bag if Jahresbericht 2023
Jahresbericht der BAG Inklusionsfirmen e. V.
Jahresbericht der BAG Inklusionsfirmen e. V.
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Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen e. V.<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> - <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2023</strong><br />
www.<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de
10<br />
Das Jahr im Überblick<br />
24<br />
Meldungen aus den Ländern<br />
28<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF Jahrestagung <strong>2023</strong><br />
Foto: ©CFK gGmbH<br />
Bildnachweise<br />
Hirschmeier Media: Titelfoto, S. 5, 32, 34, 35, 36, 37, 39, 46, 47<br />
Jana Legler: S. 44, 45
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 4<br />
#<strong>2023</strong>: BAG IF – ÜBER UNS<br />
Wer wir sind 6<br />
Über Inklusionsunternehmen 7<br />
Daten und Fakten zu Inklusionsunternehmen 8<br />
#<strong>2023</strong>: UNSER JAHR<br />
Das Jahr im Überblick 10<br />
Unsere politischen Positionen zu mehr Teilhabe im allgemeinen Arbeitsmarkt 18<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> - Infowochen <strong>2023</strong> 21<br />
Bericht aus Europa 22<br />
Meldungen aus den Ländern 24<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF Jahrestagung <strong>2023</strong> „Wirkungsvoll die Zukunft gestalten“ 28<br />
Rudolf-Freudenberg-Preis <strong>2023</strong> 30<br />
Wirkungsstudie 32<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Ausbildung in Inklusionsunternehmen – MehrWert inklusive 38<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> zu Gast auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten 40<br />
Finanzbericht und Mitgliederentwicklung 42<br />
#<strong>2023</strong>: FAF GmbH 44<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> informiert 46<br />
#<strong>2023</strong>: BAG IF – DER VEREIN<br />
Auszug aus der Satzung: § 2 Zweck 48<br />
Geschäftsführender Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> 49<br />
Erweiterter Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> 49<br />
Die Landesarbeitsgemeinschaften 50<br />
Fachpolitischer Beirat 54<br />
Europaparlamentarischer Beirat 56<br />
Unser Netzwerk 57<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> Geschäftsstellen 58<br />
FAF – Fachberatung für Arbeits- und Firmenprojekte 59<br />
Veröffentlichungen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> 60<br />
Sechs gute Gründe, Mitglied zu werden 62<br />
Impressum 64
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Reaktionen auf die erstmalige Veröffentlichung<br />
eines <strong>bag</strong> <strong>if</strong>-<strong>Jahresbericht</strong>s<br />
2022 zeigen: Er wurde sehr gut auf- und<br />
angenommen.<br />
Wir hoffen, dass es uns auch mit dem <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2023</strong> gelingt, das Wissen um die<br />
Inklusionsbetriebe als beispielgebende<br />
Beschäftigungsform eines inklusiven allgemeinen<br />
Arbeitsmarkts zu steigern.<br />
Ein Höhepunkt des Jahres war wie immer<br />
die Jahrestagung der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>. Themen wie<br />
Wirkung messen, die Bedeutung der Sozialunternehmen<br />
in der Wirtschaftspolitik, die<br />
anstehenden Reformen des Werkstättensystems<br />
und last but not least die besondere<br />
Keynote von Frank Dopheide machten die<br />
Tagung zu einem vollen Erfolg.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch die von<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> beauftragte Studie „MehrWirkung“<br />
der concern GmbH in Kooperation<br />
mit der Universität Bayreuth zu sehen, in der<br />
erstmalig belastbar nachgewiesen wurde,<br />
dass Inklusionsbetriebe einen gesellschaftlichen<br />
Mehrwert haben und die beim BMWK<br />
sehr positiv aufgenommen wurde.<br />
Ein besonderes Ereignis war für uns in<br />
diesem Jahr die Vertretung der Inklusionsunternehmen<br />
auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten.<br />
Als eine von (nur) 50 Organisationen<br />
vom Bundespräsidenten ins Schloss<br />
Bellevue eingeladen zu werden, macht uns<br />
sehr stolz. Sehen wir doch darin eine Mut<br />
machende Anerkennung der vorbildlichen<br />
Arbeit unserer Mitgliedsfirmen in Sachen<br />
Inklusion.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema <strong>2023</strong> war und<br />
ist die von der Bundesregierung in Federführung<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz (BMWK) formulierte „Nationale<br />
Strategie für Soziale Innovationen und<br />
Gemeinwohlorientierte Unternehmen“, zu<br />
deren Umsetzung wir uns in den nächsten<br />
Jahren gerne einbringen wollen.<br />
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und<br />
Leser, eine interessante und informative<br />
Lektüre.<br />
Ihr<br />
Ulrich Adlhoch<br />
1. Vorsitzender<br />
4
BAG IF – ÜBER UNS<br />
#<strong>2023</strong><br />
#<strong>2023</strong>: <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – Über uns
ag <strong>if</strong>: Wer wir sind<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen e. V.<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong>: Unsere Arbeit<br />
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (<strong>bag</strong> <strong>if</strong>) ist die<br />
Interessenvertretung der Inklusionsunternehmen in Deutschland.<br />
Gemeinsam mit unseren Landesarbeitsgemeinschaften<br />
(lag <strong>if</strong>) bilden wir ein bundesweites Netzwerk von inklusiven<br />
Unternehmen und setzen uns für die Belange von Menschen mit<br />
schweren Behinderungen im Arbeitsleben ein.<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> vertritt die Interessen von über<br />
1.000 Inklusionsunternehmen und 30.000<br />
Beschäftigten auf nationaler und internationaler<br />
Ebene. Wir leisten Lobbyarbeit im<br />
politischen Raum, verhandeln mit Kostenträgern<br />
und Entscheidungsinstanzen und<br />
wirken an Gesetzgebungsverfahren mit. Wir<br />
beraten Unternehmen, Behörden und Leistungsträger<br />
in allen relevanten Fragen der<br />
Beschäftigung von Menschen mit schweren<br />
Behinderungen. Wir informieren, unterstützen<br />
und vernetzen Inklusionsunternehmen<br />
mit dem Ziel, die inklusive Teilhabe<br />
in Deutschland nachhaltig zu prägen.<br />
gemeinschaft, den Agenturen für Arbeit,<br />
den Sozialhilfeträgern sowie sozial<br />
engagierten St<strong>if</strong>tungen. Unserem fachpolitischen<br />
Beirat gehören die behindertenpolitischen<br />
Sprecher*innen der<br />
Bundestagsfraktionen SPD, CDU/CSU,<br />
Bündnis 90/Die Grünen und FDP, der<br />
Beauftragte der Bundesregierung für<br />
die Belange von Menschen mit Behinderungen<br />
sowie weitere Expert*innen an.<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong>: für einen<br />
inklusiven Arbeitsmarkt<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong>: Unser Netzwerk<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist vertreten im Beirat für die<br />
Teilhabe behinderter Menschen beim<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales.<br />
Wir arbeiten eng zusammen mit den Integrationsämtern<br />
und deren Bundesarbeits-<br />
Wir unterstützen, stärken und fördern ein<br />
soziales Unternehmertum, in dem wirtschaftliches<br />
Handeln durch soziales Verantwortungsbewusstsein<br />
geleitet wird.<br />
6
Über Inklusionsunternehmen<br />
Inklusionsunternehmen sind in erster Linie Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />
und müssen sich dem Wettbewerb mit anderen Unternehmen stellen. Zusätzlich erfüllen<br />
sie jedoch einen besonderen sozialen Auftrag und übernehmen damit besondere gesellschaftliche<br />
Verantwortung: Sie verpflichten sich, mindestens 30%, höchstens 50% ihrer<br />
Arbeitsplätze mit besonders betroffenen Schwerbehinderten nach § 215 SGB IX zu besetzen.<br />
Inklusionsunternehmen verwirklichen also inklusive und gleichberechtigte Teilhabe am<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen mit einem besonderen Unterstützungsbedarf.<br />
UNTERNEHMEN<br />
N<br />
WETTBEWERB<br />
BESONDERER RAAUFTRAG<br />
INKLUSIVER KERN<br />
Aktiv in vielen Branchen<br />
Aktuell wirtschaften über 1.000 inklusive Unternehmen, Betriebe und Abteilungen erfolgreich<br />
in den verschiedensten Branchen. Das Spektrum reicht von industrieller Fertigung über<br />
Dienstleistungen, Handel, Handwerk, Hotel- und Gaststättengewerbe bis hin zu Multimediaund<br />
IT-Unternehmen.<br />
Echte Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
In Inklusionsunternehmen haben die Mitarbeitenden nicht den Status von Patient*innen<br />
oder Rehabilitanden. Sie sind sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />
die nach den gängigen Bestimmungen des Arbeits- und Tar<strong>if</strong>rechts beschäftigt<br />
werden. Inklusionsunternehmen zeichnen sich als Leuchttürme einer sozialen Marktorientierung<br />
aus, indem sie mit einer hohen Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen<br />
den Ansprüchen der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität des freien Marktes genügen.<br />
7<br />
#<strong>2023</strong>: <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – Über uns
Daten und Fakten zu Inklusionsunternehmen<br />
Die Anzahl der Inklusionsbetriebe in Deutschland wächst kontinuierlich. Im Jahr 2022<br />
waren bereits 1.030 Unternehmen am Markt aktiv. Das Wachstum in den vergangenen<br />
Jahren unterstreicht die hohe Resilienz der Inklusionsunternehmen in einem Umfeld, das von<br />
Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekrise geprägt war.<br />
In Inklusionsunternehmen wurden 2022 insgesamt 29.448 Menschen beschäftigt, von<br />
ihnen haben rund 43 % eine Schwerbehinderung. Von den Beschäftigten mit Schwerbehinderung<br />
sind über 95 % von ihrer Schwerbehinderung besonders betroffen.<br />
Aufgrund ihrer inklusionsgerechten Strukturen sind Inklusionsunternehmen besonders<br />
qual<strong>if</strong>iziert für die Beschäftigung bestimmter Personengruppen, beispielsweise Menschen<br />
mit geistiger oder seelischer Behinderung. 2022 hatten 22% der Beschäftigten mit Schwerbehinderung<br />
eine seelische Behinderung und 26% eine geistige Behinderung.<br />
Inklusionsunternehmen sind unterschiedlich über das Bundesgebiet verteilt. Ihre Entstehung<br />
und Verbreitung hängen auch von politischen Entscheidungen ab, die auf Landesebene<br />
getroffen werden. Die Länder können beispielsweise ergänzende Landesmittel zur<br />
Verfügung stellen und unterstützende Strukturen schaffen. Unsere Landkarte der Inklusionsunternehmen<br />
unter www.<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/karte gibt einen bundesweiten Überblick.<br />
Inklusionsunternehmen sind in praktisch allen Branchen tätig. In welchen genau, das<br />
hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der Märkte und den Rahmenbedingungen ab.<br />
Gleichzeitig haben sich in bestimmten Branchen Netzwerke etabliert, die Wissenstransfer<br />
erleichtern und für Stabilität in Gründungsphasen sorgen. Zu erwähnen sind hier vor allem<br />
die CAP-Märkte im Lebensmitteleinzelhandel und der Embrace-Verbund in der Hotellerie.<br />
Quelle: Datenbasis Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH)<br />
8
UNSER JAHR<br />
#<strong>2023</strong><br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Das Jahr<br />
im Überblick<br />
<strong>2023</strong><br />
Das Jahr <strong>2023</strong> war vor allem im 1. Halbjahr<br />
geprägt von den vielen arbeitsintensiven<br />
Projekten der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>: Finishing der<br />
Materialien und Medien für das <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Ausbildungsprojekt, Fertigstellung des 1.<br />
<strong>Jahresbericht</strong>s, Planung und Organisation<br />
der Jahrestagung und last but not least die<br />
Erstellung des Ergebnis- und Methodenberichts<br />
zur Studie „MehrWirkung“.<br />
Das 2. Halbjahr stand dann wieder ganz im<br />
Zeichen der politischen Entwicklungen. Die<br />
Vorschläge des BMAS zur Weiterentwicklung<br />
des Werkstätten- und Entgeltsystems, die<br />
Nationale Strategie des BMWK für soziale<br />
Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />
Unternehmen und die geplante Änderung<br />
der Umsatzsteuergesetzgebung waren die<br />
Themen, die uns intensiv beschäftigt haben<br />
und die allesamt großen Einfluss auf die<br />
Rahmenbedingungen der Inklusionsunternehmen<br />
haben werden.<br />
Januar<br />
BMWK veröffentlicht Förderrichtlinien<br />
zum Programm „REACT with Impact“<br />
Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz startet das Förderprogramm<br />
„REACT with impact – Förderung<br />
des Sozialunternehmertums“. Ziel der<br />
Förderung ist es, gemeinwohlorientierte<br />
KMU und gemeinwohlorientierte<br />
Startups zu unterstützen, die aktuellen<br />
Herausforderungen zu bewältigen,<br />
als Gestalter gesellschaftlicher<br />
Veränderungsprozesse zu stärken und<br />
bestehende Prozesse und Kompetenzen<br />
ihrer unternehmerischen Tätigkeit<br />
weiterzuentwickeln. Erstmals ein<br />
Förderprogramm aus dem Wirtschaftsministerium<br />
mit dem Fokus auf soziale<br />
Unternehmen, von dem auch Inklusionsunternehmen<br />
profitieren können.<br />
Was uns sonst noch bewegt und beschäftigt<br />
hat, erfahren Sie in unserem Jahresrückblick.<br />
„CO-RESP“ – Treffen in Bulgarien<br />
Das erste transnationale Treffen der<br />
Projektpartner*innen zum europäischen<br />
Projekt „CO-RESP“ findet im<br />
bulgarischen Varna statt. Das von EASPD<br />
geleitete Projekt sieht vor, Best Practice<br />
10
Beispiele für die sozial verantwortliche<br />
Vergabe öffentlicher Aufträge zu sammeln<br />
und zu verbreiten. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist am Projekt<br />
beteiligt und kann ihre Erfahrungen aus<br />
dem Projekt „Auftragsvergabe – MehrWert<br />
inklusive“ einbringen.<br />
Februar<br />
Neue Vergaberichtlinie in Bremen<br />
In Bremen tritt die neue „Richtlinie für<br />
die Berücksichtigung von Werkstätten für<br />
behinderte Menschen, Blindenwerkstätten<br />
und Inklusionsbetrieben bei der Vergabe<br />
öffentlicher Aufträge“ in Kraft. Die Richtlinie<br />
