2024-05-12 Bayreuther Sonntagszeitung
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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />
Aktuell<br />
Gedanken zurWoche<br />
Hoffnung –von PfarrerDr. ChristianKarlSteger<br />
<strong>12</strong>. Mai <strong>2024</strong> 5<br />
„Ihr Männer von Galiläa, was<br />
stehtihr da und schaut zum Himmelempor?“<br />
In dieser Wochewar einFest,<br />
das sich großer Beliebtheit erfreut,<br />
„Christi Himmelfahrt“ –ein<br />
Feiertag inder schönen Jahreszeit,<br />
noch dazu mit der Möglichkeit,ein<br />
ausgedehntesWochenende<br />
daraus zu machen. Wobei<br />
es nichtmehrganzstimmt, denn<br />
der Name „Christi Himmelfahrt“<br />
istauf demRückzug, der 40.Tag<br />
nach Ostern wird im kollektiven<br />
Sprachgebrauch mehr und mehr<br />
zum „Vatertag“.<br />
Zur Wahrheit gehört auch,<br />
dass dieses Fest auch unter<br />
Christen in den vergangenen<br />
Jahrzehntenmehrund mehr seiner<br />
Bedeutung beraubt wurde:<br />
sein Inhalt, dass Jesus 40 Tage<br />
nach Ostern inden Himmel aufgenommen<br />
worden sei, scheint<br />
zu sehr herauszufordern, zu<br />
sehr in dieSphären naivenGlaubens<br />
zu verweisen. Schon lange<br />
beherrschen an diesem Tag<br />
eher thematisch frei gewählte<br />
Gottesdienste das Programm<br />
der christlichen Gemeinden.<br />
Von diesem Himmelfahrtstagerzählt<br />
dieBibel,dassJesus<br />
ihren Blicken entzogen in den<br />
Himmel „emporgehoben“ worden<br />
sei(Apg1,9 f).Als dieJünger<br />
Jesu ihm nachstarren, sagen<br />
ihnen zwei Männer lapidar: „Ihr<br />
Männer von Galiläa, was steht<br />
ihr daund schaut zum Himmel<br />
empor?“ Dieser Feiertag macht<br />
es also nicht erst uns heute<br />
schwer, mit ihm umzugehen,<br />
das ging schon den Freunden<br />
Jesu so. Inunserer <strong>Bayreuther</strong><br />
Schlosskirche hatder Malerder<br />
Himmelfahrtsszene die Apostel<br />
so dargestellt:sie schauen nach<br />
dem Himmel, auf dem Boden ist<br />
ihnen ihr Brotkorb umgefallen,<br />
einekleineMausnaschtanihrer<br />
Brotzeit, und sie sehen es nicht<br />
mal, so gebannt schauen sie<br />
hinauf. Wenn die himmlische<br />
Zukunft, oderdas, wasman sich<br />
darunter vorstellt, die tatsächliche<br />
Gegenwart auffrisst, dann<br />
wird’s mitunter kritisch.<br />
Dahinter steht ein zutiefst<br />
menschliches Verhalten. Wir<br />
bringen häufigunsereZeit, beim<br />
Hoffen auf dieZukunft,damit zu,<br />
auf eine bessere Vergangenheit<br />
zu blicken. Dabei ist kein Hoffen<br />
so vergeblich wiedieses.<br />
Selten wird die Hoffnung so<br />
blumig ausgeschmücktwie beim<br />
Hoffen auf eine Vergangenheit,<br />
die wir uns noch ein bisschen<br />
besser zurechtmachen. Beides<br />
ist meist unwillkürlich, eine innere<br />
Bewegung, die sich beim<br />
Sinnieren mehr und mehr steigert,<br />
letztlich, um uns selbst zu<br />
schützen.<br />
Christi Himmelfahrt –Jesus<br />
kehrt heim zum Vater, und das<br />
mitden Wundender Kreuzigung,<br />
mit den unverwischbaren Spuren<br />
seines Lebens. Zwei Personen,<br />
die sich ihm in den Weg<br />
stellten,waren der Hohepriester<br />
und Pilatus, zwei, die auch in die<br />
Vergangenheit hofften. Wie hatten<br />
sich die Hohenpriester bemüht,<br />
ihre alte Vorrangstellung<br />
zu erhalten. Siewollten ihre Vergangenheit<br />
hinüberretten indie<br />
Zukunft, etwas, das es so schon<br />
nichtmehrgab.UmihreStellung<br />
zu retten, hatten sie sich zu Ministranten<br />
derrömischen Besatzungsmacht<br />
gemacht. Und der<br />
Repräsentant dieses römischen<br />
Kaisers war nicht viel besser,<br />
auch ihn bewegte eine Karriere<br />
in der Zukunft, der er feig seine<br />
Menschlichkeit opferte. Was<br />
soll’s,eineodermehr Leichen im<br />
Keller auf dem Weg nach oben,<br />
Pilatus will weg. Er ist ineiner<br />
elenden Provinzgelandet, er will<br />
zurück ins schöne Rom, oder<br />
doch in eine angenehmeProvinz.<br />
Wobeiereiner war, der nichtmal<br />
einschönesLeben hatte, er war<br />
ein Aufsteiger, ein homo novus,<br />
