EWKD 24-13
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Interview 30. März 20<strong>24</strong><br />
„Scholz und Geywitz sind grandios gescheitert“<br />
Jan-Marco Luczak (CDU) kritisiert die Wohnungsbaupolitik der Regierung<br />
CUXLINER Erlebnisfahrten<br />
18.04 Seniorennachmittag auf der Lama Ranch in Butjadingen,<br />
vorab Weserüberfahrt, Mittag im “Weserschlösschen”, Kaffee und Kuchen 65,- €<br />
<strong>24</strong>.04 Flughafen Hamburg mit einer “Feuerwehr Tour”<br />
und Blick hinter die Kulissen, kl. Frühstück auf der Hinfahrt 59,- €<br />
03.05 Frühjahrsmarkt auf Gut Basthorst, inkl. Eintritt u. Freizeit 44,- €<br />
16.05 Landpartie auf Schloss Gödens, Eintritt, Freizeit 45,- €<br />
19.05 Sprottentage in Eckernförde, Fähre, Freizeit 45,- €<br />
28.05 Rhododendronpark und Botanika Bremen mit Eintritt,<br />
Führung und Freizeit 44,- €<br />
30.05 Landpartie auf Schloss Bückeburg Frühstück, Eintritt 55,- €<br />
2 Tg. <strong>24</strong>.05. Groningen entdecken & genießen<br />
1x ÜN/F, Stadtführung und Grachtenfahrt ab 259,- €<br />
7 Tg. 20.06. Stockholm & die Schären 6x ÜN/F, 1x Mittagessen, 3x Abendessen<br />
Fährüberfahrten, großes Ausflugsprogramm ab 1160,- €<br />
5 Tg. 30.06 Sommer im Harz, 4x ÜN/HP, 1x Mittagessen, gr. Ausflugsprogramm ab 699,- €<br />
3 Tg. 25.07. Emden, Nordseeinsel Borkum und Groningen, 2x ÜN/F<br />
1x Abendessen, Grachtenfahrt und Freizeit in Emden, Ganztagesausflug<br />
nach Borkum, Freizeit in Groningen zum Wochenmarkt ab 525,- €<br />
3 Tg. 09.08. Hanse Sail Rostock, mit einem 4-Std. Segeltörn, 2x ÜN/F in einem<br />
zentral gelegenen Hotel, Freizeit in Warnemünde und Rostock ab 487,- €<br />
4 Tg. 10.08. Erholung in Bad Wildungen, 3x ÜN/HP, Ganztagesausflug Bad Wildungen<br />
und Umgebung mit Edersee inkl. Schifffahrt, Ganztagesausflug nach<br />
Rothenburg a.d. Fulda und Eisenach ab 666,- €<br />
Bitte fordern Sie die detaillierten Reisebeschreibungen an! Alle CUXLINER Reisen werden mit einer Reisebegleitung durchgeführt.<br />
www.cuxliner.de<br />
CUXHAVEN re ∙ Tradition<br />
trifft auf Spannung:<br />
Erstmalig präsentieren<br />
Züchter ihre neugeborenen<br />
Fohlen, während ein<br />
vielfältiges Programm<br />
Jung und Alt begeistert.<br />
Pferdefreunde dürfen sich<br />
in diesem Jahr erneut auf<br />
ein Highlight freuen: Der<br />
Hadler Reitclub, Deutschlands<br />
ältester ländlicher<br />
Reitverein, lädt am Ostermontag,<br />
1. April, ab 19<br />
Uhr zu seiner Veranstaltung<br />
„Action pur - Show<br />
und Spaß rund ums<br />
Pferd“ in die Reithalle in<br />
Altenbruch, Heerstraße<br />
26, ein.<br />
Unter fachkundiger Beurteilung<br />
des Auktionsleiters<br />
des Hannoveraner<br />
Verbandes, Wilken Treu,<br />
werden rund zwölf Fohlen<br />
dem Publikum vorgestellt.<br />
Neben diesem Höhepunkt<br />
erwartet die Besucher ein<br />
sportliches Programm, das<br />
Einblicke in die Westernreiterei<br />
sowie die aufstrebende<br />
Reitsportdisziplin<br />
Working Equitation unter<br />
der Leitung von Waltraut<br />
Böhmke bietet. Als weitere<br />
CUXLINER GmbH<br />
Neue Industriestr. 14, 27472 Cuxhaven<br />
Tel. 0 47 21 / 600 645<br />
Ostern mit Pferde-Show<br />
Hadler Reitclub Altenbruch lädt ein<br />
Attraktion des Abends<br />
steht eine Vorführung der<br />
Sportart Dog-Frisbee auf<br />
dem Programm.<br />
Ponyreiten für<br />
die Kleinsten<br />
Bereits ab 18 Uhr haben<br />
alle Kinder die Möglichkeit,<br />
das aufregende Erlebnis<br />
des Ponyreitens zu<br />
genießen. Die Sicherheit<br />
steht dabei an erster Stelle,<br />
