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y ME2BE<br />

20<strong>24</strong><br />

3. BORDESHOLMER<br />

BERUFS- UND BILDUNGSTAG


Wege mit Mittlerem Schulabschluss<br />

ZUKUNFT IST JETZT!<br />

Willkommen zur ersten Ausgabe von <strong>BoBB</strong> – das Magazin zum Bordesholmer<br />

Berufs- und Bildungstag der Hans-Brüggemann-Schule!<br />

In diesem Jahr gibt es eine besondere<br />

Überraschung für euch! Hier haltet ihr die<br />

Erstausgabe des <strong>BoBB</strong>-Magazins in euren<br />

Händen. Bevor der Bordesholmer Berufsund<br />

Bildungstag wieder startet, soll dieses<br />

Magazin die Gelegenheit bieten, euch ausführlich<br />

und ganz in Ruhe bereits im Vorfeld<br />

über Berufsmöglichkeiten und Arbeitgeber<br />

in eurer Region zu informieren. Zusätzlich<br />

haben wir uns an eurer Schule umgeschaut<br />

und Lehrkräfte, Mitschülerinnen und Mitschüler<br />

sowie Eltern und die Berufsberaterin<br />

zum Interview getroffen.<br />

Im Gespräch mit euren BO-Koordinatoren<br />

Christian Hemkendreis und Kian Loose<br />

konnten wir erfahren, welche vielfältigen<br />

Orientierungsangebote bereitstehen und<br />

wie viel ihnen an eurer Zukunft gelegen ist.<br />

Das gleiche gilt für Tanja Kuhnt, die als Mitarbeiterin<br />

der Agentur für Arbeit immer ein<br />

offenes Ohr hat: „Niemand muss seine Berufswahl<br />

alleine in die Hand nehmen – man<br />

muss nur wissen, wen man fragen kann.“<br />

Mit den Schulsozialarbeiterinnen Sonja<br />

Finger-Westphal und Laura Giza lag der Gesprächsfokus<br />

auf den Beratungs-, Kontakt-,<br />

Präventions- und Projektangeboten, die zu<br />

Problemlösungen im Schulalltag und damit<br />

zu einem positiven Klima beitragen.<br />

Wie wichtig selbstwirksamer Unterricht<br />

und AGs sind, haben wir mit Lehrerin Imke<br />

Freymuth besprochen, die die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe von Heidemarie Homm<br />

als DAZ-Koordinatorin übernommen hat.<br />

Wie wichtig engagierte Eltern für die Schule<br />

sind, haben wir von der Vorsitzenden der<br />

Elternvertreter Jannie Sievert erfahren.<br />

Schulleiterin Ute Freund hat uns in einem<br />

ausführlichen Interview erzählt, welche<br />

Werte die HBS vermittelt, wie groß das Angebot<br />

für alle ist, wo Schwerpunkte gesetzt<br />

werden und woran das Kollegium und sie<br />

ständig arbeiten.<br />

Über das Thema Zukunft konnten wir auch<br />

mit euren Mitschülerinnen und Mitschülern<br />

Corvin, Jonas, Sophia, Mane und Lisa sprechen<br />

– über ihre ganz persönlichen Ziele<br />

und Wünsche nach der Schulzeit.<br />

Diese und viele weitere Einblicke erwarten<br />

euch in diesem neuen Magazin, das euch<br />

bestens auf den Berufs- und Bildungstag<br />

vorbereiten soll. Auf geht’s, nehmt eure Zukunft<br />

in die Hand!<br />

Wir sehen uns<br />

Eure Sophie und das<br />

Team von ME2BE<br />

INHALT<br />

LOS GEHT'S<br />

Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Politische Bildung: Wie die Spinne<br />

im Netz<br />

Ein Interview mit Dr. Christian<br />

Meyer-Heidemann<br />

03<br />

03<br />

04<br />

„Die HBS und meine dortige Aufgabe<br />

ist für mich mehr als nur ein Job.“<br />

DaZ-Koordinatorin Heidemarie Homm<br />

Änderungen geschehen nicht, indem<br />

man schweigt!<br />

Lilli und Yannick (Klasse 13) sind<br />

die Schülersprecher und machen<br />

Gebrauch von ihrem Mitspracherecht<br />

19<br />

20<br />

„Niemand steht allein vor der<br />

Berufswahl – man muss nur wissen,<br />

wen man fragen kann.“<br />

Berufsberaterin Tanja Kuhnt über ihre<br />

Arbeit<br />

Eltern, die bewegen<br />

Im Gespräch mit Schulelternvertreterin<br />

Jannie Sievert<br />

28<br />

30<br />

67<br />

Aus der Schule<br />

„Schule kann nur gut sein, wenn sie<br />

sich stets weiterentwickelt.“<br />

Ein Gespräch mit Ute<br />

Freund, Schulleiterin an der<br />

Hans-Brüggemann-Schule<br />

Berufsorientierung als Fundament<br />

von Zukunftsfähigkeit und Stabilität<br />

Ein Gespräch mit Kian Loose und<br />

Christian Hemkendreis<br />

Schülerstimmen<br />

07<br />

10<br />

13<br />

„Ich möchte jungen Menschen<br />

vermitteln, dass sie etwas bewirken<br />

können.“<br />

Ein Gespräch mit der Englisch- und<br />

Geschichtslehrerin Imke Freymuth<br />

Courage in der Bildung<br />

Lehrerin Sevda Temur setzt ein<br />

Zeichen gegen Rassismus in der<br />

Schule<br />

Die Problemlöserinnen<br />

Schulsozialarbeit ist nicht nur in<br />

unsicheren Zeiten unverzichtbar<br />

22<br />

<strong>24</strong><br />

26<br />

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Aussteller und Ausbildungsangebote<br />

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Impressum<br />

34<br />

58<br />

59<br />

60<br />

57


Politische Bildung:<br />

Wie die Spinne im Netz<br />

Ein Interview mit Dr. Christian Meyer-Heidemann<br />

Über Sportjournalismus und ein Mathematik-Studium<br />

zum „Landesbeauftragten<br />

für politische Bildung“ – Christian Meyer-<br />

Heidemanns Karriereweg ist so einzigartig<br />

wie sein Job. Denn nur Schleswig-Holstein<br />

hat einen Landesbeauftragten für politische<br />

Bildung, in allen anderen Bundesländern<br />

gibt es Landeszentralen. Der feine Unterschied:<br />

Christian Meyer-Heidemann und<br />

sein Team sind der Landtagspräsidentin<br />

zugeordnet, keinem Ministerium. Das<br />

schützt davor, bei jeder Regierungsbildung<br />

von vorn beginnen zu müssen. „Jede<br />

neue Ministerin möchte natürlich eigene<br />

Schwerpunkte setzen. Ist auch verständlich.<br />

Das könnte aber langfristige Projekte<br />

erschweren“, meint Meyer-Heidemann. Das<br />

Amt verlangt von ihm politische Neutralität.<br />

Christian Meyer-Heidemann freut sich, dass<br />

unser Gespräch ganz in der Nähe seines<br />

Büros stattfindet – direkt gegenüber des<br />

Kieler Landtags. Er kommt in Jeans und<br />

Hemd angeradelt, nimmt sich ein Glas<br />

Wasser und viel Zeit.<br />

Die erste Frage, das muss ich jetzt korrekt<br />

wiedergeben: Sie ‚beraten Landtag und Landesregierung<br />

in Fragen politischer Bildung’.<br />

Was ist Ihr aktuelles Thema?<br />

Wir haben natürlich viele aktuelle Themen,<br />

aber ich glaube, ein großes Thema ist die<br />

Situation der politischen Bildung an den<br />

Schulen. Wir wollen das Fach Wirtschaft/<br />

Politik, wie es hier in Schleswig-Holstein<br />

heißt, noch weiter stärken und die politische<br />

Bildung an den Schulen noch ausbauen. Wir<br />

haben zumindest erreicht, dass im Fach Wirtschaft/Politik<br />

vier Stunden in der Sekundarstufe<br />

I, also zum Beispiel zwei Stunden in der<br />

neunten sowie zwei Stunden in der zehnten<br />

Klasse, unterrichtet werden.<br />

Ich vermute, als Jugendlicher war Ihr Berufsziel<br />

nicht ‚Landesbeauftragter für politische<br />

Bildung’ zu werden. Auf welchem Weg sind<br />

Sie schließlich in das Amt gekommen?<br />

Zu Schulzeiten habe ich als Sportjournalist<br />

gearbeitet und zum Beispiel Oliver Kahn<br />

beim FC Bayern München interviewt. Aber<br />

so ein journalistischer Alltag ist doch auch<br />

ganz schön stressig. In einem Vollzeit-Jahr<br />

nach der Schule habe ich an 50 Sonntagen<br />

gearbeitet. Ich studierte dann Wirtschaft/<br />

Politik und Mathematik. Also eigentlich eine<br />

ziemlich wilde Kombi. Zugegeben, Mathe<br />

war eine ganz schöne Quälerei. Das Studium<br />

habe ich aber abgeschlossen. Danach bekam<br />

ich das Angebot, in der Politikwissenschaft<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />

Kieler Uni zu arbeiten und jemanden ein<br />

halbes Jahr zu vertreten, wie das halt immer<br />

so ist. Und aus dem halben Jahr wurde noch<br />

ein halbes Jahr und noch ein halbes Jahr;<br />

so bin ich an der Uni geblieben und habe<br />

promoviert.<br />

2<strong>01</strong>5 wurde ein Landesbeauftragter<br />

gesucht, in einem offenen Verfahren.<br />

Sie haben sich durchgesetzt, und<br />

müssen sich nun auch mit Social Media<br />

auseinandersetzen.<br />

Mit 35 bin ich in das Amt gekommen.<br />

Vielleicht war das ein Vorteil. Aber gerade<br />

in dem Bereich Social Media sind die Trends<br />

unheimlich schnell. Wir haben zur Zeit eine<br />

TEXT Christian Bock | FOTO Anna Leste-Matzen<br />

junge Mitarbeiterin, die bei uns ihr Freiwilliges<br />

Soziales Jahr absolviert. Manchmal<br />

frage ich sie, wie sie unsere Posts auf Instagram<br />

findet. Und sie gibt immer ein ziemlich<br />

ehrliches Feedback. Neulich kam jemand und<br />

fragte, willst du mit auf mein BeReal? Man<br />

steht da und fragt sich: Ok, was muss ich<br />

jetzt machen? Was ist das? Und gleichzeitig<br />

will ich mich nicht anbiedern. Ich möchte ja<br />

kein Berufsjugendlicher sein.<br />

Sie haben über das Thema ‚Selbstbildung<br />

und Bürgeridentität‘ promoviert. Keine<br />

Begriffe, die man jeden Tag liest.<br />

Mein Thema war – vereinfacht gesagt – in<br />

der Bildung nicht immer nur auf den Output<br />

zu schauen, also etwa abzufragen: Wie<br />

heißen denn die Hauptstädte der Bundesländer?<br />

Ich habe damals schon gespürt, dass<br />

Emotionen eine ganz große Rolle spielen,<br />

dass die Wahrnehmung von Politik keine rein<br />

rationale Sache ist. Es geht um Gefühle, auch<br />

um Ängste, die viele Rechtspopulisten und<br />

Rechtsextremisten nutzen und verstärken,<br />

weil sie gar kein Interesse daran haben, dass<br />

die Menschen zufrieden sind und gelassen<br />

reagieren. Wenn ich Angst habe, neige ich<br />

dazu, irrationalen Argumenten auf den Leim<br />

zu gehen. Das kann man nur mit politischer<br />

Bildung angehen, und daraus entsteht im<br />

Idealfall eine Bürgeridentität. Man merkt<br />

dann, dass Demokratie alle angeht und man<br />

selbst ein Teil des Ganzen ist.<br />

Heißt denn politische Bildung auch, dass<br />

man Schülerinnen und Schülern erklärt,<br />

welche Folgen es hat, wenn sie sich zum<br />

Beispiel auf der Straße festkleben?<br />

Das ist natürlich ein sehr, sehr heißes Thema,<br />

bei dem man wirklich schauen muss, inwieweit<br />

das zur politischen Bildung gehört. Mein<br />

Eindruck ist aber, sich auf der Straße festzukleben,<br />

nützt nicht dem politischen Anliegen,<br />

sondern es wird eher von anderen instrumentalisiert<br />

und auch unverhältnismäßig kriminalisiert.<br />

Aber wichtig ist aufzuzeigen, wo<br />

es noch konkrete andere Möglichkeiten gibt,<br />

sich für eine Politik gegen den Klimawandel<br />

einzusetzen und stark zu machen.<br />

Darum geht es ja bei der politischen Bildung:<br />

Dass man lernt, sich mit Aktionen und<br />

Folgen auseinanderzusetzen.<br />

Ja, genau. Wir schaffen einen Möglichkeitsraum.<br />

Und dafür muss ich natürlich<br />

wissen, wie ich mich engagieren kann. Auch<br />

Fachwissen gehört dazu. Aber es ist eben<br />

nicht allein eine Wissensfrage, sondern eine<br />

emotionale Frage. Es ist eine Grundfrage,<br />

inwieweit man sich eingebunden fühlt und<br />

das auch für sich ernst nimmt. Und wenn das<br />

gelingt, dann kann man, glaube ich, vielen<br />

jungen Menschen zeigen, was Politik alles ist<br />

und kann.<br />

Wie sieht das praktisch aus, zum Beispiel an<br />

Schulen?<br />

Wenn es darum geht, Schülerinnen und<br />

Schüler anzusprechen, merken wir, dass<br />

diese ganz unterschiedliche Hintergründe<br />

und Ressourcen mitbringen. Natürlich gibt<br />

es diejenigen, die eher aus bildungsaffinen<br />

Haushalten kommen, sie haben einfach<br />

einen Vorteil. Darin besteht ja auch ein Teil<br />

der Bildungsungerechtigkeit, über die viel<br />

diskutiert wird. Wenn aber zum Beispiel<br />

Zeitzeugen in Schulen ihre Lebensgeschichte<br />

erzählen, erlebt man eine Aula mit 200 Menschen<br />

und denkt: ‚Na, geht das gut?’ Und<br />

man kann dann eine Stecknadel fallen hören,<br />

wenn jemand als Zeitzeuge erzählt, wie er in<br />

der DDR Repression erlebt hat und wie er mit<br />

diesem Staat umgehen musste.<br />

Haben Sie das Gefühl, dass Sie bei der Landesregierung<br />

auch wirklich ernst genommen<br />

werden? Müssen Sie sich zum Beispiel bei<br />

Terminwünschen mal vordrängeln?<br />

Nein, vordrängeln nicht. Wir stehen mit<br />

unseren Ansprechpartnern im guten<br />

„Man merkt dann, dass<br />

Demokratie alle angeht<br />

und man selbst ein Teil<br />

des Ganzen ist.“<br />

Austausch. Ich bin tatsächlich nach sechs<br />

Jahren wiedergewählt worden und das<br />

von allen Fraktionen außer der AfD. Die<br />

Stimmen habe ich nicht gebraucht und auch<br />

nicht gewollt. Von daher zeigt sich schon,<br />

dass es einen überparteilichen Konsens für<br />

die politische Bildung gibt und auch eine<br />

Wertschätzung.<br />

Sie sind zu neunt in Ihrem Team. Bei der<br />

Menge an Themen, die anstehen, nicht<br />

gerade viele.<br />

Ja, es ist natürlich so, dass wir tatsächlich<br />

für das ganze Bundesland relativ wenige<br />

sind. Das heißt, als kleines Team könnten<br />

wir natürlich nie Bildungsangebote für ganz<br />

Schleswig-Holstein realisieren, sondern wir<br />

arbeiten mit vielen Partnern zusammen,<br />

sind ein bisschen die Spinne im Netz und<br />

bringen möglichst viele zusammen, beispielsweise<br />

in Form einer Lehrkräftefortbildung<br />

zum Thema Antisemitismus im digitalen<br />

Raum. Dass Lehrkräfte dann, wenn sie selbst<br />

damit in Kontakt kommen oder vielleicht im<br />

Klassenchat irgendetwas sehen, Antisemitismus<br />

erkennen und wissen, wie sie darauf<br />

reagieren können.<br />

Junge Menschen verbringen pro Woche<br />

mehr als 60 Stunden auf Social-Media-<br />

Kanälen und werden auch mit politischen<br />

Botschaften konfrontiert. Sie müssen<br />

lernen, diese als seriöse oder Fake News<br />

einzuordnen.<br />

Ja, das stimmt. Wir alle sitzen nicht jede<br />

Woche im Bundestag und schauen uns an,<br />

was gerade entschieden wird, sondern wir<br />

nehmen Politik über Medien wahr. Und da<br />

hat sich in den letzten Jahren der Trend von<br />

den etablierten und journalistisch hochwertigen<br />

Medien stark verlagert hin zu sozialen<br />

Netzwerken. Und das ist natürlich eine große<br />

Gefahr: unzählige Telegram-Gruppen zu<br />

Zeiten von Corona, die Unwahrheiten verbreiten.<br />

Rechte Trolle bei Insta. Auch TikTok<br />

wurde ja massiv politisch instrumentalisiert,<br />

obwohl man zunächst denken könnte: ‚Ach,<br />

nett, ne lustige Plattform’. So ist es leider<br />

nicht.<br />

4<br />

5


In der Jugendsozialarbeit ist aufsuchende<br />

digitale Arbeit ein großer Trend. Da sind<br />

fachlich geschulte Teams gezielt unterwegs,<br />

von Instagram bis Discord. Ist das ein<br />

Modell für die politische Bildung? Raus aus<br />

den Schulen, rein ins Netz?<br />

Absolut. Wir bieten beispielsweise das<br />

Projekt ‚Tatort soziale Netzwerke’ an. Dafür<br />

haben wir mit Carsten Janz einen NDR-<br />

Journalisten gewonnen, der in die Schulen<br />

geht und innerhalb von zwei Jahren 40<br />

Projekttage leitet, und dazu auch wieder als<br />

Doppelstrategie mit Lehrkräftefortbildungen<br />

anbietet. Ein solches Projekt lebt nicht nur<br />

davon, dass jemand einmal kommt, sondern<br />

dass Lehrkräfte kompetent sind, wie sie mit<br />

Konflikten umgehen, wie sie das Thema<br />

aber auch immer wieder an verschiedenen<br />

Unterrichtsgegenständen und auch in verschiedenen<br />

Fächern einbinden.<br />

Sie haben zwei Kinder, sind diese schon<br />

online unterwegs?<br />

Zum Glück nicht. Mein Sohn ist sechs, meine<br />

Tochter acht. Sie haben neulich ein altes<br />

Handy von mir bekommen, mit dem sie über<br />

WLAN Hörspiele hören können. Wir sprechen<br />

mit beiden darüber. Damit sie merken, dass<br />

selbst das ein gewisses Suchtpotenzial hat.<br />

An Schulen gab es anfangs auch eine Zeit mit<br />

striktem Handyverbot. Für Grundschulen<br />

ist das nach wie vor richtig. Aber an weiterführenden<br />

Schulen merke ich, dass sich<br />

das mit dem Alter auch umkehren kann.<br />

Einerseits sind Handys verboten und nur<br />

für Notfälle erlaubt; aber wenn nicht genug<br />

iPads zur Verfügung stehen, dann ist so ein<br />

Smartphone im Klassenraum, andererseits<br />

auch ganz gut. Dahin müssen wir kommen,<br />

nicht nur die Risiken zu sehen, sondern auch<br />

Chancen, und dass wir frühzeitig einen verantwortlichen<br />

Umgang einüben.<br />

Also geht es um das Befähigen und<br />

Trainieren; auch für Ihren Bereich der politischen<br />

Bildung. Wenn wir Handys immer<br />

früher erlauben, muss dann die politische<br />

Bildung auch früher einsetzen?<br />

Ich finde es wichtig, damit früher anzufangen.<br />

Jetzt beginnt politische Bildung in<br />

der achten, neunten Klasse. Warum nicht<br />

schon früher? Vielleicht auch schon ab der<br />

fünften Klasse – zumindest punktuell? Das<br />

ist aber angesichts der Ressourcen völlig<br />

utopisch.<br />

20<strong>24</strong> ist der 300. Geburtstag Immanuel<br />

Kants. Für den politischen Wissenschaftler<br />

sicher ein großes Ereignis. Gehört die Erinnerung<br />

an diesen Denker zwangsläufig zur<br />

politischen Bildung oder sehen Sie ihn eher<br />

im Geschichtsunterricht?<br />

Mir ist wichtig, dass wir Denkerinnen und<br />

Denker der Vergangenheit für unsere heutige<br />

Wahrnehmung von Politik heranziehen. Ganz<br />

besonders Kant. Aber für junge Menschen<br />

ist nicht so entscheidend, ob er nun 17<strong>24</strong><br />

oder 1728 geboren wurde. Wichtig aber ist,<br />

welche Gedanken Kant formuliert hat, zum<br />

Beispiel ‚Habe Mut, dich deines eigenen<br />

Verstandes ohne die Leitung eines anderen<br />

zu bedienen’, also sei mündig und autonom.<br />

Wenn das kein aktuelles Leitbild ist? Und:<br />

‚Menschen haben eine Würde und keinen<br />

Preis’. Überlegen Sie das mal im Zusammenhang<br />

mit aktuellen Fragen der Migrationspolitik.<br />

Da reden wir jetzt über Kontingente,<br />

die wir aufnehmen. Aber weil jeder Mensch<br />

eine Würde hat, die nicht verletzt werden<br />

darf, kann es beim Recht auf Asyl keine<br />

Zahlen und Quoten geben, die man gegen<br />

andere aufrechnet. Das lernen wir auch<br />

heute noch von Kant. Er ist für mich als Vordenker<br />

absolut relevant.<br />

Sie haben jetzt beim Ministerpräsidenten<br />

einen Wunsch frei, welcher wäre das?<br />

Dann würde ich sagen, politische Bildung, so<br />

wie wir sie besprochen haben, verbindlich ab<br />

der fünften Klasse einzuführen. Da müsste<br />

Daniel Günther schon zaubern können. Aber<br />

letztendlich gehört zur politischen Bildung<br />

auch immer ein gewisser Optimismus.<br />

„Schule kann nur gut sein, wenn sie sich<br />

Ute Freund leitet seit sechs Jahren die<br />

Hans-Brüggemann-Schule. Neben ihrem<br />

Unterricht treibt sie vor allem eines um:<br />

die zukunftsweisende Weiterentwicklung<br />

der Hans-Brüggemann-Schule. Wir von<br />

ME2BE haben mit ihr über Projekte, Schulzertifizierungen<br />

und die sich verändernden<br />

Herausforderungen heutiger Lehrkräfte<br />

gesprochen.<br />

stets weiterentwickelt.“<br />

Ein Gespräch mit Ute Freund, Schulleiterin an der<br />

Hans-Brüggemann-Schule<br />

Frau Freund, wie sind Sie an diese Schule<br />

gekommen?<br />

Ich beschritt einen klassischen Weg. So bin<br />

ich siebzehn Jahre lang an einer Gemeinschaftsschule<br />

mit Oberstufe in Pinneberg<br />

tätig gewesen. Danach war ich fünf Jahre<br />

an einer Schule in Neumünster. Und heute<br />

bin ich Schulleiterin der Hans-Brüggemann-<br />

Schule.<br />

Was verbindet Sie mit dem Thema Sport?<br />

Sport ist mein Leben. Ich unterrichte Sport<br />

und Geschichte; beides habe ich in Kiel für<br />

das Lehramt an Gymnasien studiert. Viele<br />

Jahre lang habe ich Handball gespielt, bin<br />

geschwommen und trainiere seit dreißig<br />

Jahren eine Show-Akrobatikgruppe, mit der<br />

ich an Weltmeisterschaften teilnehme. Tätig<br />

bin ich auch im Vorstand des Landessportverbandes<br />

als Beisitzerin für Gleichstellung.<br />

Warum ist Sport an Schulen heutzutage<br />

so wichtig?<br />

Einmal aufgrund des gesundheitlichen<br />

Aspekts, aber auch wegen des Integrationsaspekts.<br />

Allem voran während der Flüchtlingswelle<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>5, aber auch heute,<br />

