Jahresbericht 2023 Caritas St. Pölten
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Weil jede Hilfe<br />
Hoffnung schenkt.<br />
<strong>Caritas</strong><br />
Wir helfen.<br />
<strong>Caritas</strong> der<br />
Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2023</strong><br />
www.caritas-stpoelten.at
Inhalt<br />
Rückblick <strong>2023</strong> ........................................................................... 4<br />
Inlandshilfe................................................................................... 6<br />
Familienhilfe............................................................................... 10<br />
Betreuen und Pflegen................................................................ 12<br />
Berufliche Integration................................................................. 14<br />
Suchtberatung........................................................................... 16<br />
Familienberatung & Psychotherapie......................................... 18<br />
Menschen mit Behinderungen................................................... 20<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>................................................................................ 24<br />
young<strong>Caritas</strong>.............................................................................. 26<br />
Auslandshilfe.............................................................................. 28<br />
Asyl und Integration................................................................... 30<br />
Fundraising-Highlights .............................................................. 32<br />
Wirtschaftliche Lage <strong>2023</strong> und Ausblick 2024.......................... 34<br />
Organigramm ............................................................................ 38<br />
Angebote der <strong>Caritas</strong> ................................................................ 39<br />
Einkaufen und <strong>St</strong>öbern.............................................................. 40<br />
Inserate ..................................................................................... 41<br />
Hinweis zu „Leichter lesen“<br />
Barrierefreiheit ist der <strong>Caritas</strong> ein wichtiges Anliegen. Damit auch<br />
Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Lernschwäche,<br />
Menschen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit geringer Lesekompetenz<br />
bestimmte Texte in unserem <strong>Jahresbericht</strong> lesen können,<br />
haben wir diese im „Leichter lesen“-<strong>St</strong>il (A2-Niveau) verfasst.<br />
Sie sind mit dem Vermerk „Text in leichter Sprache” gekennzeichnet.<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Herausgeber:<br />
<strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Hasnerstraße 4<br />
T 02742 844-0, F 02742 844-180<br />
info@caritas-stpoelten.at | www.caritas-stpoelten.at<br />
www.facebook.com/<strong>Caritas</strong><strong>St</strong>Poelten<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Aktuell<br />
Datenschutzbeauftragter: Erich Pfaffenbichler<br />
Spendenkonto:<br />
Spendenkonto: Raiba <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000<br />
BIC: RLNWATWWOBG<br />
Spendenhotline: 02742 844-455<br />
Redaktion: Petra Riediger-Ettlinger<br />
Fotos: Franz Gleiß, Dieter Schewig, Michael Tanzer<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Riedl<br />
Grafik und Design: Sigrid Brandl<br />
Anzeigenredaktion: Annika Urbanitsch<br />
Druck: Gradwohl Melk<br />
P.b.b. Erscheinungsort: Verlagspostamt <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> www.caritas-stpoelten.at<br />
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000<br />
BIC: RLNWATWWOBG<br />
2
Weil jede Hilfe<br />
Hoffnung<br />
schenkt<br />
Flexibilität und der Mut, neue Wege zu gehen: Einmal<br />
mehr waren im Jahr <strong>2023</strong> diese Qualitäten der <strong>Caritas</strong><br />
notwendig. Die Teuerung, die Personalsituation im<br />
gesamten Pflege- und Sozialbereich, die Ukraine-Krise:<br />
An vielen <strong>St</strong>ellen waren Einrichtungen der <strong>Caritas</strong> und ihre<br />
Mitarbeiter*innen gefordert, Angebote anzupassen und<br />
auszubauen, oft auch neue Lösungen zu entwickeln.<br />
Wenn eine Hilfsorganisation wie die <strong>Caritas</strong> in diesem<br />
Kontext einen <strong>Jahresbericht</strong> vorlegt, dann sind damit zwei<br />
wichtige Botschaften verbunden. Wer hilft, bleibt handlungsfähig,<br />
auch wenn Ohnmacht um sich greift!<br />
Und Hilfe ist wirksam! Hilfe ermöglicht Überleben, sie<br />
fängt Menschen auf, entlastet und eröffnet Perspektiven.<br />
Davon erzählt dieser <strong>Jahresbericht</strong>. Und von den<br />
vielen Menschen, die helfen – als hauptamtliche<br />
Mitarbeiter*innen, als Freiwillige, als Spender*innen. Jede<br />
und jeder von ihnen setzt ein wichtiges Zeichen für eine<br />
bessere Welt, in der jeder Mensch in Würde leben und<br />
seine Persönlichkeit entfalten kann.<br />
Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> zeigt Beispiele der Arbeit<br />
der <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> im vergangenen Jahr.<br />
Diese Angebote für Menschen in Niederösterreich und in<br />
unseren Partnerländern sind nur möglich, weil mehr als<br />
2.400 hauptamtliche Mitarbeiter*innen sowie knapp über<br />
1.000 Freiwillige wertvolle und hochprofessionelle Arbeit<br />
leisten. Ermöglicht wird die Arbeit der <strong>Caritas</strong> in unserer<br />
Diözese auch durch die freiwillige Leistung von 3.000<br />
Haussammlerinnen und Haussammlern, die durch ihr<br />
Sammeln der Hilfe ein Gesicht und eine <strong>St</strong>imme geben.<br />
Als <strong>Caritas</strong> sehen wir die Hoffnung, das Vertrauen, die<br />
Zuversicht täglich in den Gesichtern der Menschen in<br />
unseren Einrichtungen, unseren Projekten und Diensten:<br />
Über 900 Menschen mit Behinderungen finden in <strong>Caritas</strong>-<br />
Werkstätten eine sinnstiftende Beschäftigung. Mehr als<br />
500 davon begleiten wir zusätzlich in unterschiedlichen<br />
Wohnformen.<br />
Mehr als 3.300 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen<br />
wurden von unserem PsychoSozialen Dienst<br />
betreut, über 2.000 Personen mit Suchtproblemen sowie<br />
ihre Angehörigen fanden Beratung und Hilfe.<br />
Rund 2.800 Menschen konnten von der Beruflichen Integration<br />
begleitet werden. Etwa 630.000 Einsatzstunden<br />
haben die Mitarbeiter*innen in der Hauskrankenpflege<br />
geleistet. 19.037 Kontakte hatten die Sozialberatung.Nothilfe<br />
sowie die Rechtsberatung, die Menschen in sozialen<br />
und finanziellen Notlagen helfen konnten. Über 1,4 Millionen<br />
Euro wurden an Unterstützungsleistungen für akute<br />
Notsituationen in Form von Gutscheinen, Mietzuschüssen<br />
oder Energiekostenübernahmen geleistet.<br />
Dieser <strong>Jahresbericht</strong> zeigt Ihnen, was wir in diesem Jahr<br />
an so vielen Orten gemeinsam bewegt haben. Was wir<br />
in Zukunft bewegen können. Was es noch braucht, um<br />
Not und Armut zu verhindern. Und vor allem zeigt dieser<br />
Bericht eines: dass Menschlichkeit auch in herausfordernden<br />
Zeiten immer der beste Kompass ist.<br />
Wenn die Herausforderungen zunehmen, ist es deshalb<br />
umso wichtiger, Brücken zu bauen zwischen jenen, die<br />
Hilfe brauchen, und jenen, die sie geben können.<br />
Dies gelingt, weil wir uns auf gute Partnerschaften mit unterschiedlichen<br />
Vertragspartner*innen, Institutionen und<br />
Fördergeber*innen auf Landes- und Bundesebene sowie<br />
auf treue Spender*innen verlassen können. Sie geben<br />
uns die Möglichkeit, über das rein Notwendige hinaus im<br />
Sinne des <strong>Caritas</strong>-Gedankens zu helfen. Dafür möchte<br />
ich mich sehr herzlich bedanken! Danken möchte ich<br />
auch den 422 Pfarrgemeinden in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>,<br />
die die <strong>Caritas</strong> vor Ort lebendig machen und mittragen.<br />
Gemeinsam können wir Zuversicht und Perspektiven<br />
schaffen und mit Mut und Ausdauer im Jahr 2024<br />
weitergehen.<br />
Hannes Ziselsberger<br />
<strong>Caritas</strong>-Direktor der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
3
Rückblick <strong>2023</strong><br />
20 Jahre Werkstatt Obergrafendorf<br />
Seit 20 Jahren bietet die Werkstatt Obergrafendorf ein vielfältiges<br />
Arbeitsangebot für Menschen mit Behinderungen.<br />
Die Werkstatt arbeitet mit Firmen bei Arbeitsaufträgen zusammen,<br />
ist in der Region gut vernetzt und hat mit der Gemeinde<br />
und den Vereinen der Umgebung gute Kontakte. Die Einrichtung<br />
ist mit mittlerweile 52 Klient*innen und 18 Betreuer*innen<br />
über die Jahre stetig gewachsen. Mit einer sogenannten<br />
„Basalen Abteilung“ für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf,<br />
hat die Werkstätte 2003 gestartet, drei weitere Abteilungen<br />
im Haupthaus sind im Laufe der Zeit dazugekommen.<br />
Der Verkaufsladen in der Fabrikgasse 1 wurde einige Jahre<br />
später eröffnet.<br />
45 Jahre Betreuen und Pflegen in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
Die <strong>Caritas</strong>-Sozialstation <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> feierte ihr 45-jähriges Bestehen<br />
im Festsaal des Bildungshauses <strong>St</strong>. Hippolyt und damit<br />
auch 45 Jahre mobile Hauskrankenpflege als Angebot der<br />
<strong>Caritas</strong> in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. Die Sozialstation <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
wurde 1978 als erste <strong>Caritas</strong>-Sozialstation für Betreuen und<br />
Pflegen zu Hause in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gegründet und<br />
war Fundament für kontinuierliches Wachstum mit aktuell<br />
33 Sozialstationen in der mobilen Pflege. Davor betreuten Nachbarschaftshelferinnen<br />
ehrenamtlich kranke und hilfsbedürftige<br />
Menschen mit Unterstützung des Lions-Club <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> als<br />
Projektpartner. 1998 stieg der Bedarf an der Hauskrankenpflege<br />
und die zweite Sozialstation in Spratzern – heute <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
Süd – wurde eröffnet, der zwei Jahre später die Sozialstation<br />
Pottenbrunn folgte. Mittlerweile betreuen die drei Sozialstationen<br />
im Bezirk <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> insgesamt über 300 Kund*innen jährlich.<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>: 30 Jahre Netz der Nächstenliebe<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong> ist gelebte Nächstenliebe und Solidarität an<br />
Hunderten Orten und repräsentiert damit einen der Kernaufträge<br />
der <strong>Caritas</strong>. Am 29. September wurde im Pfarrsaal<br />
Amstetten <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan gemeinsam mit <strong>Caritas</strong>präsident<br />
Michael Landau und <strong>Caritas</strong>direktor Hannes Ziselsberger<br />
sowie 150 Teilnehmer*innen aus 50 verschiedenen Pfarren und<br />
Vertreter*innen aus pastoralen Bereichen das 30-jährige Bestehen<br />
der Pfarr<strong>Caritas</strong> in der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gefeiert und<br />
dabei die Arbeit der Pfarraritas und das große Engagement<br />
vieler Menschen in den Pfarrgemeinden gewürdigt. Mit der Präsentation<br />
von aktuellen Projekten und Best-Practice-Beispielen<br />
aus zahlreichen Pfarren unter dem Motto „Wofür schlägt unser<br />
Herz?“ wurde im Rahmen der Feier ein Überblick geboten, wie<br />
vielfältig die Aktivitäten der Pfarren sind.<br />
4
50 Jahre <strong>Caritas</strong>-Familienberatung<br />
Die <strong>Caritas</strong>-Familienberatung und Psychotherapie feierte im<br />
Hotel Metropol in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> ihr 50-jähriges Jubiläum.<br />
1973 nahm die erste Beratungsstelle damals noch unter dem<br />
Namen „Rat & Hilfe“ ihre Tätigkeit auf. In den 15 Beratungsstellen<br />
in allen Bezirkshauptstädten im Gebiet der Diözese<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> haben allein <strong>2023</strong> rund 10.000 Personen dieses<br />
Unterstützungsangebot in Anspruch genommen.<br />
Die vergangenen 50 Jahre waren in der Familienberatung<br />
geprägt von Wachstum und steter Veränderung. Was jedoch<br />
gleich geblieben ist, ist das Bestreben, den Hilfe suchenden<br />
Menschen Beratung, Begleitung und Therapie immer am<br />
aktuellen <strong>St</strong>and der Entwicklung zu bieten.<br />
Podcast „Begegnungszone <strong>Caritas</strong>“<br />
Die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> hat <strong>2023</strong> mit der „Begegnungszone<br />
<strong>Caritas</strong>“ einen neuen Podcast von, mit und über Menschen in<br />
Niederösterreich gestartet, der die vielfältigen Angebote der<br />
<strong>Caritas</strong> aus sehr persönlicher Sicht beleuchtet. Im Zentrum des<br />
Podcasts, der von Journalist Tom Rottenberg gestaltet wird,<br />
stehen dabei Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Klient*innen<br />
der <strong>Caritas</strong> in NÖ. Was denken mobile Pfleger*innen über ihren<br />
Job und wie geht es den Kund*innen? Wie läuft der Alltag in<br />
einem Mutter-Kind-Haus oder einer Tagesstätte für Menschen<br />
mit psychischen Erkrankungen ab? Was bedeutet es, „arm“<br />
zu sein? Solchen und noch viel mehr Fragen geht der Podcast<br />
„Begegnungszone <strong>Caritas</strong>“ auf www.caritas-stpoelten.at/<br />
begegnungszone auf den Grund.<br />
<strong>St</strong>ationen im Jahr <strong>2023</strong><br />
Neues carla in Seitenstetten eröffnet:<br />
Neben <strong>St</strong>andorten in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Krems, Gföhl,<br />
Waidhofen a. d. Thaya, Vitis und Amstetten ist<br />
das carla in Seitenstetten nun der insgesamt<br />
zehnte Second-Hand-Laden für Menschen,<br />
die kostengünstig und nachhaltig einkaufen<br />
möchten oder mit Gutscheinen der Sozialberatung<br />
zur Überbrückung finanzieller Notlagen<br />
notwendige Waren beziehen können.<br />
Möglich ist dieses Projekt nur dank des<br />
Engagements von Freiwilligen.<br />
Schulschlüsselübergabe in Zwettl:<br />
Die <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> übernimmt<br />
den <strong>St</strong>andort der Franziskanerinnen in der<br />
Klosterstraße 10 und errichtet auf einem Teil<br />
des Areals eine Werkstatt für Menschen mit<br />
Behinderungen mit angeschlossenem Sozialmarkt<br />
und carla Shop sowie die Sozialstation<br />
für Betreuen und Pflegen zu Hause. Der<br />
Schulbetrieb wird davon nicht beeinflusst.<br />
Die Bauarbeiten sollen Ende 2024 bzw.<br />
Anfang 2025 abgeschlossen sein und der<br />
neue <strong>St</strong>andort bezogen werden.<br />
Urlaub für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen:<br />
Einen Urlaub der besonderen Art<br />
für Demenzkranke und deren Angehörige gestaltete<br />
die <strong>Caritas</strong> in Kooperation mit dem Behindertenverband<br />
KOBV im Bezirk Lilienfeld<br />
im Schloss Freiland. In der „Aktivgruppe für<br />
Menschen mit Demenz“ betreut das Team die<br />
Teilnehmer*innen fachkundig und abwechslungsreich.<br />
Das Angebot an individuellen und<br />
gemeinsamen Aktivitäten ist vielfältig und den<br />
Bedürfnissen, Neigungen und Möglichkeiten<br />
der Gäste angepasst. Für die Menschen mit<br />
Demenz gab es ein Bewegungsprogramm<br />
für Geist und Körper. Dabei stehen Spaß und<br />
Erfolgserlebnisse im Mittelpunkt.<br />
<strong>Caritas</strong> beim Wachaumarathon: Zufrieden<br />
und dankbar bilanziert die <strong>Caritas</strong> der Diözese<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gemeinsam mit dem Partner<br />
STAUD’s WIEN die Charity-Partnerschaft mit<br />
dem Wachaumarathon <strong>2023</strong>. „Es war großartig<br />
zu sehen, wie viele Läufer*innen kurz<br />
vor dem Ziel in Krems beim <strong>Caritas</strong>-Charity-<br />
Point – finanziert von STAUD’s Wien – über<br />
die Spendenmatte gelaufen sind und damit<br />