weshalb alle Eltern gebeten<br />
werden, Fahrradhelme<br />
für ihre kleinen Reiter<br />
mitzubringen.<br />
Der Osterhase kommt<br />
Auch der Osterhase wird<br />
vorbeischauen, versprechen<br />
die Organisatoren.<br />
Für die Erwachsenen steht<br />
zudem eine Stärkung bereit,<br />
und nach dem Programmende<br />
können die<br />
Besucher den Abend in<br />
gemütlicher Atmosphäre<br />
beim Pferde-Klönschnack<br />
ausklingen lassen. Übrigens:<br />
Eine Mitgliedschaft<br />
ist nicht erforderlich, um<br />
sich dazuzugesellen.<br />
Action pur: Ostern gibt es wieder eine Pferde-Show im Hadler<br />
Reitclub <br />
Foto: Privat<br />
Der baupolitische Sprecher<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
Jan-Marco<br />
Luczak hat Bundeskanzler<br />
Olaf Scholz und Bauministerin<br />
Klara Geywitz<br />
vorgeworfen, beim Wohnungsbau<br />
„grandios gescheitert“<br />
zu sein. Luczak<br />
sagte in einem Interview<br />
mit der aktuellen Ausgabe<br />
der Wochenzeitung „Das<br />
Parlament“, Deutschland<br />
befinde sich in der größten<br />
Wohnungsbaukrise<br />
seit Jahrzehnten. „Bauen<br />
ist in Deutschland zu teuer“,<br />
so Luczak. Wenn die<br />
hohen Baukosten nicht<br />
gesenkt werden könnten,<br />
drohe Wohnen unbezahlbar<br />
zu werden. Das Interview<br />
im Wortlaut:<br />
Der Zentrale Immobilienausschuss<br />
(ZIA) pro-<br />
?<br />
gnostiziert im nächsten<br />
Jahr eine „Neubaulücke“<br />
von 700.000 Wohnungen.<br />
Eine Horrorvision?<br />
Wir befinden uns aktuell<br />
in der größten !<br />
Wohnungsbaukrise seit<br />
Jahrzehnten. Die Baugenehmigungszahlen<br />
brechen<br />
auf breiter Front ein,<br />
es gibt erste Insolvenzen<br />
und Entlassungen. Wenn<br />
diese Abwärtsspirale nicht<br />
durchbrochen wird, hat<br />
das langfristig negative<br />
Folgen. Wenn Arbeitskräfte<br />
erst einmal weg sind,<br />
kommen sie nicht mehr<br />
wieder. Dann werden wir<br />
auf lange Zeit nicht mehr<br />
in der Lage sein, die benötigten<br />
500.000 Wohnungen<br />
pro Jahr zu bauen. Das hat<br />
eine enorme gesellschaftliche<br />
und volkswirtschaftliche<br />
Sprengkraft. Leidtragende<br />
sind vor allem<br />
die vielen hunderttausend<br />
Menschen, die auf der Suche<br />
nach einer bezahlbaren<br />
Wohnung sind.<br />
Aber Bundeskanzler<br />
? Olaf Scholz hat beim<br />
Zentralverband des Baugewerbes<br />
erklärt: „Vieles<br />
spricht dafür, dass sich der<br />
Wohnungsbau jetzt stabilisieren<br />
könnte.“ Er begründete<br />
dies mit sinkenden<br />
Zinsen, steigenden Löhnen<br />
und einem stabilen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Ich war dabei, als der<br />
! Kanzler das sagte. Es ging<br />
ein Raunen durch den Saal.<br />
Ganz offensichtlich ist die<br />
Einschätzung der Unternehmen<br />
eine andere. Auch<br />
alle Experten sagen, die<br />
Talsohle ist noch nicht erreicht.<br />
Deshalb muss Politik<br />
schnell und entschieden gegensteuern.<br />
Doch die Ampel<br />
verharrt in Schockstarre<br />
und streitet und streitet. Von<br />
den 14 Punkten, die beim<br />
Baugipfel im Kanzleramt<br />
bereits im letzten September<br />
beschlossen wurden,<br />
ist bislang nichts Substanzielles<br />
umgesetzt worden.<br />
Das ist ernüchternd und<br />
enttäuschend. Der Kanzler<br />
und seine Bauministerin<br />
Klara Geywitz sind beim<br />
Thema Wohnungsbau grandios<br />
gescheitert.<br />
Jan-Marco Luczak<br />
Aber Kanzler und Bauministerin<br />
wollen eine ?<br />
Entbürokratisierung von<br />
Bauvorschriften erreichen.<br />