leistet der Sport einen ganz erheblichen Beitrag.<br />

Denn gerade im Sport fällt Integration<br />

besonders leicht. Dazu gehört Bewegung<br />

ebenso wie das soziale Miteinander. Für<br />

mich müsste es die tägliche Sportstunde an<br />

Schulen geben. Es gibt immer mehr Kinder<br />

mit Adipositas – hier könnte eine tägliche<br />

Sportstunde als Ausgleich dienen. Zudem<br />

könnte ein solches Angebot Kinder und<br />

Jugendliche dazu animieren, am organisierten<br />

Sport zu partizipieren.<br />

Welches Schulfach würden Sie sich zusätzlich<br />

wünschen?<br />

Neben der täglichen Sportstunde würde ich<br />

regelmäßige, fächerübergreifende Berufsorientierungsstunden<br />

ab Jahrgangsstufe<br />

fünf begrüßen. Auch mehr Praktika und ein<br />

Netzwerk zu hiesigen Unternehmen würde<br />

ich sinnvoll finden. An unserer Schule haben<br />

wir vor Kurzem ein Ehrenamtsengagement<br />

eingeführt. Das sieht vor, dass alle Schülerinnen<br />

und Schüler einmal pro Halbjahr ein<br />

ehrenamtliches Engagement ausüben. Sei es,<br />

dass sie eine AG besuchen, im Chor singen,<br />

ein Musikinstrument lernen oder dass die<br />

Älteren den Jüngeren mit der Hausaufgabenhilfe<br />

unterstützen. Es wäre wünschenswert,<br />

dass solche Tätigkeiten im Schulalltag fest<br />

6 7


verankert wären. Denn wenn man sich<br />

unsere gesellschaftliche Entwicklung ansieht,<br />

sind dieses Miteinander und das Füreinander-da-sein<br />

ganz wichtig.<br />

Was verbinden Sie mit der<br />

Hans-Brüggemann-Schule?<br />

Unser Leitmotiv ‚Wir sind bunt’ leben wir.<br />

Jede und jeder soll sich hier wohlfühlen und<br />

alle sollen nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

den für sie bestmöglichen Abschluss<br />

machen. Mit der Schule verbinde ich auch<br />

ein starkes soziales Miteinander. Wir fördern<br />

und fordern alle Schülerinnen und Schüler<br />

mit dem Ziel, dass sie sich zu engagierten,<br />

selbstbewussten jungen Menschen entwickeln.<br />

Deshalb sind wir Schule mit Courage,<br />

Schule gegen Rassismus und Zukunftsschule<br />

für Nachhaltigkeit. Wir müssen etwas für<br />

den Klimaschutz tun und legen daher großen<br />

Wert auf das Siegel Schule für Nachhaltigkeit.<br />

Besonders freuen wir uns in diesem<br />

Zusammenhang über den ersten nachhaltig<br />

gebauten Schulneubau in Schleswig-Holstein<br />

zu verfügen – er besteht aus recyceltem<br />

Beton, der gar nicht so leicht zu bekommen<br />

war. Unsere Schule trägt zudem das Berufswahlsiegel,<br />

was bedeutet, dass uns sehr<br />

am Herzen liegt, für jeden Schüler und jede<br />

Schülerin bis zum Abschluss, ob ESA, MSA<br />

oder Abitur, den richtigen Weg für die Zeit<br />

danach zu finden.<br />

Wie schaffen Sie es, all diese Themen in der<br />

Schule unterzubringen?<br />

Unsere Schule besitzt ein unheimlich engagiertes<br />

Kollegium. Hier hat jeder sein Steckenpferd<br />

und unterstützt unsere Leitideen.<br />

Schule kann nur gut sein, wenn sie sich stets<br />

weiterentwickelt. Daher ist Schulentwicklung<br />

eines unserer Hauptthemen. Von der<br />

Schulleitung können nur Impulse kommen –<br />

getragen werden müssen diese von allen. Ich<br />

glaube, wir sind eine hervorragende Schulgemeinschaft,<br />

die viel auf den Weg bringt.<br />

Auch die Eltern und die starke Schülerschaft<br />

mit einer engagierten SV gehören dazu. Nur,<br />

wenn alle gemeinsam die Schule weiterentwickeln,<br />

kann sie Lern- und Lebensort sein.<br />

Immerhin halten wir uns die meiste Zeit des<br />

Tages hier auf.<br />

Wie profitieren die Schülerinnen und<br />

Schüler von der Gemeinschaftsschule?<br />

Für viele bietet die Durchlässigkeit des<br />

Gemeinschaftsschulsystems eine große<br />

„Deshalb sind wir Schule<br />

mit Courage, Schule<br />

gegen Rassismus und<br />

Zukunftsschule für<br />

Nachhaltigkeit.“<br />

Chance. Denn als Schülerin oder Schüler<br />

beginnt man in Klasse fünf und entwickelt<br />

sich. Viele kommen ohne eine gymnasiale<br />

Empfehlung zu uns und legen später dennoch<br />

ein gutes oder sogar sehr gutes Abitur<br />

ab. Bei uns gibt es spezielle Wahlmöglichkeiten.<br />

So beginnt man in Klasse sieben – je<br />

nach Neigung – nicht zwangsläufig mit der<br />

zweiten Fremdsprache, sondern kann stattdessen<br />

die Fächer Technik, Darstellendes<br />

Spiel oder Bewegung und Gesundheit<br />

wählen. Wer doch das Abitur anstrebt, hat<br />

die Möglichkeit, immer noch im neunten<br />

Jahrgang im WPU 2 oder auch im elften Jahrgang<br />

die zweite Fremdsprache zu belegen.<br />

Das ist ein Vorteil gegenüber Gymnasien,<br />

in denen die Kinder ab Jahrgang sieben die<br />

zweite Fremdsprache lernen müssen. Bei uns<br />

kann man zwischen Spanisch und Französisch<br />

auswählen. Wenn einem beispielsweise<br />

Mathematik nicht so liegt, kann man hier<br />

auf einem niedrigeren Anforderungsniveau<br />

lernen und in anderen Fächern auf einem<br />

höheren. Und dennoch besteht die Möglichkeit,<br />

in die Oberstufe zu wechseln. Das<br />

Niveau lässt sich nicht nur jährlich, sondern<br />

letztlich bei jeder Klausur und jedem Test<br />

ändern. Wenn wir merken, das Kind könnte<br />

mehr, ermutigen wir es aktiv, die sogenannte<br />

Drei-Sterne-Aufgabe anzugehen. Ein<br />

Schulwechsel ist immer ein frustrierendes<br />

Erlebnis, dem die Gemeinschaftsschule mit<br />

Oberstufe vorgreift. Es gibt immer wieder<br />

aufs Neue Chancen, den individuell besten<br />

Abschluss zu erreichen und das ist es, was<br />

die Gemeinschaftsschule auszeichnet.<br />

Was muss die Schule heute alles leisten,<br />

welche Aufgaben sind hinzugekommen?<br />

Schule ist definitiv keine reine Wissensvermittlung.<br />

Sie hat leider immer mehr Erziehungsaufträge,<br />

da die Eltern das nicht mehr<br />

leisten können. Sie muss auf das Berufsleben<br />

vorbereiten, soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit<br />

vermitteln. Nach Corona haben<br />

viele unter sozialer Einsamkeit gelitten, die<br />

wir als Schule auffangen müssen. Und das<br />

neben den mannigfachen Verwaltungstätigkeiten,<br />

die wir auch leisten. Wir sollen<br />

und wollen die Eltern einbinden, aber auch<br />

Unternehmen. Unsere Schulsozialarbeit ist<br />

voll ausgelastet, und wir sind eine Schule mit<br />

offenem Ganztagsangebot. Die ganztägige<br />

Betreuung von Kindern spielt eine immer<br />

größere Rolle, das gilt auch für das Thema<br />

Integration. Wir sind DaZ-Zentrum mit<br />

aktuell drei DaZ-Basisklassen, mit Kindern,<br />

die keinerlei Deutschkenntnisse mitbringen,<br />

teilweise Analphabeten sind oder vorher<br />

nie eine Schule besucht haben. Auch das<br />

ist heute eine Aufgabe der Schule. Bei der<br />

ersten Welle der Ukraine-Flüchtlinge haben<br />

wir die Eltern am Nachmittag zudem in<br />

Deutsch unterrichtet.<br />

Warum kommen der Schule heute mehr<br />

Aufgaben zu als früher?<br />

Viele Aufgaben hatte sie schon immer,<br />

aber wir leben heute in Krisenzeiten: Von<br />

der Energiekrise bis hin zu Kriegen und<br />

Konflikten gibt es viele Herausforderungen,<br />

die sich durch die Medien und die sozialen<br />

Medien ganz anders verbreiten als früher.<br />

Zu meiner Schulzeit haben die Eltern auf<br />

weltpolitische Ereignisse hingewiesen und<br />

wenn sie dies nicht taten, bekam man sie als<br />

Schüler und Schülerin kaum mit. Auch mit<br />

dem Einzug der KI wird sich die Schule samt<br />

ihrer Aufgabenstellungen wieder verändern<br />

müssen.<br />

Wie reagiert die Hans-Brüggemann-Schule<br />

auf die digitale Transformation?<br />

Der Digitalpakt wird bei uns zu hundert Prozent<br />

umgesetzt. Alle Klassen- und Fachräume<br />

sind mit digitalen Tafeln ausgestattet, wir<br />

haben mehrere Sätze Laptops und iPads, und<br />

alle Lehrkräfte verfügen über ein mobiles<br />

Endgerät. Zudem sind wir Pilotschule für<br />

Informatik, und viele Lehrkräfte unseres<br />

jungen Kollegiums haben sich in diesem<br />

Bereich schulen lassen. Informatik wird zum<br />

nächsten Schuljahr zu einem zwei Wochenstunden<br />

umfassenden Pflichtfach von Klasse<br />

sieben bis zehn, ebenso wie das Fach WiPo.<br />

Gibt es im Kollegium einen Konsens, was die<br />

Nutzung von KI betrifft?<br />

Bei uns herrscht der Konsens, dass KI<br />

samt ihrer Chancen und Herausforderungen<br />

mit den Schülerinnen und Schülern<br />

TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Caren Detje<br />

problematisiert werden muss. Um eine<br />

Nutzung von KI kommt man nicht herum,<br />

muss man ihnen vermitteln, wie KI zu nutzen<br />

ist, dass sie nicht frei von Fehlern ist. Die<br />

Herausforderung für die Lehrkräfte besteht<br />

hingegen darin, die Aufgabenstellungen so zu<br />

formulieren, dass KI sinnvoll nutzbar ist.<br />

Wie kann Schule junge Menschen auf den<br />

Arbeitsmarkt von morgen vorbereiten,<br />

wenn sich die Anforderungsprofile von<br />

Berufen ändern?<br />

Es geht noch immer um die Vermittlung von<br />

Kompetenzen, nur verschieben sich diese.<br />

Es geht nicht mehr um das Auswendiglernen<br />

von Geschichtszahlen, stattdessen müssen<br />

Schülerinnen und Schüler wissen, wo man<br />

Informationen findet, wie man Zusammenhänge<br />

erkennt und komplexe Anwendungen<br />

versteht. Das sind heute neben Grundkenntnissen<br />

in kanonischen Fächern die wichtigsten<br />

Inhalte. Die jungen Menschen auf<br />

den Arbeitsmarkt von morgen vorzubereiten,<br />

ist ein ständig fließender Prozess.<br />

Sie sind Pilotschule für Informatik, auf<br />

der anderen Seite haben Sie eine herausragende<br />

Bibliothek. Wie nutzen Sie diese<br />

beiden Pole?<br />

Wir sind stolz auf unsere Bibliothek. Sie<br />

bietet auch Belletristik, doch in erster Linie<br />

ist sie eine Fachbuchbibliothek. Wir haben<br />

die wechselnde Lesestunde eingeführt, das<br />

bedeutet, jede Klasse im Jahrgang fünf bis<br />

sieben einmal pro Woche eine Lesestunde<br />

hat, in der ein Buch gelesen wird, das die<br />

Fachschaft Deutsch vorgibt. In Bezug auf<br />

die heutige Lesekompetenz gibt es teilweise<br />

enormen Handlungsbedarf. Doch die Bibliothek<br />

verfügt auch über Filme und Hörbücher.<br />

Informatikanwendungen und analoge Buchkultur<br />

müssen meiner Ansicht nach parallel<br />

genutzt werden, und es gilt, keines von<br />

beiden auszugrenzen. Ich erachte die Lesekompetenz<br />

vermittelt durch Bücher noch<br />

immer als genauso wichtig wie die Nutzung<br />

digitaler Medien. Unsere Bibliothek verfügt<br />

für Recherchen auch über mobile Endgeräte.<br />

Ihre Schule engagiert sich in vielen Projekten<br />

und verfügt über einige Siegel. Gibt<br />

es ein Thema, das Ihnen besonders am<br />

Herzen liegt?<br />

Besonders liegen mir unsere Schulbienen<br />

und die Imkerei am Herzen. Die jungen Schülerinnen<br />

und Schüler lernen durch sie das<br />

Imkern kennen, die älteren Schülerinnen und<br />

Schüler den Vertrieb, indem sie den Honig<br />

verkaufen. Auch unser Schulhund, der beruhigend<br />

auf bestimmte Kinder wirkt, ist mir<br />

wichtig. Unsere Schülerzeitung schätze ich<br />

ebenso wie den Chor, bestehend aus Schülerinnen<br />

und Schülern, Lehrkräften, Eltern<br />

und Ehemaligen. Unsere Schulmensa bietet<br />

zweimal die Woche über das Projekt ‚Schüler<br />

für Schüler‘ eine Salatbar. Unsere älteren<br />

Schüler laden die jüngeren auch regelmäßig<br />

zu Abenteuertagen ein, und es gibt die<br />

MINT-Tage für Kinder aus der Grundschule.<br />

Einmal im Jahr findet unser ‚Aktionstag für<br />

Courage und gegen Rassismus‘ statt. Wir<br />

pflegen schöne Traditionen und fördern<br />

Innovationen, die unsere Schule zu einem<br />

angenehmen Lern- und Lebensraum machen.<br />

Wie wichtig ist Ihnen der internationale<br />

Austausch mit anderen Schulen?<br />

Es gibt einen regelmäßigen Schüleraustausch<br />

mit unseren Partnerschulen in Lettland,<br />

Frankreich und neuerdings Chile. Zukünftig<br />

planen wir zudem einen Austausch im englischsprachigen<br />

Raum. Dieses Heraustreten<br />

aus der Komfortzone und Entdecken anderer<br />

Kulturen gehört zum Leben dazu, und die<br />

Globalisierung macht da einiges möglich.<br />

8<br />

9


Berufsorientierung als Fundament von<br />

Zukunftsfähigkeit und Stabilität<br />

Ein Gespräch mit<br />

Christian Hemkendreis und Kian Loose<br />

„Ich möchte den Kindern<br />

vermitteln, dass sie<br />

das richtige Ziel vor<br />

Augen zum geeigneten<br />

Schulabschluss<br />

motivieren kann.“<br />

Christian Hemkendreis und Kian Loose<br />

haben ein gemeinsames Ziel vor Augen: sie<br />

möchten den Schülerinnen und Schülern<br />

der Hans-Brüggemann-Schule bestmöglich<br />

dabei helfen, ihren Wunschberuf zu entdecken.<br />

Wir von ME2BE haben mit ihnen<br />

über das Berufswahlsiegel, die vielfältigen<br />

Bausteine der Berufsorientierung und die<br />

Vorzüge der hausinternen Messe mit rund<br />

40 Ausstellern gesprochen.<br />

Herr Hemkendreis, Herr Loose, mit welcher<br />

Motivation haben Sie die Berufsorientierung<br />

an der HBS übernommen?<br />

Christian Hemkendreis: Nach meinem Abitur<br />

stand ich planlos da. Ich wusste nur, dass<br />

ich Geschichte und WiPo studieren wollte,<br />

aber nicht mit welchem Ziel. Und so zog<br />

sich meine Studienzeit, bis ich vom fachwissenschaftlichen<br />

zum Lehramtsstudium<br />

wechselte. Als ich schließlich ein konkretes<br />

Berufsziel hatte, war ich motiviert und<br />

konnte mein Studium zeitnah abschließen.<br />

Ich möchte den Kindern vermitteln, dass sie<br />

das richtige Ziel vor Augen zum geeigneten<br />

Schulabschluss motivieren kann.<br />

Kian Loose: Das erlebe ich auch bei meinen<br />

Schülerinnen und Schülern. Dass solche ohne<br />

Abschlussprognose durch ein Praktikum<br />

plötzlich Feuer fangen und motiviert sind,<br />

TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Caren Detje<br />

ihren Abschluss zu schaffen. Auch wenn ich<br />

zu Beginn nicht wusste, was mich erwartet –<br />

die Erfahrung, die ich bis jetzt als BO-Lehrer<br />

gemacht habe, ist sehr lohnenswert.<br />

Warum wurde die HBS mit dem Berufswahlsiegel<br />

ausgezeichnet?<br />

Hemkendreis: Nachdem mich die Schulleitung<br />

darauf brachte, habe ich mich<br />

um die Bewerbung um die Zertifizierung<br />

gekümmert. Dazu gehört eine Dokumentation<br />

darüber, was die Schule in Sachen<br />

Berufsorientierung leistet. Es geht darum zu<br />

zeigen, wir nehmen Berufsorientierung als<br />

Querschnittsaufgabe wahr. Unsere Messe<br />

ist eine gelungene Kooperation dieser vielen<br />

Lehrkräfte.<br />

Loose: An unserer Schule gibt es zudem eine<br />

starke Elternmitarbeit, die dem Siegel zugute<br />

kommt. In einem Elternbrief fragten<br />

wir das elterliche Interesse ab, erhielten<br />

viel positive Resonanz und luden elterliche<br />

Betriebe ein. Diese konnten einen Einblick in<br />

ihren Betrieb und bestimmte Berufe geben<br />

und die Bereitschaft erklären, Praktikanten<br />

aufzunehmen. Daraus ist auch ein Stück<br />

weit die Messe entstanden. Durch die Eltern<br />

merkten wir, es gibt viele, die Interesse daran<br />

haben, sich hier vorzustellen – auch aufgrund<br />

des Fachkräftemangels.<br />

Wo sollte die Verantwortung der Eltern in<br />

Sachen Berufsorientierung enden und wo<br />

die der Kinder beginnen?<br />

Hemkendreis: Die Rolle der Eltern darf<br />

man nicht unterschätzen, da sie die ersten<br />

Ansprechpartner ihrer Kinder sind. Und wir<br />

als Lehrer sind die Wegbereiter, die über<br />

verschiedene Optionen aufklären und Orientierungshilfen<br />

bereitstellen.<br />

Loose: Auch mit der Elternvertretung stehen<br />

wir Lehrer im engen Austausch. Was die<br />

Eltern angeht, dreht sich gar nicht alles<br />

darum, wer welchen Beruf ausübt und über<br />

diesen informieren kann, sondern primär<br />

darum, dass sie ihre Kinder in dem Findungsprozess<br />

begleiten. Denn viele Kinder empfinden<br />

die Anzahl beruflicher Möglichkeiten<br />

heutzutage als überfordernd.<br />

Welche Bausteine gehören an der HBS zur<br />

Berufsorientierung?<br />

Hemkendreis: Im siebten Jahrgang gibt<br />

es den Stärkenparcours. Auch während<br />

der Vorhabenwoche in der achten Klasse<br />

beschäftigen sich die Schülerinnen und<br />

Schüler ausschließlich mit Berufsorientierung.<br />

Wir laden Expertinnen und Experten<br />

ein, die sich mit Ausbildungsberufen oder<br />

Startups auskennen, und fahren zusammen<br />

ins BIZ nach Neumünster. Im achten Jahrgang<br />

findet das einwöchige Praktikum<br />

statt und in der neunten Klasse das zweiwöchige.<br />

In der elften Klasse gibt es das<br />

BO-Seminar – da waren wir Pilotschule<br />

in Schleswig-Holstein – und im zwölften<br />

Jahrgang das Wirtschaftspraktikum. Das<br />

BO-Seminar findet eine Stunde die Woche<br />

statt und wird von den WiPo-Lehrkräften<br />

unterrichtet. Ab dem achten Jahrgang<br />

wird das Ganze durch Frau Kuhnt von der<br />

Agentur für Arbeit begleitet.<br />

Welche Rolle spielt die Messe im Konzept<br />

der Berufsorientierung?<br />

Loose: Die Messe ist ein organisch gewachsener<br />

Baustein unserer Berufsorientierung<br />

und eine schöne Gelegenheit darzustellen,<br />

was möglich ist. Denn wir sind eine Schule,<br />

die fünf Schulabschlüsse bietet – vom<br />

Förderschulabschluss bis zum Abitur. Die<br />

Unternehmen geben sich ihrerseits sehr viel<br />

Mühe und stellen professionelle Stände auf.<br />

So entsteht ein buntes Berufepanorama.<br />

Wie unterscheidet sich Ihre Messe von<br />

anderen Messen?<br />

Loose: Grundsätzlich präsentieren sich auf<br />

unserer Messe Unternehmen, mit denen<br />

wir bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet<br />

haben. Vom Tischlerbetrieb über<br />

Industrieunternehmen, die Rohre, medizinische<br />

Geräte oder Pharmaprodukte fertigen,<br />

bis an die dänische Grenze zur Hochschule<br />

Flensburg sind alle dabei. Vom Ein-Mann-<br />

Betrieb im Ort bis hin zu Großunternehmen<br />

bieten sie jungen Menschen mit jedem<br />

Abschlusswunsch die Möglichkeit, mit potenziellen<br />

Ausbildungs- und Studienstätten in<br />

Kontakt zu kommen.<br />

Hemkendreis: Durch unsere große Palette<br />

an Abschlüssen bieten wir im Gegenzug<br />

auch den Unternehmen eine interessante<br />

Mischung. Denn bei uns können sie all<br />

ihre möglichen Werdegänge präsentieren;<br />

vom Gehilfen über den Handwerker bis hin<br />

zum dualen Studium. Dieses Jahr erwarten<br />

die Schülerinnen und Schüler über 40<br />

Aussteller.<br />

10<br />

11


Wie sieht die Vor- und Nachbereitung auf<br />

die Messe aus?<br />

Loose: Wir BO-Beauftragte aus dem Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde treffen uns regelmäßig,<br />

um zu netzwerken. Ein Fokus liegt auf<br />

dem gemeinsamen Reflektieren der Stärken<br />

der Schülerinnen und Schüler und dem Identifizieren<br />

des passenden Schulabschlusses.<br />

Daraus ergeben sich Fragen zu konkreten<br />

Berufen und diese lassen sich häufig aus<br />

erster Hand auf der Messe aus beantworten.<br />

Hemkendreis: Beim letzten Mal hat Herr<br />

Loose Flyer kreiert, die die teilnehmenden<br />

Betriebe und Unternehmen kurz vorstellen,<br />

samt angebotenen Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten.<br />

So konnten wir uns mit den<br />

Schülerinnen und Schülern konkret im WiPo-<br />

Unterricht auf die Aussteller vorbereiten und<br />

sie konnten sich mindestens fünf Aussteller<br />

aussuchen, die sie besuchen und zu denen<br />

sie Fragen vorbereiten sollten.<br />

Was kennzeichnet die Berufsorientierung in<br />

der Oberstufe?<br />

Hemkendreis: Neben dem BO-Seminar im<br />

elften Jahrgang und dem Wirtschaftspraktikum<br />

versuchen wir, innerhalb der<br />

gewählten Profile Exkursionen umzusetzen.<br />

So besucht das Bioprofil die Universität in<br />

Kiel und gewinnt einen Eindruck davon, wie<br />

Forschung funktioniert. Im Jahrgang zwölf<br />

und dreizehn bieten wir die Möglichkeit, sich<br />

einen Tag freistellen zu lassen, um Tage der<br />

offenen Tür an Hochschulen und Universitäten<br />

zu nutzen. Zudem bildet jede einzelne<br />

Lehrkraft einen Baustein in Sachen BO, da BO<br />

an unserer Schule Querschnittsaufgabe ist.<br />

Loose: Als Englischlehrer kann ich bestätigen,<br />

dass wir BO vielfach im Englischunterricht<br />

integrieren. Thematisch geht es darum,<br />

welche Berufe es gibt, wie sie auf Englisch<br />

heißen oder wie man sich auf Englisch<br />

bewirbt.<br />

Welche digitalen Angebote nutzen Sie im<br />

BO-Bereich?<br />

Loose: Digital nutzen wir Materialien der<br />

Joachim-Herz-Stiftung und die Plattform<br />

praktikum-rendsburg-eckernförde.de. Auch<br />

DIGI:BO vereint sinnvoll Informationen über<br />

Berufsbilder im Allgemeinen, aber auch die<br />

Verknüpfung zu hiesigen Unternehmen, die<br />

diese Ausbildungen anbieten.<br />

Stichwort digitale Transformation – wie<br />

bereiten Sie die jungen Menschen auf den<br />

Wandel des Arbeitsmarktes vor?<br />

Hemkendreis: Im Weltkunde- und im WiPo-<br />

Unterricht werden die Berufe, die stark vom<br />

digitalen Wandel geprägt sind, solche, die<br />

voraussichtlich weiterhin stark nachgefragt<br />

sind sowie solche, die eventuell durch<br />

KI gefährdet sind, regelmäßig reflektiert.<br />

Jugendliche verbinden mit KI meist die<br />

Hoffnung, dass stereotype Tätigkeiten ersetzt<br />

werden und der Mensch sich auf kreative<br />

fokussieren kann. Aktuelle Krisen wie Krieg,<br />

Energie und Inflation bereiten ihnen deutlich<br />

mehr Sorgen als die Frage nach dem späteren<br />

Beruf. Da sind sie zuversichtlicher und<br />

sagen sich: Und wenn ich am Ende Influencer<br />

werde ... Die Berufsorientierung hat es sich<br />

zum Ziel gemacht, die Zukunftsfähigkeit zu<br />

flankieren und Stabilität zu schaffen.<br />

Loose: Als Pilotschule für Informatik werden<br />

viele unserer Lehrkräfte in Sachen Informatik<br />

weitergebildet, sodass der Informatik als<br />

Unterrichtsfach an unserer Schule eine<br />

besondere Wertschätzung zukommt. Die<br />

Schülerinnen und Schüler begegnen diesem<br />

Wandel viel unbefangener und intuitiver<br />

als wir. Für uns stellen Tablets und KI eine<br />

Herausforderung dar, für die Jugend sind es<br />

gängige Hilfsmittel.<br />

„Die Messe ist ein organisch<br />

gewachsener Baustein unserer<br />

Berufsorientierung und eine schöne<br />

Gelegenheit darzustellen,<br />

was möglich ist.“<br />

BRIEFE<br />

AN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Schülerstimmen<br />

Die Gemeinschaftsschule HBS in Bordesholm bietet ihren Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches Angebot an Spezialisierungen,<br />

Qualifizierungen sowie Freizeitangeboten. So können sie neben dem Unterricht und den Berufsorientierungsangeboten<br />

herausfinden, wie sie ihre schulische Laufbahn gestalten und sich den Weg für einen erfolgreichen Schulabschluss und<br />

anschließenden Berufseinstieg ebnen. Die Wahl der passenden beruflichen Laufbahn ist jedoch keine leichte Aufgabe, da sie<br />

den persönlichen Ansprüchen gerecht werden und zu der eigenen Person passen soll. Daher haben wir von ME2BE fünf junge<br />

Gemeinschaftsschüler über ihre Interessen und individuellen Entscheidungsprozesse befragt und dabei spannende Einblicke in<br />

ihr Leben erhalten. Ihre Erfahrungen können anderen Schülerinnen und Schülern als Inspiration dienen und die Beantwortung<br />

ihrer offenen Fragen an die Zukunft nützliche Orientierung liefern.<br />

12 13


Liebe Sophia,<br />

die meisten Hochschulen bieten vor dem offiziellen Start Begrüßungs- und Einführungsveranstaltungen<br />

an, in denen du alle weiteren wichtigen Informationen<br />

zum Studienstart erhältst. Oft gibt es auch eine Fachschaft der Studierenden, die<br />

offene Fragen beantworten können und eine Ersti-Woche veranstalten. Hier werden<br />

Treffen und manchmal sogar Studienfahrten mit allen neuen Erstsemestern organisiert.<br />

Diese Gelegenheit solltest du auf jeden Fall nutzen. Das Bachelorstudium<br />

ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt, umfasst jedoch meist 6 Semester und<br />

behandelt die Pflichtfächer Einführung, Statistik, empirisch-wissenschaftliches<br />

Arbeiten und Diagnostik. Während des Studiums und der etablierten Praktika wirst<br />

du herausfinden, welche Bereiche dich besonders interessieren und für den Master<br />

interessant sind. Tausche dich mit anderen aus und versuche möglichst viele praktische<br />

Erfahrungen zu sammeln. Überlege dir außerdem, wo und in welcher Funktion<br />

du nach dem Studium arbeiten möchtest. Mit der klassischen Psychologie hast du<br />

andere Möglichkeiten als beispielsweise mit dem Master in Medienpsychologie<br />

oder Sportpsychologie.<br />

CORVIN, 15 JAHRE, 9. KLASSE<br />

SOPHIA, 18 JAHRE, 13. KLASSE<br />

…probiert gerne Neues aus und hat bereits<br />

mehrere Angebote der Schule wahrgenommen.<br />

Nach Gitarre spielen, Kegeln und<br />

Französisch lernen hat er nun das Wahlpflichtfach<br />

Technik für sich entdeckt.<br />

Meine Freizeit verbringe ich gerne mit<br />

meinen Freunden oder beim Fahrradfahren.<br />

Ich begeistere mich außerdem sehr für<br />

Computerspiele. Daher habe ich mich bei der<br />

Auswahl meines Wahlpflichtfachs für Technik<br />

entschieden. Zuerst haben wir hier viel mit<br />

Holz gearbeitet, dann die schuleigenen<br />

3D-Drucker ausprobiert und momentan<br />

bauen wir unsere eigenen Stromkreise sowie<br />

Alarmanlagen. Diese Art von Arbeit macht<br />

mir sehr viel Freude und ich könnte mir<br />

diese auch zukünftig für mich gut vorstellen.<br />

Mein letztes Praktikum habe ich in einem<br />

Ingenieurbüro in Kiel absolviert und es hat<br />

mir auch sehr gut gefallen. Ich schwanke<br />

aber noch zwischen einem Studium im Bauingenieurwesen<br />

und einer handwerklichen<br />

Ausbildung. Den Bereich Metallbau stelle ich<br />

mir nämlich ebenfalls sehr spannend vor. Ein<br />

Praktikum ist bereits in Planung, damit ich<br />

mich eher entscheiden kann. Dann wüsste<br />

ich auch, ob ich besser das Abitur oder die<br />

Fachhochschulreife anstreben sollte. Ich<br />

könnte mir auch vorstellen, zuerst eine<br />

Ausbildung und dann ein Studium zu absolvieren.<br />

Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz<br />

wünsche ich mir eine angenehme Atmosphäre<br />

und eine abwechslungsreiche Tätigkeit<br />

zwischen Büro und anderen Aufgaben.<br />

Im Kundenkontakt wäre es sehr hilfreich zu<br />

erfahren, was genau die Geschäftspartner<br />

denken und benötigen. Deswegen würde<br />

ich mich für die Superkraft Gedankenlesen<br />

entscheiden.<br />

…begeistert sich für vielseitige Themen:<br />

Von Handball bis Gitarre spielen und<br />

der menschlichen Psyche ist alles dabei.<br />

Besonders wichtig für sie ist der Kontakt mit<br />

Menschen.<br />

In der Schule finde ich den WiPo-Unterricht<br />

sehr spannend und wichtig. Außerdem<br />

gefällt mir das Fach Mathematik besonders<br />

gut und ich gebe anderen Schülern Nachhilfe<br />

in diesem Bereich. Für die Zukunft kann ich<br />

mir aber nicht vorstellen, einen typischen<br />

Büro-alltag zu haben, wie es meist in der<br />

Finanzbranche der Fall ist. Lange hatte ich<br />

den Wunsch, Ärztin zu werden, weshalb ich<br />

ein Praktikum bei einem Hausarzt absolviert<br />

habe. Als Minijob fahre ich außerdem Medikamente<br />

für eine Apotheke aus. Während<br />

des Arbeitens habe ich bemerkt, wie ich den<br />

persönlichen Austausch zwischen Arzt und<br />

Patient wertschätze und wie wichtig ich es<br />

finde, Menschen zu helfen. Gleichzeitig habe<br />

ich über mich selbst gelernt, dass mich eher<br />

der psychische Bereich interessiert. Daher<br />

strebe ich nach dem Abitur ein Psychologiestudium<br />

an. Wo es genau für mich<br />

hingeht, ist zum einen NC-abhängig, aber<br />

auch von dem Ergebnis des fachspezifischen<br />

Eignungstests. Ich hätte auf jeden Fall Lust<br />

einen komplett neuen Ort kennenzulernen.<br />

Das hat mich bereits beim Schüleraustausch<br />

nach Chile begeistert, bei dem wir viele neue<br />

Eindrücke über Menschen, Kultur und Natur<br />

gewinnen konnten.<br />

Lieber Corvin,<br />

für den technischen Studiengang Bauingenieurwesen ist es generell hilfreich, ein<br />

gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie solide Kenntnisse in Mathematik<br />

und den Naturwissenschaften zu besitzen. Du kannst mit einem Bachelor starten<br />

und bei Bedarf ein Masterstudium anschließen, dies ist häufig auch berufsbegleitend<br />

möglich. Für ein Studium an einer Universität benötigst du das Abitur,<br />

wohingegen für ein Studium an einer Fachhochschule die Fachhochschulreife<br />

ausreicht. Je nach Hochschule unterscheiden sich die weiteren Zulassungskriterien.<br />

Eines kann der Numerus Clausus (NC) sein, jedoch kann man das Fach an<br />

vielen Orten zulassungsfrei studieren. Oft ist dann stattdessen ein Vorpraktikum<br />

oder das Bestehen eines Eignungstests gefordert. Informiere dich am besten<br />

direkt bei den Fachhochschulen und Universitäten. Viele Hochschulen bieten<br />

außerdem Informationstage an, die du unbedingt nutzen solltest.<br />

TEXT Jessie Sperling | FOTO Caren Detje<br />

Für mich als Psychologin wäre die Superkraft<br />

Gedankenlesen sehr nützlich. Ich kann<br />

es gut nachvollziehen, wie schwierig es sein<br />

kann, die vielen eigenen und komplexen<br />

Gedankengänge in Worte zu fassen und<br />

zu kommunizieren. Wenn dieser Schritt in<br />

Therapiegesprächen vereinfacht werden<br />

könnte, wäre es sicherlich sehr hilfreich.<br />

14<br />

15


Liebe Lisa,<br />

MANE, 15 JAHRE, 9. KLASSE<br />

…redet gerne vor Menschen über gesellschaftlich und politisch relevante<br />

Themen. Daher ist sie seit letztem Jahr engagiertes Mitglied<br />

des Debattierkurses. Übrige freie Zeit widmet sie der Mode.<br />

in vielen Berufen erlebst du einen abwechslungsreichen Alltag und arbeitest<br />

gemeinsam mit Menschen. Auf unserer Berufsorientierungsplattform digibo.school<br />

kannst du dich durch verschiedene Ausbildungsporträts scrollen und durch die<br />

Anforderungen, Ausbildungsinhalte und Erfahrungen von anderen Auszubildenden<br />

eine Vorstellung erhalten, welche Ausbildung zu dir passen könnte. Überlege dir<br />

beispielsweise, ob du dich eher im sozialen, kaufmännischen oder vielleicht doch<br />

medizinischen Bereich siehst? Durch Recherche und Beschäftigung mit dir selbst<br />

wirst du interessante Möglichkeiten kennenlernen, vielleicht sogar Berufe, die du<br />

selbst noch nicht im Kopf hattest. Wie wäre es denn beispielsweise mit Eventmanagerin,<br />

