13.05.2024 Aufrufe

Jahresbericht 2023 Caritas St. Pölten

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Weil jede Hilfe<br />

Hoffnung schenkt.<br />

<strong>Caritas</strong><br />

Wir helfen.<br />

<strong>Caritas</strong> der<br />

Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2023</strong><br />

www.caritas-stpoelten.at


Inhalt<br />

Rückblick <strong>2023</strong> ........................................................................... 4<br />

Inlandshilfe................................................................................... 6<br />

Familienhilfe............................................................................... 10<br />

Betreuen und Pflegen................................................................ 12<br />

Berufliche Integration................................................................. 14<br />

Suchtberatung........................................................................... 16<br />

Familienberatung & Psychotherapie......................................... 18<br />

Menschen mit Behinderungen................................................... 20<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>................................................................................ 24<br />

young<strong>Caritas</strong>.............................................................................. 26<br />

Auslandshilfe.............................................................................. 28<br />

Asyl und Integration................................................................... 30<br />

Fundraising-Highlights .............................................................. 32<br />

Wirtschaftliche Lage <strong>2023</strong> und Ausblick 2024.......................... 34<br />

Organigramm ............................................................................ 38<br />

Angebote der <strong>Caritas</strong> ................................................................ 39<br />

Einkaufen und <strong>St</strong>öbern.............................................................. 40<br />

Inserate ..................................................................................... 41<br />

Hinweis zu „Leichter lesen“<br />

Barrierefreiheit ist der <strong>Caritas</strong> ein wichtiges Anliegen. Damit auch<br />

Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Lernschwäche,<br />

Menschen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit geringer Lesekompetenz<br />

bestimmte Texte in unserem <strong>Jahresbericht</strong> lesen können,<br />

haben wir diese im „Leichter lesen“-<strong>St</strong>il (A2-Niveau) verfasst.<br />

Sie sind mit dem Vermerk „Text in leichter Sprache” gekennzeichnet.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

<strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Hasnerstraße 4<br />

T 02742 844-0, F 02742 844-180<br />

info@caritas-stpoelten.at | www.caritas-stpoelten.at<br />

www.facebook.com/<strong>Caritas</strong><strong>St</strong>Poelten<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Aktuell<br />

Datenschutzbeauftragter: Erich Pfaffenbichler<br />

Spendenkonto:<br />

Spendenkonto: Raiba <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000<br />

BIC: RLNWATWWOBG<br />

Spendenhotline: 02742 844-455<br />

Redaktion: Petra Riediger-Ettlinger<br />

Fotos: Franz Gleiß, Dieter Schewig, Michael Tanzer<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Riedl<br />

Grafik und Design: Sigrid Brandl<br />

Anzeigenredaktion: Annika Urbanitsch<br />

Druck: Gradwohl Melk<br />

P.b.b. Erscheinungsort: Verlagspostamt <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> www.caritas-stpoelten.at<br />

IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000<br />

BIC: RLNWATWWOBG<br />

2


Weil jede Hilfe<br />

Hoffnung<br />

schenkt<br />

Flexibilität und der Mut, neue Wege zu gehen: Einmal<br />

mehr waren im Jahr <strong>2023</strong> diese Qualitäten der <strong>Caritas</strong><br />

notwendig. Die Teuerung, die Personalsituation im<br />

gesamten Pflege- und Sozialbereich, die Ukraine-Krise:<br />

An vielen <strong>St</strong>ellen waren Einrichtungen der <strong>Caritas</strong> und ihre<br />

Mitarbeiter*innen gefordert, Angebote anzupassen und<br />

auszubauen, oft auch neue Lösungen zu entwickeln.<br />

Wenn eine Hilfsorganisation wie die <strong>Caritas</strong> in diesem<br />

Kontext einen <strong>Jahresbericht</strong> vorlegt, dann sind damit zwei<br />

wichtige Botschaften verbunden. Wer hilft, bleibt handlungsfähig,<br />

auch wenn Ohnmacht um sich greift!<br />

Und Hilfe ist wirksam! Hilfe ermöglicht Überleben, sie<br />

fängt Menschen auf, entlastet und eröffnet Perspektiven.<br />

Davon erzählt dieser <strong>Jahresbericht</strong>. Und von den<br />

vielen Menschen, die helfen – als hauptamtliche<br />

Mitarbeiter*innen, als Freiwillige, als Spender*innen. Jede<br />

und jeder von ihnen setzt ein wichtiges Zeichen für eine<br />

bessere Welt, in der jeder Mensch in Würde leben und<br />

seine Persönlichkeit entfalten kann.<br />

Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> zeigt Beispiele der Arbeit<br />

der <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> im vergangenen Jahr.<br />

Diese Angebote für Menschen in Niederösterreich und in<br />

unseren Partnerländern sind nur möglich, weil mehr als<br />

2.400 hauptamtliche Mitarbeiter*innen sowie knapp über<br />

1.000 Freiwillige wertvolle und hochprofessionelle Arbeit<br />

leisten. Ermöglicht wird die Arbeit der <strong>Caritas</strong> in unserer<br />

Diözese auch durch die freiwillige Leistung von 3.000<br />

Haussammlerinnen und Haussammlern, die durch ihr<br />

Sammeln der Hilfe ein Gesicht und eine <strong>St</strong>imme geben.<br />

Als <strong>Caritas</strong> sehen wir die Hoffnung, das Vertrauen, die<br />

Zuversicht täglich in den Gesichtern der Menschen in<br />

unseren Einrichtungen, unseren Projekten und Diensten:<br />

Über 900 Menschen mit Behinderungen finden in <strong>Caritas</strong>-<br />

Werkstätten eine sinnstiftende Beschäftigung. Mehr als<br />

500 davon begleiten wir zusätzlich in unterschiedlichen<br />

Wohnformen.<br />

Mehr als 3.300 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen<br />

wurden von unserem PsychoSozialen Dienst<br />

betreut, über 2.000 Personen mit Suchtproblemen sowie<br />

ihre Angehörigen fanden Beratung und Hilfe.<br />

Rund 2.800 Menschen konnten von der Beruflichen Integration<br />

begleitet werden. Etwa 630.000 Einsatzstunden<br />

haben die Mitarbeiter*innen in der Hauskrankenpflege<br />

geleistet. 19.037 Kontakte hatten die Sozialberatung.Nothilfe<br />

sowie die Rechtsberatung, die Menschen in sozialen<br />

und finanziellen Notlagen helfen konnten. Über 1,4 Millionen<br />

Euro wurden an Unterstützungsleistungen für akute<br />

Notsituationen in Form von Gutscheinen, Mietzuschüssen<br />

oder Energiekostenübernahmen geleistet.<br />

Dieser <strong>Jahresbericht</strong> zeigt Ihnen, was wir in diesem Jahr<br />

an so vielen Orten gemeinsam bewegt haben. Was wir<br />

in Zukunft bewegen können. Was es noch braucht, um<br />

Not und Armut zu verhindern. Und vor allem zeigt dieser<br />

Bericht eines: dass Menschlichkeit auch in herausfordernden<br />

Zeiten immer der beste Kompass ist.<br />

Wenn die Herausforderungen zunehmen, ist es deshalb<br />

umso wichtiger, Brücken zu bauen zwischen jenen, die<br />

Hilfe brauchen, und jenen, die sie geben können.<br />

Dies gelingt, weil wir uns auf gute Partnerschaften mit unterschiedlichen<br />

Vertragspartner*innen, Institutionen und<br />

Fördergeber*innen auf Landes- und Bundesebene sowie<br />

auf treue Spender*innen verlassen können. Sie geben<br />

uns die Möglichkeit, über das rein Notwendige hinaus im<br />

Sinne des <strong>Caritas</strong>-Gedankens zu helfen. Dafür möchte<br />

ich mich sehr herzlich bedanken! Danken möchte ich<br />

auch den 422 Pfarrgemeinden in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>,<br />

die die <strong>Caritas</strong> vor Ort lebendig machen und mittragen.<br />

Gemeinsam können wir Zuversicht und Perspektiven<br />

schaffen und mit Mut und Ausdauer im Jahr 2024<br />

weitergehen.<br />

Hannes Ziselsberger<br />

<strong>Caritas</strong>-Direktor der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

3


Rückblick <strong>2023</strong><br />

20 Jahre Werkstatt Obergrafendorf<br />

Seit 20 Jahren bietet die Werkstatt Obergrafendorf ein vielfältiges<br />

Arbeitsangebot für Menschen mit Behinderungen.<br />

Die Werkstatt arbeitet mit Firmen bei Arbeitsaufträgen zusammen,<br />

ist in der Region gut vernetzt und hat mit der Gemeinde<br />

und den Vereinen der Umgebung gute Kontakte. Die Einrichtung<br />

ist mit mittlerweile 52 Klient*innen und 18 Betreuer*innen<br />

über die Jahre stetig gewachsen. Mit einer sogenannten<br />

„Basalen Abteilung“ für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf,<br />

hat die Werkstätte 2003 gestartet, drei weitere Abteilungen<br />

im Haupthaus sind im Laufe der Zeit dazugekommen.<br />

Der Verkaufsladen in der Fabrikgasse 1 wurde einige Jahre<br />

später eröffnet.<br />

45 Jahre Betreuen und Pflegen in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

Die <strong>Caritas</strong>-Sozialstation <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> feierte ihr 45-jähriges Bestehen<br />

im Festsaal des Bildungshauses <strong>St</strong>. Hippolyt und damit<br />

auch 45 Jahre mobile Hauskrankenpflege als Angebot der<br />

<strong>Caritas</strong> in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. Die Sozialstation <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

wurde 1978 als erste <strong>Caritas</strong>-Sozialstation für Betreuen und<br />

Pflegen zu Hause in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gegründet und<br />

war Fundament für kontinuierliches Wachstum mit aktuell<br />

33 Sozialstationen in der mobilen Pflege. Davor betreuten Nachbarschaftshelferinnen<br />

ehrenamtlich kranke und hilfsbedürftige<br />

Menschen mit Unterstützung des Lions-Club <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> als<br />

Projektpartner. 1998 stieg der Bedarf an der Hauskrankenpflege<br />

und die zweite Sozialstation in Spratzern – heute <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

Süd – wurde eröffnet, der zwei Jahre später die Sozialstation<br />

Pottenbrunn folgte. Mittlerweile betreuen die drei Sozialstationen<br />

im Bezirk <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> insgesamt über 300 Kund*innen jährlich.<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>: 30 Jahre Netz der Nächstenliebe<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong> ist gelebte Nächstenliebe und Solidarität an<br />

Hunderten Orten und repräsentiert damit einen der Kernaufträge<br />

der <strong>Caritas</strong>. Am 29. September wurde im Pfarrsaal<br />

Amstetten <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan gemeinsam mit <strong>Caritas</strong>präsident<br />

Michael Landau und <strong>Caritas</strong>direktor Hannes Ziselsberger<br />

sowie 150 Teilnehmer*innen aus 50 verschiedenen Pfarren und<br />

Vertreter*innen aus pastoralen Bereichen das 30-jährige Bestehen<br />

der Pfarr<strong>Caritas</strong> in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gefeiert und<br />

dabei die Arbeit der Pfarraritas und das große Engagement<br />

vieler Menschen in den Pfarrgemeinden gewürdigt. Mit der Präsentation<br />

von aktuellen Projekten und Best-Practice-Beispielen<br />

aus zahlreichen Pfarren unter dem Motto „Wofür schlägt unser<br />

Herz?“ wurde im Rahmen der Feier ein Überblick geboten, wie<br />

vielfältig die Aktivitäten der Pfarren sind.<br />

4


50 Jahre <strong>Caritas</strong>-Familienberatung<br />

Die <strong>Caritas</strong>-Familienberatung und Psychotherapie feierte im<br />

Hotel Metropol in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> ihr 50-jähriges Jubiläum.<br />

1973 nahm die erste Beratungsstelle damals noch unter dem<br />

Namen „Rat & Hilfe“ ihre Tätigkeit auf. In den 15 Beratungsstellen<br />

in allen Bezirkshauptstädten im Gebiet der Diözese<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> haben allein <strong>2023</strong> rund 10.000 Personen dieses<br />

Unterstützungsangebot in Anspruch genommen.<br />

Die vergangenen 50 Jahre waren in der Familienberatung<br />

geprägt von Wachstum und steter Veränderung. Was jedoch<br />

gleich geblieben ist, ist das Bestreben, den Hilfe suchenden<br />

Menschen Beratung, Begleitung und Therapie immer am<br />

aktuellen <strong>St</strong>and der Entwicklung zu bieten.<br />

Podcast „Begegnungszone <strong>Caritas</strong>“<br />

Die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> hat <strong>2023</strong> mit der „Begegnungszone<br />

<strong>Caritas</strong>“ einen neuen Podcast von, mit und über Menschen in<br />

Niederösterreich gestartet, der die vielfältigen Angebote der<br />

<strong>Caritas</strong> aus sehr persönlicher Sicht beleuchtet. Im Zentrum des<br />

Podcasts, der von Journalist Tom Rottenberg gestaltet wird,<br />

stehen dabei Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Klient*innen<br />

der <strong>Caritas</strong> in NÖ. Was denken mobile Pfleger*innen über ihren<br />

Job und wie geht es den Kund*innen? Wie läuft der Alltag in<br />

einem Mutter-Kind-Haus oder einer Tagesstätte für Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen ab? Was bedeutet es, „arm“<br />

zu sein? Solchen und noch viel mehr Fragen geht der Podcast<br />

„Begegnungszone <strong>Caritas</strong>“ auf www.caritas-stpoelten.at/<br />

begegnungszone auf den Grund.<br />

<strong>St</strong>ationen im Jahr <strong>2023</strong><br />

Neues carla in Seitenstetten eröffnet:<br />

Neben <strong>St</strong>andorten in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Krems, Gföhl,<br />

Waidhofen a. d. Thaya, Vitis und Amstetten ist<br />

das carla in Seitenstetten nun der insgesamt<br />

zehnte Second-Hand-Laden für Menschen,<br />

die kostengünstig und nachhaltig einkaufen<br />

möchten oder mit Gutscheinen der Sozialberatung<br />

zur Überbrückung finanzieller Notlagen<br />

notwendige Waren beziehen können.<br />

Möglich ist dieses Projekt nur dank des<br />

Engagements von Freiwilligen.<br />

Schulschlüsselübergabe in Zwettl:<br />

Die <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> übernimmt<br />

den <strong>St</strong>andort der Franziskanerinnen in der<br />

Klosterstraße 10 und errichtet auf einem Teil<br />

des Areals eine Werkstatt für Menschen mit<br />

Behinderungen mit angeschlossenem Sozialmarkt<br />

und carla Shop sowie die Sozialstation<br />

für Betreuen und Pflegen zu Hause. Der<br />

Schulbetrieb wird davon nicht beeinflusst.<br />

Die Bauarbeiten sollen Ende 2024 bzw.<br />

Anfang 2025 abgeschlossen sein und der<br />

neue <strong>St</strong>andort bezogen werden.<br />

Urlaub für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen:<br />

Einen Urlaub der besonderen Art<br />

für Demenzkranke und deren Angehörige gestaltete<br />

die <strong>Caritas</strong> in Kooperation mit dem Behindertenverband<br />

KOBV im Bezirk Lilienfeld<br />

im Schloss Freiland. In der „Aktivgruppe für<br />

Menschen mit Demenz“ betreut das Team die<br />

Teilnehmer*innen fachkundig und abwechslungsreich.<br />

Das Angebot an individuellen und<br />

gemeinsamen Aktivitäten ist vielfältig und den<br />

Bedürfnissen, Neigungen und Möglichkeiten<br />

der Gäste angepasst. Für die Menschen mit<br />

Demenz gab es ein Bewegungsprogramm<br />

für Geist und Körper. Dabei stehen Spaß und<br />

Erfolgserlebnisse im Mittelpunkt.<br />

<strong>Caritas</strong> beim Wachaumarathon: Zufrieden<br />

und dankbar bilanziert die <strong>Caritas</strong> der Diözese<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gemeinsam mit dem Partner<br />

STAUD’s WIEN die Charity-Partnerschaft mit<br />

dem Wachaumarathon <strong>2023</strong>. „Es war großartig<br />

zu sehen, wie viele Läufer*innen kurz<br />

vor dem Ziel in Krems beim <strong>Caritas</strong>-Charity-<br />

Point – finanziert von STAUD’s Wien – über<br />

die Spendenmatte gelaufen sind und damit<br />

gespendet haben“, freut sich <strong>Caritas</strong>-Generalsekretär<br />

Christoph Riedl über die Summe<br />

von 6.568 Euro, die in diesem Jahr zugunsten<br />

des <strong>Caritas</strong>-Sozialmarktes in Krems gesammelt<br />

werden konnten.<br />

<strong>Caritas</strong> fordert armutsfesten Sozialstaat:<br />

Bei einem Besuch im Second Hand Shop<br />

carla und dem <strong>Caritas</strong>-Sozialmarkt in Krems<br />

wiesen <strong>Caritas</strong>-Präsident Michael Landau,<br />

<strong>Caritas</strong>-Generalsekretärin Anna Parr und<br />

<strong>Caritas</strong>direktor Hannes Ziselsberger im<br />

Rahmen der <strong>Caritas</strong>-Inlandskampagne auf<br />

eine angespannte soziale Lage hin: „<strong>St</strong>rukturelle<br />

Armut ist in Österreich nach wie vor<br />

eine bittere Realität. Bei über 200.000 akut<br />

von Armut betroffenen Menschen sind alle<br />

gut beraten, das Thema nicht kleinzureden.<br />

Um die Lücken im Sozialsystem zu schließen,<br />

schlagen wir als <strong>Caritas</strong> eine Reform<br />

der Sozialhilfe als letztes Auffangnetz für alle<br />

Menschen in Österreich, eine Anhebung des<br />

Ausgleichzulagenrichtsatzes sowie eine Erhöhung<br />

des Arbeitslosengelds unter Beibehaltung<br />

der Notstandshilfe vor“, fasst Landau die<br />

wichtigsten Reformen zusammen. All diese<br />

Maßnahmen kommen genau jenen zugute,<br />

die am dringendsten Hilfe brauchen.<br />

72 <strong>St</strong>unden ohne Kompromiss <strong>2023</strong>:<br />

Im Zeitraum 18. bis 21. Oktober setzten sich<br />

Jugendliche in ganz Österreich für den sozialen<br />

Zweck ein. Auch unsere young<strong>Caritas</strong> war<br />

mit einem Projekt Teil der Jugendsozialaktion.<br />

Innerhalb von 72 <strong>St</strong>unden informierten sich<br />

11 Schülerinnen der HLS Langenlois über<br />

das Thema Armut in Österreich, bereiteten<br />

die Aktion „Kilo“ vor und sammelten unglaubliche<br />

140 kg an lang haltbaren Lebensmitteln<br />

und Hygieneartikeln für die FamilienhilfePLus.<br />

5 5


6


Sozialberatung.Nothilfe<br />

Wo die Armut<br />

sichtbar wird<br />

Explodierende Lebensmittelpreise,<br />

gestiegene Mieten und die Rekordinflation<br />

haben spürbare Folgen.<br />

Unsere Sozialberatungsstellen sowie<br />

die Energiesparberatung verzeichneten<br />

auch <strong>2023</strong> steigende Anfragen und<br />

unsere Sozialmärkte brauchen immer<br />

mehr Lebensmittelspenden, um die<br />

große Nachfrage decken zu können.<br />

Teuerung, Inflation und hohe Mieten sind nun endgültig in der<br />

Mittelschicht angekommen, viele können sich das Leben ohne<br />

drastische Abstriche kaum mehr leisten. „<strong>St</strong>rom. Gas. Wärme.<br />

