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FINANZWIRTSCHAFT<br />

DAS NOTEBOOK<br />

ZUM EVENT


Digitale Wende<br />

Schleswig-Holsteins Finanzsektor navigiert in die Zukunft<br />

TEXT ME2BE | FOTO Unsplash<br />

Um die Chancen der digitalen Transformation voll ausschöpfen<br />

zu können, muss auch in die Bildung und Weiterbildung investiert<br />

werden. Dies beinhaltet die Anpassung der Lehrpläne an den<br />

Universitäten und Fachhochschulen sowie die Bereitstellung von<br />

Weiterbildungsprogrammen, die aktuelles Wissen über Finanztechnologien,<br />

Datenanalyse und Cybersicherheit vermitteln. Solche<br />

Maßnahmen sind entscheidend, um Fachkräfte zu qualifizieren, die<br />

den Finanzsektor in Schleswig-Holstein zukunftsfähig machen.<br />

BERUFSFELDER DER ZUKUNFT IM FINANZSEKTOR<br />

In der modernen <strong>Finanzwirtschaft</strong> nehmen innovative<br />

Technologien eine Schlüsselrolle ein. Insbesondere in<br />

Schleswig-Holstein zeichnet sich ab, dass Technologien<br />

wie Blockchain, Künstliche Intelligenz (KI) und Big<br />

Data nicht nur die Landschaft des Bankwesens neugestalten,<br />

sondern auch tiefgreifende Veränderungen<br />

in den Kapitalmärkten bewirken.<br />

Diese Technologien eröffnen neue Perspektiven für das Bankwesen<br />

und die Kapitalmärkte in Schleswig-Holstein, indem sie effizientere,<br />

sicherere und kundenorientierte Finanzdienstleistungen<br />

ermöglichen. Die Implementierung und Weiterentwicklung dieser<br />

Technologien erfordern jedoch auch ein Umdenken in der Finanzpolitik<br />

und eine Anpassung der Bildungssysteme, um die nächste<br />

Generation von Finanzexperten auf die Herausforderungen und<br />

Möglichkeiten der digitalen Ära vorzubereiten.<br />

BANKWESEN UND KAPITALMÄRKTE STEHEN VOR<br />

VERÄNDERUNGEN<br />

Die <strong>Finanzwirtschaft</strong> steht vor einer Phase tiefgreifender Veränderungen,<br />

die maßgeblich durch die digitale Transformation und<br />

den Einsatz neuer Technologien geprägt sind. Diese Entwicklungen<br />

bieten sowohl Chancen als auch Herausforderungen für regionale<br />

Finanzinstitutionen, Anleger und die Wirtschaft insgesamt.<br />

Schleswig-Holsteinische Banken erkennen zunehmend die Bedeutung<br />

der Digitalisierung, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den<br />

veränderten Kundenerwartungen gerecht zu werden. Online-Banking,<br />

mobile Zahlungssysteme und digitale Beratungstools sind nur<br />

einige Beispiele für Innovationen, die das Kundenerlebnis verbessern<br />

sollen. Darüber hinaus ermöglichen es Technologien wie die<br />

Blockchain, Transaktionen sicherer und effizienter zu gestalten, was<br />

insbesondere für den Zahlungsverkehr und die grenzüberschreitenden<br />

Transaktionen von Bedeutung ist.<br />

Die digitale Transformation bietet Schleswig-Holstein die Chance,<br />

sich als innovativer Finanzstandort zu positionieren und die<br />

regionale Wirtschaft zu stärken. Durch die Förderung von Technologieunternehmen<br />

und Start-ups im Finanzsektor können neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen und die Attraktivität der Region für Investoren<br />

erhöht werden. Darüber hinaus tragen eine fortschrittliche<br />

Finanzpolitik und eine an den Bedürfnissen der digitalen Wirtschaft<br />

ausgerichtete Bildungslandschaft dazu bei, die Weichen für eine<br />

erfolgreiche Zukunft zu stellen.<br />

DIE BEDEUTUNG DER FINANZPOLITIK FÜR DIE ZUKUNFT IN<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Die Finanzpolitik spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung<br />

der wirtschaftlichen Zukunft Schleswig-Holsteins. Sie setzt den<br />

Rahmen für das Wachstum und die Entwicklung des Finanzsektors,<br />

indem sie sowohl regulative Maßnahmen als auch Förderstrategien<br />

umfasst, die Innovation und technologischen Fortschritt<br />

unterstützen.<br />

Die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien<br />

im Finanzsektor eröffnen nicht nur neue Möglichkeiten<br />

für Unternehmen und Verbraucher, sondern gestalten auch die<br />

Berufsfelder und erforderlichen Kompetenzen grundlegend neu. Für<br />

Schleswig-Holstein bedeutet dies eine Chance, sich als Vorreiter in<br />

der Ausbildung zukunftsfähiger Finanzexperten zu positionieren.<br />

Mit der Einführung von Technologien wie Blockchain, Künstlicher<br />

Intelligenz und Big Data entstehen neue Berufsbilder, die<br />

spezialisierte Kenntnisse erfordern. Dazu gehören beispielsweise<br />

Datenanalysten, die große Datenmengen interpretieren können,<br />

um Trends und Marktchancen zu identifizieren, sowie Blockchain-<br />

Experten, die sich mit der Entwicklung und Implementierung<br />

sicherer Transaktionssysteme befassen. Ebenso gefragt sind<br />

Cybersecurity-Spezialisten, die Finanzinstitutionen vor digitalen<br />

Bedrohungen schützen, und AI-Entwickler, die intelligente Systeme<br />

zur Automatisierung von Finanzdienstleistungen erstellen.<br />

Um diese neuen Berufsbilder und Kompetenzen zu fördern, ist<br />

eine Anpassung der Bildungsangebote erforderlich. Hochschulen<br />

und Ausbildungseinrichtungen in Schleswig-Holstein sollten daher<br />

ihr Curriculum um Kurse und Studiengänge erweitern, die auf die<br />

Bedürfnisse des modernen Finanzsektors zugeschnitten sind. Dies<br />

umfasst sowohl grundlegende Einführungen in Finanztechnologien<br />

als auch spezialisierte Weiterbildungsprogramme für Berufstätige.<br />

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und<br />

der <strong>Finanzwirtschaft</strong> ist essenziell, um die Relevanz der Lehrinhalte<br />

sicherzustellen und den Übergang von Absolventen in den<br />

Arbeitsmarkt zu erleichtern. Praktika, Kooperationsprojekte und<br />

Gastvorträge von Fachleuten aus der Praxis können dazu beitragen,<br />

dass Studierende frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln und<br />

Einblicke in zukünftige Arbeitsfelder erhalten.<br />

2<br />

3


„Ich hatte nie Angst vor<br />

großen Zahlen.“<br />

Ein Gespräch mit Monika Heinold über ihre vielseitige Karriere und<br />

die Kunst, sowohl große als auch kleine Beträge zu verwalten<br />

Ein Interview mit Schleswig-Holsteins Finanzministerin<br />

Monika Heinold (Bündnis 90/Die Grünen) über<br />

ihre Karriere, Sparen mit großen und kleinen Beträgen<br />

und die Frage, ob sie als gelernte Erzieherin sich heute<br />

manchmal an die Arbeit mit Krabbelgruppen erinnert<br />

fühlt. Monika Heinold ist in Gütersloh geboren, wurde<br />

1996 erstmals Abgeordnete, ist seit 2<strong>01</strong>2 in drei verschiedenen<br />

