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bag if Jahresbericht 2023 (barrierefrei)

Jahresbericht der BAG Inklusionsfirmen e. V. (barrierefreie Version)

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Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen e. V.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> - <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2023</strong><br />

www.<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de


Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 4<br />

10<br />

Das Jahr im Überblick<br />

#<strong>2023</strong>: BAG IF – ÜBER UNS<br />

Wer wir sind 6<br />

Über Inklusionsunternehmen 7<br />

Daten und Fakten zu Inklusionsunternehmen 8<br />

24<br />

Meldungen aus den Ländern<br />

28<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF Jahrestagung <strong>2023</strong><br />

#<strong>2023</strong>: UNSER JAHR<br />

Das Jahr im Überblick 10<br />

Unsere politischen Positionen zu mehr Teilhabe im allgemeinen Arbeitsmarkt 18<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> - Infowochen <strong>2023</strong> 21<br />

Bericht aus Europa 22<br />

Meldungen aus den Ländern 24<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF Jahrestagung <strong>2023</strong> „Wirkungsvoll die Zukunft gestalten“ 28<br />

Rudolf-Freudenberg-Preis <strong>2023</strong> 30<br />

Wirkungsstudie 32<br />

Ausbildung in Inklusionsunternehmen – MehrWert inklusive 38<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> zu Gast auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten 40<br />

Finanzbericht und Mitgliederentwicklung 42<br />

#<strong>2023</strong>: FAF GmbH 44<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> informiert 46<br />

Foto: ©CFK gGmbH<br />

Bildnachweise<br />

Hirschmeier Media: Titelfoto, S. 5, 32, 34, 35, 36, 37, 39, 46, 47<br />

Jana Legler: S. 44, 45<br />

#<strong>2023</strong>: BAG IF – DER VEREIN<br />

Auszug aus der Satzung: § 2 Zweck 48<br />

Geschäftsführender Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> 49<br />

Erweiterter Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> 49<br />

Die Landesarbeitsgemeinschaften 50<br />

Fachpolitischer Beirat 54<br />

Europaparlamentarischer Beirat 56<br />

Unser Netzwerk 57<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> Geschäftsstellen 58<br />

FAF – Fachberatung für Arbeits- und Firmenprojekte 59<br />

Veröffentlichungen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> 60<br />

Sechs gute Gründe, Mitglied zu werden 62<br />

Impressum 64


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Reaktionen auf die erstmalige Veröffentlichung<br />

eines <strong>bag</strong> <strong>if</strong>-<strong>Jahresbericht</strong>s<br />

2022 zeigen: Er wurde sehr gut auf- und<br />

angenommen.<br />

Wir hoffen, dass es uns auch mit dem <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2023</strong> gelingt, das Wissen um die<br />

Inklusionsbetriebe als beispielgebende<br />

Beschäftigungsform eines inklusiven allgemeinen<br />

Arbeitsmarkts zu steigern.<br />

Ein Höhepunkt des Jahres war wie immer<br />

die Jahrestagung der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>. Themen wie<br />

Wirkung messen, die Bedeutung der Sozialunternehmen<br />

in der Wirtschaftspolitik, die<br />

anstehenden Reformen des Werkstättensystems<br />

und last but not least die besondere<br />

Keynote von Frank Dopheide machten die<br />

Tagung zu einem vollen Erfolg.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch die von<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> beauftragte Studie „MehrWirkung“<br />

der concern GmbH in Kooperation<br />

mit der Universität Bayreuth zu sehen, in der<br />

erstmalig belastbar nachgewiesen wurde,<br />

dass Inklusionsbetriebe einen gesellschaftlichen<br />

Mehrwert haben und die beim BMWK<br />

sehr positiv aufgenommen wurde.<br />

Ein besonderes Ereignis war für uns in<br />

diesem Jahr die Vertretung der Inklusionsunternehmen<br />

auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten.<br />

Als eine von (nur) 50 Organisationen<br />

vom Bundespräsidenten ins Schloss<br />

Bellevue eingeladen zu werden, macht uns<br />

sehr stolz. Sehen wir doch darin eine Mut<br />

machende Anerkennung der vorbildlichen<br />

Arbeit unserer Mitgliedsfirmen in Sachen<br />

Inklusion.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema <strong>2023</strong> war und<br />

ist die von der Bundesregierung in Federführung<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz (BMWK) formulierte „Nationale<br />

Strategie für Soziale Innovationen und<br />

Gemeinwohlorientierte Unternehmen“, zu<br />

deren Umsetzung wir uns in den nächsten<br />

Jahren gerne einbringen wollen.<br />

4<br />

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und<br />

Leser, eine interessante und informative<br />

Lektüre.<br />

Ihr<br />

Ulrich Adlhoch<br />

1. Vorsitzender<br />

BAG IF – ÜBER UNS<br />

#<strong>2023</strong><br />

#<strong>2023</strong>: <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – Über uns


ag <strong>if</strong>: Wer wir sind<br />

Über Inklusionsunternehmen<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen e.V.<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (<strong>bag</strong> <strong>if</strong>) ist die<br />

Interessenvertretung der Inklusionsunternehmen in Deutschland.<br />

Gemeinsam mit unseren Landesarbeitsgemeinschaften<br />

(lag <strong>if</strong>) bilden wir ein bundesweites Netzwerk von inklusiven<br />

Unternehmen und setzen uns für die Belange von Menschen mit<br />

schweren Behinderungen im Arbeitsleben ein.<br />

Inklusionsunternehmen sind in erster Linie Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

und müssen sich dem Wettbewerb mit anderen Unternehmen stellen. Zusätzlich erfüllen<br />

sie jedoch einen besonderen sozialen Auftrag und übernehmen damit besondere gesellschaftliche<br />

Verantwortung: Sie verpflichten sich, mindestens 30%, höchstens 50% ihrer<br />

Arbeitsplätze mit besonders betroffenen Schwerbehinderten nach § 215 SGB IX zu besetzen.<br />

Inklusionsunternehmen verwirklichen also inklusive und gleichberechtigte Teilhabe am<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen mit einem besonderen Unterstützungsbedarf.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong>: Unsere Arbeit<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> vertritt die Interessen von über<br />

1.000 Inklusionsunternehmen und 30.000<br />

gemeinschaft, den Agenturen für Arbeit,<br />

den Sozialhilfeträgern sowie sozial<br />

UNTERNEHMEN<br />

N<br />

WETTBEWERB<br />

Beschäftigten auf nationaler und interna-<br />

engagierten St<strong>if</strong>tungen. Unserem fach-<br />

tionaler Ebene. Wir leisten Lobbyarbeit im<br />

politischen Raum, verhandeln mit Kosten-<br />

politischen Beirat gehören die behindertenpolitischen<br />

Sprecher*innen der<br />

BESONDERER RAAUFTRAG<br />

INKLUSIVER KERN<br />

trägern und Entscheidungsinstanzen und<br />

Bundestagsfraktionen SPD, CDU/CSU,<br />

wirken an Gesetzgebungsverfahren mit. Wir<br />

Bündnis 90/Die Grünen und FDP, der<br />

beraten Unternehmen, Behörden und Leis-<br />

Beauftragte der Bundesregierung für<br />

tungsträger in allen relevanten Fragen der<br />

die Belange von Menschen mit Behinde-<br />

Beschäftigung von Menschen mit schweren<br />

Behinderungen. Wir informieren, unter-<br />

rungen sowie weitere Expert*innen an.<br />

Aktiv in vielen Branchen<br />

stützen und vernetzen Inklusionsunter-<br />

Aktuell wirtschaften über 1.000 inklusive Unternehmen, Betriebe und Abteilungen erfolg-<br />

nehmen mit dem Ziel, die inklusive Teilhabe<br />

in Deutschland nachhaltig zu prägen.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong>: für einen<br />

inklusiven Arbeitsmarkt<br />

reich in den verschiedensten Branchen. Das Spektrum reicht von industrieller Fertigung über<br />

Dienstleistungen, Handel, Handwerk, Hotel- und Gaststättengewerbe bis hin zu Multimediaund<br />

IT-Unternehmen.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong>: Unser Netzwerk<br />

Echte Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

Wir unterstützen, stärken und fördern ein<br />

In Inklusionsunternehmen haben die Mitarbeitenden nicht den Status von Patient*innen<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist vertreten im Beirat für die<br />

soziales Unternehmertum, in dem wirt-<br />

oder Rehabilitanden. Sie sind sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeit-<br />

Teilhabe behinderter Menschen beim<br />

Bundesministerium für Arbeit und Soziales.<br />

Wir arbeiten eng zusammen mit den Integrationsämtern<br />

und deren Bundesarbeits-<br />

6<br />

schaftliches Handeln durch soziales Verantwortungsbewusstsein<br />

geleitet wird.<br />

nehmer, die nach den gängigen Bestimmungen des Arbeits- und Tar<strong>if</strong>rechts beschäftigt<br />

werden. Inklusionsunternehmen zeichnen sich als Leuchttürme einer sozialen Marktorientierung<br />

aus, indem sie mit einer hohen Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen<br />

den Ansprüchen der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität des freien Marktes genügen.<br />

7<br />

#<strong>2023</strong>: <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – Über uns


Daten und Fakten zu Inklusionsunternehmen<br />

Die Anzahl der Inklusionsbetriebe in Deutschland wächst kontinuierlich. Im Jahr 2022<br />

waren bereits 1.030 Unternehmen am Markt aktiv. Das Wachstum in den vergangenen<br />

Jahren unterstreicht die hohe Resilienz der Inklusionsunternehmen in einem Umfeld, das von<br />

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekrise geprägt war.<br />

In Inklusionsunternehmen wurden 2022 insgesamt 29.448 Menschen beschäftigt, von<br />

ihnen haben rund 43 % eine Schwerbehinderung. Von den Beschäftigten mit Schwerbehinderung<br />

sind über 95 % von ihrer Schwerbehinderung besonders betroffen.<br />

Aufgrund ihrer inklusionsgerechten Strukturen sind Inklusionsunternehmen besonders<br />

qual<strong>if</strong>iziert für die Beschäftigung bestimmter Personengruppen, beispielsweise Menschen<br />

mit geistiger oder seelischer Behinderung. 2022 hatten 22% der Beschäftigten mit Schwerbehinderung<br />

eine seelische Behinderung und 26% eine geistige Behinderung.<br />

Inklusionsunternehmen sind unterschiedlich über das Bundesgebiet verteilt. Ihre Entstehung<br />

und Verbreitung hängen auch von politischen Entscheidungen ab, die auf Landesebene<br />

getroffen werden. Die Länder können beispielsweise ergänzende Landesmittel zur<br />

Verfügung stellen und unterstützende Strukturen schaffen. Unsere Landkarte der Inklusionsunternehmen<br />

unter www.<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/karte gibt einen bundesweiten Überblick.<br />

Inklusionsunternehmen sind in praktisch allen Branchen tätig. In welchen genau, das<br />

hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der Märkte und den Rahmenbedingungen ab.<br />

Gleichzeitig haben sich in bestimmten Branchen Netzwerke etabliert, die Wissenstransfer<br />

erleichtern und für Stabilität in Gründungsphasen sorgen. Zu erwähnen sind hier vor allem<br />

die CAP-Märkte im Lebensmitteleinzelhandel und der Embrace-Verbund in der Hotellerie.<br />

UNSER JAHR<br />

Quelle: Datenbasis Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH)<br />

8<br />

#<strong>2023</strong><br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Das Jahr<br />

im Überblick<br />

Das Jahr <strong>2023</strong> war vor allem im 1. Halbjahr<br />

geprägt von den vielen arbeitsintensiven<br />

Projekten der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>: Finishing der<br />

Materialien und Medien für das <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Ausbildungsprojekt, Fertigstellung des 1.<br />

<strong>Jahresbericht</strong>s, Planung und Organisation<br />

der Jahrestagung und last but not least die<br />

Erstellung des Ergebnis- und Methodenberichts<br />

zur Studie „MehrWirkung“.<br />

Das 2. Halbjahr stand dann wieder ganz im<br />

Zeichen der politischen Entwicklungen. Die<br />

Vorschläge des BMAS zur Weiterentwicklung<br />

des Werkstätten- und Entgeltsystems, die<br />

Nationale Strategie des BMWK für soziale<br />

Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />

Unternehmen und die geplante Änderung<br />

der Umsatzsteuergesetzgebung waren die<br />

Themen, die uns intensiv beschäftigt haben<br />

und die allesamt großen Einfluss auf die<br />

Rahmenbedingungen der Inklusionsunternehmen<br />

haben werden.<br />

Was uns sonst noch bewegt und beschäftigt<br />

hat, erfahren Sie in unserem Jahresrückblick.<br />

10<br />

<strong>2023</strong><br />

Januar<br />

BMWK veröffentlicht Förderrichtlinien<br />

zum Programm „REACT with Impact“<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz startet das Förderprogramm<br />

„REACT with impact – Förderung<br />

des Sozialunternehmertums“. Ziel der<br />

Förderung ist es, gemeinwohlorientierte<br />

KMU und gemeinwohlorientierte<br />

Startups zu unterstützen, die aktuellen<br />

Herausforderungen zu bewältigen,<br />

als Gestalter gesellschaftlicher<br />

Veränderungsprozesse zu stärken und<br />

bestehende Prozesse und Kompetenzen<br />

ihrer unternehmerischen Tätigkeit<br />

weiterzuentwickeln. Erstmals ein<br />

Förderprogramm aus dem Wirtschaftsministerium<br />

mit dem Fokus auf soziale<br />

Unternehmen, von dem auch Inklusionsunternehmen<br />

profitieren können.<br />

„CO-RESP“ – Treffen in Bulgarien<br />

Das erste transnationale Treffen der<br />

Projektpartner*innen zum europäischen<br />

Projekt „CO-RESP“ findet im<br />

bulgarischen Varna statt. Das von EASPD<br />

geleitete Projekt sieht vor, Best Practice<br />

Beispiele für die sozial verantwortliche<br />

Vergabe öffentlicher Aufträge zu sammeln<br />

und zu verbreiten. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist am Projekt<br />

beteiligt und kann ihre Erfahrungen aus<br />

dem Projekt „Auftragsvergabe – MehrWert<br />

inklusive“ einbringen.<br />

Februar<br />

Neue Vergaberichtlinie in Bremen<br />

In Bremen tritt die neue „Richtlinie für<br />

die Berücksichtigung von Werkstätten für<br />

behinderte Menschen, Blindenwerkstätten<br />

und Inklusionsbetrieben bei der Vergabe<br />

öffentlicher Aufträge“ in Kraft. Die Richtlinie<br />

verpflichtet die Vergabestellen des Landes<br />

dazu, Inklusionsbetriebe bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen als bevorzugte Bieter zu<br />

berücksichtigen.<br />

Konstituierende Sitzung des EU-Beirats<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Der europaparlamentarische Beirat der <strong>bag</strong><br />

<strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft sich erstmals zu seiner konstituierenden<br />

Sitzung am 07. Februar in Brüssel.<br />

Das neue fachpolitische Gremium wurde von<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> gegründet, um gemeinsam mit<br />

Mitgliedern des Europäischen Parlaments die<br />

Rahmenbedingungen für einen inklusiven<br />

Arbeitsmarkt in Europa zu verbessern und<br />

mehr Teilhabemöglichkeiten für Menschen<br />

mit Behinderungen zu schaffen.<br />

März<br />

Messe der Inklusionsunternehmen in<br />

Dortmund<br />

Am 15. März veranstaltet der Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe (LWL) zum 5.<br />

Mal seine Messe der Inklusionsunternehmen.<br />

Auf der Messe, die erstmals in<br />

Dortmund stattfindet und rund 6.300<br />

Besucher*innen anzieht, präsentieren sich<br />

120 inklusive Aussteller*innen aus der<br />

Region. Zahlreiche Podiumsdiskussionen,<br />

eine Job- und Ausbildungsbörse sowie ein<br />

breites Seminarangebot zu den Themen<br />

des inklusiven Arbeitsmarktes begleiten<br />

den Messe-Auftritt der Inklusionsunternehmen.<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF sind mit einem Stand<br />

vertreten und durch den Vorsitzenden<br />

Ulrich Adlhoch, die Geschäftsführerin<br />

Claudia Rustige und die NRW-Landessprecherin<br />

Uta Deutschländer in verschiedenen<br />

Programmpunkten präsent.<br />

Öffentliche Anhörung zum Gesetzentwurf<br />

„Förderung eines inklusiven<br />

Arbeitsmarkts“<br />

In der öffentlichen Anhörung im<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />

zum Gesetzentwurf „Förderung eines<br />

inklusiven Arbeitsmarkts“ am 27. März<br />

ist die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> als Sachverständige geladen<br />

und nimmt zu den wesentlichen Punkten<br />

des Gesetzentwurfs Stellung.<br />

11<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Mit der Einführung einer höheren<br />

