Hirnschädigung – Neue Chancen durch qualifizierte Physiotherapie
Hirnschädigung – Neue Chancen durch qualifizierte Physiotherapie
Hirnschädigung – Neue Chancen durch qualifizierte Physiotherapie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
visavis<br />
Ü B E R B L I C K<br />
1 Vor Ort<br />
2 Editorial/Hand in Hand<br />
4 Medizin<br />
5 Spezial<br />
6 Auf einen Blick<br />
8 Therapie & Pflege<br />
10 Medizin<br />
Patientenzeitschrift der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
12 Unterhaltung<br />
V O R O R T<br />
Mehr Komfort für Patienten<br />
und Mitarbeiter<br />
Seit November 2003 laufen die Bauarbeiten<br />
für den vierten der insgesamt<br />
fünf Bauabschnitte der Kreisklinik<br />
Fürstenfeldbruck. Das mit einem Volumen<br />
von ca. 12 Mio. Euro geplante<br />
Projekt sieht die Modernisierung des<br />
Bettenhauses Süd vor, das bis 2006<br />
um einen Erweiterungsbau im Osten<br />
vergrößert wird. „Wir wollen unseren<br />
Patienten optimale Aufenthalts- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten und unseren<br />
Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen<br />
bieten“, so Verwaltungsdirektor<br />
Helmut Leonhardt.<br />
Im Untergeschoss befindet sich künftig<br />
ein großzügig gestalteter Wellness-<br />
Bereich mit <strong>Physiotherapie</strong>, Gymnastik-<br />
und Fitnessräumen sowie Friseur.<br />
Das Erdgeschoss enthält neben der<br />
Anbindung an die Zentrale Notaufnahme<br />
eine Aufnahmestation mit integrierter<br />
Intermediate-Care-Einheit, die für<br />
die Überwachung und Erstversorgung<br />
der Patienten zuständig ist. Ein komfortables<br />
Bistro einschließlich Terrasse<br />
stellt das Zentrum der künftig ebenerdig<br />
zu betretenden Eingangshalle<br />
dar. Unmittelbar an die Entbindungsräume<br />
im 1. Stock schließt sich die Station<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
an. Neben Ein- und Zweibettzimmern<br />
für Privatpatienten werden im Neubau<br />
auch Arbeitsräume für Mitarbeiter<br />
eingerichtet. „Nutzen und Komfort<br />
sinnvoll zu verbinden, ist unser Ziel.<br />
Lärm und Staub werden wir aber nicht<br />
vermeiden können“, so Leonhardt.<br />
„Wir bitten deshalb um Verständnis<br />
bei unseren Patienten wie auch bei<br />
unseren Mitarbeitern.“<br />
9<br />
1. Halbjahr 2004
2 E D I T O R I A L H A N D I N H A N D<br />
2<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
es ist uns ein Anliegen die Versorgung<br />
unserer Patienten trotz knapper<br />
Budgets beständig zu verbessern.<br />
Einen wichtigen ersten Eindruck von<br />
einer Klinik gewinnen die Patienten<br />
und deren Angehörige bereits bei der<br />
Patientenaufnahme. Deshalb sind wir<br />
bestrebt, unsere Patientenaufnahme<br />
zu einem Aushängeschild für die Qualität<br />
in der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Mit diesem Interesse haben wir an<br />
einer bundesweiten wissenschaftlichen<br />
Studie teilgenommen, in der<br />
die Aufnahmesituation einbestellter<br />
Patienten in der Chirurgie untersucht<br />
wurde. Begleitet wurde das Projekt<br />
vom Institut für Management im<br />
Gesundheitsdienst, Prof. Riegl & Partner<br />
GmbH in Augsburg. Über einen Zeitraum<br />
von vier Monaten wurden Patienten<br />
und Mitarbeiter dazu befragt, wie<br />
einweisergerecht, patientenfreundlich,<br />
mitarbeiterorientiert und zielführend<br />
sie die Aufnahme in der Kreisklinik<br />
bewerten.<br />
Im Ergebnis wurde der Themenbereich<br />
Ärztliches Erstgespräch/Erstuntersuchung<br />
als sehr wichtig eingestuft<br />
und erfreulicherweise am besten<br />
bewertet. Außerdem konnten aus<br />
den Antworten viele konkrete Wünsche<br />
und Anregungen abgeleitet werden.<br />
Damit haben wir eine gute Grundlage,<br />
um unsere Patientenaufnahme zukünftig<br />
noch zu verbessern.<br />
Ich bedanke mich bei allen Befragten<br />
für ihre Unterstützung.<br />
Ihr<br />
Stefan Bauer<br />
Asklepios Kliniken-Verbund<br />
Vorstand, Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
Gemeinsam im Einsatz gegen<br />
Druckgeschwüre<br />
Modernes Wundmanagement qualifiziert die<br />
Pflege in der Kreisklinik<br />
Rund vier Millionen Menschen in<br />
Deutschland leiden unter chronischen<br />
Wunden. In aller Regel bedeuten die<br />
nicht heilenden Wunden für die Betroffenen<br />
erhebliche Einschränkungen in<br />
der Lebensqualität. Denn chronische<br />
Wunden sind zum Teil langwierig und<br />
schmerzvoll. Bei der Behandlung ist es<br />
daher wichtig, nicht nur die Wunde zu<br />
behandeln, sondern auch Risikofaktoren<br />
auszuschalten.<br />
Gerade im Krankenhaus und in der<br />
Altenpflege sind wirksame Methoden<br />
gegen die Entstehung und zur Heilung<br />
von chronischen Wunden gefragt, denn<br />
hier droht den Patienten, die lange<br />
liegen müssen, die Entstehung von<br />
Druckgeschwüren (Dekubitus, s. Kasten).<br />
Herkömmliche Wundversorgung<br />
stößt dabei an Grenzen und neue<br />
Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten,<br />
um chronische Wunden zur<br />
Heilung zu bringen, sind gefragt.<br />
Vorbeugen und sparen<br />
In der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
wurde die Wundversorgung im Rahmen<br />
der Qualitätssicherung im März<br />
2003 von der Pflege eingeführt. Seither<br />
findet eine an der Praxis und am Bedarf<br />
orientierte Anleitung und Betreuung<br />
des Pflegefachpersonals statt.<br />
Damit wird zum einen gewährleistet,<br />
dass bei Patienten mit drohendem<br />
oder schon vorhandenem Dekubitus<br />
alle Therapiemöglichkeiten gemeinsam<br />
mit den Ärzten besprochen,<br />
von diesen angeordnet und von den<br />
Pflegekräften ausgeführt werden. Der<br />
Patient wird somit nach dem neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisstand<br />
versorgt.<br />
Zum anderen gibt es für diese Entscheidung<br />
der Kreisklinik auch wirtschaftliche<br />
Gründe, sind doch die Kosten<br />
eines Dekubitus ein erheblicher Faktor<br />
im Budget eines Krankenhauses. Rund<br />
zwei Prozent des Gesamthaushaltes<br />
einer Klinik sind zum Beispiel für die<br />
Therapie von Druckgeschwüren aufzuwenden,<br />
und bis zu 35.000 Euro kostet<br />
die <strong>durch</strong>schnittliche Einzelbehandlung.<br />
Die Vorbeugung (Prophylaxe)<br />
von Druckgeschwüren ist also sowohl<br />
aus Gründen des Patientenwohls und<br />
der Versorgungsqualität als auch aus<br />
