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KÄNGURUplus 2024/25

Das Stadtmagazin für Familien mit Teenagern in Köln, Bonn und Region erscheint mit folgenden Themen: – Freizeit: Ich bin Fan, ich bin Nerd – Familienleben: Organspende – Berufe-Check: Mediengestalter:in – Berufe-Check: Hörakustiker:in

Das Stadtmagazin für Familien mit Teenagern in Köln, Bonn und Region erscheint mit folgenden Themen:
– Freizeit: Ich bin Fan, ich bin Nerd
– Familienleben: Organspende
– Berufe-Check: Mediengestalter:in
– Berufe-Check: Hörakustiker:in

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<strong>2024</strong>/20<strong>25</strong><br />

FREIZEIT<br />

Ich bin Fan, ich bin Nerd<br />

FAMILIENLEBEN<br />

Organspende<br />

BERUFE-CHECK<br />

Mediengestalter:in,<br />

Hörakustiker:in


KBS_unverschaemt_Advertorial_02_<strong>2024</strong>_A4_RZ.indd 1 22.02.24 12:02<br />

#unverschaemt<br />

#unverschaemt<br />

Verantwortungsvoll: Gemeinsam<br />

Verantwortungsvoll: für unsere Gesundheit Gemeinsam<br />

für unsere Gesundheit<br />

Das Präventionsprojekt #unverschaemt zielt darauf ab,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene in Sachen Sexualität und<br />

Das sexueller Präventionsprojekt Gesundheit zu #unverschaemt beraten. zielt darauf ab,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene in Sachen Sexualität und<br />

sexueller Gesundheit zu beraten.<br />

Gibt’s das noch? Steigende<br />

Gibt’s STI Zahlen das noch? in Deutschland Steigende<br />

STI Zahlen in Deutschland<br />

Syphilis, das Wort habt ihr vielleicht schon einmal<br />

im Geschichtsunterricht gehört – Beethoven,<br />

das Katharina Wort habt die ihr Große, vielleicht Schopen-<br />

schon ein-<br />

Syphilis,<br />

mal hauer im Geschichtsunterricht und viele weitere historische gehört – Beethoven,<br />

Persönlichkeiten Katharina die hatten Große, sie Schopenhauer<br />

ist diese und Erkrankung viele weitere eigentlich historische noch<br />

wohl. Aber<br />

Persönlichkeiten aktuell? Leider ja, hatten denn seit sie wohl. dem Jahr Aber<br />

2000 ist diese steigen Erkrankung die Syphilis-Fälle eigentlich wieder noch<br />

weltweit, aktuell? Leider auch in ja, Deutschland. denn seit dem Und Jahr mit<br />

ihnen 2000 auch steigen viele die andere Syphilis-Fälle sexuell übertragbare<br />

weltweit, Infektionen auch (STI) in Deutschland. wie der Tripper Und und mit<br />

wieder<br />

Chlamydien. ihnen auch viele andere sexuell übertragbare<br />

Infektionen (STI) wie der Tripper und<br />

Die Zahl von Chlamydien.<br />

rund 300.000 Chlamydien-Neuinfektionen pro<br />

Jahr ist dabei noch nicht einmal genau, da Chlamydien nicht<br />

Die meldepflichtig Zahl von rund sind 300.000 und es Chlamydien-Neuinfektionen daher vermutlich sogar noch pro mehr<br />

Jahr Infektionen ist dabei pro noch Jahr nicht sind. einmal Dass diese genau, Vermutung da Chlamydien stimmt, nicht<br />

meldepflichtig zeigen uns auch sind die und Zahlen es daher in unseren vermutlich europäischen sogar noch Nachbarländern<br />

und pro auch Jahr sind. die bei Dass uns diese in der Vermutung #unverschaemten stimmt, Be-<br />

mehr<br />

Infektionen<br />

zeigen ratung uns in Bochum auch die in Zahlen der Testung in unseren erhobenen europäischen Zahlen weisen Nachbarländern<br />

diese Richtung. und Knapp auch die 10 bei Prozent uns in der der Testungen #unverschaemten sind positiv, Be-<br />

in<br />

ratung darunter in Chlamydien, Bochum in der Tripper Testung und erhobenen auch Syphilis. Zahlen weisen in<br />

diese Richtung. Knapp 10 Prozent der Testungen sind positiv,<br />

darunter Die gute Nachricht: Chlamydien, Früh Tripper erkannt und können auch Syphilis. die meisten STI<br />

gut behandelt werden. Allerdings verursachen etwa<br />

Die 80 Prozent gute Nachricht: der Infektionen Früh erkannt kaum bis können gar keine die meisten STI<br />

gut Symptome behandelt – ihr werden. merkt es Allerdings also wahrscheinlich<br />

Prozent nicht der Infektionen einmal, wenn kaum ihr bis infi-gar keine<br />

verursachen etwa<br />

80<br />

Symptome ziert seid. Umso – ihr merkt wichtiger es also ist es, wahrscheinlich<br />

Infektion so nicht schnell einmal, wie wenn möglich ihr infi-<br />

die<br />

ziert festzustellen seid. Umso – und wichtiger das geht ist am es, die<br />

Infektion besten durch so schnell einen Test. wie möglich<br />

festzustellen – und das geht am<br />

besten durch einen Test.<br />

Wie kann ich mich und andere<br />

Wie schützen? kann ich mich und andere<br />

schützen?<br />

Gesundheit ist von zentraler Bedeutung und der Gang zum<br />

Arzt oder zur Ärztin bei sexuell übertragenen Infektionen<br />

Gesundheit sollte genauso ist von selbstverständlich zentraler Bedeutung sein wie und bei der Erkältungen.<br />

Gang zum<br />

Arzt Mit #unverschaemt oder zur Ärztin bei ermutigen sexuell übertragenen wir dazu, Verantwortung Infektionen für<br />

die sollte eigene genauso Gesundheit selbstverständlich zu übernehmen. sein wie Wir bei möchten Erkältungen. euch<br />

dazu Mit #unverschaemt einladen, euch aktiv ermutigen am Dialog wir dazu, beteiligen, Verantwortung Fragen für zu<br />

die stellen eigene und Gesundheit euch über STI zu übernehmen. zu informieren. Wir Durch möchten eine offene euch<br />

dazu Diskussion einladen, können euch wir aktiv Tabus am brechen Dialog zu und beteiligen, einen schamfreien Fragen zu<br />

stellen Umgang und mit euch sexueller über STI Gesundheit zu informieren. ermöglichen. Durch eine offene<br />

Diskussion können wir Tabus brechen und einen schamfreien<br />

Umgang mit sexueller Gesundheit ermöglichen.<br />

Wer steckt hinter #unverschaemt?<br />

Wer Als eine steckt der großen hinter Krankenkassen #unverschaemt?<br />

Deutschlands setzt sich<br />

die KNAPPSCHAFT schon seit vielen Jahren für die Gesundheitsförderung<br />

eine großen von jungen Krankenkassen Menschen Deutschlands ein und hat mit setzt ihrem sich<br />

Als<br />

die Hauptsitz KNAPPSCHAFT in Bochum schon schon seit immer vielen einen Jahren ganz für besonderen<br />

die Gesundheitsförderung<br />

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Institutionsübergreifend Information, medizinische bringt Behandlung, das WIR, Prävention, dessen Ambulanz Psychotherapie<br />

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und Selbsthilfe unter einem Dach zusammen.<br />

