Das Magazin. Für alle, die mehr wissen wollen … - Traumpalast ...
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EINBLICKE<br />
Wenn aus Kinomitarbeitern<br />
HELDen werden<strong>…</strong><br />
19 Mitarbeiter des <strong>Traumpalast</strong>s Biberach sind Ersthelfer!<br />
Hier werden Sie geholfen<strong>…</strong> Was der Slogan<br />
einer namhaften Telefonauskunft<br />
verspricht, ist auch für <strong>die</strong> Besucher des<br />
<strong>Traumpalast</strong>s Biberach Programm! Im<br />
Rahmen der betrieblichen Ersthelferausbildung<br />
traten am Samstag, 5. Mai,<br />
und Sonntag, 6. Mai, 19 Mitarbeiter des<br />
<strong>Traumpalast</strong>s zum Erste-Hilfe-Kurs an, um<br />
direkt am Ort des – hoffentlich nie eintretenden<br />
– Notfall-Geschehens <strong>alle</strong> wichtigen<br />
Fähigkeiten zu erwerben.<br />
Samstag, 5. Mai, 8:00 Uhr im Kinofoyer<br />
des <strong>Traumpalast</strong>s: Motivierte Mitarbeiter<br />
der Bereiche Kasse, Platzanweiser, Theke,<br />
Marketing und Theaterleitung treffen sich<br />
mit Kursleiter Franz Moder im Kinofoyer.<br />
Kino mal anders – auch für den Kursleiter!<br />
„Vor einer solchen Kulisse habe ich bisher<br />
noch nie einen Kurs gehalten“, erzählt er,<br />
während er das <strong>Traumpalast</strong>-Team in anato-<br />
mischen Grundlagen und den grundlegenden<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen unterweist.<br />
Bei <strong>alle</strong>n Kursthemen dabei: der HELD,<br />
das Maskottchen des Deutschen Roten<br />
Kreuzes. Die Anfangsbuchstaben des Helden<br />
stehen für bestimmte Aktionen, <strong>die</strong> am<br />
Unfallort immer richtig sind:<br />
H Hilfe rufen<br />
E Ermutigen und trösten<br />
L Lebenswichtige Funktionen (Atmung,<br />
Herzschlag) kontrollieren<br />
D Decke unter- und überlegen<br />
Berichte aus der langjährigen Erfahrung<br />
des Kursleiters bereichern <strong>die</strong> Theorie: „Ich<br />
hatte bislang erst drei Einsätze im Kino“, erzählt<br />
der erfahrene „Retter“ „und zum Glück<br />
war es nie lebensbedrohlich. Jetzt bin ich<br />
auch gespannt, auf welche kinospezifischen<br />
Gefahrensituationen wir hier stoßen<br />
können!“.<br />
Mit Hilfe des Experten analysiert das<br />
Team mögliche Notfälle, wie sie im Kino<br />
auftreten können. Szenarien, <strong>die</strong> für das<br />
<strong>die</strong>nsthabende Personal schnell zu einer<br />
großen Herausforderung werden können<br />
und sämtliches Geschehen auf der Kinoleinwand<br />
in den Schatten stellen. „In solchen<br />
Situationen müsst ihr <strong>die</strong> Ruhe bewahren,<br />
euch einen Überblick über <strong>die</strong> Situation<br />
verschaffen und <strong>die</strong> Initiative ergreifen“, so<br />
<strong>die</strong> Tipps des erfahrenen Rettungs<strong>die</strong>nstlers.<br />
Leichter gesagt als getan<strong>…</strong> <strong>Das</strong> stellt sich<br />
schnell heraus, als es am Sonntag in <strong>die</strong> Praxis<br />
geht: Ausgestattet mit den hauseigenen<br />
Walkie-Talkies, <strong>die</strong> der Kommunikation der<br />
einzelnen Einsatzbereiche untereinander<br />
<strong>die</strong>nen, ist das Team noch ganz Ohr bei der<br />
letzten Theorieeinheit, als der Kursleiter bereits<br />
auf <strong>die</strong> erste Situation einstimmt: „Wir<br />
<strong>alle</strong> – bis auf das <strong>die</strong>nsthabende Personal<br />
– sind Besucher einer Kinovorstellung, <strong>die</strong><br />
gerade geendet hat“<strong>…</strong> Film ab!<br />
Nacheinander verlassen <strong>die</strong> „Besucher“<br />
den Kinosaal, unterhalten sich über den<br />
Film<strong>…</strong> Nur ein Besucher bleibt auf seinem<br />
Platz. Nichts Besonderes für den Platzanweiser<br />
