ab 2021, hat im Vergleich zum<br />

Vorjahr nicht zuletzt aufgrund der klimatischen<br />

Verhältnisse weiter Fahrt<br />

aufgenommen. Auch im Sommer 2022<br />

konnten sich in höheren Lagen zwei<br />

Generationen im Jahr entwickeln. Dass<br />

vielerorts Schutzwälder in meist schwer<br />

bis gar nicht zugänglichem Gelände betroffen<br />

waren, erschwerte das Management<br />

der Käfergradation.<br />

Dem hohen Fichtenanteil in Österreich<br />

entsprechend, fiel mit 3,5 Mio. Vfm der<br />

größte Anteil der gesamten Schadholzmenge<br />

auf den Buchdrucker; beim<br />

Kupferstecher waren es 203.000 Vfm.<br />

Bei den meisten anderen Nadelhölzern<br />

ähnelte der Trend der Schadenszunahme<br />

jenem der Fichtenborkenkäfer.<br />

Wenngleich die Schadholzmengen in<br />

Summe deutlich geringer waren, so waren<br />

die Schäden regional aufgrund anderer<br />

Baumartenverteilung durchaus<br />

von großer Bedeutung. Schäden durch<br />

Tannenborkenkäfer (25.000 Vfm) und<br />

den Lärchenborkenkäfer (12.000 Vfm)<br />

nahmen geringfügig zu. Bei den Kiefern<br />

wurde gesamt weniger Schadholz<br />

registriert (42.000 Vfm). Die Schäden<br />

durch den Sechszähnigen Kiefernborkenkäfer<br />

und den Zwölfzähnigen Kiefernborkenkäfer<br />

nahmen jedoch deutlich<br />

zu.<br />

Der Trend der sinkenden Borkenkäferschäden<br />

der letzten drei Jahre wurde<br />

2022 umgekehrt. Die Käferschadholzmenge<br />

verdoppelte sich und erreichte<br />

den dritthöchsten Wert in Österreich.<br />

Die Dynamik in den Schwerpunktgebieten<br />

Osttirol und Oberkärnten, aber<br />

auch in den nördlichen Kalkalpen, wurde<br />

weiter angeheizt. Die Käferprobleme<br />

zusätzlich verschärfend, waren in Summe<br />

70 % aller Bezirke mit (teils vehement)<br />

steigenden Schäden konfrontiert.<br />

2022 ist als das zweitwärmste Jahr der<br />

Messgeschichte mit hohen Regen- und<br />

Schneedefiziten dokumentiert. Die Anzahl<br />

der Buchdrucker-Generationen<br />

(selbst in höheren Lagen zwei, sonst<br />

drei) bestätigt die günstigen Voraussetzungen<br />

für die Borkenkäferentwicklung.<br />

Auch der Winter 2022/23 fiel vor<br />

allem im west- und nördlichen Bergland<br />

schneearm aus. Gepaart mit den<br />

geringen Niederschlägen der letzten<br />

Wochen, auch in den südlichen Landesteilen,<br />

sind die Rahmenbedingungen<br />

für die Versorgung und Abwehrfähigkeit<br />

der Bäume alles andere als gut. Zusätzliches<br />

Brutsubstrat für die Käfer<br />

könnte aus nicht aufgearbeiteten Windwürfen<br />

des Vorjahres (Verdopplung der<br />

Windbrüche) und aus den Stürmen im<br />

März bereitliegen. Daher sollte der Borkenkäfersituation<br />

nicht nur in den Regionen<br />

mit laufender Gradation, sondern<br />

aufgrund der Trockenheit allgemein<br />

und besonders in Gebieten mit<br />

abiotischem Schadholzanfall Augenmerk<br />

geschenkt werden. Der Entzug<br />

von Brutmaterial und die Reduktion<br />

der Borkenkäferpopulation ist das<br />

wichtigste Mittel des Borkenkäfermanagements.<br />

In Wäldern mit überschaubarer<br />

Borkenkäferdynamik möglichst<br />

„sauber“ in die Saison zu starten, das<br />

bevorstehende Schwärmen der Käfer zu<br />

verfolgen und potenziellen Neubefall<br />

aufzuspüren, ist anzustreben. In den<br />

dynamischen Käfergebieten sind zusätzlich<br />

eine Priorisierung der nötigen<br />

Aufarbeitungsarbeiten und Bekämpfungsmaßnahmen<br />

in Abstimmung mit<br />

der Forstbehörde und den Forstberatern<br />

der Landwirtschaftskammern<br />

sinnvoll und erforderlich. ■<br />

DI Bernhard Perny und DI Gottfried<br />

Steyrer arbeiten am Bundesforschungszentrum<br />

für Wald, Institut für Waldschutz,<br />

in Wien.<br />

Tipp<br />

Borkenkäfer-Monitoring: borkenkaefer.at<br />

Über aktuelle Borkenkäferzahlen für<br />

Deutschland informieren wir Sie laufend<br />

auf landwirt-media.com/forst.<br />

Ausblick 2023<br />

Nicht aufgearbeitete Windwürfe der Vorjahre und aus den Stürmen im März bieten zusätzliches<br />

Brutmaterial für die Borkenkäfer.<br />

7-2023<br />

79


Forst<br />

Tipps zum Saisonstart<br />

Noch schlummern die Larven von Buchdrucker und Kupferstecher unter der<br />

Baumrinde oder im Boden. Ab einer Temperatur von etwa 16° C beginnt jedoch<br />

der Schwärmfl ug der Borkenkäfer. Als Waldbesitzer sollten Sie Ihre Bestände<br />

besonders jetzt im Frühjahr aufmerksam beobachten und rasch handeln.<br />

Von Wieland W. SCHUHMEIR<br />

Frühzeitige Kontrolle<br />

Mit frühzeitigen Kontrollen können Sie eine<br />

nachteilige Borkenkäferentwicklung verhindern.<br />

Behalten Sie vor allem bereits in den<br />

Vorjahren betroffene Schadfl ächen im Blick,<br />

also ehemalige „Käfernester“. Aber auch Löcher<br />

im Bestand, die durch Windwürfe entstanden<br />

sind, Randstreifen und durch Trockenheit<br />

vorgeschädigte Bäume zeigen sich<br />

besonders anfällig. Genauso sollten Sie jedoch<br />

auch geschlossene Waldbestände regelmäßig<br />

begehen.<br />

Übersehene Käferbäume<br />

Ein besonderes Augenmerk gilt den Bereichen<br />

rund um im Herbst übersehene<br />

Käferbäume. Kennzeichnen Sie geschwächt<br />

erscheinende Bäume in deren<br />

Umkreis vorsorglich. Die Entscheidung<br />

über eine Entnahme kann im Zweifelsfall<br />

auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />

Bleiben die Bäume vorerst stehen, ist<br />

eine engmaschige Kontrolle aber besonders<br />

wichtig.<br />

Großzügig sein<br />

Bei frisch befallenen Bäumen bewährt es sich<br />

meist, nicht nur diese zu fällen, sondern auch<br />

Bäume im direkten Umfeld großzügig zu entnehmen.<br />

In der Regel sind immer mehrere Bäume an<br />

einem Standort befallen, auch wenn das nicht<br />

offensichtlich zu erkennen ist.<br />

Fotohinweis: Schuhmeir<br />

Um den Überblick zu behalten, lohnt es<br />

sich, befallene und zweifelhafte Bäume<br />

frühzeitig zu markieren.<br />

80 7-2023


Forst<br />

Schlagabraum beseitigen<br />

Aus dem Wintereinschlag vorhandenen Fichtenreisig<br />

inklusive noch vorhandener Äste<br />

und verbliebener Gipfelstücke sollten Sie<br />

frühzeitig beseitigen. Das Häckseln des<br />

Schlagabraums macht durchaus Sinn. Insbesondere<br />

der Kupferstecher nutzt verbliebene<br />

Reisigreste als Brutstätte. Somit kann von<br />

diesen Resten ein entsprechender Massenbefall<br />

ausgehen.<br />

Anzeichen erkennen<br />

Die bekanntesten unter den zahlreichen Borkenkäferarten<br />

sind die beiden Fichtenborkenkäfer Buchdrucker (Ips typographus)<br />

und Kupferstecher (Pityogenes chalcographus).<br />

Buchdrucker und Kupferstecher haben unterschiedliche Vorlieben.<br />

Wenn er stehende Bäume befällt, bevorzugt der<br />

Buchdrucker Altfi chten. Der Kuperstecher hat sich hingegen<br />

auf Schwachholz spezialisiert. Einfacher und früher zu erkennen<br />

ist der Befall durch den Buchdrucker. Erste Anzeichen<br />

sind in der Regel aus kleinen Bohrlöchern rieselndes Bohrmehl<br />

an der Rinde, am Stammfuß, an der umliegenden Vegetation<br />

oder an Spinnennetzen sowie Harzfl uss am Stamm.<br />

Späte Befallskennzeichen sind abfallende Rinde, Spechtabschläge,<br />

Kronenverfärbungen oder ein Nadelverlust der Krone<br />

im grünen Zustand.<br />

Schadholz aufarbeiten<br />

Käferholz ist nicht<br />

minderwertig<br />

Käferholz besitzt in Bezug auf Tragfähigkeit<br />

und Holzdichte nahezu die gleichen Holzeigenschaften<br />

wie herkömmliches Bauholz und<br />

kann bedenkenlos verwendet werden. Eventuelle<br />

Verfärbungen spielen bei der Verwendung<br />

als Bauholz in der Regel keine große<br />

Rolle. Die einzige Ausnahme ist bei einem<br />

Befall durch den Bockkäfer gegeben. Dieser<br />

tritt normalerweise als Sekundärschädling<br />

auf und beeinträchtigt durch Einbohren in<br />

das Splintholz die Festigkeit der späteren<br />

Schnittware. Es gibt also keine realistische<br />

Begründung für Preisabschläge beim Käferholz.<br />

Im Zweifelsfall ist der Kleinprivatwaldbesitzer<br />

somit besser beraten, kleinere Mengen<br />

Käferholz selbst einschneiden zu lassen<br />

und entsprechend zu lagern.<br />

Schadholz aus Windwürfen, Schneebrüchen o.Ä. gilt<br />

es unbedingt vor der Schwärmzeit der Borkenkäfer<br />

aufzuarbeiten und im Idealfall zu entrinden.<br />

Durch das Entrinden wird den Larven und Puppen der<br />

Borkenkäfer die Lebensgrundlage entzogen. Die geschälte<br />

Rinde trocknet aus und somit können die Borkenkäfer<br />

ihre Entwicklung nicht beenden. Auch das<br />

Aufwerfen von Rindenhaufen gilt als probates Mittel.<br />

Hierbei entsteht neben hohen Temperaturen auch ein<br />

entsprechendes Pilzwachstum, das die Käfer in verschiedenen<br />

Entwicklungsstadien abtötet.<br />

Wieland W. Schuhmeir ist Förster und<br />

arbeitet als freier Autor in den Bereichen<br />

Natur und Landschaft sowie Land- und<br />

Forstwirtschaft.<br />

7-2023 81


Junge Leser<br />

groß & klein<br />

Lieber Papa, wir wünschen dir zu deinem<br />

40. Geburtstag von Herzen alles Gute.<br />

Schön, dass wir dich haben. Florian, Julia<br />

und Sandra.<br />

Fam. PUCHNER, Unterweißenbach, OÖ<br />

Lieber Opa, alles Gute zum Geburtstag<br />

wünscht dir dein Johannes.<br />

Fam. STECKHOLZER, Reitdorf,<br />

Salzburg<br />

Die Enkelkinder Viktoria (3), Elisabeth<br />

(6), Lorenz (3), Johanna (5), Jonas (1)<br />

und Moritz (5) gratulieren ihrer<br />

Hermi-Oma zu ihrem 60er.<br />

Fam. HIRSCH, Weistrach, Niederösterreich<br />

Opas Liebling.<br />

<br />

Fam. WAGNER,<br />

Maisach, Bayern<br />

Lieber Papa, nochmals alles Gute zum Geburtstag.<br />

Wir haben dich sehr lieb und sind sehr froh, dich<br />

zu haben. Anna und Felix mit Mama und Vicky.<br />

Fam. FRITZ, Mittersill, Salzburg<br />

Lina hat ihren Opa unglaublich lieb und<br />

wünscht ihm alles erdenklich Gute!<br />

Danke, dass es dich gibt, Opa!<br />

Fam. RAIDL, Schardenberg, Oberösterreich<br />

Sie wollen Ihre Kinder auch einmal im <strong>LANDWIRT</strong> sehen? Schicken Sie uns einfach ein Foto:<br />

• E-Mail: kinderfotos@landwirt-media.com<br />

• WhatsApp: 0664/23181<strong>07</strong> (aus Österreich) oder 0162/2087234 (aus Deutschland)<br />