Die Sprechstunde<br />

Die Sprechstunde<br />

Zu den wöchentlichen Sprechzeiten sind die<br />

Sexual Health Adviser für Termine verfügbar<br />

Zu den wöchentlichen Sprechzeiten sind die<br />

Sexual Health Adviser für Termine verfügbar<br />

Dienstag 13:00 – 15:00 Uhr<br />

Donnerstag 14:00 – 16:00 Uhr<br />

Dienstag 13:00 15:00 Uhr<br />

Donnerstag Telefon 14:00 0234 -509 – 16:00 8963 Uhr<br />

Mail sha@klinikum-bochum.de<br />

Telefon 0234 -509 8963<br />

Mail sha@klinikum-bochum.de<br />

Weitere Infos unter<br />

www.wir-ruhr.de/unverschaemt<br />

Weitere Infos unter<br />

www.wir-ruhr.de/unverschaemt<br />

WALK IN RUHR<br />

ZENTRUM<br />

WALK FÜR SEXUELLE IN RUHR<br />

GESUNDHEI T<br />

UND ZENTRUM MEDIZIN<br />

FÜR SEXUELLE<br />

GESUNDHEI T<br />

UND MEDIZIN


INHALT / EDITORIAL<br />

INHALT<br />

FAMILIENLEBEN<br />

04 Organspende<br />

Auf Leben und …<br />

© Sonja Hoffmann<br />

12 Buchtipps für Eltern<br />

FREIZEIT<br />

14 Ich bin Fan, ich bin Nerd<br />

Von der Fähigkeit, sich zu begeistern<br />

18 Lust auf Ehrenamt?<br />

ZUKUNFT<br />

19 Berufsorientierungsmessen – Traumjob finden<br />

20 Berufe-Check: Hörakustiker:in<br />

22 Berufe-Check: Mediengestalter:in<br />

Das nächste<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong><br />

erscheint im<br />

Frühjahr 20<strong>25</strong>.<br />

22<br />

Liebe Leser:innen,<br />

seit meinem 14. Lebensjahr habe ich einen<br />

Organspende-Ausweis in meinem Portemonnaie.<br />

Es ist nicht derselbe Ausweis wie damals, denn<br />

seitdem sind schon über zwanzig Jahre vergangen<br />

und ich habe den Ausweis in dieser Zeit einoder<br />

zweimal verloren. Aber ich habe mir immer<br />

wieder einen neuen Organspende-Ausweis<br />

bestellt, denn seit ich zum ersten Mal mit dem<br />

Thema konfrontiert wurde, bin ich fest davon<br />

überzeugt, dass es die richtige Entscheidung für<br />

mich ist, Organspenderin zu sein. Wohlgemerkt:<br />

für mich. Es ist eine persönliche Entscheidung.<br />

Andere Menschen entscheiden sich bewusst dagegen<br />

und wieder andere haben sich noch nicht<br />

damit auseinandergesetzt. Einerseits verständlich,<br />

denn wer denkt schon gerne über das eigene Lebensende<br />

nach. Aber andererseits ist es ein wichtiges<br />

Thema, das mehr Aufmerksamkeit verdient.<br />

Darum haben wir uns ent schieden, uns in dieser<br />

Ausgabe damit zu beschäftigen. Unsere Autorin<br />

Hanka Meves-Fricke hat recherchiert und dabei<br />

vor allem einen Blick darauf geworfen, wie junge<br />

Menschen dem Thema begegnen – sowohl als<br />

Spender:innen als auch als Empfänger:innen.<br />

Außerdem geht es in dieser Ausgabe um das<br />

Fansein und um die Fähigkeit, sich zu begeistern.<br />

Autorin Annika Krause hat dafür mit jungen<br />

Menschen gesprochen, die voll in ihrer Begeisterung<br />

für ihr Hobby aufgehen. In unseren Berufe-<br />

Checks berichten dieses Mal zwei Auszubildende<br />

von ihrer Arbeit als Hörakustikerin und als<br />

Mediengestalterin.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

INGA DREWS UND<br />

DAS <strong>KÄNGURUplus</strong>-TEAM<br />

IMPRESSUM<br />

Sonderveröffentlichung<br />

Känguru Colonia Verlag GmbH<br />

Hansemannstr. 17–21<br />

50823 Köln<br />

Tel. 0221 – 99 88 21-0<br />

www.kaenguru-online.de<br />

Auflage<br />

35.000<br />

<strong>25</strong>.000 Teilbeilage im<br />

April <strong>2024</strong> in KÄNGURU<br />

Stadtmagazin für<br />

Familien in Köln/Bonn,<br />

10.000 freie Verteilung<br />

Redaktionsleitung<br />

Inga Drews (V. i. s. d. P.)<br />

Mitarbeit<br />

Wenke Atkins<br />

Sue Herrmann<br />

Golrokh Esmaili<br />

Sonja Hoffmann<br />

Hanka Meves-Fricke<br />

Annika Krause<br />

Mediaberatung<br />

Sonja Bouchireb<br />

bouchireb@kaenguru-online.de<br />

Mareike Krus<br />

krus@kaenguru-online.de<br />

Yasemin Sistig<br />

sistig@kaenguru-online.de<br />

Gestaltung<br />

Bianca Werninghaus,<br />

www.designfee.com<br />

Lektorat<br />

Kirsten Nagel<br />

Druck<br />

Weiss-Druck GmbH & Co. KG<br />

Titelfoto<br />

© unsplash.com_madalyn-cox<br />

Bildnachweise am Foto<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24<br />

3


FAMILIENLEBEN<br />

Text: Hanka Meves-Fricke<br />

AUF<br />

LEBEN<br />

© adobestock.com/foto.katarinka<br />

UND<br />

…<br />

4 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


DABEI HELFEN,<br />

DASS SIE IHREN<br />

ATEM HÖRT ?<br />

IST JETZT DEIN JOB !<br />

Jetzt<br />

bewerben!<br />

Im Jahr 2023 wurden in<br />

Deutschland mehr als<br />

2.800 Organe transplantiert.<br />

Das heißt, dass über<br />

2.000 Menschen die Chance<br />

auf „einen Alltag“ haben,<br />

wie es Lukas ausgedrückt hat.<br />

Er wartet auf eine Nierenspende<br />

und spricht im Podcast<br />

„Sag mal …: Über Organspende<br />

reden“ offen darüber, wie es<br />

ihm geht. In diesem Podcast<br />

kommen junge Menschen<br />

zu Wort, die sich mit dem<br />

Thema beschäftigen, aber<br />

auch diejenigen, die mit<br />

einem Spenderorgan leben.<br />

Das Team um Moderatorin<br />

Elena Bavandpoori lädt<br />

zudem Ärzt:innen und<br />

Fachleute aus der Lebendspende<br />

kommission und aus<br />

Ethikkommissionen zum<br />

Gespräch ein. Fragen wie<br />

Gerechtigkeit, religiöse<br />

Bezüge und ganz persönliche<br />

Entscheidungen stehen<br />

im Mittelpunkt.<br />

Mach eine Ausbildung<br />

zum Hörakustiker (m/w/d) !<br />

Jetzt bewerben unter:<br />

koettgen-hoerrevolution.de/azubis<br />

Du magst den Umgang mit<br />

Menschen? Du möchtest<br />

etwas Sinnvolles machen<br />

und anderen helfen?<br />

Wenn Du gerne Kontakt mit Jugendlichen und<br />

Erwachsenen hast und Freude an Ästhetik hast,<br />

bist Du in unserem Team genau richtig!<br />

Wir sind eine moderne Kieferorthopädische<br />

Praxis in Köln, die ihren Beruf mit einer<br />

großen Begeisterung praktiziert.<br />

Eine gute Stimmung im gesamten<br />

Team ist uns sehr wichtig, ebenso wie<br />

eine wertschätzende Atmosphäre<br />

allen Mitarbeitern gegenüber.<br />

Wir suchen ab sofort ein/e/s<br />

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Team und schaust, wieviel Freude<br />

dieser Beruf macht!<br />

Melde Dich gerne per Mail:<br />

dr.julia.neuschulz@gmx.de oder ruf<br />

einfach an: 0221 58910 555!<br />

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#die_kieferorthopaedie<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 5


FAMILIENLEBEN<br />

Wir haben uns den Pod -<br />

cast angehört und mit<br />

Menschen gesprochen,<br />

die sich aus verschiedenen<br />

Gründen mit Organ -<br />

spende beschäftigen.<br />

Dabei haben wir festgestellt,<br />

dass es ein vielschichtiges<br />

und herausforderndes<br />

Thema ist.<br />

WARUM DRÜBER REDEN?<br />

Wer sich mit dem Thema Organspende<br />

beschäftigt, denkt zugleich über seine<br />

eigene Sterblichkeit nach. Das kann<br />

unangenehm sein. Darauf weist die Medizinethikerin<br />

Prof. Dr. Silke Schicktanz<br />

im Podcast hin. Dennoch meinen die<br />

Jugendlichen in der Diskussion, dass<br />

sie das Thema wichtig und auch in der<br />

Schule richtig angesiedelt finden. Doch<br />

auch für Lehrer:innen ist dies eine Herausforderung.<br />

Im Podcast „Sag mal …“<br />

gehen die Jugendlichen sehr offen mit<br />

dem Thema um. Sie sprechen über<br />

Ängste und ihr Interesse am Thema und<br />

machen damit deutlich, dass ein so intensiver<br />

Austausch über Pro und Kontra<br />

für eine persönliche Entscheidungsfindung<br />

hilfreich sein kann.<br />

WARUM ORGANSPENDE?<br />

Jedes Jahr warten Menschen, deren<br />

Organe nicht arbeiten, auf Spenderorgane.<br />

Patient:innen, deren Nieren<br />

betroffen sind und die deshalb eine<br />

Blutwäsche, eine so genannte Dialyse, benötigen,<br />

warten bis zu zehn Jahre auf ein<br />

Spenderorgan. Nur damit könnten sie,<br />

ohne mehrfach pro Woche diese anstrengende<br />

Behandlung über sich ergehen<br />

zu lassen, ihren Alltag leben. Und<br />

hier wird bereits deutlich, dass es zum<br />

Thema viele Fragen und viele Informationen<br />

gibt.<br />

LEBEND- ODER POST-<br />

MORTALE SPENDE<br />

Wer sich über Organspende informieren<br />

möchte, kann verschiedene Wege gehen:<br />

Einer ist, sich den Podcast „Sag mal<br />

… Über Organspende reden“ anzuhören.<br />

Hier kommen auch Viktoriia und Lukas zu<br />

Wort, die beide eine Lebendspende von<br />

ihren Vätern erhalten haben, eine Niere.<br />

Dies bedeutet, dass sowohl Spender:in<br />

als auch Empfänger:in leben. Diese<br />

Spende ist für Nieren und Leber möglich,<br />

wird aber zumeist nur für Nieren -<br />

transplantationen gewählt. Leberspenden<br />

sind für die organspendende Person<br />

wesentlich gefährlicher.<br />

Eine postmortale Spende bedeutet,<br />

dass der:die Spender:in verstorben ist.<br />

Diese Spende ist jedoch nur möglich,<br />

wenn die Spender:innen hirntot sind.<br />

Das müssen zwei besonders qualifizierte<br />

Fachärzt:innen unabhängig voneinander<br />

erklären.<br />

GESETZLICHE REGELUN-<br />

GEN IN DEUTSCHLAND<br />

In Deutschland gilt die Entscheidungslösung.<br />

Das heißt, dass Spender:innen<br />

ihren Willen zur Organspende schriftlich<br />

festhalten sollten. Das kann in einem<br />

Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung<br />

erfolgen. In anderen<br />

Ländern, wie zum Beispiel in Österreich,<br />

gilt die Widerspruchslösung. Diese bedeutet,<br />

dass man schriftlich Widerspruch<br />

gegen eine Entnahme von Organen<br />

einlegen sollte, wenn man dies nicht<br />

möchte. Diese Regelung gilt auch in den<br />

Niederlanden und in England und hat<br />

dort zu mehr Organspenden geführt. In<br />

einigen Ländern gibt es Mischlösungen.<br />

Die Entscheidungslösung bei uns wird<br />

von manchen kritisiert, weil es einen<br />

großen Mangel an Spenderorganen gibt.<br />

In einer aktuellen Befragung hat die<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />

