ruhrpottKIDS Februar – März 24
Familienmagazin für das gesamte Ruhrgebiet, Ausgabe Februar – März 2024
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finanzen<br />
so gelingt sie: die<br />
Finanzielle absicherung<br />
des nachwuchses<br />
© cat back g - stock.adobe.com<br />
test das „Pantoffel-Portfolio“ entwickelt.<br />
Dabei verteilt man seine Sparrate auf<br />
einen Aktien-ETF sowie ein sicheres Tagesgeldkonto.<br />
Je risikobereiter man ist,<br />
desto mehr entfällt auf den ETF. Das<br />
kann ein Viertel sein, die Hälfte oder<br />
auch Dreiviertel der Sparrate.<br />
Auf Nummer sicher gehen<br />
Auch auf sichere Anlagen gibt es mittlerweile<br />
wieder Zinsen. Steht bereits<br />
eine Grundsumme zur Verfügung,<br />
kann man ein Festgeldkonto oder einen<br />
Sparbrief wählen, sagt die Expertin.<br />
„Derzeit gibt es zum Beispiel bei<br />
einem Jahr Laufzeit Renditen von bis<br />
zu 3,8 Prozent, bei fünf Jahren sind es<br />
4 Prozent und bei zehn Jahren 4,25<br />
Prozent. Das Plus ist bei der derzeitigen<br />
Inflationsrate von rund 3 Prozent<br />
damit noch überschaubar, aber es sind<br />
schon sehr gute Angebote.“<br />
Wer bei Null anfängt, kann einen Banksparplan<br />
bei seiner Hausbank abschließen.<br />
So gibt es bei Banken und Sparkassen<br />
zum Beispiel Produkte wie das<br />
„Führerscheinsparen“, bei dem man bei<br />
einer monatlichen Rate von 50 Euro einen<br />
guten Zins von etwa 2,5 Prozent bekommt.<br />
Dieser gilt jedoch meist nur bis<br />
zu einer angesparten Summe X <strong>–</strong> zum<br />
Beispiel 2.500 Euro. Wird dieses Guthaben<br />
überschritten, entfallen auf weitere<br />
Sparbeträge geringere Zinssätze.<br />
„Grundsätzlich sollten Eltern die Konten<br />
auf den Namen des Kindes anlegen, um<br />
seinen Sparerfreibetrag zu nutzen“, empfiehlt<br />
Kathy Elmenthaler. Dieser liegt für<br />
Kinder derzeit bei 1.000 Euro im Jahr. Bis<br />
zu dieser Summe bleiben Gewinne also<br />
steuerfrei und der Sparerfreibetrag der<br />
Eltern wird nicht belastet. „Gleichzeitig<br />
bedeutet es aber auch, dass Kinder ab<br />
18 Jahren dann vollen Zugriff auf das<br />
Geld haben, was durchaus schiefgehen<br />
kann.“<br />
Finanzerziehung ist wichtig<br />
Umso wichtiger ist es, seinen Kindern<br />
frühzeitig beizubringen, wie man mit<br />
Geld umgeht. Bezieht schon die Kleinen<br />
beim Einkaufen mit ein, führt ein<br />
Haushaltsbuch und lasst euch über<br />
die Schulter schauen. Geht selbst mit<br />
gutem Beispiel voran, indem ihr Preise<br />
vergleicht und auf größere Anschaffungen<br />
spart, statt sie in Raten abzubezahlen.<br />
Sinnvoll ist es auch, mit Kindern<br />
über Konsumfallen zu sprechen.<br />
Ab der weiterführenden Schule bietet<br />
ET F-Sparpläne<br />
"<br />
sind für uns der Königsweg<br />
des Vermögensaufbaus"<br />
sich ein kostenloses Jugendsparkonto<br />
fürs Taschengeld an. „So lernen<br />
Jugendliche mit einem Budget hauszuhalten<br />
und mit Zahlungsmitteln wie<br />
einer Girocard oder einer Prepaid-Kreditkarte<br />
umzugehen.“ Letztere wird mit<br />
einem bestimmten Betrag aufgeladen,<br />
der dann online oder im Geschäft ausgegeben<br />
werden kann. Wichtig ist, dass<br />
die Eltern bei Minderjährigen ein Auge<br />
auf die Kontobewegungen haben und<br />
sich ein Bild vom Kaufverhalten ihres<br />
Schützlings machen.<br />
Das lieber lassen<br />
Wer „Kind finanziell absichern“ in die<br />
Suchmaschine eingibt, erhält viele Angebote,<br />
die Geldanlagen mit Versicherungen<br />
verknüpfen, wie etwa sogenannte<br />
Ausbildungsversicherungen.<br />
Eine Kombination, von der Finanztest<br />
klar abrät. „Die Verwaltungskosten der<br />
Versicherung schmälern hier die Rendite<br />
ganz erheblich. Daher sollte man<br />
das trennen“, sagt Kathy Elmenthaler.<br />
Zudem seien die Angebote meist unflexibel.<br />
„Oft bindet man sich bis zum<br />
18. Lebensjahr und kommt nur mit<br />
Verlusten vorher aus dem Vertrag.“<br />
Stattdessen empfiehlt die Fachfrau <strong>–</strong><br />
unabhängig von Geldanlagen <strong>–</strong> eine<br />
Kinderinvaliditäts- oder Unfallversicherung<br />
für das Kind sowie eine Risikolebensversicherung<br />
auf die Eltern<br />
abzuschließen. „Wenn einem Elternteil<br />
etwas passiert, steht der andere<br />
nicht komplett ohne das wegfallende<br />
Einkommen da, sondern kann den<br />
Vermögensaufbau seines Kindes fortsetzen."<br />
Fazit<br />
Geldanlagen für Kinder sind kein Hexenwerk.<br />
Selbst wer nur kleine Beträge<br />
zur Seite legen kann, tut gut daran, für<br />
den Nachwuchs zu sparen. Die Angebotspalette<br />
ist breit und so findet sich<br />
für jedes Budget und jeden Spartyp<br />
das Richtige.<br />
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