Effizienzkriterien angesagt.<br />
Was sind nun die konkreten Aufgaben<br />
der Wund- und insbesondere Dekubitus-Expertin<br />
in der Kreisklinik?<br />
Arbeitsbereich der Wundexpertin<br />
Die Wundmanagement-Beauftragte ist<br />
für die Pflegekräfte in der Kreisklinik<br />
zuständig. Sie erhält von den einzelnen<br />
Stationen Meldungen über Patienten<br />
mit einem Dekubitus.<br />
Daraufhin besucht die Wundexpertin<br />
je nach Bedarf und Problemfällen die<br />
einzelnen Stationen und überprüft dort
Bei der Wundversorgung ist wichtig, dass Ärzte und Pflegepersonal<br />
eng zusammenarbeiten. Darin stimmen Chefarzt Dr. Kudernatsch<br />
(Foto, links) und Pflegefachkraft Katja Eckart überein.<br />
die Wunddokumentation. Gleichzeitig<br />
ist sie in beratender Funktion tätig und<br />
unterstützt den Verbandswechsel.<br />
Vorbeugen mit Hilfe der Angehörigen<br />
Weiterhin gibt sie interne Fortbildungen,<br />
die gewährleisten, dass das<br />
Pflegepersonal in der Kreisklinik stets<br />
auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse über die<br />
Wundversorgung arbeitet.<br />
Da ein Druckgeschwür <strong>durch</strong> langes<br />
Liegen auf einer Stelle entsteht, ist<br />
eine regelmäßige Umlagerung die<br />
wirksamste Methode zur Vorbeugung.<br />
Dazu dienen einfache Hilfsmittel<br />
wie Handtücher oder Kissen zur Seitenlagerung.<br />
Es gibt therapeutischpflegerische<br />
Lagerungen, etwa zur<br />
Atemunterstützung, und solche, die<br />
das Wohlbefinden unterstützen und<br />
der Vorbeugung dienen. Auch die<br />
Mobilisation des Patienten ist ein<br />
bewährtes Mittel in der Dekubitus-<br />
Prophylaxe.<br />
Das Engagement der Angehörigen ist<br />
oft sehr hilfreich. Nach Rücksprache<br />
mit dem behandelnden Arzt oder der<br />
zuständigen Pflegefachkraft können<br />
sie ihre kranken Angehörigen zum<br />
Aufsetzen oder Aufstehen animieren<br />
und auch bei bettlägerigen Patienten<br />
die Pflegefachkräfte beim Lagern<br />
unterstützen. Das Pflegepersonal gibt<br />
gerne die richtige Anleitung für die<br />
dazu notwendigen Handgriffe. Außer<br />
in den Fällen, in denen explizit Bettruhe<br />
verordnet wurde, ist es den Patienten<br />
auf Station fast immer erlaubt, das Bett<br />
zu verlassen.<br />
Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen<br />
lässt sich in manchen Fällen die Entstehung<br />
eines Dekubitus nicht vermeiden.<br />
Verschiedene Faktoren können hierzu<br />
beitragen: So sind der Ernährungs-<br />
und Allgemeinzustand, die psychische<br />
Verfassung, das Alter, die Hautverhältnisse<br />
und die Grunderkrankungen<br />
Einflüsse, die einen Dekubitus begünstigen<br />
können. Ist dieser erst entstanden,<br />
arbeiten Ärzte und Pflegepersonal<br />
in der Kreisklinik eng zusammen.<br />
Katja Eckart<br />
Pflegefachkraft für Intensivpflege<br />
in der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
H A N D I N H A N D<br />
Was ist ein Dekubitus?<br />
Als Dekubitus wird eine Gewebeschädigung<br />
bezeichnet, die <strong>durch</strong><br />
länger anhaltenden Druck, eventuell<br />
unterstützt <strong>durch</strong> Reibung und<br />
Scherkräfte, das Gewebe und/oder<br />
die oberflächliche Haut verletzt.<br />
Druckschäden treten meistens an<br />
hervorstehenden Knochenstellen<br />
aber auch an Weichteilen auf.<br />
Was ist eine Wundmanagement-<br />
Beauftragte?<br />
Katja Eckart ist heute in Funktion<br />
einer „Wundmentorin“ (mit Zertifikat)<br />
in der Kreisklinik tätig. Zuvor<br />
absolvierte sie eine Ausbildung zur<br />
Krankenschwester und spezialisierte<br />
sich zur Fachkrankenschwester für<br />
Innere- und Intensivmedizin. Im Rahmen<br />
ihrer Fachweiterbildung beschäftigte<br />
sie sich schwerpunktmäßig mit<br />
dem Thema Wundversorgung. Nach<br />
ihrer Weiterbildung zur Qualitätsbeauftragten<br />
nimmt sie derzeit an<br />
verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen<br />
im Aufgabenbereich des<br />
Wundmanagement teil und bildet sich<br />
zur Lehrerin für Pflegeberufe weiter.<br />
Wundversorgung aus der Sicht des<br />
Arztes<br />
Dem Thema Wundversorgung wird in<br />
der Kreisklinik Fürstenfeldbruck nicht<br />
nur aus der Sicht der Pflege, sondern<br />
auch von ärztlicher Seite ein hoher<br />
Stellenwert beigemessen.<br />
visavis sprach mit dem Chefarzt<br />
der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,<br />
Dr. med. Manfred Kudernatsch,<br />
über die verschiedenen modernen<br />
wie auch herkömmlichen Behandlungsmöglichkeiten<br />
von Wunden.<br />
Dabei erfahren unsere Leserinnen<br />
und Leser auch wertvolle Tipps für<br />
die Wundversorgung zu Hause.<br />
Lesen Sie weiter zu diesem Thema<br />
auf Seite 4.<br />
3
4 M E D I Z I N<br />
Erfolgreiche Wundversorgung erfordert<br />
hohe medizinische Kompetenz<br />
visavis: Herr Dr. Kudernatsch, nach<br />
welchen Kriterien entscheiden Sie,<br />
welche Art der Wundversorgung für<br />
Ihre Patienten in Frage kommt? In welchen<br />
Fällen empfehlen Sie altbewährte,<br />
wann neue Behandlungsmethoden?<br />
Dr. Kudernatsch: In der Wundversorgung<br />
ist zu unterscheiden, ob<br />
es sich um frische verletzungsbedingte<br />
Wunden wie Schnittverletzungen, Risswunden,<br />
Quetschwunden oder Brandverletzungen<br />
handelt oder ob chronische<br />
Wunden wie ein Dekubitus (Druckgeschwür)<br />
oder chronische Geschwüre<br />
bei Krampfadern (Ulcera bei Varizen)<br />
vorliegen. Operationsbedingte Wunden<br />
nehmen eine Sonderstellung ein.<br />
Frische Wunden sind nach altbewährter<br />
Praxis sofort zu versorgen. In örtlicher<br />
Betäubung sind diese zu reinigen, falls<br />
erforderlich auszuschneiden und dann<br />
<strong>durch</strong> Naht zu verschließen. Ausgenommen<br />
sind Bissverletzungen. Diese<br />
sollten wegen der erhöhten Infektionsgefahr<br />
offen gelassen werden.<br />
Hier kann eine Antibiotica-Prophylaxe<br />
erforderlich sein.<br />
Kleine Wunden können auch <strong>durch</strong><br />
sogenannte Klammerpflaster oder insbesondere<br />
bei Kindern <strong>durch</strong> Gewebekleber<br />
verschlossen werden. Für diese<br />
Art der Wundversorgung ist es allerdings<br />
erforderlich, dass der Patient innerhalb<br />
von maximal sechs Stunden nach der<br />
Verletzung zu uns kommt. Danach ist<br />
die Infektionsgefahr zu groß, wenn die<br />
Wunden in oben beschriebener Weise<br />