festgestellt, dass 84 Prozent der<br />

Befragten einer Organ- und Gewebespende<br />

aktuell eher positiv gegenüberstehen.<br />

Doch weniger als die Hälfte der<br />

Befragten haben dies schriftlich festgehalten.<br />

Während für die Spende von Knochenmark<br />

zur Behandlung von Krebserkrankten<br />

eine Altersgrenze festgeschrieben<br />

ist, trifft dies bei der Organspende nicht<br />

zu. Ebenso gibt es keinen festgelegten<br />

Katalog von Krankheiten, die eine Organentnahme<br />

ausschließen.. Die Ärzt:innen<br />

im Krankenhaus begutachten die spendenden<br />

Personen und entscheiden über<br />

eine Entnahme. Empfänger:innen können<br />

dann entscheiden, ob sie das Organ<br />

nehmen oder nicht.<br />

ROLLE DER<br />

KRANKENHÄUSER<br />

Große Transplantationszentren in Krankenhäusern<br />

sind mit der Entnahme und<br />

dem Einsetzen von Spenderorganen<br />

betraut. Sie sind jedoch nicht für die<br />

Organisation zuständig. Das übernimmt<br />

die bundesweite Koordinierungsstelle<br />

Mit der Schule<br />

fertig, los!<br />

FSJ / BFD<br />

Orientieren und praktische<br />

Erfahrungen sammeln.<br />

FSJ und BFD werden gefördert vom:<br />

fsd-köln.de<br />

6 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


FAMILIENLEBEN<br />

für die postmortale Organspende, DSO.<br />

Sie organisiert alle Schritte von der<br />

Entnahme bis zur Übergabe an das<br />

Krankenhaus.<br />

Viele Menschen machen sich Sorgen,<br />

dass sie schneller für tot erklärt werden,<br />

wenn sie einen Organspendeausweis<br />

haben, oder dass ihre Organe für den<br />

Handel verwandt werden. Hier hilft tatsächlich<br />

nur eine ausführliche Beschäftigung<br />

mit dem Thema, um sich selbst<br />

sicherer zu werden. Es gibt Argumente<br />

für einen Organspendeausweis oder das<br />

Aufschreiben des Willens in einer Patientenverfügung,<br />

aber letztendlich ist es<br />

eine persönliche und dabei auch emotionale<br />

Entscheidung.<br />

MEIN LEBEN,<br />

MEINE ENTSCHEIDUNG<br />

Das wird auch im Podcast-Gespräch mit<br />

Prof. Dr. Silke Schicktanz, Präsidentin<br />

der Akademie für Ethik in der Biomedizin<br />

und Professorin an der Universität<br />

in Göttingen, deutlich. Fakten und Argumente<br />

können uns helfen, eine gute<br />

Entscheidung zu treffen. Aber es ist auch<br />

richtig, wenn man noch nicht einmal<br />

darüber nachdenken möchte, dass man<br />

selbst sterblich ist. Alina und Isabelle,<br />

die in diesem Teil des Podcasts zu Wort<br />

kommen, machen deutlich, dass sie<br />

noch gar nicht oder nur oberflächlich in<br />

der Schule darüber gesprochen haben.<br />

Doch gerade bei der Organspende, bei<br />

der es um Leben und Tod geht, sollte<br />

man sich Zeit nehmen, also ausführlich<br />

darüber reden oder eben nicht.<br />

Eine freie Entscheidung ist bei diesem<br />

Thema nicht einfach zu definieren.<br />

Das ist eine Frage für Ethiker:innen.<br />

Prof. Silke Schicktanz meint, dass eine<br />

Entscheidung frei sein kann, wenn man<br />

gut informiert ist und dadurch selbstständig<br />

einen Entschluss fällen kann. Ein<br />

Druck in der Familie, unbedingt helfen<br />

zu wollen, würde hingegen nicht dazu<br />

führen.<br />

SOLIDARISCH HANDELN<br />

Wenn man Organe spendet, tut man<br />

natürlich etwas Gutes. Dennoch entsteht<br />

auch eine Art Abhängigkeit zwischen<br />

Spender:in und Empfänger:in. Bei<br />

Lebend spenden handelt es sich zumeist<br />

um Eltern oder enge Verwandte und<br />

Freund:innen. Doch auch hier prüft eine<br />

Kommission, die ehrenamtlich besetzte<br />

Lebendspendekommission, dass eine<br />

solche Spende nicht unter Druck erfolgt,<br />

und verhindert so den Organhandel.<br />

Diese Abwägung ist genauso wie bei der<br />

Bewilligung von postmortalen Spenden<br />

wichtig, weil jede Organspende für<br />

Spender:in und Empfänger:in ein Risiko<br />

darstellen kann. Darüber sollten beide<br />

Seiten informiert und aufgeklärt sein.<br />

Risiken bestehen natürlich bereits durch<br />

die Operation, aber ein Risiko kann auch<br />

sein, dass das Spenderorgan nicht angenommen<br />

wird und sich Spender:innen<br />

dadurch schlecht fühlen.<br />

WIE LEBT ES SICH MIT<br />

EINEM FREMDEN ORGAN?<br />

Sowohl für Lukas als auch für Viktoriia<br />

ist das Leben mit einer Spenderniere vor<br />

allem eine Erleichterung. Die Dialyse<br />

fällt weg, die Müdigkeit danach auch.<br />

Interessant ist jedoch, dass Viktoriia<br />

davon erzählt, dass sie sowohl ihre<br />

kleinen, nicht funktionierenden Nieren<br />

als auch das Spenderorgan spüren<br />

kann. Nach der Operation müssen<br />

Empfänger:innen Medikamente nehmen,<br />

damit ihr Körper die Spende nicht<br />

abstößt. Diese Arzneien können Nebenwirkungen<br />

haben, vor allem auf das<br />

Immunsystem wirken und es schwächen.<br />

Lukas betont im Podcast jedoch,<br />

dass er diese Nachteile auf jeden Fall<br />

im Vergleich zur Dialyse gern hingenommen<br />

hat, denn er hatte bereits ein<br />

Spender organ, das sein Körper nach<br />

Jahren abgestoßen hat.<br />

GLAUBE UND<br />

ORGANSPENDE<br />

Es gibt tatsächlich Religionen, die sich<br />

gegen Organspenden aussprechen. Die<br />

großen Religionsgemeinschaften wie<br />

die christliche, die muslimische und<br />

die jüdische haben damit kein Problem.<br />

Für sie stehen die Gesundheit und<br />

das Leben im Mittelpunkt und damit ist<br />

auch eine Organspende gerechtfertigt.<br />

Darüber tauscht sich der Mediziner<br />

Dr. Muhammad Safar Al-Halabi mit drei<br />

jungen Menschen in der Episode 6 des<br />

Podcasts „Sag mal …: Über Organspende<br />

reden“ aus.<br />

Der Podcast mit<br />

Jugendlichen und<br />

Fachleuten zur<br />

Organspende:<br />

organspende-info.de/mediathek/<br />

sag-mal-ueber-organspendereden-1<br />

Arbeiten mit<br />

LEBENSHUNGER<br />

WISSENSDURST<br />

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Mach bei den Johannitern einen Freiwilligendienst.<br />

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• Einfühlungsvermögen und Spaß am Umgang mit Menschen<br />

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Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.<br />

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Frankfurter Str. 666, 51107 Köln<br />

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<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24<br />