verpflichtet die Vergabestellen des Landes<br />
dazu, Inklusionsbetriebe bei öffentlichen<br />
Ausschreibungen als bevorzugte Bieter zu<br />
berücksichtigen.<br />
Konstituierende Sitzung des EU-Beirats<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Der europaparlamentarische Beirat der <strong>bag</strong><br />
<strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft sich erstmals zu seiner konstituierenden<br />
Sitzung am 07. Februar in Brüssel.<br />
Das neue fachpolitische Gremium wurde von<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> gegründet, um gemeinsam mit<br />
Mitgliedern des Europäischen Parlaments die<br />
Rahmenbedingungen für einen inklusiven<br />
Arbeitsmarkt in Europa zu verbessern und<br />
mehr Teilhabemöglichkeiten für Menschen<br />
mit Behinderungen zu schaffen.<br />
März<br />
Messe der Inklusionsunternehmen in<br />
Dortmund<br />
Am 15. März veranstaltet der Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL) zum 5.<br />
Mal seine Messe der Inklusionsunternehmen.<br />
Auf der Messe, die erstmals in<br />
Dortmund stattfindet und rund 6.300<br />
Besucher*innen anzieht, präsentieren sich<br />
120 inklusive Aussteller*innen aus der<br />
Region. Zahlreiche Podiumsdiskussionen,<br />
eine Job- und Ausbildungsbörse sowie ein<br />
breites Seminarangebot zu den Themen<br />
des inklusiven Arbeitsmarktes begleiten<br />
den Messe-Auftritt der Inklusionsunternehmen.<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF sind mit einem Stand<br />
vertreten und durch den Vorsitzenden<br />
Ulrich Adlhoch, die Geschäftsführerin<br />
Claudia Rustige und die NRW-Landessprecherin<br />
Uta Deutschländer in verschiedenen<br />
Programmpunkten präsent.<br />
Öffentliche Anhörung zum Gesetzentwurf<br />
„Förderung eines inklusiven<br />
Arbeitsmarkts“<br />
In der öffentlichen Anhörung im<br />
Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />
zum Gesetzentwurf „Förderung eines<br />
inklusiven Arbeitsmarkts“ am 27. März<br />
ist die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> als Sachverständige geladen<br />
und nimmt zu den wesentlichen Punkten<br />
des Gesetzentwurfs Stellung.<br />
11<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Mit der Einführung einer höheren<br />
Ausgleichsabgabe für Betriebe, die<br />
trotz gesetzlicher Vorgaben keine<br />
Menschen mit Behinderung beschäftigen<br />
(„vierte Stufe“), der Abschaffung der<br />
Deckelung im Budget für Arbeit, der<br />
Zweckbindung der Mittel der Ausgleichsabgabe<br />
für die Förderung im allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt und auch der gesetzlichen<br />
Verankerung des Jobcoachings sind erste<br />
Schritte zu einem inklusiven Arbeitsmarkt<br />
getan.<br />
Austausch mit MdB Jens Beeck<br />
Im März treffen sich der Vorsitzende Ulrich<br />
Adlhoch und die Geschäftsführerin Claudia<br />
Rustige mit Jens Beeck MdB, Mitglied des<br />
fachpolitischen Beirats, zu einem Austausch.<br />
Im Vordergrund steht dabei die Umsetzung<br />
des Koalitionsvertrags, insbesondere die<br />
umsatzsteuerrechtliche Privilegierung von<br />
gemeinnützigen Inklusionsbetrieben.<br />
April<br />
Online-Treffen mit der BGW<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft sich online zu einem zweiten<br />
Sondierungsgespräch zur Beitragsgestaltung<br />
in der kommenden Tar<strong>if</strong>periode der Berufsgenossenschaft.<br />
Nach den ernüchternden<br />
Informationen der BGW zur Gefahrklassenentwicklung<br />
im August 2022 können auch im<br />
zweiten Gespräch keine Lösungen zu einer<br />
Reduzierung der wettbewerbsverzerrenden<br />
Beitragszahlungen gefunden werden. Die<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> wird nun versuchen, mit der Tar<strong>if</strong>kommission<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
12
Mai<br />
Juni<br />
Erster <strong>Jahresbericht</strong> der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Erstmalig erscheint der <strong>Jahresbericht</strong><br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>. Auf 64 Seiten erfahren die<br />
Leser*innen im <strong>Jahresbericht</strong> 2022 alles<br />
über die Aktivitäten der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und ihrer<br />
Mitglieder sowie über die Entwicklungen<br />
und Schwerpunktthemen, die uns begleitet<br />
haben. Die vielen positiven Rückmeldungen<br />
dazu motivieren uns, den <strong>Jahresbericht</strong> zu<br />
einem kontinuierlichen Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />
zu machen.<br />
3. Zukunftswerkstatt der BIH in Leipzig<br />
Bei der 3. Zukunftswerkstatt der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Integrationsämter<br />
und Hauptfürsorgestellen (BIH) in Leipzig<br />
beteiligen sich <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF mit einem<br />
Informationsstand und tauschen sich mit<br />
anderen Aktiven der beruflichen Teilhabe,<br />
Vertrauensleuten, Betriebs- und Personalräten,<br />
Mitarbeitervertretenden und Inklusionsbeauftragten<br />
in Workshops und dem<br />
Markt der Möglichkeiten aus.<br />
Einladung in die Schweizer Botschaft<br />
Bei einem Arbeitsfrühstück in der Schweizer<br />
Botschaft diskutiert die Geschäftsführerin<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit dem Schweizer Botschafter,<br />
unserem Bundesbehindertenbeauftragten<br />
Jürgen Dusel und anderen Expert*innen<br />
über die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
und die Inklusion von<br />
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />
auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Mitgliederversammlung der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Auf der Mitgliederversammlung in Stuttgart<br />
steht Ulrich Adlhoch erneut für eine<br />
Amtszeit als Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> zur<br />
Wahl und wird einstimmig für weitere drei<br />
Jahre in seinem Amt bestätigt. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
„Ausbildung – MehrWert inklusive“ geht<br />
online<br />
Im Juni geht die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit ihrem Info-Portal<br />
ausbildung.mehrwert-inklusive.de online<br />
und veröffentlicht vielfältige Materialien,<br />
um junge Menschen mit und ohne Behinderung<br />
für die Ausbildung in Inklusionsunternehmen<br />
zu begeistern und interessierte<br />
Unternehmen anzusprechen.<br />
Fachpolitischer Beirat würdigt die Studie<br />
„MehrWirkung“ der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Auf seiner Sitzung am 21.06. in Berlin<br />
beschäftigt sich der fachpolitische Beirat der<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit den Themen Berufsgenossenschaft<br />
und Umsatzsteuer. Im Fokus steht aber vor<br />
allem die Studie „MehrWirkung“, die von den<br />
Beiratsmitgliedern als wichtiger Beitrag zur<br />
politischen Debatte gewürdigt wird.<br />
13<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Juli<br />
September<br />
Co4Tran Learning activities in Berlin<br />
Im Juli treffen sich die Projektpartner*innen<br />
des Erasmus+ Projektes Co4Tran zu Learning<br />
activities in Berlin, um mit zahlreichen Inklusionsunternehmer*innen<br />
ins Gespräch zu<br />
kommen und die Rahmenbedingungen für<br />
mehr Übergänge in einen inklusiven Arbeitsmarkt<br />
für Beschäftigte mit Behinderungen zu<br />
diskutieren.<br />
August<br />
Vortrag zu mehr Ausbildung in Inklusionsbetrieben<br />
bei Jahrestagung des LWL<br />
Auf der Jahrestagung der Inklusionsbetriebe<br />
des LWL in Paderborn steht das Thema<br />
Ausbildung im Fokus. <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Geschäftsführerin<br />
Claudia Rustige stellt dort die vielfältigen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und Förderungen<br />
für Unternehmer*innen vor.<br />
Austausch mit dem LWL zur Weiterentwicklung<br />
der WfbM und Inklusionsbetriebe<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft sich zu einem Brainstorming<br />
mit Vertreter*innen des LWL Inklusionsamts<br />
Arbeit, um Ideen zur Weiterentwicklung<br />
inklusiver Beschäftigung in Werkstätten und<br />
Inklusionsbetrieben auszutauschen. In der Zielsetzung<br />
sind sich alle Beteiligten einig: Mehr<br />
inklusive und sozialversicherte Beschäftigung<br />
im allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Bürgerfest des Bundespräsidenten in<br />
Berlin<br />
Auf Einladung des Bundespräsidenten<br />
präsentiert sich die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> am 08. und 09.<br />
September auf dem Bürgerfest im Park<br />
Schloss Bellevue und hat Gelegenheit, das<br />
Modell der Inklusionsunternehmen einer<br />
breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Mit<br />
rund 3.000 geladenen Gästen am Freitag<br />
und ca. 15.000 interessierten Besucher*innen<br />
am Samstag verbringen wir<br />
zwei spannende Tage mit interessanten<br />
Gesprächen zum Thema Inklusion.<br />
Berufung von Prof. Dr. Helga Seel<br />
zur Vorsitzenden des fachpolitischen<br />
Beirats<br />
Der Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> beschließt die<br />
Berufung von Prof. Dr. Helga Seel als<br />
Vorsitzende des fachpolitischen Beirats.<br />
Helga Seel wird den Vorsitz ab dem<br />
Jahr 2024 übernehmen. Mit Helga Seel<br />
gewinnt die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> eine Beiratsvorsitzende,<br />
die mit ihrer Expertise, ihren beruflichen<br />
Erfahrungen und ihrem umfangreichen<br />
Netzwerk die Beiratsarbeit stärken und<br />
unterstützen wird.<br />
Nationale Strategie für Soziale Innovationen<br />
und Gemeinwohlorientierte<br />
Unternehmen von der Bundesregierung<br />
verabschiedet<br />
Am 13.09. verabschiedet die Bundesregierung<br />
die Nationale Strategie für Soziale<br />
Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />
Unternehmen. Unter Federführung<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
14
und Klimaschutz und des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung werden<br />
dabei rund 70 Maßnahmen in 11 Handlungsfeldern<br />
vorgestellt, um die Rahmenbedingungen<br />
für sozial-innovative und<br />
gemeinwohlorientierte Unternehmen<br />
zu verbessern. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> sieht zahlreiche<br />
Anknüpfungspunkte für die Arbeit der<br />
Inklusionsunternehmen und wird sich in<br />
die anstehenden Umsetzungsprozesse<br />
einbringen.<br />
Strategieklausur des Vorstands<br />
In einer 2-tägigen Klausur beschäftigt sich<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Vorstand mit der strategischen<br />
Ausrichtung der nächsten Jahre. 3 Hauptthemen<br />
spielen in der diesjährigen Klausur<br />
eine große Rolle: 1. die Wirkungsstudie<br />
und daraus abzuleitende Handlungsoptionen,<br />
2. die Verortung der Inklusionsunternehmen<br />
im Sozialunternehmertum und<br />
Handlungsstrategien vor dem Hintergrund<br />
der Nationalen Strategie und 3. die Positionierung<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> in der Diskussion zur<br />
Weiterentwicklung des inklusiven Arbeitsmarkts.<br />
Dialogprozess im BMAS zur Weiterentwicklung<br />
der WfbM<br />
Ende September lädt das BMAS im Rahmen<br />
seines strukturierten Dialogprozesses die<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> gemeinsam mit der BAG Unterstützte<br />
Beschäftigung, der BAG der Berufsbildungswerke<br />
und dem BV der Berufsförderungswerke<br />
ein, um die Ideen zur<br />
Weiterentwicklung der Werkstätten für<br />
behinderte Menschen vorzustellen und<br />
zu diskutieren. Zu den Vorschlägen des<br />
BMAS bringt die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> anschließend eine<br />
umfangreiche Stellungnahme ein.<br />
15<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Oktober<br />
Austausch mit dem BMWK<br />
Vor dem Hintergrund der Nationalen Strategie<br />
für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />
Unternehmen und der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Studie „MehrWirkung“ findet ein Austausch<br />
mit Vertreter*innen des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz statt. Mit Dr.<br />
Stefan Profit und Beatrix Strauch-Leuthner<br />
findet die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> interessierte Gesprächspartner<br />
für die Belange der Inklusionsunternehmen<br />
und vereinbart die Weiterführung<br />
der Gespräche.<br />
ConSozial in Nürnberg<br />
Auch in diesem Jahr ist die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> zusammen<br />
mit ihrer LAG Bayern auf der ConSozial in<br />
Nürnberg vertreten. In vielen guten Gesprächen<br />
wurde über die Arbeit der Inklusionsunternehmen,<br />
die Wirkungsstudie und die<br />
politischen Anliegen informiert. Unser Dank<br />
gilt besonders den Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft,<br />
die bei Organisation,<br />
Standbesetzung und Diskussionen unermüdlich<br />
im Einsatz waren.<br />
November<br />
Learning activities in Warschau und<br />
Lodz / Polen<br />
Die abschließenden Learning activities im<br />
Projekt Co4Tran finden in Warschau und<br />
Lodz in Polen statt. Neben dem Besuch von<br />
polnischen Inklusionsunternehmen steht<br />
auch ein Austausch im polnischen Sozialministerium<br />
an. Mit dem abschließenden<br />
Besuch in Polen können wir feststellen,<br />
dass die Systeme zur Beschäftigung von<br />
Menschen mit Behinderungen, die Unterstützungsmöglichkeiten<br />
und die Anforderungen<br />
an Inklusionsbetriebe unterschiedlicher<br />
kaum sein können.<br />
Social Enterprise Day<br />
Am 16.11. findet der internationale Social<br />
Enterprise Day in Berlin statt. Hier vernetzen<br />
sich die unterschiedlichsten Sozialunternehmer*innen<br />
und Entscheidungsträger*innen<br />
aus Politik und Wirtschaft. Es zählt die Devise:<br />
Miteinander ins Gespräch kommen, voneinander<br />
lernen und gemeinsam gesellschaftlichen<br />
Mehrwert schaffen. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist präsent<br />
und tauscht sich mit den Veranstalter*innen<br />
von SEND (Social Entrepreneurship Netzwerk<br />
Deutschland) zu möglichen Kooperationen<br />
aus.<br />
Netzwerktreffen der Leibniz-Gemeinschaft<br />
Das Netzwerk „leibniz-inklusiv“ der Leibniz-<br />