Holz. Öl. Pellets. Verzweifelte Anrufe. Existenzängste sind bei<br />

uns in der Sozialberatung im Vordergrund. Vor allem, wenn es<br />

um die Begleichung von Jahresabrechnungen geht“, erzählt<br />

Sozialberaterin Beate Wildthan. „Wenn man sagt, es gäbe<br />

keine Armut in Österreich, fehlt es meiner Meinung nach an<br />

Empathie. Es ist eine falsche Wahrnehmung der Lebensrealität.<br />

„Vor allem die vielen Anfragen von Mindestpensionist*innen<br />

machen mich in meiner täglichen Arbeit sehr betroffen.<br />

Es sind vorwiegend alleinstehende Frauen, die mit einer<br />

Pension von 1.030 Euro Miete, Energie und Lebenserhaltungskosten<br />

stemmen müssen. Wenn wir dann in der Sozialberatung<br />

gemeinsam ausrechnen, wie der Lebensalltag zu meistern ist,<br />

kommt meist eine Nullsumme oder eine Zahlungsunfähigkeit<br />

heraus“, weiß die Sozialberaterin.<br />

„Vor Kurzem ist eine Familie mit vier Kindern in die Beratung<br />

gekommen. Das jüngste ist acht Monate alt. In der Wohnung<br />

wird mit <strong>St</strong>rom geheizt. Die Angst vor der Jahresabrechnung<br />

ist so hoch, dass sie die Wohnung nicht beheizen“, so Beate<br />

Wildtahn. Nur mit dicker Winterkleidung in der Wohnung kommen<br />

Familien wie diese durch den Winter. Warme Mahlzeiten<br />

sind für viele Klient*innen ebenfalls eine große Herausforderung.<br />

Denn jede warme Mahlzeit kostet <strong>St</strong>rom oder Gas –<br />

und das ist für viele nicht leistbar.<br />

Manche Klient*innen können sich nicht einmal eine Anreise<br />

nach <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> oder Krems für eine Beratung leisten.<br />

Deshalb versucht die Sozialberatung, auch telefonisch<br />

oder digital zu beraten.<br />

7


Energiesparberatung: <strong>St</strong>rom sparen, Geld sparen<br />

<strong>St</strong>ark in Anspruch genommen wird seit dem Vorjahr auch die<br />

Energiesparberatung. Alte Haushaltsgeräte sorgen oft für<br />

eine höhere <strong>St</strong>romrechnung, bei geringem Einkommen eine<br />

zusätzliche Belastung. Das Umweltministerium bietet seit dem<br />

Vorjahr armutsgefährdeten Menschen deshalb eine kostenlose<br />

Energieberatung an, zum Teil gibt es auch Neugeräte gratis.<br />

Die kostenlose Förderung steht Personen mit geringem Einkommen<br />

zur Verfügung. Anspruchsberechtigt sind all jene, die<br />

vom Rundfunkbeitrag befreit sind oder einen Heizkostenzuschuss<br />

der Länder, Wohnbeihilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichshilfe<br />

in Anspruch nehmen. Sofern keine dieser Hilfen bezogen<br />

wird, kann auch die Sozialberatungsstelle den Anspruch des<br />

Haushalts bewerten und hierzu berechtigen. Energiesparberater<br />

Wolfgang <strong>St</strong>udeny ist neben dem Waldviertel auch für<br />

Krems, Tulln, <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>-Land und den Norden des Bezirkes<br />

Melk zuständig. Er fährt von Klient*in zu Klient*in und berät vor<br />

Ort. Zuerst erfolgt eine kurze Bestandsaufnahme: Es wird etwa<br />

die Wassertemperatur gemessen, ob diese nicht zu hoch ist,<br />

oder die Heizung kontrolliert – denn auch das kostet unnötig<br />

Energie. Anschließend geht es auch schon an die möglicherweise<br />

zu tauschenden Geräte. Ist ein Gerät tatsächlich schon<br />

alt und ineffizient, wird ein Antrag für den Gerätetausch ausgefüllt.<br />

Dann dauert es rund vier bis sechs Wochen, bis das Gerät<br />

geliefert wird. Das alte Gerät wird abgeholt und entsorgt, das<br />

neue installiert und erklärt. Für die Klient*innen entstehen keine<br />

Kosten. „Am häufigsten treffe ich auf Mindestpensionistinnen“,<br />

erzählt Wolfgang <strong>St</strong>udeny. „Die Frauen haben ihr Leben lang<br />

gearbeitet, oft unbezahlt etwa in Form von Care-Arbeit, und<br />

wissen nicht mehr, wie sie die <strong>St</strong>romrechnung bezahlen sollen.<br />

Von einem neuen Elektrogerät ganz zu schweigen. Der älteste<br />

Kühlschrank, den ich getauscht habe, war 48 Jahre alt.“<br />

„Unsere Klient*innen gehen arbeiten, kommen aber<br />

mit ihrem Einkommen nicht mehr aus. Oder sind<br />

Mindestpensionist*innen, die einfach nicht mehr Geld haben.<br />

»In unserer Leistungsgesellschaft<br />

heißt es, wenn man gut arbeitet,<br />

lebt man auch gut. Dieses Prinzip<br />

stimmt jedoch nicht mehr. Für<br />

viele heißt es heute: Egal, wie<br />

sehr wir uns anstrengen, es wird<br />

immer noch zu wenig sein.«<br />

Beate Schneider<br />

Diese Menschen können sich nur noch einmal Mal pro Woche<br />

eine warme Mahlzeit machen, um Energiekosten zu sparen.<br />

In einem Land wie Österreich ist das erschreckend“, so Beate<br />

Schneider, Leiterin der <strong>Caritas</strong>-Inlandshilfe. „In unserer<br />

Leistungsgesellschaft heißt es, wenn man gut arbeitet, lebt man<br />

auch gut. Dieses Prinzip stimmt jedoch nicht mehr.<br />

Für viele heißt es heute: Egal, wie sehr wir uns anstrengen,<br />

es wird immer noch zu wenig sein.“<br />

Leistbare Lebensmittel<br />

In den Sozialmärkten der <strong>Caritas</strong> merkt man die Teuerungen<br />

ebenso – und zwar gleich in zweierlei Hinsicht. Auf eine größere<br />

Nachfrage kommen geringere Mengen gespendete Lebens-<br />

8


mittel. Für Karina Baumann, eine 29-jähriger<br />

Alleinerzieherin, wäre das Leben mit<br />

ihren beiden kleinen Kindern ohne den<br />

Sozialmarkt kaum zu finanzieren.<br />

30 Autominuten legt sie einmal in der<br />

Woche zurück, um im soma die Grundnahrungsmittel<br />

wie Mehl zum Backen,<br />

Milch sowie frisches Obst und Gemüse<br />

zu kaufen – hier kann sie sich das<br />

gerade noch leisten. Zu den Luxusgütern<br />

zählen Wurst, Käse und für die Kinder<br />

gibt es manchmal Schokolade. „Das ist<br />

aber die Ausnahme.“ Karina Baumann<br />

würde gerne arbeiten, ist aber Alleinerzieherin<br />

und bräuchte ein Betreuungsangebot<br />

für ihre zweijährige Tochter.<br />

Das sei auf dem Land nicht so einfach.<br />

Und ihre Familie lebe weit entfernt.<br />

Auch für Erna Schaupp ist der Sozialmarkt<br />

eine große Hilfe. Sie ist eine der<br />

oft angesprochenen Mindestpensionistinnen.<br />

Die 81-Jährige habe das Glück,<br />

dass sie aus einer Generation komme,<br />

wo sie aus wenigen und billigen Lebensmitteln<br />

vieles kochen könne. Sie werde<br />

auch von ihren Kindern unterstützt.<br />

„Ich darf nicht so viel jammern, weil ich<br />

hier einkaufen kann.“<br />

Fragt man die Kund*innen des soma,<br />

was sie sich für die Zukunft wünschen,<br />

dann antworten Frauen wie Karina:<br />

„Ich möchte meine Kinder gut versorgen<br />

können, aus dieser Situation herauskommen<br />

und einfach nur ein normales<br />

Auskommen haben, so wie viele andere<br />

auch.“<br />

19.037 Kontakte<br />

gab es in der Sozialberatung.<br />

Nothilfe sowie der sozialen<br />

Rechtsberatung. In Summe wurden<br />

1.488.228 Euro an Unterstützungsleistungen<br />

für akute Notsituationen<br />

in Form von Gutscheinen, Mietzuschüssen<br />

oder Energiekostenübernahme<br />

geleistet.<br />

114 Haushalte<br />

wurden zur Wohnungssicherung<br />

kostenlos beraten und<br />

die Wohnungen gesichert.<br />

Rund 3.000 Personen<br />

können mit einem Einkaufspass<br />

in sieben Sozialmärkten in Krems,<br />

Zwettl, Schrems, Gföhl, Waidhofen/<br />

Thaya, Gars und <strong>St</strong>. Leonhard/Forst<br />

einkaufen.<br />

Menschen in Not<br />

Text in leichter Sprache<br />

Die Sozial-Beratung bietet Unterstützung für Menschen in einer Notlage.<br />

Sozial-Arbeiterinnen und Sozial-Arbeiter der <strong>Caritas</strong> helfen Menschen.<br />

Damit sich ihre Notlage verbessert.<br />

Diese Menschen können manchmal auch durch Geld unterstützt werden.<br />

Zum Beispiel: Die <strong>St</strong>rom-Rechnung wird bezahlt, die Heiz-Rechnung wird bezahlt.<br />

Auch die Energiespar-Beratung hilft Menschen, Energie-Kosten zu sparen.<br />

Alte Haushalts-Geräte brauchen viel <strong>St</strong>rom. Für Menschen mit wenig Einkommen<br />

noch mehr Belastung. Deshalb kann mit der Energiespar-Beratung ein altes Gerät<br />

getauscht werden. Der Gerätetausch kostet nichts.<br />

9


Familienhilfe<br />

„Ich bekomme so viel<br />

Dankbarkeit zurück!“<br />

Sozialbetreuer*innen mit Schwerpunkt Familie der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sind<br />

seit mehr als 70 Jahren wichtige und unverzichtbare Hilfen, wenn Familien<br />

in belastenden Situationen Unterstützung brauchen. 15 Familienhelfer*innen<br />

sind im Gebiet der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Tag für Tag im Einsatz.<br />

Familienhelfer*innen sind im Fall von Krankheit zu Hause oder<br />

bei einem Krankenhausaufenthalt einfach da, wenn aus dem<br />

Umfeld niemand die Betreuung der Kinder und den Haushalt<br />

übernehmen kann. Monika Bendinger ist Diplomierte Fachsozialbetreuerin<br />

mit Schwerpunkt Familienhilfe und arbeitet seit<br />

2014 in der Familienhilfe der <strong>Caritas</strong>. Ihre Ausbildung hat sie<br />

in der dreijährige Schule für Sozialbetreuungsberufe in den<br />

Schulen für wirtschaftliche und soziale Berufe des Schulvereins<br />

Marienschwestern Erla gemacht.<br />

„Ich wollte schon immer in einem Sozialberuf und mit Kindern<br />

arbeiten“, erzählt Monika Bendinger. „Dann habe ich die Ausbildung<br />

in Erla entdeckt und mir war klar, dass ich später mit Familien<br />

in Ausnahmesituationen arbeiten und helfen will. Zur <strong>Caritas</strong><br />

bin ich gekommen, weil ich da von der Schule aus auch schon<br />

das Praktikum gemacht und mich sofort wohlgefühlt habe.“<br />

Wenn sich Familien in einer schwierigen Situation bei der<br />

Familienhilfe der <strong>Caritas</strong> melden, startet auch der Einsatz der<br />

Familienhelferin. Es geht um Themen wie eine bevorstehende<br />

Geburt, eine Operation oder aber auch einen plötzlichen Unfall<br />

oder schwere Krankheit, die einen Einsatz der Familienhelferin<br />

erfordern. Im Fall von Familie Witzlinger aus Haag ist es eine<br />

Nabelbruchoperation der Mutter sechs Monate nach einer<br />

Geburt. Bereits im Vorfeld hat ein Hausbesuch stattgefunden,<br />

bei dem man sich kennenlernen konnte und die Rahmenbedingungen<br />

des Einsatzes abgeklärt wurden. Familienhelfer*innen<br />

kommen in die Familie und passen sich der Situation sofort und<br />

sehr flexibel an. Theresa Witzlinger darf nach der Operation<br />

nichts heben und muss sich schonen, wäre aber ohne Hilfe<br />

tagsüber mit Baby Julia und ab dem Nachmittag auch mit der<br />

dreijährigen Johanna allein.<br />

10


Familienhelferin Monika Bendinger kommt<br />

um 9 Uhr vormittags, übernimmt den<br />

Haushalt und hilft, Baby Julia zu versorgen.<br />

„Dabei ist mir besonders wichtig,<br />

dass ich die kleine Julia nicht anstatt der<br />

Mutter betreue, sondern mit ihr gemeinsam.<br />

Tätigkeiten, die sie zurzeit nicht<br />

ausüben kann, wie Julia aus dem Gitterbett<br />

heben, das Baby zum Wickeltisch<br />

im Badezimmer oder zum Kinderwagen<br />

tragen, übernehme ich.<br />

Der intensive Kontakt von Mutter und Kind<br />

soll aber unbedingt aufrechtbleiben.“<br />

»Mein Beruf als<br />

Familienhelferin erfüllt mich,<br />

da ich so viel Dankbarkeit<br />

zurückbekomme, und sei es<br />

nur mit einem Lächeln, einer<br />

Umarmung. Und ich weiß,<br />

dass ich mit meinem Beruf<br />

etwas bewirke und Spuren<br />

hinterlasse.«<br />

Monika Bendinger<br />

Zu Mittag bereitet Familienhelferin Monika<br />

Bendinger das gemeinsame Essen zu,<br />

Theresa Witzlinger und Baby Julia verfolgen<br />

das Geschehen meist vom Esstisch<br />

aus. Wenn die kleine Johanna aus dem<br />

Kindergarten kommt, wird gemeinsam<br />

gegessen. Am Nachmittag betreut<br />

Monika Bendinger die Kinder, backt mit<br />

ihnen Kuchen oder geht nach draußen<br />

zum Spielen. Mit älteren Kindern wird die<br />

Aufgabe gemacht und gelernt.<br />

Bis 17 Uhr bleibt sie in der Familie, dann<br />

können der Vater und andere Familienmitglieder<br />

unterstützen. Vier Wochen wird<br />

Monika Bendinger insgesamt in der Familie<br />

bleiben. Bei Bedarf kann noch einmal<br />

um 160 <strong>St</strong>unden verlängert werden.<br />

Dann wartet schon die nächste Aufgabe<br />

auf sie und sie wird sich auf eine neue<br />

Familie einlassen.<br />

„Mein Beruf als Familienhelferin erfüllt<br />

mich, da ich so viel Dankbarkeit zurückbekomme,<br />

und sei es nur mit einem<br />

Lächeln, einer Umarmung. Und ich weiß,<br />

dass ich mit meinem Beruf etwas bewirke<br />

und Spuren hinterlasse. Jahre später<br />

können sich mittlerweile große Kinder oft<br />

noch an die Familienhelferin erinnern“,<br />

freut sich Monika Bendinger. „Ich stehe<br />

in der Früh auf und freue mich auf meine<br />

Arbeit, in die Familie zu kommen und<br />

mit einem freudigen Lächeln begrüßt zu<br />

werden. In jeder Familie kann ich etwas<br />

lernen, kann ich mir etwas für mich mitnehmen.“<br />

Familienhelfer*innen sind heute mit neuen<br />

Herausforderungen konfrontiert, weil sich<br />

die Rahmenbedingungen für Familien<br />

in den letzten Jahrzehnten stark verändert<br />

haben: Großeltern sind in der Regel<br />

noch berufstätig und wohnen oft nicht im<br />

gleichen Ort. „Viele Frauen sind alleinerziehend.<br />

Akute Erkrankungen, Unfälle<br />

oder schwere chronische Krankheiten<br />

von Elternteilen oder von Kindern können<br />

unter diesen Voraussetzungen nicht mehr<br />

ausschließlich nur in der Familie bewältigt<br />

werden“, erzählt Gerda Bernauer, Leiterin<br />

der <strong>Caritas</strong>-Familienhilfe.<br />

„Familienhelfer*innen springen für die<br />

Mutter bzw. einen alleinerziehenden<br />

Elternteil ein, sie wollen und sollen diese<br />

aber niemals ersetzen“, betont Gerda<br />

Bernauer. Diese klare Abgrenzung<br />

hilft nicht nur den betroffenen Frauen,<br />

sondern in großem Maße auch den<br />

Familienhelfer*innen selbst. Im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung lernen sie, sich in die<br />

unterschiedlichen Familiensysteme einzufügen,<br />

präsent zu sein, ohne sich vereinnahmen<br />

zu lassen. „Eine gute Balance<br />

von Nähe und Distanz ist für beide Seiten<br />

wichtig, damit die Zusammenarbeit gelingen<br />

kann“, weiß Gerda Bernauer.<br />

51 Frauen und Kinder<br />

erfuhren Geborgenheit und Begleitung<br />

im Mutter-Kind-Haus.<br />

12.977 Einsatzstunden<br />

für 147 Familien im Rahmen<br />

der Familienhilfe<br />

110 betreute Familien<br />

mit 16.727 Einsatzstunden<br />

praktischer Lebensunterstützung<br />

durch die Familienhilfe PLus<br />

320 Kinder<br />

wurden von 68 Tagesmüttern und<br />

Mobilen Mamis betreut.<br />

146 Kinder<br />

erhielten Lernbegleitung<br />

in 4 Lerncafés.<br />

Familien-Hilfe<br />

Die Familien-Hilfe hilft Familien mit Kindern in schwierigen Situationen.<br />

Zum Beispiel bei Krankheit oder Überlastung der Bezugs-Person.<br />

Damit die Kinder und der Haushalt gut betreut sind.<br />

Eine Familien-Helferin kommt in die Familie nach Hause.<br />

Und unterstützt die Familie 4 Wochen lang.<br />

• beim Erziehen und Versorgen der Kinder.<br />

Zum Beispiel: Sie spielt mit den Kindern, hilft bei Schul-Aufgaben,<br />

bereitet das Essen zu, sorgt für einen geregelten Tages-Ablauf.<br />

• bei der Betreuung eines Kindes mit Behinderung.<br />

• bei akuter Erkrankung oder Krankenhaus-Aufenthalt eines Elternteiles.<br />

Bei Bedarf kann die Familien-Helferin auch länger in der Familie bleiben.<br />

Text in leichter Sprache<br />

11


Betreuen und Pflegen<br />

In der Mitte des Lebens<br />

das Richtige gefunden<br />

<strong>Caritas</strong>-Pflege bedeutet Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit, Vielfalt<br />

und Zusammenhalt. Dass es auch in der Mitte des Lebens noch große<br />

Freude bereiten und die absolut richtige Entscheidung sein kann, in den<br />

Pflegeberuf einzusteigen, beweist „Quereinsteiger“ Franz Perndl von<br />

der Sozialstation Urltal in <strong>St</strong>. Peter in der Au.<br />

Franz Perndl ist seit Februar 2020 als Fachsozialbetreuer<br />

für Altenarbeit in der Sozialstation Urltal tätig. Davor war der<br />

53-Jährige in der Gemeinde <strong>St</strong>. Peter in der Au im Außendienst<br />

angestellt. Schon seit seiner Zeit als Präsenzdiener beim Bundesheer<br />

leidet er durch ein Knalltrauma an einem Tinnitus, durch<br />

den sich im Laufe der Jahre auch eine immer stärker werdende<br />

Lärmempfindlichkeit mit Druckgefühl und Schmerzen im Kopf<br />

entwickelt hat. Der oft große, anhaltende Lärm bei seinen<br />

Arbeiten im Gemeindedienst durch Baustellen, Landschaftspflege<br />

oder Winterdienst wurde zunehmend zur gesundheitlichen<br />

Belastung. Die Krankenstände wurden mehr und nach langen<br />

Überlegungen wurde Franz Perndl klar, dass er sich beruflich<br />

umorientieren muss, um gesund zu bleiben und um weiter<br />

Freude im Berufsleben zu haben. Innendienst bzw. Büroarbeit<br />

kam für Franz Perndl nicht infrage. Die Berufsberatung brachte<br />

auch keine Ergebnisse. Aber immer wieder sind ihm bei seinen<br />

Außendienstfahrten auch die <strong>Caritas</strong>-Autos der mobilen Pflege<br />

aufgefallen. „Da habe ich mir gedacht, das könnte doch auch<br />

etwas für mich sein“, erzählt Franz Perndl. „Dann habe ich bei<br />

der Sozialstation in <strong>St</strong>. Peter nachgefragt, ob ich mir den Pflegeberuf<br />

einmal für einen Tag anschauen könnte. Ich bin zu den<br />

Kund*innen mitgefahren und war sofort begeistert.“<br />

Mit 48 Jahren hat sich Franz Perndl dann schließlich fest entschlossen<br />

noch einmal die Schulbank zu drücken, um im<br />

<strong>Caritas</strong>- Bildungszentrum in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> die zweijährige Ausbil-<br />