7


FAMILIENLEBEN<br />

© adobestock.com/Lifeking<br />

Junge Helden –<br />

von Schulgesprächen bis zum Tattoo<br />

Der Verein Junge Helden e. V. bringt<br />

Menschen aller Altersgruppen zusammen,<br />

die sich für Organspende engagieren<br />

möchten. Gegründet wurde er<br />

von Angela Ipach und ihrer Schwester<br />

Claudia Kotter, die selbst auf eine Organspende<br />

angewiesen war. Claudia war<br />

damals 18 Jahre alt und chronisch krank.<br />

Ihrer Schwester wurde zu diesem Zeitpunkt<br />

bewusst, dass sie sich noch nie intensiv<br />

mit dem Thema beschäftigt hatte.<br />

So trommelte Angela ihre Familie und<br />

Freund:innen an den Tisch, um das Thema<br />

für junge Menschen anders anzugehen.<br />

Ihr war wichtig, dass man sich für<br />

oder gegen eine Organspende entscheiden<br />

kann. Angela Ipach und der Verein<br />

möchten dazu beitragen, dass jede:r<br />

sich ergebnisoffen damit beschäftigen<br />

kann.<br />

Tattoo-Design: Ein Halbkreis wird mit einem weiteren Halbkreis zum Ganzen.<br />

Ein Symbol für das Geschenk des Lebens – die Organspende<br />

Junge Helden besuchen Schulen und<br />

haben auf ihrer Website Informationen<br />

zusammengetragen. Sie haben prominente<br />

Unterstützer:innen ins Boot geholt<br />

und machen das Thema bekannt.<br />

Ein Weg ist das Tattoo Opt.Ink. Bereits<br />

6.500 Menschen haben es sich stechen<br />

lassen. Dies ist zwar kein offizielles<br />

Doku ment wie der Organspende ausweis<br />

oder eine Patientenverfügung, zeigt jedoch<br />

den Willen.<br />

Gründerin Angela Ipach<br />

Vor Kurzem hat sich bei den Jungen<br />

Helden eine 78-Jährige gemeldet, die<br />

auf der Suche nach einem Tattoo-<br />

Studio war.<br />

junge-helden.org<br />

Opt.Ink, das Organspende-Tattoo<br />

© Dirk Laessig<br />

8 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


FAMILIENLEBEN<br />

Organspende-Terminal<br />

in der Uniklinik<br />

Seit Herbst 2023 gibt es in der Universitätsklinik Köln ein Infoterminal,<br />

das zum Thema Organspende informiert. Wir haben<br />

mit Stefanie Federhen vom Patienten-Informations-Zentrum<br />

(PIZ) gesprochen, die das digitale Beratungsangebot zu dieser<br />

sehr persönlichen Entscheidung begleitet.<br />

„Es ist wichtig, dass sich Menschen entscheiden, ob sie ihre<br />

Organe spenden möchten oder nicht. Sonst werden im Fall<br />

einer möglichen Spende die Angehörigen gebeten, eine<br />

Entscheidung zu treffen – und das kann sehr belastend sein.<br />

Wir sind froh, dass wir zurzeit vor dem PIZ das Infoterminal<br />

haben und für das Thema Organspende sensibilisieren können.<br />

Die wichtigsten Fragen können bereits unmittelbar über das<br />

Infoterminal beantwortet werden. Tiefgreifende Information<br />

können wir dann bei uns leisten.“ Lehrende können mit ihren<br />

Schüler:innen ebenfalls kommen, um das Terminal zu nutzen<br />

oder sich im PIZ beraten zu lassen.<br />

„Jeder kann Organe spenden. Es gibt keine feststehende<br />

Altersgrenze", ergänzt Stefanie Federhen. „Auch Vorerkrankungen<br />

schließen eine Organspende nicht aus.“ Am Terminal<br />

selbst können sich Interessierte einen Organspendeausweis<br />

drucken, der mit der Unterschrift gültig wird. Spender:innen<br />

können entscheiden, welche Organe sie freigeben.<br />

In der Zukunft sollen Organspende-Terminals auch in Bürgerzentren<br />

und an anderen Orten aufgestellt werden, damit sich<br />

Menschen über das Thema informieren können. Das Terminal<br />

in der Uniklinik Köln ist vom Netzwerk Organspende NRW e. V.<br />

initiiert und wird vom Gesundheitsministerium des Landes<br />

NRW unterstützt.<br />

uk-koeln.de/patienten-besucher/<br />

patienten-informations-zentrum/<br />

© Klaus Schmidt<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24<br />

9


FAMILIENLEBEN<br />

WEITERE<br />

INFOS<br />

DOKU-SERIE<br />

„CHARITÉ INTENSIV –<br />

GEGEN DIE ZEIT“<br />

ardmediathek.de<br />

QUARKS: WAS HILFT BEI<br />

DER ENTSCHEIDUNG<br />

ardmediathek.de/wdr<br />

© adobestock.com/foto.katarinka<br />

ZUR KOORDINATION<br />

VON ORGANSPENDEN:<br />

dso.de<br />

INFOS UND ANTWORTEN<br />

RUND UM ORGAN- UND<br />

GEWEBESPENDE:<br />

organspende-info.de<br />

NETZWERK ORGANSPENDE<br />

NRW<br />

https://www.netzwerkorganspende-nrw.de<br />

TAG DER ORGANSPENDE<br />

tagderorganspende.de<br />

Eine schwere Entscheidung<br />

Gabriele Schweigler vom Netzwerk<br />

Spenderfamilien e. V. ist es wichtig,<br />

dass die Spender:innen postum und<br />

die Familien und Freund:innen einen<br />

Dank erfahren. Das wünscht sie sich<br />

von den behandelnden Ärzt:innen, den<br />

Organempfänger:innen und insgesamt<br />

von der Gesellschaft. Ich spüre im<br />

Telefongespräch mit ihr, wie emotional<br />

herausfordernd die Organspende für<br />

sie ist, denn sie hatte selbst einmal darüber<br />

zu entscheiden. „Diese Menschen<br />

retten das Leben anderer Menschen“,<br />

erklärt Gabriele Schweigler. „Doch<br />

die Entscheidung zu einer Organspende<br />

ist nicht einfach. Ein Mensch, der hirntot<br />

ist, sieht lebendig aus. Zu entscheiden,<br />

dass Organe entnommen werden<br />

sollen, ist in dieser Situation für Familienangehörige<br />

und Freunde enorm schwer.“<br />

Wenn ein Mensch sich selbst für eine<br />

Organspende entschieden hat, also<br />

über einen Organspendeausweis oder<br />

eine Vollmacht verfügt, dann ist es seine<br />

eigene, selbstbestimmte Entscheidung.<br />

„Mir ist es wichtig, dass sich Menschen<br />

genau darüber Gedanken machen“,<br />

ergänzt Gabriele Schweigler. „Damit sie<br />

selbst und nicht andere über Organspende<br />

entscheiden oder entscheiden<br />

müssen.“<br />

In ihrem Netzwerk sind Spenderfamilien<br />

und Freund:innen zusammengeschlossen.<br />

Es tritt aktiv für mehr Organspenden und<br />

zugleich für die Angehörigen der Spendenden<br />

ein. Die Aktiven organisieren<br />

Telefongespräche zwischen Spenderfamilien,<br />

nehmen an Spendenläufen sowie<br />

Tagungen zur Organspende teil und<br />

klären zum Thema auf.<br />

Das alles machen sie ehrenamtlich. Sie<br />

wünschen sich neben Dankesworten<br />

von der Politik mehr Anerkennung. In<br />

Leipzig zum Beispiel ist ein Denkmal für<br />

anonyme Organspender:innen geplant.<br />

Das könnte dieses wichtige Thema mehr<br />

in die Öffentlichkeit rücken.<br />

ANSPRECHBAR ÜBER:<br />

Spenderfamilien@t-online.de<br />

10 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


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<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 11


FAMILIENLEBEN<br />

BUCHTIPPS<br />

FÜR ELTERN<br />

CHILL MAL!<br />

PUBERTÄT –<br />

WENN ERZIEHEN<br />

NICHT MEHR GEHT<br />

WOMAN ON FIRE<br />

Was tun, wenn mein:e Teenager:in nicht<br />

mehr duschen möchte? Wann ist mein:e<br />

Teenager:in bildschirmsüchtig? Was<br />

kann oder sollte ich unternehmen, wenn<br />

das Teeniezimmer voller Müll ist? Alles<br />

Fragen, die uns Eltern mit älteren Kindern<br />

bewegen. Matthias Jung gibt kurze<br />

Antworten über die sozialen Medien und<br />

längere über seine Bücher. Der Autor<br />

und Familien- und Pubertätscoach tourt<br />

auch gerne durch Deutschland, um live<br />

on stage über Themen zu sprechen, die<br />

unser Elternleben bestimmen (werden) –<br />

oft auch mit einem sympathischen Augenzwinkern.<br />

Allein sein letzter Buchtitel<br />

bringt Leser:innen bzw. Betroffene zum<br />

Schmunzeln:. „Chill mal! Am Ende der<br />

Geduld ist noch viel Pubertät übrig“ sagt<br />

eigentlich schon alles.<br />

Was uns an dem Autoren gefällt, ist, dass er<br />

die Dinge mit Leichtigkeit betrachtet –<br />

vielleicht der einzige Weg für uns<br />

Eltern, diese Zeit zu (üb)erleben. Auch<br />

auf Jungs YouTube-Kanal kann man sich<br />

einige Themen zu Gemüte führen.<br />

Gerade wenn man oder frau wieder<br />

eine Krise hat, weil das Teeniekind ein<br />

Teeniekind ist. Was uns auch gefällt:<br />

sein Blick auf die Jugend – entspannt,<br />

humorvoll und mit jeder Menge<br />

Toleranz und auch viel Akzeptanz. [ge]<br />

Info: 16,95 Euro, Edelbooks<br />

Die Koryphäe Jesper Juul hat zu Lebzeiten<br />

(glücklicherweise) ein Buch über<br />

Teenager in der Pubertät geschrieben –<br />

einen alltagsnahen Ratgeber, den wir<br />

von Herzen empfehlen. Auch wenn das<br />

Buch bereits 2010 erschienen ist, also 13<br />

Jahre alt ist, hat es an Aktualität nichts<br />

verloren. Manche Dinge ändern sich<br />

halt nie. Juul, Lehrer, Familientherapeut,<br />

Konfliktberater und Autor, gibt in diesem<br />

Bestseller Antworten auf brennende Elternfragen<br />

und zeigt, dass es auch anders<br />

und fernab von Strafen geht. Kommunikation<br />

und Beziehung sind gefragt.<br />

Und das gefällt uns an Juul besonders –<br />

die Beziehungsarbeit. Es geht immer<br />

um das (Wieder-)Herstellen von Empathie,<br />

Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Die<br />

Lösungsansätze in dem Buch wurden<br />

gemeinsam mit Eltern und Jugendlichen<br />

erarbeitet und erprobt, alles sehr praxisnah.<br />

Sie geben Orientierung, die wirklich<br />

weiterhelfen kann. Juul richtet den<br />

Blick aber nicht nur auf die Kinder oder<br />

Jugendlichen, sondern auch milde auf<br />

die manchmal wirklich hilflosen Eltern.<br />

Die erste Hälfte des Buches besteht<br />

aus Fragen von Eltern und Antworten<br />

von Juul. Die zweite Hälfte erzählt von<br />

Zusammentreffen von Familien und<br />

Konfliktlösungssuche zwischen Juul<br />

und den Eltern. Diese Gespräche, die<br />

tatsächlich während eines Seminars<br />

stattfanden, wurden aufgezeichnet und<br />

in diesem Buch festgehalten. [ge]<br />

Info: 12 Euro, Kösel Verlag<br />

Ab Anfang vierzig schleichen sich die<br />

ersten hormonellen Schwankungen an,<br />

mal eher sachte, mal recht heftig. Häufig<br />

werden die Beschwerden, wie Muskelund<br />

Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit,<br />

Inkontinenz, Depressionen oder auch<br />

Herzrhythmusstörungen, aber nicht mit<br />

einem Hormonmangel in Verbindung<br />

gebracht. Weder von den Frauen selber<br />

noch von ihren Gynäkolog:innen, denn<br />

sie alle wissen viel zu wenig über die<br />

„Pubertät 2.0“. Frauenärzt:innen lernen<br />

im Studium erstaunlicherweise kaum<br />

etwas über die Wechseljahre und müssen<br />

sich auf eigene Faust zum Thema<br />

weiterbilden. Die ärztlichen Beratungen<br />

können aber nicht mit den Krankenkassen<br />

abgerechnet werden und somit<br />

bleiben sie wirtschaftlich unattraktiv.<br />

In dem herausragend recherchierten<br />

Handbuch „Woman on Fire – Alles über<br />

die fabelhaften Wechseljahre“ nimmt<br />

Dr. med. Sheila de Liz ihre Leser:innen<br />

mit auf eine Reise durch die verschiedenen<br />

Etappen der Wechseljahre und liefert<br />

das nötige Wissen, um auf dem Weg<br />

in die zweite Lebenshälfte gesund, aktiv<br />

und „on fire“ zu bleiben. Sie definiert anschaulich<br />

wie unterhaltsam, was Frauen<br />

tun können, damit ihre Akkus stets voll<br />

sind. Auch ihr 2022 erschienenes Buch<br />

„Girl on Fire – Alles über die ‚fabelhafte‘<br />

Pubertät“ wurde umgehend zum Bestseller.<br />

[sh]<br />

Info: 16 Euro, Rowohlt Verlag<br />

12 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


AUSBILDUNG ODER STUDIUM?<br />

So hilft die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Köln<br />

Was soll ich später einmal werden?<br />

Welcher Beruf passt zu mir und macht<br />

mir Spaß? Was kann ich in diesem oder<br />

jenem Beruf verdienen? Wie stelle ich<br />

mich gut für meine berufliche Zukunft<br />

auf? Was ist für eine erfolgreiche<br />

Bewerbung wichtig? In all diesen Fragen<br />

helfen die Berufsberaterinnen und<br />

Berufsberater weiter und unterstützen<br />

bei der persönlichen Berufswegplanung.<br />

Ein Termin bei der<br />

Berufsberatung kann<br />

jetzt online vereinbart<br />

werden:<br />

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/koeln/ausbildungund-studium/infos-berufsberatung<br />

Es kann gewählt werden zwischen einer<br />

persönlichen oder einer telefonischen<br />

Beratung sowie einer Beratung per<br />

Video –bequem von zuhause aus<br />

und trotzdem Face-to-Face.<br />

Die Arbeitsagentur hat zusätzlich ein umfangreiches Online-Angebot, das bequem<br />

von zuhause genutzt werden kann:<br />

Planet-beruf.de<br />

Hier findest du Videos, Podcasts, Interviews und vieles mehr rund<br />

um die Berufswahl. Erfahre alles zur Bewerbung und dazu, wie es<br />

nach der Schule weitergeht: planet-beruf.de<br />

Check-U<br />

Finde mithilfe von Check-U die passende Ausbildung zu deinen<br />

Stärken und Interessen: check-u.de<br />

BERUFENET<br />

Du möchtest mehr über Berufe wissen? Im BERUFENET erfährst<br />

du, wie die Ausbildung dazu aufgebaut ist und was die Aufgaben sind.<br />

Zu jedem Beruf gibt es Bilder und einen Steckbrief:<br />

berufenet.arbeitsagentur.de<br />

BERUFE.TV<br />

Im Filmportal BERUFE.TV gibt es Videos rund um die Berufswahl,<br />

zu Berufsfeldern und einzelnen Berufen. Verschaffe dir damit einen<br />

ersten Einblick in den Berufsalltag: www.berufe.tv<br />

PS: Auch die Agentur für Arbeit bietet Ausbildungen als Fachangestellte/-r für<br />

Arbeitsmarktdienstleistungen sowie ein duales Studium im Bereich Arbeitsmarkt,<br />

Management oder Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung an.<br />

Nähere Informationen unter www.arbeitsagentur.de/karriere.<br />

Mach Köln frischer und starte jetzt Deine Ausbildung<br />

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K Duales Studium zum*zur Bachelor of Laws<br />