Augenoptikerin, Chemikantin oder Krankenpflegerin?<br />

Die Schule ist für mich ein Ort des Lernens, den ich jeden Tag gern<br />

besuche. Generell mag ich fast alle Fächer, lediglich Mathematik ist<br />

hiervon ausgenommen. Es macht mir aber beispielsweise viel Freude<br />

neue Sprachen zu erlernen und über wichtige Meilensteine der<br />

Geschichte unterrichtet zu werden. Da ich meine Meinung sehr gerne<br />

mit anderen austausche, besuche ich regelmäßig den Debattierkurs.<br />

Nach den Regeln von Jugend debattiert diskutieren wir gemeinsam<br />

über unterschiedliche Themen, manchmal auch in Wettbewerben<br />

gegen andere Schulen. Durch diese Vorliebe dachte ich lange Zeit,<br />

dass ich nach der Schule Jura studieren und Anwältin werden möchte.<br />

Bei meinem Praktikum in einer Kanzlei habe ich jedoch bemerkt, dass<br />

ich mir mehr Abwechslung und Austausch mit Menschen wünsche.<br />

Im juristischen Bereich verbringt man dann doch viel Zeit allein am<br />

Schreibtisch. Durch meine vielseitigen Interessen kommen mehrere<br />

Alternativen für mich in Frage. Ich finde beispielsweise die Arbeit als<br />

Immobilienmaklerin interessant, aber auch die Fashionbranche. Nach<br />

meinem Abitur könnte ich mir gut ein dazu passendes Studium vorstellen,<br />

zum Beispiel Fashion Management.<br />

Die Superkraft meiner Wahl wäre die Fähigkeit, überdurchschnittlich<br />

gut zu rechnen und mathematische Gleichungen lösen zu können.<br />

Denn vor diesem Fach habe ich während des Abiturs am meisten<br />

Respekt.<br />

Liebe Mane,<br />

das Bachelorstudium Fashion Management, manchmal auch Modeoder<br />

Designmanagement genannt, kannst du an verschiedenen Fachhochschulen<br />

in Deutschland absolvieren. Dabei handelt es sich vor<br />

allem um private Hochschulen, weswegen der Numerus Clausus (NC)<br />

selten eine Rolle spielt. Neben dem Abitur und der Fachhochschulreife<br />

sind wWeitere Voraussetzungen für eine Zulassung abhängig<br />

von der jeweiligen Hochschule. So werden oftmals ein Motivationsschreiben<br />

und ein Bewerbungsgespräch oder ein Auswahltest<br />

gefordert. Da es sich um einen wirtschaftlichen Studiengang handelt,<br />

solltest du Lust auf Mathematik und Analysen haben. Auch ein Interesse<br />

an Mode und Trends ist unbedingt mitzubringen. Bedenke bitte,<br />

dass bei einem Studium an einer privaten Hochschule in der Regel<br />

höhere Kosten als an einer Universität anfallen. Alternativ kannst du<br />

berufsbegleitend oder dual studieren. Da es hier wenige Angebote<br />

gibt, eignet sich eventuell auch ein BWL-Studium für dich, dessen<br />

praktische Anteile du in einem Fashion-Unternehmen absolvieren<br />

kannst.<br />

LISA, 16 JAHRE, 10. KLASSE<br />

…lebt sich gerne kreativ aus. In ihrer Freizeit<br />

zeichnet sie Landschaften oder bringt<br />

sich selbst das Singen und Tanzen bei. Ihre<br />

bevorzugte Musikrichtung ist dabei K-Pop.<br />

Generell habe ich viele unterschiedliche<br />

Interessen. Neben meinen kreativen Hobbys<br />

bewege ich mich auch sehr gerne. Im Schulsport<br />

gefällt mir beispielsweise das Turnen.<br />

Zudem finde ich Mathematik und Deutsch<br />

sehr spannend. Eines meiner Lieblingsthemen<br />

sind Gedichte, diese zu analysieren<br />

und zu verstehen, ist sehr bereichernd. In<br />

welche Richtung es beruflich gehen soll,<br />

weiß ich noch nicht genau. Ich werde auf<br />

jeden Fall den Mittleren Schulabschluss<br />

und vielleicht sogar das Abitur absolvieren.<br />

Durch verschiedene Praktika und Angebote<br />

wie den Girls‘Day konnte ich bereits die<br />

Arbeitsbereiche des Einzelhandels oder eine<br />

Kindertagesstätte kennenlernen. Fest steht<br />

für mich, dass ich eine abwechslungsreiche<br />

Ausbildung anstrebe und mit Menschen<br />

arbeiten möchte. Organisatorische Aufgaben<br />

kann ich mir ebenfalls vorstellen. An meinem<br />

Arbeitsplatz sollte eine angenehme und<br />

freundliche Atmosphäre herrschen, so dass<br />

ich mich wohlfühle. Für mehr Orientierung<br />

und Sicherheit hätte ich mir ein weiteres<br />

Praktikum in der 10. Klasse gewünscht, um<br />

mehr praktische Erfahrungen zu sammeln.<br />

Daher werde ich versuchen, eins in die<br />

nächsten Ferienzeiten zu integrieren.<br />

Eine spannende Superkraft wäre das<br />

Gedankenlesen. Mich würde sehr interessieren,<br />

was andere Menschen den ganzen<br />

Tag denken. Wichtig wäre aber auch eine<br />

Abschaltfunktion, damit ich mich wieder auf<br />

mich konzentrieren kann.<br />

16<br />

17


JONAS, 18 JAHRE, 13. KLASSE<br />

… strotzt vor Engagement und Tatendrang.<br />

Der 18-jährige Abiturient leitet die Schülerzeitung,<br />

ist Teil der Schüler- sowie Landesvertretung<br />

und interessiert sich brennend<br />

für Start-Ups.<br />

Ich habe mich für das Profil Wirtschaft und<br />

Politik entschieden, weil für mich schon<br />

seit mehreren Jahren feststeht, dass ich<br />

beruflich in der freien Wirtschaft arbeiten<br />

möchte. Neben finanziellen Themen macht<br />

mir in der Schule momentan besonders das<br />

Erlernen von Spanisch viel Freude und bringt<br />

Abwechslung in den Alltag. Dieser Aspekt<br />

ist mir ebenfalls für meine Karriere wichtig,<br />

genauso wie selbständiges und freies<br />

Arbeiten. Dies sehe ich im Bereich Start-Ups<br />

verwirklicht. Durch ein Praktikum im Bereich<br />

Finanzierung für Start-Ups konnte ich bereits<br />

wichtige Einblicke und Kontakte gewinnen.<br />

Zusätzlich wirke ich beim Social Business<br />

eines Freundes mit: Wir verwenden Abfälle<br />

der Kaffeeproduktion für die Produktion<br />

eines Energydrinks. Dabei nutzen wir die<br />

koffeinhaltige Kaffeekirsche, die meist nach<br />

dem Entwenden der bekannten Kaffeebohne<br />

übrig bleibt. Durch mein Engagement in der<br />

Schüler- und Landesvertretung erlerne ich<br />

wichtige Kompetenzen der Projektarbeit<br />

wie Organisation und Zeitmanagement. Die<br />

Leitung unseres schuleigenen Bordesholmer<br />

Lindenblatts bereitet mich ebenfalls auf<br />

meinen doch etwas unüblichen Berufswunsch<br />

vor. Nach dem Abitur möchte ich<br />

Wirtschaftspsychologie studieren und dann<br />

hoffentlich in die Branche einsteigen.<br />

Die Superkraft meiner Wahl wäre unendliche<br />

Energie. So könnte ich mehr Zeit für<br />

meine unterschiedlichen Projekte nutzen<br />

und sie nicht für Schlaf oder Pausen verwenden<br />

müssen.<br />

„Die HBS und meine dortige Aufgabe<br />

ist für mich mehr als nur ein Job.“<br />

Heidemarie Homm ist DaZ-Koordinatorin der Schule<br />

und dem Schulmotto „Wir sind bunt” verpflichtet<br />

Lieber Jonas,<br />

beim beliebten interdisziplinären Studiengang<br />

Wirtschaftspsychologie werden<br />

wichtige Elemente und Funktionsweisen der<br />

Wirtschaft vermittelt und auf das Verhalten<br />

der Menschen bezogen. Je nach Hochschule<br />

unterscheiden sich Aufbau und Spezialisierung<br />

des Studiums. Viele von ihnen richten<br />

das Studium international aus und binden<br />

ausländische Perspektiven ein, weswegen<br />

Auslandsaufenthalte und -semester explizit<br />

empfohlen oder sogar im Studienverlaufsplan<br />

vorgeschrieben sind. Das ist eine<br />

hervorragende Möglichkeit, die Du (auch<br />

freiwillig) nutzen solltest, andere Länder und<br />

Hochschulen kennenzulernen. Eine weitere<br />

Möglichkeit ist, das Bachelorstudium und das<br />

Masterstudium an unterschiedlichen Orten<br />

zu absolvieren. Wirtschaftspsychologie wird<br />

nicht nur an deutschen Hochschulen angeboten,<br />

sondern lässt sich auch im Ausland<br />

studieren. Ein Vorteil für dich wäre, wenn<br />

dann die Kurse auf Englisch stattfinden, wie<br />

es zum Beispiel an Universitäten in den USA,<br />

Neuseeland oder an der Aarhus University in<br />

Dänemark der Fall ist.<br />

TEXT Anja Nacken | FOTO Caren Detje<br />

Heidemarie Homm ist in Bordesholm zur<br />

Schule gegangen und hat Mathe und Geographie<br />

auf Lehramt studiert. Seit 2<strong>01</strong>1 ist<br />

sie an der HBS und ist durch eine erworbene<br />

Zusatzqualifikation seit der ersten Flüchtlingswelle<br />

2<strong>01</strong>5/16 als Koordinatorin für<br />

den DaZ-Bereich (Deutsch als Zweitsprache)<br />

der Schule zuständig.<br />

Mit Hilfe von Kolleginnen und Kollegen<br />

unterstützt sie die Sprachentwicklung ihrer<br />

etwa 60 Schützlinge aus vielen Flüchtlingsgebieten<br />

dieser Welt und sorgt somit für<br />

die wichtige Integration in den normalen<br />

Unterricht. Aktuell gibt es an der HBS drei<br />

DaZ-Kurse, die sich an den unterschiedlichen<br />

Sprachniveaus und dem entsprechenden Förderbedarf<br />

der Kinder orientieren. Der Alphabetisierungskurs<br />

richtet sich an die Kinder,<br />

die das deutsche (lateinische) Alphabet<br />

aufgrund ihrer Herkunft nicht kennen – diese<br />

besuchen zunächst ausschließlich den DaZ-<br />

Unterricht. Des weiteren gibt es Kinder die<br />

teilintegrativ beschult werden, bedeutet,<br />

dass sie zwar Teil einer Klassengemeinschaft<br />

sind, dort an Sport, Kunst und Musik teilnehmen<br />

und je nach individuellem Sprachstand<br />

und Leistungsvermögen zusätzlichen<br />

DaZ-Unterricht erhalten. Als dritte Gruppe<br />

gibt es noch die DaZ-Schülerinnen und<br />

Schüler, die die Regelschulklassen besuchen,<br />

aber je nach erreichten Sprachniveaus noch<br />

Unterstützungsbedarf haben. Ziel ist es, alle<br />

Kinder sukzessive in den Regelschulbetrieb<br />

einzugliedern und deren soziale Integration<br />

zu fördern. Heidemarie Homm liebt ihre<br />

Arbeit und ist stolz auf die sichtbaren Erfolge,<br />

dennoch steht sie dem System nicht ganz<br />

unkritisch gegenüber: „Wir betreiben eine<br />

tolle Integrationsarbeit an unserer Schule,<br />

aber manchmal würde ich mir wünschen,<br />

dass sich die Kinder mit DaZ-Bedarf nicht so<br />

häufig in ihren muttersprachlichen Gruppen<br />

austauschen würden, sondern<br />

durch eine direkte Teilnahme<br />

am Regelbetrieb schneller<br />

darauf angewiesen wären,<br />

sich auch mit anderssprachigen,<br />

sprich deutschen,<br />

Kindern zu verständigen<br />

– das erweitert meiner<br />

Meinung nach nicht<br />

nur die Beschulungssondern<br />

auch die<br />

Sozialisationsfelder<br />

und trägt zu einer<br />

schnelleren Eingliederung<br />

bei.“<br />

Für die engagierte<br />

Lehrerin sind weder<br />

das Motto der Schule<br />

„Wir sind bunt“ noch<br />

die Siegel-Auszeichnung<br />

„Schule gegen Rassismus –<br />

Schule mit Courage“ sinnleere<br />

Sprüche, sondern tatsächlich<br />

gelebter Alltag in Bordesholm. Sie<br />

ist davon überzeugt, dass ihre Schule<br />

auch gerade für die DaZ-Kinder eine tolle<br />

Möglichkeit bietet, um anzukommen, und<br />

das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein.<br />

Wenn sie sich etwas für den DaZ-Bereich<br />

wünschen könnte, wäre das ein größeres<br />

Raumangebot. Sie erwartet mit Spannung<br />

die Fertigstellung des Neubaus und hofft,<br />

dort „noch differenzierter mit den Kindern<br />

arbeiten zu können.”<br />

19


Änderungen geschehen nicht,<br />

indem man schweigt!<br />

Lilli und Yannick (Klasse 13) sind die Schülersprecher und<br />

machen Gebrauch von ihrem Mitspracherecht<br />

Seit Jahren engagieren sich Lilli und Yannick<br />

in der Schülervertretung der Hans-Brüggemann-Schule.<br />

Sie sind Ansprechpartner für<br />

kleine und große Veränderungswünsche<br />

ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Im<br />

nächsten Jahr werden die beiden die Schule<br />

verlassen und werben jetzt schon für neue<br />

Mitglieder. Sie wissen, dass man in der<br />

Schülervertretung Schule wirklich mitgestalten<br />

kann.<br />

Was war der ausschlaggebende Grund, euch<br />

in der SV zu engagieren und wie lange seid<br />

ihr schon dabei?<br />

Lilli: Ich bin erst seit der 11. Klasse auf der<br />

HBS, aber ich war auch in meiner alten<br />

Schule in der Schülervertretung aktiv und<br />

wollte die Gelegenheit, an schulischen Veränderungen<br />

mitwirken zu können, auch hier<br />

nutzen.<br />

Yannick: Ich bin seit der 8. Klasse Mitglied<br />

der Schülervertretung, die sich aus Schülerinnen<br />

und Schülern der Jahrgangsstufen<br />

8 bis 13 zusammensetzt. Heute bin ich<br />

Schulsprecher und halte dieses schulische<br />

Engagement für enorm wichtig. Durch dieses<br />

Amt hat man wirklich die Möglichkeit mitzusprechen<br />

und an der Gestaltung des Schullebens<br />

mitzuwirken.<br />

Wo seht ihr eure Hauptaufgaben als<br />

Schülervertreter?<br />

Lilli: Wir vertreten die Interessen aller<br />

Schülerinnen und Schüler, nehmen an Schulkonferenzen<br />

und an Elternversammlungen<br />

teil. Dabei bringen wir unsere Standpunkte<br />

aus Schülersicht ein. Das ist wichtig, um die<br />

verschiedenen Interessenlagen miteinander<br />

zu vereinbaren.<br />

Wie setzt sich die Schülervertretung der<br />

HBS zusammen?<br />

Lilli: Insgesamt sind wir 17 Mitglieder, inklusive<br />

zwei Lehrkräfte, zwei Schülersprecher<br />

und 13 SV-Mitgliedern.<br />

Auf welchem Weg können eure Mitschülerinnen<br />

und Mitschüler mit ihren Anliegen<br />

an euch herantreten?<br />

Yannick: Wir haben einmal in der Woche<br />

eine sogenannte SV-Pause, in der die<br />

Schülerschaft mit ihren Anliegen direkt auf<br />

uns zukommen kann. Zusätzlich halten wir<br />

einmal im Halbjahr ein Klassensprechertreffen<br />

ab und sammeln die Problempunkte<br />

der einzelnen Klassen bzw. Jahrgangsstufen.<br />

Im Anschluss besprechen wir diese Punkte<br />

mit der Schulleitung.<br />

Lilli: Darüber hinaus haben alle jederzeit<br />

die Möglichkeit, sich per E-Mail über Iserv<br />

an uns zu wenden, über unseren Social-<br />

Media-Account Anfragen zu stellen oder den<br />

SV-Briefkasten zu nutzen.<br />

Wie bearbeitet ihr die an euch herangetragenen<br />

Anfragen?<br />

Lilli: Wir besprechen die an uns herangetragenen<br />

Themen in der SV-Gruppe und bilden<br />

dann je nach Bedarf Untergruppen in Form<br />

von Arbeitsgemeinschaften, die sich intensiver<br />

mit den Anliegen beschäftigen.<br />

Was ist aktuell das wichtigste Thema, das an<br />

der HBS gelöst werden muss?<br />

Lilli: Nach meiner Wahrnehmung ist das<br />

momentan die Gewährleistung eines<br />

sicheren Schulweges. Die Zufahrtsstraßen zur<br />

Schule sind recht eng und aufgrund einiger<br />

Beinah-Unfälle musste eine neue Verkehrslösung<br />

her. Wir haben uns aber bereits mit<br />

dem Bürgermeister der Stadt zusammengesetzt<br />

und waren erfolgreich. Zukünftig<br />

soll eine Fahrradzone rund um die Schule<br />

eingerichtet werden, die ein Tempolimit vorgibt<br />

und hoffentlich zu mehr Sicherheit der<br />

Schülerinnen und Schüler führen wird.<br />

Wie bewertet ihr die Zusammenarbeit mit<br />

der Schulleitung und den Lehrkörpern?<br />

Yannick: Die ist sehr gut. Mit der Schulleitung<br />

gibt es regelmäßige Treffen und Frau<br />

Freund nimmt sich immer Zeit für uns und<br />

unsere Anliegen und die Lehrerinnen und<br />

Lehrer sowie unsere SV-Lehrerinnen unterstützen<br />

uns durch aktive Mithilfe oder Freistellungen,<br />

wenn zum Beispiel ein wichtiger<br />

Termin ansteht.<br />

Lilli: Unsere SV-Lehrerinnen sind auch immer<br />

bei unseren wöchentlichen Sitzungen dabei.<br />

Ihre Anwesenheit ist wichtig, weil sie uns auf<br />

andere Sichtweisen aufmerksam machen,<br />

so dass wir besser auf Argumentationen mit<br />

Eltern und Schulleitung vorbereitet sind.<br />

Umgekehrt können wir als SV auch zu einer<br />

besseren Informationsbeschaffung beitragen.<br />

Letztens wurde die Nutzungsordnung<br />

für digitale Endgeräte überarbeitet und ein<br />

Arbeitskreis innerhalb der Lehrerschaft eingerichtet.<br />

Hier konnten wir unsere Meinung<br />

äußern.<br />

Welche Veranstaltungen begleitet ihr sonst<br />

noch an der Schule?<br />

Lilli: Wir organisieren zum Beispiel die<br />

Faschingsveranstaltung für die unteren Jahrgänge<br />

oder sind als Delegation bei anderen<br />

Schulveranstaltungen immer anwesend.<br />

Wie ist das Verhältnis zu den<br />

Elternvertretern?<br />

Yannick: Wir nehmen regelmäßig an der<br />

Schulelternbeiratssitzung teil und berichten<br />

von unseren Tätigkeiten. Das Verhältnis ist<br />

gut und wenn wir bei einer Veranstaltung<br />

Unterstützung brauchen, bekommen wir sie<br />

auch.<br />

Ihr werdet bald die Schule verlassen, gibt es<br />

schon Nachfolger für das Amt?<br />

Yannick: Direkte Nachfolger haben wir noch<br />

nicht. Wir werden das Amt aber nun verstärkt<br />

bewerben. Die Mitarbeit in der SV ist<br />

eine tolle Sache und der zeitliche Aufwand<br />

hält sich wirklich in Grenzen.<br />

Lilli: Wir werden Ende Januar wieder durch<br />

die Klassen gehen und über die SV-Arbeit<br />

TEXT Anja Nacken | FOTO Caren Detje<br />

berichten. Durch die regelmäßigen Abgänge<br />

in den Klasse 9 bis 13 werden die Reihen<br />

möglicher SV-Mitglieder immer schnell<br />

‚ausgedünnt‘, und deshalb versuchen wir<br />

frühzeitig neue Mitglieder zu werben, um<br />

diese im Vorfeld als Nachfolger einarbeiten<br />

zu können. An der HBS arbeitet die SV etwas<br />

anders als an anderen Schulen. Bei uns gibt<br />

es keine formellen Wahlen für interessierte<br />

SV-Mitglieder – wer Lust hat, ist eingeladen,<br />

mitzuwirken und seine Ideen einzubringen.<br />

Engagiert ihr euch auch privat für das<br />

Allgemeinwohl?<br />

Lilli: Ich engagiere mich im Kegelsport und<br />

bin dort Jugendtrainerin und Landesjugendsprecherin.<br />

In Bordesholm haben wir das<br />

Glück, eine vereinseigene Anlage mit acht<br />

Bahnen zu haben. Zusätzlich bin ich auch<br />

noch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. An<br />

Freizeitbeschäftigungen und Ehrenämtern<br />

fehlt es mir also nicht!<br />

Yannick: Ich leite zusammen mit einem Klassenkameraden<br />

die Schülerzeitung unserer<br />

Schule. Wir haben wöchentliche Redaktionssitzungen,<br />

organisieren Inhalte und<br />

koordinieren das Erscheinen der neuesten<br />

Ausgabe. Nebenbei engagieren Lilli und ich<br />

uns auch im ‚Mathebüro‘ – unserem schulinternen<br />

Nachhilfeprogramm.<br />

Habt ihr schon berufliche Pläne nach dem<br />

Abitur?<br />

Yannick: Ich möchte gerne eine Lehre zum<br />

Bankkaufmann beginnen.<br />

Lilli: Das sieht bei mir anders aus, ich habe<br />

noch keinen konkreten Plan, da ich mir sehr<br />

viele berufliche Möglichkeiten vorstellen<br />

kann und erstmal schauen muss, was ich<br />

davon wirklich möchte.<br />

Wir wünschen euch alles Gute für eure<br />

Zukunft und bedanken uns für das interessante<br />

Interview!<br />

20<br />

21


„Ich möchte jungen Menschen vermitteln,<br />

dass sie etwas bewirken können“<br />

Ein Gespräch mit der Englisch- und Geschichtslehrerin<br />

Imke Freymuth<br />

Imke Freymuth hat eine Mission – neben<br />

Wissen in den Fächern Englisch und<br />

Geschichte hat sie sich vor allem einem<br />

verschrieben, dem Engagement. So verantwortet<br />

die seit 2<strong>01</strong>6 an der Hans-Brüggemann-Schule<br />

tätige Lehrerin neben ihrer<br />

Lehrtätigkeit die Imker-AG, ist Verbindungslehrerin<br />

in der Schülervertretung und unterstützt<br />

zusammen mit ihrem ausgebildeten<br />

Schulhund Carlsson das Klassenklima,<br />

wann immer es nötig ist. Wir von ME2BE<br />

haben mit ihr über die Vorzüge der Gemeinschaftsschule,<br />

den Wert selbstwirksamen<br />

Unterrichts und die Bedeutung von AGs<br />

gesprochen.<br />

Frau Freymuth, welcher Weg hat Sie an die<br />

Hans-Brüggemann-Schule geführt?<br />

Ich bin direkt nach meinem Studium hier<br />

durchgestartet, war aber zunächst bis zum<br />

Referendariat als Förderschullehrerin tätig.<br />

Dabei habe ich begeistert festgestellt, auf<br />

welche Weise hier pädagogisch gearbeitet<br />

wird. Vom Förderschulabschluss bis zum<br />

Abitur stehen den Schülerinnen und Schülern<br />

alle Abschlüsse offen. Jeder und jede wird<br />

individuell im Hinblick auf den anvisierten<br />

Abschluss begleitet, was ich sehr schätze,<br />

was aber auch viel Arbeit bedeutet. So<br />

betreuen wir meistens mit einem Team aus<br />

zwei Lehrkräften eine Klasse und schaffen<br />

es so, das Lernmaterial geeignet zu differenzieren.<br />

Was bedeutet es, junge Menschen in einer<br />

Klasse auf unterschiedlichem Niveau zu<br />

unterrichten?<br />

Glücklicherweise geht unser Personalschlüssel<br />

gut auf. Denn wir haben an<br />

unserer Schule neben Förderschülern auch<br />

Special-Needs-Schüler, wie beispielsweise<br />

Schüler mit Autismus. Unser differenzierter<br />

Unterricht erfordert auf der einen Seite<br />

klare Regeln, auf der anderen das stetige<br />

individuelle Besprechen und Anpassen sowie<br />

einen genauen Blick für die Kinder. Im Englischunterricht<br />

ist es zum Beispiel so, dass wir<br />

nach Sternchenniveau differenzieren. Dort<br />

werden den Schülerinnen und Schülern je<br />

nach Sprachniveau ein bis drei Sterne zugeordnet<br />

und sie erhalten dementsprechende<br />

Aufgaben. Es gibt aber auch Aufgaben, die<br />

die ganze Klasse gemeinsam löst.<br />

Was ist das Geheimnis Ihres Unterrichts?<br />

Ich versuche, die Lebensrealität meiner<br />

Schülerinnen und Schüler zu kennen und die<br />

digitalen Tools und Apps zu nutzen, die sie<br />

nutzen. Das Fach Englisch bietet viel Gestaltungsfreiraum,<br />

doch die Schülerinnen und<br />

TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Caren Detje<br />

Schüler in Geschichte bei Laune zu halten,<br />

stellt eine größere Herausforderung dar.<br />

Aktuell haben wir bei einem Briefmarathon<br />

von Amnesty International mitgemacht, bei<br />

dem man Briefe für die Menschenrechte<br />

schreibt. Diese gehen mit Appellen an die<br />

Botschaften und als Postkarten an die inhaftierten<br />

Menschen in Gefängnissen verschiedener<br />

Länder, die sich selbst für Einhaltung<br />

von Menschenrechten eingesetzt haben. Die<br />

Aufgabe hilft dabei, Wissen einzuordnen und<br />

ein Thema wie Menschenrechte greifbar zu<br />

machen, denn die Schülerinnen und Schüler<br />

fragen sich immer, warum sie lernen, was sie<br />

gerade lernen. Ich möchte jungen Menschen<br />

vermitteln, dass sie etwas bewirken können.<br />

An der HBS verantworten Sie mehrere Projekte<br />

und AGs. Welche sind das und wieso?<br />

Zunächst verantworte ich das Projekt Schulhund.<br />

Meinen sechsjährigen Labrador habe<br />

ich ein Jahr zum Schulhund ausgebildet. So<br />

mussten wir beide eine Prüfung ablegen, ich<br />

in Potsdam und Carlsson in der Hundeschule.<br />

Seitdem ist er fester Bestandteil des Kollegiums.<br />

In der Lehrergalerie hängt er noch vor<br />

der Schulleitung an erster Stelle. Carlsson ist<br />

im Stande, mir feinfühlig zu zeigen, wenn mit<br />

einem Schüler oder einer Schülerin etwas<br />

nicht stimmt. Als Hundeführerin habe ich<br />

gelernt, seine Hinweise zu deuten. Ich konnte<br />

ihn auch schon bei Elterngesprächen einsetzten.<br />

Der Hund ist in solchen Momenten<br />

wie eine verbindende Brücke. Neben seinem<br />

Vermögen, die Stimmung zu spiegeln, ist er<br />

ein echter Motivator. Er bewegt die Klasse<br />

dazu, leise und rücksichtsvoll zu sein und<br />

kann sogar Tricks; beispielsweise würfeln und<br />

die Schulglocke drücken.<br />

Was ist Ihre Rolle innerhalb<br />

der Schülervertretung?<br />

Für die SV bin ich zusammen<br />

mit einer Kollegin Verbindungslehrerin<br />

und damit<br />

Bindeglied zwischen den<br />

aktuell zwölf Schülerinnen und Schülern<br />

und der Schulleitung. Die jungen Menschen,<br />

die meist ab der siebten oder achten Klasse<br />

teilnehmen, sind äußerst engagiert, und es<br />

gibt sogar eine Warteliste für die Aufnahme<br />

in die SV. Einmal die Woche treffen wir uns<br />

und besprechen die anstehenden Projekte.<br />

Das können Themen rund um Gleichstellung,<br />

Inklusion oder Diversity sein, konkrete<br />

Themen wie die Bereitstellung von Periodenprodukten,<br />

aber auch anstehende Events wie<br />

Fasching oder Nikolaus. Unser Schulmotto<br />

lautet: ‚Wir sind bunt‘ und das ist das, was<br />

wir leben.<br />

Wie muss man sich die Imker-AG vorstellen?<br />

Das Projekt Imkerei leite ich mit einer<br />

Kollegin, da ich mich zuhause um meine<br />

eigenen Bienen kümmere. Aktuell nehmen<br />

etwa sieben Schülerinnen und Schüler an<br />

dem Projekt teil und lernen binnen zwei<br />

Schulstunden wöchentlich alles Wissenswerte<br />

über Bienen und das Imkern. Die zwei<br />

Bienenvölker beherbergende Bienenstöcke<br />

stehen nahe der Mensa und verlangen<br />

jede Menge körperliche Arbeit. Man muss<br />

auch dafür gemacht sein, in Schutzkleidung<br />

inmitten von Bienen zu stehen. In den<br />

