Hirnschädigung – Neue Chancen durch qualifizierte Physiotherapie
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2 E D I T O R I A L H A N D I N H A N D<br />
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
es ist uns ein Anliegen die Versorgung<br />
unserer Patienten trotz knapper<br />
Budgets beständig zu verbessern.<br />
Einen wichtigen ersten Eindruck von<br />
einer Klinik gewinnen die Patienten<br />
und deren Angehörige bereits bei der<br />
Patientenaufnahme. Deshalb sind wir<br />
bestrebt, unsere Patientenaufnahme<br />
zu einem Aushängeschild für die Qualität<br />
in der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Mit diesem Interesse haben wir an<br />
einer bundesweiten wissenschaftlichen<br />
Studie teilgenommen, in der<br />
die Aufnahmesituation einbestellter<br />
Patienten in der Chirurgie untersucht<br />
wurde. Begleitet wurde das Projekt<br />
vom Institut für Management im<br />
Gesundheitsdienst, Prof. Riegl & Partner<br />
GmbH in Augsburg. Über einen Zeitraum<br />
von vier Monaten wurden Patienten<br />
und Mitarbeiter dazu befragt, wie<br />
einweisergerecht, patientenfreundlich,<br />
mitarbeiterorientiert und zielführend<br />
sie die Aufnahme in der Kreisklinik<br />
bewerten.<br />
Im Ergebnis wurde der Themenbereich<br />
Ärztliches Erstgespräch/Erstuntersuchung<br />
als sehr wichtig eingestuft<br />
und erfreulicherweise am besten<br />
bewertet. Außerdem konnten aus<br />
den Antworten viele konkrete Wünsche<br />
und Anregungen abgeleitet werden.<br />
Damit haben wir eine gute Grundlage,<br />
um unsere Patientenaufnahme zukünftig<br />
noch zu verbessern.<br />
Ich bedanke mich bei allen Befragten<br />
für ihre Unterstützung.<br />
Ihr<br />
Stefan Bauer<br />
Asklepios Kliniken-Verbund<br />
Vorstand, Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
Gemeinsam im Einsatz gegen<br />
Druckgeschwüre<br />
Modernes Wundmanagement qualifiziert die<br />
Pflege in der Kreisklinik<br />
Rund vier Millionen Menschen in<br />
Deutschland leiden unter chronischen<br />
Wunden. In aller Regel bedeuten die<br />
nicht heilenden Wunden für die Betroffenen<br />
erhebliche Einschränkungen in<br />
der Lebensqualität. Denn chronische<br />
Wunden sind zum Teil langwierig und<br />
schmerzvoll. Bei der Behandlung ist es<br />
daher wichtig, nicht nur die Wunde zu<br />
behandeln, sondern auch Risikofaktoren<br />
auszuschalten.<br />
Gerade im Krankenhaus und in der<br />
Altenpflege sind wirksame Methoden<br />
gegen die Entstehung und zur Heilung<br />
von chronischen Wunden gefragt, denn<br />
hier droht den Patienten, die lange<br />
liegen müssen, die Entstehung von<br />
Druckgeschwüren (Dekubitus, s. Kasten).<br />
Herkömmliche Wundversorgung<br />
stößt dabei an Grenzen und neue<br />
Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten,<br />
um chronische Wunden zur<br />
Heilung zu bringen, sind gefragt.<br />
Vorbeugen und sparen<br />
In der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
wurde die Wundversorgung im Rahmen<br />
der Qualitätssicherung im März<br />
2003 von der Pflege eingeführt. Seither<br />
findet eine an der Praxis und am Bedarf<br />
orientierte Anleitung und Betreuung<br />
des Pflegefachpersonals statt.<br />
Damit wird zum einen gewährleistet,<br />
dass bei Patienten mit drohendem<br />
oder schon vorhandenem Dekubitus<br />
alle Therapiemöglichkeiten gemeinsam<br />
mit den Ärzten besprochen,<br />
von diesen angeordnet und von den<br />
Pflegekräften ausgeführt werden. Der<br />
Patient wird somit nach dem neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisstand<br />
versorgt.<br />
Zum anderen gibt es für diese Entscheidung<br />
der Kreisklinik auch wirtschaftliche<br />
Gründe, sind doch die Kosten<br />
eines Dekubitus ein erheblicher Faktor<br />
im Budget eines Krankenhauses. Rund<br />
zwei Prozent des Gesamthaushaltes<br />
einer Klinik sind zum Beispiel für die<br />
Therapie von Druckgeschwüren aufzuwenden,<br />
und bis zu 35.000 Euro kostet<br />
die <strong>durch</strong>schnittliche Einzelbehandlung.<br />
Die Vorbeugung (Prophylaxe)<br />
von Druckgeschwüren ist also sowohl<br />
aus Gründen des Patientenwohls und<br />
der Versorgungsqualität als auch aus<br />
Effizienzkriterien angesagt.<br />
Was sind nun die konkreten Aufgaben<br />
der Wund- und insbesondere Dekubitus-Expertin<br />
in der Kreisklinik?<br />
Arbeitsbereich der Wundexpertin<br />
Die Wundmanagement-Beauftragte ist<br />
für die Pflegekräfte in der Kreisklinik<br />
zuständig. Sie erhält von den einzelnen<br />
Stationen Meldungen über Patienten<br />
mit einem Dekubitus.<br />
Daraufhin besucht die Wundexpertin<br />
je nach Bedarf und Problemfällen die<br />
einzelnen Stationen und überprüft dort