(auch in Teilzeit möglich) oder Bachelor of Arts<br />

(beides auch im Angestelltenverhältnis möglich)<br />

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K Duales Studium der Verwaltungsinformatik<br />

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Kombination aus Theorie und Praxis.<br />

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<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 13


FREIZEIT<br />

Text und Fotos: Annika Krause<br />

ICH BIN FAN,<br />

ICH BIN NERD<br />

Von der Fähigkeit,<br />

sich zu begeistern<br />

Über dem Bett hängen Poster der Lieblingsband und es wird immer<br />

wieder dieses eine Lied abgespielt. Die Wochenenden werden im Stadion<br />

verbracht und die ganze Familie hofft auf den Sieg der Lieblingsmannschaft,<br />

damit die Stimmung zuhause nicht kippt. Stundenlanges Zocken am Computer,<br />

unter dem Kopfkissen stapeln sich Comics: Wer die feinen Details hinter<br />

den Lieblingscharakteren nicht kennt, versteht nur wenig von der<br />

Begeisterung für die Fantasy-Geschichten.<br />

Vielleicht können wir uns selbst noch an<br />

die Zeit erinnern, in der unser Herz für<br />

den einen Star, diese bestimmte Musik,<br />

die spezielle Sportmannschaft oder das<br />

besondere Buch geschlagen hat. In der<br />

wir etwas nicht nur interessant, sondern<br />

faszinierend und bewundernswert<br />

fanden. Vielleicht war es eine kurze,<br />

intensive Phase, vielleicht hält die Ver -<br />

bundenheit noch immer an. Schauen wir<br />

jetzt auf Jugendliche, die ihre Leidenschaft<br />

und Energie in das eine Thema,<br />

IHR Thema, investieren, können wir die<br />

Stirn runzeln, es belächeln oder anerkennen.<br />

Es ist die Leidenschaft für ihre<br />

Idole, die Fähigkeit zur Begeisterung.<br />

FAN ODER NERD?<br />

Im Duden wird der Begriff „Fan“ als jemand,<br />

der oder die sich für jemanden<br />

oder etwas begeistert, beschrieben. Das<br />

Wort wird aus dem englischen „fanatic“,<br />

also fanatisch, hergeleitet. Ein „Nerd“<br />

wird als jemand beschrieben, der oder<br />

die sich für ein spezielles Fachgebiet besonders<br />

interessiert und viel Zeit damit<br />

verbringt. Das englische „nerd“ bedeutet<br />

übersetzt Schwachkopf und auch auf<br />

Deutsch wird der Begriff „Nerd“ teilweise<br />

abwertend verwendet.<br />

Ein Fan zu sein bedeutet, eine tiefe Begeisterung<br />

für ein bestimmtes Thema<br />

oder eine bestimmte Aktivität zu haben.<br />

Nerd-Sein geht oft noch einen Schritt<br />

weiter und beinhaltet eine intensive<br />

Beschäftigung mit und ein tiefes<br />

Verständnis für spezifische Bereiche. Ein<br />

Nerd ist also auch ein Fan, während ein<br />

Fan nicht unbedingt ein Nerd ist.<br />

“If you’re going to be<br />

obsessed with something,<br />

being obsessed with a<br />

series of books or films is<br />

pretty good. Some people<br />

are obsessed with heroin.“<br />

Daniel Radcliffe, Schauspieler<br />

WAS MACHT EINEN<br />

FAN AUS?<br />

Der Soziologe Dr. Mike Schäfer, Leiter<br />

der Studie „Fans und Fantum“ an der FU<br />

Berlin, nennt drei entscheidende Faktoren<br />

für das Fan-Sein. Zum einen gibt es<br />

eine soziale Bindung zum Fan-Objekt.<br />

Meist ist es eine Person oder eine Personengruppe,<br />

der „der Fan“ selbst nicht<br />

angehört. Ein Fußballfan ist jemand, der<br />

oder die regelmäßig ins Stadion geht,<br />

nicht die Person, die selbst auf dem<br />

Spielfeld steht und bejubelt wird. Außerdem<br />

gehört ein überdurchschnittliches<br />

Maß an Leidenschaft zum Fan-Sein dazu.<br />

Wer Comics nicht nur liest, sondern<br />

sich selbst in die Rolle des Lieblingscharakters<br />

im Cosplay verwandelt, geht<br />

über einfaches Interesse an einem Thema<br />

hinaus. Der dritte Punkt beschreibt<br />

eine große Investition in das Fan-Objekt.<br />

Das kann Zeit sein, oft ist es auch Geld.<br />

Dr. Mike Schäfer erklärt: „Was alle<br />

Gruppen verbindet, ist die gemeinsame<br />

Leidenschaft für eine bestimmte Sache,<br />

die zu ihrem Alltag, ihrer Freizeit gehört.“<br />

Das Phänomen des Fan-Seins ist nicht<br />

neu, sagt Dr. Mike Schäfer. Den Versuch,<br />

sich in der Jugend von der Familie, von<br />

traditionellen Werten und dem Druck der<br />

Gesellschaft abzugrenzen, gab es schon<br />

immer. In der jüngeren Geschichte<br />

trugen Beatles-Fans ihre Haare lang,<br />

um gegen die Spießigkeit ihrer Eltern zu<br />

rebellieren.<br />

JUGENDLICHE<br />

FAN-KULTUR<br />

Jugendliche befinden sich in einer Phase<br />

der Selbstfindung und Identitätsbildung.<br />

Fan zu sein bietet die Möglichkeit, sich<br />

mit etwas zu identifizieren, das die eigenen<br />

Werte widerspiegelt. Es ist eine Art,<br />

Individualität auszudrücken und gleichzeitig<br />

Teil einer Gemeinschaft zu sein.<br />

Diese Gemeinschaft kann real sein, wie<br />

14 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


FREIZEIT<br />

Starte durch!<br />

KÖLN WEST<br />

Gesang-, Tanz- und Schauspielunterricht<br />

für 13 - 18 Jährige<br />

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Internationale<br />

Jugendbegegnungen<br />

bei Sportveranstaltungen und Conventions,<br />

oder virtuell, wie bei Online-Foren<br />

für Comic- und Fantasy-Fans. Fandoms<br />

bieten eine Plattform für Selbstentdeckung<br />

und soziale Vernetzung.<br />

Jugendliche können durch ihre Fan-<br />

Interessen Vorbilder finden, die ihre<br />

Ideale verkörpern und ihnen helfen, ihre<br />

Eigenständigkeit zu entwickeln.<br />

Der Unterschied zwischen dem Bejubeln<br />

von Sportmannschaften oder Popstars<br />

und dem leidenschaftlichen Interesse für<br />

Fantasy-Geschichten bis hin zu Cosplay<br />

oder dem Schreiben eigener Fanfiction<br />

liegt hauptsächlich in der Bewertung<br />

von außen. Durch die intensive Auseinandersetzung<br />

mit Themen, die nicht<br />

dem Mainstream entsprechend „cool“<br />

sind, werden Nerds oft von Gruppen<br />

ausgegrenzt und gelten als sonderbar.<br />

Doch spätestens seit dem Serienerfolg<br />

von „The Big Bang Theory“ hat sich auch<br />

die öffentliche Wahrnehmung eines<br />

Nerds verändert. Die Unbeholfenheit<br />

der Charaktere sorgte für Unterhaltung,<br />

aber nicht nur das: Sie schuf eine Parallelwelt,<br />

in der Marotten liebenswert und<br />

Etikette langweilig erschienen. Nerd sein<br />

bedeutet auch: Mut zum Anderssein.<br />

Mehr Individualität und echtes Interesse,<br />

weniger angepasste Coolness.<br />

für<br />

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www.international.kleiner-muck.de<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 15