wiedie Römersagten. Er hattein<br />
der Vergangenheitlediglichgesehen,<br />
wieschönesanderehatten.<br />
Diese Vergangenheit, die nicht<br />
mal seine war, prägt auch seine<br />
Zukunft.<br />
Hier werden wir Zeuge, was<br />
die hemmungslose Verherrlichung<br />
der Vergangenheit machen<br />
kann: Sie beraubt die eigentliche<br />
Zukunft. Diese ist so<br />
genau abgesteckt, sie darf und<br />
kann nicht anders werden als<br />
ihre –meist noch –geschönte<br />
Vergangenheit, dieesimFalle des<br />
Pilatusjanicht malgab.<br />
Das Bild von der Himmelfahrt<br />
Jesu hat einen wertvollen<br />
Gedanken: Jesus kehrt, mit den<br />
Spuren seines Lebens unter uns<br />
Menschen, konkret seinen Verletzungen<br />
der Kreuzigung, heim<br />
zum Vater.<br />
In welchen Himmel schauen<br />
wir? Ist esdas eigene Leben,<br />
oder ein erträumtes/vergangenes?<br />
Der Gedanke, dass Jesus<br />
dort mit seiner Erlösung ansetzt,<br />
PfarrerDr. ChristianKarlSteger,<br />
Schlosskirche Bayreuth<br />
wo Wunden und Misserfolge<br />
sind, istmir weitaus tröstlicher als<br />
das Schwelgen in einer Vergangenheit,<br />
die essovielleicht nicht<br />
malgab.<br />
Ichwünsche uns eine gesegnete<br />
österliche Zeit,vollvon echterHoffnung<br />
im konkreten Leben<br />
jetztund heute.<br />
IhrPfr.Dr. ChristianKarl Steger<br />
HealthycookingwithKids<br />
Spitzenköche in derGrundschuleSt. Georgen: Diesmal<br />
Thomas Dötzer /EineAktionvon „Wir helfeninBayreuth“ e.V.<br />
BAYREUTH. „Wir helfen in Bayreuth“<br />
e.V. ist der Benefizverein<br />
der <strong>Sonntagszeitung</strong>/inbayreuth.<br />
de. Der Verein führt derzeit in<br />
der Grundschule Bayreuth-St.<br />
Georgen Kochvormittage durch,<br />
um Viertklässlern gesunde Essgewohnheitennäherzubringen.<br />
Im Wechsel leiten vier<br />
<strong>Bayreuther</strong> Spitzenköche die<br />
Kinder an, gesunde Speisen<br />
aus regionalen und saisonalen<br />
Produkten zuzubereiten. Neben<br />
dem Kochen lernen die<br />
Schülerinnen und Schüler auch<br />
Tischkulturund Dekoration.<br />
Ziel der Aktion ist es, die<br />
Neugier der Kinder auf gesunde<br />
Lebensmittel zuwecken und<br />
zu zeigen, dass Kochen Spaß<br />
Thomas Dötzer,Dötzer-Restauration<br />
Hauptgericht: Gemüse-Curry mit Kokosmilch, Basmati-Reis und<br />
Knusper-Hühnchen.Dessert:Karamellisierter Kaiserschmarrn.<br />
machen kann. Und genau das<br />
sieht man den Kindern an, die<br />
mit Feuereifer Gemüse schnippeln,<br />
Salatsoße rühren oder ein<br />
Hähnchenzerlegen.Die Küchenchefs<br />
nehmen sich, trotz ihres<br />
vollen Terminplans, Zeit für die<br />
Schulkantine und ermutigen die<br />
Kinder, gesunde Lebensmittel zu<br />
probieren.<br />
gmu<br />
Konzertzum<br />
Muttertag<br />
BAYREUTH. Die <strong>Bayreuther</strong><br />
Musikerin, Liedpoetin, Sängerin,<br />
Gitarristin und Erzählerin<br />
Valentina König, veranstaltet<br />
wie in jedem Jahr eine<br />
Matinee zum Muttertag. Zu<br />
hören sind Lieder und Chansons<br />
aus dem Repertoire von<br />
Hildegard Knef, Zarah Leander<br />
und Edith Piaf. Am Flügel<br />
wird sie begleitet von Larisa<br />
Eger. Karten 15Euro, an der<br />
Tageskasse.<br />
red<br />
Sonntag, <strong>12</strong>. Mai, 11.30 Uhr,<br />
Altes Rathaus, Historischer<br />
Sitzungssaal, Maxstraße33.<br />
BARANKAUF<br />
Altgold -Silber -Zahngold<br />
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Alle Luxusuhren<br />
GOLD<br />
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GutbürgerlicheKüche | 0151 -11<strong>05</strong>6281<br />
www.mesnerhausarmesberg.de<br />
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Tel. 0921 -150 71 27<br />
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Fotos: Munzert<br />
Mehr über dieAktionund<br />
weitereFotos:<br />
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Metzlasreuth 8<br />
9<strong>12</strong>81Kirchenthumbach<br />
Email: info@mauer-trocken.de/Telefon: 09647-1428<br />
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