02.05.2024 Aufrufe

FOYER - die Theaterzeitung des Mainfranken Theaters

In der Dezember-Ausgabe der FOYER blicken wir voller Vorfreude auf die Eröffnung des Theaterneubaus im Herzen der Stadt. Sie erfahren Hintergründe zu unserer Eröffnungsproduktion im neuen Kleinen Haus, dem Schauspiel-Doppelabend DER KREIS UM DIE SONNE / DER RISS DURCH DIE WELT. Autor Roland Schimmelpfennig verrät Hintergründe dazu. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Operette DIE LUSTIGE WITWE.

In der Dezember-Ausgabe der FOYER blicken wir voller Vorfreude auf die Eröffnung des Theaterneubaus im Herzen der Stadt. Sie erfahren Hintergründe zu unserer Eröffnungsproduktion im neuen Kleinen Haus, dem Schauspiel-Doppelabend DER KREIS UM DIE SONNE / DER RISS DURCH DIE WELT. Autor Roland Schimmelpfennig verrät Hintergründe dazu. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Operette DIE LUSTIGE WITWE.

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DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

<strong>FOYER</strong><br />

ZURÜCK IM HERZEN DER STADT<br />

ERÖFFNUNG<br />

Ein Wochenende im<br />

neuen Theater<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

Operetten-Premiere<br />

am 25. November<br />

WEIHNACHTEN<br />

Theatergeschenke<br />

unterm Weihnachtsbaum


SEITE 2 MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG<br />

<strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

EDITORIAL<br />

Klabautermännchen, Teufel, Kobolde,<br />

Chimken, Woltercken, Drolle, Pûkse,<br />

Nißpûke, Barstucken, Zwerge,<br />

Querge, Norgge und weitere verzeichnet das<br />

Handwörterbuch <strong>des</strong> deutschen Aberglaubens<br />

als Namen für „Hausgeister“, <strong>die</strong> unter<br />

anderem bei Tag und Nacht als unsichtbare<br />

Gehilfen <strong>die</strong> Arbeit fördern helfen. All <strong>die</strong>se<br />

abergläubischen Vorstellungen beziehen sich<br />

auf <strong>die</strong> Zeit nach dem Hausbau, wenn das Haus<br />

schon bezogen ist, so wie bei uns gerade.<br />

Unabhängig von <strong>die</strong>sen alten abergläubischen<br />

Vorstellungen wollen wir unser neues Kleines<br />

Haus zum Beginn <strong>des</strong> Spielbetriebs interkonfessionell<br />

segnen lassen. Den gemeinsamen Akt<br />

der großen Religionen unserer Gesellschaft<br />

verstehen wir als Zeichen unserer Verbundenheit<br />

mit den Religionen einerseits, als Zeichen<br />

für das Wissen um <strong>die</strong> der Kunst innewohnende<br />

immer präsente Unwägbarkeit, <strong>die</strong> für darstellende<br />

Künstlerinnen und Künstler sowie Musikerinnen<br />

und Musiker zum Alltag gehört.<br />

Natürlich tun wir alles Erdenkliche selbst, um<br />

nicht allein auf Hausgeister oder den Beistand<br />

der Götter angewiesen zu sein. Sehr viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erweisen sich im<br />

Augenblick, auf dem Höhepunkt einer Erkrankungswelle,<br />

als unglaublich gute Geister, <strong>die</strong><br />

alles dafür tun, dass wir das neue Kleine Haus<br />

endlich eröffnen können, nach der langen Zeit<br />

der Entbehrungen.<br />

Der Geist eines Hauses, heute eher der „Spirit“,<br />

zeigt sich jedoch nicht nur durch <strong>die</strong> Haltung<br />

Markus Trabusch<br />

der Theaterbelegschaft zur Arbeit. Genauso<br />

bedarf es dazu <strong>des</strong> Publikums, das <strong>die</strong>ses neue<br />

Haus der Kunst, das Schauspielhaus der Stadt<br />

und der Region, auf seiner Seite mit Leben erfüllt,<br />

mit Neugier, Offenheit, Zugewandtheit.<br />

Möge der gute Geist <strong>des</strong> Publikums ebenso<br />

dazu beitragen, dass das neue Kapitel der Theatergeschichte<br />

Würzburgs ein erfolgreiches<br />

werde. Wir zumin<strong>des</strong>t haben uns an den Aberglauben<br />

gehalten, nicht an einem Neumond<br />

zu eröffnen, Brot und Salz werden selbstverständlich<br />

gerne entgegengenommen, Glück ins<br />

Haus, Unglück raus …<br />

… wünscht<br />

Ihr<br />

Markus Trabusch<br />

Intendant<br />

Dirk Terwey<br />

Der Countdown läuft. Auf den<br />

brandneuen LED-Tafeln der Theaterfassade<br />

können Sie es tagesaktuell<br />

in großen Lettern verfolgen: nur noch<br />

wenige Tage – am Samstag, 2. Dezember<br />

2023 eröffnen wir unseren Theaterneubau.<br />

Die Proben laufen auf Hochtouren: Mit dem<br />

Roland Schimmelpfennig-Doppelabend Der<br />

Kreis um <strong>die</strong> Sonne / Der Riss durch <strong>die</strong> Welt<br />

in einer Inszenierung von Markus Trabusch<br />

beginnen wir in unserer Spielstätte. Am<br />

Sonntag rühren wir unseren Satanarchäolügenialkohöllischen<br />

Wunschpunsch an, das<br />

Familienstück zur Weihnachtszeit, bevor<br />

am Abend unsere Tanzcompagnie mit der<br />

Premiere von Hautnah <strong>die</strong> Probebühne einweiht.<br />

Der Vorverkauf läuft – <strong>die</strong> tägliche Schlange<br />

am noch improvisierten Kassenhäuschen zeigt,<br />

wie groß <strong>die</strong> Vorfreude und <strong>die</strong> Neugierde <strong>des</strong><br />

Publikums auf <strong>die</strong> Eröffnung ist. Sichern Sie sich<br />

jetzt Ihre Tickets und entdecken Sie unsere neue<br />

Spielstätte – übrigens eine tolle Geschenkidee<br />

für das Weihnachtsfest, ob als exklusives Ticket<br />

zu zweit, Abonnement oder Gutschein für Ihre<br />

Liebsten.<br />

Am Mittwoch, 29. November zieht <strong>die</strong> Theaterkasse<br />

vom Vorplatz in den Theaterneubau<br />

um. Nach fünf Jahren Übergangszeit freut sich<br />

unser Team auf <strong>die</strong>sen Neubeginn und Ihren<br />

Besuch in einer komplett neu gestalteten Arbeitsumgebung<br />

in zentraler Lage im Eingangsfoyer.<br />

Im Dezember eröffnet unser neuer Gastronom<br />

das auch unabhängig vom Spielbetrieb geöffnete<br />

Theaterrestaurant und übernimmt <strong>die</strong> Pausengastronomie.<br />

So lohnt es sich bereits vor der<br />

Vorstellung bei einem Getränk <strong>die</strong> besondere<br />

Atmosphäre und Architektur unserer neuen<br />

Spielstätte zu genießen und durch das Foyer zu<br />

flanieren.<br />

Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf den<br />

Start in <strong>die</strong> Zukunft Ihres <strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong>.<br />

