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Österreich Maritim, Ausgabe 73

Gedenken an "VIRIBUS UNITIS", Untergangsstelle, Österreich Maritim, Ausgabe 73, Pula

Gedenken an "VIRIBUS UNITIS", Untergangsstelle, Österreich Maritim, Ausgabe 73, Pula

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Zeitschrift der Freunde Historischer Schiffe<br />

Übergabe von Kränzen an der Untergangsstelle der<br />

Viribus Unitis im Hafen von Pula/Pola - 2.11.2018<br />

<strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong><br />

Denkmal für Freg. Radetzky in Pola<br />

Flottentanker RFA Tiderace<br />

Historische Aktivitäten in Triest<br />

Gedenken 1918 in Pula/Pola<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>73</strong><br />

Dez. 2018<br />

Preis € 9,–<br />

Gedenken in Wien und Budapest


2 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Aus aller Welt<br />

Inhalt<br />

Das Denkmal für die Toten der<br />

Freg. Radetzky in Pula/Pola<br />

Wilhelm A. Donko<br />

Flottentanker RFA Tiderace<br />

Horst Pleiner<br />

Historische Aktivitäten in Triest<br />

KMA auf Reisen<br />

Oliver Trulei<br />

Gedenken an das Ende der k.u.k.<br />

KM in Pula/Pola vor 100 Jahren<br />

Fritz Marschner<br />

Modellbaumesse Wien 2018<br />

Robert Tögel<br />

Gedenken in Wien und Budapest<br />

Oliver Trulei<br />

Lange Nacht der Museen im KMA<br />

Fritz Marschner<br />

4<br />

9<br />

12<br />

14<br />

21<br />

24<br />

26<br />

Aus den Sektionen 27<br />

Buchbesprechung 34<br />

Ein Highlight ist das Museum rund um die (und in der) Bark DISCOVERY in Dundee am<br />

River Tay, die dem im Eis der Antarktis zu Tode gekommenen englischen Polarforscher<br />

Robert Falcon Scott als Expeditionsschiff gedient hatte. Die Bark RRS (Royal Research<br />

Ship) DISCOVERY war der letzte hölzerne Dreimaster, der in Großbritannien gebaut<br />

wurde und ist durch enorm verstärkte Bauweise eistauglich gemacht worden<br />

Foto Peter Strecha<br />

Titelbild:<br />

Übergabe der Gedenk-Kränze an das Hafenwasser<br />

in Pula vom Küstenwachboot 04<br />

der Hrvatska Mornarica<br />

Foto: MAR<br />

FHS – Webseite: www.fhsaustria.org<br />

ISSN 1813 - 3525 Key title: <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong><br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber:<br />

Verein FHS - Freunde Historischer Schiffe<br />

ZVR - Zahl 344016034 Sitz: Wien<br />

Vereinszweck: Erforschung marinehistorischer und nautischer<br />

Sachverhalte, insbesondere unter Bezug zu <strong>Österreich</strong>,<br />

Durchführung einschlägiger Veranstaltungen<br />

zur Aus- und Weiterbildung, Erhaltung historischer Wasserfahrzeuge<br />

und Anlagen, Pflege enger Beziehung zum<br />

<strong>Österreich</strong>ischen Bundesheer,<br />

Herausgabe eines Mitteilungsblattes.<br />

Blattlinie: Fachmagazin für die Geschichte der Schifffahrt<br />

und verwandter Themen, insbesondere unter Bezug zu<br />

<strong>Österreich</strong>. Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder.<br />

Redaktionsteam: Bobby Kugel, Georg Schaller, Robert Tögel.<br />

Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Druck: Print Invest Magyarország-H Zrt., 9027 Györ, HU<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

E-Mail: f.marschner@gmx.at<br />

Ing. Fritz Marschner.<br />

Rennbahnweg 46/3/56, 1220 Wien<br />

Inseratenpreise: 1/4 Seite € 100,-, 1/2 Seite € 200,-, 1/1 Seite € 400,-<br />

Abopreise: Inland € 36,-, Ausland EU € 44,-, übriges Ausland € 48,-<br />

Abo unter: FHS - Freunde Historischer Schiffe<br />

Heiligenstädterstrasse 231, 1190 Wien<br />

Bankverbindung: IBAN: AT85 6000 0005 1006 4100 - BIC: OPSKATWW


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

3<br />

Auf ein Wort…<br />

Kpt. Dipl. Ing. Gustav Jobstmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Meinen Besuch bei den Ständen unserer Freunde auf der<br />

ModellbauMesse in Wien im Oktober habe ich wieder sehr<br />

genossen.<br />

Wie schon angekündigt, war im September<br />

die Generalversammlung des<br />

Jahres 2018.<br />

Nach 4 Jahren Aktivität unserer Vorstandsmitglieder und Sektionsobmänner<br />

war das wichtigste Thema die Wahl und Bestätigung<br />

des Vorstandsteams für weitere 4 Jahre.<br />

Einerseits waren ausreichend Mitglieder für die Wahl und Bestimmung<br />

anwesend.<br />

Außerdem haben sich alle bisherigen Verantwortlichen wieder<br />

für unseren Verein zur Verfügung gestellt.<br />

Schön wars.<br />

Zwei Fans bewundern das Modell<br />

Auch dieses Jahr war ich von den vielen fantastischen Modellen,<br />

die von uns ausgestellt wurden, begeistert.<br />

Eine detaillierte Beschreibung folgt noch.<br />

Die Bestätigung durch die Mitglieder war der eine Schwerpunkt.<br />

Der zweite waren die Vorträge unserer Sektions-Obmänner,<br />

die die Aktivitäten mit ihren Sektionen vorgestellt haben. Ich<br />

bin darüber sehr glücklich.<br />

Vor dem Modell der Viribus Unitis im Maßstab 1;100<br />

Dipl. Ing. Gustav Jobstmann<br />

Kapitän und Präsident der FHS<br />

+43(0)676 /545 79 78 g.jobstmann@fhsaustria.org<br />

Mit dem neuen Jahr 2019 wird es wieder viele Aktivitäten<br />

unserer Freunde geben.<br />

Alle bereits bekannten Termine bitte an Robert Tögel<br />

r.toegel@fhsaustria.org melden.<br />

Er kann kurzfristig und schnell – aber auch als Vorankündigung<br />

Termine mit ÖSTERREICH MARITIMAktuell per<br />

eMail an uns versenden<br />

Also bis bald.<br />

Mit maritimen Grüßen<br />

Euer<br />

Gustav Jobstmann


4 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Das Denkmal für die Toten der Fregatte Radetzky<br />

in Pola (Fisella)<br />

Wilhelm A. Donko<br />

Das Denkmal für die 1869 nach einer Explosion gesunkene<br />

Schraubenfregatte Radetzky war lange Zeit in<br />

der maritimen Fachwelt völlig in Vergessenheit geraten, auch<br />

in meinem Pola-Reiseführer aus 2015 findet sich leider kein<br />

Hinweis darauf.<br />

Erst ein vom Marinehistoriker Thomas Zimmel 2018 erworbenes<br />

Bild des Marinephotographen Alois Beer führte wieder<br />

auf die Spur. Das Denkmal liegt in der Bucht von Fisella, etwas<br />

oberhalb (bzw. westlich) des ehemaligen Komplexes militärischer<br />

Anlagen der k.(u.)k. Marine.<br />

Postkarte (gelaufen<br />

im Jahr 1903) mit<br />

den ehemaligen<br />

Anlagen der k-(u.)<br />

k. Marine in<br />

Fisella, in der<br />

Bucht von Pola. Im<br />

Hintergrund die<br />

Insel San Andrea.<br />

In dieser Bucht lag üblicherweise stationär ein Torpedo-<br />

Schulschiff mit Tendern, hier befand sich auch die Seeminen-<br />

Schule; in einer Hütte an Land war eine komplette Torpedoboots-Maschine<br />

aufgebaut und des Weiteren befand sich<br />

in dieser Bucht die Telegraphen-Schule. Es sind immer noch<br />

mehrere ehemalige Gebäude der k.u.k. Kriegsmarine zu sehen,<br />

z.T. aufgelassen und verfallend. Intakt sind die bescheidenen<br />

Hafenanlagen, dort liegt auch oft ein Boot der kroatischen<br />

Marine, dazu gibt es einige etwas modernere Gebäude<br />

in Hafennähe.<br />

Seeseitige Ansicht von<br />

Fisella in der Monarchie.


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

5<br />

Die Schraubenfregatte Radetzky war 1852-53 bei Money,<br />

Wigram & Sons in Northam, England gebaut worden, Wasserverdrängung<br />

2198 t. Das Schiff nahm 1864 am Seegefecht<br />

bei Helgoland teil (<strong>73</strong> Treffer im Rumpf, andere in der Takelage;<br />

5 Gefallene, 23 Verwundete), 1866 an der Schlacht bei<br />

Lissa (289 Schuss abgefeuert, keine Treffer erhalten und auch<br />

keine Verluste).<br />

Am 20.2.1869, während einer Kreuzung ca. zehn Seemeilen<br />

nordwestlich von Lissa/ Vis, ging die Fregatte durch Explosion<br />

der Pulverkammer, deren Ursache nie geklärt werden<br />

konnte, verloren. 345 Mann kamen dabei ums Leben (22 Offiziere<br />

und 323 Mann). Nur ein Linienschiffsfähnrich und 22<br />

Matrosen konnten gerettet werden.<br />

Bild oben: Radetzky, nach der Seeschlacht bei Lissa. Die Bordwände<br />

waren damls mit Ketten »gepanzert«.<br />

Bild links: Radetzky, ein Teil der Mannschaft an Deck 1864<br />

(Sammlung Bruno Dobrić).<br />

Gemälde mit der Darstellung der Explosion der Radetzky.<br />

Die ersten Sekunden der Explosion. (Slg. L. Baumgartner )


