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MÄA-01-24 online

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Münchner Ärztliche Anzeigen<br />

GRUSS ZUM JAHRESWECHSEL<br />

5<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

gegen Ende eines Jahres erwarten<br />

Sie vielleicht ein paar der Situation<br />

im Gesundheitswesen angemessene,<br />

vielleicht stimmungsvolle, vielleicht<br />

hoffnungsvolle Worte.<br />

Ja, die Wertschätzung des Bundesgesundheitsministers<br />

für uns Ärztinnen<br />

und Ärzte und auch für unsere Medizinischen<br />

Fachangestellten lässt ebenso<br />

auf sich warten wie die Entbudgetierung<br />

der hausärztlichen und auch<br />

der fachärztlichen Vergütung. Mit<br />

dem derzeitigen Stand der Digitalisierung<br />

und dem Umgang mit der Datenund<br />

Patient*innensicherheit können<br />

wir ebenfalls nicht zufrieden sein.<br />

Die Arbeitsdichte steigt in Kliniken<br />

und Praxen, immer weniger Ärzt*innen<br />

müssen sich um immer mehr<br />

Patient*innen kümmern. Einige Kliniken<br />

werden nicht überleben. Um sie<br />

zu retten, kündigen Verwaltungsdirektoren<br />

als erstes die Verträge mit<br />

den „teuren“ Ärzt*innen. Da möchte<br />

man weder Arzt/Ärztin noch Patient/<br />

Patientin sein.<br />

Die globale Erderwärmung mit all<br />

ihren Folgen auch für unsere Patient*-<br />

innen, Kliniken und Praxen scheint<br />

ungebrochen ihren Lauf zu nehmen.<br />

Nur wenige Flugstunden von uns<br />

entfernt toben zwei Kriege. Da fällt<br />

es mir schwer, die passenden Worte<br />

zu finden.<br />

Vielleicht hilft ein wenig dabei, uns<br />

daran zu erinnern, weswegen wir uns<br />

einmal dafür entschieden haben, Medizin,<br />

und nicht Informatik, Betriebswirtschaftslehre<br />

o.ä. zu studieren.<br />

Auch wenn viele von uns unter Bedingungen<br />

arbeiten müssen, die wir als<br />

immer suboptimaler bezeichnen, bin<br />

ich froh, dass ich in diesem Land<br />

arbeiten kann. Vielleicht müssen wir<br />

uns vom „Immer-höher-immer-weiter“<br />

ein wenig verabschieden.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe<br />

Leserinnen und Leser, ich mag<br />

mich bei Ihnen allen für Ihre Arbeit,<br />

Ihr Engagement, wo immer Sie auch<br />

tätig sind, bedanken.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />

ein paar schöne, entspannte<br />

Tage und alles Gute für ein neues,<br />

hoffentlich friedlicheres neues Jahr<br />

20<strong>24</strong>… und wenn die stade Zeit vorüber<br />

ist, wird’s auch wieder ruhiger.<br />

Ihre<br />

Irmgard Pfaffinger

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