Ihr<br />

Dirk Terwey<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

MAINFRANKENTHEATER.DE<br />

WER <strong>FOYER</strong> LIEST,<br />

LIEST MEHR.<br />

Bringen Sie <strong>die</strong>sen Coupon bei Ihrem<br />

nächsten Vorstellungsbesuch mit und erhalten<br />

Sie das Programmheft kostenfrei.<br />

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IMPRESSUM<br />

eintragen und einlösen)<br />

1. FAMILIENKONZERT<br />

VORFREUDE,<br />

SCHÖNSTE<br />

FREUDE<br />

9.12.2023 | 16:00 Uhr<br />

10.12.2023 | 11:00 Uhr<br />

Philharmonisches Orchester Würzburg<br />

Herausgeber: <strong>Mainfranken</strong> Theater<br />

Würzburg | <strong>Theaters</strong>traße 21 | 97070 Würzburg<br />

Intendant: Markus Trabusch<br />

Geschäftsführender Direktor: Dirk Terwey<br />

Registergericht: AG Würzburg<br />

Chefredaktion: Oliver Holzer<br />

Redaktion: Philine Bamberger, Barbara Bily,<br />

Tabea Hilser, Jenny Holzer, Johanna Müller,<br />

Berthold Warnecke, Sonja Wilhelm<br />

Redaktionsschluss: 8.11.2023<br />

Erscheinungstermin: 18.11.2023<br />

Umsetzung: MainKonzept<br />

Produktmanagement: Stefan Dietzer (Ltg.)<br />

Corporate Design: Marc Bausback<br />

Grafik: Miriam Bahr, Konrad Jarysto,<br />

Sebastian Hartmann<br />

Fotos: Nik Schölzel, Anna Dyckers,<br />

Ugur Yurdaguel<br />

Mediaberatung: bianca.roth@mainpost.de<br />

Druck: Main-Post GmbH<br />

MAINFRANKENTHEATER.DE


<strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG<br />

SEITE 3<br />

GROSSE GEFÜHLE<br />

ÜBER DAS FEST HINAUS<br />

Schenken Sie einem lieben Menschen oder sich selbst<br />

unvergessliche Abende im <strong>Mainfranken</strong> Theater<br />

VON OLIVER HOLZER UND<br />

SUSANNE ULLMANN<br />

Plötzlich ist Weihnachten. Damit<br />

Sie <strong>die</strong> Zeit bis zum Fest entspannt<br />

verbringen können, haben wir für<br />

Sie bereits perfekte Geschenke zusammengestellt,<br />

<strong>die</strong> Sie Ihren Lieben und<br />

natürlich auch sich selbst unter den Tannenbaum<br />

legen können. Geschenke, <strong>die</strong><br />

von Herzen kommen, <strong>die</strong> besonders originell<br />

sind und <strong>die</strong> man zu zweit erleben<br />

kann.<br />

An Weihnachten wünschen wir uns Entschleunigung,<br />

wir wollen <strong>die</strong> Zeit mit uns nahen<br />

Menschen verbringen und gemeinsame<br />

Augenblicke erleben, an <strong>die</strong> wir uns gerne<br />

erinnern. Denn gemeinsame Zeit ist das<br />

Kostbarste, was es in Zeiten <strong>des</strong> stetigen Aufs<br />

und Abs zu verschenken gibt. Gibt es etwas<br />

Schöneres als den Moment, wenn das Licht<br />

erlischt und <strong>die</strong> Künstlerinnen und Künstler<br />

<strong>die</strong> Bühne betreten? Wenn aus Illusion<br />

Wirklichkeit wird und man im Theater<br />

den Alltag hinter sich lassen kann?<br />

Hier sind unsere Empfehlungen:<br />

VORSTELLUNGSPAKETE MIT<br />

JEWEILS DREI<br />

AUSGEWÄHLTEN TERMINEN<br />

Für alle Theaterliebhaber und <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> es noch werden möchten,<br />

bietet das <strong>Mainfranken</strong> Theater in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr zwei besondere Vorstellungspakete<br />

an, <strong>die</strong> an jeweils drei<br />

Abenden einen vielfältigen Einblick<br />

in das Repertoire <strong>des</strong> Hauses geben.<br />

Verschenken Sie das Paket „Starke<br />

Geschichten, starke Persönlichkeiten”<br />

mit dem Tanzabend Chaplin!, dem Schauspiel-Klassiker<br />

Emilia Galotti und Richard<br />

O’Brien‘s Kultstück The Rocky Horror Show.<br />

Oder, ganz nach dem Motto „Große Musik<br />

im Wandel der Zeit”, mit dem 4. Sinfoniekonzert,<br />

der Oper aller Opern Don Giovanni<br />

und der lang ersehnten Wiederaufnahme<br />

von Die Comedian<br />

Harmonists. Die Vorstellungspakete<br />

bieten einen<br />

Preisvorsteil von 10 %<br />

gegenüber dem Einzelkartenkauf<br />

und sind<br />

ab dem 22. November<br />

an der Theaterkasse<br />

erhältlich.<br />

DIE SCHÖNSTEN ERINNERUNGEN<br />

SAMMELT MAN IMMER ZU ZWEIT<br />

Alle, <strong>die</strong> in ihrer Planung<br />

ganz flexibel bleiben<br />

möchten, erhalten mit<br />

einer TheaterCard ein<br />

ideales Geschenk. Mit<br />

der TheaterCard Mini<br />

besuchen zwei Perso-<br />

nen vom 1.1.2024 bis zum Ende der Spielzeit<br />

alle Vorstellungen ihrer Wahl (außer Premieren<br />

und Gala-Vorstellungen) zum halben Preis.<br />

Sie möchten nicht so lange warten oder suchen<br />

ein Geschenk noch vor dem Weihnachtsabend?<br />

Dann sind <strong>die</strong> TheaterCard – für eine<br />

Person – und <strong>die</strong> TheaterCard+ – für zwei<br />

Personen – Ihre erste Wahl. Diese sind ab sofort<br />

und ebenfalls bis zum Ende der aktuellen<br />

Saison gültig. Sie möchten der/dem Beschenkten<br />

sowohl <strong>die</strong> Wahl <strong>des</strong> Stücks als auch <strong>des</strong><br />

Zeitpunkts überlassen? Unsere Geschenkgutscheine<br />

sind ab einem Wert von 10 € in beliebiger<br />

Höhe erhältlich, drei Jahre gültig und ein<br />

Super-Last-Minute Tipp. Denn dank print at<br />

home können Sie <strong>die</strong>se auch noch fünf Minuten<br />

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und bequem zu Hause ausdrucken.<br />

GESCHENK (FAST) FÜR DIE EWIGKEIT<br />

Für den eigenen zukünftigen Lieblingsplatz<br />

oder als Überraschung für liebe<br />

Menschen. Eine Sesselpatenschaft für<br />

500 € im Kleinen Haus ist ein Geschenk<br />

fast für <strong>die</strong> Ewigkeit, und tut<br />

Gutes. Die individuell gravierte Plakette<br />

macht <strong>die</strong> Leidenschaft für das<br />

<strong>Mainfranken</strong> Theater über viele Jahre<br />

hinweg für alle Besucherinnen und<br />

Besucher <strong>des</strong> Hauses sichtbar. Ihre<br />

Spende im Rahmen der Sesselpatenschaft<br />

kommt zu 100 % ausgewählten<br />

Projekten der derzeitigen Sanierung<br />

und Erweiterung <strong>des</strong> <strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong><br />

zugute.<br />

Egal wofür Sie sich entscheiden, Sie verschenken<br />

immer <strong>Mainfranken</strong> Theater und<br />

große Gefühle über das Fest hinaus.<br />

Alle Informationen zu unseren<br />

Geschenken finden Sie unter<br />

mainfrankentheater.de/schenken<br />

WEIHNACHTSKONZERT<br />

15.12.2023 | 19:30 Uhr 16.12.2023 | 19:30 Uhr 17.12.2023 | 15:00 Uhr<br />

Philharmonisches Orchester Würzburg<br />

Opernchor <strong>des</strong> <strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong><br />