6 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Trauerfeier für die Verunglückten von S.M. Fregatte Radetzky<br />

in Lissa am 20. Febr. 1869 um 11 Uhr.<br />

Gerettet wurden: Daufalich, Pitner, Jeribanek, Jäger, Jenny,<br />

Lazzarich, Barth u.a.<br />

(Slg. MV-Wien)<br />

Im Jänner 1882 wurde in der Bucht von Pola ein schlichtes<br />

Denkmal in der Form eines steinernen Obelisken für das 13<br />

Jahre zuvor gesunkene Schiff eingeweiht, der an der Stirnseite<br />

einen einfachen Lorbeerkranz und als Inschrift einige Angaben<br />

zum Schiff und zu den menschlichen Verlusten bei der<br />

Explosion 1869 trug.<br />

Offensichtlich fand die Aufstellung des »Radetzky«-Monumentes<br />

ursprünglich direkt in Pola statt, eventuell im neuen<br />

Militärviertel San Policarpo. Dafür sprechen alte Postkarten-<br />

Aufnahmen, die es auf völlig ebenem Gelände in parkähnlicher<br />

Umgebung zeigen sowie das Fehlen jeglicher Hinweise<br />

auf das (deutlich außerhalb von Pola gelegene) Fisella als Aufstellungsort<br />

in zeitgenössischen Quellen. Die Verlegung fand<br />

jedenfalls noch in der Monarchie statt, wahrscheinlich musste<br />

es der intensiven Bautätigkeit in Polas Militärviertel weichen.<br />

Die »Militär-Zeitung« in Wien schreibt in der <strong>Ausgabe</strong> vom<br />

13.1.1882 (Nr. 4, 35. Jahrgang, S. 28) detailliert über die Gestaltung<br />

des Denkmals:<br />

»Gedenkstein an die Explosion S.M. Fregatte »Radetzky« im<br />

Februar 1869«, so die Aufschrift dieser Pola Postkarte<br />

(Sammlung Bruno Dobrić).<br />

»(Der Monolith in Pola.): Seit einigen Tagen, schreibt man in<br />

dem »Triest. Tgbl.« aus Pola vom 8.d., werden die üppigen Anlagen<br />

der marine-ärarischen Gründe durch ein neues Monument<br />

verschönert. Es ist den Manen braver Seeleute gewidmet, deren<br />

Leben ein tückischer Zufall das grausamste Ende bereitet, jenen<br />

unglücklichen Seeofficieren und Seesoldaten, welche auf der vor<br />

Jahren durch eine Explosion der Pulverkammer auf hoher See<br />

zerstörten Fregatte »Radetzky« ihr kühles Grab auf dem Meeresgrunde<br />

fanden. Ein einfacher Obelisk erhebt sich über eine<br />

Stufenreihe; zu Füßen desselben ruht ein Lorbeerkranz. Auf der<br />

dem Beschauer zuerst in die Augen fallenden Fläche ist zu lesen:<br />

»Der Erinnerung an Sr. Majestät Propeller-Fregatte ,Radetzky‘,<br />

welche 1864 bei Helgoland, 1866 bei Lissa mitgefochten und<br />

1869 in den Gewässern von Lissa in die Luft geflogen, geweiht.«<br />

Unter diesen sind die Namen der verunglückten Offiziere, Seecadeten<br />

und Aerzte, und auf der rechtseitigen Fläche jene der<br />

Maschinen-Beamten und der Schiffsrechnungsführer eingemeisselt.<br />

Die linke Seite enthält die Namen der ersten Unterofficiere,<br />

dann die ziffernmässige Bezeichnung der Soldaten jeder Branche,<br />

welche bei der Katastrophe ihr Leben eingebüsst haben.«


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

7<br />

Dieses Foto des österreichischen Marinefotografen<br />

Alois Beer zeigt das<br />

»Radetzky«-Denkmal bereits an seinem<br />

heutigen Standort in Fisella. Die<br />

Bäume des damaligen Waldes sind noch<br />

recht klein. Wegen des Richtung Meer<br />

etwas abschüssigen Geländes wurde am<br />

neuen Standort eine massige Einfriedung<br />

aus Stein geschaffen. Begrenzt ist<br />

das Denkmal mit einem verschnörkelten<br />

schmiedeeisernen Gitterzaun, der<br />

schon bei der alten Postkartenaufnahme<br />

erkennbar war und heute fehlt.<br />

(Sammlung T. Zimmel).<br />

Die folgenden Aufnahmen in Fisella zeigen das »Radetzky«-<br />

Denkmal in heutigem Zustand. Die massive Einfriedung ist<br />

gut erhalten, der Gitterzaun fehlt, ebenso der Lorbeerkranz;<br />

des Weiteren sind keinerlei Inschriften mehr erkennbar.<br />

Alle Fotos: Sammlung Bruno Dobrić).<br />

Der aus Beton gegossene Obelisk zeigt<br />

einen Längsriss.


8 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Besichtigung heute:<br />

Zu erreichen ist das »Radetzky«-Denkmal, von Pola/<br />

Pula aus, Richtung Westen nach Fižela/Fisella, über<br />

die gleichnamige Straße. Es steht in einem kleinen<br />

Wald, etwa in Höhe der (von links) einmündenden Musilska<br />

ulica, aber auf der anderen Seite, d.h. zum Meer<br />

hin, Richtung Bucht von Pola.<br />

Um direkt zum Denkmal zu gelangen, muss man von<br />

der Fižela-Straße zum kleinen Hafen des Ortes abbiegen<br />

oder nach der Einmündung der Musilska ulica<br />

noch ca. 250 Meter Richtung Westen weiter fahren,<br />

dann sehr scharf rechts (in einem Art U-Haken) in<br />

eine namenlose Straße abbiegen, die zur Bucht führt.<br />

Dort ist das Denkmal zwischen den Bäumen erkennbar,<br />

kurz bevor man die alten k.(u.)k. Marinegebäude<br />

erreicht.<br />

An den (wahrscheinlich bronzenen) Lorbeerkranz erinnern<br />

nur zwei Löcher, an denen er befestigt war.<br />

Das rote x bezeichnet die Position des Denkmals im Föhrenwäldchen<br />

nahe des kleinen Hafens von Fisella/Fizela.


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

9<br />

Unsere Mitglieder auf Reisen<br />

RFA Flottentanker Tiderace ( A 137) in Portland<br />

Horst Pleiner<br />

Anläßlich eines Besuchs des Hafens von<br />

Portland Mitte Juni 2018 bot sich die Gelegenheit<br />

den neuen schnellen Flottentanker<br />

Tiderace der Royal Fleet Auxiliary (RFA) aus<br />

der Nähe zu sehen. Dieses zweite Schiff der insgesamt<br />

vier Einheiten umfassenden Tide-Klasse<br />

war 2012 im Rahmen eines Gesamtauftrages an<br />

die Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering<br />

Co.,Ltd (DSME) in Okpo (nahe der Stadt Geoje<br />

in Südkorea gelegen) in Auftrag gegeben worden,<br />

da keine der britischen Großwerften auf Grund der damaligen<br />

Auslastung entsprechende Kapazitäten verfügbar hatte. Das<br />

Auftragsvolumen für DSME belief sich auf 425 Millionen/<br />

Pfund, weitere 100 bis 120 Millionen/Pfund waren für die<br />

Endausrüstung der Schiffe mit Schutzeinrichtungen, Elektronik<br />

und Luftabwehrsystemen in Falmouth erforderlich.<br />

Die RFA Tidespring (A 136), das Typschiff der Klasse, wurde<br />

von DSME erst 18 Monate nach dem geplanten Fertigstellungstermin<br />

(Herbst 2015) abgeliefert. Ein Korruptionsskandal<br />

und falsche Verkabelung der Tidespring hatten dies nach<br />

sich gezogen. Daher traf der Tanker via Hawaii und Panama-<br />

Kanal erst am 31. März 2017 in Falmouth ein. Folglich wurde<br />

auch der Kiel für das zweite Schiff Tiderace erst im Juni<br />

2015 gelegt, das aber bereits im November 2015 von Stapel<br />

lief. Der Tanker erhielt seinen Namen offiziell am 1. Dezember<br />

2016, verließ Okpo am 3. August 2017 und traf am 25.<br />

September 2017 zur See-Erprobung und Endausrüstung in<br />

Falmouth ein. Im März 2018 begann ein umfangreiches Einfahr-<br />

und Ausbildungsprogramm für die Tiderace, das weitgehend<br />

vom Hafen Portland aus vor der englischen Südküste<br />

und im Westausgang des Englischen Kanals abgewickelt wird.<br />

So stand die Tiderace auch am 19. Juli 2018 in See, als sich<br />

eine Begegnung mit der Fregatte HMS Monmouth (Typ 23)<br />

ergab. Diese kam nach einem Einsatz von 9 Monaten zurück<br />

und lief am 20. Juli 2018 in Davenport (Plymouth) ein. Die<br />

Tiderace soll noch im Herbst 2018 von der RFA in Dienst<br />

gestellt und dann als schneller Flottentanker vor allem zur Begleitung<br />

und Treibstoff-Frischwasser-Ergänzung für die neuen<br />

Flugzeugträger, vorerst nur Queen Elizabeth, und die Zerstörer<br />

des Typs 45 genutzt werden. Die weiteren zwei Schiffe<br />

der Tide-Klasse wurden am 7. bzw. 24. Dezember 2015 auf<br />

Kiel gelegt und sind Ende 2017 bzw. April 2018 in Falmouth<br />

zur Ausrüstung eingetroffen.<br />

Die Tiderace weist 37.000 t bei 200,9 m Länge, 28,6 m Breite<br />

und einem Tiefgang von 10 m auf. Die Kapazität der Tanks<br />

beträgt 19.000 cbm Dieselöl und Flugzugtreibstoff sowie<br />

1.300 cbm Frischwasser. Schmieröl wird in Fässern transportiert.<br />

Zur Abgabe in See sind drei Querab-Stationen vorhanden,<br />

die pro Stunde die Abgabe von 800 cbm ermöglichen.<br />

Dazu haben die Schiffe auf parallelem Kurs<br />

einen Abstand von 42 m und eine Fahrstufe von 22<br />

km/h (12 Kn) einzuhalten, für die dabei geltenden<br />

meterologischen und hydrologischen Obergrenzen<br />

liegen (noch) keine Angaben vor. Zusätzlich können<br />

8 Container 20 Fuß auf der Tiderace untergebracht<br />

werden.<br />

Die Antriebsanlage der Tiderace ist als kombiniertes<br />

Hybrid-Diesel-Elektrisches oder nur-Diesel-System<br />

ausgeführt. Sie soll einerseits größte Treibstoffeffizienz über<br />

eine große Bandbreite von Fahrstufen und damit entsprechende<br />

Reichweiten bieten und ist andererseits auf besondere<br />

Geräuschverringerung ausgerichtet. Nach offiziellen Angaben<br />

erreicht die Tiderace 50 km/h (27 Knoten), was ihre Eignung<br />

als schneller Flottentanker auch für die neuen Flugzeugträger<br />

begründet. Dazu kommt eine (maximale) Reichweite<br />

von 33.700 km (18.200 Sml) bei 28 km/h (15 Kn).<br />

Die zivile Besatzung umfaßt 63 Mitglieder (männlich/weiblich)<br />

und bis zu 46 zusätzliches Personal z.B. Royal Marines,<br />

Hubschrauber-Crew und Auszubildende. Für einen mittleren<br />

Hubschrauber (Typ »Merlin« oder »Wildcat«) sind alle<br />

erforderlichen Einrichtungen, einschließlich eines Hangars,<br />

vorhanden. Die Landeplattform ist hinsichtlich Dimension<br />

und Tragfähigkeit auch für die Landung eines schweren Hubschraubers<br />

vom Typ »Chinook« o.ä. geeignet. Der Doppelrumpf<br />

entspricht voll den Regulativen für zivile Tankschiffe<br />

(von denen militärische Tanker an sich ausgenommen sind)<br />

und ist damit in der Lage auch jene Häfen anzulaufen, die<br />

von den bisherigen Einrumpfversorgern der Rover-Klasse<br />

und der Leaf-Klasse nicht mehr genutzt werden konnten.<br />

Die Tiderace hat aber auch einen militärischen Charakter<br />

und ist mit Waffensystemen zur Nahabwehr von Luftkriegsmitteln<br />

und leichter Überwasserbedrohung ausgerüstet. Zwei<br />

Maschinenkanonen 30 mm und zwei »Phalanx«-Close-In-<br />

Weapons-Systems sind zwar nicht viel, aber immerhin sozusagen<br />

eine Selbstverteidigungskomponente, eine Art Notwehr.<br />

Der Flottentanker verfügt über drei »SharpEye«-Radargeräte<br />

und ein vollintegriertes Führungs- und Kontrollsystem<br />

der Firma Kelvin Hughes, das alle Sensoren verknüpft und<br />

der Schiffsführung zusammengefaßt zur Verfügung stellt.<br />

Die RFA Tiderace wird im Spätsommer/Herbst 2018 offiziell<br />

in Dienst gestellt werden und dann sind zwei schnelle<br />

Flottentanker für die Kampfgruppen der Royal Navy und<br />

hier vor allem des Trägers Queen Elizabeth verfügbar, der<br />

aber erst im Jahre 2020 seine volle Einsatz- und Operationsfähigkeit<br />

erreichen und damit zu einer aktiven Komponente<br />

der britischen Sicherheits-und Außenpolitik, aber auch im


10 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Spektrum der maritimen Aufgabenerfüllung im Rahmen der<br />

