AYCON Spezial - Gute Führungskräfte sind an vorderster Front!
Gute Führungskräfte sind an vorderster Front!
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<strong>Spezial</strong>-Edition<br />
<strong>Gute</strong> <strong>Führungskräfte</strong> <strong>sind</strong> <strong>an</strong> <strong>vorderster</strong> <strong>Front</strong>!<br />
www.aycon.biz<br />
PREMIUM EXECUTIVE<br />
MANAGEMENT CONSULTING<br />
& INTERIM MANAGEMENT
Foto: © Simon Doser<br />
!<strong>AYCON</strong> Edition<br />
Eine Publikation von:<br />
!<strong>AYCON</strong> | Ulvi I. AYDIN | www.aycon.biz
<strong>Gute</strong> <strong>Führungskräfte</strong> <strong>sind</strong> <strong>an</strong><br />
<strong>vorderster</strong> <strong>Front</strong>!<br />
Interim M<strong>an</strong>ager <strong>sind</strong> die <strong>Spezial</strong>kräfte<br />
der Wirtschaft – und das aus gutem Grund.<br />
Ähnlich wie ihre militärischen Pend<strong>an</strong>ts<br />
werden sie in die Brennpunkte geschickt,<br />
wo schnelle, effektive und oft entscheidende<br />
Interventionen nötig <strong>sind</strong>. Nicht jeder hat das<br />
Zeug zum Interim M<strong>an</strong>ager: Es erfordert ein<br />
spezielles Set <strong>an</strong> Fähigkeiten, eine besondere<br />
mentale Stärke – und eine Ausrüstung, die auf<br />
die komplexen Herausforderungen der Unternehmenswelt<br />
zugeschnitten ist. In diesem<br />
Experten-Talk spreche ich mit meinem<br />
Interim-Kollegen Hartwig Görtler. Hartwig ist<br />
ein erfahrener Interim Executive mit starker<br />
Vertriebs- und Marketing-DNA und fin<strong>an</strong>ziellem<br />
Scharfsinn. Er ist Experte für Unternehmensaufbau,<br />
-Führung und Umstrukturierung<br />
von Unternehmen in der Konsumgüterindustrie<br />
in Europa, dem Nahen Osten,<br />
Asien und Amerika.<br />
Hartwig hat viele seiner Skills beim Militär<br />
gelernt – als Offizier der Fallschirmjägertruppe,<br />
den spezialisierten Kräften der<br />
Bundeswehr. Gemeinsam beleuchten wir<br />
den härtesten M<strong>an</strong>agerberuf der Welt – und<br />
erkunden, was das Mindset, Skillset und<br />
Toolset von Interim M<strong>an</strong>agern mit denen<br />
von Elite-Einsatzkräften gemeinsam hat:<br />
Beginnen wir mit dem Eintritt in die<br />
„Kampfzone“: Hartwig, wenn du als Interim<br />
M<strong>an</strong>ager in ein Unternehmen kommst, wie<br />
bereitest du dich auf die „ersten Tage im<br />
Einsatz“ vor? Ist das ähnlich wie ein Soldat,<br />
der sich auf eine neue Mission vorbereitet?<br />
Es gibt eine sehr schöne Parallele: Beide starten<br />
mit einer allgemeinen Lagebeschreibung,<br />
die oft nicht exakt mit der Situation vor Ort<br />
übereinstimmt und die sich mit zunehmenden<br />
Informationen immer weiter verfeinert. Anf<strong>an</strong>gs<br />
<strong>sind</strong> die Problemfelder oft nur schemenhaft<br />
erkennbar. Erst durch gezieltes Nachfragen<br />
und tiefergehende Analysen kommen die<br />
Foto: © Blende11 München<br />
tatsächlichen Herausforderungen zum Vorschein.<br />
Das hat auch etwas mit Eigen- und<br />
Fremdwahrnehmung zu tun.<br />
Die Grundher<strong>an</strong>gehensweise nennt m<strong>an</strong><br />
beim Militär mit einem Augenzwinkern „hurry<br />
up <strong>an</strong>d wait“: Zuerst muss alles sehr schnell gehen,<br />
darauf folgt eine Phase des Wartens. D<strong>an</strong>n<br />
taucht m<strong>an</strong> tief in die Situation ein und muss<br />