12


dung zum Fachsozialbetreuer für Altenarbeit<br />

zu machen. „Der Umstieg, wieder<br />

in die Schule zu gehen, war schon hart“,<br />

erinnert sich Franz Perndl, „aber nach<br />

der anfänglichen Eingewöhnung hat es<br />

eigentlich recht gut funktioniert.<br />

Die Klasse war bunt gemischt und ich war<br />

nicht der älteste unter den Schüler*innen.<br />

Zehn Mitschüler*innen haben in den zwei<br />

Jahren aufgehört. Ich bin schon stolz<br />

darauf, das geschafft zu haben.“<br />

»Für mich ist klar, dass ich<br />

jetzt das Richtige<br />

gefunden habe, ich kann<br />

mich in meinem Job als<br />

Fachsozialbetreuer laufend<br />

weiterbilden, habe Tag für<br />

Tag eine sinnerfüllende<br />

Tätigkeit und möchte auf<br />

jeden Fall bis zur<br />

Pensionierung in diesem<br />

Beruf bleiben.«<br />

„In der <strong>Caritas</strong>-Sozialstation in <strong>St</strong>. Peter<br />

in der Au bin ich von Sozialstationsleiterin<br />

Anita Lampersberger und ihren<br />

Kolleginnen gleich mit offenen Armen<br />

empfangen und aufgenommen worden“,<br />

freut sich Franz Perndl. „Und ich war der<br />

erste männliche Pfleger in der Sozialstation.“<br />

Da er selbst aus <strong>St</strong>. Peter stammt<br />

und auch in seiner Zeit bei der Gemeinde<br />

viel herumgekommen ist, haben ihn viele<br />

der Kund*innen bereits gekannt. „Die<br />

allermeisten erwarten natürlich, dass eine<br />

weibliche Pflegekraft kommt, und natürlich<br />

gibt es auch Kund*innen, die keinen<br />

männlichen Pfleger wollen, das muss man<br />

so akzeptieren. Aber in den allermeisten<br />

Fällen klappt das wunderbar und männliche<br />

Pflegekräfte werden Gott sei Dank<br />

auch in der mobilen Pflege immer mehr“,<br />

erzählt Franz Perndl. „Oft entstehen aber<br />

auch recht amüsante Situationen, denn<br />

als ich bei einer Dame vor einiger Zeit ein<br />

Notruftelefon installiert und dafür einen<br />

Schlüsseltresor angebracht habe und<br />

später, nachdem sie mehr Pflege benötigt<br />

hat, auch als Pflegekraft zu ihr gekommen<br />

bin, war sie ganz erstaunt, dass ich nicht<br />

nur technische Dinge, sondern auch pflegen<br />

kann“, lacht Franz Perndl.<br />

Nun ist Franz Perndl schon das vierte<br />

Jahr in der Sozialstation Urltal in <strong>St</strong>. Peter<br />

und ist mit seinem Job mehr als zufrieden.<br />

Auch mal länger unterwegs zu sein,<br />

um zu Kund*innen zu fahren, stört Franz<br />

Perndl nicht: „Ich mag diese wunderschöne<br />

Gegend und auch für den Winter<br />

sind wir mit unseren Allradfahrzeugen gut<br />

ausgerüstet. Zu manch höher gelegenen<br />

Bauernhöfen zu kommen, wäre sonst im<br />

Winter oft schwer möglich.“<br />

Die Frage, ob er auch im stationären<br />

Bereich in einem Krankenhaus hätte<br />

arbeiten wollen, verneint Franz Perndl,<br />

denn dort wäre die Lärmbelastung wieder<br />

sehr hoch. Das sei mit der mobilen Hauskrankenpflege,<br />

bei der man Kund*innen<br />

wirklich individuell zu Hause betreut, ganz<br />

anders. Man baut außerdem Beziehungen<br />

zu den Menschen auf, kann sie gut motivieren,<br />

da man sie oft über längere Zeit<br />

hinweg betreut. „Für mich ist klar, dass<br />

ich jetzt das Richtige gefunden habe, ich<br />

kann mich in meinen Job als Fachsozialbetreuer<br />

laufend weiterbilden, habe Tag<br />

für Tag eine sinnerfüllende Tätigkeit und<br />

möchte auf jeden Fall bis zur Pensionierung<br />

in diesem Beruf bleiben.“<br />

Dass sich Franz Perndl im Team der<br />

Sozialstation Urltal wohlfühlt, freut auch<br />

den zuständigen Regionalleiter für das<br />

Mostviertel West Markus Lurger: „Zusammenhalt<br />

und gegenseitige Unterstützung<br />

zeichnen unsere Pflegeteams<br />

aus. Dadurch ist es auch im Dienstplan<br />

möglich, auf die jeweilige Situation der<br />

Mitarbeiter*innen einzugehen und sie<br />

während einer Ausbildung zu unterstützen.<br />

Die Geschichte von Franz Perndl ist<br />

beeindruckend und ein Vorzeigebeispiel<br />

für einen Quereinstieg im Pflegebereich.“<br />

627.682 Einsatzstunden<br />

für 4.202 Kund*innen in<br />

33 Sozialstationen im Bereich<br />

Betreuen und Pflegen zu Hause<br />

151 Bewohner*innen<br />

im Pflegeheim Haus <strong>St</strong>. Elisabeth in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, 82 Bewohner*innen im<br />

Rahmen der Übergangspflege<br />

56.495 warme Mahlzeiten<br />

für 414 Kund*innen bei<br />

Essen auf Rädern<br />

341 Beratungen<br />

durch die Kompetenzstelle Demenz<br />

129 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter*innen<br />

des Mobilen Hospizdienstes begleiteten<br />

in 7.900 Einsatzstunden 223 Menschen in<br />

der letzten Lebensphase.<br />

Betreuen und Pflegen<br />

Text in leichter Sprache<br />

Die <strong>Caritas</strong> pflegt und betreut alte und kranke Menschen zu Hause.<br />

Ausgebildete Pflege-Personen unterstützen die alten Menschen.<br />

Bei allem, was sie für ihre Gesundheit brauchen.<br />

Zum Beispiel: bei der Wund-Versorgung, beim Essen,<br />

beim Anziehen, bei der Körper-Pflege, beim Einnehmen von Medikamenten.<br />

Diese Menschen sollen zu Hause ein gutes Leben haben.<br />

Immer mehr Menschen brauchen Pflege.<br />

Deshalb werden mehr Pflege-Personen gebraucht. Die <strong>Caritas</strong> sucht daher<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bereich Betreuen und Pflegen.<br />

13


Berufliche Integration<br />

Bedürfnisse verstehen<br />

und fördern<br />

Arbeit und Beschäftigung sind wichtige Aspekte, wenn es um gesellschaftliche Teilhabe<br />

geht. Seit mehr als 25 Jahren bietet die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> professionelle Beratung,<br />

Begleitung und Beschäftigung für Jugendliche und Erwachsene mit gesundheitlichen<br />

Einschränkungen bzw. Behinderung an. Die Mitarbeiter*innen der Beruflichen<br />

Integration bemühen sich um eine wertschätzende Atmosphäre und darum,<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für die Klient*innen am ersten Arbeitsmarkt zu schaffen.<br />

Susanne Grieszler arbeitet seit März 2021 als Arbeitsassistentin<br />

für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der Beruflichen<br />

Integration in Krems. Sie ist gelernte Sozialpädagogin und<br />

hat zuerst 20 Jahre in der Betreuung von Kindern im Volksund<br />

Hauptschulalter in einer privaten Bildungseinrichtung in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gearbeitet. Dennoch ist sie schon damals mit der<br />

Beruflichen Integration in Kontakt gekommen. In der Familie<br />

gab es einen Tischlereibetrieb, bei dem immer wieder von<br />

der Beruflichen Integration wegen Praktika angefragt wurde.<br />

„Schon damals habe ich junge Menschen mit Beeinträchtigung<br />

kennengelernt, die Unterstützung bei der Ausbildung<br />

und Arbeitssuche brauchten, und gesehen, wie wichtig es ist,<br />

dass Betriebe ihnen diese Möglichkeit geben“, erinnert sich<br />

Susanne Grieszler. „Bereits in dieser Zeit habe ich mir gedacht,<br />

dass mich diese Art der Tätigkeit und Begleitung auch sehr<br />

interessieren würde. Gleichzeitig habe ich auch die andere<br />

Seite gesehen, wie schwierig es als Firma ist, die Ressourcen<br />

zu haben, jemanden zu integrieren und gleichzeitig aber die<br />

Wirtschaftlichkeit noch gewährleistet ist.“ Denn oft ist gerade<br />

dieses Thema der Knackpunkt, ob Praktika bzw. Anstellungen<br />

zustande kommen oder nicht.<br />

Schließlich ist in Susanne Grieszler der Entschluss gereift, in<br />

den Beruf als Arbeitsassistentin bei der Beruflichen Integration<br />

der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> zu wechseln, statt mit Kindern nun<br />

14


mit Jugendlichen und Erwachsenen zu<br />

arbeiten. Der Wechsel nach Krems hat<br />

auch sofort geklappt. Nach einer intensiven<br />

Einarbeitungsphase und Gesprächen<br />

mit den Klient*innen war sie auch<br />

schnell in dem neuen Arbeitsgebiet und<br />

der Thematik verankert.<br />

„Der Kontakt mit den Klient*innen startet<br />

immer mit einem ausführlichen Erstgespräch.<br />

Es findet eine Bestandsaufnahme<br />

statt, was die Klient*innen bisher<br />

schon ausprobiert haben, was ihre<br />

Vorstellungen, Wünsche und Interessen<br />

für die berufliche Zukunft sind“, betont<br />

die Arbeitsassistentin.<br />

»Ich habe als Arbeitsassistentin<br />

meinen Wunschberuf<br />

gefunden, der mich<br />

voll ausfüllt. Mein Job gibt<br />

mir das Gefühl, sinnstiftend<br />

für Jugendliche und Erwachsene<br />

arbeiten zu können.«<br />

Susanne Grieszler<br />

Die Zuweisung der Jugendlichen bzw.<br />

Erwachsenen erfolgt über das Arbeitsmarktservice<br />

oder andere berufsintegrative<br />

Projekte wie zum Beispiel „Jugendcoaching“<br />

oder „AusbildungsFit“, ein<br />

kostenloses Angebot für Jugendliche,<br />

die vor dem Antritt einer Berufsausbildung<br />

bzw. einer weiterführenden schulischen<br />

Ausbildung einen Nachholbedarf<br />

hinsichtlich ihrer schulischen und sozialen<br />

sowie persönlichen Kompetenzen<br />

aufweisen. „Nach dem Erstgespräch mit<br />

den Klient*innen ist dann eine genaue<br />

Abgrenzung nötig, um festzustellen, was<br />

möglich ist und was eben nicht.<br />

Danach werden Bewerbungsunterlagen<br />

erstellt und auch gemeinsam ein Praktikumsplatz<br />

gesucht. Im besten Fall ergibt<br />

sich daraus dann auch eine Anstellung“,<br />

erklärt Susanne Grieszler.<br />

Ein fixer Job für Bernadette<br />

„Ein sehr gutes Beispiel dafür ist meine<br />

Klientin Bernadette“, erzählt Susanne<br />

Grieszler. Die 27-Jährige mit einer kognitiven<br />

Beeinträchtigung wird schon seit<br />

mehreren Jahren von der Arbeitsassistenz<br />

begleitet und war gleichzeitig auch<br />

immer in einer Werkstatt der Emmausgemeinschaft<br />

tätig. „Von dort weg wollte<br />

Bernadette den Sprung auf den ersten<br />

Arbeitsmarkt schaffen“, so Susanne<br />

Grieszler.<br />

Im SeneCura Sozialzentrum Krems, das<br />

betreutes Wohnen für Senior*innen anbietet,<br />

hat sich für Bernadette eine Praktikumsstelle<br />

in der Reinigung ergeben.<br />

„Mir gefällt es hier sehr gut, ich fühle<br />

mich sehr wohl und habe in den letzten<br />

Monaten sehr viel dazugelernt“, freut<br />

sich Bernadette, als wir sie im SeneCura<br />

Sozialzentrum besuchen. Auch Direktorin<br />

Maria Dietler ist mit der Entwicklung<br />

von Bernadette an ihrem Arbeitsplatz<br />

sehr zufrieden. „Bernadette arbeitet<br />

mittlerweile nicht nur in der Reinigung,<br />

sie unterstützt auch in der Wäscherei,<br />

beim Herrichten im Speisesaal für das<br />

Mittagessen“, zeigt sich die Hausleitung<br />

zufrieden. Eine fixe Anstellung für<br />

Bernadette ist bereits in Vorbereitung.<br />

„Ich habe als Arbeitsassistentin meinen<br />

Wunschberuf gefunden, der mich voll<br />

ausfüllt. Mein Job gibt mir das Gefühl,<br />

sinnstiftend für Jugendliche und Erwachsene<br />

arbeiten zu können. Zu sehen, wie<br />

sich durch meine Intervention Betriebe<br />

plötzlich offen zeigen für Inklusion von<br />

Menschen, die es nicht so leicht haben,<br />

ist sehr bereichernd für mich. Ich arbeite<br />

gerne im Team der Beruflichen Integration,<br />

das passt wirklich gut für mich“, sagt<br />

Susanne Grieszler abschließend.<br />

927 Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen<br />

wurden von der Arbeitsassistenz<br />

bei der Jobsuche begleitet.<br />

191 Klient*innen<br />

wurden durch Jobcoaching am<br />

Arbeitsplatz begleitet.<br />

295 jugendliche<br />

Klient*innen<br />

wurden durch die Berufsausbildungsassistenz<br />

in der integrativen<br />

Lehrausbildung begleitet.<br />

1.335 Jugendliche<br />

wurden durch<br />

Jugendcoaching begleitet.<br />

74 Klient*innen<br />

erhielten Arbeitstraining in der<br />

Einrichtung Beschäftigung und<br />

Berufsorientierung (BBO).<br />

Berufliche Integration<br />

Text in leichter Sprache<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung oder<br />

einer Beeinträchtigung finden schwer einen Arbeits-Platz.<br />

Die Berufliche Integration der <strong>Caritas</strong> hilft diesen Menschen.<br />

Bei allem, was für einen Beruf und einen Arbeits-Platz wichtig ist.<br />

Zum Beispiel bei einer Ausbildung, der Suche nach einer Lehrstelle, einem<br />

Praktikums-Platz oder am Arbeits-Platz, damit dieser behalten wird.<br />

Bernadette hat einen Praktikums-Platz in einem Wohn-Heim für Seniorinnen<br />

und Senioren. Die Leiterin des Wohn-Heimes ist mit ihrer Arbeit sehr zufrieden.<br />

Deshalb bekommt Bernadette bald eine feste Anstellung.<br />

Die ganze Zeit wird sie dabei von der Beruflichen Integration unterstützt.<br />

15


Suchtberatung<br />

„Ich werde das schaffen!“<br />

Die Gründe, warum Menschen eine Suchterkrankung entwickeln,<br />

können vielfältig sein. Die persönliche Entwicklung, das soziale<br />

Umfeld, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die<br />

jeweiligen Substanzen spielen dabei eine große Rolle.<br />

Die Suchterkrankung entsteht über einen längeren Zeitraum<br />

und oftmals auch unauffällig. Nicht immer sind einschneidende<br />

Lebensereignisse dafür verantwortlich und nicht immer ist die<br />

Erkrankung für Außenstehende ersichtlich. Das Angebot der<br />

Suchtberatung der <strong>Caritas</strong> richtet sich an Menschen mit problematischem<br />

bis hin zu abhängigem Alkohol-, Medikamenten- und<br />

Drogenkonsum, Glücksspiel- und Onlinesucht sowie an deren<br />

Angehörige. Hier suchen Menschen Hilfe, weil sie durch ihre<br />

Sucht einen großen Leidensdruck verspüren, so wie die<br />

25-jährige Sabrina.<br />

Sabrina ist eine offene, sehr freundliche und willensstarke junge<br />

Frau. Diesen Eindruck macht sie während unseres Gesprächs<br />

gemeinsam mit Suchtberaterin Beatrix Reitbauer. Offen über<br />

die eigene Drogensucht zu erzählen und darüber, was diese<br />

mit ihr über die Jahre gemacht hat, ist nicht ganz einfach und<br />

erfordert großen Mut und auch die Bereitschaft, sich der Realität<br />

und den Tatsachen zu stellen. Zurzeit geht es Sabrina relativ gut,<br />

sie nimmt zwar weiterhin Drogen, hat aber ihren Drogenkonsum<br />

deutlich reduziert und die Situation momentan im Griff. Die Substanz,<br />

die sie jetzt noch nimmt, ist auch besser „verträglich“ und<br />

lässt sie nicht so aggressiv werden. Ihr Ziel ist jedoch definitiv,<br />

von den Drogen ganz wegzukommen. „Am schlimmsten ist die<br />

psychische Abhängigkeit von den Drogen“, erzählt Sabrina.<br />

„Es geht mir dann psychisch gar nicht gut, ich bin sehr angespannt<br />

und schlecht gelaunt, manchmal aggressiv. Die körperlichen<br />

Abhängigkeitssymptome sind zum Glück nicht mehr da.“<br />

„Die Suchtarbeit kann verschiedene Ziele haben“, erklärt Beatrix<br />

Reitbauer von der <strong>Caritas</strong>-Suchtberatung und Betreuerin von Sabrina.<br />