Regierungen Finanzministerin. Und seit<br />

2<strong>01</strong>8 auch stellvertretende Ministerpräsidentin. Dass<br />

sie Zahlen nicht nur beherrscht, sondern den Umgang<br />

mit ihnen geradezu liebt, ist ein offenes Geheimnis.<br />

Sie haben 1980 Ihr Abitur in Schleswig abgelegt und danach als<br />

Erzieherin gearbeitet. Jetzt sind Sie Finanzministerin. Wie ‚lernt‘<br />

man Finanzministerin? Das ist schließlich kein Ausbildungsberuf.<br />

Ich habe die Ausbildung zur Erzieherin absolviert und im Zusammenhang<br />

damit auch mein Fachabitur. Die Ausbildung beinhaltete<br />

viele Elemente wie Pädagogik, Psychologie und Kommunikation.<br />

Das ist das eine, was mir im Alltag sehr hilft. Das andere ist, dass<br />

ich über ein Jahrzehnt als Abgeordnete im Finanzausschuss tätig<br />

war und dort tatsächlich lebenslanges Lernen praktiziert habe.<br />

Lebenslanges Lernen ist eine Philosophie fürs eigene Leben: Ich will<br />

immer weiterkommen, mehr erfahren, mehr Wissen und darauf<br />

aufbauend dann Expertise sammeln, so dass ich beispielsweise<br />

auch den Job einer Finanzministerin kann.<br />

Hat Ihnen das jemand beigebracht oder ist das alles Learning by<br />

Doing?<br />

Learning by Doing tatsächlich. Sie brauchen als Finanzministerin<br />

einen positiven Bezug zu Zahlen. Sie müssen logisch denken,<br />

politisch priorisieren können und am besten auch noch ein Gefühl<br />

dafür haben, was den Menschen im Land wichtig ist. Und da hilft<br />

die Erfahrung als Erzieherin, man ist dicht dran an Familien, die<br />

Schwierigkeiten haben und Unterstützungsbedarf. Das hilft mir als<br />

Finanzministerin bei der Frage von Priorisierung und Entscheidung<br />

für den Rahmen des Landeshaushaltes.<br />

TEXT Christian Bock | FOTO Sebastian Weimar<br />

Brauchen Sie Ihre Kompetenzen als Erzieherin im politischen<br />

Alltag. Erinnert Sie noch etwas an Ihre Arbeit mit Krabbelgruppen?<br />

Im Ministerium? Ich würde auf keinen Fall von einer Krabbelgruppe<br />

sprechen. Aber ja, gerade die Arbeit im Kabinett hat viel damit zu<br />

tun, dass wir gut und fair miteinander umgehen, dass wir einen<br />

offenen Austausch haben, dass wir den Dialog führen. Das vermisse<br />

ich manchmal ein bisschen in Berlin. Setzt euch doch einmal<br />

zusammen und sprecht miteinander, bevor ihr an die Öffentlichkeit<br />

geht, wäre meine Empfehlung. Wir hier leben dieses Miteinander,<br />

den Austausch, die Kommunikation, das Suchen und Finden<br />

gemeinsamer Lösungen, die für alle tragbar sind.<br />

Und als Sie dann gefragt wurden: Möchten Sie Finanzministerin<br />

werden? War die Entscheidung einfach?<br />

Es lief ja ein bisschen drauf zu, und ich wollte das auch gerne. Vor<br />

elf Jahren habe ich es mir einfach zugetraut. Wenn Sie dann als<br />

Ministerin feststellen, mit dem nachgeordneten Bereich sind Sie<br />

verantwortlich für 4000 bis 5000 Mitarbeitende, dann ist es noch<br />

mal ein Aha-Erlebnis. Man braucht loyale Beamte und eine Verwaltung<br />

mit hoher Expertise. Sonst kann man den Job nicht machen.<br />

Der Landeshaushalt hat ein Volumen von 14 Milliarden Euro.<br />

Verliert man im Laufe der Zeit die Angst vor großen Zahlen?<br />

Ich hatte nie Angst vor großen Zahlen und mag es, mit Zahlen<br />

umzugehen. Ich lese auch gerne Tabellen. Was eine größere Herausforderung<br />

war, immer wieder Dritten auch deutlich zu machen,<br />

dass ich genau diese Angst nicht habe, dass ich Selbstbewusstsein<br />

mitbringe. Denn Finanzpolitik ist leider immer noch sehr<br />

männerdominant.<br />

Gibt es diesen prinzipiellen Widerstand Frauen gegenüber eigentlich<br />

noch?<br />

Ja, eindeutig ja. Ich stelle aber fest, dass es sich in der jüngeren<br />

Generation deutlich verändert hat. Wir haben selbstbewusste und<br />

hochqualifizierte Frauen. Wir haben Männer, die erfreulicherweise<br />

auch Familienarbeit teilen wollen, also mit einer anderen<br />

Haltung herangehen, einen eigenen Anspruch an Work-Life-Balance<br />

haben. Also, die Dinge verändern sich. Aber gerade in der Welt<br />

der Vorstände, in der Welt der Finanzpolitik und der Wirtschaftspolitik<br />

treffen Sie auf sehr viele von Männern dominierte Gremien.<br />

Und die fragen sich dann immer: Warum fühlen sich Frauen hier<br />

nicht wohl? Ja, warum wohl? Da kann und muss sich weiter etwas<br />

verändern.<br />

Haben Finanzthemen in Ihrer schulischen Bildungskarriere eine<br />

Rolle gespielt?<br />

Nein. Also ich erinnere mich nicht, dass wir in der Schule Fächer<br />

wie zum Beispiel Verbraucherlehre hatten, in denen ein Praxisbezug<br />

hergestellt wurde zwischen Finanzen und dem täglichen Leben.<br />

Das ist aber eine entscheidende Grundlage dafür, dass Menschen<br />

später auch gut durchs Leben kommen, dass sie Zahlen einordnen<br />

und zuordnen können. Dass Kinder ein Verhältnis zu Geld entwickeln.<br />

Ich weiß noch, meine Mutter hat mit mir beim Abwaschen<br />

immer Kopfrechnen geübt. Ich durfte sehr früh auch Teile der<br />

Urlaubskasse verwalten. Da habe ich einen Bezug zu Zahlen und<br />

zu Geld gelernt. Dieser Praxisbezug ist im Familienalltag teilweise<br />

verloren gegangen, auch durch Digitalisierung und elektronische<br />

Zahlungsverfahren.<br />

Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit der ersten weiblichen<br />

Vorsitzenden des Kieler Businessclubs an der Uni. Sie sagte, das<br />

Thema Finanzbildung habe auch bei ihr in der Schule gar nicht<br />

stattgefunden und das sehr bedauert. Insofern hat sich scheinbar<br />

nichts geändert.<br />

Doch. Wirtschaftliche Bildung und Verbraucherbildung haben heute<br />

einen anderen Stellenwert, auch in unseren Schulen. Dennoch<br />

müssen sich Schüler und Studierende immer noch viel selbst<br />

erarbeiten. Als Finanzministerium haben wir ein ganz interessantes<br />

Projekt, den ‚Monetenkieker‘. Das ist ein Portal, auf dem der Landeshaushalt<br />

heruntergebrochen wird auf einzelne Bereiche: Also<br />

wie viel Geld geht in Bildung, wie viel davon in die Schulen, in die<br />

Berufsschule, was geht in Sport, was ist für Kultur da? Damit bin ich<br />

dann in Berufsschulklassen unterwegs gewesen. Das war ganz spannend,<br />

mit Berufsschülerinnen und -schülern zu diskutieren, und hat<br />

ihnen auch viel Spaß gebracht, weil genau darüber dieser Bezug ‚Ich<br />

zahle Steuern und das ist die staatliche Leistung‘ hergestellt wurde.<br />

Das vermisse ich in der medialen Debatte, wenn dieser Bezug nicht<br />

hergestellt wird: Steuern werden gesenkt, die Bürgerinnen und<br />

Bürger freuen sich, ebenso die Wirtschaft. Aber es bedeutet eben<br />

auch, dass der Staat weniger Geld für Daseinsvorsorge hat, weniger<br />

für Bildung, weniger für Straßenbau. Diese zweite Ebene wird oftmals<br />

gar nicht mitdiskutiert. Und das ist nicht gut.<br />

Sie sagen, das sei die Aufgabe der Politik. Ist es nicht eigentlich<br />

Aufgabe der Bildungspolitik?<br />

Verantwortung ordne ich ungern einzelnen Bereichen zu. Alle<br />

Politikbereiche, aber auch die Familie tragen Verantwortung: Lesen,<br />

Schreiben, Rechnen, beim Einkaufen schauen, wie viel liegt im<br />

Wagen, wie viel Geld bleibt übrig. Kinder müssen im Alltag immer<br />

wieder an das Grundwissen herangeführt werden. Aufgabe der<br />

Schule ist, das Lernen so zu gestalten, dass nicht nur Wissen vermittelt<br />

wird, sondern dass unsere Kinder vor allem lernen, wie sie in<br />

einer globalisierten, schnelllebigen Welt Informationen bekommen<br />

können und wie diese einzuordnen sind. Aufgabe der Politik ist es,<br />

Argumente transparent abzuwägen und Entscheidungen in verständlicher<br />

Sprache zu erklären.<br />

Sie haben in Ihrer politischen Laufbahn einiges an Finanzkrisen<br />

und globalen Krisen miterlebt. Hat das für Sie den Zugang zur<br />

Finanzwelt verändert? Haben Sie da was gelernt?<br />

Ich bin deutlich kritischer geworden. Als ich Abgeordnete geworden<br />

bin, hatten wir eine Landesbank, die immer Gewinne erwirtschaftete<br />

und dann mit einer gewissen Überheblichkeit dem<br />

Land präsentierte, dass es auch ein bisschen davon abbekommt.<br />

In der Finanzkrise 2008/09 hat sich das drastisch geändert, weil<br />

sich herausstellte, dass diese scheinbar gute Expertise und dieses<br />

scheinbar gute Wirtschaften zu einem milliardenschweren Schaden<br />

für Schleswig-Holstein geführt hat. In dieser Phase habe ich gelernt,<br />

alles zu hinterfragen. Wenn ich die Auszubildenden unserer Steuerverwaltung<br />