kalten Monaten vermitteln wir vor allem<br />

Fachwissen über die Anatomie der Biene,<br />

die Hierarchie im Stock, das Bienenjahr und<br />

die Blühphasen. Gerade haben wir aus dem<br />

Schulbienenwachs Kerzen gegossen, die wir<br />

verkaufen, und einmal im Jahr machen wir<br />

eigenen Schulhonig, wobei wir den Bienen<br />

einen Teil lassen. So lernen die Kinder<br />

nebenbei, Produkte unter unserem eigenen<br />

Logo zu vermarkten. Wenn das Schleudern<br />

des Honigs ansteht und die Schülerinnen<br />

und Schüler die ersten Gläser in den Händen<br />

halten, sind sie besonders stolz.<br />

Was hat so eine AG mit Berufsorientierung<br />

zu tun?<br />

AGs wie diese leisten einen wertvollen<br />

Beitrag dazu, Kindern beizubringen, Verantwortung<br />

für andere zu übernehmen und<br />

selbständig ebenso wie im Team zu arbeiten.<br />

Auch über seine Grenzen hinauszuwachsen<br />

und einer selbstwirksamen Tätigkeit nachzukommen,<br />

sind prägende Erfahrungen. Hinzu<br />

kommt der Umweltaspekt, der heutzutage<br />

einen besonderen Stellenwert bei den<br />

jungen Menschen einnimmt. Berufsorientierung<br />

muss nicht dezidiert auf einen Beruf<br />

hinauslaufen, sondern umfasst das Erlernen<br />

wertvoller Skills. Es gab auch schon Schüler,<br />

die gezielt anatomisches Wissen rund um<br />

die Biene erlernen wollten, weil sie mit dem<br />

Gedanken spielen, Biologie zu studieren.<br />

Viele ehemalige AG-Mitglieder kommen<br />

gerne einmal im Jahr zurück, wenn es ans<br />

Schleudern des Honigs geht, so sehr hat sie<br />

die Arbeit in der AG geprägt.<br />

22<br />

23


Courage in der Bildung<br />

Lehrerin Sevda Temur setzt ein Zeichen gegen<br />

Rassismus in der Schule<br />

In der Hans-Brüggemann-Schule (HBS) in<br />

Bordesholm ist das Engagement gegen<br />

Rassismus und für demokratisches Denken<br />

kein bloßes Schlagwort, sondern eine<br />

gelebte Realität. Seitdem Sevda Temur an<br />

der HBS ist, ist sie ein Teil des schulinternen<br />

Arbeitskreises SORSMC. Zum bundesweiten<br />

Netzwerk gehören über 4000 Schulen, darüber<br />

hinaus auch Schulen in Österreich und<br />

Frankreich. Mit einer Vielzahl von Projekten<br />

und Aktivitäten setzt die Gemeinschaftsschule<br />

in Bordesholm ein klares Zeichen<br />

gegen menschenverachtendes Denken und<br />

für eine tolerante Gesellschaft.<br />

In einem persönlichen Gespräch mit der<br />

engagierten Lehrerin werfen wir einen Blick<br />

auf die Bedeutung von Courage im Bildungswesen<br />

und erfahren, warum gerade<br />

die Schule ein entscheidender Ort für demokratisches<br />

Denken sein sollte.<br />

Vor welchem Hintergrund engagieren<br />

Sie sich für demokratische Werte an der<br />

Schule?<br />

Mir ist es ganz besonders wichtig, darüber<br />

zu informieren, dass Rassismus ein Thema<br />

ist, das nicht nur in den Geschichtsbüchern<br />

verankert ist, sondern gegenwärtig viele<br />

Menschen in unserer Gesellschaft betrifft.<br />

Als Lehrerin mit türkischen Wurzeln sehe ich<br />

mich persönlich mit dem Thema Rassismus<br />

konfrontiert und weiß daher, wie essentiell<br />

es ist, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen,<br />

die Erfahrungen mit Ausgrenzung<br />

und Rassismus machen. Ich habe wiederholt<br />

beobachtet, dass Menschen zu passiv<br />

auf rassistische Vorfälle reagieren. Daher<br />

betrachte ich es als Teil unseres Bildungsauftrags<br />

an Schulen, Jugendliche in diesem<br />

Kontext aufzuklären und zu stärken.<br />

Welche positiven Erfahrungen haben Sie in<br />

Bezug auf das Engagement gegen Rassismus<br />

an Ihrer Schule gemacht und wie hat dies<br />

Ihre eigene Einstellung beeinflusst?<br />

Als ich 2<strong>01</strong>9 als Lehrerin für die Fächer<br />

Spanisch, Geschichte und Weltkunde an die<br />

HBS kam, erlebte ich eine angenehme Überraschung:<br />

Meine deutschen Kolleginnen und<br />

Kollegen waren bereits äußerst engagiert<br />

im Kampf gegen Rassismus. Diese Erfahrung<br />

zeigte mir, dass man nicht zwangsläufig einen<br />

Migrationshintergrund benötigt, um sich für<br />

das Thema einzusetzen. Umso erfreulicher<br />

ist, dass die Schule bereits seit 2<strong>01</strong>1 Mitglied<br />

des Projekts ‚Schule ohne Rassismus<br />

TEXT Sophie Blady | FOTO Caren Detje<br />

– Schule mit Courage‘ ist. Inspiriert durch<br />

dieses Engagement, entschloss ich mich,<br />

dem Arbeitskreis beizutreten. Wir treffen uns<br />

seit Dezember 2<strong>01</strong>3 mindestens einmal im<br />

Monat, ich bin erst später dazu gekommen,<br />

und haben einen Werkstatttag gegen Rassismus<br />

und Ausgrenzung ins Leben gerufen,<br />

an dem sich die Jahrgänge 5 bis 13 intensiv<br />

mit dem Thema auseinandersetzen.<br />

Welche Projekte finden am Werkstatttag<br />

statt?<br />

Im letzten Jahr haben wir hochkarätige<br />

Referenten eingeladen, darunter Vertreter<br />

einer Migrationsorganisation für Bildung,<br />

Beratung und Integration, Mitglieder des<br />

Schlau SH und sogar einen Überlebenden des<br />

Brandanschlags in Mölln, Ibrahim Arslan. Ihre<br />

eindrucksvollen Vorträge und persönlichen<br />

Erfahrungen haben dazu beigetragen, ein tieferes<br />

Verständnis für die Auswirkungen von<br />

Rassismus zu schaffen und die Sensibilität<br />

unserer Schülerinnen und Schüler für diese<br />

Thematik zu schärfen.<br />

„In meinen Augen ist es<br />

von großer Bedeutung,<br />

dass Schülerinnen und<br />

Schüler im Laufe ihrer<br />

Schulzeit eine eigene<br />

Meinung bilden.“<br />

Wie macht die Schule außerhalb der<br />

Werkstatttage auf das Thema Rassismus<br />

aufmerksam?<br />

Einmal im Jahr, am Werkstatttag, laden wir<br />

Referenten in die Schule ein die mit den<br />

Jugendlichen Workshops zu Themen wie Alltagsrassismus<br />

durchführen. Die Schülerinnen<br />

und Schüler erhalten spannende Hintergrundinformationen<br />

von Speakern wie etwa<br />

einem Anwalt, der als Nebenkläger im NSU-<br />

Prozess auftrat oder Herrn Welzer, der sich<br />

über ein Jahr undercover in der Naziszene<br />

bewegte und seither aggressiven Anfeindungen<br />

ausgesetzt ist. Uns als Kollegium ist<br />

es ein besonderes Anliegen, uns nicht nur<br />

mit dem Siegel ‚Schule ohne Rassismus –<br />

Schule mit Courage‘ zu schmücken, sondern<br />

diesen Leitsatz authentisch zu leben. Innerhalb<br />

der Fachschaft Geschichte überlegen<br />

wir fortlaufend, wie wir das Thema Rassismus<br />

in den Unterricht integrieren können.<br />

Der Geschichtsunterricht der 7. Klasse bietet<br />

dabei durch das Thema Kolonialismus viele<br />

Möglichkeiten, auch auf aktuelle Ereignisse<br />

einzugehen. In der 5. Klasse greifen wir im<br />

Kontext des Mobbing-Themas die Problematik<br />

der Ausgrenzung auf. Zudem besuchen<br />

wir mit dem 9. Jahrgang die KZ-Gedenkstätte<br />

Neuengamme und nehmen an Workshops<br />

und Vorträgen teil, um tiefer in die Thematik<br />

einzusteigen.<br />

Warum ist Ihrer Ansicht nach das Thema<br />

politische Bildung an Schulen so wichtig?<br />

In meinen Augen ist es von großer Bedeutung,<br />

dass Schülerinnen und Schüler im Laufe<br />

ihrer Schulzeit eine eigene Meinung bilden.<br />

Um dazu in der Lage zu sein, ist es unumgänglich,<br />

sich kritisch mit politischen Themen<br />

auseinanderzusetzen. Wir möchten die<br />

Kinder auf ein selbstbestimmtes Leben nach<br />

der Schule vorbereiten und dazu ermutigen,<br />

facettenreich zu denken, ihre Meinung zu<br />

äußern und für ihre Rechte einzustehen. Als<br />

Schule, die ja im Grunde die Gesellschaft in<br />

all ihrer Vielfalt widerspiegelt, ist es wichtig,<br />

einen tragbaren demokratischen Rahmen zu<br />

schaffen.<br />

Wie reagieren die Schülerinnen und Schüler<br />

auf dieses Angebot?<br />

Unsere Schülerinnen und Schüler setzen sich<br />

aktiv gegen Rassismus ein und treten für<br />

Toleranz ein. Sie gehen beispielsweise durch<br />

die Klassen, klären auf und haben eine kleine<br />

Gruppe für LGBTQ gegründet, in der sich<br />

betroffene Schülerinnen und Schüler treffen,<br />

sich outen und austauschen können.<br />

Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie als<br />

Anti-Rassismusbeauftragte?<br />

Ich würde mir wünschen, dass wir eine<br />

Schule ohne Rassismus werden und Menschen,<br />

die Rassismus erfahren, das Gefühl<br />

geben, gesehen und gehört zu werden. Ich<br />

könnte mir vorstellen, eine Sprechstunde zu<br />

dem Thema zu etablieren.<br />

<strong>24</strong><br />

25


Die Problemlöserinnen<br />

Schulsozialarbeit ist nicht nur in unsicheren<br />

Zeiten unverzichtbar<br />

„Wir sind die primären<br />

Ansprechpartnerinnen für alle ratsuchende<br />

Schülerinnen und Schüler.“<br />

Der Bereich Schulsozialarbeit existiert<br />

bereits seit 2009 an der HBS. Damit war<br />

die Schule eine der ersten im Kreis Rendsburg-Eckernförde,<br />

die abseits des Lehrplans<br />

zusätzliche sozialpädagogische Betreuung<br />

ihrer Schülerinnen und Schüler einführte.<br />

Die Fachkräfte Sonja Finger-Westphal und<br />

Laura Giza sind ein gutes Team und tragen<br />

mit großem Engagement durch ihre Beratungs-,<br />

Präventions- und Projektangebote<br />

zu Problemlösungen und damit zu einem<br />

positiven Schulklima bei. Im Interview<br />

berichten die Sozialpädagoginnen über ihre<br />

Arbeit.<br />

Wie war Ihr beruflicher Werdegang und wie<br />

sind Sie an die Schule gekommen?<br />

Finger-Westphal: Ich bin seit 2009 an der<br />

HBS. Nach meinem Realschulabschluss habe<br />

ich zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin<br />

gemacht und parallel meine Fachhochschulreife<br />

absolviert. Nach zweijähriger Berufstätigkeit<br />

als Erzieherin habe ich ‚Soziale<br />

Arbeit‘ in Lüneburg studiert und als Diplom<br />

Sozialpädagogin bzw. Diplom Sozialarbeiterin<br />

abgeschlossen. Als der Schulverband Bordesholm<br />

diese Vollzeitstelle für den ländlichen<br />

Raum erstmals anbot, bewarb ich mich<br />

sofort und bin bis heute glücklich, in dieser<br />

tollen Atmosphäre arbeiten zu dürfen.<br />

Giza: Ich bin seit 2021 als Sozialpädagogin<br />

an der Schule. Vorher habe ich Kindheitspädagogik<br />

an der FH in Kiel studiert und habe<br />

im Anschluss die staatliche Anerkennung<br />

als Schulsozialpädagogin erworben. Ich<br />

empfinde die Möglichkeit, im Team für die<br />

Belange der vielen Schülerinnen und Schüler<br />

unserer Schule zuständig zu sein, als großen<br />

Luxus, sehe aber auch gleichzeitig tatsächlichen<br />

Bedarf.<br />

Als Schulsozialarbeiterinnen sind Sie für<br />

Aufgaben wie Konfliktbewältigung, Krisenintervention,<br />

Suchtprävention und vieles<br />

TEXT Anja Nacken | FOTO privat<br />

mehr zuständig. Wo sehen Sie persönlich<br />

die Schwerpunkte in Ihrer Arbeit?<br />

Giza: Ich würde die Schwerpunkte in der Einzelberatung<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

sehen. Natürlich auch bei Bedarf in Verbindung<br />

mit den Familien der Jugendlichen. Wir<br />

sind die primären Ansprechpartnerinnen für<br />

alle ratsuchende Schülerinnen und Schüler,<br />

um dann zu entscheiden, welche Art von<br />

Hilfestellung konkret notwendig ist.<br />

Finger-Westphal: In diesem Zusammenhang<br />

möchte ich als weiteren Schwerpunkt die<br />

kollegiale Beratung von Lehrkräften hervorheben,<br />

die sich, wenn sie Probleme bei ihren<br />

Schülerinnen und Schülern wahrnehmen, an<br />

uns wenden. Manchmal braucht es einfach<br />

mehr Zeit und mehr hilfreiche Ideengeber,<br />

um Konflikte zu lösen.<br />

Wie läuft so eine Konfliktberatung ab?<br />

Finger-Westphal: Das kommt immer auf<br />

den Fall an. In der Regel machen wir mit<br />

den Betroffenen Beratungstermine aus.<br />

Manchmal besuchen wir aber auch die<br />

Familien zu Hause, wenn es die Situation<br />

erfordert. Wir agieren in dieser Hinsicht sehr<br />

flexibel und achten immer darauf, möglichst<br />

alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen.<br />

Durch die OGS-Betreuung sind Sie den<br />

ganzen Tag an der Schule. Haben Sie<br />

trotzdem feste Sprechzeiten, in denen Sie<br />

erreichbar sind?<br />

Giza: Ganz starre Sprechstunden sind<br />

schlecht zu realisieren, da wir den ganzen<br />

Tag an der Schule unterwegs sind, aber wenn<br />

wir nicht in unserem Büro anzutreffen sind,<br />

haben die Schülerinnen und Schüler auch<br />

die Möglichkeit, uns per Briefkasten eine<br />

Nachricht zu hinterlassen, uns anzurufen<br />

oder eine WhatsApp zu schreiben. Eine Kontaktaufnahme<br />

ist also jederzeit ganz leicht<br />

möglich und das klappt prima!<br />

Finger-Westphal: Durch unsere Teilnahme<br />

an allen schulischen Veranstaltungen, in<br />

Klassenratssitzungen oder auf Elternabenden<br />

und bei Bedarf auch in Elternsprechstunden<br />

sind wir ein fester Teil des Schullebens und<br />

haben auch von daher eine gute Wahrnehmung<br />

dafür, wo Hilfebedarf besteht.<br />

Welche Angebote sind im Bereich Prävention<br />

und Intervention an der HBS gesetzt?<br />

Finger-Westphal: Wir führen zum Beispiel<br />

in der Jahrgangsstufe 5 regelmäßig eine<br />

Mobbingprävention durch und nehmen<br />

darüber hinaus an Klassenratssitzungen<br />

teil. Diese frühzeitige Kontaktaufnahme mit<br />

den Schülerinnen und Schülern schafft von<br />

Anfang an ein solides Vertrauensverhältnis,<br />

das uns sehr viel bedeutet. Für speziellere<br />

Themen laden wir auch regelmäßig externe<br />

Präventionsfachleute zu Vorträgen ein.<br />

Welche Externen sind das zum Beispiel?<br />

Giza: Zum Beispiel die Polizei, die in Neumünster<br />

eine eigene Präventionsstelle eingerichtet<br />

hat, oder Mitarbeiter der DROGE 70,<br />

die ihr aktuelles Wissen im Bereich Suchtprävention<br />

vermitteln können. Zusätzlich<br />

laden wir themenspezifisch natürlich auch<br />

Organisationen wie pro familia, DIE PETZE,<br />

SCHLAU SH ein. Durch die Mithilfe dieser<br />

Spezialisten können wir an unserer Schule<br />

eine umfangreiche Mischung an Aufklärungsund<br />

Präventionsarbeit anbieten.<br />

Unterstützen Sie die Lehrkräfte auch im<br />

Unterricht?<br />

Finger-Westphal: Natürlich nicht hinsichtlich<br />

einer Lernstoffvermittlung, aber wenn eine<br />

Schülerin oder ein Schüler ein besonderes<br />

Verhalten im Unterricht zeigt, nehmen wir<br />

am Unterricht teil, um uns ein besseres Bild<br />

zu verschaffen und eine gemeinsame Problemlösung<br />

zu erarbeiten.<br />

Sie unterstützen die Schülerinnen und<br />

Schüler auch im Bereich der Berufsorientierung<br />

durch das Programm Schule und Praxis<br />

(SUP), was bedeutet das genau?<br />

Finger-Westphal: Das bedeutet, dass wir<br />

schulmüden und leistungsschwächeren Schülerinnen<br />

und Schülern – in Absprache mit<br />

den Lehrkräften, der Schulleitung und den<br />

Eltern – die Möglichkeit geben, in Betriebe<br />

reinzuschnuppern und Praxistage zu erleben.<br />

Die Ergebnisse sind mehrheitlich positiv und<br />

eröffnen für viele ganz neue schulische und<br />

berufliche Perspektiven.<br />

Giza: Ja, wir erhalten öfters Rückmeldungen<br />

von begeisterten Ausbildung- oder Betriebsleitern,<br />

die ungeahntes Potenzial bei genau<br />

diesen Schülerinnen und Schüler sehen und<br />

ihnen nach dem Schulabschluss direkt eine<br />

Ausbildungsstelle anbieten möchten.<br />

In letzter Zeit ist gerade Antisemitismus ein<br />

Thema an Schulen. Wie reagieren Sie als<br />

Sozialarbeiterinnen auf solche Tendenzen?<br />

Giza: Wir sind als Schule ohne Rassismus –<br />

Schule mit Courage zertifiziert und gehen<br />

aktiv gegen jede Form von Diskriminierung<br />

vor. An der HBS bilden wir zusammen mit<br />

dem Kollegium einen festen Arbeitskreis<br />

und widmen uns regelmäßig den aktuellen<br />

Themen, die nicht nur uns, sondern auch<br />

unsere Schülerschaft umtreiben. Je nach<br />

Bedarf greifen wir auch auf die oben<br />

genannten externen Unterstützer zurück.<br />

Finger-Westphal: Sobald seitens der<br />

Schülerschaft rassistische Bemerkungen<br />

aufkommen, versuchen wir den Konflikt<br />

sofort zu lösen, indem wir die Schülerinnen<br />

und Schüler zu einem Gespräch zusammenbringen.<br />

Unsere Lehrkräfte sind da aber auch<br />

sehr sensibilisiert und lösen viele Konflikte<br />

bereits im Unterricht. Wir verstehen unsere<br />

Arbeit als Ergänzung zum Schulalltag und<br />

versuchen, für jedes persönliche Problem<br />

unserer Schülerinnen und Schüler eine<br />

Lösung zu finden.<br />

26<br />

27


„Niemand steht allein vor der Berufswahl –<br />

man muss nur wissen, wen man fragen kann.“<br />

Berufsberaterin Tanja Kuhnt über ihre Arbeit an der<br />

Hans-Brüggemann-Schule<br />

Tanja Kuhnt ist seit fast 30 Jahren Mitarbeiterin<br />

der Agentur für Arbeit und steht<br />

seit vier Jahren als Berufsberaterin der HBS<br />

allen Schülerinnen und Schülern als Ratgeberin<br />

zur Verfügung. Im Interview berichtet<br />

sie über ihre Aufgaben, die Zusammenarbeit<br />

mit Schule und Eltern sowie über die<br />

Herausforderungen der Jugendlichen beim<br />

Entscheidungsfindungsprozess.<br />

Frau Kuhnt, umreißen Sie doch bitte kurz<br />

Ihre Aufgaben als Berufsberaterin an der<br />

Schule!<br />

Zu Beginn des Schuljahres lege ich in Zusammenarbeit<br />

mit den BO-Koordinatoren die<br />

Berufsorientierungseinheiten beziehungsweise<br />

die Veranstaltungen für die einzelnen<br />

Jahrgangsstufen fest. Wir planen zum Beispiel<br />

die Termine für den Stärkenparcours in<br />

Klasse 7 und den Besuch der Schülerinnen<br />

und Schüler der Stufe 8 in unserem Berufsinformationszentrum<br />

(BIZ) in Neumünster.<br />

Zusätzlich müssen natürlich die berufsorientierenden<br />

Angebote für die Jahrgangsstufen<br />

9 bis 13 besprochen und vorbereitet werden.<br />

Ich führe in den Klassen regelmäßig Schulstunden<br />

zum Thema durch und biete persönliche<br />

Beratungsgespräche mittwochs in der<br />

Zeit von 9 bis 12.30 Uhr an.<br />

Warum eignet sich Ihrer Meinung nach<br />

Berufsberatung als Ergänzung zum Berufsorientierungsunterricht<br />

an Schulen?<br />

Ich halte die Kombination aus BO-Unterricht<br />

und Berufsberatung für enorm wichtig. Wir<br />

profitieren voneinander. Die Agentur ist als<br />

Netzwerkpartner der Schulen ein Koordinator<br />

von Angeboten und Informationen.<br />

Als erster Ansprechpartner am Arbeits- und<br />

Ausbildungsmarkt haben wir die Kontakte zu<br />

den Arbeitgebern mit ihren entsprechenden<br />

Ausbildungsangeboten und verfügen über<br />

alle relevanten Daten für die Berufs- oder<br />

Studieneinsteiger. Mit diesem Hintergrundwissen<br />

können wir gezielt auf die Suchenden<br />

eingehen und in einem gemeinsamen<br />

Prozess herausfinden, was sie interessieren<br />

könnte oder herausfinden – und auch das<br />

kommt manchmal vor – welche persönlichen<br />

Probleme noch vor einer genauen Berufsorientierung<br />

gemeinsam gelöst werden<br />

müssen. Hier sehe ich eine wichtige Schnittstelle<br />

zwischen uns und den Lehrkräften.<br />

TEXT Anja Nacken | FOTO Caren Detje<br />

Inwiefern genau?<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer vermitteln die<br />

Theorie und stoßen den Berufsorientierungsprozess<br />

an, aber es ist nicht ihre Aufgabe<br />

und nahezu unmöglich, jeden individuell zu<br />

unterstützen. Das übernehmen dann wir und<br />

liefern praktische Lösungsvorschläge für die<br />

persönlichen Bedürfnisse und Vorstellungen<br />

eines jeden einzelnen. In meinen Beratungen<br />

geht es ausschließlich um die Person, die da<br />

vor mir sitzt und mit der ich ganz gezielt nach<br />

Wegen in eine Ausbildung oder ein Studium<br />

suchen kann.<br />

Wie ist denn die Nachfrage nach einem<br />

persönlichen Beratungsgespräch?<br />

Das schwankt natürlich. Kein Jugendlicher<br />

macht sich permanent Gedanken über<br />

seine Berufsorientierung, aber man merkt<br />

deutlich, dass sich gerade nach BO-Veranstaltungen<br />

die Nachfrage erhöht und die<br />

Schülerinnen und Schüler mit Fragen auf<br />

mich zukommen. In ruhigeren Phasen verzichte<br />

ich auf eine Terminvergabe und bin<br />

auch spontan zu erreichen.<br />

Wahrscheinlich gibt es auch Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich nicht in ein Beratungsgespräch<br />

trauen. Wie können Sie diese<br />

ermuntern, den Versuch zu wagen?<br />

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass ich<br />

mir für jeden ausreichend Zeit nehme und<br />

nicht mit einer Stoppuhr in den Beratungsgesprächen<br />

sitze. Eine Beratung ist keine Prüfung<br />

und selbst wenn es mehrere Gespräche<br />

braucht, um eine Lösung zu finden, lohnt<br />

sich der Weg. Den Jugendlichen sollte immer<br />

bewusst sein, dass sie freiwillig bei mir sind<br />

und den Rahmen meiner Hilfestellung selbst<br />

bestimmen können.<br />

Haben Sie den Eindruck, dass der Druck auf<br />

die Jugendlichen bezüglich der beruflichen<br />

Orientierung zugenommen hat?<br />

Ich nehme durchaus wahr, dass sich die<br />

Jugendlichen durch die vielfältigen Ausbildungs-<br />

und Studienmöglichkeiten, die sich<br />

„Bei der Berufswahl<br />

geht es ganz individuell<br />

und einzigartig nur um<br />

dich. Es gibt nicht den<br />

einen richtigen Weg,<br />

sondern nur den für dich<br />

richtigen.“<br />

ihnen heutzutage bieten, überfordert fühlen.<br />

Bei über 320 Ausbildungsberufen, etwa<br />

22.000 Studiengängen sowie zahlreichen<br />

Wegen zu einem weiter qualifizierenden<br />

Schulabschluss kann man schon den Überblick<br />

verlieren. Auf der einen Seite ist dieser<br />

‚bunte Blumenstrauß an Möglichkeiten’<br />

schön, kann aber andererseits auch schnell<br />

zu einer Herausforderung werden. Selbst<br />

eine Recherche im Internet ist aufgrund der<br />

dort allgemein gehaltenen Informationen<br />

für viele verwirrend. Eine persönliche und<br />

gezielte Berufsberatung kann da eine bessere<br />

Unterstützung bieten. Niemand muss<br />

alle Möglichkeiten kennen und sich alleine<br />

auf die Suche nach dem Ausbildungsplatz<br />

begeben – man muss nur wissen, wen man<br />

fragen kann.<br />

Inwieweit spielt das Elternhaus eine Rolle in<br />

diesem Entscheidungsprozess?<br />

Meiner Meinung nach eine sehr große.<br />

Durch die Berufe der Eltern kommen<br />

Kinder in der Regel in den Erstkontakt mit<br />

der Berufsorientierung. Eltern haben auch<br />

in diesem Bereich eine Vorbildfunktion<br />

und es freut mich immer, wenn die Eltern<br />

ihre Kinder während des Orientierungsprozess<br />

begleiten. Eltern sind auch bei den<br />

Beratungsgesprächen der AfA herzlich willkommen,<br />

immer vorausgesetzt, die Jugendlichen<br />

möchten das auch.<br />

Welche grundsätzlichen Tipps können<br />

Sie als Berufsberaterin den Jugendlichen<br />

geben?<br />

Ich möchte das als Appell formulieren: Bei<br />

der Berufswahl geht es ganz individuell und<br />

einzigartig nur um dich. Es gibt nicht den<br />

einen richtigen Weg, sondern nur den für<br />

dich richtigen. Mach dir frühzeitig Gedanken<br />

über deine Stärken und darüber, wo du dich<br />

vielleicht in zehn Jahren sehen möchtest.<br />

Sprich mit deinen Eltern, Freunden und<br />

natürlich mit mir (lacht) über deine Ideen,<br />

denn aus jeder Idee lassen sich viele Ansätze<br />

entwickeln, mit denen wir gemeinsam an<br />

einem Plan arbeiten können!<br />

Grundsätzlich möchte ich auch betonen, dass<br />

sich die Jugendlichen von dem Gedankendruck<br />

befreien sollten, nach dem Schulabschluss<br />

eine berufliche Entscheidung für die<br />

Ewigkeit treffen zu müssen. Der Arbeitsmarkt<br />

verändert sich ständig. Neue Technologien<br />

und Entwicklungen führen dazu, dass sich<br />

Berufe verändern und neue Perspektiven<br />

geschaffen werden, und deshalb ist es<br />

zunächst nur wichtig, eine Entscheidung zu<br />

treffen, die sich im Hier und Jetzt gut anfühlt.<br />

Wie sind Sie persönlich zu Ihrer Berufswahl<br />

gekommen?<br />

Ich habe direkt nach meinem Abitur ein<br />

duales Studium bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit begonnen. Die Kombination aus<br />

einem sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen<br />

Dienst und dem damit einhergehenden<br />

Sozialauftrag hat mich sehr gereizt. Nach<br />

meinem Studium in Schwerin und Mannheim<br />

habe ich als Teamleiterin das Servicecenter<br />

Neumünster mit aufgebaut und war dann<br />

einige Jahre in Servicecentern in NRW<br />

beschäftigt. 2<strong>01</strong>9 bin ich wieder zurück nach<br />

Neumünster gegangen und in den Fachbereich<br />

Berufsberatung gewechselt. Die Arbeit<br />

mit jungen Menschen gefällt mir sehr und ich<br />

bin glücklich über meine Wahl.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch<br />

