E-Paper_BoBB-24_01
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y ME2BE<br />
20<strong>24</strong><br />
3. BORDESHOLMER<br />
BERUFS- UND BILDUNGSTAG
Wege mit Mittlerem Schulabschluss<br />
ZUKUNFT IST JETZT!<br />
Willkommen zur ersten Ausgabe von <strong>BoBB</strong> – das Magazin zum Bordesholmer<br />
Berufs- und Bildungstag der Hans-Brüggemann-Schule!<br />
In diesem Jahr gibt es eine besondere<br />
Überraschung für euch! Hier haltet ihr die<br />
Erstausgabe des <strong>BoBB</strong>-Magazins in euren<br />
Händen. Bevor der Bordesholmer Berufsund<br />
Bildungstag wieder startet, soll dieses<br />
Magazin die Gelegenheit bieten, euch ausführlich<br />
und ganz in Ruhe bereits im Vorfeld<br />
über Berufsmöglichkeiten und Arbeitgeber<br />
in eurer Region zu informieren. Zusätzlich<br />
haben wir uns an eurer Schule umgeschaut<br />
und Lehrkräfte, Mitschülerinnen und Mitschüler<br />
sowie Eltern und die Berufsberaterin<br />
zum Interview getroffen.<br />
Im Gespräch mit euren BO-Koordinatoren<br />
Christian Hemkendreis und Kian Loose<br />
konnten wir erfahren, welche vielfältigen<br />
Orientierungsangebote bereitstehen und<br />
wie viel ihnen an eurer Zukunft gelegen ist.<br />
Das gleiche gilt für Tanja Kuhnt, die als Mitarbeiterin<br />
der Agentur für Arbeit immer ein<br />
offenes Ohr hat: „Niemand muss seine Berufswahl<br />
alleine in die Hand nehmen – man<br />
muss nur wissen, wen man fragen kann.“<br />
Mit den Schulsozialarbeiterinnen Sonja<br />
Finger-Westphal und Laura Giza lag der Gesprächsfokus<br />
auf den Beratungs-, Kontakt-,<br />
Präventions- und Projektangeboten, die zu<br />
Problemlösungen im Schulalltag und damit<br />
zu einem positiven Klima beitragen.<br />
Wie wichtig selbstwirksamer Unterricht<br />
und AGs sind, haben wir mit Lehrerin Imke<br />
Freymuth besprochen, die die verantwortungsvolle<br />
Aufgabe von Heidemarie Homm<br />
als DAZ-Koordinatorin übernommen hat.<br />
Wie wichtig engagierte Eltern für die Schule<br />
sind, haben wir von der Vorsitzenden der<br />
Elternvertreter Jannie Sievert erfahren.<br />
Schulleiterin Ute Freund hat uns in einem<br />
ausführlichen Interview erzählt, welche<br />
Werte die HBS vermittelt, wie groß das Angebot<br />
für alle ist, wo Schwerpunkte gesetzt<br />
werden und woran das Kollegium und sie<br />
ständig arbeiten.<br />
Über das Thema Zukunft konnten wir auch<br />
mit euren Mitschülerinnen und Mitschülern<br />
Corvin, Jonas, Sophia, Mane und Lisa sprechen<br />
– über ihre ganz persönlichen Ziele<br />
und Wünsche nach der Schulzeit.<br />
Diese und viele weitere Einblicke erwarten<br />
euch in diesem neuen Magazin, das euch<br />
bestens auf den Berufs- und Bildungstag<br />
vorbereiten soll. Auf geht’s, nehmt eure Zukunft<br />
in die Hand!<br />
Wir sehen uns<br />
Eure Sophie und das<br />
Team von ME2BE<br />
INHALT<br />
LOS GEHT'S<br />
Editorial<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Politische Bildung: Wie die Spinne<br />
im Netz<br />
Ein Interview mit Dr. Christian<br />
Meyer-Heidemann<br />
03<br />
03<br />
04<br />
„Die HBS und meine dortige Aufgabe<br />
ist für mich mehr als nur ein Job.“<br />
DaZ-Koordinatorin Heidemarie Homm<br />
Änderungen geschehen nicht, indem<br />
man schweigt!<br />
Lilli und Yannick (Klasse 13) sind<br />
die Schülersprecher und machen<br />
Gebrauch von ihrem Mitspracherecht<br />
19<br />
20<br />
„Niemand steht allein vor der<br />
Berufswahl – man muss nur wissen,<br />
wen man fragen kann.“<br />
Berufsberaterin Tanja Kuhnt über ihre<br />
Arbeit<br />
Eltern, die bewegen<br />
Im Gespräch mit Schulelternvertreterin<br />
Jannie Sievert<br />
28<br />
30<br />
67<br />
Aus der Schule<br />
„Schule kann nur gut sein, wenn sie<br />
sich stets weiterentwickelt.“<br />
Ein Gespräch mit Ute<br />
Freund, Schulleiterin an der<br />
Hans-Brüggemann-Schule<br />
Berufsorientierung als Fundament<br />
von Zukunftsfähigkeit und Stabilität<br />
Ein Gespräch mit Kian Loose und<br />
Christian Hemkendreis<br />
Schülerstimmen<br />
07<br />
10<br />
13<br />
„Ich möchte jungen Menschen<br />
vermitteln, dass sie etwas bewirken<br />
können.“<br />
Ein Gespräch mit der Englisch- und<br />
Geschichtslehrerin Imke Freymuth<br />
Courage in der Bildung<br />
Lehrerin Sevda Temur setzt ein<br />
Zeichen gegen Rassismus in der<br />
Schule<br />
Die Problemlöserinnen<br />
Schulsozialarbeit ist nicht nur in<br />
unsicheren Zeiten unverzichtbar<br />
22<br />
<strong>24</strong><br />
26<br />
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Impressum<br />
34<br />
58<br />
59<br />
60<br />
57
Politische Bildung:<br />
Wie die Spinne im Netz<br />
Ein Interview mit Dr. Christian Meyer-Heidemann<br />
Über Sportjournalismus und ein Mathematik-Studium<br />
zum „Landesbeauftragten<br />
für politische Bildung“ – Christian Meyer-<br />
Heidemanns Karriereweg ist so einzigartig<br />
wie sein Job. Denn nur Schleswig-Holstein<br />
hat einen Landesbeauftragten für politische<br />
Bildung, in allen anderen Bundesländern<br />
gibt es Landeszentralen. Der feine Unterschied:<br />
Christian Meyer-Heidemann und<br />
sein Team sind der Landtagspräsidentin<br />
zugeordnet, keinem Ministerium. Das<br />
schützt davor, bei jeder Regierungsbildung<br />
von vorn beginnen zu müssen. „Jede<br />
neue Ministerin möchte natürlich eigene<br />
Schwerpunkte setzen. Ist auch verständlich.<br />
Das könnte aber langfristige Projekte<br />
erschweren“, meint Meyer-Heidemann. Das<br />
Amt verlangt von ihm politische Neutralität.<br />
Christian Meyer-Heidemann freut sich, dass<br />
unser Gespräch ganz in der Nähe seines<br />
Büros stattfindet – direkt gegenüber des<br />
Kieler Landtags. Er kommt in Jeans und<br />
Hemd angeradelt, nimmt sich ein Glas<br />
Wasser und viel Zeit.<br />
Die erste Frage, das muss ich jetzt korrekt<br />
wiedergeben: Sie ‚beraten Landtag und Landesregierung<br />
in Fragen politischer Bildung’.<br />
Was ist Ihr aktuelles Thema?<br />
Wir haben natürlich viele aktuelle Themen,<br />
aber ich glaube, ein großes Thema ist die<br />
Situation der politischen Bildung an den<br />
Schulen. Wir wollen das Fach Wirtschaft/<br />
Politik, wie es hier in Schleswig-Holstein<br />
heißt, noch weiter stärken und die politische<br />
Bildung an den Schulen noch ausbauen. Wir<br />
haben zumindest erreicht, dass im Fach Wirtschaft/Politik<br />
vier Stunden in der Sekundarstufe<br />
I, also zum Beispiel zwei Stunden in der<br />
neunten sowie zwei Stunden in der zehnten<br />
Klasse, unterrichtet werden.<br />
Ich vermute, als Jugendlicher war Ihr Berufsziel<br />
nicht ‚Landesbeauftragter für politische<br />
Bildung’ zu werden. Auf welchem Weg sind<br />
Sie schließlich in das Amt gekommen?<br />
Zu Schulzeiten habe ich als Sportjournalist<br />
gearbeitet und zum Beispiel Oliver Kahn<br />
beim FC Bayern München interviewt. Aber<br />
so ein journalistischer Alltag ist doch auch<br />
ganz schön stressig. In einem Vollzeit-Jahr<br />
nach der Schule habe ich an 50 Sonntagen<br />
gearbeitet. Ich studierte dann Wirtschaft/<br />
Politik und Mathematik. Also eigentlich eine<br />
ziemlich wilde Kombi. Zugegeben, Mathe<br />
war eine ganz schöne Quälerei. Das Studium<br />
habe ich aber abgeschlossen. Danach bekam<br />
ich das Angebot, in der Politikwissenschaft<br />
als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />
Kieler Uni zu arbeiten und jemanden ein<br />
halbes Jahr zu vertreten, wie das halt immer<br />
so ist. Und aus dem halben Jahr wurde noch<br />
ein halbes Jahr und noch ein halbes Jahr;<br />
so bin ich an der Uni geblieben und habe<br />
promoviert.<br />
2<strong>01</strong>5 wurde ein Landesbeauftragter<br />
gesucht, in einem offenen Verfahren.<br />
Sie haben sich durchgesetzt, und<br />
müssen sich nun auch mit Social Media<br />
auseinandersetzen.<br />
Mit 35 bin ich in das Amt gekommen.<br />
Vielleicht war das ein Vorteil. Aber gerade<br />
in dem Bereich Social Media sind die Trends<br />
unheimlich schnell. Wir haben zur Zeit eine<br />
TEXT Christian Bock | FOTO Anna Leste-Matzen<br />
junge Mitarbeiterin, die bei uns ihr Freiwilliges<br />
Soziales Jahr absolviert. Manchmal<br />
frage ich sie, wie sie unsere Posts auf Instagram<br />
findet. Und sie gibt immer ein ziemlich<br />
ehrliches Feedback. Neulich kam jemand und<br />
fragte, willst du mit auf mein BeReal? Man<br />
steht da und fragt sich: Ok, was muss ich<br />
jetzt machen? Was ist das? Und gleichzeitig<br />
will ich mich nicht anbiedern. Ich möchte ja<br />
kein Berufsjugendlicher sein.<br />
Sie haben über das Thema ‚Selbstbildung<br />
und Bürgeridentität‘ promoviert. Keine<br />
Begriffe, die man jeden Tag liest.<br />
Mein Thema war – vereinfacht gesagt – in<br />
der Bildung nicht immer nur auf den Output<br />
zu schauen, also etwa abzufragen: Wie<br />
heißen denn die Hauptstädte der Bundesländer?<br />
Ich habe damals schon gespürt, dass<br />
Emotionen eine ganz große Rolle spielen,<br />
dass die Wahrnehmung von Politik keine rein<br />
rationale Sache ist. Es geht um Gefühle, auch<br />
um Ängste, die viele Rechtspopulisten und<br />
Rechtsextremisten nutzen und verstärken,<br />
weil sie gar kein Interesse daran haben, dass<br />
die Menschen zufrieden sind und gelassen<br />
reagieren. Wenn ich Angst habe, neige ich<br />
dazu, irrationalen Argumenten auf den Leim<br />
zu gehen. Das kann man nur mit politischer<br />
Bildung angehen, und daraus entsteht im<br />
Idealfall eine Bürgeridentität. Man merkt<br />
dann, dass Demokratie alle angeht und man<br />
selbst ein Teil des Ganzen ist.<br />
Heißt denn politische Bildung auch, dass<br />
man Schülerinnen und Schülern erklärt,<br />
welche Folgen es hat, wenn sie sich zum<br />
Beispiel auf der Straße festkleben?<br />
Das ist natürlich ein sehr, sehr heißes Thema,<br />
bei dem man wirklich schauen muss, inwieweit<br />
das zur politischen Bildung gehört. Mein<br />
Eindruck ist aber, sich auf der Straße festzukleben,<br />
nützt nicht dem politischen Anliegen,<br />
sondern es wird eher von anderen instrumentalisiert<br />
und auch unverhältnismäßig kriminalisiert.<br />
Aber wichtig ist aufzuzeigen, wo<br />
es noch konkrete andere Möglichkeiten gibt,<br />
sich für eine Politik gegen den Klimawandel<br />
einzusetzen und stark zu machen.<br />
Darum geht es ja bei der politischen Bildung:<br />
Dass man lernt, sich mit Aktionen und<br />
Folgen auseinanderzusetzen.<br />
Ja, genau. Wir schaffen einen Möglichkeitsraum.<br />
Und dafür muss ich natürlich<br />
wissen, wie ich mich engagieren kann. Auch<br />
Fachwissen gehört dazu. Aber es ist eben<br />
nicht allein eine Wissensfrage, sondern eine<br />
emotionale Frage. Es ist eine Grundfrage,<br />
inwieweit man sich eingebunden fühlt und<br />
das auch für sich ernst nimmt. Und wenn das<br />
gelingt, dann kann man, glaube ich, vielen<br />
jungen Menschen zeigen, was Politik alles ist<br />
und kann.<br />
Wie sieht das praktisch aus, zum Beispiel an<br />
Schulen?<br />
Wenn es darum geht, Schülerinnen und<br />
Schüler anzusprechen, merken wir, dass<br />
diese ganz unterschiedliche Hintergründe<br />
und Ressourcen mitbringen. Natürlich gibt<br />
es diejenigen, die eher aus bildungsaffinen<br />
Haushalten kommen, sie haben einfach<br />
einen Vorteil. Darin besteht ja auch ein Teil<br />
der Bildungsungerechtigkeit, über die viel<br />
diskutiert wird. Wenn aber zum Beispiel<br />
Zeitzeugen in Schulen ihre Lebensgeschichte<br />
erzählen, erlebt man eine Aula mit 200 Menschen<br />
und denkt: ‚Na, geht das gut?’ Und<br />
man kann dann eine Stecknadel fallen hören,<br />
wenn jemand als Zeitzeuge erzählt, wie er in<br />
der DDR Repression erlebt hat und wie er mit<br />
diesem Staat umgehen musste.<br />
Haben Sie das Gefühl, dass Sie bei der Landesregierung<br />
auch wirklich ernst genommen<br />
werden? Müssen Sie sich zum Beispiel bei<br />
Terminwünschen mal vordrängeln?<br />
Nein, vordrängeln nicht. Wir stehen mit<br />
unseren Ansprechpartnern im guten<br />
„Man merkt dann, dass<br />
Demokratie alle angeht<br />
und man selbst ein Teil<br />
des Ganzen ist.“<br />
Austausch. Ich bin tatsächlich nach sechs<br />
Jahren wiedergewählt worden und das<br />
von allen Fraktionen außer der AfD. Die<br />
Stimmen habe ich nicht gebraucht und auch<br />
nicht gewollt. Von daher zeigt sich schon,<br />
dass es einen überparteilichen Konsens für<br />
die politische Bildung gibt und auch eine<br />
Wertschätzung.<br />
Sie sind zu neunt in Ihrem Team. Bei der<br />
Menge an Themen, die anstehen, nicht<br />
gerade viele.<br />
Ja, es ist natürlich so, dass wir tatsächlich<br />
für das ganze Bundesland relativ wenige<br />
sind. Das heißt, als kleines Team könnten<br />
wir natürlich nie Bildungsangebote für ganz<br />
Schleswig-Holstein realisieren, sondern wir<br />
arbeiten mit vielen Partnern zusammen,<br />
sind ein bisschen die Spinne im Netz und<br />
bringen möglichst viele zusammen, beispielsweise<br />
in Form einer Lehrkräftefortbildung<br />
zum Thema Antisemitismus im digitalen<br />
Raum. Dass Lehrkräfte dann, wenn sie selbst<br />
damit in Kontakt kommen oder vielleicht im<br />
Klassenchat irgendetwas sehen, Antisemitismus<br />
erkennen und wissen, wie sie darauf<br />
reagieren können.<br />
Junge Menschen verbringen pro Woche<br />
mehr als 60 Stunden auf Social-Media-<br />
Kanälen und werden auch mit politischen<br />
Botschaften konfrontiert. Sie müssen<br />
lernen, diese als seriöse oder Fake News<br />
einzuordnen.<br />
Ja, das stimmt. Wir alle sitzen nicht jede<br />
Woche im Bundestag und schauen uns an,<br />
was gerade entschieden wird, sondern wir<br />
nehmen Politik über Medien wahr. Und da<br />
hat sich in den letzten Jahren der Trend von<br />
den etablierten und journalistisch hochwertigen<br />
Medien stark verlagert hin zu sozialen<br />
Netzwerken. Und das ist natürlich eine große<br />
Gefahr: unzählige Telegram-Gruppen zu<br />
Zeiten von Corona, die Unwahrheiten verbreiten.<br />
Rechte Trolle bei Insta. Auch TikTok<br />
wurde ja massiv politisch instrumentalisiert,<br />
obwohl man zunächst denken könnte: ‚Ach,<br />
nett, ne lustige Plattform’. So ist es leider<br />
nicht.<br />
4<br />
5
In der Jugendsozialarbeit ist aufsuchende<br />
digitale Arbeit ein großer Trend. Da sind<br />
fachlich geschulte Teams gezielt unterwegs,<br />
von Instagram bis Discord. Ist das ein<br />
Modell für die politische Bildung? Raus aus<br />
den Schulen, rein ins Netz?<br />
Absolut. Wir bieten beispielsweise das<br />
Projekt ‚Tatort soziale Netzwerke’ an. Dafür<br />
haben wir mit Carsten Janz einen NDR-<br />
Journalisten gewonnen, der in die Schulen<br />
geht und innerhalb von zwei Jahren 40<br />
Projekttage leitet, und dazu auch wieder als<br />
Doppelstrategie mit Lehrkräftefortbildungen<br />
anbietet. Ein solches Projekt lebt nicht nur<br />
davon, dass jemand einmal kommt, sondern<br />
dass Lehrkräfte kompetent sind, wie sie mit<br />
Konflikten umgehen, wie sie das Thema<br />
aber auch immer wieder an verschiedenen<br />
Unterrichtsgegenständen und auch in verschiedenen<br />
Fächern einbinden.<br />
Sie haben zwei Kinder, sind diese schon<br />
online unterwegs?<br />
Zum Glück nicht. Mein Sohn ist sechs, meine<br />
Tochter acht. Sie haben neulich ein altes<br />
Handy von mir bekommen, mit dem sie über<br />
WLAN Hörspiele hören können. Wir sprechen<br />
mit beiden darüber. Damit sie merken, dass<br />
selbst das ein gewisses Suchtpotenzial hat.<br />
An Schulen gab es anfangs auch eine Zeit mit<br />
striktem Handyverbot. Für Grundschulen<br />
ist das nach wie vor richtig. Aber an weiterführenden<br />
Schulen merke ich, dass sich<br />
das mit dem Alter auch umkehren kann.<br />
Einerseits sind Handys verboten und nur<br />
für Notfälle erlaubt; aber wenn nicht genug<br />
iPads zur Verfügung stehen, dann ist so ein<br />
Smartphone im Klassenraum, andererseits<br />
auch ganz gut. Dahin müssen wir kommen,<br />
nicht nur die Risiken zu sehen, sondern auch<br />
Chancen, und dass wir frühzeitig einen verantwortlichen<br />
Umgang einüben.<br />
Also geht es um das Befähigen und<br />
Trainieren; auch für Ihren Bereich der politischen<br />
Bildung. Wenn wir Handys immer<br />
früher erlauben, muss dann die politische<br />
Bildung auch früher einsetzen?<br />
Ich finde es wichtig, damit früher anzufangen.<br />
Jetzt beginnt politische Bildung in<br />
der achten, neunten Klasse. Warum nicht<br />
schon früher? Vielleicht auch schon ab der<br />
fünften Klasse – zumindest punktuell? Das<br />
ist aber angesichts der Ressourcen völlig<br />
utopisch.<br />
20<strong>24</strong> ist der 300. Geburtstag Immanuel<br />
Kants. Für den politischen Wissenschaftler<br />
sicher ein großes Ereignis. Gehört die Erinnerung<br />
an diesen Denker zwangsläufig zur<br />
politischen Bildung oder sehen Sie ihn eher<br />
im Geschichtsunterricht?<br />
Mir ist wichtig, dass wir Denkerinnen und<br />
Denker der Vergangenheit für unsere heutige<br />
Wahrnehmung von Politik heranziehen. Ganz<br />
besonders Kant. Aber für junge Menschen<br />
ist nicht so entscheidend, ob er nun 17<strong>24</strong><br />
oder 1728 geboren wurde. Wichtig aber ist,<br />
welche Gedanken Kant formuliert hat, zum<br />
Beispiel ‚Habe Mut, dich deines eigenen<br />
Verstandes ohne die Leitung eines anderen<br />
zu bedienen’, also sei mündig und autonom.<br />
Wenn das kein aktuelles Leitbild ist? Und:<br />
‚Menschen haben eine Würde und keinen<br />
Preis’. Überlegen Sie das mal im Zusammenhang<br />
mit aktuellen Fragen der Migrationspolitik.<br />
Da reden wir jetzt über Kontingente,<br />
die wir aufnehmen. Aber weil jeder Mensch<br />
eine Würde hat, die nicht verletzt werden<br />
darf, kann es beim Recht auf Asyl keine<br />
Zahlen und Quoten geben, die man gegen<br />
andere aufrechnet. Das lernen wir auch<br />
heute noch von Kant. Er ist für mich als Vordenker<br />
absolut relevant.<br />
Sie haben jetzt beim Ministerpräsidenten<br />
einen Wunsch frei, welcher wäre das?<br />
Dann würde ich sagen, politische Bildung, so<br />
wie wir sie besprochen haben, verbindlich ab<br />
der fünften Klasse einzuführen. Da müsste<br />
Daniel Günther schon zaubern können. Aber<br />
letztendlich gehört zur politischen Bildung<br />
auch immer ein gewisser Optimismus.<br />
„Schule kann nur gut sein, wenn sie sich<br />
Ute Freund leitet seit sechs Jahren die<br />
Hans-Brüggemann-Schule. Neben ihrem<br />
Unterricht treibt sie vor allem eines um:<br />
die zukunftsweisende Weiterentwicklung<br />
der Hans-Brüggemann-Schule. Wir von<br />
ME2BE haben mit ihr über Projekte, Schulzertifizierungen<br />
und die sich verändernden<br />
Herausforderungen heutiger Lehrkräfte<br />
gesprochen.<br />
stets weiterentwickelt.“<br />
Ein Gespräch mit Ute Freund, Schulleiterin an der<br />
Hans-Brüggemann-Schule<br />
Frau Freund, wie sind Sie an diese Schule<br />
gekommen?<br />
Ich beschritt einen klassischen Weg. So bin<br />
ich siebzehn Jahre lang an einer Gemeinschaftsschule<br />
mit Oberstufe in Pinneberg<br />
tätig gewesen. Danach war ich fünf Jahre<br />
an einer Schule in Neumünster. Und heute<br />
bin ich Schulleiterin der Hans-Brüggemann-<br />
Schule.<br />
Was verbindet Sie mit dem Thema Sport?<br />
Sport ist mein Leben. Ich unterrichte Sport<br />
und Geschichte; beides habe ich in Kiel für<br />
das Lehramt an Gymnasien studiert. Viele<br />
Jahre lang habe ich Handball gespielt, bin<br />
geschwommen und trainiere seit dreißig<br />
Jahren eine Show-Akrobatikgruppe, mit der<br />
ich an Weltmeisterschaften teilnehme. Tätig<br />
bin ich auch im Vorstand des Landessportverbandes<br />
als Beisitzerin für Gleichstellung.<br />
Warum ist Sport an Schulen heutzutage<br />
so wichtig?<br />
Einmal aufgrund des gesundheitlichen<br />
Aspekts, aber auch wegen des Integrationsaspekts.<br />
Allem voran während der Flüchtlingswelle<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>5, aber auch heute,<br />
leistet der Sport einen ganz erheblichen Beitrag.<br />
Denn gerade im Sport fällt Integration<br />
besonders leicht. Dazu gehört Bewegung<br />
ebenso wie das soziale Miteinander. Für<br />
mich müsste es die tägliche Sportstunde an<br />
Schulen geben. Es gibt immer mehr Kinder<br />
mit Adipositas – hier könnte eine tägliche<br />
Sportstunde als Ausgleich dienen. Zudem<br />
könnte ein solches Angebot Kinder und<br />
Jugendliche dazu animieren, am organisierten<br />
Sport zu partizipieren.<br />
Welches Schulfach würden Sie sich zusätzlich<br />
wünschen?<br />
Neben der täglichen Sportstunde würde ich<br />
regelmäßige, fächerübergreifende Berufsorientierungsstunden<br />
ab Jahrgangsstufe<br />
fünf begrüßen. Auch mehr Praktika und ein<br />
Netzwerk zu hiesigen Unternehmen würde<br />
ich sinnvoll finden. An unserer Schule haben<br />
wir vor Kurzem ein Ehrenamtsengagement<br />
eingeführt. Das sieht vor, dass alle Schülerinnen<br />
und Schüler einmal pro Halbjahr ein<br />
ehrenamtliches Engagement ausüben. Sei es,<br />
dass sie eine AG besuchen, im Chor singen,<br />
ein Musikinstrument lernen oder dass die<br />
Älteren den Jüngeren mit der Hausaufgabenhilfe<br />
unterstützen. Es wäre wünschenswert,<br />
dass solche Tätigkeiten im Schulalltag fest<br />
6 7
verankert wären. Denn wenn man sich<br />
unsere gesellschaftliche Entwicklung ansieht,<br />
sind dieses Miteinander und das Füreinander-da-sein<br />
ganz wichtig.<br />
Was verbinden Sie mit der<br />
Hans-Brüggemann-Schule?<br />
Unser Leitmotiv ‚Wir sind bunt’ leben wir.<br />
Jede und jeder soll sich hier wohlfühlen und<br />
alle sollen nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
den für sie bestmöglichen Abschluss<br />
machen. Mit der Schule verbinde ich auch<br />
ein starkes soziales Miteinander. Wir fördern<br />
und fordern alle Schülerinnen und Schüler<br />
mit dem Ziel, dass sie sich zu engagierten,<br />
selbstbewussten jungen Menschen entwickeln.<br />
Deshalb sind wir Schule mit Courage,<br />
Schule gegen Rassismus und Zukunftsschule<br />
für Nachhaltigkeit. Wir müssen etwas für<br />
den Klimaschutz tun und legen daher großen<br />
Wert auf das Siegel Schule für Nachhaltigkeit.<br />
Besonders freuen wir uns in diesem<br />
Zusammenhang über den ersten nachhaltig<br />
gebauten Schulneubau in Schleswig-Holstein<br />
zu verfügen – er besteht aus recyceltem<br />
Beton, der gar nicht so leicht zu bekommen<br />
war. Unsere Schule trägt zudem das Berufswahlsiegel,<br />
was bedeutet, dass uns sehr<br />
am Herzen liegt, für jeden Schüler und jede<br />
Schülerin bis zum Abschluss, ob ESA, MSA<br />
oder Abitur, den richtigen Weg für die Zeit<br />
danach zu finden.<br />
Wie schaffen Sie es, all diese Themen in der<br />
Schule unterzubringen?<br />
Unsere Schule besitzt ein unheimlich engagiertes<br />
Kollegium. Hier hat jeder sein Steckenpferd<br />
und unterstützt unsere Leitideen.<br />
Schule kann nur gut sein, wenn sie sich stets<br />
weiterentwickelt. Daher ist Schulentwicklung<br />
eines unserer Hauptthemen. Von der<br />
Schulleitung können nur Impulse kommen –<br />
getragen werden müssen diese von allen. Ich<br />
glaube, wir sind eine hervorragende Schulgemeinschaft,<br />
die viel auf den Weg bringt.<br />
Auch die Eltern und die starke Schülerschaft<br />
mit einer engagierten SV gehören dazu. Nur,<br />
wenn alle gemeinsam die Schule weiterentwickeln,<br />
kann sie Lern- und Lebensort sein.<br />
Immerhin halten wir uns die meiste Zeit des<br />
Tages hier auf.<br />
Wie profitieren die Schülerinnen und<br />
Schüler von der Gemeinschaftsschule?<br />
Für viele bietet die Durchlässigkeit des<br />
Gemeinschaftsschulsystems eine große<br />
„Deshalb sind wir Schule<br />
mit Courage, Schule<br />
gegen Rassismus und<br />
Zukunftsschule für<br />
Nachhaltigkeit.“<br />
Chance. Denn als Schülerin oder Schüler<br />
beginnt man in Klasse fünf und entwickelt<br />
sich. Viele kommen ohne eine gymnasiale<br />
Empfehlung zu uns und legen später dennoch<br />
ein gutes oder sogar sehr gutes Abitur<br />
ab. Bei uns gibt es spezielle Wahlmöglichkeiten.<br />
So beginnt man in Klasse sieben – je<br />
nach Neigung – nicht zwangsläufig mit der<br />
zweiten Fremdsprache, sondern kann stattdessen<br />
die Fächer Technik, Darstellendes<br />
Spiel oder Bewegung und Gesundheit<br />
wählen. Wer doch das Abitur anstrebt, hat<br />
die Möglichkeit, immer noch im neunten<br />
Jahrgang im WPU 2 oder auch im elften Jahrgang<br />
die zweite Fremdsprache zu belegen.<br />
Das ist ein Vorteil gegenüber Gymnasien,<br />
in denen die Kinder ab Jahrgang sieben die<br />
zweite Fremdsprache lernen müssen. Bei uns<br />
kann man zwischen Spanisch und Französisch<br />
auswählen. Wenn einem beispielsweise<br />
Mathematik nicht so liegt, kann man hier<br />
auf einem niedrigeren Anforderungsniveau<br />
lernen und in anderen Fächern auf einem<br />
höheren. Und dennoch besteht die Möglichkeit,<br />
in die Oberstufe zu wechseln. Das<br />
Niveau lässt sich nicht nur jährlich, sondern<br />
letztlich bei jeder Klausur und jedem Test<br />
ändern. Wenn wir merken, das Kind könnte<br />
mehr, ermutigen wir es aktiv, die sogenannte<br />
Drei-Sterne-Aufgabe anzugehen. Ein<br />
Schulwechsel ist immer ein frustrierendes<br />
Erlebnis, dem die Gemeinschaftsschule mit<br />
Oberstufe vorgreift. Es gibt immer wieder<br />
aufs Neue Chancen, den individuell besten<br />
Abschluss zu erreichen und das ist es, was<br />
die Gemeinschaftsschule auszeichnet.<br />
Was muss die Schule heute alles leisten,<br />
welche Aufgaben sind hinzugekommen?<br />
Schule ist definitiv keine reine Wissensvermittlung.<br />
Sie hat leider immer mehr Erziehungsaufträge,<br />
da die Eltern das nicht mehr<br />
leisten können. Sie muss auf das Berufsleben<br />
vorbereiten, soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit<br />
vermitteln. Nach Corona haben<br />
viele unter sozialer Einsamkeit gelitten, die<br />
wir als Schule auffangen müssen. Und das<br />
neben den mannigfachen Verwaltungstätigkeiten,<br />
die wir auch leisten. Wir sollen<br />
und wollen die Eltern einbinden, aber auch<br />
Unternehmen. Unsere Schulsozialarbeit ist<br />
voll ausgelastet, und wir sind eine Schule mit<br />
offenem Ganztagsangebot. Die ganztägige<br />
Betreuung von Kindern spielt eine immer<br />
größere Rolle, das gilt auch für das Thema<br />
Integration. Wir sind DaZ-Zentrum mit<br />
aktuell drei DaZ-Basisklassen, mit Kindern,<br />
die keinerlei Deutschkenntnisse mitbringen,<br />
teilweise Analphabeten sind oder vorher<br />
nie eine Schule besucht haben. Auch das<br />
ist heute eine Aufgabe der Schule. Bei der<br />
ersten Welle der Ukraine-Flüchtlinge haben<br />
wir die Eltern am Nachmittag zudem in<br />
Deutsch unterrichtet.<br />
Warum kommen der Schule heute mehr<br />
Aufgaben zu als früher?<br />
Viele Aufgaben hatte sie schon immer,<br />
