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CONVINUS Global Mobility Alert - Week 10.2024

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GLOBAL MOBILITY ALERT<br />

Unser wöchentlicher Service für Sie Our free weekly service for you<br />

M A R C H 2 0 2 4 | W E E K 1 0<br />

I n t h i s w e e k s i s s u e / I n d i e s e r W o c h e<br />

Nigeria - Nigeria<br />

Singapore - Singapur<br />

USA - USA<br />

<strong>Week</strong>ly Best Practice<br />

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next Seminar!<br />

1<br />

convinus.com


NEWS UPDATE MARCH 7,2024<br />

Nigeria: Expatriate Employment levy introduced for companies hiring foreign nationals<br />

Nigeria: Für die Umwandlung eines Besuchsvisums in ein Arbeitsvisum oder ein Visum für<br />

einen abhängigen Aufenthalt ist neu ein Sponsor erforderlich<br />

The Nigerian Immigration Service (NIS) has introduced<br />

an Expatriate Employment Levy (EEL), a government<br />

revenue-raising initiative aimed at, among other<br />

things, encouraging businesses to employ local<br />

professionals.<br />

To pay the levy, private employers who hire foreign<br />

nationals for a long-term assignment (for at least 183<br />

days within a non-consecutive 12-month period) and<br />

wish to apply for employment or residence (or an<br />

extension), or who intend to convert their employee's<br />

status from a business visitor to a work permit, must<br />

pay a one-off annual payment of USD 15,000 for each<br />

foreign director. For all other positions, they must pay<br />

USD 10,000. Employers must submit these payments<br />

through the EEL portal. Employers of foreign nationals<br />

may be exempt from this requirement if the duration<br />

of the assignment is less than 183 days within a nonconsecutive<br />

12-month period from the date of entry<br />

into Nigeria. Previously, companies were not required<br />

to pay government levies for the employment of<br />

foreign nationals. Companies that fail to comply with<br />

this obligation will face sanctions. This is the first<br />

unusually high levy of its kind for this purpose in<br />

Africa.<br />

2<br />

convinus.com<br />

Die nigerianische Einwanderungsbehörde (NIS) hat<br />

eine Expatriate Employment Levy (EEL) eingeführt,<br />

eine Initiative der Regierung zur Erhöhung der Einnahmen,<br />

die unter anderem darauf abzielt, Unternehmen<br />

zu ermutigen, lokale Fachkräfte zu beschäftigen.<br />

Um die Abgabe zu entrichten, müssen private<br />

Arbeitgeber, die ausländische Staatsangehörige für<br />

einen langfristigen Auftrag (für mindestens 183 Tage<br />

innerhalb eines nicht aufeinanderfolgenden 12-<br />

Monats-Zeitraums) einstellen und eine Beschäftigung<br />

oder einen Aufenthalt (oder eine Verlängerung)<br />

beantragen möchten oder die beabsichtigen, den<br />

Status ihres Mitarbeiters von einem Geschäftsbesucher<br />

in eine Arbeitserlaubnis umzuwandeln, eine<br />

einmalige jährliche Zahlung von 15’000 USD für jeden<br />

ausländischen Direktor zahlen. Für alle anderen<br />

Positionen müssen sie 10’000 USD zahlen. Die Arbeitgeber<br />

müssen diese Zahlungen über das EEL-Portal<br />

einreichen. Arbeitgeber ausländischer Staatsangehöriger<br />

können von dieser Pflicht befreit werden, wenn<br />

die Dauer der Entsendung weniger als 183 Tage innerhalb<br />

eines nicht aufeinander folgenden 12-Monats-<br />

Zeitraums ab dem Datum der Einreise nach Nigeria<br />

beträgt. Bisher waren Unternehmen nicht verpflichtet,<br />

staatliche Abgaben für die Beschäftigung von Ausländern<br />

zu zahlen. Unternehmen, die dieser Verpflichtung<br />

nicht nachkommen, müssen mit Sanktionen rechnen.<br />

Dies ist die erste ungewöhnlich hohe Abgabe dieser<br />

Art für diesen Zweck in Afrika.