Gemeinschaft setzt sich mit Fragen zur Inklusion<br />
und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen<br />
auseinander. Am 16.11. hat die<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> die Gelegenheit, die Arbeit und das<br />
Wesen der Inklusionsunternehmen auf einem<br />
16
der Netzwerktreffen von „leibniz-inklusiv“<br />
vorzustellen. Auch mögliche Kooperationen<br />
zwischen Leibniz-Instituten und Inklusionsunternehmen<br />
werden dabei diskutiert.<br />
EKD-Fachforum in Berlin<br />
Am 20. und 21. November veranstaltet die<br />
Evangelische Kirche Deutschland (EKD) ein<br />
Fachforum unter der Überschr<strong>if</strong>t „Inklusive<br />
Arbeitswelten gestalten“ in Berlin. Rund 80<br />
Teilnehmer*innen diskutieren die Frage, wie<br />
sich eine gerechte und inklusive Arbeitswelt<br />
umsetzen lässt. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist mit einem<br />
eigenen Workshop auf der Veranstaltung<br />
vertreten und stellt das Potential von Inklusionsunternehmen<br />
für einen inklusiven<br />
Arbeitsmarkt vor.<br />
Dezember<br />
Fachpolitischer Beirat<br />
In der letzten Sitzung des fachpolitischen<br />
Beirats am 13. Dezember bildet die Diskussion<br />
über die Reformvorschläge des BMAS<br />
zur Weiterentwicklung der WfbM den<br />
Schwerpunkt. Die Stellungnahme der <strong>bag</strong><br />
<strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft auf positive Resonanz der Beiratsmitglieder.<br />
Die Diskussion zeigt auch, dass<br />
die Politik durchaus für grundlegendere<br />
Reformen offen ist.<br />
17<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Unsere politischen Positionen zu mehr<br />
Teilhabe im allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
Zur Bundestagswahl 2021 haben wir unsere Positionen zu mehr Teilhabe im allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt aktualisiert und Forderungen gestellt, die zu einem Mehr an inklusiven<br />
Arbeitsplätzen beitragen sollen. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits wichtige<br />
Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt getan. So hat die Bundesregierung<br />
unter anderem das Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts verabschiedet.<br />
Gleichwohl erwarten wir weitere Schritte, die wir unter anderem in unserer Stellungnahme<br />
zur Weiterentwicklung der Werkstätten für behinderte Menschen formuliert haben.<br />
1.<br />
Sicherstellung der nachhaltigen<br />
Finanzierung inklusiver Arbeitsplätze<br />
Mit der Einführung einer 4. Staffel in der<br />
Ausgleichsabgabe für Arbeitgeber, die trotz<br />
Beschäftigungspflicht keinen Menschen mit<br />
Schwerbehinderung beschäftigen, sind zwar<br />
Mehreinnahmen in der Ausgleichsabgabe<br />
zu erwarten. Dennoch werden die Mittel der<br />
Ausgleichsabgabe nicht ausreichen, allen<br />
Menschen mit Schwerbehinderung eine<br />
Förderung im allgemeinen Arbeitsmarkt und<br />
damit auch in Inklusionsbetrieben zu ermöglichen.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund,<br />
dass Werkstätten für behinderte Menschen<br />
zukünftig mehr Inklusionsbetriebe oder<br />
-abteilungen gründen sollen, ist eine Finanzierung<br />
aus Steuermitteln sicherzustellen.<br />
2.<br />
Zugang zur Wirtschaftsförderung<br />
auch für gemeinnützige Inklusionsunternehmen<br />
ermöglichen<br />
Die Bundesregierung hat im September die<br />
Nationale Strategie für soziale Innovationen<br />
und gemeinwohlorientierte Unternehmen<br />
verabschiedet und darin klargestellt, dass<br />
Gemeinnützigkeit und Gemeinwohlorientierung<br />
allein zukünftig keine Ausschlusskriterien<br />
für den Zugang zu Wirtschaftsförderprogrammen<br />
und Strukturförderung<br />
von KMU sein sollen.<br />
Eine Orientierung an der EU-Definition der<br />
KMU würde aber für viele gemeinnützige<br />
Inklusionsunternehmen zu einem Ausschluss<br />
führen, da die Inklusionsunternehmen<br />
häufig von größeren Mehrheitsgesellschaftern<br />
geführt werden. Bei der Gestaltung<br />
der Rahmenbedingungen für einen Zugang<br />
zur Wirtschaftsförderung sind deshalb die<br />
Besonderheiten der Trägerstruktur vieler<br />
Inklusionsunternehmen zu beachten.<br />
18
3.<br />
Rechtssicherheit bei der Anwendung<br />
des ermäßigten Umsatzsteu<br />
ersatzes schaffen<br />
Die Rechtssicherheit bei der Anwendung<br />
des ermäßigten Steuersatzes für Inklusionsunternehmen<br />
war durch den Koalitionsvertrag<br />
und das im Bundestag verabschiedete<br />
Wachstumschancengesetz bereits auf der<br />
Zielgeraden, wurde aber zum Jahresende<br />
mit der Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />
durch den Bundesrat ausgebremst.<br />
Nach wie vor steht diese politische<br />
Forderung also im Raum und wir werden<br />
weiterhin an den Gesetzgeber appellieren.<br />
4.<br />
Inklusion durch Vergabe öffentlicher<br />
Aufträge unterstützen<br />
Obwohl das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen<br />
(GWB), die Unterschwellenvergabeordnung<br />
(UVgO) und das SGB IX<br />
eine beschränkte Ausschreibung bzw. Bevorzugung<br />
der Inklusionsunternehmen bei der<br />
Vergabe durch öffentliche Auftraggeber<br />
ermöglichen, machen nur wenige Vergabestellen<br />
von diesen Möglichkeiten Gebrauch.<br />
Dies liegt u.a. am Fehlen der Bundesverwaltungsvorschr<strong>if</strong>t<br />
zur Vergabe öffentlicher<br />
Aufträge an Inklusionsbetriebe nach<br />
§ 224 Abs. 2 SGB IX.<br />
5.<br />
Stärkung des Budgets für Arbeit<br />
Mit dem Gesetz zur Förderung eines inklusiven<br />
Arbeitsmarktes ist die Deckelung im<br />
Budget für Arbeit aufgehoben und damit<br />
eine unserer langjährigen Forderungen zum<br />
Budget für Arbeit erfüllt.<br />
Die Benachteiligung der Beschäftigten<br />
im Budget für Arbeit durch die fehlende<br />
Arbeitslosenversicherung ist aber nach<br />
wie vor aufzuheben. Mitarbeitende im<br />
Budget für Arbeit müssen wie alle Arbeitnehmer*innen<br />
uneingeschränkten Zugang<br />
zu Leistungen des SGB III erhalten (Fort- und<br />
Weiterbildung, Kurzarbeitergeld, u.a.).<br />
Ebenso muss als Teil des Budgets für Arbeit<br />
bereits die Unterstützung bei der Anbahnung<br />
und Erschließung von Arbeitsverhältnissen<br />
gesetzlich verankert und die<br />
Begleitung und Anleitung am Arbeitsplatz<br />
nach tatsächlichem individuellem Bedarf<br />
sichergestellt werden.<br />
Die Finanzierung von Mobilitätshilfen im<br />
Budget für Arbeit ist sicherzustellen, weil<br />
ansonsten, insbesondere im ländlichen<br />
Raum, der Zugang zu Betrieben des allgemeinen<br />
Arbeitsmarktes erheblich eingeschränkt<br />
ist.<br />
Wir werden weiter darauf dringen, die<br />
Bundesverwaltungsvorschr<strong>if</strong>t zur Vergabe<br />
öffentlicher Aufträge an Inklusionsbetriebe,<br />
die im Entwurf bereits 2019 vorgestellt<br />
wurde, ins Gesetzgebungsverfahren zu<br />
bringen.<br />
19<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
6.<br />
7.<br />
Kooperative Beschäftigung mit<br />
anderen Unternehmen des allge<br />
meinen Arbeitsmarktes ermöglichen<br />
Im Zuge des Reformvorhabens zur Weiterentwicklung<br />
der WfbM ist es geboten, die<br />
Aufgaben der Inklusionsbetriebe dahingehend<br />
zu ergänzen, dass die Aufgaben<br />
nach § 216, Satz 1 SGB IX, mit Ausnahme<br />
der Vorbereitung einer Beschäftigung in<br />
Inklusionsfirmen, auch im Rahmen einer<br />
kooperativen Beschäftigung mit anderen<br />
Arbeitgebern zum Zwecke der beruflichen<br />
Eingliederung wahrgenommen<br />
werden können. Und zwar im Rahmen einer<br />
sozialversicherten Beschäftigung mit allen<br />
Rechten und Pflichten auf Arbeitgeber- und<br />
Arbeitnehmerseite. Analog den betriebsintegrierten<br />
Plätzen der WfbM, gibt es<br />
den Mitarbeitenden mit Behinderung die<br />
Möglichkeit, sich ohne zeitlichen Druck<br />
in dem kooperierenden Unternehmen zu<br />
erproben und zu stabilisieren und stellt<br />
die notwendige Beratung, Begleitung und<br />
Unterstützung des kooperierenden Unternehmens<br />
durch das Inklusionsunternehmen<br />
sicher.<br />
Teilqual<strong>if</strong>ikationen und Qual<strong>if</strong>i -<br />
zierungsstandards für Helferausbildungen<br />
gesetzlich verankern<br />
müssen im neuen Konzept der beruflichen<br />
Bildung festgeschrieben werden.<br />
Für ein personenzentriertes und im betrieblichen<br />
Kontext erbrachtes Angebot der<br />
beruflichen Bildung ist aus unserer Sicht die<br />
Erweiterung des Budgets für Ausbildung um<br />
diese Teilqual<strong>if</strong>ikationen und Standards und<br />
eine Anerkennung im BBiG und der HWO<br />
notwendig.<br />
Grundsätzlich gilt: Abbau inklusionshemmender<br />
Subventionen und Aufbau inklusionsfördernder<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Um dem Ziel eines inklusiven Arbeitsmarktes<br />
näher zu kommen, halten wir es<br />
für notwendig, alle inklusionshemmenden<br />
Regelungen auf den Prüfstand zu stellen und<br />
inklusionsfördernde Rahmenbedingungen zu<br />
schaffen.<br />
Unser aller Ziel muss es sein, die inklusive<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderungen<br />
im allgemeinen Arbeitsmarkt wesentlich zu<br />
befördern und noch mehr Arbeitsplätze in<br />
Inklusionsunternehmen und inklusiv orientierten<br />
Unternehmen zu schaffen.<br />
Der inklusive Arbeitsmarkt muss eine<br />
realistische Perspektive werden statt<br />
unerreichbarer Vision.<br />
Die Berücksichtigung von Qual<strong>if</strong>izierungsmodulen,<br />
Teilqual<strong>if</strong>ikationen anerkannter<br />
Ausbildungsberufe und bundeseinheitliche<br />
und anerkannte Qual<strong>if</strong>izierungsstandards<br />
unterhalb der Regel- und Fachpraktikerausbildung,<br />
sogenannte Helferausbildungen,<br />
20
MdEP Norbert Lins (re.) bei der Dornahof Integrationsbetriebe gGmbH in Altshausen mit<br />
Dornahof-Vorstand Volker Braun / Bild: Abgeordnetenbüro Norbert Lins<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> - Infowochen <strong>2023</strong><br />
Im vergangenen Jahr hat sich die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit<br />
ihren „Informationswochen der Inklusionsunternehmen“<br />
vom 01. bis 12. Mai an die<br />
deutschen Mitglieder des Europäischen<br />
Parlaments gerichtet. Thematisch waren<br />
die Infowochen mit dem „European Year of<br />
Skills“ verknüpft und das Thema Aus- und<br />
Weiterbildung bildete einen wichtigen<br />
Schwerpunkt.<br />
Auf Einladung unserer Mitgliedsunternehmen<br />
haben mehrere Europaabgeordnete<br />
die Gelegenheit zu einem Besuch wahrgenommen,<br />
um vor Ort mehr über die Arbeit<br />
von Inklusionsunternehmen zu erfahren und<br />
sich von dem Potential inklusiver Beschäftigung<br />
zu überzeugen.<br />
Neben den Abgeordneten aus Brüssel haben<br />
auch andere Vertreter*innen aus der Politik<br />
den Weg in unsere Mitgliedsunternehmen<br />
gefunden und wir bedanken uns für den<br />
partnerschaftlichen Austausch!<br />
Die Infowochen haben sich in den vergangenen<br />
Jahren als großer Erfolg erwiesen<br />
und wir durften zahlreiche Bundestags- und<br />
Landtagsabgeordnete, Vertreter*innen der<br />
Kommunen und Partner*innen aus der Wirtschaft<br />
in unseren Mitgliedsunternehmen<br />
begrüßen.<br />
MdEP Prof. Dr. René Repasi (Mitte) bei der<br />
aqb GmbH und IFA Heidelberg/Rhein-Neckar<br />
in Heidelberg / Bild: IFA Heidelberg/Rhein-<br />
Neckar<br />
21<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Bericht aus Europa<br />
Die Arbeit in Europa und die Kooperation<br />
mit unseren europäischen Partner*innen<br />
haben im vergangenen Jahr erneut eine<br />
wichtige Rolle für die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> gespielt.<br />
<strong>2023</strong> bildete den Auftakt für unseren fachpolitischen<br />
europaparlamentarischen Beirat.<br />
Ziel des neuen Gremiums ist es, gemeinsam<br />
mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments<br />
und anderen Expert*innen die<br />
Rahmenbedingungen für einen inklusiven<br />
Arbeitsmarkt in Europa zu verbessern. Auf<br />
der konstituierenden Sitzung in Brüssel<br />
begrüßte die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Dennis Radtke MdEP,<br />
Gabriele Bischoff MdEP, Moritz Körner<br />
MdEP, Katrin Langensiepen MdEP sowie<br />
Klaus Lachwitz, Vorstand des Europäischen<br />
Behindertenforums. Wir freuen uns auf die<br />
Zusammenarbeit!<br />
Auf der diesjährigen Jahreskonferenz von<br />
Social Firms Europe CEFEC im griechischen<br />
Itea standen die Nachhaltigkeitsziele der<br />
Vereinten Nationen (SDGs) im Vordergrund.<br />
Zusammen mit Vertreter*innen von<br />
lokalen und regionalen Behörden wurden<br />
dabei Strategien entwickelt, um Sozialunternehmen<br />
bei der Umsetzung der SDGs zu<br />
unterstützen. Wir konnten mit der gerade<br />
veröffentlichten Studie „MehrWirkung“<br />
wichtige Impulse zu den SDGs setzen.<br />
Für das Erasmus+ Projekt „CO4TRAN“, das<br />
22
sich mit Übergängen auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt beschäftigt, haben wir <strong>2023</strong><br />
Inklusionsunternehmen in Madrid und<br />
Polen besucht. Zudem haben wir unsere<br />
Projektpartner*innen eine Woche in Berlin<br />
empfangen und sie in die Welt der deutschen<br />
Inklusionsunternehmen eingeführt.<br />
Beide Projekte werden 2024 abgeschlossen<br />
und die Projektergebnisse veröffentlicht.<br />
Mehr zum CO4TRAN-Projekt<br />
Mit dem COSME-Projekt „CO-RESP“ soll die<br />
Vergabe öffentlicher Aufträge an inklusiv<br />
arbeitende Unternehmen gestärkt werden.<br />
Wir haben uns hierfür an Veranstaltungen<br />
in Bulgarien und Österreich beteiligt und<br />
Best Practice-Inputs vorgestellt.<br />
Mehr zum CO-RESP Projekt<br />
23<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Meldungen aus den Ländern<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> ist auch in unseren Landesarbeitsgemeinschaften und Mitgliedsunternehmen eine<br />
Menge passiert.<br />
Die folgende kleine Auswahl an Meldungen aus den Ländern gibt einen Eindruck, welche<br />
Highlights es im zurückliegenden Jahr gab.<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
Ausgezeichnetes Seehörnle<br />
Das Seehörnle, ein klimapositives Bio-Hotel und<br />
Restaurant am Bodensee, wurde <strong>2023</strong> mit dem<br />