gespendet haben“, freut sich <strong>Caritas</strong>-Generalsekretär<br />
Christoph Riedl über die Summe<br />
von 6.568 Euro, die in diesem Jahr zugunsten<br />
des <strong>Caritas</strong>-Sozialmarktes in Krems gesammelt<br />
werden konnten.<br />
<strong>Caritas</strong> fordert armutsfesten Sozialstaat:<br />
Bei einem Besuch im Second Hand Shop<br />
carla und dem <strong>Caritas</strong>-Sozialmarkt in Krems<br />
wiesen <strong>Caritas</strong>-Präsident Michael Landau,<br />
<strong>Caritas</strong>-Generalsekretärin Anna Parr und<br />
<strong>Caritas</strong>direktor Hannes Ziselsberger im<br />
Rahmen der <strong>Caritas</strong>-Inlandskampagne auf<br />
eine angespannte soziale Lage hin: „<strong>St</strong>rukturelle<br />
Armut ist in Österreich nach wie vor<br />
eine bittere Realität. Bei über 200.000 akut<br />
von Armut betroffenen Menschen sind alle<br />
gut beraten, das Thema nicht kleinzureden.<br />
Um die Lücken im Sozialsystem zu schließen,<br />
schlagen wir als <strong>Caritas</strong> eine Reform<br />
der Sozialhilfe als letztes Auffangnetz für alle<br />
Menschen in Österreich, eine Anhebung des<br />
Ausgleichzulagenrichtsatzes sowie eine Erhöhung<br />
des Arbeitslosengelds unter Beibehaltung<br />
der Notstandshilfe vor“, fasst Landau die<br />
wichtigsten Reformen zusammen. All diese<br />
Maßnahmen kommen genau jenen zugute,<br />
die am dringendsten Hilfe brauchen.<br />
72 <strong>St</strong>unden ohne Kompromiss <strong>2023</strong>:<br />
Im Zeitraum 18. bis 21. Oktober setzten sich<br />
Jugendliche in ganz Österreich für den sozialen<br />
Zweck ein. Auch unsere young<strong>Caritas</strong> war<br />
mit einem Projekt Teil der Jugendsozialaktion.<br />
Innerhalb von 72 <strong>St</strong>unden informierten sich<br />
11 Schülerinnen der HLS Langenlois über<br />
das Thema Armut in Österreich, bereiteten<br />
die Aktion „Kilo“ vor und sammelten unglaubliche<br />
140 kg an lang haltbaren Lebensmitteln<br />
und Hygieneartikeln für die FamilienhilfePLus.<br />
5 5
6
Sozialberatung.Nothilfe<br />
Wo die Armut<br />
sichtbar wird<br />
Explodierende Lebensmittelpreise,<br />
gestiegene Mieten und die Rekordinflation<br />
haben spürbare Folgen.<br />
Unsere Sozialberatungsstellen sowie<br />
die Energiesparberatung verzeichneten<br />
auch <strong>2023</strong> steigende Anfragen und<br />
unsere Sozialmärkte brauchen immer<br />
mehr Lebensmittelspenden, um die<br />
große Nachfrage decken zu können.<br />
Teuerung, Inflation und hohe Mieten sind nun endgültig in der<br />
Mittelschicht angekommen, viele können sich das Leben ohne<br />
drastische Abstriche kaum mehr leisten. „<strong>St</strong>rom. Gas. Wärme.<br />
Holz. Öl. Pellets. Verzweifelte Anrufe. Existenzängste sind bei<br />
uns in der Sozialberatung im Vordergrund. Vor allem, wenn es<br />
um die Begleichung von Jahresabrechnungen geht“, erzählt<br />
Sozialberaterin Beate Wildthan. „Wenn man sagt, es gäbe<br />
keine Armut in Österreich, fehlt es meiner Meinung nach an<br />
Empathie. Es ist eine falsche Wahrnehmung der Lebensrealität.<br />
„Vor allem die vielen Anfragen von Mindestpensionist*innen<br />
machen mich in meiner täglichen Arbeit sehr betroffen.<br />
Es sind vorwiegend alleinstehende Frauen, die mit einer<br />
Pension von 1.030 Euro Miete, Energie und Lebenserhaltungskosten<br />
stemmen müssen. Wenn wir dann in der Sozialberatung<br />
gemeinsam ausrechnen, wie der Lebensalltag zu meistern ist,<br />
kommt meist eine Nullsumme oder eine Zahlungsunfähigkeit<br />
heraus“, weiß die Sozialberaterin.<br />
„Vor Kurzem ist eine Familie mit vier Kindern in die Beratung<br />
gekommen. Das jüngste ist acht Monate alt. In der Wohnung<br />
wird mit <strong>St</strong>rom geheizt. Die Angst vor der Jahresabrechnung<br />
ist so hoch, dass sie die Wohnung nicht beheizen“, so Beate<br />
Wildtahn. Nur mit dicker Winterkleidung in der Wohnung kommen<br />
Familien wie diese durch den Winter. Warme Mahlzeiten<br />
sind für viele Klient*innen ebenfalls eine große Herausforderung.<br />
Denn jede warme Mahlzeit kostet <strong>St</strong>rom oder Gas –<br />
und das ist für viele nicht leistbar.<br />
Manche Klient*innen können sich nicht einmal eine Anreise<br />
nach <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> oder Krems für eine Beratung leisten.<br />
Deshalb versucht die Sozialberatung, auch telefonisch<br />
oder digital zu beraten.<br />
7
Energiesparberatung: <strong>St</strong>rom sparen, Geld sparen<br />
<strong>St</strong>ark in Anspruch genommen wird seit dem Vorjahr auch die<br />
Energiesparberatung. Alte Haushaltsgeräte sorgen oft für<br />
eine höhere <strong>St</strong>romrechnung, bei geringem Einkommen eine<br />
zusätzliche Belastung. Das Umweltministerium bietet seit dem<br />
Vorjahr armutsgefährdeten Menschen deshalb eine kostenlose<br />
Energieberatung an, zum Teil gibt es auch Neugeräte gratis.<br />
Die kostenlose Förderung steht Personen mit geringem Einkommen<br />
zur Verfügung. Anspruchsberechtigt sind all jene, die<br />
vom Rundfunkbeitrag befreit sind oder einen Heizkostenzuschuss<br />
der Länder, Wohnbeihilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichshilfe<br />
in Anspruch nehmen. Sofern keine dieser Hilfen bezogen<br />
wird, kann auch die Sozialberatungsstelle den Anspruch des<br />
Haushalts bewerten und hierzu berechtigen. Energiesparberater<br />
Wolfgang <strong>St</strong>udeny ist neben dem Waldviertel auch für<br />
Krems, Tulln, <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>-Land und den Norden des Bezirkes<br />
Melk zuständig. Er fährt von Klient*in zu Klient*in und berät vor<br />
Ort. Zuerst erfolgt eine kurze Bestandsaufnahme: Es wird etwa<br />
die Wassertemperatur gemessen, ob diese nicht zu hoch ist,<br />
oder die Heizung kontrolliert – denn auch das kostet unnötig<br />
Energie. Anschließend geht es auch schon an die möglicherweise<br />
zu tauschenden Geräte. Ist ein Gerät tatsächlich schon<br />
alt und ineffizient, wird ein Antrag für den Gerätetausch ausgefüllt.<br />
Dann dauert es rund vier bis sechs Wochen, bis das Gerät<br />
geliefert wird. Das alte Gerät wird abgeholt und entsorgt, das<br />
neue installiert und erklärt. Für die Klient*innen entstehen keine<br />
Kosten. „Am häufigsten treffe ich auf Mindestpensionistinnen“,<br />
erzählt Wolfgang <strong>St</strong>udeny. „Die Frauen haben ihr Leben lang<br />
gearbeitet, oft unbezahlt etwa in Form von Care-Arbeit, und<br />
wissen nicht mehr, wie sie die <strong>St</strong>romrechnung bezahlen sollen.<br />
Von einem neuen Elektrogerät ganz zu schweigen. Der älteste<br />
Kühlschrank, den ich getauscht habe, war 48 Jahre alt.“<br />
„Unsere Klient*innen gehen arbeiten, kommen aber<br />
mit ihrem Einkommen nicht mehr aus. Oder sind<br />
Mindestpensionist*innen, die einfach nicht mehr Geld haben.<br />
»In unserer Leistungsgesellschaft<br />
heißt es, wenn man gut arbeitet,<br />
lebt man auch gut. Dieses Prinzip<br />
stimmt jedoch nicht mehr. Für<br />
viele heißt es heute: Egal, wie<br />
sehr wir uns anstrengen, es wird<br />
immer noch zu wenig sein.«<br />
Beate Schneider<br />
Diese Menschen können sich nur noch einmal Mal pro Woche<br />
eine warme Mahlzeit machen, um Energiekosten zu sparen.<br />
In einem Land wie Österreich ist das erschreckend“, so Beate<br />
Schneider, Leiterin der <strong>Caritas</strong>-Inlandshilfe. „In unserer<br />
Leistungsgesellschaft heißt es, wenn man gut arbeitet, lebt man<br />
auch gut. Dieses Prinzip stimmt jedoch nicht mehr.<br />
Für viele heißt es heute: Egal, wie sehr wir uns anstrengen,<br />
es wird immer noch zu wenig sein.“<br />
Leistbare Lebensmittel<br />
In den Sozialmärkten der <strong>Caritas</strong> merkt man die Teuerungen<br />
ebenso – und zwar gleich in zweierlei Hinsicht. Auf eine größere<br />
Nachfrage kommen geringere Mengen gespendete Lebens-<br />
8
mittel. Für Karina Baumann, eine 29-jähriger<br />
Alleinerzieherin, wäre das Leben mit<br />
ihren beiden kleinen Kindern ohne den<br />
Sozialmarkt kaum zu finanzieren.<br />
30 Autominuten legt sie einmal in der<br />
Woche zurück, um im soma die Grundnahrungsmittel<br />
wie Mehl zum Backen,<br />
Milch sowie frisches Obst und Gemüse<br />
zu kaufen – hier kann sie sich das<br />
gerade noch leisten. Zu den Luxusgütern<br />
zählen Wurst, Käse und für die Kinder<br />
gibt es manchmal Schokolade. „Das ist<br />
aber die Ausnahme.“ Karina Baumann<br />
würde gerne arbeiten, ist aber Alleinerzieherin<br />
und bräuchte ein Betreuungsangebot<br />
für ihre zweijährige Tochter.<br />
Das sei auf dem Land nicht so einfach.<br />
Und ihre Familie lebe weit entfernt.<br />
Auch für Erna Schaupp ist der Sozialmarkt<br />
eine große Hilfe. Sie ist eine der<br />
oft angesprochenen Mindestpensionistinnen.<br />
Die 81-Jährige habe das Glück,<br />
dass sie aus einer Generation komme,<br />
wo sie aus wenigen und billigen Lebensmitteln<br />
vieles kochen könne. Sie werde<br />
auch von ihren Kindern unterstützt.<br />
„Ich darf nicht so viel jammern, weil ich<br />
hier einkaufen kann.“<br />
Fragt man die Kund*innen des soma,<br />
was sie sich für die Zukunft wünschen,<br />
dann antworten Frauen wie Karina:<br />
„Ich möchte meine Kinder gut versorgen<br />
können, aus dieser Situation herauskommen<br />
und einfach nur ein normales<br />
Auskommen haben, so wie viele andere<br />
auch.“<br />
19.037 Kontakte<br />
gab es in der Sozialberatung.<br />
Nothilfe sowie der sozialen<br />
Rechtsberatung. In Summe wurden<br />
1.488.228 Euro an Unterstützungsleistungen<br />
für akute Notsituationen<br />
in Form von Gutscheinen, Mietzuschüssen<br />
oder Energiekostenübernahme<br />
geleistet.<br />
114 Haushalte<br />
wurden zur Wohnungssicherung<br />
kostenlos beraten und<br />
die Wohnungen gesichert.<br />
Rund 3.000 Personen<br />
können mit einem Einkaufspass<br />
in sieben Sozialmärkten in Krems,<br />
Zwettl, Schrems, Gföhl, Waidhofen/<br />
Thaya, Gars und <strong>St</strong>. Leonhard/Forst<br />
einkaufen.<br />
Menschen in Not<br />
Text in leichter Sprache<br />
Die Sozial-Beratung bietet Unterstützung für Menschen in einer Notlage.<br />
Sozial-Arbeiterinnen und Sozial-Arbeiter der <strong>Caritas</strong> helfen Menschen.<br />
Damit sich ihre Notlage verbessert.<br />
Diese Menschen können manchmal auch durch Geld unterstützt werden.<br />
Zum Beispiel: Die <strong>St</strong>rom-Rechnung wird bezahlt, die Heiz-Rechnung wird bezahlt.<br />
Auch die Energiespar-Beratung hilft Menschen, Energie-Kosten zu sparen.<br />
Alte Haushalts-Geräte brauchen viel <strong>St</strong>rom. Für Menschen mit wenig Einkommen<br />
noch mehr Belastung. Deshalb kann mit der Energiespar-Beratung ein altes Gerät<br />
getauscht werden. Der Gerätetausch kostet nichts.<br />
9
Familienhilfe<br />
„Ich bekomme so viel<br />
Dankbarkeit zurück!“<br />
Sozialbetreuer*innen mit Schwerpunkt Familie der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sind<br />
seit mehr als 70 Jahren wichtige und unverzichtbare Hilfen, wenn Familien<br />
in belastenden Situationen Unterstützung brauchen. 15 Familienhelfer*innen<br />
sind im Gebiet der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Tag für Tag im Einsatz.<br />
Familienhelfer*innen sind im Fall von Krankheit zu Hause oder<br />
bei einem Krankenhausaufenthalt einfach da, wenn aus dem<br />
Umfeld niemand die Betreuung der Kinder und den Haushalt<br />
übernehmen kann. Monika Bendinger ist Diplomierte Fachsozialbetreuerin<br />
mit Schwerpunkt Familienhilfe und arbeitet seit<br />
2014 in der Familienhilfe der <strong>Caritas</strong>. Ihre Ausbildung hat sie<br />
in der dreijährige Schule für Sozialbetreuungsberufe in den<br />
Schulen für wirtschaftliche und soziale Berufe des Schulvereins<br />
Marienschwestern Erla gemacht.<br />
„Ich wollte schon immer in einem Sozialberuf und mit Kindern<br />
arbeiten“, erzählt Monika Bendinger. „Dann habe ich die Ausbildung<br />
in Erla entdeckt und mir war klar, dass ich später mit Familien<br />
in Ausnahmesituationen arbeiten und helfen will. Zur <strong>Caritas</strong><br />
bin ich gekommen, weil ich da von der Schule aus auch schon<br />
das Praktikum gemacht und mich sofort wohlgefühlt habe.“<br />
Wenn sich Familien in einer schwierigen Situation bei der<br />
Familienhilfe der <strong>Caritas</strong> melden, startet auch der Einsatz der<br />
Familienhelferin. Es geht um Themen wie eine bevorstehende<br />
Geburt, eine Operation oder aber auch einen plötzlichen Unfall<br />
oder schwere Krankheit, die einen Einsatz der Familienhelferin<br />
erfordern. Im Fall von Familie Witzlinger aus Haag ist es eine<br />
Nabelbruchoperation der Mutter sechs Monate nach einer<br />
Geburt. Bereits im Vorfeld hat ein Hausbesuch stattgefunden,<br />
bei dem man sich kennenlernen konnte und die Rahmenbedingungen<br />
des Einsatzes abgeklärt wurden. Familienhelfer*innen<br />
kommen in die Familie und passen sich der Situation sofort und<br />
sehr flexibel an. Theresa Witzlinger darf nach der Operation<br />
nichts heben und muss sich schonen, wäre aber ohne Hilfe<br />
tagsüber mit Baby Julia und ab dem Nachmittag auch mit der<br />
dreijährigen Johanna allein.<br />
10
Familienhelferin Monika Bendinger kommt<br />
um 9 Uhr vormittags, übernimmt den<br />
Haushalt und hilft, Baby Julia zu versorgen.<br />
„Dabei ist mir besonders wichtig,<br />
dass ich die kleine Julia nicht anstatt der<br />
Mutter betreue, sondern mit ihr gemeinsam.<br />
Tätigkeiten, die sie zurzeit nicht<br />
ausüben kann, wie Julia aus dem Gitterbett<br />
heben, das Baby zum Wickeltisch<br />
im Badezimmer oder zum Kinderwagen<br />
tragen, übernehme ich.<br />
Der intensive Kontakt von Mutter und Kind<br />
soll aber unbedingt aufrechtbleiben.“<br />
»Mein Beruf als<br />
Familienhelferin erfüllt mich,<br />
da ich so viel Dankbarkeit<br />
zurückbekomme, und sei es<br />
nur mit einem Lächeln, einer<br />
Umarmung. Und ich weiß,<br />
dass ich mit meinem Beruf<br />
etwas bewirke und Spuren<br />
hinterlasse.«<br />
Monika Bendinger<br />
Zu Mittag bereitet Familienhelferin Monika<br />
Bendinger das gemeinsame Essen zu,<br />
Theresa Witzlinger und Baby Julia verfolgen<br />
das Geschehen meist vom Esstisch<br />
aus. Wenn die kleine Johanna aus dem<br />
Kindergarten kommt, wird gemeinsam<br />
gegessen. Am Nachmittag betreut<br />
Monika Bendinger die Kinder, backt mit<br />
ihnen Kuchen oder geht nach draußen<br />
zum Spielen. Mit älteren Kindern wird die<br />
Aufgabe gemacht und gelernt.<br />
Bis 17 Uhr bleibt sie in der Familie, dann<br />
können der Vater und andere Familienmitglieder<br />
unterstützen. Vier Wochen wird<br />
Monika Bendinger insgesamt in der Familie<br />
bleiben. Bei Bedarf kann noch einmal<br />
um 160 <strong>St</strong>unden verlängert werden.<br />
Dann wartet schon die nächste Aufgabe<br />
auf sie und sie wird sich auf eine neue<br />
Familie einlassen.<br />
„Mein Beruf als Familienhelferin erfüllt<br />
mich, da ich so viel Dankbarkeit zurückbekomme,<br />
und sei es nur mit einem<br />
Lächeln, einer Umarmung. Und ich weiß,<br />
dass ich mit meinem Beruf etwas bewirke<br />
und Spuren hinterlasse. Jahre später<br />
können sich mittlerweile große Kinder oft<br />
noch an die Familienhelferin erinnern“,<br />
freut sich Monika Bendinger. „Ich stehe<br />
in der Früh auf und freue mich auf meine<br />
Arbeit, in die Familie zu kommen und<br />
mit einem freudigen Lächeln begrüßt zu<br />
werden. In jeder Familie kann ich etwas<br />
lernen, kann ich mir etwas für mich mitnehmen.“<br />
Familienhelfer*innen sind heute mit neuen<br />
Herausforderungen konfrontiert, weil sich<br />
die Rahmenbedingungen für Familien<br />
in den letzten Jahrzehnten stark verändert<br />
haben: Großeltern sind in der Regel<br />
noch berufstätig und wohnen oft nicht im<br />
gleichen Ort. „Viele Frauen sind alleinerziehend.<br />
Akute Erkrankungen, Unfälle<br />
oder schwere chronische Krankheiten<br />
von Elternteilen oder von Kindern können<br />
unter diesen Voraussetzungen nicht mehr<br />
ausschließlich nur in der Familie bewältigt<br />
werden“, erzählt Gerda Bernauer, Leiterin<br />