NEWS UPDATE MARCH 7,2024<br />

Singapore: Automated control lanes to be opened for all foreign visitors<br />

Singapur: Automatisierte Kontrollspuren werden für alle ausländischen Besucher geöffnet<br />

Singapore plans to allow all foreign visitors to enter<br />

the country via automated lanes without prior<br />

registration.<br />

The key points here are:<br />

The next generation of Singapore's automated<br />

Border Control System (ABCS) will allow all foreign<br />

visitors, regardless of nationality, to clear<br />

immigration through automated lanes at border<br />

crossings.<br />

The plan is expected to come into effect in the<br />

second half of 2024.<br />

Foreign visitors will then no longer have to<br />

register before entering Singapore or present their<br />

passports when leaving the country.<br />

Background:<br />

Currently, the automatic check lanes are only<br />

available to Singapore residents and passport holders<br />

from 60 countries. The system, which was introduced<br />

in 2020, uses multimodal biometrics that capture<br />

travelers' irises, faces and fingerprints. The completion<br />

of a further 230 automatic control lanes is planned for<br />

this year.<br />

Singapur plant, allen ausländischen Besuchern die<br />

Einreise in das Land über automatische Einreisespuren<br />

ohne vorherige Registrierung zu ermöglichen.<br />

Die wichtigsten Punkte dabei sind:<br />

Die nächste Generation von Singapurs automatisiertem<br />

Grenzkontrollsystem (ABCS) wird es allen<br />

ausländischen Besuchern, unabhängig von ihrer<br />

Nationalität, ermöglichen, die Einreise über<br />

automatische Bahnen an den Grenzübergängen zu<br />

erledigen.<br />

Der Plan wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte<br />

des Jahres 2024 in Kraft treten.<br />

Ausländische Besucher müssen sich dann nicht<br />

mehr vor der Einreise nach Singapur registrieren<br />

lassen oder bei der Ausreise ihren Reisepass<br />

vorlegen.<br />

3<br />

convinus.com<br />

Hintergrund:<br />

Derzeit stehen die automatischen Kontrollspuren nur<br />

den Einwohnern Singapurs und den Inhabern von<br />

Reisepässen aus 60 Ländern zur Verfügung. Das 2020<br />

eingeführte System nutzt multimodale biometrische<br />

Verfahren zur Erfassung von Iris, Gesicht und<br />

Fingerabdrücken der Reisenden. Die Fertigstellung<br />

von weiteren 230 automatischen Kontrollspuren ist<br />

für dieses Jahr geplant.


NEWS UPDATE MARCH 7,2024<br />

USA: FY 2025 H-1B cap registration began March 6, with new system and requirements<br />

USA: FY 2025 H-1B Cap Registrierung begann am 6. März, mit neuem System und neuen<br />