zügig entscheiden: Sind die Probleme identifiziert?<br />
Ist der Auftrag deutlich definiert? Sind<br />
die Ziele klar? Stehen die benötigten Ressourcen<br />
zur Verfügung? Ist das Vorhaben umsetzbar?<br />
Eine weitere Parallele ist vielleicht noch<br />
die <strong>an</strong>fängliche Sp<strong>an</strong>nung vor einem Einsatz.<br />
Wir Interim M<strong>an</strong>ager müssen oft schnell<br />
auf Unternehmenskrisen reagieren. K<strong>an</strong>nst<br />
du beschreiben, wie diese Reaktionsfähigkeit<br />
mit der eines Sondereinsatzteams vergleichbar<br />
ist, das auf einen Notruf reagiert?<br />
Es gibt einen großen Unterschied und eine<br />
große Gemeinsamkeit: Der größte Unterschied<br />
besteht darin, dass ich als Interim M<strong>an</strong>ager<br />
nicht mit einer festen, hochqualifizierten Truppe<br />
in das Unternehmen komme, wie es bei<br />
<strong>Spezial</strong>einheiten der Fall ist. Stattdessen treffe<br />
ich auf die bereits vorh<strong>an</strong>denen Mitarbeiter
und muss mit ihnen zusammenarbeiten – unabhängig<br />
von ihrer Ausbildung oder Erfahrung.<br />
Im Gegensatz dazu ist bei Sondereinsätzen<br />
für jede erdenkliche Situation ein <strong>Spezial</strong>ist<br />
dabei, vom S<strong>an</strong>itäter bis zum Sprengmeister.<br />
Als Interim M<strong>an</strong>ager stehe ich zunächst allein<br />
da und hoffe, im Unternehmen auf hochqualifizierte<br />
Personen zu treffen. Wenn nicht, gilt<br />
es, das Beste aus der gegebenen Situation<br />
heraus zuholen.<br />
Die große Gemeinsamkeit liegt in der Notwendigkeit,<br />
die Situation schnell und präzise<br />
zu erfassen und eine effektive, pragmatische<br />
Lösung umgehend umzusetzen. Dieses<br />
schnelle Erfassen und H<strong>an</strong>deln ist sowohl im<br />
militärischen <strong>Spezial</strong>einsatz als auch im Interim<br />
M<strong>an</strong>agement von entscheidender Bedeutung.<br />
Das sehe ich genauso. In kritischen Situationen<br />
wie Restrukturierungen darfst du<br />
keine Zeit verlieren, musst schnell Entscheidungen<br />
treffen und mit dem arbeiten,<br />
was da ist. Das ist auch wieder eine<br />
Gemeinsam keit: Selbst, wenn du im Kampfeinsatz<br />
deine Ausrüstung verlierst, musst<br />
du weitermachen.<br />
Absolut. Vor allem bei Restrukturierungen benötigst<br />
du als Interim M<strong>an</strong>ager auch Skills und<br />
Erfahrungen, die nicht jeder Mensch hat.<br />
Daten suchen muss und das Tool auf die gesamte<br />
Org<strong>an</strong>isation, einzelne Abteilungen oder<br />
verschiedene Vertriebsbereiche <strong>an</strong>wenden.<br />
Es erlaubt mir, sofort zu erkennen, wenn eine<br />
Kennzahl aus dem Rahmen fällt. Jeder Interim<br />
M<strong>an</strong>ager hat im Grunde seinen eigenen, selbstgestalteten<br />
Werkzeugkoffer.<br />
Zusätzlich zu solchen Tools stütze ich mich<br />
auf meine Gewissheit und Zuversicht: Ich kenne<br />
meine Fähigkeiten und bin überzeugt davon,<br />
dass ich dem Unternehmen helfen und es<br />
vor<strong>an</strong> bringen k<strong>an</strong>n, wenn meine Unterstützung<br />
akzeptiert wird. Meine jahrzehntel<strong>an</strong>ge Erfahrung<br />
ermöglicht es mir, typische Fehlermuster<br />
in Org<strong>an</strong>isationen schnell zu identifizieren.<br />
Diese Kombination aus maßgeschneiderten<br />
Werkzeugen und tiefem Wissen macht den<br />
Interim M<strong>an</strong>ager in der Wirtschaftsl<strong>an</strong>dschaft<br />