verschlossen werden. Zur Versorgung<br />
einer frischen Wunde gehört es auch,<br />
abzuklären, ob ein Tetanusimpfschutz<br />
besteht.<br />
Bei Brandverletzungen ist maßgebend,<br />
wie tief die Verbrennung einzuschätzen<br />
ist. Oberflächliche erst- bis zweitgradige<br />
Verbrennungen heilen normalerweise<br />
innerhalb von 14 Tagen spontan<br />
ab. Eine Salbenbehandlung oder das<br />
Auflegen von Fettgazen unterstützt<br />
den Heilungsprozess. Zweitgradige<br />
Verbrennungen mit Blasenbildung sind<br />
steril zu verbinden, um eine neuerliche<br />
Infektion mit dem gleichen Erreger zu<br />
vermeiden. Bei drittgradigen Verbrennungen<br />
ist die Haut samt Anhangsgebilden<br />
abgestorben. In diesem Fall ist<br />
eine Spontanheilung vom Rand her,<br />
außer bei kleinen Wunden, nicht mehr<br />
möglich. Eine operative Behandlung<br />
kann dann nicht mehr vermieden werden.<br />
Auch bei Brandwunden ist der<br />
Tetanusschutz zu klären.<br />
Anders ist das Vorgehen bei chronischen<br />
Wunden wie Dekubitalgeschwüren,<br />
chronischen Hautweichteil-Defekten,<br />
Stauungsgeschwüren (Ulcera) bei<br />
Krampfaderleiden (Varikosis). Hier kommen<br />
heute diverse moderne Therapieverfahren<br />
zur Anwendung. Insbesondere<br />
bei Druckgeschwüren werden Hydrokolloidverbände<br />
angewandt. Bei Hautweichteil-Nekrosen<br />
wird operativ der<br />
Wundrand gereinigt und anschließend<br />
eine sogenannte Vakuumversiegelung<br />
angelegt. Binnen weniger Tage kommt<br />
es zu frischen Granulationen des Wundbettes,<br />
so dass ein Verschluss der<br />
Wunde <strong>durch</strong> eine Hauttransplantation<br />
möglich wird. Alternativ können größere<br />
chronische Hautweichteil-Defekte<br />
bei sauberem Wundrand <strong>durch</strong> regionale<br />
oder gefäßgestielte Hautmuskellappen,<br />
entnommen aus einer anderen<br />
Körperregion, gedeckt werden.<br />
visavis: Bei welchen Anzeichen einer<br />
Wundheilungsstörung ist es notwendig,<br />
einen Arzt aufzusuchen?<br />
Dr. Kudernatsch: Tritt im Bereich einer<br />
Wunde eine Rötung und Überwärmung<br />
auf, die eventuell noch mit Schmerzen<br />
verbunden ist, rate ich auf jeden Fall<br />
immer dazu, einen Arzt zu konsultieren.<br />
Bei einem solchen Befund liegt der Verdacht<br />
einer Wundinfektion nahe. Das<br />
gilt auch, wenn eine verstärkte Wundsekretion<br />
in den Verband auftritt.<br />
visavis: Welche Tipps können Sie für<br />
die Wundversorgung im häuslichen<br />
Umfeld geben?<br />
Dr. Kudernatsch: Im häuslichen Umfeld<br />
sind folgende Regeln einzuhalten: Vor<br />
einem Verbandswechsel sind die Hände<br />
zu waschen oder zu desinfizieren. Bei<br />
schmierigen Wunden sollten beim Verbinden<br />
Handschuhe angelegt werden.<br />
Das Verbandsmaterial sollte möglichst<br />
sterilen Einmalpackungen entnommen<br />
werden. Ausduschen von belegten<br />
Wunden mit reinem Wasser ist erlaubt.<br />
Salben oder Puder aus der Hausapotheke<br />
sollten nicht ohne Rücksprache<br />
mit dem Hausarzt verwendet werden.<br />
Grundsätzlich können Verbandswechsel<br />
<strong>durch</strong> Angehörige eines Patienten<br />
vorgenommen werden. Sie sollten<br />
jedoch vorher <strong>durch</strong> den Hausarzt oder<br />
einen Klinikarzt in der notwendigen<br />
Verbandstechnik geschult werden.<br />
visavis: Herzlichen Dank für die aufschlussreiche<br />
Information und die<br />
nützlichen Tipps.<br />
Das Interview führte Andrea Wieland.
Klinische Behandlungspfade <strong>–</strong><br />
Ein weiterer Schritt in die Zukunft der Kreisklinik<br />
Die Kreisklinik Fürstenfeldbruck rechnet<br />
seit Dezember 2003 alle ihre stationären<br />
Leistungen nach einem neuen<br />
Abrechnungssystem, den sog. DRGs<br />
(Diagnosebezogenen Fallpauschalen)<br />
ab. Dieses Vergütungssystem, das bis<br />
2004 in allen deutschen Krankenhäusern<br />
eingeführt wird, soll bewirken,<br />
dass die Verweildauern gesenkt<br />
und die Abläufe optimiert werden.<br />
Erreicht werden soll dies, indem die<br />
Entgelte für bestimmte Behandlungsfälle<br />
unabhängig von der Dauer des<br />
stationären Aufenthaltes eines Patienten<br />
bemessen werden. Die Klinik<br />
erhält für jeden stationären Patienten<br />
ein Entgelt, das von der Hauptdiagnose,<br />
seinen Begleiterkrankungen sowie<br />
therapeutischen und diagnostischen<br />
Maßnahmen abhängt. Diese Summe<br />
bleibt gleich, unabhängig davon, ob<br />
der Patient nach 5 oder 18 Tagen stationären<br />
Aufenthaltes entlassen wird.<br />
Jedes Krankenhaus muss sich an diese<br />
neuen Anforderungen anpassen und<br />
seine Arbeitsabläufe neu organsieren.<br />
Eine Möglichkeit dazu ist die Einführung<br />
von sog. klinischen Behandlungspfaden.<br />
Diese Behandlungspfade stellen<br />
den gesamten Behandlungsablauf<br />
für eine bestimmte Patientengruppe<br />
mit einem speziellen Krankheitsbild<br />
dar. Dabei werden alle Abläufe während<br />
des stationären Aufenthaltes und<br />
besonders die klinikinternen Standards<br />
sowie medizinische Leitlinien<br />
berücksichtigt. Hauptziele sind es, die<br />
Behandlungsqualität zu steigern und<br />
die Behandlungsabläufe wirtschaftlicher<br />
zu gestalten. Nicht zuletzt sollen<br />
die klinischen Pfade auch die Zusammenarbeit<br />
zwischen den unterschiedlichen<br />
medizinischen Fachbereichen und<br />
allen am Behandlungsprozess Beteiligten<br />
verbessern. Behandlungspfade<br />
können auch zu Schulungszwecken<br />
und zur Patienteninformation genutzt<br />
werden.<br />
Die Leitung der Kreisklinik hat sich<br />
im Kontext der Umstellung des DRG-<br />
Systems auch für die Einführung und<br />
Umsetzung von Behandlungspfaden<br />
entschieden. Mit der Erarbeitung der<br />
ersten drei Behandlungspfade wurde<br />
bereits begonnen. Darunter fallen z.B.<br />
die Kniegelenksspiegelung und die<br />
Entfernung des „Blinddarmes“ über<br />
eine Bauchspiegelung. Die gesamten<br />
Behandlungsabläufe wurden <strong>durch</strong><br />
Ärzte der betroffenen Abteilungen und<br />
Mitarbeiter des Pflegedienstes mit<br />
großem Aufwand bereits erarbeitet.<br />
Unter engagierter Mitarbeit der Pflegedirektion<br />
wird derzeit intensiv an<br />
einer Optimierung der Patientendokumentation<br />
gearbeitet. Ziel ist es, <strong>durch</strong><br />
eine vereinfachte und übersichtliche<br />
Dokumentationsgrundlage in kürzerer<br />
Zeit eine eindeutige Dokumentation zu<br />