Ausgleichsabgabe für Betriebe, die<br />

trotz gesetzlicher Vorgaben keine<br />

Menschen mit Behinderung beschäftigen<br />

(„vierte Stufe“), der Abschaffung der<br />

Deckelung im Budget für Arbeit, der<br />

Zweckbindung der Mittel der Ausgleichsabgabe<br />

für die Förderung im allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt und auch der gesetzlichen<br />

Verankerung des Jobcoachings sind erste<br />

Schritte zu einem inklusiven Arbeitsmarkt<br />

getan.<br />

Austausch mit MdB Jens Beeck<br />

Im März treffen sich der Vorsitzende Ulrich<br />

Adlhoch und die Geschäftsführerin Claudia<br />

Rustige mit Jens Beeck MdB, Mitglied des<br />

fachpolitischen Beirats, zu einem Austausch.<br />

Im Vordergrund steht dabei die Umsetzung<br />

des Koalitionsvertrags, insbesondere die<br />

umsatzsteuerrechtliche Privilegierung von<br />

gemeinnützigen Inklusionsbetrieben.<br />

April<br />

Online-Treffen mit der BGW<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft sich online zu einem zweiten<br />

Sondierungsgespräch zur Beitragsgestaltung<br />

in der kommenden Tar<strong>if</strong>periode der Berufsgenossenschaft.<br />

Nach den ernüchternden<br />

Informationen der BGW zur Gefahrklassenentwicklung<br />

im August 2022 können auch im<br />

zweiten Gespräch keine Lösungen zu einer<br />

Mai<br />

Juni<br />

Erster <strong>Jahresbericht</strong> der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

3. Zukunftswerkstatt der BIH in Leipzig<br />

Erstmalig erscheint der <strong>Jahresbericht</strong><br />

Bei der 3. Zukunftswerkstatt der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Integrationsämter<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>. Auf 64 Seiten erfahren die<br />

Leser*innen im <strong>Jahresbericht</strong> 2022 alles<br />

und Hauptfürsorgestellen (BIH) in Leipzig<br />

über die Aktivitäten der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und ihrer<br />

beteiligen sich <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF mit einem<br />

Mitglieder sowie über die Entwicklungen Informationsstand und tauschen sich mit<br />

und Schwerpunktthemen, die uns begleitet anderen Aktiven der beruflichen Teilhabe,<br />

haben. Die vielen positiven Rückmeldungen Vertrauensleuten, Betriebs- und Personalräten,<br />

Mitarbeitervertretenden und Inklu-<br />

dazu motivieren uns, den <strong>Jahresbericht</strong> zu<br />

einem kontinuierlichen Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu machen.<br />

Markt der Möglichkeiten aus.<br />

sionsbeauftragten in Workshops und dem<br />

Einladung in die Schweizer Botschaft<br />

„Ausbildung – MehrWert inklusive“ geht<br />

Bei einem Arbeitsfrühstück in der Schweizer online<br />

Botschaft diskutiert die Geschäftsführerin Im Juni geht die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit ihrem Info-Portal<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit dem Schweizer Botschafter, ausbildung.mehrwert-inklusive.de online<br />

unserem Bundesbehindertenbeauftragten und veröffentlicht vielfältige Materialien,<br />

Jürgen Dusel und anderen Expert*innen<br />

um junge Menschen mit und ohne Behinderung<br />

für die Ausbildung in Inklusionsunter-<br />

über die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

und die Inklusion von<br />

nehmen zu begeistern und interessierte<br />

Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Unternehmen anzusprechen.<br />

Fachpolitischer Beirat würdigt die Studie<br />

Mitgliederversammlung der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

„MehrWirkung“ der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Auf der Mitgliederversammlung in Stuttgart<br />

steht Ulrich Adlhoch erneut für eine<br />

beschäftigt sich der fachpolitische Beirat der<br />

Auf seiner Sitzung am 21.06. in Berlin<br />

Amtszeit als Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> zur<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit den Themen Berufsgenossenschaft<br />

Wahl und wird einstimmig für weitere drei und Umsatzsteuer. Im Fokus steht aber vor<br />

Jahre in seinem Amt bestätigt. Herzlichen allem die Studie „MehrWirkung“, die von den<br />

Glückwunsch!<br />

Beiratsmitgliedern als wichtiger Beitrag zur<br />

politischen Debatte gewürdigt wird.<br />

Reduzierung der wettbewerbsverzerrenden<br />

Beitragszahlungen gefunden werden. Die<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> wird nun versuchen, mit der Tar<strong>if</strong>kommission<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

12 13<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Juli<br />

September<br />

Co4Tran Learning activities in Berlin<br />

Im Juli treffen sich die Projektpartner*innen<br />

des Erasmus+ Projektes Co4Tran zu Learning<br />

activities in Berlin, um mit zahlreichen Inklusionsunternehmer*innen<br />

ins Gespräch zu<br />

kommen und die Rahmenbedingungen für<br />

mehr Übergänge in einen inklusiven Arbeitsmarkt<br />

für Beschäftigte mit Behinderungen zu<br />

diskutieren.<br />

August<br />

Vortrag zu mehr Ausbildung in Inklusionsbetrieben<br />

bei Jahrestagung des LWL<br />

Auf der Jahrestagung der Inklusionsbetriebe<br />

des LWL in Paderborn steht das Thema<br />

Ausbildung im Fokus. <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Geschäftsführerin<br />

Claudia Rustige stellt dort die vielfältigen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten und Förderungen<br />

für Unternehmer*innen vor.<br />

Austausch mit dem LWL zur Weiterentwicklung<br />

der WfbM und Inklusionsbetriebe<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft sich zu einem Brainstorming<br />

mit Vertreter*innen des LWL Inklusionsamts<br />

Arbeit, um Ideen zur Weiterentwicklung<br />

inklusiver Beschäftigung in Werkstätten und<br />

Inklusionsbetrieben auszutauschen. In der Zielsetzung<br />

sind sich alle Beteiligten einig: Mehr<br />

inklusive und sozialversicherte Beschäftigung<br />

im allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Bürgerfest des Bundespräsidenten in<br />

Berlin<br />

Auf Einladung des Bundespräsidenten<br />

präsentiert sich die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> am 08. und 09.<br />

September auf dem Bürgerfest im Park<br />

Schloss Bellevue und hat Gelegenheit, das<br />

Modell der Inklusionsunternehmen einer<br />

breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Mit<br />

rund 3.000 geladenen Gästen am Freitag<br />

und ca. 15.000 interessierten Besucher*innen<br />

am Samstag verbringen wir<br />

zwei spannende Tage mit interessanten<br />

Gesprächen zum Thema Inklusion.<br />

Berufung von Prof. Dr. Helga Seel<br />

zur Vorsitzenden des fachpolitischen<br />

Beirats<br />

Der Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> beschließt die<br />

Berufung von Prof. Dr. Helga Seel als<br />

Vorsitzende des fachpolitischen Beirats.<br />

Helga Seel wird den Vorsitz ab dem<br />

Jahr 2024 übernehmen. Mit Helga Seel<br />

gewinnt die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> eine Beiratsvorsitzende,<br />

die mit ihrer Expertise, ihren beruflichen<br />

Erfahrungen und ihrem umfangreichen<br />

Netzwerk die Beiratsarbeit stärken und<br />

unterstützen wird.<br />

Nationale Strategie für Soziale Innovationen<br />

und Gemeinwohlorientierte<br />

Unternehmen von der Bundesregierung<br />

verabschiedet<br />

Am 13.09. verabschiedet die Bundesregierung<br />

die Nationale Strategie für Soziale<br />

Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />

Unternehmen. Unter Federführung<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz und des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung werden<br />

dabei rund 70 Maßnahmen in 11 Handlungsfeldern<br />

vorgestellt, um die Rahmenbedingungen<br />

für sozial-innovative und<br />

gemeinwohlorientierte Unternehmen<br />

zu verbessern. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> sieht zahlreiche<br />

Anknüpfungspunkte für die Arbeit der<br />

Inklusionsunternehmen und wird sich in<br />

die anstehenden Umsetzungsprozesse<br />

einbringen.<br />

Strategieklausur des Vorstands<br />

In einer 2-tägigen Klausur beschäftigt sich<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Vorstand mit der strategischen<br />

Ausrichtung der nächsten Jahre. 3 Hauptthemen<br />

spielen in der diesjährigen Klausur<br />

eine große Rolle: 1. die Wirkungsstudie<br />

und daraus abzuleitende Handlungsoptionen,<br />

2. die Verortung der Inklusionsunternehmen<br />

im Sozialunternehmertum und<br />

Handlungsstrategien vor dem Hintergrund<br />

der Nationalen Strategie und 3. die Positionierung<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> in der Diskussion zur<br />

Weiterentwicklung des inklusiven Arbeitsmarkts.<br />

Dialogprozess im BMAS zur Weiterentwicklung<br />

der WfbM<br />

Ende September lädt das BMAS im Rahmen<br />

seines strukturierten Dialogprozesses die<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> gemeinsam mit der BAG Unterstützte<br />

Beschäftigung, der BAG der Berufsbildungswerke<br />

und dem BV der Berufsförderungswerke<br />

ein, um die Ideen zur<br />

Weiterentwicklung der Werkstätten für<br />

behinderte Menschen vorzustellen und<br />

zu diskutieren. Zu den Vorschlägen des<br />

BMAS bringt die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> anschließend eine<br />

umfangreiche Stellungnahme ein.<br />

14 15<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Oktober<br />

Austausch mit dem BMWK<br />

Vor dem Hintergrund der Nationalen Strategie<br />

für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />

Unternehmen und der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Studie „MehrWirkung“ findet ein Austausch<br />

mit Vertreter*innen des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz statt. Mit Dr.<br />

Stefan Profit und Beatrix Strauch-Leuthner<br />

findet die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> interessierte Gesprächspartner<br />

für die Belange der Inklusionsunternehmen<br />

und vereinbart die Weiterführung<br />

der Gespräche.<br />

Learning activities in Warschau und<br />

Lodz / Polen<br />

Die abschließenden Learning activities im<br />

Projekt Co4Tran finden in Warschau und<br />

Lodz in Polen statt. Neben dem Besuch von<br />

polnischen Inklusionsunternehmen steht<br />

auch ein Austausch im polnischen Sozialministerium<br />

an. Mit dem abschließenden<br />

Besuch in Polen können wir feststellen,<br />

dass die Systeme zur Beschäftigung von<br />

Menschen mit Behinderungen, die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

und die Anforderungen<br />

an Inklusionsbetriebe unterschiedlicher<br />

kaum sein können.<br />

ConSozial in Nürnberg<br />

der Netzwerktreffen von „leibniz-inklusiv“<br />

Auch in diesem Jahr ist die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> zusammen<br />

vorzustellen. Auch mögliche Kooperationen<br />

mit ihrer LAG Bayern auf der ConSozial in<br />

zwischen Leibniz-Instituten und Inklusionsunternehmen<br />

werden dabei diskutiert.<br />

Nürnberg vertreten. In vielen guten Gesprächen<br />

wurde über die Arbeit der Inklusionsunternehmen,<br />

die Wirkungsstudie und die<br />

EKD-Fachforum in Berlin<br />

politischen Anliegen informiert. Unser Dank<br />

Am 20. und 21. November veranstaltet die<br />

gilt besonders den Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft,<br />

die bei Organisation,<br />

Fachforum unter der Überschr<strong>if</strong>t „Inklusive<br />

Evangelische Kirche Deutschland (EKD) ein<br />

Standbesetzung und Diskussionen unermüdlich<br />

im Einsatz waren.<br />

Teilnehmer*innen diskutieren die Frage, wie<br />

Arbeitswelten gestalten“ in Berlin. Rund 80<br />

sich eine gerechte und inklusive Arbeitswelt<br />

umsetzen lässt. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist mit einem<br />

eigenen Workshop auf der Veranstaltung<br />

November<br />

Social Enterprise Day<br />

Am 16.11. findet der internationale Social<br />

Enterprise Day in Berlin statt. Hier vernetzen<br />

sich die unterschiedlichsten Sozialunternehmer*innen<br />

und Entscheidungsträger*innen<br />

aus Politik und Wirtschaft. Es zählt die Devise:<br />

Miteinander ins Gespräch kommen, voneinander<br />

lernen und gemeinsam gesellschaftlichen<br />

Mehrwert schaffen. Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist präsent<br />

und tauscht sich mit den Veranstalter*innen<br />

von SEND (Social Entrepreneurship Netzwerk<br />

Deutschland) zu möglichen Kooperationen<br />

aus.<br />

Netzwerktreffen der Leibniz-Gemeinschaft<br />

Das Netzwerk „leibniz-inklusiv“ der Leibniz-<br />

Gemeinschaft setzt sich mit Fragen zur Inklusion<br />

und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen<br />

auseinander. Am 16.11. hat die<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> die Gelegenheit, die Arbeit und das<br />

Wesen der Inklusionsunternehmen auf einem<br />

vertreten und stellt das Potential von Inklusionsunternehmen<br />

für einen inklusiven<br />

Arbeitsmarkt vor.<br />

Dezember<br />

Fachpolitischer Beirat<br />

In der letzten Sitzung des fachpolitischen<br />

Beirats am 13. Dezember bildet die Diskussion<br />

über die Reformvorschläge des BMAS<br />

zur Weiterentwicklung der WfbM den<br />

Schwerpunkt. Die Stellungnahme der <strong>bag</strong><br />

<strong>if</strong> tr<strong>if</strong>ft auf positive Resonanz der Beiratsmitglieder.<br />

Die Diskussion zeigt auch, dass<br />

die Politik durchaus für grundlegendere<br />

Reformen offen ist.<br />

16 17<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Unsere politischen Positionen zu mehr<br />

Teilhabe im allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

Zur Bundestagswahl 2021 haben wir unsere Positionen zu mehr Teilhabe im allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt aktualisiert und Forderungen gestellt, die zu einem Mehr an inklusiven<br />

Arbeitsplätzen beitragen sollen. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits wichtige<br />

Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt getan. So hat die Bundesregierung<br />

unter anderem das Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts verabschiedet.<br />

Gleichwohl erwarten wir weitere Schritte, die wir unter anderem in unserer Stellungnahme<br />

zur Weiterentwicklung der Werkstätten für behinderte Menschen formuliert haben.<br />