so effektiv.<br />
Wir werden oft als die Feuerwehrleute der<br />
Wirtschaft bezeichnet. Ein Feuerwehrm<strong>an</strong>n<br />
geht ja zum Feuer hin – und rennt<br />
Bleiben wir beim Thema Ausrüstung:<br />
Welche Werkzeuge hältst du immer bereit,<br />
um für jede Art von „Schlachtfeld“ im<br />
Unternehmensumfeld gerüstet zu sein?<br />
Im Militär war es üblich, dass m<strong>an</strong> sich viele notwendige<br />
Ausrüstungsgegenstände selbst besorgen<br />
oder <strong>an</strong>passen musste – eine Parallele,<br />
die sich auch im Interim M<strong>an</strong>agement findet.<br />
Dort gibt es keinen st<strong>an</strong>dardisierten Werkzeugkasten.<br />
Jeder M<strong>an</strong>ager bringt seine eigenen,<br />
individuell entwickelten Werkzeuge mit. Ein<br />
Beispiel dafür ist mein favorisiertes Tool: Eine<br />
speziell <strong>an</strong>gepasste Excel-Liste zur schnellen<br />
Bewertung von Kundenunternehmen und zur<br />
Ortung von Problembereichen. Obwohl einige<br />
M<strong>an</strong>ager <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs darüber lachen mögen, ist<br />
diese Liste das Ergebnis jahre l<strong>an</strong>ger Erfahrung<br />
und kontinuierlicher Weiter entwicklung. Und:<br />
Ihre Präzision ist beeindruckend. Ich k<strong>an</strong>n genau<br />
bestimmen, wo ich nach den benötigten
nicht vor ihm weg. Wer dieses Gen nicht<br />
in sich trägt, taugt nichts zum Interim<br />
M<strong>an</strong>ager. Diese eigene Gewissheit und<br />
Zuversicht muss m<strong>an</strong> schon haben, da bin<br />
ich g<strong>an</strong>z bei dir! Weitere Parallelen finden<br />
sich in der strategischen Pl<strong>an</strong>ung:<br />
Wie ähnlich ist für dich die strategische<br />
Pl<strong>an</strong>ung im Vergleich zur Missionspl<strong>an</strong>ung<br />
eines Militärs, bei der oft unter<br />
Unsicherheit und Zeitdruck entschieden<br />
werden muss?<br />
Unsicherheit und Zeitdruck stellen deutliche<br />
Parallelen zwischen Interim M<strong>an</strong>agern und<br />
Militär dar. In einem meiner M<strong>an</strong>date war der<br />
Zeitdruck besonders intensiv: Hätten wir die<br />
Aufgabe nicht rechtzeitig abgeschlossen, wäre<br />
das Unternehmen in eine existenzbedrohende<br />
Schieflage geraten. Meine Pl<strong>an</strong>ungsmethodik<br />
ist stark militärisch geprägt. Alles beginnt mit<br />
einem klaren Lagebild, das ich im ersten Briefing<br />
erhalte und durch gezielte Rückfragen<br />
weiter präzisiere. Daraufhin folgt die Pl<strong>an</strong>ung<br />
entl<strong>an</strong>g der Linien von Lage, über Auftrag, Ziel,<br />
verfügbare Mittel bis zur Durchführung. Ein<br />
entscheidender Faktor dabei ist die Führung<br />
und Kommunikation sowie die Unterstützung<br />
bei der Umsetzung. Oftmals werde ich zum<br />
Beispiel in ein Vertriebsm<strong>an</strong>dat geholt und<br />
muss d<strong>an</strong>n entscheiden, ob ich Unterstützung<br />
benötige oder selbst unterstützend tätig sein<br />
muss. Beim Launch einer Marke habe ich oft ein<br />
taktisches Bild vor Augen: Zuerst bereitet das<br />
Marketing wie Artilleriefeuer das Feld vor. D<strong>an</strong>n<br />
erfolgt eine Art „Schnelll<strong>an</strong>dung“ durch agile<br />
Kräfte, die die ersten Sicherungen vornehmen.<br />
Das <strong>sind</strong> erste Leads, die gewonnen werden.<br />
Anschließend folgt der „Haupt<strong>an</strong>griff“ durch<br />