der <strong>Caritas</strong>-Familienhilfe.<br />
„Familienhelfer*innen springen für die<br />
Mutter bzw. einen alleinerziehenden<br />
Elternteil ein, sie wollen und sollen diese<br />
aber niemals ersetzen“, betont Gerda<br />
Bernauer. Diese klare Abgrenzung<br />
hilft nicht nur den betroffenen Frauen,<br />
sondern in großem Maße auch den<br />
Familienhelfer*innen selbst. Im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung lernen sie, sich in die<br />
unterschiedlichen Familiensysteme einzufügen,<br />
präsent zu sein, ohne sich vereinnahmen<br />
zu lassen. „Eine gute Balance<br />
von Nähe und Distanz ist für beide Seiten<br />
wichtig, damit die Zusammenarbeit gelingen<br />
kann“, weiß Gerda Bernauer.<br />
51 Frauen und Kinder<br />
erfuhren Geborgenheit und Begleitung<br />
im Mutter-Kind-Haus.<br />
12.977 Einsatzstunden<br />
für 147 Familien im Rahmen<br />
der Familienhilfe<br />
110 betreute Familien<br />
mit 16.727 Einsatzstunden<br />
praktischer Lebensunterstützung<br />
durch die Familienhilfe PLus<br />
320 Kinder<br />
wurden von 68 Tagesmüttern und<br />
Mobilen Mamis betreut.<br />
146 Kinder<br />
erhielten Lernbegleitung<br />
in 4 Lerncafés.<br />
Familien-Hilfe<br />
Die Familien-Hilfe hilft Familien mit Kindern in schwierigen Situationen.<br />
Zum Beispiel bei Krankheit oder Überlastung der Bezugs-Person.<br />
Damit die Kinder und der Haushalt gut betreut sind.<br />
Eine Familien-Helferin kommt in die Familie nach Hause.<br />
Und unterstützt die Familie 4 Wochen lang.<br />
• beim Erziehen und Versorgen der Kinder.<br />
Zum Beispiel: Sie spielt mit den Kindern, hilft bei Schul-Aufgaben,<br />
bereitet das Essen zu, sorgt für einen geregelten Tages-Ablauf.<br />
• bei der Betreuung eines Kindes mit Behinderung.<br />
• bei akuter Erkrankung oder Krankenhaus-Aufenthalt eines Elternteiles.<br />
Bei Bedarf kann die Familien-Helferin auch länger in der Familie bleiben.<br />
Text in leichter Sprache<br />
11
Betreuen und Pflegen<br />
In der Mitte des Lebens<br />
das Richtige gefunden<br />
<strong>Caritas</strong>-Pflege bedeutet Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit, Vielfalt<br />
und Zusammenhalt. Dass es auch in der Mitte des Lebens noch große<br />
Freude bereiten und die absolut richtige Entscheidung sein kann, in den<br />
Pflegeberuf einzusteigen, beweist „Quereinsteiger“ Franz Perndl von<br />
der Sozialstation Urltal in <strong>St</strong>. Peter in der Au.<br />
Franz Perndl ist seit Februar 2020 als Fachsozialbetreuer<br />
für Altenarbeit in der Sozialstation Urltal tätig. Davor war der<br />
53-Jährige in der Gemeinde <strong>St</strong>. Peter in der Au im Außendienst<br />
angestellt. Schon seit seiner Zeit als Präsenzdiener beim Bundesheer<br />
leidet er durch ein Knalltrauma an einem Tinnitus, durch<br />
den sich im Laufe der Jahre auch eine immer stärker werdende<br />
Lärmempfindlichkeit mit Druckgefühl und Schmerzen im Kopf<br />
entwickelt hat. Der oft große, anhaltende Lärm bei seinen<br />
Arbeiten im Gemeindedienst durch Baustellen, Landschaftspflege<br />
oder Winterdienst wurde zunehmend zur gesundheitlichen<br />
Belastung. Die Krankenstände wurden mehr und nach langen<br />
Überlegungen wurde Franz Perndl klar, dass er sich beruflich<br />
umorientieren muss, um gesund zu bleiben und um weiter<br />
Freude im Berufsleben zu haben. Innendienst bzw. Büroarbeit<br />
kam für Franz Perndl nicht infrage. Die Berufsberatung brachte<br />
auch keine Ergebnisse. Aber immer wieder sind ihm bei seinen<br />
Außendienstfahrten auch die <strong>Caritas</strong>-Autos der mobilen Pflege<br />
aufgefallen. „Da habe ich mir gedacht, das könnte doch auch<br />
etwas für mich sein“, erzählt Franz Perndl. „Dann habe ich bei<br />
der Sozialstation in <strong>St</strong>. Peter nachgefragt, ob ich mir den Pflegeberuf<br />
einmal für einen Tag anschauen könnte. Ich bin zu den<br />
Kund*innen mitgefahren und war sofort begeistert.“<br />
Mit 48 Jahren hat sich Franz Perndl dann schließlich fest entschlossen<br />
noch einmal die Schulbank zu drücken, um im<br />
<strong>Caritas</strong>- Bildungszentrum in <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> die zweijährige Ausbil-<br />
12
dung zum Fachsozialbetreuer für Altenarbeit<br />
zu machen. „Der Umstieg, wieder<br />
in die Schule zu gehen, war schon hart“,<br />
erinnert sich Franz Perndl, „aber nach<br />
der anfänglichen Eingewöhnung hat es<br />
eigentlich recht gut funktioniert.<br />
Die Klasse war bunt gemischt und ich war<br />
nicht der älteste unter den Schüler*innen.<br />
Zehn Mitschüler*innen haben in den zwei<br />
Jahren aufgehört. Ich bin schon stolz<br />
darauf, das geschafft zu haben.“<br />
»Für mich ist klar, dass ich<br />
jetzt das Richtige<br />
gefunden habe, ich kann<br />
mich in meinem Job als<br />
Fachsozialbetreuer laufend<br />
weiterbilden, habe Tag für<br />
Tag eine sinnerfüllende<br />
Tätigkeit und möchte auf<br />
jeden Fall bis zur<br />
Pensionierung in diesem<br />
Beruf bleiben.«<br />
„In der <strong>Caritas</strong>-Sozialstation in <strong>St</strong>. Peter<br />
in der Au bin ich von Sozialstationsleiterin<br />
Anita Lampersberger und ihren<br />
Kolleginnen gleich mit offenen Armen<br />
empfangen und aufgenommen worden“,<br />
freut sich Franz Perndl. „Und ich war der<br />
erste männliche Pfleger in der Sozialstation.“<br />
Da er selbst aus <strong>St</strong>. Peter stammt<br />
und auch in seiner Zeit bei der Gemeinde<br />
viel herumgekommen ist, haben ihn viele<br />
der Kund*innen bereits gekannt. „Die<br />
allermeisten erwarten natürlich, dass eine<br />
weibliche Pflegekraft kommt, und natürlich<br />
gibt es auch Kund*innen, die keinen<br />
männlichen Pfleger wollen, das muss man<br />
so akzeptieren. Aber in den allermeisten<br />
Fällen klappt das wunderbar und männliche<br />
Pflegekräfte werden Gott sei Dank<br />
auch in der mobilen Pflege immer mehr“,<br />
erzählt Franz Perndl. „Oft entstehen aber<br />
auch recht amüsante Situationen, denn<br />
als ich bei einer Dame vor einiger Zeit ein<br />
Notruftelefon installiert und dafür einen<br />
Schlüsseltresor angebracht habe und<br />
später, nachdem sie mehr Pflege benötigt<br />
hat, auch als Pflegekraft zu ihr gekommen<br />
bin, war sie ganz erstaunt, dass ich nicht<br />
nur technische Dinge, sondern auch pflegen<br />
kann“, lacht Franz Perndl.<br />
Nun ist Franz Perndl schon das vierte<br />
Jahr in der Sozialstation Urltal in <strong>St</strong>. Peter<br />
und ist mit seinem Job mehr als zufrieden.<br />
Auch mal länger unterwegs zu sein,<br />
um zu Kund*innen zu fahren, stört Franz<br />
Perndl nicht: „Ich mag diese wunderschöne<br />
Gegend und auch für den Winter<br />
sind wir mit unseren Allradfahrzeugen gut<br />
ausgerüstet. Zu manch höher gelegenen<br />
Bauernhöfen zu kommen, wäre sonst im<br />
Winter oft schwer möglich.“<br />
Die Frage, ob er auch im stationären<br />
Bereich in einem Krankenhaus hätte<br />
arbeiten wollen, verneint Franz Perndl,<br />
denn dort wäre die Lärmbelastung wieder<br />
sehr hoch. Das sei mit der mobilen Hauskrankenpflege,<br />
bei der man Kund*innen<br />
wirklich individuell zu Hause betreut, ganz<br />
anders. Man baut außerdem Beziehungen<br />
zu den Menschen auf, kann sie gut motivieren,<br />
da man sie oft über längere Zeit<br />
hinweg betreut. „Für mich ist klar, dass<br />
ich jetzt das Richtige gefunden habe, ich<br />
kann mich in meinen Job als Fachsozialbetreuer<br />
laufend weiterbilden, habe Tag<br />
für Tag eine sinnerfüllende Tätigkeit und<br />
möchte auf jeden Fall bis zur Pensionierung<br />
in diesem Beruf bleiben.“<br />
Dass sich Franz Perndl im Team der<br />
Sozialstation Urltal wohlfühlt, freut auch<br />
den zuständigen Regionalleiter für das<br />
Mostviertel West Markus Lurger: „Zusammenhalt<br />
und gegenseitige Unterstützung<br />
zeichnen unsere Pflegeteams<br />
aus. Dadurch ist es auch im Dienstplan<br />
möglich, auf die jeweilige Situation der<br />
Mitarbeiter*innen einzugehen und sie<br />
während einer Ausbildung zu unterstützen.<br />
Die Geschichte von Franz Perndl ist<br />
beeindruckend und ein Vorzeigebeispiel<br />
für einen Quereinstieg im Pflegebereich.“<br />
627.682 Einsatzstunden<br />
für 4.202 Kund*innen in<br />
33 Sozialstationen im Bereich<br />
Betreuen und Pflegen zu Hause<br />
151 Bewohner*innen<br />
im Pflegeheim Haus <strong>St</strong>. Elisabeth in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, 82 Bewohner*innen im<br />
Rahmen der Übergangspflege<br />
56.495 warme Mahlzeiten<br />
für 414 Kund*innen bei<br />
Essen auf Rädern<br />
341 Beratungen<br />
durch die Kompetenzstelle Demenz<br />
129 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter*innen<br />
des Mobilen Hospizdienstes begleiteten<br />
in 7.900 Einsatzstunden 223 Menschen in<br />
der letzten Lebensphase.<br />
Betreuen und Pflegen<br />
Text in leichter Sprache<br />
Die <strong>Caritas</strong> pflegt und betreut alte und kranke Menschen zu Hause.<br />
Ausgebildete Pflege-Personen unterstützen die alten Menschen.<br />
Bei allem, was sie für ihre Gesundheit brauchen.<br />
Zum Beispiel: bei der Wund-Versorgung, beim Essen,<br />
beim Anziehen, bei der Körper-Pflege, beim Einnehmen von Medikamenten.<br />
Diese Menschen sollen zu Hause ein gutes Leben haben.<br />
Immer mehr Menschen brauchen Pflege.<br />
Deshalb werden mehr Pflege-Personen gebraucht. Die <strong>Caritas</strong> sucht daher<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bereich Betreuen und Pflegen.<br />
13
Berufliche Integration<br />
Bedürfnisse verstehen<br />
und fördern<br />
Arbeit und Beschäftigung sind wichtige Aspekte, wenn es um gesellschaftliche Teilhabe<br />
geht. Seit mehr als 25 Jahren bietet die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> professionelle Beratung,<br />
Begleitung und Beschäftigung für Jugendliche und Erwachsene mit gesundheitlichen<br />
Einschränkungen bzw. Behinderung an. Die Mitarbeiter*innen der Beruflichen<br />
Integration bemühen sich um eine wertschätzende Atmosphäre und darum,<br />
Entwicklungsmöglichkeiten für die Klient*innen am ersten Arbeitsmarkt zu schaffen.<br />
Susanne Grieszler arbeitet seit März 2021 als Arbeitsassistentin<br />
für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der Beruflichen<br />
Integration in Krems. Sie ist gelernte Sozialpädagogin und<br />
hat zuerst 20 Jahre in der Betreuung von Kindern im Volksund<br />
Hauptschulalter in einer privaten Bildungseinrichtung in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gearbeitet. Dennoch ist sie schon damals mit der<br />
Beruflichen Integration in Kontakt gekommen. In der Familie<br />
gab es einen Tischlereibetrieb, bei dem immer wieder von<br />
der Beruflichen Integration wegen Praktika angefragt wurde.<br />
„Schon damals habe ich junge Menschen mit Beeinträchtigung<br />
kennengelernt, die Unterstützung bei der Ausbildung<br />
und Arbeitssuche brauchten, und gesehen, wie wichtig es ist,<br />
dass Betriebe ihnen diese Möglichkeit geben“, erinnert sich<br />
Susanne Grieszler. „Bereits in dieser Zeit habe ich mir gedacht,<br />
dass mich diese Art der Tätigkeit und Begleitung auch sehr<br />
interessieren würde. Gleichzeitig habe ich auch die andere<br />
Seite gesehen, wie schwierig es als Firma ist, die Ressourcen<br />
zu haben, jemanden zu integrieren und gleichzeitig aber die<br />
Wirtschaftlichkeit noch gewährleistet ist.“ Denn oft ist gerade<br />
dieses Thema der Knackpunkt, ob Praktika bzw. Anstellungen<br />
zustande kommen oder nicht.<br />
Schließlich ist in Susanne Grieszler der Entschluss gereift, in<br />
den Beruf als Arbeitsassistentin bei der Beruflichen Integration<br />
der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> zu wechseln, statt mit Kindern nun<br />
14
mit Jugendlichen und Erwachsenen zu<br />
arbeiten. Der Wechsel nach Krems hat<br />
auch sofort geklappt. Nach einer intensiven<br />
Einarbeitungsphase und Gesprächen<br />
mit den Klient*innen war sie auch<br />
schnell in dem neuen Arbeitsgebiet und<br />
der Thematik verankert.<br />
„Der Kontakt mit den Klient*innen startet<br />
immer mit einem ausführlichen Erstgespräch.<br />
Es findet eine Bestandsaufnahme<br />
statt, was die Klient*innen bisher<br />
schon ausprobiert haben, was ihre<br />
Vorstellungen, Wünsche und Interessen<br />
für die berufliche Zukunft sind“, betont<br />
die Arbeitsassistentin.<br />
»Ich habe als Arbeitsassistentin<br />
meinen Wunschberuf<br />
gefunden, der mich<br />
voll ausfüllt. Mein Job gibt<br />
mir das Gefühl, sinnstiftend<br />
für Jugendliche und Erwachsene<br />
arbeiten zu können.«<br />
Susanne Grieszler<br />
Die Zuweisung der Jugendlichen bzw.<br />
Erwachsenen erfolgt über das Arbeitsmarktservice<br />
oder andere berufsintegrative<br />
Projekte wie zum Beispiel „Jugendcoaching“<br />
oder „AusbildungsFit“, ein<br />
kostenloses Angebot für Jugendliche,<br />
die vor dem Antritt einer Berufsausbildung<br />
bzw. einer weiterführenden schulischen<br />
Ausbildung einen Nachholbedarf<br />
hinsichtlich ihrer schulischen und sozialen<br />
sowie persönlichen Kompetenzen<br />
aufweisen. „Nach dem Erstgespräch mit<br />
den Klient*innen ist dann eine genaue<br />
Abgrenzung nötig, um festzustellen, was<br />
möglich ist und was eben nicht.<br />
Danach werden Bewerbungsunterlagen<br />
erstellt und auch gemeinsam ein Praktikumsplatz<br />
gesucht. Im besten Fall ergibt<br />
sich daraus dann auch eine Anstellung“,<br />
erklärt Susanne Grieszler.<br />
Ein fixer Job für Bernadette<br />
„Ein sehr gutes Beispiel dafür ist meine<br />
Klientin Bernadette“, erzählt Susanne<br />
Grieszler. Die 27-Jährige mit einer kognitiven<br />
Beeinträchtigung wird schon seit<br />
mehreren Jahren von der Arbeitsassistenz<br />
begleitet und war gleichzeitig auch<br />
immer in einer Werkstatt der Emmausgemeinschaft<br />
tätig. „Von dort weg wollte<br />
Bernadette den Sprung auf den ersten<br />
Arbeitsmarkt schaffen“, so Susanne<br />
Grieszler.<br />
Im SeneCura Sozialzentrum Krems, das<br />
betreutes Wohnen für Senior*innen anbietet,<br />
hat sich für Bernadette eine Praktikumsstelle<br />
in der Reinigung ergeben.<br />
„Mir gefällt es hier sehr gut, ich fühle<br />
mich sehr wohl und habe in den letzten<br />
Monaten sehr viel dazugelernt“, freut<br />
sich Bernadette, als wir sie im SeneCura<br />
Sozialzentrum besuchen. Auch Direktorin<br />
Maria Dietler ist mit der Entwicklung<br />
von Bernadette an ihrem Arbeitsplatz<br />
sehr zufrieden. „Bernadette arbeitet<br />
mittlerweile nicht nur in der Reinigung,<br />
sie unterstützt auch in der Wäscherei,<br />
beim Herrichten im Speisesaal für das<br />
Mittagessen“, zeigt sich die Hausleitung<br />
zufrieden. Eine fixe Anstellung für<br />
Bernadette ist bereits in Vorbereitung.<br />
„Ich habe als Arbeitsassistentin meinen<br />
Wunschberuf gefunden, der mich voll<br />
ausfüllt. Mein Job gibt mir das Gefühl,<br />
sinnstiftend für Jugendliche und Erwachsene<br />
arbeiten zu können. Zu sehen, wie<br />
sich durch meine Intervention Betriebe<br />
plötzlich offen zeigen für Inklusion von<br />
Menschen, die es nicht so leicht haben,<br />
ist sehr bereichernd für mich. Ich arbeite<br />
gerne im Team der Beruflichen Integration,<br />
das passt wirklich gut für mich“, sagt<br />
Susanne Grieszler abschließend.<br />
927 Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen<br />
wurden von der Arbeitsassistenz<br />
bei der Jobsuche begleitet.<br />
191 Klient*innen<br />
wurden durch Jobcoaching am<br />
Arbeitsplatz begleitet.<br />
295 jugendliche<br />
Klient*innen<br />
wurden durch die Berufsausbildungsassistenz<br />
in der integrativen<br />
Lehrausbildung begleitet.<br />
1.335 Jugendliche<br />
wurden durch<br />
Jugendcoaching begleitet.<br />
74 Klient*innen<br />
erhielten Arbeitstraining in der<br />
Einrichtung Beschäftigung und<br />
Berufsorientierung (BBO).<br />
Berufliche Integration<br />
Text in leichter Sprache<br />
Menschen mit psychischer Erkrankung oder<br />
einer Beeinträchtigung finden schwer einen Arbeits-Platz.<br />
Die Berufliche Integration der <strong>Caritas</strong> hilft diesen Menschen.<br />