Inklusionspreis des Landkreises Konstanz ausgezeichnet.<br />
Das Seehörnle setzt auf Innovation<br />
und konnte im Juni eine neue Premium-Etage<br />
mit 11 zusätzlichen, neu gestalteten Zimmern<br />
eröffnen. Zusätzlich freut sich der neue Foodtruck<br />
direkt am Bodensee-Radweg auf zahlreiche<br />
Gäste.<br />
i<br />
Baden-Württemberg<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
einsmehr gGmbh gewinnt Hidden<br />
Movers Award<br />
Die einsmehr gGmbH erhielt in München den<br />
Hidden Movers Award der Deloitte-St<strong>if</strong>tung für ihr<br />
innovatives Qual<strong>if</strong>izierungskonzept. Das Konzept<br />
zur beruflichen Qual<strong>if</strong>izierung von Menschen<br />
mit Lernschwierigkeiten zum*r Hotelpraktiker*in<br />
wurde mit einem Preisgeld von 25.000 Euro<br />
ausgezeichnet.<br />
i Bayern<br />
Foto: © Deloitte-St<strong>if</strong>tung<br />
lag <strong>if</strong> Bremen berichtet:<br />
Imagekampagne gestartet<br />
i Bremen<br />
In Zusammenarbeit mit der lag <strong>if</strong> Bremen wurde<br />
die Imagekampagne „Mehr Inklusion Bremen“<br />
gestartet. Die Kampagne soll durch soziale<br />
Medien und Plakate in ganz Bremen und Bremerhaven<br />
ein Zeichen für erfolgreiche Inklusion auf<br />
dem ersten Arbeitsmarkt setzen.<br />
24
Foto: © Martin Brinckmann<br />
i Hamburg<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
Prominenter Besuch bei Charity-Gala<br />
von Lecker3<br />
In Hensslers Küche begrüßten Gastgeber Kai<br />
Gosslar und Schirmherr Steffen Henssler rund 120<br />
Gäste, darunter zahlreiche Prominte, zur Charity-<br />
Gala für den Inklusionsbetrieb „Lecker hoch drei“<br />
der hamburg work gGmbH. Über 400.000 Euro<br />
wurden für den guten Zweck des inklusiven Kita-<br />
Caterers und Franchisegebers gesammelt.<br />
i Hessen<br />
lag <strong>if</strong> Hessen berichtet:<br />
Kampagne „Ein Team inklusive!“<br />
<strong>2023</strong> beendete die lag <strong>if</strong> Hessen erfolgreich die<br />
Kampagne „Ein Team inklusive!“. Dabei konnten<br />
im Kampagnenzeitraum öffentlichkeitswirksame<br />
Aktionen für und in allen Regionen Hessens<br />
realisiert werden. Die Initiative umfasste redaktionelle<br />
Beiträge, Anzeigen in allen IHK-Bezirken,<br />
eine Website, Flyer, Broschüren, Plakate sowie<br />
Fernseh- und Radiobeiträge.<br />
i<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
Inklusive Restaurant MAHLWERK<br />
eröffnet<br />
In Parchim wurde das inklusive Restaurant<br />
MAHLWERK eröffnet. Es ist Teil der Kulturmühle<br />
Parchim, zu der auch das Junge Staatstheater<br />
und das Museum Parchim gehören. Die Erweiterung<br />
des kulturellen Angebots in der Stadt geht<br />
einher mit einer Bereicherung des inklusiven<br />
Arbeitsmarktes.<br />
25<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
Hoher Besuch bei der Lavie Reha gGmbH<br />
Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser<br />
besuchte die Lavie Reha gGmbH in Königslutter,<br />
um sich vor Ort ein Bild von dem inklusiven<br />
Betrieb zu machen. Während ihres Besuchs<br />
informierte sie sich über den Betrieb und vergab<br />
gleichzeitig einen Auftrag als Bürgermeisterin<br />
der Gemeinde. Dunja Kreiser betonte die Bedeutung<br />
von Inklusionsbetrieben für die lokale<br />
Gemeinschaft.<br />
i Niedersachsen<br />
Foto: Regio-Press, Wolfenbüttel<br />
lag <strong>if</strong> NRW berichtet:<br />
Austausch mit der Politik<br />
Die lag <strong>if</strong> NRW setzte verstärkt auf politischen<br />
Austausch. Die Landessprecher*innen Uta<br />
Deutschländer und Tim Marx trafen sich mit<br />
dem Staatssekretär des MAGS Matthias Heidmeier,<br />
um mit ihm über das Modell der Inklusionsbetriebe<br />
zu diskutieren. Auf der REHACARE<br />
nutzten die Sprecherinnen Regina Schafmeister<br />
und Uta Deutschländer die Gelegenheit zu<br />
einem Austausch mit Arbeits- und Sozialminister<br />
Karl-Josef Laumann, Staatssekretär Matthias<br />
Heidmeier sowie der Landesbhindertenbeauftragten<br />
Claudia Middendorf.<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
Richtfest bei „wasch.werk & rad.werk“<br />
In Ingelheim feierte der erste Inklusionsbetrieb<br />
der in.Betrieb gGmbH Richtfest für die neu entstehende<br />
Anlage „wasch.werk & rad.werk“. Hier<br />
entstehen 14 Arbeitsplätze rund um die Autowäsche<br />
und -pflege und die Fahrradreparatur.<br />
Das Besondere: Die strategische Partnerschaft<br />
mit dem internationalen Pharmaunternehmen<br />
Boehringer Ingelheim.<br />
i<br />
i<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Foto: Katrin Schempp, Copyright: in.betrieb gGmbH<br />
26
Foto: ©CFK gGmbH<br />
i<br />
Saarland<br />
Hier geht es zum<br />
Video der Gymlodge<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
GymLodge schon im ersten Jahr des Bestehens<br />
vierfach ausgezeichnet<br />
Die GymLodge, neue Event-Location der<br />
CFK gGmbH, erhielt im Jahr <strong>2023</strong> gleich vier<br />
Auszeichnungen für ihr innovatives und außergewöhnliches<br />
Design: den Special Award Social<br />
Responsibility und den Award Coolster Tagungsraum<br />
<strong>2023</strong> von @tophotel_de, den Marketing<br />
Award Saar in der Kategorie „Kreative Zukunftsidee“<br />
des Marketing Club Saar e.V. und den Saarländischen<br />
Staatspreis für Design.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
i Schleswig-Hostein<br />
lag <strong>if</strong> Schleswig-Holstein berichtet:<br />
Erfahrungsaustausch in Eutin<br />
Im Inklusionshotel Seeloge trafen sich die<br />
Landesarbeitsgemeinschaften Schleswig-<br />
Holstein und Hamburg. Im Mittelpunkt des<br />
Netzwerktreffens standen Themen wie Fördermöglichkeiten,<br />
Personalmanagement, Mindestlohn<br />
und Kooperationspotenziale. Das klingt<br />
inspirierend!<br />
Foto: © Thüringer Staatskanzlei (TSK)<br />
i Thüringen<br />
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />
Ministerpräsident Bodo Ramelow im<br />
Inklusionsbetrieb Samocca-Café<br />
Ministerpräsident Bodo Ramelow nahm am<br />
Aktionstag „Schichtwechsel“ im Samocca-Café<br />
in Weimar teil. Menschen mit und ohne Behinderungen<br />
tauschten bei dieser Aktion ihre<br />
Arbeitsplätze, um Vorurteile abzubauen. Der<br />
Ministerpräsident war für drei Stunden Teil des<br />
inklusiven Teams. Im Gegenzug unterstützten<br />
die Mitarbeitenden des Cafés die Kabinettsitzung<br />
und die Regierungspressekonferenz.<br />
27<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
23. & 24. Mai, Stuttgart<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF Jahrestagung <strong>2023</strong><br />
„Wirkungsvoll die Zukunft gestalten“<br />
Unter dem Motto „Wirkungsvoll die Zukunft<br />
gestalten“ begrüßte die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mehr als<br />
300 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Fachwelt<br />
und Verwaltung auf ihrer Jahrestagung in<br />
Stuttgart. Inspiriert wurde das diesjährige<br />
Tagungsmotto von der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie „Mehr-<br />
Wirkung“, die auf der Jahrestagung veröffentlicht<br />
wurde.<br />
Dr. Markus Groß-Engelmann und Miriam<br />
Bingemann von der concern GmbH präsentierten<br />
die Studienergebnisse und den<br />
Forschungsrahmen rund um die UN-Nachhaltigkeitsziele<br />
und beleuchteten die gesellschaftliche<br />
Wirkung von Inklusionsunternehmen.<br />
Lesen Sie dazu mehr ab Seite 32.<br />
Auch in der Keynote von Dr. Sebastian<br />
Schaube, Referent im Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), spielte<br />
„Wirkung“ eine wichtige Rolle. Dr. Schaube<br />
stellte die neue „Nationale Strategie für<br />
Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />
Unternehmen“ vor, mit der das Sozialunternehmertum<br />
in Deutschland entwickelt<br />
und gestärkt werden soll. Wirkungsmessung<br />
ist dabei ein zentrales Thema.<br />
zwischen Rehabilitation und Erwerbsarbeit<br />
zu unterscheiden.<br />
In Erinnerung bleiben wird vielen Gäste<br />
auch die Keynote „Mensch oder Zahl<br />
– Wo steckt der echte MehrWert“ von<br />
Frank Dopheide, Bestsellerautor und<br />
Unternehmensgründer. Für ihn steht der<br />
Mensch mit seiner Kreativität im Mittelpunkt<br />
jedes Unternehmens: „Die entscheidende<br />
Variable jeder Erfolgsformel ist der<br />
Mensch.“ Inklusion sieht er als Ausdruck<br />
einer wirkungsvollen und wertvollen<br />
Orientierung: „Inklusionsunternehmen<br />
machen uns wieder menschlicher.“<br />
Das sind nur einige Highlights aus zwei<br />
intensiven Tagen, die von Dialog, Erfahrungsaustausch<br />
und Wissensvermittlung<br />
geprägt waren. Wir bedanken uns bei<br />
allen Mitwirkenden, die diese Tagung<br />
möglich gemacht haben.<br />
Hier können Sie sich noch bis zum<br />
30. April 2024 für die Jahrestagung 2024<br />
in Potsdam anmelden:<br />
Eine eigene Vision zum inklusiven Arbeitsmarkt<br />
präsentierte Matthias Münning,<br />
ehemaliger Vorsitzender der BAGüS, in seiner<br />
Keynote „Inklusion im Arbeitsmarkt ohne<br />
Sonderstrukturen – Utopie oder realistische<br />
Perspektive?“. Er sprach sich u.a. dafür aus,<br />
28
29<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Preisträger Dimetria-Vdk gGmbH (von links) Ulrich Adlhoch (1. Vorsitzender <strong>bag</strong> <strong>if</strong>), Anna von Eisenhart<br />
Rothe (Dimetria-VdK), Gabriele Fendl (Dimetria-VdK), Matthias Otto (Geschäftsführer Dimetria-VdK), Valentin Stollberg<br />
(Dimetria-VdK), Simone Fischer (Landesbehindertenbeauftragte BW), Dr. Sarah Fuchs (Freudenberg St<strong>if</strong>tung)<br />
Rudolf-Freudenberg-Preis <strong>2023</strong><br />
In Partnerschaft mit der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> prämiert die Freudenberg St<strong>if</strong>tung jedes Jahr innovative<br />
Geschäftsideen und Kooperationsformen von Inklusionsunternehmen mit dem Rudolf-<br />
Freudenberg-Preis.<br />
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis erinnert an den Sozialpsychiater Dr. Rudolf Freudenberg,<br />
der als Wegbereiter für die arbeitsorientierte Reform der Psychiatrie gilt. Der Preis wurde<br />
gemeinsam von <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und der Freudenberg St<strong>if</strong>tung im Jahr <strong>2023</strong> bereits zum 18. Mal<br />
vergeben.<br />
Unter dem Leitbild „Personalentwicklung in Inklusionsunternehmen“ wurde der diesjährige<br />
Rudolf-Freudenberg-Preis bei unserer Mitgliederversammlung am 23. Mai <strong>2023</strong> in Stuttgart<br />
feierlich überreicht. Gewonnen hat ihn die Dimetria-VdK gGmbH, die mit ihrem ganzheitlichen<br />
Personalentwicklungskonzept und dem Fokus auf Menschen mit psychischer Beeinträchtigung<br />
die Jury überzeugte. Die Genossenschaft MutMacherMenschen erhielt für ihr<br />
Zuverdienstkonzept den Sonderpreis „Perspektiven durch Zuverdienst“.<br />
30
Dimetria-Vdk gGmbH<br />
Die Preisträgerin Dimetria-Vdk gGmbH<br />
aus Straubing wurde 1998 gegründet<br />
und beschäftigt über 70 Personen mit<br />
und ohne Behinderung in den Bereichen<br />
Print & Geschenkeservice, Haus & Garten,<br />
hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Textil,<br />
Lager und Verwaltung. Über die Hälfte der<br />
Mitarbeitenden hat in den vergangenen<br />
drei Jahren an Fort- und Weiterbildungen<br />
teilgenommen.<br />
Die Laudatorin Simone Fischer, Landesbehindertenbeauftragte<br />
in Baden-Württemberg,<br />
hob in ihrer Laudatio anerkennend das<br />
ganzheitliche Personalentwicklungskonzept<br />
des Inklusionsunternehmens hervor: „Eine<br />
über alle Ebenen verankerte und gelebte<br />
Personalentwicklung, Wirkungsorientierung,<br />
Begeisterung und Leidenschaft und<br />
der Einsatz personeller Ressourcen sind die<br />
Erfolgsfaktoren für das vorbildliche Personalentwicklungskonzept<br />
der Dimetria, welches<br />
auch die besonderen Herausforderungen<br />
einer erfolgreichen Personalentwicklung für<br />
Mitarbeitende mit psychischen Beeinträchtigungen<br />
anschaulich darstellt.“<br />
MutMacherMenschen e.G.<br />
Der mit 3.000 Euro dotierte Sonderpreis<br />
„Perspektiven durch Zuverdienst“ ging an die<br />
gemeinnützige Genossenschaft MutMacher-<br />
Menschen aus Augsburg, die seit 2014<br />
Zuverdienstmöglichkeiten anbietet.<br />
Die Laudatorin Simone Fischer gratulierte zu<br />
dem vorbildlichen und personenzentrierten<br />
Zuverdienstkonzept, das Menschen mit<br />
schweren psychischen Beeinträchtigungen<br />
auf allen Hierarchieebenen einbindet und<br />
neue berufliche Perspektiven eröffnet.<br />
Preisträger<br />
MutMacherMenschen e.G.<br />
(von links) Ulrich Adlhoch (1.<br />
Vorsitzender <strong>bag</strong> <strong>if</strong>), Ruth Häußler<br />
(MutMacherMenschen), Edith<br />
Almer (MutMacherMenschen),<br />
Simone Fischer (Landesbehindertenbeauftragte<br />
BW), Dr. Sarah<br />
Fuchs (Freudenberg St<strong>if</strong>tung)<br />
31<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
MEHRWIRKUNG<br />
WIRKUNG ZEIGEN<br />
FÜR EINE INKLUSIVE ZUKUNFT<br />
Wirkung zeigen! Das wollten wir mit der Studie MehrWirkung und haben Anfang 2022 das<br />
Kölner Unternehmen concern GmbH in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth mit<br />
einer Studie zur Wirkungsmessung von Inklusionsbetrieben beauftragt.<br />
Im Mai konnten wir auf der Jahrestagung <strong>2023</strong> die Ergebnisse präsentieren und erstmals<br />
belastbare Wirkungsnachweise des gesellschaftlichen Mehrwerts von Inklusionsunternehmen<br />
erbringen.<br />
Im Folgenden geben wir einen Überblick über den Ablauf, den Forschungsansatz und die<br />
wichtigsten Ergebnisse der Studie, dargestellt in unserem einzigartigen Wirkungskompass.<br />
Die Kurzfassung des Ergebnisberichts,<br />
den vollständigen Ergebnisbericht<br />
und den Methodenbericht können Sie<br />
hier herunterladen: https://<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/<br />
studie-mehrwirkung/<br />
32
Vom Auftakt bis zum Endergebnis<br />
Vom Auftakt bis zum Endergebnis<br />
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten<br />
Nationen definieren die neue Wirkung.<br />
Wirkung ist eine positive oder wünschenswerte Veränderung gesellschaftlicher<br />
Zustände. Den Rahmen setzen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der<br />