aber wir leben heute in Krisenzeiten: Von<br />
der Energiekrise bis hin zu Kriegen und<br />
Konflikten gibt es viele Herausforderungen,<br />
die sich durch die Medien und die sozialen<br />
Medien ganz anders verbreiten als früher.<br />
Zu meiner Schulzeit haben die Eltern auf<br />
weltpolitische Ereignisse hingewiesen und<br />
wenn sie dies nicht taten, bekam man sie als<br />
Schüler und Schülerin kaum mit. Auch mit<br />
dem Einzug der KI wird sich die Schule samt<br />
ihrer Aufgabenstellungen wieder verändern<br />
müssen.<br />
Wie reagiert die Hans-Brüggemann-Schule<br />
auf die digitale Transformation?<br />
Der Digitalpakt wird bei uns zu hundert Prozent<br />
umgesetzt. Alle Klassen- und Fachräume<br />
sind mit digitalen Tafeln ausgestattet, wir<br />
haben mehrere Sätze Laptops und iPads, und<br />
alle Lehrkräfte verfügen über ein mobiles<br />
Endgerät. Zudem sind wir Pilotschule für<br />
Informatik, und viele Lehrkräfte unseres<br />
jungen Kollegiums haben sich in diesem<br />
Bereich schulen lassen. Informatik wird zum<br />
nächsten Schuljahr zu einem zwei Wochenstunden<br />
umfassenden Pflichtfach von Klasse<br />
sieben bis zehn, ebenso wie das Fach WiPo.<br />
Gibt es im Kollegium einen Konsens, was die<br />
Nutzung von KI betrifft?<br />
Bei uns herrscht der Konsens, dass KI<br />
samt ihrer Chancen und Herausforderungen<br />
mit den Schülerinnen und Schülern<br />
TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Caren Detje<br />
problematisiert werden muss. Um eine<br />
Nutzung von KI kommt man nicht herum,<br />
muss man ihnen vermitteln, wie KI zu nutzen<br />
ist, dass sie nicht frei von Fehlern ist. Die<br />
Herausforderung für die Lehrkräfte besteht<br />
hingegen darin, die Aufgabenstellungen so zu<br />
formulieren, dass KI sinnvoll nutzbar ist.<br />
Wie kann Schule junge Menschen auf den<br />
Arbeitsmarkt von morgen vorbereiten,<br />
wenn sich die Anforderungsprofile von<br />
Berufen ändern?<br />
Es geht noch immer um die Vermittlung von<br />
Kompetenzen, nur verschieben sich diese.<br />
Es geht nicht mehr um das Auswendiglernen<br />
von Geschichtszahlen, stattdessen müssen<br />
Schülerinnen und Schüler wissen, wo man<br />
Informationen findet, wie man Zusammenhänge<br />
erkennt und komplexe Anwendungen<br />
versteht. Das sind heute neben Grundkenntnissen<br />
in kanonischen Fächern die wichtigsten<br />
Inhalte. Die jungen Menschen auf<br />
den Arbeitsmarkt von morgen vorzubereiten,<br />
ist ein ständig fließender Prozess.<br />
Sie sind Pilotschule für Informatik, auf<br />
der anderen Seite haben Sie eine herausragende<br />
Bibliothek. Wie nutzen Sie diese<br />
beiden Pole?<br />
Wir sind stolz auf unsere Bibliothek. Sie<br />
bietet auch Belletristik, doch in erster Linie<br />
ist sie eine Fachbuchbibliothek. Wir haben<br />
die wechselnde Lesestunde eingeführt, das<br />
bedeutet, jede Klasse im Jahrgang fünf bis<br />
sieben einmal pro Woche eine Lesestunde<br />
hat, in der ein Buch gelesen wird, das die<br />
Fachschaft Deutsch vorgibt. In Bezug auf<br />
die heutige Lesekompetenz gibt es teilweise<br />
enormen Handlungsbedarf. Doch die Bibliothek<br />
verfügt auch über Filme und Hörbücher.<br />
Informatikanwendungen und analoge Buchkultur<br />
müssen meiner Ansicht nach parallel<br />
genutzt werden, und es gilt, keines von<br />
beiden auszugrenzen. Ich erachte die Lesekompetenz<br />
vermittelt durch Bücher noch<br />
immer als genauso wichtig wie die Nutzung<br />
digitaler Medien. Unsere Bibliothek verfügt<br />
für Recherchen auch über mobile Endgeräte.<br />
Ihre Schule engagiert sich in vielen Projekten<br />
und verfügt über einige Siegel. Gibt<br />
es ein Thema, das Ihnen besonders am<br />
Herzen liegt?<br />
Besonders liegen mir unsere Schulbienen<br />
und die Imkerei am Herzen. Die jungen Schülerinnen<br />
und Schüler lernen durch sie das<br />
Imkern kennen, die älteren Schülerinnen und<br />
Schüler den Vertrieb, indem sie den Honig<br />
verkaufen. Auch unser Schulhund, der beruhigend<br />
auf bestimmte Kinder wirkt, ist mir<br />
wichtig. Unsere Schülerzeitung schätze ich<br />
ebenso wie den Chor, bestehend aus Schülerinnen<br />
und Schülern, Lehrkräften, Eltern<br />
und Ehemaligen. Unsere Schulmensa bietet<br />
zweimal die Woche über das Projekt ‚Schüler<br />
für Schüler‘ eine Salatbar. Unsere älteren<br />
Schüler laden die jüngeren auch regelmäßig<br />
zu Abenteuertagen ein, und es gibt die<br />
MINT-Tage für Kinder aus der Grundschule.<br />
Einmal im Jahr findet unser ‚Aktionstag für<br />
Courage und gegen Rassismus‘ statt. Wir<br />
pflegen schöne Traditionen und fördern<br />
Innovationen, die unsere Schule zu einem<br />
angenehmen Lern- und Lebensraum machen.<br />
Wie wichtig ist Ihnen der internationale<br />
Austausch mit anderen Schulen?<br />
Es gibt einen regelmäßigen Schüleraustausch<br />
mit unseren Partnerschulen in Lettland,<br />
Frankreich und neuerdings Chile. Zukünftig<br />
planen wir zudem einen Austausch im englischsprachigen<br />
Raum. Dieses Heraustreten<br />
aus der Komfortzone und Entdecken anderer<br />
Kulturen gehört zum Leben dazu, und die<br />
Globalisierung macht da einiges möglich.<br />
8<br />
9
Berufsorientierung als Fundament von<br />
Zukunftsfähigkeit und Stabilität<br />
Ein Gespräch mit<br />
Christian Hemkendreis und Kian Loose<br />
„Ich möchte den Kindern<br />
vermitteln, dass sie<br />
das richtige Ziel vor<br />
Augen zum geeigneten<br />
Schulabschluss<br />
motivieren kann.“<br />
Christian Hemkendreis und Kian Loose<br />
haben ein gemeinsames Ziel vor Augen: sie<br />
möchten den Schülerinnen und Schülern<br />
der Hans-Brüggemann-Schule bestmöglich<br />
dabei helfen, ihren Wunschberuf zu entdecken.<br />
Wir von ME2BE haben mit ihnen<br />
über das Berufswahlsiegel, die vielfältigen<br />
Bausteine der Berufsorientierung und die<br />
Vorzüge der hausinternen Messe mit rund<br />
40 Ausstellern gesprochen.<br />
Herr Hemkendreis, Herr Loose, mit welcher<br />
Motivation haben Sie die Berufsorientierung<br />
an der HBS übernommen?<br />
Christian Hemkendreis: Nach meinem Abitur<br />
stand ich planlos da. Ich wusste nur, dass<br />
ich Geschichte und WiPo studieren wollte,<br />
aber nicht mit welchem Ziel. Und so zog<br />
sich meine Studienzeit, bis ich vom fachwissenschaftlichen<br />
zum Lehramtsstudium<br />
wechselte. Als ich schließlich ein konkretes<br />
Berufsziel hatte, war ich motiviert und<br />
konnte mein Studium zeitnah abschließen.<br />
Ich möchte den Kindern vermitteln, dass sie<br />
das richtige Ziel vor Augen zum geeigneten<br />
Schulabschluss motivieren kann.<br />
Kian Loose: Das erlebe ich auch bei meinen<br />
Schülerinnen und Schülern. Dass solche ohne<br />
Abschlussprognose durch ein Praktikum<br />
plötzlich Feuer fangen und motiviert sind,<br />
TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Caren Detje<br />
ihren Abschluss zu schaffen. Auch wenn ich<br />
zu Beginn nicht wusste, was mich erwartet –<br />
die Erfahrung, die ich bis jetzt als BO-Lehrer<br />
gemacht habe, ist sehr lohnenswert.<br />
Warum wurde die HBS mit dem Berufswahlsiegel<br />
ausgezeichnet?<br />
Hemkendreis: Nachdem mich die Schulleitung<br />
darauf brachte, habe ich mich<br />
um die Bewerbung um die Zertifizierung<br />
gekümmert. Dazu gehört eine Dokumentation<br />
darüber, was die Schule in Sachen<br />
Berufsorientierung leistet. Es geht darum zu<br />
zeigen, wir nehmen Berufsorientierung als<br />
Querschnittsaufgabe wahr. Unsere Messe<br />
ist eine gelungene Kooperation dieser vielen<br />
Lehrkräfte.<br />
Loose: An unserer Schule gibt es zudem eine<br />
starke Elternmitarbeit, die dem Siegel zugute<br />
kommt. In einem Elternbrief fragten<br />
wir das elterliche Interesse ab, erhielten<br />
viel positive Resonanz und luden elterliche<br />
Betriebe ein. Diese konnten einen Einblick in<br />
ihren Betrieb und bestimmte Berufe geben<br />
und die Bereitschaft erklären, Praktikanten<br />
aufzunehmen. Daraus ist auch ein Stück<br />
weit die Messe entstanden. Durch die Eltern<br />
merkten wir, es gibt viele, die Interesse daran<br />
haben, sich hier vorzustellen – auch aufgrund<br />
des Fachkräftemangels.<br />
Wo sollte die Verantwortung der Eltern in<br />
Sachen Berufsorientierung enden und wo<br />
die der Kinder beginnen?<br />
Hemkendreis: Die Rolle der Eltern darf<br />
man nicht unterschätzen, da sie die ersten<br />
Ansprechpartner ihrer Kinder sind. Und wir<br />
als Lehrer sind die Wegbereiter, die über<br />
verschiedene Optionen aufklären und Orientierungshilfen<br />
bereitstellen.<br />
Loose: Auch mit der Elternvertretung stehen<br />
wir Lehrer im engen Austausch. Was die<br />
Eltern angeht, dreht sich gar nicht alles<br />
darum, wer welchen Beruf ausübt und über<br />
diesen informieren kann, sondern primär<br />
darum, dass sie ihre Kinder in dem Findungsprozess<br />
begleiten. Denn viele Kinder empfinden<br />
die Anzahl beruflicher Möglichkeiten<br />
heutzutage als überfordernd.<br />
Welche Bausteine gehören an der HBS zur<br />
Berufsorientierung?<br />
Hemkendreis: Im siebten Jahrgang gibt<br />
es den Stärkenparcours. Auch während<br />
der Vorhabenwoche in der achten Klasse<br />
beschäftigen sich die Schülerinnen und<br />
Schüler ausschließlich mit Berufsorientierung.<br />
Wir laden Expertinnen und Experten<br />
ein, die sich mit Ausbildungsberufen oder<br />
Startups auskennen, und fahren zusammen<br />
ins BIZ nach Neumünster. Im achten Jahrgang<br />
findet das einwöchige Praktikum<br />
statt und in der neunten Klasse das zweiwöchige.<br />
In der elften Klasse gibt es das<br />
BO-Seminar – da waren wir Pilotschule<br />
in Schleswig-Holstein – und im zwölften<br />
Jahrgang das Wirtschaftspraktikum. Das<br />
BO-Seminar findet eine Stunde die Woche<br />
statt und wird von den WiPo-Lehrkräften<br />
unterrichtet. Ab dem achten Jahrgang<br />
wird das Ganze durch Frau Kuhnt von der<br />
Agentur für Arbeit begleitet.<br />
Welche Rolle spielt die Messe im Konzept<br />
der Berufsorientierung?<br />
Loose: Die Messe ist ein organisch gewachsener<br />
Baustein unserer Berufsorientierung<br />
und eine schöne Gelegenheit darzustellen,<br />
was möglich ist. Denn wir sind eine Schule,<br />
die fünf Schulabschlüsse bietet – vom<br />
Förderschulabschluss bis zum Abitur. Die<br />
Unternehmen geben sich ihrerseits sehr viel<br />
Mühe und stellen professionelle Stände auf.<br />
So entsteht ein buntes Berufepanorama.<br />
Wie unterscheidet sich Ihre Messe von<br />
anderen Messen?<br />
Loose: Grundsätzlich präsentieren sich auf<br />
unserer Messe Unternehmen, mit denen<br />
wir bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet<br />
haben. Vom Tischlerbetrieb über<br />
Industrieunternehmen, die Rohre, medizinische<br />
Geräte oder Pharmaprodukte fertigen,<br />
bis an die dänische Grenze zur Hochschule<br />
Flensburg sind alle dabei. Vom Ein-Mann-<br />
Betrieb im Ort bis hin zu Großunternehmen<br />
bieten sie jungen Menschen mit jedem<br />
Abschlusswunsch die Möglichkeit, mit potenziellen<br />
Ausbildungs- und Studienstätten in<br />
Kontakt zu kommen.<br />
Hemkendreis: Durch unsere große Palette<br />
an Abschlüssen bieten wir im Gegenzug<br />
auch den Unternehmen eine interessante<br />
Mischung. Denn bei uns können sie all<br />
ihre möglichen Werdegänge präsentieren;<br />
vom Gehilfen über den Handwerker bis hin<br />
zum dualen Studium. Dieses Jahr erwarten<br />
die Schülerinnen und Schüler über 40<br />
Aussteller.<br />
10<br />
11
Wie sieht die Vor- und Nachbereitung auf<br />
die Messe aus?<br />
Loose: Wir BO-Beauftragte aus dem Kreis<br />
Rendsburg-Eckernförde treffen uns regelmäßig,<br />
um zu netzwerken. Ein Fokus liegt auf<br />
dem gemeinsamen Reflektieren der Stärken<br />
der Schülerinnen und Schüler und dem Identifizieren<br />
des passenden Schulabschlusses.<br />
Daraus ergeben sich Fragen zu konkreten<br />
Berufen und diese lassen sich häufig aus<br />
erster Hand auf der Messe aus beantworten.<br />
Hemkendreis: Beim letzten Mal hat Herr<br />
Loose Flyer kreiert, die die teilnehmenden<br />
Betriebe und Unternehmen kurz vorstellen,<br />
samt angebotenen Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten.<br />
So konnten wir uns mit den<br />
Schülerinnen und Schülern konkret im WiPo-<br />
Unterricht auf die Aussteller vorbereiten und<br />
sie konnten sich mindestens fünf Aussteller<br />
aussuchen, die sie besuchen und zu denen<br />
sie Fragen vorbereiten sollten.<br />
Was kennzeichnet die Berufsorientierung in<br />
der Oberstufe?<br />
Hemkendreis: Neben dem BO-Seminar im<br />
elften Jahrgang und dem Wirtschaftspraktikum<br />
versuchen wir, innerhalb der<br />
gewählten Profile Exkursionen umzusetzen.<br />
So besucht das Bioprofil die Universität in<br />
Kiel und gewinnt einen Eindruck davon, wie<br />
Forschung funktioniert. Im Jahrgang zwölf<br />
und dreizehn bieten wir die Möglichkeit, sich<br />
einen Tag freistellen zu lassen, um Tage der<br />
offenen Tür an Hochschulen und Universitäten<br />
zu nutzen. Zudem bildet jede einzelne<br />
Lehrkraft einen Baustein in Sachen BO, da BO<br />
an unserer Schule Querschnittsaufgabe ist.<br />
Loose: Als Englischlehrer kann ich bestätigen,<br />
dass wir BO vielfach im Englischunterricht<br />
integrieren. Thematisch geht es darum,<br />
welche Berufe es gibt, wie sie auf Englisch<br />
heißen oder wie man sich auf Englisch<br />
bewirbt.<br />
Welche digitalen Angebote nutzen Sie im<br />
BO-Bereich?<br />
Loose: Digital nutzen wir Materialien der<br />
Joachim-Herz-Stiftung und die Plattform<br />
praktikum-rendsburg-eckernförde.de. Auch<br />
DIGI:BO vereint sinnvoll Informationen über<br />
Berufsbilder im Allgemeinen, aber auch die<br />
Verknüpfung zu hiesigen Unternehmen, die<br />
diese Ausbildungen anbieten.<br />
Stichwort digitale Transformation – wie<br />
bereiten Sie die jungen Menschen auf den<br />
Wandel des Arbeitsmarktes vor?<br />
Hemkendreis: Im Weltkunde- und im WiPo-<br />
Unterricht werden die Berufe, die stark vom<br />
digitalen Wandel geprägt sind, solche, die<br />
voraussichtlich weiterhin stark nachgefragt<br />
sind sowie solche, die eventuell durch<br />
KI gefährdet sind, regelmäßig reflektiert.<br />
Jugendliche verbinden mit KI meist die<br />
Hoffnung, dass stereotype Tätigkeiten ersetzt<br />
werden und der Mensch sich auf kreative<br />
fokussieren kann. Aktuelle Krisen wie Krieg,<br />
Energie und Inflation bereiten ihnen deutlich<br />
mehr Sorgen als die Frage nach dem späteren<br />
Beruf. Da sind sie zuversichtlicher und<br />
sagen sich: Und wenn ich am Ende Influencer<br />
werde ... Die Berufsorientierung hat es sich<br />
zum Ziel gemacht, die Zukunftsfähigkeit zu<br />
flankieren und Stabilität zu schaffen.<br />
Loose: Als Pilotschule für Informatik werden<br />
viele unserer Lehrkräfte in Sachen Informatik<br />
weitergebildet, sodass der Informatik als<br />
Unterrichtsfach an unserer Schule eine<br />
besondere Wertschätzung zukommt. Die<br />
Schülerinnen und Schüler begegnen diesem<br />
Wandel viel unbefangener und intuitiver<br />
als wir. Für uns stellen Tablets und KI eine<br />
Herausforderung dar, für die Jugend sind es<br />
gängige Hilfsmittel.<br />
„Die Messe ist ein organisch<br />
gewachsener Baustein unserer<br />
Berufsorientierung und eine schöne<br />
Gelegenheit darzustellen,<br />
was möglich ist.“<br />
BRIEFE<br />
AN DIE<br />
ZUKUNFT<br />
Schülerstimmen<br />
Die Gemeinschaftsschule HBS in Bordesholm bietet ihren Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches Angebot an Spezialisierungen,<br />
Qualifizierungen sowie Freizeitangeboten. So können sie neben dem Unterricht und den Berufsorientierungsangeboten<br />
herausfinden, wie sie ihre schulische Laufbahn gestalten und sich den Weg für einen erfolgreichen Schulabschluss und<br />
anschließenden Berufseinstieg ebnen. Die Wahl der passenden beruflichen Laufbahn ist jedoch keine leichte Aufgabe, da sie<br />
den persönlichen Ansprüchen gerecht werden und zu der eigenen Person passen soll. Daher haben wir von ME2BE fünf junge<br />
Gemeinschaftsschüler über ihre Interessen und individuellen Entscheidungsprozesse befragt und dabei spannende Einblicke in<br />
ihr Leben erhalten. Ihre Erfahrungen können anderen Schülerinnen und Schülern als Inspiration dienen und die Beantwortung<br />
ihrer offenen Fragen an die Zukunft nützliche Orientierung liefern.<br />
12 13
Liebe Sophia,<br />
die meisten Hochschulen bieten vor dem offiziellen Start Begrüßungs- und Einführungsveranstaltungen<br />
an, in denen du alle weiteren wichtigen Informationen<br />
zum Studienstart erhältst. Oft gibt es auch eine Fachschaft der Studierenden, die<br />
offene Fragen beantworten können und eine Ersti-Woche veranstalten. Hier werden<br />
Treffen und manchmal sogar Studienfahrten mit allen neuen Erstsemestern organisiert.<br />
Diese Gelegenheit solltest du auf jeden Fall nutzen. Das Bachelorstudium<br />
ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt, umfasst jedoch meist 6 Semester und<br />
behandelt die Pflichtfächer Einführung, Statistik, empirisch-wissenschaftliches<br />
Arbeiten und Diagnostik. Während des Studiums und der etablierten Praktika wirst<br />
du herausfinden, welche Bereiche dich besonders interessieren und für den Master<br />
interessant sind. Tausche dich mit anderen aus und versuche möglichst viele praktische<br />
Erfahrungen zu sammeln. Überlege dir außerdem, wo und in welcher Funktion<br />
du nach dem Studium arbeiten möchtest. Mit der klassischen Psychologie hast du<br />
andere Möglichkeiten als beispielsweise mit dem Master in Medienpsychologie<br />
oder Sportpsychologie.<br />
CORVIN, 15 JAHRE, 9. KLASSE<br />
SOPHIA, 18 JAHRE, 13. KLASSE<br />
…probiert gerne Neues aus und hat bereits<br />
mehrere Angebote der Schule wahrgenommen.<br />
Nach Gitarre spielen, Kegeln und<br />
Französisch lernen hat er nun das Wahlpflichtfach<br />
Technik für sich entdeckt.<br />
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit<br />
meinen Freunden oder beim Fahrradfahren.<br />
Ich begeistere mich außerdem sehr für<br />
Computerspiele. Daher habe ich mich bei der<br />
Auswahl meines Wahlpflichtfachs für Technik<br />
entschieden. Zuerst haben wir hier viel mit<br />
Holz gearbeitet, dann die schuleigenen<br />
3D-Drucker ausprobiert und momentan<br />
bauen wir unsere eigenen Stromkreise sowie<br />
Alarmanlagen. Diese Art von Arbeit macht<br />
mir sehr viel Freude und ich könnte mir<br />
diese auch zukünftig für mich gut vorstellen.<br />
Mein letztes Praktikum habe ich in einem<br />
Ingenieurbüro in Kiel absolviert und es hat<br />
mir auch sehr gut gefallen. Ich schwanke<br />
aber noch zwischen einem Studium im Bauingenieurwesen<br />
und einer handwerklichen<br />
Ausbildung. Den Bereich Metallbau stelle ich<br />
mir nämlich ebenfalls sehr spannend vor. Ein<br />
Praktikum ist bereits in Planung, damit ich<br />
mich eher entscheiden kann. Dann wüsste<br />
ich auch, ob ich besser das Abitur oder die<br />
Fachhochschulreife anstreben sollte. Ich<br />
könnte mir auch vorstellen, zuerst eine<br />
Ausbildung und dann ein Studium zu absolvieren.<br />
Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz<br />
wünsche ich mir eine angenehme Atmosphäre<br />
und eine abwechslungsreiche Tätigkeit<br />
zwischen Büro und anderen Aufgaben.<br />
Im Kundenkontakt wäre es sehr hilfreich zu<br />
erfahren, was genau die Geschäftspartner<br />
denken und benötigen. Deswegen würde<br />
ich mich für die Superkraft Gedankenlesen<br />
entscheiden.<br />
…begeistert sich für vielseitige Themen:<br />
Von Handball bis Gitarre spielen und<br />
der menschlichen Psyche ist alles dabei.<br />
Besonders wichtig für sie ist der Kontakt mit<br />
Menschen.<br />
In der Schule finde ich den WiPo-Unterricht<br />
sehr spannend und wichtig. Außerdem<br />
gefällt mir das Fach Mathematik besonders<br />
gut und ich gebe anderen Schülern Nachhilfe<br />
in diesem Bereich. Für die Zukunft kann ich<br />
mir aber nicht vorstellen, einen typischen<br />
Büro-alltag zu haben, wie es meist in der<br />
Finanzbranche der Fall ist. Lange hatte ich<br />
den Wunsch, Ärztin zu werden, weshalb ich<br />
ein Praktikum bei einem Hausarzt absolviert<br />
habe. Als Minijob fahre ich außerdem Medikamente<br />
für eine Apotheke aus. Während<br />
des Arbeitens habe ich bemerkt, wie ich den<br />
persönlichen Austausch zwischen Arzt und<br />
Patient wertschätze und wie wichtig ich es<br />
finde, Menschen zu helfen. Gleichzeitig habe<br />
ich über mich selbst gelernt, dass mich eher<br />
der psychische Bereich interessiert. Daher<br />
strebe ich nach dem Abitur ein Psychologiestudium<br />
an. Wo es genau für mich<br />
hingeht, ist zum einen NC-abhängig, aber<br />
auch von dem Ergebnis des fachspezifischen<br />
Eignungstests. Ich hätte auf jeden Fall Lust<br />
einen komplett neuen Ort kennenzulernen.<br />
Das hat mich bereits beim Schüleraustausch<br />
nach Chile begeistert, bei dem wir viele neue<br />
Eindrücke über Menschen, Kultur und Natur<br />
gewinnen konnten.<br />
Lieber Corvin,<br />
für den technischen Studiengang Bauingenieurwesen ist es generell hilfreich, ein<br />
gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie solide Kenntnisse in Mathematik<br />
und den Naturwissenschaften zu besitzen. Du kannst mit einem Bachelor starten<br />
und bei Bedarf ein Masterstudium anschließen, dies ist häufig auch berufsbegleitend<br />
möglich. Für ein Studium an einer Universität benötigst du das Abitur,<br />
wohingegen für ein Studium an einer Fachhochschule die Fachhochschulreife<br />
ausreicht. Je nach Hochschule unterscheiden sich die weiteren Zulassungskriterien.<br />
Eines kann der Numerus Clausus (NC) sein, jedoch kann man das Fach an<br />
vielen Orten zulassungsfrei studieren. Oft ist dann stattdessen ein Vorpraktikum<br />
oder das Bestehen eines Eignungstests gefordert. Informiere dich am besten<br />
direkt bei den Fachhochschulen und Universitäten. Viele Hochschulen bieten<br />
außerdem Informationstage an, die du unbedingt nutzen solltest.<br />
TEXT Jessie Sperling | FOTO Caren Detje<br />
Für mich als Psychologin wäre die Superkraft<br />
Gedankenlesen sehr nützlich. Ich kann<br />
es gut nachvollziehen, wie schwierig es sein<br />
kann, die vielen eigenen und komplexen<br />
Gedankengänge in Worte zu fassen und<br />
zu kommunizieren. Wenn dieser Schritt in<br />
Therapiegesprächen vereinfacht werden<br />
könnte, wäre es sicherlich sehr hilfreich.<br />
14<br />
15
Liebe Lisa,<br />
MANE, 15 JAHRE, 9. KLASSE<br />
…redet gerne vor Menschen über gesellschaftlich und politisch relevante<br />
Themen. Daher ist sie seit letztem Jahr engagiertes Mitglied<br />
des Debattierkurses. Übrige freie Zeit widmet sie der Mode.<br />
in vielen Berufen erlebst du einen abwechslungsreichen Alltag und arbeitest<br />
gemeinsam mit Menschen. Auf unserer Berufsorientierungsplattform digibo.school<br />
kannst du dich durch verschiedene Ausbildungsporträts scrollen und durch die<br />
Anforderungen, Ausbildungsinhalte und Erfahrungen von anderen Auszubildenden<br />
eine Vorstellung erhalten, welche Ausbildung zu dir passen könnte. Überlege dir<br />
beispielsweise, ob du dich eher im sozialen, kaufmännischen oder vielleicht doch<br />
medizinischen Bereich siehst? Durch Recherche und Beschäftigung mit dir selbst<br />
wirst du interessante Möglichkeiten kennenlernen, vielleicht sogar Berufe, die du<br />
selbst noch nicht im Kopf hattest. Wie wäre es denn beispielsweise mit Eventmanagerin,<br />
Augenoptikerin, Chemikantin oder Krankenpflegerin?<br />
Die Schule ist für mich ein Ort des Lernens, den ich jeden Tag gern<br />
besuche. Generell mag ich fast alle Fächer, lediglich Mathematik ist<br />
hiervon ausgenommen. Es macht mir aber beispielsweise viel Freude<br />
neue Sprachen zu erlernen und über wichtige Meilensteine der<br />
Geschichte unterrichtet zu werden. Da ich meine Meinung sehr gerne<br />
mit anderen austausche, besuche ich regelmäßig den Debattierkurs.<br />
Nach den Regeln von Jugend debattiert diskutieren wir gemeinsam<br />
über unterschiedliche Themen, manchmal auch in Wettbewerben<br />
gegen andere Schulen. Durch diese Vorliebe dachte ich lange Zeit,<br />
dass ich nach der Schule Jura studieren und Anwältin werden möchte.<br />
Bei meinem Praktikum in einer Kanzlei habe ich jedoch bemerkt, dass<br />
ich mir mehr Abwechslung und Austausch mit Menschen wünsche.<br />
Im juristischen Bereich verbringt man dann doch viel Zeit allein am<br />
Schreibtisch. Durch meine vielseitigen Interessen kommen mehrere<br />
Alternativen für mich in Frage. Ich finde beispielsweise die Arbeit als<br />
Immobilienmaklerin interessant, aber auch die Fashionbranche. Nach<br />
meinem Abitur könnte ich mir gut ein dazu passendes Studium vorstellen,<br />
zum Beispiel Fashion Management.<br />
Die Superkraft meiner Wahl wäre die Fähigkeit, überdurchschnittlich<br />
gut zu rechnen und mathematische Gleichungen lösen zu können.<br />
Denn vor diesem Fach habe ich während des Abiturs am meisten<br />
Respekt.<br />
Liebe Mane,<br />
das Bachelorstudium Fashion Management, manchmal auch Modeoder<br />
Designmanagement genannt, kannst du an verschiedenen Fachhochschulen<br />
in Deutschland absolvieren. Dabei handelt es sich vor<br />
allem um private Hochschulen, weswegen der Numerus Clausus (NC)<br />
selten eine Rolle spielt. Neben dem Abitur und der Fachhochschulreife<br />
sind wWeitere Voraussetzungen für eine Zulassung abhängig<br />
von der jeweiligen Hochschule. So werden oftmals ein Motivationsschreiben<br />
und ein Bewerbungsgespräch oder ein Auswahltest<br />
gefordert. Da es sich um einen wirtschaftlichen Studiengang handelt,<br />
solltest du Lust auf Mathematik und Analysen haben. Auch ein Interesse<br />
an Mode und Trends ist unbedingt mitzubringen. Bedenke bitte,<br />
dass bei einem Studium an einer privaten Hochschule in der Regel<br />
höhere Kosten als an einer Universität anfallen. Alternativ kannst du<br />
berufsbegleitend oder dual studieren. Da es hier wenige Angebote<br />
gibt, eignet sich eventuell auch ein BWL-Studium für dich, dessen<br />
praktische Anteile du in einem Fashion-Unternehmen absolvieren<br />
kannst.<br />
LISA, 16 JAHRE, 10. KLASSE<br />
…lebt sich gerne kreativ aus. In ihrer Freizeit<br />
zeichnet sie Landschaften oder bringt<br />
sich selbst das Singen und Tanzen bei. Ihre<br />
bevorzugte Musikrichtung ist dabei K-Pop.<br />
Generell habe ich viele unterschiedliche<br />
Interessen. Neben meinen kreativen Hobbys<br />
bewege ich mich auch sehr gerne. Im Schulsport<br />
gefällt mir beispielsweise das Turnen.<br />
Zudem finde ich Mathematik und Deutsch<br />
sehr spannend. Eines meiner Lieblingsthemen<br />
sind Gedichte, diese zu analysieren<br />
und zu verstehen, ist sehr bereichernd. In<br />
welche Richtung es beruflich gehen soll,<br />