NATO sowie amerikanisch-britischer Kooperation in Krisenund<br />

Kriegsgebieten werden wird.<br />

Die RFA Tidespring hat am 26. Februar 2018 im Atlantik<br />

sozusagen einen Probelauf einer Treibstoffübergabe an den<br />

Flugzeugträger Queen Elizabeth trocken simuliert, doch<br />

mußte dann in sehr schwerem Wetter diese Übung abgebrochen<br />

werden. Im April 2018 nahm die Tidespring dann an<br />

der alle zwei Jahre abgehaltenen Übung »Joint Warrior« vor<br />

der Küste Schottlands teil und am 20. Juni 2018 folgte eine<br />

Übergabe von 220 cbm F 76 Marinediesel an die »Queen Elisabeth«<br />

im Nordatlantik. Das war sozusagen eine Realübung<br />

zur Erprobung der Abwicklung an der Backbord-sowie der<br />

Steuerbordseite des Trägers, der sich auf der Fahrt nach den<br />

USA befand, wo die Trainingsprogramme für den Trägerbetrieb<br />

der Flugzeuge abgewickelt werden. Die Beölung konnte<br />

problemlos durchgeführt werden.<br />

Es erscheint aber von Interesse das britische Programm zur<br />

Erneuerung der Versorgungskomponente für die operativen<br />

und amphibischen Komponenten der Royal Navy zu betrachten.<br />

Die Überlegungen dazu begannen im Juli 2000 und<br />

führten zu einer Reihe von Studien zur Klärung der zweckmäßigsten<br />

Zusammensetzung der Versorgungskomponente<br />

unter Bedachtnahme auf die festgelegten und erwartbaren<br />

Termine der Außerdienststellung der vorhandenen Tanker<br />

usw. und des Zulaufes neuer Zerstörer und Träger. Schon im<br />

Jahre 2002 wurde davon ausgehend vom britischen Verteidigungsministerium<br />

ein Beschaffungsprogramm für Versorgungs-Einheiten<br />

unter der Bezeichnung MARS ausgearbeitet,<br />

das einerseits die Reichweiten und die Durchhaltefähigkeit<br />

der in See operierenden Flottenelemente gewährleisten und<br />

erhöhen und andererseits eine modernst ausgerichtete maritime<br />

logistische Infrastruktur als Ersatz der bisherigen Einheiten<br />

verfügbar machen sollte. Mit Abschluß der Konzeptphase<br />

im Juli 2005 war eine Gesamtzahl von 11 Einheiten<br />

mit unterschiedlichen Funktionen erarbeitet worden, die zur<br />

seegestützten Versorgung operativer Kampfgruppen und Flottenelemente<br />

als erforderlich erachtet wurden. Das Programm<br />

umfasste zunächst fünf Flottentanker mit Ablieferung zwischen<br />

2011 und 2015, drei Joint Sea-Based Logistic-Schiffe<br />

(JSBL) mit Ablieferungsdaten 2016, 2017 und 2020 sowie<br />

je eine Fleet Solid Store-Einheiten (FSS) in 2017 und 2020<br />

und abschließend einen Flottentanker zur Trägerversorgung<br />

mit Ablieferung 2021. Die drei JSBL waren vorgesehen für<br />

Stückguttransport und -nachschub zur Unterstützung der<br />

amphibischen Kampfgruppe der Royal Navy. Die FSS hingegen<br />

und der angeführte Flottentanker hatten die anderen<br />

Kampfgruppen zu unterstützen, wobei die FSS die Ergänzung<br />

von Munition, Verpflegung und Ersatzteilen (bis hin<br />

zu Flugzeugtriebwerken) wahrzunehmen hatten. Aber schon<br />

bald wurde der Entwurf der JSBL verändert, da diese Einheiten<br />

auch die Hubschrauber-Unterstützung der amphibischen<br />

Kampfgruppe übernehmen sollten. Damit wurden sie zu<br />

Combat-Support-Ships (Auxiliary).<br />

2007 wurde das MARS-Programm aus budgetären Gründen<br />

überarbeitet und in mehrere Teilprojekte aufgesplittet. Das<br />

bedeutete eine erhebliche Verzögerung des Gesamtvorhabens<br />

und schob den Zeitpunkt der Verfügbarkeit der neuen Einheiten<br />

deutlich hinaus, ohne aber die Lebensdauer für die vorhandenen<br />

zwei Einheiten der Fort Rosalie-Klasse (23.384 t)<br />

und der 1984 in Dienst gestellten Fort Victoria (33.675t)<br />

verlängern zu können.<br />

Die Aufnahmen der Tiderace zeigen das Schiff in voller Länge bzw. das Mittelschiff mit den drei Querab-Beschickungsstationen.


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

11<br />

Am Heck befindet sich die große Helikopterplattform. Die Backbord-Querab-Station ist hier besser auszunehmen.<br />

Ebenfalls deutlich erkennbar das rote »Harding« Rettungsboot und davor ein Speedboot.<br />

Die Schläuche der Übergabestation, sowie die seitlichen Füllstutzen sind je nach Transportgut farblich gekennzeichnet.


12 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Historische Aktivitäten in Triest<br />

Das KMA auf Reisen<br />

Oliver Trulei<br />

Am 28. September 2018 trafen sich KMA-Mitglieder zu<br />

einem Ausflug nach Triest. Die Anreise erfolgte individuell<br />

und so kamen die Besucher per Auto, Bus oder Bahn am<br />

Nachmittag in Triest an.<br />

Am nächsten Tag, dem Samstag, war das Postmuseum die<br />

erste Station, wo eine Sonderausstellung über den Marinemaler<br />

Alexander Kircher zu sehen war. Die Kuratorin Liliana<br />

Pajola führte durch die Ausstellung. Sie hat auch ein Buch<br />

zum Thema verfaßt und es ist geplant dieses auch in Deutsch<br />

herauszugeben.<br />

Danach stand das Marinemuseum am Programm. Neben<br />

der stets sehenswerten Dauerausstellung zum Thema „Hafen<br />

Triest“ und „K.(u.) K. Kriegsmarine“ gab es diesmal auch<br />

eine Sonderausstellung unter dem Titel „Vom weißen Schiff<br />

des Lloyd zur Prinzessin des Meeres“.<br />

Gezeigt wurden zahlreiche Objekte des österreichischen<br />

Lloyd, allem voran vom Schiff Thalia.<br />

Bekannte Gemälde von Alexander Kircher<br />

Tafelservice von Lloyd-Schiffen.<br />

Nach einer kurzen Pause wurde das Museum Museo della<br />

Guerra per la Pace Diego de Henriquez besichtigt. Eine liebevoll<br />

gestaltete Schausammlung zum Thema »Triest und die<br />

Weltkriege«. Besucher, die noch die frühere Aufstellung am<br />

alten Ort kannten, waren jedoch leicht enttäuscht, da zahlreiche<br />

Objekte, vor allem die maritimen Schaustücke fehlten.<br />

Nach Auskunft sollen diese, wenn die Erweiterungsbauten<br />

abgeschlossen sind hinzugefügt werden.<br />

Als krönender Abschluß des Tages folgte noch ein Besuch<br />

beim befreundeten Verein „Aldebaran“ mit seinen zahlreichen<br />

Modellen. Es wurde gefachsimpelt, bewundert und zahlreiche<br />

alte Bekannte wurden wieder herzlich begrüßt.<br />

Am Sonntag stand das Schloß „San Giusto“ auf der Besuchsliste.<br />

Eine sehenswerte Befestigungsanlage mit einem<br />

traumhaften Ausblick auf die Stadt. Im Schloßgelände ist


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

13<br />

auch das Museum „Alinari“<br />

untergebracht. Ein modern<br />

ausgerüstetes Fotomuseum<br />

mit 3D-Installationen, Videomonitoren,<br />

etc. Gezeigt<br />

wurde eine sehenswerte Ausstellung<br />

zum Thema „Triest<br />

einst und heute“.<br />

Nach einer kulinarischen<br />

Pause ging es weiter nach<br />

Miramar, wo neben dem<br />

Schloß auch die äußerst sehenswerte<br />

Multimedia-Ausstellung<br />

„Maximilian und<br />

Manet“ besichtig wurde.<br />

Am Montag hieß es wieder<br />

Abschied nehmen, die<br />

Heimfahrt mußte angetreten<br />

werden.<br />

Dem Wunsch der Teilnehmer<br />

entsprechend, wird es<br />

im kommenden Jahr wieder<br />

einen maritimen Herbstausflug<br />

geben.<br />

Die Teilnehmer beim Stadtbummel.<br />

Plakat der Ausstellung.<br />

Ein kleiner Ausschnitt der beachtlichen Sammlung von<br />

Modell-Schiffen im<br />

Verein ALDEBARAN.<br />

Eine verdiente Stärkung während der kulinarischen Pause


14 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Gedenken an das Ende der k. u. k. Kriegsmarine<br />