ermöglichen. Diese Standards werden<br />
für jeden Behandlungspfad individuell<br />
gestaltet, so dass sich die Dokumentation<br />
auf Abweichungen beschränken<br />
kann. Durch diese Verbesserungen<br />
gewinnen unsere Klinikmitarbeiter<br />
erheblich an Zeit und Freiräumen für<br />
den direkten Patientenkontakt.<br />
Nach Fertigstellung der Dokumentationsgrundlagen<br />
werden interdisziplinär<br />
noch einige Abläufe innerhalb der<br />
Kreisklinik abgestimmt, so dass Anfang<br />
2004 die ersten Behandlungspfade in<br />
einer sogenannten Pilotphase starten<br />
S P E Z I A L<br />
Dr. Jörg Sagasser, Asklepios Kliniken<br />
GmbH, Zentraler Dienst DRG- und<br />
Medizin-Management (links)<br />
Thomas Hintz, Medizincontrolling,<br />
Qualitätsmanagement, Kreisklinik<br />
Fürstenfeldbruck (rechts)<br />
können. Parallel werden die Mitarbeiter<br />
informiert und zielgerichtet in dem<br />
neuen Konzept geschult.<br />
Die Entwicklung klinischer Behandlungspfade<br />
ist für eine Klinik mit<br />
erheblicher Zusatzarbeit verbunden.<br />
Damit dabei die Patientenversorgung<br />
nicht leidet, orientieren sich die Kliniken<br />
im Asklepios-Verbund und deren<br />
Managementhäuser, zu denen auch die<br />
Kreisklinik gehört, an einem Konzept,<br />
das den Aufwand für die jeweilige Klinik<br />
auf ein Mindestmaß reduziert. Dabei ist<br />
vorgesehen, dass jede Abteilung einen<br />
Behandlungspfad selbst erstellt, wobei<br />
sie intensiv von der Asklepios Kliniken<br />
GmbH unterstützt wird. Dieses Vorgehen<br />
dient dazu, die Konzepte, aber<br />
auch die Probleme bei der Erarbeitung<br />
nachzuvollziehen. Anschließend<br />
können aus dem <strong>durch</strong> alle Asklepios<br />
Kliniken erarbeiteten Pool an Behandlungspfaden<br />
weitere Pfade übernommen<br />
werden, was den Gesamtaufwand<br />
erheblich reduziert. Diese müssen dann<br />
noch an die jeweiligen Gegebenheiten<br />
vor Ort angepasst werden.<br />
Ziel ist es immer, einen Behandlungspfad<br />
als „Maßanzug“ für die jeweilige<br />
Klinik zu schneidern. Da<strong>durch</strong> wird<br />
gewährleistet, dass die klinischen<br />
Behandlungspfade optimale Abläufe<br />
und maximalen Nutzen für den Patienten<br />
beinhalten.<br />
5
6 A U F E I N E N B L I C K<br />
Neu:<br />
ambulantes OP-Zentrum<br />
Dank einer Übereinkunft mit den<br />
niedergelassenen Anästhesistinnen<br />
Dr. med. Jutta Burkard und Dr. med.<br />
Petra Franke können seit diesem Jahr<br />
ambulante Operationen im neuen<br />
ambulanten OP-Zentrum der Kreisklinik<br />
erfolgen. Das ambulante OP-Zentrum<br />
verfügt über einen eigenen Eingang in<br />
der Polzstraße und befindet sich dort im<br />
1. Stock. Die Absprache über Zeitpunkt<br />
und Ablauf der Operation erfolgt jeweils<br />
über die behandelnden Ärzte.<br />
Serviceorientiert:<br />
die FKS GmbH<br />
Helmut Leonhardt ist Verwaltungsdirektor<br />
der Kreisklinik Fürstenfeldbruck und<br />
gleichzeitig Geschäftsführer der FKS GmbH<br />
Im September 2003 wurde die FKS<br />
(Fürstenfeldbrucker Klinik-Service)<br />
GmbH gegründet. Gegenstand des<br />
Unternehmens ist die kosteneffiziente<br />
Erbringung von verschiedenen Serviceleistungen<br />
für die Kreisklinik und das<br />
angeschlossene Seniorenheim Jesenwang.<br />
Zum Geschäftsführer wurde der<br />
Verwaltungsdirektor der Kreisklinik,<br />
Helmut Leonhardt, benannt. Die Firma<br />
KDS, Klinikdienste Süd, hält 49 Prozent<br />
der Anteile an der Gesellschaft der FKS.<br />
Die Prokura wurde sowohl Holger Wolters,<br />
Pflegedirektor der Kreisklinik, als<br />
auch Ulrich Geiger von der Firma KDS<br />
übertragen.<br />
Gefragt: Stillkurse<br />
Aufgrund des großen Interesses finden<br />
in der Kreisklinik Fürstenfeldbruck von<br />
jetzt an regelmäßig Stillkurse statt.<br />
Kursleiterin Elisabeth Breies ist ausgebildete<br />
Still- und Lactationsberaterin.<br />
Der Kurs beschäftigt sich vor allem mit<br />
der gesunden Ernährung für Säuglinge.<br />
„Das ist bereits ab dem Zeitpunkt der<br />
Geburt wichtig“, so Breies. Kurstermine<br />
und Anmeldemöglichkeiten werden<br />
rechtzeitig über die Presse mitgeteilt.<br />
Prämiert: Drei<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Für Verbesserungsvorschläge im<br />
Rahmen des betrieblichen Vorschlagwesens<br />
wurden eine Mitarbeiterin<br />
und zwei Mitarbeiter prämiert. Doris<br />
Flacke entwarf ein Info-Blatt für Wahlleistungen,<br />
Peter Waldinger (s. Foto<br />
unten links) setzte sich für die bessere<br />
Erreichbarkeit der Kreisklinik ein, und<br />
Michael Weinfurtner (s. Foto unten<br />
rechts) erhielt eine Anerkennungsprämie<br />
für seinen Vorschlag zur Portoersparnis<br />
beim Röntgenbilderversand.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
alle Texte: Andrea Wieland<br />
Die etwas andere Führung<br />
„Besteht denn die Möglichkeit, interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern<br />
eine Führung <strong>durch</strong> die Klinik anzubieten?“<br />
Mit diesem Anliegen wandte<br />
sich die Volkshochschule Maisach an<br />
die Kreisklinik Fürstenfeldbruck. Als<br />
Patient oder Angehöriger erlebt man<br />
zwar einen Teil des Klinikalltags, der<br />
Blick hinter die Kulissen dagegen bleibt<br />
den meisten verwehrt. „Das wollen wir<br />
ändern“, entschied sich die Kreisklinik.<br />
Gesagt, getan.<br />
Erwartungsvoll standen 14 Besucherinnen<br />
und Besucher an einem sonnigen<br />
Herbstmorgen gut gelaunt in der Eingangshalle,<br />
bereit für die etwas andere<br />
Führung.<br />
In der Zentralen Notaufnahme empfing<br />
die Gruppe eine dort tätige Krankenschwester.<br />
Gezeigt wurde ihnen<br />
Schockraum, Gipsraum, Wundversorgung<br />
<strong>–</strong> Leistungsangebote, die für<br />
Patientinnen und Patienten nach der<br />
Einlieferung <strong>durch</strong> den Rettungswagen<br />
oder Notarzt von großer Wichtigkeit<br />
sind. „Besonders anschaulich fand<br />
ich die Zusammenarbeit der einzelnen<br />
Bereiche“, erzählt eine Besucherin. In<br />
der angrenzenden Radiologie über-
nahm Chefarzt Dr. med. Ernst Kaip die<br />
Gruppe und erklärte die verschiedenen<br />
Diagnose-Verfahren und Geräte<br />
seiner modernen Abteilung. Auf einer<br />
Krankenstation der Allgemeinchirurgie<br />
wurde die Führung fortgesetzt.<br />
„Die Pflegedokumentation und der<br />
Tagesablauf dieser Station waren sehr<br />
interessant“, erzählt ein Besucher aus<br />