1.<br />

Sicherstellung der nachhaltigen<br />

Finanzierung inklusiver Arbeitsplätze<br />

Mit der Einführung einer 4. Staffel in der<br />

Ausgleichsabgabe für Arbeitgeber, die trotz<br />

Beschäftigungspflicht keinen Menschen mit<br />

Schwerbehinderung beschäftigen, sind zwar<br />

Mehreinnahmen in der Ausgleichsabgabe<br />

zu erwarten. Dennoch werden die Mittel der<br />

Ausgleichsabgabe nicht ausreichen, allen<br />

Menschen mit Schwerbehinderung eine<br />

Förderung im allgemeinen Arbeitsmarkt und<br />

damit auch in Inklusionsbetrieben zu ermöglichen.<br />

Insbesondere vor dem Hintergrund,<br />

dass Werkstätten für behinderte Menschen<br />

zukünftig mehr Inklusionsbetriebe oder<br />

-abteilungen gründen sollen, ist eine Finanzierung<br />

aus Steuermitteln sicherzustellen.<br />

2.<br />

Zugang zur Wirtschaftsförderung<br />

auch für gemeinnützige Inklusionsunternehmen<br />

ermöglichen<br />

Die Bundesregierung hat im September die<br />

Nationale Strategie für soziale Innovationen<br />

und gemeinwohlorientierte Unternehmen<br />

verabschiedet und darin klargestellt, dass<br />

Gemeinnützigkeit und Gemeinwohlorientierung<br />

allein zukünftig keine Ausschlusskriterien<br />

für den Zugang zu Wirtschaftsförderprogrammen<br />

und Strukturförderung<br />

von KMU sein sollen.<br />

Eine Orientierung an der EU-Definition der<br />

KMU würde aber für viele gemeinnützige<br />

Inklusionsunternehmen zu einem Ausschluss<br />

führen, da die Inklusionsunternehmen<br />

häufig von größeren Mehrheitsgesellschaftern<br />

geführt werden. Bei der Gestaltung<br />

der Rahmenbedingungen für einen Zugang<br />

zur Wirtschaftsförderung sind deshalb die<br />

Besonderheiten der Trägerstruktur vieler<br />

Inklusionsunternehmen zu beachten.<br />

3.<br />

Rechtssicherheit bei der Anwen-<br />

dung des ermäßigten Umsatzsteu<br />

ersatzes schaffen<br />

Die Rechtssicherheit bei der Anwendung<br />

des ermäßigten Steuersatzes für Inklusionsunternehmen<br />

war durch den Koalitionsvertrag<br />

und das im Bundestag verabschiedete<br />

Wachstumschancengesetz bereits auf der<br />

Zielgeraden, wurde aber zum Jahresende<br />

mit der Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />

durch den Bundesrat ausgebremst.<br />

Nach wie vor steht diese politische<br />

Forderung also im Raum und wir werden<br />

weiterhin an den Gesetzgeber appellieren.<br />

4.<br />

Inklusion durch Vergabe öffentlicher<br />

Aufträge unterstützen<br />

Obwohl das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen<br />

(GWB), die Unterschwellenvergabeordnung<br />

(UVgO) und das SGB IX<br />

eine beschränkte Ausschreibung bzw. Bevorzugung<br />

der Inklusionsunternehmen bei der<br />

Vergabe durch öffentliche Auftraggeber<br />

ermöglichen, machen nur wenige Vergabestellen<br />

von diesen Möglichkeiten Gebrauch.<br />

Dies liegt u.a. am Fehlen der Bundesverwaltungsvorschr<strong>if</strong>t<br />

zur Vergabe öffentlicher<br />

Aufträge an Inklusionsbetriebe nach<br />

§ 224 Abs. 2 SGB IX.<br />

Wir werden weiter darauf dringen, die<br />

Bundesverwaltungsvorschr<strong>if</strong>t zur Vergabe<br />

öffentlicher Aufträge an Inklusionsbetriebe,<br />

die im Entwurf bereits 2019 vorgestellt<br />

wurde, ins Gesetzgebungsverfahren zu<br />

bringen.<br />

5.<br />

Stärkung des Budgets für Arbeit<br />

Mit dem Gesetz zur Förderung eines inklusiven<br />

Arbeitsmarktes ist die Deckelung im<br />

Budget für Arbeit aufgehoben und damit<br />

eine unserer langjährigen Forderungen zum<br />

Budget für Arbeit erfüllt.<br />

Die Benachteiligung der Beschäftigten<br />

im Budget für Arbeit durch die fehlende<br />

Arbeitslosenversicherung ist aber nach<br />

wie vor aufzuheben. Mitarbeitende im<br />

Budget für Arbeit müssen wie alle Arbeitnehmer*innen<br />

uneingeschränkten Zugang<br />

zu Leistungen des SGB III erhalten (Fort- und<br />

Weiterbildung, Kurzarbeitergeld, u.a.).<br />

Ebenso muss als Teil des Budgets für Arbeit<br />

bereits die Unterstützung bei der Anbahnung<br />

und Erschließung von Arbeitsverhältnissen<br />

gesetzlich verankert und die<br />

Begleitung und Anleitung am Arbeitsplatz<br />

nach tatsächlichem individuellem Bedarf<br />

sichergestellt werden.<br />

Die Finanzierung von Mobilitätshilfen im<br />

Budget für Arbeit ist sicherzustellen, weil<br />

ansonsten, insbesondere im ländlichen<br />

Raum, der Zugang zu Betrieben des allgemeinen<br />

Arbeitsmarktes erheblich eingeschränkt<br />

ist.<br />

18 19<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


6.<br />

Im Zuge des Reformvorhabens zur Weiterentwicklung<br />

der WfbM ist es geboten, die<br />

Aufgaben der Inklusionsbetriebe dahingehend<br />

zu ergänzen, dass die Aufgaben<br />

nach § 216, Satz 1 SGB IX, mit Ausnahme<br />

der Vorbereitung einer Beschäftigung in<br />

Inklusionsfirmen, auch im Rahmen einer<br />

kooperativen Beschäftigung mit anderen<br />

Arbeitgebern zum Zwecke der beruflichen<br />

Eingliederung wahrgenommen<br />

werden können. Und zwar im Rahmen einer<br />

sozialversicherten Beschäftigung mit allen<br />

Rechten und Pflichten auf Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmerseite. Analog den betriebsintegrierten<br />

Plätzen der WfbM, gibt es<br />

den Mitarbeitenden mit Behinderung die<br />

Möglichkeit, sich ohne zeitlichen Druck<br />

in dem kooperierenden Unternehmen zu<br />

erproben und zu stabilisieren und stellt<br />

die notwendige Beratung, Begleitung und<br />

Unterstützung des kooperierenden Unternehmens<br />

durch das Inklusionsunternehmen<br />

sicher.<br />

7.<br />

Kooperative Beschäftigung mit müssen im neuen Konzept der beruflichen<br />

anderen Unternehmen des allge Bildung festgeschrieben werden.<br />

meinen Arbeitsmarktes ermöglichelichen<br />

Kontext erbrachtes Angebot der<br />

Für ein personenzentriertes und im betrieb-<br />

beruflichen Bildung ist aus unserer Sicht die<br />

Teilqual<strong>if</strong>ikationen und Qual<strong>if</strong>i -<br />

zierungsstandards für Helferausbildungen<br />

gesetzlich verankern<br />

Die Berücksichtigung von Qual<strong>if</strong>izierungsmodulen,<br />

Teilqual<strong>if</strong>ikationen anerkannter<br />

Ausbildungsberufe und bundeseinheitliche<br />

und anerkannte Qual<strong>if</strong>izierungsstandards<br />

unterhalb der Regel- und Fachpraktikerausbildung,<br />

sogenannte Helferausbildungen,<br />

Erweiterung des Budgets für Ausbildung um<br />

diese Teilqual<strong>if</strong>ikationen und Standards und<br />

eine Anerkennung im BBiG und der HWO<br />

notwendig.<br />

Grundsätzlich gilt: Abbau inklusionshemmender<br />

Subventionen und Aufbau inklusionsfördernder<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Dornahof-Vorstand Volker Braun / Bild: Abgeordnetenbüro Norbert<br />

MdEP Norbert Lins (re.) bei der Dornahof Integrationsbetriebe gGmbH in Altshausen mit<br />

Lins<br />

Um dem Ziel eines inklusiven Arbeitsmarktes<br />

näher zu kommen, halten wir es<br />

für notwendig, alle inklusionshemmenden<br />

Regelungen auf den Prüfstand zu stellen und<br />

inklusionsfördernde Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen.<br />

Unser aller Ziel muss es sein, die inklusive<br />

Teilhabe von Menschen mit Behinderungen<br />

im allgemeinen Arbeitsmarkt wesentlich zu<br />

befördern und noch mehr Arbeitsplätze in<br />

Inklusionsunternehmen und inklusiv orientierten<br />

Unternehmen zu schaffen.<br />

Der inklusive Arbeitsmarkt muss eine<br />

realistische Perspektive werden statt<br />

unerreichbarer Vision.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> - Infowochen <strong>2023</strong><br />

Im vergangenen Jahr hat sich die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mit Neben den Abgeordneten aus Brüssel haben<br />

ihren „Informationswochen der Inklusionsunternehmen“<br />

vom 01. bis 12. Mai an die den Weg in unsere Mitgliedsunternehmen<br />

auch andere Vertreter*innen aus der Politik<br />

deutschen Mitglieder des Europäischen gefunden und wir bedanken uns für den<br />

Parlaments gerichtet. Thematisch waren partnerschaftlichen Austausch!<br />

die Infowochen mit dem „European Year of<br />

Skills“ verknüpft und das Thema Aus- und Die Infowochen haben sich in den vergangenen<br />

Jahren als großer Erfolg erwiesen<br />

Weiterbildung bildete einen wichtigen<br />

Schwerpunkt.<br />

und wir durften zahlreiche Bundestags- und<br />

Landtagsabgeordnete, Vertreter*innen der<br />

Auf Einladung unserer Mitgliedsunternehmen<br />

haben mehrere Europaabgeordnete schaft in unseren Mitgliedsunternehmen<br />

Kommunen und Partner*innen aus der Wirt-<br />

die Gelegenheit zu einem Besuch wahrgenommen,<br />

um vor Ort mehr über die Arbeit<br />

begrüßen.<br />

von Inklusionsunternehmen zu erfahren und<br />

sich von dem Potential inklusiver Beschäftigung<br />

zu überzeugen.<br />

MdEP Prof. Dr. René Repasi (Mitte) bei der<br />

aqb GmbH und IFA Heidelberg/Rhein-Neckar<br />

in Heidelberg / Bild: IFA Heidelberg/Rhein-<br />

Neckar<br />

20 21<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Bericht aus Europa<br />

Die Arbeit in Europa und die Kooperation Klaus Lachwitz, Vorstand des Europäischen<br />

sich mit Übergängen auf den allgemeinen Beide Projekte werden 2024 abgeschlossen<br />

mit unseren europäischen Partner*innen Behindertenforums. Wir freuen uns auf die<br />

Arbeitsmarkt beschäftigt, haben wir <strong>2023</strong> und die Projektergebnisse veröffentlicht.<br />

haben im vergangenen Jahr erneut eine Zusammenarbeit!<br />

Inklusionsunternehmen in Madrid und<br />

wichtige Rolle für die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> gespielt.<br />

Polen besucht. Zudem haben wir unsere<br />

Mehr zum CO4TRAN-Projekt<br />

Auf der diesjährigen Jahreskonferenz von<br />

Projektpartner*innen eine Woche in Berlin<br />

<strong>2023</strong> bildete den Auftakt für unseren fachpolitischen<br />

Social Firms Europe CEFEC im griechischen<br />

empfangen und sie in die Welt der deut-<br />

europaparlamentarischen Beirat. Itea standen die Nachhaltigkeitsziele der<br />

schen Inklusionsunternehmen eingeführt.<br />

Ziel des neuen Gremiums ist es, gemeinsam Vereinten Nationen (SDGs) im Vordergrund.<br />

mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments<br />

Zusammen mit Vertreter*innen von<br />

Mit dem COSME-Projekt „CO-RESP“ soll die<br />

und anderen Expert*innen die<br />

lokalen und regionalen Behörden wurden<br />

Vergabe öffentlicher Aufträge an inklusiv<br />

Rahmenbedingungen für einen inklusiven dabei Strategien entwickelt, um Sozialunternehmen<br />

arbeitende Unternehmen gestärkt werden.<br />

Mehr zum CO-RESP Projekt<br />

Arbeitsmarkt in Europa zu verbessern. Auf<br />

bei der Umsetzung der SDGs zu<br />

Wir haben uns hierfür an Veranstaltungen<br />

der konstituierenden Sitzung in Brüssel<br />

unterstützen. Wir konnten mit der gerade<br />

in Bulgarien und Österreich beteiligt und<br />

begrüßte die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Dennis Radtke MdEP, veröffentlichten Studie „MehrWirkung“<br />

Best Practice-Inputs vorgestellt.<br />

Gabriele Bischoff MdEP, Moritz Körner<br />

wichtige Impulse zu den SDGs setzen.<br />

MdEP, Katrin Langensiepen MdEP sowie<br />

Für das Erasmus+ Projekt „CO4TRAN“, das<br />

22 23<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Meldungen aus den Ländern<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> ist auch in unseren Landesarbeitsgemeinschaften und Mitgliedsunternehmen eine<br />

Menge passiert.<br />

Die folgende kleine Auswahl an Meldungen aus den Ländern gibt einen Eindruck, welche<br />

Highlights es im zurückliegenden Jahr gab.<br />

i Hamburg<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

Prominenter Besuch bei Charity-Gala<br />

von Lecker3<br />

In Hensslers Küche begrüßten Gastgeber Kai<br />

Gosslar und Schirmherr Steffen Henssler rund 120<br />

Gäste, darunter zahlreiche Prominte, zur Charity-<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

Ausgezeichnetes Seehörnle<br />

Das Seehörnle, ein klimapositives Bio-Hotel und<br />

Restaurant am Bodensee, wurde <strong>2023</strong> mit dem<br />

i<br />

Baden-Württemberg<br />

Foto: © Martin Brinckmann<br />

Gala für den Inklusionsbetrieb „Lecker hoch drei“<br />

der hamburg work gGmbH. Über 400.000 Euro<br />

wurden für den guten Zweck des inklusiven Kita-<br />

Caterers und Franchisegebers gesammelt.<br />

Inklusionspreis des Landkreises Konstanz ausgezeichnet.<br />

Das Seehörnle setzt auf Innovation<br />

und konnte im Juni eine neue Premium-Etage<br />

mit 11 zusätzlichen, neu gestalteten Zimmern<br />

eröffnen. Zusätzlich freut sich der neue Food-<br />

i Hessen<br />

lag <strong>if</strong> Hessen berichtet:<br />

Kampagne „Ein Team inklusive!“<br />

truck direkt am Bodensee-Radweg auf zahl-<br />

<strong>2023</strong> beendete die lag <strong>if</strong> Hessen erfolgreich die<br />

reiche Gäste.<br />

Kampagne „Ein Team inklusive!“. Dabei konnten<br />

im Kampagnenzeitraum öffentlichkeitswirksame<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

einsmehr gGmbh gewinnt Hidden<br />

Movers Award<br />

i Bayern<br />

Aktionen für und in allen Regionen Hessens<br />

realisiert werden. Die Initiative umfasste redaktionelle<br />

Beiträge, Anzeigen in allen IHK-Bezirken,<br />

Die einsmehr gGmbH erhielt in München den<br />

eine Website, Flyer, Broschüren, Plakate sowie<br />

Hidden Movers Award der Deloitte-St<strong>if</strong>tung für ihr<br />

Fernseh- und Radiobeiträge.<br />

innovatives Qual<strong>if</strong>izierungskonzept. Das Konzept<br />

zur beruflichen Qual<strong>if</strong>izierung von Menschen<br />

mit Lernschwierigkeiten zum*r Hotelpraktiker*in<br />

wurde mit einem Preisgeld von 25.000 Euro<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: © Deloitte-St<strong>if</strong>tung<br />

i<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

Inklusive Restaurant MAHLWERK<br />

eröffnet<br />

lag <strong>if</strong> Bremen berichtet:<br />

Imagekampagne gestartet<br />

i Bremen<br />

In Parchim wurde das inklusive Restaurant<br />

MAHLWERK eröffnet. Es ist Teil der Kulturmühle<br />

Parchim, zu der auch das Junge Staatstheater<br />

In Zusammenarbeit mit der lag <strong>if</strong> Bremen wurde<br />

und das Museum Parchim gehören. Die Erweite-<br />

die Imagekampagne „Mehr Inklusion Bremen“<br />

rung des kulturellen Angebots in der Stadt geht<br />

gestartet. Die Kampagne soll durch soziale<br />

Medien und Plakate in ganz Bremen und Bremerhaven<br />

ein Zeichen für erfolgreiche Inklusion auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt setzen.<br />

24<br />

einher mit einer Bereicherung des inklusiven<br />

Arbeitsmarktes.<br />

25<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

Hoher Besuch bei der Lavie Reha gGmbH<br />

Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser<br />

i Niedersachsen<br />

i<br />

Saarland<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

GymLodge schon im ersten Jahr des Bestehens<br />

vierfach ausgezeichnet<br />

besuchte die Lavie Reha gGmbH in Königslutter,<br />

Die GymLodge, neue Event-Location der<br />

um sich vor Ort ein Bild von dem inklusiven<br />

CFK gGmbH, erhielt im Jahr <strong>2023</strong> gleich vier<br />

Betrieb zu machen. Während ihres Besuchs<br />

Auszeichnungen für ihr innovatives und außer-<br />

informierte sie sich über den Betrieb und vergab<br />

gleichzeitig einen Auftrag als Bürgermeisterin<br />

der Gemeinde. Dunja Kreiser betonte die Bedeutung<br />

von Inklusionsbetrieben für die lokale<br />

Gemeinschaft.<br />

Foto: Regio-Press, Wolfenbüttel<br />

Foto: ©CFK gGmbH<br />

gewöhnliches Design: den Special Award Social<br />

Responsibility und den Award Coolster Tagungsraum<br />

<strong>2023</strong> von @tophotel_de, den Marketing<br />

Award Saar in der Kategorie „Kreative Zukunftsidee“<br />

des Marketing Club Saar e.V. und den Saarländischen<br />

Staatspreis für Design.<br />

lag <strong>if</strong> NRW berichtet:<br />

Austausch mit der Politik<br />

i<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Hier geht es zum<br />

Video der Gymlodge<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Die lag <strong>if</strong> NRW setzte verstärkt auf politischen<br />