28<br />

29


Eltern, die bewegen<br />

Im Gespräch mit Schulelternvertreterin Jannie Sievert<br />

Wenn es um ihr Ehrenamt als Elternvertreterin<br />

an der Hans-Brüggemann-Schule<br />

geht, ist Jannie Sievert mehr als erfahren.<br />

Ist sie doch seit dem Jahr 2<strong>01</strong>5 als Elternvertreterin<br />

– damals in der Klasse ihrer heute<br />

zwanzigjährigen Tochter – tätig und heute,<br />

während ihr Sohn den neunten Jahrgang<br />

der HBS besucht, als Schulelternvertreterin.<br />

Wir von ME2BE haben mit ihr über die vielfältigen<br />

Tätigkeiten von Elternvertretern,<br />

den Sprung ins kalte Wasser und aktuelle<br />

Pläne der Schulelternvertreter gesprochen.<br />

Elternvertreter und ihre Vertreter<br />

Die Elternvertreter der Klassen, meist sind es<br />

zwei bis drei, werden jährlich mit Beginn des<br />

neuen Schuljahres gewählt. Sie vertreten die<br />

Belange der 32 Klassen an der Hans-Brüggemann-Schule<br />

und helfen beispielsweise<br />

bei der Organisation von Veranstaltungen,<br />

der Verteilung von Mails und nehmen an<br />

Elternvertreterversammlungen teil. Sie<br />

beteiligen sich neben einem Schüler oder<br />

einer Schülerin sowie den entsprechenden<br />

Lehrkräften auch an einzelnen Fachkonferenzen.<br />

Dort wird zum Beispiel besprochen,<br />

welche Bücher angeschafft werden sollen<br />

oder welche Themen im Schuljahr anstehen.<br />

So beteiligt sich Jannie Sievert an den<br />

WiPo-Fachkonferenzen. „Hier können auch<br />

eigene Ideen mit eingebracht werden. Ich<br />

möchte andere Eltern dazu ermutigen, sich<br />

zu trauen, mitzumachen. Als Elternvertreter<br />

können sie viel bewirken“, weiß die qualifizierte<br />

Elternvertreterin. Diejenigen, die die<br />

Elternvertreter aller Klassen betreuen und<br />

vertreten, nennen sich Schulelternvertreter.<br />

Sie bilden den Schulelternbeirat, über dem<br />

wiederum die Kreiselternvertreter und die<br />

Landeselternvertreter stehen.<br />

Einblicke in die Arbeit einer Schulelternvertreterin<br />

Als Vorstand, beziehungsweise erste Vorsitzende<br />

der Elternvertreter der Hans-Brüggemann-Schule<br />

engagiert sich Jannie Sievert<br />

seit 2020 als Schulelternvertreterin. So ist sie<br />

befugt, mit ihrem Team aus insgesamt sechs<br />

Schulelternvertretern stellvertretend für die<br />

Gesamtheit der Elternvertreter der HBS zu<br />

sprechen. „Zusammen nehmen wir an Schulkonferenzen<br />

teil, an denen theoretisch zwölf<br />

Elternvertreter teilnehmen dürfen, sowie<br />

zwölf Lehrkräfte und ebenso viele Schülervertreter.<br />

Im Rahmen der Schulkonferenzen,<br />

die zweimal im Jahr stattfinden, stimmen<br />

die drei Parteien dann über Anträge ab.<br />

Wir als Elternvertreter stehen bei solchen<br />

Versammlungen für das ein, was die Elternvertreterversammlung<br />

im Vorhinein als<br />

Konsens beschlossen hat. In meiner Rolle<br />

bin ich erste Ansprechpartnerin, wenn<br />

beispielsweise Organisatorisches ansteht,<br />

das alle Elternvertreter angeht.“ Der Schulelternbeirat<br />

unterstützt auch die jährlich<br />

anstehende Begrüßung der Fünftklässler, die<br />

von den Sechstklässlern ausgeht. Auch den<br />

Seelauf am Bordesholmer See unterstützen<br />

die Schulelternvertreter gemeinsam mit den<br />

Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern tatkräftig.<br />

„Manche Eltern laufen mit, manche<br />

stellen Getränke und Obst bereit. Als Schulelternvertreter<br />

konnten wir im letzten Schuljahr<br />

bewirken, statt der Einwegplastikbecher<br />

auf Mehrwegbecher zurückzugreifen, die das<br />

Logo der Hans-Brüggemann-Schule zieren“,<br />

erzählt die Hauswirtschaftskraft.<br />

Im kalten Wasser lernt man das<br />

Schwimmen<br />

Alles begann damit, dass sich Jannie Sievert<br />

mehr Informationen über die Belange der<br />

Klasse ihrer Tochter wünschte und beschloss,<br />

sich ab der siebten Klasse bei den Neu-<br />

„Ich möchte andere<br />

Eltern dazu ermutigen,<br />

sich zu trauen,<br />

mitzumachen. Als<br />

Elternvertreter können<br />

sie viel bewirken.“<br />

TEXT Kristina Krijom | FOTO Privat<br />

wahlen aufstellen zu lassen. „Durch die<br />

damalige engagierte Schulelternbeirätin<br />

bekam ich mit, wie spannend es ist, mehr<br />

über die Schule zu erfahren. Als dann mein<br />

Sohn auf die Schule kam und die Schulelternbeiratsvorsitzende<br />

wechselte und diese<br />

Person zeitnah wieder ausschied, rutschte<br />

ich in die Position der ersten Vorsitzenden<br />

des Schulelternbeirats. Ich und weitere Vertreter<br />

waren Neulinge auf diesem Gebiet und<br />

wir mussten plötzlich einige Elternvertreterwahlen<br />

an der Schule durchführen. Als Team<br />

haben wir schließlich weitere Eltern motiviert,<br />

sich uns anzuschließen und seitdem<br />

viel gelernt“, erinnert sich die zweifache<br />

Mutter. Inzwischen haben sie eigene Traditionen<br />

wie das Elterncafé beim Sommerfest<br />

etabliert, das nun einen Ableger auf der<br />

neuen schulinternen Berufsmesse erhält.<br />

Von Verantwortung und Herausforderungen<br />

Wenn viele Wechsel stattfinden oder Eltern<br />

nur eine Wahlperiode von zwei Jahren dabei<br />

sind, gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />

mit Eltern und Lehrkräften nicht so einfach<br />

wie mit jahrelang erfahrenen Eltern.<br />

„Binnen zwei Jahren bekommt man selten<br />

weitreichende Entscheidungen mit und<br />

kann auf der anderen Seite nicht immer alle<br />

Konsequenzen einer Entscheidung zur Gänze<br />

absehen. Daher befürworte ich es, wenn<br />

Eltern länger im Amt bleiben. Wegen Corona<br />

sind viele Möglichkeiten der Zusammenkunft<br />

ausgeblieben. Deshalb haben wir uns vor<br />

Kurzem auf der Lehrerkonferenz vorgestellt.<br />

Es ist immer besser, wenn man ein Gesicht<br />

vor Augen hat und sieht, wer die Ansprechpartner<br />

sind.“ Die vielseitigen Aufgaben des<br />

Schulelternbeirates seien alleine nicht zu<br />

stemmen, sondern nur im Team von Eltern.<br />

So sei die Mithilfe der Eltern sowohl im<br />

Vorstand als auch bei Veranstaltungen sehr<br />

wichtig. „Nur gemeinsam schafft man es, die<br />

Anliegen zu bewältigen.“<br />

Engagierte Pläne, gemeinschaftliche<br />

Veranstaltungen<br />

Aktuell sind die Elternvertreter im Austausch<br />

über die Organisation möglicher<br />

Jahrgangstreffen, eines für die fünften bis<br />

siebten Klassen und eines für die achten bis<br />

zehnten Klassen. Die Idee: Eltern jüngerer<br />

Schülerinnen und Schüler könnten so von<br />

dem Wissen und der Erfahrung von Eltern<br />

älterer Schülerinnen und Schüler profitieren.<br />

Weitere Pläne drehen sich um die alljährlichen<br />

Abschlussfeiern. „Zukünftig werden<br />

wir hier jeweils eine Rede halten. Zudem ist<br />

im Gespräch, einen gemeinsamen Abschied<br />

der Absolventen von ESA, MSA und Abitur<br />

auszurichten. Wir sind eine Gemeinschaftsschule,<br />

doch die Abschlüsse finden an zwei<br />

verschiedenen Tagen statt. Wir möchten vor<br />

allem die Absolventen der ESA- und MSA-<br />

Abschlüsse und ihre Eltern unterstützen,<br />

da wir bei den Abiturienten aufgrund des<br />

höheren Alters schon mehr Eigeninitiative<br />

wahrnehmen. Wir sind dran, einen würdigen<br />

Rahmen zu gestalten.“ Mögliche Varianten<br />

sollen bei den geplanten Jahrgangstreffen<br />

abgestimmt werden. „Statt sich über derlei<br />

Entscheidungen mehr oder weniger anonym<br />

schriftlich auszutauschen, möchten wir Veranstaltungen<br />

wie diese nutzen, um lebendige<br />

Gespräche darüber zu führen“, betont Jannie<br />

Sievert. Von Seiten der Schulleiterin Frau<br />

Freund nehme man in der Elternvertreterschaft<br />

große Unterstützung und Offenheit<br />

gegenüber Ideen wahr. Perspektivisch würde<br />

sie es begrüßen, es gebe noch mehr elterlichen<br />

Austausch, und Eltern würden – zum<br />

Beispiel in Bezug auf das Thema Berufsorientierung<br />

– auf die Schule zugehen und<br />

Einblicke in ihre Berufe geben.<br />

30 31


32<br />

FINDE EIN<br />

UNTERNEHMEN,<br />

DAS ZU DIR PASST!


Landeshaupt-<br />

Frieda Luise macht eine Ausbildung zur<br />

Verwaltungsfachangestellten bei der<br />

Stadt Kiel.<br />

stadt Kiel<br />

Den Strand vor der Haustür, dazu Theater,<br />

Museen, Clubs und Restaurants – Kiel ist<br />

nicht nur die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein,<br />

sondern mit rund 250.000<br />

Bürgerinnen und Bürgern auch die nördlichste<br />

Großstadt Deutschlands. Doch in Kiel kann<br />

man nicht nur gut leben, auch als Arbeitgeberin<br />

hat die Stadt so einiges zu bieten:<br />

rund 6000 Mitarbeitende in 28 Ämtern und<br />

Referaten sorgen dafür, die hohe Lebensqualität<br />

der Stadt zu garantieren.<br />

AUSBILDUNG UND STUDIUM:<br />

• Bauzeichner (m/w/d)<br />

• Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste<br />

– Fachrichtung Bibliothek<br />

(m/w/d)<br />

• Fachinformatiker (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d)<br />

• Landschafts- oder Friedhofsgärtner<br />

(m/w/d)<br />

• Hygienekontrolleur (m/w/d)<br />

• Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />

• Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />

• Bachelor of Arts – Public Administration<br />

Viele weitere Ausbildungs- und Studienplätze<br />

sowie nähere Informationen findest<br />

du auf unserer Website unter www.kiel.de/<br />

ausbildung.<br />

KONTAKT:<br />

Landeshauptstadt Kiel<br />

Stefani Müller<br />

Hopfenstraße 30<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

0431 – 9<strong>01</strong> 2<strong>24</strong>0<br />

ausbildung@kiel.de<br />

www.kiel.de/ausbildung<br />

Für jedes Talent den richtigen Beruf<br />

Rund 270 Nachwuchskräfte werden derzeit<br />

zu Expertinnen und Experten in den diversen<br />

Tätigkeitsbereichen der Stadt ausgebildet.<br />

Neben den sechs dualen Studiengängen<br />

Public Administration (B.A.), Bauingenieurwesen<br />

(B.Eng.), Stadtplanung (B./M. Science),<br />

Architektur (B.Eng.), Maschinenbau<br />

(B.Eng.) und Soziale Arbeit (B.A.) bietet<br />

die Landeshauptstadt Kiel 18 verschiedene<br />

duale Ausbildungen an. Von Industriemechaniker<br />

(m/w/d) oder Notfallsanitäter<br />

(m/w/d) bis zu Verwaltungswirt (m/w/d)<br />

oder Erzieher (m/w/d). Die unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten und Interessen können<br />

potentielle Bewerberinnen und Bewerber<br />

unter anderem im Tiefbauamt, bei der<br />

Feuerwehr, im Gesundheitsamt oder in den<br />

Kindertageseinrichtungen einsetzen.<br />

Zum Durchstarten<br />

Kiel zählt zu den größten Arbeitgeberinnen in<br />

Schleswig-Holstein. Damit das bunte Leben<br />

in der Landeshauptstadt seinen gewohnten<br />

Gang gehen kann, sind die Mitarbeitenden<br />

der Stadt rund um die Uhr für die Kielerinnen<br />

und Kieler im Einsatz: die Gärtnerinnen und<br />

Gärtner sorgen für die Pflanzen in Parks und<br />

Wäldern, die Verwaltung steht Menschen mit<br />

Rat und Tat zur Seite und die Mitarbeitenden<br />

im Klärwerk Bülk behalten auch nachts das<br />

Abwasser im Blick. Dazu setzt sich Kiel für den<br />

Klimaschutz und viele soziale Projekte ein.<br />

Als moderne Arbeitgeberin bietet die<br />

Landeshauptstadt Kiel neben vielfältigen<br />

beruflichen Möglichkeiten auch viele<br />

weitere Vorteile. Sichere Ausbildungs- und<br />

Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst, flexible<br />

Arbeitszeiten und hervorragende Fort- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie eine<br />

gute Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf sind nur einige davon.<br />

Zum Stadt gemeinsam denken<br />

Obwohl die unterschiedlichen Berufe zum<br />

Teil wenig Schnittstellen im Arbeitsalltag<br />

haben, bilden die Nachwuchskräfte der<br />

Stadt eine Gemeinschaft und jede und jeder<br />

trägt mit dem eigenen Beitrag dazu bei,<br />

dass die Verwaltung der Landeshauptstadt,<br />

mit all ihren Facetten möglichst reibungslos<br />

funktioniert. Von Beginn stehen die Nachwuchskräfte<br />

in Kontakt und tauschen sich<br />

regelmäßig über ihre Erfahrungen aus – während<br />

der gemeinsamen Einführungswoche,<br />

auf Studienfahrten oder in verschiedenen<br />

Projekten, die die Azubis eigenverantwortlich<br />

durchführen.<br />

Wer sich also für eine berufliche Zukunft bei<br />

der Landeshauptstadt Kiel entscheidet, hat<br />

aussichtsreiche berufliche Perspektiven bei<br />

einer besonders attraktiven Arbeitgeberin:<br />

modern, sicher, sozial und immer das<br />

Gemeinwohl im Blick.<br />

TEXT Lutz Timm, Landeshauptstadt Kiel | FOTO Sebastian Weimar<br />

„Ich habe mein Ziel erreicht: morgens aufwachen<br />

und gerne zur Arbeit gehen! Für<br />

mich war schon immer klar, dass ich im Büro<br />

arbeiten möchte. Nach dem Abitur habe ich<br />

erst zwei Jahre lang im Einzelhandel gejobbt,<br />

bevor ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten<br />

entschieden habe. Ich<br />

bin sehr kommunikativ, habe viel Spaß daran<br />

mich mündlich und schriftlich auszudrücken<br />

und schätze es sehr, in einer großen Verwaltung<br />

zu arbeiten, weil ich in vielen verschiedenen<br />

Aufgabenbereichen tätig sein kann.<br />

Und auch nach der Ausbildung bleibt der<br />

Beruf unglaublich flexibel. Für alle Stärken<br />

und Interessen gibt es bei der Stadt Kiel eine<br />

passende Abteilung. Bisher war ich in der<br />

Volkshochschule und im Amt für Schulen. Im<br />

September mache ich für drei Wochen ein<br />

Auslandspraktikum in Dublin und kann die<br />

Verwaltung in Irland kennenlernen, meinen<br />

Jan macht eine Ausbildung zur Fachkraft<br />

für Abwassertechnik bei der Stadt Kiel.<br />

„Als angehende Fachkraft für Abwassertechnik<br />

sorge ich mit meinen Kollegen dafür,<br />

dass aus Abwasser wieder Wasser wird, das<br />

man zum Beispiel in die Ostsee einleiten<br />

kann. Dafür reinigen wir es auf verschiedene<br />

Arten: mechanisch, biologisch und chemisch.<br />

Dafür braucht man handwerkliches Geschick<br />

und Fingerspitzengefühl. In Kiel werden<br />

alle Abwässer gesammelt und ins Klärwerk<br />

nach Bülk geleitet. Dort überwachen wir<br />

den Reinigungsvorgang, sammeln Proben<br />

Horizont erweitern und mein Englisch verbessern.<br />

Ich könnte mir gut vorstellen, nach<br />

der Ausbildung noch ein duales Studium<br />

anzuhängen.“<br />

und werten sie aus. Pipetten sind bereits in<br />

der Ausbildung ein wichtiges Arbeitsgerät!<br />

Tagsüber findet die Arbeit meist im Labor<br />

statt, aber bei uns herrscht immer Betrieb.<br />

Wir sammeln Proben, überprüfen Sonden<br />

und analysieren Schwebstoffe. Es hat mir<br />

geholfen, dass ich bereits in der Schule ein<br />

großes Interesse an Chemie hatte. Eigentlich<br />

bin ich gelernter Metallbauer, habe aber in<br />

dem Beruf keine Zukunft für mich gesehen.<br />

Dass ich jetzt den Neustart als Fachkraft für<br />

Abwassertechnik gewagt habe, war der richtige<br />

Schritt – ich bin total zufrieden!“<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

34<br />

35


MIT BLICK<br />

FÜRS DETAIL<br />

Wie?<br />

Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Voraussetzung ist der<br />

Mittlere Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern Mathe und<br />

Physik sind vorteilhaft. Im dritten Ausbildungsjahr kann man sich<br />

für eine von drei Fachrichtungen entscheiden: Architektur, Ingenieurbau<br />

oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Der Schwerpunkt<br />

Architektur ist auf die Erstellung von Grundrissen ausgerichtet. Im<br />

Ingenieurbau dreht sich alles um die Statik und im Tief-, im Straßenund<br />

Landschaftsbau geht es um Straßenbau, Entwässerungs- und<br />

Versorgungstechnik.<br />

Wo?<br />

DU SORGST FÜR<br />

SAUBERES WASSER!<br />

an der Arbeit in der Natur mit Pflanzen, Baumaterialien und guter<br />

technischer Ausrüstung ist beste persönliche Voraussetzung.<br />

Wie?<br />

Die bundesweit geregelte Ausbildung dauert 3 Jahre. Vor der Ausbildung<br />

entscheidet man sich für eine von insgesamt sieben möglichen<br />

Fachrichtungen: Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschaftsbau,<br />

Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau.<br />

Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule<br />

statt. Empfohlen wird der Erste allgemeinbildende Schulabschluss.<br />

Wo?<br />

Bauzeichner (m/w/d)<br />

Was?<br />

Bauzeichner arbeiten mit Architekten zusammen und erstellen maßstabsgetreue<br />

Detailzeichnungen von Bauobjekten. Gezeichnet wird<br />

meistens am Bildschirm, mithilfe moderner 3D-Software. Hilfreich für<br />

diesen kreativ-technischen Beruf sind ein räumliches Vorstellungsvermögen,<br />

gute Physik-, Mathe und PC-Kenntnisse sowie Lust auf Teamwork<br />

und ein Talent zum genauen Zeichnen.<br />

Bauzeichner arbeiten in erster Linie in Büroräumen und auf Baustellen.<br />

Sie sind typischerweise in Baufirmen, Architekturbüros, im<br />

Gebäudemanagement oder in Bauämtern tätig. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen z.B. in Bereichen der Konstruktion oder im<br />

Baurecht.<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

Gärtner Fachrichtung Garten- und<br />

Landschaftsbau (m/w/d)<br />

Was?<br />

Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau<br />

gestalten Außenanlagen wie z.B. Privatgärten oder öffentliche<br />

Grünanlagen. Die Aufgabenbereiche sind vielfältig: das fachgerechte<br />

Anpflanzen von Bäumen, Büschen und Stauden gehört genauso dazu<br />

wie Pflasterungen, Zaunbauten, Dachbegrünungen, Teichbau und<br />

Pflegearbeiten sowie Baumschnitt und Baumfällungen. Das Interesse<br />

Gärtner arbeiten je nach Fachrichtung z.B. in gärtnerischen Baumschulbetrieben,<br />

in Friedhofsgärtnereien, in Fachbetrieben des<br />

Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus, in land- wirtschaflichen<br />

Betrieben mit Gemüse- und/oder Obstanbau, in Gartencentern oder<br />

Stadtgärtnereien.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Wie?<br />

WERDE<br />

IT-FACHKRAFT<br />

Fachinformatiker für<br />

Systemintegration (m/w/d)<br />

Was?<br />

Die IT-Experten sind stets der erste Ansprechpartner, wenn Drucker,<br />

Beamer, Smartphones, Tablets oder andere technische Geräte nicht<br />

mehr funktionieren. Mit Diagnosesystemen helfen sie Kunden und<br />

Kollegen, die Störungen möglichst rasch und fachgerecht zu beseitigen.<br />

Sie müssen nicht nur Netzwerkarchitekturen und Betriebssysteme<br />

entwickeln, sondern auch das Programmieren beherrschen.<br />

Wie?<br />

Voraussetzung für die dreijährige duale Ausbildung ist mindestens der<br />

Mittlere Schulabschluss. Die Ausbildung findet im Betrieb und in der<br />

Berufsfachschule statt. Gute Noten in den Fächern Mathe, Englisch<br />

und Technik sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Fachinformatiker für Systemintegration arbeiten in nahezu allen<br />

Unternehmen: vom Handwerk über die Wirtschaft bis hin zur<br />

öffentlichen Verwaltung. Sie arbeiten in erster Linie in Büro- und<br />

Besprechungsräumen, aber auch beim Kunden. Nach der Ausbildung<br />

besteht die Möglichkeit, sich zum Softwarenentwickler (m/w/d) oder<br />

zum Fach- bzw. Betriebswirt für Informationsverarbeitung (m/w/d)<br />

weiterzubilden oder ein entsprechendes Studium zu absolvieren.<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

ARBEITEN FÜR<br />

BÜRGERINNEN UND<br />

BÜRGER<br />

Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />

Was?<br />

Den Ausweis verlängern, den Wohnsitz ummelden oder die Baugenehmigung<br />

einholen: All das erledigen Verwaltungsfachangestellte.<br />

Sie sind verantwortlich für Büro- und Verwaltungsarbeiten in einer<br />

Behörde oder einer ähnlichen Organisation und stehen den Bürgerinnen<br />

und Bürgern in ganz unterschiedlichen Lebenslagen mit Rat<br />

und Tat zur Seite – je nachdem in welchem Amt sie tätig sind.<br />

Die dreijährige Ausbildung im öffentlichen Dienst kann sowohl in der<br />

Bundesverwaltung, der Landesverwaltung, der Kommunalverwaltung,<br />

der Kirchenverwaltung der evangelischen Kirche, der Handwerksorganisation<br />

und der Industrie- und Handelskammer absolviert werden –<br />

je nachdem, wo deine Interessen liegen. Empfohlen wird ein Mittlerer<br />

Schulabschluss (MSA). Gute Noten in den Fächern Wirtschaft/Recht,<br />

Deutsch, Mathe und Sozialkunde/Politik sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Verwaltungsfachangestellte finden Beschäftigung bei Gemeinde- und<br />

Kreisverwaltungen, in kommunalen Ämtern und Behörden, z.B. Bau-,<br />

Gesundheits- oder Kulturämtern. Nach dem Abschluss gibt es zahlreiche<br />

Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel eine Weiterbildung<br />

zum Betriebswirt (m/w/d), Fachwirt für Verwaltung (m/w/d) oder<br />

Sekretär (m/w/d).<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

36<br />

37


TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />

TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />

Wissenswertes<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Fachgebundene oder Allgemeine<br />

Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 – 3,5 Jahre<br />

Vergütung:<br />

Die Vergütung wird vom<br />

Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />

Studienabschluss:<br />

Bachelor of Arts<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Sozialeinrichtungen, Sozialamt, Jugendamt,<br />

Gesundheitsamt, Einrichtungen für<br />

Menschen mit Behinderungen, Frauenhäuser,<br />

Freizeiteinrichtungen, Schulen,<br />

Jugendzentren, Kindertagesstätten,<br />

Beratungsstellen, Wissenschaft<br />

Weitere Infos<br />

zum Studium<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Soziale Arbeit (Duales Studium)<br />

Familie und Freunde fragen dich gern um Rat? Du möchtest Menschen helfen und lernen,<br />

andere professionell bei Herausforderungen und Krisen zu unterstützen? Dann ist das duale<br />

Studium Soziale Arbeit womöglich genau das Richtige für dich. Du lernst die Ursachen<br />

sozialer Missstände kennen und Lösungswege, um Menschen individuell zu helfen. Werde<br />

Teil einer Branche, in der es Hilfsbereitschaft und Organisationstalent braucht und die einen<br />

essentiellen Beitrag zu einer sozialeren Gesellschaft leistet.<br />

Worum geht’s?<br />

Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Soziale Arbeit die wesentlichen Grundlagen des<br />

Sozialwesens, der Sozialpädagogik und Psychologie. Auch Sozialmedizin, Familien- und Sozialrecht<br />

sowie betriebswirtschaftliche Grundlagen, Beratung und Kommunikation stehen auf<br />

dem Studienplan. An einigen Hochschulen kann bereits zu Beginn ein Schwerpunkt gewählt<br />

werden; bei anderen fällt diese Entscheidung erst im späteren Studienverlauf. Dabei kann man<br />

sich auf eine Zielgruppe fokussieren – zum Beispiel auf die Arbeit mit Jugendlichen, Familien,<br />

Menschen mit Behinderung oder Flüchtlingen. Auch die Schwerpunkte Bildung und Beruf,<br />

Sozialmanagement, Pflege und Rehabilitation oder Suchtberatung sind wählbar. Studierende<br />

lernen, wie soziale Einrichtungen funktionieren, welche Ressourcen zur Verfügung stehen,<br />

welche Hilfeleistungen möglich sind und wie all das geplant, koordiniert und umgesetzt wird.<br />

Praxiserfahrung wird in diesem Berufsfeld großgeschrieben, daher profitieren Teilnehmende<br />

des dualen Studiengangs von dessen ausgeprägter Praxisorientierung. Als Sozialarbeiter ist<br />

geeignet, wer Geduld, Empathie und Problemlösungskompetenz mitbringt und gerne zur<br />

sozialen Gerechtigkeit beitragen möchte. Es kann je nach Stelle übrigens vorkommen, dass<br />

Schichtdienst möglich ist. Absolventen eines ausbildungsintegrierenden dualen Studiums<br />

Soziale Arbeit ist es möglich, neben dem Bachelorabschluss den Abschluss als Sozialarbeiter<br />

oder Sozialpädagogen zu erlangen.<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

(Duales Studium)<br />

Du übernimmst gerne Verantwortung, bist ein Machertyp und gut darin, andere anzuleiten<br />

und Prozesse zu optimieren? Dann könnte der duale Studiengang Betriebswirtschaftslehre<br />

genau das Richtige für dich sein. Nach einem erfolgreichen Abschluss kannst du sogar dein<br />

eigener Chef werden. Auch international stehen dir mit diesem Studiengang viele Türen<br />

offen.<br />

Worum geht’s?<br />

Grundsätzlich vermittelt das duale Studium wichtige Grundlagen aus den Wirtschaftswissenschaften,<br />

der Volkswirtschaftslehre, aus Controlling, Personalmanagement, Rechnungswesen,<br />

Steuerlehre, Management, Finanzbuchhaltung und aus IT und Statistik. Auch der digitale<br />

Wandel wird im Lehrplan berücksichtigt. Im dualen Studium werden betriebswirtschaftliche<br />

Problemstellungen auf wissenschaftlicher Basis analysiert, um auf dieser Basis praktische<br />

Lösungen im Unternehmen entwickeln und umsetzen zu können. Die wissenschaftlichen<br />

Grundlagen und individuell wählbaren Schwerpunkte an der Hochschule werden durch praktische<br />

Fähigkeiten in einem der Partnerunternehmen ergänzt. Die Tätigkeit im Partnerunternehmen<br />

wird übrigens von Anfang an entlohnt.<br />

Der duale Studiengang Betriebswirtschaftslehre eröffnet vielfältige Karrierechancen in allen<br />

Unternehmensbereichen und bereitet auf die Übernahme von Führungspositionen sowie<br />

Fach- und Managementtätigkeiten in den verschiedensten Branchen vor. Das Studium kann<br />

generalistisch ausgelegt werden und somit auf einen universellen Einsatz im Unternehmen<br />

vorbereiten; ebenso ist je nach Hochschule eine Spezialisierung möglich, zum Beispiel in<br />

den Bereichen Wirtschaftspsychologie, International Management oder Logistik/Operations<br />

Management. Einige private Hochschulen setzen für die Aufnahme das Bestehen eines Aufnahmetests<br />

voraus.<br />

Wissenswertes<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Fachgebundene oder Allgemeine<br />

Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 - 3,5 Jahre<br />

Vergütung:<br />

Die Vergütung wird vom<br />

Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />

Studienabschluss:<br />

Bachelor of Science<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Management, Unternehmensführung,<br />

Controlling, Einkauf, Personalwesen,<br />

Vertrieb, Verkauf, Marketing<br />

Weitere Infos<br />

zum Studium<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

38<br />

39


Bartels-<br />

Langness<br />

Die famila-Handelsmarkt Kiel GmbH & Co.<br />

KG wurde 1974 in Kiel gegründet und gehört<br />

zur Bartels-Langness-Unternehmensgruppe<br />

(kurz: Bela). famila-Nordost betreibt<br />

90 Warenhäuser in Schleswig-Holstein,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg,<br />

Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-<br />

Westfalen. Mit rund 7000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sowie mehr als 500 Auszubildenden<br />

gehört famila zu den größten<br />

Arbeitgebern im Norden.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Verkäufer (m/w/d)<br />

• Kaufleute im Einzelhandel (m/w/d)<br />

• Fleischer (m/w/d)<br />

• Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk<br />

(m/w/d)<br />

• Handelsfachwirte (m/w/d)<br />

• Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

(m/w/d)<br />

• Fachinformatiker (m/w/d)<br />

• Bachelor of Arts (m/w/d)<br />

• Berufskraftfahrer (m/w/d)<br />

• Maschinen- und Anlagenführer<br />

(m/w/d)<br />

Das gesamte Ausbildungsangebot unter:<br />

www.bela.de/karriere<br />

KONTAKT:<br />

Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH<br />

& Co. KG<br />

Antonia Doose<br />

T. 0431 - 1696 339<br />

ausbildung@bela.de<br />

www.bela.de<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Knallbunter Start in die Ausbildung<br />