vor einem Jahrhundert – in Pula / Pola<br />

Fritz Marschner<br />

Der Einladung des <strong>Österreich</strong>ischen Marineverbandes<br />

unter Präsident DI. Dr. Herwig Brun, an diesen<br />

Gedenkfeiern teilzunehmen, folgten viele Kameraden der<br />

österreichischen Kameradschaften, des Marineverbandes-<br />

Wien, des FHS und anderer Vereine.<br />

Das ausgearbeitete Programm sah Besuche von Festungsbauten,<br />

eine Gedenkfeier auf dem Marinefriedhof, Kranzübergabe<br />

an das Meer an der Untergangsstelle der Viribus Unitis,<br />

eine Gedenkmesse in der Kirche Madonna del mare, ein Symposium<br />

im Marinekasino, natürlich eine Abschlussveranstaltung<br />

im Marinekasino und nicht zuletzt eine Stadtführung in<br />

Pola vor.<br />

Eine Teilnehmergruppe reiste mit dem Bus an, andere kamen<br />

mit dem eigenen Fahrzeug, oder schlossen sich Kameraden<br />

an.<br />

Wir nahmen die Gelegenheit wahr, bei dieser einmaligen<br />

Veranstaltung dabei zu sein und nutzten die Möglichkeit, bequem<br />

mit dem Bus anzureisen. Dieser kam bereits mit Kameraden<br />

aus dem Traisental, nahm uns beim Hauptbahnhof<br />

an Bord und später stießen noch weitere Kameraden zu uns.<br />

Mit 24 Fahrgästen hatten wir im 50-Personen-Bus genügend<br />

Freiraum.<br />

Fahrer »Reini« Köstler und Reiseleiter Dr. Herwig Haböck<br />

Nach angenehmer Reise in Pola angelangt, machten wir im<br />

Hotel »Veli Joze« dem ehemaligen Gebäude des Marinetechnischen<br />

Komitees Quartier.<br />

Am Abend des 31. Okt. trafen wir noch mit Präsident Dr.<br />

Brun und den anderen Kameraden bei der Marinekirche zusammen.<br />

Der 1. November fuhren wir, da das Wetter etwas unsicher<br />

war, zum alten Turmfort Casoni Vecchi. Dieses diente auch<br />

schon im Weltkrieg nur mehr als Munitionsdepot und wird<br />

heute von einigen Enthusiasten genutzt. Jedenfalls waren die<br />

Pause an der Autobahnraststätte.<br />

mächtigen Mauern des Forts immer noch beeindruckend.<br />

Es, regnet (schüttet), daher entschied Dr. Brun nach Verudela<br />

zu fahren, die dortige Festung, sowie das dort untergebrachte<br />

sehr interessante Aquarium zu besichtigen.<br />

Bei der neu aufgestellten ehemaligen Boje der Viribus Unitis<br />

am Hafen konnten wir fotografieren und vom Hotel gingen<br />

wir am Abend noch zum Marinefriedhof um in Ruhe Bilder<br />

zu machen.<br />

Zum Abendessen trafen wir uns alle im Hotel Pula, wo wir<br />

den Abend gemütlich ausklingen ließen.<br />

Am 2. November stand dann die große Gedenkfeier am Marinefriedhof<br />

auf dem Programm. Beim großen Kreuz waren<br />

die Mitglieder der Vereine auf beiden Seiten aufgestellt. Eine<br />

Abordnung der kroatischen Marine, sowie Militärmusik, rundeten<br />

das feierliche Bild ab. Die entsprechenden Kränze lagen<br />

ebenfalls bereit. Abgeordnete der Vereine platzierten die Kränze<br />

vor dem Kreuz und die Geistlichkeit von österreichischer<br />

und kroatischer Seite zelebrierte die Messe und die Segnung<br />

der Kränze.<br />

Von kroatischer Seite<br />

wurde an der Friedhofskapelle<br />

noch des<br />

letzten Kommandanten<br />

des Schlachtschiffes,<br />

der beim<br />

Untergang sein Leben<br />

verlor, Janko Vukovic<br />

de Podkapelski, mit<br />

einer eigenen Zeremonie<br />

gedacht.


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

15<br />

Hotel »Veli Joze« einst das MTK (Marinetechnisches Komitee)<br />

Die nächste Gedenkveranstaltung war die Übergabe der<br />

Kränze an der Versenkungsstelle der Viribus Unitis an das<br />

Hafenwasser. Das Küstenwachboot »04« der kroatischen Marine<br />

brachte die offiziellen Vertreter an die Position und ein<br />

Das alte Turmfort »Casoni vecchi« ist noch gut in Schuss.<br />

ziviles Boot nahm die Zuschauer auf. Im Geleit fuhren wir an<br />

die Stelle an der noch Wrackreste des Panzerriesen liegen. Die<br />

Flagge wurde auf Halbmast gesetzt. Oberst Dr. Wilhelm Hold<br />

hielt in seiner Funktion als Diakon die Gedenkansprache.<br />

Wetterfestigkeit war angesagt. Vize-Präs. ÖMV, Reinhard Stradner und Obmann FHS-Sekt.-Escadre, Walter Simmerl.<br />

Festungsanlage Verudela mit Aquarium.<br />

Impressionen aus dem Aquarium Kroko – enge Gänge nix für Ängstliche – Susanne Deissenberger ohne Angst.


16 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Anschließend wurden die fünf Kränze - Verein Viribus Unitis<br />

Pola, <strong>Österreich</strong>ischer Marineverband, <strong>Österreich</strong>isches<br />

Schwarzes Kreuz, Vereinigung kroatischer Seeleute »Vanga«,<br />

sowie der Stadt Triest – dem Meer übergeben. Der Traditionsbeauftragte<br />

des Marineverbandes Wien, Franz Redl, pfiff Seite<br />

und ein Trompeter der kroatischen Marine blies den Zapfenstreich.<br />

Natürlich wurde die Zeremonie von den an Bord befindlichen<br />

Zuschauern gefilmt und fotografiert, ein weiteres<br />

Boot war mit Reportern und einem Fernsehteam besetzt. Der<br />

Regen war unangenehm, aber noch erträglich. Lange waren<br />

die Kränze noch zu sehen und die Töne der Trompete verebbten<br />

leise über dem Wasser.<br />

Ich konnte gerade noch die Viribus Unitis-Boje fotografieren,<br />

welche eben neu an der Hafenpromenade aufgestellt wurde,<br />

denn schon ging es weiter zur Insel Mali Brijun, zur Besichtigung<br />

der Festung. Von Fazana gelangten wir wieder per Boot<br />

zur Insel, mit schöner Badebucht. Ein kurzer Weg führt zur<br />

gewaltigen Fortifikation die im Krieg die Straße von Fasana zu<br />

verteidigen hatte. Lange Zeit war die Insel nicht zugänglich<br />

wegen Titos Besitz. Heute ist sie Touristenziel und im ehemaligen<br />

Festungsglacis wird Theater, meist Shakespeare, gespielt.<br />

Wir kletterten die regennassen, steilen Stufen und Felsen hinauf<br />

und unsere Führerin erklärte viele interessante Details.<br />

Für uns alte Kanoniere waren natürlich die beiden 15 cm<br />

Skoda Geschütze interessant eines konnten wir sogar noch in<br />

der Höhe richten.<br />

Außerdem gab es noch eine Lanzierstation für 45 cm Torpedos,<br />

von denen im Krieg 16 Stück vorrätig waren.<br />

Nach der Rückfahrt kamen wir in Pola endlich zu essen, es<br />

war schon längst Nachmittag. Dafür waren die Portionen Cevapcici<br />

und Rasnici gewaltig und man war wieder zufrieden.<br />

Am Morgen des 3. November waren wir um 0800 in der Kirche<br />

Madonna del mare, in der Diakon Hold und sein kroatischer<br />

Mitbruder die Gedenkmesse hielt.<br />

Um 0900 waren wir dann schon wieder im Marinekasino eingeladen,<br />

um das Symposium zur Darstellung der Situation<br />

1918 zu hören. Fünf erstklassige Vortragende brachten Berichte<br />

über die verschiedenen Aspekte des Krieges.<br />

Tauchexperte Franz Mittermayer brachte uns die Schiffsschicksale<br />

des letzten Kriegsjahres mit Bildern der Schiffe und<br />

den Tauchgängen zu den Wracks näher. Wie immer eine interessante<br />

und faszinierende Welt, zu der die meisten von uns<br />

keinen Zutritt haben.<br />

Boje der Viribus Unitis mit Text in elf Sprachen am Hafen in Pula. Dr. Nikolaus Sifferlinger informierte uns über die Aufstellung.<br />

Zum andenken an die besatzung des<br />

versenkten schlachtschiffs Viribus Unitis<br />

Den Vortrag von Prof. Dieter Winkler, der leider nicht anwesend<br />

sein konnte, hielt Karl Kalis. Es wurden die Ereignisse<br />

am 31.10.1918 und danach thematisiert. Besprochen wurde<br />

natürlich die Versenkung des Schlachtschiffes Viribus Unitis<br />

im Hafen von Pola, der Tod des Kommandanten Janko Vukovic<br />

de Podkapelski und vieler Bemannungsangehöriger. Auch<br />

dieser Bericht wurde von Bildern begleitet. Nach der Kaffeepause<br />

passten die Ausführungen von Kruno Zubcic, einem<br />

Taucher der kroatischen Marine. Er hat mit seinem Team<br />

das Wrack der Viribus Unitis betaucht. Interessant waren die<br />

Sonarbilder und der Relikte die geborgen werden konnte. Ein<br />

Video rundete den Vortrag ab.<br />

Einen weiteren Vortrag über die technische Entwicklung des<br />

Funkwesens in der k.u.k. Marine 1898 – 1918 – 2018, hielt<br />

unser Univ. Prof. DI. Dr. Nikolaus Sifferlinger der sich diesem<br />

Spezialgebiet gewidmet hat. Nach Italien und England<br />

rüstete <strong>Österreich</strong> als dritte Seemacht seine Kriegsschiffe mit<br />

Funkstationen aus. Im Dezember 1898, also vor 120 Jahren,<br />

fand erstmals Funk zwischen Fort Musil und dem Küstenverteidiger<br />

Budapest und dem Torpedoschiff Lussin statt.


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

17<br />

Gedenkfeier am Marinefriedhof Pula/Pola<br />

Franz - Wien, István - Ungarn, Leopold - Vorarlberg<br />

Kranz Österr. Marineverband, Österr. Schwarzes Kreuz<br />

Diakon Wilhelm Hold und kroatischer Amtsbruder<br />

Ehrenbezeugung und Musik


18 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Der Kranz der Stadt Pula in den Stadtfarben gelb und grün<br />

Aufstellung am Gedenkplatz<br />

Gedenkfeier an der Friedhofskapelle<br />

Auch hier werden die Kränze gesegnet, man gedenkt besonders<br />

Janko Vukovic de Podkapelski<br />

Vor der Gedenktafel für den<br />

Kommandanten


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

19<br />

Kranzübergabe an der Untergangsstelle der Viribus Unitis<br />

Am Bug von Kwb 04 sind die Festgäste versammelt<br />

Trompetensignal<br />

Der Kranz aus Triest wird geworfen


20 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Besichtigung Festung Brioni Minor<br />

Ein gewaltiges Bauwerk ist Brioni Minor. Es musste seine<br />

Aufgabe Gott sei Dank nie unter Beweis stellen<br />

Die 15 cm ist auch ein gewaltiges Trumm<br />

Rohrmündung, im Hintergrund die Zuschauertribüne<br />

Probeschuss vielleicht gefällig?<br />

Gepanzerte Beobachtungskuppeln und glitschige Stufen<br />

Die Torpedolanzierstation


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

21<br />

25. bis 28. Okt. 2018<br />

Modelle erzählen Geschichte – Modelle in voller Fahrt<br />

Bericht Robert Tögel<br />

Das ist natürlich eine vollkommen richtige Ankündigung unseres<br />

Präsidenten: Die Grundlagen unserer Ausstellungs-Arten.<br />

Wir erzählen Geschichte und fahren mit den Modellen!<br />

Der FHS-Stand war wie immer sehr groß. Es waren viele attraktive<br />

und vielfältige Modelle ausgestellt – Mehr als jemals zuvor!<br />

Das sind die aktiven Teilnehmer unserer FHS-Modellbauern, die<br />

beim Aufbau, an den Tagen und beim Abbau dabei waren.<br />

Die Endseiten der Ausstellungsfläche waren besonders interessant.<br />

Oben sehen wir das neueste »Einhorn-Boot« von Martin Mai (Pro<br />

Futuro).<br />

Unten historische Modelle, die auf Renovierung warten.<br />

Die eindrucksvolle Größe unseres Standes mit 18,5 m Länge


22 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

INTERESSENSGEMEINSCHAFT<br />

KAISERLICHE MARINE<br />

Bei so vielen Modellen ist auch für Kinder viel Interessantes dabei.!<br />

Auch unsere Freunde aus Deutschland waren mit ihrem SÜDER-<br />

HAFEN wieder bei der Messe dabei und haben alle paar Stunden<br />

den Hafen ausführlich präsentiert.<br />

Zusätzlich zu den vielen historischen deutschen Schiffen wurden<br />

auch Modelle, die mit der k.u.k. Kriegsmarine zu tun haben,<br />

vorgeführt:<br />

Leider war das Wasserbecken als Anziehungspunkt für die Kinder,<br />

nach dem ersten Tag nicht mehr betriebsfähig.<br />

Die Modelle wurden auch im statischen Zustand bewundert.<br />

Unser Torpedoboot M100, fährt vor dem Groß-Linienschiff<br />

S.M.S. BAYERN<br />

Ein Zug, der U-Boot Teile, die in Norddeutschland hergestellt<br />

wurden, transportiert diese nach Pola. Dort wurden die U-Boote<br />

dann zusammengebaut und bei der k.u.k. Kriegsmarine eingesetzt.