weiß ich noch nicht genau. Ich werde auf<br />
jeden Fall den Mittleren Schulabschluss<br />
und vielleicht sogar das Abitur absolvieren.<br />
Durch verschiedene Praktika und Angebote<br />
wie den Girls‘Day konnte ich bereits die<br />
Arbeitsbereiche des Einzelhandels oder eine<br />
Kindertagesstätte kennenlernen. Fest steht<br />
für mich, dass ich eine abwechslungsreiche<br />
Ausbildung anstrebe und mit Menschen<br />
arbeiten möchte. Organisatorische Aufgaben<br />
kann ich mir ebenfalls vorstellen. An meinem<br />
Arbeitsplatz sollte eine angenehme und<br />
freundliche Atmosphäre herrschen, so dass<br />
ich mich wohlfühle. Für mehr Orientierung<br />
und Sicherheit hätte ich mir ein weiteres<br />
Praktikum in der 10. Klasse gewünscht, um<br />
mehr praktische Erfahrungen zu sammeln.<br />
Daher werde ich versuchen, eins in die<br />
nächsten Ferienzeiten zu integrieren.<br />
Eine spannende Superkraft wäre das<br />
Gedankenlesen. Mich würde sehr interessieren,<br />
was andere Menschen den ganzen<br />
Tag denken. Wichtig wäre aber auch eine<br />
Abschaltfunktion, damit ich mich wieder auf<br />
mich konzentrieren kann.<br />
16<br />
17
JONAS, 18 JAHRE, 13. KLASSE<br />
… strotzt vor Engagement und Tatendrang.<br />
Der 18-jährige Abiturient leitet die Schülerzeitung,<br />
ist Teil der Schüler- sowie Landesvertretung<br />
und interessiert sich brennend<br />
für Start-Ups.<br />
Ich habe mich für das Profil Wirtschaft und<br />
Politik entschieden, weil für mich schon<br />
seit mehreren Jahren feststeht, dass ich<br />
beruflich in der freien Wirtschaft arbeiten<br />
möchte. Neben finanziellen Themen macht<br />
mir in der Schule momentan besonders das<br />
Erlernen von Spanisch viel Freude und bringt<br />
Abwechslung in den Alltag. Dieser Aspekt<br />
ist mir ebenfalls für meine Karriere wichtig,<br />
genauso wie selbständiges und freies<br />
Arbeiten. Dies sehe ich im Bereich Start-Ups<br />
verwirklicht. Durch ein Praktikum im Bereich<br />
Finanzierung für Start-Ups konnte ich bereits<br />
wichtige Einblicke und Kontakte gewinnen.<br />
Zusätzlich wirke ich beim Social Business<br />
eines Freundes mit: Wir verwenden Abfälle<br />
der Kaffeeproduktion für die Produktion<br />
eines Energydrinks. Dabei nutzen wir die<br />
koffeinhaltige Kaffeekirsche, die meist nach<br />
dem Entwenden der bekannten Kaffeebohne<br />
übrig bleibt. Durch mein Engagement in der<br />
Schüler- und Landesvertretung erlerne ich<br />
wichtige Kompetenzen der Projektarbeit<br />
wie Organisation und Zeitmanagement. Die<br />
Leitung unseres schuleigenen Bordesholmer<br />
Lindenblatts bereitet mich ebenfalls auf<br />
meinen doch etwas unüblichen Berufswunsch<br />
vor. Nach dem Abitur möchte ich<br />
Wirtschaftspsychologie studieren und dann<br />
hoffentlich in die Branche einsteigen.<br />
Die Superkraft meiner Wahl wäre unendliche<br />
Energie. So könnte ich mehr Zeit für<br />
meine unterschiedlichen Projekte nutzen<br />
und sie nicht für Schlaf oder Pausen verwenden<br />
müssen.<br />
„Die HBS und meine dortige Aufgabe<br />
ist für mich mehr als nur ein Job.“<br />
Heidemarie Homm ist DaZ-Koordinatorin der Schule<br />
und dem Schulmotto „Wir sind bunt” verpflichtet<br />
Lieber Jonas,<br />
beim beliebten interdisziplinären Studiengang<br />
Wirtschaftspsychologie werden<br />
wichtige Elemente und Funktionsweisen der<br />
Wirtschaft vermittelt und auf das Verhalten<br />
der Menschen bezogen. Je nach Hochschule<br />
unterscheiden sich Aufbau und Spezialisierung<br />
des Studiums. Viele von ihnen richten<br />
das Studium international aus und binden<br />
ausländische Perspektiven ein, weswegen<br />
Auslandsaufenthalte und -semester explizit<br />
empfohlen oder sogar im Studienverlaufsplan<br />
vorgeschrieben sind. Das ist eine<br />
hervorragende Möglichkeit, die Du (auch<br />
freiwillig) nutzen solltest, andere Länder und<br />
Hochschulen kennenzulernen. Eine weitere<br />
Möglichkeit ist, das Bachelorstudium und das<br />
Masterstudium an unterschiedlichen Orten<br />
zu absolvieren. Wirtschaftspsychologie wird<br />
nicht nur an deutschen Hochschulen angeboten,<br />
sondern lässt sich auch im Ausland<br />
studieren. Ein Vorteil für dich wäre, wenn<br />
dann die Kurse auf Englisch stattfinden, wie<br />
es zum Beispiel an Universitäten in den USA,<br />
Neuseeland oder an der Aarhus University in<br />
Dänemark der Fall ist.<br />
TEXT Anja Nacken | FOTO Caren Detje<br />
Heidemarie Homm ist in Bordesholm zur<br />
Schule gegangen und hat Mathe und Geographie<br />
auf Lehramt studiert. Seit 2<strong>01</strong>1 ist<br />
sie an der HBS und ist durch eine erworbene<br />
Zusatzqualifikation seit der ersten Flüchtlingswelle<br />
2<strong>01</strong>5/16 als Koordinatorin für<br />
den DaZ-Bereich (Deutsch als Zweitsprache)<br />
der Schule zuständig.<br />
Mit Hilfe von Kolleginnen und Kollegen<br />
unterstützt sie die Sprachentwicklung ihrer<br />
etwa 60 Schützlinge aus vielen Flüchtlingsgebieten<br />
dieser Welt und sorgt somit für<br />
die wichtige Integration in den normalen<br />
Unterricht. Aktuell gibt es an der HBS drei<br />
DaZ-Kurse, die sich an den unterschiedlichen<br />
Sprachniveaus und dem entsprechenden Förderbedarf<br />
der Kinder orientieren. Der Alphabetisierungskurs<br />
richtet sich an die Kinder,<br />
die das deutsche (lateinische) Alphabet<br />
aufgrund ihrer Herkunft nicht kennen – diese<br />
besuchen zunächst ausschließlich den DaZ-<br />
Unterricht. Des weiteren gibt es Kinder die<br />
teilintegrativ beschult werden, bedeutet,<br />
dass sie zwar Teil einer Klassengemeinschaft<br />
sind, dort an Sport, Kunst und Musik teilnehmen<br />
und je nach individuellem Sprachstand<br />
und Leistungsvermögen zusätzlichen<br />
DaZ-Unterricht erhalten. Als dritte Gruppe<br />
gibt es noch die DaZ-Schülerinnen und<br />
Schüler, die die Regelschulklassen besuchen,<br />
aber je nach erreichten Sprachniveaus noch<br />
Unterstützungsbedarf haben. Ziel ist es, alle<br />
Kinder sukzessive in den Regelschulbetrieb<br />
einzugliedern und deren soziale Integration<br />
zu fördern. Heidemarie Homm liebt ihre<br />
Arbeit und ist stolz auf die sichtbaren Erfolge,<br />
dennoch steht sie dem System nicht ganz<br />
unkritisch gegenüber: „Wir betreiben eine<br />
tolle Integrationsarbeit an unserer Schule,<br />
aber manchmal würde ich mir wünschen,<br />
dass sich die Kinder mit DaZ-Bedarf nicht so<br />
häufig in ihren muttersprachlichen Gruppen<br />
austauschen würden, sondern<br />
durch eine direkte Teilnahme<br />
am Regelbetrieb schneller<br />
darauf angewiesen wären,<br />
sich auch mit anderssprachigen,<br />
sprich deutschen,<br />
Kindern zu verständigen<br />
– das erweitert meiner<br />
Meinung nach nicht<br />
nur die Beschulungssondern<br />
auch die<br />
Sozialisationsfelder<br />
und trägt zu einer<br />
schnelleren Eingliederung<br />
bei.“<br />
Für die engagierte<br />
Lehrerin sind weder<br />
das Motto der Schule<br />
„Wir sind bunt“ noch<br />
die Siegel-Auszeichnung<br />
„Schule gegen Rassismus –<br />
Schule mit Courage“ sinnleere<br />
Sprüche, sondern tatsächlich<br />
gelebter Alltag in Bordesholm. Sie<br />
ist davon überzeugt, dass ihre Schule<br />
auch gerade für die DaZ-Kinder eine tolle<br />
Möglichkeit bietet, um anzukommen, und<br />
das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein.<br />
Wenn sie sich etwas für den DaZ-Bereich<br />
wünschen könnte, wäre das ein größeres<br />
Raumangebot. Sie erwartet mit Spannung<br />
die Fertigstellung des Neubaus und hofft,<br />
dort „noch differenzierter mit den Kindern<br />
arbeiten zu können.”<br />
19
Änderungen geschehen nicht,<br />
indem man schweigt!<br />
Lilli und Yannick (Klasse 13) sind die Schülersprecher und<br />
machen Gebrauch von ihrem Mitspracherecht<br />
Seit Jahren engagieren sich Lilli und Yannick<br />
in der Schülervertretung der Hans-Brüggemann-Schule.<br />
Sie sind Ansprechpartner für<br />
kleine und große Veränderungswünsche<br />
ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Im<br />
nächsten Jahr werden die beiden die Schule<br />
verlassen und werben jetzt schon für neue<br />
Mitglieder. Sie wissen, dass man in der<br />
Schülervertretung Schule wirklich mitgestalten<br />
kann.<br />
Was war der ausschlaggebende Grund, euch<br />
in der SV zu engagieren und wie lange seid<br />
ihr schon dabei?<br />
Lilli: Ich bin erst seit der 11. Klasse auf der<br />
HBS, aber ich war auch in meiner alten<br />
Schule in der Schülervertretung aktiv und<br />
wollte die Gelegenheit, an schulischen Veränderungen<br />
mitwirken zu können, auch hier<br />
nutzen.<br />
Yannick: Ich bin seit der 8. Klasse Mitglied<br />
der Schülervertretung, die sich aus Schülerinnen<br />
und Schülern der Jahrgangsstufen<br />
8 bis 13 zusammensetzt. Heute bin ich<br />
Schulsprecher und halte dieses schulische<br />
Engagement für enorm wichtig. Durch dieses<br />
Amt hat man wirklich die Möglichkeit mitzusprechen<br />
und an der Gestaltung des Schullebens<br />
mitzuwirken.<br />
Wo seht ihr eure Hauptaufgaben als<br />
Schülervertreter?<br />
Lilli: Wir vertreten die Interessen aller<br />
Schülerinnen und Schüler, nehmen an Schulkonferenzen<br />
und an Elternversammlungen<br />
teil. Dabei bringen wir unsere Standpunkte<br />
aus Schülersicht ein. Das ist wichtig, um die<br />
verschiedenen Interessenlagen miteinander<br />
zu vereinbaren.<br />
Wie setzt sich die Schülervertretung der<br />
HBS zusammen?<br />
Lilli: Insgesamt sind wir 17 Mitglieder, inklusive<br />
zwei Lehrkräfte, zwei Schülersprecher<br />
und 13 SV-Mitgliedern.<br />
Auf welchem Weg können eure Mitschülerinnen<br />
und Mitschüler mit ihren Anliegen<br />
an euch herantreten?<br />
Yannick: Wir haben einmal in der Woche<br />
eine sogenannte SV-Pause, in der die<br />
Schülerschaft mit ihren Anliegen direkt auf<br />
uns zukommen kann. Zusätzlich halten wir<br />
einmal im Halbjahr ein Klassensprechertreffen<br />
ab und sammeln die Problempunkte<br />
der einzelnen Klassen bzw. Jahrgangsstufen.<br />
Im Anschluss besprechen wir diese Punkte<br />
mit der Schulleitung.<br />
Lilli: Darüber hinaus haben alle jederzeit<br />
die Möglichkeit, sich per E-Mail über Iserv<br />
an uns zu wenden, über unseren Social-<br />
Media-Account Anfragen zu stellen oder den<br />
SV-Briefkasten zu nutzen.<br />
Wie bearbeitet ihr die an euch herangetragenen<br />
Anfragen?<br />
Lilli: Wir besprechen die an uns herangetragenen<br />
Themen in der SV-Gruppe und bilden<br />
dann je nach Bedarf Untergruppen in Form<br />
von Arbeitsgemeinschaften, die sich intensiver<br />
mit den Anliegen beschäftigen.<br />
Was ist aktuell das wichtigste Thema, das an<br />
der HBS gelöst werden muss?<br />
Lilli: Nach meiner Wahrnehmung ist das<br />
momentan die Gewährleistung eines<br />
sicheren Schulweges. Die Zufahrtsstraßen zur<br />
Schule sind recht eng und aufgrund einiger<br />
Beinah-Unfälle musste eine neue Verkehrslösung<br />
her. Wir haben uns aber bereits mit<br />
dem Bürgermeister der Stadt zusammengesetzt<br />
und waren erfolgreich. Zukünftig<br />
soll eine Fahrradzone rund um die Schule<br />
eingerichtet werden, die ein Tempolimit vorgibt<br />
und hoffentlich zu mehr Sicherheit der<br />
Schülerinnen und Schüler führen wird.<br />
Wie bewertet ihr die Zusammenarbeit mit<br />
der Schulleitung und den Lehrkörpern?<br />
Yannick: Die ist sehr gut. Mit der Schulleitung<br />
gibt es regelmäßige Treffen und Frau<br />
Freund nimmt sich immer Zeit für uns und<br />
unsere Anliegen und die Lehrerinnen und<br />
Lehrer sowie unsere SV-Lehrerinnen unterstützen<br />
uns durch aktive Mithilfe oder Freistellungen,<br />
wenn zum Beispiel ein wichtiger<br />
Termin ansteht.<br />
Lilli: Unsere SV-Lehrerinnen sind auch immer<br />
bei unseren wöchentlichen Sitzungen dabei.<br />
Ihre Anwesenheit ist wichtig, weil sie uns auf<br />
andere Sichtweisen aufmerksam machen,<br />
so dass wir besser auf Argumentationen mit<br />
Eltern und Schulleitung vorbereitet sind.<br />
Umgekehrt können wir als SV auch zu einer<br />
besseren Informationsbeschaffung beitragen.<br />
Letztens wurde die Nutzungsordnung<br />
für digitale Endgeräte überarbeitet und ein<br />
Arbeitskreis innerhalb der Lehrerschaft eingerichtet.<br />
Hier konnten wir unsere Meinung<br />
äußern.<br />
Welche Veranstaltungen begleitet ihr sonst<br />
noch an der Schule?<br />
Lilli: Wir organisieren zum Beispiel die<br />
Faschingsveranstaltung für die unteren Jahrgänge<br />
oder sind als Delegation bei anderen<br />
Schulveranstaltungen immer anwesend.<br />
Wie ist das Verhältnis zu den<br />
Elternvertretern?<br />
Yannick: Wir nehmen regelmäßig an der<br />
Schulelternbeiratssitzung teil und berichten<br />
von unseren Tätigkeiten. Das Verhältnis ist<br />
gut und wenn wir bei einer Veranstaltung<br />
Unterstützung brauchen, bekommen wir sie<br />
auch.<br />
Ihr werdet bald die Schule verlassen, gibt es<br />
schon Nachfolger für das Amt?<br />
Yannick: Direkte Nachfolger haben wir noch<br />
nicht. Wir werden das Amt aber nun verstärkt<br />
bewerben. Die Mitarbeit in der SV ist<br />
eine tolle Sache und der zeitliche Aufwand<br />
hält sich wirklich in Grenzen.<br />
Lilli: Wir werden Ende Januar wieder durch<br />
die Klassen gehen und über die SV-Arbeit<br />
TEXT Anja Nacken | FOTO Caren Detje<br />
berichten. Durch die regelmäßigen Abgänge<br />
in den Klasse 9 bis 13 werden die Reihen<br />
möglicher SV-Mitglieder immer schnell<br />
‚ausgedünnt‘, und deshalb versuchen wir<br />
frühzeitig neue Mitglieder zu werben, um<br />
diese im Vorfeld als Nachfolger einarbeiten<br />
zu können. An der HBS arbeitet die SV etwas<br />
anders als an anderen Schulen. Bei uns gibt<br />
es keine formellen Wahlen für interessierte<br />
SV-Mitglieder – wer Lust hat, ist eingeladen,<br />
mitzuwirken und seine Ideen einzubringen.<br />
Engagiert ihr euch auch privat für das<br />
Allgemeinwohl?<br />
Lilli: Ich engagiere mich im Kegelsport und<br />
bin dort Jugendtrainerin und Landesjugendsprecherin.<br />
In Bordesholm haben wir das<br />
Glück, eine vereinseigene Anlage mit acht<br />
Bahnen zu haben. Zusätzlich bin ich auch<br />
noch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. An<br />
Freizeitbeschäftigungen und Ehrenämtern<br />
fehlt es mir also nicht!<br />
Yannick: Ich leite zusammen mit einem Klassenkameraden<br />
die Schülerzeitung unserer<br />
Schule. Wir haben wöchentliche Redaktionssitzungen,<br />
organisieren Inhalte und<br />
koordinieren das Erscheinen der neuesten<br />
Ausgabe. Nebenbei engagieren Lilli und ich<br />
uns auch im ‚Mathebüro‘ – unserem schulinternen<br />
Nachhilfeprogramm.<br />
Habt ihr schon berufliche Pläne nach dem<br />
Abitur?<br />
Yannick: Ich möchte gerne eine Lehre zum<br />
Bankkaufmann beginnen.<br />
Lilli: Das sieht bei mir anders aus, ich habe<br />
noch keinen konkreten Plan, da ich mir sehr<br />
viele berufliche Möglichkeiten vorstellen<br />
kann und erstmal schauen muss, was ich<br />
davon wirklich möchte.<br />
Wir wünschen euch alles Gute für eure<br />
Zukunft und bedanken uns für das interessante<br />
Interview!<br />
20<br />
21
„Ich möchte jungen Menschen vermitteln,<br />
dass sie etwas bewirken können“<br />
Ein Gespräch mit der Englisch- und Geschichtslehrerin<br />
Imke Freymuth<br />
Imke Freymuth hat eine Mission – neben<br />
Wissen in den Fächern Englisch und<br />
Geschichte hat sie sich vor allem einem<br />
verschrieben, dem Engagement. So verantwortet<br />
die seit 2<strong>01</strong>6 an der Hans-Brüggemann-Schule<br />
tätige Lehrerin neben ihrer<br />
Lehrtätigkeit die Imker-AG, ist Verbindungslehrerin<br />
in der Schülervertretung und unterstützt<br />
zusammen mit ihrem ausgebildeten<br />
Schulhund Carlsson das Klassenklima,<br />
wann immer es nötig ist. Wir von ME2BE<br />
haben mit ihr über die Vorzüge der Gemeinschaftsschule,<br />
den Wert selbstwirksamen<br />
Unterrichts und die Bedeutung von AGs<br />
gesprochen.<br />
Frau Freymuth, welcher Weg hat Sie an die<br />
Hans-Brüggemann-Schule geführt?<br />
Ich bin direkt nach meinem Studium hier<br />
durchgestartet, war aber zunächst bis zum<br />
Referendariat als Förderschullehrerin tätig.<br />
Dabei habe ich begeistert festgestellt, auf<br />
welche Weise hier pädagogisch gearbeitet<br />
wird. Vom Förderschulabschluss bis zum<br />
Abitur stehen den Schülerinnen und Schülern<br />
alle Abschlüsse offen. Jeder und jede wird<br />
individuell im Hinblick auf den anvisierten<br />
Abschluss begleitet, was ich sehr schätze,<br />
was aber auch viel Arbeit bedeutet. So<br />
betreuen wir meistens mit einem Team aus<br />
zwei Lehrkräften eine Klasse und schaffen<br />
es so, das Lernmaterial geeignet zu differenzieren.<br />
Was bedeutet es, junge Menschen in einer<br />
Klasse auf unterschiedlichem Niveau zu<br />
unterrichten?<br />
Glücklicherweise geht unser Personalschlüssel<br />
gut auf. Denn wir haben an<br />
unserer Schule neben Förderschülern auch<br />
Special-Needs-Schüler, wie beispielsweise<br />
Schüler mit Autismus. Unser differenzierter<br />
Unterricht erfordert auf der einen Seite<br />
klare Regeln, auf der anderen das stetige<br />
individuelle Besprechen und Anpassen sowie<br />
einen genauen Blick für die Kinder. Im Englischunterricht<br />
ist es zum Beispiel so, dass wir<br />
nach Sternchenniveau differenzieren. Dort<br />
werden den Schülerinnen und Schülern je<br />
nach Sprachniveau ein bis drei Sterne zugeordnet<br />
und sie erhalten dementsprechende<br />
Aufgaben. Es gibt aber auch Aufgaben, die<br />
die ganze Klasse gemeinsam löst.<br />
Was ist das Geheimnis Ihres Unterrichts?<br />
Ich versuche, die Lebensrealität meiner<br />
Schülerinnen und Schüler zu kennen und die<br />
digitalen Tools und Apps zu nutzen, die sie<br />
nutzen. Das Fach Englisch bietet viel Gestaltungsfreiraum,<br />
doch die Schülerinnen und<br />
TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Caren Detje<br />
Schüler in Geschichte bei Laune zu halten,<br />
stellt eine größere Herausforderung dar.<br />
Aktuell haben wir bei einem Briefmarathon<br />
von Amnesty International mitgemacht, bei<br />
dem man Briefe für die Menschenrechte<br />
schreibt. Diese gehen mit Appellen an die<br />
Botschaften und als Postkarten an die inhaftierten<br />
Menschen in Gefängnissen verschiedener<br />
Länder, die sich selbst für Einhaltung<br />
von Menschenrechten eingesetzt haben. Die<br />
Aufgabe hilft dabei, Wissen einzuordnen und<br />
ein Thema wie Menschenrechte greifbar zu<br />
machen, denn die Schülerinnen und Schüler<br />
fragen sich immer, warum sie lernen, was sie<br />
gerade lernen. Ich möchte jungen Menschen<br />
vermitteln, dass sie etwas bewirken können.<br />
An der HBS verantworten Sie mehrere Projekte<br />
und AGs. Welche sind das und wieso?<br />
Zunächst verantworte ich das Projekt Schulhund.<br />
Meinen sechsjährigen Labrador habe<br />
ich ein Jahr zum Schulhund ausgebildet. So<br />
mussten wir beide eine Prüfung ablegen, ich<br />
in Potsdam und Carlsson in der Hundeschule.<br />
Seitdem ist er fester Bestandteil des Kollegiums.<br />
In der Lehrergalerie hängt er noch vor<br />
der Schulleitung an erster Stelle. Carlsson ist<br />
im Stande, mir feinfühlig zu zeigen, wenn mit<br />
einem Schüler oder einer Schülerin etwas<br />
nicht stimmt. Als Hundeführerin habe ich<br />
gelernt, seine Hinweise zu deuten. Ich konnte<br />
ihn auch schon bei Elterngesprächen einsetzten.<br />
Der Hund ist in solchen Momenten<br />
wie eine verbindende Brücke. Neben seinem<br />
Vermögen, die Stimmung zu spiegeln, ist er<br />
ein echter Motivator. Er bewegt die Klasse<br />
dazu, leise und rücksichtsvoll zu sein und<br />
kann sogar Tricks; beispielsweise würfeln und<br />
die Schulglocke drücken.<br />
Was ist Ihre Rolle innerhalb<br />
der Schülervertretung?<br />
Für die SV bin ich zusammen<br />
mit einer Kollegin Verbindungslehrerin<br />
und damit<br />
Bindeglied zwischen den<br />
aktuell zwölf Schülerinnen und Schülern<br />
und der Schulleitung. Die jungen Menschen,<br />
die meist ab der siebten oder achten Klasse<br />
teilnehmen, sind äußerst engagiert, und es<br />
gibt sogar eine Warteliste für die Aufnahme<br />
in die SV. Einmal die Woche treffen wir uns<br />
und besprechen die anstehenden Projekte.<br />
Das können Themen rund um Gleichstellung,<br />
Inklusion oder Diversity sein, konkrete<br />
Themen wie die Bereitstellung von Periodenprodukten,<br />
aber auch anstehende Events wie<br />
Fasching oder Nikolaus. Unser Schulmotto<br />
lautet: ‚Wir sind bunt‘ und das ist das, was<br />
wir leben.<br />
Wie muss man sich die Imker-AG vorstellen?<br />
Das Projekt Imkerei leite ich mit einer<br />
Kollegin, da ich mich zuhause um meine<br />
eigenen Bienen kümmere. Aktuell nehmen<br />
etwa sieben Schülerinnen und Schüler an<br />
dem Projekt teil und lernen binnen zwei<br />
Schulstunden wöchentlich alles Wissenswerte<br />
über Bienen und das Imkern. Die zwei<br />
Bienenvölker beherbergende Bienenstöcke<br />
stehen nahe der Mensa und verlangen<br />
jede Menge körperliche Arbeit. Man muss<br />
auch dafür gemacht sein, in Schutzkleidung<br />
inmitten von Bienen zu stehen. In den<br />
kalten Monaten vermitteln wir vor allem<br />
Fachwissen über die Anatomie der Biene,<br />
die Hierarchie im Stock, das Bienenjahr und<br />
die Blühphasen. Gerade haben wir aus dem<br />
Schulbienenwachs Kerzen gegossen, die wir<br />
verkaufen, und einmal im Jahr machen wir<br />
eigenen Schulhonig, wobei wir den Bienen<br />
einen Teil lassen. So lernen die Kinder<br />
nebenbei, Produkte unter unserem eigenen<br />
Logo zu vermarkten. Wenn das Schleudern<br />
des Honigs ansteht und die Schülerinnen<br />
und Schüler die ersten Gläser in den Händen<br />
halten, sind sie besonders stolz.<br />
Was hat so eine AG mit Berufsorientierung<br />
zu tun?<br />
AGs wie diese leisten einen wertvollen<br />
Beitrag dazu, Kindern beizubringen, Verantwortung<br />
für andere zu übernehmen und<br />
selbständig ebenso wie im Team zu arbeiten.<br />
Auch über seine Grenzen hinauszuwachsen<br />
und einer selbstwirksamen Tätigkeit nachzukommen,<br />
sind prägende Erfahrungen. Hinzu<br />
kommt der Umweltaspekt, der heutzutage<br />
einen besonderen Stellenwert bei den<br />
jungen Menschen einnimmt. Berufsorientierung<br />
muss nicht dezidiert auf einen Beruf<br />
hinauslaufen, sondern umfasst das Erlernen<br />
wertvoller Skills. Es gab auch schon Schüler,<br />
die gezielt anatomisches Wissen rund um<br />
die Biene erlernen wollten, weil sie mit dem<br />
Gedanken spielen, Biologie zu studieren.<br />
Viele ehemalige AG-Mitglieder kommen<br />
gerne einmal im Jahr zurück, wenn es ans<br />
Schleudern des Honigs geht, so sehr hat sie<br />
die Arbeit in der AG geprägt.<br />
22<br />
23
Courage in der Bildung<br />
Lehrerin Sevda Temur setzt ein Zeichen gegen<br />
Rassismus in der Schule<br />
In der Hans-Brüggemann-Schule (HBS) in<br />
Bordesholm ist das Engagement gegen<br />
Rassismus und für demokratisches Denken<br />
kein bloßes Schlagwort, sondern eine<br />
gelebte Realität. Seitdem Sevda Temur an<br />
der HBS ist, ist sie ein Teil des schulinternen<br />
Arbeitskreises SORSMC. Zum bundesweiten<br />
Netzwerk gehören über 4000 Schulen, darüber<br />
hinaus auch Schulen in Österreich und<br />
Frankreich. Mit einer Vielzahl von Projekten<br />
und Aktivitäten setzt die Gemeinschaftsschule<br />
in Bordesholm ein klares Zeichen<br />
gegen menschenverachtendes Denken und<br />
für eine tolerante Gesellschaft.<br />
In einem persönlichen Gespräch mit der<br />
engagierten Lehrerin werfen wir einen Blick<br />
auf die Bedeutung von Courage im Bildungswesen<br />
und erfahren, warum gerade<br />
die Schule ein entscheidender Ort für demokratisches<br />
Denken sein sollte.<br />
Vor welchem Hintergrund engagieren<br />
Sie sich für demokratische Werte an der<br />
Schule?<br />
Mir ist es ganz besonders wichtig, darüber<br />
zu informieren, dass Rassismus ein Thema<br />
ist, das nicht nur in den Geschichtsbüchern<br />
verankert ist, sondern gegenwärtig viele<br />
Menschen in unserer Gesellschaft betrifft.<br />
Als Lehrerin mit türkischen Wurzeln sehe ich<br />
mich persönlich mit dem Thema Rassismus<br />
konfrontiert und weiß daher, wie essentiell<br />
es ist, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen,<br />
die Erfahrungen mit Ausgrenzung<br />
und Rassismus machen. Ich habe wiederholt<br />
beobachtet, dass Menschen zu passiv<br />
auf rassistische Vorfälle reagieren. Daher<br />
betrachte ich es als Teil unseres Bildungsauftrags<br />
an Schulen, Jugendliche in diesem<br />
Kontext aufzuklären und zu stärken.<br />
Welche positiven Erfahrungen haben Sie in<br />
Bezug auf das Engagement gegen Rassismus<br />
an Ihrer Schule gemacht und wie hat dies<br />
Ihre eigene Einstellung beeinflusst?<br />
Als ich 2<strong>01</strong>9 als Lehrerin für die Fächer<br />
Spanisch, Geschichte und Weltkunde an die<br />
HBS kam, erlebte ich eine angenehme Überraschung:<br />
Meine deutschen Kolleginnen und<br />
Kollegen waren bereits äußerst engagiert<br />
im Kampf gegen Rassismus. Diese Erfahrung<br />
zeigte mir, dass man nicht zwangsläufig einen<br />
Migrationshintergrund benötigt, um sich für<br />
das Thema einzusetzen. Umso erfreulicher<br />
ist, dass die Schule bereits seit 2<strong>01</strong>1 Mitglied<br />
des Projekts ‚Schule ohne Rassismus<br />
TEXT Sophie Blady | FOTO Caren Detje<br />
– Schule mit Courage‘ ist. Inspiriert durch<br />
dieses Engagement, entschloss ich mich,<br />
dem Arbeitskreis beizutreten. Wir treffen uns<br />
seit Dezember 2<strong>01</strong>3 mindestens einmal im<br />
Monat, ich bin erst später dazu gekommen,<br />
und haben einen Werkstatttag gegen Rassismus<br />
und Ausgrenzung ins Leben gerufen,<br />
an dem sich die Jahrgänge 5 bis 13 intensiv<br />
mit dem Thema auseinandersetzen.<br />
Welche Projekte finden am Werkstatttag<br />
statt?<br />
Im letzten Jahr haben wir hochkarätige<br />
Referenten eingeladen, darunter Vertreter<br />
einer Migrationsorganisation für Bildung,<br />
Beratung und Integration, Mitglieder des<br />
Schlau SH und sogar einen Überlebenden des<br />
Brandanschlags in Mölln, Ibrahim Arslan. Ihre<br />
eindrucksvollen Vorträge und persönlichen<br />
Erfahrungen haben dazu beigetragen, ein tieferes<br />
Verständnis für die Auswirkungen von<br />
Rassismus zu schaffen und die Sensibilität<br />
unserer Schülerinnen und Schüler für diese<br />
Thematik zu schärfen.<br />
„In meinen Augen ist es<br />
von großer Bedeutung,<br />
dass Schülerinnen und<br />
Schüler im Laufe ihrer<br />
Schulzeit eine eigene<br />
Meinung bilden.“<br />
Wie macht die Schule außerhalb der<br />
Werkstatttage auf das Thema Rassismus<br />
aufmerksam?<br />
Einmal im Jahr, am Werkstatttag, laden wir<br />
Referenten in die Schule ein die mit den<br />