• Post: Landwirt Agrarmedien, Hofgasse 5, 8010 Graz, Kennwort: Kinderfotos<br />

Bitte jedes Foto mit Familienname, Wohnort und kurzem Begleittext einsenden. Achtung: Sechs Wochen Vorlaufzeit!<br />

82 7-2023


Nachgefragt<br />

Was wurde eigentlich aus …<br />

… der Nachsaatkombination BSK 240 für Zweiachsgeräteträger? Erfinder<br />

Bernhard Krallinger verrät uns, was aus dem Gewinner der „Alp Innovation<br />

Trophy 2020“ geworden ist.<br />

Von Johannes PAAR, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Fotohinweis: Paar<br />

<strong>LANDWIRT</strong>: Bei der Preisübergabe zur<br />

„Alp Innovation Trophy 2020“ haben Sie<br />

für Ihren Bergstriegel mit Nachsaateinrichtung<br />

noch einen Partner für die Produktion<br />

gesucht. Ist das gelungen?<br />

Bernhard KRALLINGER: Leider nein.<br />

Woran lag das?<br />

Ich habe ein halbes Jahr lang Hersteller<br />

für landwirtschaftliche Bergmaschinen<br />

kontaktiert und mit ihnen über die<br />

Produktion der BSK 240 verhandelt. Sie<br />

haben aus verschiedenen Gründen abgelehnt:<br />

„Der Markt dafür ist zu klein“,<br />

„das passt nicht in unser Programm“,<br />

„wir wollen nicht investieren“ oder „wir<br />

entwickeln unsere Maschinen selber“.<br />

Haben Sie keine Angst, dass das nur<br />

Vorwände sind und die Hersteller Ihre<br />

Maschine einfach in Eigenregie nachbauen?<br />

Nein, ich habe im September 2021 zwei<br />

Patente dafür beantragt und auch erhalten.<br />

Da bin ich auf der sicheren Seite.<br />

Bedeutet das jetzt trotzdem das Aus für<br />

diese Maschine?<br />

Nein, den Prototyp habe ich weiterhin<br />

auf unserem Betrieb und über den Maschinenring<br />

im Einsatz. Letztes Jahr<br />

konnten wir bei einem größeren Rekultivierungsprojekt<br />

die Funktion und Effizienz<br />

unserer Technik unter Beweis<br />

stellen. Viele haben gestaunt, wie gleichmäßig<br />

die Aussaat aufgegangen ist.<br />

Das positive Echo meiner Kunden motiviert<br />

mich weiterzumachen. Das Interesse<br />

ist seit Beginn der ersten Veröffentlichungen<br />

nach wie vor groß. Es<br />

melden sich auch Landwirte aus<br />

Deutschland.<br />

Was haben Sie für die Zukunft vor?<br />

Ich werde meine bisherigen Kunden<br />

mit meinem Prototyp weiterhin betreuen.<br />

Dieser funktioniert ja bestens.<br />

Und soweit es meine Zeit erlaubt, bin<br />

ich auch nach wie vor auf der Suche<br />

nach einem Partner.<br />

Der Erfinder des Nachsaatstriegels BSK 240<br />

sucht nach wie vor einen Produktionspartner.<br />

Alp-Innovation-Trophy<br />

Die Sieger stehen fest<br />

Gemeinsam mit der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweizer Landtechnik“<br />

haben wir mit der Ausschreibung „Alp Innovation Trophy“ die technischen<br />

Innovationen für die alpenländische Landwirtschaft gesucht – und gefunden!<br />

Eine Jury, bestehend aus Vertretern von Wissenschaft und Forschung, von Unfallverhütung<br />

und Maschinenringen sowie den Redaktionen der beiden Zeitschriften, hat die eingereichten<br />

Innovationen beurteilt und eine Vorauswahl getroffen. Über diese vorausgewählten Entwicklungen<br />

konnten die Leser per Online-Voting abstimmen. Rund 2.500 Stimmen sind dabei eingegangen. Auf<br />

der Tagung „Landtechnik im Alpenraum“ im Oktober 2020 wurden die Sieger offiziell präsentiert.<br />

Kategorie Bastler und Tüftler<br />

Leichter Nachsaatstriegel<br />

Der Sieger in der Kategorie „Bastler und Tüftler“ kommt aus Österreich und heisst<br />

Bernhard Krallinger. Er wohnt auf dem elterlichen Bergbauernbetrieb in Annaberg-<br />

Lungötz (Salzburg). Im Rahmen seiner Diplomarbeit an der HBLFA Raumberg-<br />

Gumpenstein hat der 22-jährige Student gemeinsam mit seinem Cousin Andreas<br />

Haunsperger die Nachsaatkombination „BSK 240“ speziell für den Einsatz am<br />

Hang konzipiert, gefertigt und getestet. Sie zeichnet sich durch geringes Eigengewicht,<br />

extreme Wendigkeit und gute Bodenanpassung aus. Diese Erfindung wurde<br />

im Sommer 2019 ausgiebig getestet und hat sich dabei als äußerst praktikabel erwiesen.<br />

Da der „BSK 240“ ein um rund 36 % geringeres Eigengewicht als vergleichbare<br />

Nachsaatgeräte aufweist, kann die professionelle Grünlanderneuerung damit auch in<br />

alpinen Lagen forciert werden.<br />

Gibt es Dinge, die Sie beim Bau einer<br />

zweiten Maschine ändern würden?<br />

Bei der nächsten Maschine würde ich<br />

einen professionelleren Kleinsamenstreuer<br />

aufbauen, mit dem man die<br />

Aussaatmenge einfacher einstellen und<br />

kontrollieren kann. Das ist aber das<br />

einzige. Der Prototyp funktioniert hervorragend.<br />

Mit dem Schwenkbock ist<br />

man auch bei starker Steigung sicher<br />

unterwegs. Ich befahre Steilhänge, die<br />

Kunden bisher nur mit dem Motormäher<br />

befahren haben.<br />

Die Arbeit ist zudem sehr effizient: Ich<br />

fahre immer im Kreis und muss beim<br />

Vorgewende die Maschine nicht hochheben.<br />

Es gibt auch keine Leerfahrten,<br />

ich säe immer.<br />

■<br />

7-2023<br />

Schauen Sie sich das<br />

<strong>LANDWIRT</strong>-Video von der<br />

Preisverleihung an: QR-<br />

Code scannen oder auf<br />

landwirt-media.com<br />

83


Leserservice<br />

Trennscheiben<br />

Jetzt entdecken!<br />

Bestellen unter:<br />

landwirt-media.com/shop<br />

E-Mail: shop@landwirt-media.com<br />

Tel. +43 316 821636-144, WhatsApp: +43 664 23181<strong>07</strong><br />

Schleif- & Trennscheiben-Set<br />

klein<br />

22 Stück<br />

79, 90<br />

Euro<br />

Schleif- & Trennscheiben-Set<br />

mittel<br />

40 Stück<br />

99, 90<br />

Euro<br />

Geringe Abweichungen der Fotos zum Originalprodukt sind möglich.<br />

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versand.<br />

Jetzt bestellen<br />

landwirt-media.com/geschenkabo<br />

Tel. +43 316 821636-8602, Whatsapp +43 664 23181<strong>07</strong><br />

Geschenkidee<br />

Verschenken<br />

Sie 6 Monate<br />

Lesevergnügen!<br />

(12 <strong>Ausgabe</strong>n, statt 65,– Euro)<br />

Als Dankeschön für Ihre<br />

Bestellung erhalten Sie einen<br />

10,– Euro <strong>LANDWIRT</strong><br />

Onlineshop-Gutschein!<br />

44, 90<br />

Euro<br />

10,– Euro<br />

Gutschein<br />

44,90 EU-Länder, 60,– CHF Schweiz. Alle Preise inkl. MwSt. und Porto.<br />

Das Osterabo endet automatisch.<br />

84<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 7-2023<br />

DWIRT Agrarforum


Leserservice<br />

Sind schon alle<br />

Geschenke im Nest?<br />

Bestellen unter:<br />

landwirt-media.com/shop<br />

unter der Kategorie „Kinder“<br />

E-Mail: shop@landwirt-media.com<br />

Tel. +43 316 821636-144, WhatsApp: +43 664 23181<strong>07</strong><br />

Ab einem Bestellwert<br />

von 100,– Euro<br />

versandkostenfrei.<br />

Urlaubsboxen –<br />

Manchmal ist eine Pause vom<br />

Alltag alles was Sie brauchen.<br />

Bestellen unter:<br />

landwirt-media.com/shop<br />

unter der Kategorie „Geschenkideen“<br />

E-Mail: shop@landwirt-media.com<br />

Tel. +43 316 821636-144, WhatsApp: +43 664 23181<strong>07</strong><br />

Ab einem Bestellwert von 100,– Euro<br />

versandkostenfrei.<br />

Geringe Abweichungen der Fotos zum Originalprodukt sind möglich.<br />

Preise inkl. MwSt. zzgl. Versand.<br />

DWIRT Agrarforum<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 85


Leserservice<br />

Spezialausgaben<br />

… auf einen Blick<br />

Bestellen unter:<br />

landwirt-media.com/spezialausgaben<br />

Scannen und<br />

zusätzliche<br />

Fachinformation erhalten.<br />

E-Mail: shop@landwirt-media.com<br />

Tel. +43 316 821636-144, WhatsApp: +43 664 23181<strong>07</strong>


NEU! GUNTAMATIC<br />

Powerchip BIOCHAR<br />

Die weltweit erste Hackschnitzelheizung, die auch hochwertige<br />

Pflanzenkohle erzeugen kann!<br />

SCD / MULTICROP<br />

EINZELKORNSÄMASCHINE NG PLUS<br />

Anzeigen<br />

Die im Zuge der Messe Wels mit dem<br />

österreichischen Innovationspreis<br />

ausgezeichnete Hackgutheizung<br />

bringt völlig neue Möglichkeiten für<br />

die Landwirtschaft. So können die<br />

besonders effi zienten Treppenrostanlagen<br />

künftig mit einem Pfl anzenkohlemodul<br />

geliefert oder erweitert<br />

werden. Damit werden im Nebeneffekt<br />

zur Wärmeerzeugung bis zu<br />

25 % (bzw. bis über 30.000 Liter)<br />

besonders hochwertige Bio-Pfl anzenkohle<br />

erzeugt und vollautomatisch<br />

für die Beimischung in die Gülle<br />

oder in Big<br />

Bags ausgetragen.<br />

Der Landwirt<br />

erhält<br />

dadurch<br />

nicht nur ein besonders wertvolles<br />

Nebenprodukt, sondern zieht damit<br />

auch bis über 50 % CO 2<br />

aus der Luft,<br />

da die Bio-Pfl anzkohle das gebundene<br />

CO 2<br />

mehrere hundert Jahre im Boden<br />

ablagert. Die somit verbesserten<br />

Böden können viele Nährstoffe und<br />

Wasser besonders lange speichern<br />

und binden zudem Schadstoffe, so<br />

dass der Spritzmittel- und auch Antibiotikabedarf<br />

für Tiere deutlich gesenkt<br />

werden kann. Die so entstehenden<br />

Terra-preta-Böden gelten als<br />

Wunderböden der Zukunft. Für neue<br />

Guntamatic Hackschnitzelheizungen<br />

(50S/75/100kW) ist diese Technologie<br />

auch später nachrüstbar. Entscheiden<br />

Sie sich jetzt für die Hackschnitzelheizung<br />

der Zukunft!<br />

www.guntamatic.com<br />

Hackmaschine SCD oder Multicrop für Mais, Kürbis, Soja<br />

usw. ✔ Es mit sind Dünger- verschiedene und Mikrogranulatstreuer Modelle von Düngerstreuer<br />

verfügbar. ✔ 4- und Fronthackmaschine 5-reihig<br />

wahlweise mit gezogenen<br />

oder ✔ prompt geschobenen verfügbar Hackelementen. Hackelemente sind<br />

mit Pflanzenschutzblechen oder Pflanzenschutzscheiben<br />

ausrüstbar.<br />

SCHAUPP GmbH<br />

SCHAUPP<br />

02673 / 27 55 oder 0664<br />

GmbH<br />

/ 150 85 10<br />

Achtung:<br />

Nur begrenzte<br />

Stückzahl!<br />

Nöstach 36, 2571 Altenmarkt an der Triesting<br />

0 26 73 / 27 55 oder 0 664 / 150 85 10<br />

Nöstach<br />

schaupp@agrartechnik.cc,<br />

36 2571 Altenmarkt<br />

www.agrartechnik.cc<br />

an der Triesting<br />

schaupp@agrartechnik.cc www.agrartechnik.cc<br />

Natur<br />

Steirisch<br />

pur<br />

In einer Flasche vereint.<br />

© Stefan Kristoferitsch, Adobe Stock<br />

100 % reines Kürbiskernöl aus Erstpressung in einem exakt<br />

definierten Gebiet, gepresst nach traditionellem Verfahren<br />

erkennen Sie am g.g.A.-Siegel mit der grün-weißen Banderole.<br />

www.steirisches-kuerbiskernoel.eu<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 87


