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ADAC Urlaub 02-24

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Inspiration Irland<br />

Irland Inspiration<br />

Old Library<br />

Der Long Room<br />

beherbergt 250.000<br />

Bücher<br />

Birr Castle<br />

Traumschloss mit<br />

wunderschönen Gärten<br />

Die charmanteste Art, die irische<br />

Hauptstadt kennenzulernen? An<br />

Bord eines Doppeldecker-Oldtimerbusses<br />

bei Tee, Fingersandwiches<br />

und Scones. Der zum<br />

Teesalon umgestaltete Bus von<br />

Vintage Tea Trips rollt entlang der<br />

Liffey zum Phoenix Park, Europas<br />

größter geschlossener Parkanlage<br />

mit ihren prachtvollen Herrenhäusern<br />

und einer eigenen Damwildherde.<br />

Auf dem Rückweg passieren<br />

wir das GPO (General Post Office),<br />

den wichtigsten Schauplatz des Osteraufstands<br />

von 1916, der den Weg<br />

zur irischen Unabhängigkeit ebnete.<br />

Vorbei am eleganten Merrion<br />

Square und den berühmten Reihenhäusern<br />

mit den bunten Türen<br />

geht es zum Ausgangspunkt im<br />

Stadtteil Temple Bar zurück. Ein<br />

Highlight, das wir nicht missen<br />

möchten, befindet sich im Trinity<br />

College: der Long Room in der Old<br />

Library, der mit 65 Metern Länge<br />

und zwölf Metern Breite die größte<br />

Einraumbibliothek Europas ist.<br />

Größter Schatz ist das über 1200<br />

Jahre alte Book of Kells, das die lateinische<br />

Version der vier Evangelien<br />

und eine einzigartige Fülle<br />

von Ornamenten und Farbe enthält.<br />

Den Tag lassen wir im The<br />

Cobblestone, Tom Mulligans traditionellem<br />

Irish Music Pub im<br />

Smithfield Village, ausklingen. In<br />

der bei Dublinern beliebten urigen<br />

Kneipe gibt es an sieben Abenden<br />

der Woche Live-Sessions und das<br />

beste Guinness der Stadt.<br />

Unterwegs in die Midlands<br />

Mit dem Mietwagen kämpfen wir<br />

uns aus dem morgendlichen<br />

Dubliner Verkehrschaos und fahren<br />

in die Midlands nach Birr. Ziel<br />

sind die Gärten von Birr Castle. Im<br />

Schlosspark wissen wir nicht, welche<br />

Richtung wir zuerst einschlagen<br />

sollen. Nach rechts, nach links,<br />

geradeaus? Wir entscheiden uns<br />

für eine Route, stoßen unterwegs<br />

immer wieder auf kleinere verzweigte<br />

Wege – eine Ecke scheint<br />

schöner als die andere in dem duftenden<br />

Paradies, das eine unglaubliche<br />

Fülle seltener Pflanzen<br />

enthält, die die Earls of Rosse in<br />

den letzten 150 Jahren auf ihren<br />

Reisen um die Welt gesammelt haben.<br />

Neben der Pflanzenpracht ist<br />

Wasser ein herausragendes Merkmal<br />

im Park. Wohin wir auch gehen,<br />

wir sind immer in der Nähe<br />

von Seen, stillen Flüsschen und<br />

Wasserfällen. Vom Park aus bietet<br />

sich ein wunderbarer Blick auf Birr<br />

Castle, Stammsitz der Familie Parsons.<br />

Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert<br />

befindet sich bis heute im<br />

Familienbesitz und wird vom<br />

7. Earl of Rosse und seiner Familie<br />

bewohnt. Unter den Parsons war<br />

der Astronom William Parsons, der<br />

in den 1840er-Jahren das damals<br />

größte Teleskop der Welt, den Leviathan,<br />

baute. Es gehört bis heute zu<br />

den Hinguckern im Park.<br />

Fotos: Shutterstock/Salvador Maniquiz, Shutterstock/seanfitz09, iStock/ jon chica parada, iStock/Media Production, Failte Ireland/Liam Murphy<br />

Poulnabrone-Dolmen<br />

Irlands ältestes datiertes<br />

megalithisches Monument<br />

ist 5800 Jahre alt<br />

Straßenmusik<br />

… ist in Galway<br />

an jeder Ecke<br />

zu hören<br />

Zeitreise ins 6. Jahrhundert<br />

Auf dem Weg zur Westküste machen<br />

wir einen Abstecher zur Klosterruine<br />

Clonmacnoise am Ufer<br />

des Shannon. Die weitläufige Anlage<br />

besteht aus sieben Kirchenruinen,<br />

den Resten einer Kathedrale,<br />

zwei Rundtürmen, 250 Grabplatten<br />

und zahlreichen Hochkreuzen.<br />

Zwischen dem 7. und dem 12. Jahrhundert<br />

war das Kloster ein Hort<br />

der Gelehrsamkeit, der weit über<br />

die Grenzen Irlands hinaus bekannt<br />

war. Gegründet wurde es<br />

vom heiligen Ciarán im 6. Jahrhundert,<br />

der nur wenige Monate nach<br />

der Klostergründung im Alter von<br />

32 Jahren an der Pest starb.<br />

Das junge Irland<br />

Eine Autostunde später sind wir in<br />

Galway, der coolsten Stadt Irlands,<br />

die für ihre Buskers (Straßenmusiker)<br />

berühmt ist. Tatsächlich stand<br />

Ed Sheeran 2005 schon als 14-Jähriger<br />

mit seiner Gitarre in der Shop<br />

Street und der Quay Street und trällerte<br />

Lieder. Einer seiner Songs<br />

trägt den Titel „Galway Girl“. Galway<br />

ist eine junge Stadt. Knapp<br />

30.000 der rund 85.000 Einwohner<br />

sind Studenten. Der Zensus 2<strong>02</strong>2<br />

ergab ein Durchschnittsalter von<br />

39 Jahren, was sich an der lebhaften<br />

Atmosphäre der Stadt bemerkbar<br />

macht.<br />

Vor dem Lynch Castle in der<br />

Shop Street erfahren wir, dass der<br />

Ausdruck „Lynchjustiz“ dem unbeugsamen<br />

Gerechtigkeitssinn von<br />

Richter James Lynch (15. Jahrhundert)<br />

zu verdanken ist, dessen<br />

Sohn Walter im Streit einen spanischen<br />

Edelmann tötete. Der Vater,<br />

der als Richter Gerechtigkeit walten<br />

lassen musste, verurteilte seinen<br />

Sohn zum Tode. Da sich<br />

niemand fand, der das Urteil vollstrecken<br />

wollte, musste er selbst<br />

die Schlinge um den Hals seines<br />

Sohnes legen. Die Iren sind überzeugt,<br />

dass der Begriff „Lynchjustiz<br />

Irisches Stout<br />

Arthur Guinness<br />

begann 1778 mit<br />

dem Brauen von<br />

dunklem Bier<br />

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