Jugendlichen Workshops zu Themen wie Alltagsrassismus<br />
durchführen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler erhalten spannende Hintergrundinformationen<br />
von Speakern wie etwa<br />
einem Anwalt, der als Nebenkläger im NSU-<br />
Prozess auftrat oder Herrn Welzer, der sich<br />
über ein Jahr undercover in der Naziszene<br />
bewegte und seither aggressiven Anfeindungen<br />
ausgesetzt ist. Uns als Kollegium ist<br />
es ein besonderes Anliegen, uns nicht nur<br />
mit dem Siegel ‚Schule ohne Rassismus –<br />
Schule mit Courage‘ zu schmücken, sondern<br />
diesen Leitsatz authentisch zu leben. Innerhalb<br />
der Fachschaft Geschichte überlegen<br />
wir fortlaufend, wie wir das Thema Rassismus<br />
in den Unterricht integrieren können.<br />
Der Geschichtsunterricht der 7. Klasse bietet<br />
dabei durch das Thema Kolonialismus viele<br />
Möglichkeiten, auch auf aktuelle Ereignisse<br />
einzugehen. In der 5. Klasse greifen wir im<br />
Kontext des Mobbing-Themas die Problematik<br />
der Ausgrenzung auf. Zudem besuchen<br />
wir mit dem 9. Jahrgang die KZ-Gedenkstätte<br />
Neuengamme und nehmen an Workshops<br />
und Vorträgen teil, um tiefer in die Thematik<br />
einzusteigen.<br />
Warum ist Ihrer Ansicht nach das Thema<br />
politische Bildung an Schulen so wichtig?<br />
In meinen Augen ist es von großer Bedeutung,<br />
dass Schülerinnen und Schüler im Laufe<br />
ihrer Schulzeit eine eigene Meinung bilden.<br />
Um dazu in der Lage zu sein, ist es unumgänglich,<br />
sich kritisch mit politischen Themen<br />
auseinanderzusetzen. Wir möchten die<br />
Kinder auf ein selbstbestimmtes Leben nach<br />
der Schule vorbereiten und dazu ermutigen,<br />
facettenreich zu denken, ihre Meinung zu<br />
äußern und für ihre Rechte einzustehen. Als<br />
Schule, die ja im Grunde die Gesellschaft in<br />
all ihrer Vielfalt widerspiegelt, ist es wichtig,<br />
einen tragbaren demokratischen Rahmen zu<br />
schaffen.<br />
Wie reagieren die Schülerinnen und Schüler<br />
auf dieses Angebot?<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler setzen sich<br />
aktiv gegen Rassismus ein und treten für<br />
Toleranz ein. Sie gehen beispielsweise durch<br />
die Klassen, klären auf und haben eine kleine<br />
Gruppe für LGBTQ gegründet, in der sich<br />
betroffene Schülerinnen und Schüler treffen,<br />
sich outen und austauschen können.<br />
Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie als<br />
Anti-Rassismusbeauftragte?<br />
Ich würde mir wünschen, dass wir eine<br />
Schule ohne Rassismus werden und Menschen,<br />
die Rassismus erfahren, das Gefühl<br />
geben, gesehen und gehört zu werden. Ich<br />
könnte mir vorstellen, eine Sprechstunde zu<br />
dem Thema zu etablieren.<br />
<strong>24</strong><br />
25
Die Problemlöserinnen<br />
Schulsozialarbeit ist nicht nur in unsicheren<br />
Zeiten unverzichtbar<br />
„Wir sind die primären<br />
Ansprechpartnerinnen für alle ratsuchende<br />
Schülerinnen und Schüler.“<br />
Der Bereich Schulsozialarbeit existiert<br />
bereits seit 2009 an der HBS. Damit war<br />
die Schule eine der ersten im Kreis Rendsburg-Eckernförde,<br />
die abseits des Lehrplans<br />
zusätzliche sozialpädagogische Betreuung<br />
ihrer Schülerinnen und Schüler einführte.<br />
Die Fachkräfte Sonja Finger-Westphal und<br />
Laura Giza sind ein gutes Team und tragen<br />
mit großem Engagement durch ihre Beratungs-,<br />
Präventions- und Projektangebote<br />
zu Problemlösungen und damit zu einem<br />
positiven Schulklima bei. Im Interview<br />
berichten die Sozialpädagoginnen über ihre<br />
Arbeit.<br />
Wie war Ihr beruflicher Werdegang und wie<br />
sind Sie an die Schule gekommen?<br />
Finger-Westphal: Ich bin seit 2009 an der<br />
HBS. Nach meinem Realschulabschluss habe<br />
ich zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin<br />
gemacht und parallel meine Fachhochschulreife<br />
absolviert. Nach zweijähriger Berufstätigkeit<br />
als Erzieherin habe ich ‚Soziale<br />
Arbeit‘ in Lüneburg studiert und als Diplom<br />
Sozialpädagogin bzw. Diplom Sozialarbeiterin<br />
abgeschlossen. Als der Schulverband Bordesholm<br />
diese Vollzeitstelle für den ländlichen<br />
Raum erstmals anbot, bewarb ich mich<br />
sofort und bin bis heute glücklich, in dieser<br />
tollen Atmosphäre arbeiten zu dürfen.<br />
Giza: Ich bin seit 2021 als Sozialpädagogin<br />
an der Schule. Vorher habe ich Kindheitspädagogik<br />
an der FH in Kiel studiert und habe<br />
im Anschluss die staatliche Anerkennung<br />
als Schulsozialpädagogin erworben. Ich<br />
empfinde die Möglichkeit, im Team für die<br />
Belange der vielen Schülerinnen und Schüler<br />
unserer Schule zuständig zu sein, als großen<br />
Luxus, sehe aber auch gleichzeitig tatsächlichen<br />
Bedarf.<br />
Als Schulsozialarbeiterinnen sind Sie für<br />
Aufgaben wie Konfliktbewältigung, Krisenintervention,<br />
Suchtprävention und vieles<br />
TEXT Anja Nacken | FOTO privat<br />
mehr zuständig. Wo sehen Sie persönlich<br />
die Schwerpunkte in Ihrer Arbeit?<br />
Giza: Ich würde die Schwerpunkte in der Einzelberatung<br />
von Schülerinnen und Schülern<br />
sehen. Natürlich auch bei Bedarf in Verbindung<br />
mit den Familien der Jugendlichen. Wir<br />
sind die primären Ansprechpartnerinnen für<br />
alle ratsuchende Schülerinnen und Schüler,<br />
um dann zu entscheiden, welche Art von<br />
Hilfestellung konkret notwendig ist.<br />
Finger-Westphal: In diesem Zusammenhang<br />
möchte ich als weiteren Schwerpunkt die<br />
kollegiale Beratung von Lehrkräften hervorheben,<br />
die sich, wenn sie Probleme bei ihren<br />
Schülerinnen und Schülern wahrnehmen, an<br />
uns wenden. Manchmal braucht es einfach<br />
mehr Zeit und mehr hilfreiche Ideengeber,<br />
um Konflikte zu lösen.<br />
Wie läuft so eine Konfliktberatung ab?<br />
Finger-Westphal: Das kommt immer auf<br />
den Fall an. In der Regel machen wir mit<br />
den Betroffenen Beratungstermine aus.<br />
Manchmal besuchen wir aber auch die<br />
Familien zu Hause, wenn es die Situation<br />
erfordert. Wir agieren in dieser Hinsicht sehr<br />
flexibel und achten immer darauf, möglichst<br />
alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen.<br />
Durch die OGS-Betreuung sind Sie den<br />
ganzen Tag an der Schule. Haben Sie<br />
trotzdem feste Sprechzeiten, in denen Sie<br />
erreichbar sind?<br />
Giza: Ganz starre Sprechstunden sind<br />
schlecht zu realisieren, da wir den ganzen<br />
Tag an der Schule unterwegs sind, aber wenn<br />
wir nicht in unserem Büro anzutreffen sind,<br />
haben die Schülerinnen und Schüler auch<br />
die Möglichkeit, uns per Briefkasten eine<br />
Nachricht zu hinterlassen, uns anzurufen<br />
oder eine WhatsApp zu schreiben. Eine Kontaktaufnahme<br />
ist also jederzeit ganz leicht<br />
möglich und das klappt prima!<br />
Finger-Westphal: Durch unsere Teilnahme<br />
an allen schulischen Veranstaltungen, in<br />
Klassenratssitzungen oder auf Elternabenden<br />
und bei Bedarf auch in Elternsprechstunden<br />
sind wir ein fester Teil des Schullebens und<br />
haben auch von daher eine gute Wahrnehmung<br />
dafür, wo Hilfebedarf besteht.<br />
Welche Angebote sind im Bereich Prävention<br />
und Intervention an der HBS gesetzt?<br />
Finger-Westphal: Wir führen zum Beispiel<br />
in der Jahrgangsstufe 5 regelmäßig eine<br />
Mobbingprävention durch und nehmen<br />
darüber hinaus an Klassenratssitzungen<br />
teil. Diese frühzeitige Kontaktaufnahme mit<br />
den Schülerinnen und Schülern schafft von<br />
Anfang an ein solides Vertrauensverhältnis,<br />
das uns sehr viel bedeutet. Für speziellere<br />
Themen laden wir auch regelmäßig externe<br />
Präventionsfachleute zu Vorträgen ein.<br />
Welche Externen sind das zum Beispiel?<br />
Giza: Zum Beispiel die Polizei, die in Neumünster<br />
eine eigene Präventionsstelle eingerichtet<br />
hat, oder Mitarbeiter der DROGE 70,<br />
die ihr aktuelles Wissen im Bereich Suchtprävention<br />
vermitteln können. Zusätzlich<br />
laden wir themenspezifisch natürlich auch<br />
Organisationen wie pro familia, DIE PETZE,<br />
SCHLAU SH ein. Durch die Mithilfe dieser<br />
Spezialisten können wir an unserer Schule<br />
eine umfangreiche Mischung an Aufklärungsund<br />
Präventionsarbeit anbieten.<br />
Unterstützen Sie die Lehrkräfte auch im<br />
Unterricht?<br />
Finger-Westphal: Natürlich nicht hinsichtlich<br />
einer Lernstoffvermittlung, aber wenn eine<br />
Schülerin oder ein Schüler ein besonderes<br />
Verhalten im Unterricht zeigt, nehmen wir<br />
am Unterricht teil, um uns ein besseres Bild<br />
zu verschaffen und eine gemeinsame Problemlösung<br />
zu erarbeiten.<br />
Sie unterstützen die Schülerinnen und<br />
Schüler auch im Bereich der Berufsorientierung<br />
durch das Programm Schule und Praxis<br />
(SUP), was bedeutet das genau?<br />
Finger-Westphal: Das bedeutet, dass wir<br />
schulmüden und leistungsschwächeren Schülerinnen<br />
und Schülern – in Absprache mit<br />
den Lehrkräften, der Schulleitung und den<br />
Eltern – die Möglichkeit geben, in Betriebe<br />
reinzuschnuppern und Praxistage zu erleben.<br />
Die Ergebnisse sind mehrheitlich positiv und<br />
eröffnen für viele ganz neue schulische und<br />
berufliche Perspektiven.<br />
Giza: Ja, wir erhalten öfters Rückmeldungen<br />
von begeisterten Ausbildung- oder Betriebsleitern,<br />
die ungeahntes Potenzial bei genau<br />
diesen Schülerinnen und Schüler sehen und<br />
ihnen nach dem Schulabschluss direkt eine<br />
Ausbildungsstelle anbieten möchten.<br />
In letzter Zeit ist gerade Antisemitismus ein<br />
Thema an Schulen. Wie reagieren Sie als<br />
Sozialarbeiterinnen auf solche Tendenzen?<br />
Giza: Wir sind als Schule ohne Rassismus –<br />
Schule mit Courage zertifiziert und gehen<br />
aktiv gegen jede Form von Diskriminierung<br />
vor. An der HBS bilden wir zusammen mit<br />
dem Kollegium einen festen Arbeitskreis<br />
und widmen uns regelmäßig den aktuellen<br />
Themen, die nicht nur uns, sondern auch<br />
unsere Schülerschaft umtreiben. Je nach<br />
Bedarf greifen wir auch auf die oben<br />
genannten externen Unterstützer zurück.<br />
Finger-Westphal: Sobald seitens der<br />
Schülerschaft rassistische Bemerkungen<br />
aufkommen, versuchen wir den Konflikt<br />
sofort zu lösen, indem wir die Schülerinnen<br />
und Schüler zu einem Gespräch zusammenbringen.<br />
Unsere Lehrkräfte sind da aber auch<br />
sehr sensibilisiert und lösen viele Konflikte<br />
bereits im Unterricht. Wir verstehen unsere<br />
Arbeit als Ergänzung zum Schulalltag und<br />
versuchen, für jedes persönliche Problem<br />
unserer Schülerinnen und Schüler eine<br />
Lösung zu finden.<br />
26<br />
27
„Niemand steht allein vor der Berufswahl –<br />
man muss nur wissen, wen man fragen kann.“<br />
Berufsberaterin Tanja Kuhnt über ihre Arbeit an der<br />
Hans-Brüggemann-Schule<br />
Tanja Kuhnt ist seit fast 30 Jahren Mitarbeiterin<br />
der Agentur für Arbeit und steht<br />
seit vier Jahren als Berufsberaterin der HBS<br />
allen Schülerinnen und Schülern als Ratgeberin<br />
zur Verfügung. Im Interview berichtet<br />
sie über ihre Aufgaben, die Zusammenarbeit<br />
mit Schule und Eltern sowie über die<br />
Herausforderungen der Jugendlichen beim<br />
Entscheidungsfindungsprozess.<br />
Frau Kuhnt, umreißen Sie doch bitte kurz<br />
Ihre Aufgaben als Berufsberaterin an der<br />
Schule!<br />
Zu Beginn des Schuljahres lege ich in Zusammenarbeit<br />
mit den BO-Koordinatoren die<br />
Berufsorientierungseinheiten beziehungsweise<br />
die Veranstaltungen für die einzelnen<br />
Jahrgangsstufen fest. Wir planen zum Beispiel<br />
die Termine für den Stärkenparcours in<br />
Klasse 7 und den Besuch der Schülerinnen<br />
und Schüler der Stufe 8 in unserem Berufsinformationszentrum<br />
(BIZ) in Neumünster.<br />
Zusätzlich müssen natürlich die berufsorientierenden<br />
Angebote für die Jahrgangsstufen<br />
9 bis 13 besprochen und vorbereitet werden.<br />
Ich führe in den Klassen regelmäßig Schulstunden<br />
zum Thema durch und biete persönliche<br />
Beratungsgespräche mittwochs in der<br />
Zeit von 9 bis 12.30 Uhr an.<br />
Warum eignet sich Ihrer Meinung nach<br />
Berufsberatung als Ergänzung zum Berufsorientierungsunterricht<br />
an Schulen?<br />
Ich halte die Kombination aus BO-Unterricht<br />
und Berufsberatung für enorm wichtig. Wir<br />
profitieren voneinander. Die Agentur ist als<br />
Netzwerkpartner der Schulen ein Koordinator<br />
von Angeboten und Informationen.<br />
Als erster Ansprechpartner am Arbeits- und<br />
Ausbildungsmarkt haben wir die Kontakte zu<br />
den Arbeitgebern mit ihren entsprechenden<br />
Ausbildungsangeboten und verfügen über<br />
alle relevanten Daten für die Berufs- oder<br />
Studieneinsteiger. Mit diesem Hintergrundwissen<br />
können wir gezielt auf die Suchenden<br />
eingehen und in einem gemeinsamen<br />
Prozess herausfinden, was sie interessieren<br />
könnte oder herausfinden – und auch das<br />
kommt manchmal vor – welche persönlichen<br />
Probleme noch vor einer genauen Berufsorientierung<br />
gemeinsam gelöst werden<br />
müssen. Hier sehe ich eine wichtige Schnittstelle<br />
zwischen uns und den Lehrkräften.<br />
TEXT Anja Nacken | FOTO Caren Detje<br />
Inwiefern genau?<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer vermitteln die<br />
Theorie und stoßen den Berufsorientierungsprozess<br />
an, aber es ist nicht ihre Aufgabe<br />
und nahezu unmöglich, jeden individuell zu<br />
unterstützen. Das übernehmen dann wir und<br />
liefern praktische Lösungsvorschläge für die<br />
persönlichen Bedürfnisse und Vorstellungen<br />
eines jeden einzelnen. In meinen Beratungen<br />
geht es ausschließlich um die Person, die da<br />
vor mir sitzt und mit der ich ganz gezielt nach<br />
Wegen in eine Ausbildung oder ein Studium<br />
suchen kann.<br />
Wie ist denn die Nachfrage nach einem<br />
persönlichen Beratungsgespräch?<br />
Das schwankt natürlich. Kein Jugendlicher<br />
macht sich permanent Gedanken über<br />
seine Berufsorientierung, aber man merkt<br />
deutlich, dass sich gerade nach BO-Veranstaltungen<br />
die Nachfrage erhöht und die<br />
Schülerinnen und Schüler mit Fragen auf<br />
mich zukommen. In ruhigeren Phasen verzichte<br />
ich auf eine Terminvergabe und bin<br />
auch spontan zu erreichen.<br />
Wahrscheinlich gibt es auch Schülerinnen<br />
und Schüler, die sich nicht in ein Beratungsgespräch<br />
trauen. Wie können Sie diese<br />
ermuntern, den Versuch zu wagen?<br />
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass ich<br />
mir für jeden ausreichend Zeit nehme und<br />
nicht mit einer Stoppuhr in den Beratungsgesprächen<br />
sitze. Eine Beratung ist keine Prüfung<br />
und selbst wenn es mehrere Gespräche<br />
braucht, um eine Lösung zu finden, lohnt<br />
sich der Weg. Den Jugendlichen sollte immer<br />
bewusst sein, dass sie freiwillig bei mir sind<br />
und den Rahmen meiner Hilfestellung selbst<br />
bestimmen können.<br />
Haben Sie den Eindruck, dass der Druck auf<br />
die Jugendlichen bezüglich der beruflichen<br />
Orientierung zugenommen hat?<br />
Ich nehme durchaus wahr, dass sich die<br />
Jugendlichen durch die vielfältigen Ausbildungs-<br />
und Studienmöglichkeiten, die sich<br />
„Bei der Berufswahl<br />
geht es ganz individuell<br />
und einzigartig nur um<br />
dich. Es gibt nicht den<br />
einen richtigen Weg,<br />
sondern nur den für dich<br />
richtigen.“<br />
ihnen heutzutage bieten, überfordert fühlen.<br />
Bei über 320 Ausbildungsberufen, etwa<br />
22.000 Studiengängen sowie zahlreichen<br />
Wegen zu einem weiter qualifizierenden<br />
Schulabschluss kann man schon den Überblick<br />
verlieren. Auf der einen Seite ist dieser<br />
‚bunte Blumenstrauß an Möglichkeiten’<br />
schön, kann aber andererseits auch schnell<br />
zu einer Herausforderung werden. Selbst<br />
eine Recherche im Internet ist aufgrund der<br />
dort allgemein gehaltenen Informationen<br />
für viele verwirrend. Eine persönliche und<br />
gezielte Berufsberatung kann da eine bessere<br />
Unterstützung bieten. Niemand muss<br />
alle Möglichkeiten kennen und sich alleine<br />
auf die Suche nach dem Ausbildungsplatz<br />
begeben – man muss nur wissen, wen man<br />
fragen kann.<br />
Inwieweit spielt das Elternhaus eine Rolle in<br />
diesem Entscheidungsprozess?<br />
Meiner Meinung nach eine sehr große.<br />
Durch die Berufe der Eltern kommen<br />
Kinder in der Regel in den Erstkontakt mit<br />
der Berufsorientierung. Eltern haben auch<br />
in diesem Bereich eine Vorbildfunktion<br />
und es freut mich immer, wenn die Eltern<br />
ihre Kinder während des Orientierungsprozess<br />
begleiten. Eltern sind auch bei den<br />
Beratungsgesprächen der AfA herzlich willkommen,<br />
immer vorausgesetzt, die Jugendlichen<br />
möchten das auch.<br />
Welche grundsätzlichen Tipps können<br />
Sie als Berufsberaterin den Jugendlichen<br />
geben?<br />
Ich möchte das als Appell formulieren: Bei<br />
der Berufswahl geht es ganz individuell und<br />
einzigartig nur um dich. Es gibt nicht den<br />
einen richtigen Weg, sondern nur den für<br />
dich richtigen. Mach dir frühzeitig Gedanken<br />
über deine Stärken und darüber, wo du dich<br />
vielleicht in zehn Jahren sehen möchtest.<br />
Sprich mit deinen Eltern, Freunden und<br />
natürlich mit mir (lacht) über deine Ideen,<br />
denn aus jeder Idee lassen sich viele Ansätze<br />
entwickeln, mit denen wir gemeinsam an<br />
einem Plan arbeiten können!<br />
Grundsätzlich möchte ich auch betonen, dass<br />
sich die Jugendlichen von dem Gedankendruck<br />
befreien sollten, nach dem Schulabschluss<br />
eine berufliche Entscheidung für die<br />
Ewigkeit treffen zu müssen. Der Arbeitsmarkt<br />
verändert sich ständig. Neue Technologien<br />
und Entwicklungen führen dazu, dass sich<br />
Berufe verändern und neue Perspektiven<br />
geschaffen werden, und deshalb ist es<br />
zunächst nur wichtig, eine Entscheidung zu<br />
treffen, die sich im Hier und Jetzt gut anfühlt.<br />
Wie sind Sie persönlich zu Ihrer Berufswahl<br />
gekommen?<br />
Ich habe direkt nach meinem Abitur ein<br />
duales Studium bei der Bundesagentur<br />
für Arbeit begonnen. Die Kombination aus<br />
einem sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen<br />
Dienst und dem damit einhergehenden<br />
Sozialauftrag hat mich sehr gereizt. Nach<br />
meinem Studium in Schwerin und Mannheim<br />
habe ich als Teamleiterin das Servicecenter<br />
Neumünster mit aufgebaut und war dann<br />
einige Jahre in Servicecentern in NRW<br />
beschäftigt. 2<strong>01</strong>9 bin ich wieder zurück nach<br />
Neumünster gegangen und in den Fachbereich<br />
Berufsberatung gewechselt. Die Arbeit<br />
mit jungen Menschen gefällt mir sehr und ich<br />
bin glücklich über meine Wahl.<br />
Wir bedanken uns für das Gespräch<br />
28<br />
29
Eltern, die bewegen<br />
Im Gespräch mit Schulelternvertreterin Jannie Sievert<br />
Wenn es um ihr Ehrenamt als Elternvertreterin<br />
an der Hans-Brüggemann-Schule<br />
geht, ist Jannie Sievert mehr als erfahren.<br />
Ist sie doch seit dem Jahr 2<strong>01</strong>5 als Elternvertreterin<br />
– damals in der Klasse ihrer heute<br />
zwanzigjährigen Tochter – tätig und heute,<br />
während ihr Sohn den neunten Jahrgang<br />
der HBS besucht, als Schulelternvertreterin.<br />
Wir von ME2BE haben mit ihr über die vielfältigen<br />
Tätigkeiten von Elternvertretern,<br />
den Sprung ins kalte Wasser und aktuelle<br />
Pläne der Schulelternvertreter gesprochen.<br />
Elternvertreter und ihre Vertreter<br />
Die Elternvertreter der Klassen, meist sind es<br />
zwei bis drei, werden jährlich mit Beginn des<br />
neuen Schuljahres gewählt. Sie vertreten die<br />
Belange der 32 Klassen an der Hans-Brüggemann-Schule<br />
und helfen beispielsweise<br />
bei der Organisation von Veranstaltungen,<br />
der Verteilung von Mails und nehmen an<br />
Elternvertreterversammlungen teil. Sie<br />
beteiligen sich neben einem Schüler oder<br />
einer Schülerin sowie den entsprechenden<br />
Lehrkräften auch an einzelnen Fachkonferenzen.<br />
Dort wird zum Beispiel besprochen,<br />
welche Bücher angeschafft werden sollen<br />
oder welche Themen im Schuljahr anstehen.<br />
So beteiligt sich Jannie Sievert an den<br />
WiPo-Fachkonferenzen. „Hier können auch<br />
eigene Ideen mit eingebracht werden. Ich<br />
möchte andere Eltern dazu ermutigen, sich<br />
zu trauen, mitzumachen. Als Elternvertreter<br />
können sie viel bewirken“, weiß die qualifizierte<br />
Elternvertreterin. Diejenigen, die die<br />
Elternvertreter aller Klassen betreuen und<br />
vertreten, nennen sich Schulelternvertreter.<br />
Sie bilden den Schulelternbeirat, über dem<br />
wiederum die Kreiselternvertreter und die<br />
Landeselternvertreter stehen.<br />
Einblicke in die Arbeit einer Schulelternvertreterin<br />
Als Vorstand, beziehungsweise erste Vorsitzende<br />
der Elternvertreter der Hans-Brüggemann-Schule<br />
engagiert sich Jannie Sievert<br />
seit 2020 als Schulelternvertreterin. So ist sie<br />
befugt, mit ihrem Team aus insgesamt sechs<br />
Schulelternvertretern stellvertretend für die<br />
Gesamtheit der Elternvertreter der HBS zu<br />
sprechen. „Zusammen nehmen wir an Schulkonferenzen<br />
teil, an denen theoretisch zwölf<br />
Elternvertreter teilnehmen dürfen, sowie<br />
zwölf Lehrkräfte und ebenso viele Schülervertreter.<br />
Im Rahmen der Schulkonferenzen,<br />
die zweimal im Jahr stattfinden, stimmen<br />
die drei Parteien dann über Anträge ab.<br />
Wir als Elternvertreter stehen bei solchen<br />
Versammlungen für das ein, was die Elternvertreterversammlung<br />
im Vorhinein als<br />
Konsens beschlossen hat. In meiner Rolle<br />
bin ich erste Ansprechpartnerin, wenn<br />
beispielsweise Organisatorisches ansteht,<br />
das alle Elternvertreter angeht.“ Der Schulelternbeirat<br />
unterstützt auch die jährlich<br />
anstehende Begrüßung der Fünftklässler, die<br />
von den Sechstklässlern ausgeht. Auch den<br />
Seelauf am Bordesholmer See unterstützen<br />
die Schulelternvertreter gemeinsam mit den<br />
Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern tatkräftig.<br />
„Manche Eltern laufen mit, manche<br />
stellen Getränke und Obst bereit. Als Schulelternvertreter<br />
konnten wir im letzten Schuljahr<br />
bewirken, statt der Einwegplastikbecher<br />
auf Mehrwegbecher zurückzugreifen, die das<br />
Logo der Hans-Brüggemann-Schule zieren“,<br />
erzählt die Hauswirtschaftskraft.<br />
Im kalten Wasser lernt man das<br />
Schwimmen<br />
Alles begann damit, dass sich Jannie Sievert<br />
mehr Informationen über die Belange der<br />
Klasse ihrer Tochter wünschte und beschloss,<br />
sich ab der siebten Klasse bei den Neu-<br />
„Ich möchte andere<br />
Eltern dazu ermutigen,<br />
sich zu trauen,<br />
mitzumachen. Als<br />
Elternvertreter können<br />
sie viel bewirken.“<br />
TEXT Kristina Krijom | FOTO Privat<br />
wahlen aufstellen zu lassen. „Durch die<br />
damalige engagierte Schulelternbeirätin<br />
bekam ich mit, wie spannend es ist, mehr<br />
über die Schule zu erfahren. Als dann mein<br />
Sohn auf die Schule kam und die Schulelternbeiratsvorsitzende<br />
wechselte und diese<br />
Person zeitnah wieder ausschied, rutschte<br />
ich in die Position der ersten Vorsitzenden<br />
des Schulelternbeirats. Ich und weitere Vertreter<br />
waren Neulinge auf diesem Gebiet und<br />
wir mussten plötzlich einige Elternvertreterwahlen<br />
an der Schule durchführen. Als Team<br />
haben wir schließlich weitere Eltern motiviert,<br />
sich uns anzuschließen und seitdem<br />
viel gelernt“, erinnert sich die zweifache<br />
Mutter. Inzwischen haben sie eigene Traditionen<br />
wie das Elterncafé beim Sommerfest<br />
etabliert, das nun einen Ableger auf der<br />
neuen schulinternen Berufsmesse erhält.<br />
Von Verantwortung und Herausforderungen<br />
Wenn viele Wechsel stattfinden oder Eltern<br />
nur eine Wahlperiode von zwei Jahren dabei<br />
sind, gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />
mit Eltern und Lehrkräften nicht so einfach<br />
wie mit jahrelang erfahrenen Eltern.<br />
„Binnen zwei Jahren bekommt man selten<br />
weitreichende Entscheidungen mit und<br />
kann auf der anderen Seite nicht immer alle<br />
Konsequenzen einer Entscheidung zur Gänze<br />
absehen. Daher befürworte ich es, wenn<br />
Eltern länger im Amt bleiben. Wegen Corona<br />
sind viele Möglichkeiten der Zusammenkunft<br />
ausgeblieben. Deshalb haben wir uns vor<br />
Kurzem auf der Lehrerkonferenz vorgestellt.<br />
Es ist immer besser, wenn man ein Gesicht<br />
vor Augen hat und sieht, wer die Ansprechpartner<br />
sind.“ Die vielseitigen Aufgaben des<br />
Schulelternbeirates seien alleine nicht zu<br />
stemmen, sondern nur im Team von Eltern.<br />
So sei die Mithilfe der Eltern sowohl im<br />
Vorstand als auch bei Veranstaltungen sehr<br />
wichtig. „Nur gemeinsam schafft man es, die<br />
Anliegen zu bewältigen.“<br />
Engagierte Pläne, gemeinschaftliche<br />
Veranstaltungen<br />
Aktuell sind die Elternvertreter im Austausch<br />
über die Organisation möglicher<br />
Jahrgangstreffen, eines für die fünften bis<br />
siebten Klassen und eines für die achten bis<br />
zehnten Klassen. Die Idee: Eltern jüngerer<br />
Schülerinnen und Schüler könnten so von<br />
dem Wissen und der Erfahrung von Eltern<br />
älterer Schülerinnen und Schüler profitieren.<br />
Weitere Pläne drehen sich um die alljährlichen<br />
Abschlussfeiern. „Zukünftig werden<br />
wir hier jeweils eine Rede halten. Zudem ist<br />
im Gespräch, einen gemeinsamen Abschied<br />
der Absolventen von ESA, MSA und Abitur<br />
auszurichten. Wir sind eine Gemeinschaftsschule,<br />
doch die Abschlüsse finden an zwei<br />
verschiedenen Tagen statt. Wir möchten vor<br />
allem die Absolventen der ESA- und MSA-<br />
Abschlüsse und ihre Eltern unterstützen,<br />
da wir bei den Abiturienten aufgrund des<br />
höheren Alters schon mehr Eigeninitiative<br />
wahrnehmen. Wir sind dran, einen würdigen<br />
Rahmen zu gestalten.“ Mögliche Varianten<br />
sollen bei den geplanten Jahrgangstreffen<br />
abgestimmt werden. „Statt sich über derlei<br />
Entscheidungen mehr oder weniger anonym<br />
schriftlich auszutauschen, möchten wir Veranstaltungen<br />
wie diese nutzen, um lebendige<br />
Gespräche darüber zu führen“, betont Jannie<br />
Sievert. Von Seiten der Schulleiterin Frau<br />
Freund nehme man in der Elternvertreterschaft<br />
große Unterstützung und Offenheit<br />
gegenüber Ideen wahr. Perspektivisch würde<br />
sie es begrüßen, es gebe noch mehr elterlichen<br />
Austausch, und Eltern würden – zum<br />
Beispiel in Bezug auf das Thema Berufsorientierung<br />
– auf die Schule zugehen und<br />
Einblicke in ihre Berufe geben.<br />
30 31
32<br />
FINDE EIN<br />
UNTERNEHMEN,<br />
DAS ZU DIR PASST!