Vereinten Nationen (kurz SDG = Sustainable Development Goals).<br />
Die SDG konzentrieren sich auf die dringendsten sozialen, ökologischen und<br />
wirtschaftlichen Der Ansatz Herausforderungen, die unsere Gesellschaft beeinflussen.<br />
Unser Ansatz basiert auf den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen<br />
Inklusion und somit die Arbeit von Inklusionsbetrieben wirkt positiv auf die<br />
Nachhaltigkeitsziele.<br />
(SDGs) und der geplanten Sozialtaxonomie der Europäischen Kommission.<br />
Der Nachweis von Wirkung wird zunehmend<br />
gesetzlich gefordert.<br />
ng<br />
-<br />
?<br />
Für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften gibt es bereits eine EU-Verordnung (EU-<br />
Taxonomie), die Unternehmen zur Offenlegung nichtfinanzieller Kennzahlen auffordert.<br />
Investor*innen können anhand dieser Kennzahlen erkennen, ob ein Unternehmen<br />
ökologisch nachhaltig wirtschaftet. In Zukunft könnten Fördermittel und Investitionen für<br />
Unternehmen auch von sozial nachhaltigem Wirtschaften abhängig gemacht werden (EU-<br />
Sozialtaxonomie). Eine Expertengruppe der EU („Platform on Sustainable Finance“ ) hat<br />
dazu einen Abschlussbericht mit Vorschlägen vorgelegt, der dem Gesetzgeber als<br />
Entscheidungsgrundlage für die Einführung eines Klass<strong>if</strong>izierungssystems für sozial<br />
nachhaltiges Wirtschaften dienen soll (soziale Taxonomie). In diesem Abschlussbericht<br />
definiert die Expertengruppe drei übergeordnete Ziele. Können Unternehmen zeigen, dass<br />
sie zu den Zielen beitragen, könnten künftig Zugänge zu sozial nachhaltig orientierten<br />
Finanzmitteln möglich werden:<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong><br />
9<br />
1. Sozialziel:<br />
Menschenwürdige<br />
Arbeit<br />
2. Sozialziel:<br />
Sinnst<strong>if</strong>tende<br />
Kund*innenbeziehungen<br />
*<br />
3. Sozialziel:<br />
Inklusive und<br />
nachhaltige<br />
Gesellschaft<br />
*<br />
Die ursprüngliche Bezeichnung für das zweite Ziel der Sozialtaxonomie lautet ‚Angemessener Lebensstandard und Wohlergehen der<br />
Endverbraucher“. Für die Zwecke dieser Studie wurde das zweite Ziel der Sozialtaxonomie als ‚Sinnst<strong>if</strong>tende Kund*innenbeziehungen‘<br />
interpretiert. Inklusionsbetriebe tragen mit ihren Produkten und Dienstleistungen nicht nur zum Wohlergehen der Kund*innen bei, sondern<br />
bieten Kund*innen durch die Geschäftsbeziehung auch die Möglichkeit, soziale Verantwortung zu übernehmen.<br />
33<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
wurden in Abgleich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten<br />
Nationen insgesamt 10 Wirkungsfelder definiert, in denen sich die gesellschaftliche<br />
Wirkung inklusiver Betriebe man<strong>if</strong>estiert. In jedem Feld werden konkrete Mehrwerte<br />
benannt, die im Rahmen der Studie untersucht wurden. Als innovativer und<br />
einzigartiger Ansatz zur Analyse der sozialen Wirkung ist der Wirkungskompass<br />
bisher beispielgebend.<br />
Auf dieser Basis haben wir einen einzigartigen Wirkungskompass erstellt, der die Wirkungsfelder<br />
der Inklusionsunternehmen übersichtlich darstellt.<br />
Menschenwürdige Arbeit Sinnst<strong>if</strong>tende Kund*innenbeziehungen Inklusive und nachhaltige Gesellschaft<br />
Gesundheit und Wohlergehen<br />
þ Gesundheitsförderung<br />
þ Seelische Gesundheit<br />
þ Motivierende Tätigkeit<br />
þ Soziale Einbindung<br />
Hochwertige Bildung<br />
þ Ausbildungsplätze<br />
þ Bildungsangebote<br />
þ Entwicklungsmöglichkeiten<br />
þ Inklusiv geschulte Führungskräfte<br />
Gute Arbeitsbedingungen<br />
þ Arbeitsplatzsicherheit<br />
þ Einkommen mit marktüblichen Lohn<br />
þ Lange Betriebszugehörigkeit<br />
þ Hohe Mitarbeitendenzufriedenheit<br />
þ Arbeitsplatzbegleitende Betreuung<br />
Weniger Ungleichheiten<br />
þ Hohe Diversität<br />
þ Lohngerechtigkeit<br />
þ Keine Diskriminierung<br />
þ Chancengerechtigkeit<br />
Gemeinwohlorientiertes Handeln<br />
þ Gemeinnützige Rechtsform<br />
þ Satzungszweck gewidmete Gewinne<br />
Soziale Verantwortung<br />
þ Engagement für guten Zweck<br />
þ Vorbildfunktion Inklusion<br />
þ Soziales Lernen<br />
St<strong>if</strong>tung von Nutzen<br />
þ Erfüllung von Grundbedürfnissen<br />
þ Hohe Kundenzufriedenheit<br />
þ Langfristige Kundenbeziehungen<br />
Selbstbestimmung & Unabhängigkeit<br />
þ Unabhängigkeit von Sozialleistungen<br />
þ Selbstständige Lebensführung<br />
þ Sozialer Schutz<br />
Volkswirtschaftlicher nutzen<br />
þ Beitrag zur Wertschöpfung<br />
þ Entlastung Staat und Sozialsysteme<br />
Verwirklichung von Inklusion<br />
þ Gesellschaftliches Engagement<br />
þ Teilhabe und Partizipation<br />
þ Barrierefreiheit<br />
þ Entstigmatisierung<br />
Gesundheit und Wohlergehen<br />
Ergebnis: Kernergebnisse<br />
Die Idee der Inklusion ist nachhaltig!<br />
Mehr Informationen<br />
Gesundheitsförderung<br />
finden Sie im Methodenbericht!<br />
Inklusionsbetriebe bieten ihren Mitarbeitenden unterschiedliche<br />
gesundheitsfördernde Maßnahmen an. Die Mehrheit der Mitarbeitenden gibt<br />
an, dass die Arbeit zur Verbesserung ihrer Gesundheit beiträgt. Im Ergebnis<br />
Gesundheit und Wohlergehen © <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong><br />
fehlen Mitarbeitende in Inklusionsbetrieben krankheitsbedingt durchschnittlich<br />
an 12,2 Tagen im Jahr (MmB: 14,1; MoB: 10,1).<br />
12<br />
gibt<br />
is<br />
ittlich<br />
eitlich<br />
trieb<br />
enden<br />
lb des<br />
Hochwertige Bildung<br />
Kernergebnisse<br />
Seelische Gesundheit<br />
• Subjektive Gesundheitsverbesserung von über<br />
Mitarbeitende sind durch die Beschäftigung in Inklusionsbetrieben mehrheitlich<br />
zufriedener im Leben und haben mehr Selbstvertrauen.<br />
60% aller MA in IBs wahrgenommen.<br />
Motivierende Tätigkeit<br />
Die Mehrheit der Mitarbeitenden empfindet ihre Tätigkeit im Inklusionsbetrieb<br />
• Mitarbeitende sind mehrheitlich zufriedener<br />
motivierend und erhält Anerkennung von anderen Menschen.<br />
im Leben und haben mehr Selbstvertrauen.<br />
Soziale Einbindung<br />
Die Arbeit in Inklusionsbetrieben wirkt gemäß der Mehrheit der Mitarbeitenden<br />
unterstützend beim Knüpfen von neuen Kontakten innerhalb und außerhalb des<br />
Betriebs und stärkt die Kommunikationsfähigkeiten.<br />
Ausbildungsplätze<br />
44<br />
MmB =<br />
%<br />
Mitarbeitende<br />
der<br />
mit<br />
befragten<br />
Behinderung; MoB =<br />
Inklusionsbetriebe<br />
Mitarbeitende ohne Behinderung<br />
bilden Menschen aus und leisten damit<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 20<br />
einen Beitrag zur beruflichen Entwicklung von (behinderten) Menschen. 3 % der<br />
Hochwertige Bildung<br />
sozialversicherten Arbeitsplätze sind durch Auszubildende besetzt, wovon 48 %<br />
eine Behinderung oder einen Reha-Status haben.<br />
• 44% der befragten Inklusionsbetriebe bilden<br />
Bildungsangebote<br />
Die Mehrheit der Mitarbeitenden gibt an, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
neue Fähigkeiten erwerben. Darüber hinaus setzen Inklusionsbetriebe Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote um.<br />
aus und leisten damit einen Beitrag zur beruflichen<br />
Entwicklung.<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
Der Großteil der Mitarbeitenden erhält 1-mal im Jahr eine Leistungsbeurteilung.<br />
Die Erweiterung des Arbeitsumfangs und die Qual<strong>if</strong>izierung stehen im Fokus von<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen.<br />
• 48% der Azubis haben eine Behinderung.<br />
Inklusiv geschulte Führungskräfte<br />
Die Hälfte der Führungskräfte und des anleitenden Personals sind für den<br />
inklusiven Kontext explizit geschult und tragen damit zur zielgruppengerechten<br />
Führung bei.<br />
23<br />
20<br />
34<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 21<br />
21
Kernergebnisse<br />
Kernergebni<br />
Arbeitsplatzsicherheit<br />
74 % der sozialversicherten Mitarbeitenden haben ein unbefristeten und damit<br />
langfristig sicheren Arbeitsplatz.<br />
t<br />
t.<br />
r<br />
22<br />
Weniger Ungleichheiten<br />
Kernergebnisse<br />
Lange Betriebszugehörigkeit<br />
Gute Arbeitsbedingungen<br />
Mitarbeitende sind im Schnitt seit über 6 Jahren im Inklusionsbetrieb angestellt.<br />
Mitarbeitende mit Behinderung sind im Vergleich zu Mitarbeitenden ohne<br />
Behinderung fast 1 Jahr länger im Betrieb.<br />
• MmB im Vergleich zu MoB länger im Betrieb:<br />
Einkommen mit marktüblichem Lohn<br />
Mitarbeitende mit und ohne Behinderung verdienten 2021 im Vergleich zum<br />
Mindestlohn<br />
7 zu<br />
durchschnittlich<br />
6 Jahren.<br />
über 20 % mehr.<br />
Hohe Mitarbeitendenzufriedenheit<br />
Inklusionsbetriebe erzielen einen ‚employee Net Promotor Score ® ‘ von 7. Mehr<br />
Mitarbeitende empfehlen die Inklusionsbetriebe als Arbeitgeber, als dass sie<br />
aktiv davon abraten würden.<br />
• Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen zur<br />
arbeitsbegleitenden Betreuung.<br />
Arbeitsplatzbegleitende Betreuung<br />
Inklusionsbetriebe setzen eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen zur<br />
arbeitsbegleitenden Betreuung um.<br />
Hohe Diversität<br />
Net Promoter®, NPS®, NPS Prism® und die NPS-bezogenen Emoticons sind eingetragene Marken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld. Net<br />
Promoter Score SM und Net Promoter System SM sind Dienstleistungsmarken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld<br />
40 % der Mitarbeitenden in Inklusionsbetrieben sind<br />
© <strong>bag</strong><br />
Frauen,<br />
<strong>if</strong> Studie<br />
davon<br />
MehrWirkung<br />
haben<br />
<strong>2023</strong> 22<br />
insgesamt Weniger 37 % eine Ungleichheiten<br />
Behinderung. Insgesamt haben 42 % der Mitarbeitenden<br />
eine Behinderung, davon der größte Teil eine körperliche Behinderung (36 %),<br />
gefolgt von Mitarbeitenden mit einer seelischen Behinderung (23 %), einer<br />
kognitiven Behinderung (27 %) und anderen Behinderungen (12 %).<br />
• Schwerbehindertenquote deutlich über dem<br />
Lohngerechtigkeit<br />
Durchschnitt. 42% zu 4,6%.<br />
Für gleiche Tätigkeiten verdienen Mitarbeitende ohne Behinderung nach<br />
Einschätzung der Mehrheit der Inklusions-/Integrationsämter gleich viel.<br />
Ohne Berücksichtigung von Unterschieden in den Tätigkeiten verdienen<br />
Mitarbeitende mit Behinderung im Durchschnitt 79 % des Durchschnittslohns<br />
von Mitarbeitenden ohne Behinderung.<br />
• Über 88 % aller MA in IBs empfinden einen<br />
Diskriminierungsfälle<br />
Gemeinwohlorientiertes Handeln<br />
Kernergebnisse<br />
gerechten Umgang.<br />
Diskriminierungsfälle werden in Inklusionsbetrieben registriert. Im Jahr 2021 lag<br />
die Beschwerderate bei unter 1‰.<br />
Chancengerechtigkeit<br />
Die Mehrheit der Mitarbeitenden gibt an, dass man mit ihnen in der Firma<br />
gerecht umgeht und dass Mitarbeitende mit und ohne Behinderung die gleichen<br />
Chancen Gemeinnützige haben. Rechtsform<br />
Inklusionsbetriebe sind überwiegend gemeinnützige Unternehmen, z. B.<br />
eingetragene Vereine (e. V.) oder gemeinnützige Gesellschaften mit<br />
beschränkter Haftung (gGmbH). Als solche verwenden 23<br />
© <strong>bag</strong> sie <strong>if</strong> Studie ihre MehrWirkung erwirtschafteten <strong>2023</strong> 23<br />
Gewinne Gemeinwohlorientiertes für einen gemeinwohlorientierten satzungsgemäßen Handeln Zweck. Damit<br />
können bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden.<br />
• 85% gemeinnütziges IBs, d.h. Gewinne<br />
Satzungszweck gewidmete Gewinne<br />
Die gemeinnützigen Inklusionsbetriebe erwirtschafteten im Jahr 2021<br />
durchschnittlich rund 110.700 Euro Gewinn, die sie dem Satzungszweck<br />
zuführten. Damit erzielten sie eine Umsatzrendite von 3 %.<br />
werden großteils in Arbeitsplätze investiert.<br />
4<br />
Soziale Verantwortung<br />
Kernergebnisse<br />
• IBs wirtschaftlich tragfähig mit 3% Umsatzrendite,<br />
d.h. kein Gewinnfokus.<br />
Engagement für guten Zweck<br />
Für über 90 % der Kund*innen sind die Aspekte ‚Beschäftigung von Menschen<br />
mit Behinderung‘ und die ‚Leistung eines sozialen Beitrags‘ 25<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie eine MehrWirkung entscheidende <strong>2023</strong> 25<br />
Motivation Soziale beim Verantwortung<br />
Kauf von Produkten oder Dienstleistungen der<br />
Inklusionsbetriebe.<br />
St<strong>if</strong>tung vo<br />
Kernergebn<br />
Vorbildfunktion Inklusion<br />
• Verbessertes Verständnis v. Behinderung und Inklusion<br />
Inklusionsbetriebe werden als „Leuchttürme“ gesehen, die aufzeigen, dass eine<br />
inklusive Arbeitswelt funktionieren kann. Sie sind für viele Kund*innen ein<br />
bei 74% der Kund*innen.<br />
Vorbild im Umgang mit Menschen mit Behinderung.<br />
26<br />
Soziales Lernen<br />
• 76% der Kund*innen haben ein positiveres Bild von der<br />
Die Erfahrung mit Inklusionsbetrieben hat für viele Kund*innen eine stark<br />
positive Wirkung:<br />
• Verbesserung des Verständnisses von Behinderung und Inklusion<br />
• Zunahme des Kontakts mit Menschen mit Behinderung<br />
• Verstärktes Engagement für Inklusion im eigenen Umfeld<br />
• Zunahme der Aufgeschlossenheit für die Beschäftigung von Menschen mit<br />
Behinderung<br />
• Positiveres Bild von der Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung<br />
Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen.<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 26<br />
35<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
St<strong>if</strong>tung von Nutzen<br />
Kernergebnisse<br />
n<br />
e<br />
e<br />
Erfüllung von Grundbedürfnissen<br />
Inklusionsbetriebe bieten Produkte und Dienstleistungen zur Befriedigung der<br />
St<strong>if</strong>tung von Nutzen<br />
Grundbedürfnisse des ‚einfachen und guten Lebens‘ an und leisten damit einen<br />
aktiven Beitrag zum Gemeinwohl.<br />
Hohe Kund*innenzufriedenheit<br />
• Ausgezeichneter Net Promotor Score® von 70 bei<br />
Die Inklusionsbetriebe erzielen einen Net Promotor Score ® von 70. Dieser<br />
ausgezeichnete Wert spricht für eine sehr hohe Kund*innenzufriedenheit und<br />
deutet darauf Kund*innen.<br />