Damit sollten Kosten gesenkt<br />
werden, und das<br />
Bauen soll unbürokratischer<br />
werden. Eine gute<br />
Idee?<br />
! Entbürokratisierung<br />
ist gut, notwendig und<br />
überfällig. Vorschläge dafür<br />
gibt es reichlich. Wir<br />
haben kein Erkenntnis-,<br />
sondern ein Umsetzungsdefizit.<br />
Die Ampel muss<br />
jetzt einfach mal machen.<br />
Zu den Vorschlägen<br />
? gehört serielles Bauen,<br />
das heißt, es sollen Wohnungen<br />
oder Häuser mit<br />
gleichem Grundriss entstehen.<br />
Statt schöner Häuser<br />
künftig also Plattenbauten<br />
und langweilige<br />
Reihenhaussiedlungen?<br />
!<br />
Serielles Bauen wird zu<br />
Unrecht manchmal als<br />
Plattenbau 2.0 bezeichnet.<br />
Da gibt es heute viele Varianten,<br />
die architektonisch<br />
ansprechend sein können.<br />
Vor allen Dingen birgt das<br />
serielle und auch das modulare<br />
Bauen erhebliche<br />
Kostensenkungspotenziale.<br />
Das werden wir aber<br />
nur heben, wenn die Landesbauordnungen<br />
stärker<br />
vereinheitlicht werden.<br />
Im Grundsatz muss es<br />
genügen, in einem Land<br />
ein Genehmigungsverfahren<br />
einmal komplett zu<br />
durchlaufen, um auch in<br />
anderen Ländern so bauen<br />
zu können. Das ist ein<br />
dickes Brett und ich mache<br />
mir nicht nur Freunde<br />
damit, aber ich plädiere<br />
deswegen für eine einheitliche<br />
und verbindliche<br />
Bundesbauordnung.<br />
Negative Auswirkungen<br />
auf die Bautä-<br />
?<br />
tigkeit haben auch Vorgaben<br />
zum Klimaschutz. Die<br />
Boulevardpresse schrieb<br />
von Wirtschaftsminister<br />
Habecks „Heizungshammer“,<br />
und jetzt wird von<br />
Planungen zur Abschaltung<br />
von Gasnetzen berichtet.<br />
Ist das mit Ihnen<br />
zu machen?<br />
!<br />
Bauen ist in Deutschland<br />
zu teuer. Wenn wir von<br />
hohen Baukosten nicht<br />
runterkommen, wird Wohnen<br />
irgendwann unbezahlbar.<br />
Deswegen müssen wir<br />
an die Baustandards ran.<br />
Die Ampel hat mit der Erhöhung<br />
der energetischen<br />
Anforderungen an den<br />
Neubau und mit dem Heizungsgesetz<br />
leider genau<br />
das Gegenteil getan. Viele<br />
Menschen haben für ihr<br />
kleines Einfamilienhaus<br />
Jahrzehnte hart gearbeitet.<br />
Wenn Sie nun zehntausende<br />
Euro investieren müssen,<br />
um den Pflichten des<br />
Heizungsgesetzes zu entsprechen,<br />
bringt das viele<br />
in existenzielle Not. Das<br />
Gesetz ist ideologisch und<br />
geht der Lebensrealität der<br />
Menschen vorbei. Nach der<br />
nächsten Bundestagswahl<br />
werden wir es zurücknehmen.<br />
Denn es bahnt sich<br />
gerade der nächste Vertrauensbruch<br />
an. Die Ampel<br />
hat das Heizungsgesetz<br />
vermeintlich entschärft,<br />
indem Gasheizungen weiterbetrieben<br />
und eingebaut<br />
werden dürfen , wenn sie<br />
für Wasserstoff vorbereitet<br />
sind („H2 ready“). Jetzt<br />
hören wir aus dem Wirtschaftsministerium<br />
Überlegungen,<br />
wie die Gasnetze<br />
zurückgebaut werden können.<br />
Das würde bedeuten,<br />
dass auch kein Wasserstoff<br />
mehr durch die Netze geleitet<br />
werden kann. Hausbesitzer,<br />
die Gasheizungen<br />
eingebaut und auf eine spätere<br />
Wasserstoffnutzung<br />
vertraut haben, stünden<br />
dann vor dem Nichts.<br />
Die hohen Kosten machen<br />
es gerade für junge ?<br />
Familien fast unmöglich,<br />
sich den Traum von den<br />
eigenen vier Wänden noch<br />
zu verwirklichen. Zu den<br />
Kosten gehören auch Nebenkosten<br />
wie die Grunderwerbsteuer.<br />
Was kann<br />