Anzeigen<br />

22. OSTERHASENKIRTAG mit<br />

HAUSMESSE<br />

PALMSONNTAG<br />

ab 02.04.2023 / 9-18 UHR<br />

Sommersguter GmbH • A-8654 Fischbach <strong>Nr</strong>. 3<br />

Tel.: +43 3170 225 • Fax: DW-4 • Mail: info@soma.at • www.soma.at<br />

Die „Agrarschau Allgäu"<br />

Von 13.04.–17.04.2023 findet wieder die Agrarschau Allgäu in Dietmannsried statt. Über 350 Aussteller und<br />

Produzenten rund ums Thema Landwirtschaft zeigen ihre Produkte, Leistungen, Neuheiten.<br />

Auf der Agrarschau Allgäu ist für jeden etwas dabei:<br />

von der spannenden Live-Demonstration bis hin zum<br />

zünftigen Festzelt, von Traktoren bis hin zu Backbüchern,<br />

von aktuellen Viehzuchtinfos bis Softwarelösungen.<br />

Alle Landwirtschafts-Interessierten kommen<br />

hier auf ihre Kosten. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />

sorgt außerdem für vielfältige Unterhaltung<br />

und gemütliche Zelte laden auf dem groß-<br />

zügigen Gelände zum Essen und Trinken ein. So vergeht<br />

ein Tag auf der Agrarschau Allgäu wie im Flug.<br />

Dabei ist wie immer der Eintritt kostenlos.<br />

Dietmannsried erreichen Sie mit Zug, Bus oder mit<br />

dem Auto. Zwischen Kempten und Memmingen<br />

an der A7 liegt das Ausstellungsgelände nur fünf<br />

Kilometer entfernt von der Autobahnausfahrt.<br />

Der großzügige Besucherparkplatz befindet sich direkt<br />

daneben. Für 5 Euro können Sie hier den ganzen<br />

Tag parken und erreichen die Agrarschau Allgäu bequem<br />

in wenigen Minuten.<br />

Mehr Details und Aktuelles rund um die Agrarschau<br />

Allgäu entdecken Sie auf der Internetseite<br />

<br />

www.agrarschau-allgaeu.de<br />

Singles vom Land<br />

mit Herz und<br />

Hausverstand<br />

Mit<br />

GUTSCHEIN<br />

kostenlos<br />

testen<br />

88<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 7-2023


Anzeigen<br />

Alonty ® NEU<br />

Der ultimative Rübenretter<br />

+43 (0)664-2002481<br />

info@logosol.at<br />

GRATIS PRODUKTKATALOG ANFORDERN!<br />

Doppelte Wirkung, doppelter Schutz!<br />

• Neue Wirkstoffklasse in der Rübe für Resistenzmanagement<br />

• Zuverlässige und langanhaltende Cercospora-Kontrolle<br />

• Breite Wirkung gegen alle weiteren pilzlichen Schaderreger<br />

• Mehr Flexibilität und Unabhängigkeit von Wetterbedingungen<br />

www.agrar.basf.at<br />

Zulassungs-<strong>Nr</strong>.: Alonty ® 24138-0<br />

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett<br />

und Produktinformation lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.<br />

ERLEBE UNSERE MASCHINEN IN AKTION!<br />

HAUSMESSE GOLLING<br />

22. UND 23. APRIL 2023<br />

TAGGERSTR. 274<br />

5440 GOLLING AN DER SALZACH<br />

09:00 UHR - 17:00 UHR<br />

EINTRITT FREI!<br />

MEHR INFOS UNTER:<br />

www.logosol.at<br />

Wie bekämpfe ich Unkräuter ohne Terbuthylazin?<br />

Die neue EU-Verordnung schränkt die Anwendung von Terbuthylazin ein und fordert dramatische Änderungen in der<br />

Herbizidstrategie. Nun stellen sich viele Landwirte die Frage, wie sie die Unkräuter auf ihrem Maisfeld bekämpfen<br />

sollen.<br />

Arrat ® Maispack und Spectrum ®<br />

Der Arrat ® Maispack besteht aus Arrat ® und Kelvin ®<br />

Ultra. Die 3 darin enthaltenen Wirkstoffe sorgen<br />

durch ihre Blattaktivität besonders zuverlässig für<br />

eine wurzeltiefe Bekämpfung aufl aufender Unkräutern.<br />

Durch den Wirkstoff Nicosulfuron werden zusätzlich<br />

Ungräser bekämpft. Wird der Arrat ® Mais-<br />

pack mit dem Bodenherbizid Spectrum ® kombiniert,<br />

ergibt sich eine Terbuthylazin-freie Komplettlösung.<br />

Spectrum ® enthält den hauptsächlich über den Boden<br />

wirksamen Wirkstoff Dimethenamid-P. Neben<br />

der Wirkung gegen Hirse-Arten erfasst Spectrum ®<br />

auch verschiedene breitblättrige Unkräuter. Schon<br />

bei geringer Bodenfeuchte ist Spectrum ® voll wirk-<br />

sam. Falls Sie Ihr Maisfeld schon früh frei von Unkräutern<br />

halten wollen und eine Voraufl aufanwendung in<br />

Betracht ziehen, bietet sich Spectrum ® Plus an. Für<br />

nachhaltig unkrautfreie Felder enthält Spectrum ®<br />

Plus zusätzlich zu Dimethenamid-P den Wirkstoff<br />

Pendimethalin.<br />

www.agrar.basf.at<br />

Mehr Vorteile auf:<br />

www.rosensteiner.at<br />

Der neue Traktor macht<br />

echt Freude, nur die<br />

Schaufel net, die oide!<br />

Rosensteiner Dreipunkt-Laster -<br />

ein Alleskönner als Schmuckstück<br />

auch in Ihrer<br />

Traktorfarbe<br />

Rosensteiner GmbH<br />

A-4595 Waldneukirchen | Tel. +43 (0) 7258 / 20 110<br />

www.rosensteiner.at<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 89


Anzeigen<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Preisrätsel<br />

Wie bezeichnet man die unbelebte organische Substanz im Boden?<br />

Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte und senden<br />

Sie diese bis zum 11.4.2023 (Poststempel) an:<br />

<strong>LANDWIRT</strong>, Kennwort „Preisrätsel”, Hofgasse 5, 8010 Graz,<br />

Fax: +43 316 835612, E-Mail: leserservice@landwirt-media.com<br />

Zu gewinnen:<br />

3 x Weidezaungerät FA50-Digital<br />

www.faie.at<br />

kathol.<br />

Heiliger<br />

(Óscar)<br />

Zwielaut<br />

Backzutat<br />

wichtiges<br />

Bodenlebewesen<br />

Gemeindegüter<br />

Doppelkons.<br />

Kürzel für<br />

Kalifornien<br />

ungar.<br />

Brühwurstsorte<br />

Bindewort<br />

Soße mit<br />

Ei und Öl<br />

5<br />

mediterraner<br />

Laubbaum<br />

Gartenpflanze<br />

weibl. Kosename<br />

weibl.<br />

Vorname<br />

kurz für<br />

e. Frisur<br />

nordischer<br />

Frauenname<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für Tellur<br />

3<br />

bes. kalkhaltige<br />

Agrarfläche<br />

(Pl.)<br />

italienischer<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

Gemengesaat<br />

f.<br />

Wiesen u.<br />

Weiden<br />

norddt.<br />

für Färse<br />

katalan.<br />

Fluss<br />

römisch<br />

1000<br />

landw. erwünschte<br />

Tiere<br />

Vorwort<br />

Feld, Abkürzung<br />

Wenderuf<br />

d. Segler<br />

4<br />

gelesen,<br />

französisch<br />

Ort auf<br />

Ameland<br />

TLD von<br />

Liberia<br />

Werkzeug<br />

englisch<br />

für ein<br />

Nutzinsekt<br />

Kfz-Zeichen<br />

von<br />

Leibnitz<br />

französischer<br />

männl.<br />

Artikel<br />

Zeichen<br />

für Baud<br />

Senkblei<br />

Fleisch-,<br />

Knochenbrühe<br />

röm. 550<br />

kurz für<br />

ein<br />

Leichtmetall<br />

Sonnenvitamin<br />

Mikronährstoff<br />

altrömische<br />

Münzeinheit<br />

Formel<br />

von Silberjodid<br />

brit. Insel<br />

Präposition<br />

sizilianische<br />

Weinsorte<br />

2<br />

afrikan.<br />

Strom<br />

Gegensatz,<br />

Abk.<br />

Zeichen<br />

für eine<br />

Kleidergröße<br />

… Wulf<br />

(dt.<br />

Schauspieler)<br />

1<br />

glatt<br />

machen,<br />

planieren<br />

bekommen,<br />

geworden,<br />

englisch<br />

ADAM<br />

Lösungswort<br />

1 2 3 4 5<br />

1 2 3 4 5<br />

Lösung von Rätsel 5/2023<br />

K U R Z G S C<br />

R O L L E N V E R L E S E T I S C H<br />

T R A U B E N E A O L E T A<br />

B V E R M A E N N E R T R E U<br />

W I R S A I S O N E N A L K<br />

L E B E R W U R S T E S A U S E<br />

R I E D E S L N N E S T<br />

D R E I S C H N I T T W I E S E N<br />

E E F M A U N M A S S E R I<br />

A N R U E S T U N G U W A N N E<br />

M A E R Z E N B E C H E R<br />

Je 1 x 100,– Euro Gutschein von GRUBE-FORST<br />

www.grube.at haben gewonnen:<br />

Frau Zehenhofer<br />

8521 Wettmannstätten<br />

Herr Schantl<br />

8473 Weitersfeld an der Mur<br />

Herr Amann<br />

93170 Bernhardswald<br />

Osterrätsel<br />

In diesem Osterhasenbild haben sich 10 Fehler versteckt. Finde sie im<br />

rechten Bild und male das Bild aus.<br />

In Kooperation mit Landwirt-media.com<br />

90<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 7-2023


Anzeigen<br />

Hausmesse: Ein Wochenende für alle Holzfreunde!<br />

Auch in diesem Jahr laden wir wieder herzlich zu unserer traditionellen Hausmesse am 22. und 23. April in der<br />

Taggerstraße 274 in 5440 Golling an der Salzach ein.<br />

Knatternde Motorsägen und spannende Produktvorführungen<br />

versprechen zwei unterhaltsame sowie<br />

informative Messetage. Für das leibliche Wohl ist<br />

ebenfalls gesorgt.<br />

LOGOSOL bietet ein breites Sortiment der innovativen<br />

Logosol-Produkte und Maschinen für die Holzbearbeitung,<br />

die wir an diesem Wochenende präsen-<br />

tieren: mobile Band- und Kettensägewerke, das Big<br />

Mill sowie die Stammhantierung und Bandschärfgeräte.<br />

LOGOSOL steht für „made in Sweden“. Als<br />

schwedischer Hersteller von wirtschaftlichen und<br />

effektiven Holzbearbeitungsmaschinen entwickeln<br />

und fertigen wir unsere Produkte in Schweden. Unser<br />

Sortiment umfasst mobile Sägewerke, Hobelmaschi-<br />

nen, Schreinermaschinen und Paketkappsägen mit<br />

jeweils einzigartigen Funktionen, die wirtschaftliche<br />

und effektive Holzbearbeitungsprozesse für geringe<br />

Investitionen ermöglichen.<br />

Öffnungszeiten: Sa und So: 09:00–17:00 Uhr.<br />

Der Eintritt ist frei! www.logosol.de<br />

Anlage von Biodiversitätsflächen<br />

im ÖPUL 2023 mit regionalen<br />

Saatgutmischungen<br />

Regionalität und Biodiversität fördern!<br />

100% herkunftszertifiziertes<br />

Saatgut aus Österreich<br />

Spezialbegrünungsmischungen<br />

BD 1 Biodiversitätsmischung<br />

für<br />

Grünland<br />

BD 2 Biodiversitätsmischung<br />

für Acker<br />

● Mischungen entsprechen den Vorgaben<br />

der Maßnahme Neueinsaat mit regionaler<br />

Acker-Saatgutmischung bzw. Neueinsaat<br />

mit regionaler Saatgutmischung auf<br />

Grünland flächen.<br />

● 100% herkunftszertifiziertes Wildpflanzensaatgut<br />

aus Österreich<br />

● Bestehend aus mindestens 30 Arten aus<br />

7 Pflanzenfamilien gemäß Artenliste<br />

● Aussaatmenge: 20kg/ha<br />

● Eine Mahd hat mindestens einmal jedes<br />

Jahr und maximal zweimal pro Jahr samt<br />

Verbringung des Mähgutes zu erfolgen.<br />

Häckseln ist nicht zulässig.<br />

VORTEILE<br />

● Zuschlag zur Basismodulprämie: 300 €/ha<br />

● Einmalige Anlage für den<br />

Verpflichtungszeitraum<br />

● Regional produziertes Saatgut<br />

● Steigerung und Förderung der Artenvielfalt<br />

● Nahrungsquelle und Lebensraum<br />

für viele Insekten<br />

9020 Klagenfurt • Kraßniggstraße 45<br />

Tel. 0463 / 512208 • e-mail: office@saatbau.at<br />

www.saatbau.at<br />

BESSER HEIZEN MIT<br />

FRÖLING HACKGUTKESSEL<br />

Jetzt bis zu € 9.500,-<br />

Förderung zusätzlich zur<br />

Landesförderung sichern*<br />

T4e 20-350 kW<br />

HACKGUTKESSEL<br />

• Integrierter Elektrofilter<br />

(jederzeit nachrüstbar)<br />

• Einfache Bedienung mittels<br />

7“ Farb-Touch-Display und Fröling APP<br />

• Vollautomatische Reinigung und Entaschung<br />

* Berücksichtigung von „Raus aus Öl und Gas-Bonus“, „Raus aus Gas-Zuschlag“ und Landesförderung.<br />