den Vertrieb, ähnlich der Inf<strong>an</strong>terie, die das<br />
Terrain vollends einnehmen und halten. Das<br />
klingt martialisch, doch in der Marketingwelt<br />
nutzen wir oft militärische Begrifflichkeiten.<br />
Wir sprechen zum Beispiel davon, den Markt<br />
zu „erobern“ oder Markt<strong>an</strong>teile „zu gewinnen“.<br />
Das stammt direkt aus der Militärsprache.<br />
Wenn wir schon so sprechen, sollten wir<br />
auch so vorgehen! Die Herausforderung liegt<br />
darin, strategisch vorzugehen, ähnlich dem<br />
militärischen Taktik-Konzept „Gefecht der verbundenen<br />
Waffen“. Dort werden verschiedene<br />
Kräfte koordiniert eingesetzt. Ein gut orchestrierter<br />
Marketing-Mix, der H<strong>an</strong>d in H<strong>an</strong>d mit<br />
dem Vertrieb geht, symbolisiert ein erfolgreiches<br />
Zusammenspiel verschiedener Disziplinen,<br />
das die Stärken maximiert und eine<br />
koordi nierte Marktbearbeitung sicherstellt.<br />
Foto: © shutterstock / Oleg Zabielin<br />
Da fällt mir Mike Tyson ein: „Everybody has<br />
a pl<strong>an</strong> until they get punched in the face.“<br />
Das trifft auch auf Interim M<strong>an</strong>agement zu.<br />
M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n noch so durchdachte Pläne<br />
haben – die Realität hält häufig Überraschungen<br />
bereit. Als Interim M<strong>an</strong>ager<br />
müssen wir uns darauf einstellen, dass die<br />
tatsächlichen Gegebenheiten fast immer<br />
von den Erwartungen abweichen. Die<br />
Fähigkeit, flexibel auf unvorhergesehene<br />
Situationen zu reagieren und Pläne schnell<br />
<strong>an</strong>zupassen, ist daher eine der Schlüsselkompetenzen<br />
in unserem Berufsfeld.<br />
G<strong>an</strong>z genau! Und um auf das Tyson-Zitat zu <strong>an</strong>tworten,<br />
zitiere ich gerne Carl von Clausewitz:<br />
„Kein Pl<strong>an</strong> überlebt den ersten Feindkontakt.“<br />
Als Interim M<strong>an</strong>ager benötigen wir eine hohe
Flexibilität und Frustrationstoler<strong>an</strong>z. G<strong>an</strong>z<br />
wichtig ist auch: Die Sinnhaftigkeit der gepl<strong>an</strong>ten<br />
Maßnahmen muss für alle Beteiligten<br />
tr<strong>an</strong>sparent und nachvollziehbar sein. Ich lege<br />
großen Wert darauf, möglichst viele Eventualitäten<br />
durchzuspielen – so wie ein Team aus<br />
<strong>Spezial</strong>kräften seinen Einsatz pl<strong>an</strong>t: Es ist entscheidend,<br />
dass alle beteiligten Experten ihre<br />
Einwände einbringen können, um den Pl<strong>an</strong><br />
kontinuierlich zu verbessern und zu verfeinern.<br />
Das funktioniert allerdings nur mit einem Team<br />
von Leuten, die wirklich verstehen, was sie tun.<br />
Wie wichtig <strong>sind</strong> militärische Führungsqualitäten<br />
wie Disziplin und Befehlskette in<br />
deiner Rolle als Interim M<strong>an</strong>ager?<br />
Führung sollte m<strong>an</strong> nicht mit Befehlen verwechseln<br />
– das <strong>sind</strong> zwei g<strong>an</strong>z verschiedene Dinge.<br />
Oftmals wird militärische Führung mit den lautstarken<br />
Anweisern aus Bootcamps asso ziiert,<br />
doch solche Erfahrungen hatte ich nie.<br />
Vielmehr geht es bei Führung darum, das<br />
Verhalten der Beteiligten so zu steuern, dass<br />
gemeinsame Ziele erreicht werden. Lautstarkes<br />
Komm<strong>an</strong>dieren ist hierbei fehl am Platz.<br />