„Das bedeutet, mit Menschen an einer Veränderung ihres<br />

Suchtmittelkonsums zu arbeiten mit Zielen, die sie sich selbst<br />

setzen und die realistisch sind. Das kann die Reduktion des<br />

Konsums, die Entwöhnung und die völlige Abstinenz sein aber<br />

auch die Begleitung ohne Veränderungswillen beim Konsum.<br />

Veränderung braucht Zeit und die psychische Abhängigkeit<br />

ist dabei die größte Herausforderung“, bestätigt auch Beatrix<br />

Reitbauer.<br />

Sabrina leidet auch an einer psychischen Erkrankung, dem<br />

Borderline-Syndrom. Halt und Sicherheit hätten ihr dabei in ihrem<br />

16


gefühlsmäßigen Chaos und ihren schweren<br />

<strong>St</strong>immungsschwankungen immer die<br />

Drogen gegeben: „Die Drogen waren<br />

immer für mich da, haben mich nicht<br />

verurteilt, waren meine Zuflucht.“ Immer<br />

tiefer „hineingerutscht“ in die Drogenabhängigkeit<br />

ist Sabrina auch, weil gefühlt in<br />

ihrem Leben immer einfach alles bergab<br />

gegangen ist, erzählt sie. Zugrunde liegen<br />

aber auch Erlebnisse und Traumata<br />

aus der Kindheit sowie eine Beziehung,<br />

die schiefgegangen und völlig aus dem<br />

Ruder gelaufen ist. „Trost habe ich bei<br />

meinen Drogen gefunden, aber natürlich<br />

hat das nicht gestimmt. Im Gegenteil, die<br />

Drogen haben die Kontrolle über mich<br />

übernommen“, weiß Sabrina. „Hat die<br />

Wirkung nachgelassen, bin ich völlig ausgerastet,<br />

habe nur mehr geschrien und<br />

bin leider auch gegen andere gewalttätig<br />

geworden.“ Ab diesem Zeitpunkt war<br />

Sabrina klar, dass es so nicht weitergehen<br />

kann, sich etwas ändern muss.<br />

»Ich bin noch so jung, das<br />

kann es nicht gewesen sein.<br />

Ich möchte lernen, mich<br />

wieder richtig konzentrieren<br />

zu können, arbeitsfähig zu<br />

werden und einen Alltag<br />

leben zu können.«<br />

Sabrina<br />

Das erste Mal mit Drogen in Kontakt<br />

gekommen ist Sabrina mit 14 Jahren.<br />

Damals ist ihre geliebte Oma verstorben.<br />

„Das habe ich nicht verkraftet und ich<br />

wollte einfach nur in eine Scheinwelt flüchten,<br />

wieder gute Laune haben.“ Bei den<br />

weichen Drogen wie Cannabis ist es aber<br />

nicht geblieben. „Vor sechs Jahren bin ich<br />

dann auf stärkere synthetische Drogen<br />

umgestiegen. Im Vorjahr ist die Situation<br />

dann eskaliert und ich habe im März erstmals<br />

die <strong>Caritas</strong>-Suchtberatung aufgesucht.“<br />

Seitdem hat sie den Konsum reduziert.<br />

„Der körperliche Entzug war heftig,<br />

geht aber vorbei“, erinnert sich Sabrina,<br />

„die psychische Abhängigkeit macht<br />

mir sehr zu schaffen, aber ich will nicht<br />

nachgeben und es unbedingt schaffen,<br />

ganz wegzukommen. Dabei hilft mir die<br />

<strong>Caritas</strong>-Suchtberatung sehr. Hier erlerne<br />

ich Möglichkeiten, dem Druck, wieder zu<br />

konsumieren, nicht nachzugeben und<br />

meine Anspannungen abzubauen.<br />

Hier kann ich reden und alles erzählen,<br />

ohne Vorwürfe zu bekommen.“<br />

Es geht nie nur um<br />

die Suchterkrankung<br />

„Diese Reflexionen finden bei jedem<br />

Termin statt und werden immer wieder<br />

durchbesprochen“, bestätigt Beatrix Reitbauer.<br />

„Die Thematiken darüber hinaus<br />

sind sehr umfassend. Es geht nie nur um<br />

das Thema Sucht allein. Es geht auch um<br />

die finanzielle Komponente, Hilfestellung<br />

bei Anträgen, Wohnsituation, Arbeit, Beziehung<br />

und Familie. Denn die Umstände<br />

und ungelösten Probleme bedingen in<br />

vielen Fällen den Konsum.“<br />

Um ihre Situation und auch ihre psychische<br />

Erkrankung ganz in den Griff zu<br />

bekommen, strebt Sabrina als nächsten<br />

Schritt nun einen stationären Reha-Aufenthalt<br />

in der Psychiatrie an. „Ich bin noch so<br />

jung, das kann es nicht gewesen sein.<br />

Ich möchte lernen, mich wieder richtig<br />

konzentrieren zu können, arbeitsfähig<br />

zu werden und einen Alltag leben zu<br />

können.“ Ihre Träume und Ziele hat die<br />

25-Jährige fest im Blick: „Mein größter<br />

Wunsch wäre, in einem kleinen Haus<br />

mit Garten wohnen zu können, denn die<br />

kreative Arbeit im Garten liebe ich sehr.<br />

Außerdem liebe ich Katzen und möchte<br />

gern mit einer Zucht Norwegischer<br />

Waldkatzen starten. Dafür würde ich gern<br />

ein wunderbares Außengehege in diesem<br />

Garten bauen. Und wenn ich die Reha<br />

fertig habe, planen mein Partner und ich zu<br />

heiraten. Ich habe einen starken Willen und<br />

werde das schaffen, ich gebe nicht auf.“<br />

2.131 Menschen mit<br />

Suchterkrankungen<br />

sowie ihre Angehörigen fanden<br />

Beratung und Unterstützung.<br />

3.370 Klient*innen<br />

wurden vom PsychoSozialen<br />

Dienst betreut.<br />

325 Klient*innen<br />

wurden in der Wohnassistenz<br />

betreut.<br />

64 Klient*innen<br />

leben in den PsychoSozialen<br />

Wohnhäusern Paudorf und Zwettl.<br />

103 Klient*innen<br />

arbeiten in den PsychoSozialen<br />

Tagesstätten Paudorf und Zwettl.<br />

Sucht-Beratung<br />

Text in leichter Sprache<br />

Menschen mit einer Sucht-Erkrankung sind von einem Sucht-Mittel abhängig.<br />

Zum Beispiel: von Alkohol, von Drogen, von Medikamenten, von Gücks-Spielen.<br />

Diese Menschen können nicht mehr ohne das Suchtmittel leben.<br />

Sie fühlen sich sehr schlecht, denn die Sucht ist eine Erkrankung.<br />

Es fällt ihnen schwer, über ihre Krankheit zu sprechen.<br />

Die Sucht-Beratung der <strong>Caritas</strong> unterstützt diese Menschen.<br />

Hier arbeiten Sozial-Arbeiterinnen und Sozial-Arbeiter, Ärztinnen und Ärzte,<br />

Psycho-Therapeutinnen und Psycho-Therapeuten.<br />

Sie unterstützen durch Gespräche und Therapien.<br />

Auch Angehörige der Sucht-Erkrankten können zur Beratung kommen.<br />

17


Familienberatung & Psychotherapie<br />

Von der ersten Beratungsstelle<br />

zum flächendeckenden Netz<br />

Die <strong>Caritas</strong>-Familienberatung & Psychotherapie gibt es kostenfrei und<br />

anonym in 15 Beratungsstellen in allen Bezirkshauptstädten im Gebiet der<br />

Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. 1973 nahm die erste Beratungsstelle, damals noch<br />

unter dem Namen „Rat & Hilfe“, ihre Tätigkeit auf. Allein im Vorjahr haben<br />

9.968 Personen dieses Unterstützungsangebot in Anspruch genommen.<br />

Die vergangenen 50 Jahre waren in der Familienberatung geprägt<br />

von Wachstum und steter Veränderung. Was jedoch gleich<br />

geblieben ist, ist das Bestreben, den Hilfe suchenden Menschen<br />

Beratung, Begleitung und Therapie immer am aktuellen <strong>St</strong>and der<br />

Entwicklung zu bieten. Die Aufgabe war und ist, Unterstützung zu<br />

bieten, den Alltag mit seinen Anforderungen zu bewältigen und<br />

Beziehungen in ihrer Komplexität positiv zu gestalten.<br />

„Familienberatung hilft Einzelnen, Paaren und Familien bei der Bewältigung<br />

schwieriger Lebenssituationen und unterstützt, Konflikte<br />

selbstbestimmt zu lösen. Die Berater*innen begleiten Menschen<br />

in Krisen und ermöglichen eine neue Sichtweise“, erzählt Sandra<br />

Schnait, Fachbereichsleiterin der Familienberatung. „Diese kann<br />

ein Weg zur Problementlastung sein. Familienberatung bietet<br />

ebenfalls die Möglichkeit, sich jemandem anzuvertrauen und sich<br />

auszusprechen. Neben der eigentlichen Familienberatung gibt<br />

es außerdem noch die Angebote der Männerberatung und der<br />

Psychotherapie.“<br />

In der <strong>St</strong>. Pöltner Diözesansynode (1970-1972) wurde angeregt,<br />

einen spezifischen Dienst der Ehe-, Familien- und Lebensberatung<br />

als Teil der kirchlichen sozialen Arbeit einzurichten. Schon<br />

in der Entstehungszeit war die Zusammenarbeit mit der <strong>Caritas</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sehr eng. Diözesanbischof Franz Zak errichtete mit<br />

Wirkung vom 1. Jänner 1973 im Rahmen des Pastoralamtes<br />

schließlich das diözesane Beratungszentrum „Rat & Hilfe“ und<br />

wies ihm die Aufgabe zu, sich mittels Beratung, Information oder<br />

Weitervermittlung an geeignete <strong>St</strong>ellen um persönlich, schriftlich<br />

oder telefonisch vorgebrachte Anliegen zu kümmern. Durch das<br />

Inkrafttreten des Familienberatungsförderungsgesetzes im Jahr<br />

18


1974 und die Gewährung von Fördermitteln<br />

wurden ein kontinuierlicher Ausbau der<br />

Beratungstätigkeiten von Rat & Hilfe und<br />

somit ein zügiger und flächendeckender<br />

Ausbau von Beratungsstellen in der Diözese<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> möglich.<br />

Das Jahr 2003 brachte drei wichtige<br />

Erweiterungen des Angebotes für Rat &<br />

Hilfe: die Männerberatung, das Angebot<br />

der Psychotherapie sowie die Besuchsbegleitung,<br />

um den Kontakt zwischen<br />

getrennt lebenden Eltern und ihren Kindern<br />

zu fördern. Nachdem die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

schon in die Entstehung von Rat & Hilfe<br />

intensiv involviert war, wurde 2010<br />

Rat & Hilfe vom Pastoralamt an die<br />

<strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> übergeben.<br />

Seitdem wurde der Beratungsdienst stetig<br />

ausgebaut und weiterentwickelt.<br />

„Familienberatung & Psychotherapie“<br />

Im Jahr 2019 konnte in der Psychotherapie<br />

ein fachbereichsübergreifendes Angebot<br />

durch kassenfinanzierte Psychotherapie für<br />

Klient*innen des Psychosozialen Dienstes<br />

umgesetzt werden. Um das Angebot<br />

deutlicher zu beschreiben, bekam 2021<br />

der Fachbereich den neuen Titel „Familienberatung<br />

& Psychotherapie“. Der Fachbereich<br />

erweiterte sich im Folgejahr um<br />

Projekte in der gewaltpräventiven Arbeit<br />

mit Männern und Burschen, wo einerseits<br />

das bewährte Angebot der Männerberatung<br />

ausgebaut und das Projekt<br />

„how2handle“ mit Workshops in Schulen<br />

aufgebaut wurde. Ebenso wurde die<br />

Onlineplattform „Open2chat“ von Jugendlichen<br />

für Jugendliche ins Leben gerufen.<br />

Als jüngstes Angebot bietet die Familienberatung<br />

seit November im Rahmen eines<br />

Pilotprojektes Elternberatung im Zuge<br />

des Eltern-Kind-Passes an. Um unser<br />

gesamtes Angebot den Menschen leicht<br />

zugänglich zu machen, sind wir besonders<br />

stolz auf die kürzlich ins Leben gerufene<br />

zentrale Telefonnummer, wo von Montag<br />

bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und an<br />

Freitagen von 9 bis14 Uhr eine Beraterin<br />

oder ein Berater telefonisch für alle Anliegen<br />

zur Verfügung steht und weiterführende<br />

Beratungstermine über alle <strong>St</strong>andorte<br />

hinweg vereinbaren kann.<br />

»Im vergangenen Jahr<br />

konnten wir rund 10.000<br />

Menschen beraten und sind<br />

stolz darauf, viele Menschen<br />

in schwierigen Lebenssituationen<br />

zu unterstützen<br />

und sie dabei zu begleiten,<br />

belastende Lebensumstände<br />

zu verändern.«<br />

Sandra Schnait<br />

„Im vergangenen Jahr konnten wir mehr<br />

als 11.000 Menschen beraten und sind<br />

stolz darauf, viele Menschen in schwierigen<br />

Lebenssituationen zu unterstützen<br />

und sie dabei zu begleiten, belastende<br />

Lebensumstände zu verändern“, betont<br />

Sandra Schnait. „Besonders bewährt sich,<br />

dass unser Angebot freiwillig und auch<br />

anonym genutzt werden kann und wir<br />

Verschwiegenheit sicherstellen.“<br />

„Schön zu sehen ist, dass Menschen heute<br />

mit vielfältigen Fragestellungen und zu einem<br />

viel früheren Zeitpunkt ihrer Probleme<br />

zu uns kommen, und die Bereitschaft, sich<br />

Unterstützung zu holen, steigt“, freut sich<br />

die Fachbereichsleiterin. Die häufigsten<br />

Anfragen kommen in Zeiten von Lebensübergängen,<br />

zu Beziehungsthemen in<br />

Partnerschaft und Familie, Erziehungsfragen,<br />

Trennung, Zusammenleben zwischen<br />

den Generationen, Problemen in Ausbildung<br />

oder am Arbeitsplatz, Überforderung,<br />

Ängsten, Krankheit oder Trauer.<br />

Die Mitarbeiter*innen bemerken, dass den<br />

Menschen gute Beziehungen ein ganz<br />

großes Anliegen sind. „Es ist spürbar, wie<br />

sich die Lebensumwelt und die Herausforderungen<br />

für die Menschen verändert<br />

haben und immer wieder neue<br />

Problemstellungen und Herausforderungen<br />

entstehen, wo wir uns stets bemühen,<br />

diese zu adressieren“, betont Sandra<br />

Schnait abschließend. Das Angebot der<br />

Familienberatung als ältestes Angebot ist<br />

auch nach 50 Jahren stark nachgefragt<br />

und für uns als <strong>Caritas</strong>, für unseren Fördergeber,<br />

das Bundeskanzleramt, und für<br />

alle Klient*innen eine stabile Säule in der<br />

Begleitung Hilfesuchender.<br />

11.361 Beratungen<br />

in 25.250 <strong>St</strong>unden<br />

in der Familienberatung und<br />

Psychotherapie<br />

131 Kinder und<br />

Jugendliche<br />

erhielten Psychotherapie<br />

57 Begleitungen<br />

in der Männerberatung<br />

Familien-Beratung<br />

Text in leichter Sprache<br />

Manchmal kann es in einer Familie große Probleme geben.<br />

<strong>St</strong>reit, Angst, Einsamkeit oder Gewalt können solche Probleme sein.<br />

Familien-Beraterinnen und Familien-Berater helfen, Lösungen zu finden.<br />

Sie helfen, neue Ziele zu setzen und die Situation zu verändern.<br />

Kinder und Jugendliche sind seit der Corona-Krise besonders betroffen.<br />

Zum Beispiel: Depressionen, Ess-<strong>St</strong>örungen, Schlaf-<strong>St</strong>örungen, Computer-Sucht,<br />

Aggressivität. Bei diesen Problemen ist eine Psycho-Therapie notwendig.<br />

Die Therapie hilft bei psychischen Krisen und Verhaltens-<strong>St</strong>örungen.<br />