Nähere Informationen und Richtlinien zu den Förderungen unter www.froeling.com oder beim Fröling<br />

Gebietsleiter.<br />

www.froeling.com Tel. <strong>07</strong>248 / 606 - 2101<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 91


ONLINE<br />

Anzeigen<br />

AUKTION<br />

www.landtechnik-klug.at<br />

Klesberg Kippschaufel Profi 180<br />

Auktionstermin:<br />

13.-23.04.2023<br />

Symbolbild<br />

EURO- und Dreipunktaufnahme<br />

KAT II mit Schwenkbordwand,<br />

CE-geprüft, 500 kg Eigengewicht,<br />

2-Zylinder System dw,<br />

pulverbeschichtet, 15 mm<br />

starke Hardox Schürfleiste,<br />

massiver Unterbau, Bordwand<br />

kann auch als Ladeflächenverlängerung<br />

verwendet<br />

werden, robuste Bauweise<br />

Ladenpreis: 2.495,– EUR<br />

www.farmservice.at<br />

Farmservice Frontgewicht im Wunschdesign<br />

Auktionstermin:<br />

06.-16.04.2023<br />

Symbolbild<br />

Je nach Kundenwunsch wird<br />

das Frontgewicht lackiert<br />

und auf Wunsch ein Schriftzug<br />

angebracht, mit 6 LED-<br />

Scheinwerfer (á 900 lm), 2<br />

LED-Hochleistungsblitzleuchten,<br />

2 Begrenzungsleuchten,<br />

Anhängevorrichtung vorne,<br />

Breite: 2,6 m, Kat. 3 Aufnahme,<br />

Tiefe: 0,8 m (je nach Traktor)<br />

Ladenpreis: 1.620,– EUR<br />

Auktionstermin:<br />

13.-23.04.2023<br />

Symbolbild<br />

Talex Wickelmaschine Sprinter 1500<br />

Ballendurchmesser bis max. 1,5 m, Ballengewicht max. 1.200 kg,<br />

Ballenaufsteller oder Ballenablage normal wählbar, 2-Ballentransport<br />

während des Wickelns möglich, Gegengewicht im Rahmen integriert,<br />

750 mm Aluminium-Vorstrecker, elektrohydr. betriebenes<br />

Schneid- und Haltesystem der Folie, vollautom. Arbeitsablauf, 3 Geschwindigkeitsstufen,<br />

proportionales Kontrollsystem, Folienrollenhalterung<br />

für 3 Rollen, Ablagegeschwindigkeit einstellbar, Ölfilter<br />

in der Hydraulikleitung, Bereif. 340/55-16, nur 1 DW Anschluss notwendig,<br />

LED-Beleuchtung, Gewicht 2.060 kg, Leistungsbedarf 50 PS<br />

Ladenpreis: 15.990,– EUR<br />

www.sat-agrar.at<br />

www.bodenkalk.at<br />

2 x je 4 Big-Bag (á 600 kg) Kalkkorn P15<br />

Auktionstermine:<br />

April 2023<br />

Symbolbild<br />

Granuliertes feinst vermahlenes<br />

Kalk- und Phosphatgestein<br />

mit mind. 45 % CaCO 3 und mindestens<br />

15 % P 2 O 5 . Ideal für<br />

Acker, Grünland und Almen.<br />

Die Big-Bags mit Innenplastiksäcken<br />

können auch problemlos<br />

im Freien gelagert werden<br />

Ladenpreis: á 1.060,– EUR<br />

www.saatbau.com<br />

3 x je 9 Pkg. (á 10 kg) Diversitätsmischung<br />

Symbolbild<br />

Auktionstermin:<br />

06.-16.04.2023<br />

Überjährige insektenblütige<br />

Mischung zur Anlage von<br />

Biodiversitätsflächen, die Mischung<br />

ist mehrjährig bei entsprechender<br />

Pflege, wie Mahd<br />

(Futternutzung) oder Häckseln,<br />

zudem ist sie für alle Gebiete<br />

und Bodenarten geeignet<br />

Ladenpreis: á 519,– EUR<br />

QR-Code scannen, informieren & mitbieten


HALLENBAU & STALLBAU<br />

.PLANEN .FERTIGEN .AUSFÜHREN<br />

Anzeigen<br />

Sie planen ein neues Projekt?<br />

Wir sind für Sie da, sprechen Sie uns an.<br />

Hörmann GmbH & Co. KG | www.hoermann-info.com<br />

Windschutzsysteme<br />

Textile Tore<br />

Gasspeicher<br />

Bogenhallen<br />

AGROTEL Handelsges mbH<br />

www.agrotel.eu<br />

office@agrotel.eu<br />

<strong>07</strong>76227770<br />

Das Vertriebsnetz von DAMMANN<br />

Pflanzenschutztechnik wird erweitert<br />

Neben Bayern jetzt auch in Baden-Württemberg und Österreich.<br />

Scan me!<br />

Das Unternehmen AgriPark aus dem oberbayerischen<br />

Kirchdorf hat nach erfolgreicher Startphase<br />

in Bayern sein Vertriebsgebiet für die DAMMANN<br />

Pfl anzenschutztechnologie auf Baden-Württemberg<br />

und Österreich ausgedehnt.<br />

Der Fokus der HERBERT DAMMANN GmbH liegt<br />

auf dem Bereich des Pfl anzenschutzes. Unter dem<br />

Aspekt des individuellen Kundenwunsches werden<br />

im Werk des traditionellen Familienunternehmens<br />

im niedersächsischen Buxtehude, Pfl anzenschutzgeräte<br />

als Selbstfahrer, Anhänge- und Aufbauspritzen<br />

gefertigt.<br />

Innovative Techniken<br />

Der AgriPark vertreibt im ursprünglichen Verantwortungsgebiet<br />

mit 27 angeschlossenen Partnerhändlern<br />

die Marken KRONE und LEMKEN und seit<br />

2022 auch erfolgreich DAMMANN. Hierzu wird<br />

noch ein Händlernetz für den Service und Vertrieb<br />

aufgebaut, sodass die Kunden alles aus einer Hand<br />

und vor Ort erhalten. Der Fokus liegt ganz klar auf<br />

der Qualität und Hochwertigkeit. AgriPark setzt<br />

auf innovative Techniken und ist gleichzeitig ein zuverlässiger<br />

Partner auch nach dem Verkauf.<br />

Interessierte Händler melden sich gerne unter<br />

info@agripark.de. www.agripark.de<br />

Die beiden Geschäftsführer Franz Sengmüller & Wilhelm<br />

Brandl von AgriPark freuen sich über den Ausbau der<br />

guten Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin Dipl.-<br />

Ing. Nadine Dammann und Kevin Holler vom technischen<br />

Vertrieb. v.l.n.r.<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 93


Anzeigen<br />

Systeme<br />

in allen<br />

Größen!<br />

Axialrührwerk<br />

• Rühren auf Knopfdruck<br />

• kein mühsames Einrichten<br />

• höchster Wirkungsgrad<br />

• robuste, rostfreie Bauteile<br />

Krone präsentiert<br />

neue GX Variante<br />

Universal-Transportwagen mit starrem Aufbau für<br />

mehr Nutzlast bei hohem Komfort.<br />

Den Universal-Transportwagen GX<br />

bietet Krone seit der Verkaufssaison<br />

2022/23 auch mit starren Seitenwänden<br />

als Variante zu der hydraulisch<br />

teleskopierbaren Laderaumerhöhung<br />

an. Mit dieser Version, die ab sofort als<br />

Serienausrüstung konfi guriert ist, ergänzt<br />

Krone sein Programm bei den<br />

GX Universal-Transportwagen. Ein positiver<br />

Effekt der starren Seitenwände<br />

ist eine Reduktion des Eigengewichts<br />

um ca. 600 kg. Auch Vorderwand und<br />

Heckklappe sind durch die durchgehenden<br />

Aufbauten in der Höhe fi xiert,<br />

wobei die Heckklappe sogar noch etwas<br />

weiter öffnen kann als bei der<br />

Maschine mit den hydraulisch variablen<br />

Bordwänden.<br />

Ausgezeichnete Technik<br />

Darüber hinaus verfügt auch die neue<br />

GX Variante über das innovative und<br />

mit der DLG-Silbermedaille ausgezeichnete<br />

Krone ExactUnload, das die<br />

Ablage des Ladegutes nach Weg ermöglicht.<br />

Soll z. B. ein neues Silo angelegt werden,<br />

kann der Bediener einfach die gewünschte<br />

Abladelänge eingeben. Die<br />

Maschine regelt die Abladegeschwindigkeit<br />

eigenständig und passt sich der<br />

Fahrgeschwindigkeit des Schleppers<br />

an. Nach Erreichen der vorgegebenen<br />

Länge ist der Wagen vollständig entleert.<br />

www.krone.de<br />

ReNatura® –<br />

regionales Wildblumensaatgut<br />

Die strukturellen Rahmenbedingungen und der Verlust<br />

von artenreichen, extensiven und ökologisch wertvollen<br />

Lebensräumen haben sich negativ auf die Lebensumwelt<br />

der Insekten ausgewirkt.<br />

Wir steuern mit unseren heimischen<br />

ReNatura ® Wildblumenmischungen<br />

entgegen. Durch ihre Strukturvielfalt<br />

und zeitlich gestaffelten Blühabfolgen<br />

haben die so entstehenden Lebensräume<br />

einen sehr hohen ästhetischen<br />

Wert und bieten dabei Lebensraum für<br />

viele Tierarten. Wichtig ist die Verwendung<br />

von heimischen, herkunftszertifi<br />

zierten Saatgutmischungen, da nur<br />

diese heimischen blütenbestäubenden<br />

Insekten als hochwertige Futterquelle<br />

dienen.<br />

Im ÖPUL 2023 gibt es erstmals Maßnahmen,<br />

die herkunftszertifi ziertes<br />

Saatgut aus Österreich fordern. Im<br />

Rahmen der Anlage von Biodiversitätsflächen<br />

auf Acker- und Grünlandflächen<br />

(Code DIVRS) gibt es dazu genaue<br />

Vorgaben hinsichtlich Mischungszusammensetzung,<br />

Artengarnitur und<br />

Pfl ege. Die Kärntner Saatbau bietet mit<br />

den beiden ReNatura ® Mischungen<br />

BD1 für Grünland und BD2 für Acker<br />

den Vorgaben entsprechende Mischungen<br />

an. www.saatbau.at<br />

Landmaschinen<br />

Mähgeräte<br />

Ersatzteile<br />

Forstmaschinen<br />

Kommunal- u.<br />

Gartengeräte<br />

06244/6144 od. 0664/5129180<br />

06214/20012 od. 0664/5224618<br />

06244/6144-23 od. 0664/3578355<br />

06135/20565 od. 0664/4408439<br />

0664/5129180<br />

04734/29950 od. 0664/3578355<br />

94<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 7-2023


LOGO COLLECTION<br />

Hargassner – top Hackgutheiztechnik für<br />

alle Leistungsbereiche<br />

Anzeigen<br />

Hargassner besitzt jahrelange Erfahrung bei Biomasse-Heiztechnik – ein Know-how, das den Innviertlern besonders<br />

auch bei Hackgutheizungen für Landwirtschaften einen enormen Technologievorsprung bringt.<br />