Bei allem, was für einen Beruf und einen Arbeits-Platz wichtig ist.<br />
Zum Beispiel bei einer Ausbildung, der Suche nach einer Lehrstelle, einem<br />
Praktikums-Platz oder am Arbeits-Platz, damit dieser behalten wird.<br />
Bernadette hat einen Praktikums-Platz in einem Wohn-Heim für Seniorinnen<br />
und Senioren. Die Leiterin des Wohn-Heimes ist mit ihrer Arbeit sehr zufrieden.<br />
Deshalb bekommt Bernadette bald eine feste Anstellung.<br />
Die ganze Zeit wird sie dabei von der Beruflichen Integration unterstützt.<br />
15
Suchtberatung<br />
„Ich werde das schaffen!“<br />
Die Gründe, warum Menschen eine Suchterkrankung entwickeln,<br />
können vielfältig sein. Die persönliche Entwicklung, das soziale<br />
Umfeld, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die<br />
jeweiligen Substanzen spielen dabei eine große Rolle.<br />
Die Suchterkrankung entsteht über einen längeren Zeitraum<br />
und oftmals auch unauffällig. Nicht immer sind einschneidende<br />
Lebensereignisse dafür verantwortlich und nicht immer ist die<br />
Erkrankung für Außenstehende ersichtlich. Das Angebot der<br />
Suchtberatung der <strong>Caritas</strong> richtet sich an Menschen mit problematischem<br />
bis hin zu abhängigem Alkohol-, Medikamenten- und<br />
Drogenkonsum, Glücksspiel- und Onlinesucht sowie an deren<br />
Angehörige. Hier suchen Menschen Hilfe, weil sie durch ihre<br />
Sucht einen großen Leidensdruck verspüren, so wie die<br />
25-jährige Sabrina.<br />
Sabrina ist eine offene, sehr freundliche und willensstarke junge<br />
Frau. Diesen Eindruck macht sie während unseres Gesprächs<br />
gemeinsam mit Suchtberaterin Beatrix Reitbauer. Offen über<br />
die eigene Drogensucht zu erzählen und darüber, was diese<br />
mit ihr über die Jahre gemacht hat, ist nicht ganz einfach und<br />
erfordert großen Mut und auch die Bereitschaft, sich der Realität<br />
und den Tatsachen zu stellen. Zurzeit geht es Sabrina relativ gut,<br />
sie nimmt zwar weiterhin Drogen, hat aber ihren Drogenkonsum<br />
deutlich reduziert und die Situation momentan im Griff. Die Substanz,<br />
die sie jetzt noch nimmt, ist auch besser „verträglich“ und<br />
lässt sie nicht so aggressiv werden. Ihr Ziel ist jedoch definitiv,<br />
von den Drogen ganz wegzukommen. „Am schlimmsten ist die<br />
psychische Abhängigkeit von den Drogen“, erzählt Sabrina.<br />
„Es geht mir dann psychisch gar nicht gut, ich bin sehr angespannt<br />
und schlecht gelaunt, manchmal aggressiv. Die körperlichen<br />
Abhängigkeitssymptome sind zum Glück nicht mehr da.“<br />
„Die Suchtarbeit kann verschiedene Ziele haben“, erklärt Beatrix<br />
Reitbauer von der <strong>Caritas</strong>-Suchtberatung und Betreuerin von Sabrina.<br />
„Das bedeutet, mit Menschen an einer Veränderung ihres<br />
Suchtmittelkonsums zu arbeiten mit Zielen, die sie sich selbst<br />
setzen und die realistisch sind. Das kann die Reduktion des<br />
Konsums, die Entwöhnung und die völlige Abstinenz sein aber<br />
auch die Begleitung ohne Veränderungswillen beim Konsum.<br />
Veränderung braucht Zeit und die psychische Abhängigkeit<br />
ist dabei die größte Herausforderung“, bestätigt auch Beatrix<br />
Reitbauer.<br />
Sabrina leidet auch an einer psychischen Erkrankung, dem<br />
Borderline-Syndrom. Halt und Sicherheit hätten ihr dabei in ihrem<br />
16
gefühlsmäßigen Chaos und ihren schweren<br />
<strong>St</strong>immungsschwankungen immer die<br />
Drogen gegeben: „Die Drogen waren<br />
immer für mich da, haben mich nicht<br />
verurteilt, waren meine Zuflucht.“ Immer<br />
tiefer „hineingerutscht“ in die Drogenabhängigkeit<br />
ist Sabrina auch, weil gefühlt in<br />
ihrem Leben immer einfach alles bergab<br />
gegangen ist, erzählt sie. Zugrunde liegen<br />
aber auch Erlebnisse und Traumata<br />
aus der Kindheit sowie eine Beziehung,<br />
die schiefgegangen und völlig aus dem<br />
Ruder gelaufen ist. „Trost habe ich bei<br />
meinen Drogen gefunden, aber natürlich<br />
hat das nicht gestimmt. Im Gegenteil, die<br />
Drogen haben die Kontrolle über mich<br />
übernommen“, weiß Sabrina. „Hat die<br />
Wirkung nachgelassen, bin ich völlig ausgerastet,<br />
habe nur mehr geschrien und<br />
bin leider auch gegen andere gewalttätig<br />
geworden.“ Ab diesem Zeitpunkt war<br />
Sabrina klar, dass es so nicht weitergehen<br />
kann, sich etwas ändern muss.<br />
»Ich bin noch so jung, das<br />
kann es nicht gewesen sein.<br />
Ich möchte lernen, mich<br />
wieder richtig konzentrieren<br />
zu können, arbeitsfähig zu<br />
werden und einen Alltag<br />
leben zu können.«<br />
Sabrina<br />
Das erste Mal mit Drogen in Kontakt<br />
gekommen ist Sabrina mit 14 Jahren.<br />
Damals ist ihre geliebte Oma verstorben.<br />
„Das habe ich nicht verkraftet und ich<br />
wollte einfach nur in eine Scheinwelt flüchten,<br />
wieder gute Laune haben.“ Bei den<br />
weichen Drogen wie Cannabis ist es aber<br />
nicht geblieben. „Vor sechs Jahren bin ich<br />
dann auf stärkere synthetische Drogen<br />
umgestiegen. Im Vorjahr ist die Situation<br />
dann eskaliert und ich habe im März erstmals<br />
die <strong>Caritas</strong>-Suchtberatung aufgesucht.“<br />
Seitdem hat sie den Konsum reduziert.<br />
„Der körperliche Entzug war heftig,<br />
geht aber vorbei“, erinnert sich Sabrina,<br />
„die psychische Abhängigkeit macht<br />
mir sehr zu schaffen, aber ich will nicht<br />
nachgeben und es unbedingt schaffen,<br />
ganz wegzukommen. Dabei hilft mir die<br />
<strong>Caritas</strong>-Suchtberatung sehr. Hier erlerne<br />
ich Möglichkeiten, dem Druck, wieder zu<br />
konsumieren, nicht nachzugeben und<br />
meine Anspannungen abzubauen.<br />
Hier kann ich reden und alles erzählen,<br />
ohne Vorwürfe zu bekommen.“<br />
Es geht nie nur um<br />
die Suchterkrankung<br />
„Diese Reflexionen finden bei jedem<br />
Termin statt und werden immer wieder<br />
durchbesprochen“, bestätigt Beatrix Reitbauer.<br />
„Die Thematiken darüber hinaus<br />
sind sehr umfassend. Es geht nie nur um<br />
das Thema Sucht allein. Es geht auch um<br />
die finanzielle Komponente, Hilfestellung<br />
bei Anträgen, Wohnsituation, Arbeit, Beziehung<br />
und Familie. Denn die Umstände<br />
und ungelösten Probleme bedingen in<br />
vielen Fällen den Konsum.“<br />
Um ihre Situation und auch ihre psychische<br />
Erkrankung ganz in den Griff zu<br />
bekommen, strebt Sabrina als nächsten<br />
Schritt nun einen stationären Reha-Aufenthalt<br />
in der Psychiatrie an. „Ich bin noch so<br />
jung, das kann es nicht gewesen sein.<br />
Ich möchte lernen, mich wieder richtig<br />
konzentrieren zu können, arbeitsfähig<br />
zu werden und einen Alltag leben zu<br />
können.“ Ihre Träume und Ziele hat die<br />
25-Jährige fest im Blick: „Mein größter<br />
Wunsch wäre, in einem kleinen Haus<br />
mit Garten wohnen zu können, denn die<br />
kreative Arbeit im Garten liebe ich sehr.<br />
Außerdem liebe ich Katzen und möchte<br />
gern mit einer Zucht Norwegischer<br />
Waldkatzen starten. Dafür würde ich gern<br />
ein wunderbares Außengehege in diesem<br />
Garten bauen. Und wenn ich die Reha<br />
fertig habe, planen mein Partner und ich zu<br />
heiraten. Ich habe einen starken Willen und<br />
werde das schaffen, ich gebe nicht auf.“<br />
2.131 Menschen mit<br />
Suchterkrankungen<br />
sowie ihre Angehörigen fanden<br />
Beratung und Unterstützung.<br />
3.370 Klient*innen<br />
wurden vom PsychoSozialen<br />
Dienst betreut.<br />
325 Klient*innen<br />
wurden in der Wohnassistenz<br />
betreut.<br />
64 Klient*innen<br />
leben in den PsychoSozialen<br />
Wohnhäusern Paudorf und Zwettl.<br />
103 Klient*innen<br />
arbeiten in den PsychoSozialen<br />
Tagesstätten Paudorf und Zwettl.<br />
Sucht-Beratung<br />
Text in leichter Sprache<br />
Menschen mit einer Sucht-Erkrankung sind von einem Sucht-Mittel abhängig.<br />
Zum Beispiel: von Alkohol, von Drogen, von Medikamenten, von Gücks-Spielen.<br />
Diese Menschen können nicht mehr ohne das Suchtmittel leben.<br />
Sie fühlen sich sehr schlecht, denn die Sucht ist eine Erkrankung.<br />
Es fällt ihnen schwer, über ihre Krankheit zu sprechen.<br />
Die Sucht-Beratung der <strong>Caritas</strong> unterstützt diese Menschen.<br />
Hier arbeiten Sozial-Arbeiterinnen und Sozial-Arbeiter, Ärztinnen und Ärzte,<br />
Psycho-Therapeutinnen und Psycho-Therapeuten.<br />
Sie unterstützen durch Gespräche und Therapien.<br />
Auch Angehörige der Sucht-Erkrankten können zur Beratung kommen.<br />
17
Familienberatung & Psychotherapie<br />
Von der ersten Beratungsstelle<br />
zum flächendeckenden Netz<br />
Die <strong>Caritas</strong>-Familienberatung & Psychotherapie gibt es kostenfrei und<br />
anonym in 15 Beratungsstellen in allen Bezirkshauptstädten im Gebiet der<br />
Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. 1973 nahm die erste Beratungsstelle, damals noch<br />
unter dem Namen „Rat & Hilfe“, ihre Tätigkeit auf. Allein im Vorjahr haben<br />
9.968 Personen dieses Unterstützungsangebot in Anspruch genommen.<br />
Die vergangenen 50 Jahre waren in der Familienberatung geprägt<br />
von Wachstum und steter Veränderung. Was jedoch gleich<br />
geblieben ist, ist das Bestreben, den Hilfe suchenden Menschen<br />
Beratung, Begleitung und Therapie immer am aktuellen <strong>St</strong>and der<br />
Entwicklung zu bieten. Die Aufgabe war und ist, Unterstützung zu<br />
bieten, den Alltag mit seinen Anforderungen zu bewältigen und<br />
Beziehungen in ihrer Komplexität positiv zu gestalten.<br />
„Familienberatung hilft Einzelnen, Paaren und Familien bei der Bewältigung<br />
schwieriger Lebenssituationen und unterstützt, Konflikte<br />
selbstbestimmt zu lösen. Die Berater*innen begleiten Menschen<br />
in Krisen und ermöglichen eine neue Sichtweise“, erzählt Sandra<br />
Schnait, Fachbereichsleiterin der Familienberatung. „Diese kann<br />
ein Weg zur Problementlastung sein. Familienberatung bietet<br />
ebenfalls die Möglichkeit, sich jemandem anzuvertrauen und sich<br />
auszusprechen. Neben der eigentlichen Familienberatung gibt<br />
es außerdem noch die Angebote der Männerberatung und der<br />
Psychotherapie.“<br />
In der <strong>St</strong>. Pöltner Diözesansynode (1970-1972) wurde angeregt,<br />
einen spezifischen Dienst der Ehe-, Familien- und Lebensberatung<br />
als Teil der kirchlichen sozialen Arbeit einzurichten. Schon<br />
in der Entstehungszeit war die Zusammenarbeit mit der <strong>Caritas</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sehr eng. Diözesanbischof Franz Zak errichtete mit<br />
Wirkung vom 1. Jänner 1973 im Rahmen des Pastoralamtes<br />
schließlich das diözesane Beratungszentrum „Rat & Hilfe“ und<br />
wies ihm die Aufgabe zu, sich mittels Beratung, Information oder<br />
Weitervermittlung an geeignete <strong>St</strong>ellen um persönlich, schriftlich<br />
oder telefonisch vorgebrachte Anliegen zu kümmern. Durch das<br />
Inkrafttreten des Familienberatungsförderungsgesetzes im Jahr<br />
18
1974 und die Gewährung von Fördermitteln<br />
wurden ein kontinuierlicher Ausbau der<br />
Beratungstätigkeiten von Rat & Hilfe und<br />
somit ein zügiger und flächendeckender<br />
Ausbau von Beratungsstellen in der Diözese<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> möglich.<br />
Das Jahr 2003 brachte drei wichtige<br />
Erweiterungen des Angebotes für Rat &<br />
Hilfe: die Männerberatung, das Angebot<br />
der Psychotherapie sowie die Besuchsbegleitung,<br />
um den Kontakt zwischen<br />
getrennt lebenden Eltern und ihren Kindern<br />
zu fördern. Nachdem die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
schon in die Entstehung von Rat & Hilfe<br />
intensiv involviert war, wurde 2010<br />
Rat & Hilfe vom Pastoralamt an die<br />
<strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> übergeben.<br />
Seitdem wurde der Beratungsdienst stetig<br />
ausgebaut und weiterentwickelt.<br />
„Familienberatung & Psychotherapie“<br />
Im Jahr 2019 konnte in der Psychotherapie<br />
ein fachbereichsübergreifendes Angebot<br />
durch kassenfinanzierte Psychotherapie für<br />
Klient*innen des Psychosozialen Dienstes<br />
umgesetzt werden. Um das Angebot<br />
deutlicher zu beschreiben, bekam 2021<br />
der Fachbereich den neuen Titel „Familienberatung<br />
& Psychotherapie“. Der Fachbereich<br />
erweiterte sich im Folgejahr um<br />
Projekte in der gewaltpräventiven Arbeit<br />
mit Männern und Burschen, wo einerseits<br />
das bewährte Angebot der Männerberatung<br />
ausgebaut und das Projekt<br />
„how2handle“ mit Workshops in Schulen<br />
aufgebaut wurde. Ebenso wurde die<br />
Onlineplattform „Open2chat“ von Jugendlichen<br />
für Jugendliche ins Leben gerufen.<br />
Als jüngstes Angebot bietet die Familienberatung<br />
seit November im Rahmen eines<br />
Pilotprojektes Elternberatung im Zuge<br />
des Eltern-Kind-Passes an. Um unser<br />
gesamtes Angebot den Menschen leicht<br />
zugänglich zu machen, sind wir besonders<br />
stolz auf die kürzlich ins Leben gerufene<br />
zentrale Telefonnummer, wo von Montag<br />
bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und an<br />
Freitagen von 9 bis14 Uhr eine Beraterin<br />
oder ein Berater telefonisch für alle Anliegen<br />
zur Verfügung steht und weiterführende<br />
Beratungstermine über alle <strong>St</strong>andorte<br />
hinweg vereinbaren kann.<br />
»Im vergangenen Jahr<br />
konnten wir rund 10.000<br />
Menschen beraten und sind<br />
stolz darauf, viele Menschen<br />
in schwierigen Lebenssituationen<br />
zu unterstützen<br />
und sie dabei zu begleiten,<br />
belastende Lebensumstände<br />
zu verändern.«<br />
Sandra Schnait<br />
„Im vergangenen Jahr konnten wir mehr<br />
als 11.000 Menschen beraten und sind<br />
stolz darauf, viele Menschen in schwierigen<br />
Lebenssituationen zu unterstützen<br />
und sie dabei zu begleiten, belastende<br />
Lebensumstände zu verändern“, betont<br />
Sandra Schnait. „Besonders bewährt sich,<br />
dass unser Angebot freiwillig und auch<br />
anonym genutzt werden kann und wir<br />
Verschwiegenheit sicherstellen.“<br />
„Schön zu sehen ist, dass Menschen heute<br />
mit vielfältigen Fragestellungen und zu einem<br />
viel früheren Zeitpunkt ihrer Probleme<br />
zu uns kommen, und die Bereitschaft, sich<br />
Unterstützung zu holen, steigt“, freut sich<br />
die Fachbereichsleiterin. Die häufigsten<br />
Anfragen kommen in Zeiten von Lebensübergängen,<br />
zu Beziehungsthemen in<br />
Partnerschaft und Familie, Erziehungsfragen,<br />
Trennung, Zusammenleben zwischen<br />
den Generationen, Problemen in Ausbildung<br />
oder am Arbeitsplatz, Überforderung,<br />
Ängsten, Krankheit oder Trauer.<br />
Die Mitarbeiter*innen bemerken, dass den<br />
Menschen gute Beziehungen ein ganz<br />
großes Anliegen sind. „Es ist spürbar, wie<br />
sich die Lebensumwelt und die Herausforderungen<br />
für die Menschen verändert<br />
haben und immer wieder neue<br />
Problemstellungen und Herausforderungen<br />
entstehen, wo wir uns stets bemühen,<br />
diese zu adressieren“, betont Sandra<br />
Schnait abschließend. Das Angebot der<br />
Familienberatung als ältestes Angebot ist<br />
auch nach 50 Jahren stark nachgefragt<br />
und für uns als <strong>Caritas</strong>, für unseren Fördergeber,<br />
das Bundeskanzleramt, und für<br />
alle Klient*innen eine stabile Säule in der<br />
Begleitung Hilfesuchender.<br />
11.361 Beratungen<br />
in 25.250 <strong>St</strong>unden<br />
in der Familienberatung und<br />
Psychotherapie<br />
131 Kinder und<br />
Jugendliche<br />
erhielten Psychotherapie<br />
57 Begleitungen<br />
in der Männerberatung<br />
Familien-Beratung<br />
Text in leichter Sprache<br />
Manchmal kann es in einer Familie große Probleme geben.<br />
<strong>St</strong>reit, Angst, Einsamkeit oder Gewalt können solche Probleme sein.<br />
Familien-Beraterinnen und Familien-Berater helfen, Lösungen zu finden.<br />
Sie helfen, neue Ziele zu setzen und die Situation zu verändern.<br />
Kinder und Jugendliche sind seit der Corona-Krise besonders betroffen.<br />
Zum Beispiel: Depressionen, Ess-<strong>St</strong>örungen, Schlaf-<strong>St</strong>örungen, Computer-Sucht,<br />