Maisach. Und er fügt hinzu: „So etwas<br />
kann man sich sonst nicht vorstellen.“<br />
Doch nicht allein die Patientenversorgung<br />
oder Geräteausstattung prägen<br />
das Bild einer Klinik: Die Steuerung<br />
der Heizzentrale und Wasseraufbereitungsanlage<br />
gehört ebenso zum<br />
Klinikalltag, wie der Technische Leiter<br />
weiß.<br />
In einer abschließenden Diskussion<br />
stellte sich Pflegedirektor Holger Wolters<br />
den weiteren Fragen der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer. Die Gruppe<br />
war sich nach der Führung einig: „Uns<br />
hat es sehr gut gefallen und wir kommen<br />
als Besucher gerne wieder.“<br />
Gruppen, die Interesse an einer Führung<br />
<strong>durch</strong> die Kreisklinik haben, wenden<br />
sich bitte an<br />
Gabriela Birnböck<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon 0 81 41 /99 - 355.<br />
In der Klinik ging es heiß her<br />
Am 24. September 2003 fand gegen<br />
Abend in der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
eine Brandschutzübung der örtlichen<br />
Feuerwehr statt. Die derzeit leere<br />
Station 32 bot sich für diese Übung an.<br />
Um für alle Beteiligten eine nahezu realistische<br />
Situation zu erzeugen, wurden<br />
nur sehr wenige Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Klinik informiert. Auch<br />
von Seiten der Feuerwehr waren nur die<br />
Kommandanten eingeweiht.<br />
Beide Parteien, sowohl Feuerwehr als<br />
auch Klinik, hatten ihre ganz eigenen<br />
Ziele bei dieser Übung: Einerseits wollte<br />
die örtliche Löscheinheit den Brandfall<br />
in einem Krankenhaus mit Patienten-<br />
Evakuierung üben. Dazu gehört ebenfalls<br />
die Brandbekämpfung mit voller<br />
Atemschutzmontur und die Kontrolle<br />
des gesamten Brandbereiches.<br />
Die Kreisklinik wiederum befand die<br />
Prüfung des aktuellen Alarm- und Einsatzplanes<br />
hinsichtlich der praktischen<br />
Umsetzung wichtig. Wissen die Mitarbeiter<br />
sich in einem Brandfall richtig<br />
zu verhalten? Können die betroffenen<br />
Patienten und Verletzten hausintern<br />
schnell und effizient weiterversorgt<br />
werden?<br />
Um diese Fragen zu beantworten, wurden<br />
einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Klinik vorab verpflichtet, die<br />
Übung minutengenau zu dokumentieren<br />
und Auffälligkeiten zu notieren.<br />
Nach Ablauf der Übung waren sich<br />
beide Seiten einig: Die Übung war<br />
größtenteils sehr gut und reibungslos<br />
verlaufen.<br />
Hingegen war die Kommunikation zwischen<br />
den verschiedenen Stellen wie<br />
Feuerwehr, Rettungsdienst und Klinik<br />
mitunter nicht leicht zu bewerkstelligen.<br />
Obwohl jeder Bereich für sich<br />
gut und schnell kommuniziert, fehlt es<br />
teilweise an funktionierenden Schnittstellen.<br />
„Wir haben beschlossen, eine<br />
zentrale Einsatzleitung zur Lösung des<br />
Problems zu schaffen. Dort koordinieren<br />
wir dann die verschiedenen Stellen“, so<br />
die Klinikverwaltung abschließend.<br />
Gerald Huber, Technischer Leiter<br />
Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
A U F E I N E N B L I C K<br />
Ein Franke mit Herz<br />
Martin Hofreuter ist der neue Pflegedienstleiter<br />
des Seniorenheims Jesenwang<br />
(s. auch Beitrag S. 11) und löst in<br />
dieser Funktion Andrea Renz-Ulbricht<br />
ab. Nach seinem Fachabitur absolvierte<br />
der 32jährige Franke in einer Würzburger<br />
Stiftung eine Ausbildung zum<br />
Krankenpfleger. Im Anschluss daran<br />
arbeitete er in seinem Beruf auf einer<br />
internistischen, später auch auf einer<br />
neurologischen Station. „Als an der<br />
Fachhochschule Würzburg der neue<br />
Studiengang Pflegemanagement angeboten<br />
wurde, habe ich diesen als<br />
Ergänzung zu meiner Ausbildung<br />
gewählt“, so der Hobbykoch. Damit<br />
wechselte er vom Krankenhaus in den<br />
Pflege- und Betreuungsbereich. Noch<br />
während des Studiums verschlug es<br />
den Franken in den Süden Bayerns,<br />
wo er bereits erste Erfahrungen als<br />
Pflegedienstleiter und als Teil eines<br />
Heimleiterteams sammeln konnte.<br />
„Für mich sind die Bewohner und<br />
deren Bedürfnisse der Mittelpunkt<br />
meines Handelns“, so der neue Pflegedienstleiter.<br />
7
8 T H E R A P I E & P F L E G E<br />
<strong>Hirnschädigung</strong> <strong>–</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>durch</strong><br />
<strong>qualifizierte</strong> <strong>Physiotherapie</strong><br />
Ach! Es geschehen keine Wunder<br />
mehr! Oder doch?<br />
(Schiller)<br />
Patienten mit <strong>Hirnschädigung</strong>en sind<br />
<strong>durch</strong> ihre Erkrankung aus dem gewohnten<br />
Leben gerissen worden. Die<br />
damit verbundenen Ausfälle können<br />
nahezu alle menschlichen Lebensfunktionen<br />
betreffen.<br />
Wenn sich ein Patient nach schwerer<br />
<strong>Hirnschädigung</strong> im Koma befindet,<br />
bedeutet dies jedoch nicht, dass<br />
er Reize von außen in keiner Weise<br />
mehr aufnehmen kann. In einem<br />
umfassenden, organisierten und adäquaten<br />
Reizangebot von außen liegt<br />
die Grundlage für die Aktivierung des<br />
geschädigten, aber nicht zerstörten<br />
Gehirns, das grundsätzlich in der Lage<br />
ist, neu zu lernen.<br />
In der Abteilung für <strong>Physiotherapie</strong> der<br />
Kreisklinik Fürstenfeldbruck erhalten<br />
die Betroffenen umfassende Unterstützung,<br />
die in vielen Fällen eine teilweise<br />
oder vollständige Rückkehr in einen<br />
lebenswerten Alltag möglich macht<br />
(vgl. unser Fallbeispiel). Um dieses<br />
Ziel zu erreichen, arbeiten wir mit drei<br />
ganzheitlichen Therapiekonzepten, die<br />
sich gegenseitig ergänzen.<br />
Bobath-Konzept<br />
Das Konzept ist auf die Befundung<br />
und Behandlung senso-motorischer<br />
Störungen nach speziellen Prinzipien<br />
und in einem multidisziplinären Team<br />
ausgerichtet.<br />
Schwerpunkt hierbei liegt auf den<br />
von allen beruflichen Disziplinen unternommenen<br />
Anstrengungen, möglichst<br />
früh abnormalen Haltungen und Bewegungen<br />
entgegenzuwirken. So soll<br />
verhindert werden, dass abnormale<br />
Bewegungsmuster zur Gewohnheit<br />
werden und beispielsweise Gelenksteife<br />
nach sich ziehen.<br />
Roswitha Mayr ist die Leiterin der<br />
<strong>Physiotherapie</strong> in der Kreisklinik<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Die Behandlung basiert auf normaler<br />