begrüße, empfehle ich ihnen: Geht in die Finanzämter<br />

und stellt Fragen, fragt im Unterricht, fragt eure Ausbildende,<br />

scheut euch nicht. Fragen führen dazu, dass das Gegenüber sich<br />

erst einmal selbst versichern muss, ob es den ganzen Komplex<br />

selbst verstanden hat. Und das hat man eigentlich nur, wenn man<br />

ihn auch erklären kann.<br />

Viele Menschen haben persönlich unter der Finanzkrise gelitten.<br />

Was hat Sie am meisten geprägt?<br />

Natürlich kenne ich Berichte von Menschen, die in einer der letzten<br />

Finanzkrisen Geld verloren haben. Das ist tragisch. Und auch für<br />

4<br />

5


das Land Schleswig-Holstein ist der Schaden, den die HSH Nordbank<br />

angerichtet hat, mit rund fünf Milliarden Euro sehr hoch. Auch die<br />

nächste Generation wird noch Zinsen dafür zahlen müssen. Das ist<br />

wirklich bitter und schmerzt, weil es den Handlungsspielraum des<br />

ganzen Landes einengt.<br />

Wenn Sie politische Bildung und Finanzbildung gegenüberstellen,<br />

wie wichtig sind diese Ihrer Ansicht nach in der schulischen<br />

Bildung?<br />

Ich glaube, politische Bildung ist noch wichtiger. Wir sehen ja, dass<br />

wir jeden Tag für unsere Demokratie kämpfen müssen. Es schien<br />

ja ein, zwei Jahrzehnte so, als sei Demokratie so gefestigt, dass<br />

sich keiner mehr darum kümmern muss. Bis hin zu einer Haltung:<br />

Ich muss nicht zur Wahl gehen, es läuft schon. Jetzt sehen wir,<br />

dass rechtsradikale Kräfte unsere Demokratie gefährden. Und wir<br />

erleben zugleich junge Leute, die durch die letzten Krisenjahre<br />

sehr verunsichert sind. Sie brauchen Halt, brauchen Leitplanken<br />

und müssen die Dinge verstehen können. Politische Bildung ist die<br />

Grundlage unserer Demokratie und muss fester Bestandteil von<br />

Bildungsarbeit sein.<br />

Auch der Fachkräftemangel ist ein wichtiges Zukunftsthema. Was<br />

haben Sie da erreicht? Wie können Sie den Fachkräftemangel aus<br />

Ihrer Position angehen?<br />

Als Finanzministerin bin ich ja verantwortlich für die Steuerverwaltung<br />

sowie für unser Ausbildungszentrum Steuer. Wir gehen<br />

auf Ausbildungsmessen und arbeiten verstärkt digital, um junge<br />

Menschen zu erreichen. Ich bin auch neu im Vorstand der Tarifgemeinschaft<br />

der Länder. Da geht es um faire Löhne. Auch das ist<br />

natürlich wichtig für unsere Beschäftigten. Und wir sind in einem<br />

ständigen Arbeitsprozess mit der Staatskanzlei um Flexibilität im<br />

Arbeitsleben und Familienfreundlichkeit zu verbessern. Mit Teilzeit-<br />

Arbeitsplätzen und guten Homeoffice-Möglichkeiten haben wir als<br />

öffentliche Verwaltung ziemlich viel zu bieten und bauen das immer<br />

weiter aus.<br />

Hat denn Schleswig-Holstein für junge Fachkräfte etwas zu bieten?<br />

Ja klar. Wir sind ein Land mit hoher Lebensqualität; die glücklichsten<br />

Menschen leben bei uns in Schleswig-Holstein. Aber auch<br />

ein Land, in dem wir nicht ganz so aufgeregt, sondern entspannter<br />

miteinander umgehen, sodass viele junge Familien sich hier wohlfühlen.<br />

Andere Bundesländer sind vielleicht bei der Bezahlung ein<br />

bisschen besser, aber bei der Lebensqualität ist Schleswig-Holstein<br />

ganz vorne.<br />

Sehen Sie in den Flüchtlingsströmen, also vor allen Dingen in den<br />

Zuwanderungen aus der Ukraine, eine Chance, etwas gegen den<br />

Fachkräftemangel zu unternehmen?<br />

Fast alle Betriebe suchen händeringend Fachkräfte. Seit Jahrzehnten<br />

wissen wir, dass das angesichts des demografischen Wandels so<br />

kommen musste. Und zugleich schaffen wir es nicht, im Bund<br />

Gesetze zu beschließen, die den Geflüchteten Perspektiven bieten,<br />

damit sie schnell eine Arbeit aufnehmen, sich weiter qualifizieren<br />

können, hier eine neue Heimat finden und ihre Familie nachholen<br />

können. Das lässt mich manchmal verzweifeln. Lösungen sind möglich,<br />

aber sie werden nicht realisiert. Immerhin geht es im Bund nun<br />

einen Schritt in die richtige Richtung. Aber wir müssen noch mehr<br />

tun. Wir brauchen die Fachkräfte und die Fachkräfte brauchen uns.<br />

Liegen die Probleme beim Thema Staatsbürgerschaft oder dass<br />

viele Bildungsabschlüsse nicht anerkannt werden?<br />

Sowohl als auch. Es ist vor allem die Frage von Bleiberecht und<br />

Duldung. Wenn ich sehe, dass Menschen absehbar noch über Jahre<br />

hier leben werden, wäre es klug zu sagen: Du hast eine Sicherheit,<br />

dass du hier bleiben kannst, unter diesen und jenen Bedingungen.<br />

Hier ist deine Ausbildungsmöglichkeit, da ist deine Eigenverantwortung.<br />

Pack mit an und du bist Teil unserer aktiven Arbeitsgesellschaft.<br />

Es würde allen helfen.<br />

Fachkräfte brauchen ja auch Unternehmen, für die sie<br />

arbeiten können. Welche Schlüsselprojekte sehen Sie in<br />

Schleswig-Holstein?<br />

Wir haben in und um Heide eine sehr dynamische Region, in der<br />

viel regenerative Energie erzeugt wird. Und energieintensive<br />

Betriebe gehen zunehmend gerne in solche Regionen. Die geplante<br />

Batteriefabrik Northvolt ist eine Riesenchance für Tausende von<br />

Arbeitsplätzen und wird weitere Ansiedlungsprojekte nach sich<br />

ziehen. Ich hoffe, dass die Ansiedlung so wie geplant gelingt.<br />

114<br />

Mio.<br />

Deutschland hat mehr Girokonten als<br />

Einwohner. Dagegen verfügen 500.000<br />

Menschen über gar kein Konto.<br />

45.200€<br />

BRANCHEN IN<br />

ZAHLEN<br />

Anfang 20<strong>24</strong> waren in der Bankenbranche<br />

noch ca. 4.000 Ausbildungsstellen<br />

unbesetzt.<br />

4.000<br />

48 %<br />

TEXT Jessie Sperling<br />

2020 liegt der Frauenanteil im Bankengewerbe<br />

bei rund 48 Prozent.<br />

2,1 %<br />

Die Finanzbranche ist einer der größten<br />

Arbeitgeber in Deutschland. In der<br />

Finanzbranche arbeiten bundesweit<br />

2,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten. Dazu kommen<br />

bundesweit insgesamt 19.500 Auszubildende<br />

in Zentralbanken und Kreditinstituten.<br />

237.581<br />

BWL (Betriebswirtschaftslehre) gehört<br />

zu den beliebtesten Studienfächern<br />

Deutschlands. Im Wintersemester<br />

2022/2023 waren 237.581 Studierende<br />

im Studienfach eingeschrieben.<br />

Wie ist denn der Finanzbedarf da? Welche Mittel sind aktuell<br />

vorgesehen?<br />

Der Landtag hat gerade 137 Millionen Euro für die Northvolt-<br />

Ansiedlung beschlossen. Finanziert werden soll es aus dem<br />

Ukraine-Notkredit, denn die aktuelle politische Situation hat noch<br />

einmal deutlich gemacht, dass wir uns schnell von fossiler Energie<br />

und von autoritären Staaten unabhängig machen müssen. Zudem<br />

werden wir vermutlich noch in diesem Jahr über die Notwendigkeit<br />

sprechen, auch Bürgschaften zu geben.<br />

Es lohnt sich in die Finanzbranche<br />

einzusteigen: Obwohl sich Gehälter<br />

stark durch Position, Region und<br />

Bildungsgrad unterscheiden, liegt<br />

das Median-Gehalt bei 45.200 Euro<br />

brutto jährlich und damit über dem<br />

durchschnittlichen Einkommen eines<br />

deutschen Arbeitnehmers.<br />

300<br />

In Deutschland werden rund 300<br />

Studiengänge im Bereich Finanzen<br />

angeboten.<br />

Quellen:<br />

Statista<br />

Bankenverband<br />

IAB<br />

Handelsblatt<br />

Studycheck<br />

stepstone<br />

6<br />

7


ARBEITEN MIT<br />

STEUERN<br />

FINANZEN<br />

ALGEBRA UND<br />

GLEICHUNGEN SIND<br />

GENAU MEIN DING!<br />

BRENNST DU DAFÜR WIRTSCHAFTLICHE<br />

HE<br />

ZUSAMMENHÄNGE E ZU VERSTEHEN?<br />

DAS THEMA HAT<br />

MICH SCHON<br />

ICH MAG STATISTIKEN<br />

IMMER INTERESSIERT!<br />

UND WAHRSCHEINLICHKEITEN!<br />

HKEITEN!<br />

NICHT<br />

UNBEDINGT<br />

WILLST DU MIT<br />

MENSCHEN ARBEITEN?<br />

ANDERE DINGE SIND<br />

MIR WICHTIGER<br />

DAS KLINGT<br />

SEHR INTERESSANT!<br />

STEUERN<br />

STEUERFACHANGESTELLTER (M/W/D) /<br />

BETRIEBSWIRT (M/W/D) /<br />

STEUERBERATER (M/W/D)<br />

WIE STEHST DU ZUR<br />

ARBEIT MIT GESETZEN<br />

UND VORSCHRIFTEN?<br />

UNBEDINGT!<br />

ICH BIN<br />

RISIKOFREUDIG!<br />

ICH MÖCHTE MENSCHEN IN<br />

VERSICHERUNGSFRACEN<br />

UNTERSTÜTZEN<br />

SEHR<br />

WICHTIG!<br />

VERSICHERUNGEN<br />

SOZIALVERSICHERUNGSFACH-<br />

ANGESTELLTER<br />

(M/W/D) /<br />

KAUFMANN FÜR VERSICHERUNGEN<br />

EN<br />

UND FINANZEN (M/W/D) /<br />

FINANZWIRT (M/W/D)<br />

WAS REIZT DICH AM MEISTEN<br />

AN DER FINANZBRANCHE?<br />

DIE ANALYSE<br />

VON DATEN<br />

WIE WICHTIG IST DIR EIN<br />

STABILES EINKOMMEN?<br />

SCHON<br />

WICHTIG<br />

DIE VIELFALT DER<br />

FINANZPRODUKTE!<br />

FINANZWESEN<br />

BANKKAUFMANN (M/W/D) /<br />

INVESTMENTFONDSKAUFMANN (M/W/D)/<br />

KAUFMÄNNISCHER ASSISTENT/<br />

WIRTSCHAFTSASSISTENT<br />

(M/W/D)<br />

ILLUSTRATION Ibou Gueye | TEXT Anja Nacken, Mira Jacobsen |<br />

FOTO Shutterstock, Sebastian Weimar<br />

STEUERFACHANGESTELLTER (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Steuerfachangestellte behalten den Durchblick,<br />

wenn es um das Ausfüllen der Lohnsteuererklärung<br />

geht. Etwa jeder zweite<br />

Steuerzahler ist zur Abgabe einer Steuererklärung<br />

verpflichtet. Zum Glück gibt es<br />

Experten, die jedes Fremdwort kennen und<br />

genau wissen, welche Zahlen wo eingetragen<br />

werden müssen. Sie beraten Kunden<br />

beim Ausfüllen ihrer Steuererklärung und<br />

können Antworten auf die Fragen geben,<br />

die in diesem Zusammenhang auftreten.<br />

Voraussetzungen<br />

Als Steuerfachangestellter ist ein sicherer<br />

Umgang mit Zahlen unverzichtbar. Zuverlässigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein<br />

prägen deine Arbeitsweise, insbesondere<br />

bei der Bearbeitung sensibler finanzieller<br />

Daten. Verschwiegenheit im Umgang mit<br />

persönlichen Informationen ist für dich<br />

eine Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus<br />

zeichnest du dich durch Freundlichkeit und<br />

Hilfsbereitschaft aus, was eine positive<br />

Interaktion mit Mandanten ermöglicht.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />

Ausbildungsdauer<br />

3 Jahre<br />

BETRIEBSWIRT (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Betriebswirte sind in Unternehmen für<br />

kaufmännische oder betriebswirtschaftliche<br />

Aufgaben verantwortlich. Sie planen und<br />

organisieren die Abläufe ihrer Abteilung<br />

und übernehmen oft auch Führungsverantwortung.<br />

Betriebswirt wirst du über<br />

eine Ausbildung oder eine Weiterbildung.<br />

Betriebswirte können im Controllingbereich<br />

tätig sein, wo sie für die Analyse von<br />

Unternehmensdaten, Budgetierung und<br />

Kostenrechnung zuständig sind. Auch im<br />

Finanzwesen, wie beispielsweise im Bereich<br />

der Buchhaltung oder im Treasury, finden<br />

sich Einsatzmöglichkeiten.<br />

Voraussetzungen<br />

Um Betriebswirt zu werden, gibt es<br />

mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit<br />

besteht darin, eine kaufmännische Ausbildung<br />

abzuschließen, gefolgt von einer Weiterbildung<br />

zum staatlich geprüften Betriebswirt.<br />

Diese Weiterbildung kann man an<br />

Berufs- oder Fachschulen erwerben. Eine<br />

weitere Möglichkeit ist ein Studium an<br />

einer Hochschule oder Universität, um<br />

einen Bachelor- oder Masterabschluss in<br />

Betriebswirtschaftslehre (BWL) zu erlangen.<br />

Dies setzt in der Regel das Abitur oder eine<br />

vergleichbare Qualifikation voraus.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA), Allgemeine<br />

oder Fachgebundene Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

(k.A)<br />

9<br />

STEUERBERATER (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Steuerberater sind Experten, die Unternehmen<br />

in allen Aspekten der rechtlichen<br />

Angelegenheiten im Zusammenhang mit<br />

der Zahlung von Steuern an den Staat<br />

unterstützen. Ihre Dienstleistungen<br />

umfassen die Buchführung, die Erstellung<br />

von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen<br />

sowie die Vertretung von<br />

Mandanten in Auseinandersetzungen vor<br />

Finanzbehörden oder Gerichten. Sie können<br />

entweder als selbständige Berater tätig sein<br />

oder in Unternehmen arbeiten, die sich auf<br />

Steuerfragen spezialisiert haben.<br />

Voraussetzungen<br />

Nach Abschluss einer Ausbildung zum<br />

Steuerfachangestellten und dem Erwerb<br />

von weiteren 10 Jahren Berufserfahrung ist<br />

es möglich, das Steuerberaterexamen abzulegen<br />

und die Zulassung als Steuerberater<br />

zu erhalten. Eine Möglichkeit, diese lange<br />

Berufserfahrung zu verkürzen, besteht<br />

darin, eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt<br />

zu absolvieren. Dadurch wird die<br />

erforderliche Berufspraxis bis zur möglichen<br />

Zulassung zur Steuerberaterprüfung auf nur<br />

noch 7 Jahre reduziert.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA), Allgemeine<br />

oder Fachgebundene Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

(k.A)