Der Schlüssel liegt darin, die Menschen wirklich<br />
zu erreichen und sie zu motivieren, sich auf<br />
Veränderungen einzulassen. Das erfordert viel<br />
Empathie und Fingerspitzengefühl.<br />
Der zweite Aspekt der Führung ist, die notwendigen<br />
Mittel und Freiräume zu schaffen<br />
und einen reibungslosen Informationsfluss zu<br />
gewährleisten, damit das Team die Ziele erfolgreich<br />
umsetzen k<strong>an</strong>n. Außerdem ist Disziplin<br />
unerlässlich, wird aber häufig missverst<strong>an</strong>den.<br />
Disziplin hat in der modernen Geschäftswelt<br />
nichts mit altem Preußentum zu tun – sondern<br />
mit Verbindlichkeit! Wer in einem Unternehmen<br />
arbeitet, geht Verpflichtungen ein. Zum<br />
Beispiel sollte m<strong>an</strong> bei einem Meeting, das um<br />
15 Uhr beginnt, spätestens fünf Minuten vorher<br />
<strong>an</strong>wesend und vorbereitet sein.<br />
Vorbereitet sein bedeutet, über die aktuelle<br />
Marktsituation informiert zu sein, die <strong>an</strong>stehenden<br />
Herausforderungen zu kennen und<br />
mögliche H<strong>an</strong>dlungsoptionen aufzuzeigen, um<br />
darauf basierend gemeinsame Entscheidungen<br />
zu treffen. Disziplin beinhaltet Verbindlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit, Eigenver<strong>an</strong>twortung<br />
und Ehrlichkeit. Das <strong>sind</strong> grundlegende Werte.<br />
Foto: © Getty / Stocktrek Images
Und so hart es klingt: Sind sie nicht vorh<strong>an</strong>den,<br />
müssen sie etabliert werden!<br />
Sehr schön! Das sehe ich auch immer<br />
wieder: Mitarbeiter folgen am ehesten den<br />
<strong>Führungskräfte</strong>n, die selbst mit <strong>an</strong>packen<br />
und sich nicht scheuen, sich die Hände<br />
schmutzig zu machen. Solche <strong>Führungskräfte</strong><br />
brauchen oft keine lauten Befehle,<br />
um Respekt und Loyalität zu gewinnen.<br />
Umgekehrt kollabieren Unternehmen,<br />
wenn die <strong>Führungskräfte</strong> sich in ihrem<br />
Elfen beinturm versch<strong>an</strong>zen und den Kontakt<br />
zu Mitarbeitern und Kunden verlieren.<br />
Es ist dieser Verlust <strong>an</strong> Nähe und Direktheit,<br />
der zu Problemen führt.<br />
Richtig! Geführt wird von vorn. Es erstaunt<br />
mich immer wieder, wie selten Ver<strong>an</strong>twortliche<br />
tatsächlich beim Kunden <strong>sind</strong>. Auch das<br />
Marketing sollte häufiger direkt beim Kunden<br />
sein. Als Vertriebler betone ich immer wieder:<br />
M<strong>an</strong> muss „das Weiße im Auge des Kunden“<br />
sehen, um ein echtes Gefühl für den Markt zu<br />
bekommen. M<strong>an</strong> muss echtes Interesse haben,<br />
rauszugehen und direkt mit den Menschen zu<br />
interagieren, mit denen m<strong>an</strong> Geschäfte macht.<br />
Nur so k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> wirklich verstehen, was sie<br />
wollen. <strong>Gute</strong> <strong>Führungskräfte</strong> <strong>sind</strong> immer dort,<br />
wo die Herausforderungen am größten <strong>sind</strong>,<br />
direkt <strong>an</strong> <strong>vorderster</strong> <strong>Front</strong>!<br />
Kommunikation unter Druck ist sowohl im<br />
Kampfgebiet als auch in Krisensituationen<br />
in Unternehmen entscheidend. Was tust<br />
du, damit deine Botschaften klar und verständlich<br />
<strong>sind</strong> – selbst, wenn gerade Chaos<br />
herrscht?<br />
Zunächst bringe ich eine gewisse Präsenz mit,<br />