Austausch. Die Landessprecher*innen Uta<br />

Deutschländer und Tim Marx trafen sich mit<br />

i Schleswig-Hostein<br />

lag <strong>if</strong> Schleswig-Holstein berichtet:<br />

Erfahrungsaustausch in Eutin<br />

dem Staatssekretär des MAGS Matthias Heid-<br />

Im Inklusionshotel Seeloge trafen sich die<br />

meier, um mit ihm über das Modell der Inklu-<br />

Landesarbeitsgemeinschaften Schleswig-<br />

sionsbetriebe zu diskutieren. Auf der REHACARE<br />

Holstein und Hamburg. Im Mittelpunkt des<br />

nutzten die Sprecherinnen Regina Schafmeister<br />

Netzwerktreffens standen Themen wie Förder-<br />

und Uta Deutschländer die Gelegenheit zu<br />

möglichkeiten, Personalmanagement, Mindest-<br />

einem Austausch mit Arbeits- und Sozialminis-<br />

lohn und Kooperationspotenziale. Das klingt<br />

ter Karl-Josef Laumann, Staatssekretär Matthias<br />

inspirierend!<br />

Heidmeier sowie der Landesbhindertenbeauftragten<br />

Claudia Middendorf.<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

Richtfest bei „wasch.werk & rad.werk“<br />

In Ingelheim feierte der erste Inklusionsbetrieb<br />

der in.Betrieb gGmbH Richtfest für die neu entstehende<br />

Anlage „wasch.werk & rad.werk“. Hier<br />

entstehen 14 Arbeitsplätze rund um die Autowäsche<br />

und -pflege und die Fahrradreparatur.<br />

Das Besondere: Die strategische Partnerschaft<br />

mit dem internationalen Pharmaunternehmen<br />

Boehringer Ingelheim.<br />

i<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Foto: Katrin Schempp, Copyright: in.betrieb gGmbH<br />

i Thüringen<br />

Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:<br />

Ministerpräsident Bodo Ramelow im<br />

Inklusionsbetrieb Samocca-Café<br />

Ministerpräsident Bodo Ramelow nahm am<br />

Aktionstag „Schichtwechsel“ im Samocca-Café<br />

in Weimar teil. Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

tauschten bei dieser Aktion ihre<br />

Arbeitsplätze, um Vorurteile abzubauen. Der<br />

Ministerpräsident war für drei Stunden Teil des<br />

inklusiven Teams. Im Gegenzug unterstützten<br />

die Mitarbeitenden des Cafés die Kabinettsitzung<br />

und die Regierungspressekonferenz.<br />

26 27<br />

Foto: © Thüringer Staatskanzlei (TSK)<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


23. & 24. Mai, Stuttgart<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> und FAF Jahrestagung <strong>2023</strong><br />

„Wirkungsvoll die Zukunft gestalten“<br />

Unter dem Motto „Wirkungsvoll die Zukunft<br />

gestalten“ begrüßte die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> mehr als<br />

300 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Fachwelt<br />

und Verwaltung auf ihrer Jahrestagung in<br />

Stuttgart. Inspiriert wurde das diesjährige<br />

Tagungsmotto von der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie „Mehr-<br />

Wirkung“, die auf der Jahrestagung veröffentlicht<br />

wurde.<br />

Dr. Markus Groß-Engelmann und Miriam<br />

Bingemann von der concern GmbH präsentierten<br />

die Studienergebnisse und den<br />

Forschungsrahmen rund um die UN-Nachhaltigkeitsziele<br />

und beleuchteten die gesellschaftliche<br />

Wirkung von Inklusionsunternehmen.<br />

Lesen Sie dazu mehr ab Seite 32.<br />

Auch in der Keynote von Dr. Sebastian<br />

Schaube, Referent im Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), spielte<br />

„Wirkung“ eine wichtige Rolle. Dr. Schaube<br />

stellte die neue „Nationale Strategie für<br />

Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte<br />

Unternehmen“ vor, mit der das Sozialunternehmertum<br />

in Deutschland entwickelt<br />

und gestärkt werden soll. Wirkungsmessung<br />

ist dabei ein zentrales Thema.<br />

zwischen Rehabilitation und Erwerbsarbeit<br />

zu unterscheiden.<br />

In Erinnerung bleiben wird vielen Gäste<br />

auch die Keynote „Mensch oder Zahl<br />

– Wo steckt der echte MehrWert“ von<br />

Frank Dopheide, Bestsellerautor und<br />

Unternehmensgründer. Für ihn steht der<br />

Mensch mit seiner Kreativität im Mittelpunkt<br />

jedes Unternehmens: „Die entscheidende<br />

Variable jeder Erfolgsformel ist der<br />

Mensch.“ Inklusion sieht er als Ausdruck<br />

einer wirkungsvollen und wertvollen<br />

Orientierung: „Inklusionsunternehmen<br />

machen uns wieder menschlicher.“<br />

Das sind nur einige Highlights aus zwei<br />

intensiven Tagen, die von Dialog, Erfahrungsaustausch<br />

und Wissensvermittlung<br />

geprägt waren. Wir bedanken uns bei<br />

allen Mitwirkenden, die diese Tagung<br />

möglich gemacht haben.<br />

Hier können Sie sich noch bis zum<br />

30. April 2024 für die Jahrestagung 2024<br />

in Potsdam anmelden:<br />

Eine eigene Vision zum inklusiven Arbeitsmarkt<br />

präsentierte Matthias Münning,<br />

ehemaliger Vorsitzender der BAGüS, in seiner<br />

Keynote „Inklusion im Arbeitsmarkt ohne<br />

Sonderstrukturen – Utopie oder realistische<br />

Perspektive?“. Er sprach sich u.a. dafür aus,<br />

28<br />

29<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Dimetria-Vdk gGmbH<br />

Preisträger Dimetria-Vdk gGmbH (von links) Ulrich Adlhoch (1. Vorsitzender <strong>bag</strong> <strong>if</strong>), Anna von Eisenhart<br />

Rothe (Dimetria-VdK), Gabriele Fendl (Dimetria-VdK), Matthias Otto (Geschäftsführer Dimetria-VdK), Valentin Stollberg<br />

(Dimetria-VdK), Simone Fischer (Landesbehindertenbeauftragte BW), Dr. Sarah Fuchs (Freudenberg St<strong>if</strong>tung)<br />

Rudolf-Freudenberg-Preis <strong>2023</strong><br />

Die Preisträgerin Dimetria-Vdk gGmbH<br />

aus Straubing wurde 1998 gegründet<br />

und beschäftigt über 70 Personen mit<br />

und ohne Behinderung in den Bereichen<br />

Print & Geschenkeservice, Haus & Garten,<br />

hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Textil,<br />

Lager und Verwaltung. Über die Hälfte der<br />

Mitarbeitenden hat in den vergangenen<br />

drei Jahren an Fort- und Weiterbildungen<br />

teilgenommen.<br />

Die Laudatorin Simone Fischer, Landesbehindertenbeauftragte<br />

in Baden-Württemberg,<br />

hob in ihrer Laudatio anerkennend das<br />

ganzheitliche Personalentwicklungskonzept<br />

des Inklusionsunternehmens hervor: „Eine<br />

über alle Ebenen verankerte und gelebte<br />

Personalentwicklung, Wirkungsorientierung,<br />

Begeisterung und Leidenschaft und<br />

der Einsatz personeller Ressourcen sind die<br />

Erfolgsfaktoren für das vorbildliche Personalentwicklungskonzept<br />

der Dimetria, welches<br />

auch die besonderen Herausforderungen<br />

einer erfolgreichen Personalentwicklung für<br />

Mitarbeitende mit psychischen Beeinträchtigungen<br />

anschaulich darstellt.“<br />

MutMacherMenschen e.G.<br />

Der mit 3.000 Euro dotierte Sonderpreis<br />

„Perspektiven durch Zuverdienst“ ging an die<br />

gemeinnützige Genossenschaft MutMacher-<br />

Menschen aus Augsburg, die seit 2014<br />

Zuverdienstmöglichkeiten anbietet.<br />

Die Laudatorin Simone Fischer gratulierte zu<br />

dem vorbildlichen und personenzentrierten<br />

Zuverdienstkonzept, das Menschen mit<br />

schweren psychischen Beeinträchtigungen<br />

auf allen Hierarchieebenen einbindet und<br />

neue berufliche Perspektiven eröffnet.<br />

In Partnerschaft mit der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> prämiert die Freudenberg St<strong>if</strong>tung jedes Jahr innovative<br />

Geschäftsideen und Kooperationsformen von Inklusionsunternehmen mit dem Rudolf-<br />

Freudenberg-Preis.<br />

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis erinnert an den Sozialpsychiater Dr. Rudolf Freudenberg,<br />

der als Wegbereiter für die arbeitsorientierte Reform der Psychiatrie gilt. Der Preis wurde<br />

gemeinsam von <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und der Freudenberg St<strong>if</strong>tung im Jahr <strong>2023</strong> bereits zum 18. Mal<br />

vergeben.<br />

Unter dem Leitbild „Personalentwicklung in Inklusionsunternehmen“ wurde der diesjährige<br />

Rudolf-Freudenberg-Preis bei unserer Mitgliederversammlung am 23. Mai <strong>2023</strong> in Stuttgart<br />

feierlich überreicht. Gewonnen hat ihn die Dimetria-VdK gGmbH, die mit ihrem ganzheitlichen<br />

Personalentwicklungskonzept und dem Fokus auf Menschen mit psychischer Beeinträchtigung<br />

die Jury überzeugte. Die Genossenschaft MutMacherMenschen erhielt für ihr<br />

Zuverdienstkonzept den Sonderpreis „Perspektiven durch Zuverdienst“.<br />

Preisträger<br />

MutMacherMenschen e.G.<br />

(von links) Ulrich Adlhoch (1.<br />

Vorsitzender <strong>bag</strong> <strong>if</strong>), Ruth Häußler<br />

(MutMacherMenschen), Edith<br />

Almer (MutMacherMenschen),<br />

Simone Fischer (Landesbehindertenbeauftragte<br />

BW), Dr. Sarah<br />

Fuchs (Freudenberg St<strong>if</strong>tung)<br />

30 31<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Vom Auftakt bis zum Endergebnis<br />

MEHRWIRKUNG<br />

Vom Auftakt bis zum Endergebnis<br />

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten<br />

Nationen definieren die neue Wirkung.<br />

WIRKUNG ZEIGEN<br />

FÜR EINE INKLUSIVE ZUKUNFT<br />

Wirkung zeigen! Das wollten wir mit der Studie MehrWirkung und haben Anfang 2022 das<br />

Kölner Unternehmen concern GmbH in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth mit<br />

einer Studie zur Wirkungsmessung von Inklusionsbetrieben beauftragt.<br />

Was verstehen wir<br />

unter Wirkung im<br />

Rahmen der Studie<br />

MehrWirkung?<br />

Im Mai konnten wir auf der Jahrestagung <strong>2023</strong> die Ergebnisse präsentieren und erstmals<br />

belastbare Wirkungsnachweise des gesellschaftlichen Mehrwerts von Inklusionsunternehmen<br />

erbringen.<br />

Im Folgenden geben wir einen Überblick über den Ablauf, den Forschungsansatz und die<br />

wichtigsten Ergebnisse der Studie, dargestellt in unserem einzigartigen Wirkungskompass.<br />

Warum ist die Messung<br />

von Wirkung für Inklusionsbetriebe<br />

wichtig?<br />

Die Kurzfassung des Ergebnisberichts,<br />

den vollständigen Ergebnisbericht<br />

und den Methodenbericht können Sie<br />

hier herunterladen: https://<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/<br />

studie-mehrwirkung/<br />

Wirkung ist eine positive oder wünschenswerte Veränderung gesellschaftlicher<br />

Zustände. Den Rahmen setzen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der<br />

Vereinten Nationen (kurz SDG = Sustainable Development Goals).<br />

Die SDG konzentrieren sich auf die dringendsten sozialen, ökologischen und<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen, die unsere Gesellschaft beeinflussen.<br />

Der Ansatz<br />

Unser Ansatz basiert auf den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen<br />

(SDGs) und der geplanten Sozialtaxonomie der Europäischen Kommission.<br />

Inklusion und somit die Arbeit von Inklusionsbetrieben wirkt positiv auf die<br />

Nachhaltigkeitsziele.<br />

Der Nachweis von Wirkung wird zunehmend<br />

gesetzlich gefordert.<br />

Für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften gibt es bereits eine EU-Verordnung (EU-<br />

Taxonomie), die Unternehmen zur Offenlegung nichtfinanzieller Kennzahlen auffordert.<br />

Investor*innen können anhand dieser Kennzahlen erkennen, ob ein Unternehmen<br />

ökologisch nachhaltig wirtschaftet. In Zukunft könnten Fördermittel und Investitionen für<br />

Unternehmen auch von sozial nachhaltigem Wirtschaften abhängig gemacht werden (EU-<br />

Sozialtaxonomie). Eine Expertengruppe der EU („Platform on Sustainable Finance“ ) hat<br />

dazu einen Abschlussbericht mit Vorschlägen vorgelegt, der dem Gesetzgeber als<br />

Entscheidungsgrundlage für die Einführung eines Klass<strong>if</strong>izierungssystems für sozial<br />

nachhaltiges Wirtschaften dienen soll (soziale Taxonomie). In diesem Abschlussbericht<br />

definiert die Expertengruppe drei übergeordnete Ziele. Können Unternehmen zeigen, dass<br />

sie zu den Zielen beitragen, könnten künftig Zugänge zu sozial nachhaltig orientierten<br />

Finanzmitteln möglich werden:<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong><br />

9<br />

1. Sozialziel:<br />

Menschenwürdige<br />

Arbeit<br />

2. Sozialziel:<br />

Sinnst<strong>if</strong>tende<br />

Kund*innenbeziehungen<br />

*<br />

3. Sozialziel:<br />

Inklusive und<br />

nachhaltige<br />

Gesellschaft<br />

*<br />

Die ursprüngliche Bezeichnung für das zweite Ziel der Sozialtaxonomie lautet ‚Angemessener Lebensstandard und Wohlergehen der<br />

Endverbraucher“. Für die Zwecke dieser Studie wurde das zweite Ziel der Sozialtaxonomie als ‚Sinnst<strong>if</strong>tende Kund*innenbeziehungen‘<br />

interpretiert. Inklusionsbetriebe tragen mit ihren Produkten und Dienstleistungen nicht nur zum Wohlergehen der Kund*innen bei, sondern<br />

bieten Kund*innen durch die Geschäftsbeziehung auch die Möglichkeit, soziale Verantwortung zu übernehmen.<br />

32 33<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


gibt<br />

is<br />

ittlich<br />

wurden in Abgleich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten<br />

Nationen insgesamt 10 Wirkungsfelder definiert, in denen sich die gesellschaftliche<br />

Wirkung inklusiver Betriebe man<strong>if</strong>estiert. In jedem Feld werden konkrete Mehrwerte<br />

benannt, die im Rahmen der Studie untersucht wurden. Als innovativer und<br />

einzigartiger Ansatz zur Analyse der sozialen Wirkung ist der Wirkungskompass<br />

bisher beispielgebend.<br />

Auf dieser Basis haben wir einen einzigartigen Wirkungskompass erstellt, der die Wirkungsfelder<br />

der Inklusionsunternehmen übersichtlich darstellt.<br />

Menschenwürdige Arbeit Sinnst<strong>if</strong>tende Kund*innenbeziehungen Inklusive und nachhaltige Gesellschaft<br />

Gesundheit und Wohlergehen<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Gesundheitsförderung<br />

Seelische Gesundheit<br />

Motivierende Tätigkeit<br />

Soziale Einbindung<br />

Hochwertige Bildung<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Ausbildungsplätze<br />

Bildungsangebote<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Inklusiv geschulte Führungskräfte<br />

Gute Arbeitsbedingungen<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Arbeitsplatzsicherheit<br />

Einkommen mit marktüblichen Lohn<br />

Lange Betriebszugehörigkeit<br />

Hohe Mitarbeitendenzufriedenheit<br />

Arbeitsplatzbegleitende Betreuung<br />

Weniger Ungleichheiten<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Hohe Diversität<br />