Landeshaupt-<br />
Frieda Luise macht eine Ausbildung zur<br />
Verwaltungsfachangestellten bei der<br />
Stadt Kiel.<br />
stadt Kiel<br />
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Museen, Clubs und Restaurants – Kiel ist<br />
nicht nur die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein,<br />
sondern mit rund 250.000<br />
Bürgerinnen und Bürgern auch die nördlichste<br />
Großstadt Deutschlands. Doch in Kiel kann<br />
man nicht nur gut leben, auch als Arbeitgeberin<br />
hat die Stadt so einiges zu bieten:<br />
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der Stadt zu garantieren.<br />
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– Fachrichtung Bibliothek<br />
(m/w/d)<br />
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• Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d)<br />
• Landschafts- oder Friedhofsgärtner<br />
(m/w/d)<br />
• Hygienekontrolleur (m/w/d)<br />
• Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />
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• Bachelor of Arts – Public Administration<br />
Viele weitere Ausbildungs- und Studienplätze<br />
sowie nähere Informationen findest<br />
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Landeshauptstadt Kiel<br />
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Hopfenstraße 30<br />
<strong>24</strong>103 Kiel<br />
0431 – 9<strong>01</strong> 2<strong>24</strong>0<br />
ausbildung@kiel.de<br />
www.kiel.de/ausbildung<br />
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Rund 270 Nachwuchskräfte werden derzeit<br />
zu Expertinnen und Experten in den diversen<br />
Tätigkeitsbereichen der Stadt ausgebildet.<br />
Neben den sechs dualen Studiengängen<br />
Public Administration (B.A.), Bauingenieurwesen<br />
(B.Eng.), Stadtplanung (B./M. Science),<br />
Architektur (B.Eng.), Maschinenbau<br />
(B.Eng.) und Soziale Arbeit (B.A.) bietet<br />
die Landeshauptstadt Kiel 18 verschiedene<br />
duale Ausbildungen an. Von Industriemechaniker<br />
(m/w/d) oder Notfallsanitäter<br />
(m/w/d) bis zu Verwaltungswirt (m/w/d)<br />
oder Erzieher (m/w/d). Die unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten und Interessen können<br />
potentielle Bewerberinnen und Bewerber<br />
unter anderem im Tiefbauamt, bei der<br />
Feuerwehr, im Gesundheitsamt oder in den<br />
Kindertageseinrichtungen einsetzen.<br />
Zum Durchstarten<br />
Kiel zählt zu den größten Arbeitgeberinnen in<br />
Schleswig-Holstein. Damit das bunte Leben<br />
in der Landeshauptstadt seinen gewohnten<br />
Gang gehen kann, sind die Mitarbeitenden<br />
der Stadt rund um die Uhr für die Kielerinnen<br />
und Kieler im Einsatz: die Gärtnerinnen und<br />
Gärtner sorgen für die Pflanzen in Parks und<br />
Wäldern, die Verwaltung steht Menschen mit<br />
Rat und Tat zur Seite und die Mitarbeitenden<br />
im Klärwerk Bülk behalten auch nachts das<br />
Abwasser im Blick. Dazu setzt sich Kiel für den<br />
Klimaschutz und viele soziale Projekte ein.<br />
Als moderne Arbeitgeberin bietet die<br />
Landeshauptstadt Kiel neben vielfältigen<br />
beruflichen Möglichkeiten auch viele<br />
weitere Vorteile. Sichere Ausbildungs- und<br />
Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst, flexible<br />
Arbeitszeiten und hervorragende Fort- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie eine<br />
gute Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf sind nur einige davon.<br />
Zum Stadt gemeinsam denken<br />
Obwohl die unterschiedlichen Berufe zum<br />
Teil wenig Schnittstellen im Arbeitsalltag<br />
haben, bilden die Nachwuchskräfte der<br />
Stadt eine Gemeinschaft und jede und jeder<br />
trägt mit dem eigenen Beitrag dazu bei,<br />
dass die Verwaltung der Landeshauptstadt,<br />
mit all ihren Facetten möglichst reibungslos<br />
funktioniert. Von Beginn stehen die Nachwuchskräfte<br />
in Kontakt und tauschen sich<br />
regelmäßig über ihre Erfahrungen aus – während<br />
der gemeinsamen Einführungswoche,<br />
auf Studienfahrten oder in verschiedenen<br />
Projekten, die die Azubis eigenverantwortlich<br />
durchführen.<br />
Wer sich also für eine berufliche Zukunft bei<br />
der Landeshauptstadt Kiel entscheidet, hat<br />
aussichtsreiche berufliche Perspektiven bei<br />
einer besonders attraktiven Arbeitgeberin:<br />
modern, sicher, sozial und immer das<br />
Gemeinwohl im Blick.<br />
TEXT Lutz Timm, Landeshauptstadt Kiel | FOTO Sebastian Weimar<br />
„Ich habe mein Ziel erreicht: morgens aufwachen<br />
und gerne zur Arbeit gehen! Für<br />
mich war schon immer klar, dass ich im Büro<br />
arbeiten möchte. Nach dem Abitur habe ich<br />
erst zwei Jahre lang im Einzelhandel gejobbt,<br />
bevor ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten<br />
entschieden habe. Ich<br />
bin sehr kommunikativ, habe viel Spaß daran<br />
mich mündlich und schriftlich auszudrücken<br />
und schätze es sehr, in einer großen Verwaltung<br />
zu arbeiten, weil ich in vielen verschiedenen<br />
Aufgabenbereichen tätig sein kann.<br />
Und auch nach der Ausbildung bleibt der<br />
Beruf unglaublich flexibel. Für alle Stärken<br />
und Interessen gibt es bei der Stadt Kiel eine<br />
passende Abteilung. Bisher war ich in der<br />
Volkshochschule und im Amt für Schulen. Im<br />
September mache ich für drei Wochen ein<br />
Auslandspraktikum in Dublin und kann die<br />
Verwaltung in Irland kennenlernen, meinen<br />
Jan macht eine Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Abwassertechnik bei der Stadt Kiel.<br />
„Als angehende Fachkraft für Abwassertechnik<br />
sorge ich mit meinen Kollegen dafür,<br />
dass aus Abwasser wieder Wasser wird, das<br />
man zum Beispiel in die Ostsee einleiten<br />
kann. Dafür reinigen wir es auf verschiedene<br />
Arten: mechanisch, biologisch und chemisch.<br />
Dafür braucht man handwerkliches Geschick<br />
und Fingerspitzengefühl. In Kiel werden<br />
alle Abwässer gesammelt und ins Klärwerk<br />
nach Bülk geleitet. Dort überwachen wir<br />
den Reinigungsvorgang, sammeln Proben<br />
Horizont erweitern und mein Englisch verbessern.<br />
Ich könnte mir gut vorstellen, nach<br />
der Ausbildung noch ein duales Studium<br />
anzuhängen.“<br />
und werten sie aus. Pipetten sind bereits in<br />
der Ausbildung ein wichtiges Arbeitsgerät!<br />
Tagsüber findet die Arbeit meist im Labor<br />
statt, aber bei uns herrscht immer Betrieb.<br />
Wir sammeln Proben, überprüfen Sonden<br />
und analysieren Schwebstoffe. Es hat mir<br />
geholfen, dass ich bereits in der Schule ein<br />
großes Interesse an Chemie hatte. Eigentlich<br />
bin ich gelernter Metallbauer, habe aber in<br />
dem Beruf keine Zukunft für mich gesehen.<br />
Dass ich jetzt den Neustart als Fachkraft für<br />
Abwassertechnik gewagt habe, war der richtige<br />
Schritt – ich bin total zufrieden!“<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
34<br />
35
MIT BLICK<br />
FÜRS DETAIL<br />
Wie?<br />
Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Voraussetzung ist der<br />
Mittlere Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern Mathe und<br />
Physik sind vorteilhaft. Im dritten Ausbildungsjahr kann man sich<br />
für eine von drei Fachrichtungen entscheiden: Architektur, Ingenieurbau<br />
oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Der Schwerpunkt<br />
Architektur ist auf die Erstellung von Grundrissen ausgerichtet. Im<br />
Ingenieurbau dreht sich alles um die Statik und im Tief-, im Straßenund<br />
Landschaftsbau geht es um Straßenbau, Entwässerungs- und<br />
Versorgungstechnik.<br />
Wo?<br />
DU SORGST FÜR<br />
SAUBERES WASSER!<br />
an der Arbeit in der Natur mit Pflanzen, Baumaterialien und guter<br />
technischer Ausrüstung ist beste persönliche Voraussetzung.<br />
Wie?<br />
Die bundesweit geregelte Ausbildung dauert 3 Jahre. Vor der Ausbildung<br />
entscheidet man sich für eine von insgesamt sieben möglichen<br />
Fachrichtungen: Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschaftsbau,<br />
Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau.<br />
Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule<br />
statt. Empfohlen wird der Erste allgemeinbildende Schulabschluss.<br />
Wo?<br />
Bauzeichner (m/w/d)<br />
Was?<br />
Bauzeichner arbeiten mit Architekten zusammen und erstellen maßstabsgetreue<br />
Detailzeichnungen von Bauobjekten. Gezeichnet wird<br />
meistens am Bildschirm, mithilfe moderner 3D-Software. Hilfreich für<br />
diesen kreativ-technischen Beruf sind ein räumliches Vorstellungsvermögen,<br />
gute Physik-, Mathe und PC-Kenntnisse sowie Lust auf Teamwork<br />
und ein Talent zum genauen Zeichnen.<br />
Bauzeichner arbeiten in erster Linie in Büroräumen und auf Baustellen.<br />
Sie sind typischerweise in Baufirmen, Architekturbüros, im<br />
Gebäudemanagement oder in Bauämtern tätig. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen z.B. in Bereichen der Konstruktion oder im<br />
Baurecht.<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
Gärtner Fachrichtung Garten- und<br />
Landschaftsbau (m/w/d)<br />
Was?<br />
Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau<br />
gestalten Außenanlagen wie z.B. Privatgärten oder öffentliche<br />
Grünanlagen. Die Aufgabenbereiche sind vielfältig: das fachgerechte<br />
Anpflanzen von Bäumen, Büschen und Stauden gehört genauso dazu<br />
wie Pflasterungen, Zaunbauten, Dachbegrünungen, Teichbau und<br />
Pflegearbeiten sowie Baumschnitt und Baumfällungen. Das Interesse<br />
Gärtner arbeiten je nach Fachrichtung z.B. in gärtnerischen Baumschulbetrieben,<br />
in Friedhofsgärtnereien, in Fachbetrieben des<br />
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus, in land- wirtschaflichen<br />
Betrieben mit Gemüse- und/oder Obstanbau, in Gartencentern oder<br />
Stadtgärtnereien.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Wie?<br />
WERDE<br />
IT-FACHKRAFT<br />
Fachinformatiker für<br />
Systemintegration (m/w/d)<br />
Was?<br />
Die IT-Experten sind stets der erste Ansprechpartner, wenn Drucker,<br />
Beamer, Smartphones, Tablets oder andere technische Geräte nicht<br />
mehr funktionieren. Mit Diagnosesystemen helfen sie Kunden und<br />
Kollegen, die Störungen möglichst rasch und fachgerecht zu beseitigen.<br />
Sie müssen nicht nur Netzwerkarchitekturen und Betriebssysteme<br />
entwickeln, sondern auch das Programmieren beherrschen.<br />
Wie?<br />
Voraussetzung für die dreijährige duale Ausbildung ist mindestens der<br />
Mittlere Schulabschluss. Die Ausbildung findet im Betrieb und in der<br />
Berufsfachschule statt. Gute Noten in den Fächern Mathe, Englisch<br />
und Technik sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Fachinformatiker für Systemintegration arbeiten in nahezu allen<br />
Unternehmen: vom Handwerk über die Wirtschaft bis hin zur<br />
öffentlichen Verwaltung. Sie arbeiten in erster Linie in Büro- und<br />
Besprechungsräumen, aber auch beim Kunden. Nach der Ausbildung<br />
besteht die Möglichkeit, sich zum Softwarenentwickler (m/w/d) oder<br />
zum Fach- bzw. Betriebswirt für Informationsverarbeitung (m/w/d)<br />
weiterzubilden oder ein entsprechendes Studium zu absolvieren.<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
ARBEITEN FÜR<br />
BÜRGERINNEN UND<br />
BÜRGER<br />
Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />
Was?<br />
Den Ausweis verlängern, den Wohnsitz ummelden oder die Baugenehmigung<br />
einholen: All das erledigen Verwaltungsfachangestellte.<br />
Sie sind verantwortlich für Büro- und Verwaltungsarbeiten in einer<br />
Behörde oder einer ähnlichen Organisation und stehen den Bürgerinnen<br />
und Bürgern in ganz unterschiedlichen Lebenslagen mit Rat<br />
und Tat zur Seite – je nachdem in welchem Amt sie tätig sind.<br />
Die dreijährige Ausbildung im öffentlichen Dienst kann sowohl in der<br />
Bundesverwaltung, der Landesverwaltung, der Kommunalverwaltung,<br />
der Kirchenverwaltung der evangelischen Kirche, der Handwerksorganisation<br />
und der Industrie- und Handelskammer absolviert werden –<br />
je nachdem, wo deine Interessen liegen. Empfohlen wird ein Mittlerer<br />
Schulabschluss (MSA). Gute Noten in den Fächern Wirtschaft/Recht,<br />
Deutsch, Mathe und Sozialkunde/Politik sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Verwaltungsfachangestellte finden Beschäftigung bei Gemeinde- und<br />
Kreisverwaltungen, in kommunalen Ämtern und Behörden, z.B. Bau-,<br />
Gesundheits- oder Kulturämtern. Nach dem Abschluss gibt es zahlreiche<br />
Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel eine Weiterbildung<br />
zum Betriebswirt (m/w/d), Fachwirt für Verwaltung (m/w/d) oder<br />
Sekretär (m/w/d).<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
36<br />
37
TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />
TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />
Wissenswertes<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Fachgebundene oder Allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 – 3,5 Jahre<br />
Vergütung:<br />
Die Vergütung wird vom<br />
Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />
Studienabschluss:<br />
Bachelor of Arts<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Sozialeinrichtungen, Sozialamt, Jugendamt,<br />
Gesundheitsamt, Einrichtungen für<br />
Menschen mit Behinderungen, Frauenhäuser,<br />
Freizeiteinrichtungen, Schulen,<br />
Jugendzentren, Kindertagesstätten,<br />
Beratungsstellen, Wissenschaft<br />
Weitere Infos<br />
zum Studium<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Soziale Arbeit (Duales Studium)<br />
Familie und Freunde fragen dich gern um Rat? Du möchtest Menschen helfen und lernen,<br />
andere professionell bei Herausforderungen und Krisen zu unterstützen? Dann ist das duale<br />
Studium Soziale Arbeit womöglich genau das Richtige für dich. Du lernst die Ursachen<br />
sozialer Missstände kennen und Lösungswege, um Menschen individuell zu helfen. Werde<br />
Teil einer Branche, in der es Hilfsbereitschaft und Organisationstalent braucht und die einen<br />
essentiellen Beitrag zu einer sozialeren Gesellschaft leistet.<br />
Worum geht’s?<br />
Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Soziale Arbeit die wesentlichen Grundlagen des<br />
Sozialwesens, der Sozialpädagogik und Psychologie. Auch Sozialmedizin, Familien- und Sozialrecht<br />
sowie betriebswirtschaftliche Grundlagen, Beratung und Kommunikation stehen auf<br />
dem Studienplan. An einigen Hochschulen kann bereits zu Beginn ein Schwerpunkt gewählt<br />
werden; bei anderen fällt diese Entscheidung erst im späteren Studienverlauf. Dabei kann man<br />
sich auf eine Zielgruppe fokussieren – zum Beispiel auf die Arbeit mit Jugendlichen, Familien,<br />
Menschen mit Behinderung oder Flüchtlingen. Auch die Schwerpunkte Bildung und Beruf,<br />
Sozialmanagement, Pflege und Rehabilitation oder Suchtberatung sind wählbar. Studierende<br />
lernen, wie soziale Einrichtungen funktionieren, welche Ressourcen zur Verfügung stehen,<br />
welche Hilfeleistungen möglich sind und wie all das geplant, koordiniert und umgesetzt wird.<br />
Praxiserfahrung wird in diesem Berufsfeld großgeschrieben, daher profitieren Teilnehmende<br />
des dualen Studiengangs von dessen ausgeprägter Praxisorientierung. Als Sozialarbeiter ist<br />
geeignet, wer Geduld, Empathie und Problemlösungskompetenz mitbringt und gerne zur<br />
sozialen Gerechtigkeit beitragen möchte. Es kann je nach Stelle übrigens vorkommen, dass<br />
Schichtdienst möglich ist. Absolventen eines ausbildungsintegrierenden dualen Studiums<br />
Soziale Arbeit ist es möglich, neben dem Bachelorabschluss den Abschluss als Sozialarbeiter<br />
oder Sozialpädagogen zu erlangen.<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
(Duales Studium)<br />
Du übernimmst gerne Verantwortung, bist ein Machertyp und gut darin, andere anzuleiten<br />
und Prozesse zu optimieren? Dann könnte der duale Studiengang Betriebswirtschaftslehre<br />
genau das Richtige für dich sein. Nach einem erfolgreichen Abschluss kannst du sogar dein<br />
eigener Chef werden. Auch international stehen dir mit diesem Studiengang viele Türen<br />
offen.<br />
Worum geht’s?<br />
Grundsätzlich vermittelt das duale Studium wichtige Grundlagen aus den Wirtschaftswissenschaften,<br />
der Volkswirtschaftslehre, aus Controlling, Personalmanagement, Rechnungswesen,<br />
Steuerlehre, Management, Finanzbuchhaltung und aus IT und Statistik. Auch der digitale<br />
Wandel wird im Lehrplan berücksichtigt. Im dualen Studium werden betriebswirtschaftliche<br />
Problemstellungen auf wissenschaftlicher Basis analysiert, um auf dieser Basis praktische<br />
Lösungen im Unternehmen entwickeln und umsetzen zu können. Die wissenschaftlichen<br />
Grundlagen und individuell wählbaren Schwerpunkte an der Hochschule werden durch praktische<br />
Fähigkeiten in einem der Partnerunternehmen ergänzt. Die Tätigkeit im Partnerunternehmen<br />
wird übrigens von Anfang an entlohnt.<br />
Der duale Studiengang Betriebswirtschaftslehre eröffnet vielfältige Karrierechancen in allen<br />
Unternehmensbereichen und bereitet auf die Übernahme von Führungspositionen sowie<br />
Fach- und Managementtätigkeiten in den verschiedensten Branchen vor. Das Studium kann<br />
generalistisch ausgelegt werden und somit auf einen universellen Einsatz im Unternehmen<br />
vorbereiten; ebenso ist je nach Hochschule eine Spezialisierung möglich, zum Beispiel in<br />
den Bereichen Wirtschaftspsychologie, International Management oder Logistik/Operations<br />
Management. Einige private Hochschulen setzen für die Aufnahme das Bestehen eines Aufnahmetests<br />
voraus.<br />
Wissenswertes<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Fachgebundene oder Allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 - 3,5 Jahre<br />
Vergütung:<br />
Die Vergütung wird vom<br />
Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />
Studienabschluss:<br />
Bachelor of Science<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Management, Unternehmensführung,<br />
Controlling, Einkauf, Personalwesen,<br />
Vertrieb, Verkauf, Marketing<br />
Weitere Infos<br />
zum Studium<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
38<br />
39
Bartels-<br />
Langness<br />
Die famila-Handelsmarkt Kiel GmbH & Co.<br />
KG wurde 1974 in Kiel gegründet und gehört<br />
zur Bartels-Langness-Unternehmensgruppe<br />
(kurz: Bela). famila-Nordost betreibt<br />
90 Warenhäuser in Schleswig-Holstein,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg,<br />
Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-<br />
Westfalen. Mit rund 7000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sowie mehr als 500 Auszubildenden<br />
gehört famila zu den größten<br />
Arbeitgebern im Norden.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Verkäufer (m/w/d)<br />
• Kaufleute im Einzelhandel (m/w/d)<br />
• Fleischer (m/w/d)<br />
• Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk<br />
(m/w/d)<br />
• Handelsfachwirte (m/w/d)<br />
• Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />
(m/w/d)<br />
• Fachinformatiker (m/w/d)<br />
• Bachelor of Arts (m/w/d)<br />
• Berufskraftfahrer (m/w/d)<br />
• Maschinen- und Anlagenführer<br />
(m/w/d)<br />
Das gesamte Ausbildungsangebot unter:<br />
www.bela.de/karriere<br />
KONTAKT:<br />
Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH<br />
& Co. KG<br />
Antonia Doose<br />
T. 0431 - 1696 339<br />
ausbildung@bela.de<br />
www.bela.de<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Knallbunter Start in die Ausbildung<br />
Außergewöhnlicher Auftakt für die neuen<br />
Auszubildenden von famila: Gemeinsam mit<br />
den anderen der insgesamt rund 250 Azubis<br />
der Bartels-Langness-Unternehmensgruppe<br />
(Bela) haben sie sich am 13. September in<br />
den Holstenhallen in Neumünster getroffen.<br />
Dort wartete ein besonders buntes<br />
Event – mit Überraschungsgästen und<br />
Jahrmarkt-Flair.<br />
Natürlich durften Kirmes-Snacks und<br />
Leckeres vom Food-Truck nicht fehlen, als<br />
sich die Auszubildenden im Congress Center<br />
der Holstenhallen bei Kicker, Airhockey und<br />
am Boxautomaten kennenlernten, unterhielten<br />
und jede Menge Spaß hatten. Dabei<br />
kamen sie auch schnell mit Ausbilderinnen<br />
und Ausbildern sowie Führungskräften ins<br />
Gespräch. Zuvor hatten die zahlreich angereisten<br />
Nachwuchskräfte, deren Ausbildung<br />
seit dem 1. August bzw. 1. September läuft,<br />
gespannt den Worten der Geschäftsführung,<br />
anderer Unternehmensvertreter und des<br />
Speakers Bjoern Behr gelauscht. Zudem<br />
wurde allerlei Wissenswertes zur DKMS<br />
(früher Deutsche Knochenmarkspenderdatei)<br />
präsentiert.<br />
Später meldete sich Veuve Noire, Botschafterin<br />
des Projekts „Olivia macht Schule“, per<br />
Videobotschaft. Unter der Schirmherrschaft<br />
von Deutschlands bekanntester Dragqueen<br />
Olivia Jones macht sich die Initiative stark<br />
für die Themen Toleranz und Respekt. Als<br />
Überraschungsgäste gaben die Holstein-<br />
Kiel-Spieler Finn Porath und Nicolai Remberg<br />
Autogramme. Handballfans kamen ebenfalls<br />
auf ihre Kosten: Sven Ehrig vom Rekordmeister<br />
THW Kiel stand auf der Bühne Rede<br />
und Antwort. Ein Quiz und Live-Musik rundeten<br />
das Programm ab.<br />
„Die Auszubildenden haben viele tolle Eindrücke<br />
gesammelt und Kontakte geknüpft“,<br />
sagt Frauke Hummel, Teamleiterin der<br />
Ausbildungsabteilung. „Die Azubis gehören<br />
bei uns sofort zum Team, das wurde in den<br />
Holstenhallen schnell klar. Es werden weitere<br />
spannende Aktionen zusätzlich zur regulären<br />
Ausbildung stattfinden: regionale Events,<br />
Teambuilding-Ausflüge oder Warenkundeschulungen.<br />
Darüber hinaus können sich<br />
unsere Azubis über eine übertarifliche Ausbildungsvergütung<br />
freuen!“<br />
TEXT & FOTO Bartels-Langness<br />
DU HANDELST MIT<br />
DER GANZEN WELT!<br />
Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />
(m/w/d)<br />
Was?<br />
Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement beschäftigen sich<br />
mit dem Ein- und Verkauf sowie mit dem Im- und Export von Waren<br />
und Dienstleistungen. Während der Ausbildung lernen sie kaufmännisch<br />
zu kommunizieren, Angebote einzuholen, Kalkulationen zu<br />
erstellen, Waren zu ordnen sowie Rechnungen und Lieferdokumente<br />
zu bearbeiten.<br />
KAUFMÄNNISCHES<br />
TALENT IST GEFRAGT!<br />
Verkäufer (m/w/d)<br />
Was?<br />
Verkäufer arbeiten im Einzelhandel. Sie prüfen den Bestand, bestellen<br />
Produkte nach, sortieren neue Ware ein und sind für die ansprechende<br />
Präsentation des Sortiments zuständig. Sie übernehmen die<br />
Qualitätssicherung, beraten und verkaufen die gewünschten Produkte<br />
an ihre Kunden. Verkäufer kennen jedes Produkt des Sortiments<br />
und wissen genau, wo bestimmte Produkte im Laden zu finden sind.<br />
Sie sind aber meist auch die Anlaufstelle für Fragen aller Art und<br />
Reklamationen.<br />
Wie?<br />
Die duale Ausbildung dauert drei Jahre, die sowohl im Unternehmen<br />
als auch an der Berufsschule verbracht wird. Es stehen zwei Fachrichtungen<br />
zur Auswahl: Außenhandel oder Großhandel. Mindestens der<br />
Mittlere Schulabschluss wird empfohlen. Gute Noten in den Fächern<br />
Deutsch, Mathe, Wirtschaft, Englisch und einer weiteren Fremdsprache<br />
sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Auszubildende werden von Industrie- und Handelsunternehmen im<br />
Bereich der Warenwirtschaft gesucht, beispielsweise im Mode-, Textilund<br />
Lebensmittelbereich, von der Automobil- oder Metallindustrie. In<br />
erster Linie arbeiten sie in Büroräumen. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen zum Beispiel im Bereich der Lagerwirtschaft oder in der<br />
Zollabwicklung.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Wie?<br />
Die Ausbildung zum Verkäufer dauert 2 Jahre. Verkäufer ist ein<br />
anerkannter Ausbildungsberuf im Handel. Die Ausbildung erfolgt im<br />
Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule (duale Ausbildung). Ein<br />
Erster allgemeinbildender Schulabschluss wird empfohlen.<br />
Wo?<br />
Verkäufer arbeiten bei Discountern, in Supermärkten, Baumärkten,<br />
Möbelhäusern, Kaufhäusern und anderen Geschäften zwischen<br />
den Regalen und an der Kasse. Aufstiegsmöglichkeiten in diesem<br />
Beruf sind: Fortsetzung der Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel<br />
(m/w/d), Handelsfachwirt (m/w/d) oder Handelsbetriebswirt<br />
(m/w/d).<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
40<br />
41
FERRING<br />
GmbH<br />
Weltweit repräsentieren ca. 6500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter Ferring in über 60<br />
Ländern. Der Hauptsitz der Ferring-Gruppe<br />
ist in der Schweiz. An unserem Produktionsstandort<br />
Kiel produzieren wir wichtige Produkte<br />
für den pharmazeutischen Markt aus<br />
den Produktbereichen Reproduktionsmedizin,<br />
Endokrinologie, Urologie, Pädiatrie und<br />
Gastroenterologie, welche in 110 Ländern<br />
vermarktet werden.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Pharmakant (m/w/d) mit Ausbildungsstart<br />
20<strong>24</strong><br />
• Chemielaborant (m/w/d) mit<br />
Ausbildungsstart 2025<br />
• Mechatroniker (m/w/d) weitere Informationen<br />
zum Ausbildungsstart sind<br />
unter www.ferring.de zu finden<br />
KONTAKT:<br />
FERRING GmbH<br />
Finja Grünsch-Kaben & Isabel Meyer<br />
Wittland 11<br />
<strong>24</strong>109 Kiel<br />
recruiting.germany@ferring.com<br />
www.ferring.de<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
„People come first at Ferring – bei Ferring<br />
zählen die Menschen!“<br />
1956 gründeten Dr. Frederik Paulsen und<br />
Eva Frandsen FERRING Deutschland. Weltweit<br />
repräsentieren ca. 6500 Mitarbeitende<br />