Aggressivität. Bei diesen Problemen ist eine Psycho-Therapie notwendig.<br />
Die Therapie hilft bei psychischen Krisen und Verhaltens-<strong>St</strong>örungen.<br />
Die Therapie hat das Ziel, Menschen mit diesen Problemen zu helfen.<br />
19
20
Menschen mit Behinderungen<br />
Endlich<br />
unsere eigene<br />
Wohnung<br />
Die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> betreut und<br />
begleitet in Werkstätten, Wohnhäusern,<br />
in teilbetreuten und begleiteten Wohngemeinschaften,<br />
mit der Wohnassistenz,<br />
in Recyclingbetrieben sowie in carlas<br />
rund 1.000 Menschen mit kognitiver<br />
Beeinträchtigung.<br />
Seit mehr als 45 Jahren bemühen sich Betreuer*innen dabei<br />
um eine wertschätzende Atmosphäre und darum, Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen. Sie versuchen, die Bedürfnisse<br />
der Menschen mit Beeinträchtigung zu verstehen, und<br />
begleiten sie auf ihrem Weg. Das vorrangige Ziel ist es, dass<br />
Menschen mit Behinderungen sich in ihren vier Wänden,<br />
aber auch in ihrer Arbeit wohlfühlen, sich zu Hause fühlen.<br />
Sie sollen ihr Leben gestalten, soziale Beziehungen leben,<br />
wachsen, sich entwickeln können.<br />
Lisa Koppensteiner und Eva Maria Ess kennen sich schon seit<br />
ihrer Kindheit, waren gemeinsam in der Schule und sind später<br />
dann auch gemeinsam in das Wohnhaus für Menschen mit<br />
Behinderungen in <strong>St</strong>. Leonhard am Melkfeld eingezogen.<br />
Vor rund einem Jahr haben die beiden Freundinnen ihre eigene<br />
Wohnung bezogen, und zwar in einer teilbetreuten Wohngemeinschaft.<br />
Das heißt, die Wohnung muss in einem bestimmten<br />
Umkreis des Wohnhauses <strong>St</strong>. Leonhard liegen und wird auch<br />
von dort aus mitbetreut. „Täglich kommt eine Betreuerin aus<br />
dem Wohnhaus und hilft Lisa und Eva Maria, im Alltag zurechtzukommen“,<br />
erzählt Wohnhausleiterin Marion Lebhard.<br />
„Sie gehen gemeinsam einkaufen, machen einen Wochenplan<br />
für Kochen und Hausarbeit und besprechen verschiedene<br />
Termine, die anstehen, wie zum Beispiel Besuche beim Arzt<br />
oder die Reitstunden in einem nahe gelegenen Pferdehof.“<br />
Schon länger haben Lisa und Eva Maria immer wieder den<br />
Wunsch geäußert, selbstständig wohnen zu wollen.<br />
21
Und sie fühlen sich in ihrer eigenen Wohnung auch sehr wohl,<br />
das kann man sehen. Die Einrichtung und die Farben der Wände<br />
haben sie mitausgesucht, alles wirkt sehr hell, aufgeräumt<br />
und freundlich. Jede hat ihr eigenes Zimmer, um sich auch zurückziehen<br />
zu können. Ein Blickfang in der Küche ist der große<br />
mintfarbene Kühlschrank im Retrostyle, an dem auch die Pläne<br />
für die Hausarbeit mit Magneten festgemacht sind. Dieser Plan<br />
ist besonders wichtig, damit beide jeweils im Wochenverlauf<br />
genau wissen, was schon gemacht wurde bzw. was noch<br />
erledigt werden muss. „Bevor Lisa und Eva Maria umgezogen<br />
sind, haben sie im Wohnhaus bereits längere Zeit die tägliche<br />
Hausarbeit trainiert und auch das Kochen geübt und alles, was<br />
zum selbstständigen Wohnen dazugehört“, berichtet Marion<br />
Lebhard.<br />
Wenn die beiden Freundinnen unter der Woche zur Arbeit<br />
fahren, stehen sie bereits um 6 Uhr in der Früh auf, erzählt Lisa.<br />
Sie bereiten sich das Frühstück, machen sich fertig und fahren<br />
dann gemeinsam mit dem öffentlichen Bus in die Werkstatt für<br />
Menschen mit Behinderungen nach Mank.<br />
Dort arbeiten sie im Verkaufsladen „SoBio“, wo Produkte und<br />
selbst hergestellte Lebensmittel wie Marmeladen, Kräuter<br />
und Liköre aus der Werkstatt angeboten werden. Am späten<br />
Nachmittag kehren sie in ihre Wohnung zurück. „Den Abend<br />
verbringen wir am liebsten im Wohnzimmer mit UNO-spielen“,<br />
sagt Lisa. Ganz besonders gefreut haben sich Lisa und Eva<br />
Maria, als im vergangenen Herbst ein Facebook-Posting der<br />
beiden auf der Seite der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> mit einem Foto am<br />
Balkon ihrer ersten gemeinsamen Wohnung rekordverdächtig<br />
viele Likes erhalten hat. „Darüber haben wir uns total gefreut,<br />
dass wir von so vielen Menschen Zustimmung, Anerkennung<br />
und positive Kommentare erhalten haben“, sind Lisa und<br />
Eva Maria immer noch begeistert.<br />
Den Entschluss, in eine eigene Wohnung zu ziehen haben Lisa<br />
und Eva Maria keinen Moment bereut. „Wir sind sehr glücklich,<br />
dass wir unsere eigene Wohnung haben und uns hier auch<br />
zurückziehen können. Endlich selbstständig und für sich sein<br />
zu können, das ist wunderschön“, betonen Lisa und Eva Maria<br />
zum Abschluss.<br />
»Wir sind sehr glücklich, dass wir<br />
unsere eigene Wohnung haben<br />
und uns hier auch zurückziehen<br />
können. Endlich selbstständig<br />
und für sich sein zu können,<br />
das ist wunderschön.«<br />
Lisa und Eva Maria<br />
Leben in Vielfalt<br />
Um den unterschiedlichen Wohnbedürfnissen von Menschen<br />
mit kognitiver Beeinträchtigung gerecht zu werden, braucht es<br />
unterschiedliche Wohnformen. Wir fragen uns: Wer braucht wie<br />
viel an Unterstützung und wie können wir jede*n Einzelne*n<br />
bestmöglich begleiten? Und wie können wir auch Übergänge<br />
ermöglichen und gut begleiten? Während in einem Wohnhaus<br />
eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung zur Verfügung steht, ist im<br />
teilbetreuten Wohnen kein Nachtdienst mehr nötig, die Unterstützung<br />
bzw. Beratung bezieht sich z. B. auf die gemeinsame<br />
22
Wochenplanung. In der Wohnassistenz<br />
schließlich sind es vereinbarte <strong>St</strong>unden<br />
(bis zu 28 pro Monat), die individuell mit<br />
den Betroffenen vereinbart werden.<br />
Die Begleitung findet in der eigenen<br />
Wohnung der Person statt.<br />
Viele Themen beschäftigen uns im Fachbereich<br />
Wohnen. So muss in Zukunft<br />
in Wohnhäusern vor allem auch die medizinische<br />
Versorgung und Pflege der (immer<br />
älter werdenden) Bewohner*innen<br />
sichergestellt werden. Grundsätzlich<br />
geht es aber um die höchst unterschiedlichen<br />
Wünsche und Bedürfnisse der<br />
Bewohner*innen im jeweiligen Wohnsetting.<br />
Dazu zählen z. B. die Unterstützung<br />
beim (Er-)Leben von Beziehungen<br />
und Partnerschaften, die Teilnahme am<br />
gesellschaftlichen Leben, die Freizeitgestaltung.<br />
Die Selbstbestimmung der<br />
Bewohner*innen zu stärken und Wahlmöglichkeiten<br />
zu bieten, gehört zu den<br />
wichtigsten Aufgaben in der Betreuung!<br />
Es gilt also, auf die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse abgestimmte Betreuungsangebote<br />
zu setzen, unterschiedliche<br />
Wohnkonzepte zu verwirklichen und<br />
dazu die personellen Ressourcen für die<br />
Betreuung und Begleitung sicherzustellen.<br />
All das sehen wir auch in Zukunft als<br />
unseren Auftrag.<br />
343 Frauen und Männer<br />
leben in 18 Wohnhäusern für<br />
Menschen mit Behinderungen.<br />
212 Frauen und Männer<br />
werden durch die<br />
Wohnassistenz begleitet.<br />
753 Frauen und Männer<br />
arbeiten in 16 Werkstätten für<br />
Menschen mit Behinderungen.<br />
141 Frauen und Männer<br />
sind in 3 Recyclingbetrieben<br />
beschäftigt.<br />
16 Frauen und Männer<br />
mit Beeinträchtigung arbeiten in<br />
den carlas Krems und Vitis.<br />
3.178 Besucher*innen<br />
bei den Treffpunkten<br />
zur Freizeitgestaltung<br />
Für Menschen mit Behinderungen<br />
Text in leichter Sprache<br />
Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung sind für alle Menschen wichtig.<br />
Auch für Menschen mit einer Behinderung. Menschen mit Behinderungen sollen<br />
so leben können, wie sie es möchten, und über ihr Leben selbst bestimmen.<br />
Sie sollen überall dabei sein können und nicht benachteiligt werden.<br />
Menschen mit Behinderungen brauchen oft Unterstützung im Alltag.<br />
Zum Beispiel: beim Wohnen, bei der Arbeit, in der Freizeit.<br />
Bei der <strong>Caritas</strong> bekommen Menschen mit Behinderungen die Unterstützung,<br />
die sie brauchen.<br />
Zum Beispiel: beim Arbeiten in Werkstätten, beim Wohnen in Wohn-Häusern<br />
und teilbetreuten Wohn-Gemeinschaften, bei Freizeit-Angeboten,<br />
bei Urlaubs-Angeboten, bei Bildungs-Angeboten.<br />
23
Pfarr<strong>Caritas</strong><br />
Netz der Nächstenliebe<br />
und Solidarität<br />
Viele Freiwillige in den Pfarren bilden das Rückgrat der Pfarr<strong>Caritas</strong>-Arbeit und werden<br />
von fünf hauptberuflichen Pfarr<strong>Caritas</strong>-Mitarbeiter*innen in den Regionen unserer<br />
Diözese begleitet. Die Pfarr<strong>Caritas</strong> feierte <strong>2023</strong> ihr 30-jähriges Bestehen. In einem<br />
Interview erzählt Pfarr<strong>Caritas</strong>-Leiter Christian Köstler über die Arbeit der Pfarr<strong>Caritas</strong><br />
und würdigt das große Engagement vieler Menschen draußen in den Pfarren.<br />
Was bedeutet Pfarr<strong>Caritas</strong>? Ist sie DAS Netz<br />
der Nächstenliebe und Solidarität?<br />
Christian Köstler: Pfarr<strong>Caritas</strong> ist gelebte Nächstenliebe im<br />
Sinne des Evangeliums. Die Gemeinschaft der Christ*innen in<br />
einer Pfarrgemeinde übernimmt Verantwortung für Menschen,<br />
die Hilfe und Unterstützung brauchen. Pfarr<strong>Caritas</strong> wird damit<br />
zu einem tragenden Netz unmittelbar vor Ort. Pfarr<strong>Caritas</strong> verleiht<br />
sozusagen der Liebe Gottes Flügel. Unser Logo, das einen<br />
Engel oder auch ein geteiltes Herz zeigt, steht als Symbol<br />
für die vielen guten Menschen, die ihr Herz für andere öffnen.<br />
Wie funktioniert die Arbeit in der Pfarr<strong>Caritas</strong> in der Praxis?<br />
Christian Köstler: Als Pfarr<strong>Caritas</strong>-Referent*innen unterstützen<br />
und fördern wir die Arbeit und das soziale Engagement der<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>-Gruppen in den Pfarren. Wir bieten Schulungen,<br />
Workshops, Infomaterialien, Vernetzungstreffen und vieles<br />
mehr an. Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen<br />
in den Pfarren sind wir Pfarr<strong>Caritas</strong>-Referent*innen die ersten<br />
Ansprechpartner*innen zu allen <strong>Caritas</strong>-Themen.<br />
Was passiert in den Pfarren, was kann die <strong>Caritas</strong> bewirken?<br />
Christian Köstler: Not sehen und handeln ist das Leitmotiv der<br />
Arbeit der Pfarr<strong>Caritas</strong> vor Ort. In fast allen Pfarren gibt es Angebote<br />
und Initiativen zum Besuchsdienst. Von regelmäßigen,<br />
wöchentlichen Besuchen bis hin zu punktuellen Anknüpfungspunkten<br />
im Laufe des Kirchenjahres reicht hier das Spektrum.<br />
24
Derzeit werden einfache Begegnungsmöglichkeiten<br />
verstärkt angeboten<br />
(Treffpunkt Pfarrgarten, Tratschbankerl).<br />
Der Blick auf Menschen in finanziellen<br />
Notlagen führte zu Sammlungen für<br />
Warenkörbe für die Sozialmärkte oder zu<br />
Lebensmittelausgaben vor Ort. Durch<br />
Plakate im Schaukasten, Unterlagen am<br />
Schriftenstand oder im persönlichen Gespräch<br />
werden Menschen in den Pfarren<br />
auf die Hilfs- und Beratungsangebote der<br />
<strong>Caritas</strong> hingewiesen.<br />
Gefordert sind die Pfarr<strong>Caritas</strong>-Verantwortlichen<br />
auch bei konkreten Notfällen<br />
oder Katastrophen wie Bränden oder<br />
Hochwasser, hier gibt es eine sehr<br />
effektive und unkomplizierte Zusammenarbeit<br />
in der Abwicklung der Hilfe<br />
zwischen den Pfarren und der <strong>Caritas</strong>.<br />
Die Organisation von Bildungs- und<br />
Informationsveranstaltungen zu sozialen<br />
Themen ist nach wie vor ein Fixpunkt in<br />
vielen Pfarren. Auch die Unterstützung<br />
der <strong>Caritas</strong>-Haussammlung und anderer<br />
Spendenaktionen ist den Verantwortlichen<br />
in den Pfarren wichtig.<br />
Die 422 Pfarren sind somit die Basisstationen<br />
der Solidarität in unserer Diözese.<br />
Was ist die Bedeutung der Haussammlung,<br />
der größten Spendensammlung der<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>?<br />
Christian Köstler: Wenn sich jährlich<br />
3.000 Sammler*innen von Haus zu Haus,<br />
von Tür zu Tür auf den Weg machen, ist<br />
das ein tolles Zeichen der Solidarität und<br />
des Miteinanders. Bei Tausenden Hausbesuchen<br />
sind sie Botschafter*innen der<br />
Nächstenliebe. Die Hausbesuche sind<br />
eine Chance, mit den Menschen sowohl<br />
über ihre Freuden als auch über ihre Sorgen<br />
und Nöte ins Gespräch zu kommen.<br />
Wenn nötig gibt es auch einen Hinweis<br />
auf diverse Hilfsangebote der <strong>Caritas</strong>.<br />
Wie kann man Menschen motivieren,<br />
sich zu engagieren?<br />
Christian Köstler: Wir erleben dort, wo<br />
Menschen ein für sie persönlich sinnvolles<br />
Angebot zum Engagement finden,<br />
eine sehr hohe Bereitschaft mitzumachen.<br />
Menschen, die im Besuchsdienst<br />
unmittelbar die Freude und Dankbarkeit<br />
der Besuchten erleben. Menschen, die<br />
als Helfer*innen im Pfarrgarten spüren,<br />
wie wichtig dieses Begegnungsangebot<br />
für andere sein kann. Menschen, die bei<br />
einem gemeinsamen Spielenachmittag<br />
ihre eigene Leidenschaft gut für andere<br />
einsetzen können. Sie alle sehen ihr Engagement<br />
auch als persönliche Bereicherung<br />
für ihr Leben und werden damit<br />
auch oft Multiplikator*innen, die andere<br />
zur Mitarbeit einladen. Sehr wichtig ist,<br />
Menschen ganz konkret zu fragen, ob sie<br />
bereit sind, ihre Fähigkeiten und Talente<br />
auch für andere einzusetzen.<br />
Wie hat sich die Arbeit der Pfarr<strong>Caritas</strong> in<br />
den 30 Jahren verändert?<br />
Christian Köstler: Soziales Engagement<br />
in den Pfarren gibt es ja als Grundauftrag<br />
der Nächstenliebe schon seit<br />
Jahrhunderten. Durch die Gründung der<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong> vor 30 Jahren als Einrichtung<br />
der <strong>Caritas</strong> können wir den Pfarren<br />
unterstützend zur Seite stehen. Nicht<br />
verändert hat sich der gute persönliche<br />
und direkte Kontakt der Pfarr<strong>Caritas</strong>-<br />
Referent*innen zu den Verantwortlichen<br />
und in den Pfarren. Ich glaube, unsere<br />
große <strong>St</strong>ärke ist, dass wir unmittelbar vor<br />
Ort, gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />
überlegen, wo die Nöte der Menschen<br />
sind und welchen Beitrag die Pfarr<strong>Caritas</strong><br />
leisten kann.<br />
Ein Ausblick in die Zukunft?<br />
Christian Köstler: Soziales Engagement<br />
wird auch in Zukunft notwendig sein und<br />
eine große Aufgabe für die Pfarren bleiben.<br />
Eine gute Vernetzung innerhalb der<br />
Pfarrverbände, innerhalb der Gemeinden<br />
und mit anderen Gruppen wird zukünftig<br />
sicher immer wichtiger werden. Pfarren<br />
haben dabei eine ganz zentrale Rolle.<br />
Dabei wollen wir auch in den nächsten<br />
Jahrzehnten Pfarren unterstützen und<br />
fördern.<br />
743.200 Euro<br />
wurden für die Haussammlung<br />
<strong>2023</strong> gespendet.<br />
Rund 3.000 Freiwillige<br />
haben sich bei der <strong>Caritas</strong>-<br />
Haussammlung engagiert.<br />
909 Personen<br />
haben an den 58 Veranstaltungen<br />
(<strong>St</strong>udientage, Vorträge) der<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong> teilgenommen.<br />
<strong>Caritas</strong> in der Pfarre<br />
Text in leichter Sprache<br />
Für die Pfarr-<strong>Caritas</strong> arbeiten Frauen und Männer in den Pfarren.<br />
Sie setzen sich für die Menschen in ihrem Wohnort ein.<br />
Zum Beispiel: für arme Menschen, für einsame Menschen, für alte Menschen.<br />
Sie arbeiten freiwillig in den Pfarren, sie verlangen kein Geld für ihre Arbeit.<br />
Einige Freiwillige machen Besuchs-Dienst.<br />
Sie besuchen alte und einsame Menschen zu Hause.<br />
Freiwillige machen auch 1 Mal im Jahr eine Haus-Sammlung.<br />
Sie gehen dabei in den Pfarren von Haus zu Haus und führen viele Gespräche.<br />
Sie sammeln Geld für Menschen in Niederösterreich, die Hilfe brauchen.<br />
Das ist eine ganz wichtige Unterstützung für viele Menschen.<br />
25
26
young<strong>Caritas</strong><br />