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

23<br />

S.M.S. VIRIBUS UNITIS.<br />

Das hervorragende Modell im Maßstab 1:100 wurde uns vom<br />

HGM als Ausstellungsstück zur Verfügung gestellt. Natürlich gab<br />

es durch den historischen 100-jährigen Hintergrund auch eine<br />

Grundlage für die Informationen für die Besucher. Wir haben dazu<br />

entsprechende Informationen bereitgestellt. Außerdem wurden die<br />

HGM-Prospekte davor von den Besuchern gerne mitgenommen.<br />

Wie auch unsere ÖSTERREICH MARITIM - Magazine.<br />

S.M.S. POLA *).<br />

Dieses Modell ist das älteste und wertvollste, das von uns je<br />

ausgestellt wurde. Es ist ein Schulungsmodell, das in der k.u.k.<br />

Marineakademie in Fiume/Rijeka im Einsatz war.<br />

Dieses Schiff fuhr jedoch nie im Original! Das Modell ist mehr als<br />

150 Jahre alt und wurde von uns restauriert.<br />

Auch die Experten staunen. Martin Mai und Rudi Fischer – unser<br />

Modellbauer der in Museumsqualität arbeitet und die Modelle<br />

von Prof. Klingohr restauriert hatte – bewundern die Details des<br />

Modells.<br />

Ein ebenfalls interessantes historisches Modell: Der DDSG-<br />

Raddampfer DSZ JOHANN BAPTIST *) mit einer Balanziermaschine<br />

für den Radantrieb, die Schaufelräder konnten je nach<br />

Wassertiefe gehoben oder gesenkt werden. Nach amerikanischem<br />

Vorbild in Altofen/Budapest 1853 gebaut.<br />

*) Diese beiden Modelle wurden uns von Prof. Purzl Klingohr zur<br />

Verfügung gestellt<br />

Spannend waren auch die maritimen Geschütze für Schiffe der<br />

k.u.k. Kriegsmarine im Maßstab 1:12, die von Fritz Kermauner<br />

ausgestellt – und ein Großteil der Modelle davon selbst hergestellt<br />

wurden…Angebote folgen!<br />

Das sind Schiffe<br />

der k.u.k.<br />

Kriegsmarine, die<br />

auf der Donau im<br />

Ersten Weltkrieg<br />

im Einsatz waren.<br />

Es sind Donau-<br />

Dioramen mit<br />

Modellen im<br />

Maßstab 1:1250<br />

von Robert Tögel.<br />

Ein drittes<br />

Diorama ist schon in Bau und wird im März im HGM eingesetzt


24 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Gedenkfeiern in Wien und Budapest<br />

100 Jahre Ende der k.u.k. Kriegsmarine<br />

Oliver Trulei<br />

Wien<br />

Traditionell gedenkt der »Marineverband Wien« am ersten<br />

Samstag im November, der gefallenen Kameraden,<br />

an dem von ihm am 15. Mai 1932 eingeweihten Marine-Ehrenmal<br />

in der Michaelerkirche. Anläßlich des 100. Jahrestages<br />

des Endes der k.u.k. Kriegsmarine wurde darauf besonders<br />

bezuggenommen. Pater Mag. Erhard Rauch und Pfarrer Mag.<br />

Julian Sartorius zelebrierten wieder einen ökumenischen Gottesdienst.<br />

Ehrenwache hielten Wolfgang Kovar und Kapt.<br />

Alfred Karrer, die auch den Kranz in die Blasiuskapelle trugen.<br />

Anwesend waren auch wieder Mitglieder vom »KMA –<br />

K.u.K. Kriegsmarine Archiv«. Den Kranz des KMA trugen<br />

KMA-Präsident Oliver Trulei und Georg Schaller, der wie gewohnt,<br />

in Uniform der k.u.k. Kriegsmarine erschien. Trompeter<br />

Johann Gneißl blies »Il Silenzio«, den »Guten Kameraden«<br />

und die »Bundeshymne«. Den Abschluß bildete traditionell<br />

ein Empfang im Verbandsheim.<br />

Wolfgang Kovar, Kapt. Alfred Karrer, Präs. Oliver Trulei, Georg<br />

Schaller mit den Kränzen für MV-Wien und KMA<br />

Kapt. Alfred Karrer und Wolfgang Kovar halten Ehrenwache, im<br />

Hintergrund Trompeter Johannes Gneißl<br />

Das Marine-Ehrenmal<br />

mit den Kränzen.<br />

(Alle Fotos:<br />

Roswitha Schaller)<br />

Dr. Richard Eisner, Präsident<br />

vom „Marineverband<br />

Wien“ während seiner Rede.<br />

Es sollte sein letzter öffentlicher<br />

Auftritt werden. Er<br />

verstarb völlig überraschend<br />

am 25. November 2018


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

25<br />

Budapest<br />

Am 6. November 1998 wurde an der ehemaligen Kaserne<br />

des „K.u.K. Marine-Detachement Budapest“ in Obuda<br />

eine Ehrentafel zum Gedenken an die K.u.K. Donauflottille<br />

enthüllt. Seitdem gedenken die verschiedensten Vereine dort<br />

ihren Kameraden.<br />

In seiner Ansprache hielt Dr. András Margitay-Becht, bekannt<br />

als „Retter“ von S.M. Donaumonitor LEITHA, fest,<br />

daß am 6. November 1918 ein Geschwader aus fünf Monitoren<br />

und sechs Patrouillenbooten der k.u.k. Donauflottille in<br />

ihren Hafen in Óbuda einliefen und dies nun auch das Ende<br />

der Flottille bedeutete, nachdem die k.u.k. Hochseeflotte bereits<br />

den Südslaven übergeben wurde.<br />

In mehrtägiger Fahrt erreichte die Flottille, von Odessa<br />

über das Schwarze Meer kommend, geordnet, diszipliniert<br />

und ohne von jemandem verfolgt zu werden die ungarische<br />

Hauptstadt. Auf dem Heimweg hatten sie nur einen Verlust<br />

hinnehmen müssen. Am 1. November 1918 lief der Monitor<br />

BODROG bei Visnyica auf eine Sandbank und geriet in serbische<br />

Hände. Der Monitor wurde nun, 100 Jahre nach der<br />

Erbeutung, von den neuen Eigentümern instandgesetzt.<br />

Im Wissen, daß der Krieg verloren, die Flotte aufgelöst wird,<br />

hatten sie dennoch den Befehl vom Kommandanten der k.u.k.<br />

Donauflottille, Fregattenkapitän Olaf Wulff, die Flottille<br />

nach Budapest zu bringen, ausgeführt. Während rundherum<br />

sich die Nationalstaaten bildeten, bereits erste Streitigkeiten<br />

der verschiedenen Nationen zum Vorschein kamen, blieb der<br />

Kameradschaftsgeist in dieser multinationalen Einheit, im<br />

Offizierskorps, sowie in der Mannschaft bestehen. Während<br />

überall die k.u.k. Kriegsflagge schon durch nationale Flaggen<br />

ersetzt wurden, lief die Flottille mit der Rot-Weiß-Roten-<br />

Kriegsflagge in Budapest ein. Erst dann, am 6. November<br />

1918, wurde die Flagge für immer eingeholt und die jahrelang<br />

Seite an Seite kämpfenden Kameraden, ob Offizier oder<br />

Matrose, verließen ihre Schiffe und gingen in ihre Heimat.<br />

Für die meisten war dies ein Abschied für immer.<br />

Aus <strong>Österreich</strong> waren für den „Marineverband Wien“ Wolfgang<br />

Waldl und für das „KMA – K.u.K. Kriegsmarine Archiv“<br />

Oliver Trulei mit einem Kranz anwesend.<br />

Dr. Ándras Margitay-Becht während seiner<br />

Rede. (Foto. O. Trulei)<br />

Für den Verein „TIT – Verein für<br />

Seefahrtsgeschichte, Modellbau<br />

und Tradition“ hinterlegen Präsident<br />

Dr. Tamás Balogh und Dr.<br />

György Ákos den Kranz. (Foto: I.<br />

Szente)<br />

Die Militärkapelle intoniert die<br />

Hymne. (Foto: A. Margitay-Becht)<br />

Gruppenbild vor der Gedenktafel.<br />

KMA-Präsident Oliver<br />

Trulei (5.v.l.) im Gespräch mit<br />

Marinehistoriker Dr. György Ákos.<br />

Als 4.v.r. ist Dr. Ándras Margitay-<br />

Becht zu sehen. (Foto: I. Szente)<br />

Die Gedenktafel mit den zahlreichen<br />

Kränzen. (Foto: O. Trulei)