Ferring in über 60 Ländern.<br />
Zu den deutschen Ferring-Gesellschaften<br />
zählen die Ferring Arzneimittel GmbH,<br />
eine Marketing- und Vertriebsgesellschaft<br />
für den deutschen Markt mit ca. 100<br />
Mitarbeitenden, und die Ferring GmbH,<br />
die Produktionsgesellschaft mit ca. 480<br />
Mitarbeitenden.<br />
Am Produktionsstandort Kiel werden wichtige<br />
Produkte für den pharmazeutischen<br />
Markt aus den Produktbereichen Reproduktionsmedizin,<br />
Endokrinologie, Urologie,<br />
Pädiatrie und Gastroenterologie produziert,<br />
welche in 110 Ländern vermarktet werden.<br />
Ferring steht global für erstklassige Qualitätsstandards<br />
in der Produktion von aseptischen<br />
Arzneimitteln. Die engagierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter setzen sich täglich<br />
dafür ein, Menschen zu unterstützen, ihnen<br />
bei der Familienplanung zu helfen und den<br />
Patientinnen und Patienten ein verbessertes<br />
Leben zu ermöglichen. Der gemeinsame<br />
Erfolg, der Millionen von Menschenleben<br />
verändert, spiegelt sich in der kollektiven<br />
Leistung von Ferring wider.<br />
People come first at Ferring und auch deine<br />
Ausbildung liegt Ferring am Herzen. Starte<br />
deine Karriere bei einem Top-Ausbildungsbetrieb<br />
ausgezeichnet von der IHK zu Kiel.<br />
Ausbildung bei der FERRING GmbH<br />
„People come first at Ferring – bei Ferring<br />
zählen die Menschen!“ – Mit diesem Leitspruch<br />
beschreibt Ferring seine Firmenphilosophie.<br />
Auf der einen Seite steht das Wohl<br />
von Millionen Patientinnen und Patienten<br />
weltweit an erster Stelle, deren Erkrankungen<br />
mit Hilfe von Ferring-Produkten<br />
therapiert werden können. Gleichzeitig<br />
kümmert sich das Unternehmen intensiv um<br />
das Wohl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Um Motivation und Teamwork zu<br />
fördern, bietet Ferring ein vertrauensvolles<br />
Arbeitsumfeld, in dem Kreativität, Offenheit<br />
und Ehrlichkeit im Vordergrund stehen.<br />
Im Mittelpunkt der Ausbildungsangebote<br />
von Ferring in Kiel stehen die beiden Berufe<br />
Pharmakant (m/w/d) und Chemielaborant<br />
(m/w/d). Beide Berufsbilder führen nach<br />
der 3,5-jährigen Ausbildung in spezialisierte<br />
Fachberufe mit sehr guten Karriereaussichten<br />
im Unternehmen. Die Ausbildung in<br />
beiden Berufen erfolgt jährlich wechselnd.<br />
In geraden Jahren startet die Ausbildung der<br />
Pharmakanten (m/w/d) (nächster Ausbildungsbeginn<br />
20<strong>24</strong>) und in ungeraden Jahren<br />
die der Chemielaboranten (m/w/d) (nächster<br />
Ausbildungsbeginn 2025). Schriftliche Bewerbungsunterlagen<br />
sollten bis zum 31. Oktober<br />
des Vorjahres ausschließlich per E-Mail an<br />
die Ferring GmbH gesendet werden.<br />
TEXT Christian Dorbandt, FERRING GmbH, Anja Nacken, Sophie Blady | FOTO FERRING GmbH<br />
Daniel James ist Pharmakant bei der<br />
FERRING GmbH.<br />
„Bei meiner Berufswahl achtete ich darauf,<br />
dass ich eine Tätigkeit finde, bei der ich<br />
Menschen medizinisch helfen kann. Deshalb<br />
habe ich mich für eine Ausbildung zum<br />
Pharmakanten entschieden. Als Pharmakant<br />
hat man eine gewisse Verantwortung für die<br />
Maschinen und Herstellungsprozesse und<br />
damit letztlich auch für die Patientinnen und<br />
Patienten.<br />
Damals bin ich durch Freunde und ehemalige<br />
Berufsschulkollegen auf Ferring aufmerksam<br />
geworden. Nachdem ich mich über Ferring<br />
informiert hatte, beschloss ich, mich 2<strong>01</strong>6<br />
auf eine freie Stelle in der Produktion zu<br />
bewerben. Vor allem das Motto ‚Bei Ferring<br />
zählen die Menschen‘ blieb mir sofort im<br />
Gedächtnis.<br />
Seitdem hat sich viel getan. Zunächst arbeitete<br />
ich in der ‚Sterilproduktion 1‘, wo ich für<br />
die Prozesse bei der Herstellung von sterilen<br />
Arzneimitteln in Form von Ampullen und<br />
Durchstechflaschen verantwortlich war. Nach<br />
etwa 4 Jahren wechselte ich als Laborant in<br />
die Abteilung QC-Mikrobiologie (Qualitätskontrolle),<br />
wo ich meine Stärken im Bereich der<br />
Steuerung von Prozessen einsetzen und neue<br />
Kenntnisse erwerben konnte. Im Jahr 2022<br />
wechselte ich schließlich als Spezialist in die<br />
Abteilung der QA (Qualitätssicherung). Dort<br />
konnte ich die Erfahrungen, die ich bereits in<br />
der Produktionsabteilung und der QC gesammelt<br />
hatte, anwenden und ständig erweitern.<br />
Bei den Positionswechseln fand ich es immer<br />
hilfreich, dass es regelmäßige Mitarbeitergespräche<br />
mit meinen Führungskräften gab,<br />
in denen wir auch über persönliche Stärken<br />
und Weiterbildungen gesprochen haben. Wir<br />
haben immer auf Augenhöhe gesprochen<br />
und ich hatte stets das Gefühl, dass die<br />
eigene Meinung zählt. Ich finde es großartig,<br />
dass man sich individuelle Entwicklungsziele<br />
setzen und diese bei Bedarf anpassen kann.<br />
Es ist nicht nur die interessante Arbeit selbst,<br />
sondern generell das kollegiale Umfeld und<br />
die freundliche Arbeitsatmosphäre, die mich<br />
jeden Tag gerne zur Arbeit kommen lassen.<br />
Außerdem habe ich mit vielen Kolleginnen<br />
und Kollegen eine gute Freundschaft aufgebaut.<br />
Zudem sind die Sozialleistungen, die<br />
Ferring bietet, wirklich sehr gut, insbesondere<br />
das ‚Hanse-Fit-Programm‘, um nur eines zu<br />
nennen.<br />
Alles in allem bin ich froh, ein Teil von Ferring<br />
zu sein und Menschen auf der ganzen Welt<br />
mit unseren Produkten aktiv zu helfen.“<br />
42<br />
43
Wie?<br />
TEXT Joachim Welding / Elisabeth Witten | FOTO Sebastian Weimar<br />
Wissenswertes<br />
Chemielaborant (m/w/d)<br />
MIT DEINEM TALENT<br />
ZUM MEDIKAMENT<br />
Pharmakant (m/w/d)<br />
Was?<br />
Pharmakanten sind für die Herstellung, Verpackung und Prüfung von<br />
Arzneimitteln zuständig. Sie kümmern sich um qualitätssichernde<br />
Maßnahmen, die Bedienung von komplexen Apparaten und Maschinen,<br />
Logistik, Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Wichtig für den<br />
Beruf sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein.<br />
Die bundesweit einheitlich geregelte duale Ausbildung dauert 3,5<br />
Jahre. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit um sechs Monate<br />
verkürzt werden. Die Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb<br />
und in der Berufsschule statt. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein<br />
Mittlerer Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern Chemie, Physik,<br />
Mathe und Technik sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Der Hauptarbeitsplatz sind Labore und Produktionsanlagen. Arbeitgeber<br />
sind Chemie- und Pharmaunternehmen. Gute Weiterbildungschancen<br />
gibt es zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Chemie<br />
oder Pharmazie (m/w/d) und/oder Industriemeister Fachrichtung<br />
Chemie oder Pharmazie (m/w/d).<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Ausbildungsvergütung:<br />
978 – 1.027 Euro (1. Jahr)<br />
1.041 – 1.121 Euro (2. Jahr)<br />
1.090 – 1.184 Euro (3. Jahr)<br />
1.134 – 1.267 Euro (4. Jahr)<br />
Arbeitszeit:<br />
werktags<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Labor<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Die Welt der Chemielaboranten ist das Labor. Sie planen und führen chemische Versuche<br />
durch, dokumentieren und werten Untersuchungen aus. Wenn auch du deine Experimentierfreude<br />
und deinen Forschergeist bei der Entwicklung neuer Produkte ausleben möchtest,<br />
solltest du dir diese Ausbildung einmal genauer anschauen.<br />
Worum geht’s?<br />
Ob Getränke, Farben- und Lacke, Medikamente oder auch Kosmetik – all diese Produkte<br />
müssen zunächst in einem Chemielabor hergestellt und getestet werden. Das ist die Aufgabe<br />
der Chemielaboranten. Im Labor prüfen sie organische und anorganische Stoffe und<br />
untersuchen chemische Prozesse. Bei der Analyse wenden sie verschiedene chemische und<br />
physikalische Verfahren an. In der dualen Ausbildung lernen die Auszubildenden zudem<br />
immunologische, diagnostische oder biotechnische Untersuchungen sowie das selbständige<br />
Durchführen von Messungen. Sie protokollieren Versuchsabläufe und werten diese anschließend<br />
am Computer aus. Besonderer Wert wird bei der Arbeit im Labor auf die Einhaltung von<br />
Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften gelegt, da in diesem Beruf oft mit<br />
gefährlichen Stoffen gearbeitet wird. In der Berufsschule vertiefen die Auszubildenden zusätzlich<br />
ihr Wissen, etwa über Werkstoffeigenschaften oder die unterschiedlichen Versuchs- und<br />
Analyseverfahren.<br />
Ausbildungsinhalte<br />
• chemische und physikalische Methoden<br />
• Probenahme und Probenvorbereitung<br />
• physikalische Größen und Stoffkonstanten<br />
• Analyseverfahren<br />
• Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen<br />
• Durchführen analytischer Arbeiten<br />
• Vorbereiten von Proben<br />
• Auswerten von Messergebnissen<br />
• Durchführen präparativer Arbeiten<br />
• Herstellen von Präparaten<br />
• Trennen und Reinigen von Stoffen<br />
• Charakterisieren von Produkten<br />
IM ALTER GUT<br />
VERSORGT<br />
LOREM<br />
Mechatroniker (m/w/d)<br />
Was?<br />
Mechatroniker haben umfassende Kenntnisse sowohl im Bereich<br />
der Mechanik als auch der Elektronik. Sie konstruieren komplexe<br />
mechatronische Systeme, indem sie mechanische, elektrische und<br />
elektronische Komponenten integrieren, die in industriellen Produktionsprozessen<br />
eingesetzt werden. Mechatroniker sind nicht nur in der<br />
Fertigung tätig, sondern auch in der Inbetriebnahme und Wartung<br />
dieser Systeme. Daher sind ihre Arbeitsorte nicht nur auf Werkhallen<br />
beschränkt, sondern können auch Montagebaustellen umfassen.<br />
Wie?<br />
Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Mechatroniker ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk. Die duale Ausbildung<br />
findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Empfohlen<br />
wir der Mittlerer Schulabschluss (MSA). Für die Ausbildung<br />
zum Mechatroniker sind gute Kenntnisse in Mathematik und Informatik,<br />
technisches Verständnis, handwerkliches Geschick sowie ein<br />
analytisches Denkvermögen von Vorteil.<br />
Wo?<br />
Mechatroniker arbeiten in verschiedenen Branchen, darunter<br />
Betriebe des Maschinen- und Anlagenbaus, Unternehmen in den<br />
Bereichen Informations-, Kommunikations- oder Medizintechnik<br />
sowie Unternehmen, die sich auf Schienenfahrzeugtechnik spezialisiert<br />
haben. Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf sind der Industriemeister<br />
der Fachrichtung Mechatronik (m/w/d) oder der Techniker<br />
der Fachrichtung Maschinentechnik (m/w/d).<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
44<br />
45
MVK Müllverbrennung<br />
Kiel<br />
Der Schutz von Mensch und Umwelt steht<br />
bei der Müllverbrennung Kiel (MVK) an<br />
erster Stelle. Nach diesem Grundsatz<br />
arbeiten die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
davon drei Auszubildende, tagtäglich<br />
seit 1975 am Standort Theodor-Heuss-Ring<br />
in Kiel. Die thermische Anlage für Abfallverwertung<br />
der MVK gehört dabei zu den<br />
bundesweit besten und liefert zuverlässig<br />
Fernwärme sowie Strom. Jährlich bietet das<br />
moderne Unternehmen begehrte Ausbildungsplätze<br />
in drei interessanten Berufen an.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />
• Industriemechaniker (m/w/d)<br />
• Kaufmann für Büromanagement<br />
(m/w/d)<br />
KONTAKT:<br />
MVK Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG<br />
Gabi Jöhnk<br />
Theodor-Heuss-Ring 30<br />
<strong>24</strong>114 Kiel<br />
T. 0431 / 260 95 2351<br />
gabi.joehnk@mvkiel.de<br />
www.mvkiel.de<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Gut für die Umwelt<br />
Mitten in einem Wohngebiet befindet<br />
sich die Anlage der Müllverbrennung Kiel.<br />
Gerade deshalb gelten für die Emissionswerte<br />
der MVK strengere Umwelt-Auflagen,<br />
die durch freiwillig eingebaute Technik<br />
jedoch weit unterschritten werden. Denn<br />
der Umweltschutz ist dem Unternehmen<br />
ein wichtiges Anliegen. Die Waste-to-<br />
Energy-Anlage der MVK gewinnt durch das<br />
Verbrennen des Abfalls von bis zu 500.000<br />
Bürgerinnen und Bürgern Fernwärme und<br />
Strom. Dabei ist die MVK besonders energieeffizient,<br />
da ein Großteil der erzeugten<br />
Energie direkt in das Kieler Fernwärmenetz<br />
geleitet wird; auf diese Weise werden unnötige<br />
Energieverluste vermieden.<br />
Im Team zum Erfolg<br />
Die Belegschaft der MVK besteht aus den<br />
unterschiedlichsten Charakteren und Temperamenten.<br />
Allen gemeinsam ist, dass sie<br />
sich für „ihre MVK“ einsetzen und durch<br />
eigene Lösungs- und Verbesserungsansätze<br />
das Unternehmen mitgestalten und voranbringen.<br />
Neben attraktiven Zusatzleistungen,<br />
wie etwa eine betriebliche Altersvorsorge<br />
oder flexible Arbeitszeiten, bietet die MVK<br />
individuell angepasste Möglichkeiten zur<br />
stetigen Fort- und Weiterbildung.<br />
Ausbildung bei der MVK<br />
Von Jahr zu Jahr bietet das Unternehmen<br />
Ausbildungsplätze in den Berufen Elektroniker<br />
für Betriebstechnik (m/w/d), Industriemechaniker<br />
(m/w/d) und Kaufmann für<br />
Büromanagement (m/w/d) an.<br />
Im technischen Bereich geht es um Energieerzeugung<br />
sowie die Wartung und Pflege<br />
der komplexen Anlagentechnik. Bei der<br />
kaufmännischen Ausbildung stehen bürowirtschaftliche<br />
Aufgaben und Tätigkeiten<br />
wie Rechnungswesen, Auftragsabwicklung<br />
oder Personalverwaltung im Mittelpunkt.<br />
Mitbringen sollten die Bewerberinnen und<br />
Bewerber mindestens einen guten Ersten<br />
allgemeinbildenden oder den Mittleren<br />
Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern<br />
Mathematik und Physik erhöhen die Chance<br />
auf einen Ausbildungsplatz.<br />
Die Auszubildenden erwartet eine fundierte<br />
und abwechslungsreiche Ausbildung, auf<br />
deren Grundlage sich anschließend vielfältige<br />
berufliche Perspektiven eröffnen.<br />
TEXT & FOTO MVK<br />
DAS BÜRO FEST<br />
IM GRIFF<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />
Was?<br />
Organisation ist das A und O in diesem Beruf: sei es beim Koordinieren<br />
der Termine, in der Vorbereitung von Sitzungen, beim Entwerfen<br />
von Präsentationen oder aber der Beschaffung von Büromaterial.<br />
Ob bei einem großen Wirtschaftskonzern oder einem kleinen<br />
Handwerksbetrieb – Kaufleute für Büromanagement sind heute gar<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
MEINE MASCHINEN<br />
MACHEN DAS, WAS<br />
ICH WILL<br />
Industriemechaniker (m/w/d)<br />
Was?<br />
Industriemechaniker kümmern sich darum, dass Maschinen und<br />
technische Anlagen in Betrieben ständig betriebsbereit sind. Dazu<br />
gehören Wartung, Reparatur und die Anfertigung von Ersatzteilen, die<br />
Ermittlung von Störungsursachen, Montage- und Prüfarbeiten sowie<br />
die Einweisung von Kolleginnen und Kollegen in die Bedienung und<br />
Handhabung der technischen Systeme.<br />
Wie?<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) ist ein dreijähriger<br />
anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel sowie im<br />
öffentlichen Dienst. Die duale Ausbildung findet auch im Handwerk<br />
statt. Bewerberinnen und Bewerber sollten über einen Mittleren<br />
Schulabschluss (MSA) verfügen. Gute Noten in den Fächern Deutsch,<br />
Mathe, Englisch und Wirtschaft sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Kaufleute für Büromanagement arbeiten in erster Linie in Büro- und<br />
Besprechungsräumen von Unternehmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.<br />
Sie finden außerdem Beschäftigung in der öffentlichen<br />
Verwaltung, bei Verbänden, Organisationen oder Interessenvertretungen.<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich der<br />
Korrespondenz oder des Verwaltungsrechts.<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
Wie?<br />
Die duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Voraussetzung ist der Erste<br />
allgemeinbildende Schulabschluss. Gute Noten sowie Interesse an<br />
Mathe und Physik, aber auch handwerkliches Geschick sollten vorhanden<br />
sein. In diesem vielseitigen Beruf darf man keine Angst vor<br />
großen Anlagen haben und muss auch mal zupacken können.<br />
Wo?<br />
Einen hohen Bedarf an Industriemechanikern gibt es in Unternehmen<br />
mit großen technischen Anlagen, wie z.B. Chemie- oder Energiekonzernen,<br />
aber auch bei den Stadtwerken. Sie arbeiten in erster<br />
Linie in Werk- bzw. Produktionshallen oder in Werkstätten, aber auch<br />
beim Kunden. Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich<br />
der Produktions- und Fertigungstechnik oder des Maschinen- und<br />
Anlagenbaus.<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
46<br />
47
Wie?<br />
Michel Bau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Bei Michel Bau kannst du aktiv etwas fürs<br />
Klima tun und mit einer sinnvollen und praktischen<br />
Tätigkeit einen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten. Fernwärmetiefbau ist eines<br />
der Hauptgeschäftsfelder von Michel Bau<br />
und sorgt zusammen mit Rohrleitungsbau<br />
für eine umweltschonende Wärmeversorgung.<br />
Mit einer technischen Ausbildung zum<br />
Kanalbauer wirst du zum Klimaretter, kannst<br />
eine Menge CO₂ einsparen und sorgst somit<br />
für eine nachhaltige Zukunft.<br />
Michel Bau ist ein mittelständisches<br />
Familien unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitenden<br />
und sechs Auszubildenden und hält<br />
mit dem Knowhow von nunmehr 100 Jahren<br />
mühelos die Balance zwischen Traditionen<br />
und der Offenheit für technische Errungenschaften.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />
• Kanalbauer (m/w/d)<br />
KONTAKT:<br />
Michel Bau GmbH & Co. KG<br />
Stephan Remer<br />
FriedrichWöhlerStr. 54<br />
<strong>24</strong>536 Neumünster<br />
T. <strong>01</strong>72 8086705<br />
stephan.remer@michelbau.de<br />
www.michelbau.de<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Die Zukunft unserer Infrastruktur gestalten<br />
„Unsere Mitarbeitenden und Auszubildenden<br />
profitieren von den familiären<br />
Strukturen eines inhabergeführten Unternehmens<br />
mit flachen Hierarchien, das sich<br />
auf anspruchsvolle Bauvorhaben in den<br />
Bereichen Kanalbau- und Modernisierungen,<br />
Kanalsanierung, Fernwärmetiefbau,<br />
Rohrvortrieb und Wasserhaltung spezialisiert<br />
hat, die in der Regel nur von großen<br />
Konzernen realisiert werden”, erklärt<br />
Stephan Remer, Geschäftsführer der Michel<br />
Bau GmbH & Co. KG. Vom Baggerfahren bis<br />
hin zu technisch anspruchsvollen Arbeiten,<br />
die großes handwerkliches Geschick erfordern,<br />
deckt der Beruf des Kanalbauers mittlerweile<br />
eine Vielzahl an Tätigkeitsbereichen<br />
ab und bietet viel Abwechslung und zahlreiche<br />
Möglichkeiten der Spezialisierung.<br />
Schicht im Schacht ist bei den Kanalbauern<br />
von Michel Bau noch lange nicht. Bei<br />
Regen und Sonnenschein arbeiten sie unter<br />
vollem Körpereinsatz an der frischen Luft<br />
– verlegen Rohre, schweißen und graben<br />
tiefe Schächte unter der Erde. Bei Michel<br />
Bau bekommt jeder eine Chance, der Lust<br />
hat, an der frischen Luft zu arbeiten und<br />
sich als handwerklich geschickt erweist.<br />
Wünschenswert – aber kein Muss – sind der<br />
Erste allgemeinbildende oder der Mittlere<br />
Schulabschluss. „Wir bieten eine Ausbildung<br />
für einen krisensicheren Arbeitsplatz”, betont<br />
Christian Chmel, Bauleiter und Ansprechpartner<br />
für die Auszubildenden bei Michel<br />
Bau. Wir legen bei der Auswahl unserer<br />
Auszubildenden besonders viel Wert auf das<br />
Bewerbungsgespräch. Wenn wir merken,<br />
dass der Wille da ist, unterstützen wir auch<br />
Jugendliche, die schulisch noch viel aufholen<br />
müssen", führt Christian Chmel weiter aus.<br />
Zur Ausbildung<br />
Überdurchschnittliche Vergütung, viele Fortbildungsmöglichkeiten,<br />
Boni und hervorragende<br />
Übernahmechancen bietet die Michel<br />
Bau GmbH & Co. KG ihren Auszubildenden<br />
am Standort Neumünster. Die Ausbildung<br />
erfolgt abwechselnd auf den Baustellen, dem<br />
Bauhof, im überbetrieblichen Ausbildungszentrum<br />
und in der Berufsschule: Nach vier<br />
Einführungswochen im Unternehmen und<br />
in der Werkstatt lernen die Auszubildenden<br />
die Grundlagen ihrer angestrebten Tätigkeit<br />
in dem überbetrieblichen Ausbildungszentrum<br />
in Neumünster sowie im zweiten<br />
Lehrjahr in Rendsburg und Ahrensbök. Diese<br />
Lernphase schließen alle Auszubildenden<br />
nach <strong>24</strong> Monaten mit der Qualifikation<br />
„Tiefbaufacharbeiter” ab. Das dritte Lehrjahr<br />
bestreiten die Auszubildenden vorrangig im<br />
Unternehmen und in der Berufsschule. In<br />
dieser Phase der Ausbildung begleiten die<br />
Azubis die Schachtmeister und Gesellen in<br />
der Kolonne und übernehmen bereits verantwortungsvolle<br />
und abwechslungsreiche<br />
Aufgaben. „Wer Lust hat, bei Wind und<br />
Wetter an der frischen Luft zu arbeiten und<br />
die Bereitschaft für körperlich anspruchsvolle<br />
Arbeit mitbringt, findet in der Ausbildung<br />
zum Kanalbauer eine vielversprechende<br />
Ausbildung mit vielversprechenden Zukunftsperspektiven”,<br />
betont Stephan Remer.<br />
TEXT Sophie Blady | FOTO Michel Bau<br />
ABWASSER GESTALTEN,<br />
UMWELT BEWAHREN.<br />
Kanalbauer (m/w/d)<br />
Was?<br />
Kanalbauer sind Spezialisten für den Bau, die Wartung und Reparatur<br />
von Abwasserleitungen. Ihre Aufgaben umfassen den Neubau von<br />
Kanalsystemen in verschiedenen Umgebungen. Sie sind auch für<br />
die regelmäßige Inspektion und Wartung bestehender Leitungen<br />
verantwortlich, nutzen dabei moderne Technologien wie Inspektionsroboter.<br />
Insgesamt spielen Kanalbauer eine entscheidende Rolle bei<br />
der Gewährleistung einer effizienten Abwasserentsorgung und tragen<br />
zur Minimierung von Umweltauswirkungen bei.<br />
AUF ALLEN BAUSTEL-<br />
LEN IM EINSATZ<br />
Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />
Was?<br />
Tiefbaufacharbeiter führen je nach Ausbildungsschwerpunkt<br />
Straßen-, Rohrleitungs-, Kanal-, Gleis-, Brunnen- oder Spezialtiefbauarbeiten<br />
aus, sie bedienen schwere Maschinen wie Bagger oder Brunnenbohrer.<br />
Tiefbaufacharbeiter sind auf Baustellen jeglicher Art zu<br />
finden. Sie sichern diese ab und bereiten sie für die weiterführenden<br />
Arbeiten vor. Je nach Schwerpunkt asphaltieren sie Straßen, verlegen<br />
Rohre und Schienen oder installieren Wasserförderungsanlagen.<br />
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und findet im Ausbildungsbetrieb und<br />
in der Berufsschule statt. Erforderlich sind der Erste allgemeinbildende<br />
Schulabschluss (ESA) sowie Interesse an handwerklichen und<br />
technischen Tätigkeiten. Zudem sind Teamgeist, Umsicht, Zuverlässigkeit,<br />
körperliche Belastbarkeit ohne Platzangst sowie Wetterfestigkeit<br />
wichtige Voraussetzungen.<br />
Wo?<br />
Als Kanalbauer bieten sich vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in Tiefbauunternehmen,<br />
Betrieben der Abwasserwirtschaft sowie Bauämtern<br />
an. Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf umfassen Positionen als<br />
Polier im Bereich Tiefbau (m/w/d), die Weiterbildung zum Techniker<br />
mit Schwerpunkt Bautechnik (m/w/d), die Qualifikation zum Industriemeister<br />
im Leitungsbau (m/w/d) sowie die Option eines Studiums<br />
im Bauingenieurwesen.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Wie?<br />
Die duale Ausbildung dauert zwei Jahre und findet abwechselnd im<br />
Betrieb und in der Berufsschule statt. Während der Ausbildung kann<br />
man aus einem der fünf Schwerpunkte wählen. Ein Erster allgemeinbildender<br />
Schulabschluss wird empfohlen. Bewerber sollten körperlich<br />
belastbar sein sowie technisches und handwerkliches Verständnis<br />
mitbringen. Gute Noten in den Fächern Mathe, Physik und Technik<br />
sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Tiefbaufacharbeiter arbeiten in Tiefbauunternehmen, Betrieben der<br />
Wasser- und Abwasserwirtschaft oder Unternehmen des Straßenund<br />
Schienenverkehrs. Nach der Ausbildung kann man durch ein<br />
weiteres Jahr Ausbildung den Abschluss in einem der nachfolgenden<br />
Berufe erwerben: Straßenbauer (m/w/d), Rohrleitungsbauer<br />
(m/w/d), Kanalbauer (m/w/d), Brunnenbauer (m/w/d), Gleisbauer<br />
(m/w/d), Spezialtiefbauer (m/w/d).<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
48<br />
49
Die UKSH<br />
Amra durchläuft eine Ausbildung in der<br />
Pflege.<br />
Akademie<br />
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein<br />
(UKSH) zählt zu den größten Universitätskliniken<br />
in Deutschland und Europa. An den<br />
beiden Standorten Kiel und Lübeck stellt das<br />
öffentliche Unternehmen mit seinen Angeboten<br />
die medizinische Maximalversorgung<br />
in Schleswig-Holstein sicher. Mit seinen<br />
mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
gehört das UKSH zu den landesweit<br />
größten Arbeitgebern und Ausbildungsunternehmen.<br />
Die UKSH Akademie bildet in einer<br />
Reihe von Gesundheitsberufen aus. Für die<br />
dualen Studiengänge Pflege und Hebammenwissenschaft<br />
ist das UKSH Praxispartner der<br />
Universität zu Lübeck.<br />
AUSBILDUNG UND STUDIUM:<br />
• Pflegefachkraft (m/w/d)<br />
• Anästhesietechnischer Assistent (m/w/d)<br />
• Operationstechnischer Assistent (m/w/d)<br />
• Medizinischer Technologe für Radiologie<br />