Lohngerechtigkeit<br />

Keine Diskriminierung<br />

Chancengerechtigkeit<br />

Gemeinwohlorientiertes Handeln<br />

þ<br />

þ<br />

Gemeinnützige Rechtsform<br />

Satzungszweck gewidmete Gewinne<br />

Soziale Verantwortung<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Engagement für guten Zweck<br />

Vorbildfunktion Inklusion<br />

Soziales Lernen<br />

St<strong>if</strong>tung von Nutzen<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Erfüllung von Grundbedürfnissen<br />

Hohe Kundenzufriedenheit<br />

Langfristige Kundenbeziehungen<br />

Selbstbestimmung & Unabhängigkeit<br />

Gesundheit und Wohlergehen Sinnst<strong>if</strong>tende Kund*innenbeziehungen<br />

Kernergebnisse<br />

arbeitsbegleitenden Betreuung um.<br />

Sinnst<strong>if</strong>tende Kund*innenbeziehungen<br />

Mehr Informationen<br />

Gesundheitsförderung<br />

finden Sie im Methodenbericht!<br />

Ergebnis: Die Idee der Inklusion ist nachhaltig!<br />

Hochwertige Bildung<br />

Kernergebnisse<br />

Ausbildungsplätze<br />

þ<br />

þ<br />

þ<br />

Gute Arbeitsbedingungen<br />

Kernergebnisse<br />

Unabhängigkeit von Sozialleistungen<br />

Selbstständige Lebensführung<br />

Sozialer Schutz<br />

Volkswirtschaftlicher nutzen<br />

44 % der befragten Inklusionsbetriebe bilden Menschen aus und leisten damit<br />

einen Beitrag zur beruflichen Entwicklung von (behinderten) Menschen. 3 % der<br />

sozialversicherten<br />

Hochwertige<br />

Arbeitsplätze sind<br />

Bildung<br />

durch Auszubildende besetzt, wovon 48 %<br />

eine Behinderung oder einen Reha-Status haben.<br />

þ Beitrag zur Wertschöpfung<br />

þ Entlastung Staat und Sozialsysteme<br />

Arbeitsplatzsicherheit<br />

74 % der sozialversicherten Mitarbeitenden haben ein unbefristeten und damit<br />

langfristig sicheren Arbeitsplatz.<br />

Verwirklichung von Inklusion<br />

Lange þ Betriebszugehörigkeit<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

Mitarbeitende þ Teilhabe sind im und Schnitt Partizipation seit über 6 Jahren im Inklusionsbetrieb angestellt.<br />

Mitarbeitende þ Barrierefreiheit mit Behinderung sind im Vergleich zu Mitarbeitenden ohne<br />

Behinderung<br />

þ Entstigmatisierung<br />

fast 1 Jahr länger im Betrieb.<br />

Einkommen mit marktüblichem Lohn<br />

Mitarbeitende mit und ohne Behinderung verdienten 2021 im Vergleich zum<br />

Mindestlohn durchschnittlich über 20 % mehr.<br />

Hohe Mitarbeitendenzufriedenheit<br />

Inklusionsbetriebe erzielen einen ‚employee Net Promotor Score ® ‘ von 7. Mehr<br />

Mitarbeitende empfehlen die Inklusionsbetriebe als Arbeitgeber, als dass sie<br />

aktiv davon abraten würden.<br />

Arbeitsplatzbegleitende Betreuung<br />

Inklusionsbetriebe setzen eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen zur<br />

Inklusionsbetriebe bieten ihren Mitarbeitenden Gemeinwohlorientiertes unterschiedliche Handeln<br />

Menschenwürdige gesundheitsfördernde Arbeit<br />

Maßnahmen an. þ Die Gemeinnützige Mehrheit<br />

Net Promoter®, Rechtsform der<br />

NPS®, NPS<br />

Mitarbeitenden<br />

Prism® und die NPS-bezogenen Emoticons<br />

gibt<br />

sind eingetragene Marken Inklusive von Bain & Company, undInc., nachhaltige NICE Systems, Inc. und Gesellschaft<br />

Fred Reichheld. Net<br />

Promoter Score<br />

an, dass die Arbeit zur Verbesserung ihrer Gesundheit SM und Net Promoter System<br />

beiträgt. Im SM sind Dienstleistungsmarken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld<br />

þ Satzungszweck gewidmete Gewinne<br />

22<br />

Gesundheit Wohlergehen<br />

Ergebnis<br />

Selbstbestimmung © <strong>bag</strong> & <strong>if</strong> Studie Unabhängigkeit<br />

MehrWirkung <strong>2023</strong> 22<br />

þ Gesundheitsförderung<br />

fehlen Mitarbeitende und in Inklusionsbetrieben Wohlergehen © <strong>bag</strong> krankheitsbedingt <strong>if</strong> Studie MehrWirkung durchschnittlich <strong>2023</strong><br />

þ Unabhängigkeit 12 von Sozialleistungen<br />

þ Seelische Gesundheit<br />

þ Selbstständige Lebensführung<br />

þ Motivierende an<br />

Tätigkeit<br />

12,2 Tagen im Jahr (MmB: 14,1; MoB: 10,1).<br />

Soziale Verantwortung<br />

þ Sozialer Schutz<br />

þ Soziale Einbindung<br />

þ Engagement für guten Zweck<br />

Volkswirtschaftlicher Nutzen<br />

þ Vorbildfunktion Inklusion<br />

Hochwertige Bildung<br />

þ Beitrag zur Wertschöpfung<br />

Seelische Gesundheit þ Soziales Lernen<br />

þ Ausbildungsplätze<br />

þ Entlastung Staat und Sozialsysteme<br />

þ Bildungsangebote<br />

• Subjektive Mitarbeitende sind durch Gesundheitsverbesserung die Beschäftigung in Inklusionsbetrieben mehrheitlich von über<br />

þ Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Verwirklichung von Inklusion<br />

zufriedener im Leben und haben mehr St<strong>if</strong>tung Selbstvertrauen.<br />

von Nutzen<br />

þ Inklusiv geschulte Führungskräfte<br />

þ Gesellschaftliches Engagement<br />

þ Erfüllung von Grundbedürfnissen<br />

þ Teilhabe und Partizipation<br />

60% aller MA in IBs þ wahrgenommen.<br />

Gute Arbeitsbedingungen<br />

Hohe Kundenzufriedenheit<br />

þ Barrierefreiheit<br />

þ Arbeitsplatzsicherheit<br />

þ Langfristige Kundenbeziehungen<br />

þ Entstigmatisierung<br />

þ Einkommen mit Motivierende marktüblichem Lohn<br />

Tätigkeit<br />

þ Lange Betriebszugehörigkeit<br />

Die Mehrheit der Mitarbeitenden empfindet ihre Tätigkeit im Inklusionsbetrieb<br />

þ Hohe Mitarbeitendenzufriedenheit<br />

þ Arbeitsplatzbegleitende motivierend Betreuung<br />

und erhält Anerkennung von anderen Menschen.<br />

• Mitarbeitende sind mehrheitlich zufriedener<br />

Weniger Ungleichheiten<br />

þ Hohe Diversität<br />

þ Lohngerechtigkeit<br />

im Soziale Leben Einbindung und haben mehr Selbstvertrauen.<br />

þ Diskriminierungsfälle<br />

þ Chancengerechtigkeit<br />

Die Arbeit in Inklusionsbetrieben wirkt gemäß der Mehrheit der Mitarbeitenden<br />

unterstützend beim Knüpfen von neuen Kontakten innerhalb und außerhalb des<br />

Betriebs und stärkt die Kommunikationsfähigkeiten.<br />

Kernergebnisse<br />

Arbeitsplatzsicherheit<br />

74 % der sozialversicherten Mitarbeitenden haben ein unbefristeten und damit<br />

langfristig sicheren Arbeitsplatz.<br />

Lange Betriebszugehörigkeit<br />

Mitarbeitende sind im Schnitt seit über 6 Jahren im Inklusionsbetrieb angestellt.<br />

Mitarbeitende mit Behinderung sind im Vergleich zu Mitarbeitenden ohne<br />

Behinderung fast 1 Jahr länger im Betrieb.<br />

Einkommen mit marktüblichem Lohn<br />

Mitarbeitende mit und ohne Behinderung verdienten 2021 im Vergleich zum<br />

Mindestlohn<br />

7 zu<br />

durchschnittlich<br />

6 Jahren.<br />

über 20 % mehr.<br />

Hohe Mitarbeitendenzufriedenheit<br />

Inklusionsbetriebe erzielen einen ‚employee Net Promotor Score ® ‘ von 7. Mehr<br />

Mitarbeitende empfehlen die Inklusionsbetriebe als Arbeitgeber, als dass sie<br />

aktiv davon abraten würden.<br />

Arbeitsplatzbegleitende Betreuung<br />

Inklusionsbetriebe setzen eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen zur<br />

arbeitsbegleitenden Betreuung um.<br />

Net Promoter®, NPS®, NPS Prism® und die NPS-bezogenen Emoticons sind eingetragene Marken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld. Net<br />

Promoter Score SM und Net Promoter System SM sind Dienstleistungsmarken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld<br />

MmB = Mitarbeitende mit Behinderung; MoB = Mitarbeitende ohne Behinderung<br />

24 © <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 20<br />

25<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 24<br />

mit Behinderung‘ und die ‚Leistung eines sozialen Beitrags‘ © <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie eine MehrWirkung entscheidende <strong>2023</strong> 25<br />

22<br />

Weniger Ungleichheiten<br />

Kernergebnisse<br />

Gute Arbeitsbedingungen<br />

• MmB im Vergleich zu MoB länger im Betrieb:<br />

• Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen zur<br />

arbeitsbegleitenden Betreuung.<br />

Hohe Diversität<br />

40 % der Mitarbeitenden in Inklusionsbetrieben sind<br />

© <strong>bag</strong><br />

Frauen,<br />

<strong>if</strong> Studie<br />

davon<br />

MehrWirkung<br />

haben<br />

<strong>2023</strong> 22<br />

insgesamt Weniger 37 % eine Ungleichheiten<br />

Behinderung. Insgesamt haben 42 % der Mitarbeitenden<br />

eine Behinderung, davon der größte Teil eine körperliche Behinderung (36 %),<br />

gefolgt von Mitarbeitenden mit einer seelischen Behinderung (23 %), einer<br />

kognitiven Behinderung (27 %) und anderen Behinderungen (12 %).<br />

• Schwerbehindertenquote deutlich über dem<br />

Durchschnitt. 42% zu 4,6%.<br />

Lohngerechtigkeit<br />

Für gleiche Tätigkeiten verdienen Mitarbeitende ohne Behinderung nach<br />

Einschätzung der Mehrheit der Inklusions-/Integrationsämter gleich viel.<br />

Ohne Berücksichtigung von Unterschieden in den Tätigkeiten verdienen<br />

Mitarbeitende mit Behinderung im Durchschnitt 79 % des Durchschnittslohns<br />

von Mitarbeitenden ohne Behinderung.<br />

• Über 88 % aller MA in IBs empfinden einen<br />

gerechten Umgang.<br />

Diskriminierungsfälle<br />

Gemeinwohlorientiertes Handeln<br />

Kernergebnisse<br />

Soziale Verantwortung<br />

Kernergebnisse<br />

Diskriminierungsfälle werden in Inklusionsbetrieben registriert. Im Jahr 2021 lag<br />

die Beschwerderate bei unter 1‰.<br />

Chancengerechtigkeit<br />

Die Mehrheit der Mitarbeitenden gibt an, dass man mit ihnen in der Firma<br />

gerecht umgeht und dass Mitarbeitende mit und ohne Behinderung die gleichen<br />

Chancen Gemeinnützige haben. Rechtsform<br />

Inklusionsbetriebe sind überwiegend gemeinnützige Unternehmen, z. B.<br />

eingetragene Vereine (e. V.) oder gemeinnützige Gesellschaften mit<br />

beschränkter Haftung (gGmbH). Als solche verwenden 23<br />

© <strong>bag</strong> sie <strong>if</strong> Studie ihre MehrWirkung erwirtschafteten <strong>2023</strong> 23<br />

Gewinne Gemeinwohlorientiertes für einen gemeinwohlorientierten satzungsgemäßen Handeln Zweck. Damit<br />

können bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden.<br />

• 85% gemeinnütziges IBs, d.h. Gewinne<br />

werden großteils in Arbeitsplätze investiert.<br />

Satzungszweck gewidmete Gewinne<br />

Die gemeinnützigen Inklusionsbetriebe erwirtschafteten im Jahr 2021<br />

durchschnittlich rund 110.700 Euro Gewinn, die sie dem Satzungszweck<br />

zuführten. Damit erzielten sie eine Umsatzrendite von 3 %.<br />

• IBs wirtschaftlich tragfähig mit 3% Umsatzrendite,<br />

d.h. kein Gewinnfokus.<br />

Engagement für guten Zweck<br />

Für über 90 % der Kund*innen sind die Aspekte ‚Beschäftigung von Menschen<br />

Soziale Verantwortung<br />

Motivation beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen der<br />

Inklusionsbetriebe.<br />

Kernergebni<br />

St<strong>if</strong>tung vo<br />

Kernergebn<br />

eitlich<br />

trieb<br />

enden<br />

lb des<br />

23<br />

20<br />

• 44% der befragten Inklusionsbetriebe bilden<br />

aus und leisten damit einen Beitrag zur beruflichen<br />

Entwicklung.<br />

Bildungsangebote<br />

Die Mehrheit der Mitarbeitenden gibt an, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />

neue Fähigkeiten erwerben. Darüber hinaus setzen Inklusionsbetriebe Fort- und<br />

Weiterbildungsangebote um.<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Der Großteil der Mitarbeitenden erhält 1-mal im Jahr eine Leistungsbeurteilung.<br />

Die Erweiterung des Arbeitsumfangs und die Qual<strong>if</strong>izierung stehen im Fokus von<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen.<br />

• 48% der Azubis haben eine Behinderung.<br />

Inklusiv geschulte Führungskräfte<br />

Die Hälfte der Führungskräfte und des anleitenden Personals sind für den<br />

inklusiven Kontext explizit geschult und tragen damit zur zielgruppengerechten<br />

Führung bei.<br />

Vorbildfunktion Inklusion<br />

• Verbessertes Verständnis v. Behinderung und Inklusion<br />

Inklusionsbetriebe werden als „Leuchttürme“ gesehen, die aufzeigen, dass eine<br />

inklusive Arbeitswelt funktionieren kann. Sie sind für viele Kund*innen ein<br />

bei 74% der Kund*innen.<br />

Vorbild im Umgang mit Menschen mit Behinderung.<br />

Soziales Lernen<br />

• 76% der Kund*innen haben ein positiveres Bild von der<br />

Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen.<br />

Die Erfahrung mit Inklusionsbetrieben hat für viele Kund*innen eine stark<br />

positive Wirkung:<br />

• Verbesserung des Verständnisses von Behinderung und Inklusion<br />

• Zunahme des Kontakts mit Menschen mit Behinderung<br />

• Verstärktes Engagement für Inklusion im eigenen Umfeld<br />

• Zunahme der Aufgeschlossenheit für die Beschäftigung von Menschen mit<br />

Behinderung<br />

• Positiveres Bild von der Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung<br />

21<br />

26<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 21<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 26<br />

34 35<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


St<strong>if</strong>tung von Nutzen<br />

Kernergebnisse<br />

n<br />

e<br />

Erfüllung von Grundbedürfnissen<br />

Inklusionsbetriebe bieten Produkte und Dienstleistungen zur Befriedigung der<br />

St<strong>if</strong>tung von Nutzen<br />

Grundbedürfnisse des ‚einfachen und guten Lebens‘ an und leisten damit einen<br />

aktiven Beitrag zum Gemeinwohl.<br />

Ergebnisse nutzen - Wirkung zeigen<br />

e<br />

t<br />

g<br />

6<br />

Hohe Kund*innenzufriedenheit<br />

• Ausgezeichneter Net Promotor Score® von 70 bei<br />

Die Inklusionsbetriebe erzielen einen Net Promotor Score ® von 70. Dieser<br />

ausgezeichnete Wert spricht für eine sehr hohe Kund*innenzufriedenheit und<br />

deutet darauf Kund*innen.<br />

hin, dass eine beträchtliche Anzahl von Kund*innen die Produkte<br />

und Dienstleistungen der Inklusionsbetriebe weiterempfiehlt.<br />

Langfristige Kund*innenbeziehungen<br />

• Im Durchschnitt mehrheitlich Stammkund*innen und<br />

mehrjährige Geschäftsbeziehungen: 62% und 7 Jahre.<br />

Über 60 % der Kund*innen sind wiederkehrende Stammkund*innen und die<br />

Geschäftsbeziehungen bestehen im Schnitt seit über 7 Jahren.<br />

Selbstbestimmung und Unabhängigkeit<br />

Kernergebnisse<br />

Volkswirtschaftlicher Nutzen<br />

Kernergebnisse<br />

Verwirklichung von Inklusion<br />

Kernergebnisse<br />

Unabhängigkeit von Sozialleistungen<br />

Net Promoter®, NPS®, NPS Prism® und die NPS-bezogenen Emoticons sind eingetragene Marken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld. Net<br />