FREIZEIT<br />

»Warhammer ist ein Miniaturen-Tabletop-Spiel,<br />

für das man die Figuren selber zusammenbastelt,<br />

bemalt und dann mit ihnen spielt. Es vereint also Strategie<br />

mit Kreativität. Für mich ist es fast meditativ, die Figuren<br />

zu bemalen. Mittlerweile gibt es von Warhammer auch<br />

Computerspiele, aber mir macht es mehr Spaß, mich mit<br />

Freunden zu treffen, gemeinsam die Figuren zu bemalen<br />

und dann zusammen zu spielen. Ich spiele Warhammer,<br />

seitdem ich 14 bin, und seit gut zwei Jahren arbeite ich<br />

neben dem Studium im Warhammer-Geschäft.<br />

Das ist perfekt für mich, weil ich damit mein Hobby mit<br />

Geldverdienen verbinde.<br />

Ich bin auf jeden Fall Fan von Warhammer, schaue täglich<br />

nach neuen Artikeln und kenne mich gut aus in der Fantasy-<br />

Welt. Schon in der Schule haben meine Freunde und ich uns<br />

die Nerd-Gruppe genannt. Wir sehen das nicht als Abwertung,<br />

sondern als Beschreibung. Wir interessieren uns für<br />

Computerspiele, Brettspiele, Fantasy – das ist, was ich mag,<br />

womit ich mich wohlfühle. Mittlerweile studiere ich Informatik,<br />

womit ich in bester Gesellschaft von Menschen mit<br />

ähnlichen Interessen bin. «<br />

TOM, 21, STUDENT<br />

BEGEISTERT VON WARHAMMER<br />

ANNA-LENA, 19, SCHÜLERIN<br />

FAN DER 1. FC KÖLN<br />

FRAUEN-MANNSCHAFT<br />

»Mein Vater ist großer 1. FC Köln Fan, sodass Fußball<br />

schon immer ein Teil meines Lebens war. Wir sind<br />

früher oft zusammen ins Stadion gegangen. Vor einem Jahr<br />

habe ich die Frauen-Mannschaft für mich entdeckt und seitdem<br />

nimmt Fußball einen noch größeren Teil meines Lebens<br />

ein. Mittlerweile habe ich eine eigene Dauerkarte und bin<br />

jedes Wochenende im Stadion zu finden. Zusammen mit dem<br />

Fanclub bin ich bei Heimspielen und Auswärtsfahrten immer<br />

mit dabei. Ich arbeite neben der Schule 12 Stunden pro<br />

Woche im Supermarkt, um mir die Reisen und Tickets leisten<br />

zu können. Nach dem Abitur möchte ich meine Trainerlizenz<br />

machen. Mir gefällt an Fußball, dass es ein Teamsport ist. Man<br />

muss als Team zusammenarbeiten und kann nur als Team<br />

gewinnen. Im Stadion passiert so viel auf einmal, es gibt so<br />

viele Emotionen, so viel Zusammenhalt. Meine Freunde und<br />

Freundinnen außerhalb des Fanclubs interessieren sich nicht<br />

so sehr für Fußball. Manche finden, dass ich zu wenig Zeit<br />

für andere Dinge habe. Für mich ist Fußball aber einfach das<br />

Wichtigste in meinem Leben, Fußball ist meine Freizeit. «<br />

16 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


FREIZEIT<br />

SOFIA, 23, STUDENTIN<br />

COSPLAYERIN<br />

»Ich verkleide mich als Lyney von Genshin Impact,<br />

ein Open-World-Action-Rollenspiel für das Handy,<br />

die Playstation oder den Computer. Lyney ist ein Magier, ein<br />

Bühnenmensch, der Leute fasziniert und verzaubert. Für mich<br />

bedeutet Cosplay Kreativität, durch die ich mich frei entfalten<br />

kann. Mit Cosplay kann ich jede Rolle einnehmen und aus<br />

der Realität fliehen. Ich habe mich schon immer für Fantasy,<br />

Anime und Cosplay interessiert, mich aber früher nicht<br />

getraut, es nach außen zu zeigen. In der Schule wurde ich<br />

gemobbt und habe versucht, mich zu verstecken. Seit einem<br />

Jahr traue ich mich endlich, mich so zu zeigen, wie ich bin.<br />

Zu mir, meiner Leidenschaft, meinem Hobby zu stehen.<br />

Mir gefällt es mittlerweile sogar, Aufmerksamkeit zu erregen<br />

und angeschaut zu werden. Inzwischen lebe ich nach dem<br />

Motto: Ich mache, worauf ich Lust habe – egal, was andere<br />

denken. Ich stehe darüber, wenn jemand einen blöden<br />

Spruch ablässt. Seitdem ich so selbstbewusst auftrete,<br />

bekomme ich hauptsächlich positive Resonanz. In der<br />

Cosplay-Szene fühle ich mich verstanden und angenommen.<br />

Ich habe gemerkt, dass ich eigentlich ein extrovertierter<br />

Mensch bin, der sich gerne zeigt und über sich spricht.<br />

Als Jugendliche konnte ich mich so nicht zeigen – dass<br />

das jetzt geht, genieße ich sehr. «<br />

TABI, 17, SCHÜLERIN<br />

FAN DER DEUTSCHEN<br />

INDIE-POP-BAND JEREMIAS<br />

»Ich kenne JEREMIAS seit drei Jahren, als sie noch<br />

recht unbekannt waren. Auf dem ersten Konzert, das<br />

ich von ihnen besucht habe, waren vielleicht zweihundert<br />

Menschen. Die größte Show in diesem Jahr war mit<br />

siebentausend Leuten. Ich fühle mich verbunden mit ihnen,<br />

finde mich in den Texten wieder. Die Musik ist superfacettenreich<br />

– es gibt emotionale Musik und welche, die<br />

mich einfach glücklich macht. Ich bin immer mehr in diese<br />

Welt eingetaucht und dankbar für alle Menschen, die ich<br />

dadurch kennengelernt habe. Über Social Media sind wir gut<br />

vernetzt und treffen uns zu den Konzerten in verschiedenen<br />

Städten. Für die Konzerte in Berlin und Hamburg standen<br />

wir ab 8 Uhr morgens in der Schlange, Einlass war gegen<br />

18 Uhr. Die zehn Stunden dazwischen gingen ganz schnell<br />

vorbei – wir haben gequatscht, Plakate gemalt, Armbänder<br />

gebastelt. Natürlich stecke ich viel Zeit und Geld in die Reisen<br />

und Konzerttickets, aber das ist es mir auf jeden Fall wert.<br />

Ich kellnere und verdiene mein eigenes Geld, das ich dafür<br />

ausgeben kann. Für mich lohnt sich das, die Konzerte geben<br />

mir einfach extrem viel. «<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 17


FREIZEIT<br />

LUST AUF EHRENAMT?<br />

Hier können sich Jugendliche<br />

freiwillig engagieren<br />

Wahlhelfer:in werden<br />

Keine Wahlen ohne Wahlhelfer:innen. Für jede Wahl – auch<br />

die kommende Wahl zum 10. Europäischen Parlament<br />

am 9. Juni – werden Freiwillige gesucht, mit deren Hilfe<br />

der Wahltag erfolgreich durchgeführt werden kann.<br />

Wahlhelfer:in am 9. Juni kann werden, wer das 16. Lebensjahr<br />

vollendet hat, Deutsche:r im Sinne des Grundgesetzes<br />

oder Staatsangehörige:r eines EU-Mitgliedstaates ist und<br />

seit mindestens drei Monaten in der BRD oder einem anderen<br />

EU-Mitgliedstaat wohnt. Das Ehrenamt als Wahlhelfer:in<br />

wird mit einem Erfrischungsgeld vergütet – von 60 Euro für<br />

Beisitzer:innen bis 80 Euro für Wahlvorstehende und Schriftführende.<br />

Die Bewerbung als Wahlhelfer:in läuft über die<br />

Websites der Städte und Kommunen. [id]<br />

stadt-koeln.de<br />

Verkehrskadetten Köln<br />

Jugendliche können sich ab dem Alter von 14 Jahren bei den<br />

Verkehrs kadetten Köln engagieren. Die Verkehrskadetten<br />

fahren auf Einsätze und Veranstaltungen in Köln und NRW<br />

und kümmern sich um Verkehrslenkungs- und Regelungsmaßnahmen<br />

sowie Parkplatz- und Wegemanagement. Mit<br />

ihrer Arbeit unterstützen sie die Polizei, das Ordnungsamt,<br />

die Stadt Köln und private Veranstalter und sorgen für einen<br />

störungsfreien und effizienten Ablauf der Verkehrs lage im<br />

Veranstaltungsraum, zum Beispiel beim Köln-Marathon.<br />

Neueinsteiger:innen erwartet eine dreimonatige Grundausbildung<br />

sowie eine Erste-Hilfe-Ausbildung. Danach können sie<br />

nach Zeit und Lust an den Einsätzen teilnehmen, für die<br />

es auch eine kleine Aufwandsentschädigung gibt. [id]<br />

vk-koeln.de<br />

bonn.de<br />

Freiwilligen agenturen<br />

Wer sich engagieren möchte, aber nicht weiß, wie und wo,<br />

kann sich bei den Freiwilligenagenturen in Köln und Bonn<br />

informieren. Beide Stellen bieten eine Engagement-<br />

Datenbank, bei der Interessierte fündig werden können –<br />

ob in der Nähe oder ortsunabhängig, regelmäßig oder<br />

befristet, in einer Gruppe oder als Einzelperson, mit Kindern<br />

oder Senior:innen. Auch nach Einsatzbereichen kann bei<br />

der Suche gefiltert werden, von A wie Alltagsbegleitung<br />

bis V wie Veranstaltungs organisation. Für einige Projekte<br />

ist die Volljährigkeit eine Voraussetzung, aber die Kölner<br />

Freiwilligen Agentur e. V. und die Freiwilligenagentur<br />

Bonn stehen bei der Suche auch beratend zur Seite und<br />

helfen dabei, das passende Engagement oder Ehrenamt<br />

zu finden. [id]<br />

BUND Köln<br />

Wer im praktischen Naturschutz mitanpacken möchte,<br />

ist bei der BUND-Kreisgruppe Köln gut aufgehoben.<br />

Das Team freut sich über alle, die sich bei BUND<br />

ehrenamtlich engagieren möchten. Fast täglich wird<br />

irgendwo im Kölner Raum gearbeitet – von Obstbaum -<br />

schnitt über Pflegeeinsätze bis Moorrenaturierung.<br />

Dazu kommen gelegentliche Einsätze wie der Auf- und<br />

Abbau von Amphibienzäunen im Frühjahr oder Clean-ups.<br />

Alle Termine und Einsätze von BUND Köln sind online<br />

einsehbar, darunter auch die Neueinsteigertreffen,<br />

bei denen Interessierte sich umfassend über die Arbeit<br />

informieren können. [id]<br />

bund-koeln.de<br />

koeln-freiwillig.de<br />

freiwilligenagentur-bonn.de<br />

adobestock.com/Віталій Баріда<br />

18 <strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24


ZUKUNFT<br />

Berufsorientierungs messen<br />

TRAUMJOB<br />

FINDEN<br />

Welcher Beruf passt zu mir? Wie sieht eine<br />

über zeugende Bewerbung aus? Und wie hinter lasse<br />

ich einen perfekten ersten Eindruck? Auf den<br />

ver schiedenen Berufsorientierungs messen finden<br />

umfangreiche Rahmen programme rund um die<br />

Themen Bewerbung, Job und Karriere statt.<br />

In zahlreichen Fachvorträgen, Präsentationen,<br />

Workshops und Coachings informieren<br />

erfahre ne Expert:innen über verschiedene<br />

Zukunftswege. In persönlichen Gesprächen und<br />

Kontakten zu Ausbildungsbetrieben, Hochschulen<br />

und Institu tionen erhalten die Teilnehmenden<br />

wichtige Informationen und praxisnahe Tipps,<br />

die auf der Suche nach dem Wunschjob<br />

meist weiterhelfen. [sh]<br />

KARRIERETAG<br />

11. April/<br />

10. Oktober <strong>2024</strong><br />

Telekom Dome, Bonn<br />

17. April/<br />

13. November <strong>2024</strong><br />

RheinEnergieSTADION,<br />

Köln<br />

karrieretag.org<br />

JUBI – DIE JUGEND-<br />

BILDUNGSMESSE<br />

22. Juni <strong>2024</strong><br />

KonferenzZentrum des<br />

TechnologieParks Köln<br />

7. September <strong>2024</strong><br />

Königin-Luise-Schule<br />

Köln<br />

2. November <strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort in Köln<br />

noch nicht bekannt<br />

23. November <strong>2024</strong><br />

Schulzentrum<br />

Hardtberg Bonn<br />

jugendbildungsmesse.de<br />

BERUFE LIVE<br />

RHEINLAND<br />

8./9. November <strong>2024</strong><br />

XPOST Köln<br />

berufe-live.de<br />

EINSTIEG KÖLN<br />

14./15. Februar 20<strong>25</strong><br />

Koelnmesse, Köln<br />

einstieg.com/messen/<br />

koeln<br />

11. JOBMESSE KÖLN<br />

29./30. März 20<strong>25</strong><br />

MOTORWORLD, Köln<br />

jobmessen.de/koeln<br />

VOCATIUM<br />

7./8. Mai <strong>2024</strong><br />

Brückenforum Bonn<br />

11./12. Juni <strong>2024</strong><br />

XPOST, Köln<br />

1./2. Oktober <strong>2024</strong><br />

RHEIN SIEG FORUM<br />

Siegburg<br />

vocatium.de<br />

STUZUBI KÖLN<br />

7. September <strong>2024</strong><br />

XPOST, Köln<br />

stuzubi.de<br />

Abitur – na klar!<br />

Und was kommt danach?<br />

Antworten auf diese Frage<br />

gibt es beim Studieninformationstag<br />

der TH Köln<br />

Freu dich auf ein abwechslungsreiches Programm auf<br />

unserem Campus und viele Möglichkeiten, unsere Hochschule<br />

und die Studienmöglichkeiten kennenzulernen.<br />

Freitag, 24. Mai <strong>2024</strong> von 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

an allen Standorten der TH Köln<br />

Weitere Informationen:<br />

th-koeln.de/infotag<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 19


ZUKUNFT<br />

Text: Hanka Meves-Fricke<br />

Foto: Wenke Atkins<br />

CHIARA KISCHKAT:<br />

AUSZUBILDENDE ZUR<br />

HÖRAKUSTIKERIN<br />

DIE VIELFALT<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Viele Menschen wundern sich,<br />

wenn ich lachend mein Hörgerät<br />

aus dem Ohr nehme und zeige.<br />

Für mich ist es genauso eine Hilfe<br />

wie eine Brille, eben nur für die Ohren.<br />

Nicht nur ältere Menschen<br />

brauchen Hörgeräte.<br />

Wenn ich dann erzähle,<br />

was für High-Tech-Geräte<br />

diese inzwischen sind,<br />

staunen sie.<br />

Darum bin ich froh, dass ich<br />

mit Chiara Kischkat<br />

ihren High-Tech-Beruf<br />

Hörakustikerin<br />

vorstellen kann.