Bewegung und dem normalen Haltungskontrollmechanismus:<br />
• Normalisieren der Muskelspannung<br />
(Hemmung, Anbahnung)<br />
• Normale Bewegung (reziproke Innervation<br />
(Während ein Muskel arbeitet,<br />
muss der andere der Gegenseite<br />
gleichzeitig nachgeben, z.B. während<br />
der Armbeuger arbeitet, muss der<br />
Armstrecker gleichzeitig nachgeben),<br />
Stell- und Gleichgewichtsreaktionen)<br />
• Alltagsaktivitäten<br />
Konzept nach Affolter<br />
Das Konzept beschäftigt sich mit<br />
den Wahrnehmungsstörungen. Unsere<br />
Wahrnehmung liefert uns differenzierte<br />
und verlässliche Informationen<br />
über uns, z.B. unsere Stellung im<br />
Raum oder die Verlässlichkeit und<br />
Tragfähigkeit unserer Unterstützungsfläche.<br />
Diese Informationen erzeugen<br />
wir laufend neu. Nur wer sich darauf<br />
sicher und ohne nachzudenken verlassen<br />
kann, verfügt über eine sichere<br />
Grundlage für seine Handlungen. Ziel<br />
der Behandlung ist die Erweiterung<br />
der gespürten Erfahrung und die<br />
Verbesserung der Wahrnehmungsorganisation.<br />
Bei dieser Therapie<br />
werden dem Patienten viele taktile<br />
Informationsquellen angeboten. Es<br />
werden feste Begrenzungen geschaffen<br />
und bekannte Alltagssituationen<br />
genutzt. Dabei werden die Handlungen<br />
möglichst mit dem Patienten und nicht<br />
für ihn ausgeführt.<br />
F.O.T.T.<br />
Therapie des Facio-Oralen Traktes nach<br />
Kay Coombes, bei Beeinträchtigungen<br />
der Ausdrucksbewegungen des Gesichtes,<br />
der oralen Bewegung, des Schluckens<br />
und der Atmung.<br />
Die Behandlung umfasst:<br />
• Tonusregulation des Körpers,<br />
der Atmung sowie der Mund- und<br />
Rachenbewegungen (Ernährung,<br />
Mundhygiene)<br />
• (non-) verbale Kommunikation<br />
Bewegung ist eine Grundfähigkeit des<br />
Lebens<br />
Die Therapien lassen sich bei Erkrankungen<br />
des Gehirns, des Rückenmarks<br />
und im Bereich der Geriatrie, etwa Patienten<br />
mit Orientierungsproblemen, gut<br />
einsetzen. Einer der Vorzüge bei den<br />
Verfahren Bobath und Affolter liegen<br />
in den Kommunikationsmöglichkeiten,<br />
die ohne Sprache auskommen. Dies ist<br />
gerade bei Patienten, deren verbale<br />
Ausdrucksweise eingeschränkt ist,<br />
wichtig. Hier ist der Therapeut gefordert,<br />
indem er klare, taktile, das heißt<br />
zu spürende, Aufträge gibt. Ein weiterer<br />
wichtiger Pluspunkt dieser drei<br />
Konzepte ist das Erlernen der Alltagsbewältigung<br />
unter Einbeziehung der<br />
Pflege und der Angehörigen. Auch die<br />
Schulung im Gebrauch von Hilfsmitteln<br />
und die Hilfe zur Selbsthilfe gehören<br />
dazu. Last but not least sehe ich als<br />
eine Möglichkeit der Schmerztherapie<br />
die „Mobilisation des Nervensystems“<br />
nach David S. Butler.<br />
Mit diesen Konzepten haben wir einen<br />
therapeutischen Weg eingeschlagen,<br />
der stets aufs <strong>Neue</strong> spannend ist und<br />
uns herausfordert. Die positiven Erfahrungen<br />
ermutigen uns, diesen Weg<br />
gemeinsam mit unseren Patienten<br />
weiter zu gehen.
Ein Fallbeispiel,<br />
das Hoffnung macht!<br />
Die Physiotherapeutin Roswitha Mayr<br />
schildert einen typischen Therapiefall:<br />
Eine Patientin im Alter von 50 Jahren<br />
wurde mit Verdacht auf Schlaganfall<br />
eingeliefert. Am zweiten Tag kam ich zur<br />
physiotherapeutischen Versorgung zu<br />
ihr an das Bett. Der rechte Mundwinkel<br />
war herabhängend, rechtes Bein und<br />
Arm konnten in keiner der gebrachten<br />
Ausgangsstellungen von der Patientin<br />
aktiv gehalten werden.<br />
Diagnose: vollständige Lähmung der<br />
rechten Körperhälfte. Nach Sicherung<br />
des betroffenen Armes und Beines<br />
rollte die Patientin selbständig auf die<br />
rechte Seite und konnte sich mit Hilfe<br />
über die Bettkante aufsetzen. Die Patientin<br />
hatte eine gute Rumpfkontrolle<br />
und saß ohne fremde Hilfe. Mit einer<br />
verwaschenen Sprache teilte sie mir<br />
mit, dass sie Probleme beim Schlucken<br />
von Flüssigem ,auch Speichel, hat.<br />
Am nächsten Tag fertigte ich eine Bein-<br />
Gipsschiene an und mit einer weiteren<br />
Therapeutin erprobten wir das Stehen.<br />
Diese sehr wichtige Ausgangsstellung<br />
<strong>Physiotherapie</strong> in der Kreisklinik<br />
Fürstenfeldbruck <strong>–</strong><br />
Eine Abteilung stellt sich vor<br />
Unter der medizinischen Leitung von<br />
Chefarzt Dr. med. Manfred Kudernatsch<br />
(s. auch Beitrag S. 4) bietet das Mitarbeiterteam<br />
aus sieben Physiotherapeutinnen<br />
und einem Masseur und<br />
Bademeister ein großes Spektrum<br />
moderner und bewährter Behandlungsmethoden.<br />
Die Therapien werden<br />
sowohl auf den Stationen aller Abteilungen,<br />
als auch in den Räumen der<br />
Abteilung selbst <strong>durch</strong>geführt. Dabei<br />
kann einzeln oder in Gruppen behandelt<br />
werden. Geplant ist ein Umzug<br />
in neue Räume nach Beendigung des<br />
5. Bauabschnittes.<br />
regt die Muskulatur zum Spannungsaufbau<br />
an und stimuliert die Wahrnehmung.<br />
Um der Patientin genügend<br />
Sicherheit und Spürinformation zu<br />
geben, schaffte ich Begrenzungen,<br />
wobei sie mit dem Rücken an einer<br />
Wand stand. Vor ihr war ein hoher Therapietisch,<br />
und so konnte noch im Stehen<br />
mit der Therapie der Sprach- und<br />
Schluckstörungen begonnen werden.<br />
Fortschritte <strong>durch</strong> beharrliches Üben<br />
Dazu wurde mit der Patientin geübt,<br />
gemeinsam nach einem Glas zu greifen,<br />
indem ich meine Hand auf die<br />
Hand der Patientin legte. Sie schaute<br />
intensiv auf das Geschehnis und man<br />
konnte beobachten, wie ihre Muskelspannung<br />
sich regulierte. Da die<br />
Bein-Gipsschiene ausschließlich zum<br />
Stehen angelegt wird, wurde am vierten<br />
Tag parallel dazu Stand ohne Schiene,<br />
Einbeinstand und daraus folgendem<br />
Schritt versucht. Nach einer Woche<br />
war es dann so weit: wir konnten mit<br />
Hilfe einer weiteren Therapeutin an der<br />
hohen Bank entlang einige Schritte tun.<br />
In den insgesamt drei Wochen, die sie<br />
bei uns war, lernte die Patientin wieder,<br />
T H E R A P I E & P F L E G E<br />
sich selbständig anzuziehen und sich<br />
sogar einhändig die Schuhe zu binden.<br />
Sie beherrschte es, sich alleine vom<br />
Bett in den Rollstuhl zu bewegen und<br />