Außergewöhnlicher Auftakt für die neuen<br />

Auszubildenden von famila: Gemeinsam mit<br />

den anderen der insgesamt rund 250 Azubis<br />

der Bartels-Langness-Unternehmensgruppe<br />

(Bela) haben sie sich am 13. September in<br />

den Holstenhallen in Neumünster getroffen.<br />

Dort wartete ein besonders buntes<br />

Event – mit Überraschungsgästen und<br />

Jahrmarkt-Flair.<br />

Natürlich durften Kirmes-Snacks und<br />

Leckeres vom Food-Truck nicht fehlen, als<br />

sich die Auszubildenden im Congress Center<br />

der Holstenhallen bei Kicker, Airhockey und<br />

am Boxautomaten kennenlernten, unterhielten<br />

und jede Menge Spaß hatten. Dabei<br />

kamen sie auch schnell mit Ausbilderinnen<br />

und Ausbildern sowie Führungskräften ins<br />

Gespräch. Zuvor hatten die zahlreich angereisten<br />

Nachwuchskräfte, deren Ausbildung<br />

seit dem 1. August bzw. 1. September läuft,<br />

gespannt den Worten der Geschäftsführung,<br />

anderer Unternehmensvertreter und des<br />

Speakers Bjoern Behr gelauscht. Zudem<br />

wurde allerlei Wissenswertes zur DKMS<br />

(früher Deutsche Knochenmarkspenderdatei)<br />

präsentiert.<br />

Später meldete sich Veuve Noire, Botschafterin<br />

des Projekts „Olivia macht Schule“, per<br />

Videobotschaft. Unter der Schirmherrschaft<br />

von Deutschlands bekanntester Dragqueen<br />

Olivia Jones macht sich die Initiative stark<br />

für die Themen Toleranz und Respekt. Als<br />

Überraschungsgäste gaben die Holstein-<br />

Kiel-Spieler Finn Porath und Nicolai Remberg<br />

Autogramme. Handballfans kamen ebenfalls<br />

auf ihre Kosten: Sven Ehrig vom Rekordmeister<br />

THW Kiel stand auf der Bühne Rede<br />

und Antwort. Ein Quiz und Live-Musik rundeten<br />

das Programm ab.<br />

„Die Auszubildenden haben viele tolle Eindrücke<br />

gesammelt und Kontakte geknüpft“,<br />

sagt Frauke Hummel, Teamleiterin der<br />

Ausbildungsabteilung. „Die Azubis gehören<br />

bei uns sofort zum Team, das wurde in den<br />

Holstenhallen schnell klar. Es werden weitere<br />

spannende Aktionen zusätzlich zur regulären<br />

Ausbildung stattfinden: regionale Events,<br />

Teambuilding-Ausflüge oder Warenkundeschulungen.<br />

Darüber hinaus können sich<br />

unsere Azubis über eine übertarifliche Ausbildungsvergütung<br />

freuen!“<br />

TEXT & FOTO Bartels-Langness<br />

DU HANDELST MIT<br />

DER GANZEN WELT!<br />

Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

(m/w/d)<br />

Was?<br />

Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement beschäftigen sich<br />

mit dem Ein- und Verkauf sowie mit dem Im- und Export von Waren<br />

und Dienstleistungen. Während der Ausbildung lernen sie kaufmännisch<br />

zu kommunizieren, Angebote einzuholen, Kalkulationen zu<br />

erstellen, Waren zu ordnen sowie Rechnungen und Lieferdokumente<br />

zu bearbeiten.<br />

KAUFMÄNNISCHES<br />

TALENT IST GEFRAGT!<br />

Verkäufer (m/w/d)<br />

Was?<br />

Verkäufer arbeiten im Einzelhandel. Sie prüfen den Bestand, bestellen<br />

Produkte nach, sortieren neue Ware ein und sind für die ansprechende<br />

Präsentation des Sortiments zuständig. Sie übernehmen die<br />

Qualitätssicherung, beraten und verkaufen die gewünschten Produkte<br />

an ihre Kunden. Verkäufer kennen jedes Produkt des Sortiments<br />

und wissen genau, wo bestimmte Produkte im Laden zu finden sind.<br />

Sie sind aber meist auch die Anlaufstelle für Fragen aller Art und<br />

Reklamationen.<br />

Wie?<br />

Die duale Ausbildung dauert drei Jahre, die sowohl im Unternehmen<br />

als auch an der Berufsschule verbracht wird. Es stehen zwei Fachrichtungen<br />

zur Auswahl: Außenhandel oder Großhandel. Mindestens der<br />

Mittlere Schulabschluss wird empfohlen. Gute Noten in den Fächern<br />

Deutsch, Mathe, Wirtschaft, Englisch und einer weiteren Fremdsprache<br />

sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Auszubildende werden von Industrie- und Handelsunternehmen im<br />

Bereich der Warenwirtschaft gesucht, beispielsweise im Mode-, Textilund<br />

Lebensmittelbereich, von der Automobil- oder Metallindustrie. In<br />

erster Linie arbeiten sie in Büroräumen. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen zum Beispiel im Bereich der Lagerwirtschaft oder in der<br />

Zollabwicklung.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Wie?<br />

Die Ausbildung zum Verkäufer dauert 2 Jahre. Verkäufer ist ein<br />

anerkannter Ausbildungsberuf im Handel. Die Ausbildung erfolgt im<br />

Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule (duale Ausbildung). Ein<br />

Erster allgemeinbildender Schulabschluss wird empfohlen.<br />

Wo?<br />

Verkäufer arbeiten bei Discountern, in Supermärkten, Baumärkten,<br />

Möbelhäusern, Kaufhäusern und anderen Geschäften zwischen<br />

den Regalen und an der Kasse. Aufstiegsmöglichkeiten in diesem<br />

Beruf sind: Fortsetzung der Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel<br />

(m/w/d), Handelsfachwirt (m/w/d) oder Handelsbetriebswirt<br />

(m/w/d).<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

40<br />

41


FERRING<br />

GmbH<br />

Weltweit repräsentieren ca. 6500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter Ferring in über 60<br />

Ländern. Der Hauptsitz der Ferring-Gruppe<br />

ist in der Schweiz. An unserem Produktionsstandort<br />

Kiel produzieren wir wichtige Produkte<br />

für den pharmazeutischen Markt aus<br />

den Produktbereichen Reproduktionsmedizin,<br />

Endokrinologie, Urologie, Pädiatrie und<br />

Gastroenterologie, welche in 110 Ländern<br />

vermarktet werden.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Pharmakant (m/w/d) mit Ausbildungsstart<br />

20<strong>24</strong><br />

• Chemielaborant (m/w/d) mit<br />

Ausbildungsstart 2025<br />

• Mechatroniker (m/w/d) weitere Informationen<br />

zum Ausbildungsstart sind<br />

unter www.ferring.de zu finden<br />

KONTAKT:<br />

FERRING GmbH<br />

Finja Grünsch-Kaben & Isabel Meyer<br />

Wittland 11<br />

<strong>24</strong>109 Kiel<br />

recruiting.germany@ferring.com<br />

www.ferring.de<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

„People come first at Ferring – bei Ferring<br />

zählen die Menschen!“<br />

1956 gründeten Dr. Frederik Paulsen und<br />

Eva Frandsen FERRING Deutschland. Weltweit<br />

repräsentieren ca. 6500 Mitarbeitende<br />

Ferring in über 60 Ländern.<br />

Zu den deutschen Ferring-Gesellschaften<br />

zählen die Ferring Arzneimittel GmbH,<br />

eine Marketing- und Vertriebsgesellschaft<br />

für den deutschen Markt mit ca. 100<br />

Mitarbeitenden, und die Ferring GmbH,<br />

die Produktionsgesellschaft mit ca. 480<br />

Mitarbeitenden.<br />

Am Produktionsstandort Kiel werden wichtige<br />

Produkte für den pharmazeutischen<br />

Markt aus den Produktbereichen Reproduktionsmedizin,<br />

Endokrinologie, Urologie,<br />

Pädiatrie und Gastroenterologie produziert,<br />

welche in 110 Ländern vermarktet werden.<br />

Ferring steht global für erstklassige Qualitätsstandards<br />

in der Produktion von aseptischen<br />

Arzneimitteln. Die engagierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter setzen sich täglich<br />

dafür ein, Menschen zu unterstützen, ihnen<br />

bei der Familienplanung zu helfen und den<br />

Patientinnen und Patienten ein verbessertes<br />

Leben zu ermöglichen. Der gemeinsame<br />

Erfolg, der Millionen von Menschenleben<br />

verändert, spiegelt sich in der kollektiven<br />

Leistung von Ferring wider.<br />

People come first at Ferring und auch deine<br />

Ausbildung liegt Ferring am Herzen. Starte<br />

deine Karriere bei einem Top-Ausbildungsbetrieb<br />

ausgezeichnet von der IHK zu Kiel.<br />

Ausbildung bei der FERRING GmbH<br />

„People come first at Ferring – bei Ferring<br />

zählen die Menschen!“ – Mit diesem Leitspruch<br />

beschreibt Ferring seine Firmenphilosophie.<br />

Auf der einen Seite steht das Wohl<br />

von Millionen Patientinnen und Patienten<br />

weltweit an erster Stelle, deren Erkrankungen<br />

mit Hilfe von Ferring-Produkten<br />

therapiert werden können. Gleichzeitig<br />

kümmert sich das Unternehmen intensiv um<br />

das Wohl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Um Motivation und Teamwork zu<br />

fördern, bietet Ferring ein vertrauensvolles<br />

Arbeitsumfeld, in dem Kreativität, Offenheit<br />

und Ehrlichkeit im Vordergrund stehen.<br />

Im Mittelpunkt der Ausbildungsangebote<br />

von Ferring in Kiel stehen die beiden Berufe<br />

Pharmakant (m/w/d) und Chemielaborant<br />

(m/w/d). Beide Berufsbilder führen nach<br />

der 3,5-jährigen Ausbildung in spezialisierte<br />

Fachberufe mit sehr guten Karriereaussichten<br />

im Unternehmen. Die Ausbildung in<br />

beiden Berufen erfolgt jährlich wechselnd.<br />

In geraden Jahren startet die Ausbildung der<br />

Pharmakanten (m/w/d) (nächster Ausbildungsbeginn<br />

20<strong>24</strong>) und in ungeraden Jahren<br />

die der Chemielaboranten (m/w/d) (nächster<br />

Ausbildungsbeginn 2025). Schriftliche Bewerbungsunterlagen<br />

sollten bis zum 31. Oktober<br />

des Vorjahres ausschließlich per E-Mail an<br />

die Ferring GmbH gesendet werden.<br />

TEXT Christian Dorbandt, FERRING GmbH, Anja Nacken, Sophie Blady | FOTO FERRING GmbH<br />

Daniel James ist Pharmakant bei der<br />

FERRING GmbH.<br />

„Bei meiner Berufswahl achtete ich darauf,<br />

dass ich eine Tätigkeit finde, bei der ich<br />

Menschen medizinisch helfen kann. Deshalb<br />

habe ich mich für eine Ausbildung zum<br />

Pharmakanten entschieden. Als Pharmakant<br />

hat man eine gewisse Verantwortung für die<br />

Maschinen und Herstellungsprozesse und<br />

damit letztlich auch für die Patientinnen und<br />

Patienten.<br />

Damals bin ich durch Freunde und ehemalige<br />

Berufsschulkollegen auf Ferring aufmerksam<br />

geworden. Nachdem ich mich über Ferring<br />

informiert hatte, beschloss ich, mich 2<strong>01</strong>6<br />

auf eine freie Stelle in der Produktion zu<br />

bewerben. Vor allem das Motto ‚Bei Ferring<br />

zählen die Menschen‘ blieb mir sofort im<br />

Gedächtnis.<br />

Seitdem hat sich viel getan. Zunächst arbeitete<br />

ich in der ‚Sterilproduktion 1‘, wo ich für<br />

die Prozesse bei der Herstellung von sterilen<br />

Arzneimitteln in Form von Ampullen und<br />

Durchstechflaschen verantwortlich war. Nach<br />

etwa 4 Jahren wechselte ich als Laborant in<br />

die Abteilung QC-Mikrobiologie (Qualitätskontrolle),<br />

wo ich meine Stärken im Bereich der<br />

Steuerung von Prozessen einsetzen und neue<br />

Kenntnisse erwerben konnte. Im Jahr 2022<br />

wechselte ich schließlich als Spezialist in die<br />

Abteilung der QA (Qualitätssicherung). Dort<br />

konnte ich die Erfahrungen, die ich bereits in<br />

der Produktionsabteilung und der QC gesammelt<br />

hatte, anwenden und ständig erweitern.<br />

Bei den Positionswechseln fand ich es immer<br />

hilfreich, dass es regelmäßige Mitarbeitergespräche<br />

mit meinen Führungskräften gab,<br />

in denen wir auch über persönliche Stärken<br />

und Weiterbildungen gesprochen haben. Wir<br />

haben immer auf Augenhöhe gesprochen<br />

und ich hatte stets das Gefühl, dass die<br />

eigene Meinung zählt. Ich finde es großartig,<br />

dass man sich individuelle Entwicklungsziele<br />

setzen und diese bei Bedarf anpassen kann.<br />

Es ist nicht nur die interessante Arbeit selbst,<br />

sondern generell das kollegiale Umfeld und<br />

die freundliche Arbeitsatmosphäre, die mich<br />

jeden Tag gerne zur Arbeit kommen lassen.<br />

Außerdem habe ich mit vielen Kolleginnen<br />

und Kollegen eine gute Freundschaft aufgebaut.<br />

Zudem sind die Sozialleistungen, die<br />

Ferring bietet, wirklich sehr gut, insbesondere<br />

das ‚Hanse-Fit-Programm‘, um nur eines zu<br />

nennen.<br />

Alles in allem bin ich froh, ein Teil von Ferring<br />

zu sein und Menschen auf der ganzen Welt<br />

mit unseren Produkten aktiv zu helfen.“<br />

42<br />

43


Wie?<br />

TEXT Joachim Welding / Elisabeth Witten | FOTO Sebastian Weimar<br />

Wissenswertes<br />

Chemielaborant (m/w/d)<br />

MIT DEINEM TALENT<br />

ZUM MEDIKAMENT<br />

Pharmakant (m/w/d)<br />

Was?<br />

Pharmakanten sind für die Herstellung, Verpackung und Prüfung von<br />

Arzneimitteln zuständig. Sie kümmern sich um qualitätssichernde<br />

Maßnahmen, die Bedienung von komplexen Apparaten und Maschinen,<br />

Logistik, Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Wichtig für den<br />

Beruf sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein.<br />

Die bundesweit einheitlich geregelte duale Ausbildung dauert 3,5<br />

Jahre. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit um sechs Monate<br />

verkürzt werden. Die Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb<br />

und in der Berufsschule statt. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein<br />

Mittlerer Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern Chemie, Physik,<br />

Mathe und Technik sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Der Hauptarbeitsplatz sind Labore und Produktionsanlagen. Arbeitgeber<br />

sind Chemie- und Pharmaunternehmen. Gute Weiterbildungschancen<br />

gibt es zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Chemie<br />

oder Pharmazie (m/w/d) und/oder Industriemeister Fachrichtung<br />

Chemie oder Pharmazie (m/w/d).<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3,5 Jahre<br />

Ausbildungsvergütung:<br />

978 – 1.027 Euro (1. Jahr)<br />

1.041 – 1.121 Euro (2. Jahr)<br />

1.090 – 1.184 Euro (3. Jahr)<br />

1.134 – 1.267 Euro (4. Jahr)<br />

Arbeitszeit:<br />

werktags<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Labor<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Die Welt der Chemielaboranten ist das Labor. Sie planen und führen chemische Versuche<br />

durch, dokumentieren und werten Untersuchungen aus. Wenn auch du deine Experimentierfreude<br />

und deinen Forschergeist bei der Entwicklung neuer Produkte ausleben möchtest,<br />

solltest du dir diese Ausbildung einmal genauer anschauen.<br />

Worum geht’s?<br />

Ob Getränke, Farben- und Lacke, Medikamente oder auch Kosmetik – all diese Produkte<br />

müssen zunächst in einem Chemielabor hergestellt und getestet werden. Das ist die Aufgabe<br />

der Chemielaboranten. Im Labor prüfen sie organische und anorganische Stoffe und<br />

untersuchen chemische Prozesse. Bei der Analyse wenden sie verschiedene chemische und<br />

physikalische Verfahren an. In der dualen Ausbildung lernen die Auszubildenden zudem<br />

immunologische, diagnostische oder biotechnische Untersuchungen sowie das selbständige<br />

Durchführen von Messungen. Sie protokollieren Versuchsabläufe und werten diese anschließend<br />

am Computer aus. Besonderer Wert wird bei der Arbeit im Labor auf die Einhaltung von<br />

Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften gelegt, da in diesem Beruf oft mit<br />

gefährlichen Stoffen gearbeitet wird. In der Berufsschule vertiefen die Auszubildenden zusätzlich<br />

ihr Wissen, etwa über Werkstoffeigenschaften oder die unterschiedlichen Versuchs- und<br />

Analyseverfahren.<br />

Ausbildungsinhalte<br />

• chemische und physikalische Methoden<br />

• Probenahme und Probenvorbereitung<br />

• physikalische Größen und Stoffkonstanten<br />

• Analyseverfahren<br />

• Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen<br />

• Durchführen analytischer Arbeiten<br />

• Vorbereiten von Proben<br />

• Auswerten von Messergebnissen<br />

• Durchführen präparativer Arbeiten<br />

• Herstellen von Präparaten<br />

• Trennen und Reinigen von Stoffen<br />

• Charakterisieren von Produkten<br />

IM ALTER GUT<br />

VERSORGT<br />

LOREM<br />

Mechatroniker (m/w/d)<br />

Was?<br />

Mechatroniker haben umfassende Kenntnisse sowohl im Bereich<br />

der Mechanik als auch der Elektronik. Sie konstruieren komplexe<br />

mechatronische Systeme, indem sie mechanische, elektrische und<br />

elektronische Komponenten integrieren, die in industriellen Produktionsprozessen<br />

eingesetzt werden. Mechatroniker sind nicht nur in der<br />

Fertigung tätig, sondern auch in der Inbetriebnahme und Wartung<br />

dieser Systeme. Daher sind ihre Arbeitsorte nicht nur auf Werkhallen<br />

beschränkt, sondern können auch Montagebaustellen umfassen.<br />

Wie?<br />

Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Mechatroniker ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk. Die duale Ausbildung<br />

findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Empfohlen<br />

wir der Mittlerer Schulabschluss (MSA). Für die Ausbildung<br />

zum Mechatroniker sind gute Kenntnisse in Mathematik und Informatik,<br />

technisches Verständnis, handwerkliches Geschick sowie ein<br />

analytisches Denkvermögen von Vorteil.<br />

Wo?<br />

Mechatroniker arbeiten in verschiedenen Branchen, darunter<br />

Betriebe des Maschinen- und Anlagenbaus, Unternehmen in den<br />

Bereichen Informations-, Kommunikations- oder Medizintechnik<br />

sowie Unternehmen, die sich auf Schienenfahrzeugtechnik spezialisiert<br />

haben. Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf sind der Industriemeister<br />

der Fachrichtung Mechatronik (m/w/d) oder der Techniker<br />

der Fachrichtung Maschinentechnik (m/w/d).<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

44<br />

45


MVK Müllverbrennung<br />

Kiel<br />

Der Schutz von Mensch und Umwelt steht<br />

bei der Müllverbrennung Kiel (MVK) an<br />

erster Stelle. Nach diesem Grundsatz<br />

arbeiten die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

davon drei Auszubildende, tagtäglich<br />

seit 1975 am Standort Theodor-Heuss-Ring<br />

in Kiel. Die thermische Anlage für Abfallverwertung<br />

der MVK gehört dabei zu den<br />

bundesweit besten und liefert zuverlässig<br />

Fernwärme sowie Strom. Jährlich bietet das<br />

moderne Unternehmen begehrte Ausbildungsplätze<br />

in drei interessanten Berufen an.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Kaufmann für Büromanagement<br />

(m/w/d)<br />

KONTAKT:<br />

MVK Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG<br />

Gabi Jöhnk<br />

Theodor-Heuss-Ring 30<br />

<strong>24</strong>114 Kiel<br />

T. 0431 / 260 95 2351<br />

gabi.joehnk@mvkiel.de<br />

www.mvkiel.de<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Gut für die Umwelt<br />

Mitten in einem Wohngebiet befindet<br />

sich die Anlage der Müllverbrennung Kiel.<br />

Gerade deshalb gelten für die Emissionswerte<br />

der MVK strengere Umwelt-Auflagen,<br />

die durch freiwillig eingebaute Technik<br />

jedoch weit unterschritten werden. Denn<br />

der Umweltschutz ist dem Unternehmen<br />

ein wichtiges Anliegen. Die Waste-to-<br />

Energy-Anlage der MVK gewinnt durch das<br />

Verbrennen des Abfalls von bis zu 500.000<br />

Bürgerinnen und Bürgern Fernwärme und<br />

Strom. Dabei ist die MVK besonders energieeffizient,<br />

da ein Großteil der erzeugten<br />

Energie direkt in das Kieler Fernwärmenetz<br />

geleitet wird; auf diese Weise werden unnötige<br />

Energieverluste vermieden.<br />

Im Team zum Erfolg<br />

Die Belegschaft der MVK besteht aus den<br />

unterschiedlichsten Charakteren und Temperamenten.<br />

Allen gemeinsam ist, dass sie<br />

sich für „ihre MVK“ einsetzen und durch<br />

eigene Lösungs- und Verbesserungsansätze<br />

das Unternehmen mitgestalten und voranbringen.<br />

Neben attraktiven Zusatzleistungen,<br />

wie etwa eine betriebliche Altersvorsorge<br />

oder flexible Arbeitszeiten, bietet die MVK<br />

individuell angepasste Möglichkeiten zur<br />

stetigen Fort- und Weiterbildung.<br />

Ausbildung bei der MVK<br />

Von Jahr zu Jahr bietet das Unternehmen<br />

Ausbildungsplätze in den Berufen Elektroniker<br />

für Betriebstechnik (m/w/d), Industriemechaniker<br />

(m/w/d) und Kaufmann für<br />

Büromanagement (m/w/d) an.<br />

Im technischen Bereich geht es um Energieerzeugung<br />

sowie die Wartung und Pflege<br />

der komplexen Anlagentechnik. Bei der<br />

kaufmännischen Ausbildung stehen bürowirtschaftliche<br />

Aufgaben und Tätigkeiten<br />

wie Rechnungswesen, Auftragsabwicklung<br />

oder Personalverwaltung im Mittelpunkt.<br />

Mitbringen sollten die Bewerberinnen und<br />

Bewerber mindestens einen guten Ersten<br />

allgemeinbildenden oder den Mittleren<br />

Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern<br />

Mathematik und Physik erhöhen die Chance<br />

auf einen Ausbildungsplatz.<br />

Die Auszubildenden erwartet eine fundierte<br />

und abwechslungsreiche Ausbildung, auf<br />

deren Grundlage sich anschließend vielfältige<br />

berufliche Perspektiven eröffnen.<br />

TEXT & FOTO MVK<br />

DAS BÜRO FEST<br />

IM GRIFF<br />

Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />

Was?<br />

Organisation ist das A und O in diesem Beruf: sei es beim Koordinieren<br />

der Termine, in der Vorbereitung von Sitzungen, beim Entwerfen<br />

von Präsentationen oder aber der Beschaffung von Büromaterial.<br />

Ob bei einem großen Wirtschaftskonzern oder einem kleinen<br />

Handwerksbetrieb – Kaufleute für Büromanagement sind heute gar<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

MEINE MASCHINEN<br />

MACHEN DAS, WAS<br />

ICH WILL<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Was?<br />

Industriemechaniker kümmern sich darum, dass Maschinen und<br />

technische Anlagen in Betrieben ständig betriebsbereit sind. Dazu<br />

gehören Wartung, Reparatur und die Anfertigung von Ersatzteilen, die<br />

Ermittlung von Störungsursachen, Montage- und Prüfarbeiten sowie<br />

die Einweisung von Kolleginnen und Kollegen in die Bedienung und<br />

Handhabung der technischen Systeme.<br />

Wie?<br />

Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) ist ein dreijähriger<br />

anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel sowie im<br />

öffentlichen Dienst. Die duale Ausbildung findet auch im Handwerk<br />

statt. Bewerberinnen und Bewerber sollten über einen Mittleren<br />

Schulabschluss (MSA) verfügen. Gute Noten in den Fächern Deutsch,<br />

Mathe, Englisch und Wirtschaft sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Kaufleute für Büromanagement arbeiten in erster Linie in Büro- und<br />

Besprechungsräumen von Unternehmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.<br />

Sie finden außerdem Beschäftigung in der öffentlichen<br />

Verwaltung, bei Verbänden, Organisationen oder Interessenvertretungen.<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich der<br />

Korrespondenz oder des Verwaltungsrechts.<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

Wie?<br />

Die duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Voraussetzung ist der Erste<br />

allgemeinbildende Schulabschluss. Gute Noten sowie Interesse an<br />

Mathe und Physik, aber auch handwerkliches Geschick sollten vorhanden<br />

sein. In diesem vielseitigen Beruf darf man keine Angst vor<br />

großen Anlagen haben und muss auch mal zupacken können.<br />

Wo?<br />

Einen hohen Bedarf an Industriemechanikern gibt es in Unternehmen<br />

mit großen technischen Anlagen, wie z.B. Chemie- oder Energiekonzernen,<br />

aber auch bei den Stadtwerken. Sie arbeiten in erster<br />

Linie in Werk- bzw. Produktionshallen oder in Werkstätten, aber auch<br />

beim Kunden. Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich<br />

der Produktions- und Fertigungstechnik oder des Maschinen- und<br />

Anlagenbaus.<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

46<br />

47


Wie?<br />

Michel Bau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Bei Michel Bau kannst du aktiv etwas fürs<br />

Klima tun und mit einer sinnvollen und praktischen<br />

Tätigkeit einen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten. Fernwärmetiefbau ist eines<br />

der Hauptgeschäftsfelder von Michel Bau<br />

und sorgt zusammen mit Rohrleitungsbau<br />

für eine umweltschonende Wärmeversorgung.<br />

Mit einer technischen Ausbildung zum<br />

Kanalbauer wirst du zum Klimaretter, kannst<br />

eine Menge CO₂ einsparen und sorgst somit<br />

für eine nachhaltige Zukunft.<br />

Michel Bau ist ein mittelständisches<br />

Familien unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitenden<br />

und sechs Auszubildenden und hält<br />

mit dem Know­how von nunmehr 100 Jahren<br />

mühelos die Balance zwischen Traditionen<br />

und der Offenheit für technische Errungenschaften.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />

• Kanalbauer (m/w/d)<br />

KONTAKT:<br />

Michel Bau GmbH & Co. KG<br />

Stephan Remer<br />

Friedrich­Wöhler­Str. 54<br />

<strong>24</strong>536 Neumünster<br />

T. <strong>01</strong>72 8086­705<br />

stephan.remer@michelbau.de<br />

www.michelbau.de<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Die Zukunft unserer Infrastruktur gestalten<br />

„Unsere Mitarbeitenden und Auszubildenden<br />

profitieren von den familiären<br />

Strukturen eines inhabergeführten Unternehmens<br />

mit flachen Hierarchien, das sich<br />

auf anspruchsvolle Bauvorhaben in den<br />

Bereichen Kanalbau- und Modernisierungen,<br />

Kanalsanierung, Fernwärmetiefbau,<br />

Rohrvortrieb und Wasserhaltung spezialisiert<br />

hat, die in der Regel nur von großen<br />

Konzernen realisiert werden”, erklärt<br />

Stephan Remer, Geschäftsführer der Michel<br />

Bau GmbH & Co. KG. Vom Baggerfahren bis<br />

hin zu technisch anspruchsvollen Arbeiten,<br />

die großes handwerkliches Geschick erfordern,<br />

deckt der Beruf des Kanalbauers mittlerweile<br />

eine Vielzahl an Tätigkeitsbereichen<br />

ab und bietet viel Abwechslung und zahlreiche<br />

Möglichkeiten der Spezialisierung.<br />

Schicht im Schacht ist bei den Kanalbauern<br />

von Michel Bau noch lange nicht. Bei<br />

Regen und Sonnenschein arbeiten sie unter<br />

vollem Körpereinsatz an der frischen Luft<br />

– verlegen Rohre, schweißen und graben<br />

tiefe Schächte unter der Erde. Bei Michel<br />

Bau bekommt jeder eine Chance, der Lust<br />

hat, an der frischen Luft zu arbeiten und<br />

sich als handwerklich geschickt erweist.<br />

Wünschenswert – aber kein Muss – sind der<br />

Erste allgemeinbildende oder der Mittlere<br />

Schulabschluss. „Wir bieten eine Ausbildung<br />

für einen krisensicheren Arbeitsplatz”, betont<br />

Christian Chmel, Bauleiter und Ansprechpartner<br />

für die Auszubildenden bei Michel<br />

Bau. Wir legen bei der Auswahl unserer<br />

Auszubildenden besonders viel Wert auf das<br />

Bewerbungsgespräch. Wenn wir merken,<br />

dass der Wille da ist, unterstützen wir auch<br />

Jugendliche, die schulisch noch viel aufholen<br />

müssen", führt Christian Chmel weiter aus.<br />

Zur Ausbildung<br />

Überdurchschnittliche Vergütung, viele Fortbildungsmöglichkeiten,<br />

Boni und hervorragende<br />

Übernahmechancen bietet die Michel<br />

Bau GmbH & Co. KG ihren Auszubildenden<br />

am Standort Neumünster. Die Ausbildung<br />

erfolgt abwechselnd auf den Baustellen, dem<br />

Bauhof, im überbetrieblichen Ausbildungszentrum<br />

und in der Berufsschule: Nach vier<br />

Einführungswochen im Unternehmen und<br />

in der Werkstatt lernen die Auszubildenden<br />

die Grundlagen ihrer angestrebten Tätigkeit<br />

in dem überbetrieblichen Ausbildungszentrum<br />

in Neumünster sowie im zweiten<br />

Lehrjahr in Rendsburg und Ahrensbök. Diese<br />

Lernphase schließen alle Auszubildenden<br />

nach <strong>24</strong> Monaten mit der Qualifikation<br />

„Tiefbaufacharbeiter” ab. Das dritte Lehrjahr<br />

bestreiten die Auszubildenden vorrangig im<br />

Unternehmen und in der Berufsschule. In<br />

dieser Phase der Ausbildung begleiten die<br />

Azubis die Schachtmeister und Gesellen in<br />

der Kolonne und übernehmen bereits verantwortungsvolle<br />

und abwechslungsreiche<br />

Aufgaben. „Wer Lust hat, bei Wind und<br />

Wetter an der frischen Luft zu arbeiten und<br />

die Bereitschaft für körperlich anspruchsvolle<br />

Arbeit mitbringt, findet in der Ausbildung<br />

zum Kanalbauer eine vielversprechende<br />

Ausbildung mit vielversprechenden Zukunftsperspektiven”,<br />

betont Stephan Remer.<br />

TEXT Sophie Blady | FOTO Michel Bau<br />

ABWASSER GESTALTEN,<br />

UMWELT BEWAHREN.<br />

Kanalbauer (m/w/d)<br />

Was?<br />

Kanalbauer sind Spezialisten für den Bau, die Wartung und Reparatur<br />

von Abwasserleitungen. Ihre Aufgaben umfassen den Neubau von<br />

Kanalsystemen in verschiedenen Umgebungen. Sie sind auch für<br />

die regelmäßige Inspektion und Wartung bestehender Leitungen<br />

verantwortlich, nutzen dabei moderne Technologien wie Inspektionsroboter.<br />

Insgesamt spielen Kanalbauer eine entscheidende Rolle bei<br />

der Gewährleistung einer effizienten Abwasserentsorgung und tragen<br />

zur Minimierung von Umweltauswirkungen bei.<br />

AUF ALLEN BAUSTEL-<br />

LEN IM EINSATZ<br />

Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />

Was?<br />

Tiefbaufacharbeiter führen je nach Ausbildungsschwerpunkt<br />

Straßen-, Rohrleitungs-, Kanal-, Gleis-, Brunnen- oder Spezialtiefbauarbeiten<br />

aus, sie bedienen schwere Maschinen wie Bagger oder Brunnenbohrer.<br />

Tiefbaufacharbeiter sind auf Baustellen jeglicher Art zu<br />

finden. Sie sichern diese ab und bereiten sie für die weiterführenden<br />

Arbeiten vor. Je nach Schwerpunkt asphaltieren sie Straßen, verlegen<br />

Rohre und Schienen oder installieren Wasserförderungsanlagen.<br />

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und findet im Ausbildungsbetrieb und<br />

in der Berufsschule statt. Erforderlich sind der Erste allgemeinbildende<br />

Schulabschluss (ESA) sowie Interesse an handwerklichen und<br />

technischen Tätigkeiten. Zudem sind Teamgeist, Umsicht, Zuverlässigkeit,<br />

körperliche Belastbarkeit ohne Platzangst sowie Wetterfestigkeit<br />

wichtige Voraussetzungen.<br />

Wo?<br />

Als Kanalbauer bieten sich vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in Tiefbauunternehmen,<br />