Anforderungen<br />

Employers and their immigration consultants can<br />

register foreign nationals for the H-1B cap for fiscal<br />

year 2025 from March 6, 2024 at 12:00 p.m. US-<br />

Eastern Time through March 22, 2024 at 12:00 p.m.<br />

US-Eastern Time. All cap registrations must be<br />

created and submitted online during this period.<br />

The new beneficiary-centered H-1B registration<br />

system requires the submission of a valid passport<br />

or travel document for each registered foreign<br />

national. The foreign national must use the same<br />

valid passport or travel document for all<br />

registrations filed on their behalf or they risk<br />

invalidating all of their registrations.<br />

Before an H-1B registration can be filed by an<br />

immigration consultant, employers must promptly<br />

review, approve and electronically sign the<br />

registration.<br />

The implementation of the new USCIS<br />

organizational account platform may create new<br />

technical issues; to minimize the risk of problems<br />

and delays, prompt preparation and filing of<br />

registrations is recommended.<br />

4<br />

convinus.com<br />

Arbeitgeber und ihre Immigrations Berater können<br />

seit dem 6. März 2024 um 12.00 Uhr (US Eastern<br />

Time) bis zum 22. März 2024 um 12.00 Uhr (US<br />

Eastern Time) ausländische Staatsangehörige für<br />

die H-1B-Obergrenze für das Geschäftsjahr 2025<br />

registrieren. Alle Cap-Registrierungen müssen<br />

während dieses Zeitraums online erstellt und<br />

eingereicht werden.<br />

Das neue, auf den Begünstigten ausgerichtete H-<br />

1B-Registrierungssystem erfordert die Vorlage<br />

eines gültigen Reisepasses oder Reisedokuments<br />

für jeden registrierten ausländischen Staatsbürgern.<br />

Der ausländische Staatsangehörige muss<br />

für alle in seinem Namen eingereichten Registrierungen<br />

denselben gültigen Reisepass oder dasselbe<br />

gültige Reisedokument verwenden, andernfalls<br />

riskiert er die Ungültigkeit aller seiner Registrierungen.<br />

Bevor eine H-1B-Registrierung von einem Immigrations<br />

Berater eingereicht werden kann, müssen die<br />

Arbeitgeber die Registrierung umgehend überprüfen,<br />

genehmigen und elektronisch unterzeichnen.<br />

Die Einführung der neuen USCIS-Organisationskontoplattform<br />

kann möglicherweise zu neuen<br />

technischen Problemen führen; um das Risiko von<br />

Problemen und Verzögerungen zu minimieren,<br />

wird eine rasche Vorbereitung und Einreichung der<br />

Registrierungen empfohlen.


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BEST PRACTICE<br />

CROSS-BORDER COMMUTERS IN<br />

SWITZERLAND<br />

FRIEDERIKE RUCH, <strong>CONVINUS</strong><br />

There are currently around 320,000 people working as cross-border commuters in Switzerland,<br />

which corresponds to around 6% of the total number of employees in Switzerland.<br />

The special feature or challenge in practice for this group of people is that cross-border commuters<br />

come from various neighbouring countries of Switzerland and work in different Swiss cantons. This<br />

means that different regulations must be observed from a tax law perspective. On the other hand,<br />

the authorisation and social security regulations are standardised.<br />

Definition cross-border commuters<br />

In the strict sense, a cross-border commuter is a person who lives in one country and works in<br />

another. This implies a daily commute between the place of residence and the place of work.<br />

However, this daily commute between the place of residence and the Swiss place of work is not<br />

necessary for EU/EFTA nationals under Swiss authorisation law, for example. Even if these persons<br />

are still considered cross-border commuters from the perspective of authorisation law, this group<br />

of persons would rather be described as international weekly residents. This should make it clear<br />

that there are different definitions depending on the area of law.<br />

In practice, since the Covid 19 pandemic and the increased desire to work from home more<br />

frequently or predominantly since then, social security regulations have posed the greatest<br />

challenges. It is particularly important to take precautions and subject processes to regular review<br />

so that employees are always subject to the correct social security system.<br />

Situation<br />

Lisa Meier lives in Constance (Germany) and is an American citizen with a German residence permit.<br />

She is married and has one child. Her husband and daughter are German citizens.<br />

Mrs. Meier has found and applied for a position as Head HR Business Partner at Innovative Pharma<br />

AG in Basel (Switzerland). After the interviews, it turns out that Mrs. Meier is the best candidate for<br />

this position. Mrs. Meier also mentioned in her interview that she would like to work from home<br />

one day a week. Mrs. Meier could also start work as early as next month. This would be very helpful<br />

for Innovative Pharma AG, as the company has not found any suitable candidates for this position<br />

in the last 5 months and would like to fill this position as soon as possible.<br />

6<br />

convinus.com


BEST PRACTICE<br />

What regulations must be considered when hiring?<br />

From the point of view of authorisation law, Innovative Pharma AG must be able to prove that it has<br />

advertised the position for 2-3 months and that no Swiss or EU/EFTA citizen is eligible for the<br />

position. Mrs. Meier must be the only candidate who is eligible for the position. Furthermore, Mrs.<br />