Die Therapie hat das Ziel, Menschen mit diesen Problemen zu helfen.<br />

19


20


Menschen mit Behinderungen<br />

Endlich<br />

unsere eigene<br />

Wohnung<br />

Die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> betreut und<br />

begleitet in Werkstätten, Wohnhäusern,<br />

in teilbetreuten und begleiteten Wohngemeinschaften,<br />

mit der Wohnassistenz,<br />

in Recyclingbetrieben sowie in carlas<br />

rund 1.000 Menschen mit kognitiver<br />

Beeinträchtigung.<br />

Seit mehr als 45 Jahren bemühen sich Betreuer*innen dabei<br />

um eine wertschätzende Atmosphäre und darum, Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu schaffen. Sie versuchen, die Bedürfnisse<br />

der Menschen mit Beeinträchtigung zu verstehen, und<br />

begleiten sie auf ihrem Weg. Das vorrangige Ziel ist es, dass<br />

Menschen mit Behinderungen sich in ihren vier Wänden,<br />

aber auch in ihrer Arbeit wohlfühlen, sich zu Hause fühlen.<br />

Sie sollen ihr Leben gestalten, soziale Beziehungen leben,<br />

wachsen, sich entwickeln können.<br />

Lisa Koppensteiner und Eva Maria Ess kennen sich schon seit<br />

ihrer Kindheit, waren gemeinsam in der Schule und sind später<br />

dann auch gemeinsam in das Wohnhaus für Menschen mit<br />

Behinderungen in <strong>St</strong>. Leonhard am Melkfeld eingezogen.<br />

Vor rund einem Jahr haben die beiden Freundinnen ihre eigene<br />

Wohnung bezogen, und zwar in einer teilbetreuten Wohngemeinschaft.<br />

Das heißt, die Wohnung muss in einem bestimmten<br />

Umkreis des Wohnhauses <strong>St</strong>. Leonhard liegen und wird auch<br />

von dort aus mitbetreut. „Täglich kommt eine Betreuerin aus<br />

dem Wohnhaus und hilft Lisa und Eva Maria, im Alltag zurechtzukommen“,<br />

erzählt Wohnhausleiterin Marion Lebhard.<br />

„Sie gehen gemeinsam einkaufen, machen einen Wochenplan<br />

für Kochen und Hausarbeit und besprechen verschiedene<br />

Termine, die anstehen, wie zum Beispiel Besuche beim Arzt<br />

oder die Reitstunden in einem nahe gelegenen Pferdehof.“<br />

Schon länger haben Lisa und Eva Maria immer wieder den<br />

Wunsch geäußert, selbstständig wohnen zu wollen.<br />

21


Und sie fühlen sich in ihrer eigenen Wohnung auch sehr wohl,<br />

das kann man sehen. Die Einrichtung und die Farben der Wände<br />

haben sie mitausgesucht, alles wirkt sehr hell, aufgeräumt<br />

und freundlich. Jede hat ihr eigenes Zimmer, um sich auch zurückziehen<br />

zu können. Ein Blickfang in der Küche ist der große<br />

mintfarbene Kühlschrank im Retrostyle, an dem auch die Pläne<br />

für die Hausarbeit mit Magneten festgemacht sind. Dieser Plan<br />

ist besonders wichtig, damit beide jeweils im Wochenverlauf<br />

genau wissen, was schon gemacht wurde bzw. was noch<br />

erledigt werden muss. „Bevor Lisa und Eva Maria umgezogen<br />

sind, haben sie im Wohnhaus bereits längere Zeit die tägliche<br />

Hausarbeit trainiert und auch das Kochen geübt und alles, was<br />

zum selbstständigen Wohnen dazugehört“, berichtet Marion<br />

Lebhard.<br />

Wenn die beiden Freundinnen unter der Woche zur Arbeit<br />

fahren, stehen sie bereits um 6 Uhr in der Früh auf, erzählt Lisa.<br />

Sie bereiten sich das Frühstück, machen sich fertig und fahren<br />

dann gemeinsam mit dem öffentlichen Bus in die Werkstatt für<br />

Menschen mit Behinderungen nach Mank.<br />

Dort arbeiten sie im Verkaufsladen „SoBio“, wo Produkte und<br />

selbst hergestellte Lebensmittel wie Marmeladen, Kräuter<br />

und Liköre aus der Werkstatt angeboten werden. Am späten<br />

Nachmittag kehren sie in ihre Wohnung zurück. „Den Abend<br />

verbringen wir am liebsten im Wohnzimmer mit UNO-spielen“,<br />

sagt Lisa. Ganz besonders gefreut haben sich Lisa und Eva<br />

Maria, als im vergangenen Herbst ein Facebook-Posting der<br />

beiden auf der Seite der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> mit einem Foto am<br />

Balkon ihrer ersten gemeinsamen Wohnung rekordverdächtig<br />

viele Likes erhalten hat. „Darüber haben wir uns total gefreut,<br />

dass wir von so vielen Menschen Zustimmung, Anerkennung<br />

und positive Kommentare erhalten haben“, sind Lisa und<br />

Eva Maria immer noch begeistert.<br />

Den Entschluss, in eine eigene Wohnung zu ziehen haben Lisa<br />

und Eva Maria keinen Moment bereut. „Wir sind sehr glücklich,<br />

dass wir unsere eigene Wohnung haben und uns hier auch<br />

zurückziehen können. Endlich selbstständig und für sich sein<br />

zu können, das ist wunderschön“, betonen Lisa und Eva Maria<br />

zum Abschluss.<br />

»Wir sind sehr glücklich, dass wir<br />

unsere eigene Wohnung haben<br />

und uns hier auch zurückziehen<br />

können. Endlich selbstständig<br />

und für sich sein zu können,<br />

das ist wunderschön.«<br />

Lisa und Eva Maria<br />

Leben in Vielfalt<br />

Um den unterschiedlichen Wohnbedürfnissen von Menschen<br />

mit kognitiver Beeinträchtigung gerecht zu werden, braucht es<br />

unterschiedliche Wohnformen. Wir fragen uns: Wer braucht wie<br />

viel an Unterstützung und wie können wir jede*n Einzelne*n<br />

bestmöglich begleiten? Und wie können wir auch Übergänge<br />

ermöglichen und gut begleiten? Während in einem Wohnhaus<br />

eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung zur Verfügung steht, ist im<br />

teilbetreuten Wohnen kein Nachtdienst mehr nötig, die Unterstützung<br />

bzw. Beratung bezieht sich z. B. auf die gemeinsame<br />

22


Wochenplanung. In der Wohnassistenz<br />

schließlich sind es vereinbarte <strong>St</strong>unden<br />

(bis zu 28 pro Monat), die individuell mit<br />

den Betroffenen vereinbart werden.<br />

Die Begleitung findet in der eigenen<br />

Wohnung der Person statt.<br />

Viele Themen beschäftigen uns im Fachbereich<br />

Wohnen. So muss in Zukunft<br />

in Wohnhäusern vor allem auch die medizinische<br />

Versorgung und Pflege der (immer<br />

älter werdenden) Bewohner*innen<br />

sichergestellt werden. Grundsätzlich<br />

geht es aber um die höchst unterschiedlichen<br />

Wünsche und Bedürfnisse der<br />

Bewohner*innen im jeweiligen Wohnsetting.<br />

Dazu zählen z. B. die Unterstützung<br />

beim (Er-)Leben von Beziehungen<br />

und Partnerschaften, die Teilnahme am<br />

gesellschaftlichen Leben, die Freizeitgestaltung.<br />

Die Selbstbestimmung der<br />

Bewohner*innen zu stärken und Wahlmöglichkeiten<br />

zu bieten, gehört zu den<br />

wichtigsten Aufgaben in der Betreuung!<br />

Es gilt also, auf die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse abgestimmte Betreuungsangebote<br />

zu setzen, unterschiedliche<br />

Wohnkonzepte zu verwirklichen und<br />

dazu die personellen Ressourcen für die<br />

Betreuung und Begleitung sicherzustellen.<br />

All das sehen wir auch in Zukunft als<br />

unseren Auftrag.<br />

343 Frauen und Männer<br />

leben in 18 Wohnhäusern für<br />

Menschen mit Behinderungen.<br />

212 Frauen und Männer<br />

werden durch die<br />

Wohnassistenz begleitet.<br />

753 Frauen und Männer<br />

arbeiten in 16 Werkstätten für<br />

Menschen mit Behinderungen.<br />

141 Frauen und Männer<br />

sind in 3 Recyclingbetrieben<br />

beschäftigt.<br />

16 Frauen und Männer<br />

mit Beeinträchtigung arbeiten in<br />

den carlas Krems und Vitis.<br />

3.178 Besucher*innen<br />

bei den Treffpunkten<br />

zur Freizeitgestaltung<br />

Für Menschen mit Behinderungen<br />

Text in leichter Sprache<br />

Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung sind für alle Menschen wichtig.<br />

Auch für Menschen mit einer Behinderung. Menschen mit Behinderungen sollen<br />

so leben können, wie sie es möchten, und über ihr Leben selbst bestimmen.<br />

Sie sollen überall dabei sein können und nicht benachteiligt werden.<br />

Menschen mit Behinderungen brauchen oft Unterstützung im Alltag.<br />

Zum Beispiel: beim Wohnen, bei der Arbeit, in der Freizeit.<br />

Bei der <strong>Caritas</strong> bekommen Menschen mit Behinderungen die Unterstützung,<br />

die sie brauchen.<br />

Zum Beispiel: beim Arbeiten in Werkstätten, beim Wohnen in Wohn-Häusern<br />

und teilbetreuten Wohn-Gemeinschaften, bei Freizeit-Angeboten,<br />

bei Urlaubs-Angeboten, bei Bildungs-Angeboten.<br />

23


Pfarr<strong>Caritas</strong><br />

Netz der Nächstenliebe<br />

und Solidarität<br />

Viele Freiwillige in den Pfarren bilden das Rückgrat der Pfarr<strong>Caritas</strong>-Arbeit und werden<br />

von fünf hauptberuflichen Pfarr<strong>Caritas</strong>-Mitarbeiter*innen in den Regionen unserer<br />

Diözese begleitet. Die Pfarr<strong>Caritas</strong> feierte <strong>2023</strong> ihr 30-jähriges Bestehen. In einem<br />

Interview erzählt Pfarr<strong>Caritas</strong>-Leiter Christian Köstler über die Arbeit der Pfarr<strong>Caritas</strong><br />

und würdigt das große Engagement vieler Menschen draußen in den Pfarren.<br />

Was bedeutet Pfarr<strong>Caritas</strong>? Ist sie DAS Netz<br />

der Nächstenliebe und Solidarität?<br />

Christian Köstler: Pfarr<strong>Caritas</strong> ist gelebte Nächstenliebe im<br />

Sinne des Evangeliums. Die Gemeinschaft der Christ*innen in<br />

einer Pfarrgemeinde übernimmt Verantwortung für Menschen,<br />

die Hilfe und Unterstützung brauchen. Pfarr<strong>Caritas</strong> wird damit<br />

zu einem tragenden Netz unmittelbar vor Ort. Pfarr<strong>Caritas</strong> verleiht<br />

sozusagen der Liebe Gottes Flügel. Unser Logo, das einen<br />

Engel oder auch ein geteiltes Herz zeigt, steht als Symbol<br />

für die vielen guten Menschen, die ihr Herz für andere öffnen.<br />

Wie funktioniert die Arbeit in der Pfarr<strong>Caritas</strong> in der Praxis?<br />

Christian Köstler: Als Pfarr<strong>Caritas</strong>-Referent*innen unterstützen<br />

und fördern wir die Arbeit und das soziale Engagement der<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>-Gruppen in den Pfarren. Wir bieten Schulungen,<br />

Workshops, Infomaterialien, Vernetzungstreffen und vieles<br />

mehr an. Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen<br />

in den Pfarren sind wir Pfarr<strong>Caritas</strong>-Referent*innen die ersten<br />

Ansprechpartner*innen zu allen <strong>Caritas</strong>-Themen.<br />

Was passiert in den Pfarren, was kann die <strong>Caritas</strong> bewirken?<br />

Christian Köstler: Not sehen und handeln ist das Leitmotiv der<br />

Arbeit der Pfarr<strong>Caritas</strong> vor Ort. In fast allen Pfarren gibt es Angebote<br />

und Initiativen zum Besuchsdienst. Von regelmäßigen,<br />

wöchentlichen Besuchen bis hin zu punktuellen Anknüpfungspunkten<br />

im Laufe des Kirchenjahres reicht hier das Spektrum.<br />

24


Derzeit werden einfache Begegnungsmöglichkeiten<br />

verstärkt angeboten<br />

(Treffpunkt Pfarrgarten, Tratschbankerl).<br />

Der Blick auf Menschen in finanziellen<br />

Notlagen führte zu Sammlungen für<br />

Warenkörbe für die Sozialmärkte oder zu<br />

Lebensmittelausgaben vor Ort. Durch<br />

Plakate im Schaukasten, Unterlagen am<br />

Schriftenstand oder im persönlichen Gespräch<br />

werden Menschen in den Pfarren<br />

auf die Hilfs- und Beratungsangebote der<br />

<strong>Caritas</strong> hingewiesen.<br />

Gefordert sind die Pfarr<strong>Caritas</strong>-Verantwortlichen<br />

auch bei konkreten Notfällen<br />

oder Katastrophen wie Bränden oder<br />

Hochwasser, hier gibt es eine sehr<br />

effektive und unkomplizierte Zusammenarbeit<br />

in der Abwicklung der Hilfe<br />

zwischen den Pfarren und der <strong>Caritas</strong>.<br />

Die Organisation von Bildungs- und<br />

Informationsveranstaltungen zu sozialen<br />

Themen ist nach wie vor ein Fixpunkt in<br />

vielen Pfarren. Auch die Unterstützung<br />

der <strong>Caritas</strong>-Haussammlung und anderer<br />

Spendenaktionen ist den Verantwortlichen<br />

in den Pfarren wichtig.<br />

Die 422 Pfarren sind somit die Basisstationen<br />

der Solidarität in unserer Diözese.<br />

Was ist die Bedeutung der Haussammlung,<br />

der größten Spendensammlung der<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>?<br />

Christian Köstler: Wenn sich jährlich<br />

3.000 Sammler*innen von Haus zu Haus,<br />

von Tür zu Tür auf den Weg machen, ist<br />

das ein tolles Zeichen der Solidarität und<br />

des Miteinanders. Bei Tausenden Hausbesuchen<br />

sind sie Botschafter*innen der<br />

Nächstenliebe. Die Hausbesuche sind<br />

eine Chance, mit den Menschen sowohl<br />

über ihre Freuden als auch über ihre Sorgen<br />

und Nöte ins Gespräch zu kommen.<br />

Wenn nötig gibt es auch einen Hinweis<br />

auf diverse Hilfsangebote der <strong>Caritas</strong>.<br />

Wie kann man Menschen motivieren,<br />

sich zu engagieren?<br />

Christian Köstler: Wir erleben dort, wo<br />

Menschen ein für sie persönlich sinnvolles<br />

Angebot zum Engagement finden,<br />

eine sehr hohe Bereitschaft mitzumachen.<br />

Menschen, die im Besuchsdienst<br />

unmittelbar die Freude und Dankbarkeit<br />

der Besuchten erleben. Menschen, die<br />

als Helfer*innen im Pfarrgarten spüren,<br />

wie wichtig dieses Begegnungsangebot<br />

für andere sein kann. Menschen, die bei<br />

einem gemeinsamen Spielenachmittag<br />

ihre eigene Leidenschaft gut für andere<br />

einsetzen können. Sie alle sehen ihr Engagement<br />

auch als persönliche Bereicherung<br />

für ihr Leben und werden damit<br />

auch oft Multiplikator*innen, die andere<br />

zur Mitarbeit einladen. Sehr wichtig ist,<br />

Menschen ganz konkret zu fragen, ob sie<br />

bereit sind, ihre Fähigkeiten und Talente<br />

auch für andere einzusetzen.<br />

Wie hat sich die Arbeit der Pfarr<strong>Caritas</strong> in<br />

den 30 Jahren verändert?<br />

Christian Köstler: Soziales Engagement<br />

in den Pfarren gibt es ja als Grundauftrag<br />

der Nächstenliebe schon seit<br />

Jahrhunderten. Durch die Gründung der<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong> vor 30 Jahren als Einrichtung<br />

der <strong>Caritas</strong> können wir den Pfarren<br />

unterstützend zur Seite stehen. Nicht<br />

verändert hat sich der gute persönliche<br />

und direkte Kontakt der Pfarr<strong>Caritas</strong>-<br />

Referent*innen zu den Verantwortlichen<br />

und in den Pfarren. Ich glaube, unsere<br />

große <strong>St</strong>ärke ist, dass wir unmittelbar vor<br />

Ort, gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />

überlegen, wo die Nöte der Menschen<br />

sind und welchen Beitrag die Pfarr<strong>Caritas</strong><br />

leisten kann.<br />

Ein Ausblick in die Zukunft?<br />

Christian Köstler: Soziales Engagement<br />

wird auch in Zukunft notwendig sein und<br />

eine große Aufgabe für die Pfarren bleiben.<br />

Eine gute Vernetzung innerhalb der<br />

Pfarrverbände, innerhalb der Gemeinden<br />

und mit anderen Gruppen wird zukünftig<br />

sicher immer wichtiger werden. Pfarren<br />

haben dabei eine ganz zentrale Rolle.<br />

Dabei wollen wir auch in den nächsten<br />

Jahrzehnten Pfarren unterstützen und<br />

fördern.<br />

743.200 Euro<br />

wurden für die Haussammlung<br />

<strong>2023</strong> gespendet.<br />

Rund 3.000 Freiwillige<br />

haben sich bei der <strong>Caritas</strong>-<br />

Haussammlung engagiert.<br />

909 Personen<br />

haben an den 58 Veranstaltungen<br />

(<strong>St</strong>udientage, Vorträge) der<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong> teilgenommen.<br />

<strong>Caritas</strong> in der Pfarre<br />

Text in leichter Sprache<br />

Für die Pfarr-<strong>Caritas</strong> arbeiten Frauen und Männer in den Pfarren.<br />

Sie setzen sich für die Menschen in ihrem Wohnort ein.<br />

Zum Beispiel: für arme Menschen, für einsame Menschen, für alte Menschen.<br />

Sie arbeiten freiwillig in den Pfarren, sie verlangen kein Geld für ihre Arbeit.<br />

Einige Freiwillige machen Besuchs-Dienst.<br />

Sie besuchen alte und einsame Menschen zu Hause.<br />

Freiwillige machen auch 1 Mal im Jahr eine Haus-Sammlung.<br />

Sie gehen dabei in den Pfarren von Haus zu Haus und führen viele Gespräche.<br />

Sie sammeln Geld für Menschen in Niederösterreich, die Hilfe brauchen.<br />

Das ist eine ganz wichtige Unterstützung für viele Menschen.<br />

25


26


young<strong>Caritas</strong><br />

Aktionen<br />

setzen!<br />

Die young<strong>Caritas</strong> ist Anlaufstelle für<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene,<br />

die etwas bewegen möchten.<br />

Sie bietet zahlreiche unterschiedliche<br />

Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren<br />

und aktiv zu werden.<br />

Das Angebot reicht von informativen, interaktiven Workshops<br />

über kreatives Umsetzen von Ideen bis hin zu kleinen und<br />

großen sozialen Aktionen. So fand im Oktober <strong>2023</strong> bereits<br />

zum elften Mal das Projekt „72 <strong>St</strong>unden ohne Kompromiss“<br />

von Katholischer Jugend, young<strong>Caritas</strong> und Hitradio Ö3 statt,<br />

bei dem sich Hunderte Jugendliche mit viel Ehrgeiz freiwillig<br />

engagierten.<br />

Elf Schülerinnen der HLS Langenlois informierten sich innerhalb<br />

von 72 <strong>St</strong>unden über das Thema Armut in Österreich,<br />

bereiteten die Aktion „Kilo“ vor und sammelten unglaubliche<br />

140 Kilogramm an lang haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln<br />

für die FamilienhilfePLus.<br />

In der <strong>Caritas</strong>-Werkstatt Krems wurden Hochbeete von<br />

Schüler*innen des Piaristengymnasiums aus verschiedenen<br />

Paletten hergestellt, die mit winterfesten Kräutern befüllt<br />

wurden. Darüber hinaus war es für die Schüler*innen bereichernd,<br />

mit Mitarbeiter*innen mit Behinderung in Kontakt zu<br />

kommen. So wurden Berührungsängste abgebaut und<br />

wertschätzende Begegnungen ermöglicht.<br />

In Ober-Grafendorf, ebenfalls in einer <strong>Caritas</strong>-Werkstatt,<br />

engagierte sich die örtliche Gruppe der Katholischen<br />

Jugend mit ihrem Projekt. Sie sorgte für eine Neugestaltung<br />

des Erlebnisgartens, bei der Sitzmöglichkeiten, ein Barfußweg<br />

und weitere kleine Änderungen umgesetzt wurden.<br />

Aktiv wurden Kinder und Jugendliche <strong>2023</strong> auch beim<br />

Laufwunder: Mehr als 1.000 Schüler*innen aus fünf Schulen<br />

haben die Laufschuhe für den guten Zweck geschnürt.<br />

In Summe kamen so bei mehr als 2.800 Runden über 18.000 Euro<br />

zusammen. Jugendliche und junge Erwachsene können sich<br />

bei der young<strong>Caritas</strong> außerdem als im „actionPool“ engagieren.<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> wurden von der young<strong>Caritas</strong> insgesamt<br />