hin, dass eine beträchtliche Anzahl von Kund*innen die Produkte<br />
und Dienstleistungen der Inklusionsbetriebe weiterempfiehlt.<br />
Langfristige Kund*innenbeziehungen<br />
• Im Durchschnitt mehrheitlich Stammkund*innen und<br />
Über 60 % der Kund*innen sind wiederkehrende Stammkund*innen und die<br />
Geschäftsbeziehungen bestehen im Schnitt seit über 7 Jahren.<br />
mehrjährige Geschäftsbeziehungen: 62% und 7 Jahre.<br />
t<br />
g<br />
6<br />
Selbstbestimmung und Unabhängigkeit<br />
Kernergebnisse<br />
Unabhängigkeit von Sozialleistungen<br />
Net Promoter®, NPS®, NPS Prism® und die NPS-bezogenen Emoticons sind eingetragene Marken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld. Net<br />
Promoter Score SM und Net Promoter System SM sind Dienstleistungsmarken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld<br />
Die Arbeit in Inklusionsbetrieben verbessert nach Ansicht der Mehrheit der 27<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 27<br />
Mitarbeitenden ihre finanzielle Situation und stärkt ihre von<br />
Sozialleistungen.<br />
Selbstbestimmung & Unabhängigkeit<br />
Volkswirtschaftlicher Nutzen<br />
Kernergebnisse<br />
Selbstständige Lebensführung<br />
• Mehr Selbstständigkeit bei Aufgaben im Alltag von<br />
Die Arbeit gibt der Mehrheit der Mitarbeitenden mehr Sicherheit, die Aufgaben<br />
des Alltags selbstständig zu bewältigen.<br />
78% der MmB wahrgenommen.<br />
Sozialer Schutz<br />
85 % der Mitarbeitenden in den Inklusionsbetrieben sind<br />
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Sozialversicherung sichert die<br />
entsprechend Beschäftigten gegen die finanziellen Folgen von Krankheit, Unfall,<br />
Arbeitslosigkeit, Erwerbsminderung, Alter und Pflegebedürftigkeit ab und leistet<br />
damit einen Beitrag zum sozialen Schutz und gegen Armut.<br />
• Sozialversichertenquote über dem Durchschnitt: 85 %<br />
zu 75 % in anderen Unternehmen.<br />
Beitrag zur Wertschöpfung<br />
Die große Mehrheit der Inklusionsbetriebe erzielt positive Betriebsergebnisse.<br />
Durchschnittlich 1,05 Euro Rohertrag werden für jeden Euro Personalaufwand<br />
erwirtschaftet. Der Anteil der Nachteilsausgleiche und 29<br />
© <strong>bag</strong> Förderungen <strong>if</strong> Studie MehrWirkung am <strong>2023</strong> Umsatz 29<br />
entspricht 12 %. Mit einem durchschnittlichen Wertschöpfungsbeitrag von<br />
Volkswirtschaftlicher Nutzen<br />
1.876.000 Euro im Jahr 2021 tragen Inklusionsbetriebe zur Wertschöpfung in<br />
Deutschland bei.<br />
Verwirklic<br />
Kernergebni<br />
30<br />
Verwirklichung von Inklusion<br />
Kernergebnisse<br />
• Durchschnittlicher Wertschöpfungsbeitrag<br />
Entlastung Staat und Sozialsysteme<br />
Inklusionsbetriebe beschäftigen eine Vielzahl von Menschen mit Behinderung<br />
auf dem liegt allgemeinen bei Arbeitsmarkt, 1.876.000 die sonst arbeitslos Euro. oder in einer Werkstatt<br />
für behinderte Menschen beschäftigt wären. Der überwiegende Teil der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung ist<br />
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Inklusionsbetriebe entlasten damit auch<br />
finanziell den Staat und die Sozialsysteme. Für jeden eingesetzten Euro an<br />
Personalkostenförderung fließen 1,86 Euro an die Sozialversicherungssysteme<br />
und den Fiskus zurück.<br />
• Finanzielle Entlastung von Staat und Sozialsystemen<br />
mit positiver Rückflussquote.<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
Aus Sicht von Kund*innen und Inklusions-/Integrationsämtern leisten<br />
Inklusionsbetriebe einen Beitrag zum Gemeinwohl in © Städten <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie und MehrWirkung Gemeinden <strong>2023</strong><br />
sowie zur Inklusion in der Gesellschaft.<br />
Verwirklichung von Inklusion<br />
30<br />
Teilhabe und Partizipation<br />
Inklusionsbetriebe ermöglichen durch ihr inklusives Arbeitsumfeld und die<br />
Maßnahmen der arbeitsplatzbegleitenden Betreuung eine Beschäftigung von<br />
Menschen mit Behinderung. Im Jahr 2020 waren circa 13.600 Menschen mit<br />
Schwerbehinderung barrierefrei. in deutschen Inklusionsbetrieben beschäftigt.<br />
• 62% der IB sind vollständig oder nahezu vollständig<br />
Barrierefreiheit<br />
• 96% d. Kund*innen sehen in IB einen Beitrag zum<br />
Inklusionsbetriebe nehmen nach Ansicht der Mehrheit der Mitarbeitenden<br />
Rücksicht auf persönliche Grenzen und bieten bei Bedarf sowohl technische als<br />
auch persönliche Hilfestellung an. Die Räumlichkeiten von 62 % der<br />
Inklusionsbetriebe sind vollständig oder nahezu vollständig barrierefrei.<br />
Gemeinwohl in Städten und Gemeinden.<br />
Entstigmatisierung<br />
Durch die Arbeit in Inklusionsbetrieben steht für die Mehrheit der betroffenen<br />
Mitarbeitenden die Behinderung weniger im Vordergrund.<br />
36<br />
© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 31<br />
31
Ergebnisse nutzen - Wirkung zeigen<br />
Mit den Ergebnissen unserer Studie und dem entwickelten methodischen Ansatz haben wir<br />
nun die Grundlage, den Wirkungskompass zu einem Standardinstrument zur Wirkungsmessung<br />
sozialer Nachhaltigkeit zu etablieren.<br />
Wenn wir den gesellschaftlichen Mehrwert von Inklusionsbetrieben zeigen,<br />
können wir gemeinsam viel erreichen:<br />
Den Wert der inklusiven Arbeit sichtbar machen.<br />
Die Motivation von Mitarbeitenden, in Inklusionsbetrieben zu arbeiten, stärken.<br />
Die Attraktivität als Arbeitgeber*in steigern.<br />
Die soziale Verantwortungsbereitschaft der Kund*innen ansprechen und stärken.<br />
Die Akquise von neuen Kund*innen unterstützen.<br />
Den Nutzen der Förderung von Inklusionsbetrieben zeigen und die Finanzierung<br />
langfristig sicherstellen.<br />
Die Kommunikation nach innen und außen stärken.<br />
Ein inklusives Miteinander schaffen.<br />
37<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Grundlagen für die Ausbildungsoffensive gelegt<br />
Ausbildung in<br />
Inklusionsunternehmen<br />
– MehrWert inklusive<br />
Noch immer werden zu wenig Menschen<br />
mit Behinderung ausgebildet. Gleichzeitig<br />
finden viele Inklusionsunternehmen nicht<br />
ausreichend Fachpersonal. Mit unserer<br />
Ausbildungsoffensive wollen wir das ändern.<br />
Das von der Aktion Mensch geförderte<br />
Projekt hat zum Ziel, die Ausbildung in Inklusionsunternehmen<br />
zu stärken. Mit Aufklärungs-,<br />
Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit<br />
wollen wir Menschen mit und ohne Behinderung<br />
für eine Ausbildung in einem Inklusionsunternehmen<br />
begeistern und Inklusionsunternehmen<br />
fit für die Ausbildung machen.<br />
Da die Projektkoordinatorin Magdalena<br />
Weinsziehr Anfang <strong>2023</strong> in Elternzeit ging,<br />
pausierte das Projekt für mehrere Monate<br />
im vergangenen Jahr. Dennoch konnten wir<br />
unsere ersten Etappenziele erreichen: Wir<br />
haben im Jahr <strong>2023</strong> verschiedene Medien<br />
veröffentlicht. Herzstück ist unser Online-<br />
Portal ausbildung.mehrwert-inklusive.de.<br />
Hier finden sich alle Projekt-Materialien<br />
sowie umfassende Informationen zum<br />
Thema Ausbildung in Inklusionsunternehmen.<br />
Zusätzlich haben wir einen Imagefilm<br />
und verschiedene Interview-Filme<br />
erstellt, die Lust auf die Berufsausbildung in<br />
Inklusionsunternehmen machen.<br />
Und auch unser Ausbildungs-Magazin<br />
begeistert mit vielen Infos, Interviews,<br />
Bildern und weiterführenden QR-Codes für<br />
die Ausbildung in Inklusionsunternehmen.<br />
Klicken Sie sich mal rein und geben Sie uns<br />
gerne ein Feedback!<br />
In den Jahren 2024 und 2025 wird es vor<br />
allem darum gehen, das Ausbildungsprojekt<br />
durch verschiedene Veranstaltungsformate<br />
in die Fläche zu tragen. Geplant sind sowohl<br />
lokale runde Tische mit interessierten Unternehmen<br />
und Stakeholdern als auch überregionale<br />
Veranstaltungen. Das Team ist<br />
wieder vollständig und freut sich darauf, Sie<br />
bei unseren Veranstaltungen zu begrüßen<br />
und die Ausbildungsoffensive gemeinsam<br />
mit Ihnen zu gestalten.<br />
Besuchen Sie unser<br />
Ausbildungs-Portal<br />
Erhalten Sie schon unseren Infoletter Ausbildung?<br />
Hier gehts zur Anmeldung:<br />
ausbildung.mehrwert-inklusive.de/<br />
infoletter<br />
38
Folgen Sie unserem Projekt<br />
auf Instagram<br />
39<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
ag <strong>if</strong> zu Gast auf dem Bürgerfest des<br />
Bundespräsidenten<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> war zum Bürgerfest des Bundespräsidenten<br />
am 8. und 9. September im<br />
Schlosspark Bellevue eingeladen. An diesen<br />
Tagen stand die Bedeutung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements für eine lebendige<br />
und vielfältige Zivilgesellschaft im<br />
Mittelpunkt. Unter dem diesjährigen Motto<br />
„Im WIR verbunden“ würdigte der Bundespräsident<br />
Frank-Walter Steinmeier ehrenamtlich<br />
Engagierte mit einer persönlichen<br />
Einladung. Für die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> war es eine Ehre,<br />
an beiden Tagen mit einem eigenen Stand<br />
dabei zu sein.<br />
Rund 50 weitere Organisationen, Initiativen<br />
und Unternehmen waren dort vertreten. Im<br />
gesamten Park von Schloss Bellevue konnten<br />
die unterschiedlichen Facetten von Freiwilligenarbeit<br />
und viele Erfolgsgeschichten<br />
kennengelernt werden. Ob im Naturschutz,<br />
in der internationalen Jugendarbeit, im<br />
Sport, in der Bildung, in Sozial- und Kulturprojekten,<br />
in der Inklusion oder in der Digitalisierung:<br />
Das Fest diente als Ansporn für alle,<br />
selbst ehrenamtlich aktiv zu werden.<br />
Für die Besucher*innen entwickelte die <strong>bag</strong><br />
<strong>if</strong> ein besonderes Standkonzept mit Pappmöbeln,<br />
die vom Inklusionsunternehmen<br />
40
„Polytec“ gesponsert wurden und ein toller<br />
„Eyecatcher“ waren. Auf Polaroidbildern<br />
konnten sich die Besucher*innen selbst<br />
einen Hashtag geben und zu #Alltagshelden<br />
werden. Hunderte der Bilder wurden an<br />
einer Litfaßsäule aus Pappe gesammelt, die<br />
ebenfalls von Polytec zur Verfügung gestellt<br />
wurde. Die Mischung aus „Nachhaltigkeit<br />
und Retro“ lockte viele Menschen an den<br />
Stand, die mehr über die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und ihre<br />
Mitgliedsunternehmen erfahren wollten.<br />
Die First Lady Elke Büdenbender schaute<br />
ebenfalls am Stand vorbei und informierte<br />
sich bei der Geschäftsführerin Claudia<br />
Rustige und dem 1. Vorsitzenden Ulrich<br />
Adlhoch über Inklusionsunternehmen.<br />
Für eine gute Stimmung sorgte ein unterhaltsames<br />
Programm mit viel Musik, informativen<br />
Gesprächen, Mitmachaktionen wie<br />
einem Fahrradparcours, Recyclingworkshops<br />
und dem Bürgerfest-Podcast. Bei einem<br />
Rundgang durch das Schloss konnten Interessierte<br />
einen Blick hinter die Kulissen des<br />
Amtssitzes werfen. In diesem Jahr waren<br />
Tschechien und Thüringen die Partnerländer<br />
des Bürgerfestes, die sich unter anderem<br />
mit kulturellen und kulinarischen Beiträgen<br />
präsentierten.<br />
Rückblickend war das Bürgerfest des Bundespräsidenten<br />
ein einzigartiges Ereignis für die<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong>.<br />
41<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
Finanzbericht und Mitgliederentwicklung<br />
Der Jahresabschluss 2022 wurde von der Mitgliederversammlung im Mai <strong>2023</strong> genehmigt<br />
und weist erstmalig seit vielen Jahren einen Fehlbetrag aus. Die Rücklagen wurden vor allem<br />
für die Studie MehrWirkung und die Anschaffung und Implementierung eines CRM-Systems<br />
verwendet. Zusätzlich schlug die Jahrestagung mit einem Defizit zu Buche. Dennoch steht<br />
der Verein auf einer soliden finanziellen Basis und kann sich den aktuellen und zukünftigen<br />
Herausforderungen stellen.<br />
AKTIVA<br />
2022<br />
TEUR %<br />
2021<br />
TEUR %<br />
Veränderung<br />
TEUR<br />
Langfristiges Vermögen<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
10 3 + 7<br />
Sachanlagen 5 9 - 4<br />
Finanzanlagen 26 26 0<br />
41 6,2 38 5,4 + 3<br />
Kurzfristiges Vermögen<br />
Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
96 2 + 94<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 8 43 - 35<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 1 0 + 1<br />
Liquide Mittel 519 628 - 109<br />
624 93,8 673 94,6 - 49<br />
665 100 711 100 - 46<br />
PASSIVA<br />
2022<br />
TEUR %<br />
2021<br />
TEUR %<br />
Veränderung<br />
TEUR<br />
Langfristiges Kapital<br />
Eigenkapital 575 86,5 671 94,4 - 96<br />
Kurzfristiges Kapital<br />
Sonstige Rückstellungen 12 12 0<br />
Übrige Verbindlichkeiten und<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
78 28 + 50<br />
90 13,5 40 5,6 + 50<br />
665 100 711 100 - 46<br />
42
GEWINN- UND<br />
VERLUSTRECHNUNG<br />
Erlöse<br />
2022<br />
TEUR %<br />
2021<br />
TEUR %<br />
Veränderung<br />
TEUR<br />
Mitgliedsbeiträge 329 323 + 6<br />
Sonstige Erlöse 178 67 + 111<br />
Sonstige betriebliche Erträge 10 10 0<br />
Gesamterlöse 517 400 + 117<br />
Aufwendungen<br />
Personalaufwand 225 217 + 8<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
(inklusive Steuern)<br />
380 132 + 248<br />
Abschreibungen 8 4 + 4<br />
Gesamtaufwendungen 613 353 + 260<br />
Jahresüberschuss - 96 + 49 - 143<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> konnten wir 13 Eintritte vermelden, mussten aber leider auch 7 Austritte<br />
verzeichnen. Die Austritte waren überwiegend durch Betriebsaufgaben verursacht.<br />
Die im Jahre 2018 eingeführte Fördermitgliedschaft für natürliche und juristische Personen,<br />
die die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> unterstützen wollen, verzeichnet mittlerweile 7 Mitglieder.<br />
Wir hoffen, dass wir durch die Qualität unserer Arbeit auch in Zukunft weitere Unternehmer*innen<br />
von einer Mitgliedschaft in der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> überzeugen können.<br />
43<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
#<strong>2023</strong>: FAF GmbH<br />
Die FAF bietet als gemeinnützige Gesellschaft<br />