Effizient und energiesparend<br />

Wirkungsgrade von bis zu 95 %, Energielabel A+<br />

und Leistungen von bis zu 2.000 kW bei vielseitigen<br />

Kaskadenlösungen sprechen für sich. Die Hackgutkesseln<br />

im Leistungsbereich von 20–330 kW sind mit<br />

modernster Technik ausgestattet wie einem<br />

Stufenbrecherrost, dem äußerst energiesparenden<br />

Betrieb durch die Eco-Raumaustragung oder einer<br />

Stromsparzündung mit nur 300 Watt für niedrigsten<br />

Strom- und Heizmaterialverbrauch. Der Kunde erhält<br />

ein automatisiertes Qualitätsprodukt, das höchsten<br />

Bedienkomfort garantiert und mit modernster Technologie<br />

wie der Hargassner-App fürs Handy, ferngesteuert<br />

werden kann. Auch eine Anbindung an<br />

verschiedenste Hausautomatisationen ist möglich.<br />

Mit dem großen „Eco-HK“ kann ein Leistungsbedarf<br />

in Kaskadenschaltung (Bild links) von bis zu 2 MW<br />

problemlos abgedeckt werden. „Somit ist diese Heizlösung<br />

bestens geeignet für Landwirtschaften, Gewerbe-<br />

und Industriebetriebe, genauso wie für öffentliche<br />

Gebäude und – nicht zu vergessen – für<br />

Nahwärme und Mikronetze von Landwirten“, so Anton<br />

Hofer, Hargassner Produktmanager.<br />

Anton Hofer,<br />

Hargassner<br />

Produktmanager<br />

Komplettanbieter mit umfangreichen<br />

Zubehör<br />

Mit Hackgut-Lagersystemen bietet Hargassner<br />

zudem individuell anpassbare Lösungen zum Lagern<br />

des Hackguts – für effi ziente Beschickungsmöglichkeiten<br />

der Heizanlage.<br />

www.hargassner.com<br />

HEIZEN<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

Nachhaltige Hackschnitzelheizung<br />

von 20 - 330 kW, in Kaskade bis 2 MW<br />

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG<br />

60 kW Wärme & 20 kW Strom<br />

hargassner.com<br />

MAGNO-LINE<br />

Industrieanlagen bis 2,5 MW<br />

HEIZMODULE<br />

Vielseitige Einsatzzwecke<br />

Social Media<br />

Für alle<br />

Biomasseanwendungen<br />

der richtige Partner:<br />

Maßgeschneiderte<br />

Holz-Heizlösungen<br />

für Hackgut, Pellets<br />

und Stückholz<br />

KOMPLETT-<br />

ANBIETER<br />

Umfangreiches<br />

Zubehörportfolio,<br />

individuelle<br />

Befüllsysteme<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 95


Anzeigen<br />

Capreno Plus – das<br />

breit wirksame Maisherbizid<br />

ohne TBA<br />

NEU<br />

–<br />

mit dem PLUS an Dicamba<br />

Sichere Wirkung und<br />

Sicherer Ertrag<br />

® = e.Wz. der Bayer Gruppe.<br />

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden.<br />

Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.<br />

www.agrar.bayer.at<br />

// Stark gegen Unkräuter und Ungräser im Mais<br />

// Mit Bodenwirkung gegen eine weitere Unkrautwelle<br />

// In praktischer 6 ha Packung<br />

// Terbuthylazinfrei<br />

// Mischbar mit Spectrum ® oder Aspect ® Pro<br />

Pfl.Reg.<strong>Nr</strong>.: Capreno 3683; Aspect Pro 2947; Spectrum: eWZ der BASF, Pfl.Reg.<strong>Nr</strong>. 2798;<br />

Bayer hat für alle Ansprüche die passende Lösung für<br />

unkrautfreien Mais. Capreno Plus ist das wohl am breitesten<br />

wirksame Herbizid ohne Terbuthylazin.<br />

Das Wirkungsspektrum umfasst praktisch<br />

alle relevanten Unkräuter und<br />

Hirse-Arten. So werden Gänsefuß-Arten,<br />

Amarant, Knöterich-Arten, Winterbegrünungsreste<br />

sowie durch das<br />

„Plus“ an Dicamba auch Distel, Ackerund<br />

Zaunwinde sicher erfasst.<br />

Die Bodenwirkung von Capreno Plus<br />

verhindert das Aufl aufen einer weiteren<br />

Unkrautwelle nach der Anwendung.<br />

Damit ist die Anwendung ideal<br />

um das 3–5-Blattstadium des Maises<br />

wenn die Hirsen überwiegend aufgelaufen<br />

sind. Ist nach dem Spritztermin<br />

noch mit starkem Hirsenaufl auf zu<br />

rechnen, so kann Capreno Plus auch in<br />

Tankmischung Aspect Pro oder terbuthylazinfrei<br />

z.B. mit Spectrum, Dual<br />

Gold oder Successor 600 gemischt<br />

werden. Gegen Glattblättrige Hirse<br />

sollte die Anwendung im 2–3-Blattstadium<br />

dieser Hirsen-Art erfolgen.<br />

Capreno Plus ist sehr gut verträglich.<br />

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen,<br />

wie z.B. nach kühlen Regenphasen<br />

sollte zur Anwendung die Ausbildung<br />

einer Wachsschicht des Maises<br />

abgewartet werden.<br />

www.agrar.bayer.at<br />

CaprenoPlus_Landwirt_90x123_2023.indd 1 13.03.23 13:12<br />

Als Marktführer bei AdBlue ® mit einem Lagervolumen<br />

von über 5 Millionen Litern bieten<br />

wir Ihnen höchste Qualität und absolute Versorgungssicherheit.<br />

Läuft!<br />

Mit unserem AdBlue<br />

®<br />

Vorteile unserer Zusammenarbeit:<br />

UNSERE GEBIETSLEITER<br />

sind vor Ort und persönlich erreichbar<br />

in ganz Österreich und Bayern.<br />

HÖCHSTE VERSORGUNGSSICHERHEIT<br />

durch ausreichend dimensionierte<br />

Lagerkapazitäten und eigene LKW-Flotte<br />

mit 22 Fahrzeugen.<br />

QUALITÄT DER PRODUKTE<br />

von der Forschung bis zum Einsatz im LKW.<br />

Obereder GmbH, Thalmannsbach 9 | 4771 Sigharting | Österreich<br />

Tel.: +43 (0) 7766 / 2424 | Fax: +43 (0) 7766 / 2424-4<br />

office@obereder-gmbh.at | www.obereder-gmbh.at<br />

UNSER EXPERTENTIPP:<br />

Um Schäden am SCR-Katalysator zu vermeiden, füllen<br />

Sie immer nur direkt vom AdBlue ® -Behälter oder der angehängten<br />

Pumpe in den AdBlue ® -Tank Ihres Fahrzeuges.<br />

Jedes Umfüllen in Zwischenbehälter birgt die Gefahr von<br />

Schäden am SCR-Katalysator, selbst wenn diese vorher gereinigt<br />

wurden.<br />

Mario Rauscher<br />

Gebietsleiter AGRAR Steiermark, Kärnten<br />

96<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 7-2023


Anzeigen<br />

Telefon +49 (0) 7374-1883, www.reck-agrar.com<br />

Werksvertretung: Winkler GmbH, A-4211 Alberndorf, Telefon <strong>07</strong>235-7109<br />

SILIERTECHNIK<br />

Kleinanzeigen<br />

Lohnarbeit<br />

Begrünung, Rekultivierung, Weidenschnitt,<br />

Aufforstung. Seit 50 Jahren<br />

sind wir auf den Bereich der humuslosen<br />

Anspritzbegrünung spezialisiert. Diese<br />

wird mit hochmodernen Seedern für alle<br />

Geländeformen, mit allen essenziellen<br />

Inhaltsstoffen sowie perfekt abgestimmter<br />

Samenrezeptur, für jeden Standort<br />

und Seehöhe durchgeführt. Aufforstung,<br />

Pflege, Mäharbeiten, Rekultivierung,<br />

Zaunbau sowie Böschungssicherung,<br />

Weidenschnitt und Erosionsschutz<br />

gehören ebenso zu unseren Aufgabengebieten.<br />

Darüber hinaus verfügen wir<br />

über einen Energreen Spezialtraktor mit<br />

12 m Teleskoparm, mit Mulcher und Freischneider/Astsäge.<br />

Wir führen unsere<br />

Arbeiten in ganz Österreich durch und<br />

freuen uns, für Sie tätig zu werden! Tel.:<br />

01-3684114<br />

Güllefass mieten. Selberfahren und<br />

Geld sparen, Güllefass zum Mieten. Pühringer<br />

Pumpfass 12.500 mit Möscha<br />

Verteiler. Bereifung 710/50/26,5, K80<br />

Anhängerkupplung - jetzt gleich anmelden.<br />

Tel.: 0664-3334953<br />

Grünlandtechnik<br />

SOMA Motormäher Frühjahresaktion,<br />

SOMA ALPIN Profi Plus Motormäher<br />

zu TOP-Preisen, 9 oder 11 PS Honda<br />

Bergmotor, Spitzenqualität zu unschlagbaren<br />

Preisen. SOMA Alpin ab € 4.400,–.<br />

SOMA Alpin Profi Plus ab € 6.100,–.<br />

Diverse Bereifungsvarianten, über 15 verschiedene<br />

Anbaugeräte lieferbar: z.B.<br />

Sichelmulcher / -mäher, Hammermulcher,<br />

Schneefräse, Bandrechen. Riesiges<br />

Lager - Sofortlieferung möglich. www.<br />

soma.at, Tel.: 03170-225, 0664-<br />

4147756<br />

SOMA Grünlandeggen AKTION,<br />

SOMA Wieseneggen Frühjahrsaktion zu<br />

TOP-Preisen, großes Lager mit über 60<br />

Stk. In allen Größen, von 3–6 m Arbeitsbreite,<br />

mechanisch oder hydraulisch<br />

klappbar, mit massiven Gusssternen, für<br />

effektives Einebnen von Mist und Erde,<br />

Eggenfeld kann auch gedreht werden für<br />

unterschiedliche Arbeitsintensität, ab €<br />

999,– inkl. MwSt., Sofortlieferung möglich.<br />

www.soma.at. Tel.: 03170-225,<br />

0664-4147756<br />

Gemüsebau<br />

Kartoffelanbau, Dammformer,<br />

Bürste, Sortierer Kartoffelanbau: Dammformer,<br />

2r.: € 4.140,–, 4r.: € 6.990,–.<br />

Bürstmaschine BM55 10 Bürsten €<br />

3.366,–, BM110 14 Bürsten € 5.216,–.<br />

Sortierer ab € 9.960,–, Waage AW115<br />

1-4 kg € 9.<strong>07</strong>0,–. Weiters Verlesetisch.<br />

Weitere im Internet, www.conpexim.at,<br />

Firma Conpexim.at. Tel.: 02175-3264<br />

Kartoffelleger für Frühkartoffeln,<br />

Kartoffelsetzmaschine für vorgekeimte<br />

Kartoffeln. Reihenabstand 75 cm, auf<br />

Anfrage anderes Maß möglich. Abstand<br />

in der Reihe einstellbar im Bereich von 25<br />

bis 37,5 cm (9 Möglichkeiten), auf Anfrage<br />

Sonderabstände auch möglich.<br />

Setztiefe einstellbar im Bereich von 4 bis<br />

10 cm. Tel.: 0650-2518887<br />

Rollhacke, Kartoffelhäufler, Hackgerät.<br />

Rollhacke für Kartoffelanbau. Das<br />

Gerät vernichtet harte Erdkruste, reißt<br />

das Unkraut mit den Wurzeln aus,<br />

mischt es gleich mit der Erde, so schafft<br />

es optimale Bedienungen für die Kartoffeln.<br />

Entweder als Teil von einem Kartoffelhäufler<br />

(mit Häufelkörper usw.) oder<br />

als einzelne Rollhackelemente, passen<br />

an die meisten Kartoffelhäuflern (werden<br />

statt Häufelpflügen montiert). An<br />

Interessenten kann ich einen Film schicken,<br />

Transport kein Problem. Tel.: 0650-<br />

2518887<br />

Getreidelagerung<br />

Getreidespeicher, Getreidesilo,<br />

Futtersilo, verfügbar bis 1.500 t. Beispiele:<br />

Trichtersilo Standard 154 t:<br />

€ 25.380,– / 244 t: € 35.448,–. Futtersilo<br />

inkl. Fracht 22 t: € 9.876,– / 26 t:<br />

€ 10.752,– / 31 t: € 12.060,–. Preise/Stk.<br />

Weiters Befüll-Schnecken, Elevatoren,<br />

Saug-/Druckgebläse, Vorreiniger, Preisliste<br />

im Internet: www.conpexim.at,<br />

Firma Conpexim. Tel.: 02175-3264<br />

13.04. – 17.04.2023 · DIETMANNSRIED · WWW.AGRARSCHAU-ALLGAEU.DE<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 97


Anzeigen<br />

L3478710<br />

Fendt 712 Vario, 2008, 130/96 PS/kW,<br />

7796h, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA, K, KL,<br />

PSH, Preis: € 59.000,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Christian Asperger, Tel.: +43 664 3537966,<br />

fendt-janu.at<br />

L3475838<br />

Fendt 718 Vario, 2016, 188/139 PS/kW,<br />

8438h, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA, K, KL,<br />

PSH, Preis: € 95.000,- (exkl. 20 % MwSt.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Christian Asperger, Tel.: +43 664 3537966,<br />

fendt-janu.at<br />

L3466812<br />

Fendt 942 Vario Profi+ (MY21), 2021,<br />

415/306 PS/kW, 196h, A, DLB, EHR, FH,<br />

FZW, gfVA, K, KL, PSH, Preis: € 342.000,-<br />

(exkl. 20 % MwSt.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Tel.: +43 (0)2246 23950, fendt-janu.at<br />