6.854 Jugendliche erreicht, 414 Workshop-Einheiten wurden<br />

in Schulen abgehalten.<br />

27


Auslandshilfe<br />

Ein junges Land und sein<br />

Wunsch nach Zukunft<br />

Albanien ist schön, die Menschen sind gastfreundlich – und viele bitterarm:<br />

Eine <strong>Caritas</strong>-Reisegruppe war in unserem Partnerland Albanien unterwegs, um Leute<br />

und Land zu erleben und <strong>Caritas</strong>-Projekte kennenzulernen. Veronika Prüller-Jagenteufel,<br />

unsere theologische Referentin und Reiseteilnehmerin, hat dazu ein Reisetagebuch verfasst.<br />

Nach der klimaschonenden Anreise mit dem Bus erreichen wir<br />

Albanien über sein Karstgebirge im Norden. Die karge Landschaft<br />

„schmeckt“ nach harter Arbeit, um zu überleben.<br />

„Wir Albaner*innen sind es seit Jahrhunderten gewohnt,<br />

uns durchzukämpfen, und nach Katastrophen wieder neu<br />

anzufangen“, sagt unser einheimischer Guide, der als IT-Techniker<br />

versuchte, in Deutschland Fuß zu fassen, und nun lieber<br />

Deutschsprachigen seine Heimat zeigt.<br />

Das Land war als kommunistische Diktatur ganz abgeschottet<br />

und ist seit 1991 auf dem Weg der Demokratie und seit 2014<br />

Beitrittskandidat der EU. Mit 40 % der Menschen unter der<br />

Armutsgrenze ist es eines der ärmsten Länder Europas. Spuren<br />

dieser Armut sind z. B. die vielen Händler*innen, die auf einem<br />

Tuch am <strong>St</strong>raßenrand ein Paar Schuhe oder eine <strong>St</strong>eige Mandarinen<br />

anbieten; oder die vielen halbfertigen Häuser – das<br />

Geld dafür kommt von Angehörigen im Ausland: langsam, auf<br />

Raten – und an den Rändern der <strong>St</strong>ädte die Siedlungen aus<br />

Wellblechhütten.<br />

Perspektiven für Menschen am Rand der Gesellschaft<br />

Von der <strong>Caritas</strong> mitfinanzierte Projekte sind da wichtige<br />

Hoffnungsanker: z. B. in der Hauptstadt Tirana das Gemeinschaftszentrum<br />

EDEN, das Kindern und Jugendlichen aus<br />

armen Familien eine Alternative zum Betteln auf der <strong>St</strong>raße<br />

bietet. Sozialarbeiter*innen unterstützen sie und ihre Familien,<br />

um den Teufelskreis von Armut und Gewalt zu durchbrechen.<br />

28


Mich beeindrucken die hoch engagierten<br />

Kolleginnen und „ihre“ Kinder mit voller<br />

Lebensfreude. Ebenfalls in Tirana liegt<br />

die Backstube, die im Zuge des internationalen<br />

Projekts „Back ma’s“ errichtet<br />

wurde. Als social business ermöglicht<br />

sie marginalisierten Jugendlichen einen<br />

Einstieg ins Arbeitsleben, arbeitet u. a.<br />

mit dem EDEN-Zentrum zusammen.<br />

Ihr menschliches Herz ist das Ehepaar<br />

Kliton Lyla und Brixhida Xheka.<br />

Die beiden engagieren sich leidenschaftlich<br />

für das Projekt. Der „kleine Mittagssnack“,<br />

den wir hier bekommen, ist ein<br />

Geschmackserlebnis erster Klasse – und<br />

schmeckt auch nach Mut und Aufbruch.<br />

Die <strong>Caritas</strong> ist in Albanien in allen sechs<br />

Diözesen tätig mit insgesamt rund<br />

100 Kolleg*innen. Obwohl nur etwa<br />

10 % der Albaner*innen katholisch<br />

sind, ist die <strong>Caritas</strong> mit ihren verschiedenen<br />

Projekten hoch angesehen. Ein<br />

neues Projekt, so erzählt Julia Bici von<br />

der <strong>Caritas</strong> Albanien, befasst sich mit<br />

Bewusstseinsbildung und Unterstützung<br />

für junge Erwachsene bei der Jobsuche.<br />

Denn zu viele junge Menschen verlassen<br />

derzeit ihr Land. Angelo Massafra, der<br />

Erzbischof von Shkodra, möchte ihnen<br />

Mut machen, zu bleiben. „Nur wenn alle<br />

ihren Teil beitragen“, so sagt er, „können<br />

wir gemeinsam eine gute demokratische,<br />

weniger korrupte und dafür menschlichere,<br />

solidarischere und bessere<br />

Zukunft aufbauen.“ Das gilt wohl nicht<br />

nur für Albanien.<br />

Wir reisen – andere sind auf der Flucht<br />

In Shkodra sind wir auch bei einer Ausstellungseröffnung<br />

dabei: Bilder des Fotografen<br />

Renuar Locaj von Flüchtlingen,<br />

die in Albanien gelandet waren. „Auch<br />

wir in Österreich“, so bekennt Christiane<br />

Gaar, von der Auslandshilfe der <strong>Caritas</strong>,<br />

in ihrer Rede bei der Vernissage, „müssen<br />

uns mit Rassismus und Vorurteilen<br />

herumschlagen und treten als <strong>Caritas</strong><br />

dagegen auf, dass politische Parteien<br />

die Not der Flüchtlinge und die Sorgen<br />

der Einheimischen propagandistisch<br />

ausnutzen.“ Sie dankt für das Engagement<br />

der albanischen Kolleg*innen für<br />

die Flüchtenden, die zu den Schwächsten<br />

unserer Gesellschaft gehören.<br />

Jenseits aller Probleme ist Albanien<br />

einfach ein schönes Land mit uralten Kul-<br />

turgütern, wildromantischen Landschaften<br />

und touristisch inzwischen fast zu gut<br />

erschlossenen Küsten. Bestechend sind<br />

die Freundlichkeit der Menschen und<br />

das friedliche Miteinander der Religionen<br />

und Konfessionen. Oft formulieren wir in<br />

der Gruppe den Segenswunsch, dass<br />

beides erhalten bleiben möge. Dann gibt<br />

es wohl sicher eine gute Zukunft.<br />

1.891 Familien<br />

(oder 9.100 Personen) in Albanien<br />

konnten in 11 Projekten<br />

erreicht werden.<br />

1.340 Kinder<br />

erhalten in Albanien Unterstützung<br />

in Lerncafés und Gemeindeentwicklungszentren.<br />

35 Menschen<br />

mit kognitiver<br />

Beeinträchtigung<br />

arbeiten in einer Werkstätte der<br />

<strong>Caritas</strong> Albanien mit.<br />

29


Asyl und Integration<br />

Vom Freiwilligen<br />

zum Mitarbeiter<br />

628 vertriebene und geflüchtete Menschen wurden <strong>2023</strong> im Bereich<br />

Asyl und Integration der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> von Flüchtlingsbetreuer*innen<br />

betreut. Einer davon ist Dieter Schewig aus Horn. Aus seinem hoch<br />

motivierten freiwilligen Engagement für geflüchtete Menschen wurde<br />

schließlich eine fixe Mitarbeit bei der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />

„Begonnen hat mein freiwilliges Engagement für Flüchtlinge<br />

2015, als damals als Folge des Krieges in Syrien sehr viele<br />

Menschen zu uns gekommen sind. 400 Personen sollten<br />

damals auch in Horn untergebracht werden. Das hat zu einem<br />

heftigen Aufschrei in der Bevölkerung geführt“, erinnert sich<br />

Dieter Schewig. Gemeinsam mit anderen Engagierten wollte<br />

er dem etwas entgegensetzen und so wurde die Initiative „willkommen<br />

MENSCH! in Horn“ gegründet. An die 60 Freiwillige<br />

haben sich schließlich zusammengefunden, die damit begonnen<br />

haben, unter der Federführung der <strong>Caritas</strong> Wien das leer<br />

stehende Altersheim für die Unterbringung von Geflüchteten<br />

zu adaptieren. „Gekommen sind dann rund 100 Menschen,<br />

vor allem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Wir haben<br />

mit Deutschkursen, Lern- und Spielgruppen für Kinder sowie<br />

Sport- und Freizeitangeboten versucht, sie zu unterstützen und<br />

ihnen eine Tagesstruktur zu geben“, erzählt Dieter Schewig.<br />

„Mit sogenannten Begegnungscafes haben wir uns bemüht,<br />

die Bevölkerung mit den geflüchteten Menschen regelmäßig in<br />

Kontakt zu bringen.“<br />

In dieser Phase hat die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> begonnen, den<br />

Asyl- und Integrationsbereich aufzubauen, im Waldviertel hat<br />

Christian Scheidl Pionierarbeit geleistet und eng mit den<br />

lokalen Organisationen im Asylbereich zusammengearbeitet,<br />

so auch mit „willkommen MENSCH! in Horn“.<br />

Als die <strong>Caritas</strong> Wien die Flüchtlingsunterkunft 2017 geschlossen<br />

hat, war es naheliegend, dass sich die Initiative mit der<br />

Bitte an die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gewandt hat, zumindest den<br />

Familien einen Verbleib in Horn zu ermöglichen.<br />

30


Dieter Schewig hat sich auch hier sehr<br />

engagiert und eng mit der <strong>Caritas</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> zusammengearbeitet: Verhandlungen<br />

mit dem Bürgermeister,<br />

Wohnungssuche und nach wie vor<br />

direkte Unterstützung der Geflüchteten.<br />

„Die Zusammenarbeit wurde immer<br />

enger, sie war von gegenseitiger<br />

Wertschätzung geprägt und wir haben<br />

gemeinsam wirklich viel auf die Beine gestellt“,<br />

so Dieter Schewig. „Mit Ausbruch<br />

des Ukraine-Krieges sind wieder mehr<br />

Menschen zu uns gekommen, es wurden<br />

weitere Wohnungen angemietet und das<br />

Betreuer*innenteam aufgestockt. Damals<br />

habe ich mit zehn <strong>St</strong>unden zur Überbrückung<br />

eines Personalengpasses bei der<br />

<strong>Caritas</strong> zu arbeiten begonnen, im Laufe<br />

der Zeit hat sich mein <strong>St</strong>undenausmaß<br />

erhöht, bis ich nach Pensionsantritt meiner<br />

Kollegin nun mit 30 <strong>St</strong>unden beschäftigt<br />

bin.“<br />

Hilfe, um das tägliche<br />

Leben zu organisieren<br />

Geflüchtete Menschen werden von<br />

der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> im Auftrag des<br />

Landes NÖ in angemieteten Wohnungen<br />

untergebracht, wo regelmäßig<br />

Flüchtlingsbetreuer*innen die dort<br />

lebenden Personen besuchen und im<br />

täglichen Leben unterstützen.<br />

Insgesamt waren <strong>2023</strong> in unseren<br />

Quartieren 373 aus der Ukraine vertriebene<br />

Menschen untergebracht. Weiters<br />

wurden 255 Asylwerber*innen u. a. aus<br />

Syrien, Somalia oder Afghanistan betreut.<br />

„Im Rahmen unseres Grundversorgungsauftrags<br />

sind wir mindestens einmal in<br />

der Woche in jeder Wohnung, besprechen<br />

alle offenen Fragen und helfen, das<br />

tägliche Leben zu organisieren. Ganz<br />

einfach ist die Betreuungssituation am<br />

Land natürlich nicht, der öffentliche Verkehr<br />

ist ein großes Thema und wir stoßen<br />

mit unserer Hilfe und Unterstützung auch<br />

immer wieder an unsere Grenzen“, weiß<br />

Dieter Schewig. „Erst gestern hat mir<br />

ein junger Ukrainer von einem Arbeitsangebot<br />

als Koch in der Gastronomie<br />

erzählt, aber er hat keine Möglichkeit, mit<br />

dem öffentlichen Verkehrsangebot dort<br />

hinzukommen.“<br />

»Im Rahmen unseres Grundversorgungsauftrags<br />

sind<br />

wir mindestens einmal in der<br />

Woche in jeder<br />

Wohnung, besprechen alle<br />

offenen Fragen und<br />

helfen, das tägliche<br />

Leben zu organisieren.«<br />

Dieter Schewig<br />

Dieter Schewig hat in seinem Leben<br />

schon zwei große berufliche Veränderungen<br />

erlebt und kommt eigentlich<br />

aus einem ganz anderen Bereich.<br />

Ursprünglich hat er Elektro-, Medizinund<br />

Umwelttechnik studiert, in Graz zehn<br />

Jahre in einer Forschungsgesellschaft<br />

gearbeitet und ist danach in die Industrie<br />

gewechselt. Seine große Leidenschaft<br />

war aber immer die Fotografie und so<br />

hat er sich nach einiger Zeit als Fotograf<br />

selbstständig gemacht. „Ich habe meine<br />

beruflichen Veränderungsschritte nie<br />

bereut, weder von der Industrie zur Fotografie<br />

noch von da zum Betreuungsberuf“,<br />

betont Dieter Schewig. „Die Arbeit<br />

jetzt macht mir große Freude, da hängt<br />

mein Herzblut daran und ich sehe auch<br />

die dringende Notwendigkeit, in diesem<br />

Bereich etwas zu tun. Bei der <strong>Caritas</strong><br />

und mir treffen sich einfach zwei Werthaltungen,<br />

die zusammenpassen. Und es<br />

gefällt mir, dass ich etwas tun kann, das<br />

meiner Überzeugung entspricht und mir<br />

große Freude macht.“<br />

628 Personen<br />

wurden <strong>2023</strong> im Bereich Asyl<br />

und Integration insgesamt betreut.<br />

Davon waren 66 % erwachsene Personen<br />

und 34 % Kinder.<br />

373 Personen<br />

kamen in der Betreuung aus der Ukraine.<br />

161 Menschen kamen aus Syrien, weitere<br />

94 Personen aus Somalia, Afghanistan,<br />

Irak und anderen <strong>St</strong>aaten.<br />

90 Ukrainer*innen<br />

wurden durch das Projekt<br />

Integrationspat*innen begleitet.<br />

1.010 Personen<br />

engagieren sich insgesamt<br />

in den unterschiedlichen<br />

Bereichen der<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> freiwillig.<br />

Asyl und Integration<br />

Text in leichter Sprache<br />

Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten verursachen<br />

großes Leid unter den Menschen. Ein Ende dieser Kriege ist nicht absehbar.<br />

Viele Millionen Menschen wurden dadurch vertrieben.<br />

Auch in Österreich versorgt die <strong>Caritas</strong> geflüchtete Menschen.<br />

Sie werden von der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> in organisierten Quartieren betreut.<br />

Dort werden sie von Betreuerinnen und Betreuern beim täglichen Leben unterstützt.<br />

Auch Freiwillige helfen den Menschen, sich zu integrieren.<br />

Zum Beispiel: Integrations-Pat*innen und Paten helfen beim Deutsch-Lernen.<br />

Sie helfen den Menschen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.<br />

31


Spendenjahr <strong>2023</strong><br />

Danke unseren Spender*innen!<br />

Dank Ihrer großzügigen Spenden konnten wir auch im<br />

Jahr <strong>2023</strong> Menschen in Notlagen im In- und Ausland helfen<br />

und sie durch diese herausfordernde Zeit begleiten.<br />

Egal ob als freiwillige Mitarbeiter*innen, als Spender*innen,<br />

im Rahmen der Pfarr<strong>Caritas</strong>, bei der Haussammlung oder bei<br />

punktuellen Aktionen wie dem LaufWunder:<br />

Die Hilfe der <strong>Caritas</strong> ist nur möglich, weil sich engagierte<br />

Menschen einbringen und helfen.<br />

Das Jahr <strong>2023</strong> war von zahlreichen Katastrophen im In- und<br />

Ausland überschattet. Gleichzeitig haben wir als <strong>Caritas</strong> aber<br />

auch erfahren, dass die Hilfsbereitschaft bei vielen Menschen<br />

in Niederösterreich ungebrochen groß ist, sei es in Form von<br />

Zeit-, Sach- oder Geldspenden.<br />

Armutsgefährdete Menschen – auch hier bei uns in Niederösterreich<br />

– mussten sich im vergangenen Jahr zweimal überlegen,<br />

ob der Wocheneinkauf, die Winterjacke oder das Heizen<br />

im Winter möglich sind. Unsere Sozialberatung verzeichnete<br />

im vergangenen Jahr so viele Anfragen wie schon lange nicht.<br />

Mehr als die Hälfte aller Menschen, die bei uns um Hilfe ansuchten,<br />

kamen zum ersten Mal. Dank Ihrer Spenden konnten<br />

wir als <strong>Caritas</strong> in unseren Sozialberatungen helfen: etwa mit<br />

persönlicher Beratung, der Übernahme von Energie- und<br />

Mietkosten und carla-Bekleidungsgutscheinen.<br />

Im Sommer haben starke Regenfälle zu schweren Überschwemmungen<br />

und Hangrutschungen im Süden Österreichs<br />

geführt. Nach Erdbeben in Syrien, der Türkei, in Marokko und<br />

106.511 Euro<br />

wurden im Jahr <strong>2023</strong> im Rahmen der Hochwasserhilfe gespendet.<br />

Mit diesen Spenden konnte Menschen in besonders schwer<br />

betroffenen Gebieten Kärntens, der <strong>St</strong>eiermark und Sloweniens<br />

rasch geholfen werden.<br />

11.804 Personen<br />

haben <strong>2023</strong> an die <strong>Caritas</strong> gespendet, um Menschen in Not<br />

zu unterstützen.<br />

39.429-mal<br />

wurde <strong>2023</strong> an die <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gespendet<br />

und so Menschen im In- und Ausland in den Projekten<br />

der <strong>Caritas</strong> geholfen. Danke dafür!<br />

in Nepal waren Zehntausende Tote und unzählige verletzte<br />

Menschen zu beklagen. In kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

wie etwa in der Ukraine oder im Nahen Osten trifft die<br />

Spirale der Gewalt vor allem die Zivilbevölkerung und verursacht<br />

dramatisches Leid. Inmitten dieser Katastrophen und kriegerischen<br />

Konflikte konnten wir als <strong>Caritas</strong> dank Ihrer Spenden<br />

rasch lebenswichtige Nothilfe leisten – mit humanitären Hilfsgütern<br />

wie Lebensmittelpaketen, warmen Mahlzeiten, Wasser,<br />

Hygieneartikeln, Medikamenten, Decken, Schlafsäcken, Zelten<br />

und Winterkleidung sowie mit psychosozialer Unterstützung.<br />

Doch die <strong>Caritas</strong> hilft nicht nur in akuten Notlagen. Wir sind<br />

da, wenn es um langfristige Unterstützung geht – sei es in<br />

unseren Wohnhäusern und Werkstätten für Menschen mit<br />

Behinderungen, in den Lerncafés bei der Unterstützung von<br />

Kindern und Jugendlichen, in der Pflege älterer Menschen, in<br />

der Hospizarbeit, der Trauerbegleitung, der Unterstützung von<br />

pflegenden Angehörigen oder der Kompetenzstelle Demenz.<br />

Menschen mit psychischen Erkrankungen finden Hilfe in den<br />

Beratungsstellen des PsychoSozialen Dienstes und können<br />

in Werkstätten und Arbeitsprojekten einer sinnvollen Tätigkeit<br />

nachgehen. Viele der Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

der <strong>Caritas</strong> gibt es nur, weil so viele Menschen Nächstenliebe<br />

leben und mithelfen, sich engagieren oder spenden.<br />

Mit Ihrer Hilfe machen wir weiter das, wofür die<br />

<strong>Caritas</strong> steht: Wir helfen.<br />

Dafür möchten wir Ihnen allen DANKE sagen!<br />

1.181 Wünsche<br />

konnten im Rahmen der Christkindlaktion erfüllt werden. Kinder<br />

und Jugendliche, die sonst kein Weihnachtsgeschenk bekommen<br />

hätten, haben so ein Packerl unter dem Christbaum gefunden.<br />

743.200 Euro<br />

wurden im Rahmen der Haussammlung <strong>2023</strong> in Summe<br />

gesammelt. Mit diesen Spenden können wir Menschen in<br />

Niederösterreich in Not- und Krisensituationen helfen.<br />

1.317 Bestellungen<br />

wurden im Jahr <strong>2023</strong> im neuen wirhelfen.shop getätigt.<br />

wirhelfen.shop/noe – Spenden so einfach wie Onlineshopping!<br />

32


So halfen Unternehmen <strong>2023</strong><br />

Zahlreiche Unternehmen haben uns im Vorjahr mit Sach-, Geld- und Zeitspenden<br />

unterstützt. <strong>St</strong>ellvertretend für alle möchten wir sechs Beispiele vor den Vorhang bitten:<br />