damit zu fahren. Ebenso konnte sie mit<br />
Hilfe um das Bett gehen und fast ohne<br />
Hilfe essen und den Körper pflegen.<br />
Dank des sofortigen Therapiebeginns<br />
im Akutkrankenhaus hatte die Patientin<br />
gute <strong>Chancen</strong>, nach einer anschließenden<br />
Rehabilitation wieder in ihren<br />
gewohnten Alltag zurückzukehren.<br />
Durch das frühzeitige Einbeziehen<br />
der <strong>Physiotherapie</strong> in die Behandlung<br />
können Folgeschäden stark reduziert<br />
werden. Zwei Jahre später sah ich die<br />
ehemalige Patientin an der Hand ihres<br />
Mannes in einem Einkaufszentrum.<br />
9
10 M E D I Z I N<br />
Schlüssellochchirurgie<br />
Die Chirurgie mit kleinen Schnitten und weniger Schmerzen<br />
Blinddarm-Entfernung Gallenblasen-Entfernung Lösung von Verwachsungen<br />
In der Schlüssellochchirurgie wird<br />
bei den Patienten in Vollnarkose der<br />
Bauchraum mit einem Gas (Kohlendioxid)<br />
gefüllt. Danach werden eine<br />
Videokamera und die chirurgischen<br />
Instrumente über dünne Metallröhrchen<br />
(Trokare) in den Bauchraum<br />
eingebracht.<br />
Das Bild aus der Bauchhöhle wird mit<br />
Vergrößerung auf einen Monitor übertragen,<br />
über den wir unsere Handlungen<br />
verfolgen können.<br />
Geschichtlicher Rückblick:<br />
Die erste Bauchraumspiegelung beim<br />
Menschen erfolgte 1910 von Jacobaeus.<br />
1933 wurde erstmals Kohlendioxid<br />
anstelle von Raumluft in die Bauchhöhle<br />
eingefüllt. Erst 1983 wurde erstmals<br />
eine Blinddarmentfernung im Rahmen<br />
einer Bauchraumspiegelung (Laparoskopie)<br />
<strong>durch</strong>geführt und 1988 wurde<br />
erstmals in Frankreich eine Gallenblase<br />
laparoskopisch entfernt.<br />
Vorteile der minimalinvasiven<br />
Chirurgie:<br />
Die Öffnung der Bauchhöhle <strong>durch</strong><br />
größere Schnitte ist nicht erforderlich.<br />
Die Ausprägung des Schmerzes nach<br />
der Operation ist wesentlich geringer,<br />
die Patienten genesen rascher und<br />
werden meist deutlich früher als nach<br />
herkömmlichen Operationen wieder<br />
nach Hause entlassen.<br />
Der Bauchraum wird weniger gereizt<br />
und verletzt, da keine Bauchhaken<br />
mehr eingesetzt werden müssen.<br />
In schwer zugänglichen Bereichen des<br />
Bauches ist die Sicht besser, weil man<br />
die Kamera an entscheidende Stellen<br />
heranführen und verschiedene Sichtwinkel<br />
einstellen kann.<br />
Spezielle exaktere Präparationstechniken<br />
sind entwickelt worden, bei denen<br />
es zu weniger Blutverlust kommt als<br />
bei den offenen Operationen. Bluttransfusionen<br />
sind in der Schlüssellochchirurgie<br />
selten. Wichtige Hilfsmittel<br />
bei der laparoskopischen Operation ist<br />
in unserer Klinik das Ultraschallmesser.<br />
Nachteile der offenen Chirurgie<br />
(große Schnittoperationen):<br />
Die Schmerzen nach einer Operation<br />
sind aufgrund der Durchtrennung<br />
der Bauchdecke größer und beeinträchtigen<br />
den Patienten in seiner Aktivität,<br />
Beweglichkeit und Atmung. Komplikationen<br />
wie Lungenentzündung,<br />
Infektionen und Venenthrombosen<br />
oder Embolien können häufiger sein.<br />
Dr. med. Patrick Knapp<br />
Chefarzt der Abteilung für Chirurgie,<br />
Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
Die Freilegung der Körperhöhlen bei<br />
einer Schnittoperation kann zu einer<br />
Abkühlung des Patienten und zu einem<br />
vermehrten Flüssigkeitsverlust <strong>durch</strong><br />
Verdunstung führen.<br />
Häufig müssen die Wunden mit großem<br />
Kraftaufwand aufgehalten werden, so<br />
dass es zu Verletzungen der inneren<br />
Organe kommen kann.<br />
Bei offenen Baucheingriffen kann es<br />
zu vorübergehenden Darmlähmungen<br />
kommen.<br />
Nach größeren Schnittoperationen<br />
kann es zu Verwachsungen, Entzündungen,<br />
Platzbauchbildungen und<br />
Narbenbrüchen kommen. Brüche sind<br />
nach Operationen in der Schlüssellochtechik<br />
selten.<br />
Das Spektrum der Schlüssellochoperationen<br />
in der Kreisklinik<br />
Fürstenfeldbruck:<br />
Als häufigste Operation werden bei<br />
uns die laparoskopische Gallenblasenentfernung<br />
und die laparoskopische<br />
Entfernung des Blinddarmes <strong>durch</strong>geführt.<br />
Die offene Schnittoperation wird<br />
bei beiden Operationen allenfalls in<br />
10% der Fälle noch <strong>durch</strong>geführt.<br />
Speziell bei ausgeprägten Verwachsungsbeschwerden<br />
nach vorausgegangenen<br />
Schnittoperationen können<br />
jetzt mit der Schlüssellochchirurgie<br />
mit Mikroscheren und videoskopischer<br />
Kontrolle die Verwachsungen gelöst
werden. Hierbei wird bewusst vermieden,<br />
wieder einen größeren Bauchraumschnitt<br />
<strong>durch</strong>zuführen, bei dem<br />
es wieder zu erneuten Verwachsungen<br />
kommen kann.<br />
Auf speziellen Wunsch können<br />
auch Leistenbrüche und Narbenbrüche<br />
über die Schlüssellochchirurgietechnik<br />
versorgt werden. Hierbei muss jedoch<br />
grundsätzlich ein nicht auflösbares<br />
Kunststoffnetz als Wandverstärkung<br />
eingesetzt werden.<br />
Weitere Operationen am Dickdarm,<br />
Dünndarm und Magen sind möglich<br />
Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 12 und setzen Sie mit Hilfe der nummerierten Felder das gesuchte Lösungswort ein:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Bitte geben Sie diese Postkarte am Klinikempfang ab oder schicken Sie die Karte per Post oder Fax 08141 991068. Abgabe-<br />
bzw. Einsendeschluss ist der 31.05.2004. Alle Einsendungen mit der richtigen Lösung und vollständiger Adresse nehmen<br />
an der Verlosung teil. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Name<br />
Adresse<br />
Tel-Nr.<br />
Mein Kommentar zur visavis<br />
geworden, da spezielle Nahttechniken<br />
zur Verfügung stehen um auch größere<br />
Darmresektionen <strong>durch</strong>zuführen.<br />
Ferner können Zwerchfellbrüche und<br />
Magenoperationen bei Sodbrennen<br />
in der Schlüssellochoperationstechnik<br />
<strong>durch</strong>geführt werden.<br />
Die Schlüssellochchirurgie lehnen wir<br />
bei Dickdarmkrebs ab, damit keine<br />
Tumorzellen im Körper verbleiben,<br />
dafür ist die Schnittoperation der<br />
laparoskopischen Operationstechnik<br />
wieder überlegen.<br />
Erfolgreicher Spatenstich<br />
Das Seniorenheim Jesenwang verändert<br />
sein Gesicht: zum einen mit<br />
dem neuen Pflegedienstleiter Martin<br />
Hofreuter (s. Kasten Seite 7), zum<br />