VERSICHERUNGEN<br />

FINANZWESEN<br />

SOZIALVERSICHERUNGSFACHANGE-<br />

STELLTER (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Die meisten Beschäftigten in Deutschland<br />

sind sozialversichert, so dass eine finanzielle<br />

Absicherung auch in Notsituationen<br />

gewährleistet ist. Eingeführt wurde die<br />

Sozialversicherung bereits während des<br />

Kaiserreichs im Jahr 1883. Heutzutage<br />

beraten Sozialversicherungsfachangestellte<br />

die Kunden ihres Versicherungsunternehmens,<br />

indem sie diese zum Beispiel über<br />

deren rechtliche Ansprüche informieren.<br />

Außerdem berechnen sie Beitragszahlungen,<br />

legen Fristen fest und versuchen<br />

neue Kunden zu gewinnen.<br />

Voraussetzungen<br />

Als Sozialversicherungsfachangestellter sind<br />

Mathematik, Deutsch und Wirtschaft deine<br />

bevorzugten Fächer, da sie die Grundlage<br />

für deine Arbeit bilden. Ein freundliches<br />

Auftreten und gute kommunikative Fähigkeiten<br />

sind für diese Position unerlässlich,<br />

da du oft mit Menschen interagierst. Darüber<br />

hinaus ist eine sorgfältige und präzise<br />

Arbeitsweise erforderlich, um komplexe<br />

Prozesse effektiv zu bearbeiten. Zuverlässigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein<br />

runden dein Profil ab, da du mit sensiblen<br />

Daten arbeitest, auf die sich andere verlassen<br />

müssen.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA), Fachgebundene<br />

oder Allgemeine Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

3 Jahre<br />

KAUFMANN FÜR VERSICHERUNGEN<br />

UND FINANZEN (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Die Auswahl an Versicherungen und Finanzprodukten<br />

ist nahezu unüberschaubar.<br />

Kaufleute für Versicherungen und Finanzen<br />

behalten jedoch all diese Produkte im Blick,<br />

wählen für ihre Kunden die passenden<br />

Produkte aus und sind in der Lage, diese<br />

verständlich zu erklären. Sie sind die<br />

Experten, wenn es um die Themen Sparen,<br />

Finanzieren und Versichern geht.<br />

Voraussetzungen<br />

Für die Position als Kaufmann für Versicherungen<br />

und Finanzen ist kaufmännisches<br />

Denken von entscheidender Bedeutung. Du<br />

solltest zahlenaffin sein und keine Schwierigkeiten<br />

im direkten Kundenkontakt haben,<br />

da du Menschen gerne berätst. Zusätzlich<br />

sind ein gepflegtes Erscheinungsbild sowie<br />

gute Umgangsformen unabdingbar für<br />

diese Rolle.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA) / allgemeine<br />

oder fachgebundene Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

3 Jahre<br />

Mehr Berufsbilder und duale<br />

Studiengänge auf<br />

www.digibo.school<br />

FINANZWIRT (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Die Tätigkeitsbereiche von Finanzwirten<br />

sind vielfältig und bieten später je nach<br />

persönlichem Interesse sowohl im Innenals<br />

auch im Außendienst zahlreiche<br />

Einsatzmöglichkeiten. Im Innendienst<br />

stehen Tätigkeiten wie die Verwaltung von<br />

Steuerakten, die Prüfung und Änderung<br />

von Steuerdaten, die Bearbeitung von<br />

Steuererklärungen, die Festsetzung von<br />

Steuerbeträgen, die Überwachung von<br />

Zahlungseingängen und der Schriftverkehr<br />

mit Bürgerinnen und Bürgern im Fokus.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Außendienst können als Lohnsteuerprüfer<br />

oder Vollziehungsbeamte tätig sein.<br />

Voraussetzungen<br />

Für diese Position sind eine hohe Konzentrationsfähigkeit<br />

und die Fähigkeit, lange<br />

und fokussiert zu arbeiten, von großer<br />

Bedeutung. Zudem wird eine sorgfältige<br />

und gewissenhafte Arbeitsweise erwartet,<br />

insbesondere im Umgang mit vertraulichen<br />

Informationen. Ein ausgeprägtes mathematisches<br />

Verständnis sowie Interesse an<br />

wirtschaftlichen Zusammenhängen sind<br />

ebenfalls essentiell. Darüber hinaus ist<br />

Geduld bei der Lösung auch komplexer<br />

Probleme eine wichtige Eigenschaft für<br />

diese Rolle.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss<br />

Ausbildungsdauer<br />

2 Jahre<br />

TEXT Anja Nacken, Mira Jacobsen |<br />

FOTO Michael Ruff, Sebastian Weimar<br />

TEXT Anja Nacken, Mira Jacobsen |<br />

FOTO Erik Gentzken, Teresa Horstmann, Shutterstock<br />

BANKKAUFMANN (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Bankkaufleute beraten Kunden in allen<br />

Fragen rund ums Geld. Sie sind Experten<br />

im Umgang mit Zahlen, Konten und Finanzkonzepten.<br />

Bankkaufleute pflegen Kundendaten<br />

und finden die richtigen Angebote<br />

und Produkte für die finanziellen Wünsche<br />

und Bedürfnisse ihrer Kunden. Sie können<br />

über Kapitalanlagen und Kontoführung<br />

informieren und wickeln den in- oder ausländischen<br />

Zahlungsverkehr für Kunden ab.<br />

Bankkaufleute beraten individuell zu Privatund<br />

Firmenkrediten, Bausparverträgen<br />

oder Lebensversicherungen. Sie können<br />

Vermögen mit Wertpapieren bilden, zu<br />

so wichtigen Themen wie Vorsorge und<br />

Absicherung informieren, ebenso über<br />

staatliche Förderungen und steuerliche<br />

Auswirkungen. Bankkaufleute wirken an<br />

gewerblichen Finanzierungen mit und<br />

schätzen Kreditrisiken ein.<br />

Voraussetzungen<br />

Als Bankkaufmann benötigst du solide<br />

Kenntnisse im Umgang mit Zahlen und<br />

ein starkes Interesse an wirtschaftlichen<br />

Zusammenhängen. Eigenverantwortliches<br />

Lernen, Teamarbeit, freundliches Auftreten<br />

und Zuverlässigkeit sind unverzichtbare<br />

Eigenschaften für diesen Beruf.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Allgemeine oder Fachbezogene<br />

Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

3 Jahre<br />

INVESTMENTFONDSKAUFMANN<br />

(M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Investmentfondskaufleute spielen eine<br />

wesentliche Rolle bei der Analyse von Wertpapieren<br />

sowie Geld- und Kapitalmärkten.<br />

Sie unterstützen Fondsmanager aktiv beim<br />

Aufbau und der Verwaltung von Investmentfonds.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören<br />

die Verwaltung von Kundendepots sowie<br />

die Abwicklung von Kundenaufträgen. Sie<br />

sind verantwortlich für die Berechnung<br />

von Inventarwerten und Anteilspreisen<br />

für Investmentfonds sowie für die Steuerabwicklung<br />

von Fonds und Depots. Darüber<br />

hinaus erstellen sie Berichte für interne und<br />

externe Stellen und erläutern ihren Kunden<br />

beispielsweise die Vor- und Nachteile von<br />

verschiedenen Immobilienstandorten.<br />

Zusätzlich kümmern sie sich um die Abwicklung<br />

von Handelsaufträgen, pflegen und<br />

betreuen Vertriebskanäle und organisieren<br />

Marketingaktivitäten.<br />

Voraussetzungen<br />

Als Investmentfondskaufmann benötigst<br />

du eine abgeschlossene kaufmännische<br />

Ausbildung oder ein relevantes Studium.<br />

Fundierte Kenntnisse über Finanzmärkte<br />

und Investmentprodukte sind essentiell.<br />

Gute Kommunikationsfähigkeiten sowie<br />

Vertriebserfahrung sind von Vorteil, da du<br />

Kunden berätst. Kenntnisse über rechtliche<br />

Vorschriften im Finanzbereich und die<br />

Fähigkeit, komplexe Daten zu analysieren,<br />

sind ebenfalls wichtig.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Allgemeine oder fachgebundene<br />

Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

3 Jahre<br />

KAUFMÄNNISCHER ASSISTENT/<br />

WIRTSCHAFTSASSISTENT (M/W/D)<br />

Worum geht’s?<br />

Kaufmännische Assistenten beziehungsweise<br />

Wirtschaftsassistenten erledigen<br />

alle Aufgaben, die in einem Büro allgemein<br />

und themenbezogen anfallen. Von der<br />

Organisation mit Telefondienst und Terminkoordination<br />

über die kaufmännische<br />

Sachbearbeitung oder Entscheidungsvorbereitung<br />

für die Geschäftsleitung bis hin<br />

zum Kundenkontakt im Sekretariat sind<br />

die Aufgaben breit gefächert. Das klingt<br />

nach vielen einzelnen Fachgebieten, aber<br />

in dieser schulischen Ausbildung können<br />

Auszubildende sich zwischen sechs verschiedenen<br />

Schwerpunkten entscheiden.<br />

Anschließend sind sie in der Lage, in<br />

Verwaltungsabteilungen vieler unterschiedlicher<br />

Unternehmen oder im Öffentlichen<br />

Dienst zu arbeiten.<br />

Voraussetzungen<br />

Als kaufmännischer Assistent ist eine sorgfältige<br />

und präzise Arbeitsweise unerlässlich.<br />

Zudem ist kaufmännisches Denken von<br />

großer Bedeutung. Du solltest die Fähigkeit<br />

besitzen, dich sowohl mündlich als auch<br />

schriftlich klar auszudrücken und komplexe<br />

Sachverhalte gut zu formulieren. Darüber<br />

hinaus ist es wichtig, dass du keine Scheu<br />

vor direktem Kundenkontakt hast und<br />

gerne Menschen berätst.<br />

Empfohlener Schulabschluss<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA), Allgemeine<br />

oder Fachgebundene Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer<br />

2 Jahre bis 39 Monate<br />

10<br />

11


Psychologie meets Wirtschaft<br />

Warum das Interesse am Studienfach Wirtschaftspsychologie stetig wächst<br />

und welche Vorteile der interdisziplinäre Studiengang bietet<br />

Das Studienfach Wirtschaftspsychologie wird immer<br />

beliebter. Allein in Deutschland gibt es mittlerweile 45 Studiengänge<br />

für Wirtschaftspsychologie – Tendenz steigend!<br />

Auch die Fachhochschule Westküste reagierte kürzlich als<br />

erste Hochschule Schleswig-Holsteins auf dieses wachsende<br />

Interesse und bietet seit dem letzten Wintersemester<br />

ebenfalls den Studiengang Wirtschaftspsychologie an.<br />

Dieser umfasst Schwerpunkte wie Marketing und Vertrieb,<br />

Personal und Organisation sowie Digitales Interaktionsdesign<br />

und Data Science an. Doch was macht dieses Studienfach<br />

so attraktiv, welche Vorteile bietet die Kombination<br />

aus Psychologie und Betriebswirtschaftslehre, und welche<br />

Perspektiven eröffnen sich den Absolventen? Diesen und<br />

anderen Fragen sind wir einmal nachgegangen und haben<br />

die wichtigsten Punkte zusammengestellt.<br />

DIE RELEVANZ VON WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGEN UND IHR<br />