(m/w/d)<br />
• Diätassistent (m/w/d)<br />
• Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)<br />
• Krankenpflegehelfer (m/w/d)<br />
• Duales Studium Pflege<br />
• Duales Studium Hebammenwissenschaft<br />
KONTAKT:<br />
UKSH Akademie gemeinnützige GmbH<br />
Anja Moderegger, Pädagogische Leiterin<br />
Schlossplatz 1 / Kieler Schloss<br />
<strong>24</strong>103 Kiel<br />
T. 0431 - 500-92 0 07<br />
akademie@uksh.de<br />
www.uksh.de/akademie<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Ausbildung an der UKSH Akademie<br />
Im Unterschied zu anderen Krankenhäusern<br />
sind Universitätskliniken an die medizinische<br />
Fakultät einer Universität angegliedert<br />
und sogenannte „Maximalversorger“. Sie<br />
bieten in der Regel mehr Leistungen als<br />
Krankenhäuser an und sind mit modernster<br />
medizinisch-technischer Einrichtung ausgestattet.<br />
Neben ärztlichen Untersuchungen<br />
und Behandlungen sowie den stationären<br />
Angeboten dienen sie auch der Forschung<br />
und Lehre im Bereich der Medizin. Medizinische<br />
Studiengänge in Schleswig-Holstein<br />
werden nur an der Christian-Albrechts-<br />
Universität zu Kiel und der Universität zu<br />
Lübeck angeboten. In diesen beiden Städten<br />
befinden sich daher auch die medizinischen<br />
Klinik-Einrichtungen des UKSH.<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
Das UKSH beschäftigt mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in Kiel und<br />
Lübeck, davon 2283 Ärztinnen und Ärzte,<br />
6380 Pflegekräfte und insgesamt rund 1000<br />
Auszubildende. Es verfügt über 103 Gebäude<br />
auf 788.000 Quadratmeter Fläche, bietet<br />
knapp 2500 Betten in 1500 Patientenzimmern<br />
und versorgt jährlich rund 330.000 ambulante<br />
und 110.000 stationäre Patientinnen und<br />
Patienten. An den Universitäten forschen<br />
und lehren rund 340 Professorinnen und<br />
Professoren und unterrichten circa 4000<br />
Studierende.<br />
UKSH Akademie – Schule für<br />
Ausbildung<br />
Die UKSH Akademie ist eine der ersten<br />
Adressen im Land, wenn es um Aus- und<br />
Fortbildung in Gesundheitsberufen geht. Rund<br />
1000 Azubis und etwa 3000 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer nutzen jedes Jahr die vielen<br />
Aus- und Weiterbildungskurse. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit mit den Kliniken kann die<br />
UKSH Akademie ein breites Leistungsspektrum<br />
und ihren Azubis und Studierenden eine<br />
hohe Ausbildungsqualität anbieten.<br />
TEXT Christian Dorbandt, Sophie Blady | FOTO Sebastian Weimar, Anna Leste-Matzen<br />
„Da ich durch meine Familie und Verwandte<br />
bereits früh Einblicke in die Pflege bekam,<br />
absolvierte ich nach meinem Abitur ein Praktikum<br />
in diesem Bereich und war so positiv<br />
angetan, dass ich mich um eine Ausbildung<br />
zur Pflegefachfrau bewarb. Für das UKSH<br />
habe ich mich entschieden, da die Klinik mir<br />
als Maximalversorger sehr viele Einblicke in<br />
verschiedene Fachbereiche bietet und mir so<br />
auch nach der Ausbildung alle Möglichkeiten<br />
offenstehen. Derzeit nehme ich an dem<br />
Projekt ‚Azubis leiten eine Station’ teil und<br />
übernehme für vier Wochen die Aufgaben<br />
der Teamleitung. Eine spannende Erfahrung,<br />
durch die ich über mich hinauswachse und<br />
erfahre, wie es ist, im Ernstfall Entscheidungen<br />
zu treffen und die volle Verantwortung<br />
zu übernehmen. Sogenannte Schattenprofis,<br />
die examinierten Pflegekräfte, stehen<br />
uns bei dieser herausfordernden Aufgabe<br />
mit Rat und Tat zur Seite, sodass eigentlich<br />
nichts schief gehen kann. Nach meiner Ausbildung<br />
plane ich, eine Fachweiterbildung<br />
im Bereich der Intensivpflege abzulegen,<br />
und könnte mir gut vorstellen, zukünftig im<br />
Pflegemanagement zu arbeiten. Je länger ich<br />
in der Pflege tätig bin, desto bewusster wird<br />
mir, wie wertvoll meine kompetente Hilfe für<br />
die Patienten ist, die sich für die Zeit ihres<br />
Krankenhausaufenthaltes in unsere Hände<br />
begeben. Hinzu kommen die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
die der Beruf für uns<br />
Pflegefachkräfte bereithält.”<br />
Lennart absolviert eine Ausbildung in<br />
der Pflege.<br />
„Ich habe drei jüngere Geschwister und<br />
verspürte bereits früh den Impuls, mich für<br />
Kinder stark zu machen. In der Ausbildung<br />
kann ich mein Interesse für Medizin und<br />
mein Engagement für Kinder perfekt miteinander<br />
vereinen. Das Besondere am Umgang<br />
mit den tapferen kleinen Patienten ist die<br />
Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren:<br />
Oft schaue ich erst einmal, was<br />
die Kinder von zu Hause mitgebracht haben,<br />
um Zugang zu ihrer Welt zu bekommen. Das<br />
erfordert viel Einfühlungsvermögen. Erst<br />
wenn ich ihr Vertrauen gewonnen habe,<br />
spreche ich mit ihnen über ihr Krankheitsbild<br />
und den weiteren Verlauf der Behandlung.<br />
Je nach Alter und Situation gilt es dabei,<br />
das Kind nicht zu überfordern und trotzdem<br />
immer bei der Wahrheit zu bleiben – das<br />
ist ganz wichtig. Im Laufe der Ausbildung<br />
habe ich gelernt, Arbeit und Privatleben<br />
voneinander zu trennen. Wenn mich eine<br />
Situation auf der Station emotional sehr mitgenommen<br />
hat, höre ich einen bestimmten<br />
Song und zünde eine Kerze an, um mit dem<br />
Erlebten abzuschließen. Ich habe mich<br />
bewusst für die Arbeit im Krankenhaus entschieden,<br />
da ich als Kinderkrankenpfleger<br />
im UKSH mit einem interdisziplinären Team<br />
aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
dem Sozialdienst, dem Jugendamt und<br />
mit Logopäden zusammenarbeite. Meine<br />
Zukunft sehe ich auf der Intensivstation, wo<br />
ich schwerkranken Menschen in akuter Not<br />
helfen kann. Nach einigen Jahren Berufserfahrung<br />
könnte ich mir auch vorstellen,<br />
ein Studium zum Pflegepädagogen zu<br />
absolvieren und mein Wissen in der Lehre<br />
weiterzugeben.”<br />
50<br />
51
Wie?<br />
WERDE ZUM PROFI IN<br />
DER PFLEGE<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfordert mindestens den<br />
Mittleren Schulabschluss oder den Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss<br />
mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Interessenten<br />
sollten körperlich fit sein, Freude am Umgang mit Menschen und jede<br />
Menge Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen!<br />
Pflegefachkraft (m/w/d)<br />
Was?<br />
In diesem neuen Ausbildungsberuf werden die Berufe Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie<br />
Altenpfleger vereint. Angehende Pflegefachkräfte lernen Patienten<br />
jeden Alters fachgerecht zu pflegen, zu betreuen und zu unterstützen.<br />
Erst im 3. Ausbildungsjahr wählen sie entweder einen entsprechenden<br />
Schwerpunkt oder entscheiden sich für die generalistische<br />
Ausbildung (allgemeingültig für alle Pflegeberufe).<br />
Wo?<br />
Die neue Ausbildung Pflegefachkraft wird seit 2020 von Pflegeeinrichtungen<br />
und Krankenhäusern angeboten. Vorteil für alle Azubis: Nach<br />
der Ausbildung können sie sowohl in der ambulanten oder stationären<br />
Pflege arbeiten als auch in der Alten- und Kinderkrankenpflege!<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
Pflege (Duales Studium)<br />
TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />
Wissenswertes<br />
ORGANISATIONSGENIE<br />
MIT EMPATHIE UND<br />
HERZ<br />
Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)<br />
Was?<br />
Wie?<br />
Die duale Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten dauert<br />
drei Jahre. Der Unterricht in der Berufsfachschule wechselt sich mit<br />
der Arbeit im Ausbildungsbetrieb ab. Empfehlenswert ist ein Mittlerer<br />
Schulabschluss. Gute Noten in den Fächern Biologie, Chemie, Mathe<br />
und Deutsch sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Medizinische Fachangestellte arbeiten überwiegend in Arztpraxen<br />
und Krankenhäusern. In erster Linie arbeiten sie am Empfang, in den<br />
Behandlungsräumen oder im Labor. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen z.B. im Bereich des Praxismanagements oder im Hygieneund<br />
Gesundheitsbereich.<br />
Du möchtest Menschen helfen, übernimmst gerne Verantwortung und kannst dir eine<br />
leitende Position in der Medizin- oder Pflegebranche vorstellen? Dann ist das duale Studium<br />
Pflege womöglich genau richtig für dich. Hier erwartet dich ein interdisziplinäres, abwechslungsreiches<br />
Aufgabenspektrum zwischen Pflege, Gesundheit, Betriebswirtschaft und Ethik.<br />
Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels werden immer mehr kundige Absolventen<br />
in der Pflegebranche benötigt.<br />
Worum geht’s?<br />
Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Pflege zum Beispiel Grundlagenkenntnisse der<br />
Pflegeforschung, der pflegerischen Diagnostik, aber auch der Statistik, Sozialforschung sowie<br />
des Gesundheitsrechts und Qualitätsmanagements. Es kombiniert eine Ausbildung zum<br />
Pflegefachmann mit Hochschulkursen. In der Hochschule wird Fachwissen in den Bereichen<br />
Medizin, Kommunikation und Wirtschaft vermittelt. Das ausbildungsintegrierende oder<br />
berufsbegleitende duale Studium Pflege oder Pflegewissenschaft, manchmal auch Health Care<br />
Studies genannt, ermöglicht es, neben der Praxis, an der Hochschule weitere Kompetenzen<br />
zu erwerben, die auf eine Führungsposition im Gesundheitswesen vorbereiten. Die optimale<br />
Versorgung der Patienten steht dabei im Fokus; beispielsweise das Erarbeiten von Konzepten,<br />
die der Qualität, Effizienz und Optimierung von Abläufen dienen.<br />
Das duale Pflegestudium dauert meist acht Semester und schließt fast immer die Berufsausbildung<br />
zur Pflegefachkraft mit ein. Eine Zeitmodell-Variante konzentriert sich bis zum fünften<br />
Semester auf die Ausbildung, setzt bei den Studieninhalten auf Eigenarbeit und das berufsbegleitende<br />
Studium für drei Semester. Ein anderes Modell siedelt die Hochschule im ersten<br />
und achten Semester und die Ausbildung vom zweiten bis zum siebten Semester an. Seltener<br />
ist das Modell, in dem sich Theorie und Praxis regelmäßig abwechseln.<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Allgemeine Hochschulreife<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3,5 - 4 Jahre<br />
Vergütung:<br />
Die Vergütung wird vom<br />
Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />
Studienabschluss:<br />
Bachelor of Science<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Öffentliches Gesundheitswesen, Pflegemanagement,<br />
Pflegedienstleiter, Stationsleiter,<br />
Case Manager, Pflegegutachterin, Beratung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, (mit<br />
Master) wissenschaftliche Forschung, ggf.<br />
Lehrtätigkeit<br />
Weitere Infos<br />
zum Studium<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Medizinische Fachangestellte sind die rechte Hand der Ärzte. Sie<br />
fungieren als Sprechstundenhilfe und Assistenz, als Sekretär, Betreuer<br />
und Berater. Sie begrüßen Patienten bei der Anmeldung, managen<br />
Termine, drucken Rezepte und Atteste aus, organisieren die Sprechstunde<br />
und bereiten die Sprechzimmer vor. Darüber hinaus sind sie<br />
für Hygienemaßnahmen verantwortlich, nehmen Blut ab und stehen<br />
den Patienten für Fragen und Anliegen zur Seite.<br />
AUSBILDUNGSVERGÜTUNG:<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel CA. die 965 Ausbildungsvergütung<br />
– findest CA. du 1.070 auf der EURO IM DRITTEN<br />
EURO IM ERSTEN BIS<br />
DIGI:BO-Seite: AUSBILDUNGSJAHR<br />
52<br />
53
TEXT Kristina Krijom | FOTO Shutterstock<br />
Wissenswertes<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Fachgebundene oder Allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
Ausbildungsdauer:<br />
4 Jahre<br />
Vergütung:<br />
Die Vergütung wird vom<br />
Kooperationsunternehmen festgelegt.<br />
Studienabschluss:<br />
Bachelor of Science<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Praxen, Kliniken, Krankenhäuser,<br />
Geburtshäuser, Gesundheitsberatung<br />
Weitere Infos<br />
zum Studium<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Hebammenkunde (Duales Studium)<br />
Der Vorgang der Geburt eines Lebewesens fasziniert dich ganz besonders? Du möchtest<br />
dabei sein und mithelfen, wenn Kinder zur Welt kommen? Dann ist das duale Studium Hebammenkunde<br />
womöglich genau das Richtige für dich. Hebamme gehört zu den ältesten<br />
Berufen überhaupt. Im Laufe der Zeit hat er sich verändert und umfasst heutzutage wesentlich<br />
mehr als die unmittelbare Geburtshilfe. Du lernst, Paare von der Schwangerschaft über<br />
die Geburt und das Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit zu begleiten. Später kannst du<br />
sowohl freiberuflich als auch fest angestellt tätig sein. Dich erwartet ein auch persönlich<br />
bereicherndes Studium.<br />
Worum geht’s?<br />
Grundsätzlich vermittelt das duale Studium Hebammenkunde – auch Hebammenwesen<br />
genannt – medizinisches Grundlagenwissen der gesamten Hebammenarbeit. In acht Semestern<br />
lernen angehende Hebammen und Entbindungspfleger alles rund um Schwangerenvorsorge<br />
und -beratung. Das Studium lehrt aber auch Formen professioneller Kommunikation und<br />
Beziehungsgestaltung. Absolventen sind zudem im Stande, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
auf relevante Praxisfragen anzuwenden.<br />
Die Ausbildungs- und Studieninhalte sind eng aufeinander abgestimmt. Einen großen Anteil<br />
der ersten sechs Semester verbringen die Auszubildenden beziehungsweise Studierenden<br />
an der Hebammenschule bei einem der Kooperationspartner (meist Kliniken). Der Abschluss<br />
Bachelor of Science ermöglicht sowohl die Berufsanerkennung im Ausland als auch die Weiterqualifizierung<br />
im Rahmen eines Masterstudiums.<br />
MIT ENERGIE<br />
KENN ICH MICH AUS<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Was?<br />
Ausbildung zum<br />
Zerspanungsmechaniker (m/w/d)<br />
Ein Beruf mit Zukunft und<br />
eine Ausbildung, die Dir alle<br />
Möglichkeiten eröffnet – und<br />
das alles in einem Umfeld<br />
mit tollen Kollegen und<br />
Kunden aus aller Welt.<br />
Erfahre, wie Dein Weg mit<br />
uns Dich ganz nach vorne<br />
bringen kann.<br />
Wie?<br />
www.zama.de<br />
Wir freuen uns auf Deine<br />
Bewerbung!<br />
ZaMa GmbH & Co. KG<br />
Herr Magnus Heinrich<br />
Moorweg 91<br />
D-<strong>24</strong>582 Bordesholm<br />
Telefon +49 (0)4322 - 7593-28<br />
E-Mail: zama@zama.de<br />
Die bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung dauert 3,5 Jahre<br />
und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Die Ausbildung<br />
unterteilt sich in einen Kern- und einen Fachbereich: Im Kernbereich<br />
lernen alle Elektroniker dasselbe, die speziellen Qualifikationen für<br />
ihren Fachbereich erhalten sie in gesonderten Unterrichtseinheiten.<br />
Empfohlen wird der Mittlere Schulabschluss.<br />
Wo?<br />
Elektroniker und Elektronikerinnen für Betriebstechnik sind vorwiegend<br />
bei Energieversorgern und Elektroinstallationsbetrieben tätig.<br />
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in der Metall-,<br />
Maschinen-, Fahrzeugbau-, Chemie-, Textil-, Nahrungsmitteloder<br />
Kunststoff-Branche.<br />
Elektroniker für Betriebstechnik testen, reparieren und messen,<br />
prüfen und entwickeln alle Anlagen und Maschinen, die mit Energieversorgung,<br />
Kommunikations- und Beleuchtungstechnik zu tun<br />
haben. In dieser Ausbildung lernen sie, mit hochmoderner Technik<br />
und Elektronik umzugehen. Sorgfalt, handwerkliches Geschick sowie<br />
Interesse an Technik und Elektronik sind gefragt.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
54<br />
55
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit<br />
<strong>BoBB</strong> am 1.2.20<strong>24</strong> in Bordesholm an der<br />
Hans-Brüggemann-Schule<br />
Ausbildung, Duales Studium, Studium?<br />
Wir von der Berufsberatung sind für dich vor Ort und finden gemeinsam<br />
raus, was zu dir passt. Komm vorbei!<br />
TEXT Kevin Ruser | FOTO Sebastian Weimar<br />
Wir beraten dich auch gerne unabhängig von der Messe persönlich und individuell!<br />
Termine bekommst du unter 0800 4 5555 00 (kostenfrei) ... oder du kommst in die Schulsprechstunde!<br />
Wissenswertes<br />
Zerspanungsmechaniker (m/w/d)<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Arbeitszeit:<br />
Schichtdienst<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Fertigungshalle<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Heavy Metal ist nicht nur ein Musikstil, sondern das Material, mit dem Zerspanungsmechaniker<br />
täglich arbeiten. Denn sie bedienen Maschinen, mit denen sie Kolben, Zylinder,<br />
Turbinen, Generatoren, Zahnräder und Gewinde anfertigen – immer höchst präzise und in<br />
nahezu allen Industriebereichen. Genau dein Ding? Beste Berufschancen hast du mit dieser<br />
Ausbildung in den Branchen Maschinenbau, Metallbearbeitung und Fahrzeugbau.<br />
Worum geht’s?<br />
Fünfe auch mal gerade sein lassen? Als Zerspanungsmechaniker ein echtes No-Go! Denn<br />
in diesem Beruf fertigst du millimetergenau Präzisionsbauteile wie Radnaben, Zahnräder,<br />
Gewinde oder Motorenteile an. Wichtige Voraussetzung dafür: das Einstellen der Dreh-, Fräsund<br />
Schleifmaschinen und das Bedienen der meist computergesteuerten CNC-Maschinen.<br />
Neben den Grundlagen der Metallverarbeitung, lernst du in der dualen Ausbildung, Aufträge<br />
richtig zu analysieren und eigenständig Programme für die Maschinen zu schreiben. „Zerspanung“<br />
nennt man übrigens ein Bearbeitungsverfahren, bei dem (Metall-) Späne als Abfallprodukt<br />
anfallen. Wenn du dich für diesen Beruf interessierst, solltest du dich auf laute Maschinengeräusche<br />
gefasst machen und bereits ein technisches Grundverständnis mitbringen.<br />
Ausbildungsinhalte<br />
• Planen des Fertigungsprozesses<br />
• Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder<br />
• Fertigungssystemen<br />
• Einrichten von Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen<br />
• Herstellen von Werkstücken<br />
• Überwachen und Optimieren von Fertigungsabläufen<br />
• Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet<br />
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht<br />
• Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />
• Umweltschutz<br />
• Digitalisierung der Arbeit<br />
• Datenschutz und Informationssicherheit<br />
Publication name: Hans-Brüggemann-Schule Bordesholm - Schulmagazin - <strong>BoBB</strong> am<br />
1.2.<strong>24</strong> - KOPIE - KOPIE generated: 20<strong>24</strong>-<strong>01</strong>-11T10:50:58+<strong>01</strong>:00<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER: DIGI.BO GmbH<br />
Fleethörn 7<br />
<strong>24</strong>103 Kiel<br />
hello@digibo.school<br />
Telefon 04357 - 99 600 84<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Axel von Kortzfleisch<br />
PRODUKTION<br />
ME2BE MEDIEN GmbH<br />
CHEFREDAKTION (V.I.S.D.P.)<br />
Axel von Kortzfleisch<br />
REDAKTION<br />
Sophie Blady – sophie.blady@me2be.de<br />
PROJEKTLEITUNG<br />
Ronja Mutzeck – ronja.mutzeck@me2be.de<br />
SCHULBETREUUNG<br />
Sonja Patzlaff – sonja.patzlaff@me2be.de<br />
MESSEBETREUUNG:<br />
Monika Hermanowski<br />
monika.hermanowski@me2be.de<br />
LEKTORAT<br />
Erhard Mich<br />
ART DIREKTION<br />
Katharina Grzeca – grafik@me2be.de<br />
GRAFIK<br />
Katharina Grzeca, Anne Kaune<br />
grafik@me2be.de<br />
TEXT<br />
Anja Nacken, Sophie Blady, Kristina Krijom, Christian<br />
Bock, Jessie Sperling, Christian Dorbandt,<br />
Lutz Timm, Joachim Welding, Elisabeth Witten,<br />
Kevin Ruser, Landeshauptstadt Kiel, Bartels-Langness,<br />
FERRING GmbH<br />
FOTO<br />
Caren Detje, Anna Leste-Matzen, Sebastian<br />
Weimar, Christina Kloodt, Michael Ruff, Frieder<br />
Dillmann, Henrik Matzen, Hans-Brüggemann-<br />
Schule, Shutterstock, Bartels-Langness, FERRING<br />
GmbH, Michel Bau, DOTI Mathias Ibeler, GMSH<br />
AöR, Lars Franzen<br />
ILLUSTRATION<br />
Ibou Gueye, Shutterstock<br />
COVER<br />
Caren Detje<br />
DRUCKEREI<br />
printworld.com GmbH, <strong>01</strong>067 Dresden<br />
1. Auflage<br />
© 20<strong>24</strong> für alle Beiträge der ME2BE MEDIEN GmbH<br />
www.me2be.de<br />
www.digibo.school<br />
<strong>BoBB</strong> ist in Zusammenarbeit mit der Hans-<br />
Brüggemann-Schule entstanden. Es wird<br />
kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck,<br />
Aufnahme in Onlinediensten und Internet sowie<br />
Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art –<br />
auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher<br />
Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet<br />
nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Videos und übernimmt keinerlei Haftung<br />
für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter.<br />
Anzeigenpreise auf Anfrage.<br />
56<br />
57
FIRMENPINNWAND<br />
AUSSTELLERVERZEICHNIS<br />
Agentur für Arbeit Neumünster<br />
T. 0800 - 4 55 55 00<br />
(gebührenfrei)<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Bartels-Langness Handelsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Antonia Doose<br />
Alte Weide 7 - 13<br />
<strong>24</strong>116 Kiel<br />
T. 0431 - 1 69 63 39<br />
ausbildung@bela.de<br />
www.bela.de<br />
DIGI.BO GmbH - Institut für<br />
berufliche Orientierung,<br />
Wissenskommunikation &<br />
Berufliche Bildung Verwaltung<br />
Feldscheide 2<br />
<strong>24</strong>814 Sehestedt<br />
T. 04357 - 9 96 00 84<br />
www.digibo.school<br />
FERRING GmbH<br />
Finja Grünsch-Kaben & Isabel<br />
Meyer<br />
Wittland 11<br />
<strong>24</strong>109 Kiel<br />
recruiting.germany@ferring.com<br />
www.ferring.de<br />
Landeshauptstadt Kiel<br />
Stefani Müller<br />
Hopfenstraße 30<br />
<strong>24</strong>103 Kiel<br />
T. 0431 - 9 <strong>01</strong> 22 40<br />
ausbildung@kiel.de<br />
www.kiel.de/ausbildung<br />
ME2BE Medien GmbH<br />
Axel von Kortzfleisch<br />
Feldscheide 2<br />
<strong>24</strong>814 Sehestedt<br />
T. 04357 - 9 96 00 84<br />
www.me2be.de<br />
Michel Bau GmbH & Co. KG<br />
Stephan Remer<br />
Friedrich-Wöhler-Straße 54<br />
<strong>24</strong>536 Neumünster<br />
T. <strong>01</strong>72 - 8 08 67 05<br />
Stephan.remer@michelbau.de<br />
www.michelbau.de<br />
MVK Müllverbrennung Kiel<br />
GmbH & Co. KG<br />
Gabi Jöhnk<br />
Theodor-Heuss-Ring 30<br />
<strong>24</strong>114 Kiel<br />
T. 0431 - 2 60 95 23 51<br />
gabi.joehnk@mvkiel.de<br />
www.mvkiel.de<br />
UKSH Akademie gGmbH<br />
Anja Moderegger<br />
Schlossplatz 1/Kieler Schloss<br />
<strong>24</strong>103 Kiel<br />
T. 0431 - 50 09 20 07<br />
anja.moderegger@uksh.de<br />
www.uksh.de/akadamie<br />
Versorgungsbetriebe<br />
Bordesholm GmbH<br />
Tobias Brandt<br />
Bahnhoftsraße 13<br />
<strong>24</strong>582 Bordesholm<br />
bewerbung.sh@vb-bordesholmgmbh.de<br />
www.vb-bordesholm.de<br />
ZaMa GmbH & Co. KG<br />
Zahnräder & Maschinenbau<br />
Magnus Heinrich<br />
Moorweg 91<br />
<strong>24</strong>582 Bordesholm<br />
T. 04322 - 75930<br />
zama@zama.de<br />
• Agentur für Arbeit<br />
• Apothekerkammer SH<br />
• Bartels-Lagnness<br />
• Bente Dachdecker<br />
• Brillen Rottler<br />
• Danfoss<br />
• Der Paritätische SH<br />
• Diakonie Altholstein<br />
• DIGI.BO GmbH<br />
• Fachhochschule Kiel<br />
• FH Westküste<br />
• Finanzamt Neumünster<br />
• Friedrich-Ebert-Krankenhaus<br />
• Hansen Fleischwaren<br />
• HWK Flensburg<br />
• Intersport Knudsen<br />
• Landesamt für Vermessung<br />
• Landeshauptstadt Kiel<br />
• Landesverein für Innere Mission<br />
• Leitungsbau Nord<br />
• ME2BE MEDIEN GmbH<br />
• Michel Bau<br />
• Müllverbrennung Kiel<br />
• Muthesius Kunsthochschule Kiel<br />
• Nordic Dach<br />
• Oberstufe HBS<br />
• OLG SH<br />
• Parbs Osterloh<br />
• Polizei SH<br />
• Provinzial<br />
• Sartori & Berger<br />
• Sparkasse Bordesholm<br />
• SWN<br />
• Tietgen Lüder<br />
• Tischlerei Rathje<br />
• UKSH<br />
• Uni Flensburg<br />
• Versorgungsbetriebe Bordesholm<br />
• Voigt Logistik<br />
• Zahnärztekammer SH<br />
• ZaMa GmbH & Co. KG<br />
• Zimmerei Arp<br />
• Zoll SH<br />
FINDE EINEN BERUF<br />
DEN DU LIEBST<br />
58<br />
me2be.de<br />
instagram.com/me2bemag<br />
facebook.com/me2bemag<br />
digibo.school<br />
instagram.com/digibo.school<br />
facebook.com/DIGIBO.school
Ausbildungsberufe<br />
Duales Studium<br />
Unternehmen<br />
Ratgeber<br />
DIGI:BO – Digitale Berufsorientierung<br />
im Unterricht und zu Hause<br />
Kennst du schon diese Ausbildungsberufe?<br />
Bootsbauer (m/w/d)<br />
Du hast Lust, handwerklich zu arbeiten<br />
und dafür zu sorgen, dass andere immer<br />
eine Handbreit Wasser unterm Kiel<br />
haben? Die Mischung aus bodenständigem<br />
Handwerk und Sehnsucht nach<br />
der Ferne reizt dich, und ein Leben ohne<br />
Wassernähe kannst du dir nicht vorstellen?<br />
Dann werde doch Bootsbauer!<br />
Landwirt (m/w/d)<br />
Ob Gemüse oder Obst, Milch oder<br />
Fleisch – du magst Lebensmittel aller Art<br />
und würdest sie gern auch erzeugen?<br />
Außerdem möchtest du die vier Jahreszeiten<br />
intensiv bei Wind und Wetter im<br />
Freien erleben: Tiere versorgen und<br />
Felder bewirtschaften? Der Beruf des<br />
Landwirts könnte für dich genau das<br />
Richtige sein.<br />
Umweltschutztechnischer<br />
Assistent (m/w/d)<br />
Du willst mehr tun, als nur privat Müll zu<br />
trennen oder das Auto so oft wie möglich<br />
stehen zu lassen? Du möchtest Wissenschaftler<br />
unterstützen, die im Umwelt-,<br />
Klima- und Naturschutz arbeiten? Ein<br />
erster Schritt in diese Richtung ist die<br />
Ausbildung zum Umweltschutztechnischen<br />
Assistenten.<br />