die nicht künstlich erzeugt werden k<strong>an</strong>n – entweder<br />
m<strong>an</strong> hat sie, oder m<strong>an</strong> hat sie nicht. Mein<br />
Ziel ist es, meine Kommunikation so klar, direkt<br />
und verständlich wie möglich zu gestalten.<br />
Klarheit ist von immenser Bedeutung, auch<br />
wenn sie m<strong>an</strong>chmal etwas schroff wirken k<strong>an</strong>n.<br />
Doch es geht nicht um Unhöflichkeit, sondern<br />
um Direktheit. In einer Krise habe ich nicht die<br />
Zeit, Nachrichten s<strong>an</strong>ft einzuleiten. Je größer<br />
die Krise ist, desto präziser muss meine Kommunikation<br />
sein, um Interpretationsspielräume<br />
zu minimieren. Wichtig ist, dass der Empfänger<br />
Foto: © Blende11 München
das Ziel kennt, meine Botschaft versteht – und<br />
innerhalb dieses Rahmens agieren k<strong>an</strong>n.<br />
Der größte Unterschied dazu im Kampfeinsatz:<br />
Wenn ich früher einen Befehl zum Ausrücken<br />
gegeben habe, d<strong>an</strong>n waren meine Leute<br />
weg. Idealerweise hatten wir Funkkontakt, aber<br />
auch das nicht immer. Ich musste mich also<br />
darauf verlassen, Stichwort Disziplin, wenn es<br />
heißt, „um 8 Uhr geht‘s los“, dass es d<strong>an</strong>n um<br />
8 Uhr losging. Es wäre tödlich, wenn die Artillerie<br />
noch 5 Minuten warten würde. D<strong>an</strong>n habe<br />
ich nämlich keine M<strong>an</strong>nschaft mehr. Ich musste<br />
mich auch darauf verlassen können, dass<br />
jeder das Ziel erkennt. Selbst, wenn ich keinen<br />
Funkkontakt hatte, wusste ich: Da ist jetzt ein<br />
Hindernis, aber die Einheit ist gut genug, sie ist<br />
fähig, ich k<strong>an</strong>n ihr so weit vertrauen, dass sie<br />
das Ziel irgendwie erreichen wird.<br />
Im Unternehmen <strong>sind</strong> wir eher gewohnt,<br />
rund um die Uhr erreichbar zu sein, ob per<br />
E-Mail, WhatsApp oder Anruf. Da geht es mehr<br />
um die Frage: Kommt meine Kommunikation<br />
so <strong>an</strong>, wie ich es haben möchte? Ich bevorzuge<br />
direkte, mündliche Kommunikation, da<br />
ich <strong>an</strong> der Reaktion und dem sozialen Feedback<br />
erkennen k<strong>an</strong>n, ob mein Gegenüber die<br />
Botschaft verst<strong>an</strong>den hat. Je schriftlicher die<br />
Kommunikation, desto größer der Raum für<br />
Interpretationen. Und in einer Krise <strong>sind</strong> Interpretationen<br />
fatal. Grundsätzlich gilt: Klar, direkt<br />
und verständlich kommunizieren, Einwände<br />
zulassen – und d<strong>an</strong>n konsequent h<strong>an</strong>deln.<br />
Wie wichtig ist es für dich, „kampferprobt“<br />
zu sein und in verschiedenen „Gefechtssituationen“<br />
in Unternehmen Erfahrungen<br />
gesammelt zu haben?<br />
Ich hatte das Glück, in einer Einheit zu dienen,<br />
in der wir intensiv auf Stresssituationen vorbereitet<br />
wurden. Es war eine interess<strong>an</strong>te und<br />
harte Erfahrung zu erkennen, wie m<strong>an</strong> unter<br />
extremen Bedingungen wie Hunger, Schlafentzug<br />
und maximalem Stress noch Gleichr<strong>an</strong>gige<br />
führen muss – und sie zu motivieren, stressige<br />
und scheinbar sinnlose Übungen durchzuführen.<br />
Diese Prägungen <strong>sind</strong> der Grund, warum<br />
ich in vielen Situationen erstaunlich ruhig bleiben<br />
k<strong>an</strong>n. Warum sollte ich mich auch aufregen?<br />
Das Schöne <strong>an</strong> der Tätigkeit als Interim<br />