Die Firma STAUD’s – Partnerin beim WachauMarathon –<br />

unterstützt viele Projekte der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />

Die Sparkasse NÖ Mitte West übergibt großzügige Spende<br />

für die Lerncafés.<br />

Haubiversum – <strong>Caritas</strong>-Wohnhäuser danken Haubis<br />

für 20 Jahre Zusammenarbeit.<br />

SPAR – langjähriger Sponsorpartner des<br />

Mobilen Pflegedienstes – übergibt ein neues Auto.<br />

NBG – NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft übergibt<br />

eine Spende für den Mobilen Hospizdienst.<br />

Im Wind unterstützt großzügig den Mobilen Hospizdienst.<br />

33


Wie wir wirken – in Zahlen<br />

Das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong> war anfangs noch geprägt von den<br />

geopolitischen Unruhen und den Unsicherheiten auf den<br />

Energiemärkten. Während sich die Energiepreise im zweiten<br />

Halbjahr auf ein moderates Niveau eingependelt haben, sind<br />

die weltpolitischen Unruhen nicht weniger geworden.<br />

Verhältnis Einnahmen<br />

zu Ausgaben stabil<br />

Die Einnahmen der <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sind weitgehend<br />

durch Dienstleistungsverträge mit Land und Bund im<br />

Vorhinein fixiert. Als Dienstleistungsunternehmen sind mehr als<br />

drei Viertel der Aufwendungen durch Personalkosten geprägt<br />

und somit hauptsächlich durch die Gehaltsabschlüsse bei den<br />

Kollektivvertragsverhandlungen definiert. Für die Sozialträger<br />

ist dabei von entscheidender Bedeutung, dass die von den<br />

Auftraggeber*innen gewährten Leistungsentgelte der Personalkosten<br />

Hand in Hand gehen. Erforderlich ist dabei auch,<br />

dass die gesetzlich beschlossenen Unterstützungen für die<br />

Mitarbeiter*innen im Sozialbereich – wie etwa der Entgelterhöhungs-Zweckzuschuss<br />

und die Entlastungswoche – ebenfalls<br />

in den Entgelten dargestellt sind.<br />

Verlässlichkeit<br />

der Partner*innen<br />

Als <strong>Caritas</strong> verstehen wir die Auftraggeber*innen als<br />

Partner*innen. Diese sind vornehmlich das Land NÖ wie<br />

auch der Bund und weitere Körperschaften des öffentlichen<br />

Rechts sowie verschiedene Fördergeber*innen. Zahlreiche<br />

Sponsor*innen, Unternehmenskooperationen und nicht zuletzt<br />

unzählige Privatspender*innen ermöglichen und sichern die<br />

Leistungen der <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. Im Namen der<br />

<strong>Caritas</strong>, aber auch jener Menschen, die auf Hilfe angewiesen<br />

sind – in unserer Diözese, unseren Partnerländern Albanien,<br />

Pakistan und Senegal sowie in jenen Regionen der Welt, die<br />

von schlimmen Katastrophen betroffen sind –, möchten wir uns<br />

herzlich für die Unterstützung bedanken.<br />

<strong>Caritas</strong><br />

Wir helfen.<br />

Baukosten<br />

schwer stemmbar<br />

Als große wirtschaftliche Belastung sind die stark gestiegenen<br />

Baukosten zu sehen. Dies führt sowohl bei Gebäudesanierungen<br />

als auch beim Neubau von Einrichtungen zu einem<br />

Rückstau. Der eklatante Anstieg der Baukosten verunmöglicht<br />

die kostendeckende Führung neuer Einrichtungen und dämpft<br />

somit die Bereitschaft zu notwendigen Investitionen. Hier bedarf<br />

es einer Korrektur bei den entsprechenden Investitionsförderungen,<br />

um einer massiven Überalterung der Infrastruktur entgegenzuwirken.<br />

Bei über 200 Einrichtungen der <strong>Caritas</strong> in der<br />

Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, seien es Wohnhäuser und Werkstätten für<br />

Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen,<br />

die carlas und soma-Märkte, die Sozialstationen, das Pflegeheim<br />

oder das Mutter-Kind-Haus, kommt dem Bereich Gebäude,<br />

deren Nachhaltigkeit und deren Kosten ein wirtschaftlich<br />

entscheidender Anteil zu.<br />

Not wird nicht weniger<br />

Teuerung und Inflation der letzten Jahre führen jedoch nicht nur<br />

zu Herausforderungen für eine Organisation wie die <strong>Caritas</strong>,<br />

sondern vielmehr zu oft wirtschaftlich existentiellen Situationen<br />

bei den Menschen. Auch wenn die Politik mit zahlreichen Maßnahmen<br />

bemüht ist zu unterstützen, so nimmt doch die Anzahl<br />

jener, die sich den Lebensalltag nicht mehr leisten können,<br />

stetig zu. Der Zulauf bei den soma-Märkten und carlas spricht<br />

hier eine deutliche Sprache und fordert unser gemeinsames<br />

Engagement.<br />

Mitarbeiter*innen<br />

entscheidend<br />

Letztlich ist es den rund 2.500 Mitarbeiter*innen und etwa 1.000<br />

Freiwilligen zu verdanken, dass wir <strong>2023</strong> die steigende Nachfrage<br />

nach Hilfe und Unterstützung auch bewältigen konnten. Der<br />

Arbeitskräftemangel in den Pflegeberufen ist inzwischen auch<br />

bei anderen Berufsgruppen im Sozialbereich angekommen.<br />

So gilt es auch für uns, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die<br />

Arbeit bei der <strong>Caritas</strong> attraktiv zu halten. Dies geht über die rein<br />

monetären Anreize hinaus, betrifft den physischen Arbeitsplatz<br />

und die Arbeitsmittel und reicht bis zur Kultur, die wir nach außen<br />

und innen leben. Hier hat die <strong>Caritas</strong> einen entscheidenden<br />

Vorteil zu bieten.<br />

34


Zahlen und Fakten<br />

19.037 Kontakte<br />

in der Sozialberatung.Nothilfe sowie in der<br />

sozialen Rechtsberatung.<br />

1.488.228 Euro<br />

an Unterstützungsleistungen für akute Notsituationen<br />

in Form von Gutscheinen, Mietzuschuss oder<br />

Energiekostenübernahme für Menschen in Not.<br />

2.822 Menschen<br />

wurden von der Beruflichen Integration<br />

(Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz,<br />

Jobcoaching, Jugendcoaching) begleitet.<br />

3.370 Klient*innen<br />

wurden durch den PsychoSozialen Dienst<br />

der <strong>Caritas</strong> betreut.<br />

2.131 Menschen<br />

mit Suchterkrankungen sowie ihre Angehörigen<br />

fanden Beratung und Unterstützung.<br />

555 Menschen<br />

mit Behinderungen leben in Wohnhäusern<br />

bzw. werden von der Wohnassistenz begleitet.<br />

910 Menschen<br />

mit Behinderungen arbeiten in den<br />

Werkstätten, Recyclingbetrieben und carlas.<br />

627.682 Einsatzstunden<br />

leisteten die Mitarbeiter*innen in der<br />

Mobilen Betreuung und Pflege.<br />

29.704 Einsatzstunden<br />

wurden in 257 Familien durch Familienhilfe<br />

und Familienhilfe PLus geleistet.<br />

2.426 Menschen<br />

haben <strong>2023</strong> hauptamtlich bei<br />

der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gearbeitet.<br />

1.010 Menschen<br />

haben sich im Jahr <strong>2023</strong> freiwillig bei der<br />

<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> engagiert.<br />

6.854 Jugendliche<br />

wurden <strong>2023</strong> von der young<strong>Caritas</strong><br />

mit 414 Workshop-Einheiten<br />

in Schulen erreicht.<br />

Mitarbeiter*innen <strong>2023</strong> <strong>St</strong>and 31. 12. <strong>2023</strong><br />

Anzahl Vollzeitäquivalent<br />

Familie und Pflege 1.108 727,75<br />

Für Menschen mit Behinderungen 706 521,02<br />

PsychoSoziale Einrichtungen 446 306,75<br />

Solidarität, Kommunikation und Soziales 73 53,67<br />

Personal und Wirtschaft 70 59,02<br />

Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe 20 12,82<br />

Direktion 3 2,38<br />

Gesamt 2.426 1.683,41<br />

35


Finanzbericht <strong>2023</strong> – <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

Mittelherkunft<br />

in Euro<br />

Spenden und Spendenergebnisse kirchlicher Sammlungen 5.989.842<br />

davon ungewidmete Spenden 1.100.728<br />

davon gewidmete Spenden und Sponsoring 2.598.042<br />

davon Erbschaften 590.282<br />

davon Sachspenden 1.700.791<br />

Entgelte für Dienstleistungen 117.908.155<br />

davon aus öffentlichen Mitteln 97.161.375<br />

davon aus privaten Kostenbeiträgen und Sonstiges 20.746.799<br />

Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und kirchliche Beiträge 16.573.413<br />

Sonstige Einnahmen 731.440<br />

davon Erträge aus Kapitalvermögen 731.440<br />

Verwendung von in Vorjahren nicht verbrauchten Spendenmitteln 189.737<br />

Auflösung von Rücklagen 398.409<br />

Summe Mittelherkunft 141.790.995<br />

Mittelverwendung<br />

in Euro<br />

Aufwendungen für statutarisch festgelegte Zwecke 133.333.033<br />

Aufwand für Spendenbeschaffung und Spender*innenservice 669.976<br />

Aufwand für Administration und Infrastruktur (ausgenommen Bereich Spenden) 5.116.933<br />

Sonstiger Aufwand 0<br />

Vorsorge für Projekte 2024 265.105<br />

Vorsorge für Nothilfe, Katastrophen, Investitionen und langfristige Projekte 2.405.948<br />

Summe Mittelverwendung 141.790.995<br />

Darstellung gemäß den Richtlinien des Spendengütesiegels, Beträge auf volle Euro gerundet<br />

Mittelverwendung nach Wirkungsbereichen<br />

in Euro<br />

Betreuung, Pflege und Hospiz 51.022.083<br />

Betreuen und Pflegen, Demenzberatung, Essen auf Rädern, Notruftelefon, Pflegeheim Haus <strong>St</strong>. Elisabeth, Hospizdienst<br />

Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen 49.982.917<br />

Wohnhäuser, Werkstätten, Wohnassistenz, Freizeit, PsychoSoziale Tagesstätten und Wohnen<br />

Menschen in Not 19.389.874<br />

Inlands- und Katastrophenhilfe, PsychoSozialer Dienst, Club Aktiv, Suchtberatung, Arbeitsassistenz<br />

Familienorientierte Arbeit 4.982.850<br />

Familienbetreuung, Familienhilfe PLus, Mutter-Kind-Haus, Tagesmütter, Familienberatung & Psychotherapie<br />

Auslandshilfe<br />

Senegal, Pakistan, Albanien, Katastrophenhilfe<br />

4.101.809<br />

Kinder und Jugend 3.545.625<br />

Berufliche Integration, KIPKE (Kinder psychisch kranker Eltern), Lerncafé, Hörtest<br />

Asyl, Migration und Integration 3.297.960<br />

Flüchtlingsberatung, Grundversorgung UMF<br />

Beschäftigungsprojekte<br />

carlas, Beschäftigung und Berufsorientierung (BBO), soma – Sozialmarkt der <strong>Caritas</strong><br />

2.945.858<br />

Schulen und Lehrgänge 1.639.675<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>, Freiwilligenarbeit, Kompetenzstelle Trauer 882.344<br />

Summe der Mittelverwendung in allen Wirkungsbereichen 141.790.995<br />

36


Gesamte Mittelverwendung nach Wirkungsbereichen in %<br />

1,2 %<br />

Schulen und Lehrgänge<br />

0,6 %<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>, Freiwilligenarbeit, Kompetenzstelle Trauer<br />

3,5 %<br />

Familienorientierte Arbeit<br />

13,7 %<br />

Menschen in Not<br />

2,3 %<br />

Asyl, Migration<br />

und Integration<br />

2,5 %<br />

Kinder und Jugend<br />

2,1 %<br />

Beschäftigungsprojekte<br />

36,0 %<br />

Betreuung, Pflege und Hospiz<br />

35,3 %<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

und psychischen Erkrankungen<br />

Spendenverwendung in %<br />

0,4 %<br />

Beschäftigungsprojekte<br />

0,4 %<br />

Kinder und Jugend<br />

2,9 %<br />

Auslandshilfe<br />

Betreuung, Pflege und Hospiz<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

und psychischen Erkrankungen<br />

Menschen in Not<br />

Familienorientierte Arbeit<br />

Auslandshilfe<br />

Kinder und Jugend<br />

Asyl, Migration und Integration<br />

Beschäftigungsprojekte<br />

Schulen und Lehrgänge<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>,<br />

Freiwilligenarbeit,<br />

Kompetenzstelle Trauer<br />

4,3 %<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

26,1 %<br />

Auslandshilfe<br />

0,8 %<br />

Asyl, Migration<br />

und Integration<br />

3,2 %<br />

Betreuung, Pflege<br />

und Hospiz<br />

3,2 %<br />

Familienorientierte<br />

Arbeit<br />

0,1 %<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>, Freiwilligenarbeit,<br />

Kompetenzstelle Trauer<br />

61,5 %<br />

Menschen in Not<br />

Der Jahresabschluss <strong>2023</strong> wurde von beeideten Wirtschaftsprüfer*innen geprüft und mit einem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Ihre Spende an die <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> ist steuerlich absetzbar.<br />

Registrierungsnummer SO 1204 in der Liste der begünstigten Einrichtungen des BM für Finanzen.<br />

Vorbehaltlich der Zustimmung des Kuratoriums am 16. 5. 2024.<br />

37


<strong>Caritas</strong><br />

Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

Leitungskonferenz<br />

<strong>St</strong>and: Mai 2024<br />

Franz <strong>St</strong>urmlechner<br />

Generalsekretär<br />

Personal und Wirtschaft<br />

Personal<br />

Personalverrechnung<br />

Personal- und<br />

Organisationsentwicklung<br />

Arbeitsrecht<br />

Sicherheitsfachkraft<br />

BiGS <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> | Gaming<br />

Rechnungswesen<br />

Controlling<br />

IT<br />

Internes Service<br />

Fuhrpark | Versicherungen<br />

Immobilien | Verträge<br />

Recht<br />

Datenschutz | Nachhaltigkeit<br />

Hannes Ziselsberger<br />

Direktor<br />

Kuratorium<br />

Das Kuratorium ist das<br />

wirtschaftliche und pastorale<br />

Aufsichtsgremium.<br />

Leitungskonferenz<br />

Die Leitungskonferenz ist das<br />

operative Leitungsorgan unter<br />

der Leitung des Direktors.<br />

Christoph Riedl<br />

Generalsekretär<br />

Solidarität, Kommunikation & Soziales<br />

Kommunikation<br />

Presse &<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Interne Kommunikation<br />

Fundraising<br />

Unternehmenskooperationen<br />

Marketing<br />

Grafik<br />

Inlandshilfe<br />

Sozialberatung.Nothilfe<br />

Wohnungssicherung<br />

Auslandshilfe<br />

Asyl und Integration<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong><br />

carla Amstetten, carla Seitenstetten<br />

Freiwilligenarbeit<br />

young<strong>Caritas</strong><br />

Veronika Prüller-Jagenteufel<br />

Geistliche Assistentin<br />

Kompetenzstelle Trauer<br />

Susanne Karner<br />

Bereichsleiterin<br />

PsychoSoziale Einrichtungen<br />

PsychoSozialer Dienst<br />

Club Aktiv<br />

KIPKE<br />

Bündnis gegen Depression<br />

Suchtberatung<br />

PsychoSoziale Tagesstätten<br />

PsychoSoziales Wohnen<br />

Wohnhäuser, WGs,<br />

Wohnassistenz<br />

Berufliche Integration<br />

Arbeitsassistenz<br />

Jobcoaching<br />

Jugendcoaching<br />

Berufsausbildungsassistenz<br />

Beschäftigung und<br />

Berufsorientierung<br />

Sozialmarkt soma (Krems)<br />

Familienberatung &<br />

Psychotherapie<br />

Martin Kargl<br />

Bereichsleiter<br />

Für Menschen mit Behinderungen<br />

Arbeit<br />

Werkstätten, Recyclingbetriebe,<br />

carla (Krems, Vitis, Gföhl,<br />

Waidhofen/Th.)<br />

Sozialmarkt soma<br />

(Schrems, Zwettl, Gars, Gföhl,<br />

Waidhofen/Th., <strong>St</strong>. Leonhard)<br />

Wohnen und Freizeit<br />

Wohnhäuser<br />

Wohngemeinschaften<br />

Treffpunkte<br />

Wohnassistenz<br />

Bildung<br />

Karin Thallauer<br />

Bereichsleiterin<br />

Familie und Pflege<br />

Familie<br />

Familienhilfe<br />

Familienhilfe PLus<br />

Tagesmütter/-väter<br />

Mutter-Kind-Haus<br />

Lerncafés<br />

Hörtest<br />

Mobile Pflege<br />

Betreuen und Pflegen zu Hause<br />

(Zentralraum, Waldviertel,<br />

Mostviertel Ost, Mostviertel West)<br />

<strong>St</strong>ationäre Pflege<br />

Pflegeheim Haus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

Unterstützende Pflege- und<br />

Betreuungsangebote<br />

Mobiler Hospizdienst<br />

Kompetenzstelle Demenz<br />

Mobile Therapie<br />

Notruftelefon<br />

Essen auf Rädern<br />

<strong>Caritas</strong> Rundum zu Hause betreut<br />

38<br />

<strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> | Hasnerstraße 4 | 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> | www.caritas-stpoelten.at