BEITRAG ZUM ERFOLG VON UNTERNEHMEN<br />

In einer Arbeitswelt, die von Digitalisierung und ständigem Wandel<br />

geprägt ist, rückt der Mensch als Erfolgsfaktor für Unternehmen<br />

zunehmend in den Fokus. Wirtschaftspsychologen spielen eine<br />

wichtige Rolle, insbesondere in Bereichen, in denen neben<br />

betriebswirtschaftlichem Denken auch Persönlichkeitsfaktoren<br />

für den Unternehmenserfolg entscheidend sind. Der Studiengang<br />

Wirtschaftspsychologie verbindet Psychologie mit Wirtschaft<br />

und entwickelt praxisnahe Lösungen, die in verschiedenen<br />

unternehmensrelevanten Bereichen wie Human-Resources-<br />

Management, Marketing, Marktforschung, Change-Management<br />

TEXT Anja Nacken | FOTO Shutterstock<br />

oder Unternehmensberatung Anwendung finden. Kurz gesagt:<br />

Wirtschaftspsychologen haben sowohl den Menschen als auch die<br />

wirtschaftlichen Ziele im Blick und sind Experten für Wandlungsprozesse<br />

in Unternehmen. Nicht nur Studierende schätzen diese<br />

vorteilhafte Verbindung zweier Studienbereiche, sondern auch<br />

Unternehmen greifen zunehmend auf die Expertise von Wirtschaftspsychologen<br />

zurück.<br />

STUDIENINHALTE UND SCHWERPUNKTE DES BACHELOR-<br />

STUDIENGANGS WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE<br />

Die Inhalte des Studiums der Wirtschaftspsychologie sind vielfältig<br />

und umfassen ein breites Spektrum an Themen, die je nach Hochschule<br />

variieren können. Zu Beginn werden in Grundlagenkursen<br />

wichtige Aspekte aus den Bereichen Psychologie und Betriebswirtschaftslehre<br />

erarbeitet. In den folgenden Semestern werden diese<br />

Inhalte miteinander verknüpft und anhand praktischer Beispiele<br />

angewendet. Das Studium vermittelt Kenntnisse in Psychologie,<br />

Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Organisationsdiagnostik,<br />

Marketing, Organisationsentwicklung, Unternehmensführung<br />

und Personalmanagement. Je nach Interessenslage und beruflichen<br />

Zielen können im Verlauf des Studiums ein oder mehrere<br />

Schwerpunkte gewählt werden.<br />

STUDIENDAUER UND BERUFSPERSPEKTIVEN<br />

Die Regelstudienzeit für den Bachelor Wirtschaftspsychologie<br />

beträgt in der Regel 6 Semester und schließt mit dem akademischen<br />

Grad B.Sc. bzw. B.A. in Wirtschaftspsychologie ab. Eine<br />

Weiterqualifizierung kann durch ein entsprechendes Masterstudium<br />

erfolgen.<br />

Absolventen des Studiengangs Wirtschaftspsychologie stehen<br />

vor einem breiten Spektrum an beruflichen Möglichkeiten. Von<br />

Marketing und Werbung über Personalmanagement bis hin zu<br />

Change-Management und interkulturellem Management reicht<br />

die Bandbreite der potenziellen Karrierewege. Nicht zu vergessen<br />

sind Führungspositionen im Unternehmensbereich, die ebenfalls<br />

attraktiv für Absolventen sind.<br />

Angesichts der Vielfalt an Studienschwerpunkten, die an verschiedenen<br />

Hochschulen angeboten werden, ist es ratsam, frühzeitig<br />

eine persönliche Fachrichtung zu wählen.<br />

MÖGLICHE SCHWERPUNKTE<br />

Ein möglicher Schwerpunkt für eine spätere Berufswahl könnte<br />

beispielsweise im Bereich Marketing und Werbung liegen. Im<br />

Marketingbereich können Wirtschaftspsychologen mit ihrem psychologischen<br />

Fachwissen bei der Entwicklung und Optimierung von<br />

Werbekampagnen eine entscheidende Rolle spielen. Sie verstehen<br />

es, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erkennen und effektive Strategien<br />

zu entwickeln.<br />

Ein weiteres wichtiges Einsatzfeld für Wirtschaftspsychologen ist<br />

das Personalmanagement (Human-Resource-Management / HR).<br />

Hier sind viele Absolventen tätig und tragen zur effektiven Personalführung<br />

und -entwicklung in Unternehmen bei.<br />

Im Bereich des Change-Managements und der internen Kommunikation<br />

spielen Wirtschaftspsychologen eine grundlegende Rolle.<br />

Sie unterstützen Unternehmen bei Veränderungsprozessen und<br />

fördern durch ihre wissenschaftliche Expertise eine offene und<br />

transparente Kommunikation im<br />

Unternehmen.<br />

Auch die Tätigkeit im interkulturellen<br />

Management eröffnet<br />

spannende Perspektiven. Hier<br />

müssen Mitarbeiter weltweit<br />

agierender Unternehmen koordiniert<br />

und die Beziehungen zwischen<br />

verschiedenen Kulturen<br />

erfolgreich gemanagt werden.<br />

Nicht selten finden Absolventen<br />

eines Wirtschaftspsychologie-<br />

Studiums auch ihren Platz in<br />

Führungspositionen im Bereich<br />

Unternehmensführung und Verhandlung.<br />

Ihre interdisziplinäre<br />

Ausbildung befähigt sie, komplexe<br />

Herausforderungen anzugehen<br />

und innovative Lösungen<br />

zu entwickeln.<br />

FÜR WEN EIGNET SICH DAS<br />

STUDIUM?<br />

Das Studium eignet sich<br />

für Personen, die sowohl<br />

an Psychologie als auch an wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

interessiert sind. Soziale Kompetenzen, Kommunikationsfähigkeit<br />

und strategisches Denken sind im beruflichen Alltag von<br />

Wirtschaftspsychologen unerlässlich. Zudem spielen Mathematik,<br />

Statistik und Datenanalyse im Studium eine Rolle, ebenso wie gute<br />

Englischkenntnisse.<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN UND ZULASSUNGS-<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

Das Studium der Wirtschaftspsychologie kann an Universitäten,<br />

Fachhochschulen oder Fernhochschulen absolviert werden, wobei<br />

verschiedene Studienmodelle angeboten werden. Die Zulassungsvoraussetzungen<br />

variieren je nach Bildungseinrichtung, in der<br />

Regel wird jedoch die allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt.<br />

Einige Universitäten erwarten zusätzlich einen bestimmten Notendurchschnitt<br />

oder führen Eignungstests durch. Informationen<br />

zu den Zugangsvoraussetzungen finden sich auf den jeweiligen<br />

Hochschulwebsites.<br />

WEITERE STUDIENMÖGLICHKEITEN<br />

WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE IM NORDEN:<br />

Standort Hamburg<br />

• FOM Hochschule für Oekonomie & Management<br />

Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie<br />

• Hochschule Fresenius (auch berufsbegleitend)<br />

• Hochschule für angewandtes Management<br />

• Hochschule Macromedia<br />

• Macromedia Plus<br />

• International School of Management (ISM)<br />

• IU myStudium<br />

• BSP Business and Law School – Campus Hamburg<br />

12<br />

13


KIELER VOLKSBANK EG<br />

LERNE UNTERNEHMEN<br />

AUS DER<br />

FINANZWIRTSCHAFT<br />

KENNEN<br />

Die Kieler Volksbank, eine langjährige Institution für finanzielle<br />

Angelegenheiten in der Region, bietet ein abwechslungsreiches<br />

Arbeitsumfeld im Herzen Kiels für aufstrebende Fachkräfte. Das<br />

Ausbildungsprogramm gewährt spannende Einblicke in verschiedene<br />

Finanzbereiche und fördert eigenverantwortliches Handeln<br />

sowie individuelle Entwicklung. Wie Meike Bajus, Ausbildungsleiterin,<br />

betont: „Unsere Auszubildenden übernehmen ab dem<br />

ersten Tag Verantwortung für eigene Projekte.“ Dabei stehen die<br />

Förderung der Persönlichkeit und das Entdecken individueller<br />

Stärken im Mittelpunkt. Die Bank investiert gezielt in die Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter und verzeichnet eine bemerkenswerte<br />

Übernahmequote nach Abschluss der Ausbildung. Interessierte mit<br />

Begeisterung für wirtschaftliche Themen und Freude am Umgang<br />

mit Menschen sind herzlich willkommen, um ihre berufliche Laufbahn<br />

bei der Kieler Volksbank zu starten.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• Bankkaufmann (m/w/d)<br />

• IHK-Bankkaufmann (m/w/d) & Studium Bachelor of Arts<br />

Bewerbungsfrist:<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

ja<br />

Kieler Volksbank eG Hauptsitz<br />

Meike Bajus (Ausbildungsleitung)<br />

Europaplatz 5<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

T. 0431 - 9802 1904<br />

meike.bajus@kieler-volksbank.de<br />

www.kieler-volksbank.de/privatkunden<br />

15


PPI AG<br />

BÜRGSCHAFTSBANK<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN GMBH<br />