Gesang: Vero Miller<br />

Musikalische Leitung und Moderation: Gábor Hontvári


SEITE 4 MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG<br />

<strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

MUSIKTHEATER<br />

LIPPEN SCHWEIGEN, 'S FLÜSTERN GEIGEN<br />

Operetten-Premiere Die Lustige Witwe am 25. November<br />

VON BERTHOLD WARNECKE<br />

Die lustige Witwe zählt zu den beliebtesten<br />

und meist gespielten Operetten<br />

der Welt. Schon innerhalb der<br />

ersten fünf Jahre nach der Wiener Uraufführung<br />

erfährt Franz Lehárs Geniestreich<br />

Aufführungen in zehn Sprachen, so ist <strong>die</strong><br />

Witwe auf 142 deutschen, 153 englischen<br />

und 154 amerikanischen Bühnen zu erleben.<br />

Nun kehrt sie in einer Neuinszenierung <strong>des</strong><br />

jungen deutschen Regisseurs Tristan Braun<br />

ans <strong>Mainfranken</strong> Theater zurück.<br />

Wurde an der Dresdner Hofoper am 9. Dezember<br />

1905 mit der Uraufführung von Richard Strauss’<br />

Salome das Tor zur Moderne mit einem Schlag weit<br />

aufgestoßen, so feierten 21 Tage später Eleganz,<br />

Witz und eine schier überbordende Melo<strong>die</strong>nseligkeit<br />

in Wien fröhliche Urständ. Mit Franz Lehárs<br />

Lustiger Witwe wurde noch einmal der Glanz der<br />

Belle Époque auf der Bühne lebendig.<br />

DER PLOT<br />

Auf der Folie zeitgebundener nationaler Konflikte<br />

und Spannungen in der Endphase der Habsburger<br />

Monarchie kreist der geniale Plot der Lustigen<br />

Witwe aus der Feder <strong>des</strong> Autorengespanns Victor<br />

Léon und Leo Stein im Kern um zeitlose Themen:<br />

Es geht um eine millionenschwere Erbschaft, und<br />

es geht um <strong>die</strong> Suche nach der großen Liebe.<br />

Die reiche Witwe Hanna Glawari wird von Verehrern<br />

umschwärmt. Um ihre Millionen für <strong>die</strong><br />

Staatskasse zu retten, plant Baron Zeta eine<br />

Hochzeit der Witwe mit dem Lebemann Graf<br />

Danilo Danilowitsch, der Hanna zwar liebt, jedoch<br />

Angst hat, sein Ansinnen könne für Geldgier<br />

gehalten werden. Erst nach allerhand Irrungen<br />

und Wirrungen sind Hanna und Danilo<br />

bereit, Farbe zu bekennen: „Lippen schweigen,<br />

‘s flüstern Geigen: Hab‘ mich lieb!“<br />

TANZOPERETTE<br />

„Endlich eine Operette, wie sie sein soll, dazu<br />

eine geistreiche, entzückende Musik, <strong>die</strong> in<br />

kürzester Zeit in<br />

ganz Wien populär<br />

sein wird“, resümiert<br />

das Neue<br />

Wiener Tagblatt<br />

am Tag nach der<br />

Premiere und<br />

deutet mit <strong>die</strong>sen<br />

Worten vorsichtig<br />

an, inwieweit Die<br />

Lustige Witwe das<br />

Potenzial habe,<br />

der angestaubten<br />

Gattung neues<br />

Leben einzuhauchen<br />

und ebenfalls<br />

ein neues Tor<br />

aufzustoßen: in<br />

Richtung Tanzoperette.<br />

Denn<br />

der Tanz, so der<br />

Operettenkenner Volker Klotz, „wird nun auch<br />

für <strong>die</strong> Solisten zur Verständigungsform. Immer<br />

dann, wenn der Dialog und sogar der Gesang<br />

nicht hinreichen, um zu äußern, wie ihnen zumut<br />

ist. So verändert <strong>die</strong> Operette ihre musikalische<br />

Dramaturgie, Zug um Zug mit veränderten Themen<br />

und Konflikten. Die lustige Witwe ist nicht<br />

nur <strong>die</strong> erste konsequente Tanzoperette, der sogleich<br />

weltweit nachgeeifert wurde. Es ist auch<br />

ihr nie mehr ganz erreichter Höhepunkt.“<br />

DAS TEAM<br />

Für <strong>die</strong> Neuinszenierung der Lustigen Witwe konnte<br />

mit Tristan Braun ein spannender Regisseur der<br />

jungen Generation gewonnen werden. In München<br />

geboren, wurde Tristan Braun als Geiger und<br />

Tänzer früh vielseitig ausgebildet, sein Regiestudium<br />

absolvierte er an der Musikhochschule „Hanns<br />

Eisler“ in Berlin. Erste Theatererfahrungen und<br />

Assistenzen brachten ihn mit Persönlichkeiten wie<br />

Stefan Herheim, Andrea Moses, Barry Kosky und<br />

auch der Choreografin Sascha Waltz zusammen.<br />

Eigene Regiearbeiten führten ihn seit 2014 unter<br />

anderem an das Berliner Radialsystem, an <strong>die</strong><br />

Deutsche Oper Berlin und <strong>die</strong> Münchner Kammeroper<br />

sowie zu den Bayreuther Festspielen,<br />

wo er einen umjubelten Parsifal – für Kinder herausbrachte.<br />

Jüngste Arbeiten führten ihn an <strong>die</strong><br />

Lan<strong>des</strong>bühnen Sachsen sowie zum Lan<strong>des</strong>theater<br />

Schleswig-Holstein. Tristan Braun war Semifinalist<br />

im renommierten RING Award 20 in Graz.<br />

Für <strong>die</strong> aufwendige und bilderreiche Inszenierung<br />

zeichnen an der Seite von Tristan Braun ferner<br />

Bühnenbildner Christian Blechschmidt und<br />

Kostümbildnerin Heike Seidler verantwortlich,<br />

für <strong>die</strong> zahlreichen spektakulären Tanzszenen<br />

wurde <strong>die</strong> Choreografin Mariana Souza Prét<br />

nach Würzburg engagiert.<br />

Das Solistenensemble wird angeführt von Sopranistin<br />

Silke Evers in der Paraderolle der millionenschweren<br />

Witwe Hanna Glawari. Als Lebemann<br />

Danilo Danilowitsch sind alternierend Daniel Fiolka<br />

und Bariton Leo Hyunho Kim, der seit <strong>die</strong>ser<br />

Spielzeit zum Opernensemble <strong>des</strong> <strong>Mainfranken</strong><br />

Kostümfigurine (Hanna Glawari) von Heike Seidler<br />

<strong>Theaters</strong> gehört, zu erleben. In weiteren Hauptrollen<br />

singen und spielen u.a. Milena Arsovska<br />

(Valencienne), Roberto Ortiz (Camille) und Barbara<br />

Schöller (Njegus), ferner wirken Solistinnen<br />

und Solisten aus den Reihen <strong>des</strong> Opernchores mit<br />

sowie der Opernchor und <strong>die</strong> Tanzcompagnie <strong>des</strong><br />

<strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong> Würzburg. Die musikalische<br />

Gesamtleitung liegt in den Händen <strong>des</strong> Ersten<br />

Kapellmeisters Gábor Hontvári.<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

PREMIERE<br />

Samstag, 25.11. | 19:30 Uhr<br />

Theaterfabrik Blaue Halle<br />

WEITERE VORSTELLUNGEN<br />

Mittwoch, 6.12.23 | 19:30 Uhr<br />

Donnerstag, 21.12.23 | 19:30 Uhr<br />

Samstag, 23.12.23 | 19:30 Uhr<br />

Montag, 25.12.23 | 18:00 Uhr<br />

Sonntag, 31.12.23 | 15:00 & 19:00 Uhr<br />

BAROCKE KLÄNGE UND WIENER LEBENSFREUDE<br />

VON TABEA HILSER<br />

Zur besinnlichen Zeit am Jahresende<br />

lädt das Philharmonische Orchester<br />

Würzburg zu einer Reihe<br />

stimmungsvoller Konzerte – vom weihnachtlichen<br />

Familienkonzert zum Mitsingen<br />

bis zum festlichen Weihnachtskonzert<br />

mit Chor. Das Neujahrskonzert<br />

verspricht einen schwungvollen Start ins<br />

neue Jahr. Das Programm der kommenden<br />

Konzerte auf einen Blick.<br />

BAROCKE KLÄNGE IM TOSCANASAAL<br />

Für Kurzentschlossene: Am Sonntag, 19. November,<br />

widmet sich das Ensemble um Benjamin<br />

Mahla (Oboe), Yumiko Hirayama (Oboe), Ivan<br />

Gerasimov (Fagott), Igor Gellrich (Kontrabass)<br />

und Luka Posavec (Cembalo) im 2. Kammerkonzert<br />

im Toscanasaal der Residenz Meisterwerken<br />

der Barockmusik. Die hochvirtuosen<br />

Triosonaten <strong>des</strong> böhmischen Komponisten Jan<br />

Dismas Zelenka sind eine der großen Entdeckungen<br />

<strong>des</strong> späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts.<br />