Aktionen<br />
setzen!<br />
Die young<strong>Caritas</strong> ist Anlaufstelle für<br />
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene,<br />
die etwas bewegen möchten.<br />
Sie bietet zahlreiche unterschiedliche<br />
Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren<br />
und aktiv zu werden.<br />
Das Angebot reicht von informativen, interaktiven Workshops<br />
über kreatives Umsetzen von Ideen bis hin zu kleinen und<br />
großen sozialen Aktionen. So fand im Oktober <strong>2023</strong> bereits<br />
zum elften Mal das Projekt „72 <strong>St</strong>unden ohne Kompromiss“<br />
von Katholischer Jugend, young<strong>Caritas</strong> und Hitradio Ö3 statt,<br />
bei dem sich Hunderte Jugendliche mit viel Ehrgeiz freiwillig<br />
engagierten.<br />
Elf Schülerinnen der HLS Langenlois informierten sich innerhalb<br />
von 72 <strong>St</strong>unden über das Thema Armut in Österreich,<br />
bereiteten die Aktion „Kilo“ vor und sammelten unglaubliche<br />
140 Kilogramm an lang haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln<br />
für die FamilienhilfePLus.<br />
In der <strong>Caritas</strong>-Werkstatt Krems wurden Hochbeete von<br />
Schüler*innen des Piaristengymnasiums aus verschiedenen<br />
Paletten hergestellt, die mit winterfesten Kräutern befüllt<br />
wurden. Darüber hinaus war es für die Schüler*innen bereichernd,<br />
mit Mitarbeiter*innen mit Behinderung in Kontakt zu<br />
kommen. So wurden Berührungsängste abgebaut und<br />
wertschätzende Begegnungen ermöglicht.<br />
In Ober-Grafendorf, ebenfalls in einer <strong>Caritas</strong>-Werkstatt,<br />
engagierte sich die örtliche Gruppe der Katholischen<br />
Jugend mit ihrem Projekt. Sie sorgte für eine Neugestaltung<br />
des Erlebnisgartens, bei der Sitzmöglichkeiten, ein Barfußweg<br />
und weitere kleine Änderungen umgesetzt wurden.<br />
Aktiv wurden Kinder und Jugendliche <strong>2023</strong> auch beim<br />
Laufwunder: Mehr als 1.000 Schüler*innen aus fünf Schulen<br />
haben die Laufschuhe für den guten Zweck geschnürt.<br />
In Summe kamen so bei mehr als 2.800 Runden über 18.000 Euro<br />
zusammen. Jugendliche und junge Erwachsene können sich<br />
bei der young<strong>Caritas</strong> außerdem als im „actionPool“ engagieren.<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> wurden von der young<strong>Caritas</strong> insgesamt<br />
6.854 Jugendliche erreicht, 414 Workshop-Einheiten wurden<br />
in Schulen abgehalten.<br />
27
Auslandshilfe<br />
Ein junges Land und sein<br />
Wunsch nach Zukunft<br />
Albanien ist schön, die Menschen sind gastfreundlich – und viele bitterarm:<br />
Eine <strong>Caritas</strong>-Reisegruppe war in unserem Partnerland Albanien unterwegs, um Leute<br />
und Land zu erleben und <strong>Caritas</strong>-Projekte kennenzulernen. Veronika Prüller-Jagenteufel,<br />
unsere theologische Referentin und Reiseteilnehmerin, hat dazu ein Reisetagebuch verfasst.<br />
Nach der klimaschonenden Anreise mit dem Bus erreichen wir<br />
Albanien über sein Karstgebirge im Norden. Die karge Landschaft<br />
„schmeckt“ nach harter Arbeit, um zu überleben.<br />
„Wir Albaner*innen sind es seit Jahrhunderten gewohnt,<br />
uns durchzukämpfen, und nach Katastrophen wieder neu<br />
anzufangen“, sagt unser einheimischer Guide, der als IT-Techniker<br />
versuchte, in Deutschland Fuß zu fassen, und nun lieber<br />
Deutschsprachigen seine Heimat zeigt.<br />
Das Land war als kommunistische Diktatur ganz abgeschottet<br />
und ist seit 1991 auf dem Weg der Demokratie und seit 2014<br />
Beitrittskandidat der EU. Mit 40 % der Menschen unter der<br />
Armutsgrenze ist es eines der ärmsten Länder Europas. Spuren<br />
dieser Armut sind z. B. die vielen Händler*innen, die auf einem<br />
Tuch am <strong>St</strong>raßenrand ein Paar Schuhe oder eine <strong>St</strong>eige Mandarinen<br />
anbieten; oder die vielen halbfertigen Häuser – das<br />
Geld dafür kommt von Angehörigen im Ausland: langsam, auf<br />
Raten – und an den Rändern der <strong>St</strong>ädte die Siedlungen aus<br />
Wellblechhütten.<br />
Perspektiven für Menschen am Rand der Gesellschaft<br />
Von der <strong>Caritas</strong> mitfinanzierte Projekte sind da wichtige<br />
Hoffnungsanker: z. B. in der Hauptstadt Tirana das Gemeinschaftszentrum<br />
EDEN, das Kindern und Jugendlichen aus<br />
armen Familien eine Alternative zum Betteln auf der <strong>St</strong>raße<br />
bietet. Sozialarbeiter*innen unterstützen sie und ihre Familien,<br />
um den Teufelskreis von Armut und Gewalt zu durchbrechen.<br />
28
Mich beeindrucken die hoch engagierten<br />
Kolleginnen und „ihre“ Kinder mit voller<br />
Lebensfreude. Ebenfalls in Tirana liegt<br />
die Backstube, die im Zuge des internationalen<br />
Projekts „Back ma’s“ errichtet<br />
wurde. Als social business ermöglicht<br />
sie marginalisierten Jugendlichen einen<br />
Einstieg ins Arbeitsleben, arbeitet u. a.<br />
mit dem EDEN-Zentrum zusammen.<br />
Ihr menschliches Herz ist das Ehepaar<br />
Kliton Lyla und Brixhida Xheka.<br />
Die beiden engagieren sich leidenschaftlich<br />
für das Projekt. Der „kleine Mittagssnack“,<br />
den wir hier bekommen, ist ein<br />
Geschmackserlebnis erster Klasse – und<br />
schmeckt auch nach Mut und Aufbruch.<br />
Die <strong>Caritas</strong> ist in Albanien in allen sechs<br />
Diözesen tätig mit insgesamt rund<br />
100 Kolleg*innen. Obwohl nur etwa<br />
10 % der Albaner*innen katholisch<br />
sind, ist die <strong>Caritas</strong> mit ihren verschiedenen<br />
Projekten hoch angesehen. Ein<br />
neues Projekt, so erzählt Julia Bici von<br />
der <strong>Caritas</strong> Albanien, befasst sich mit<br />
Bewusstseinsbildung und Unterstützung<br />
für junge Erwachsene bei der Jobsuche.<br />
Denn zu viele junge Menschen verlassen<br />
derzeit ihr Land. Angelo Massafra, der<br />
Erzbischof von Shkodra, möchte ihnen<br />
Mut machen, zu bleiben. „Nur wenn alle<br />
ihren Teil beitragen“, so sagt er, „können<br />
wir gemeinsam eine gute demokratische,<br />
weniger korrupte und dafür menschlichere,<br />
solidarischere und bessere<br />
Zukunft aufbauen.“ Das gilt wohl nicht<br />
nur für Albanien.<br />
Wir reisen – andere sind auf der Flucht<br />
In Shkodra sind wir auch bei einer Ausstellungseröffnung<br />
dabei: Bilder des Fotografen<br />
Renuar Locaj von Flüchtlingen,<br />
die in Albanien gelandet waren. „Auch<br />
wir in Österreich“, so bekennt Christiane<br />
Gaar, von der Auslandshilfe der <strong>Caritas</strong>,<br />
in ihrer Rede bei der Vernissage, „müssen<br />
uns mit Rassismus und Vorurteilen<br />
herumschlagen und treten als <strong>Caritas</strong><br />
dagegen auf, dass politische Parteien<br />
die Not der Flüchtlinge und die Sorgen<br />
der Einheimischen propagandistisch<br />
ausnutzen.“ Sie dankt für das Engagement<br />
der albanischen Kolleg*innen für<br />
die Flüchtenden, die zu den Schwächsten<br />
unserer Gesellschaft gehören.<br />
Jenseits aller Probleme ist Albanien<br />
einfach ein schönes Land mit uralten Kul-<br />
turgütern, wildromantischen Landschaften<br />
und touristisch inzwischen fast zu gut<br />
erschlossenen Küsten. Bestechend sind<br />
die Freundlichkeit der Menschen und<br />
das friedliche Miteinander der Religionen<br />
und Konfessionen. Oft formulieren wir in<br />
der Gruppe den Segenswunsch, dass<br />
beides erhalten bleiben möge. Dann gibt<br />
es wohl sicher eine gute Zukunft.<br />
1.891 Familien<br />
(oder 9.100 Personen) in Albanien<br />
konnten in 11 Projekten<br />
erreicht werden.<br />
1.340 Kinder<br />
erhalten in Albanien Unterstützung<br />
in Lerncafés und Gemeindeentwicklungszentren.<br />
35 Menschen<br />
mit kognitiver<br />
Beeinträchtigung<br />
arbeiten in einer Werkstätte der<br />
<strong>Caritas</strong> Albanien mit.<br />
29
Asyl und Integration<br />
Vom Freiwilligen<br />
zum Mitarbeiter<br />
628 vertriebene und geflüchtete Menschen wurden <strong>2023</strong> im Bereich<br />
Asyl und Integration der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> von Flüchtlingsbetreuer*innen<br />
betreut. Einer davon ist Dieter Schewig aus Horn. Aus seinem hoch<br />
motivierten freiwilligen Engagement für geflüchtete Menschen wurde<br />
schließlich eine fixe Mitarbeit bei der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />
„Begonnen hat mein freiwilliges Engagement für Flüchtlinge<br />
2015, als damals als Folge des Krieges in Syrien sehr viele<br />
Menschen zu uns gekommen sind. 400 Personen sollten<br />
damals auch in Horn untergebracht werden. Das hat zu einem<br />
heftigen Aufschrei in der Bevölkerung geführt“, erinnert sich<br />
Dieter Schewig. Gemeinsam mit anderen Engagierten wollte<br />
er dem etwas entgegensetzen und so wurde die Initiative „willkommen<br />
MENSCH! in Horn“ gegründet. An die 60 Freiwillige<br />
haben sich schließlich zusammengefunden, die damit begonnen<br />
haben, unter der Federführung der <strong>Caritas</strong> Wien das leer<br />
stehende Altersheim für die Unterbringung von Geflüchteten<br />
zu adaptieren. „Gekommen sind dann rund 100 Menschen,<br />
vor allem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Wir haben<br />
mit Deutschkursen, Lern- und Spielgruppen für Kinder sowie<br />
Sport- und Freizeitangeboten versucht, sie zu unterstützen und<br />
ihnen eine Tagesstruktur zu geben“, erzählt Dieter Schewig.<br />
„Mit sogenannten Begegnungscafes haben wir uns bemüht,<br />
die Bevölkerung mit den geflüchteten Menschen regelmäßig in<br />
Kontakt zu bringen.“<br />
In dieser Phase hat die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> begonnen, den<br />
Asyl- und Integrationsbereich aufzubauen, im Waldviertel hat<br />
Christian Scheidl Pionierarbeit geleistet und eng mit den<br />
lokalen Organisationen im Asylbereich zusammengearbeitet,<br />
so auch mit „willkommen MENSCH! in Horn“.<br />
Als die <strong>Caritas</strong> Wien die Flüchtlingsunterkunft 2017 geschlossen<br />
hat, war es naheliegend, dass sich die Initiative mit der<br />
Bitte an die <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gewandt hat, zumindest den<br />
Familien einen Verbleib in Horn zu ermöglichen.<br />
30
Dieter Schewig hat sich auch hier sehr<br />
engagiert und eng mit der <strong>Caritas</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> zusammengearbeitet: Verhandlungen<br />
mit dem Bürgermeister,<br />
Wohnungssuche und nach wie vor<br />
direkte Unterstützung der Geflüchteten.<br />
„Die Zusammenarbeit wurde immer<br />
enger, sie war von gegenseitiger<br />
Wertschätzung geprägt und wir haben<br />
gemeinsam wirklich viel auf die Beine gestellt“,<br />
so Dieter Schewig. „Mit Ausbruch<br />
des Ukraine-Krieges sind wieder mehr<br />
Menschen zu uns gekommen, es wurden<br />
weitere Wohnungen angemietet und das<br />
Betreuer*innenteam aufgestockt. Damals<br />
habe ich mit zehn <strong>St</strong>unden zur Überbrückung<br />
eines Personalengpasses bei der<br />
<strong>Caritas</strong> zu arbeiten begonnen, im Laufe<br />
der Zeit hat sich mein <strong>St</strong>undenausmaß<br />
erhöht, bis ich nach Pensionsantritt meiner<br />
Kollegin nun mit 30 <strong>St</strong>unden beschäftigt<br />
bin.“<br />
Hilfe, um das tägliche<br />
Leben zu organisieren<br />
Geflüchtete Menschen werden von<br />
der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> im Auftrag des<br />
Landes NÖ in angemieteten Wohnungen<br />
untergebracht, wo regelmäßig<br />
Flüchtlingsbetreuer*innen die dort<br />
lebenden Personen besuchen und im<br />
täglichen Leben unterstützen.<br />
Insgesamt waren <strong>2023</strong> in unseren<br />
Quartieren 373 aus der Ukraine vertriebene<br />
Menschen untergebracht. Weiters<br />
wurden 255 Asylwerber*innen u. a. aus<br />
Syrien, Somalia oder Afghanistan betreut.<br />
„Im Rahmen unseres Grundversorgungsauftrags<br />
sind wir mindestens einmal in<br />
der Woche in jeder Wohnung, besprechen<br />
alle offenen Fragen und helfen, das<br />
tägliche Leben zu organisieren. Ganz<br />
einfach ist die Betreuungssituation am<br />
Land natürlich nicht, der öffentliche Verkehr<br />
ist ein großes Thema und wir stoßen<br />
mit unserer Hilfe und Unterstützung auch<br />
immer wieder an unsere Grenzen“, weiß<br />
Dieter Schewig. „Erst gestern hat mir<br />
ein junger Ukrainer von einem Arbeitsangebot<br />
als Koch in der Gastronomie<br />
erzählt, aber er hat keine Möglichkeit, mit<br />
dem öffentlichen Verkehrsangebot dort<br />
hinzukommen.“<br />
»Im Rahmen unseres Grundversorgungsauftrags<br />
sind<br />
wir mindestens einmal in der<br />
Woche in jeder<br />
Wohnung, besprechen alle<br />
offenen Fragen und<br />
helfen, das tägliche<br />
Leben zu organisieren.«<br />
Dieter Schewig<br />
Dieter Schewig hat in seinem Leben<br />
schon zwei große berufliche Veränderungen<br />
erlebt und kommt eigentlich<br />
aus einem ganz anderen Bereich.<br />
Ursprünglich hat er Elektro-, Medizinund<br />
Umwelttechnik studiert, in Graz zehn<br />
Jahre in einer Forschungsgesellschaft<br />
gearbeitet und ist danach in die Industrie<br />
gewechselt. Seine große Leidenschaft<br />
war aber immer die Fotografie und so<br />
hat er sich nach einiger Zeit als Fotograf<br />
selbstständig gemacht. „Ich habe meine<br />
beruflichen Veränderungsschritte nie<br />
bereut, weder von der Industrie zur Fotografie<br />
noch von da zum Betreuungsberuf“,<br />
betont Dieter Schewig. „Die Arbeit<br />
jetzt macht mir große Freude, da hängt<br />
mein Herzblut daran und ich sehe auch<br />
die dringende Notwendigkeit, in diesem<br />
Bereich etwas zu tun. Bei der <strong>Caritas</strong><br />
und mir treffen sich einfach zwei Werthaltungen,<br />
die zusammenpassen. Und es<br />
gefällt mir, dass ich etwas tun kann, das<br />
meiner Überzeugung entspricht und mir<br />
große Freude macht.“<br />
628 Personen<br />
wurden <strong>2023</strong> im Bereich Asyl<br />
und Integration insgesamt betreut.<br />
Davon waren 66 % erwachsene Personen<br />
und 34 % Kinder.<br />
373 Personen<br />
kamen in der Betreuung aus der Ukraine.<br />
161 Menschen kamen aus Syrien, weitere<br />
94 Personen aus Somalia, Afghanistan,<br />
Irak und anderen <strong>St</strong>aaten.<br />
90 Ukrainer*innen<br />
wurden durch das Projekt<br />
Integrationspat*innen begleitet.<br />
1.010 Personen<br />
engagieren sich insgesamt<br />
in den unterschiedlichen<br />
Bereichen der<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> freiwillig.<br />
Asyl und Integration<br />
Text in leichter Sprache<br />
Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten verursachen<br />
großes Leid unter den Menschen. Ein Ende dieser Kriege ist nicht absehbar.<br />
Viele Millionen Menschen wurden dadurch vertrieben.<br />
Auch in Österreich versorgt die <strong>Caritas</strong> geflüchtete Menschen.<br />
Sie werden von der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> in organisierten Quartieren betreut.<br />
Dort werden sie von Betreuerinnen und Betreuern beim täglichen Leben unterstützt.<br />
Auch Freiwillige helfen den Menschen, sich zu integrieren.<br />
Zum Beispiel: Integrations-Pat*innen und Paten helfen beim Deutsch-Lernen.<br />
Sie helfen den Menschen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.<br />
31
Spendenjahr <strong>2023</strong><br />
Danke unseren Spender*innen!<br />
Dank Ihrer großzügigen Spenden konnten wir auch im<br />
Jahr <strong>2023</strong> Menschen in Notlagen im In- und Ausland helfen<br />
und sie durch diese herausfordernde Zeit begleiten.<br />
Egal ob als freiwillige Mitarbeiter*innen, als Spender*innen,<br />
im Rahmen der Pfarr<strong>Caritas</strong>, bei der Haussammlung oder bei<br />
punktuellen Aktionen wie dem LaufWunder:<br />
Die Hilfe der <strong>Caritas</strong> ist nur möglich, weil sich engagierte<br />
Menschen einbringen und helfen.<br />
Das Jahr <strong>2023</strong> war von zahlreichen Katastrophen im In- und<br />
Ausland überschattet. Gleichzeitig haben wir als <strong>Caritas</strong> aber<br />
auch erfahren, dass die Hilfsbereitschaft bei vielen Menschen<br />
in Niederösterreich ungebrochen groß ist, sei es in Form von<br />