26 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Die »Lange Nacht der Museen« 2018<br />

im KMA<br />

Fritz Marschner<br />

ORF – Lange Nacht der Museen im KMA – K. u. K.<br />

Kriegsmarine Archiv<br />

Nach dem großartigen Erfolg im vergangenen Jahr, nahm<br />

auch heuer wieder das KMA bei der „ORF – Lange<br />

Nacht der Museen“ teil.<br />

Als Programmpunkte konnten erneut interessante Themen<br />

und Vorträge gefunden werden. Am frühen Nachmittag des<br />

6. Oktober 2018 trafen die ersten Mitglieder für die letzten<br />

Vorbereitungen ein, um für den Abend gerüstet zu sein. Wie<br />

immer übernahm Eveline Traiber die Kombüse und wurde<br />

auch diesmal von Roswitha Schaller tatkräftig unterstützt.<br />

Franz Redl übernahm wieder den Empfang und Ludwig<br />

Baranyai die Kassa. Zahlmeister Alexander Traiber kümmerte<br />

sich um den Bücherverkauf.<br />

Dr. Bernhard Pirker und Georg Schaller kamen in k.u.k. Marineuniform<br />

und sorgten damit für die adäquate Stimmung<br />

und Interesse bei den zahlreichen Besuchern.<br />

Prof. Erwin Sieche, Ing. Fritz Marschner und KMA-Präsident<br />

Oliver Trulei übernahmen Aufsicht- und Auskunftsdienst in<br />

den verschiedenen Vereinsräumen.<br />

Bereits vor dem offiziellen Beginn trafen die ersten interessierten<br />

Besucher ein. Um 19 Uhr erfolgte der erste Programmpunkt.<br />

Georg Pawlik hielt seinen Vortrag „Äquatortaufen<br />

auf k.(u.) k. Kriegsschiffen – Vergessene Tradition“. Der<br />

Vortragssaal war rasch gefüllt und einige Besucher mußten<br />

mit Stehplätzen vorliebnehmen. Um 20 Uhr hielt Dr. Klaus<br />

Körner einen ebenfalls sehr gut besuchten Vortrag zum Thema:<br />

„Es begann nicht mit Tegetthoff! Fünf Jahrhunderte<br />

österreichische Marinegeschichte“. Um 21 Uhr präsentierte<br />

Hans Hofmann seinen Vortrag „Vom Meer in die Badewanne<br />

– U-Boote als Modell“. Erneut wurde aus der Werkstatt<br />

von Christian Mikulics ein k.u.k. U-Boot gezeigt und in launiger<br />

Weise die Funktionen eines Modell-U-Bootes erklärt.<br />

Um 22 Uhr und 23 Uhr wiederholten Georg Pawlik und Dr.<br />

Klaus Körner ihre Vorträge. Das Publikum war erneut bunt<br />

gemischt und wieder waren Nachfahren von Marineuren der<br />

k.u.k. Kriegsmarine anwesend und erbaten Auskunft. Insgesamt<br />

konnten 516 Besucher gezählt werden, wovon einer sogar<br />

am Abend gleich Mitglied wurde.<br />

Es war wieder ein erfolgreicher Abend und es gilt nur mehr zu<br />

sagen: „Auf zur Langen Nacht 2019!“<br />

Unsere Marine-Experten Dr. Körner und Georg Pawlik sprechen über Geschichte und das anstrengende Leben an Bord


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

27<br />

Sektion Modellbau<br />

Modelle erzählen Geschichte<br />

Modelle in voller Fahrt<br />

Robert A. Tögel<br />

MODELLBAU-AUSSTELLUNGEN<br />

Gestern Heute Morgen…<br />

ModellbauMesse in Wien.<br />

Natürlich waren wir im Oktober sehr stark mit der Bearbeitung<br />

unseres Messestandes auf der MODELLBAUMESSE in<br />

Wien beschäftigt.<br />

Bei unserem letzten Stammtisch am 13. November haben wir<br />

unsere Ausstellungen ausführlich berichtet.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> der ÖSTERREICH MARITIM gibt es<br />

auch einige, wenige Berichte. Wer mehr wissen will, sollte<br />

sich einmal bei uns anmelden und bei einer gemeinsamen<br />

Veranstaltung – möglicherweise eine der nächsten Stammtische<br />

– die wirklich intensivere Informationen genießen.<br />

Der nächste Schritt:<br />

GoModelling 2019<br />

im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.<br />

Wir sind dabei:<br />

Samstag, 09. März bis Sonntag, 10. März 2019<br />

Wir sind wieder im Marinesaal des HGM zu treffen.<br />

Zu ebener Erd‘ vor dem U-Boot-Turm wird das<br />

DOPPELADLER|TEAM ausstellen.<br />

Wir werden auf der Steuerbrücke oberhalb, unsere Modelle<br />

ausstellen und die Besucher betreuen: Sowohl mit den Modellen,<br />

die Geschichte erzählen, als auch mit Fahrmodellen.<br />

Übrigens: In den letzten<br />

Jahre waren wir – meistens<br />

am gleichen Wochenende<br />

wie bei der<br />

GoModelling – auch<br />

bei der WUNDER-<br />

WELT MODELLBAU<br />

in St.Pölten dabei.<br />

Im Jahr 2019 sind wir<br />

nicht dort: 1. Die Messe findet dieses Jahr nicht statt, weil die<br />

Gebäude umgebaut werden.<br />

2. Wir würden auch nicht teilnehmen, weil die Entfernung<br />

nach St.Pölten täglich für uns zu aufwendig war. Dafür werden<br />

wir bei GoModelling im HGM intensiver teilnehmen!<br />

Neuer Stammtisch für unsere Sektionen<br />

Wir haben uns aufgrund mehrerer Gründe aus dem langjährigen,<br />

früheren Standort von THE VIEW bei der Reichsbrücke<br />

verabschiedet. Leider sind einige Termine nicht zustande<br />

gekommen und einige unserer Freunde haben sich dort nicht<br />

wohlgefühlt.<br />

Wir sind ab jetzt hier:<br />

Nachdem sich einige von uns – gemeinsam mit unseren<br />

Freunden vom DOPPELADLER|TEAM in den<br />

FLORIDSDORFER STUBEN wohl fühlen, haben wir ab<br />

dem Stammtisch vom 13. November 2018 unseren Stammtisch<br />

dort abgehalten.<br />

Mit gutem Erfolg. Mit Begeisterung der Besucher. Daher werden<br />

wir weiterhin dort unsere Stammtische – wie immer am 2.<br />

Dienstag jedes Monats – abwickeln. Im Sommer im Garten!<br />

FLORIDSDORFER<br />

STUBEN, 21, Prager Straße 16<br />

Besonders attraktiv in diesem Lokal ist<br />

außerdem die erfolgreiche und preiswerte<br />

Küche!<br />

Außerdem haben wir dort die Möglichkeit unsere Vorträge<br />

vorzuführen.<br />

So kommt man zu uns:<br />

- mit dem Auto: Prager Straße – bei Querstraßen Hermann<br />

Bahr-Straße und Frömmlgasse sowie Abfahrt Nordbrücke<br />

Parkmöglichkeiten: Floridsdorf hat nur sehr wenige Kurz-<br />

Parkzonen. Ab 18.00 Uhr können die rundum befindlichen<br />

Kurz-Parkzonen bereits kostenlos benutzt werden! Außerdem<br />

gibt es rundum jede Menge einzelne Parkmöglichkeiten.<br />

- mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />

U6-Station Floridsdorf Franz Jonas Platz<br />

Der Weg zu uns: Zu Fuß etwa 5 Minuten. Zufahrt mit Straßenbahn<br />

# 26 bis zur Haltestelle Nordbrücke (der 26er fährt<br />

außerdem vom Kagraner-Platz/U1 und weg und könnte so<br />

auch verwendet werden.<br />

Also: Hingehen, ansehen, erleben!<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat.<br />

Beginn ab 18.00 Uhr / Vorträge Berichte ab ca. 19.00 Uhr<br />

Die FHS-Modellbau -Sektion<br />

Robert A. Tögel<br />

Obmann der Sektionen Historiker &<br />

Modellbau<br />

r.toegel@fhsaustria.org |+43 (0)2243 87 333.<br />

LOGBUCH mit Berichten über unsere Aktivitäten.<br />

www.fhsaustria.org/fhssektionen/modellbau/logbuch<br />

Vorher ansehen: www.floridsdorfer-stuben.at<br />

Vorher kann man DOPPELADLER|ARCHIV und<br />

MODELL-LOKAL gegenüber ab 16.00 Uhr ansehen:<br />

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28 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Sektion Traditionsescadre & Allgemein<br />

Walter Simmerl, Georg Schaller<br />

Bitte um Beachtung: Das neue Sektionslokal für die ALLGEMEINE sind<br />

die Floridsdorfer Stuben in 1210. Siehe Modellbausektion S. 27<br />

Info: Walter Simmerl, Tel. 0699 140 24 579, siwal@aon.at<br />

ist ein besonders intensives Gedenkjahr und<br />

2018 gerade im Spätherbst häufen sich die Veranstaltungen.<br />

Dabei gibt es wahrlich nichts zu feiern, der erste<br />

Weltkrieg war zwar zu Ende, aber Europa lag zerstört darnieder,<br />

die Wirtschaft war zusammengebrochen, die Menschen<br />

hungerten und das <strong>Österreich</strong> (und seine Marine) gab es nicht<br />

mehr. Der neue Staat war von einer Demokratie weit entfernt<br />

und sollte sich noch weiter entfernen. Es folgten Ständestaat,<br />

Naziterror und noch ein Weltkrieg. Danach waren große Teile<br />

des ehemaligen <strong>Österreich</strong> vom Kommunismus bedrückt.<br />

Viele junge Menschen kennen dies nur aus Erzählungen; gerade<br />

darum sind Gedenkfeiern wie jene, von denen ich berichte,<br />

sehr wichtig. Ein halbwegs geeintes Europa ist am besten<br />

Wege, das, was erreicht wurde, Jahrzehnte Frieden, wieder<br />

aufs Spiel zu setzen. Wir müssen lernen, uns nicht durch Massen<br />

an Vorschriften das Leben schwer zu machen mit dem<br />

Versuch, es zu vereinheitlichen, sondern die Nachbarn kennen<br />

zu lernen, zu verstehen, zu schätzen und hoffentlich auch<br />

zu lieben. Viribus Unitis (mit vereinten Kräften) war schon<br />

vor 1918 unser Wahlspruch und wir täten gut daran, ihn auch<br />

heute zu berücksichtigen. Da ist es vielleicht ein guter Anlaß,<br />

auch des letzten Kaisers zu gedenken, dessen Ziel es war,<br />

den Frieden zu erreichen. Auch wenn die Zeit gegen ihn war,<br />

er wurde immerhin selig gesprochen. In den Gedenkmessen<br />

ging es daher immer auch um Karl und Zita, deren Andenken<br />

uns ein Anliegen sein sollte.<br />

Die erste Veranstaltung war das feierliche Requiem anläßlich<br />

des Hochzeitstages des letzten Kaiserpaares in Stetteldorf am<br />

Wagram. Veranstalter waren die SGA und die Pfarre Stetteldorf.<br />

Es war dies nicht nur eine würdevolle Messe mit einem<br />

netten Zusammenkommen verschiedener Traditionsträger,<br />

es war auch (und ja, ich muß gestehen zu meiner Überraschung)<br />

eine geradezu phantastische Predigt, bei der sich der<br />

Pfarrer auch politisch weit hinauslehnte, mir (und auch allen<br />

anderen) zutiefst aus dem Herzen sprach. Auch der die Messe<br />

begleitende Chor war ausgesprochen stimmungsvoll und gut.<br />

Gleich am nächsten Tag gab es die nächste Gedenkmesse,<br />

diesmal in Biedermannsdorf mit Segnung und Reliquienprozession.<br />

EH Camilla von Habsburg-Lothringen hatte die<br />

Schirmherrschaft übernommen und war auch persönlich anwesend.<br />

Nach Messe und Prozession gab es ein gemütliches<br />

Beisammensein das eigentlich viel fröhlicher war als der Anlaß.<br />

Wo könnte man sich besser des Endes der Monarchie erinnern<br />

als in Eckartsau, dem letzten <strong>Österreich</strong>ischen Aufenthaltsort<br />

