POPSCENE März 03/24

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LESELUST Kai Meyer AUTOR AUS DEM RHEINLAND Aus der deutschen Phantastikszene nicht wegzudenken ist Kai Meyer. 1969 in Lübeck geboren, veröffentlichte der Autor bereits 1993 seinen ersten Roman. Sein Durchbruch gelang ihm bereits im Jahr darauf mit „Die Geisterseher“. Mittlerweile sind seine Bücher in über dreißig Sprachen übersetzt, der Roman „Das Gelübde“ wurde 2007 verfilmt. Stoff für neue Projekte geht ihm trotzdem nicht aus. Du hast rund 70 Bücher veröffentlicht. Wie gelingt es dir, immer neue Ideen zu entwickeln? Ich habe Unmengen von Notizen, die ich zu jeder Tages- und Nachtzeit sammele, von Details bis hin zu ganzen Romanideen und Plots. Daraus entwickele ich dann die Grundpfeiler der Geschichten. Alles Weitere ist dann eine Mischung aus Recherche und einer erhöhten Aufmerksamkeit für Ideen, die zu dem entsprechenden Thema passen. Wie hat sie der Buchmarkt deiner Meinung nach seit deiner ersten Veröffentlichung verändert? Es war damals schwieriger, erstmals zu veröffentlichen, aber leichter, Fuß zu fassen, wenn man einmal veröffentlicht war. Die Verlage haben langfristiger in neue Talente investiert. Heute ist manchmal schon nach dem ersten Misserfolg Schluss, wenn man nicht bereits etabliert ist. Dafür kann man dann zur allergrößten Not aufs Selfpublishing ausweichen, das es damals so nicht gab. 18 Vielleicht ebenso gemein wie die Frage nach dem Lieblingskind, aber: Bedeutet dir eines deiner Bücher besonders viel? Eine Handvoll. Das zweite Gesicht. Die Bücher, der Junge und die Nacht. Die Bibliothek im Nebel. Die Arkadien-Trilogie. Mit Der Bücherdetektiv ist letztes Jahr ein Audible Original Hörspiel von dir erschienen – wie hat sich die Arbeit daran von deinen üblichen Publikationen unterschieden? Ich habe ja vorher schon Hörspiele geschrieben, erst zwei für den WDR, dann die Serien Imperator und Sieben Siegel für Audible. Außerdem mehrere Drehbücher fürs Fernsehen. Hörspiele sind näher am Film, man arbeitet vor allem mit Dialogen. Der Bücherdetektiv ist noch filmischer als meine früheren Hörspiele: Der Held Hadrian Blake reist mit seiner neuen Assistentin Vijaya Kapoor quer durch Europa, auf der Spur mysteriöser Bücher, die in Menschenhaut gebunden sind, verfolgt von einem Mörder. An was arbeitest du derzeit? An meinem dritten abgeschlossenen Roman, der in der Bücherstadt Leipzig spielt, wieder eine Mischung aus Kriminal- und Schauerroman in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. Er wird voraussichtlich im Herbst 20<strong>24</strong> erscheinen. Interview: Tanja Karmann Bild: privat kaimeyer.com LESELUST
JEDEN MONAT EINE NEUE FOLGE! Markus Brixius im Gespräch mit Kunst- und Kulturschaffenden aus dem Saarland. Jeden Monat eine neue Folge. Kultur Talk mit Claude Adam-Brettar Kultur Talk mit S. Böttger und T. Winkler | Filmfestival Max Ophüls Preis Kultur Talk mit Sascha Neuhardt Kultur Talk mit Jørn “Freaky Jørn” Dreßler Alle Folgen auf Youtube ansehen
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