L3446542<br />

Massey Ferguson MF 3640 S, 2014, 84/62<br />

PS/kW, 3965h, A, EHR, FH, KL, LS, PSH,<br />

Preis: € 37.000,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Christian Asperger, Tel.: +43 664 3537966,<br />

fendt-janu.at<br />

L3361103<br />

MF 6445-4 Dyna6 Elite, 2009, 101/75 PS/kW,<br />

5228h, A, DLB, EHR, FH, K, KL, LS, PSH,<br />

Preis: € 48.300,- (exkl. 20 % MwSt.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Tel.: +43 664 3537966, fendt-janu.at<br />

L3112980<br />

Fendt 1270S, 2019, DL, auto, BR, SW, TDA,<br />

VAR, Preis: € 135.000,- (exkl. 20 % MwSt.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Christian Asperger, Tel.: +43 664 3537966,<br />

fendt-janu.at<br />

L3341835<br />

Kverneland LB 100 160 VARIOMAT mit<br />

Packomat, PA, SBVh, Preis: € 9.500,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Christian Asperger, Tel.: +43 664 3537966,<br />

fendt-janu.at<br />

L2823408<br />

Fendt Rundballenpresse 4180 V, auto, BR,<br />

DL, NB, RNH, Preis: € 36.000,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Christian Asperger, Tel.: +43 664 3537966,<br />

fendt-janu.at<br />

L3314436<br />

John Deere 6215R, 2020, 215/159 PS/kW,<br />

1773h, A, DLB, EHR, FH, FZW, K, KL, PSH,<br />

Preis: € 156.000,- (exkl. 20 % MwSt.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Tel.: +43 (0)2246 23950, fendt-janu.at<br />

L3141279<br />

Conpexim<br />

Getreidesilo 35,4t<br />

fertig montiert und,<br />

geliefert, 35t,<br />

Preisliste Internet:<br />

Firma Conpexim,<br />

Preis: € 12.060,-<br />

(inkl. 20 % MwSt.)<br />

CONPEXIM<br />

GesmbH, 7143<br />

Apetlon, Herbert<br />

Goeltl, Tel.: +43 2175<br />

3264,<br />

www.conpexim.at<br />

L3150044<br />

MF 7480-4 DynaVT Comfort Plus, 2013,<br />

167/123 PS/kW, 4935h, A, DLB, FH, FZW,<br />

gfVA, K, KL, PSH, Preis: € 78.000,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

ACA Center Janu GmbH, 2201 Gerasdorf,<br />

Tel.: +43 664 3537966, fendt-janu.at<br />

L1429222<br />

Conpexim Cranit Getriebeseilwinde hydr.,<br />

7t Zuglast, neu, and. Preisliste Firma<br />

Conpexim, Preis: € 7.630,- (inkl. 20 %<br />

MwSt.)<br />

CONPEXIM GesmbH, 7143 Apetlon, Herbert<br />

Goeltl, Tel.: +43 2175 3264, www.conpexim.at<br />

L2314712<br />

Niemeyer Scheibenmäwerk 305.1C, 2003,<br />

300cm, AFB, HCK, hydr, SHB, SHV, Preis: €<br />

3.990,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2802545<br />

Fella RADON 292, 2018, 150h, 285cm, HCK,<br />

hydr, TR, Preis: € 6.490,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2802585<br />

Fella SM 320, 2005, 250h, 310cm, HCK,<br />

SHB, Preis: € 4.490,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2802588<br />

Pöttinger NOVACAT 215, 250h, 220cm,<br />

AFB, HCK, SHB, Preis: € 2.690,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3188824<br />

Reform MC 747 PS GX390, 2016, 11/9<br />

PS/kW, 120h, 100cm, BEN, Preis: € 11.650,-<br />

(inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2374980<br />

McHale Fusion 3, 2016, Preis: € 56.990,-<br />

(inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2768336<br />

JOHN DEERE 854, 2012, MAN, Preis: €<br />

26.990,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3034546<br />

Fella JURAS 7850 PRO, 2018, 100h, 780cm,<br />

NLE, STN, Preis: € 23.590,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2768340<br />

LELY WELGER RP 445, 2012, DL, MAN,<br />

Preis: € 27.990,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3475817<br />

Massey Ferguson RB 4160V, 2018, auto,<br />

DL, Preis: € 47.990,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3370020<br />