Das in Schleswig-Holstein verankerte Online-Portal DIGI:BO bietet Schülerinnen und Schülern<br />
sowie Lehrkräften Informationen und Materialien für eine umfassende und vielseitige<br />
Berufsorientierung. DIGI:BO beruht auf einem pädagogischen Konzept und steht im Einklang<br />
mit dem „Landeskonzept für Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen in<br />
Schleswig-Holstein“.<br />
Möchtest du ein duales Studium absolvieren?<br />
Klick dich durch über 300 Ausbildungsberufe und<br />
70 duale Studiengänge und finde heraus, was am<br />
besten zu dir passt.<br />
Du brauchst Tipps für deinen Bewerbungsprozess?<br />
Dann besuche unseren Ratgeber, lade dir<br />
Vorlagen runter oder lass dich von der Vielfalt an<br />
möglichen Karrierewegen überraschen.<br />
Entdecke Ausbildungsbetriebe in deiner Nähe<br />
und lerne deren Azubis und Ausbildungs-<br />
Verantwortliche kennen.<br />
Entdecke und orientiere dich auf<br />
www.digibo.school<br />
TEXT ME2BE | FOTO Sebastian Weimar, Shutterstock, DOTI Mathias Ibeler| ILLUSTRATION Ibou Gueye<br />
Bauingenieurwesen<br />
Vermessung, Berechnung und Konstruktion<br />
– das hört sich für dich wie der<br />
schönste Dreiklang an? Verantwortung<br />
zu übernehmen, bereitet dir Freude<br />
und du warst in Projekten schon immer<br />
die Person mit Überblick? Dann könnte<br />
das duale Studium Bauingenieurwesen<br />
genau richtig sein. Da für die unterschiedlichsten<br />
Bauwerke vieles zu bedenken ist,<br />
lernst du in diesem Studium alles rund<br />
um Statik, Materialfunktionalität und<br />
Ökologie.<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Du kennst dich mit Datenbanken aus,<br />
interessierst dich für Netzwerke und<br />
findest auch unternehmerische Prozesse<br />
spannend? Dann ist der duale<br />
Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
vielleicht genau das Richtige für dich.<br />
Als Wirtschaftsinformatiker oder Wirtschaftsinformatikerin<br />
sorgst du dafür,<br />
dass unterschiedliche Berufsgruppen, die<br />
jede eine andere Fachsprache sprechen,<br />
Projekte gemeinsam zum Erfolg führen.<br />
Offshore-Anlagentechnik<br />
Du liebst das Meer, Maschinen und<br />
Schiffe? Das duale Studium Offshore-<br />
Anlagentechnik verbindet Maschinenund<br />
Schiffbau und lehrt zum Beispiel die<br />
Konstruktion und Entwicklung hoch beanspruchter<br />
Anlagen im Offshore-Bereich.<br />
Auch Ozeanographie, Wetterkunde und<br />
Meeresforschung sind Bestandteile des<br />
Studienplans und auf Absolventen wartet<br />
ein vielseitiges Einsatzgebiet in einer<br />
zukunftsweisenden und spannenden<br />
Branche.<br />
60<br />
61
Ausbildungsberufe<br />
Duales Studium<br />
Unternehmen<br />
Ratgeber<br />
Hast du schon diese Ausbildungsbetriebe entdeckt?<br />
Städtisches Krankenhaus Kiel<br />
Chemnitzstrasse 33, <strong>24</strong>116 Kiel<br />
Design Factory International (DFI)<br />
Kampstraße 15, 20357 Hamburg<br />
GMSH<br />
Küterstraße 30, <strong>24</strong>103 Kiel<br />
Leitungsbau Nord GmbH<br />
Auf dem Bös 5, <strong>24</strong>6<strong>01</strong> Wankendorf<br />
Das Städtische Krankenhaus Kiel ist ein<br />
Akutkrankenhaus mit Schwerpunktversorgung<br />
in Kiel und Umgebung. Es<br />
verfügt über rund 600 Betten und bietet<br />
jährlich circa 26.000 stationären sowie<br />
46.000 ambulanten Patienten eine hochkompetente<br />
medizinische Versorgung<br />
sowie moderne Pflegestandards. Das<br />
hoch spezialisierte Personal besteht aus<br />
etwa 2000 Beschäftigten, die sich aus<br />
Ärztinnen und Ärzten, Pflegefachkräften<br />
und vielen anderen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern zusammensetzen.<br />
Die Design Factory International (DFI)<br />
hat seit 2020 ihren Sitz im lebhaften<br />
Hamburger Schanzenviertel. Der neue<br />
Standort bietet angehenden Kommunikationsdesignerinnen<br />
und -designern optimale<br />
Bedingungen für kreative Entfaltung<br />
im und außerhalb des Unterrichts. Als<br />
private Berufsergänzungsschule hat die<br />
DFI seit ihrer Gründung 1992 erfolgreich<br />
auf Hochschulniveau Nachwuchstalente<br />
für die nationale und internationale Kreativbranche<br />
ausgebildet.<br />
Die Gebäudemanagement Schleswig-<br />
Holstein AöR (GMSH) ist der zentrale<br />
Dienstleister für öffentliches Bauen,<br />
Bewirtschaften und Beschaffen in<br />
Schleswig-Holstein. Mit rund 1700<br />
Beschäftigten zählt das Unternehmen<br />
zu den größeren Arbeitgebern im Land.<br />
Die GMSH bietet flexible Arbeitszeiten,<br />
vielfältige Tätigkeiten und eine Vergütung<br />
nach dem Tarifvertrag für Auszubildende,<br />
mit über 1.000 Euro brutto im ersten<br />
Jahr. Für ihre gute Ausbildung wurde die<br />
GMSH mehrfach ausgezeichnet.<br />
Seit 25 Jahren kümmern sich die mittlerweile<br />
100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des familiengeführten Betriebs aus<br />
Wankendorf an den Standorten Wankendorf<br />
und Hamburg-Bergedorf um die Versorgungssicherheit<br />
der Region. Mit Hilfe<br />
seiner zwei Hauptgeschäftsfelder Bahnund<br />
Energietechnik sorgt Leitungsbau<br />
Nord dafür, dass die unterschiedlichen<br />
Zulieferungen reibungslos funktionieren<br />
und stellt sich gleichzeitig den neuen Herausforderungen<br />
des Energiewandels.<br />
Ausbildung (Auswahl):<br />
• Pflegefachkraft (m/w/d)<br />
• Anästhesietechnischer Assistent<br />
(m/w/d)<br />
• Operationstechnischer Assistent<br />
(m/w/d)<br />
• Medizinischer Fachangestellter<br />
(m/w/d)<br />
• Krankenpflegehelfer (m/w/d)<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />
staedtisches-krankenhaus-kiel<br />
Ausbildung:<br />
• Kommunikationsdesigner (m/w/d)<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />
design-factory-international-dfi/<br />
Ausbildung und Studium (Auswahl):<br />
• Kauflmann für Büromanagement<br />
(m/w/d)<br />
• Immobilienkaufmann (m/w/d)<br />
• Fachinformatiker für Systemintegration<br />
(m/w/d)<br />
• Duales Studium Architektur, Bauingenieurwesen,<br />
Maschinenbau<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />
gmsh/<br />
Ausbildung:<br />
• Elektroniker für Betriebstechnik<br />
(m/w/d)<br />
• Kaufmann für Büromanagement<br />
(m/w/d)<br />
• Rohrleitungsbauer (m/w/d)<br />
• Tiefbaufacharbeiter (m/w/d)<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ost.digibo.school/firmenportrait/<br />
leitungsbau-nord-gmbh/<br />
TEXT Sophie Blady, ME2BE, Kristina Krijom | FOTO Sebastian Weimar, GMSH, Henrik Matzen, Christina Kloodt, Michael Ruff<br />
Hier berichten Azubis und Studierende von ihren Erfahrungen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
https://ost.digibo.school/firmenportrait/<br />
thomas-beton-gmbh/<br />
Swantje absolviert die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten<br />
bei der AOK NordWest<br />
Henrike absolviert eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Thomas<br />
Beton<br />
„Bereits zwei Jahre vor meinem Abitur am rbz Steinburg in Itzehoe stand für mich<br />
fest, dass ich in die Krankenversicherungsbranche möchte. Ausschlaggebend war<br />
eine schwere Erkrankung meiner besten Freundin, die durch die AOK während dieser<br />
Zeit stets gut beraten und unterstützt wurde. Das hat mich beeindruckt. Zusätzlich<br />
wollte ich einen krisensicheren Job und dafür ist so ein großes Unternehmen definitiv<br />
geeignet. Im Laufe der Ausbildung lernt man viele unterschiedliche Fachbereiche<br />
kennen. Hauptaufgaben sind, je nach Fachbereich, die Kundenberatung oder die<br />
Beurteilung von Leistungsansprüchen. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist<br />
ebenfalls die Pflegeversicherung. Auch das Beitragswesen lernen wir Auszubildende<br />
kennen. Hier haben wir primär Kontakt zu Arbeitgebern und Selbständigen oder freiwillig<br />
Versicherten. Meine Stamm-Ausbildungsstätte ist die Filiale in Itzehoe, von hier<br />
aus erfolgt der Einsatz an mehreren Ausbildungsstandorte in Schleswig-Holstein, die<br />
im Laufe der Ausbildung durchlaufen werden. Das ist aber kein Problem, denn um<br />
die Kosten und Unterbringung kümmert sich die AOK. Überhaupt ist die Ausbildung<br />
gut organisiert, teamorientiert und wird sehr gut vergütet. Zudem bietet die AOK<br />
flexible Arbeitszeiten, die es einem ermöglichen, Arbeit und Freizeit unter einen ‚Hut’<br />
zu bringen. Weitere Vorteile für Auszubildende sind Sozialleistungen, wie die betriebliche<br />
Altersvorsorge, vermögenswirksame Leistungen (VWL) und Sonderzahlungen. Als<br />
persönliches Ziel könnte ich mir ein innerbetriebliches Studium zum Betriebswirt vorstellen<br />
oder aber auch Dozentin in einem unserer eigenen Bildungszentren zu werden.<br />
Aber erstmal konzentriere ich mich auf meine jetzige Ausbildung, die mich wirklich<br />
begeistert.“<br />
„Kommunikation war schon immer meine Stärke. Nachdem ich mein Abitur in der<br />
Tasche hatte, war mir schnell klar, dass ich eine Ausbildung machen möchte, um<br />
praxisnah zu lernen. Bei der Wahl meines Ausbildungsplatzes habe ich besonders viel<br />
Wert auf ein gutes Arbeitsklima und einen vielseitigen Aufgabenbereich gelegt. Obwohl<br />
ich vor Antritt meiner Ausbildung keinen direkten Bezug zu dem Produkt Beton hatte,<br />
habe ich mich ganz bewusst für das Unternehmen entschieden, weil ich wusste, dass<br />
die Stimmung unter den Kollegen sehr gut ist. Heute kann ich sagen, dass meine<br />
Erwartungen sich voll erfüllt haben und ich ganz begeistert bin, wie vielseitig der Baustoff<br />
Beton einsetzbar ist. Bereits in der ersten Woche bekam ich Einblicke ins Labor, in<br />
dem ich die gesamte Vielfalt unserer Produktpalette kennenlernen durfte. In der Abteilung<br />
Materialwirtschaft lerne ich nun viel über den Ablauf der Materiallieferungen:<br />
Wir überprüfen, ob die Rechnungen mit den Lieferscheinen übereinstimmen, wir<br />
bepreisen die Lieferscheine, stellen Preisvereinbarungen ins System und vieles mehr.<br />
Perspektivisch würde ich gerne im Vertrieb oder im Marketing arbeiten und noch mehr<br />
in Kontakt mit unseren Kunden stehen.“<br />
Weitere Informationen unter:<br />
https://ost.me2be.de/firmenportrait/<br />
aok-nordwest/<br />
62 63
Ausbildungsberufe<br />
Duales Studium<br />
Unternehmen<br />
Ratgeber<br />
DIGI:BO unterstützt dich in deinem Prozess der Berufs- und<br />
Lebensorientierung.<br />
Die Bewerbung<br />
Die Bewerbung ist der erste Schritt des<br />
Auswahlverfahrens um einen Ausbildungsplatz.<br />
Anhand deiner Bewerbungsunterlagen<br />
treffen die Personalverantwortlichen<br />
ihre Entscheidung: Eignet sich<br />
die Bewerberin oder der Bewerber für<br />
die angebotene Ausbildung?<br />
Das gehört in deine Bewerbung<br />
Zeugnisse und Bescheinigungen<br />
Zeugnisse und Bescheinigungen zeigen<br />
deinem zukünftigen Arbeitgeber, welche<br />
Qualifikationen du wirklich besitzt. Sie<br />
belegen deine Angaben im Anschreiben<br />
und im Lebenslauf. Die Personalverantwortlichen<br />
bekommen so ein objektives<br />
Bild von dir.<br />
• falls verlangt, ein Gesundheitszeugnis<br />
oder polizeiliches<br />
Führungszeugnis<br />
Alle Dokumente sollten nicht gelocht<br />
und ausschließlich einseitig beschrieben<br />
sein. Klarsichthüllen brauchst du keine.<br />
Ebenfalls unerwünscht sind Eselsohren,<br />
Flecken und natürlich Rechtschreibfehler.<br />
Um einen positiven Eindruck zu vermitteln,<br />
sollte die Bewerbung formal und<br />
inhaltlich tadellos sein und die Qualifikation<br />
und Motivation der Bewerberin<br />
oder des Bewerbers zeigen. Deine Bewerbungsunterlagen<br />
sollten unbedingt aus<br />
diesen drei Teilen bestehen:<br />
• Anschreiben<br />
• Lebenslauf<br />
• Zeugnisse<br />
Diese Anlagen solltest du mitschicken:<br />
• Abschlusszeugnis oder die zwei<br />
letzten Schulzeugnisse<br />
• Arbeitszeugnisse /<br />
Praktikumsnachweise<br />
• Empfehlungsschreiben<br />
• Zertifikate (z.B. von Sprachkursen<br />
oder Lehrgängen)<br />
• Bescheinigung über Ehrenämter<br />
Wer möchte, kann seiner Bewerbung<br />
noch ein Deckblatt, wahlweise mit einem<br />
Inhaltsverzeichnis, sowie ein Motivationsschreiben<br />
beilegen. Falls du dich dafür<br />
entscheidest, der Bewerbung ein Foto<br />
beizufügen, kommt es auf das Deckblatt<br />
oder auf den Lebenslauf.<br />
Das Anschreiben<br />
Ausbildungsarten und<br />
Karrierewege<br />
Gehalt und Finanzen<br />
Das Praktikum<br />
Die Bewerbung<br />
Der Ausbildungsstart<br />
Business Knigge<br />
Das Auswahlverfahren<br />
Rechte und Pflichten<br />
Duales Studium<br />
TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />
Das Anschreiben ist das Herzstück<br />
der Bewerbung und kommt bei den<br />
Unterlagen ganz nach vorne. Es muss<br />
fehlerfrei sein, sollte den Umfang von<br />
einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten<br />
und bestimmte formale Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
1. Der Briefkopf<br />
Du beginnst links oben mit dem<br />
Absender, also mit deinem vollständigen<br />
Namen und deiner Adresse. Darunter<br />
folgt der Adressat, also Name und<br />
Anschrift des Unternehmens. Ist ein<br />
zuständiger Mitarbeiter bekannt, muss<br />
auch dieser vermerkt werden. Eine<br />
Zeile unter dem Adressaten notierst du<br />
rechtsbündig den Ort und das Datum des<br />
Anschreibens. Wenige Zeilen darunter<br />
folgt linksbündig und in Fettdruck deine<br />
Betreffzeile.<br />
2. Die Begrüßung<br />
Ist ein konkreter Ansprechpartner<br />
bekannt, wird dieser auch direkt genannt.<br />
Solltest du keinen Ansprechpartner herausfinden,<br />
lautet deine Begrüßung: Sehr<br />
geehrte Damen und Herren, …<br />
3. Die Einleitung<br />
Du erklärst kurz, wie du auf das<br />
Stellenangebot aufmerksam geworden<br />
bist und warum du dich auf diese Stelle<br />
bewirbst. Hat im Vorfeld ein Telefonat<br />
stattgefunden, weil du dich nach einem<br />
Ansprechpartner erkundigen oder herausfinden<br />
wolltest, ob die angebotene<br />
Stelle bereits vergeben ist, solltest du<br />
unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />
machen, zum Beispiel indem du<br />
schreibst: „Vielen Dank für das freundliche<br />
Telefonat am Montagvormittag. Wie<br />
bereits besprochen, bin ich über Ihre<br />
Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot<br />
aufmerksam geworden.“<br />
4. Die Erklärung<br />
Du begründest, warum genau dieses Stellenangebot<br />
UND dieses Unternehmen<br />
für dich so reizvoll sind. Du solltest überzeugend<br />
darstellen, welche Fähigkeiten<br />
und Motivationen du für diesen Beruf<br />
mitbringst. Keine falsche Bescheidenheit!<br />
Denn nun gilt es zu erläutern, warum<br />
ausgerechnet du der geeignete Azubi in<br />
spe bist!<br />
5. Die Verabschiedung<br />
Abschließend solltest du immer um eine<br />
Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />
bitten. Eine Zeile darunter<br />
folgt nochmals dein Name und deine<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Max Mustermann<br />
Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Krankenhaus Schuster GmbH<br />
Frau Schuster<br />
Schusterstraße 66<br />
54321 Schusterstadt<br />
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />
Sehr geehrte Frau Schuster,<br />
auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />
entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein interessiert,<br />
der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />
hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.<br />
Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />
interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />
mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />
Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />
Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />
einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />
während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />
kennenzulernen.<br />
Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />
den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />
Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />
Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />
Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben<br />
den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />
für mich eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />
Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />
mich sehr freuen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Max Mustermann<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
Weitere Tipps und ein Musteranschreiben zum<br />
Download findest du auf<br />
www.ost.digibo.school/ratgeber/die-bewerbung/<br />
handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />
Online-Bewerbung einscannst oder ggf.<br />
in kursiver Schreibschrift hinzufügst).<br />
Achtung bei Mustervorlagen für dein<br />
Anschreiben! Sie sollten vor allem als<br />
Ideengeber dienen und nicht blind<br />
kopiert werden. Achte beim Anschreiben<br />
auf die individuelle Note.<br />
64<br />
65
Der Lebenslauf<br />
Wege mit und ohne Erstem<br />
allgemeinbildenden Schulabschluss<br />
Der Lebenslauf gibt dem Personalverantwortlichen<br />
einen klaren Überblick<br />
über deine Kompetenzen, Fähigkeiten,<br />
Erfahrungen und bisherigen Ausbildungsschritte.<br />
Er liegt bei den Bewerbungsunterlagen<br />
hinter dem Anschreiben und<br />
sollte sehr übersichtlich gestaltet sein.<br />
1. Der Kopf<br />
Du beginnst oben mit der Überschrift:<br />
Lebenslauf. Linksbündig darunter<br />
folgen deine Kontaktdaten mit Name,<br />
Familienstand (z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n)<br />
und E-Mail-Adresse. Dem<br />
neuen Gleichbehandlungsgesetz zufolge<br />
müssen keine Angaben zu Alter, Familienstand,<br />
Kindern und Religion gemacht<br />
werden. Auch ein Bewerbungsfoto darf,<br />
rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber<br />
gefordert werden.<br />
2. Das Bewerbungsfoto<br />
Falls du deinen Bewerbungsunterlagen<br />
freiwillig ein Foto beifügen möchtest,<br />
wähle ein qualitativ gutes und seriöses<br />
Bild aus. Es empfiehlt sich, professionelle<br />
Bewerbungsfotos von einem Fotografen<br />
erstellen zu lassen. Der kann dir auch<br />
die entsprechenden Tipps geben, wie du<br />
dich auf dem Bild präsentierst: freundlich,<br />
aber nicht albern. Aufgeweckt, aber<br />
nicht überdreht. Seriös und kompetent,<br />
aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche<br />
Kleidung und eine nette Frisur.<br />
3. Dein Bildungsweg<br />
Der Lebenslauf wird nicht in vollständigen<br />
Sätzen formuliert, sondern tabellarisch<br />
aufgebaut – und zwar rückwärts in<br />
der Zeitfolge. Nenne die Schulen, die du<br />
besucht hast.<br />
4. Praktische Erfahrungen<br />
Solltest du bereits Erfahrungen in der<br />
Arbeitswelt gesammelt haben – prima!<br />
Falls nicht – auch kein Problem. Denn<br />
es zählen auch andere außerschulische<br />
Aktivitäten, die berufsvorbereitenden<br />
Charakter besitzen.<br />
5. Kenntnisse und besondere<br />
Fähigkeiten<br />
Muttersprache, verhandlungssicher, fließend,<br />
sehr gute Kenntnisse, gute Kenntnisse,<br />
Grundkenntnisse. So lauten die<br />
Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />
„Muttersprache“ ist dann relevant,<br />
solltest du dich auf eine Stelle in einem<br />
ausländischen Unternehmen bewerben.<br />
Längst nicht mehr wegzudenken ist der<br />
Umgang mit Computern. Von Vorteil ist<br />
jegliche Fähigkeit, die speziell für das<br />
Unternehmen, bei dem du dich bewirbst,<br />
relevant ist.<br />
6. Hobbys und Interessen<br />
Was dich bewegt und was dich begeistert,<br />
fügt dem Ganzen eine persönliche Note<br />
hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen!<br />
1.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Max Mustermann<br />
Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Krankenhaus Schuster GmbH<br />
Frau Schuster<br />
Name: Schusterstraße 66 Max Mustermann<br />
Familienstand:<br />
54321 Schusterstadt ledig<br />
Anschrift: Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Telefon: 1234 - 56 78 90<br />
E-Mail:<br />
Max@Mustermann.de<br />
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />
Sehr geehrte Frau Schuster,<br />
auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />
entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein inte-<br />
Bildungsweg:<br />
ressiert, der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />
2005-2<strong>01</strong>3: hiermit um einen Ausbildungsplatz Heinrich-Heine-Gymnasium Ihrem in Hause. Kiel-Heikendorf<br />
20<strong>01</strong>-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />
Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />
interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />
Praktische mit Kindern Erfahrungen: für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />
Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />
2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>3: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />
Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />
2<strong>01</strong>2: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />
einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />
2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>1: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />
während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />
kennenzulernen.<br />
Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />
Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />
Englisch: den Abiturvorbereitungen Fließend für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer – vor Gute allem Kenntnisse Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />
Spanisch:<br />
Latein: Herbstferien habe Grundkenntnisse<br />
ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />
Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />
EDV-Kenntnisse:<br />
Kundenberatung durch Word, das Excel, Fachpersonal Photoshop, CMS stark beeindruckt. So würde neben<br />
den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />
für<br />
Sonstige Kenntnisse:<br />
mich eine sehr<br />
Erste<br />
wichtige<br />
Hilfe-Schein,<br />
Rolle<br />
Erste<br />
spielen.<br />
Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />
Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />
Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />
Führerschein: B, C1, C1E<br />
mich sehr freuen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Hobbys:<br />
Interessen:<br />
Max Mustermann<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
LEBENSLAUF<br />
Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />
Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
Weitere Tipps und ein Musterlebenslauf zum<br />
Download findest du auf<br />
www.ost.digibo.school/ratgeber/<br />
die-bewerbung/<br />
Mache dich interessant! Je nach angestrebtem<br />
Berufsweg ist zum Beispiel das<br />
Interesse an Medien oder fremden Kulturen<br />
eine gute Möglichkeit, besondere<br />
Interessen zu betonen. Deine sportlichen<br />
Aktivitäten solltest du nennen, denn sie<br />
sind ein Indiz für Teamfähigkeit, Ausdauer<br />
sowie Ehrgeiz. Ehrenämter sowie<br />
soziales Engagement solltest du auf jeden<br />
Fall erwähnen.<br />
2.<br />
Hier gibt´s noch mehr ...<br />
„Wie finde ich einen Beruf, der wirklich zu<br />
mir passt?“ Jedes Jahr suchen Tausende<br />
Schulabgängerinnen und -abgänger eine<br />
passende Antwort auf diese Frage. Es<br />
gibt allerdings noch weitere Fragen, die<br />
auf dem Weg in das Arbeitsleben eine<br />
wichtige Rolle spielen. So müssen sich die<br />
Suchenden nicht nur auf einen Beruf festlegen,<br />
sondern auch für einen der zahlreichen<br />
Ausbildungswege entscheiden:<br />
Mache ich eine duale oder schulische<br />
Ausbildung? Beginne ich ein Studium<br />
an einer Fachhochschule, Universität<br />
oder im dualen System? Und wenn<br />
ich mich für einen Beruf entschieden<br />
habe, wie finde ich den passenden<br />
Ausbildungsplatz? Wie schreibe ich eine<br />
Bewerbung und wie verhalte ich mich<br />
in einem Vorstellungsgespräch? Wie<br />
wird meine Ausbildung vergütet, welche<br />
Abgaben muss ich von meinem Lohn<br />
entrichten, und welche Zuschüsse stehen<br />
mir zu wenn ich mit meinem Geld nicht<br />
auskomme?<br />
Die wichtigsten<br />
Antworten, Tipps<br />
und Ratschläge<br />
findest du im Ratgeber<br />
unter www.<br />
ost.digibo.school/<br />
ratgeber.<br />
TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />
66<br />
67
Entdecke deinen Ausbildungsplatz!<br />
Auf www.me2be.de und www.digibo.school<br />
„Wie finde ich einen Beruf, der wirklich zu<br />
mir passt?“ Jedes Jahr suchen tausende<br />
Schulabgänger eine passende Antwort<br />
auf diese Frage. Es gibt allerdings noch<br />
weitere Fragen, die auf dem Weg in das<br />
Arbeitsleben eine wichtige Rolle spielen.<br />
So müssen sich die Suchenden nicht nur<br />
auf einen Beruf festlegen, sondern auch<br />
für einen der zahlreichen Ausbildungswege<br />
entscheiden. Mache ich eine duale<br />
oder schulische Ausbildung? Beginne ich<br />
ein Studium an einer Fachhochschule,<br />
Universität oder im dualen System? Und<br />
wenn ich mich für einen Beruf entschieden<br />
habe, wie finde ich den passenden Ausbildungsplatz?<br />
Wie schreibe ich eine Bewerbung<br />
und wie verhalte ich mich in einem<br />
Vorstellungsgespräch?<br />
Die wichtigsten Antworten, Tipps und<br />
Ratschläge findet ihr auf unseren Seiten.<br />
Über 300 Ausbildungsberufe und 70<br />
duale Studiengänge<br />
Entdecke Ausbildungsbetriebe in<br />
deiner Nähe<br />
Tipps für deinen Bewerbungsprozess und<br />
Übersicht aller Karrierewege<br />
Orientiere dich auf<br />
www.ost.digibo.school<br />
www.me2be.de