Die PPI AG arbeitet seit über 30 Jahren als Beratungs- und Softwarehaus<br />

in der Banken-, Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche.<br />

Als stabil wachsende Aktiengesellschaft im Familienbesitz<br />

verbindet sie Fach- und Technologie-Know-how, um Projekte<br />

kompetent und effizient durchzuführen. Mit ihren Standardprodukten<br />

ist sie führend im europäischen Zahlungsverkehr. Etwa<br />

800 Mitarbeiter setzen sich dabei voll und ganz für den Erfolg der<br />

Kunden ein.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• B.Sc. Angewandte Informatik an der Nordakademie<br />

• B.Sc. Wirtschaftsinformatik an der Nordakademie<br />

• B.Sc. Wirtschaftsinformatik an der Dualen<br />

Hochschule Schleswig-Holstein<br />

• B.Sc. Betriebswirtschaftslehre an der Nordakademie<br />

• B.A. Betriebswirtschaft mit Fachrichtung Wirtschaftsinformatik<br />

an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM)<br />

• B.Sc. Softwaretechnologie an der Technischen Hochschule<br />

Mittelhessen (THM)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

keine<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

ja<br />

Bank, aber anders – die BB.SH ist eine spezialisierte Finanzinstitution,<br />

die Bürgschaften für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) übernimmt, wenn bei einer Finanzierungsplanung<br />

notwendige Sicherheiten fehlen oder nicht ausreichend vorhanden<br />

sind. Diese Bürgschaften dienen als Sicherheit für die Kreditgeber<br />

und ermöglichen es den Unternehmen, Zugang zu Finanzierungsmitteln<br />

zu erhalten, die sie sonst möglicherweise nicht erhalten<br />

würden.<br />

Durch die Bereitstellung von Bürgschaften trägt die BB.SH aktiv zur<br />

Stärkung der regionalen Wirtschaft bei, indem sie Unternehmertum<br />

fördert, Arbeitsplätze schafft und das Wachstum von KMU unterstützt.<br />

Ihr Engagement spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung<br />

von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltiger Entwicklung<br />

in Schleswig-Holstein.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• Bankkaufmann (m/w/d) (erst ab 2025)<br />

• Kaufmann für Bürokommunikation (m/w/d)<br />

• Betriebswirtschaftslehre (Bachelor of Arts)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

keine<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

ja<br />

PPI AG<br />

Jacqueline Köhler<br />

Moorfuhrtweg 13<br />

223<strong>01</strong> Hamburg<br />

T. 040 - 2274 330<br />

Jacqueline.Koehler@ppi.de<br />

www.karriere.ppi.de<br />

Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein GmbH<br />

Tonya Hoffmann (Personal)<br />

Lorentzendamm 22<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

T. 0431-5938-135<br />

tonya.hoffmann@bb-sh.de<br />

www.sh.ermoeglicher.de<br />

16<br />

17


DUALE HOCHSCHULE<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

FÖRDE SPARKASSE<br />

Die DHSH ist eine moderne Hochschule in Schleswig-Holstein mit<br />

einem zeitgemäßen dualen Studienmodell. Sie kombiniert theoretische<br />

Studien mit praktischen Einsätzen in Unternehmen für eine<br />

praxisnahe Ausbildung. Ursprünglich von der Berufsakademie der<br />

Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein übernommen, hat die<br />

DHSH das Konzept weiterentwickelt, um den Anforderungen der<br />

modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Sie fördert Offenheit und<br />

Vielfalt und bekennt sich zur Charta der Vielfalt, um Diskriminierung<br />

entgegenzuwirken.<br />

Duale Studiengänge (Bachelor):<br />

• Betriebswirtschaftslehre<br />

• Soziale Arbeit<br />

• Wirtschaftsinformatik<br />

• Angewandte Informatik<br />

Bewerbungsfrist:<br />

30.09.20<strong>24</strong><br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

nein<br />

Mit rund 1.200 Teammitgliedern und einer Bilanz von 8,9 Mrd.<br />

Euro ist die Förde Sparkasse die größte in Schleswig-Holstein und<br />

Marktführer in der Region. Als Top-Arbeitgeber bietet sie nicht<br />

nur Spaß und Abwechslung im Job, sondern auch erstklassige<br />

Weiterbildung für alle. Durch die Möglichkeit, alle Abteilungen zu<br />

erkunden, erhalten die Auszubildenden ein umfassendes Bild vom<br />

Unternehmen. Die Grundprinzipien Menschlichkeit und Nahbarkeit<br />

prägen nicht nur den Umgang mit Kunden, sondern auch das Miteinander<br />

im Team.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• Bankkaufmann (m/w/d)<br />

• Duales Studium BWL inkl. Bankkaufmann (m/w/d) –<br />

an der DHSH<br />

Bewerbungsfrist:<br />

Bewerbungen sind ganzjährig möglich,<br />

eine Bewerbung bis spätestens<br />

März/April wird empfohlen<br />

Praktikum:<br />

ja<br />

Duale Hochschule Schleswig-Holstein<br />

Kay Madsen-Kragh<br />

Hans-Detlev-Prien-Straße 10<br />

<strong>24</strong>106 Kiel<br />

T. 0431 30 16 - 150<br />

kay.madsen-kragh@dhsh.de<br />

www.dhsh.de<br />

Janine Masermann<br />

(Studienberatung Lübeck)<br />

Guerickestraße 6-8<br />

T. 0451 50 26 - 156<br />

janine.masermann@dhsh.de<br />

Dörte Blohm<br />

(Studienberatung Flensburg)<br />

T. 0461 5 03 39 - 36<br />

doerte.blohm@dhsh.de<br />

Förde Sparkasse<br />

Jennifer Duggen<br />

Aus und Fortbildung<br />

Jennifer.duggen@foerde-sparkasse.de<br />

T. 0431/592-2034<br />

www.foerde-sparkasse.de<br />

18<br />

19


NORDAKADEMIE HOCHSCHULE<br />

DER WIRTSCHAFT ELMSHORN<br />

FACHHOCHSCHULE KIEL<br />

Die NORDAKADEMIE Elmshorn ist eine renommierte Hochschule,<br />

die duale und berufsbegleitende Studiengänge in den Bereichen<br />

Wirtschaft, Technik und Informatik anbietet. Mit einem starken<br />

Fokus auf die Verbindung von Theorie und Praxis bereitet sie Studierende<br />

gezielt auf die Anforderungen der Arbeitswelt vor. Dank<br />

enger Kooperationen mit Unternehmen erhalten die Studierenden<br />

wertvolle Einblicke in die Praxis und knüpfen wichtige Kontakte.<br />

Die Nordakademie bietet eine Vielzahl von Bachelor- und Masterstudiengängen<br />

an. Durch ihre praxisnahe Ausbildung und ihre enge<br />

Verbindung zur Wirtschaft leistet die Nordakademie einen wertvollen<br />

Beitrag zur Entwicklung von Fachkräften und zur Stärkung der<br />

Wirtschaftsregion.<br />

Duale Bachelorstudiengänge:<br />

• Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen (B.Sc.)<br />

• Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)<br />

• Software Engineering / Angewandte Informatik (B.Sc.)<br />

• IT-Engineering / Technische Informatik (B.Sc.)<br />

Berufsbegleitende Masterstudiengänge:<br />

• Wirtschaftsinformatik / IT-Management (M.Sc.)<br />

• Applied Data Science (M.Sc.)<br />

• Financial Management & Accounting (M.Sc.)<br />

• General Management (M.Sc.)<br />

• HR-Management & Wirtschaftspsychologie (M.Sc.)<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.)<br />

• Digital Marketing Management (M.Sc.)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

individuell, je nach Ausbildungspartner – das duale Studium beginnt<br />

am 1. Oktober eines Jahres<br />

Praktikum:<br />

nein<br />

Die Fachhochschule Kiel bietet eine Vielzahl von Studiengängen<br />

an, darunter auch einige aus dem wirtschaftlichen Bereich. Sie<br />

zielen darauf ab, Studierende auf die Anforderungen der modernen<br />

Geschäftswelt vorzubereiten. Durch praxisnahe Lehrmethoden und<br />

enge Verbindungen zur Industrie schafft die Hochschule eine dynamische<br />

Lernumgebung. Ihr Ziel ist es, hochqualifizierte Absolventen<br />

auszubilden, die bereit sind, die Herausforderungen des Geschäftslebens<br />

anzunehmen und zur regionalen Wirtschaftsentwicklung<br />

beizutragen.<br />

Die Fachhochschule Kiel trägt dazu bei, Innovation, Unternehmertum<br />

und das regionale Wachstum in der Region zu fördern.<br />

Bachelor-Studiengänge im Wirtschaftsbereich:<br />

• Betriebswirtschaftslehre (Bachelor, auch praxisbegleitet)<br />

• Betriebswirtschaftslehre Online (Bachelor, online, auch<br />

Teilzeit, auch praxisbegleitet)<br />

• Wirtschaftsinformatik (Bachelor, auch praxisbegleitet)<br />

• Wirtschaftsinformatik Online (Bachelor, online, auch<br />

praxisbegleitet)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

November bis 15.<strong>01</strong>.d.J. (Sommersemester),<br />

Mai bis 15.07.d.J. (Wintersemester)<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

nein<br />

Nordakademie Elmshorn<br />

Anette Rostock<br />

Köllner Chaussee 11<br />

25337 Elmshorn<br />

T. <strong>01</strong>71 8766995<br />

anette.rostock@nordakademie.de<br />

www.nordakademie.de<br />

Fachhochschule Kiel<br />

Zentrale Studienberatung<br />

Sokratesplatz 1<br />

<strong>24</strong>149 Kiel<br />

T. 0431 - 210 1760<br />

studienberatung@fh-kiel.de<br />

www.fh-kiel.de<br />

20<br />

21


INVESTITIONSBANK<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

FINANZAMT KIEL<br />

Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) ist eine führende<br />

Förderbank im Bundesland Schleswig-Holstein. Mit ihrem Fokus auf<br />

Wachstum, Fortschritt und verbesserte Lebensbedingungen spielt<br />

sie eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Projekten, sei<br />

es die Gründung von Unternehmen, der Bau von Wohnungen oder<br />

die Förderung von erneuerbaren Energien wie Windparks. Die IB.SH<br />

bietet eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten und unterstützt nicht<br />

nur finanziell, sondern fördert auch talentierte Nachwuchskräfte<br />

durch Ausbildungsprogramme und duale Studiengänge. Mit einem<br />

engagierten Team von mehr als 800 Mitarbeitende setzt sich die<br />

IB.SH täglich dafür ein, Schleswig-Holstein zu einem noch besseren<br />

Ort zu machen.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• Bankkauffrau oder Bankkaufmann (m/w/d)<br />