John Deere John Deere 960, 2014, auto, DL,<br />

NB, SW, Preis: € 29.990,- (inkl.<br />

MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2595601<br />

Amazone XMS 950-4 SCHAR, SS, STS,<br />

VSR, Preis: € 11.990,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at


Stall- und<br />

Weidetechnik<br />

Futtermischwagen Sgariboldi.<br />

Neue Messer + neuen Messersatz, extra<br />

Schnecke, neu gelagert. € 2.900,–. Tel.:<br />

0049(0)160-95624302<br />

43 Jahre Erfahrung im Erdbau und in der<br />

Frästechnik! „Erdbau Bayer“ Ihr kompetenter<br />

Partner für Rodungen, Rekultivierungsarbeiten,<br />

Forst- und Almwegsanierungen<br />

und Skipistensanierungen.<br />

Erdbau Bayer, Altenberg 24, 8691 Altenberg<br />

an der Rax, Tel.: 0676-3406887<br />

Gesamte Zuchtsauenaufstallung<br />

zu verkaufen (Abferkelboxen, Tränken,<br />

Selbstfanggitter, Deckzentrum- und<br />

Wartestallaufstallung und sonstiges Zubehör).<br />

Abholung bis Anfang Mai. Tel.:<br />

0650-3131181<br />

Futterbörse<br />

Stroh - Soft-Pellets. Sehr kurze und<br />

sehr weiche Strohpellets, 12 mm, ideal<br />

für Geflügelmast und Pferde. Im Gegensatz<br />

zu dünneren Pellets kein Staub und<br />

sehr hohe Saugfähigkeit. Sackware und<br />

Big Bags in verschiedenen Größen lieferbar.<br />

Lieferung in ganz Österreich und<br />

Bayern. Tel.: 0664-1885770<br />

Heu-Cobs für Pferde, 12 mm, aus<br />

reinem Wiesenheu, rohfaserreich, staubfrei,<br />

ohne Zusatzstoffe, Sackware (ab<br />

jetzt auch in Papiersäcken) und Bigbags<br />

möglich, Lieferung in ganz Österreich<br />

und Bayern ab € 240,–/t. Tel.: 0664-<br />

1885770<br />

Stroh-, Heu-, Grumet-, Silageballen,<br />

Maissilageballen, Transporte. Verkaufe<br />

Gersten- und Weizenstroh in vierkant<br />

Großballen und Rundballen, kurz geschnitten,<br />

gehäckselt und FEINSTROH.<br />

Heu, Grumet, Luzerne, Silageballen und<br />

Maissilageballen können wir Ihnen natürlich<br />

auch gerne anbieten! Alles auch<br />

in BIO erhältlich. Wir transportieren auch<br />

landwirtschaftliche Geräte und Sonstiges!<br />

Tel.: 02754-87<strong>07</strong>12, 0664-<br />

9503749<br />

Pellets, Strohpellets, Einstreu-, Luzerne-,<br />

Heupellets. 6, 8 und 12 mm Pellets in<br />

verschiedenen Längen verfügbar, Futterund<br />

Einstreupellets. Einstreupellets, auch<br />

als Bruch-Pellets lieferbar. Für stärkste<br />

Saugfähigkeit und schonende Unterlage,<br />

besonders geeignet für Geflügel- und<br />

Pferdebetriebe. Lieferung ganz Österreich<br />

und Bayern. Tel.: 0664-1885770<br />

Baumaschinen<br />

Raupendumper mit Lader. Technische<br />

Daten: Antrieb: Benzin, Hubraum:<br />

270 cm³, Kraftstofftank-Volumen: 6 Liter,<br />

Anzahl der Gänge: 3+1, Antriebsgeschwindigkeit:<br />

4km/h, Breite alles<br />

unter: 700 mm, Höhe alles unter: 930<br />

mm, Länge alles unter: 1.610 mm, Kippfunktion:<br />

hydraulisch ISO VG 46. Max.<br />

Zuladung: 500 kg, Größe der Mulde: 94<br />

x 67 x 45 cm, Vorteile: Raupendumper<br />

zum Transportieren von Schüttgut, 9 PS<br />

starker Motor, Tragkraft bis zu 500 kg, 3<br />

Vorwärtsgänge und 1 Rückwärtsgang.<br />

Max. Drehmoment 17,7 Nm. Hydraulische<br />

Kippfunktion, massiver, robuster<br />

Dumper. Bis zu 3,76 km/h schnell. Sehr<br />

gute Wendigkeit, Antrieb über 180 mm<br />

Raupenketten (Zahnradgetriebe). Langlebiges<br />

Qualitätsprodukt. € 4.290,–.<br />

Tel.: 0664-1673800<br />

Minidumper Transporter, 500 kg,<br />

9 PS Benzinmotor. Sehr leistungsfähiger<br />

und starker Minidumper mit Raupenantrieb.<br />

Zu dem Eigengewicht von 270 kg<br />

können noch 500 kg Material aufgeladen<br />

werden. Aufgrund des Kettenantriebes<br />

und des leistungsstarken 9PS Benzinmotors,<br />

kann das Material leicht transportiert<br />

werden, auch im schwierigen Gelände.<br />

€ 1.990,–. Tel.: 0664-1673800<br />

Tiermarkt<br />

Angus Jungkühe, Alter 3 Jahre, trächtig,<br />

bio, hornlos, gealpt. Tel.: 0664-<br />

1302928<br />

Quellsammler, der Robuste und Leichte<br />

aus Nirosta V4A. Niro-Quellteiler,<br />

Niro-Wasserreservoire, Niro-Sonderkonstruktion,<br />

Niro-Quellfangsysteme.<br />

Schlos serei Moser GmbH, Boden 4,<br />

6300 Wörgl, E-Mail: info@schlossereimoser.at,<br />

www.schlossereimoser.at,<br />

Tel.: 05332-71113<br />

Ein kleiner Maltipoo Prinz. Wir HA-<br />

BEN NOCH einen kleinen Maltipoo BUB<br />

in apricot mit weißen Abzeichen, der noch<br />

auf seine Familie wartet! Der kleine Mann<br />

ist bei Abgabe mehrfach entwurmt, geimpft,<br />

gechipt, hat einen EU-Pass, eine<br />

Anleitung zur Stubenreinheit und noch<br />

viele andere Sachen. Ebenso bekommt<br />

der kleine Zuckerbub eine Welpenausstattung<br />

mit Leine, Brustgeschirr, Kuscheldecke,<br />

Spielzeug und 3 kg gewohntes<br />

Trockenfutter! Wer Interesse an diesem<br />

bezaubernden Kerlchen hat, kann sich<br />

gerne melden und ihm vielleicht sogar ein<br />

liebevolles Zuhause schenken. € 2.900,–.<br />

Tel.: 0680-2060968<br />

American Cockerspaniel Hündin,<br />

Buddy ist eine 4 Jahre alte "American Cockerspaniel"<br />

Hündin in white and red. Sie<br />

ist bei Abgabe kastriert, geimpft, gechipt,<br />

entwurmt und ist tierärztlich untersucht!<br />

Buddy bekommt bei Abgabe eine Leine,<br />

ein Brustgeschirr, Spielzeug, eine Decke<br />

und gewohntes Futter mit in ihr neues<br />

Heim. Sie ist anfangs gegenüber Fremden<br />

etwas schüchtern, doch sobald sie ihre<br />

neue Familie kennt, ist das auch vorbei!<br />

Buddy liebt Kinder, Katzen und versteht<br />

sich ganz toll mit ihren Artgenossen. Wer<br />

ihr ein liebevolles Zuhause geben kann<br />

und möchte, kann sich gerne bei uns<br />

melden! € 2.800,–. Tel.: 0680-2060968<br />

Top-Reiniger für Melkanlagen und<br />

Milchtanks - Made in Germany Lerades ®<br />

C-MA leistungsfähiges, alkalisches Reinigungsmittel<br />

mit Aktivchlor zur Entfernung<br />

organischer Rückstände in modernen<br />

Melkanlagen und Milchtanks. Erhältlich<br />

im 23 kg Kanister oder im 240 kg Fass ab<br />

€ 1,85 exkl. MwSt., Zustellung österreichweit<br />

ab € 350,–. Bestellwert frei Haus!<br />

Viele weitere Chemie-Produkte für Selbstvermarkter<br />

und Schmierstoffe für landwirtschaftliche<br />

Nutzfahrzeuge sowie<br />

Fette, Gatteröle, ADBLUE in verschiedenen<br />

Gebinden zu Top-Preisen gerne auf<br />

Anfrage! Lieferung frei Haus österreichweit!<br />

€ 1,85. Tel.: 0664-9645379<br />

Suche<br />

Unimog, MB Trac, Ankauf. Kompetenz<br />

seit über 20 Jahren. Kaufe gepflegte<br />

und rostfreie Unimog und MB Trac<br />

aller Baugruppen, keine Winterdienstfahrzeuge,<br />

gerne auch mit Ladekran.<br />

WhatsApp mgl. € 100.000,–. Tel.:<br />

0049(0)170-5729733<br />

Stellenmarkt<br />

Landmaschinentechniker / Mechaniker<br />

gesucht. Der Gutsbetrieb Wilfersdorf<br />

der Liechtenstein Gruppe AG<br />

sucht ab sofort einen Landmaschinen-<br />

Mechaniker. Wir erwarten eine selbstständige,<br />

flexible und teamfähige Person.<br />

Führerschein B erforderlich (F erwünscht).<br />

Mehrjährige prakt. Berufserfahrung<br />

von Vorteil, Wohnmöglichkeit<br />

vorhanden. Dienstort: A-2274 Rabensburg.<br />

Bereitschaft zur Überbezahlung, je<br />

nach Qualifikation. Tel.: 0664-8428201<br />

Realitäten<br />

Ackerflächen, Grünland, Wald, Bauernsacherl,<br />

Landwirtschaften dringend<br />

gesucht. AWZ: Agrarimmobilien.at,<br />

Tel.: 0664-8984000<br />

Melktechnik<br />

Westfalia Melkstand, doppel 2er<br />

Autotandem, komplett. Zu verkaufen<br />

auf VB! Deutschland, Tel.: 0049(0)174-<br />

4638862<br />

Das<br />

Sonstiges<br />

Die Laderkonsole<br />

4.650,-<br />

inkl. MWSt.<br />

AKTIONSPREIS<br />

light<br />

2023<br />

Programm made im Mürztal<br />

0676 / 934 59 00<br />

www.muerztaler-landtechnik.at<br />

Gebrauchter Claas Lexion 450<br />

Evolution inkl. C540 Mähwerk. Bj.<br />

1999, Klimaanlage, Heizung, luftgefederter<br />

Fahrersitz, erneuerte Reifensätze<br />

im Jahr 2021, Bordinformator: IMO-System,<br />

2 Rundumleuchten, hydr. Fahrantrieb,<br />

Radio, Rückfahrkamera, Betriebsanleitung,<br />

Strohhäcksler und Spreuverteiler.<br />

Achtung: kein 3D Auto Contur.<br />

8.600 l Korntank, Schneidwerk C540<br />

klappbar, Trommelstunden: 1.700 h,<br />

Fahrzeugstunden: 3. 200 h, Maisaufsatz<br />

ebenso dabei. Durch Claas Techniker<br />

durchgeprüft 2023 und sämtliche Öle<br />

erneuert und Kleinteile gewechselt.<br />

Stand immer im Trockenen. Gerät befindet<br />

sich im TOP-Zustand. Verkauf aufgrund<br />

überraschender Betriebsauflösung,<br />

Besichtigung jederzeit möglich.<br />

€ 83.000,–. Tel.: 0664-2573187<br />

Anzeigen<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 99


Anzeigen<br />

L3208775<br />

Vogel&Noot PERMANIT 1020, MEL, SS,<br />

VSR, Preis: € 4.990,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3208776<br />

Vogel&Noot 1050, MEL, SBVh, SS, Preis: €<br />

9.900,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L2802676<br />

Kverneland LB 100, 2010, SBVh, SS, VSR,<br />

Preis: € 14.990,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3208779<br />

Vogel&Noot XS 1050V, MEL, SBVh, SS,<br />

VSR, Preis: € 11.990,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3208782<br />

Kverneland LD 100-200, MEL, VSR, Preis: €<br />

8.990,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3004939<br />

MF 6713 S Dyna-VT Exclusive, 2018, 130/96<br />

PS/kW, 2500h, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA,<br />

K, KL, PSH, Preis: € 115.990,- (inkl. 20 %<br />

MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, Tel.: +43<br />

3182 245725, www.gady.at<br />

L3370015<br />

Steyr 6145 CVT Basis, 2015, 145/1<strong>07</strong><br />

PS/kW, 3050h, A, DLB, EHR, FZW, gfVA, K,<br />

KL, PSH, Preis: € 75.990,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, GADY<br />

Verkaufsteam, Tel.: +43 3182 245725,<br />

www.gady.at<br />

L3016909<br />

New Holland T7.230 AUTOCOMMAND, 2018,<br />

216/159 PS/kW, 3190h, A, DLB, EHR, FH,<br />

FZW, gfVA, K, KL, PSH, Preis: € 111.990,-<br />

(inkl. 20 % MwSt.)<br />

Franz Gady GmbH, 8403 Lebring, Tel.: +43<br />

3182 245725, www.gady.at<br />

L3501283<br />

Fendt 516 Vario Gen3, 2023, 163/120<br />

PS/kW, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA, K,<br />

Preis: € 216.000,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Luger Handels GmbH., 4133 Niederkappel,<br />

Tel.: +43 664 93096530,<br />

www.luger-landtechnik.at<br />

L3497327<br />

Fendt 314 Vario Gen 4, 2023, 142/105<br />

PS/kW, 1h, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA, K,<br />

Preis: € 181.200,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Luger Handels GmbH., 4133 Niederkappel,<br />

Tel.: +43 664 93096530,<br />

www.luger-landtechnik.at<br />

L3451227<br />

Fendt 209 Vario (FendtOne), 2022, 94/70<br />

PS/kW, 1h, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA, K,<br />

Preis: € 133.800,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Luger Handels GmbH., 4133 Niederkappel,<br />

Tel.: +43 664 93096530,<br />

www.luger-landtechnik.at<br />

L3436156<br />

Maschio Gaspardo DAMA DC 3000 Kombi<br />

Corex-Plus, 2020, 30h, 300cm, Preis: €<br />

29.800,- (inkl. MwSt./Verm.)<br />

Luger Handels GmbH., 4133 Niederkappel,<br />

Markus Luger, Tel.: +43 664 5772559,<br />

www.luger-landtechnik.at<br />

L3489981<br />

Fuhrmann FF 10.500 ALPIN I -<br />

LAGERKIPPER, 2023, € 19.795,-<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L3489996<br />

Fuhrmann FF 16.000 4,55x2,35 PROFI -<br />

LAGERKIPPER, 2023, € 29.995,-<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L2712966<br />

Regent TITAN 160L-4 variabel, 2023, MEL,<br />

SBVh, SS, STS, VSR, Preis: € 26.995,- (inkl.<br />

20 % MwSt.)<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L31<strong>07</strong>384<br />

Dinapolis RP 7.500 mit hydr.<br />

Ballensicherung - L, Preis: € 23.895,- (inkl.<br />

20 % MwSt.)<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L3447521<br />

Kozina HCD 21T Vertikalholzspalter, 2023,<br />

25/19 PS/kW, Preis: € 4.395,- (inkl. 20 %<br />

MwSt.)<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L3480269<br />

Uniforst GR170 mit 3to Endlosrotator, 2023,<br />

Preis: € 3.795,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L3467023<br />

