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Das Dunkle in mir (Eroberer-Trilogie 1) (Leseprobe) YDWHITE001

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feld war. Vasilissa schaute verzweifelt nach beiden Seiten, aber es gab<br />

ke<strong>in</strong> Entkommen aus dem Zimmer. »Ich will nach Hause«, flüsterte<br />

sie. »Zurück nach Moldawien. Bitte lass mich.«<br />

»Bettle.«<br />

Vasilissas kle<strong>in</strong>er Körper zitterte. Dann sank sie auf die Knie, senkte<br />

den Kopf und nahm Vlads Hand <strong>in</strong> die ihre. »Bitte. Bitte, ich flehe<br />

dich an. Lass mich nach Hause gehen.«<br />

Vlad streckte se<strong>in</strong>e andere Hand aus und streichelte Vasilissas<br />

schütteres, fettiges Haar. Dann packte er es und riss ihren Kopf zur<br />

Seite. Sie schrie auf, aber er zog fester und zwang sie aufzustehen. Er<br />

presste se<strong>in</strong>e Lippen auf ihr Ohr. »Du bist die schwächste Kreatur, die<br />

ich je gekannt habe. Krieche zurück <strong>in</strong> de<strong>in</strong> Loch und versteck dich<br />

dort. Krieche!« Er warf sie zu Boden, und sie kroch schluchzend aus<br />

dem Zimmer.<br />

<strong>Das</strong> K<strong>in</strong>dermädchen hielt den Blick auf den fe<strong>in</strong> gewebten Teppich<br />

gerichtet, der den Ste<strong>in</strong>boden bedeckte. Sie rührte sich nicht und<br />

sagte nichts. Sie betete, dass Radu schweigen möge.<br />

»Du.« Vlad zeigte auf Lada. »Komm raus. Sofort.«<br />

Sie tat es und beobachtete immer noch die Tür, durch die Vasilissa<br />

verschwunden war.<br />

»Ich b<strong>in</strong> de<strong>in</strong> Vater. Aber die Frau dort ist nicht de<strong>in</strong>e Mutter.<br />

De<strong>in</strong>e Mutter ist die Walachei. De<strong>in</strong>e Mutter ist die Erde, auf der wir<br />

wandeln, das Land, dessen Fürst ich b<strong>in</strong>. Verstehst du das?«<br />

Lada sah <strong>in</strong> die tief liegenden Augen ihres Vaters, die von jahrelanger<br />

Gerissenheit und Grausamkeit gezeichnet waren. Sie nickte,<br />

dann streckte sie die Hand aus. »Die Tochter der Walachei will ihr<br />

Messer zurück.«<br />

Vlad lächelte und gab es ihr.<br />

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