M<strong>an</strong>ager ist doch, dass sie in der Regel nicht<br />
lebensgefährlich ist.<br />
Erfahrung ist für mich ein zentrales Thema.<br />
Ursprünglich komme ich aus dem Vertrieb,<br />
habe aber auch <strong>an</strong>dere Bereiche durchlaufen,<br />
Foto: © Petra Nowack
Foto: © Jörg Hüttenhölscher<br />
wie Einkauf, Strategie, Marketing und Logistik<br />
– sowohl in Europa als auch in Fernost. Sogar<br />
Einblicke in die Buchhaltung habe ich gewonnen.<br />
Obwohl Buchhaltung nicht mein Steckenpferd<br />
ist, habe ich genug gelernt, dass mir niem<strong>an</strong>d<br />
etwas vormachen k<strong>an</strong>n.<br />
Diese Vielfältigkeit der Erfahrung – sowohl<br />
im Leben allgemein als auch spezifisch innerhalb<br />
verschiedener Betriebsbereiche – ist entscheidend<br />
in meinem Beruf. Wenn es in einem<br />
Unternehmensbereich brennt, k<strong>an</strong>n ich nicht<br />
einfach sagen, dass ich diesen Sektor nicht gut<br />
genug kenne. Das wäre weder für mich noch<br />
für das Unternehmen von Vorteil. Ich muss<br />
schnell schalten und erkennen können, wo die<br />
Probleme liegen und wo nicht.<br />
Und hier kommt der zweite Punkt zu Erfahrung:<br />
<strong>Gute</strong> Führung entscheidet sich erst<br />
in Krisen situation. Es gibt viele Schönwetterkapitäne<br />
da draußen. Es ist auch okay, einen<br />
Betrieb skalieren zu können, wenn die Wirtschaftslage<br />
gut ist. Komplexer wird das G<strong>an</strong>ze<br />
aber, wenn der Markt kippt und das Unternehmen<br />
in eine Krisensituation schlittert.<br />
D<strong>an</strong>n zeigt sich, wer auch bei Sturm segeln<br />
k<strong>an</strong>n. Ich sehe mich da als Interim M<strong>an</strong>ager<br />
als ein Lotse. Der kommt bei Sturm <strong>an</strong> Bord<br />
und steuert das Schiff durch die Krisenwellen.<br />
Dazu muss der Kapitän den Lotsen aber auch<br />
machen lassen. Ich glaube, das ist etwas, was<br />
vielen <strong>Führungskräfte</strong>n sehr schwerfällt: den<br />
Lotsen wirklich <strong>an</strong>s Steuer zu lassen.<br />
Da sprichst du etwas g<strong>an</strong>z Wichtiges <strong>an</strong>:<br />
<strong>Gute</strong> Führung bedeutet, mit 80 Prozent <strong>an</strong><br />
Informationen 100-prozentige Entscheidungen<br />
zu treffen. Im Kampfeinsatz hat<br />
m<strong>an</strong> oftmals noch weniger Informationen<br />
und muss dennoch 100 Prozent Entscheidungen<br />
treffen. Als Interim M<strong>an</strong>ager haben<br />
wir auch nicht viel Zeit, Vertrauen aufzubauen.<br />
Darum meine Frage: Wie baust du<br />
Vertrauen und Kameradschaft im Team auf,<br />
damit alle <strong>an</strong> einem Str<strong>an</strong>g ziehen?<br />
Sowohl im Beruf als auch privat hat jeder<br />
Mensch bei mir ein sogen<strong>an</strong>ntes Vertrauensbonuskonto<br />
mit <strong>an</strong>fänglich 10 Punkten. Diese<br />
Punkte können sich verringern: Für gravierende<br />
Fehler gibt es mehr Punktabzug, für kleinere<br />
Fehler entsprechend weniger. So k<strong>an</strong>n ich über<br />
die Zeit beurteilen, ob ich einer Person in der<br />
Interaktion vertrauen k<strong>an</strong>n oder nicht. Um Vertrauen<br />
aufzubauen, <strong>sind</strong> für mich vier Grundprinzipien<br />
essenziell: Du musst authentisch<br />
sein, zugänglich, erreichbar – und du musst ein<br />
starkes Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstsein haben.
