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ruhrpottKIDS Februar – März 24

Familienmagazin für das gesamte Ruhrgebiet, Ausgabe Februar – März 2024

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Mobbing<br />

Fotos: © yura yarema - stock.adobe.com<br />

ebenso treffen wie die Klassenbeste.<br />

Am häufigsten wird im Alter zwischen<br />

7 und 15 Jahren gemobbt. Etwa ab<br />

dem 9. Schuljahr verringert sich die<br />

Zahl der Vorfälle, wobei Expert:innen<br />

den Grund dafür darin sehen, dass<br />

ältere Schüler:innen selbstsicherer<br />

sind und gelernt haben, sich zu behaupten.<br />

Aber auch bei den Älteren<br />

ist Mobbing an der Tagesordnung,<br />

wie eine aktuelle Studie ergab:<br />

„Du doof?!“<br />

Hinter dem bewusst provozierenden<br />

Titel steckt ein bundesweites, spendenfinanziertes<br />

Präventions- und<br />

Interventionsprogramm der Stiftung<br />

„Mobbing stoppen! Kinder stärken!“,<br />

das mit öffentlichen Veranstaltungen,<br />

kostenfreiem Lehr- und Lernmaterial<br />

innovativ gegen Mobbing<br />

kämpft. Der Schwerpunkt der Stiftung<br />

liegt auf der präventiven Arbeit<br />

mit Grundschüler:innen. Anhand<br />

des Unterrichtsmaterials lernen Kinder<br />

und Jugendliche die Mechanismen<br />

von Mobbing zu verstehen und<br />

sich der Auswirkungen bewusst zu<br />

werden. Gemeinsam erarbeiten die<br />

Kinder einen verantwortungsvollen<br />

Umgang miteinander und erfahren,<br />

was zu tun ist, wenn sie Mobbing bei<br />

sich oder anderen erleben.<br />

Lehrkräfte können das Material kostenlos<br />

hier finden: du-doof.org<br />

„Lass uns reden!“<br />

Wenn Eltern, Lehrkräfte oder<br />

Freund:innen Signale wahrnehmen,<br />

die auf Mobbing schließen lassen,<br />

dann sollten sie zuerst das Gespräch<br />

mit dem Kind suchen, ihm zuhören,<br />

es aber zu nichts drängen und auf<br />

keinen Fall als mitschuldig verurteilen.<br />

Auch voreilige Ratschläge sollten<br />

vermieden werden. Stattdessen<br />

können nächste Schritte gemeinsam<br />

besprochen werden, wie zum Beispiel<br />

Unterstützung zu finden. Sinnvollerweise<br />

ist „Lass uns reden“ auch<br />

61 %<br />

3 21<br />

aller Jugendlichen zwischen<br />

14 und 17 Jahren haben<br />

schon Erfahrungen mit<br />

Cybermobbing gemacht*<br />

*Sinus-Jugendstudie 20<strong>24</strong>; weitere Infos auf barmer.de/a005348<br />

1, 2, 3<br />

zur Lösung<br />

Erster Schritt<br />

Wenn der Verdacht auf Ausgrenzung eines Kindes besteht<br />

oder wenn ein Kind einer Lehrkraft oder den Eltern andeutet,<br />

sich unwohl zu fühlen, ist volle Unterstützung gefragt.<br />

Dabei ist es nicht wichtig, zu klären, ob tatsächlich eine Mobbingsituation<br />

vorliegt. Wichtig ist, das Kind und seine Sorgen<br />

ernst zu nehmen und mit ihm gemeinsam Möglichkeiten zur<br />

Lösung des Problems zu besprechen und ihm Auswege aus<br />

der schwierigen Situation aufzuzeigen.<br />

Zweiter Schritt<br />

Die Lehrkraft stellt eine Unterstützungsgruppe aus etwa<br />

sechs bis acht Schüler:innen zusammen und lädt sie zu<br />

einem Treffen ein. Dabei werden neben den direkten Beteiligten<br />

auch Mitläufer:innen sowie Kinder einbezogen, die<br />

eine konstruktive Rolle zur Lösung der Situation einnehmen<br />

können. Im Gespräch ist es wichtig, Schuldzuweisungen zu<br />

vermeiden. Vielmehr sollte die Ausgangsfrage lauten: „Was<br />

können wir tun, um das Problem zu lösen?“, zu der alle Beteiligten<br />

ihre Ideen beisteuern.<br />

Dritter Schritt<br />

In Einzelgesprächen mit den Kindern der Unterstützungsgruppe<br />

<strong>–</strong> ungefähr ein bis zwei Wochen nach dem ersten<br />

Treffen <strong>–</strong> erfragt die Lehrkraft, wie sich die Situation entwickelt<br />

hat. Diese Gespräche geben nicht nur Aufschluss darüber,<br />

ob das Mobbing beendet ist, sie zeigen den Beteiligten<br />

zudem nochmals ihre verantwortungsvolle Rolle auf und bewirken<br />

nachhaltig, dass das Mobbing nicht erneut beginnt.<br />

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