Seine Werke waren für <strong>die</strong> damalige Zeit<br />

sehr unkonventionell und obwohl sein Schaffen<br />

zu Lebzeiten von Zeitgenossen wie Johann Sebastian<br />

Bach und Georg Philipp Telemann hochgeschätzt<br />

wurde, geriet Zelenka nach seinem<br />

Tod lange Zeit in Vergessenheit. Dazu erklingen<br />

Cembalostücke von Johann Sebastian Bach und<br />

Domenico Scarlatti sowie <strong>die</strong> Sonate in g-moll<br />

für Kontrabass und Cembalo von Henry Eccles,<br />

der sich nicht nur als Geiger am Hofe Ludwigs<br />

XV. hervorgetan hat, sondern auch auch als<br />

Komponist höchst origineller Werke.<br />

DAS 1. FAMILIENKONZERT<br />

VORFREUDE, SCHÖNSTE FREUDE!<br />

Vorfreude ist doch <strong>die</strong> schönste Freude! Und wer<br />

freut sich nicht auf Weihnachten?! Ein vorweihnachtliches<br />

Konzert für <strong>die</strong> ganze Familie gibt es<br />

am 9. und 10. Dezember in der Blauen Halle zu<br />

erleben. Gemeinsam mit dem Philharmonischen<br />

Orchester Würzburg stimmen wir uns mit zauberhaften,<br />

winterlichen Klängen auf <strong>die</strong> Weihnachtszeit<br />

ein. Ein spaßiges Konzert für Klein und Groß<br />

– zum Hören, Staunen und auch Mitmachen!<br />

DAS WEIHNACHTSKONZERT<br />

„Jauchzet, frohlocket!“ Johann Sebastian Bachs<br />

Weihnachtsoratorium ist in der Musik zur Advents-<br />

und Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken.<br />

Neben ausgewählten Auszügen aus <strong>die</strong>sem<br />

absoluten Weihnachts-Klassiker sowie weiteren<br />

weihnachtlichen Kantaten – vorgetragen von Vero<br />

Miller und dem Opernchor – würdigt das Philharmonische<br />

Orchester Würzburg unter der Leitung<br />

von Gábor Hontvári auch weitere Mitglieder der<br />

Bach-Familie, <strong>die</strong> über mehrere Generationen <strong>die</strong><br />

Musik in Mitteldeutschland entscheidend geprägt<br />

haben. Von Johann Christoph über Johann Sebastian<br />

bis hin zu den Bach-Söhnen Wilhelm Friedemann,<br />

Johann Christian und Carl Philipp Emanuel<br />

erklingen im ersten Teil neben der berühmten<br />

h-moll-Suite von J. S. Bach selten gespielte Instrumentalwerke<br />

wie z.B. Johann Christian Bachs Ouvertüre<br />

zu Amadis de Gaule oder Wilhelm Friedemann<br />

Bachs Sinfonia aus der Weihnachtskantate<br />

O Wunder, wer kann <strong>die</strong>ses fassen.<br />

MIT SCHWUNG INS NEUE JAHR<br />

Eine jahrzehntelange Tradition erfindet sich neu:<br />

Das legendäre Konzert zum Jahreswechsel wird<br />

2024 zum ebenfalls klassischen „Neujahrskonzert“,<br />

mit einem musikalischen Programm, das<br />

ganz im Zeichen der klingenden Wiener Lebenslust<br />

steht. Wien – seit Jahrhunderten eine<br />

der großen Musikmetropolen der Welt und<br />

Geburtsstätte zahlloser unvergesslicher Melo-<br />

<strong>die</strong>n. Da dürfen Walzer, Polkas & Co. von Johann<br />

Strauss Vater und Sohn – dem berühmten „Walzerkönig“<br />

–, Eduard und Josef Strauss – sowie<br />

ihren Wiener Zeitgenossen Franz von Suppè und<br />

Carl Michael Ziehrer nicht fehlen.<br />

2. KAMMERKONZERT<br />

Sonntag, 19.11.23 | 11:00 Uhr<br />

Toscanasaal der Residenz<br />

VORFREUDE, SCHÖNSTE FREUDE<br />

1. Familienkonzert | ab 6 Jahren<br />

Samstag, 9.12.23 | 16:00 Uhr &<br />

Sonntag, 10.12.23 | 11:00<br />

Theaterfabrik Blaue Halle<br />

Musikalische Leitung: Ulrich Maier<br />

WEIHNACHTSKONZERT<br />

Freitag, 15.12.23 & Samstag, 16.12.23<br />

19:30 Uhr | 17.12.23 | 15:00 Uhr<br />

Opernchor <strong>des</strong> <strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong><br />

(Einstu<strong>die</strong>rung: Sören Eckhoff)<br />

Gesang: Vero Miller<br />

Musikalische Leitung: Gábor Hontvári<br />

NEUJAHRSKONZERT<br />

Montag, 1.1.24, Dienstag, 2.1.24 &<br />

Mittwoch, 3.1.24 | 19:30 Uhr<br />

Theaterfabrik Blaue Halle<br />

Musikalische Leitung: Enrico Calesso


<strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG<br />

SEITE 5<br />

TANZCOMPAGNIE<br />

TANZ HAUTNAH<br />

Mit Hautnah eröffnet das Tanzensemble am 3. Dezember <strong>die</strong> Probebühne<br />

VON SONJA WILHELM<br />

Der Abend wird durch <strong>die</strong> besondere<br />

Atmosphäre der neuen Spielstätte<br />

Probebühne bestimmt.<br />

In dem kleineren und daher intimen Raum wird<br />

<strong>die</strong> Energie der Tänzer:innen für das Publikum<br />

greifbar. Tanz offenbart vieles; oder wie Martha<br />

Graham sagte: „Bewegung lügt nie“ – vor allem<br />

aus der Nähe betrachtet.<br />

Die ausgewählten Duette erzählen vom ersten<br />

Kennenlernen, vom Auf und Ab menschlicher<br />

Beziehungen, vom Geben und Nehmen, von<br />

Verlusten, aber auch vom Suchen und Finden.<br />

Im Tanz kann man bei einem Duett für einen<br />

Moment mit dem Gegenüber in eine eigene<br />

Welt der Zweisamkeit eintauchen. Die abwechslungsreichen<br />

Duette veranschaulichen<br />

<strong>die</strong> Vielseitigkeit <strong>des</strong> Ensembles und bieten<br />

dabei <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Tänzer:innen in der<br />

Umsetzung unterschiedlicher choreografischer<br />

Handschriften zu erleben. Präsentiert<br />

werden Arbeiten verschiedener Gastchoreografen<br />

sowie Kreationen von Mitgliedern <strong>des</strong><br />

Tanzensembles.<br />

DIE JAHRESZEITEN IM RAUM<br />

VON SONJA WILHELM<br />

Fotos: Nik Schölzel<br />

Am 4. November kam mit Vier Jahreszeiten<br />

von Dominique Dumais<br />

<strong>die</strong> erste Tanzproduktion der<br />

Spielzeit 23/24 zur Premiere. Ein Blick<br />

auf Bühnen- und Kostümbild.<br />

Während eine Choreografie im Probenraum<br />

noch als reiner Tanz entsteht, erhält sie<br />

mit dem Wechsel in den Bühnenraum einen<br />

neuen Rahmen. Das Bühnenbild fügt eine<br />

weitere dramaturgische Bedeutungsebene<br />

hinzu. Paul Zoller entwarf den Raum für <strong>die</strong><br />

neueste Tanzproduktion und lässt durch Farbenspiel<br />

und Projektionen <strong>die</strong> Atmosphäre<br />

der verschiedenen Jahreszeiten entstehen.<br />

Zwei augenfällige Elemente gestalten dabei<br />

den Bühnenraum: Eine große, mobile Rampe<br />

deutet einen Horizont an. Als zweites<br />

Element durchspannt ein flexibles Tuch <strong>die</strong><br />

Bühne. Die Tänzer:innen interagieren mit<br />

den beiden Bühnenelementen und lassen sie<br />

durch <strong>die</strong> Einbindung in <strong>die</strong> Choreografie lebendig<br />

werden.<br />

Kostüme und vor allem deren Stoffe tragen<br />

im Tanz maßgeblich zur Wirkung einer Choreografie<br />

bei. Dies hat zunächst praktische<br />

Gründe, denn <strong>die</strong> Tänzer:innen müssen sich<br />

gut bewegen können und <strong>die</strong> Bewegungslinien<br />

dürfen nicht vom Kostüm verschluckt<br />

werden. Stoffe haben in der tänzerischen Bewegung<br />

aber auch eine eigene Dynamik und<br />

Wirkungsweise. Kerstin Laube, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />

Produktion das Kostümbild entwickelte, ließ<br />

sich von der Musik der Jahreszeiten inspirieren:<br />

„Beim Hören der verschiedenen Stücke,<br />

<strong>die</strong> durch wiederkehrende Motive einen<br />

Kreislauf bilden, hatte ich schnell Assoziationen<br />

zu Strukturen, Stofflichkeiten und vor<br />

allem Farben für <strong>die</strong> unterschiedlichen Jahreszeiten.<br />

Die zugleich vitale und berühren-<br />

de Musik und <strong>die</strong> darin fühlbare Naturnähe<br />

führten mich zur Idee eines Kostümbil<strong>des</strong>,<br />

das sehr leichte und fließende Stoffe nutzt.“<br />

Zarte und transparente Organza-Stoffe ermöglichen<br />

eine Optik wie eine zweite Haut.<br />

Das filigrane Kostüm weckt dabei auch Assoziationen<br />

zu zarten Blütenblättern. Farbige<br />

Versatzstücke, <strong>die</strong> das Basiskostüm in unterschiedlichen<br />

Zusammenstellungen ergänzen,<br />

definieren dabei <strong>die</strong> verschiedenen Jahreszeiten.<br />

Im Frühling finden sich leuchtend<br />

frische Farben, im Sommer hingegen warme,<br />

satte Rottöne. Im Herbst kippen <strong>die</strong>se ins<br />

Orange und Gold-Gelb, während <strong>die</strong> Farbgebung<br />

<strong>des</strong> Winters sich in kühlen silbrigen<br />

Weiß- und Blautönen hält.<br />

Von Choreografie und Musik zu Bühne und<br />

Kostümen, in der neuen Tanzproduktion<br />

werden <strong>die</strong> Jahreszeiten auf allen Ebenen<br />

erfahrbar.


SEITE 6 MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG<br />

<strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

SCHAUSPIEL<br />

„MAN STEHT DA VOR<br />

EINEM TATSÄCHLICHEN<br />

JAHRHUNDERTEREIGNIS“<br />

INTERVIEW VON SCHAUSPIELDIREKTORIN UND<br />

DRAMATURGIN BARBARA BILY MIT AUTOR<br />

ROLAND SCHIMMELPFENNIG UND<br />

INTENDANT UND REGISSEUR MARKUS TRABUSCH<br />

Barbara Bily (BB): Der Riss durch <strong>die</strong><br />

Welt und Der Kreis um <strong>die</strong> Sonne<br />

sind zwei für sich stehende, bereits<br />

einzeln uraufgeführte, Stücke. Wie kam es<br />

dazu, dass <strong>die</strong> beiden Stücke jetzt als Doppelabend<br />

aufgeführt werden?<br />

Markus Trabusch (MT): Ursprünglich sollte<br />

Der Riss durch <strong>die</strong> Welt das Stück zur Eröffnung <strong>des</strong><br />

Kleinen Hauses sein. Als sich <strong>die</strong>se verzögerte,<br />

war uns relativ bald klar, dass wir zur Eröffnung ein<br />

Autor Roland Schimnmelpfennig. Foto: Heike Steinweg<br />

Stück mit allen, auch den neuen, Ensemblemitgliedern<br />

machen wollen, nicht nur mit dreien<br />

und zwei Gästen. Dann saß ich in der Premiere<br />

der Uraufführung von Der Kreis um <strong>die</strong> Sonne<br />

am Residenztheater in München und habe<br />

mich in <strong>die</strong>ses Stück irgendwie vernarrt. Auch<br />

der Bühnenbildner Johannes Schütz hat bei unserem<br />

Arbeiten an Karl und Anna immer wieder<br />

von dem Stück geschwärmt. Und so haben<br />

wir uns dafür entschieden. In der Arbeit zeigte<br />

sich dann, wie sehr <strong>die</strong> Stücke miteinander korrespon<strong>die</strong>ren.<br />

BB: Der Riss durch <strong>die</strong> Welt ist das eher<br />

entstandene Stück (2019), Der Kreis um<br />

<strong>die</strong> Sonne ist später (2021) entstanden.<br />

Wir spielen es hier in der Reihenfolge: erst<br />

Der Kreis um <strong>die</strong> Sonne, dann Der Riss durch<br />

<strong>die</strong> Welt – warum?<br />

MT: Ich finde, Riss ist, zumin<strong>des</strong>t bei uns, das<br />

dramatischere Stück mit einer Zukunftsdiagnose.<br />

Sonne ist eher ein Rückblick der Gesellschaft,<br />

ein offenes, das Phänomen Corona<br />

umkreisen<strong>des</strong> Stück. Gerade weil wir <strong>die</strong> unmittelbare<br />

Gefahr <strong>die</strong>ser Pandemie hinter uns<br />

gelassen haben, schärft uns <strong>die</strong>ser Blick zurück<br />

<strong>die</strong> Erinnerung, <strong>die</strong> übrigens den Riss durch <strong>die</strong><br />