und Tochterunternehmen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
mit 20 Mitarbeitenden betriebswirtschaftliche<br />
Expertise für Inklusionsbetriebe und<br />
soziale Unternehmen, die Arbeitsplätze für<br />
Menschen mit Behinderung und Benachteiligung<br />
schaffen.<br />
Neben der stabilen Anzahl an Gründungsberatungen<br />
und Monitoring-Aufträgen<br />
bestand im Jahr <strong>2023</strong> eine zunehmende<br />
Nachfrage von weiteren Beratungsleistungen<br />
bestehender Unternehmen. Dabei<br />
ging es um die Anpassung interner Strukturen<br />
und Prozesse, die Neupositionierung<br />
aufgrund von Marktveränderungen oder um<br />
anstehende Unternehmensnachfolgen.<br />
In vielen Fällen konnten wir eine Unterstützung<br />
durch das Programm Strukturentwicklung<br />
der Aktion Mensch empfehlen.<br />
Der bundesweite Erfolg unserer Modulreihe<br />
„Personalführung INKLUSIV“ sowie<br />
der steigenden Nachfrage nach inhouse<br />
Schulungen zur Anleitung inklusiver Belegschaften<br />
führte zur Neueinstellung einer<br />
erfahrenen Dozentin. Mit ihr gemeinsam<br />
werden wir unsere Qual<strong>if</strong>izierungsangebote<br />
im Bereich Personal Inklusiv weiterentwickeln<br />
und ergänzen.<br />
Mit unseren Konzepten für Monitoring und<br />
Beratung von Inklusionsbetrieben haben<br />
wir eine Ausschreibung im Freistaat Sachsen<br />
gewonnen und uns am Jahresende <strong>2023</strong> an<br />
einer weiteren in der Hansestadt Hamburg<br />
beteiligt.<br />
44
Der Austausch zur Perspektive des Monitorings<br />
konnte auch im Bundesland Thüringen<br />
intensiviert werden. Diese gute Zusammenarbeit<br />
auf Ebene der Bundesländer zeigte<br />
sich auch bei der Zukunftswerkstatt der BIH<br />
(Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter<br />
und Hauptfürsorgestellen) in<br />
Leipzig, auf der die FAF mit einem Messestand<br />
vertreten war.<br />
Im Bereich unserer Bildungs- und<br />
Forschungsinitiativen wurde das Modellprojekt<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
zur beteiligungsorientierten betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung in Inklusionsbetrieben<br />
(„GATe“) in Kooperation mit der<br />
Leibniz Universität Hannover zum Jahresende<br />
abgeschlossen. Publikationen der<br />
Ergebnisse, die auch Empfehlungen für<br />
Inklusionsunternehmen enthalten, sind<br />
in Arbeit. Außerdem trat das ERASMUS+<br />
Projekt zum Übergang auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt in die letzte Phase des<br />
Austauschs zwischen den Partnern aus 5<br />
europäischen Ländern. Erfolgreich hat sich<br />
auch die Teilnahme an dem Projekt “Mehr-<br />
Wirkung” der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> erwiesen. Im Ergebnis<br />
davon arbeiten wir am Einbezug des Impact-<br />
Ansatzes in unsere Beratung.<br />
FAF intern haben wir die Weiterentwicklung<br />
unserer IT-Infrastruktur und die Einführung<br />
eines CRM-Systems umgesetzt. Damit<br />
wurden digitale Grundlagen zur stetigen<br />
Verbesserung unserer Beratungs- und Qual<strong>if</strong>izierungsangebote<br />
geschaffen. Handwerklich<br />
und analog ist dagegen im Sommer<br />
<strong>2023</strong> die Renovierung unserer Büros am<br />
Hauptsitz der FAF in Berlin erfolgt.<br />
45<br />
#<strong>2023</strong>: Unser Jahr
ag <strong>if</strong> informiert<br />
Wissenswertes, Neuigkeiten und Events, Highlights,<br />
Stellungnahmen und Fakten.<br />
Wir informieren. Und das über vielfältige Kanäle.<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> haben wir unsere Mitglieder,<br />
Partner*innen und Interessierte über Social<br />
Media, Newsletter und Co. erreicht.<br />
Bag-<strong>if</strong>.de individuelle Besucher<br />
27.191<br />
Twitter Beiträge<br />
127<br />
Facebook Impressions<br />
25.917<br />
LinkedIn Neue Follower*innen<br />
484<br />
Newsletter Empfänger*innen<br />
1.453<br />
Mehrwert-inklusive.de Seitenaufrufe<br />
9.527
BAG IF – DER VEREIN<br />
#<strong>2023</strong><br />
47<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
Auszug aus der Satzung: § 2 Zweck<br />
1. Die Aktivitäten des Vereins<br />
dienen der Förderung der Hilfen<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
und der Förderung der<br />
Volks- und Berufsbildung.<br />
2. Der Verein setzt sich zum Ziel, auf<br />
nationaler und internationaler<br />
Ebene Inklusionsfirmen und<br />
Initiativen zur Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen für Menschen<br />
mit Behinderung zu fördern und<br />
die Zusammenarbeit unter den<br />
Beteiligten anzuregen, um damit<br />
die Eingliederung von Menschen<br />
mit Behinderung in Gesellschaft<br />
und Beruf zu fördern.<br />
3. Der Zweck der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen<br />
wird insbesondere durch die<br />
Wahrnehmung folgender<br />
Aufgaben erreicht:<br />
Zusammenarbeit mit Gesetzgebern,<br />
Verwaltungen und Verbänden auf<br />
Bundes-und Landesebene und<br />
Entwicklung von beschäftigungswirksamen<br />
Konzepten und Programmen,<br />
um die Teilnahme von Menschen mit<br />
Behinderung am Arbeitsleben<br />
zu erreichen.<br />
Durchführung von Veranstaltungen<br />
und Bereitstellung von Austauschforen<br />
wie Arbeitsgemeinschaften, Fachgruppen,<br />
Printmedien, Internet-<br />
Plattform zur Entwicklung und Unterstützung<br />
der Kommunikation zwischen<br />
einzelnen Inklusionsfirmen, deren<br />
Trägern und Institutionen, die die<br />
Zielsetzung der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen fördern.<br />
Durchführung von Fachtagungen und<br />
Konferenzen zur Fort-und Weiterbildung<br />
der in Inklusionsfirmen tätigen Personen.<br />
Die gesamte Satzung<br />
finden Sie als Download unter:<br />
<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/satzung<br />
Teilnahme an und Durchführung<br />
von nationalen und internationalen<br />
Projekten, die der Weiterentwicklung von<br />
Inklusionsfirmen und zur Verbesserung<br />
der Beschäftigungssituation von<br />
Menschen mit Behinderung dienen.<br />
48
Geschäftsführender Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Foto: Harald Fuhr<br />
v.l.n.r Frank Klug, Monika Zimmermann, Oliver Kahn, Ulrich Adlhoch<br />
(1. Vorsitzender), Bertram Sellner (2. Vorsitzender)<br />
Der geschäftsführende Vorstand<br />
erledigt die laufenden Geschäfte<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und führt die Beschlüsse<br />
der Mitgliederversammlung aus.<br />
Dazu tagt er viermal im Jahr. Er ist<br />
der Mitgliederversammlung zur<br />
Berichterstattung und Rechnungslegung<br />
verpflichtet. Seine Vorsitzenden<br />
und Beisitzenden werden<br />
von der Mitgliederversammlung<br />
für die Dauer von drei Jahren<br />
gewählt.<br />
Erweiterter Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Mitglieder des erweiterten Vorstands bei der November-Sitzung <strong>2023</strong><br />
Der erweiterte Vorstand besteht<br />
aus den Mitgliedern des Vorstandes<br />
sowie je einer Sprecherin<br />
oder einem Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaften.<br />
Zweimal<br />
im Jahr tagt er, um über aktuelle<br />
Themen zu beraten und sich<br />
länderübergre<strong>if</strong>end auszutauschen.<br />
Er bereitet dabei die grundlegenden<br />
Positionen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> für<br />
die Mitgliederversammlung vor.<br />
49<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
Die Landesarbeitsgemeinschaften<br />
Die Landesarbeitsgemeinschten (lag <strong>if</strong>) der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
vertreten die Interessen der Inklusionsunternehmen<br />
gegenüber Politik und Verwaltung auf Landesebene.<br />
Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen Bayern<br />
lag <strong>if</strong><br />
Baden-Württemberg<br />
Volker Braun<br />
DORNAHOF<br />
Integrationsbetriebe gGmbH<br />
07584 / 92 5-0<br />
vbraun@dornahof.de<br />
Thomas Holderrieth<br />
LEDA gemeinnützige GmbH<br />
07152 / 97 52-0<br />
thomas.holderrieth@leda-leonberg.de<br />
Stefan Hübner<br />
gfa süd gGmbH<br />
0711 / 490 467 10<br />
stefan.huebner@gfa-ggmbh.de<br />
Michael Stöffelmaier<br />
Inklusiv gGmbH Schwarzwald-Baar<br />
07721 / 840 70<br />
michael.stoeffelmaier@caritas-sbk.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Bayern<br />
Bertram Sellner (Schwaben)<br />
Irseer Kreis Versand gGmbH<br />
0151 / 193 249 25<br />
bertram.sellner@irseer-kreis.de<br />
Elke Seyband (Oberbayern)<br />
Regenbogen Arbeit gGmbH<br />
089 / 456 98 30<br />
elke.seyband@regenbogen-arbeit.de<br />
Jürgen Handschuch<br />
(Oberpfalz/Niederbayern)<br />
Landshuter Netzwerk e. V.<br />
0871 / 963 670<br />
geschaeftsfuehrung@landshuter-netzwerk.de<br />
Benjamin Rahn (Oberfranken/Mittelfranken/Unterfranken)<br />
wabe Elektronik und Montageservice<br />
Erlangen GmbH<br />
09131 / 61 71-0<br />
b.rahn@wabe-erlangen.de<br />
50
lag <strong>if</strong><br />
Berlin<br />
Christine Nothacker<br />
Spektrum GmbH<br />
030 / 479 91 20<br />
nothacker@spektrum-berlin.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Hamburg<br />
Beate Pfau<br />
Mosaik-Service-Integrationsgesellschaft<br />
mbH<br />
030 / 21 99 07 48<br />
b.pfau@mosaik-berlin.de<br />
Kai Gosslar<br />
hwg hamburg work gGmbH<br />
040 / 411 606 215<br />
kai.gosslar@hamburgwork.org<br />
Karl Häring<br />
LIDIS Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />
030 / 311 733 44<br />
haering@lidis.berlin<br />
Anton Senner<br />
Bergedorfer Impuls St<strong>if</strong>tung<br />
040 / 537 977 730<br />
a.senner@bergedorfer-impuls.com<br />
lag <strong>if</strong><br />
Brandenburg<br />
lag <strong>if</strong><br />
Hessen<br />
Axel Kasterich<br />
DKB St<strong>if</strong>tung Liebenberg gGmbH<br />
033 094 / 700 451<br />
axel.kasterich@dkb-st<strong>if</strong>tung.de<br />
Steffen Pohl<br />
kombinat gGmbH<br />
069 / 697 654 10<br />
steffen.pohl@kombinat-frankfurt.de<br />
Katrin Börner<br />
DKB St<strong>if</strong>tung Liebenberg gGmbH<br />
033 094 / 700 451<br />
katrin.boerner@dkb-st<strong>if</strong>tung.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
lag <strong>if</strong><br />
Bremen<br />
Christiane Johannsen<br />
Raumwerkerei Bremerhaven gGmbH<br />
0471 / 932 21 23<br />
johannsen@raumwerkerei.de<br />
Björn Kozik<br />
Integra Güstrow GmbH<br />
03843 / 77 61 00 2<br />
bjoern.kozik@diakonie-guestrow.de<br />
Stephanie Mahnke<br />
AkkuRat Wismar GmbH<br />
03841 / 225 67 16<br />
info@akkurat-wismar.de<br />
51<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
lag <strong>if</strong><br />
Niedersachsen<br />
Stefan Sukop<br />
LMG gGmbH<br />
04492 / 9152-55<br />
stefan.sukop@caritas-altenoythe.de<br />
Frank Klug<br />
WilSer GmbH<br />
04451 / 969 53 50<br />
Frank.Klug@wilser-gmbh.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Rheinland-Pfalz<br />
Alexander Tränkmann<br />
GPE gGmbH<br />
0151 / 114 664 17<br />
alexander.traenkmann@gpe-mainz.de<br />
Thomas Hoffmann<br />
Polytec Integrative gGmbH<br />
0261 / 80 80 3-20<br />
t.hoffmann@rmw-koblenz.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Uta Deutschländer (Westfalen)<br />
Alexianer Textilpflege GmbH<br />
02501 / 966 551 23<br />
udeutschlaender@alexianer.de<br />
Tim Marx (Rheinland)<br />
Grünwerk GmbH<br />
02841 / 97 29 16<br />
tim-marx@sci-moers.de<br />
Regina Schafmeister (Westfalen)<br />
St<strong>if</strong>tung Kolping-Forum<br />
05251 / 28 88 106<br />
schafmeister@st<strong>if</strong>tung-kolping-forum.de<br />
Monika Berger<br />
Bürgerservice GmbH Trier<br />
0651 / 825 0160<br />
monika.berger@bues-trier.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Saarland<br />
Thomas Latz<br />
CFK – Centrum für Freizeit<br />
und Kommunikation<br />
der Lebenshilfe gGmbH<br />
06821 / 793 146<br />
t.latz@wzb.de<br />
52
lag <strong>if</strong><br />
Schleswig-Holstein<br />
Frauke Cat<br />
klusio gGmbH<br />
040 / 309 883 47<br />
frauke.cat@klusio-ggmbh.de<br />
Jürgen Klee<br />
Brücke e. V. Rendsburg<br />
04331 / 13 23 59<br />
juergen.klee@bruecke.org<br />
lag <strong>if</strong><br />
Sachsen<br />
Frank Thielebein<br />
di.hako.tec GmbH<br />
04323 / 805 09-0<br />
fthielebein@hako.com<br />
Matthias Hofmann<br />
Städtischer Eigenbetrieb<br />
Behindertenhilfe Leipzig<br />
0176 / 611 020 19<br />
hofmann@seb-leipzig.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Thüringen<br />
Mario Bartholomaeus<br />
DeColor24 gGmbH<br />
03671 / 52 56 11<br />
M.Bartholomaeus@diakonie-wl.de<br />
lag <strong>if</strong><br />
Sachsen-Anhalt<br />
Marc Fesca<br />
Integrationsgesellschaft in den<br />
Pfe<strong>if</strong>ferschen St<strong>if</strong>tungen gGmbH<br />
0391 / 850 52 80<br />
marc.fesca@pfe<strong>if</strong>fersche-st<strong>if</strong>tungen.org<br />
Frank Bühnemann<br />
neuwerk<br />
0391 / 607 532 62<br />
f.buehnemann@sah.info<br />
Dr. Steffen Schneider<br />
Café Lenz Jena<br />
03641 / 31020<br />
schneider@aww-jena.de<br />
Uwe Kintscher<br />
Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH<br />
0361 / 600 700<br />
U.Kintscher@lebenshilfe-erfurt.de<br />
53<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
Fachpolitischer Beirat<br />
Der Beirat unterstützt die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer fachlichen und<br />
politischen Ziele. Die zur Verwirklichung der Ziele notwendigen Rahmenbedingungen und<br />
politischen Handlungsfelder werden im Beirat beraten, diskutiert und entwickelt.<br />
Die Mitglieder des Beirates bringen die im Beirat beratenen oder beschlossenen Themen und<br />
Handlungsoptionen in ihre jeweiligen Netzwerke ein und nehmen damit politischen Einfluss<br />
auf die Weiterentwicklung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen im<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Prof. Dr. Helga Seel<br />
Vorsitzende des Beirats<br />
Ulrich Adlhoch<br />
1. Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Dr. Fritz Baur<br />
Ehemaliger 1. Vorsitzender<br />
der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Jens Beeck MdB<br />
Teilhabepolitischer Sprecher<br />
der FDP-Bundestagsfraktion<br />
Foto: © Jens Beeck MdB<br />
Jürgen Dusel<br />
Beauftragter der Bundesregierung<br />
für die Belange von Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