Betrieben der Abwasserwirtschaft sowie Bauämtern<br />

an. Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf umfassen Positionen als<br />

Polier im Bereich Tiefbau (m/w/d), die Weiterbildung zum Techniker<br />

mit Schwerpunkt Bautechnik (m/w/d), die Qualifikation zum Industriemeister<br />

im Leitungsbau (m/w/d) sowie die Option eines Studiums<br />

im Bauingenieurwesen.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Wie?<br />

Die duale Ausbildung dauert zwei Jahre und findet abwechselnd im<br />

Betrieb und in der Berufsschule statt. Während der Ausbildung kann<br />

man aus einem der fünf Schwerpunkte wählen. Ein Erster allgemeinbildender<br />

Schulabschluss wird empfohlen. Bewerber sollten körperlich<br />

belastbar sein sowie technisches und handwerkliches Verständnis<br />

mitbringen. Gute Noten in den Fächern Mathe, Physik und Technik<br />

sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Tiefbaufacharbeiter arbeiten in Tiefbauunternehmen, Betrieben der<br />

Wasser- und Abwasserwirtschaft oder Unternehmen des Straßenund<br />

Schienenverkehrs. Nach der Ausbildung kann man durch ein<br />

weiteres Jahr Ausbildung den Abschluss in einem der nachfolgenden<br />

Berufe erwerben: Straßenbauer (m/w/d), Rohrleitungsbauer<br />

(m/w/d), Kanalbauer (m/w/d), Brunnenbauer (m/w/d), Gleisbauer<br />

(m/w/d), Spezialtiefbauer (m/w/d).<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

48<br />

49


Die UKSH<br />

Amra durchläuft eine Ausbildung in der<br />

Pflege.<br />

Akademie<br />

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein<br />

(UKSH) zählt zu den größten Universitätskliniken<br />

in Deutschland und Europa. An den<br />

beiden Standorten Kiel und Lübeck stellt das<br />

öffentliche Unternehmen mit seinen Angeboten<br />

die medizinische Maximalversorgung<br />

in Schleswig-Holstein sicher. Mit seinen<br />

mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

gehört das UKSH zu den landesweit<br />

größten Arbeitgebern und Ausbildungsunternehmen.<br />

Die UKSH Akademie bildet in einer<br />

Reihe von Gesundheitsberufen aus. Für die<br />

dualen Studiengänge Pflege und Hebammenwissenschaft<br />

ist das UKSH Praxispartner der<br />

Universität zu Lübeck.<br />

AUSBILDUNG UND STUDIUM:<br />

• Pflegefachkraft (m/w/d)<br />

• Anästhesietechnischer Assistent (m/w/d)<br />

• Operationstechnischer Assistent (m/w/d)<br />

• Medizinischer Technologe für Radiologie<br />

(m/w/d)<br />

• Diätassistent (m/w/d)<br />

• Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)<br />

• Krankenpflegehelfer (m/w/d)<br />

• Duales Studium Pflege<br />

• Duales Studium Hebammenwissenschaft<br />

KONTAKT:<br />

UKSH Akademie gemeinnützige GmbH<br />

Anja Moderegger, Pädagogische Leiterin<br />

Schlossplatz 1 / Kieler Schloss<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

T. 0431 - 500-92 0 07<br />

akademie@uksh.de<br />

www.uksh.de/akademie<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Ausbildung an der UKSH Akademie<br />

Im Unterschied zu anderen Krankenhäusern<br />

sind Universitätskliniken an die medizinische<br />

Fakultät einer Universität angegliedert<br />

und sogenannte „Maximalversorger“. Sie<br />

bieten in der Regel mehr Leistungen als<br />

Krankenhäuser an und sind mit modernster<br />

medizinisch-technischer Einrichtung ausgestattet.<br />

Neben ärztlichen Untersuchungen<br />

und Behandlungen sowie den stationären<br />

Angeboten dienen sie auch der Forschung<br />

und Lehre im Bereich der Medizin. Medizinische<br />

Studiengänge in Schleswig-Holstein<br />

werden nur an der Christian-Albrechts-<br />

Universität zu Kiel und der Universität zu<br />

Lübeck angeboten. In diesen beiden Städten<br />

befinden sich daher auch die medizinischen<br />

Klinik-Einrichtungen des UKSH.<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

Das UKSH beschäftigt mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Kiel und<br />

Lübeck, davon 2283 Ärztinnen und Ärzte,<br />

6380 Pflegekräfte und insgesamt rund 1000<br />

Auszubildende. Es verfügt über 103 Gebäude<br />

auf 788.000 Quadratmeter Fläche, bietet<br />

knapp 2500 Betten in 1500 Patientenzimmern<br />

und versorgt jährlich rund 330.000 ambulante<br />

und 110.000 stationäre Patientinnen und<br />

Patienten. An den Universitäten forschen<br />

und lehren rund 340 Professorinnen und<br />

Professoren und unterrichten circa 4000<br />

Studierende.<br />

UKSH Akademie – Schule für<br />

Ausbildung<br />

Die UKSH Akademie ist eine der ersten<br />

Adressen im Land, wenn es um Aus- und<br />

Fortbildung in Gesundheitsberufen geht. Rund<br />

1000 Azubis und etwa 3000 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer nutzen jedes Jahr die vielen<br />

Aus- und Weiterbildungskurse. Durch die enge<br />

Zusammenarbeit mit den Kliniken kann die<br />

UKSH Akademie ein breites Leistungsspektrum<br />

und ihren Azubis und Studierenden eine<br />

hohe Ausbildungsqualität anbieten.<br />

TEXT Christian Dorbandt, Sophie Blady | FOTO Sebastian Weimar, Anna Leste-Matzen<br />

„Da ich durch meine Familie und Verwandte<br />

bereits früh Einblicke in die Pflege bekam,<br />

absolvierte ich nach meinem Abitur ein Praktikum<br />

in diesem Bereich und war so positiv<br />

angetan, dass ich mich um eine Ausbildung<br />

zur Pflegefachfrau bewarb. Für das UKSH<br />

habe ich mich entschieden, da die Klinik mir<br />

als Maximalversorger sehr viele Einblicke in<br />

verschiedene Fachbereiche bietet und mir so<br />

auch nach der Ausbildung alle Möglichkeiten<br />

offenstehen. Derzeit nehme ich an dem<br />

Projekt ‚Azubis leiten eine Station’ teil und<br />

übernehme für vier Wochen die Aufgaben<br />

der Teamleitung. Eine spannende Erfahrung,<br />

durch die ich über mich hinauswachse und<br />

erfahre, wie es ist, im Ernstfall Entscheidungen<br />

zu treffen und die volle Verantwortung<br />

zu übernehmen. Sogenannte Schattenprofis,<br />

die examinierten Pflegekräfte, stehen<br />

uns bei dieser herausfordernden Aufgabe<br />

mit Rat und Tat zur Seite, sodass eigentlich<br />

nichts schief gehen kann. Nach meiner Ausbildung<br />

plane ich, eine Fachweiterbildung<br />

im Bereich der Intensivpflege abzulegen,<br />

und könnte mir gut vorstellen, zukünftig im<br />

Pflegemanagement zu arbeiten. Je länger ich<br />

in der Pflege tätig bin, desto bewusster wird<br />

mir, wie wertvoll meine kompetente Hilfe für<br />

die Patienten ist, die sich für die Zeit ihres<br />

Krankenhausaufenthaltes in unsere Hände<br />

begeben. Hinzu kommen die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

die der Beruf für uns<br />

Pflegefachkräfte bereithält.”<br />

Lennart absolviert eine Ausbildung in<br />

der Pflege.<br />

„Ich habe drei jüngere Geschwister und<br />

verspürte bereits früh den Impuls, mich für<br />

Kinder stark zu machen. In der Ausbildung<br />

kann ich mein Interesse für Medizin und<br />

mein Engagement für Kinder perfekt miteinander<br />

vereinen. Das Besondere am Umgang<br />

mit den tapferen kleinen Patienten ist die<br />

Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren:<br />

Oft schaue ich erst einmal, was<br />

die Kinder von zu Hause mitgebracht haben,<br />

um Zugang zu ihrer Welt zu bekommen. Das<br />

erfordert viel Einfühlungsvermögen. Erst<br />

wenn ich ihr Vertrauen gewonnen habe,<br />

spreche ich mit ihnen über ihr Krankheitsbild<br />

und den weiteren Verlauf der Behandlung.<br />

Je nach Alter und Situation gilt es dabei,<br />

das Kind nicht zu überfordern und trotzdem<br />

immer bei der Wahrheit zu bleiben – das<br />

ist ganz wichtig. Im Laufe der Ausbildung<br />

habe ich gelernt, Arbeit und Privatleben<br />

voneinander zu trennen. Wenn mich eine<br />

Situation auf der Station emotional sehr mitgenommen<br />

hat, höre ich einen bestimmten<br />

Song und zünde eine Kerze an, um mit dem<br />

Erlebten abzuschließen. Ich habe mich<br />

bewusst für die Arbeit im Krankenhaus entschieden,<br />

da ich als Kinderkrankenpfleger<br />

im UKSH mit einem interdisziplinären Team<br />

aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />

dem Sozialdienst, dem Jugendamt und<br />

mit Logopäden zusammenarbeite. Meine<br />

Zukunft sehe ich auf der Intensivstation, wo<br />

ich schwerkranken Menschen in akuter Not<br />

helfen kann. Nach einigen Jahren Berufserfahrung<br />

könnte ich mir auch vorstellen,<br />

ein Studium zum Pflegepädagogen zu<br />

absolvieren und mein Wissen in der Lehre<br />

weiterzugeben.”<br />

50<br />

51


Wie?<br />

WERDE ZUM PROFI IN<br />

DER PFLEGE<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfordert mindestens den<br />

Mittleren Schulabschluss oder den Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss<br />

mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Interessenten<br />

sollten körperlich fit sein, Freude am Umgang mit Menschen und jede<br />

Menge Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen!<br />

Pflegefachkraft (m/w/d)<br />

Was?<br />

In diesem neuen Ausbildungsberuf werden die Berufe Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie<br />

Altenpfleger vereint. Angehende Pflegefachkräfte lernen Patienten<br />

jeden Alters fachgerecht zu pflegen, zu betreuen und zu unterstützen.<br />

Erst im 3. Ausbildungsjahr wählen sie entweder einen entsprechenden<br />

Schwerpunkt oder entscheiden sich für die generalistische<br />

Ausbildung (allgemeingültig für alle Pflegeberufe).<br />

Wo?<br />

Die neue Ausbildung Pflegefachkraft wird seit 2020 von Pflegeeinrichtungen<br />

und Krankenhäusern angeboten. Vorteil für alle Azubis: Nach<br />

der Ausbildung können sie sowohl in der ambulanten oder stationären<br />

Pflege arbeiten als auch in der Alten- und Kinderkrankenpflege!<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

Pflege (Duales Studium)<br />

TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />

Wissenswertes<br />

ORGANISATIONSGENIE<br />

MIT EMPATHIE UND<br />

HERZ<br />

Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)<br />

Was?<br />

Wie?<br />

Die duale Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten dauert<br />

drei Jahre. Der Unterricht in der Berufsfachschule wechselt sich mit<br />

der Arbeit im Ausbildungsbetrieb ab. Empfehlenswert ist ein Mittlerer<br />

Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern Biologie, Chemie, Mathe<br />

und Deutsch sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Medizinische Fachangestellte arbeiten überwiegend in Arztpraxen<br />

und Krankenhäusern. In erster Linie arbeiten sie am Empfang, in den<br />

Behandlungsräumen oder im Labor. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen z.B. im Bereich des Praxismanagements oder im Hygieneund<br />

Gesundheitsbereich.<br />

Du möchtest Menschen helfen, übernimmst gerne Verantwortung und kannst dir eine<br />

leitende Position in der Medizin- oder Pflegebranche vorstellen? Dann ist das duale Studium<br />

Pflege womöglich genau richtig für dich. Hier erwartet dich ein interdisziplinäres, abwechslungsreiches<br />

Aufgabenspektrum zwischen Pflege, Gesundheit, Betriebswirtschaft und Ethik.<br />

Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels werden immer mehr kundige Absolventen<br />

in der Pflegebranche benötigt.<br />

Worum geht’s?<br />

Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Pflege zum Beispiel Grundlagenkenntnisse der<br />

Pflegeforschung, der pflegerischen Diagnostik, aber auch der Statistik, Sozialforschung sowie<br />

des Gesundheitsrechts und Qualitätsmanagements. Es kombiniert eine Ausbildung zum<br />

Pflegefachmann mit Hochschulkursen. In der Hochschule wird Fachwissen in den Bereichen<br />

Medizin, Kommunikation und Wirtschaft vermittelt. Das ausbildungsintegrierende oder<br />

berufsbegleitende duale Studium Pflege oder Pflegewissenschaft, manchmal auch Health Care<br />

Studies genannt, ermöglicht es, neben der Praxis, an der Hochschule weitere Kompetenzen<br />

zu erwerben, die auf eine Führungsposition im Gesundheitswesen vorbereiten. Die optimale<br />

Versorgung der Patienten steht dabei im Fokus; beispielsweise das Erarbeiten von Konzepten,<br />

die der Qualität, Effizienz und Optimierung von Abläufen dienen.<br />

Das duale Pflegestudium dauert meist acht Semester und schließt fast immer die Berufsausbildung<br />

zur Pflegefachkraft mit ein. Eine Zeitmodell-Variante konzentriert sich bis zum fünften<br />

Semester auf die Ausbildung, setzt bei den Studieninhalten auf Eigenarbeit und das berufsbegleitende<br />

Studium für drei Semester. Ein anderes Modell siedelt die Hochschule im ersten<br />

und achten Semester und die Ausbildung vom zweiten bis zum siebten Semester an. Seltener<br />

ist das Modell, in dem sich Theorie und Praxis regelmäßig abwechseln.<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Allgemeine Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3,5 - 4 Jahre<br />

Vergütung:<br />

Die Vergütung wird vom<br />

Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />

Studienabschluss:<br />

Bachelor of Science<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Öffentliches Gesundheitswesen, Pflegemanagement,<br />

Pflegedienstleiter, Stationsleiter,<br />

Case Manager, Pflegegutachterin, Beratung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, (mit<br />

Master) wissenschaftliche Forschung, ggf.<br />

Lehrtätigkeit<br />

Weitere Infos<br />

zum Studium<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Medizinische Fachangestellte sind die rechte Hand der Ärzte. Sie<br />

fungieren als Sprechstundenhilfe und Assistenz, als Sekretär, Betreuer<br />

und Berater. Sie begrüßen Patienten bei der Anmeldung, managen<br />

Termine, drucken Rezepte und Atteste aus, organisieren die Sprechstunde<br />

und bereiten die Sprechzimmer vor. Darüber hinaus sind sie<br />

für Hygienemaßnahmen verantwortlich, nehmen Blut ab und stehen<br />

den Patienten für Fragen und Anliegen zur Seite.<br />

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />

– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />

EURO IM ERSTEN BIS<br />

DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />

52<br />

53


TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />

Wissenswertes<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Fachgebundene oder Allgemeine<br />

Hochschulreife<br />

Ausbildungsdauer:<br />

4 Jahre<br />

Vergütung:<br />

Die Vergütung wird vom<br />

Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />

Studienabschluss:<br />

Bachelor of Science<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Praxen, Kliniken, Krankenhäuser,<br />

Geburtshäuser, Gesundheitsberatung<br />

Weitere Infos<br />

zum Studium<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Hebammenkunde (Duales Studium)<br />

Der Vorgang der Geburt eines Lebewesens fasziniert dich ganz besonders? Du möchtest<br />

dabei sein und mithelfen, wenn Kinder zur Welt kommen? Dann ist das duale Studium Hebammenkunde<br />

womöglich genau das Richtige für dich. Hebamme gehört zu den ältesten<br />

Berufen überhaupt. Im Laufe der Zeit hat er sich verändert und umfasst heutzutage wesentlich<br />

mehr als die unmittelbare Geburtshilfe. Du lernst, Paare von der Schwangerschaft über<br />

die Geburt und das Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit zu begleiten. Später kannst du<br />

sowohl freiberuflich als auch fest angestellt tätig sein. Dich erwartet ein auch persönlich<br />

bereicherndes Studium.<br />

Worum geht’s?<br />

Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Hebammenkunde – auch Hebammenwesen<br />

genannt – medizinisches Grundlagenwissen der gesamten Hebammenarbeit. In acht Semestern<br />

lernen angehende Hebammen und Entbindungspfleger alles rund um Schwangerenvorsorge<br />

und -beratung. Das Studium lehrt aber auch Formen professioneller Kommunikation und<br />

Beziehungsgestaltung. Absolventen sind zudem im Stande, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

auf relevante Praxisfragen anzuwenden.<br />

Die Ausbildungs- und Studieninhalte sind eng aufeinander abgestimmt. Einen großen Anteil<br />

der ersten sechs Semester verbringen die Auszubildenden beziehungsweise Studierenden<br />

an der Hebammenschule bei einem der Kooperationspartner (meist Kliniken). Der Abschluss<br />

Bachelor of Science ermöglicht sowohl die Berufsanerkennung im Ausland als auch die Weiterqualifizierung<br />

im Rahmen eines Masterstudiums.<br />

MIT ENERGIE<br />

KENN ICH MICH AUS<br />

Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

Was?<br />

Ausbildung zum<br />

Zerspanungsmechaniker (m/w/d)<br />

Ein Beruf mit Zukunft und<br />

eine Ausbildung, die Dir alle<br />

Möglichkeiten eröffnet – und<br />

das alles in einem Umfeld<br />

mit tollen Kollegen und<br />

Kunden aus aller Welt.<br />

Erfahre, wie Dein Weg mit<br />

uns Dich ganz nach vorne<br />

bringen kann.<br />

Wie?<br />

www.zama.de<br />

Wir freuen uns auf Deine<br />

Bewerbung!<br />

ZaMa GmbH & Co. KG<br />

Herr Magnus Heinrich<br />

Moorweg 91<br />

D-<strong>24</strong>582 Bordesholm<br />

Telefon +49 (0)4322 - 7593-28<br />

E-Mail: zama@zama.de<br />

Die bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung dauert 3,5 Jahre<br />

und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Die Ausbildung<br />

unterteilt sich in einen Kern- und einen Fachbereich: Im Kernbereich<br />

lernen alle Elektroniker dasselbe, die speziellen Qualifikationen für<br />

ihren Fachbereich erhalten sie in gesonderten Unterrichtseinheiten.<br />

Empfohlen wird der Mittlere Schulabschluss.<br />

Wo?<br />

Elektroniker und Elektronikerinnen für Betriebstechnik sind vorwiegend<br />

bei Energieversorgern und Elektroinstallationsbetrieben tätig.<br />

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in der Metall-,<br />

Maschinen-, Fahrzeugbau-, Chemie-, Textil-, Nahrungsmitteloder<br />

Kunststoff-Branche.<br />

Elektroniker für Betriebstechnik testen, reparieren und messen,<br />

prüfen und entwickeln alle Anlagen und Maschinen, die mit Energieversorgung,<br />

Kommunikations- und Beleuchtungstechnik zu tun<br />

haben. In dieser Ausbildung lernen sie, mit hochmoderner Technik<br />

und Elektronik umzugehen. Sorgfalt, handwerkliches Geschick sowie<br />

Interesse an Technik und Elektronik sind gefragt.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

54<br />

55


Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit<br />

<strong>BoBB</strong> am 1.2.20<strong>24</strong> in Bordesholm an der<br />

Hans-Brüggemann-Schule<br />

Ausbildung, Duales Studium, Studium?<br />

Wir von der Berufsberatung sind für dich vor Ort und finden gemeinsam<br />

raus, was zu dir passt. Komm vorbei!<br />

TEXT Kevin Ruser | FOTO Sebastian Weimar<br />

Wir beraten dich auch gerne unabhängig von der Messe persönlich und individuell!<br />

Termine bekommst du unter 0800 4 5555 00 (kostenfrei) ... oder du kommst in die Schulsprechstunde!<br />

Wissenswertes<br />

Zerspanungsmechaniker (m/w/d)<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3,5 Jahre<br />

Arbeitszeit:<br />

Schichtdienst<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Fertigungshalle<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Heavy Metal ist nicht nur ein Musikstil, sondern das Material, mit dem Zerspanungsmechaniker<br />

täglich arbeiten. Denn sie bedienen Maschinen, mit denen sie Kolben, Zylinder,<br />

Turbinen, Generatoren, Zahnräder und Gewinde anfertigen – immer höchst präzise und in<br />

nahezu allen Industriebereichen. Genau dein Ding? Beste Berufschancen hast du mit dieser<br />

Ausbildung in den Branchen Maschinenbau, Metallbearbeitung und Fahrzeugbau.<br />

Worum geht’s?<br />

Fünfe auch mal gerade sein lassen? Als Zerspanungsmechaniker ein echtes No-Go! Denn<br />

in diesem Beruf fertigst du millimetergenau Präzisionsbauteile wie Radnaben, Zahnräder,<br />

Gewinde oder Motorenteile an. Wichtige Voraussetzung dafür: das Einstellen der Dreh-, Fräsund<br />

Schleifmaschinen und das Bedienen der meist computergesteuerten CNC-Maschinen.<br />

Neben den Grundlagen der Metallverarbeitung, lernst du in der dualen Ausbildung, Aufträge<br />

richtig zu analysieren und eigenständig Programme für die Maschinen zu schreiben. „Zerspanung“<br />

nennt man übrigens ein Bearbeitungsverfahren, bei dem (Metall-) Späne als Abfallprodukt<br />

anfallen. Wenn du dich für diesen Beruf interessierst, solltest du dich auf laute Maschinengeräusche<br />

gefasst machen und bereits ein technisches Grundverständnis mitbringen.<br />

Ausbildungsinhalte<br />

• Planen des Fertigungsprozesses<br />

• Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder<br />

• Fertigungssystemen<br />

• Einrichten von Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen<br />

• Herstellen von Werkstücken<br />

• Überwachen und Optimieren von Fertigungsabläufen<br />

• Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet<br />

• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht<br />

• Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />

• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />

• Umweltschutz<br />

• Digitalisierung der Arbeit<br />

• Datenschutz und Informationssicherheit<br />

Publication name: Hans-Brüggemann-Schule Bordesholm - Schulmagazin - <strong>BoBB</strong> am<br />

1.2.<strong>24</strong> - KOPIE - KOPIE generated: 20<strong>24</strong>-<strong>01</strong>-11T10:50:58+<strong>01</strong>:00<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER: DIGI.BO GmbH<br />

Fleethörn 7<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

hello@digibo.school<br />

Telefon 04357 - 99 600 84<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

PRODUKTION<br />

ME2BE MEDIEN GmbH<br />

CHEFREDAKTION (V.I.S.D.P.)<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

REDAKTION<br />

Sophie Blady – sophie.blady@me2be.de<br />

PROJEKTLEITUNG<br />

Ronja Mutzeck – ronja.mutzeck@me2be.de<br />

SCHULBETREUUNG<br />

Sonja Patzlaff – sonja.patzlaff@me2be.de<br />

MESSEBETREUUNG:<br />

Monika Hermanowski<br />

monika.hermanowski@me2be.de<br />

LEKTORAT<br />

Erhard Mich<br />

ART DIREKTION<br />

Katharina Grzeca – grafik@me2be.de<br />

GRAFIK<br />

Katharina Grzeca, Anne Kaune<br />

grafik@me2be.de<br />

TEXT<br />

Anja Nacken, Sophie Blady, Kristina Krijom, Christian<br />

Bock, Jessie Sperling, Christian Dorbandt,<br />

Lutz Timm, Joachim Welding, Elisabeth Witten,<br />

Kevin Ruser, Landeshauptstadt Kiel, Bartels-Langness,<br />

FERRING GmbH<br />

FOTO<br />

Caren Detje, Anna Leste-Matzen, Sebastian<br />

Weimar, Christina Kloodt, Michael Ruff, Frieder<br />

Dillmann, Henrik Matzen, Hans-Brüggemann-<br />

Schule, Shutterstock, Bartels-Langness, FERRING<br />

GmbH, Michel Bau, DOTI Mathias Ibeler, GMSH<br />

AöR, Lars Franzen<br />

ILLUSTRATION<br />

Ibou Gueye, Shutterstock<br />

COVER<br />

Caren Detje<br />

DRUCKEREI<br />

printworld.com GmbH, <strong>01</strong>067 Dresden<br />

1. Auflage<br />

© 20<strong>24</strong> für alle Beiträge der ME2BE MEDIEN GmbH<br />

www.me2be.de<br />

www.digibo.school<br />

<strong>BoBB</strong> ist in Zusammenarbeit mit der Hans-<br />

Brüggemann-Schule entstanden. Es wird<br />

kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Onlinediensten und Internet sowie<br />

Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art –<br />

auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet<br />

nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Videos und übernimmt keinerlei Haftung<br />

für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter.<br />

Anzeigenpreise auf Anfrage.<br />

56<br />

57


FIRMENPINNWAND<br />

AUSSTELLERVERZEICHNIS<br />

Agentur für Arbeit Neumünster<br />

T. 0800 - 4 55 55 00<br />

(gebührenfrei)<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Bartels-Langness Handelsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Antonia Doose<br />

Alte Weide 7 - 13<br />

<strong>24</strong>116 Kiel<br />

T. 0431 - 1 69 63 39<br />

ausbildung@bela.de<br />

www.bela.de<br />

DIGI.BO GmbH - Institut für<br />

berufliche Orientierung,<br />

Wissenskommunikation &<br />

Berufliche Bildung Verwaltung<br />

Feldscheide 2<br />

<strong>24</strong>814 Sehestedt<br />

T. 04357 - 9 96 00 84<br />

www.digibo.school<br />

FERRING GmbH<br />

Finja Grünsch-Kaben & Isabel<br />

Meyer<br />

Wittland 11<br />

<strong>24</strong>109 Kiel<br />

recruiting.germany@ferring.com<br />

www.ferring.de<br />

Landeshauptstadt Kiel<br />

Stefani Müller<br />

Hopfenstraße 30<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

T. 0431 - 9 <strong>01</strong> 22 40<br />

ausbildung@kiel.de<br />

www.kiel.de/ausbildung<br />

ME2BE Medien GmbH<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

Feldscheide 2<br />

<strong>24</strong>814 Sehestedt<br />

T. 04357 - 9 96 00 84<br />

www.me2be.de<br />

Michel Bau GmbH & Co. KG<br />

Stephan Remer<br />

Friedrich-Wöhler-Straße 54<br />

<strong>24</strong>536 Neumünster<br />

T. <strong>01</strong>72 - 8 08 67 05<br />

Stephan.remer@michelbau.de<br />

www.michelbau.de<br />

MVK Müllverbrennung Kiel<br />

GmbH & Co. KG<br />

Gabi Jöhnk<br />

Theodor-Heuss-Ring 30<br />

<strong>24</strong>114 Kiel<br />

T. 0431 - 2 60 95 23 51<br />

gabi.joehnk@mvkiel.de<br />

www.mvkiel.de<br />

UKSH Akademie gGmbH<br />

Anja Moderegger<br />

Schlossplatz 1/Kieler Schloss<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