Gesellschaft nochmals verstärkt hat.<br />

Roland Schimmelpfennig (RS): Ich kann <strong>die</strong><br />

Entscheidung sehr gut verstehen, es ist eine Frage<br />

der Gewichtung. Ich glaube, dass Der Riss durch <strong>die</strong><br />

Welt <strong>die</strong> scheinbar größere tragische Wucht hat, es<br />

ist theatral enger gefasst, kompakter. Insofern finde<br />

ich dann <strong>die</strong> Reihenfolge richtig. Man kann aber<br />

natürlich auch Der Kreis um <strong>die</strong> Sonne ganz anders<br />

lesen und inszenieren, man könnte das Stück auch<br />

in drei Stunden anlegen und nicht in einer, dann hätte<br />

es wiederum eine andere experimentelle Wucht<br />

und es wäre wirklich ein vibrieren<strong>des</strong>, gewaltiges<br />

Fest, durch das der Tod schreitet wie in einer Geschichte<br />

von Edgar Allan Poe. Dann könnte man <strong>die</strong><br />

Reihenfolge auch umdrehen.<br />

BB: Roland, bei Der Kreis um <strong>die</strong> Sonne<br />

vermei<strong>des</strong>t du, ich unterstelle absichtlich,<br />

das Wort „Corona“. Warum? Gab es damals<br />

schon eine Art Themenmüdigkeit,<br />

oder ist es ein poetischer Umgang damit?<br />

frontation mit einer weltweiten Katastrophe.<br />

Es ist ein ganz schöner Widerspruch, dass viele<br />

Autoren und Autorinnen <strong>die</strong>ses ins-Jetzt-Springen<br />

vermeiden. Für mich ist das eher ein Merkmal von<br />

sehr politischem Theater oder sogar von Kabarett<br />

und Stand-Up-Formen, wo wirklich der Text am<br />

Abend der Aufführung entsteht. Weil das Theater<br />

sich natürlich darum bemüht, Texte zu komponieren,<br />

zu verdichten, und das braucht einfach mehr<br />

Zeit, <strong>des</strong>halb ist es zu langsam. Das Schöne ist<br />

aber, dass das Theater natürlich <strong>die</strong> Autoren wiederum<br />

dazu pusht, sich mit aktuellen Themen zu<br />

beschäftigen. Dabei können dann unter Umständen<br />

schöne widersprüchliche Dinge entstehen.<br />

Indem sich der Wunsch nach der Aktualität und<br />

der Wunsch nach Vermeidung derselben ganz gut<br />

befruchten. Und so merkt man es auch dem Kreis<br />

um <strong>die</strong> Sonne an. Es kreist wirklich um etwas, das<br />

<strong>des</strong>halb nicht benannt wird.<br />

RS: Man steht da vor einem tatsächlichen Jahrhundertereignis.<br />

Ich wollte das Thema der Pandemie<br />

in eine gewisse Form der Abstraktion führen.<br />

Gleichzeitig wollte ich den Umgang mit dem<br />

Thema trotzdem situativ halten, aber jenseits der<br />

Berichte aus den Me<strong>die</strong>n. Deshalb taucht das<br />

Wort „Corona“ nicht auf. Es ist natürlich auch der<br />

Planet, der um <strong>die</strong> Sonne kreist, das ist natürlich<br />

auch der Versuch einer poetischen Form in Kon-<br />

Roland Schimmelpfennig ist einer der<br />

meistgespielten Gegenwartsdramatiker<br />

Deutschlands. Der 1967 geborene<br />

Autor arbeitete als Journalist in Istanbul<br />

und stu<strong>die</strong>rte anschließend Regie an der<br />

Otto-Falckenberg-Schule München,<br />

seit 1996 arbeitet er als freier Autor. Er<br />

schreibt sowohl national als auch international<br />

immer wieder Aufträge für renommierte<br />

Theater, seine zahlreich ausgezeichneten<br />

Stücke werden mit großem<br />

Erfolg in über 40 Ländern gespielt. Schimmelpfennig<br />

veröffentlicht außerdem Romane,<br />

Essays sowie weitere Schriften und<br />

schreibt Libretti, unter anderem für <strong>die</strong><br />

nach seinem Stück Der Goldene Drache<br />

von Péter Eötvös komponierte Oper und<br />

Karl und Anna (Musik: Christoph Ehrenfellner),<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Spielzeit am <strong>Mainfranken</strong><br />

Theater uraufgeführt wird.<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

„Mit einer mittelmäßigen Laune kann man sich schlecht lustige Sachen ausdenken“<br />

INTERVIEW VON DRAMATURGIN BARBARA<br />

BILY MIT DEM REGISSEUR TOOMAS TÄHT<br />

Lenglumé erwacht mit einem beachtlichen<br />

Kater und mit einem Filmriss. Er<br />

hat keinerlei Erinnerungen an den vorigen<br />

Abend. Durch ein lautes Schnarchen<br />

wird plötzlich klar: Er ist nicht allein nach<br />

Hause gegangen! Neben sich im Bett findet<br />

er seinen alten Schulfreund Mistingue, der<br />

sich auch an nichts erinnern kann. Beim<br />

Frühstück erfahren <strong>die</strong> beiden aus der Zeitung<br />

erschreckende Neuigkeiten: In der<br />

Nacht soll ein grausamer Mord an einer<br />

Kohlenhändlerin passiert sein, verübt von<br />

zwei Betrunkenen … Von nun an heißt es,<br />

wachsam sein und wenn es sein muss, Zeugen<br />

der Tat eliminieren. Die Boulevardkomö<strong>die</strong><br />

von Eugène Labiche wurde 1857 in<br />

Paris uraufgeführt und wird am 16. Dezember<br />

2023 in der Probebühne <strong>des</strong> <strong>Mainfranken</strong><br />

<strong>Theaters</strong> zur Premiere kommen.<br />

Barbara Bily (BB): Das Stück ist ja eine<br />

klassische französische Komö<strong>die</strong> <strong>des</strong> 19.<br />

Jahrhunderts, mit Verwechslungen und<br />

Täuschungen. Wie bringst du <strong>die</strong>ses Stück<br />

heute auf <strong>die</strong> Bühne? Was sind <strong>die</strong> Themen,<br />

<strong>die</strong> dich interessieren?<br />

Toomas Täht (TT): Glücklicherweise ist <strong>die</strong>ses<br />

Stück gar nicht so eine klassische Komö<strong>die</strong>.<br />

Zumin<strong>des</strong>t nicht für mich. Wenn <strong>die</strong> Leute am<br />

Tag vorher ordentlich gebechert haben und<br />

dann am nächsten Tag unter den Folgen leiden,<br />

wird es interessant. Außerdem können solche<br />

Alkoholexzesse tiefe Risse der Seele hervor-<br />

bringen. Und wenn <strong>die</strong> Leute dabei noch unter<br />

Stress geraten, begehen sie Fehler und nutzen<br />

dann falsche Strategien zur Problemlösung.<br />

Das alles kann sehr unterhaltsam sein. In <strong>die</strong>sem<br />

Sinne ist <strong>die</strong>ses Stück zeitlos, oder eher absolut<br />

aktuell. Ich werde versuchen, <strong>die</strong> Abgründe <strong>des</strong><br />

menschlichen Handelns in <strong>die</strong>ser Komö<strong>die</strong> herauszuarbeiten.<br />

BB: Es ist deine erste Komö<strong>die</strong>, <strong>die</strong> du inszenierst.<br />

Gibt es im Vergleich zu anderen<br />

Stoffen Unterschiede in der Regiearbeit?<br />

TT: Das finde ich gerade heraus und bestimmt<br />

werde ich nach der Premiere klüger sein. Aber<br />

schon <strong>die</strong> Vorbereitungen für das Stück waren<br />

anders: Mit einer mittelmäßigen Laune kann<br />

man sich schlecht lustige Sachen ausdenken.<br />

Und jetzt in den Proben müssen wir gemeinsam<br />

herausfinden, ob meine Ideen auch funktionieren.<br />

Komö<strong>die</strong>n zu inszenieren, so wie ich es<br />

verstehe, beinhaltet neben vielen lustigen und<br />

schönen Sachen eine unglaublich langwierige<br />

Arbeit an Details.<br />

BB: Du bist selbst auch Schauspieler. Hast<br />

du schon oft Komö<strong>die</strong>n gespielt?<br />

TT: Ich habe tatsächlich nicht so oft in den klassischen<br />

Komö<strong>die</strong>n mitgespielt, aber ich habe immer<br />

wieder versucht, in den Figuren das Komische zu<br />

suchen. Und auch gefunden. Oft liegen das Tragische<br />

und das Komische ja nah beieinander. Wenn<br />

man träumerisch in <strong>die</strong> Weite schauend nach dem<br />

Sinn <strong>des</strong> Lebens sucht, übersieht man schnell <strong>die</strong><br />

Bananenschale auf dem Boden. Und zack!


<strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG<br />

SEITE 7<br />

ERÖFFNUNG<br />

WILLKOMMEN ZUHAUSE<br />

<strong>Mainfranken</strong> Theater bespielt ab 2. Dezember den Theaterneubau<br />

VON OLIVER HOLZER<br />

Was lange währt, wird endlich<br />

gut. Am 2. Dezember öffnen<br />

sich, lang erwartet, <strong>die</strong> Türen<br />

zum Theaterneubau am Kardinal-Faulhaber-Platz.<br />

Die erste Produktion, <strong>die</strong> im<br />

Kleinen Haus, einer der neuen zwei Spielstätten<br />

im Neubau, gezeigt wird, ist der<br />

Roland Schimmelpfennig-Doppelabend.<br />

Mit Der Kreis um <strong>die</strong> Sonne und Der Riss<br />

durch <strong>die</strong> Welt startet das <strong>Mainfranken</strong><br />

Theater in eine neue Zeit. Regie führt Intendant<br />

Markus Trabusch. Beide Stücke<br />

befassen sich mit dem Miteinander in der<br />

Gesellschaft. Während Der Kreis um <strong>die</strong><br />

Sonne zurückblickt auf <strong>die</strong> herausfordernden<br />

Jahre mit Corona, beschäftigen sich<br />

<strong>die</strong> Akteure im Riss durch <strong>die</strong> Welt mit den<br />

so unterschiedlichen Lebenswelten der<br />

Menschen, zwischen arm und reich, zwischen<br />

Ausbeutern und Ausgebeuteten.<br />

Ein Abend subtiler Komik, Nachdenklichkeit<br />

und Analyse bewegter Zeiten.<br />

Nahtlos geht es am Sonntag, 3. Dezember ab<br />

15 Uhr im Kleinen Haus weiter, wo Der satanarchäolügenialkohöllische<br />

Wunschpunsch angerührt<br />

wird. Michael En<strong>des</strong> bereits 1989 veröffentlichter<br />

Roman über einen Punsch, der alle<br />

möglichen hässlichen Wünsche in Erfüllung<br />

gehen lassen soll, wird von Anna Stiepani für<br />

<strong>die</strong> Bühne inszeniert und steht als <strong>die</strong>sjähriges<br />