ZUKUNFT<br />

„Meine Gesamtschule hat eine Partnerschaft<br />

mit Köttgen Hörakustik“, erzählt<br />

Chiara. „Daher habe ich von diesem<br />

Beruf erfahren. Persönlich hatte ich<br />

bisher nichts damit zu tun.“ Die Mischung<br />

von verschiedenen Aufgaben gefällt<br />

Chiara Kischkat besonders an ihrer<br />

Arbeit. „Nach einem vollen Tag mit<br />

Kund:innen mag ich es, am folgenden<br />

Tag im Büro Arbeiten zu erledigen wie die<br />

Abrechnung mit den Krankenkassen.“<br />

PRAKTIKUM ALS<br />

EINSTIEG<br />

Chiara hat direkt nach der 10. Klasse in<br />

der Gesamtschule ihre Ausbildung angefangen.<br />

„Mein einwöchiges Schulpraktikum<br />

habe ich in der Köttgen Hörakustik-<br />

Filiale in Heimersdorf gemacht. Mir gefiel<br />

die Arbeit vom ersten Tag an. Nach zwei<br />

Bewerbungen hatte ich die Ausbildungsstelle<br />

in der Tasche. Das hat mir Sicherheit<br />

gegeben für den Schulabschluss.“<br />

Chiara Kischkat hilft anderen Menschen.<br />

Das kann sie in der Hörberatung im<br />

direkten Gespräch mit Kund:innen.<br />

„Zudem wollte ich nicht den gesamten<br />

Tag Büroarbeiten erledigen. Hier gibt es<br />

mal Büro, mal Handwerk, mal Kundengespräch<br />

und ich mag die Zusammenarbeit<br />

mit meinen Kolleg:innen.“<br />

DIE BERUFSSCHULE<br />

IN LÜBECK<br />

Die Berufsschule befindet sich in<br />

Lübeck. Dort werden alle Auszubildenden<br />

aus Deutschland im Blockunterricht<br />

auf dem „Campus Hörakustik“ geschult.<br />

„In Psychologie haben wir dort<br />

gelernt, wie wir mit Kund:innen umgehen“,<br />

ergänzt Chiara. „Für mich ist<br />

das wichtig, denn ich rege mich bei<br />

Problemen schnell auf. Dort und mit<br />

den Kolleg:innen habe ich gelernt, wie<br />

ich auch schwierige Gespräche mit<br />

Kund:innen gut meistern kann.“ Bei<br />

Fragen kann sich die 18-Jährige immer<br />

an die anderen Mitarbeiter:innen der<br />

Filiale in Chorweiler wenden. „Entweder<br />

helfen sie mir oder sie übernehmen die<br />

Kund:innen. Dann schaue ich zu und<br />

lerne dadurch. Und wenn ich Kund:innen<br />

berate, unterbreche ich auch einmal und<br />

spreche zwischendurch die erfahreneren<br />

Kolleg:innen an.“<br />

Köttgen Hörakustik mit dem Stammsitz<br />

auf dem Hohenzollernring verfügt über<br />

ein eigenes otoplastisches Labor, das<br />

für die eigenen Filialen Ohrpassstücke<br />

für Hörgeräte herstellt, so genannte<br />

Otoplastiken. Diese werden bearbeitet<br />

und individuell angepasst. Das ist<br />

echte Handwerksarbeit und darum ist<br />

der Beruf auch ein Handwerksberuf.<br />

Zudem müssen die kleinen Geräte auseinander-<br />

und wieder zusammengebaut<br />

werden. Fingerfertigkeit ist gefragt, ein<br />

bisschen Ruhe und Sorgfalt. Kleinere<br />

Anpassungen von Ohrpassstücken<br />

können Hörakustiker:innen in den Filialen<br />

vornehmen sowie Reinigungen und<br />

Wartungen durchführen.<br />

VIEL TECHNIK UND<br />

COMPUTEREINSATZ<br />

„Unsere Arbeit ist sehr technisch und<br />

hat viel mit Computern zu tun“, erläutert<br />

Chiara. „Wir machen alles digital: die<br />

Einstellung der Hörgeräte, das<br />

Verbinden der Geräte über Bluetooth<br />

mit den Handys. Dazu müssen wir uns<br />

gut mit verschiedenen Handys auskennen.<br />

Manchmal kommen Kund:innen mit<br />

alten Geräten zu uns, die noch über<br />

Kabel verbunden sind. Das sollten wir<br />

dann auch kennen. Die Hersteller der<br />

Hörgeräte bieten aber auch regelmäßig<br />

Schulungen an. „Das, was wir in<br />

der Berufsschule lernen, ist direkt bei<br />

der Arbeit gefragt“, erzählt Chiara. „Das<br />

gefällt mir. So lernen wir die Einstellungen<br />

der Geräte in der Schule und<br />

setzen dies praktisch in der Arbeit für<br />

Kund:innen um. In der Berufsschule<br />

tauschen wir uns auch viel über das<br />

Gelernte aus und helfen uns gegenseitig.<br />

In der Cafeteria kann ich jede:n ansprechen.<br />

Immer hilft mir jemand.“<br />

„Der Sport in der Berufsschule ist vielfältiger<br />

als in der Schule zuhause“, ergänzt<br />

Chiara. „Kanufahren, Klettern, Joggen,<br />

Fußball spielen. Ich finde super, dass wir<br />

nicht nur wie in der Schule in der Halle<br />

sind. Mir gefällt auch, dass wir im Internat<br />

auf dem „Campus Hörakustik“ zusammenwohnen.<br />

Dort teile ich mir seit dem<br />

ersten Lehrjahr ein Zimmer mit einem<br />

Mädchen aus Bayern. Das finde ich großartig.“<br />

LEBENSLANGE WEITER-<br />

BILDUNG GEFRAGT<br />

Hörakustiker:innen können viele Weiterbildungen<br />

machen, unter anderem für<br />

die Versorgung von Kindern. „Nach der<br />

Ausbildung würde ich gern mit Kindern arbeiten",<br />

sagt Chiara lächelnd, „und irgendwann<br />

gern Meisterin werden.“<br />

Die Arbeitszeiten in der Filiale sind von 9<br />

bis 18 Uhr. „Am Anfang war es eine echte<br />

Umstellung. Ich war nach der Arbeit sehr<br />

müde. Jetzt habe ich mich daran gewöhnt<br />

und gehe danach ins Fitness-Studio und<br />

helfe ehrenamtlich im Pferdeschutzhof<br />

Merkenich. Da komme ich gut runter<br />

nach einem anstrengenden Arbeitstag.<br />

Ausbildung als<br />

Hörakustiker:in<br />

Voraussetzungen:<br />

Handwerkliches Geschick zum Anfertigen<br />

von Otoplastiken oder Einbauen von<br />

Kleinteilen in Hörgeräten, technisches<br />

Verständnis beim Instandhalten von<br />

Hörsystemen etc., Sorgfalt und Beobachtungsgenauigkeit,<br />

Kundenorientierung<br />

und Kommunikationsfähigkeit. Gute<br />

Beherrschung der deutschen Sprache.<br />

Empathie für Menschen mit Einschränkungen.<br />

Interesse an medizinischen<br />

Themen. Einfühlungsvermögen für<br />

ältere Kund:innen<br />

Mittlerer Bildungsabschluss,<br />

Hochschulreife<br />

Ausbildungsinhalte:<br />

• Schulische Themen:<br />

Physik, besonders zum Thema Schall,<br />

Werken und Technik, Mathematik<br />

sowie Biologie (besonders Anatomie),<br />

Deutsch und Psychologie<br />

• Berufsbezogener Lernbereich:<br />

Umgang mit Kund:innen, Beratung<br />

und Kommunikation, Fräsen und<br />

Anpassen von Otoplastiken sowie<br />

Abrechnungen und Kommunikation<br />

mit Krankenkassen<br />

Vergütung:<br />

Im 1. Ausbildungsjahr: ca. 800 €<br />

Im 2. Ausbildungsjahr: ca. 900 €<br />

Im 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.000 €<br />

Weiterbildung<br />

Meister:in, Schulungen zu speziellen<br />

Hörsystemen wie Cochlea-Implantaten,<br />

Spezialisierungen, etwa auf Kinderhörsysteme<br />

koettgen-hoerakustik.de<br />

biha.de<br />

Das hilft mir, gut zu schlafen.“ Neben dem<br />

Fitness-Studio und den Pferden hält sich<br />

Chiara durch Spaziergänge mit ihrem<br />

Hund fit. Da muss sie schon einmal sehr<br />

früh aufstehen. Aber sie genießt es. Jetzt<br />

im dritten Ausbildungsjahr versucht Chiara,<br />

ihren Kolleg:innen so viel wie möglich<br />

abzunehmen. Manches jedoch muss sie<br />

noch lernen und als Gesellenstück ein<br />

Ohrpassstück fertigen.<br />

Am Abend unseres Interviews hat Chiara<br />

einen Termin auf einer Ausbildungsmesse<br />

in Pesch. Dort wird sie jungen Leuten als<br />

Ausbildungsbotschafterin erklären, dass<br />

Hörakustikerin ein schöner Beruf ist. Ich<br />

kann mir gut vorstellen, dass sie andere für<br />

diese vielfältige Arbeit begeistern kann.<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 21