Meier must have the appropriate theoretical training and relevant professional work experience<br />

(usually at least 3 years of "relevant" work experience). If all these requirements are met, the only<br />

remaining condition is that she must have been resident in the border zone in Germany for at least<br />

6 months. She must also continue to live in the border zone during her employment.<br />

If all these conditions are met, the application for authorisation can be submitted. The process<br />

takes between 6 and 12 weeks. The different durations are due to the different processing times in<br />

the various cantons.<br />

Mrs. Meier would receive a G permit (cross-border commuter permit), but with the requirement or<br />

condition that she return to her place of residence every day from her place of work.<br />

The tax regulations for non-EU/EFTA nationals are no different from those for EU/EFTA nationals.<br />

Innovative Pharma AG must deduct a 4.5% withholding tax from her salary. This is also the definitive<br />

tax burden in Switzerland. Mrs. Meier still must submit a tax return in Germany and pay tax on her<br />

salary there as well. However, due to her status as a cross-border commuter, she can claim the Swiss<br />

withholding tax paid in her tax return.<br />

However, her wish to work from home one day a week is not so easy to realise. Due to her<br />

citizenship, the bilateral agreement between Switzerland and Germany applies instead of the<br />

Agreement on the Free Movement of Persons. As a result, the social security obligation would have<br />

to be split for her. This means that she would have to pay social security contributions for the Swiss<br />

working days in Switzerland and the same applies to the working days in Germany.<br />

Implementation in practice is not impossible but involves a great deal of effort. Innovative Pharma<br />

AG would have had to find a payroll provider in Germany to support it with the monthly payroll in<br />

Germany and to carry out the social security settlements in Germany. The information on these<br />

employee contributions would then have to be passed on to the Swiss payroll every month so that<br />

they can be considered in the payroll. It should be noted here that the managed payroll in Germany<br />

would only be a shadow payroll and the salary payments would be made from Switzerland.<br />

For this reason, Innovative Pharma AG decides to talk to Mrs. Meier again. Once Mrs. Meier<br />

understood the implications of her working from home, it was also clear to her that she would do<br />

without it.<br />

7<br />

convinus.com


BEST PRACTICE<br />

CONCLUSION<br />

The various aspects must be considered carefully.<br />

When employing non-EU/EFTA nationals as cross-border commuters, it is particularly important to<br />

take a closer look at the various legal areas. Due to the complexity and the issues described above<br />

in the practical example, it is self-explanatory that the number of cross-border commuters who are<br />

non-EU/EFTA nationals is relatively low.<br />

NOTES:<br />

* For reasons of better readability, we have refrained from making gender-specific distinctions. Of course, both genders<br />

are always meant, e.g. "cross-border commuter".<br />

* The term "from a permit law perspective" refers to the regulations on Swiss work and residence permit law. In Germany,<br />

for example, the terms "work permit" and "work authorisation" are used for this purpose.<br />

8<br />

convinus.com


AUS DER PRAXIS<br />

GRENZGÄNGER IN DER SCHWEIZ<br />

FRIEDERIKE RUCH, <strong>CONVINUS</strong><br />

In der Schweiz sind aktuell ungefähr 320'000 Personen als Grenzgänger tätig, was ungefähr 6 % der<br />

Gesamtzahl an Beschäftigen in der Schweiz entspricht.<br />

Die Besonderheit beziehungsweise Herausforderung in der Praxis bei dieser Personengruppe<br />

besteht darin, dass die Grenzgänger aus verschiedenen Nachbarländern der Schweiz kommen und<br />

auch in verschiedenen Kantonen der Schweiz arbeiten. Dies bedeutet, dass aus steuerrechtlicher<br />

Sicht unterschiedliche Regelungen beachtet werden müssen. Dagegen sind allerdings die<br />

bewilligungs- und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen einheitlich.<br />