anderen mit einem Erweiterungsbau,<br />
der im Herbst diesen Jahres begonnen<br />
wurde. Auf vier geräumigen Stockwerken<br />
entstehen künftig 46 neue<br />
Pflegeplätze. „Wir wollen unseren<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern eine<br />
gemütliche Wohnatmosphäre bieten.<br />
Sie sollen sich rundum wohl bei uns<br />
fühlen“, so Heimleiter Helmut Leonhardt.<br />
Viel Holz sowie warme gelb- und<br />
orangefarbene Erdtöne werden aus<br />
diesem Grund vermehrt eingesetzt.<br />
Zusätzlich sorgen Erker und Terrassen<br />
vor den Wohnungen für ein Mehr an<br />
Komfort und Lebensqualität.<br />
Die Gesamtkosten des Projektes<br />
belaufen sich auf etwa 4,3 Mio. Euro.<br />
Da jeweils 920.000 Euro vom Landkreis<br />
M E D I Z I N<br />
An der Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
werden in der Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />
jährlich ca. 500 laparoskopische<br />
Operationen <strong>durch</strong>geführt. Seit<br />
Einführung der Schlüssellochchirurgie<br />
vor ca. 15 Jahren haben wir eine rasante<br />
Entwicklung erlebt. Die Möglichkeiten<br />
der laparoskopischen Chirurgie sind<br />
sicherlich noch nicht ausgeschöpft.<br />
<strong>Neue</strong> Operationsmethoden werden<br />
entwickelt. Entscheidend aber bleibt,<br />
dass der Patient von diesen neuen<br />
Operationsmethoden profitiert. Das<br />
heißt: der chirurgische Fortschritt muss<br />
den Patienten dienen.<br />
Fürstenfeldbruck und vom Freistaat<br />
Bayern übernommen werden, muss<br />
das Seniorenheim für den Restbetrag<br />
selbst aufkommen. Angst vor Pannen<br />
auf dem Bau hat Helmut Leonhardt<br />
jedoch nicht. „Die Heimbewohner sorgen<br />
schon dafür, dass alles seine Richtigkeit<br />
hat“, erzählt er schmunzelnd.<br />
„Bereits beim letzten Bau ist selbst<br />
der kleinste Fehler nicht unbemerkt<br />
geblieben. Für uns ist das eine große<br />
Hilfe.“ Der offizielle Spatenstich ist also<br />
getan. Bis Mitte 2005 soll der Erweiterungsbau<br />
für die neuen Heimbewohner<br />
fertig gestellt werden.<br />
Preisausschreiben<br />
Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
Abt. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Dachauer Str. 33<br />
82256 Fürstenfeldbruck<br />
11
nordamerik.IndianerZubereitetes,Arzneimittel<br />
Leidenschaft,<br />
Vorliebe 3<br />
Vogelbrutplatz<br />
umgangssprachl.:<br />
schnell!<br />
Titelfigur<br />
bei<br />
Brecht<br />
Zierpflanze<br />
Zeichen<br />
für<br />
Tellur<br />
s1811.1-1<br />
Aroma,<br />
zarter<br />
Geruch<br />
Kfz-Z.<br />
Remscheid<br />
amerik.<br />
Tänzer †<br />
(Fred)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Lösen Sie das Kreuzworträtsel und<br />
schreiben Sie das gesuchte Lösungswort<br />
auf die Antwortkarte auf Seite 11.<br />
Unter den richtigen Einsendungen ver-<br />
losen wir zwei Bücher. Gewinnen Sie<br />
ein Kochbuch „Raclette und Fondue“<br />
(ISBN 3-7742-5953-4), erschienen bei<br />
der Gräfe und Unzer Verlag GmbH, dem<br />
Sponsor dieser Preise.<br />
Das Lösungswort des Preisrätsels in<br />
der visavis Nr. 8 war „WOHLGEFUEHL“.<br />
Wir gratulieren den Gewinnern des<br />
Buches „Das Bumerang-Prinzip: Don´t<br />
hurry, be happy. In fünf Schritten zum<br />
Lebenskünstler“, gestiftet von der<br />
Gräfe und Unzer Verlag GmbH: Familie<br />
Düsch aus Olching, Monika Panknin aus<br />
Fürstenfeldbruck und Isabel Trefz aus<br />
Gröbenzell.<br />
visavis Patientenzeitschrift der Kreisklinik Fürstenfeldbruck Heft 9, Ausgabe 1/04, 4. Jahrgang<br />
Herausgeber:<br />
Kreisklinik Fürstenfeldbruck<br />
Dachauer Straße 33<br />
82256 Fürstenfeldbruck<br />
www.kreisklinik.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Andrea Wieland<br />
Tel. 0 81 41 /99-355<br />
enthaltsamer<br />
Mensch<br />
d. Landwirtsch.betreffend<br />
Rassehund<br />
Pflaumensorte<br />
Tierprodukt<br />
New Yorker<br />
Topmodel<br />
(Maggie)<br />
Lebensabend<br />
Südwesteuropäer<br />
Unnachgiebigkeit<br />
7<br />
Redaktion und Layout:<br />
PRofile Kommunikationsberatung<br />
GmbH<br />
www.pr-o-file.de<br />
Designbüro mees + zacke<br />
www.mees-zacke.de<br />
ehem.<br />
japan.<br />
Längenmaß<br />
Sucht,<br />
Besessenheit<br />
Viereck<br />
Storch<br />
in der<br />
Fabel<br />
künstlicheWasserstraße<br />
5 wagen<br />
Auszeichnung,<br />
Medaille<br />
Tee-,<br />
Kaffeegefäß<br />
8<br />
handfester<br />
Mann<br />
An dieser Ausgabe haben<br />
mitgearbeitet:<br />
Stefan Bauer, Gabriela Birnböck,<br />
Katja Eckart, PD Dr. med. Klaus<br />
Eisler, Thomas Hintz, Martin Hofreuter,<br />
Gerald Huber, Dr. med.<br />
Patrick Knapp, Dr. med. Manfred<br />
Kudernatsch, Helmut Leonhardt,<br />
Roswitha Mayr, Eva-Maria Ring,<br />
altes<br />
Holzraummaß<br />
Stadt<br />
in Oberitalien<br />
Provinz<br />
in<br />
Kanada<br />
1<br />
Bestseller-<br />
Autor<br />
(Michael)<br />
Abk.:<br />
South<br />
Dakota<br />
Zeichen<br />
für Aluminium<br />
akrobatischer<br />
westind.<br />
Tanz<br />
Postwertzeichen<br />
ungesetzlich<br />
Kleiderausschnitt<br />
4<br />
span.<br />
Maler †<br />
(Salvador)<br />
kleine<br />
Brücke<br />
U N T E R H A L T U N G<br />
Flachs<br />
so<br />
lange,<br />
so weit<br />
span.<br />
Provinz<br />
und<br />
Stadt 2<br />
Halbton<br />
unter d<br />
Lachen ist Gesund<br />
Fritzchen klagt: „Immer wenn ich eine<br />
neue Freundin nach Hause bringe,<br />
gefällt sie meiner Mutter nicht.“ „Na,<br />
dann bring doch eine mit, die deiner<br />
Mutter ähnlich sieht!“ „Auch schon<br />
probiert, aber die gefällt meinem Vater<br />
nicht.“<br />
Bei der Fahrt auf einer einsamen Landstraße<br />
nervt der siebzehnjährige Sohn<br />
seinen Vater. „Lass mich doch mal fahren,<br />
ich bin wirklich schon alt genug.“<br />
Antwortet der Vater: „Du schon, aber<br />
das Auto noch nicht.“<br />
Dr. med. Jörg Sagasser, Elfriede Seelos,<br />
Andrea Wieland.<br />
Fotos:<br />
Kreisklinik Fürstenfeldbruck (S. 1 - 11),<br />
Süddeutsche Zeitung (S. 7), Münchner<br />
Merkur (S. 11), Gräfe & Unzer Verlag<br />
GmbH (S. 12)<br />
Abk.:<br />
Atmosphäre<br />
Herstellungsweise<br />
6<br />
dunstig,<br />
trübe<br />
Windschattenseite<br />
kurz<br />
für<br />
Deodorant<br />
Wantenstütze<br />
am<br />
Schiffsmast<br />
®<br />
s1811.1-1<br />
www.kanzlit.de<br />
Druck:<br />
Amper-Werbedruck<br />
Verlag Hammerand GmbH<br />
Hasenheide 11<br />
82256 Fürstenfeldbruck