ZUKUNFT<br />

Ausbildung als<br />

Mediengestalter:in<br />

beim LVR<br />

Voraussetzungen:<br />

• Mindestens mittlerer<br />

Bildungsabschluss, Abitur<br />

Ausbildungsinhalte:<br />

• Schulische Themen:<br />

Gestaltung und Technik, Deutsch und<br />

Kommunikation, Englisch, Mathematik,<br />

Sport und Gesundheitsförderung,<br />

Politik und Gesellschaftslehre<br />

• Berufsbezogener Lernbereich:<br />

visuelle Gestaltung, strukturbildende<br />

Elemente Text, Bild, Grafik,<br />

Kund:innenberatung und Arbeitsorganisation,<br />

Planung und Kosten-Nutzen-<br />

Rechnung<br />

Vergütung:<br />

1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 €<br />

2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 €<br />

3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 €<br />

Weiterbildung<br />

Studium in Grafikdesign, Weiterbildung zu<br />

speziellen Grafikprogrammen digital und<br />

Print sowie Spezialisierungen<br />

karriere.lvr.de<br />

Text: Hanka Meves-Fricke<br />

Foto: Sonja Hoffmann<br />

STEFANIE HOCHUM:<br />

MEDIENGESTALTERIN<br />

BEIM LVR<br />

NEUGIER UND<br />

GUTES ZUHÖREN<br />

GEFRAGT


ZUKUNFT<br />

Nach meinem Abitur habe ich das Zeitungmachen<br />

von der Pike auf gelernt.<br />

Ich habe Artikel geschrieben, Fotos gemacht,<br />

an der Gestaltung mitgewirkt<br />

und den Druck mit den Mitarbeiter:innen<br />

der Druckerei abgesprochen. Seitdem<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten viel<br />

in der Mediengestaltung verändert. Wo<br />

es geht, werden Offsetdrucke durch<br />

Digitaldrucke ersetzt. Bleisatz ist nur<br />

noch im Kunstdruck vorhanden. Also<br />

war ich besonders neugierig darauf<br />

zu sehen, wie die Arbeit beim Landschaftsverband<br />

Rheinland (LVR) in Köln<br />

aussieht.<br />

PRAKTIKUM FÜR DEN<br />

ERSTEN EINBLICK<br />

Stefanie Hochum hat beim LVR Mediengestalterin<br />

gelernt. „Der Beruf war hipp,<br />

als ich Abitur gemacht habe. Dann habe<br />

ich beim Jobcenter einen Test gemacht,<br />

für welche Tätigkeit ich besonders<br />

geeignet bin. Das Ergebnis war Mediengestalterin.“<br />

In einem einjährigen Praktikum<br />

in einer kleinen Werbeagentur in<br />

Köln hat sie erste Einblicke in den Beruf<br />

erhalten. Die Agentur war auf digitale<br />

Medien spezialisiert. Fotos auswählen,<br />

vom Hintergrund befreien, neue Bildwelten<br />

kreieren, schauen, wie aus den<br />

vielen Einzelteilen eine Website oder<br />

eine Spielanimation entsteht. „Da wusste<br />

ich, das will ich machen. In diesem Jahr<br />

habe ich einen guten Überblick gewonnen<br />

und in die Grafikprogramme hineingeschnuppert.“<br />

FINANZIELL<br />

UNABHÄNGIG SEIN<br />

„Ich hätte nach dem Abitur auch studieren<br />

können“, ergänzt Stefanie, „aber<br />

ich wollte unabhängig sein. Dazu passte<br />

eine Ausbildung mit einer Vergütung<br />

besser als ein Studium mit zu zahlenden<br />

Gebühren.“ Im zweiten Halbjahr<br />

ihres Praktikums hat sie von der Werbeagentur<br />

ein kleines Gehalt bekommen.<br />

Vor ihrer Ausbildung hat sie nochmals<br />

ein dreimonatiges Praktikum beim LVR<br />

absolviert.<br />

KREATIVITÄT IN EINEM<br />

RAHMEN<br />

Stefanie hatte Kunst als viertes Abiturfach<br />

und liebt es zu zeichnen, doch Interesse<br />

an Kreativem ist in ihrem Beruf nicht alles.<br />

„Manche denken, dass wir in unserem<br />

Beruf den gesamten Tag kreativ sein<br />

können“, erzählt sie weiter. „Das ist nicht<br />

so. Ich habe Spaß an kreativer Arbeit,<br />

aber mir ist es genauso wichtig, dass ich<br />

herausfinde, was die Kund:innen brauchen.<br />

Und das kann sich von dem unterscheiden,<br />

was sie möchten. Digitale Formate<br />

funktionieren anders als gedruckte<br />

zum Beispiel.“ So ist es wichtiger, gut<br />

zuhören zu können und dabei herauszufinden,<br />

was zu den Kund:innen, in unserem<br />

Fall den verschiedenen Einrichtungen<br />

des LVR, passt. „Gut kommunizieren<br />

und neugierig bleiben, das ist aus meiner<br />

Sicht das Wichtigste in unserem Beruf.“<br />

Spannend ist dabei auch, dass Stefanie<br />

an einem Tag für eine Klinik, am anderen<br />

Tag für eine Förderschule oder<br />

am gleichen Tag noch etwas für ein<br />

Museum des LVR gestaltet und in die<br />

Druckerei gibt. Insgesamt arbeiten hier<br />

circa 22.000 Menschen.<br />

VIEL AM COMPUTER UND<br />

AB UND ZU IN DER<br />

PRODUKTION<br />

Mediengestaltung ist ein Computerberuf.<br />

Photoshop, InDesign, Illustrator,<br />

alles aus dem Adobe-Portfolio, sind die<br />

gängigen Programme, um Printprodukte<br />

herzustellen. Hinzu kommen Programme<br />

zur Gestaltung von Webseiten,<br />

Newslettern und anderen digitalen Angeboten.<br />

Grundsätzliches lernen Auszubildende<br />

dazu in der Berufsschule. Vieles<br />

können sie sich auch über Online-Tools<br />

aneignen. Der LVR stellt den Zugang für<br />

eine solche Lernplattform. Beim Unterschreiben<br />

des Ausbildungsvertrags<br />

wird die Spezialisierung auf eine Fachrichtung<br />

vereinbart. Die Ausbildungsordnung<br />

wurde erst 2023 an die neuen<br />

Berufsanforderungen angepasst. Es gibt<br />

vier Wahlmöglichkeiten, die je nach Betrieb<br />

angeboten werden können. Dazu<br />

gehören Projektmanagement, Designkonzeption,<br />

Printmedien sowie Digitalmedien.<br />

Der Unterricht in der Berufsschule<br />

Kartäuserwall in Köln findet in Vier-<br />

Wochen-Blöcken statt. Der LVR<br />

macht eine Einführungswoche für alle<br />

Auszubildenden, um sie mit den<br />

Strukturen des Kommunalverbands<br />

bekannt zu machen. Zudem gehen die<br />

Mediengestalter:innen mindestens eine<br />

Woche während ihrer Ausbildung in<br />

die Produktion, das heißt in die eigene<br />

Digitaldruckerei. Dort helfen sie mit,<br />

ihren gestalteten Projekten eine Form zu<br />

geben. Sie lernen die verschiedenen Materialien<br />

wie Papiere, Stoffe, Folien und<br />

Produktionsarten kennen.<br />

NOCH ETWAS AUF<br />

DIE AUSBILDUNG<br />

DRAUFSETZEN<br />

„Für mich war es besonders schön,<br />

dass ich als Auszubildende bereits Kontakt<br />

zu Kund:innen hatte und Aufträge<br />

eigenständig übernehmen konnte.“ Nach<br />

ihrer Ausbildung hat Stefanie Hochum<br />

noch mehr Verantwortung übernehmen<br />

können. Sie hat mit Mitte zwanzig bereits<br />

die Qualifizierung zur Ausbilderin<br />

gemacht und begleitet seitdem Auszubildende<br />

erfolgreich durch ihre Lehrjahre.<br />

SICH EIN STUDIUM<br />

GEGÖNNT<br />

Stefanie Hochum zeigt, was nach einer<br />

Ausbildung in diesem Beruf möglich ist.<br />

Nach ihrem guten Abschluss hat sie einen<br />

Arbeitsvertrag bekommen, dann<br />

sich nach neuen Ufern umgeschaut.<br />

„Ich wollte ein bisschen mehr über den<br />

Tellerrand sehen können und habe mich<br />

nach Studienmöglichkeiten umgesehen.<br />

Die Diploma-Hochschule bietet online<br />

den Bachelor of Arts in Grafikdesign.<br />

Sieben Semester neben der Arbeit, das<br />

könnte ich schaffen.“ Sie denkt über diese<br />

intensive Zeit nach. „Es war wahnsinnig<br />

anstrengend und wahnsinnig schön.<br />

Sich nach der Arbeit an den Zeichenblock<br />

zu setzen, hatte etwas von einem<br />

Hobby.“ Aber Stefanie hat nicht nur viel<br />

gelernt, sondern auch neue und sehr<br />

gute Freund:innen dadurch gefunden.<br />

„Toll war auch, dass der LVR mich in der<br />

Zeit des Studiums unterstützt hat.“<br />

TEILZEIT ARBEITEN<br />

MIT KIND<br />

Inzwischen hat Stefanie Hochum einen<br />

vierjährigen Sohn. Nach der Elternzeit<br />

konnte sie in ihrer Abteilung bleiben, arbeitet<br />

jetzt dreißig Stunden als Koordinatorin<br />

Layout. „Nicht nur durch die Möglichkeit,<br />

Teilzeit zu arbeiten, unterstützt<br />

uns der Betrieb. Wenn es nicht anders<br />

geht, bringen Kolleg:innen auch einmal<br />

ihr Kind mit. Hier gibt es eine familienfreundliche<br />

Atmosphäre. Andererseits<br />

muss man sich auch darüber bewusst<br />

sein, dass der LVR eine große Verwaltung<br />

ist und für manche Entscheidungen<br />

die Wege lang sind.“<br />

AUSGLEICH NACH DER<br />

ARBEIT AM COMPUTER<br />

Als Jugendliche war Stefanie Hochum<br />

in einer Tanzgruppe. Tanzen und Yoga<br />

machen ihr heute noch Spaß. Nach<br />

einem langen Arbeitstag findet sie Zeit,<br />

eine Kindertanzgruppe zu trainieren.<br />

Und wenn sie selbst wegen ihrer Arbeit<br />

und ihrem Kind keine Zeit zum Sport findet,<br />

macht sie eben zu Hause Yoga und<br />

bezieht ihren kleinen Sohn mit ein.<br />

Das kann ich gut verstehen, denn auch<br />

ich brauche nach einem langen Tag am<br />

Computer Bewegung.<br />

<strong>KÄNGURUplus</strong> 04/24 23


Ausbildung mit<br />

ZUKUNFT<br />

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senioren/koeln

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