Definition Grenzgänger:<br />

Unter einem Grenzgänger versteht man im eigentlichen Sinne eine Person, welche in einem Land<br />

wohnt und in einem anderen Land arbeitet. Dies impliziert ein tägliches Pendeln zwischen Wohnund<br />

Arbeitsort. Dieses tägliche Pendeln zwischen dem Wohnort und dem Schweizer Arbeitsort ist<br />

jedoch beispielsweise aus bewilligungsrechtlicher Sicht der Schweiz bei EU-/EFTA-Staatsangehörigen<br />

nicht notwendig. Auch wenn diese Personen aus bewilligungsrechtlicher Sicht immer noch<br />

als Grenzgänger gelten, so würde man diese Personengruppe eher als internationale<br />

Wochenaufenthalter bezeichnen. Dies soll verdeutlichen, dass je nach Rechtsgebiet unterschiedliche<br />

Definitionen bestehen.<br />

In der Praxis stellen seit der Covid 19-Pandemie und dem seit dieser Zeit vermehrt vorhandenen<br />

Wunsch, häufiger oder überwiegend von zu Hause zu arbeiten, die sozialversicherungsrechtlichen<br />

Regelungen die grössten Herausforderungen dar. Hier gilt es auch vor allem Vorkehrungen zu<br />

treffen sowie Prozesse einer wiederkehrenden Überprüfung zu unterziehen, sodass der Mitarbeiter<br />

stets dem richtigen Sozialversicherungssystem unterstellt ist.<br />

Situation<br />

Lisa Meier wohnt in Konstanz (Deutschland) und ist amerikanische Staatsbürgerin mit einem<br />

deutschen Aufenthaltstitel. Sie ist verheiratet und hat ein Kind. Ihr Mann und ihre Tochter sind<br />

deutsche Staatsbürger.<br />

Frau Meier hat eine Stelle als Head HR Business Partner bei der Innovative Pharma AG in Basel<br />

(Schweiz) gefunden und sich dafür beworben. Nach den geführten Interviews stellt sich heraus,<br />

dass Frau Meier die beste Kandidatin für diese Position ist.<br />

9<br />

convinus.com


AUS DER PRAXIS<br />

Frau Meier hat in ihrem Interview ebenfalls erwähnt, dass sie gerne 1 Tag pro Woche von zu Hause<br />

arbeiten möchte. Frau Meier könnte zudem bereits im nächsten Monat anfangen zu arbeiten. Dies<br />

wäre für die Innovative Pharma AG sehr hilfreich, da das Unternehmen für diese Position in den<br />

letzten 5 Monaten keine geeigneten Kandidaten gefunden hat und diese Stelle schnellstmöglich<br />

besetzen möchte.<br />

Welche Regelungen müssen bei der Anstellung berücksichtigt werden?<br />

Aus bewilligungsrechtlicher Sicht muss die Innovative Pharma AG nachweisen können, dass sie 2-3<br />

Monate die Stelle ausgeschrieben hatte und kein Schweizer oder EU-/EFTA-Staatsbürger für die<br />

Stelle in Frage kommt. Frau Meier muss grundsätzlich die einzige Kandidatin sein, welche für die<br />

Stelle in Frage kommt. Des Weiteren muss Frau Meier über die entsprechende theoretische Ausbildung<br />

verfügen sowie über berufliche relevante Arbeitserfahrung (in der Regel mindestens 3 Jahre<br />

«einschlägige» Arbeitserfahrung) verfügen. Wenn dies alles erfüllt ist, muss lediglich noch die<br />

Bedingung, dass sie mindestens 6 Monate in der Grenzzone in Deutschland ihren Wohnsitz<br />

innehatte, erfüllt sein. Auch während der Anstellung muss sie dann weiterhin in der Grenzzone<br />

leben.<br />

Wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, kann das Bewilligungsgesuch eingereicht werden. Der<br />

Prozess dauert zwischen 6 bis 12 Wochen. Die unterschiedliche Dauer liegt an der unterschiedlichen<br />

Bearbeitungsdauer in den verschiedenen Kantonen.<br />

Frau Meier würde eine G-Bewilligung (Grenzgängerbewilligung) erhalten, allerdings mit der<br />