Wir sind für Sie da.<br />

Betreuen und Pflegen zu Hause<br />

Regionalbüro Zentralraum<br />

Elena <strong>St</strong>einmaßl<br />

Schulgasse 10<br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

M 0676 83 844 606<br />

Sozialstationen<br />

Zentralraum<br />

– Gföhl<br />

M 0676 83 844 652<br />

– Wienerwald West<br />

M 0676 83 844 651<br />

– Krems <strong>St</strong>adt/Land<br />

M 0676 83 844 203<br />

– Lichtenau<br />

M 0676 83 844 243<br />

– Spitz<br />

M 0676 83 844 209<br />

– <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Pottenbrunn<br />

M 0676 83 844 232<br />

– <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> <strong>St</strong>adt/Land<br />

M 0676 83 844 212<br />

– <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>-Süd<br />

M 0676 83 844 224<br />

Regionalbüro<br />

Mostviertel West<br />

Markus Lurger<br />

Südtiroler <strong>St</strong>raße 1<br />

3300 Amstetten<br />

M 0676 83 844 611<br />

Sozialstationen<br />

Mostviertel West<br />

– Amstetten-Ostarrichi<br />

M 0676 83 844 219<br />

– NÖ West (Haag)<br />

M 0676 83 844 205<br />

– <strong>St</strong>. Valentin<br />

M 0676 838 44 239<br />

– Urltal (<strong>St</strong>. Peter)<br />

M 0676 83 844 223<br />

– Waidhofen/Ybbs-Zell<br />

M 0676 83 844 622<br />

– Waidhofen/Ybbs<br />

M 0676 83 844 240<br />

– Ybbsfeld (<strong>St</strong>. Martin)<br />

M 0676 83 844 217<br />

– Ybbstal (Kematen)<br />

M 0676 83 844 229<br />

Regionalbüro<br />

Mostviertel Ost<br />

Manfred Mandl<br />

Scheibbser <strong>St</strong>raße 12<br />

3250 Wieselburg<br />

M 0676 83 844 601<br />

Sozialstationen<br />

Mostviertel Ost<br />

– Alpenvorland<br />

M 0676 83 844 213<br />

– Erlauftal (Wieselburg)<br />

M 0676 83 844 204<br />

– Kl. Erlauftal (Reinsberg)<br />

M 0676 83 844 244<br />

– Mank<br />

M 0676 83 844 234<br />

– Pöchlarn<br />

M 0676 83 844 215<br />

– Purgstall<br />

M 0676 83 844 233<br />

– Scheibbs<br />

M 0676 83 844 228<br />

–Ybbsitz<br />

M 0676 83 844 237<br />

Regionalbüro Waldviertel<br />

Erwin Silberbauer<br />

Bahnhofstraße 18<br />

3830 Waidhofen/Thaya<br />

M 0676 83 844 602<br />

Sozialstationen<br />

Waldviertel<br />

– Allentsteig-Schwarzenau<br />

M 0676 83 844 211<br />

– Dobersberg<br />

M 0676 83 844 225<br />

– Grafenschlag<br />

M 0676 83 844 7341<br />

– Groß Gerungs<br />

M 0676 83 844 221<br />

– Groß Siegharts<br />

M 0676 83 844 218<br />

– Raabs-Karlstein<br />

M 0676 83 844 214<br />

– Schweiggers-Kirchberg/W.<br />

M 0676 83 844 222<br />

– Waidhofen/Thaya<br />

M 0676 83 844 206<br />

– Zwettl<br />

M 0676 83 844 208<br />

Familie<br />

und Kinder<br />

Tagesmütter<br />

T 02742 844 662<br />

Familienhilfe<br />

M 0676 83 844 675<br />

Familienhilfe PLus<br />

M 0676 83 844 693<br />

Mutter-Kind-Haus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

T 02742 363053<br />

Lerncafés<br />

T 02742 844 7902<br />

Hörtest<br />

für Vorschulkinder<br />

M 0676 83 844 7275<br />

Pflegeheim<br />

Haus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />

Unterwagramer <strong>St</strong>r. 46<br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

T 02742 257 122<br />

Kompetenzstelle Demenz<br />

Zentralraum<br />

M 0676 83 844 609<br />

Mostviertel<br />

M 0676 83 844 608<br />

Waldviertel<br />

M 0676 83 844 8172<br />

Rundum zu Hause betreut<br />

24-<strong>St</strong>unden-Betreuung<br />

T 0810 242580<br />

Notruftelefon<br />

T 02742 844 630<br />

Mobile Therapie<br />

M 0676 83 844 668<br />

Mobiler Hospizdienst<br />

T 02742 844 682<br />

Essen auf Rädern<br />

M 0676 83 844 698<br />

Solidarität<br />

und Soziales<br />

Sozialberatung.Nothilfe<br />

NÖ Zentralraum, <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

T 02742 841 390<br />

Mostviertel, Amstetten<br />

M 0676 83 844 308<br />

Unteres Waldviertel, Krems<br />

M 0676 83 844 314<br />

Oberes Waldviertel,<br />

Waidhofen/Thaya<br />

M 0676 83 844 311<br />

Wohnungssicherung<br />

Edith Wertgarner<br />

Hauptpl. 37, 3300 Amstetten<br />

M 0676 83 844 306<br />

Energiesparberatung<br />

Thomas Klammer<br />

Schulg. 10, 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

M 0676 83 844 320<br />

young<strong>Caritas</strong><br />

Alexandra Schmatzer-Zehetner<br />

M 0676 83 844 301<br />

<strong>St</strong>efan Schmalhofer<br />

M 0676 83 844 322<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Kerstin Cserveny-Kienberger<br />

M 0676 83 844 7303<br />

Auslandshilfe<br />

Lukas <strong>St</strong>einwendtner<br />

T 02742 844 350<br />

Asyl und Integration<br />

Thomas Pfeffer<br />

M 0676 83 844 7710<br />

Pfarr<strong>Caritas</strong><br />

Christian Köstler<br />

M 0676 83 844 315<br />

Dekanate Amstetten,<br />

Haag, Ybbs<br />

Ilse Kappelmüller<br />

M 0676 83 844 332<br />

Dekanate Melk,<br />

Scheibbs, Waidhofen/Y.<br />

Monika Bramauer<br />

M 0676 83 844 319<br />

Dekanate Waidhofen/Th.,<br />

Geras, Horn, Gmünd<br />

Beatrix Dangl-Watko<br />

M 0676 83 844 8931<br />

Dekanate Göttweig,<br />

Herzogenburg, Krems,<br />

Lilienfeld, Neulengbach,<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Tulln<br />

Christa Herzberger<br />

M 0676 83 844 318<br />

Dekanate Spitz,<br />

Maria Taferl, Zwettl<br />

Ursula Neubauer<br />

M 0676 83 844 317<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

Arbeit<br />

Christian Gessl (Süd)<br />

M 0676 83 844 467<br />

Karl Lackner (Nord)<br />

M 0676 83 844 411<br />

Wohnen<br />

Christoph Baier (Süd)<br />

M 0676 83 844 421<br />

Nina Schlager (Nord)<br />

M 0676 83 844 420<br />

Wohnassistenz<br />

Christian Erdner<br />

M 0676 83 844 492<br />

Freizeit und Bildung<br />

Christoph <strong>St</strong>ieber<br />

M 0676 83 844 7455<br />

Menschen mit<br />

psychischen<br />

Erkrankungen<br />

PsychoSozialer Dienst<br />

und Club Aktiv<br />

Anna Entenfellner<br />

Michael Haindl<br />

T 02742 844 501<br />

Zentralraum T 02742 71000<br />

Mostviertel T 07472 655 44<br />

Waldviertel T 02822 53 512<br />

Suchtberatung<br />

Ulrike Gerstl T 02742 844 502<br />

Wohnen und Arbeit<br />

Alois Rautner<br />

M 0676 83 844 362<br />

Wohnassistenz<br />

PsychoSoziale Tagesstätten<br />

Wohnhäuser Paudorf u. Zwettl<br />

T 02736 200 85<br />

BiGS<br />

Bildungszentren für Gesundheitsund<br />

Sozialberufe<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

Parkpromenade 10<br />

T 02742 35 35 50<br />

bigs.stpoelten@caritas-stpoelten.at<br />

www.caritas-bigs.at/stpoelten<br />

Berufliche Integration<br />

Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz,<br />

Jobcoaching,<br />

Jugendcoaching,<br />

BBO – Beschäftigung und<br />

Berufsorientierung,<br />

soma Krems<br />

Rudolf Dörr-Kaltenberger<br />

T 02742 844 504<br />

Familienberatung &<br />

Psychotherapie<br />

Sandra Schnait<br />

T 02742 844 517<br />

Gaming<br />

Ötscherlandstraße 38<br />

T 07485 97 353<br />

bigs.gaming@caritas-stpoelten.at<br />

www.caritas-bigs.at/gaming<br />

39


Einkaufen und <strong>St</strong>öbern<br />

Verkaufsladen<br />

3571 Gars am Kamp, Schillerstraße 136/3–4<br />

T 02985 307 30<br />

Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />

3180 Lilienfeld, Mariazeller <strong>St</strong>raße 22<br />

M 0676 83 844 431<br />

Mo.–Do. 8:00–11:30 Uhr, 12:30–15:00 Uhr<br />

Fr. 8:00–11:30 Uhr<br />

3382 Loosdorf, Europaplatz 11, T 02754 56 505<br />

Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />

3240 Mank, Gewerbestr. 5, M 0676 83 844 7561<br />

Mo.–Do. 8:30–15:30 Uhr, Fr. 8:30–12:30 Uhr<br />

3200 Ober-Grafendorf, Fabrikgasse 1<br />

M 0676 83 844 7299<br />

Mo.–Do. 8:00–15:30 Uhr, Fr. 8:00–12:30 Uhr<br />

3051 <strong>St</strong>. Christophen, Konrad-Rauhle-Gasse 3<br />

T 02772 54332<br />

Mo.–Do. 9:00–15:00 Uhr, Fr. 9:00–12:00 Uhr<br />

3130 Tulln, Rochusgasse 2, M 0676 83 844 483<br />

Mo.–Do. 8:30–11:15 Uhr, 12:30–15:30 Uhr<br />

Fr. 8:30–12:30 Uhr<br />

3910 Zwettl, Neuer Markt 5, „s’Mitbringsl“<br />

M 0676 83 844 8988<br />

Mo.–Do. 8:00–11:15 Uhr, 12:30–16:00 Uhr<br />

Fr .8:00–11:15 Uhr, 12:30–13:00 Uhr<br />

carla Shop<br />

3300 Amstetten, Hauptplatz 40<br />

M 0676 83 844 315<br />

Mo., Mi., Do. 8:30–12:00 Uhr<br />

Di., Fr. 14:30–18:00 Uhr<br />

3542 Gföhl, Kremser <strong>St</strong>raße 27<br />

T 02716 201 33<br />

Mo.–Do. 8:00–15:45 Uhr, Fr. 8:00–12:45 Uhr<br />

3500 Krems, Täglicher Markt 5<br />

T 02732 745 84, Mo.–Fr. 9:00–12:00 Uhr,<br />

13:00–18:00 Uhr, Sa. 9:00–12:00 Uhr<br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Brunngasse 23<br />

M 0676 83 844 8888<br />

Mo. 10:00–12:00 Uhr<br />

Di,. Do., Fr. 10:00–12:00 Uhr, 14:00–18:00 Uhr<br />

3830 Waidhofen/Thaya, Hauptplatz 18<br />

T 02842 52488<br />

Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />

carla<br />

3300 Amstetten, Hauptplatz 36,<br />

M 0676 83 844 313<br />

carla-amstetten@caritas-stpoelten.at<br />

Mo., Do. 8:30–12:00 Uhr<br />

Di., Fr. 14:30–18:00 Uhr<br />

3500 Krems, Mitterau, <strong>St</strong>.-Paul-Gasse 12,<br />

T 02732 764 98<br />

carla-krems@caritas-stpoelten.at<br />

Di., Mi., Fr. 9:00–12:00 Uhr,<br />

13:00–17:00 Uhr<br />

3353 Seitenstetten, Amstettner <strong>St</strong>raße 1a,<br />

M 0676 83 844 241<br />

carla-seitenstetten@caritas-stpoelten.at<br />

Mi. 9:00–12:00 Uhr, Do., Fr. 15:00–18:00 Uhr<br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Wenzel-Kaska-<strong>St</strong>raße 4<br />

T 02742 310 531 580<br />

carla.bbo@caritas-stpoelten.at<br />

Mo., Di., Do. 8:30–12:00, 13:00–16:30 Uhr<br />

Mi. 13:00–16:30 Uhr, Fr. 8:30–12:00 Uhr<br />

3902 Vitis, Holzpark 6,<br />

T 02841 80077<br />

carla-vitis@caritas-stpoelten.at<br />

Di., Mi., Fr. 9:00–12:00 Uhr, 13:00–17:00 Uhr<br />

3508 Paudorf, Hauptstraße 6<br />

T 02736 200 86, pts.paudorf@caritas-stpoelten.at<br />

Mo.–Do. 8:15–15:15 Uhr, Fr. 8:15–12:15 Uhr<br />

3910 Zwettl, Ziegelofenstraße 1<br />

T 02822 203 71, pts.zwettl@caritas-stpoelten.at<br />

Mo.–Do. 8:15–15:15 Uhr, Fr. 8:15–12:15 Uhr<br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Brunngasse 23<br />

M 0676 83 844 8888, vip.bbo@caritas-stpoelten.at<br />

Mo. 10:00–12:00 Uhr,<br />

Di., Do., Fr. 10:00–12:00 Uhr, 14:00–18:00 Uhr<br />

3500 Krems, Bahnhofplatz 8<br />

T 02736 200 86, pts.paudorf@caritas-stpoelten.at<br />

Mi., Do., Fr. 9:00–15:00 Uhr<br />

soma<br />

3571 Gars am Kamp, Schillerstraße 163/3–4<br />

M 0676 83 844 428<br />

Di. 10:00–15:00 Uhr, Fr. 9:30–12:30 Uhr<br />

3500 Krems, Bahnhofplatz 6<br />

M 0676 83 844 387<br />

Mo., Do. 8:00–14:00 Uhr, Di., Fr. 8:00–15:00 Uhr<br />

3943 Schrems, Pfarrgasse 3, M 0676 83 844 441<br />

Di., Mi., Do. 10:00–15:00 Uhr<br />

3243 <strong>St</strong>. Leonhard/Forst, Loosdorfer <strong>St</strong>raße 15a<br />

M 0676 83 844 7165<br />

Di., Do. 13:00–15:00 Uhr<br />

3830 Waidhofen/Thaya, Hauptplatz 18<br />

M 0676 83 844 481<br />

Mo.–Do. 8:00 Uhr–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />

3910 Zwettl, Landstraße 2<br />

M 0676 83 844 439<br />

Di., Do. 10:00–13:00 Uhr, Fr. 9:30–12:00 Uhr<br />

3542 Gföhl, Kremser <strong>St</strong>raße 27<br />

M 0676 83 844 438<br />

Di., Do. 10:00–14:00 Uhr<br />

Ein Sozialmarkt der <strong>Caritas</strong><br />

In der Begegnungszone <strong>Caritas</strong>, unserem Podcast von,<br />

mit und über Menschen in Niederösterreich, geben wir<br />

Einblick in die vielfältigen Angebote der <strong>Caritas</strong> in der<br />

Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />

Zu Wort kommen dabei jene Menschen, die in der <strong>Caritas</strong><br />

engagiert sind, und solche, die Unterstützung und Hilfe der<br />

<strong>Caritas</strong> in Anspruch nehmen.<br />

Begegnungszone<br />

<strong>Caritas</strong><br />

Ein Podcast von, mit und über<br />

Menschen in Niederösterreich<br />

caritas-stpoelten.at/begegnungszone<br />

Begegnungszone <strong>Caritas</strong> – jetzt auf allen gängigen<br />

Plattformen!<br />

soundcloud Spotify Apple<br />

Podcasts<br />

Amazon<br />

Music<br />

Google<br />

Podcast<br />

caritas-stpoelten.at/begegnungszone<br />

40


WIR MACHT’S MÖGLICH.<br />

VOM<br />

DU<br />

ZUM<br />

WIR.<br />

MIT BIS ZU<br />

240 EURO<br />

BONUS<br />

JÄHRLICH<br />

GRATIS<br />

KONTO-<br />

WECHSEL-<br />

SERVICE<br />

JETZT ZUR RAIFFEISENBANK<br />

WECHSELN UND GEMEINSAM EIN<br />

NEUES KAPITAL AUFSCHLAGEN.<br />

Impressum: Medieninhaber: Raiffeisenbank Region <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> eGen, Kremser Landstraße 18, 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

rbstp.at<br />

Gradwohl<br />

41


E L E K T R O T E C H N I K<br />

ELEKTROTECHNIK VOM PROFI<br />

Verkauf von Elektroinstallationsmaterial,<br />

Schaltermaterial und Leuchtmittel<br />

ELEKTROGERÄTE VOM PROFI<br />

Verkauf, Lieferung und Service von Küchen-,<br />

Haushalts,- und Multimediageräten<br />

Für<br />

Geschäftsund<br />

Privatkunden<br />

Alle Infos unter:<br />

www.klenk.at<br />

www.ep.at/klenk<br />

rundum. ENERGIE. versorgt.<br />

eigl.at<br />

aviaenergy.at<br />

waldviertelpellets.at<br />

AVIA CARD<br />

Franz Eigl GmbH | 3910 Zwettl<br />

42


R<br />

lagerhaus.at<br />

Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />

Lagerhaus Zwettl<br />

Die flexible Wallbox.<br />

<strong>St</strong>arte mit NRGkick<br />

in die PV Saison<br />

» PV-Überschussladen<br />

» Einspeiselimit Funktion<br />

» Automatische Phasenumaschaltung<br />

» Keine zusätzliche Hardware nötig<br />

zum Webshop<br />

www.NRGkick.com<br />

Mit diesen Inseraten konnten die Druckkosten des <strong>Jahresbericht</strong>es finanziert werden.<br />

43


wirhelfen.shop/noe<br />

Geldspenden auf wirhelfen.shop/noe<br />

Schenke neben Hilfe in Notsituationen<br />

auch Besonderes, wie einen Kinobesuch<br />

oder Schulausflug.<br />

Sachspenden auf wirhelfen.shop/noe<br />

Besuche unseren Shop und wähle Produkte<br />

aus, die du gerne spenden möchtest und<br />

die andere gut gebrauchen können.<br />

Zeitspenden auf wirhelfen.shop/noe<br />

Spende etwas von deiner Zeit und zaubere<br />

jemandem ein Lächeln ins Gesicht.<br />

Nachhaltige Produkte<br />

auf wirhelfen.shop/noe<br />

Kaufe kreative, nachhaltige<br />

und regionale Produkte aus<br />

<strong>Caritas</strong>-Einrichtungen.<br />

Spenden<br />

so einfach wie<br />

onlineshopping!<br />

Scan Me!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!