Promoter Score SM und Net Promoter System SM sind Dienstleistungsmarken von Bain & Company, Inc., NICE Systems, Inc. und Fred Reichheld<br />

Die Arbeit in Inklusionsbetrieben verbessert nach Ansicht der Mehrheit der 27<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 27<br />

Mitarbeitenden ihre finanzielle Situation und stärkt ihre von<br />

Sozialleistungen.<br />

Selbstbestimmung & Unabhängigkeit<br />

Selbstständige Lebensführung<br />

• Mehr Selbstständigkeit bei Aufgaben im Alltag von<br />

78% der MmB wahrgenommen.<br />

Die Arbeit gibt der Mehrheit der Mitarbeitenden mehr Sicherheit, die Aufgaben<br />

des Alltags selbstständig zu bewältigen.<br />

Sozialer Schutz<br />

85 % der Mitarbeitenden in den Inklusionsbetrieben sind<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Sozialversicherung sichert die<br />

entsprechend Beschäftigten gegen die finanziellen Folgen von Krankheit, Unfall,<br />

Arbeitslosigkeit, Erwerbsminderung, Alter und Pflegebedürftigkeit ab und leistet<br />

damit einen Beitrag zum sozialen Schutz und gegen Armut.<br />

• Sozialversichertenquote über dem Durchschnitt: 85 %<br />

zu 75 % in anderen Unternehmen.<br />

Beitrag zur Wertschöpfung<br />

Die große Mehrheit der Inklusionsbetriebe erzielt positive Betriebsergebnisse.<br />

Durchschnittlich 1,05 Euro Rohertrag werden für jeden Euro Personalaufwand<br />

erwirtschaftet. Der Anteil der Nachteilsausgleiche und 29<br />

© <strong>bag</strong> Förderungen <strong>if</strong> Studie MehrWirkung am <strong>2023</strong> Umsatz 29<br />

entspricht 12 %. Mit einem durchschnittlichen Wertschöpfungsbeitrag von<br />

Volkswirtschaftlicher Nutzen<br />

1.876.000 Euro im Jahr 2021 tragen Inklusionsbetriebe zur Wertschöpfung in<br />

Deutschland bei.<br />

• Durchschnittlicher Wertschöpfungsbeitrag<br />

Entlastung Staat und Sozialsysteme<br />

Inklusionsbetriebe beschäftigen eine Vielzahl von Menschen mit Behinderung<br />

auf dem liegt allgemeinen bei Arbeitsmarkt, 1.876.000 die sonst arbeitslos Euro. oder in einer Werkstatt<br />

für behinderte Menschen beschäftigt wären. Der überwiegende Teil der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung ist<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Inklusionsbetriebe entlasten damit auch<br />

finanziell den Staat und die Sozialsysteme. Für jeden eingesetzten Euro an<br />

Personalkostenförderung fließen 1,86 Euro an die Sozialversicherungssysteme<br />

und den Fiskus zurück.<br />

• Finanzielle Entlastung von Staat und Sozialsystemen<br />

mit positiver Rückflussquote.<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

Verwirklichung von Inklusion<br />

Kernergebnisse<br />

Mit den Ergebnissen unserer Studie und dem entwickelten methodischen Ansatz haben wir<br />

nun die Grundlage, den Wirkungskompass zu einem Standardinstrument zur Wirkungsmessung<br />

sozialer Nachhaltigkeit zu etablieren.<br />

Wenn wir den gesellschaftlichen Mehrwert von Inklusionsbetrieben zeigen,<br />

können wir gemeinsam viel erreichen:<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

Aus Sicht von Kund*innen und Inklusions-/Integrationsämtern leisten<br />

Inklusionsbetriebe einen Beitrag zum Gemeinwohl in Städten und Gemeinden<br />

sowie zur Inklusion in der Gesellschaft.<br />

Teilhabe und Partizipation<br />

Inklusionsbetriebe ermöglichen durch ihr inklusives Arbeitsumfeld und die<br />

Maßnahmen der arbeitsplatzbegleitenden Betreuung eine Beschäftigung von<br />

Menschen mit Behinderung. Im Jahr 2020 waren circa 13.600 Menschen mit<br />

Schwerbehinderung in deutschen Inklusionsbetrieben beschäftigt.<br />

Barrierefreiheit<br />

Inklusionsbetriebe nehmen nach Ansicht der Mehrheit der Mitarbeitenden<br />

Rücksicht auf persönliche Grenzen und bieten bei Bedarf sowohl technische als<br />

auch persönliche Hilfestellung an. Die Räumlichkeiten von 62 % der<br />

Inklusionsbetriebe sind vollständig oder nahezu vollständig <strong>barrierefrei</strong>.<br />

Entstigmatisierung<br />

Durch die Arbeit in Inklusionsbetrieben steht für die Mehrheit der betroffenen<br />

Mitarbeitenden die Behinderung weniger im Vordergrund.<br />

Aus Sicht von Kund*innen und Inklusions-/Integrationsämtern leisten<br />

30 Inklusionsbetriebe einen Beitrag zum Gemeinwohl in © Städten <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie und MehrWirkung Gemeinden <strong>2023</strong> 30<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 31<br />

31<br />

sowie zur Inklusion in der Gesellschaft.<br />

Verwirklichung von Inklusion<br />

Den Wert der inklusiven Arbeit sichtbar machen.<br />

Die Motivation von Mitarbeitenden, in Inklusionsbetrieben zu arbeiten, stärken.<br />

Die Attraktivität als Arbeitgeber*in steigern.<br />

Die soziale Verantwortungsbereitschaft der Kund*innen ansprechen und stärken.<br />

Die Akquise von neuen Kund*innen unterstützen.<br />

Den Nutzen der Förderung von Inklusionsbetrieben zeigen und die Finanzierung<br />

langfristig sicherstellen.<br />

Die Kommunikation nach innen und außen stärken.<br />

Ein inklusives Miteinander schaffen.<br />

Teilhabe und Partizipation<br />

Inklusionsbetriebe ermöglichen durch ihr inklusives Arbeitsumfeld und die<br />

Maßnahmen der arbeitsplatzbegleitenden Betreuung eine Beschäftigung von<br />

Menschen mit Behinderung. Im Jahr 2020 waren circa 13.600 Menschen mit<br />

Schwerbehinderung <strong>barrierefrei</strong>. in deutschen Inklusionsbetrieben beschäftigt.<br />

• 62% der IB sind vollständig oder nahezu vollständig<br />

Barrierefreiheit<br />

• 96% d. Kund*innen sehen in IB einen Beitrag zum<br />

Gemeinwohl in Städten und Gemeinden.<br />

Inklusionsbetriebe nehmen nach Ansicht der Mehrheit der Mitarbeitenden<br />

Rücksicht auf persönliche Grenzen und bieten bei Bedarf sowohl technische als<br />

auch persönliche Hilfestellung an. Die Räumlichkeiten von 62 % der<br />

Inklusionsbetriebe sind vollständig oder nahezu vollständig <strong>barrierefrei</strong>.<br />

Entstigmatisierung<br />

Durch die Arbeit in Inklusionsbetrieben steht für die Mehrheit der betroffenen<br />

Mitarbeitenden die Behinderung weniger im Vordergrund.<br />

36 37<br />

31<br />

© <strong>bag</strong> <strong>if</strong> Studie MehrWirkung <strong>2023</strong> 31<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Grundlagen für die Ausbildungsoffensive gelegt<br />

Ausbildung in<br />

Inklusionsunternehmen<br />

– MehrWert inklusive<br />

Noch immer werden zu wenig Menschen<br />

mit Behinderung ausgebildet. Gleichzeitig<br />

finden viele Inklusionsunternehmen nicht<br />

ausreichend Fachpersonal. Mit unserer<br />

Ausbildungsoffensive wollen wir das ändern.<br />

Das von der Aktion Mensch geförderte<br />

Projekt hat zum Ziel, die Ausbildung in Inklusionsunternehmen<br />

zu stärken. Mit Aufklärungs-,<br />

Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit<br />

wollen wir Menschen mit und ohne Behinderung<br />

für eine Ausbildung in einem Inklusionsunternehmen<br />

begeistern und Inklusionsunternehmen<br />

fit für die Ausbildung machen.<br />

Da die Projektkoordinatorin Magdalena<br />

Weinsziehr Anfang <strong>2023</strong> in Elternzeit ging,<br />

pausierte das Projekt für mehrere Monate<br />

im vergangenen Jahr. Dennoch konnten wir<br />

unsere ersten Etappenziele erreichen: Wir<br />

haben im Jahr <strong>2023</strong> verschiedene Medien<br />

veröffentlicht. Herzstück ist unser Online-<br />

Portal ausbildung.mehrwert-inklusive.de.<br />

Hier finden sich alle Projekt-Materialien<br />

sowie umfassende Informationen zum<br />

Thema Ausbildung in Inklusionsunternehmen.<br />

Zusätzlich haben wir einen Imagefilm<br />

und verschiedene Interview-Filme<br />

erstellt, die Lust auf die Berufsausbildung in<br />

Inklusionsunternehmen machen.<br />

Und auch unser Ausbildungs-Magazin<br />

begeistert mit vielen Infos, Interviews,<br />

Bildern und weiterführenden QR-Codes für<br />

die Ausbildung in Inklusionsunternehmen.<br />

Klicken Sie sich mal rein und geben Sie uns<br />

gerne ein Feedback!<br />

In den Jahren 2024 und 2025 wird es vor<br />

allem darum gehen, das Ausbildungsprojekt<br />

durch verschiedene Veranstaltungsformate<br />

in die Fläche zu tragen. Geplant sind sowohl<br />

lokale runde Tische mit interessierten Unternehmen<br />

und Stakeholdern als auch überregionale<br />

Veranstaltungen. Das Team ist<br />

wieder vollständig und freut sich darauf, Sie<br />

bei unseren Veranstaltungen zu begrüßen<br />

und die Ausbildungsoffensive gemeinsam<br />

mit Ihnen zu gestalten.<br />

Folgen Sie unserem Projekt<br />

auf Instagram<br />

Besuchen Sie unser<br />

Ausbildungs-Portal<br />

Erhalten Sie schon unseren Infoletter Ausbildung?<br />

Hier gehts zur Anmeldung:<br />

ausbildung.mehrwert-inklusive.de/<br />

infoletter<br />

38 39<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


ag <strong>if</strong> zu Gast auf dem Bürgerfest des<br />

Bundespräsidenten<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> war zum Bürgerfest des Bundespräsidenten<br />

Rund 50 weitere Organisationen, Initiativen<br />

„Polytec“ gesponsert wurden und ein toller Für eine gute Stimmung sorgte ein unter-<br />

am 8. und 9. September im<br />

und Unternehmen waren dort vertreten. Im<br />

„Eyecatcher“ waren. Auf Polaroidbildern haltsames Programm mit viel Musik, infor-<br />

Schlosspark Bellevue eingeladen. An diesen gesamten Park von Schloss Bellevue konnten<br />

konnten sich die Besucher*innen selbst<br />

mativen Gesprächen, Mitmachaktionen wie<br />

Tagen stand die Bedeutung des bürgerschaftlichen<br />

die unterschiedlichen Facetten von Frei-<br />

einen Hashtag geben und zu #Alltagshelden einem Fahrradparcours, Recyclingworkshops<br />

Engagements für eine lebenwilligenarbeit<br />

und viele Erfolgsgeschichten<br />

werden. Hunderte der Bilder wurden an und dem Bürgerfest-Podcast. Bei einem<br />

dige und vielfältige Zivilgesellschaft im<br />

kennengelernt werden. Ob im Naturschutz,<br />

einer Litfaßsäule aus Pappe gesammelt, die Rundgang durch das Schloss konnten Interessierte<br />

Mittelpunkt. Unter dem diesjährigen Motto in der internationalen Jugendarbeit, im<br />

ebenfalls von Polytec zur Verfügung gestellt<br />

einen Blick hinter die Kulissen des<br />

„Im WIR verbunden“ würdigte der Bundespräsident<br />

Sport, in der Bildung, in Sozial- und Kultur-<br />

wurde. Die Mischung aus „Nachhaltigkeit Amtssitzes werfen. In diesem Jahr waren<br />

Frank-Walter Steinmeier ehrenprojekten,<br />

in der Inklusion oder in der Digita-<br />

und Retro“ lockte viele Menschen an den Tschechien und Thüringen die Partnerländer<br />

amtlich Engagierte mit einer persönlichen lisierung: Das Fest diente als Ansporn für alle,<br />

Stand, die mehr über die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und ihre<br />

des Bürgerfestes, die sich unter anderem<br />

Einladung. Für die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> war es eine Ehre, selbst ehrenamtlich aktiv zu werden.<br />

Mitgliedsunternehmen erfahren wollten. mit kulturellen und kulinarischen Beiträgen<br />

an beiden Tagen mit einem eigenen Stand<br />

Die First Lady Elke Büdenbender schaute präsentierten.<br />

dabei zu sein.<br />

Für die Besucher*innen entwickelte die <strong>bag</strong><br />

ebenfalls am Stand vorbei und informierte<br />

<strong>if</strong> ein besonderes Standkonzept mit Pappmöbeln,<br />

sich bei der Geschäftsführerin Claudia<br />

Rückblickend war das Bürgerfest des Bundes-<br />

die vom Inklusionsunternehmen<br />

Rustige und dem 1. Vorsitzenden Ulrich<br />

präsidenten ein einzigartiges Ereignis für die<br />

Adlhoch über Inklusionsunternehmen.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong>.<br />

40 41<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Finanzbericht und Mitgliederentwicklung<br />

Der Jahresabschluss 2022 wurde von der Mitgliederversammlung im Mai <strong>2023</strong> genehmigt<br />

und weist erstmalig seit vielen Jahren einen Fehlbetrag aus. Die Rücklagen wurden vor allem<br />

für die Studie MehrWirkung und die Anschaffung und Implementierung eines CRM-Systems<br />

verwendet. Zusätzlich schlug die Jahrestagung mit einem Defizit zu Buche. Dennoch steht<br />

der Verein auf einer soliden finanziellen Basis und kann sich den aktuellen und zukünftigen<br />

Herausforderungen stellen.<br />

AKTIVA<br />

2022<br />

TEUR %<br />

Langfristiges Vermögen<br />

2021<br />

TEUR %<br />

Veränderung<br />

TEUR<br />

GEWINN- UND<br />

VERLUSTRECHNUNG<br />

Erlöse<br />

2022<br />

TEUR %<br />

2021<br />

TEUR %<br />

Veränderung<br />

TEUR<br />

Mitgliedsbeiträge 329 323 + 6<br />

Sonstige Erlöse 178 67 + 111<br />

Sonstige betriebliche Erträge 10 10 0<br />

Gesamterlöse 517 400 + 117<br />

Aufwendungen<br />

Personalaufwand 225 217 + 8<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

(inklusive Steuern)<br />

380 132 + 248<br />

Abschreibungen 8 4 + 4<br />

Gesamtaufwendungen 613 353 + 260<br />

Jahresüberschuss - 96 + 49 - 143<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

10 3 + 7<br />

Sachanlagen 5 9 - 4<br />

Finanzanlagen 26 26 0<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

41 6,2 38 5,4 + 3<br />

Kurzfristiges Vermögen<br />

96 2 + 94<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 8 43 - 35<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> konnten wir 13 Eintritte vermelden, mussten aber leider auch 7 Austritte<br />

verzeichnen. Die Austritte waren überwiegend durch Betriebsaufgaben verursacht.<br />

Die im Jahre 2018 eingeführte Fördermitgliedschaft für natürliche und juristische Personen,<br />

die die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> unterstützen wollen, verzeichnet mittlerweile 7 Mitglieder.<br />

Wir hoffen, dass wir durch die Qualität unserer Arbeit auch in Zukunft weitere Unternehmer*innen<br />

von einer Mitgliedschaft in der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> überzeugen können.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 1 0 + 1<br />