Foto: © Behindertenbeauftragter/Thomas Rafalzyk<br />
Takis Mehmet Ali MdB<br />
Beauftragter für die Belange<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
der SPD-Bundestagsfraktion<br />
54
Thomas Niermann<br />
Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Integrationsämter<br />
und Hauptfürsorgestellen<br />
Wilfried Oellers MdB<br />
Beauftragter für Menschen<br />
mit Behinderungen der CDU/<br />
CSU-Bundestagsfraktion<br />
Foto: © Frank Thelen<br />
Corinna Rüffer MdB<br />
Sprecherin für Behindertenpolitik<br />
und Bürgerangelegenheiten der<br />
Bundestagsfraktion Bündnis 90/<br />
Die Grünen<br />
Foto: © Stefan Kaminski<br />
Claudia Rustige<br />
Geschäftsführerin der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Bertram Sellner<br />
2. Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Michael Weiß<br />
Geschäftsführer der<br />
FAF gGmbH<br />
Marco Winzer<br />
Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der überörtlichen Träger der<br />
Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe<br />
55<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
Europaparlamentarischer Beirat<br />
Der fachpolitische europaparlamentarische Beirat unterstützt die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer fachlichen und politischen<br />
Ziele auf europäischer Ebene.<br />
Ulrich Adlhoch<br />
Vorsitzender des Beirats,<br />
1. Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Gabriele Bischoff MdEP<br />
Ausschuss für Beschäftigung und<br />
soziale Angelegenheiten,<br />
Fraktion der Progressiven Allianz<br />
der Sozialdemokraten<br />
Foto: © Fionn Grosse<br />
Uta Deutschländer<br />
Europabeauftragte der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Moritz Körner MdEP<br />
Haushaltsausschuss, Allianz der<br />
Liberalen und Demokraten<br />
für Europa<br />
Klaus Lachwitz<br />
Vorstand des Europäischen<br />
Behindertenforums (EDF)<br />
Katrin Langensiepen MdEP<br />
Ausschuss für Beschäftigung und<br />
soziale Angelegenheiten, Die Grünen/<br />
Europäische Freie Allianz<br />
Dennis Radtke MdEP<br />
Ausschuss für Beschäftigung<br />
und soziale Angelegenheiten,<br />
Fraktion der Europäischen<br />
Volkspartei<br />
Claudia Rustige<br />
Geschäftsführerin der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
56
Unser Netzwerk<br />
Eine Auswahl unserer Netzwerkpartner*innen<br />
57<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
ag <strong>if</strong> Geschäftsstellen<br />
Büro Bielefeld Wilhelmstraße 9 • 33602 Bielefeld<br />
Fon: +49 (0) 521 98 63 28 68 • info@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />
Claudia Rustige<br />
Geschäftsführerin der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Klaus Meyer zu Brickwedde<br />
Referent der Geschäftsführung<br />
Janine Rengel<br />
Werksstudentin<br />
Lea Buchholz<br />
Studentische Mitarbeterin<br />
Büro Hannover Marienwerderstraße 1 • 30449 Hannover<br />
Fon: +49 (0) 511 22 80 18 42 • magdalena.weinsziehr@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />
Magdalena Weinsziehr<br />
Referentin<br />
Büro Berlin Kommandantenstraße 80 • 10117 Berlin<br />
Fon: +49 (0) 30 251 20 82 • sekretariat@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />
Simone Thurm<br />
Verwaltungsmitarbeiterin<br />
Anke Schwerdtfeger<br />
Verwaltungsmitarbeiterin<br />
58
FAF – Fachberatung für Arbeitsund<br />
Firmenprojekte<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist Alleingesellschafterin der<br />
FAF – Fachberatung für Arbeits und<br />
Firmenprojekte gemeinnützige GmbH.<br />
FAF ist die deutschlandweit agierende<br />
Unternehmensberatung für Inklusionsunternehmen.<br />
Sie bietet eine umfassende<br />
betriebswirtschaftliche Beratung bei<br />
Gründung, Erweiterung und in Krisensituationen<br />
sowie Beratung und Bildungsleistungen<br />
für inklusive Belegschaften.<br />
Die FAF ist ein gemeinnütziges Unternehmen,<br />
das sich auch an Bildungs- und<br />
Forschungsinitiativen beteiligt. Sie unterstützt<br />
als spezialisiertes Beratungsunternehmen<br />
die nachhaltige Inklusion von<br />
Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben.<br />
Weitere Standorte<br />
Chemnitz, Darmstadt, Kiel und Köln<br />
FAF Berlin<br />
Kommandantenstr. 80<br />
10117 Berlin-Mitte<br />
T: + 49 (0) 30 - 25 11 06 6<br />
F: + 49 (0) 30 - 25 19 38 2<br />
E: berlin@faf-gmbh.de<br />
Michael Weiß<br />
Geschäftsführer<br />
Manuela Kisker<br />
Prokuristin<br />
Webauftritt FAF:<br />
faf-gmbh.de<br />
59<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
FINDE EINEN BERUF, DER ZU DIR PASST!<br />
1<br />
Veröffentlichungen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
AUSBILDUNG<br />
STARTE<br />
JETZT<br />
DURCH!<br />
AUSBILDUNG IN<br />
INKLUSIONSUNTERNEHMEN<br />
INFORMATIONEN<br />
FÜR AZUBIS & UNTERNEHMEN<br />
Studie MehrWirkung – Wirkung zeigen für<br />
eine inklusive Zukunft<br />
Ergebnisbericht / <strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />
Mit ihrer Studie „MehrWirkung“ weist die<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> nach, dass Inklusionsunternehmen<br />
auf mindestens 7 der UN-Nachhaltigkeitsziele<br />
einzahlen und auf vielfältige Weise<br />
zu menschenwürdiger Arbeit, sinnst<strong>if</strong>tenden<br />
Kund*innenbeziehungen und einer<br />
inklusiven und nachhaltigen Gesellschaft<br />
beitragen.<br />
Ausbildung inklusive.<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />
Das Magazin ist ein bunter Einstieg in das<br />
Thema Ausbildung in Inklusionsunternehmen.<br />
Mit vielen Bildern, Infos, Interviews<br />
und weiterführenden QR Codes werden<br />
junge Menschen und Unternehmen<br />
gleichermaßen angesprochen.<br />
Integrationsunternehmen als Wegweiser zur<br />
Inklusion. Wirkungen, Erfolge, Perspektiven<br />
Arnd Schwendy, Claudia Rustige, Peter Stadler,<br />
Michael Wunsch (Hg.) Paranus Verlag,<br />
ISBN 978-3-940636-36-2<br />
Unter der Federführung von Arnd Schwendy,<br />
dem ehemaligen Vorsitzenden der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>, hat<br />
die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ein praxisorientiertes Lehrbuch zum<br />
Thema Inklusionsunternehmen veröffentlicht,<br />
das sich durch die umfassende Einschätzung<br />
zahlreicher Expert*innen aus Theorie und<br />
Praxis auszeichnet.<br />
#Alltagshelden. Inklusionsunternehmen<br />
machen es möglich<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />
Die Image- und Informationsbroschüre stellt<br />
Inklusionsunternehmen vor.<br />
Mit Firmenportraits, Interviews und<br />
Botschafter-Statements aus Politik,<br />
Verwaltung und Gesellschaft begeistert sie<br />
für das inklusive Unternehmensmodell.<br />
60
Öffentliche Auftragvergabe – MehrWert<br />
inklusive. Chancen für Inklusionsbetriebe<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />
Die Handreichung richtet sich an Inklusionsunternehmerinnen<br />
und -unternehmer.<br />
Sie führt in das Thema öffentliche Auftragsvergabe<br />
ein und zeigt dabei die Möglichkeiten<br />
der bevorzugten Vergabe an Inklusionsunternehmen<br />
im Vergaberecht auf.<br />
Was tun. Zuverdienst – Chancen und<br />
Perspektiven<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong>, Christian Gredig (Hg.), Psychiatrie Verlag,<br />
ISBN 978-3-88414-681-1<br />
Das Buch stellt die wesentlichen Ergebnisse<br />
des Zuverdienstprojekts der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> (mehrzuverdienst.de)<br />
vor und gibt einen Überblick<br />
über die Zuverdienstlandschaft in Deutschland.<br />
Faktenblatt – öffentliche Auftragsvergabe<br />
an Inklusionsunternehmen<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />
Das Faktenblatt informiert Politik<br />
und Verwaltung kompakt über<br />
Inklusionsunternehmen und über die<br />
Möglichkeiten der bevorzugten Vergabe.<br />
Inklusionsbetriebe im Sinne des SGB IX –<br />
sozialrechtliche Aspekte<br />
Deutscher Verein (Hg.)<br />
Autoren Dr. Fritz Baur, Ulrich Adlhoch;<br />
Nachrichtendienst des Deutschen Vereins. Heft 4<br />
und 5/2019.<br />
In der Abhandlung ordnen die Autoren<br />
Inklusionsbetriebe steuerrechtlich ein.<br />
Mit Bezug auf das Sozialrecht und die<br />
UN-BRK begründen sie den ermäßigten<br />
Umsatzsteuersatz für Inklusionsbetriebe.<br />
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#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
Sechs gute Gründe, Mitglied zu werden<br />
1. Interessenvertretung auf<br />
Bundes- und Landesebene<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> vertritt Sie gegenüber Politik,<br />
Ministerien und Verwaltung:<br />
• Lobbyarbeit im Politischen Raum<br />
(Abgeordnete, Parteien, Verbände)<br />
• Verhandlungen mit Kostenträgern<br />
und Entscheidungsinstanzen<br />
(Integrationsämter, Bundes-<br />
arbeitsministerium, Arbeitsämter,<br />
Berufsgenossenschaften u. a.)<br />
• Vertretung in Gremien (z.B. Aktion<br />
Mensch, Beirat für die Teilhabe<br />
behinderter Menschen des BMAS)<br />
• Mitwirkung an Gesetzgebungsverfahren<br />
und Programmentwicklungen<br />
• Öffentlichkeitsarbeit durch<br />
Imagekampagnen und Medienpräsenz<br />
2. Informationen<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> sorgt dafür, dass Sie immer<br />
auf dem aktuellen Stand sind:<br />
• Information mittels Publikationen,<br />
Newsletter, <strong>bag</strong> <strong>if</strong>-Homepage und einem<br />
exklusiven Mitgliederforum<br />
• Zeitnahe Informationen über Änderungen<br />
in bestehenden<br />
Förderrichtlinien<br />
• Informationen zu Bundes- und Landesförderprogrammen<br />
und neuen Initiativen<br />
zur beruflichen Teilhabe<br />
3. Unterstützung und Beratung<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> unterstützt Sie in<br />
Zusammenarbeit mit der eigenen<br />
Unternehmensberatung FAF gGmbH<br />
beim Zugang zu öffentlichen oder<br />
privaten Fördermitteln und berät<br />
Sie detailliert zu geeigneten Förderinstrumenten,<br />
Konzepten<br />
und Ansprechpartnern:<br />
• Beratung und Hilfestellung in der Beantragung<br />
von Fördermitteln, insbesondere<br />
bei St<strong>if</strong>tungen und Verwaltungen<br />
• Beratung in der Entwicklung neuer<br />
Konzepte und zu den ersten Schritten<br />
einer Firmengründung<br />
• Vermittlung von Ansprechpartnern und<br />
potenziellen Unterstützern<br />
• Vermittlung von vertiefenden Beratungsdienstleistungen<br />
zur Gründung, Konsolidierung,<br />
Erweiterung, Qualitätssicherung<br />
und Krisenbewältigung<br />
4. Wissenstransfer<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> verfolgt die für Sie wichtigen<br />
fachlichen, gesetzgeberischen und<br />
politischen Entwicklungen und sorgt<br />
für den notwendigen Wissenstransfer:<br />
• Organisation und Durchführung von<br />
Fachveranstaltungen zu wichtigen<br />
Themen mit externen Experten<br />
• Fach- und Fokusgruppen im Rahmen<br />
der Jahrestagung<br />
• Hinweise auf interessante Veranstaltungen<br />
Dritter<br />
• Literaturempfehlungen<br />
62
5. Vernetzung<br />
Sie sind die Experten in eigener Sache!<br />
Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> bildet Netzwerke und bringt<br />
Sie mit anderen sozialen Unternehmer-<br />
innen und Unternehmern zusammen:<br />
• Durchführung von Jahrestagungen mit<br />
umfangreichen Möglichkeiten<br />
zum Austausch<br />
• Bildung von Landesarbeits-<br />
gemeinschaften<br />
• Organisation von Erfahrungsaustausch<br />
und gegenseitiger Unterstützung<br />
• Unterstützung in der Bildung von<br />
Anbietergemeinschaften, Fach- und<br />
Branchengruppen<br />
• Verbindung mit anderen Unterstützungsstrukturen<br />
(z.B. der beruflichen Bildung,<br />
Branchengruppen, dem psychosozialen<br />
Hilfesystem und der Rehabilitation)<br />
• Hilfestellung bei der Kontaktanbahnung<br />
mit Trägern und Projekten im<br />
In- und Ausland<br />
6. Vorteile bei Jahrestagung,<br />
Seminaren und Fachveranstaltungen<br />
• Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> bietet Ihnen besondere<br />
Vorteile bei Fachveranstaltungen<br />
und Jahrestagungen<br />
• Bei der FAF erhalten Sie spezielle Konditionen<br />
für bestimmte Seminare und<br />
Fachtage<br />
i<br />
i<br />
Sie wollen Mitglied werden?<br />
Profitieren Sie von einer starken<br />
Interessenvertretung auf Bundes- und<br />
Landesebene. Wir bieten aktuelle<br />
Informationen, fachliche Unterstützung,<br />
Wissenstransfer, Vernetzung<br />
und exklusive Vorteile bei Veranstaltungen.<br />
Mitglied werden können<br />
Inklusionsunternehmen und -abteilungen<br />
sowie Inklusionsunternehmen<br />
in Planung oder Arbeitsinitiativen.<br />
Mitgliedschaft:<br />
<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/mitglied-werden<br />
Sie wollen Fördermitglied werden?<br />
Unterstützen Sie die Inklusionsunternehmen<br />
und die <strong>bag</strong> <strong>if</strong>, auch wenn<br />
Sie kein Inklusionsunternehmen<br />
betreiben. Werden Sie Teil unseres<br />
inklusiven Netzwerkes und fördern<br />
Sie die berufliche Teilhabe von<br />
Menschen mit Behinderung auf dem<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt. Wir informieren<br />
Sie über politische, wirtschaftliche<br />
und gesellschaftliche Initiativen<br />
und Entwicklungen.<br />
Fördermitgliedschaft:<br />
<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/foerdermitglied-werden<br />
63<br />
#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Ulrich Adlhoch, 1. Vorsitzender<br />
Bertram Sellner, 2. Vorsitzender<br />
Gestaltung<br />
HOTSUSHI.BRAND GmbH & Co. KG<br />
www.hot-sushi.com<br />
Druck<br />
Dimetria-VdK gGmbH<br />
www.dimetria.de<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Inklusionsfirmen e. V.<br />
<strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />
Das Netzwerk inklusiver Unternehmen<br />
Büro Berlin<br />
Kommandantenstraße 80<br />
10117 Berlin<br />
Fon: +49 (0) 30 251 20 82<br />
Fax: +49 (0) 30 251 93 82<br />
Büro Bielefeld<br />
Wilhelmstraße 9<br />
33602 Bielefeld<br />
Fon: +49 (0) 521 98 63 28 68<br />
Fax: +49 (0) 521 98 63 47 66<br />
info@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />
www.<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de