T. 0431 - 50 09 20 07<br />

anja.moderegger@uksh.de<br />

www.uksh.de/akadamie<br />

Versorgungsbetriebe<br />

Bordesholm GmbH<br />

Tobias Brandt<br />

Bahnhoftsraße 13<br />

<strong>24</strong>582 Bordesholm<br />

bewerbung.sh@vb-bordesholmgmbh.de<br />

www.vb-bordesholm.de<br />

ZaMa GmbH & Co. KG<br />

Zahnräder & Maschinenbau<br />

Magnus Heinrich<br />

Moorweg 91<br />

<strong>24</strong>582 Bordesholm<br />

T. 04322 - 75930<br />

zama@zama.de<br />

• Agentur für Arbeit<br />

• Apothekerkammer SH<br />

• Bartels-Lagnness<br />

• Bente Dachdecker<br />

• Brillen Rottler<br />

• Danfoss<br />

• Der Paritätische SH<br />

• Diakonie Altholstein<br />

• DIGI.BO GmbH<br />

• Fachhochschule Kiel<br />

• FH Westküste<br />

• Finanzamt Neumünster<br />

• Friedrich-Ebert-Krankenhaus<br />

• Hansen Fleischwaren<br />

• HWK Flensburg<br />

• Intersport Knudsen<br />

• Landesamt für Vermessung<br />

• Landeshauptstadt Kiel<br />

• Landesverein für Innere Mission<br />

• Leitungsbau Nord<br />

• ME2BE MEDIEN GmbH<br />

• Michel Bau<br />

• Müllverbrennung Kiel<br />

• Muthesius Kunsthochschule Kiel<br />

• Nordic Dach<br />

• Oberstufe HBS<br />

• OLG SH<br />

• Parbs Osterloh<br />

• Polizei SH<br />

• Provinzial<br />

• Sartori & Berger<br />

• Sparkasse Bordesholm<br />

• SWN<br />

• Tietgen Lüder<br />

• Tischlerei Rathje<br />

• UKSH<br />

• Uni Flensburg<br />

• Versorgungsbetriebe Bordesholm<br />

• Voigt Logistik<br />

• Zahnärztekammer SH<br />

• ZaMa GmbH & Co. KG<br />

• Zimmerei Arp<br />

• Zoll SH<br />

FINDE EINEN BERUF<br />

DEN DU LIEBST<br />

58<br />

me2be.de<br />

instagram.com/me2bemag<br />

facebook.com/me2bemag<br />

digibo.school<br />

instagram.com/digibo.school<br />

facebook.com/DIGIBO.school


Ausbildungsberufe<br />

Duales Studium<br />

Unternehmen<br />

Ratgeber<br />

DIGI:BO – Digitale Berufsorientierung<br />

im Unterricht und zu Hause<br />

Kennst du schon diese Ausbildungsberufe?<br />

Bootsbauer (m/w/d)<br />

Du hast Lust, handwerklich zu arbeiten<br />

und dafür zu sorgen, dass andere immer<br />

eine Handbreit Wasser unterm Kiel<br />

haben? Die Mischung aus bodenständigem<br />

Handwerk und Sehnsucht nach<br />

der Ferne reizt dich, und ein Leben ohne<br />

Wassernähe kannst du dir nicht vorstellen?<br />

Dann werde doch Bootsbauer!<br />

Landwirt (m/w/d)<br />

Ob Gemüse oder Obst, Milch oder<br />

Fleisch – du magst Lebensmittel aller Art<br />

und würdest sie gern auch erzeugen?<br />

Außerdem möchtest du die vier Jahreszeiten<br />

intensiv bei Wind und Wetter im<br />

Freien erleben: Tiere versorgen und<br />

Felder bewirtschaften? Der Beruf des<br />

Landwirts könnte für dich genau das<br />

Richtige sein.<br />

Umweltschutztechnischer<br />

Assistent (m/w/d)<br />

Du willst mehr tun, als nur privat Müll zu<br />

trennen oder das Auto so oft wie möglich<br />

stehen zu lassen? Du möchtest Wissenschaftler<br />

unterstützen, die im Umwelt-,<br />

Klima- und Naturschutz arbeiten? Ein<br />

erster Schritt in diese Richtung ist die<br />

Ausbildung zum Umweltschutztechnischen<br />

Assistenten.<br />

Das in Schleswig-Holstein verankerte Online-Portal DIGI:BO bietet Schülerinnen und Schülern<br />

sowie Lehrkräften Informationen und Materialien für eine umfassende und vielseitige<br />

Berufsorientierung. DIGI:BO beruht auf einem pädagogischen Konzept und steht im Einklang<br />

mit dem „Landeskonzept für Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen in<br />

Schleswig-Holstein“.<br />

Möchtest du ein duales Studium absolvieren?<br />

Klick dich durch über 300 Ausbildungsberufe und<br />

70 duale Studiengänge und finde heraus, was am<br />

besten zu dir passt.<br />

Du brauchst Tipps für deinen Bewerbungsprozess?<br />

Dann besuche unseren Ratgeber, lade dir<br />

Vorlagen runter oder lass dich von der Vielfalt an<br />

möglichen Karrierewegen überraschen.<br />

Entdecke Ausbildungsbetriebe in deiner Nähe<br />

und lerne deren Azubis und Ausbildungs-<br />

Verantwortliche kennen.<br />

Entdecke und orientiere dich auf<br />

www.digibo.school<br />

TEXT ME2BE | FOTO Sebastian Weimar, Shutterstock, DOTI Mathias Ibeler| ILLUSTRATION Ibou Gueye<br />

Bauingenieurwesen<br />

Vermessung, Berechnung und Konstruktion<br />

– das hört sich für dich wie der<br />

schönste Dreiklang an? Verantwortung<br />

zu übernehmen, bereitet dir Freude<br />

und du warst in Projekten schon immer<br />

die Person mit Überblick? Dann könnte<br />

das duale Studium Bauingenieurwesen<br />

genau richtig sein. Da für die unterschiedlichsten<br />

Bauwerke vieles zu bedenken ist,<br />

lernst du in diesem Studium alles rund<br />

um Statik, Materialfunktionalität und<br />

Ökologie.<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Du kennst dich mit Datenbanken aus,<br />

interessierst dich für Netzwerke und<br />

findest auch unternehmerische Prozesse<br />

spannend? Dann ist der duale<br />

Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />

vielleicht genau das Richtige für dich.<br />

Als Wirtschaftsinformatiker oder Wirtschaftsinformatikerin<br />

sorgst du dafür,<br />

dass unterschiedliche Berufsgruppen, die<br />

jede eine andere Fachsprache sprechen,<br />

Projekte gemeinsam zum Erfolg führen.<br />

Offshore-Anlagentechnik<br />

Du liebst das Meer, Maschinen und<br />

Schiffe? Das duale Studium Offshore-<br />

Anlagentechnik verbindet Maschinenund<br />

Schiffbau und lehrt zum Beispiel die<br />

Konstruktion und Entwicklung hoch beanspruchter<br />

Anlagen im Offshore-Bereich.<br />

Auch Ozeanographie, Wetterkunde und<br />

Meeresforschung sind Bestandteile des<br />

Studienplans und auf Absolventen wartet<br />

ein vielseitiges Einsatzgebiet in einer<br />

zukunftsweisenden und spannenden<br />

Branche.<br />

60<br />

61


Ausbildungsberufe<br />

Duales Studium<br />

Unternehmen<br />

Ratgeber<br />

Hast du schon diese Ausbildungsbetriebe entdeckt?<br />

Städtisches Krankenhaus Kiel<br />

Chemnitzstrasse 33, <strong>24</strong>116 Kiel<br />

Design Factory International (DFI)<br />

Kampstraße 15, 20357 Hamburg<br />

GMSH<br />

Küterstraße 30, <strong>24</strong>103 Kiel<br />

Leitungsbau Nord GmbH<br />

Auf dem Bös 5, <strong>24</strong>6<strong>01</strong> Wankendorf<br />

Das Städtische Krankenhaus Kiel ist ein<br />

Akutkrankenhaus mit Schwerpunktversorgung<br />

in Kiel und Umgebung. Es<br />

verfügt über rund 600 Betten und bietet<br />

jährlich circa 26.000 stationären sowie<br />

46.000 ambulanten Patienten eine hochkompetente<br />

medizinische Versorgung<br />

sowie moderne Pflegestandards. Das<br />

hoch spezialisierte Personal besteht aus<br />

etwa 2000 Beschäftigten, die sich aus<br />

Ärztinnen und Ärzten, Pflegefachkräften<br />

und vielen anderen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern zusammensetzen.<br />

Die Design Factory International (DFI)<br />

hat seit 2020 ihren Sitz im lebhaften<br />

Hamburger Schanzenviertel. Der neue<br />

Standort bietet angehenden Kommunikationsdesignerinnen<br />

und -designern optimale<br />

Bedingungen für kreative Entfaltung<br />

im und außerhalb des Unterrichts. Als<br />

private Berufsergänzungsschule hat die<br />

DFI seit ihrer Gründung 1992 erfolgreich<br />

auf Hochschulniveau Nachwuchstalente<br />

für die nationale und internationale Kreativbranche<br />

ausgebildet.<br />

Die Gebäudemanagement Schleswig-<br />

Holstein AöR (GMSH) ist der zentrale<br />

Dienstleister für öffentliches Bauen,<br />

Bewirtschaften und Beschaffen in<br />

Schleswig-Holstein. Mit rund 1700<br />

Beschäftigten zählt das Unternehmen<br />

zu den größeren Arbeitgebern im Land.<br />

Die GMSH bietet flexible Arbeitszeiten,<br />

vielfältige Tätigkeiten und eine Vergütung<br />

nach dem Tarifvertrag für Auszubildende,<br />

mit über 1.000 Euro brutto im ersten<br />

Jahr. Für ihre gute Ausbildung wurde die<br />

GMSH mehrfach ausgezeichnet.<br />

Seit 25 Jahren kümmern sich die mittlerweile<br />

100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des familiengeführten Betriebs aus<br />

Wankendorf an den Standorten Wankendorf<br />

und Hamburg-Bergedorf um die Versorgungssicherheit<br />

der Region. Mit Hilfe<br />

seiner zwei Hauptgeschäftsfelder Bahnund<br />

Energietechnik sorgt Leitungsbau<br />

Nord dafür, dass die unterschiedlichen<br />

Zulieferungen reibungslos funktionieren<br />

und stellt sich gleichzeitig den neuen Herausforderungen<br />

des Energiewandels.<br />

Ausbildung (Auswahl):<br />

• Pflegefachkraft (m/w/d)<br />

• Anästhesietechnischer Assistent<br />

(m/w/d)<br />

• Operationstechnischer Assistent<br />

(m/w/d)<br />

• Medizinischer Fachangestellter<br />

(m/w/d)<br />

• Krankenpflegehelfer (m/w/d)<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />

staedtisches-krankenhaus-kiel<br />

Ausbildung:<br />

• Kommunikationsdesigner (m/w/d)<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />

design-factory-international-dfi/<br />

Ausbildung und Studium (Auswahl):<br />

• Kauflmann für Büromanagement<br />

(m/w/d)<br />

• Immobilienkaufmann (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker für Systemintegration<br />

(m/w/d)<br />

• Duales Studium Architektur, Bauingenieurwesen,<br />

Maschinenbau<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />

gmsh/<br />

Ausbildung:<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik<br />

(m/w/d)<br />

• Kaufmann für Büromanagement<br />

(m/w/d)<br />

• Rohrleitungsbauer (m/w/d)<br />

• Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />

leitungsbau-nord-gmbh/<br />

TEXT Sophie Blady, ME2BE, Kristina Krijom | FOTO Sebastian Weimar, GMSH, Henrik Matzen, Christina Kloodt, Michael Ruff<br />

Hier berichten Azubis und Studierende von ihren Erfahrungen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

https://ost.digibo.school/firmenportrait/<br />

thomas-beton-gmbh/<br />

Swantje absolviert die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten<br />

bei der AOK NordWest<br />

Henrike absolviert eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Thomas<br />

Beton<br />

„Bereits zwei Jahre vor meinem Abitur am rbz Steinburg in Itzehoe stand für mich<br />

fest, dass ich in die Krankenversicherungsbranche möchte. Ausschlaggebend war<br />

eine schwere Erkrankung meiner besten Freundin, die durch die AOK während dieser<br />

Zeit stets gut beraten und unterstützt wurde. Das hat mich beeindruckt. Zusätzlich<br />

wollte ich einen krisensicheren Job und dafür ist so ein großes Unternehmen definitiv<br />

geeignet. Im Laufe der Ausbildung lernt man viele unterschiedliche Fachbereiche<br />

kennen. Hauptaufgaben sind, je nach Fachbereich, die Kundenberatung oder die<br />

Beurteilung von Leistungsansprüchen. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist<br />

ebenfalls die Pflegeversicherung. Auch das Beitragswesen lernen wir Auszubildende<br />

kennen. Hier haben wir primär Kontakt zu Arbeitgebern und Selbständigen oder freiwillig<br />

Versicherten. Meine Stamm-Ausbildungsstätte ist die Filiale in Itzehoe, von hier<br />

aus erfolgt der Einsatz an mehreren Ausbildungsstandorte in Schleswig-Holstein, die<br />

im Laufe der Ausbildung durchlaufen werden. Das ist aber kein Problem, denn um<br />

die Kosten und Unterbringung kümmert sich die AOK. Überhaupt ist die Ausbildung<br />

gut organisiert, teamorientiert und wird sehr gut vergütet. Zudem bietet die AOK<br />

flexible Arbeitszeiten, die es einem ermöglichen, Arbeit und Freizeit unter einen ‚Hut’<br />

zu bringen. Weitere Vorteile für Auszubildende sind Sozialleistungen, wie die betriebliche<br />

Altersvorsorge, vermögenswirksame Leistungen (VWL) und Sonderzahlungen. Als<br />

persönliches Ziel könnte ich mir ein innerbetriebliches Studium zum Betriebswirt vorstellen<br />

oder aber auch Dozentin in einem unserer eigenen Bildungszentren zu werden.<br />

Aber erstmal konzentriere ich mich auf meine jetzige Ausbildung, die mich wirklich<br />

begeistert.“<br />

„Kommunikation war schon immer meine Stärke. Nachdem ich mein Abitur in der<br />

Tasche hatte, war mir schnell klar, dass ich eine Ausbildung machen möchte, um<br />

praxisnah zu lernen. Bei der Wahl meines Ausbildungsplatzes habe ich besonders viel<br />

Wert auf ein gutes Arbeitsklima und einen vielseitigen Aufgabenbereich gelegt. Obwohl<br />

ich vor Antritt meiner Ausbildung keinen direkten Bezug zu dem Produkt Beton hatte,<br />

habe ich mich ganz bewusst für das Unternehmen entschieden, weil ich wusste, dass<br />

die Stimmung unter den Kollegen sehr gut ist. Heute kann ich sagen, dass meine<br />

Erwartungen sich voll erfüllt haben und ich ganz begeistert bin, wie vielseitig der Baustoff<br />

Beton einsetzbar ist. Bereits in der ersten Woche bekam ich Einblicke ins Labor, in<br />

dem ich die gesamte Vielfalt unserer Produktpalette kennenlernen durfte. In der Abteilung<br />

Materialwirtschaft lerne ich nun viel über den Ablauf der Materiallieferungen:<br />

Wir überprüfen, ob die Rechnungen mit den Lieferscheinen übereinstimmen, wir<br />

bepreisen die Lieferscheine, stellen Preisvereinbarungen ins System und vieles mehr.<br />

Perspektivisch würde ich gerne im Vertrieb oder im Marketing arbeiten und noch mehr<br />

in Kontakt mit unseren Kunden stehen.“<br />

Weitere Informationen unter:<br />

https://ost.me2be.de/firmenportrait/<br />

aok-nordwest/<br />

62 63


Ausbildungsberufe<br />

Duales Studium<br />

Unternehmen<br />

Ratgeber<br />

DIGI:BO unterstützt dich in deinem Prozess der Berufs- und<br />

Lebensorientierung.<br />

Die Bewerbung<br />

Die Bewerbung ist der erste Schritt des<br />

Auswahlverfahrens um einen Ausbildungsplatz.<br />

Anhand deiner Bewerbungsunterlagen<br />

treffen die Personalverantwortlichen<br />

ihre Entscheidung: Eignet sich<br />

die Bewerberin oder der Bewerber für<br />

die angebotene Ausbildung?<br />

Das gehört in deine Bewerbung<br />

Zeugnisse und Bescheinigungen<br />

Zeugnisse und Bescheinigungen zeigen<br />

deinem zukünftigen Arbeitgeber, welche<br />

Qualifikationen du wirklich besitzt. Sie<br />

belegen deine Angaben im Anschreiben<br />

und im Lebenslauf. Die Personalverantwortlichen<br />

bekommen so ein objektives<br />

Bild von dir.<br />

• falls verlangt, ein Gesundheitszeugnis<br />

oder polizeiliches<br />

Führungszeugnis<br />

Alle Dokumente sollten nicht gelocht<br />

und ausschließlich einseitig beschrieben<br />

sein. Klarsichthüllen brauchst du keine.<br />

Ebenfalls unerwünscht sind Eselsohren,<br />

Flecken und natürlich Rechtschreibfehler.<br />

Um einen positiven Eindruck zu vermitteln,<br />

sollte die Bewerbung formal und<br />

inhaltlich tadellos sein und die Qualifikation<br />

und Motivation der Bewerberin<br />

oder des Bewerbers zeigen. Deine Bewerbungsunterlagen<br />

sollten unbedingt aus<br />

diesen drei Teilen bestehen:<br />

• Anschreiben<br />

• Lebenslauf<br />

• Zeugnisse<br />

Diese Anlagen solltest du mitschicken:<br />

• Abschlusszeugnis oder die zwei<br />

letzten Schulzeugnisse<br />

• Arbeitszeugnisse /<br />

Praktikumsnachweise<br />

• Empfehlungsschreiben<br />

• Zertifikate (z.B. von Sprachkursen<br />

oder Lehrgängen)<br />

• Bescheinigung über Ehrenämter<br />

Wer möchte, kann seiner Bewerbung<br />

noch ein Deckblatt, wahlweise mit einem<br />

Inhaltsverzeichnis, sowie ein Motivationsschreiben<br />

beilegen. Falls du dich dafür<br />

entscheidest, der Bewerbung ein Foto<br />

beizufügen, kommt es auf das Deckblatt<br />

oder auf den Lebenslauf.<br />

Das Anschreiben<br />

Ausbildungsarten und<br />

Karrierewege<br />

Gehalt und Finanzen<br />

Das Praktikum<br />

Die Bewerbung<br />

Der Ausbildungsstart<br />

Business Knigge<br />

Das Auswahlverfahren<br />

Rechte und Pflichten<br />

Duales Studium<br />

TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />

Das Anschreiben ist das Herzstück<br />

der Bewerbung und kommt bei den<br />

Unterlagen ganz nach vorne. Es muss<br />

fehlerfrei sein, sollte den Umfang von<br />

einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten<br />

und bestimmte formale Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

1. Der Briefkopf<br />

Du beginnst links oben mit dem<br />

Absender, also mit deinem vollständigen<br />

Namen und deiner Adresse. Darunter<br />

folgt der Adressat, also Name und<br />

Anschrift des Unternehmens. Ist ein<br />

zuständiger Mitarbeiter bekannt, muss<br />

auch dieser vermerkt werden. Eine<br />

Zeile unter dem Adressaten notierst du<br />

rechtsbündig den Ort und das Datum des<br />

Anschreibens. Wenige Zeilen darunter<br />

folgt linksbündig und in Fettdruck deine<br />

Betreffzeile.<br />

2. Die Begrüßung<br />

Ist ein konkreter Ansprechpartner<br />

bekannt, wird dieser auch direkt genannt.<br />

Solltest du keinen Ansprechpartner herausfinden,<br />

lautet deine Begrüßung: Sehr<br />

geehrte Damen und Herren, …<br />

3. Die Einleitung<br />

Du erklärst kurz, wie du auf das<br />

Stellenangebot aufmerksam geworden<br />

bist und warum du dich auf diese Stelle<br />

bewirbst. Hat im Vorfeld ein Telefonat<br />

stattgefunden, weil du dich nach einem<br />

Ansprechpartner erkundigen oder herausfinden<br />

wolltest, ob die angebotene<br />

Stelle bereits vergeben ist, solltest du<br />

unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />

machen, zum Beispiel indem du<br />

schreibst: „Vielen Dank für das freundliche<br />

Telefonat am Montagvormittag. Wie<br />

bereits besprochen, bin ich über Ihre<br />

Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot<br />

aufmerksam geworden.“<br />

4. Die Erklärung<br />

Du begründest, warum genau dieses Stellenangebot<br />

UND dieses Unternehmen<br />

für dich so reizvoll sind. Du solltest überzeugend<br />

darstellen, welche Fähigkeiten<br />

und Motivationen du für diesen Beruf<br />

mitbringst. Keine falsche Bescheidenheit!<br />

Denn nun gilt es zu erläutern, warum<br />

ausgerechnet du der geeignete Azubi in<br />

spe bist!<br />

5. Die Verabschiedung<br />

Abschließend solltest du immer um eine<br />

Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />

bitten. Eine Zeile darunter<br />

folgt nochmals dein Name und deine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Krankenhaus Schuster GmbH<br />

Frau Schuster<br />

Schusterstraße 66<br />

54321 Schusterstadt<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />

Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />

entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein interessiert,<br />

der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />

hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.<br />

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />

interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />

mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />

Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />

Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />

einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />

während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />

kennenzulernen.<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />

den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />

Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />

Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />

Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben<br />

den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />

für mich eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />

Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />

mich sehr freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Max Mustermann<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Weitere Tipps und ein Musteranschreiben zum<br />

Download findest du auf<br />

www.ost.digibo.school/ratgeber/die-bewerbung/<br />

handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />

Online-Bewerbung einscannst oder ggf.<br />

in kursiver Schreibschrift hinzufügst).<br />

Achtung bei Mustervorlagen für dein<br />

Anschreiben! Sie sollten vor allem als<br />

Ideengeber dienen und nicht blind<br />

kopiert werden. Achte beim Anschreiben<br />

auf die individuelle Note.<br />

64<br />

65


Der Lebenslauf<br />

Wege mit und ohne Erstem<br />

allgemeinbildenden Schulabschluss<br />

Der Lebenslauf gibt dem Personalverantwortlichen<br />

einen klaren Überblick<br />

über deine Kompetenzen, Fähigkeiten,<br />

Erfahrungen und bisherigen Ausbildungsschritte.<br />

Er liegt bei den Bewerbungsunterlagen<br />

hinter dem Anschreiben und<br />

sollte sehr übersichtlich gestaltet sein.<br />

1. Der Kopf<br />

Du beginnst oben mit der Überschrift:<br />

Lebenslauf. Linksbündig darunter<br />

folgen deine Kontaktdaten mit Name,<br />

Familienstand (z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n)<br />

und E-Mail-Adresse. Dem<br />

neuen Gleichbehandlungsgesetz zufolge<br />

müssen keine Angaben zu Alter, Familienstand,<br />

Kindern und Religion gemacht<br />

werden. Auch ein Bewerbungsfoto darf,<br />

rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber<br />

gefordert werden.<br />

2. Das Bewerbungsfoto<br />

Falls du deinen Bewerbungsunterlagen<br />

freiwillig ein Foto beifügen möchtest,<br />

wähle ein qualitativ gutes und seriöses<br />

Bild aus. Es empfiehlt sich, professionelle<br />

Bewerbungsfotos von einem Fotografen<br />

erstellen zu lassen. Der kann dir auch<br />

die entsprechenden Tipps geben, wie du<br />

dich auf dem Bild präsentierst: freundlich,<br />

aber nicht albern. Aufgeweckt, aber<br />

nicht überdreht. Seriös und kompetent,<br />

aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche<br />

Kleidung und eine nette Frisur.<br />

3. Dein Bildungsweg<br />

Der Lebenslauf wird nicht in vollständigen<br />

Sätzen formuliert, sondern tabellarisch<br />

aufgebaut – und zwar rückwärts in<br />

der Zeitfolge. Nenne die Schulen, die du<br />

besucht hast.<br />

4. Praktische Erfahrungen<br />

Solltest du bereits Erfahrungen in der<br />

Arbeitswelt gesammelt haben – prima!<br />

Falls nicht – auch kein Problem. Denn<br />

es zählen auch andere außerschulische<br />

Aktivitäten, die berufsvorbereitenden<br />

Charakter besitzen.<br />

5. Kenntnisse und besondere<br />

Fähigkeiten<br />

Muttersprache, verhandlungssicher, fließend,<br />

sehr gute Kenntnisse, gute Kenntnisse,<br />

Grundkenntnisse. So lauten die<br />

Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />

„Muttersprache“ ist dann relevant,<br />

solltest du dich auf eine Stelle in einem<br />

ausländischen Unternehmen bewerben.<br />

Längst nicht mehr wegzudenken ist der<br />

Umgang mit Computern. Von Vorteil ist<br />

jegliche Fähigkeit, die speziell für das<br />

Unternehmen, bei dem du dich bewirbst,<br />

relevant ist.<br />

6. Hobbys und Interessen<br />

Was dich bewegt und was dich begeistert,<br />

fügt dem Ganzen eine persönliche Note<br />

hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen!<br />

1.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Krankenhaus Schuster GmbH<br />

Frau Schuster<br />

Name: Schusterstraße 66 Max Mustermann<br />

Familienstand:<br />

54321 Schusterstadt ledig<br />

Anschrift: Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Telefon: 1234 - 56 78 90<br />

E-Mail:<br />

Max@Mustermann.de<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />

Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />

entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein inte-<br />

Bildungsweg:<br />

ressiert, der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />

2005-2<strong>01</strong>3: hiermit um einen Ausbildungsplatz Heinrich-Heine-Gymnasium Ihrem in Hause. Kiel-Heikendorf<br />

20<strong>01</strong>-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />

interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />

Praktische mit Kindern Erfahrungen: für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />

Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />

2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>3: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />

Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />

2<strong>01</strong>2: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />

einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />

2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>1: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />

während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />

kennenzulernen.<br />

Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />

Englisch: den Abiturvorbereitungen Fließend für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer – vor Gute allem Kenntnisse Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />

Spanisch:<br />

Latein: Herbstferien habe Grundkenntnisse<br />

ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />

Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />

EDV-Kenntnisse:<br />

Kundenberatung durch Word, das Excel, Fachpersonal Photoshop, CMS stark beeindruckt. So würde neben<br />

den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />

für<br />

Sonstige Kenntnisse:<br />

mich eine sehr<br />

Erste<br />

wichtige<br />

Hilfe-Schein,<br />

Rolle<br />

Erste<br />

spielen.<br />

Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />

Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />

Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />

Führerschein: B, C1, C1E<br />

mich sehr freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Hobbys:<br />

Interessen:<br />

Max Mustermann<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

LEBENSLAUF<br />

Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />

Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Weitere Tipps und ein Musterlebenslauf zum<br />

Download findest du auf<br />

www.ost.digibo.school/ratgeber/<br />

die-bewerbung/<br />

Mache dich interessant! Je nach angestrebtem<br />

Berufsweg ist zum Beispiel das<br />

Interesse an Medien oder fremden Kulturen<br />

eine gute Möglichkeit, besondere<br />

Interessen zu betonen. Deine sportlichen<br />

Aktivitäten solltest du nennen, denn sie<br />

sind ein Indiz für Teamfähigkeit, Ausdauer<br />

sowie Ehrgeiz. Ehrenämter sowie<br />

soziales Engagement solltest du auf jeden<br />

Fall erwähnen.<br />

2.<br />

Hier gibt´s noch mehr ...<br />

„Wie finde ich einen Beruf, der wirklich zu<br />

mir passt?“ Jedes Jahr suchen Tausende<br />

Schulabgängerinnen und -abgänger eine<br />

passende Antwort auf diese Frage. Es<br />

gibt allerdings noch weitere Fragen, die<br />

auf dem Weg in das Arbeitsleben eine<br />

wichtige Rolle spielen. So müssen sich die<br />

Suchenden nicht nur auf einen Beruf festlegen,<br />

sondern auch für einen der zahlreichen<br />

Ausbildungswege entscheiden:<br />

Mache ich eine duale oder schulische<br />

Ausbildung? Beginne ich ein Studium<br />

an einer Fachhochschule, Universität<br />

oder im dualen System? Und wenn<br />

ich mich für einen Beruf entschieden<br />

habe, wie finde ich den passenden<br />

Ausbildungsplatz? Wie schreibe ich eine<br />

Bewerbung und wie verhalte ich mich<br />

in einem Vorstellungsgespräch? Wie<br />

wird meine Ausbildung vergütet, welche<br />

Abgaben muss ich von meinem Lohn<br />

entrichten, und welche Zuschüsse stehen<br />

mir zu wenn ich mit meinem Geld nicht<br />

auskomme?<br />

Die wichtigsten<br />

Antworten, Tipps<br />

und Ratschläge<br />

findest du im Ratgeber<br />

unter www.<br />

ost.digibo.school/<br />

ratgeber.<br />

TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />

66<br />

67


Entdecke deinen Ausbildungsplatz!<br />

Auf www.me2be.de und www.digibo.school<br />

„Wie finde ich einen Beruf, der wirklich zu<br />

mir passt?“ Jedes Jahr suchen tausende<br />

Schulabgänger eine passende Antwort<br />

auf diese Frage. Es gibt allerdings noch<br />

weitere Fragen, die auf dem Weg in das<br />

Arbeitsleben eine wichtige Rolle spielen.<br />

So müssen sich die Suchenden nicht nur<br />

auf einen Beruf festlegen, sondern auch<br />

für einen der zahlreichen Ausbildungswege<br />

entscheiden. Mache ich eine duale<br />

oder schulische Ausbildung? Beginne ich<br />

ein Studium an einer Fachhochschule,<br />

Universität oder im dualen System? Und<br />

wenn ich mich für einen Beruf entschieden<br />

habe, wie finde ich den passenden Ausbildungsplatz?<br />

Wie schreibe ich eine Bewerbung<br />

und wie verhalte ich mich in einem<br />

Vorstellungsgespräch?<br />

Die wichtigsten Antworten, Tipps und<br />

Ratschläge findet ihr auf unseren Seiten.<br />

Über 300 Ausbildungsberufe und 70<br />

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