Liquide Mittel 519 628 - 109<br />

624 93,8 673 94,6 - 49<br />

665 100 711 100 - 46<br />

PASSIVA<br />

2022<br />

TEUR %<br />

2021<br />

TEUR %<br />

Veränderung<br />

TEUR<br />

Langfristiges Kapital<br />

Eigenkapital 575 86,5 671 94,4 - 96<br />

Kurzfristiges Kapital<br />

Sonstige Rückstellungen 12 12 0<br />

Übrige Verbindlichkeiten und<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

42<br />

78 28 + 50<br />

90 13,5 40 5,6 + 50<br />

665 100 711 100 - 46<br />

43<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


Der Austausch zur Perspektive des Monitorings<br />

konnte auch im Bundesland Thüringen<br />

intensiviert werden. Diese gute Zusammenarbeit<br />

auf Ebene der Bundesländer zeigte<br />

sich auch bei der Zukunftswerkstatt der BIH<br />

(Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter<br />

und Hauptfürsorgestellen) in<br />

Leipzig, auf der die FAF mit einem Messestand<br />

vertreten war.<br />

Im Bereich unserer Bildungs- und<br />

Forschungsinitiativen wurde das Modellprojekt<br />

des Bundesministeriums für Gesundheit<br />

zur beteiligungsorientierten betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung in Inklusionsbetrieben<br />

(„GATe“) in Kooperation mit der<br />

Leibniz Universität Hannover zum Jahres-<br />

#<strong>2023</strong>: FAF GmbH<br />

Die FAF bietet als gemeinnützige Gesellschaft<br />

und Tochterunternehmen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

mit 20 Mitarbeitenden betriebswirtschaftliche<br />

Expertise für Inklusionsbetriebe und<br />

soziale Unternehmen, die Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit Behinderung und Benachteiligung<br />

schaffen.<br />

Neben der stabilen Anzahl an Gründungsberatungen<br />

und Monitoring-Aufträgen<br />

bestand im Jahr <strong>2023</strong> eine zunehmende<br />

Nachfrage von weiteren Beratungsleistungen<br />

bestehender Unternehmen. Dabei<br />

ging es um die Anpassung interner Strukturen<br />

und Prozesse, die Neupositionierung<br />

aufgrund von Marktveränderungen oder um<br />

anstehende Unternehmensnachfolgen.<br />

In vielen Fällen konnten wir eine Unterstützung<br />

durch das Programm Strukturentwick-<br />

44<br />

lung der Aktion Mensch empfehlen.<br />

Der bundesweite Erfolg unserer Modulreihe<br />

„Personalführung INKLUSIV“ sowie<br />

der steigenden Nachfrage nach inhouse<br />

Schulungen zur Anleitung inklusiver Belegschaften<br />

führte zur Neueinstellung einer<br />

erfahrenen Dozentin. Mit ihr gemeinsam<br />

werden wir unsere Qual<strong>if</strong>izierungsangebote<br />

im Bereich Personal Inklusiv weiterentwickeln<br />

und ergänzen.<br />

Mit unseren Konzepten für Monitoring und<br />

Beratung von Inklusionsbetrieben haben<br />

wir eine Ausschreibung im Freistaat Sachsen<br />

gewonnen und uns am Jahresende <strong>2023</strong> an<br />

einer weiteren in der Hansestadt Hamburg<br />

beteiligt.<br />

ende abgeschlossen. Publikationen der<br />

Ergebnisse, die auch Empfehlungen für<br />

Inklusionsunternehmen enthalten, sind<br />

in Arbeit. Außerdem trat das ERASMUS+<br />

Projekt zum Übergang auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt in die letzte Phase des<br />

Austauschs zwischen den Partnern aus 5<br />

europäischen Ländern. Erfolgreich hat sich<br />

auch die Teilnahme an dem Projekt “Mehr-<br />

Wirkung” der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> erwiesen. Im Ergebnis<br />

davon arbeiten wir am Einbezug des Impact-<br />

Ansatzes in unsere Beratung.<br />

FAF intern haben wir die Weiterentwicklung<br />

unserer IT-Infrastruktur und die Einführung<br />

eines CRM-Systems umgesetzt. Damit<br />

wurden digitale Grundlagen zur stetigen<br />

Verbesserung unserer Beratungs- und Qual<strong>if</strong>izierungsangebote<br />

geschaffen. Handwerklich<br />

und analog ist dagegen im Sommer<br />

<strong>2023</strong> die Renovierung unserer Büros am<br />

Hauptsitz der FAF in Berlin erfolgt.<br />

45<br />

#<strong>2023</strong>: Unser Jahr


ag <strong>if</strong> informiert<br />

Wissenswertes, Neuigkeiten und Events, Highlights,<br />

Stellungnahmen und Fakten.<br />

Wir informieren. Und das über vielfältige Kanäle.<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> haben wir unsere Mitglieder,<br />

Partner*innen und Interessierte über Social<br />

Media, Newsletter und Co. erreicht.<br />

Bag-<strong>if</strong>.de individuelle Besucher<br />

27.191<br />

Twitter Beiträge<br />

127<br />

Facebook Impressions<br />

25.917<br />

LinkedIn Neue Follower*innen<br />

484<br />

Newsletter Empfänger*innen<br />

1.453<br />

Mehrwert-inklusive.de Seitenaufrufe<br />

9.527<br />

BAG IF – DER VEREIN<br />

#<strong>2023</strong><br />

47<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


Auszug aus der Satzung: § 2 Zweck<br />

Geschäftsführender Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

1. Die Aktivitäten des Vereins<br />

dienen der Förderung der Hilfen<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

und der Förderung der<br />

Volks- und Berufsbildung.<br />

Zusammenarbeit mit Gesetzgebern,<br />

Verwaltungen und Verbänden auf<br />

Bundes-und Landesebene und<br />

Entwicklung von beschäftigungswirksamen<br />

Konzepten und Programmen,<br />

Der geschäftsführende Vorstand<br />

erledigt die laufenden Geschäfte<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> und führt die Beschlüsse<br />

der Mitgliederversammlung aus.<br />

um die Teilnahme von Menschen mit<br />

Dazu tagt er viermal im Jahr. Er ist<br />

2. Der Verein setzt sich zum Ziel, auf<br />

nationaler und internationaler<br />

Ebene Inklusionsfirmen und<br />

Initiativen zur Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen für Menschen<br />

mit Behinderung zu fördern und<br />

die Zusammenarbeit unter den<br />

Beteiligten anzuregen, um damit<br />

die Eingliederung von Menschen<br />

mit Behinderung in Gesellschaft<br />

und Beruf zu fördern.<br />

Behinderung am Arbeitsleben<br />

zu erreichen.<br />

Durchführung von Veranstaltungen<br />

und Bereitstellung von Austauschforen<br />

wie Arbeitsgemeinschaften, Fachgruppen,<br />

Printmedien, Internet-<br />

Plattform zur Entwicklung und Unterstützung<br />

der Kommunikation zwischen<br />

einzelnen Inklusionsfirmen, deren<br />

Trägern und Institutionen, die die<br />

Foto: Harald Fuhr<br />

v.l.n.r Frank Klug, Monika Zimmermann, Oliver Kahn, Ulrich Adlhoch<br />

(1. Vorsitzender), Bertram Sellner (2. Vorsitzender)<br />

der Mitgliederversammlung zur<br />

Berichterstattung und Rechnungslegung<br />

verpflichtet. Seine Vorsitzenden<br />

und Beisitzenden werden<br />

von der Mitgliederversammlung<br />

für die Dauer von drei Jahren<br />

gewählt.<br />

3. Der Zweck der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen<br />

wird insbesondere durch die<br />

Wahrnehmung folgender<br />

Aufgaben erreicht:<br />

Zielsetzung der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen fördern.<br />

Durchführung von Fachtagungen und<br />

Konferenzen zur Fort-und Weiterbildung<br />

der in Inklusionsfirmen tätigen Personen.<br />

Erweiterter Vorstand der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Der erweiterte Vorstand besteht<br />

aus den Mitgliedern des Vorstandes<br />

sowie je einer Sprecherin<br />

Teilnahme an und Durchführung<br />

oder einem Sprecher der Landes-<br />

Die gesamte Satzung<br />

finden Sie als Download unter:<br />

<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/satzung<br />

von nationalen und internationalen<br />

Projekten, die der Weiterentwicklung von<br />

Inklusionsfirmen und zur Verbesserung<br />

der Beschäftigungssituation von<br />

arbeitsgemeinschaften. Zweimal<br />

im Jahr tagt er, um über aktuelle<br />

Themen zu beraten und sich<br />

länderübergre<strong>if</strong>end auszutau-<br />

Menschen mit Behinderung dienen.<br />

schen. Er bereitet dabei die grundlegenden<br />

Positionen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> für<br />

48<br />

Mitglieder des erweiterten Vorstands bei der November-Sitzung <strong>2023</strong><br />

die Mitgliederversammlung vor.<br />

49<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


Die Landesarbeitsgemeinschaften<br />

lag <strong>if</strong><br />

Berlin<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen Bayern<br />

Die Landesarbeitsgemeinschten (lag <strong>if</strong>) der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

vertreten die Interessen der Inklusionsunternehmen<br />

gegenüber Politik und Verwaltung auf Landesebene.<br />

Christine Nothacker<br />

Spektrum GmbH<br />

030 / 479 91 20<br />

nothacker@spektrum-berlin.de<br />

Beate Pfau<br />

Mosaik-Service-Integrationsgesellschaft<br />

mbH<br />

030 / 21 99 07 48<br />

b.pfau@mosaik-berlin.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Hamburg<br />

Kai Gosslar<br />

hwg hamburg work gGmbH<br />

040 / 411 606 215<br />

kai.gosslar@hamburgwork.org<br />

lag <strong>if</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Volker Braun<br />

DORNAHOF<br />

Integrationsbetriebe gGmbH<br />

07584 / 92 5-0<br />

vbraun@dornahof.de<br />

Thomas Holderrieth<br />

LEDA gemeinnützige GmbH<br />

07152 / 97 52-0<br />

thomas.holderrieth@leda-leonberg.de<br />

Stefan Hübner<br />

gfa süd gGmbH<br />

0711 / 490 467 10<br />

stefan.huebner@gfa-ggmbh.de<br />

Michael Stöffelmaier<br />

Inklusiv gGmbH Schwarzwald-Baar<br />

07721 / 840 70<br />

michael.stoeffelmaier@caritas-sbk.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Bayern<br />

Bertram Sellner (Schwaben)<br />

Irseer Kreis Versand gGmbH<br />

0151 / 193 249 25<br />

bertram.sellner@irseer-kreis.de<br />

Elke Seyband (Oberbayern)<br />

Regenbogen Arbeit gGmbH<br />

089 / 456 98 30<br />

elke.seyband@regenbogen-arbeit.de<br />

Jürgen Handschuch<br />

(Oberpfalz/Niederbayern)<br />

Landshuter Netzwerk e. V.<br />

0871 / 963 670<br />

geschaeftsfuehrung@landshuter-netzwerk.de<br />

Benjamin Rahn (Oberfranken/Mittelfranken/Unterfranken)<br />

wabe Elektronik und Montageservice<br />

Erlangen GmbH<br />

09131 / 61 71-0<br />

b.rahn@wabe-erlangen.de<br />

Karl Häring<br />

LIDIS Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />

030 / 311 733 44<br />

haering@lidis.berlin<br />

lag <strong>if</strong><br />

Brandenburg<br />

Axel Kasterich<br />

DKB St<strong>if</strong>tung Liebenberg gGmbH<br />

033 094 / 700 451<br />

axel.kasterich@dkb-st<strong>if</strong>tung.de<br />

Katrin Börner<br />

DKB St<strong>if</strong>tung Liebenberg gGmbH<br />

033 094 / 700 451<br />

katrin.boerner@dkb-st<strong>if</strong>tung.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Bremen<br />

Christiane Johannsen<br />

Raumwerkerei Bremerhaven gGmbH<br />

0471 / 932 21 23<br />

johannsen@raumwerkerei.de<br />

Anton Senner<br />

Bergedorfer Impuls St<strong>if</strong>tung<br />

040 / 537 977 730<br />

a.senner@bergedorfer-impuls.com<br />

lag <strong>if</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Björn Kozik<br />

Integra Güstrow GmbH<br />

03843 / 77 61 00 2<br />

bjoern.kozik@diakonie-guestrow.de<br />

50 51<br />

lag <strong>if</strong><br />

Hessen<br />

Steffen Pohl<br />

kombinat gGmbH<br />

069 / 697 654 10<br />

steffen.pohl@kombinat-frankfurt.de<br />

Stephanie Mahnke<br />

AkkuRat Wismar GmbH<br />

03841 / 225 67 16<br />

info@akkurat-wismar.de<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


lag <strong>if</strong><br />

Niedersachsen<br />

lag <strong>if</strong><br />

Schleswig-Holstein<br />

Stefan Sukop<br />

LMG gGmbH<br />

04492 / 9152-55<br />

stefan.sukop@caritas-altenoythe.de<br />

Frank Klug<br />

WilSer GmbH<br />

04451 / 969 53 50<br />

Frank.Klug@wilser-gmbh.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Rheinland-Pfalz<br />

Alexander Tränkmann<br />

GPE gGmbH<br />

0151 / 114 664 17<br />

alexander.traenkmann@gpe-mainz.de<br />

Thomas Hoffmann<br />

Polytec Integrative gGmbH<br />

0261 / 80 80 3-20<br />

t.hoffmann@rmw-koblenz.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Sachsen<br />

Frauke Cat<br />

klusio gGmbH<br />

040 / 309 883 47<br />

frauke.cat@klusio-ggmbh.de<br />

Jürgen Klee<br />

Brücke e. V. Rendsburg<br />

04331 / 13 23 59<br />

juergen.klee@bruecke.org<br />

Frank Thielebein<br />

di.hako.tec GmbH<br />

04323 / 805 09-0<br />

fthielebein@hako.com<br />

lag <strong>if</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Uta Deutschländer (Westfalen)<br />

Alexianer Textilpflege GmbH<br />

02501 / 966 551 23<br />

udeutschlaender@alexianer.de<br />

Tim Marx (Rheinland)<br />

Grünwerk GmbH<br />

02841 / 97 29 16<br />

tim-marx@sci-moers.de<br />

Regina Schafmeister (Westfalen)<br />

St<strong>if</strong>tung Kolping-Forum<br />

05251 / 28 88 106<br />

schafmeister@st<strong>if</strong>tung-kolping-forum.de<br />

Monika Berger<br />

Bürgerservice GmbH Trier<br />

0651 / 825 0160<br />

monika.berger@bues-trier.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Saarland<br />

Thomas Latz<br />

CFK – Centrum für Freizeit<br />

und Kommunikation<br />

der Lebenshilfe gGmbH<br />

06821 / 793 146<br />

t.latz@wzb.de<br />

Matthias Hofmann<br />

Städtischer Eigenbetrieb<br />

Behindertenhilfe Leipzig<br />

0176 / 611 020 19<br />

hofmann@seb-leipzig.de<br />

lag <strong>if</strong><br />

Sachsen-Anhalt<br />

Marc Fesca<br />

Integrationsgesellschaft in den<br />

Pfe<strong>if</strong>ferschen St<strong>if</strong>tungen gGmbH<br />

0391 / 850 52 80<br />

marc.fesca@pfe<strong>if</strong>fersche-st<strong>if</strong>tungen.org<br />

Frank Bühnemann<br />

neuwerk<br />

0391 / 607 532 62<br />

f.buehnemann@sah.info<br />

lag <strong>if</strong><br />

Thüringen<br />

Mario Bartholomaeus<br />

DeColor24 gGmbH<br />

03671 / 52 56 11<br />

M.Bartholomaeus@diakonie-wl.de<br />

Dr. Steffen Schneider<br />

Café Lenz Jena<br />

03641 / 31020<br />

schneider@aww-jena.de<br />

Uwe Kintscher<br />

Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH<br />

0361 / 600 700<br />

U.Kintscher@lebenshilfe-erfurt.de<br />

52 53<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


Fachpolitischer Beirat<br />

Der Beirat unterstützt die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer fachlichen und<br />

politischen Ziele. Die zur Verwirklichung der Ziele notwendigen Rahmenbedingungen und<br />

politischen Handlungsfelder werden im Beirat beraten, diskutiert und entwickelt.<br />

