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Pflanzenbau-Info CH-DE

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Luzerne – Die Versicherung in trockenen Gebieten<br />

Nicht nur ist die Luzerne dank ihrer Pfahlwurzel besonders trockenheitstolerant,<br />

sie bindet als Leguminose auch grosse Mengen<br />

an Luftstickstoff und liefert viel Protein. Um diese Fähigkeit der<br />

Stickstofffixierung sicherzustellen und der Pflanze den bestmöglichen<br />

Start zu ermöglichen, sind all unsere Luzerne-Mischungen<br />

bereits mit Knöllchenbakterien geimpft.<br />

Luzerne-Grasmischungen sind Luzerne-Reinbeständen vorzuziehen.<br />

Mischungen bieten verschiedene Vorteile:<br />

• Höhere und stabilere Erträge<br />

• Dichtere Pflanzendecke, weniger Verunkrautung und weniger<br />

Futterverschmutzung bei der Ernte<br />

• Weniger Bröckelverluste<br />

• Bessere Silierbarkeit dank des Zuckergehalts der Gräser<br />

Egal ob in der Mischung oder als Reinsaat, bei der Bewirtschaftung<br />

und Nutzung der Luzerne gibt es folgende Punkte zu beachten:<br />

Standort<br />

• Durchlässiger und nährstoffreicher Boden, mag keine Staunässe<br />

oder Verdichtungen<br />

• Neutraler bis alkalischer Boden, ab pH-Wert 6,5<br />

• Anbau bis 1000 m ü.M.<br />

Bewirtschaftung<br />

• Verträgt 3 bis maximal 5 Schnitte<br />

• Bessere Ausdauer, wenn sie einmal blühen und absamen kann<br />

(optimalerweise im zweitletzten Aufwuchs), d. h. eine Ruhezeit<br />

von mindestens 7 bis 8 Wochen<br />

• Mindestens auf einer Höhe von 7 cm schneiden<br />

• Einwintern mit einer Pflanzenhöhe von 12 bis 15 cm<br />

• N-Düngung verdrängt die Luzerne und fördert die Gräser<br />

• Die Luzerne profitiert von einer guten P- und K-Versorgung<br />

Futterbaulicher Wert & Nutzung<br />

• Die Luzerne liefert hohe Erträge mit viel Protein (rund 130 dt/ha<br />

und 2500 kg Rohprotein pro Hektare)<br />

• Die Nährstoffgehalte nehmen nach der Blüte ab, da der Stängel<br />

schnell verholzt<br />

• Am besten als Grünfutter oder zum Silieren geeignet<br />

• Bei der Heuproduktion ist bei der Bodentrocknung, wie auch<br />

bei der Heubelüftung mit hohen Bröckelverlusten zu rechnen<br />

Silage<br />

• Optimaler Anwelkgrad<br />

Hoch- & Flachsilo: 35–40 % TS, Ballensilage: 45–50 % TS<br />

• bei schwierigen Bedingungen wird der Einsatz eines Siliermittels<br />

auf Zuckerbasis empfohlen<br />

• Rundballen mit Folienbindung oder 8-lagig wickeln, um Perforation<br />

der Wickelfolie durch die Stängel zu vermeiden<br />

Dürrfutter<br />

• Erforderlicher Trocknungsgrad<br />

Belüftungsheu: 65 % TS, Bodenheu lose: 82 % TS<br />

• Zetten und wenden so schonend wie möglich, tiefe Drehzahl<br />

und minimale Anzahl Durchgänge<br />

• Bei Ballen ist die Zugabe von Propionsäure beim Pressen empfehlenswert<br />

Grenzen<br />

• Für die Beweidung ungeeignet, da die Luzerne nicht trittfest ist.<br />

Einmaliges Beweiden bei trockenen Bedingungen ist möglich.<br />

• Die Luzerne sollte vor dem Knospenstadium nicht rein oder in<br />

grossen Mengen verfüttert werden, da es durch die schnell verdaulichen<br />

Proteine zu Pansenblähungen kommen kann. Kommt<br />

man aber nicht drumherum, kann mit einer vorherigen Zufütterung<br />

von Heu, Maissilage oder TMR das Risiko reduziert werden.<br />

Desweiteren sollten die Tiere erst auf die Luzerne-Weide gebracht<br />

werden, wenn Tau oder Raureif abgetrocknet sind.

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