Zeit-, Sach- oder Geldspenden.<br />
Armutsgefährdete Menschen – auch hier bei uns in Niederösterreich<br />
– mussten sich im vergangenen Jahr zweimal überlegen,<br />
ob der Wocheneinkauf, die Winterjacke oder das Heizen<br />
im Winter möglich sind. Unsere Sozialberatung verzeichnete<br />
im vergangenen Jahr so viele Anfragen wie schon lange nicht.<br />
Mehr als die Hälfte aller Menschen, die bei uns um Hilfe ansuchten,<br />
kamen zum ersten Mal. Dank Ihrer Spenden konnten<br />
wir als <strong>Caritas</strong> in unseren Sozialberatungen helfen: etwa mit<br />
persönlicher Beratung, der Übernahme von Energie- und<br />
Mietkosten und carla-Bekleidungsgutscheinen.<br />
Im Sommer haben starke Regenfälle zu schweren Überschwemmungen<br />
und Hangrutschungen im Süden Österreichs<br />
geführt. Nach Erdbeben in Syrien, der Türkei, in Marokko und<br />
106.511 Euro<br />
wurden im Jahr <strong>2023</strong> im Rahmen der Hochwasserhilfe gespendet.<br />
Mit diesen Spenden konnte Menschen in besonders schwer<br />
betroffenen Gebieten Kärntens, der <strong>St</strong>eiermark und Sloweniens<br />
rasch geholfen werden.<br />
11.804 Personen<br />
haben <strong>2023</strong> an die <strong>Caritas</strong> gespendet, um Menschen in Not<br />
zu unterstützen.<br />
39.429-mal<br />
wurde <strong>2023</strong> an die <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gespendet<br />
und so Menschen im In- und Ausland in den Projekten<br />
der <strong>Caritas</strong> geholfen. Danke dafür!<br />
in Nepal waren Zehntausende Tote und unzählige verletzte<br />
Menschen zu beklagen. In kriegerischen Auseinandersetzungen<br />
wie etwa in der Ukraine oder im Nahen Osten trifft die<br />
Spirale der Gewalt vor allem die Zivilbevölkerung und verursacht<br />
dramatisches Leid. Inmitten dieser Katastrophen und kriegerischen<br />
Konflikte konnten wir als <strong>Caritas</strong> dank Ihrer Spenden<br />
rasch lebenswichtige Nothilfe leisten – mit humanitären Hilfsgütern<br />
wie Lebensmittelpaketen, warmen Mahlzeiten, Wasser,<br />
Hygieneartikeln, Medikamenten, Decken, Schlafsäcken, Zelten<br />
und Winterkleidung sowie mit psychosozialer Unterstützung.<br />
Doch die <strong>Caritas</strong> hilft nicht nur in akuten Notlagen. Wir sind<br />
da, wenn es um langfristige Unterstützung geht – sei es in<br />
unseren Wohnhäusern und Werkstätten für Menschen mit<br />
Behinderungen, in den Lerncafés bei der Unterstützung von<br />
Kindern und Jugendlichen, in der Pflege älterer Menschen, in<br />
der Hospizarbeit, der Trauerbegleitung, der Unterstützung von<br />
pflegenden Angehörigen oder der Kompetenzstelle Demenz.<br />
Menschen mit psychischen Erkrankungen finden Hilfe in den<br />
Beratungsstellen des PsychoSozialen Dienstes und können<br />
in Werkstätten und Arbeitsprojekten einer sinnvollen Tätigkeit<br />
nachgehen. Viele der Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
der <strong>Caritas</strong> gibt es nur, weil so viele Menschen Nächstenliebe<br />
leben und mithelfen, sich engagieren oder spenden.<br />
Mit Ihrer Hilfe machen wir weiter das, wofür die<br />
<strong>Caritas</strong> steht: Wir helfen.<br />
Dafür möchten wir Ihnen allen DANKE sagen!<br />
1.181 Wünsche<br />
konnten im Rahmen der Christkindlaktion erfüllt werden. Kinder<br />
und Jugendliche, die sonst kein Weihnachtsgeschenk bekommen<br />
hätten, haben so ein Packerl unter dem Christbaum gefunden.<br />
743.200 Euro<br />
wurden im Rahmen der Haussammlung <strong>2023</strong> in Summe<br />
gesammelt. Mit diesen Spenden können wir Menschen in<br />
Niederösterreich in Not- und Krisensituationen helfen.<br />
1.317 Bestellungen<br />
wurden im Jahr <strong>2023</strong> im neuen wirhelfen.shop getätigt.<br />
wirhelfen.shop/noe – Spenden so einfach wie Onlineshopping!<br />
32
So halfen Unternehmen <strong>2023</strong><br />
Zahlreiche Unternehmen haben uns im Vorjahr mit Sach-, Geld- und Zeitspenden<br />
unterstützt. <strong>St</strong>ellvertretend für alle möchten wir sechs Beispiele vor den Vorhang bitten:<br />
Die Firma STAUD’s – Partnerin beim WachauMarathon –<br />
unterstützt viele Projekte der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />
Die Sparkasse NÖ Mitte West übergibt großzügige Spende<br />
für die Lerncafés.<br />
Haubiversum – <strong>Caritas</strong>-Wohnhäuser danken Haubis<br />
für 20 Jahre Zusammenarbeit.<br />
SPAR – langjähriger Sponsorpartner des<br />
Mobilen Pflegedienstes – übergibt ein neues Auto.<br />
NBG – NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft übergibt<br />
eine Spende für den Mobilen Hospizdienst.<br />
Im Wind unterstützt großzügig den Mobilen Hospizdienst.<br />
33
Wie wir wirken – in Zahlen<br />
Das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong> war anfangs noch geprägt von den<br />
geopolitischen Unruhen und den Unsicherheiten auf den<br />
Energiemärkten. Während sich die Energiepreise im zweiten<br />
Halbjahr auf ein moderates Niveau eingependelt haben, sind<br />
die weltpolitischen Unruhen nicht weniger geworden.<br />
Verhältnis Einnahmen<br />
zu Ausgaben stabil<br />
Die Einnahmen der <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sind weitgehend<br />
durch Dienstleistungsverträge mit Land und Bund im<br />
Vorhinein fixiert. Als Dienstleistungsunternehmen sind mehr als<br />
drei Viertel der Aufwendungen durch Personalkosten geprägt<br />
und somit hauptsächlich durch die Gehaltsabschlüsse bei den<br />
Kollektivvertragsverhandlungen definiert. Für die Sozialträger<br />
ist dabei von entscheidender Bedeutung, dass die von den<br />
Auftraggeber*innen gewährten Leistungsentgelte der Personalkosten<br />
Hand in Hand gehen. Erforderlich ist dabei auch,<br />
dass die gesetzlich beschlossenen Unterstützungen für die<br />
Mitarbeiter*innen im Sozialbereich – wie etwa der Entgelterhöhungs-Zweckzuschuss<br />
und die Entlastungswoche – ebenfalls<br />
in den Entgelten dargestellt sind.<br />
Verlässlichkeit<br />
der Partner*innen<br />
Als <strong>Caritas</strong> verstehen wir die Auftraggeber*innen als<br />
Partner*innen. Diese sind vornehmlich das Land NÖ wie<br />
auch der Bund und weitere Körperschaften des öffentlichen<br />
Rechts sowie verschiedene Fördergeber*innen. Zahlreiche<br />
Sponsor*innen, Unternehmenskooperationen und nicht zuletzt<br />
unzählige Privatspender*innen ermöglichen und sichern die<br />
Leistungen der <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. Im Namen der<br />
<strong>Caritas</strong>, aber auch jener Menschen, die auf Hilfe angewiesen<br />
sind – in unserer Diözese, unseren Partnerländern Albanien,<br />
Pakistan und Senegal sowie in jenen Regionen der Welt, die<br />
von schlimmen Katastrophen betroffen sind –, möchten wir uns<br />
herzlich für die Unterstützung bedanken.<br />
<strong>Caritas</strong><br />
Wir helfen.<br />
Baukosten<br />
schwer stemmbar<br />
Als große wirtschaftliche Belastung sind die stark gestiegenen<br />
Baukosten zu sehen. Dies führt sowohl bei Gebäudesanierungen<br />
als auch beim Neubau von Einrichtungen zu einem<br />
Rückstau. Der eklatante Anstieg der Baukosten verunmöglicht<br />
die kostendeckende Führung neuer Einrichtungen und dämpft<br />
somit die Bereitschaft zu notwendigen Investitionen. Hier bedarf<br />
es einer Korrektur bei den entsprechenden Investitionsförderungen,<br />
um einer massiven Überalterung der Infrastruktur entgegenzuwirken.<br />
Bei über 200 Einrichtungen der <strong>Caritas</strong> in der<br />
Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, seien es Wohnhäuser und Werkstätten für<br />
Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen,<br />
die carlas und soma-Märkte, die Sozialstationen, das Pflegeheim<br />
oder das Mutter-Kind-Haus, kommt dem Bereich Gebäude,<br />
deren Nachhaltigkeit und deren Kosten ein wirtschaftlich<br />
entscheidender Anteil zu.<br />
Not wird nicht weniger<br />
Teuerung und Inflation der letzten Jahre führen jedoch nicht nur<br />
zu Herausforderungen für eine Organisation wie die <strong>Caritas</strong>,<br />
sondern vielmehr zu oft wirtschaftlich existentiellen Situationen<br />
bei den Menschen. Auch wenn die Politik mit zahlreichen Maßnahmen<br />
bemüht ist zu unterstützen, so nimmt doch die Anzahl<br />
jener, die sich den Lebensalltag nicht mehr leisten können,<br />
stetig zu. Der Zulauf bei den soma-Märkten und carlas spricht<br />
hier eine deutliche Sprache und fordert unser gemeinsames<br />
Engagement.<br />
Mitarbeiter*innen<br />
entscheidend<br />
Letztlich ist es den rund 2.500 Mitarbeiter*innen und etwa 1.000<br />
Freiwilligen zu verdanken, dass wir <strong>2023</strong> die steigende Nachfrage<br />
nach Hilfe und Unterstützung auch bewältigen konnten. Der<br />
Arbeitskräftemangel in den Pflegeberufen ist inzwischen auch<br />
bei anderen Berufsgruppen im Sozialbereich angekommen.<br />
So gilt es auch für uns, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die<br />
Arbeit bei der <strong>Caritas</strong> attraktiv zu halten. Dies geht über die rein<br />
monetären Anreize hinaus, betrifft den physischen Arbeitsplatz<br />
und die Arbeitsmittel und reicht bis zur Kultur, die wir nach außen<br />
und innen leben. Hier hat die <strong>Caritas</strong> einen entscheidenden<br />
Vorteil zu bieten.<br />
34
Zahlen und Fakten<br />
19.037 Kontakte<br />
in der Sozialberatung.Nothilfe sowie in der<br />
sozialen Rechtsberatung.<br />
1.488.228 Euro<br />
an Unterstützungsleistungen für akute Notsituationen<br />
in Form von Gutscheinen, Mietzuschuss oder<br />
Energiekostenübernahme für Menschen in Not.<br />
2.822 Menschen<br />
wurden von der Beruflichen Integration<br />
(Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz,<br />
Jobcoaching, Jugendcoaching) begleitet.<br />
3.370 Klient*innen<br />
wurden durch den PsychoSozialen Dienst<br />
der <strong>Caritas</strong> betreut.<br />
2.131 Menschen<br />
mit Suchterkrankungen sowie ihre Angehörigen<br />
fanden Beratung und Unterstützung.<br />
555 Menschen<br />
mit Behinderungen leben in Wohnhäusern<br />
bzw. werden von der Wohnassistenz begleitet.<br />
910 Menschen<br />
mit Behinderungen arbeiten in den<br />
Werkstätten, Recyclingbetrieben und carlas.<br />
627.682 Einsatzstunden<br />
leisteten die Mitarbeiter*innen in der<br />
Mobilen Betreuung und Pflege.<br />
29.704 Einsatzstunden<br />
wurden in 257 Familien durch Familienhilfe<br />
und Familienhilfe PLus geleistet.<br />
2.426 Menschen<br />
haben <strong>2023</strong> hauptamtlich bei<br />
der <strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> gearbeitet.<br />
1.010 Menschen<br />
haben sich im Jahr <strong>2023</strong> freiwillig bei der<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> engagiert.<br />
6.854 Jugendliche<br />
wurden <strong>2023</strong> von der young<strong>Caritas</strong><br />
mit 414 Workshop-Einheiten<br />
in Schulen erreicht.<br />
Mitarbeiter*innen <strong>2023</strong> <strong>St</strong>and 31. 12. <strong>2023</strong><br />
Anzahl Vollzeitäquivalent<br />
Familie und Pflege 1.108 727,75<br />
Für Menschen mit Behinderungen 706 521,02<br />
PsychoSoziale Einrichtungen 446 306,75<br />
Solidarität, Kommunikation und Soziales 73 53,67<br />
Personal und Wirtschaft 70 59,02<br />
Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe 20 12,82<br />
Direktion 3 2,38<br />
Gesamt 2.426 1.683,41<br />
35
Finanzbericht <strong>2023</strong> – <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
Mittelherkunft<br />
in Euro<br />
Spenden und Spendenergebnisse kirchlicher Sammlungen 5.989.842<br />
davon ungewidmete Spenden 1.100.728<br />
davon gewidmete Spenden und Sponsoring 2.598.042<br />
davon Erbschaften 590.282<br />
davon Sachspenden 1.700.791<br />
Entgelte für Dienstleistungen 117.908.155<br />
davon aus öffentlichen Mitteln 97.161.375<br />
davon aus privaten Kostenbeiträgen und Sonstiges 20.746.799<br />
Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und kirchliche Beiträge 16.573.413<br />
Sonstige Einnahmen 731.440<br />
davon Erträge aus Kapitalvermögen 731.440<br />
Verwendung von in Vorjahren nicht verbrauchten Spendenmitteln 189.737<br />
Auflösung von Rücklagen 398.409<br />
Summe Mittelherkunft 141.790.995<br />
Mittelverwendung<br />
in Euro<br />
Aufwendungen für statutarisch festgelegte Zwecke 133.333.033<br />
Aufwand für Spendenbeschaffung und Spender*innenservice 669.976<br />
Aufwand für Administration und Infrastruktur (ausgenommen Bereich Spenden) 5.116.933<br />
Sonstiger Aufwand 0<br />
Vorsorge für Projekte 2024 265.105<br />
Vorsorge für Nothilfe, Katastrophen, Investitionen und langfristige Projekte 2.405.948<br />
Summe Mittelverwendung 141.790.995<br />
Darstellung gemäß den Richtlinien des Spendengütesiegels, Beträge auf volle Euro gerundet<br />
Mittelverwendung nach Wirkungsbereichen<br />
in Euro<br />
Betreuung, Pflege und Hospiz 51.022.083<br />
Betreuen und Pflegen, Demenzberatung, Essen auf Rädern, Notruftelefon, Pflegeheim Haus <strong>St</strong>. Elisabeth, Hospizdienst<br />
Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen 49.982.917<br />
Wohnhäuser, Werkstätten, Wohnassistenz, Freizeit, PsychoSoziale Tagesstätten und Wohnen<br />
Menschen in Not 19.389.874<br />
Inlands- und Katastrophenhilfe, PsychoSozialer Dienst, Club Aktiv, Suchtberatung, Arbeitsassistenz<br />
Familienorientierte Arbeit 4.982.850<br />
Familienbetreuung, Familienhilfe PLus, Mutter-Kind-Haus, Tagesmütter, Familienberatung & Psychotherapie<br />
Auslandshilfe<br />
Senegal, Pakistan, Albanien, Katastrophenhilfe<br />
4.101.809<br />
Kinder und Jugend 3.545.625<br />
Berufliche Integration, KIPKE (Kinder psychisch kranker Eltern), Lerncafé, Hörtest<br />
Asyl, Migration und Integration 3.297.960<br />
Flüchtlingsberatung, Grundversorgung UMF<br />
Beschäftigungsprojekte<br />
carlas, Beschäftigung und Berufsorientierung (BBO), soma – Sozialmarkt der <strong>Caritas</strong><br />
2.945.858<br />
Schulen und Lehrgänge 1.639.675<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>, Freiwilligenarbeit, Kompetenzstelle Trauer 882.344<br />
Summe der Mittelverwendung in allen Wirkungsbereichen 141.790.995<br />
36
Gesamte Mittelverwendung nach Wirkungsbereichen in %<br />
1,2 %<br />
Schulen und Lehrgänge<br />
0,6 %<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>, Freiwilligenarbeit, Kompetenzstelle Trauer<br />
3,5 %<br />
Familienorientierte Arbeit<br />
13,7 %<br />
Menschen in Not<br />
2,3 %<br />
Asyl, Migration<br />
und Integration<br />
2,5 %<br />
Kinder und Jugend<br />
2,1 %<br />
Beschäftigungsprojekte<br />
36,0 %<br />
Betreuung, Pflege und Hospiz<br />
35,3 %<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
und psychischen Erkrankungen<br />
Spendenverwendung in %<br />
0,4 %<br />
Beschäftigungsprojekte<br />
0,4 %<br />
Kinder und Jugend<br />
2,9 %<br />
Auslandshilfe<br />
Betreuung, Pflege und Hospiz<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
und psychischen Erkrankungen<br />
Menschen in Not<br />
Familienorientierte Arbeit<br />
Auslandshilfe<br />
Kinder und Jugend<br />
Asyl, Migration und Integration<br />
Beschäftigungsprojekte<br />
Schulen und Lehrgänge<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>,<br />
Freiwilligenarbeit,<br />
Kompetenzstelle Trauer<br />
4,3 %<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
26,1 %<br />
Auslandshilfe<br />
0,8 %<br />
Asyl, Migration<br />
und Integration<br />
3,2 %<br />
Betreuung, Pflege<br />
und Hospiz<br />
3,2 %<br />
Familienorientierte<br />
Arbeit<br />
0,1 %<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong>, young<strong>Caritas</strong>, Freiwilligenarbeit,<br />
Kompetenzstelle Trauer<br />
61,5 %<br />
Menschen in Not<br />
Der Jahresabschluss <strong>2023</strong> wurde von beeideten Wirtschaftsprüfer*innen geprüft und mit einem<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Ihre Spende an die <strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> ist steuerlich absetzbar.<br />
Registrierungsnummer SO 1204 in der Liste der begünstigten Einrichtungen des BM für Finanzen.<br />
Vorbehaltlich der Zustimmung des Kuratoriums am 16. 5. 2024.<br />
37