• Kauffrau oder Kaufmann für IT-Systemmanagement (m/w/d)<br />

• Betriebswirtschaftslehre<br />

• Wirtschaftsinformatik<br />

Bewerbungsfrist:<br />

Laufend<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

ja<br />

Das Finanzamt ist eine staatliche Behörde, die für die Verwaltung<br />

und Umsetzung von Steuergesetzen in SH zuständig ist. Als Teil<br />

der Finanzverwaltung des Landes Schleswig-Holstein spielt das<br />

Finanzamt eine entscheidende Rolle bei der Erhebung von Steuern,<br />

um die öffentlichen Finanzen zu verwalten und staatliche Leistungen<br />

zu finanzieren.<br />

Durch seine Arbeit trägt das Finanzamt zur Aufrechterhaltung der<br />

öffentlichen Ordnung und zur Finanzierung wichtiger staatlicher<br />

Aufgaben wie Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und soziale Sicherheit<br />

bei. Es arbeitet eng mit anderen staatlichen Stellen sowie<br />

mit Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und anderen Interessengruppen<br />

zusammen, um eine effiziente und gerechte Besteuerung<br />

sicherzustellen.<br />

Das Finanzamt legt Wert auf Professionalität, Transparenz und Bürgernähe<br />

und strebt danach, einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung und zum Gemeinwohl in der Region zu leisten.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• Finanzwirt (m/w/d)<br />

• Diplomfinanzwirt (mit der Fachhochschule für Verwaltung<br />

und Dienstleistung in Altenholz)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

Ausbildungsbeginn ist der 15. August eines<br />

Jahres für eine Ausbildung und der 1.<br />

September für ein Studium. Bewerbungsschluss<br />

ist der 30.09. und der 28.02. eines<br />

Jahres.<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

ja<br />

Investitionsbank Schleswig-Holstein<br />

Maren Mangelsdorf (Ausbildungsleiterin)<br />

Zur Helling 5-6<br />

<strong>24</strong>143 Kiel<br />

T. 0431 9905 - 2707<br />

maren.mangelsdorf@ib-sh.de<br />

www.ib-sh.de<br />

Mehr zum Unternehmen<br />

findest du auf<br />

digibo.school<br />

Finanzamt Kiel-Nord<br />

Kristiana Fürst-Kühl<br />

Feldstraße 23<br />

<strong>24</strong>105 Kiel<br />

T. 0431 - 6025 210<br />

kristiana.fuerst-kuehl@fa-kiel.landsh.de<br />

22<br />

23


DEHOGA<br />

KLEEMANNSCHULEN<br />

Der DEHOGA Bundesverband ist die führende Interessenvertretung<br />

der Hotellerie und Gastronomie in Deutschland. Mit über<br />

60.000 Mitgliedern und mehr als 70 Jahren Erfahrung setzt er sich<br />

lokal, regional und bundesweit für die Belange der Branche ein.<br />

Als Sprachrohr gegenüber Politik, Medien und der Öffentlichkeit<br />

gestaltet er aktiv Branchenpolitik und kämpft für eine erfolgreiche<br />

Zukunft der Gastgewerbebranche in Deutschland. Zusätzlich bietet<br />

die DEHOGA die Möglichkeit, Berufe wie beispielsweise den des<br />

Kaufmanns für Hotelmanagement (m/w/d) zu erlernen und unterstützt<br />

somit die Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften in<br />

der Branche.<br />

Ausbildung und Studium:<br />

• Kaufmann für Hotelmanagement (m/w/d)<br />

• Hotelfachmann (m/w/d)<br />

• Restaurant- und Veranstaltungsfachmann (m/w/d)<br />

• Systemgastronom (m/w/d)<br />

• Koch (m/w/d)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

keine<br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

ja<br />

Die Kleemannschulen wurden 1931 gegründet und führen seither<br />

junge Menschen zum Mittleren Schulabschluss, zur Fachhochschulreife<br />

oder zum Abitur. Neben den allgemeinbildenden Fächern liegt<br />

der Unterrichtsschwerpunkt im Bereich Wirtschaft. Seit 2<strong>01</strong>9 bilden<br />

die Kleemannschulen auch staatlich geprüfte Betriebswirte aus. Mit<br />

den staatlich anerkannten Schularten - Berufsfachschule I, die mit<br />

dem Mittleren Schulabschluss (MSA) abschließt, - Berufsfachschule<br />

III, die mit der Fachhochschulreife und der Berufsbezeichnung<br />

„Staatlich geprüfte/r kaufmännische/r Assistent/in“ abschließt, -<br />

Berufsoberschule, die zum Abitur führt, - Berufliches Gymnasium,<br />

das im Verlauf einer dreijährigen Oberstufe zum Abitur qualifiziert,<br />

- Fachschule für Wirtschaft, die zu „Staatlich geprüfte/n Betriebswirten/innen“<br />

weiterqualifiziert, wobei das Erlangen der Fachhochschulreife<br />

ein integrativer Bestandteil ist.<br />

Bildungsgänge und Schularten:<br />

• Berufsfachschule (Typ I)<br />

• Berufsfachschule (Typ III)<br />

• Berufsoberschule<br />

• Berufliches Gymnasium<br />

• Fachoberschule (berufsbegleitend)<br />

• Fachschule Wirtschaft (Bachelor Professional)<br />

Bewerbungsfrist:<br />

bis 31.05.20<strong>24</strong><br />

Praktikum/Werkstudenten:<br />

nein<br />

DEHOGA<br />

Ricci Giese<br />

Am Lindenhof 3<br />

<strong>24</strong>109 Kiel<br />

T. 0431 5352073<br />

ausbildung@dehoga-bushm.de<br />

www.dehoga-sh.de<br />

Kleemannschulen<br />

Anke Ruhl<br />

Flintkampsredder 11<br />

<strong>24</strong>106 Kiel<br />

T. 0431 - 3<strong>01</strong>6 211<br />

anke.ruhl@kleemannschulen.de<br />

www.kleemannschulen.de<br />

<strong>24</strong><br />

25


FINDE EINEN BERUF<br />

DEN DU LIEBST<br />

me2be.de<br />

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facebook.com/DIGIBO.school<br />

IMPRESSUM<br />

PRODUKTION<br />

ME2BE MEDIEN GmbH<br />

Sternstr. 81b<br />

20357 Hamburg<br />

T. 04357 - 9960084<br />

hello@me2be.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

CHEFREDAKTION (V.I.S.D.P.)<br />

Stefan Lipsky<br />

ART DIREKTION<br />

Katharina Grzeca – grafik@me2be.de<br />

GRAFIK<br />

Katharina Grzeca, Anne Kaune<br />

grafik@me2be.de<br />

TEXT<br />

ME2BE, Christian Bock, Jessie Sperling, Anja<br />

Nacken, Mira Jacobsen<br />

FOTO<br />

Unsplash, Sebastian Weimar, Shutterstock,<br />

Michael Ruff, Erik Genzken, Teresa Horstmann,<br />

Sophie Blady, Kleemannschulen, Land Schleswig-Holstein,<br />

Investitionsbank Schleswig-Holstein,<br />

PPI, Nordakademie Hochschule der Wirtschaft<br />

Elmshorn, DHSH Kiel, Bürgschaftsbank<br />

Schleswig-Holstein, Kieler Volksbank EG, Förde<br />

Sparkasse, storyset<br />

ILLUSTRATION<br />

Ibou Gueye<br />

COVER<br />

Sophie Blady<br />

DRUCKEREI<br />

WIRmachenDRUCK GmbH<br />

71522 Backnang<br />

1. Auflage<br />

© 20<strong>24</strong> für alle Beiträge der ME2BE MEDIEN<br />

GmbH<br />

www.me2be.de<br />

www.digibo.school<br />

Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und<br />

Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern<br />

jeglicher Art – auch auszugsweise – nur<br />

nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des<br />

Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos und<br />

übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit<br />

der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf<br />

Anfrage.<br />

27


€ €<br />

Banken über die Gebühren bei ihren Kunden zurückholen. Digitale<br />

Zahlungsanbieter erheben zwar ebenfalls Gebühren für die Bereitstellung<br />

ihrer Dienstleistung, allerdings sind die hier anfallenden<br />

Kosten deutlich niedriger.<br />

Cash vs. Karte?<br />

Wie werden wir in Zukunft zahlen?<br />

Die Zunahme der Nutzung elektronischer<br />

Zahlungsmittel befeuert die<br />

Diskussion über eine mögliche Abschaffung<br />

des Bargelds – es wird Zeit<br />

die Fakten zu kennen<br />

TEXT Anja Nacken | GRAFIK storyset<br />

€<br />

€<br />

Die Deutschen zahlen immer noch am liebsten bar. Gleichzeitig<br />

ist jedoch die Nutzung des Bargelds rückläufig. Das<br />

belegen die Zahlen einer Studie der Deutschen Bundesbank.<br />

Besonders seit Corona sind immer mehr Menschen<br />

vollständig auf die Angebote elektronischer Bezahlsysteme<br />

umgestiegen. Ein Umstand, der sich besonders im Handel<br />

bemerkbar macht. Immer mehr Geschäfte bieten digitale<br />

Zahlungsmethoden an. In manchen lässt sich sogar nur<br />

noch ausschließlich mit Karte, Handy, Smartwatch & Co.<br />

bezahlen. Durch diese Trendwende häufen sich die Diskussion<br />

darüber, ob wir auch in Deutschland, ähnlich wie<br />

Schweden, zukünftig ganz auf das Bargeld als Zahlungsmittel<br />

verzichten werden. Und obwohl es nicht so aussieht,<br />

dass es dazu kommen wird, gehen die Meinungen diesbezüglich<br />

stark auseinander und es wird ein beinahe schon<br />

leidenschaftlicher Diskurs über die Vor- und Nachteile<br />

beider Zahlungssysteme geführt. Während die Befürworter<br />

digitaler Zahlungsmethoden auf Bequemlichkeit, Innovation<br />

und Effizienz hinweisen, führen die Gegner Argumente<br />

wie Datensicherheit und Wahrung der Anonymität ins Feld.<br />

Welche Vorzüge, sowohl elektronische Zahlungsmittel, als<br />

auch Bargeld bieten, haben wir uns mal etwas genauer<br />

angeschaut.<br />

VORZÜGE ELEKTRONISCHER ZAHLUNGSMITTEL<br />

BEQUEMLICHKEIT: Digitale Bezahlsysteme via Kartenzahlung oder<br />

Smartphone bieten ein hohes Maß an Bequemlichkeit. Die lästige<br />

Bargeldsuche im Portemonnaie oder die Bargeldbeschaffung an den<br />

immer knapper werdenden Bargeldautomaten entfällt. Kontaktlose<br />

Zahlungen sind schnell und einfach! Übrigens: Seit Corona schätzen<br />

viele auch die hygienischen Vorteile des kontaktlosen Bezahlens.<br />

ÜBERSICHT: Digitale Bezahlmethoden sind transparenter als die<br />

Bezahlung mit Bargeld. Jede Transaktion wird genau auf den Kontoauszügen<br />

festgehalten und ist für den Nutzer jederzeit nachvollziehbar.<br />

Damit sichert man sich den Überblick über seine Finanzen.<br />

FLEXIBILITÄT: Die internationalen Nutzungsmöglichkeiten von<br />

Kredit- und Debitkarten machen sie zu einer praktischen Option für<br />

Reisende. Benutzer müssen sich keine Gedanken über Währungsumrechnung<br />

oder den Umtausch von Bargeld machen, da viele<br />

Karten weltweit akzeptiert werden.<br />

WIRTSCHAFTSWACHSTUM: Digitale Bezahlsysteme ermöglichen<br />

es den Unternehmen, weltweite Transaktionen in Echtzeit abzuwickeln.<br />

Dies führt zu einer erheblichen Beschleunigung und Effizienz<br />

des Zahlungsverkehrs. Im Vergleich zu traditionellen Banküberweisungen<br />

oder internationalen Zahlungsanweisungen fallen oft<br />

niedrigere Transaktionsgebühren an, die den Unternehmen helfen,<br />

ihre Handelskosten zu senken und ihre Rentabilität zu steigern. Insbesondere<br />