Familienstück zur Weihnachtszeit auf dem<br />

Spielplan <strong>des</strong> <strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong>. Neben<br />

den Vorstellungen für Schulen sind einige<br />

Termine auch für <strong>die</strong> ganze Familie offen. Die<br />

genauen Termine sind auf der Theater-Website<br />

zu finden. Und auch <strong>die</strong> neue Probebühne wird<br />

am 3. Dezember für das Premierenpublikum<br />

geöffnet. Das Tanzensemble kehrt zurück ins<br />

Zentrum der Stadt. Hautnah werden Arbeiten<br />

von unterschiedlichen Choreografen und Kre-<br />

ationen von Mitgliedern <strong>des</strong> Tanzensembles<br />

zusammengeführt. Für alle Folgeveranstaltungen<br />

der genannten Premierenproduktionen<br />

im Theaterneubau nach dem Eröffnungswochenende<br />

sind <strong>die</strong> Eintrittskarten seit dem 2.<br />

November erhältlich. Entweder online unter<br />

mainfrankentheater.de oder persönlich an der<br />

Theaterkasse im Neubau am Kardinal-Faulhaber-Platz.<br />

Foto: Ugur Yurdaguel / Stadt Würzburg<br />

THEATER UND SCHULE<br />

Ein neues Mitglied für TUSCH100<br />

VON JENNY HOLZER<br />

MISSION WELTRETTUNG<br />

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch<br />

als Familienstück zur Weihnachtszeit<br />

VON JOHANNA MÜLLER<br />

Am Silvesterabend verschwören<br />

sich Zauberrat Beelzebub Irrwitzer<br />

und <strong>die</strong> Geldhexe Tyrannja<br />

Vamperl, den satanarchäolügenialkohöllischen<br />

Wunschpunsch zu brauen, um <strong>die</strong><br />

Umwelt gemäß höllischer Verpflichtungen<br />

zu zerstören. Katze Marcella und<br />

Rabe Jakob, <strong>die</strong> als Spione <strong>des</strong> Hohen<br />

Rats der Tiere eingeschleust wurden, um<br />

genau das zu verhindern, sind alarmiert.<br />

Johanna Müller (JM): Anna Stiepani, du<br />

hast als Regisseurin in Würzburg bereits<br />

Käpten Taumel inszeniert, jetzt steht <strong>die</strong>ser<br />

Klassiker von Michael Ende an. Was<br />

macht das Stück so besonders?<br />

Anna Stiepani (AS): Es ist eine brandaktuelle<br />

Geschichte, <strong>die</strong> hochintelligent <strong>die</strong> Klimakrise<br />

thematisiert. Ende hat <strong>die</strong> Thematik in <strong>die</strong><br />

Zauberwelt gelegt, in der eine Katze und ein<br />

Rabe <strong>die</strong> Welt retten, so wie sich derzeit eine<br />

Vielzahl von Aktivist:innen dafür einsetzt. Man<br />

kann das Stück als Appell begreifen, aktiv(er)<br />

zu werden für Naturschutz, für Frieden und für<br />

ein soziales Miteinander. Aber es ist natürlich<br />

auch ein großer, zauberhafter Spaß.<br />

JM: Welche Herausforderungen siehst du<br />

als Regisseurin?<br />

AS: Für uns ist <strong>die</strong> Frage wichtig, wie <strong>die</strong>se Zauberwelt<br />

aussieht. Wie verhalten sich Figuren<br />

darin – reagieren sie anders, weil sie zaubern<br />

können? Und wie sieht ein Zaubereffekt aus,<br />

nutzt man <strong>die</strong> Stimme, andere Sprachen oder<br />

Lichteffekte? Das Magische ist absolut entscheidend,<br />

damit es ein richtiges Weihnachtsmärchen<br />

wird. Die Kinder sollen schließlich in<br />

der Vorweihnachtszeit verzaubert werden; <strong>die</strong><br />

Bühnenästhetik und <strong>die</strong> Geschichte selbst sollen<br />

sie ergreifen.<br />

Die Runde der Kooperationsschulen<br />

wird größer. Seit dem 1. November<br />

ist auch <strong>die</strong> David-Schuster-Realschule<br />

eine TUSCH100-Schule.<br />

Tusch steht für Theater und Schule" und<br />

"<br />

meint <strong>die</strong> langfristige Kooperation <strong>des</strong><br />

<strong>Mainfranken</strong> <strong>Theaters</strong> mit Schulen. Diese<br />

Schulen erhalten vergünstigte Karten<br />

für Vorstellungen, Vorkaufsrechte für <strong>die</strong><br />

Buchung von theater to go-Produktionen<br />

und Begleitprogrammen wie Vor- und<br />

Nachbereitungsworkshops sowie individuell<br />

zugeschnittene Angebote.<br />

TUSCH100 – DAS SIND UNSERE<br />

KOOPERATIONSSCHULEN<br />

Adolph-Kolping-Schule<br />

Christophorus-Schule<br />

Dag-Hammerskjöld-Gymnasium<br />

Deutschhaus-Gymnasium<br />

Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach<br />

Friedrich-Koenig-Gymnasium<br />

Gustav-Walle-Mittelschule<br />

Gymnasium Veitshöchheim<br />

Matthias-Grünewald-Gymnasium<br />

Mittelschule Heuchelhof<br />

Montessori-Fachoberschule<br />

Private Wirtschaftsschule Müller<br />

Röntgen-Gymnasium<br />

Riemenschneider-Gymnasium<br />

Sankt-Ursula-Schule<br />

Wirsberg-Gymnasium<br />

Mittelschule Pleichach-Kürnachtal<br />

Freie Waldorfschule Würzburg<br />

Siebold-Gymnasium Würzburg<br />

David-Schuster-Realschule<br />

(Stand: 9. November 2023)<br />

Den ersten Kontakt zwischen Theater und der<br />

David-Schuster-Realschule gab es in der vergangenen<br />

Spielzeit. Mit dem mobilen Klassenzimmerstück<br />

Enter! war das Theater zu Gast in<br />

der Schule. Es folgten einige Workshops, <strong>die</strong> sich<br />

dem Gesehenen anschlossen und <strong>die</strong> Themen<br />

soziale Me<strong>die</strong>n, Respekt und Sozialkompetenz<br />

beinhalteten. Die Kooperation ist für <strong>die</strong> Schule<br />

eine neue Möglichkeit, abseits <strong>des</strong> regulären<br />

Lehrplans auf besondere Themen, <strong>die</strong> Schüler:innen<br />

bewegen, einzugehen und mit ihnen<br />

aus einer anderen Perspektive daran zu arbeiten.<br />

mainfrankentheater.de/thater/plattformx/<br />

Theater to go-Produktion Klamms Krieg, Schauspieler Georg<br />

Zeies und Theaterpädagogin Jenny Holzer beim Nachgespräch.<br />

Foto: Anna Dyckers


SEITE 8 MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG <strong>FOYER</strong> | DEZEMBER 2023 / JANUAR 2024<br />

DEZEMBER<br />

JANUAR<br />

FR 01<br />

19:30 - 21:20<br />

F<br />

ELEKTRA Oper von Richard Strauss<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