Kaiser Karls? Die Militärkanzlei lud zu einer militärischen<br />

Veranstaltung ins Schloß und feierte gleichzeitig 25<br />

Jahre Militärkanzlei. Die Teilnehmerzahl war wirklich groß<br />

und die Veranstaltung bestens gelungen. EH Georg und sein<br />

Sohn, EH Karl Konstantin von Habsburg-Lothringen waren<br />

Schirmherrn der Veranstaltung und EH Georg hielt eine<br />

der Gedenkreden. Neben dem Bürgermeister, der sichtlich<br />

so recht seine Freude an der Veranstaltung hatte waren die<br />

Hausherrin, Frau Dipl.Ing. Sandfort von den Bundesforsten<br />

und der Veranstalter Obst. i.Tr. Tibor v. Pasztory unter den<br />

Rednern. Unser Viceadmiral i.Tr. Walter Höller führte durch<br />

das Programm. Neben Vertretern des Europäischen St. Georgsordens<br />

gab uns auch der Bürgermeister von Lissa/Vis (!!)<br />

die Ehre. Die vielen weiteren Ehrengäste kann ich hier nicht<br />

aufzählen, mein Dank geht aber an die Kapelle von Haringsee<br />

für die musikalische Begleitung trotz Kälte. Das Generalkommando<br />

führte Obst. i.Tr. Johann Fischer-Fimberger. Bei<br />

einem gemütlichen Zusammensein klang die Veranstaltung<br />

aus, viele von uns mußten danach noch weiterfahren, denn<br />

die nächste Veranstaltung war am nächsten Tag in Mariazell.<br />

Auch hier war die Militärkanzlei der Veranstalter, es gab die<br />

Soldatenwallfahrt und danach die Jahreshauptversammlung<br />

der Militärkanzlei. EH Georg von Habsburg-Lothringen gedachte<br />

des Kriegsendes und rückte so manches Geschichtsbild<br />

zurecht. Endlich gab es einmal strahlenden Sonnenschein<br />

und die Parade vor der Kirche war ein wunderschönes Erlebnis,<br />

das Obst. i.Tr. Gerhard Utz kommandierte. Die Kirche<br />

war bis zum Gnadenaltar voll (!); nach der anschließenden<br />

Kranzniederlegung beim Denkmal hinter der Kirche gab es<br />

Ehrensalut mit Gewehren und Kanone. Wie üblich fanden<br />

wir uns nach der gehabten Jahresversammlung nochmals gemütlich<br />

vor der Heimfahrt zusammen.<br />

Vielleicht hat es meine Frau am besten getroffen: „Erstaunlich,<br />

mit welcher Herzlichkeit einem hier die Kameraden begegnen,<br />

die man manchmal erst zwei- oder dreimal gesehen hat“;<br />

natürlich waren auch viele alte Freunde darunter. Hoffentlich<br />

sind die gelebte Kameradschaft und die Freundschaft über die<br />

Grenzen hinweg ein bißchen ein Vorbild für alle!!<br />

Georg Schaller<br />

Eckartsau: Auszeichnung für Lacota


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

29<br />

Stetteldorf am Wagram, Gruppenbild vor der Kirche<br />

Stetteldorf, Gedenkmesse<br />

Biedermannsdorf, EH Camilla von Habsburg, Geistlichkeit und<br />

Sankt Georgs-Orden<br />

Feuerwehr als Kranzträger und Marine.<br />

Eckartsau, vor dem Schloss angetreten<br />

Die Kameraden mit Ehrenflagge angetreten<br />

Mariazell, die Ehrengäste<br />

Mariazell, vor der Basilika


30 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Sektion Museumshafen<br />

Die Museumslände im Altarm Greifenstein – aktuelle Aktivitäten<br />

Peter Strecha<br />

Museumslände Greifenstein<br />

Jahresrückblick 2018<br />

Das Jahr 2018 geht bald zu Ende, und viel Arbeit wurde<br />

durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sektion<br />

Museumshafen geleistet. Die Werkstätte im Laderaum wurde<br />

durchsortiert und die Materialien je nach Art neu eingerichtet.<br />

Dankbar haben wir auch bedeutende Sachzuwendungen<br />

wie z.B. Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände entgegennehmen<br />

dürfen. Wir danken auch allen helfenden Händen,<br />

welche die immer notwendigen „Kleinigkeiten“ sorgfältig erledigen.<br />

Nicht zuletzt freuen wir uns auch über die Erfolge<br />

unserer neuen Amateurfunker-Gruppe, und die Zusammenarbeit<br />

mit der „Nachbar“-Sektion „Schiffseigner“ gestaltet<br />

sich wirklich erfreulich.<br />

Und nun zum oft verschobenen Beitrag über die<br />

hydrologischen Verhältnisse in Greifenstein:<br />

Im Juni zu früh gejubelt…<br />

Wasserstand der Donau: anhaltend niedrig!<br />

Und auf absehbare Zeit keine Entspannung in Aussicht –<br />

nicht nur für die Großschifffahrt, sondern auch für die Kleinfahrzeuge<br />

an unserer Museumslände in Greifenstein…<br />

Schwimmende Anlagen und tiefgehende Boote machen regelmäßig<br />

mit dem Stromgrund Bekanntschaft. Bei den benachbarten<br />

Schiffseignern von „konventionellen“ Binnenschiffen<br />

war an der Slipanlage auch Geduld – und rasch beherztes Ausnutzen<br />

von kurzen Anstiegen – angebracht.<br />

(näheres siehe im Sektionsbericht Schiffseigner).<br />

Anhand von selbst angefertigten Fernerkundungs-Aufnahmen<br />

können wir eine Situationskarte für den Altarm Greifenstein<br />

vom 20. Oktober a.c. präsentieren:<br />

In <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> 74 folgt auch ein hydrologisch-statistischer Bericht über das Jahr 2018.<br />

Die Mitglieder der Sektion Museumshafen wünschen allen Freunden ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2019!


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

31<br />

Sektion pro futuro<br />

Ven VOLTARETTO das elektrische Vaporetto<br />

Martin Mai<br />

Innovation dt<br />

Wer je in V


32 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Sektion Schiffseigner<br />

Niedrigwasser europaweit<br />

Leopold R. »Bobby« Kugel<br />

Ein Dauerthema - Niedrigststände auf den mitteleuropäischen<br />

Wasserstraßen: Seit weit über einem<br />

halben Jahr kämpfen deutsche Großunternehmen wie Bayer,<br />

Thyssen-Krupp, Covestro & Co nun auch finanziell mit den<br />

Folgen des Niedrigwassers an Rhein, Main, Oder, Elbe, Werra<br />

und anderen Wasserstraßen. Und es ist kein Ende in Sicht.<br />

und Herbst die niedrigsten Wasserstände seit Beginn der<br />

Aufzeichnungen. Betroffen vom fehlenden Wasserdurchfluß<br />

sind hier auch die Donaukraftwerke, die deutlich weniger<br />

Strom als normal produzieren konnten. Die Einbußen der<br />

Kraftwerke und der Güterschifffahrt lagen und liegen hier<br />

teilweise bei 40 Prozent unter normal.<br />

Als Begleiterscheinung der niedrigen Pegelstände konnten<br />

zahlreiche „Freilegungen“ beobachtet werden. Im Rhein<br />

wurde ein vor über hundert Jahren explodiertes und<br />

gesunkenes Güterschiff freigelegt; Aber auch zahlreicher Müll<br />

wie Fahrräder kam zu Tage. Und Munition und Granaten<br />

aus dem zweiten Weltkrieg, die von den Behörden entsorgt<br />

Alle hoffen nun auf ausgiebige Regenfälle in der zweiten<br />

Dezemberhälfte. Nicht nur die Unternehmen sind betroffen<br />

und geben Gewinnwarnungen aus, weil An- und Abtransport<br />

über die Flüsse extrem eingeschränkt sind, sondern es trifft<br />

auch die Verbraucher an den Nordrhein-Westfälschen<br />

Tankstellen genauso wie jene in der Basler Gegend, die auf<br />

die Versorgung per Schiff angewiesen sind. Die Frächter<br />

können großteils nur mehr ein Viertel bis maximal halbe<br />

Ladung aufnehmen, um den Tiefgang der Schiffe auf ein<br />

fahrbares Maß zu verringern – trotzdem laufen jede Woche<br />

mehrere Schiffe auf Grund. Und die Schiffahrtsgesellschaften<br />

auf Mittel- und oberen Rhein wie die Köln-Düsseldorfer und<br />

zahlreiche Fähren haben ihren seit dem Frühjahr ohnehin<br />

immer wieder unterbrochenen Fahrgastverkehr inzwischen<br />

in die vorzeitige Winterpause geschickt. Erst ab Duisburg<br />

den Rhein hinab herrschen etwas bessere Wasserverhältnisse,<br />

am Niederrhein etwa wurden hingegen Rekordtiefststände<br />

gemessen.<br />

Im Gegensatz zu der Situation am Main ebenfalls etwas besser<br />

ist der Donauverlauf zwischen Passau und Wien – hier sorgen<br />

die Stauseen der Schleusen und Baggerungen der viadonau an<br />

den Seichtstellen für vom Tiefgang her eingeschränkte, aber<br />

wenigstens für die Kreuzfahrtschiffe erträgliche Wasserstände.<br />

Östlich von Wien geht aber auch hier in den Fließstrecken der<br />

Donau fast nichts mehr. Ungarns Schifffahrt beispielsweise<br />

sitzt im wahrsten Sinn des Wortes auf dem Trockenen. Die<br />

Kreuzfahrtschiffe blieben bei Pegelständen unter RNW in<br />

Wien liegen, ein Weiterfahren war und ist nicht mehr möglich,<br />

die Ausflüge der Passagiere gehen dann per Bus weiter<br />

bzw. wurden zahlreiche Kreuzfahrten in Richtung Donau-<br />

Delta storniert. Die Donau verzeichnete in diesem Sommer<br />

Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub ziemlich trocken. Bilder: © dpa<br />

werden mußten.<br />

Getroffen hat das mangelnde Wasser aber auch unsere<br />

Slipanlage in Greifenstein. Das zur Überprüfung und<br />

Reparatur geslippte MS „Mariandl“ mußte 119 Tage auf ein<br />

nur sechs Stunden dauerndes Intermezzo warten, um wieder<br />

in das Wasser abgelassen werden zu können. Es war eine<br />

Meisterleistung aller Beteiligten – der Mittelwasser-Stand<br />

hielt nur zwei Stunden, bevor die Wassermengen wieder im<br />

wahrsten Sinn des Wortes in den Boden fielen. Das zeitlich<br />

einsame Anschwellen des Korneuburger Pegels insgesamt von<br />

den ersten Anzeichen eines vermehrten Wasserdurchflusses<br />

bis zum Zurückschrumpfen auf den „normalen“ unter-<br />

RNW-Stand hielt gerade einmal neun Stunden.<br />

Jetzt heißt es wieder, Frostschutz überprüfen, Motoren<br />

und Kühlanlagen einwintern und Wasser aus Schläuchen<br />

und Rohren ablassen: Der Winter hat sich angekündigt.<br />

Zwar wissen auch die Meteorologen nicht, was uns in den<br />

kommenden drei Monaten bevorsteht und was das Wort<br />

„Winter“ dieses Jahr bedeuten wird, man sollte aber wie immer<br />

auch vor anhaltendem Frost geschützt sein.<br />

Ich wünsche Ihnen und Euch eine besinnliche Weihnachtszeit<br />

und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2019 sowie vor allem<br />