im Bereich des E-Commerce, also dem Online-Handel,<br />

spielen digitale Bezahlsysteme eine entscheidende Wachstums<br />

Rolle. Die Bequemlichkeit, Flexibilität und Schnelligkeit dieser<br />

Zahlungsmethoden haben dazu beigetragen, dass der elektronische<br />

Handel weltweit boomt.<br />

ERLEICHTERUNG FÜR DEN HANDEL: Kartenzahlungen erleichtern<br />

das tägliche Geschäft und die Abrechnungen. Wechselfehler an der<br />

Kasse sind durch Kartenzahlungen vollständig ausgeschlossen und<br />

stabilisieren die Gewinne des Handels.<br />

VORZÜGE DES BARGELDS<br />

TEILHABE: Bargeld ist dagegen für jeden nutzbar. Menschen, die<br />

aufgrund mangelnder Technologie-Kenntnis oder begrenztem Einkommen<br />

keinen Zugang zu digitalen Bezahlsystemen haben, werden<br />

durch das digitale Bezahlsystem finanziell ausgeschlossen.<br />

ANONYMITÄT: Bargeld schützt die Privatsphäre. Wer keine Produktvorlieben,<br />

Einkaufsorte oder ausgegebene Summen preisgeben<br />

möchte, ist mit Münzen und Scheinen auf der sicheren Seite.<br />

DATENSCHUTZ/SICHERHEIT: Bargeldzahlungen bieten Schutz der<br />

persönlichen Daten. Umgekehrt hinterlassen wir bei jeder digitalen<br />

Transaktion, insbesondere bei Nutzung privater Zahlungsanbieter<br />

wie Apple, PayPal, Google Pay etc. eine große Menge an persönlichen<br />

Daten, die zu wirtschaftlichen Zwecken weiterverwendet<br />

werden können. Digitale Zahlungssysteme sind anfällig für Betrug,<br />

Identitätsdiebstahl und Datenlecks.<br />

ÜBERSICHT: Bargeld bietet eine bessere Übersicht über die Ausgaben.<br />

Digitale Zahlungen können leicht dazu führen, den persönlichen<br />

finanziellen Verfügungsrahmen zu überschreiten und in die<br />

Schuldenfalle zu tappen.<br />

UNABHÄNGIGKEIT: Bargeldtransfer ist nicht von digitalen Infrastrukturen<br />

abhängig. Digitale Bezahlmethoden hingegen erfordern<br />

eine funktionierende digitale Infrastruktur, einschließlich Kartenterminals<br />

und Netzwerke für die Datenübertragung. Wenn diese Systeme<br />

ausfallen oder gestört sind, kann dies zu Zahlungsproblemen<br />

führen.<br />

Noch ist die Frage offen, ob und in welcher Form die Vorzüge beider<br />

Systeme in einem digitalen Zahlungsmittel der Zukunft zusammengeführt<br />

werden können: Fakt ist aber, dass Diskussion auf jeden<br />

Fall dazu beitragen kann, dass sich die Entwicklung neuer Bezahlsysteme<br />

verstärkt an den Wünschen und Bedenken der gesamten<br />

Gesellschaft orientiert.<br />

EINDÄMMUNG DES SCHWARZGELD-HANDELS: Bargeld ist im<br />

Gegensatz zu digitalen Bezahlsystemen ein ideales Instrument für<br />

illegale Geldwäsche und den Handel mit Schwarzgeld, denn Bargeldtransaktionen<br />

hinterlassen keine persönlichen Identifikationsdaten<br />

und Spuren. Dies macht es für Behörden deutlich schwieriger,<br />

Transaktionen zu verfolgen und Geldwäsche-Aktivitäten zu stoppen.<br />

VERMEIDUNG VON PRODUKTIONSKOSTEN: Nicht nur die Herstellung,<br />

sondern auch der sichere Transport und die Bereitstellung<br />

von Banknoten und Münzen sind teuer. Dieser Aufwand kostet die<br />

Banken jährlich rund 2 Milliarden Euro – ein Betrag, den sich die<br />

28<br />

29


Auch zukünftige<br />

Finanzexperten brauchen<br />

manchmal Finanzspritzen<br />

für den Start<br />

Tipps für die Finanzierung der Ausbildung<br />

TI<br />

PP<br />

WOHNGELD<br />

Diejenigen, die eine schulische Ausbildung oder eine zweite Ausbildung<br />

absolvieren, können zur finanziellen Unterstützung Wohngeld<br />

beantragen. Voraussetzungen für den Mietzuschuss sind die<br />

Volljährigkeit sowie ein Nachweis, dass man nicht mehr bei seinen<br />

Eltern wohnt und die Miete selbst finanzieren muss. Generell gilt:<br />

Wer während der Ausbildung BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB) bezieht, hat keinen Anspruch auf Wohngeld, aber auch hier<br />

gibt es Ausnahmen. Wohngeld kann man bei der Wohngeldstelle<br />

der eigenen Gemeinde beantragen.<br />

TEXT Anja Nacken | GRAFIK storyset<br />

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht<br />

gerade üppig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssituation<br />

kann es schwer werden, sich von der Vergütung<br />

über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren<br />

Eltern wohnen, müssen vom Netto-Ausbildungsgehalt die<br />

Miete, Essen, Fahrtkosten und vieles mehr bestreiten. Da<br />

kann es schon mal eng werden. Wer in der Ausbildungszeit<br />

keine finanzielle Unterstützung von seinen Eltern erhalten<br />

kann, hat unter Umständen Anspruch auf staatliche<br />

Unterstützung.<br />

Wir haben einige Tipps erstellt, wie man sich finanzielle<br />

Unterstützung auch in der Ausbildung sichern kann.<br />

S<br />

KINDERGELD<br />

Das Kindergeld wird grundsätzlich für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr gezahlt. Im Monat<br />

sind das 250 Euro. Wer bereits über 18 Jahre alt ist und gerade eine erste Ausbildung<br />

beginnt, kann bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit einen Antrag auf Kindergeld<br />

stellen. Wenn Auszubildende noch bei den Eltern wohnen, erhalten diese das Kindergeld<br />

auf ihr Konto. Wer in einer eigenen Wohnung lebt, erhält das Geld von den Eltern oder<br />

kann einen Antrag stellen, das Geld auf das eigene Konto überwiesen zu bekommen.<br />

BERUFSAUSBILDUNGSBEIHILFE (BAB)<br />

Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten,<br />

bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Arbeit.<br />

BAB muss nicht zurückgezahlt werden. Ziel dieser Förderung ist<br />

die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer angemessenen<br />

beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Anspruch auf<br />

die BAB haben Auszubildende während einer betrieblichen Berufsausbildung,<br />

die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle<br />

Unterstützung vom Elternhaus erhalten können. Der Antrag für die<br />

BAB ist bei der örtlichen Agentur für Arbeit einzureichen. Übrigens<br />

unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Agentur für<br />

Arbeit auch Bewerbung- und Umzugskosten. Die Berufsberatung<br />

der Agentur für Arbeit klärt gerne über die Möglichkeiten auf.<br />

€<br />

BAFÖG<br />

Wer eine Ausbildung absolviert, kann auf<br />

staatliche Unterstützung hoffen. Grundsätzlich<br />

stehen die Leistungen nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz<br />

– kurz BAföG<br />

– allen Auszubildenden zur Verfügung.<br />

Allerdings wird das Einkommen der Eltern<br />

oder des Lebenspartners berücksichtigt,<br />

die Berechnung erfolgt immer individuell.<br />

Die Höhe des möglichen BAföG-Satzes kann<br />

also stark variieren. Der Unterschied zwischen<br />

dem sogenannten Schüler-BAföG und<br />

Studenten-BAföG ist, dass die Förderung<br />

von den Auszubildenden nicht zurückgezahlt<br />

werden muss. Studierende stellen den<br />

Antrag beim Studierendenwerk ihrer Hochschule<br />

und für das Schüler-BAföG ist das<br />

zuständige Amt für Ausbildungsförderung<br />

zu kontaktieren.<br />

NEBENJOB<br />

KREDITE UND DARLEHEN<br />

Eine weitere Möglichkeit, an finanzielle Unterstützung während der Ausbildung zu<br />

gelangen, sind Kredite und Darlehen. Damit du Anspruch auf den Kredit hast, musst du<br />

volljährig sein. Es gibt in diesem Bereich private und öffentliche Anbieter, dazu gehört<br />

auch die Bundesregierung, die beispielsweise auch als Ergänzung zum BAföG Bildungskredite<br />

gewährt. Wer einen Kredit aufnehmen möchte, um sich etwa monatlich Raten zur<br />

Sicherung des Lebensunterhalts auszahlen zu lassen, sollte sich gründlich mit den Formalitäten<br />

befassen – und sich am besten beraten lassen. Gerade im Internet gibt es unseriöse<br />

Anbieter, die mit vermeintlich günstigen Konditionen werben, aber mit verdeckten Kosten<br />

arbeiten.<br />

Gläser polieren und Bier zapfen, Nachtschichten an der Tankstelle oder auf dem Wochenmarkt<br />

Gemüse verkaufen? Jobs, die sich mit dem Alltag der Ausbildung vereinbaren lassen,<br />

gibt es viele. Wer sich jedoch nicht nur Geld dazuverdienen möchte, sondern auch die<br />

Zukunft im Blick hat, sucht im Bereich des späteren Arbeitsumfeldes – und kann so bereits<br />

Kontakte knüpfen und Abläufe, etwa in Praxen oder Kliniken, kennenlernen. Insbesondere<br />

in größeren Einrichtungen werden häufig Nebentätigkeiten angeboten, die ohne besondere<br />

Qualifikationen verrichtet werden können.<br />

30<br />

31


noch<br />

MEHR<br />

gibt es<br />

auf<br />

ME2BE.DE und<br />

DIGIBO.SCHOOL

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