<strong>Caritas</strong><br />
Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
Leitungskonferenz<br />
<strong>St</strong>and: Mai 2024<br />
Franz <strong>St</strong>urmlechner<br />
Generalsekretär<br />
Personal und Wirtschaft<br />
Personal<br />
Personalverrechnung<br />
Personal- und<br />
Organisationsentwicklung<br />
Arbeitsrecht<br />
Sicherheitsfachkraft<br />
BiGS <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> | Gaming<br />
Rechnungswesen<br />
Controlling<br />
IT<br />
Internes Service<br />
Fuhrpark | Versicherungen<br />
Immobilien | Verträge<br />
Recht<br />
Datenschutz | Nachhaltigkeit<br />
Hannes Ziselsberger<br />
Direktor<br />
Kuratorium<br />
Das Kuratorium ist das<br />
wirtschaftliche und pastorale<br />
Aufsichtsgremium.<br />
Leitungskonferenz<br />
Die Leitungskonferenz ist das<br />
operative Leitungsorgan unter<br />
der Leitung des Direktors.<br />
Christoph Riedl<br />
Generalsekretär<br />
Solidarität, Kommunikation & Soziales<br />
Kommunikation<br />
Presse &<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Interne Kommunikation<br />
Fundraising<br />
Unternehmenskooperationen<br />
Marketing<br />
Grafik<br />
Inlandshilfe<br />
Sozialberatung.Nothilfe<br />
Wohnungssicherung<br />
Auslandshilfe<br />
Asyl und Integration<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong><br />
carla Amstetten, carla Seitenstetten<br />
Freiwilligenarbeit<br />
young<strong>Caritas</strong><br />
Veronika Prüller-Jagenteufel<br />
Geistliche Assistentin<br />
Kompetenzstelle Trauer<br />
Susanne Karner<br />
Bereichsleiterin<br />
PsychoSoziale Einrichtungen<br />
PsychoSozialer Dienst<br />
Club Aktiv<br />
KIPKE<br />
Bündnis gegen Depression<br />
Suchtberatung<br />
PsychoSoziale Tagesstätten<br />
PsychoSoziales Wohnen<br />
Wohnhäuser, WGs,<br />
Wohnassistenz<br />
Berufliche Integration<br />
Arbeitsassistenz<br />
Jobcoaching<br />
Jugendcoaching<br />
Berufsausbildungsassistenz<br />
Beschäftigung und<br />
Berufsorientierung<br />
Sozialmarkt soma (Krems)<br />
Familienberatung &<br />
Psychotherapie<br />
Martin Kargl<br />
Bereichsleiter<br />
Für Menschen mit Behinderungen<br />
Arbeit<br />
Werkstätten, Recyclingbetriebe,<br />
carla (Krems, Vitis, Gföhl,<br />
Waidhofen/Th.)<br />
Sozialmarkt soma<br />
(Schrems, Zwettl, Gars, Gföhl,<br />
Waidhofen/Th., <strong>St</strong>. Leonhard)<br />
Wohnen und Freizeit<br />
Wohnhäuser<br />
Wohngemeinschaften<br />
Treffpunkte<br />
Wohnassistenz<br />
Bildung<br />
Karin Thallauer<br />
Bereichsleiterin<br />
Familie und Pflege<br />
Familie<br />
Familienhilfe<br />
Familienhilfe PLus<br />
Tagesmütter/-väter<br />
Mutter-Kind-Haus<br />
Lerncafés<br />
Hörtest<br />
Mobile Pflege<br />
Betreuen und Pflegen zu Hause<br />
(Zentralraum, Waldviertel,<br />
Mostviertel Ost, Mostviertel West)<br />
<strong>St</strong>ationäre Pflege<br />
Pflegeheim Haus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
Unterstützende Pflege- und<br />
Betreuungsangebote<br />
Mobiler Hospizdienst<br />
Kompetenzstelle Demenz<br />
Mobile Therapie<br />
Notruftelefon<br />
Essen auf Rädern<br />
<strong>Caritas</strong> Rundum zu Hause betreut<br />
38<br />
<strong>Caritas</strong> der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> | Hasnerstraße 4 | 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> | www.caritas-stpoelten.at
Wir sind für Sie da.<br />
Betreuen und Pflegen zu Hause<br />
Regionalbüro Zentralraum<br />
Elena <strong>St</strong>einmaßl<br />
Schulgasse 10<br />
3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
M 0676 83 844 606<br />
Sozialstationen<br />
Zentralraum<br />
– Gföhl<br />
M 0676 83 844 652<br />
– Wienerwald West<br />
M 0676 83 844 651<br />
– Krems <strong>St</strong>adt/Land<br />
M 0676 83 844 203<br />
– Lichtenau<br />
M 0676 83 844 243<br />
– Spitz<br />
M 0676 83 844 209<br />
– <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Pottenbrunn<br />
M 0676 83 844 232<br />
– <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> <strong>St</strong>adt/Land<br />
M 0676 83 844 212<br />
– <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>-Süd<br />
M 0676 83 844 224<br />
Regionalbüro<br />
Mostviertel West<br />
Markus Lurger<br />
Südtiroler <strong>St</strong>raße 1<br />
3300 Amstetten<br />
M 0676 83 844 611<br />
Sozialstationen<br />
Mostviertel West<br />
– Amstetten-Ostarrichi<br />
M 0676 83 844 219<br />
– NÖ West (Haag)<br />
M 0676 83 844 205<br />
– <strong>St</strong>. Valentin<br />
M 0676 838 44 239<br />
– Urltal (<strong>St</strong>. Peter)<br />
M 0676 83 844 223<br />
– Waidhofen/Ybbs-Zell<br />
M 0676 83 844 622<br />
– Waidhofen/Ybbs<br />
M 0676 83 844 240<br />
– Ybbsfeld (<strong>St</strong>. Martin)<br />
M 0676 83 844 217<br />
– Ybbstal (Kematen)<br />
M 0676 83 844 229<br />
Regionalbüro<br />
Mostviertel Ost<br />
Manfred Mandl<br />
Scheibbser <strong>St</strong>raße 12<br />
3250 Wieselburg<br />
M 0676 83 844 601<br />
Sozialstationen<br />
Mostviertel Ost<br />
– Alpenvorland<br />
M 0676 83 844 213<br />
– Erlauftal (Wieselburg)<br />
M 0676 83 844 204<br />
– Kl. Erlauftal (Reinsberg)<br />
M 0676 83 844 244<br />
– Mank<br />
M 0676 83 844 234<br />
– Pöchlarn<br />
M 0676 83 844 215<br />
– Purgstall<br />
M 0676 83 844 233<br />
– Scheibbs<br />
M 0676 83 844 228<br />
–Ybbsitz<br />
M 0676 83 844 237<br />
Regionalbüro Waldviertel<br />
Erwin Silberbauer<br />
Bahnhofstraße 18<br />
3830 Waidhofen/Thaya<br />
M 0676 83 844 602<br />
Sozialstationen<br />
Waldviertel<br />
– Allentsteig-Schwarzenau<br />
M 0676 83 844 211<br />
– Dobersberg<br />
M 0676 83 844 225<br />
– Grafenschlag<br />
M 0676 83 844 7341<br />
– Groß Gerungs<br />
M 0676 83 844 221<br />
– Groß Siegharts<br />
M 0676 83 844 218<br />
– Raabs-Karlstein<br />
M 0676 83 844 214<br />
– Schweiggers-Kirchberg/W.<br />
M 0676 83 844 222<br />
– Waidhofen/Thaya<br />
M 0676 83 844 206<br />
– Zwettl<br />
M 0676 83 844 208<br />
Familie<br />
und Kinder<br />
Tagesmütter<br />
T 02742 844 662<br />
Familienhilfe<br />
M 0676 83 844 675<br />
Familienhilfe PLus<br />
M 0676 83 844 693<br />
Mutter-Kind-Haus<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
T 02742 363053<br />
Lerncafés<br />
T 02742 844 7902<br />
Hörtest<br />
für Vorschulkinder<br />
M 0676 83 844 7275<br />
Pflegeheim<br />
Haus <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
Unterwagramer <strong>St</strong>r. 46<br />
3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
T 02742 257 122<br />
Kompetenzstelle Demenz<br />
Zentralraum<br />
M 0676 83 844 609<br />
Mostviertel<br />
M 0676 83 844 608<br />
Waldviertel<br />
M 0676 83 844 8172<br />
Rundum zu Hause betreut<br />
24-<strong>St</strong>unden-Betreuung<br />
T 0810 242580<br />
Notruftelefon<br />
T 02742 844 630<br />
Mobile Therapie<br />
M 0676 83 844 668<br />
Mobiler Hospizdienst<br />
T 02742 844 682<br />
Essen auf Rädern<br />
M 0676 83 844 698<br />
Solidarität<br />
und Soziales<br />
Sozialberatung.Nothilfe<br />
NÖ Zentralraum, <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
T 02742 841 390<br />
Mostviertel, Amstetten<br />
M 0676 83 844 308<br />
Unteres Waldviertel, Krems<br />
M 0676 83 844 314<br />
Oberes Waldviertel,<br />
Waidhofen/Thaya<br />
M 0676 83 844 311<br />
Wohnungssicherung<br />
Edith Wertgarner<br />
Hauptpl. 37, 3300 Amstetten<br />
M 0676 83 844 306<br />
Energiesparberatung<br />
Thomas Klammer<br />
Schulg. 10, 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
M 0676 83 844 320<br />
young<strong>Caritas</strong><br />
Alexandra Schmatzer-Zehetner<br />
M 0676 83 844 301<br />
<strong>St</strong>efan Schmalhofer<br />
M 0676 83 844 322<br />
Freiwilligenarbeit<br />
Kerstin Cserveny-Kienberger<br />
M 0676 83 844 7303<br />
Auslandshilfe<br />
Lukas <strong>St</strong>einwendtner<br />
T 02742 844 350<br />
Asyl und Integration<br />
Thomas Pfeffer<br />
M 0676 83 844 7710<br />
Pfarr<strong>Caritas</strong><br />
Christian Köstler<br />
M 0676 83 844 315<br />
Dekanate Amstetten,<br />
Haag, Ybbs<br />
Ilse Kappelmüller<br />
M 0676 83 844 332<br />
Dekanate Melk,<br />
Scheibbs, Waidhofen/Y.<br />
Monika Bramauer<br />
M 0676 83 844 319<br />
Dekanate Waidhofen/Th.,<br />
Geras, Horn, Gmünd<br />
Beatrix Dangl-Watko<br />
M 0676 83 844 8931<br />
Dekanate Göttweig,<br />
Herzogenburg, Krems,<br />
Lilienfeld, Neulengbach,<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Tulln<br />
Christa Herzberger<br />
M 0676 83 844 318<br />
Dekanate Spitz,<br />
Maria Taferl, Zwettl<br />
Ursula Neubauer<br />
M 0676 83 844 317<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
Arbeit<br />
Christian Gessl (Süd)<br />
M 0676 83 844 467<br />
Karl Lackner (Nord)<br />
M 0676 83 844 411<br />
Wohnen<br />
Christoph Baier (Süd)<br />
M 0676 83 844 421<br />
Nina Schlager (Nord)<br />
M 0676 83 844 420<br />
Wohnassistenz<br />
Christian Erdner<br />
M 0676 83 844 492<br />
Freizeit und Bildung<br />
Christoph <strong>St</strong>ieber<br />
M 0676 83 844 7455<br />
Menschen mit<br />
psychischen<br />
Erkrankungen<br />
PsychoSozialer Dienst<br />
und Club Aktiv<br />
Anna Entenfellner<br />
Michael Haindl<br />
T 02742 844 501<br />
Zentralraum T 02742 71000<br />
Mostviertel T 07472 655 44<br />
Waldviertel T 02822 53 512<br />
Suchtberatung<br />
Ulrike Gerstl T 02742 844 502<br />
Wohnen und Arbeit<br />
Alois Rautner<br />
M 0676 83 844 362<br />
Wohnassistenz<br />
PsychoSoziale Tagesstätten<br />
Wohnhäuser Paudorf u. Zwettl<br />
T 02736 200 85<br />
BiGS<br />
Bildungszentren für Gesundheitsund<br />
Sozialberufe<br />
<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />
Parkpromenade 10<br />
T 02742 35 35 50<br />
bigs.stpoelten@caritas-stpoelten.at<br />
www.caritas-bigs.at/stpoelten<br />
Berufliche Integration<br />
Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz,<br />
Jobcoaching,<br />
Jugendcoaching,<br />
BBO – Beschäftigung und<br />
Berufsorientierung,<br />
soma Krems<br />
Rudolf Dörr-Kaltenberger<br />
T 02742 844 504<br />
Familienberatung &<br />
Psychotherapie<br />
Sandra Schnait<br />
T 02742 844 517<br />
Gaming<br />
Ötscherlandstraße 38<br />
T 07485 97 353<br />
bigs.gaming@caritas-stpoelten.at<br />
www.caritas-bigs.at/gaming<br />
39
Einkaufen und <strong>St</strong>öbern<br />
Verkaufsladen<br />
3571 Gars am Kamp, Schillerstraße 136/3–4<br />
T 02985 307 30<br />
Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />
3180 Lilienfeld, Mariazeller <strong>St</strong>raße 22<br />
M 0676 83 844 431<br />
Mo.–Do. 8:00–11:30 Uhr, 12:30–15:00 Uhr<br />
Fr. 8:00–11:30 Uhr<br />
3382 Loosdorf, Europaplatz 11, T 02754 56 505<br />
Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />
3240 Mank, Gewerbestr. 5, M 0676 83 844 7561<br />
Mo.–Do. 8:30–15:30 Uhr, Fr. 8:30–12:30 Uhr<br />
3200 Ober-Grafendorf, Fabrikgasse 1<br />
M 0676 83 844 7299<br />
Mo.–Do. 8:00–15:30 Uhr, Fr. 8:00–12:30 Uhr<br />
3051 <strong>St</strong>. Christophen, Konrad-Rauhle-Gasse 3<br />
T 02772 54332<br />
Mo.–Do. 9:00–15:00 Uhr, Fr. 9:00–12:00 Uhr<br />
3130 Tulln, Rochusgasse 2, M 0676 83 844 483<br />
Mo.–Do. 8:30–11:15 Uhr, 12:30–15:30 Uhr<br />
Fr. 8:30–12:30 Uhr<br />
3910 Zwettl, Neuer Markt 5, „s’Mitbringsl“<br />
M 0676 83 844 8988<br />
Mo.–Do. 8:00–11:15 Uhr, 12:30–16:00 Uhr<br />
Fr .8:00–11:15 Uhr, 12:30–13:00 Uhr<br />
carla Shop<br />
3300 Amstetten, Hauptplatz 40<br />
M 0676 83 844 315<br />
Mo., Mi., Do. 8:30–12:00 Uhr<br />
Di., Fr. 14:30–18:00 Uhr<br />
3542 Gföhl, Kremser <strong>St</strong>raße 27<br />
T 02716 201 33<br />
Mo.–Do. 8:00–15:45 Uhr, Fr. 8:00–12:45 Uhr<br />
3500 Krems, Täglicher Markt 5<br />
T 02732 745 84, Mo.–Fr. 9:00–12:00 Uhr,<br />
13:00–18:00 Uhr, Sa. 9:00–12:00 Uhr<br />
3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Brunngasse 23<br />
M 0676 83 844 8888<br />
Mo. 10:00–12:00 Uhr<br />
Di,. Do., Fr. 10:00–12:00 Uhr, 14:00–18:00 Uhr<br />
3830 Waidhofen/Thaya, Hauptplatz 18<br />
T 02842 52488<br />
Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />
carla<br />
3300 Amstetten, Hauptplatz 36,<br />
M 0676 83 844 313<br />
carla-amstetten@caritas-stpoelten.at<br />
Mo., Do. 8:30–12:00 Uhr<br />
Di., Fr. 14:30–18:00 Uhr<br />
3500 Krems, Mitterau, <strong>St</strong>.-Paul-Gasse 12,<br />
T 02732 764 98<br />
carla-krems@caritas-stpoelten.at<br />
Di., Mi., Fr. 9:00–12:00 Uhr,<br />
13:00–17:00 Uhr<br />
3353 Seitenstetten, Amstettner <strong>St</strong>raße 1a,<br />
M 0676 83 844 241<br />
carla-seitenstetten@caritas-stpoelten.at<br />
Mi. 9:00–12:00 Uhr, Do., Fr. 15:00–18:00 Uhr<br />
3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Wenzel-Kaska-<strong>St</strong>raße 4<br />
T 02742 310 531 580<br />
carla.bbo@caritas-stpoelten.at<br />
Mo., Di., Do. 8:30–12:00, 13:00–16:30 Uhr<br />
Mi. 13:00–16:30 Uhr, Fr. 8:30–12:00 Uhr<br />
3902 Vitis, Holzpark 6,<br />
T 02841 80077<br />
carla-vitis@caritas-stpoelten.at<br />
Di., Mi., Fr. 9:00–12:00 Uhr, 13:00–17:00 Uhr<br />
3508 Paudorf, Hauptstraße 6<br />
T 02736 200 86, pts.paudorf@caritas-stpoelten.at<br />
Mo.–Do. 8:15–15:15 Uhr, Fr. 8:15–12:15 Uhr<br />
3910 Zwettl, Ziegelofenstraße 1<br />
T 02822 203 71, pts.zwettl@caritas-stpoelten.at<br />
Mo.–Do. 8:15–15:15 Uhr, Fr. 8:15–12:15 Uhr<br />
3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Brunngasse 23<br />
M 0676 83 844 8888, vip.bbo@caritas-stpoelten.at<br />
Mo. 10:00–12:00 Uhr,<br />
Di., Do., Fr. 10:00–12:00 Uhr, 14:00–18:00 Uhr<br />
3500 Krems, Bahnhofplatz 8<br />
T 02736 200 86, pts.paudorf@caritas-stpoelten.at<br />
Mi., Do., Fr. 9:00–15:00 Uhr<br />
soma<br />
3571 Gars am Kamp, Schillerstraße 163/3–4<br />
M 0676 83 844 428<br />
Di. 10:00–15:00 Uhr, Fr. 9:30–12:30 Uhr<br />
3500 Krems, Bahnhofplatz 6<br />
M 0676 83 844 387<br />
Mo., Do. 8:00–14:00 Uhr, Di., Fr. 8:00–15:00 Uhr<br />
3943 Schrems, Pfarrgasse 3, M 0676 83 844 441<br />
Di., Mi., Do. 10:00–15:00 Uhr<br />
3243 <strong>St</strong>. Leonhard/Forst, Loosdorfer <strong>St</strong>raße 15a<br />
M 0676 83 844 7165<br />
Di., Do. 13:00–15:00 Uhr<br />
3830 Waidhofen/Thaya, Hauptplatz 18<br />
M 0676 83 844 481<br />
Mo.–Do. 8:00 Uhr–16:00 Uhr, Fr. 8:00–13:00 Uhr<br />
3910 Zwettl, Landstraße 2<br />
M 0676 83 844 439<br />
Di., Do. 10:00–13:00 Uhr, Fr. 9:30–12:00 Uhr<br />
3542 Gföhl, Kremser <strong>St</strong>raße 27<br />
M 0676 83 844 438<br />
Di., Do. 10:00–14:00 Uhr<br />
Ein Sozialmarkt der <strong>Caritas</strong><br />
In der Begegnungszone <strong>Caritas</strong>, unserem Podcast von,<br />
mit und über Menschen in Niederösterreich, geben wir<br />
Einblick in die vielfältigen Angebote der <strong>Caritas</strong> in der<br />
Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />
Zu Wort kommen dabei jene Menschen, die in der <strong>Caritas</strong><br />
engagiert sind, und solche, die Unterstützung und Hilfe der<br />
<strong>Caritas</strong> in Anspruch nehmen.<br />
Begegnungszone<br />
<strong>Caritas</strong><br />
Ein Podcast von, mit und über<br />
Menschen in Niederösterreich<br />
caritas-stpoelten.at/begegnungszone<br />
Begegnungszone <strong>Caritas</strong> – jetzt auf allen gängigen<br />
Plattformen!<br />
soundcloud Spotify Apple<br />
Podcasts<br />
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Music<br />
Google<br />
Podcast<br />
caritas-stpoelten.at/begegnungszone<br />
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Franz Eigl GmbH | 3910 Zwettl<br />
42
R<br />
lagerhaus.at<br />
Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />
Lagerhaus Zwettl<br />
Die flexible Wallbox.<br />
<strong>St</strong>arte mit NRGkick<br />
in die PV Saison<br />
» PV-Überschussladen<br />
» Einspeiselimit Funktion<br />
» Automatische Phasenumaschaltung<br />
» Keine zusätzliche Hardware nötig<br />
zum Webshop<br />
www.NRGkick.com<br />
Mit diesen Inseraten konnten die Druckkosten des <strong>Jahresbericht</strong>es finanziert werden.<br />
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wirhelfen.shop/noe<br />
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Schenke neben Hilfe in Notsituationen<br />
auch Besonderes, wie einen Kinobesuch<br />
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