getan werden?<br />
Wir als Union wollen<br />
!<br />
Foto: Melde<br />
Familien auf dem Weg<br />
in die eigenen vier Wände<br />
unterstützen. Vier von<br />
fünf Familien träumen<br />
vom Eigenheim, doch viel<br />
zu wenige können sich<br />
den Traum auch verwirklichen.<br />
Es gehört für mich<br />
zum Aufstiegsversprechen<br />
der sozialen Marktwirtschaft,<br />
dass man mit seiner<br />
eigenen Hände Arbeit<br />
ein Eigenheim realisieren<br />
kann. Wenn das selbst gut<br />
verdienenden Menschen<br />
nicht mehr gelingt, legt<br />
das die Axt an die Grundlagen<br />
unserer Gesellschaft.<br />
Deswegen setze ich mich<br />
sehr für die Einführung<br />
von Freibeträgen bei der<br />
Grunderwerbsteuer ein.<br />
Auch die Länder sind hier<br />
in der Verantwortung. Ihnen<br />
stehen die Einnahmen<br />
aus der Grunderwerbsteuer<br />
zu. In den letzten Jahren<br />
ist das Aufkommen massiv<br />
gestiegen. Jetzt kann<br />
auch mal etwas zurückgegeben<br />
werden, wenn man<br />
es mit Eigentumsbildung<br />
ernst meint.<br />
Helfen soll auch ein Kreditprogramm<br />
„Wohnei-<br />
?<br />
gentum für Familien“. Wie<br />
steht es damit?<br />
Gut gemeint, aber<br />
!<br />
schlecht gemacht. Die<br />
Anforderungen des Programms<br />
waren viel<br />
zu hoch. In den ersten<br />
drei Monaten nach Programmstart<br />
haben gerade<br />
einmal 212 Familien eine<br />
Förderung erhalten - bundesweit.<br />
Erst auf massiven<br />
Druck von uns wurde das<br />
Programm verbessert, und<br />
die Einkommensgrenzen<br />
wurden angehoben.<br />
Was schlägt die Union<br />
? weiter vor?<br />
Auch hier gilt, dass Bauen<br />
günstiger werden !<br />
muss. Zusätzlich fehlt<br />
vielen Familien Eigenkapital.<br />
Hier wären eigenkapitalersetzende<br />
Darlehen<br />
eine gute Möglichkeit. Das<br />
wird im Koalitionsvertrag<br />
der Ampel zwar angesprochen,<br />
aber umgesetzt wird<br />
nichts. Auch über staatlich<br />
abgesicherte Mietkaufmodelle<br />
muss man reden.<br />
!<br />
Der soziale Wohnungsbau<br />
spielt kaum noch ?<br />
eine Rolle. Was kann unternommen<br />
werden, um<br />
ihn zu stärken, damit Mieter<br />
mit nicht so hohen Einkommen<br />
günstiger Wohnungen<br />
bekommen?<br />
Hier wurden die Fördervolumina<br />
erheblich ausgeweitet.<br />
Das Problem der<br />
zu hohen Baukosten gilt jedoch<br />
auch für den sozialen<br />
Wohnungsbau. Es kann<br />
nicht unbegrenzt Geld in<br />
das System gepumpt werden.<br />
Daher ist es entscheidend,<br />
zu einer Senkung<br />
der Kosten durch Absenkung<br />
der hohen Baustandards<br />
zu kommen. Nur<br />
wenn hier etwas geschieht,<br />
kommen wir weiter.<br />
?<br />
Auch Bauland ist knapp.<br />
Welche Möglichkeiten<br />
gibt es, Land für Neubauten<br />
zu bekommen? In Berlin<br />
läuft zum Beispiel die Debatte,<br />
das Tempelhofer Feld<br />
stärker zu bebauen.<br />
!<br />
Bauland ist in der Tat ein<br />
Nadelöhr. Die Kommunen<br />
sind in der Verantwortung,<br />
mehr Bauland<br />
auszuweisen. Aber es gehört<br />
auch der politische<br />
Wille dazu. Daran ist angesichts<br />
der Äußerungen<br />
der Bauministerin und der<br />
Grünen, die Einfamilienhäuser<br />
für nicht mehr zeitgemäß,<br />
nicht ökologisch<br />
und nicht ökonomisch halten,<br />
zu zweifeln. In Berlin<br />
bin ich dezidiert für eine<br />
Randbebauung des Tempelhofer<br />
Feldes. Wir können<br />
es uns nicht leisten,<br />
so riesige Potenzialflächen<br />
brach liegen zu lassen.<br />
Notwendig ist dafür aber<br />
ein neuer Volksentscheid.