wie immer wenigstens eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

33<br />

Sektion Historiker<br />

Interessante Neuigkeiten<br />

Robert Tögel<br />

Ende Oktober – Anfang November 2018:<br />

Gedenktage in Pola und Triest.<br />

Einige unserer Freunde waren zum Monatswechsel in Pola/<br />

Kroatien und in Triest/Italien. Unser Chefredakteur Fritz<br />

Marschner berichtet ausführlich über die Gedenkveranstaltungen<br />

in Pola. Auch über Triest wird berichtet.<br />

Mein Freund Prof. Horst Pleiner war ebenfalls<br />

dabei und hat mir über die Hintergründe<br />

der Ereignisse berichtet.<br />

Der <strong>Österreich</strong>ische Marine-Verband<br />

(Ö.M.V) organisierte gemeinsam mit der<br />

kroatischen Marine-Vereinigung „Viribus<br />

Unitis“ von Pula für den Zeitraum vom 31.<br />

Oktober bis 4. November 2018 eine Gedenkveranstaltung<br />

zum Ende des Ersten Weltkrieges und der<br />

k.u.k. Kriegsmarine.<br />

Am 4. November war er auch in Triest beim Festakt auf der<br />

Piazza de la Unita d`Italia dabei.<br />

Wir waren dabei!<br />

Auch bei den nächsten Sendungen.<br />

Natürlich war die erste Sendung der Berichte über die Erfolge und<br />

Tragödien der k.u.k. Schifffahrt der ORF III – Filme wichtig und<br />

erfolgreich.<br />

Bei dieser von Prof. Rudolf „Purzl“ Klingohr gefertigten und besprochenen<br />

Sendung haben einige von uns – wie schon berichtet – dabei<br />

mitgewirkt.<br />

Noch ein 100-jähriges Ereignis:<br />

S.M.S. VIRIBUS UNITIS/JUGOSLAVIJA.<br />

Das ursprüngliche Flaggenschiff der k.u.k. Kriegsmarine<br />

wurde am 1. November 1918 in Pola von italienischen<br />

Kampf-schwimmern versenkt – allerdings schon als Kommandoschiff<br />

des neuen Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen,<br />

die das Schiff am Vortag offiziell übernommen haben.<br />

Über 400 Seeleute starben beim Untergang, darunter auch der<br />

ursprüngliche Schiffs-Kommandant und neue Marine Oberbefehlshaber<br />

Janko Vuković-Podkapelski, zu dessen Ehren<br />

eine Gedenktafel in Pola aufgestellt wurde.<br />

Das war Grund für viele Veranstaltungen und Gespräche.<br />

Auch auf unserer ModellbauMesse-Ausstellung wo wir das<br />

hervorragende Modell des HGM präsentierten.<br />

FHS-Sektion HISTORIKER<br />

Robert A. Tögel<br />

Obmann der Sektionen Historiker &<br />

Modellbau, r.toegel@fhsaustria.org<br />

+43 (0)2243 87 333.<br />

Stammtische der Sektionen Historiker, Modellbau und<br />

Allgem. jeden 2. Dienstag im Monat i.d. Floridsdorfer Stuben<br />

Mir persönlich gefällt natürlich das LINZ-Modell, das mein Freund<br />

Rudi Fischer gefertigt hat besonders. Schon das obige Film-Logo<br />

wurde mit diesem Modell hergestellt.<br />

Außerdem<br />

finde ich<br />

die Einsätze<br />

von HGM-<br />

Direktor<br />

Dr. Ortner<br />

als Spitzenbeiträge<br />

der<br />

Sendung.<br />

Weiter geht´s.<br />

Die nächste Sendung berichtet über die Reedereien der Monarchie<br />

– vor allem den <strong>Österreich</strong>ischen Lloyd und der Austro-<br />

Americana-Reederei, die ja weltweit im Einsatz waren.<br />

Beide aus dem Zentrum von Triest.<br />

Die dritte Sendung wird sich mit der k.u.k. Kriegsmarine im<br />

Ersten. Weltkrieg beschäftigen. Wir „spielen“ auch mit.<br />

Sobald ich die Sendungstermine erfahre, werde ich diese wieder per<br />

ÖSTERREICH MARITIMAktuell aussenden. Also bis bald.


34 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>73</strong> - Dez. 2018<br />

Buchbesprechungen<br />

Gerhard Jelinek/Birgit Mosser-Schuöcker<br />

Die Trapp-Familie – Die wahre<br />

Geschichte hinter dem Welterfolg<br />

KMA-K.u.K. Kriegsmarine Archiv<br />

224 Seiten<br />

Format 15 x 22,5 cm, gebunden,<br />

Molden, Wien 2018<br />

zahlr. Abb. z.T. in Farbe<br />

Preis € 26,-<br />

Zvonimir Freivogel<br />

<strong>Österreich</strong>isch-ungarische<br />

im Ersten Weltkrieg<br />

274 Seiten, gebunden,<br />

etwa 300 Fotos und Abbildungen<br />

Format 23 x 28 cm<br />

Kreuzer<br />

Zvonimir Freivogel<br />

Die Schlacht von Lissa<br />

148 Seiten, broschiert,<br />

etwa 140 Fotos, 11 Skizzen<br />

Format 23 x 28 cm<br />

Preis € 29,90<br />

Rund 1,4 Milliarden Menschen sollen<br />

den Hollywoodfilm „The Sound of<br />

Music“ gesehen haben. Jährlich kommen<br />

Hunderttausende Touristen auf den<br />

Spuren des Films nach Salzburg. Kein<br />

Film dürfte das <strong>Österreich</strong>bild weltweit<br />

so geprägt haben wie dieser Kitschfilm.<br />

Nicht wenige, US-Präsidenten nicht<br />

ausgeschlossen, halten das Lied<br />

„Edelweiß“ immer noch für <strong>Österreich</strong>s<br />

Hymne.<br />

Die wahre Geschichte der Familie<br />

von K. u. K. U-Bootkommandant<br />

Korvettenkapitän Georg Ritter von<br />

Trapp war jedoch vielfach eine andere<br />

wie im Film dargestellt. Der Film basiert<br />

bekanntlich auf den Memoiren von<br />

Maria Augusta von Trapp. Diese sind<br />

jedoch in vielen Bereichen ungenau,<br />

bzw. sogar falsch! Das Autorenduo<br />

versucht im vorliegenden Buch die<br />

Widersprüche aufzuklären. Die ersten<br />

drei der vierzehn Kapiteln befassen<br />

sich mit den Leben des Marineoffiziers<br />

Georg Ritter von Trapp. Leider wird, wie<br />

meist üblich, die österreichspezifische<br />

Marinesprachterminologie ignoriert<br />

und so heißt es Konteradmiral<br />

oder Flaggschiff, die richtigerweise<br />

Kontreadmiral und Flaggenschiff<br />

heißen.<br />

Dem sonst gut recherchierten Buch<br />

gelingt es einige Mythen zu entzaubern<br />

und aufzuklären. Ein Trapp-Buch<br />

fernab der üblichen süßlichen Klischees,<br />

weshalb es in keiner (Marine-)Bibliothek<br />

fehlen sollte.<br />

Der in Zagreb, Kroatien beheimatete<br />

Verlag „Despot Infinitus“ hat zwei von<br />

Dr. Zvonimir Freivogel verfaßte Bücher<br />

über die k. (u.) k. Kriegsmarine in deutscher<br />

Sprache veröffentlicht.<br />

In gewohnt akribischer Art erläutert<br />

Freivogel die Geschichte der einzelnen<br />

Schiffe. Entstehung, Einsätze und<br />

Endschicksal werden dem Leser detailliert<br />

nähergebracht, wobei auch die<br />

geplanten und nicht mehr gebauten<br />

Einheiten beschrieben werden. Auch<br />

über die erfolgreichen Tauchgänge zu<br />

den noch vorhandenen Wracks wird<br />

berichtet. Das Buch ist mit fast 300<br />

Fotos gut illustriert. Hier muß leider<br />

auch ein Kritikpunkt angeführt werden,<br />

denn einige der publizierten Fotos<br />

sind in enttäuschender Qualität wiedergegeben.<br />

Wer Erwin Sieches Standardwerk<br />

„Kreuzer und Kreuzerprojekte<br />

der K.u.K. Kriegsmarine 1889 - 1918“<br />

kennt wird inhaltlich wenig Neues erfahren.<br />

Da sein Buch bereits vergriffen<br />

ist und Freivogels <strong>Ausgabe</strong> ausführlich<br />

illustriert ist, ist es für Interessierte zu<br />

empfehlen. Das Buch ist übrigens im<br />

gleichen Verlag auch in englischer Sprache<br />

erschienen<br />

Nach einer kurzen persönlichen Einführung<br />

des Autors über seine ersten<br />

Erlebnisse auf Lissa als dreizehnjähriger,<br />

folgt eine detaillierte Schilderung<br />

der Seeschlacht von Lissa am 20. Juli<br />

1866.<br />

Die beiden Kontrahenten werden<br />

mit gleicher Akribie beschrieben, die<br />

Schlacht selbst mit insgesamt elf Skizzen<br />

erläutert. Die beteiligten Schiffe<br />

beider Seiten werden einzeln beschrieben.<br />

Auch über die Tauchgänge zu den<br />

Wracks von RE D’ ITALIA, PALES-<br />

TRO und RADETZKY wird kurz berichtet.<br />

Das Buch ist mit fast 140 Fotos<br />

sehr gut illustriert.<br />

Obwohl die Seeschlacht von Lissa, nach<br />

Trafalgar (1805) das größte Seegefecht<br />

im 19. Jahrhundert war, gibt es überraschend<br />

wenige Bücher darüber. Allein<br />

dafür gebühren dem Autor und dem<br />

Verlag Dank und Anerkennung! Das<br />

Buch ist übrigens im gleichen Verlag<br />

auch in englischer Sprache erschienen.<br />

Das Buch sollte bei keinem, an der<br />

österreichischen Kriegsmarine Interessierten,<br />

in seiner Bibliothek fehlen!


FHS-Freunde Historischer Schiffe<br />

35<br />

Die nächsten Termine 2019<br />

Sektion Allgemein, Modellbau, Historiker Modellschiff-Fahren Sektion EIGNER<br />

10. Jänner<br />

Jeden 2. Donnerstag ab<br />

24. Jänner<br />

14. Feber<br />

18.00 Uhr<br />

Stammtisch The VIEW<br />

Jeden 1. Sonntag Juli bis Oktober 28. Feber<br />

14. März.<br />

Handelskai<br />

28. März.<br />

Jeden 4. Donnerstag ab<br />

18.00 Uhr<br />

Stammtisch Schimanko,<br />

Kahlenbergerdorf<br />

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