– immer wieder möchten Kinofans<br />
den Abspann bis zum Ende sehen und werden<br />
dabei nicht gestört. Als er sich jedoch<br />
auch nach Ende des Abspanns nicht erhebt,<br />
wird der Platzanweiser, der den Saal aufräumen<br />
soll, misstrauisch: Er spricht den Besucher<br />
an, der sich nur undeutlich artikulieren<br />
kann und nicht <strong>mehr</strong> aufstehen kann. Jetzt<br />
geht <strong>alle</strong>s ganz schnell: Der Platzanweiser<br />
alarmiert <strong>die</strong> Theaterleitung, <strong>die</strong> ihrerseits<br />
zu Hilfe kommt, den Notruf absetzen lässt<br />
und weitere Helfer organisiert. Der Patient<br />
wird ohnmächtig. Über <strong>die</strong> Maßnahme sind<br />
sich <strong>alle</strong> einig: Stabile Seitenlage. In der<br />
Praxis stößt man auf Hürden, <strong>die</strong> man vom<br />
Übungsfall auf bequemen Matten nicht<br />
kennt: Der Besucher muss aus der Kinositzreihe<br />
bewegt werden, <strong>die</strong> keinerlei Platz für<br />
Hilfsmaßnahmen bietet. Inzwischen naht<br />
auch der Rettungs<strong>die</strong>nst, der von einem<br />
Mitarbeiter direkt am Notausgang aus dem<br />
Kinosaal erwartet wird<strong>…</strong><br />
Eine Situation, <strong>die</strong> schon im Übungsfall<br />
<strong>die</strong> Köpfe der Beteiligten zum Rauchen und<br />
das Blut in Wallungen bringt. Franz Moder<br />
lobt, gibt Verbesserungstipps. Absprachen<br />
zu den kinointernen Kommunikationswegen<br />
werden getroffen. Es folgen Übungen<br />
zum Bergen der Hilfsbedürftigen aus den<br />
Kinoreihen.<br />
Währenddessen hat Franz Moder bereits<br />
<strong>die</strong> nächsten „Opfer“ instruiert, das „<strong>die</strong>nsthabende<br />
Team“ hat gewechselt und schon<br />
kommt der nächste Alarm: „Theaterleitung<br />
bitte kommen. Platzanweiser und Techniker<br />
sind beim Dekorieren im Kinofoyer von<br />
der Leiter gestürzt!“. Wiederum eine Situation,<br />
<strong>die</strong> <strong>alle</strong> in Atem hält: „Echte“ Wunden<br />
und <strong>die</strong> umstehenden Zuschauer machen<br />
<strong>die</strong> Situation umso realistischer, und bei<br />
<strong>mehr</strong>eren Verletzten gilt es kühlen Kopf zu<br />
bewahren<strong>…</strong> Auch bei den Verbrennungen<br />
aus der Popcornküche im nächsten Notfall<br />
muss eine Mitarbeiterin verarztet werden,<br />
und als schließlich ein Techniker, der wohl<br />
einen Stromschlag erlitten hat, leblos im<br />
Elektrikraum aufgefunden wird, kommt sogar<br />
ein für Ersthelfer zugelassener Defibrillator<br />
zum Einsatz<strong>…</strong> Spannung, wie sie auf<br />
der Kinoleinwand größer nicht sein kann.<br />
Am Ende eines interessanten, vielseitigen<br />
und sehr praxisnahen Kurses sind sich<br />
<strong>alle</strong> einig: <strong>Das</strong> reale Umfeld Kino stellt <strong>die</strong><br />
Ersthelfer vor Herausforderungen, <strong>die</strong> in<br />
einem allgemeinen Kurs nur schwer erfasst<br />
und geübt werden können, und Franz Moder<br />
hat in der Reflektion der einzelnen Situationen<br />
wertvolle Tipps für den Umgang<br />
mit genau <strong>die</strong>sen kinospezifischen Situationen<br />
gegeben. Damit Sie, liebe Kinobesucher,<br />
sich weiterhin bei jedem Kinobesuch<br />
im <strong>Traumpalast</strong> entspannt im Kinosessel<br />
zurücklehnen dürfen und sich bei frisch<br />
ausgebildeten HELDen in besten Händen<br />
fühlen können! So lautet auch das begeisterte<br />
Fazit <strong>alle</strong>r Teilnehmer mit einem großen<br />
Dank an Franz Moder und sein Team:<br />
<strong>Traumpalast</strong> Biberach –<br />
Wir<strong>…</strong> sind HELDen!<br />
Melanie Baic<br />
Wir<strong>…</strong> sind HELDen!<br />
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