Anforderung beziehungsweise Bedingung, dass sie täglich vom Arbeitsort zu ihrem Wohnsitz<br />

zurückkehrt.<br />

Die steuerrechtlichen Regelungen sind für Nicht-EU/EFTA-Staatsangehörige nicht anders als für<br />

EU-/EFTA-Staatsangehörige. Die Innovative Pharma AG muss von ihrem Salär 4.5% Quellensteuer in<br />

Abzug bringen. Dies ist auch die definitive Steuerbelastung in der Schweiz. In Deutschland muss<br />

Frau Meier noch eine Steuererklärung einreichen und das Salär dort ebenfalls versteuern. Auf Grund<br />

ihres Status als Grenzgänger, kann sie allerdings die bezahlte Schweizer Quellensteuer in ihrer<br />

Steuererklärung geltend machen.<br />

Ihr Wunsch, dass sie 1 Tag pro Woche von zu Hause arbeitet, ist jedoch nicht ganz so einfach<br />

umsetzbar. Aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft kommt nicht das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />

zur Anwendung, sondern das bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland.<br />

Demzufolge müsste die Sozialversicherungspflicht für sie aufgeteilt werden. Dies bedeutet, dass sie<br />

für die Schweizer Arbeitstage in der Schweiz Sozialversicherungsbeiträge zahlen müsste und das<br />

Gleiche gilt für die in Deutschland geleisteten Arbeitstage in Deutschland.<br />

10<br />

convinus.com


AUS DER PRAXIS<br />

Die Umsetzung in der Praxis ist nicht unmöglich, allerdings mit einem sehr grossen Aufwand<br />

verbunden. Die Innovative Pharma AG hätte einen Payroll-Provider in Deutschland finden müssen,<br />

der sie bei den monatlichen Abrechnungen in Deutschland unterstützt und die Sozialversicherungsabrechnungen<br />

in Deutschland vornimmt. Die Angabe über diese Arbeitnehmerbeiträge<br />

müssten dann monatlich an die Schweizer Payroll weitergegeben werden, damit diese in der<br />

Lohnabrechnung berücksichtigt werden können. Hierbei wäre zu beachten, dass die geführte<br />

Payroll in Deutschland lediglich eine Shadow-Payroll wäre und die Lohnauszahlung aus der Schweiz<br />

erfolgen würde.<br />

Aus diesem Grund entscheidet sich die Innovative Pharma AG, mit Frau Meier nochmals zu<br />

sprechen. Als Frau Meier die Auswirkungen von ihrer Homeoffice-Tätigkeit verstanden hat, war für<br />

sie ebenfalls klar, dass sie darauf verzichtet.<br />

SCHLUSSFOLGERUNG<br />

Es ist wichtig, dass die verschiedenen Aspekte genau betrachtet werden.<br />

Bei der Anstellung von Nicht-EU/EFTA-Staatsbürgern als Grenzgänger ist vor allem ein genaueres<br />

Augenmerk auf die verschiedenen Rechtsbereiche zu legen. Aufgrund der Komplexität und der oben<br />

im Praxisbeispiel geschilderten Thematik erklärt es sich von selbst, dass die Anzahl der Grenzgänger,<br />

welche Nicht- EU-/EFTA-Staatsangehörige sind, relativ gering ist.<br />

HINWEISE:<br />

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf geschlechterspezifische Unterscheidungen verzichtet. Selbstverständlich<br />

sind jeweils immer beide Geschlechter gemeint, wie z.B. bei «Grenzgänger».<br />

* Bei der Begrifflichkeit «aus bewilligungsrechtlicher Sicht» sind die Regelungen zu dem Schweizer Arbeits- und<br />

Aufenthaltsbewilligungsrecht gemeint. In Deutschland werden hierfür beispielsweise die Begrifflichkeiten<br />

Arbeitsgenehmigung bzw. Arbeitserlaubnis verwendet.<br />

11<br />

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