Klesberg Tiefenlockerer - Drainagepflug,<br />

2023, Preis: € 1.595,- (inkl. 20 % MwSt.)<br />

Landtechnik Klug, 8081 Pirching am<br />

Traubenberg, Adam Renato Klug, Tel.: +43<br />

660 348 3448, www.landtechnik-klug.at<br />

L3487813<br />

Monosem NG Plus 4 - 6R, 2013, 420cm,<br />

BEL, DAS, UEWe, GDR, hklb, Mais, pneu,<br />

RDS, SAR, Preis: € 24.995,- (inkl. 20 %<br />

MwSt.)<br />

LT Klug, 8081 Pirching am Traubenberg, Tel.:<br />

+43 664 2527864, www.landtechnik-klug.at<br />

L2365301<br />

Claas AXION 870 CMATIC, 2019, 295/217<br />

PS/kW, 450h, A, DLB, EHR, FH, FZW, gfVA,<br />

K, KL, KRG, PSH, Preis: auf Anfrage.<br />

CLAAS Regional Center Central Europe<br />

GmbH, 2104 Spillern, Franz Baum, Tel.: +43<br />

676 7938584, www.claas.at<br />

L3439182<br />

Claas LEXION 600 TERRA TRAC Allrad,<br />

2008, 586/431 PS/kW, 2660h, 1050cm, Preis:<br />

auf Anfrage.<br />

CLAAS Regional Center Central Europe<br />

GmbH, 2104 Spillern, Franz Baum, Tel.: +43<br />

676 7938584, www.claas.at<br />

L3396873<br />

Claas Jaguar 870, 2022, 585/431 PS/kW,<br />

600cm, Preis: auf Anfrage.<br />

CLAAS Regional Center Central Europe<br />

GmbH, 2104 Spillern, Franz Baum, Tel.: +43<br />

676 7938584, www.claas.at<br />

L2746241<br />

Claas ROLLANT 540 RC COMFORT, 2021,<br />

120h, auto, BR, DL, NB, RNH, SW, Preis: auf<br />

Anfrage.<br />

CLAAS Regional Center Central Europe<br />

GmbH, 2104 Spillern, Franz Baum, Tel.: +43<br />

676 7938584, www.claas.at


Getreidespeicher, Getreidesilo,<br />

Futtersilo, verfügbar bis 1.500 t. Beispiele:<br />

Trichtersilo Standard 154 t:<br />

€ 25.380,– / 244 t: € 35.448,–. Futtersilo<br />

inkl. Fracht 22 t: € 9.876,– / 26 t:<br />

€ 10.752,– / 31 t: € 12.060,–. Preise/Stk.<br />

Weiters Befüll-Schnecken, Elevatoren,<br />

Saug-/Druckgebläse, Vorreiniger, Gosse,<br />

Preisliste im Internet: www.conpexim.at,<br />

Firma Conpexim. Tel.: 02175-3264<br />

Individuell ausgerüstete und hocheffektive<br />

Verkaufsautomaten. Wir planen<br />

mit Ihnen und bauen für Sie Automaten!<br />

Ihre Lebensmittel und Ihre handgefertigten<br />

Spezialitäten werden von<br />

unseren Technikern hocheffektiv vor Ort<br />

in optimaler Form in automatische Verkaufsmaschinen<br />

eingebaut. Mit Ihnen<br />

entwerfen wir im Vorfeld ein System,<br />

welches aus den auf dem Markt zu findenden<br />

Automaten das höchste an Zuverlässigkeit<br />

und Effektivität bieten<br />

kann. Wir arbeiten markenübergreifend<br />

mit Systemen von Sandenvendo, Xl-Automaten,<br />

Jofemar, Necta und Controlsystem.<br />

Somit können wir kompromisslos<br />

optimale Automaten bei Ihnen und<br />

mit Ihnen einrichten. Ihre optimale Ausbildung<br />

durch uns vor Ort und persönlich,<br />

sowie unser immer verfügbarer<br />

Service garantieren Erfolg! € 9.999,–.<br />

Tel.: 0049(0)9676-923190, 0049(0)171-<br />

7780402<br />

SELBSTSTÄNDIG<br />

als Partner im Zaunbau,<br />

mit Erfolgsgarantie.<br />

Bereits über 10 Betriebe<br />

in Österreich.<br />

zaunteam.com<br />

AKTION, TRIDEM MULDE, neu, L: 8,4<br />

m, 2 Lenkachsen, DL-Bremse, Zapfwellenkipper,<br />

Preis inkl. MwSt., Preise im Internet:<br />

www.conpexim.at, Firma Conpexim.<br />

€ 60.000,–. Tel.: 02175-3264<br />

Dieseltank mit Hoftankstelle,<br />

Brandschutztüre. Verkaufe Dieseltank<br />

2.000 l (100 x 100 x 200 cm) mit voll funktionsfähiger<br />

Tankstelle original BP. Peneder<br />

Brandschutztür 80 x 80, bester Zustand<br />

(€ 100,–). Preis € 400,–. Tel.:<br />

<strong>07</strong>272-4290, 0664-4426551<br />

Gartengarnitur: Tisch Maße 195x90<br />

cm. Rückenlehne und Sitzfläche geneigt<br />

für ein optimales Sitzen. Zustellung möglich.<br />

€ 950,–. Tel.: 0699-10438200<br />

Bowdenzug Reparatursets für<br />

Deutz, SAME, Lamorghini, Hürliman.<br />

Nur Joritec baut für Sie diese Bowdenzug<br />

Reparatur. Ein sehr zeitaufwendiger Teile-Ausbau<br />

bleibt erspart. Auf die schnelle<br />

Montage und die Langlebigkeit<br />

schwören mittlerweile sehr viele Werkstätten.<br />

Sollten Ihnen Teile bekannt sein,<br />

die schon erneut kaputt waren, bitte<br />

schreiben. € 72,–. Tel.: 0049(0)7558-<br />

1037, 0049(0)151-104<strong>07</strong><strong>07</strong>9<br />

Laufschienen für Schubtore<br />

Formrohr, T-Stahl,...<br />

<strong>07</strong>277/2598<br />

Ihr Spezialist<br />

www.bauernfeind.at<br />

Pappel- und Weidenstecklinge für<br />

Energieholz. Bis zu 6 m Zuwachs in einem<br />

Jahr. Postversand möglich. Ich habe 27<br />

Jahre Erfahrung und biete Beratung,<br />

Stecklinge und Ruten für Energieholzpappeln<br />

und -weiden. Ich lege Wert auf verlässliche<br />

Sorten, optimale Lagerung und<br />

bin auch nach dem Verkauf noch für Fragen<br />

da. Viele Infos gibt´s auch auf meiner<br />

Homepage! Tel.: 0664-4557999<br />

Vom Hausumbau übriggeblieben:<br />

Knauf Deckenmontageteile. € 280,–. 27<br />

Stk. CD Profile 27-60-06 x 4 Meter, 18<br />

Stk. UD Profile 28-27-06 x 3 Meter, 180<br />

Stk. Anker fi x für Schnellabhänger, 70<br />

Stk. Draht mit Öse 250 mm lang, 37 Stk.<br />

Draht mit Öse 500 mm lang, 59 Stk.<br />

Kreuzverbinder für CD 60/27, 26 Stk.<br />

Verbinder für 60/27 Profil, 2 Rollen<br />

Randstreifen 30 mm. 2000 Stk. Fermacell<br />

Schrauben - 30mm - € 75,–. Ca.<br />

120 m² EPS-W15 + W20, nicht verschmutzt,<br />

war 5 Jahre als Isolierung auf<br />

der obersten Geschoßdecke aufgelegt,<br />

schrumpft daher nicht mehr. € 2,50 pro<br />

m². Tel.: 0699-17043004<br />

Holder IS 1000 – Feldspritze.<br />

Voll funktionsfähig.<br />

Aktuell ist Winterschutzmittel<br />

im Tank.<br />

Gültiges Prüfzeichen, 15 m<br />

Breite, elektrische Fernbedienungen<br />

für Teilbreite.<br />

€ 3.700,–. Tel.: 0664-<br />

2573187<br />

Metallschrank, verwendbar<br />

f. Werkzeug,<br />

Office oder Waffen. Mit<br />

4 Regalböden, Tragkraft<br />

pro Fach 45 kg: € 219,90 /<br />

Stk., bei Abnahme von<br />

4 Stk.: € 209,90. Abmaße:<br />

1.900 x 900 x 500. Extra<br />

tief mit 500, Farbe: Carbonlook<br />

oder in schwarz.<br />

Inkl. 2 Schlüssel zum Versperren.<br />

Kleiner Schrank<br />

€ 119,– auch zum Aufhängen.<br />

Abmaße: 600 x 900 x<br />

350 mm. Bitte bei Fragen<br />

nur am Handy melden.<br />

Anrufen oder schreiben.<br />

€ 199,90 Tel.: 0664-<br />

5230326<br />

TOPTEX Vliesaktion –<br />

Die optimale Lösung um<br />

Hackgut, Kompost oder<br />

Stroh zu lagern. Das Vlies<br />

ist wasserabweisend, UVbeständig,<br />

luftdurchlässig<br />

und leicht in der Handhabung.<br />

Keine Schimmelbildung<br />

des lagernden<br />

Materials. Die beste Alternative<br />

zu teuren Hallenbauten.<br />

Aktionszeitraum:<br />

14.04. bis 01.05.2023.<br />

Preis pro m² (1–4 Rollen)<br />

Zustellung frei Haus.<br />

€ 1,84. Tel.: 03135-51087,<br />

www.abdeckvlies.info.<br />

Pflanzenölpressen<br />

und Filter, 2 Stk. Keller<br />

Pflanzenölpressen KEK-<br />

P0350, Bj. 1995, neu<br />

überholt Leistung 350 kg<br />

/h, 1 Stk. Pflanzenölfilter<br />

AMA 42V-230MS-32,<br />

Baujahr 1995, Leistung<br />

400 lt/h. 1 Stk. 5.000 l<br />

Nirostatank. Inkl. Schaltschränke<br />

und Kleinteile,<br />

Gesamtpreis Verhandlungsbasis<br />

€ 100.000,–.<br />

Auch einzeln abzugeben.<br />

Tel.: 0664-2752893<br />

Better<br />

with<br />

rubner.com/holzbau<br />

wood<br />

Hallen mit unterschiedlich<br />

wählbaren Dach- und Wandsystemen<br />

in Sicht- oder<br />

Industriequalität: Lager- und<br />

Einstellhallen, Hallen für die<br />

Heutrocknung, Stallungen<br />

und Reithallen.<br />

Rubner Holzbau GmbH<br />

Rennersdorf 62<br />

3200 Ober-Grafendorf<br />

+43 2747 22510<br />

holzbau.obergrafendorf@rubner.com<br />

Anzeigen<br />

7-2023 <strong>LANDWIRT</strong> 101


Vorschau<br />

Demnächst im <strong>LANDWIRT</strong><br />

Stallbrand verhindern<br />

Unbemerkt krank<br />

Ob Fuchsbandwurm, Borreliose oder Tollwut – Land- und Forstwirte können<br />

sich bei ihrer Arbeit schnell infi zieren. Das Heimtückische an diesen Krankheiten:<br />

Sie bleiben oft zuerst einmal unbemerkt. Wenn ernste Beschwerden<br />

auftauchen, ist es dann meistens schon zu spät. Erfahren Sie bei uns alles zu<br />

Symptomen, Behandlung und Vorsorgemaßnahmen.<br />

Kein Cash mehr nötig<br />

Bei einem Brand im Schweinestall<br />

kommt es rasch zur Katastrophe mit<br />

großen Verlusten. Stallbauexperte Bernhard<br />

Feller gibt Tipps, wie Sie im Katastrophenfall<br />

richtig reagieren und was es<br />

im Vorfeld bei der Planung des Stalls,<br />

von Zufahrten oder etwa bei der Löschwasserversorgung<br />

zu beachten gilt.<br />

ATVs im Wald<br />

Impressum<br />

Viele Direktvermarkter ermöglichen ihren<br />

Kunden inzwischen, bargeldlos<br />

einzukaufen. Einzige Voraussetzung:<br />

schnelles Internet. Welche Bezahl-<br />

Möglichkeiten gibt es und was kostet<br />

mich als Direktvermarkter dieser Service?<br />

Wir stellen Ihnen verschiedene<br />

Systeme vor und zeigen Vor- und Nachteile<br />

auf.<br />

ATVs (All Terrain Vehicles) können den<br />

Alltag von Forstdienstleistern erleichtern,<br />

wie es bereits bei der Firma Harrer<br />

& Mayer aus Bayern der Fall ist. Mit geschickten<br />

kleinen Anbauten lassen sich<br />

die Gefährte speziell für den Einsatz im<br />

Wald optimieren. Mehr über die kleinen<br />

Alleskönner lesen Sie in der nächsten<br />

<strong>LANDWIRT</strong>-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Aus redaktionellen Gründen können sich Themen verschieben.<br />

Eigentümer, Herausgeber,<br />

Medieninhaber:<br />

Österreich:<br />

Landwirt Agrarmedien GmbH<br />

Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

Tel.: +43 316 821636, Fax: DW -151<br />

Deutschland:<br />

Landmedien Deutschland GmbH<br />

Kargen 1 a, 87437 Kempten<br />

Tel.: +49 8304 929972-0<br />

Fax: +49 8304 929972-90<br />

www.landwirt-media.com<br />

redaktion@landwirt-media.com<br />

Chefredakteur:<br />

Mag. Christoph Gruber, DW -140<br />

cr@landwirt-media.com<br />

Sekretariat:<br />

Eva Gröblbauer, DW -144<br />

office@landwirt-media.com<br />

Redaktion Österreich:<br />

DI Stephanie Auinger, DW -144<br />

DI Alexander Böck, DW -144<br />

Jonas Edegger, DW -167<br />

DI Katharina Engler, DW -144<br />

Roman Goldberger, DW -144<br />

DI Reinhild Jäger, DW -144<br />

Angelika Leitner, DW -144<br />

Magdalena Moser, DW -144<br />

Johannes Paar, DW -144<br />

Leopold Th. Spanring, DW -144<br />

DI Lukas Weninger, DW -144<br />

Redaktion Deutschland:<br />

Marzell Buffler, +49 8304 929972-17<br />

Julia Numßen, +49 8304 929972-16<br />

Vorname.Zuname@landwirt-media.com<br />

Die Meinungen der Autoren müssen<br />

sich nicht mit denen der Redaktion<br />

decken. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheber rechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zu ge lassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Ein -<br />

willi gung des Verlags nicht zulässig.<br />

Geschäftsführer Deutschland:<br />

Mag. Wolfgang Dvorak-Stocker,<br />

Mag. Siegfried Holland<br />

Geschäftsleiter Deutschland:<br />

ppa. Mathias Lingg<br />

mathias.lingg@landwirt-media.com<br />

Tel.: +49 8304 929972-11<br />

Gerichtsstand:<br />

ÖSTERREICH: Graz<br />

DEUTSCHLAND: Kempten<br />

Fachbeirat: DI Dr. Karl Mayer<br />

Online und Social Media:<br />

Christian Gröblbauer, DW -160<br />

Peter Pichler, DW -165<br />

Marketing- und Vertriebsleiterin:<br />

Petra Liebchen, DW -166<br />

Marketing:<br />

Robert Reisner, DW -154<br />

Patrick Patzak, DW -193<br />

marketing@landwirt-media.com<br />

Anzeigen:<br />

Es gilt der Anzeigentarif<br />

vom 1. Jan. 2023.<br />

ÖSTERREICH: +43 316 931268<br />

anzeigen@landwirt.com<br />

Evelyn Wagner, DW -302<br />

Manuela Jantscher, DW -300<br />

Natasa Trailovic, DW -201<br />

Melanie Matausek, DW -200<br />

DEUTSCHLAND: +49 8304 929972<br />

anzeigen@landwirt-media.com<br />

Winfried Martin, DW -54<br />

Kundenservice und Verwaltung:<br />

abo@landwirt-media.com<br />

Mo bis Do 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr;<br />

Freitag 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

ÖSTERREICH: DW -8602<br />

DEUTSCHLAND:<br />

Tel.: +49 8304 929972-31<br />

Satz und Grafik:<br />

DSR Werbeagentur Rypka GmbH.<br />

landwirt@rypka.at<br />

Angelika Pur-Wolf, DW -180,<br />

angelika.pur-wolf@landwirt-media.com<br />

Bezug: Die <strong>Fachzeitschrift</strong> erscheint<br />

zweimal im Monat (am 1. und am 16.)<br />

im Umfang von mindestens 48 Seiten.<br />

Bezugspreise inkl. MwSt.:<br />

AT: jährlich € 119,90.<br />

(DE und Italien): jährlich € 124,20.<br />

Schweiz: jährlich CHF 159,–.<br />

Andere Länder: € 160,–.<br />

Kündigungen des <strong>Abo</strong>s müssen bis<br />

spätestens 1 Monat vor Ende des<br />

aktuellen Bezugszeitraums schriftlich bei<br />

uns eingelangt sein.<br />

Verlagsort: Graz<br />

Herstellung: hm•perfectprintconsult•eu<br />

<strong>LANDWIRT</strong> ist Österreichs Vertreter<br />

bei Eurofarm:<br />

www. Eurofarm.org<br />

Fotohinweis: Evgeniyqw/shutterstock.com, Numßen, Meyer<br />

102 7-2023


Österreichische Post AG<br />

Landwirt Agrarmedien GmbH, 8010 Graz,<br />

Hofgasse 5, MZ 02Z033190 M<br />

Retouren an Postfach 100, 1350 Wien<br />

WEIDEMANN T4512<br />

4,53m Hubhöhe,<br />

1.250kg Nutzlast<br />

VLS-Fahrerassistenzsystem<br />

0-20I 30 kmI h Fahrgeschwindigkeit<br />

inkl. verschiedene Fahrmodi<br />

25I 45PS Yanmar-Motor Stufe V<br />

HAUSMESSE EBENI PG.<br />

14.4.-16.4.23<br />

2m Bauhöhe<br />

Klimaanlage<br />

bis zu 70lI min<br />

Hydraulikleistung<br />

Symbolbild<br />

2,7t Betriebsgewicht -<br />

Transport mit PKW-Anhänger möglich<br />

WEIDEMANN GENERALIMPORTEUR<br />

FÜR ÖSTERREICH<br />

mauch.at BURGKIRCHEN <strong>07</strong>724 21<strong>07</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!