Die Mitglieder des Beirates bringen die im Beirat beratenen oder beschlossenen Themen und<br />

Handlungsoptionen in ihre jeweiligen Netzwerke ein und nehmen damit politischen Einfluss<br />

auf die Weiterentwicklung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen im<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Thomas Niermann<br />

Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Integrationsämter<br />

und Hauptfürsorgestellen<br />

Wilfried Oellers MdB<br />

Beauftragter für Menschen<br />

mit Behinderungen der CDU/<br />

CSU-Bundestagsfraktion<br />

Foto: © Frank Thelen<br />

Prof. Dr. Helga Seel<br />

Vorsitzende des Beirats<br />

Ulrich Adlhoch<br />

1. Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Corinna Rüffer MdB<br />

Sprecherin für Behindertenpolitik<br />

und Bürgerangelegenheiten der<br />

Bundestagsfraktion Bündnis 90/<br />

Die Grünen<br />

Claudia Rustige<br />

Geschäftsführerin der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Foto: © Stefan Kaminski<br />

Dr. Fritz Baur<br />

Ehemaliger 1. Vorsitzender<br />

der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Jens Beeck MdB<br />

Teilhabepolitischer Sprecher<br />

der FDP-Bundestagsfraktion<br />

Foto: © Jens Beeck MdB<br />

Bertram Sellner<br />

2. Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Michael Weiß<br />

Geschäftsführer der<br />

FAF gGmbH<br />

Jürgen Dusel<br />

Beauftragter der Bundesregierung<br />

für die Belange von Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

Foto: © Behindertenbeauftragter/Thomas Rafalzyk<br />

Takis Mehmet Ali MdB<br />

Beauftragter für die Belange<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

der SPD-Bundestagsfraktion<br />

Marco Winzer<br />

Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der überörtlichen Träger der<br />

Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe<br />

54 55<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


Europaparlamentarischer Beirat<br />

Der fachpolitische europaparlamentarische Beirat unterstützt die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer fachlichen und politischen<br />

Ziele auf europäischer Ebene.<br />

Unser Netzwerk<br />

Eine Auswahl unserer Netzwerkpartner*innen<br />

Ulrich Adlhoch<br />

Vorsitzender des Beirats,<br />

1. Vorsitzender der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Gabriele Bischoff MdEP<br />

Ausschuss für Beschäftigung und<br />

soziale Angelegenheiten,<br />

Fraktion der Progressiven Allianz<br />

der Sozialdemokraten<br />

Foto: © Fionn Grosse<br />

Uta Deutschländer<br />

Europabeauftragte der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Moritz Körner MdEP<br />

Haushaltsausschuss, Allianz der<br />

Liberalen und Demokraten<br />

für Europa<br />

Klaus Lachwitz<br />

Vorstand des Europäischen<br />

Behindertenforums (EDF)<br />

Katrin Langensiepen MdEP<br />

Ausschuss für Beschäftigung und<br />

soziale Angelegenheiten, Die Grünen/<br />

Europäische Freie Allianz<br />

Dennis Radtke MdEP<br />

Ausschuss für Beschäftigung<br />

und soziale Angelegenheiten,<br />

Fraktion der Europäischen<br />

Volkspartei<br />

Claudia Rustige<br />

Geschäftsführerin der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

56 57<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


ag <strong>if</strong> Geschäftsstellen<br />

FAF – Fachberatung für Arbeitsund<br />

Firmenprojekte<br />

Büro Bielefeld Wilhelmstraße 9 • 33602 Bielefeld<br />

Fon: +49 (0) 521 98 63 28 68 • info@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />

Claudia Rustige<br />

Klaus Meyer zu Brickwedde<br />

Geschäftsführerin der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Referent der Geschäftsführung<br />

Janine Rengel<br />

Lea Buchholz<br />

Werksstudentin<br />

Studentische Mitarbeterin<br />

Büro Hannover Marienwerderstraße 1 • 30449 Hannover<br />

Fon: +49 (0) 511 22 80 18 42 • magdalena.weinsziehr@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ist Alleingesellschafterin der<br />

FAF – Fachberatung für Arbeits und<br />

Firmenprojekte gemeinnützige GmbH.<br />

FAF ist die deutschlandweit agierende<br />

Unternehmensberatung für Inklusionsunternehmen.<br />

Sie bietet eine umfassende<br />

betriebswirtschaftliche Beratung bei<br />

Gründung, Erweiterung und in Krisensituationen<br />

sowie Beratung und Bildungsleistungen<br />

für inklusive Belegschaften.<br />

Die FAF ist ein gemeinnütziges Unternehmen,<br />

das sich auch an Bildungs- und<br />

Forschungsinitiativen beteiligt. Sie unterstützt<br />

als spezialisiertes Beratungsunternehmen<br />

die nachhaltige Inklusion von<br />

Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben.<br />

Magdalena Weinsziehr<br />

Referentin<br />

Weitere Standorte<br />

Chemnitz, Darmstadt, Kiel und Köln<br />

Büro Berlin Kommandantenstraße 80 • 10117 Berlin<br />

Fon: +49 (0) 30 251 20 82 • sekretariat@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />

Simone Thurm<br />

Verwaltungsmitarbeiterin<br />

Anke Schwerdtfeger<br />

Verwaltungsmitarbeiterin<br />

FAF Berlin<br />

Kommandantenstr. 80<br />

10117 Berlin-Mitte<br />

T: + 49 (0) 30 - 25 11 06 6<br />

F: + 49 (0) 30 - 25 19 38 2<br />

E: berlin@faf-gmbh.de<br />

Michael Weiß<br />

Geschäftsführer<br />

Manuela Kisker<br />

Prokuristin<br />

Webauftritt FAF:<br />

faf-gmbh.de<br />

58 59<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


FINDE EINEN BERUF, DER ZU DIR PASST!<br />

1<br />

Veröffentlichungen der <strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

AUSBILDUNG<br />

STARTE<br />

JETZT<br />

DURCH!<br />

AUSBILDUNG IN<br />

INKLUSIONSUNTERNEHMEN<br />

INFORMATIONEN<br />

FÜR AZUBIS & UNTERNEHMEN<br />

Studie MehrWirkung – Wirkung zeigen für<br />

eine inklusive Zukunft<br />

Ausbildung inklusive.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />

Öffentliche Auftragvergabe – MehrWert<br />

inklusive. Chancen für Inklusionsbetriebe<br />

Was tun. Zuverdienst – Chancen und<br />

Perspektiven<br />

Ergebnisbericht / <strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong>, Christian Gredig (Hg.), Psychiatrie Verlag,<br />

Das Magazin ist ein bunter Einstieg in das<br />

ISBN 978-3-88414-681-1<br />

Mit ihrer Studie „MehrWirkung“ weist die<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> nach, dass Inklusionsunternehmen<br />

auf mindestens 7 der UN-Nachhaltigkeitsziele<br />

einzahlen und auf vielfältige Weise<br />

zu menschenwürdiger Arbeit, sinnst<strong>if</strong>tenden<br />

Kund*innenbeziehungen und einer<br />

inklusiven und nachhaltigen Gesellschaft<br />

beitragen.<br />

Thema Ausbildung in Inklusionsunternehmen.<br />

Mit vielen Bildern, Infos, Interviews<br />

und weiterführenden QR Codes werden<br />

junge Menschen und Unternehmen<br />

gleichermaßen angesprochen.<br />

Die Handreichung richtet sich an Inklusionsunternehmerinnen<br />

und -unternehmer.<br />

Sie führt in das Thema öffentliche Auftragsvergabe<br />

ein und zeigt dabei die Möglichkeiten<br />

der bevorzugten Vergabe an Inklusionsunternehmen<br />

im Vergaberecht auf.<br />

Das Buch stellt die wesentlichen Ergebnisse<br />

des Zuverdienstprojekts der <strong>bag</strong> <strong>if</strong> (mehrzuverdienst.de)<br />

vor und gibt einen Überblick<br />

über die Zuverdienstlandschaft in Deutschland.<br />

Integrationsunternehmen als Wegweiser zur #Alltagshelden. Inklusionsunternehmen<br />

Faktenblatt – öffentliche Auftragsvergabe Inklusionsbetriebe im Sinne des SGB IX –<br />

Inklusion. Wirkungen, Erfolge, Perspektiven machen es möglich<br />

an Inklusionsunternehmen<br />

sozialrechtliche Aspekte<br />

Arnd Schwendy, Claudia Rustige, Peter Stadler,<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong> (Hg.)<br />

Deutscher Verein (Hg.)<br />

Michael Wunsch (Hg.) Paranus Verlag,<br />

Autoren Dr. Fritz Baur, Ulrich Adlhoch;<br />

ISBN 978-3-940636-36-2<br />

Die Image- und Informationsbroschüre stellt<br />

Das Faktenblatt informiert Politik<br />

Nachrichtendienst des Deutschen Vereins. Heft 4<br />

Inklusionsunternehmen vor.<br />

und Verwaltung kompakt über<br />

und 5/2019.<br />

Unter der Federführung von Arnd Schwendy, Mit Firmenportraits, Interviews und<br />

Inklusionsunternehmen und über die<br />

dem ehemaligen Vorsitzenden der <strong>bag</strong> <strong>if</strong>, hat Botschafter-Statements aus Politik,<br />

Möglichkeiten der bevorzugten Vergabe. In der Abhandlung ordnen die Autoren<br />

die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> ein praxisorientiertes Lehrbuch zum Verwaltung und Gesellschaft begeistert sie<br />

Inklusionsbetriebe steuerrechtlich ein.<br />

Thema Inklusionsunternehmen veröffentlicht, für das inklusive Unternehmensmodell.<br />

Mit Bezug auf das Sozialrecht und die<br />

das sich durch die umfassende Einschätzung<br />

UN-BRK begründen sie den ermäßigten<br />

zahlreicher Expert*innen aus Theorie und<br />

Umsatzsteuersatz für Inklusionsbetriebe.<br />

Praxis auszeichnet.<br />

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#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


Sechs gute Gründe, Mitglied zu werden<br />

1. Interessenvertretung auf<br />

Bundes- und Landesebene<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> vertritt Sie gegenüber Politik,<br />

Ministerien und Verwaltung:<br />

• Lobbyarbeit im Politischen Raum<br />

(Abgeordnete, Parteien, Verbände)<br />

• Verhandlungen mit Kostenträgern<br />

und Entscheidungsinstanzen<br />

(Integrationsämter, Bundesarbeitsministerium,<br />

Arbeitsämter,<br />

Berufsgenossenschaften u. a.)<br />

• Vertretung in Gremien (z.B. Aktion<br />

Mensch, Beirat für die Teilhabe<br />

behinderter Menschen des BMAS)<br />

• Mitwirkung an Gesetzgebungsverfahren<br />

und Programmentwicklungen<br />

• Öffentlichkeitsarbeit durch<br />

Imagekampagnen und Medienpräsenz<br />

2. Informationen<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> sorgt dafür, dass Sie immer<br />

auf dem aktuellen Stand sind:<br />

• Information mittels Publikationen,<br />

Newsletter, <strong>bag</strong> <strong>if</strong>-Homepage und einem<br />

exklusiven Mitgliederforum<br />

• Zeitnahe Informationen über Änderungen<br />

in bestehenden<br />

Förderrichtlinien<br />

• Informationen zu Bundes- und Landesförderprogrammen<br />

und neuen Initiativen<br />

zur beruflichen Teilhabe<br />

3. Unterstützung und Beratung<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> unterstützt Sie in<br />

Zusammenarbeit mit der eigenen<br />

Unternehmensberatung FAF gGmbH<br />

beim Zugang zu öffentlichen oder<br />

privaten Fördermitteln und berät<br />

Sie detailliert zu geeigneten Förderinstrumenten,<br />

Konzepten<br />

und Ansprechpartnern:<br />

• Beratung und Hilfestellung in der Beantragung<br />

von Fördermitteln, insbesondere<br />

bei St<strong>if</strong>tungen und Verwaltungen<br />

• Beratung in der Entwicklung neuer<br />

Konzepte und zu den ersten Schritten<br />

einer Firmengründung<br />

• Vermittlung von Ansprechpartnern und<br />

potenziellen Unterstützern<br />

• Vermittlung von vertiefenden Beratungsdienstleistungen<br />

zur Gründung, Konsolidierung,<br />

Erweiterung, Qualitätssicherung<br />

und Krisenbewältigung<br />

4. Wissenstransfer<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> verfolgt die für Sie wichtigen<br />

fachlichen, gesetzgeberischen und<br />

politischen Entwicklungen und sorgt<br />

für den notwendigen Wissenstransfer:<br />

• Organisation und Durchführung von<br />

Fachveranstaltungen zu wichtigen<br />

Themen mit externen Experten<br />

• Fach- und Fokusgruppen im Rahmen<br />

der Jahrestagung<br />

• Hinweise auf interessante Veranstaltungen<br />

Dritter<br />

• Literaturempfehlungen<br />

5. Vernetzung<br />

Sie sind die Experten in eigener Sache!<br />

Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> bildet Netzwerke und bringt<br />

Sie mit anderen sozialen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern zusammen:<br />

• Durchführung von Jahrestagungen mit<br />

umfangreichen Möglichkeiten<br />

zum Austausch<br />

• Bildung von Landesarbeitsgemeinschaften<br />

• Organisation von Erfahrungsaustausch<br />

und gegenseitiger Unterstützung<br />

• Unterstützung in der Bildung von<br />

Anbietergemeinschaften, Fach- und<br />

Branchengruppen<br />

• Verbindung mit anderen Unterstützungsstrukturen<br />

(z.B. der beruflichen Bildung,<br />

Branchengruppen, dem psychosozialen<br />

Hilfesystem und der Rehabilitation)<br />

• Hilfestellung bei der Kontaktanbahnung<br />

mit Trägern und Projekten im<br />

In- und Ausland<br />

6. Vorteile bei Jahrestagung,<br />

Seminaren und Fachveranstaltungen<br />

• Die <strong>bag</strong> <strong>if</strong> bietet Ihnen besondere<br />

Vorteile bei Fachveranstaltungen<br />

und Jahrestagungen<br />

• Bei der FAF erhalten Sie spezielle Konditionen<br />

für bestimmte Seminare und<br />

Fachtage<br />

Mitgliedschaft:<br />

<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/mitglied-werden<br />

Sie wollen Fördermitglied werden?<br />

Unterstützen Sie die Inklusionsunternehmen<br />

und die <strong>bag</strong> <strong>if</strong>, auch wenn<br />

Sie kein Inklusionsunternehmen<br />

betreiben. Werden Sie Teil unseres<br />

inklusiven Netzwerkes und fördern<br />

Sie die berufliche Teilhabe von<br />

Menschen mit Behinderung auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt. Wir informieren<br />

Sie über politische, wirtschaftliche<br />

und gesellschaftliche Initiativen<br />

und Entwicklungen.<br />

Fördermitgliedschaft:<br />

<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de/foerdermitglied-werden<br />

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i<br />

i<br />

Sie wollen Mitglied werden?<br />

Profitieren Sie von einer starken<br />

Interessenvertretung auf Bundes- und<br />

Landesebene. Wir bieten aktuelle<br />

Informationen, fachliche Unterstützung,<br />

Wissenstransfer, Vernetzung<br />

und exklusive Vorteile bei Veranstaltungen.<br />

Mitglied werden können<br />

Inklusionsunternehmen und -abteilungen<br />

sowie Inklusionsunternehmen<br />

in Planung oder Arbeitsinitiativen.<br />

#<strong>2023</strong> <strong>bag</strong> <strong>if</strong> – der Verein


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Ulrich Adlhoch, 1. Vorsitzender<br />

Bertram Sellner, 2. Vorsitzender<br />

Gestaltung<br />

HOTSUSHI.BRAND GmbH & Co. KG<br />

www.hot-sushi.com<br />

Druck<br />

Dimetria-VdK gGmbH<br />

www.dimetria.de<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Inklusionsfirmen e. V.<br />

<strong>bag</strong> <strong>if</strong><br />

Das Netzwerk inklusiver Unternehmen<br />

Büro Berlin<br />

Kommandantenstraße 80<br />

10117 Berlin<br />

Fon: +49 (0) 30 251 20 82<br />

Fax: +49 (0) 30 251 93 82<br />

Büro Bielefeld<br />

Wilhelmstraße 9<br />

33602 Bielefeld<br />

Fon: +49 (0) 521 98 63 28 68<br />

Fax: +49 (0) 521 98 63 47 66<br />

info@<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de<br />

www.<strong>bag</strong>-<strong>if</strong>.de

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