MO 01<br />

19:30<br />

NEUJAHRSKONZERT<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SA 02<br />

SO 03<br />

18:00 - 20:45<br />

15:00 - 16:15<br />

P<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

Schauspiel-Doppelabend von Roland Schimmelpfennig<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

Familienstück von Michael Ende<br />

KLEINES HAUS<br />

KLEINES HAUS<br />

DI 02<br />

MI 03<br />

19:30<br />

19:30<br />

19:30<br />

E<br />

NEUJAHRSKONZERT<br />

NEUJAHRSKONZERT<br />

„KUNST“<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

KLEINES HAUS<br />

18:00<br />

PPB<br />

HAUTNAH Tanzcompagnie<br />

PROBEBÜHNE<br />

DO 04<br />

19:30<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

PROBEBÜHNE<br />

DI 05<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

FR 05<br />

19:30 - 22:15<br />

F<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

KLEINES HAUS<br />

MI 06<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

SA 06<br />

15:00 - 16:15<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30<br />

E<br />

DIE LUSTIGE WITWE Operette von Franz Lehár<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

17:00 - 18:15<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30 - 22:15<br />

Y<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

KLEINES HAUS<br />

18:00 - 19:15<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

DO 07<br />

11:00 - 12:15<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

SO 07<br />

15:00 | 17:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30<br />

HAUTNAH<br />

PROBEBÜHNE<br />

18:00 - 19:50<br />

V<br />

ELEKTRA<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

FR 08<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

DI 09<br />

19:30 - 22:15<br />

A<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30 - 22:15<br />

H<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

KLEINES HAUS<br />

MI 10<br />

19:30<br />

C<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SA 09<br />

15:00 | 17:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

DO 11<br />

19:30<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

PROBEBÜHNE<br />

16:00<br />

1. FAMILIENKONZERT „VORFREUDE, SCHÖNSTE FREUDE“<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

FR 12<br />

19:30 - 20:45<br />

H<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SO 10<br />

11:00<br />

1. FAMILIENKONZERT<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SA 13<br />

16:00<br />

2. FAMILIENKONZERT „ENTE UND WOLF“<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

15:00 - 16:15<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30<br />

R<br />

„KUNST“<br />

KLEINES HAUS<br />

18:00<br />

HAUTNAH<br />

PROBEBÜHNE<br />

SO 14<br />

11:00<br />

2. FAMILIENKONZERT<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

MO 11<br />

DI 12<br />

MI 13<br />

DO 14<br />

FR 15<br />

09:00 | 11:00<br />

09:00 | 11:00<br />

19:30 - 20:45<br />

09:00 | 11:00<br />

09:00 | 11:00<br />

09:00 | 11:00<br />

19:30<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

VIER JAHRESZEITEN Tanzstück von Dominique Dumais<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

WEIHNACHTSKONZERT<br />

KLEINES HAUS<br />

KLEINES HAUS<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

KLEINES HAUS<br />

KLEINES HAUS<br />

KLEINES HAUS<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

MO 15<br />

MI 17<br />

FR 19<br />

SA 20<br />

15:00<br />

11:00<br />

19:30<br />

19:30<br />

19:30<br />

19:30<br />

Y<br />

L+U<br />

PPB<br />

ENTE, TOD UND TULPE<br />

von Wolf Erlbruch, Dramatisierung von Nora Dirisamer<br />

2. FAMILIENKONZERT<br />

„KUNST“<br />

„KUNST“<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

KASPAR HÄUSER MEER<br />

Schauspiel von Felicia Zeller<br />

KLEINES HAUS<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

KLEINES HAUS<br />

KLEINES HAUS<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

PROBEBÜHNE<br />

SA 16<br />

19:30<br />

WEIHNACHTSKONZERT<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SO 21<br />

15:00<br />

ENTE, TOD UND TULPE<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30<br />

PPB<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE Komö<strong>die</strong> von Eugène Labiche<br />

PROBEBÜHNE<br />

18:00 - 19:15<br />

O<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SO 17<br />

15:00<br />

WEIHNACHTSKONZERT<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

MI 24<br />

19:30<br />

Ya<br />

KASPAR HÄUSER MEER<br />

PROBEBÜHNE<br />

MO 18<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

DO 25<br />

19:30 - 22:15<br />

B<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

KLEINES HAUS<br />

DI 19<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

FR 26<br />

19:30<br />

„KUNST“<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30 - 20:45<br />

A<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

SA 27<br />

17:00<br />

ENTE, TOD UND TULPE<br />

KLEINES HAUS<br />

MI 20<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30<br />

KASPAR HÄUSER MEER<br />

PROBEBÜHNE<br />

19:30<br />

Ya<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

PROBEBÜHNE<br />

SO 28<br />

11:00<br />

3. KAMMERKONZERT<br />

RESIDENZ TOSCANASAAL<br />

DO 21<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

15:00<br />

ENTE, TOD UND TULPE<br />

KLEINES HAUS<br />

19:30<br />

B<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

15:00 - 16:15<br />

S+SB<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

FR 22<br />

09:00 | 11:00<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

18:00<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

PROBEBÜHNE<br />

19:30 - 20:45<br />

F<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

MI 31<br />

19:30<br />

Yb<br />

KASPAR HÄUSER MEER<br />

PROBEBÜHNE<br />

19:30<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

PROBEBÜHNE<br />

SA 23<br />

MO 25<br />

19:30 - 22:15<br />

19:30<br />

15:00 - 16:15<br />

R<br />

DER KREIS UM DIE SONNE | DER RISS DURCH DIE WELT<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

KLEINES HAUS<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

KLEINES HAUS<br />

TICKETS<br />

<strong>Theaters</strong>traße 21, 97070 Würzburg<br />

DI 26<br />

17:00 - 18:15<br />

18:00<br />

18:00 - 19:15<br />

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

KLEINES HAUS<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

Öffnungszeiten<br />

Die aktuellen Öffnungszeiten entnehmen Sie<br />

bitte unserer Webseite<br />

www.mainfrankentheater.de/tickets<br />

Der Vorverkauf für den jeweiligen Monat<br />

beginnt in der Regel am Anfang <strong>des</strong> Vormonats.<br />

Start <strong>des</strong> Vorverkaufs für Januar 2024:<br />

ab dem 1. Dezember 2023.<br />

SO 31<br />

18:00<br />

15:00<br />

19:00<br />

20:00<br />

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

DIE LUSTIGE WITWE<br />

„KUNST“ Schauspiel von Yasmina Reza<br />

A-F Stadtabo | K Konzertabo | L-V Landringe | P Premierenabo | S+SB Sonntagsabo<br />

Theaterfabrik Blaue Halle Alfred-Nobel-Straße 33, 97080 Würzburg-Dürrbachau<br />

Hochschule für Musik Hofstallstraße 6-8, 97070 Würzburg<br />

Toscanasaal in der Residenz Residenzplatz 2, 97070 Würzburg<br />

Kleines Haus und Probebühne <strong>Theaters</strong>traße 21, 97070 Würzburg<br />

PROBEBÜHNE<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

THEATERFABRIK BLAUE HALLE<br />

KLEINES HAUS<br />

Kontakt<br />

T +49 931 3908-124<br />

(Di-Sa | 10:00 - 15:00 Uhr)<br />

karten@mainfrankentheater.de<br />

mainfrankentheater.de/spielplan<br />

Monatsleporello per Post bestellen unter<br />

besucher@mainfrankentheater.de<br />

Neuigkeiten per Mail abonnieren unter<br />

mainfrankentheater.de/newsletter<br />

KOSTENFREIES BUS-SHUTTLE<br />

Vom Bussteig A <strong>des</strong> Würzburger Busbahnhofs werden Theaterbesucher:innen<br />

jeweils 60 und 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn in etwa<br />

10 Minuten Fahrzeit kostenfrei zur Theaterfabrik Blaue Halle gebracht.<br />

Im Anschluss an <strong>die</strong> Vorstellung fährt das Bus-Shuttle wieder zurück zum Busbahnhof.

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