Das gilt sowohl für das Ergebnis deiner Arbeit<br />
als auch für die Einhaltung der Unternehmenswerte<br />
und die Disziplin, zumindest während<br />
der Zeit, die du im Unternehmen verbringst.<br />
Gab es kritische Situationen im M<strong>an</strong>dat,<br />
wo du entschlossen weitergemacht hast,<br />
trotz schwieriger Umstände und möglicher<br />
Misserfolge?<br />
Es wäre unehrlich zu behaupten, dass als Interim<br />
M<strong>an</strong>ager alles immer reibungslos läuft.<br />
Doch es ist meine Mentalität, nicht aufzugeben.<br />
Ich bin optimistisch, dass Herausforderungen<br />
überwindbar <strong>sind</strong>. Die Fähigkeit zur<br />
Selbstmotivation ist dabei unerlässlich. Ich<br />
k<strong>an</strong>n nicht erwarten, dass mich jem<strong>an</strong>d tröstet<br />
und mir sagt, dass morgen alles besser wird.<br />
Diese Aufgabe übernehme ich durch meine<br />
Willenskraft schon selbst. Die größere Herausforderung<br />
liegt jedoch darin, diese Einstellung<br />
auch <strong>an</strong>deren zu vermitteln – besonders, wenn<br />
Entscheidungen nicht akzeptiert oder nicht<br />
Foto: © Martin H<strong>an</strong>gen<br />
korrekt umgesetzt wurden. Hier musst du die<br />
Größe zu haben, zuzugeben, wenn etwas nicht<br />
gut lief – und gleichzeitig sofort Hoffnung und<br />
Zuversicht zu vermitteln, dass das noch nicht<br />
das Ende ist. Hinfallen, aufstehen, weitermachen.<br />
Diese „Never-Give-Up“-Mentalität habe<br />
ich aus dem Leistungssport. Ich stelle gerne<br />
Menschen ein, die im Wettkampf-Sport aktiv<br />
<strong>sind</strong> oder waren, denn: Sie haben gelernt, mit<br />
Niederlagen umzugehen.<br />
Wie misst du den Erfolg deiner Mission als<br />
Interim M<strong>an</strong>ager und wie sorgst du dafür,<br />
dass das Team alle zuvor gepl<strong>an</strong>ten Checkpoints<br />
erreicht?<br />
Ich messe den Erfolg <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von drei Fragen,<br />
die unterschiedlich gewichtet <strong>sind</strong>. Die erste<br />
und wichtigste Frage lautet: Wurde das Ziel erreicht?<br />
Wenn das Unternehmen wieder profitabel<br />
ist und das Ziel im M<strong>an</strong>dat erfüllt wurde,<br />
d<strong>an</strong>n habe ich die volle Punktzahl erreicht. Dabei<br />
ist es für mich zweitr<strong>an</strong>gig, ob die Mitarbeitenden<br />
mich dafür besonders mögen. Natürlich<br />
wäre es schön, ein positives Feedback zu<br />
erhalten, aber m<strong>an</strong>chmal bleibt dies aus.<br />
Die zweite Frage betrifft die Zufriedenheit<br />
der Stakeholder. Sind sie zufrieden, bedeutet<br />
das eine Anerkennung meiner Leistung, was<br />
mich besonders freut. Die dritte Frage, ob<br />
wirklich alle zufrieden <strong>sind</strong>, ist am wenigsten<br />
entscheidend, denn es gibt fast immer jem<strong>an</strong>den,<br />
der Kritik übt. Für mich zählt in erster Linie<br />
das Erreichen des Ziels.<br />
Die Zufriedenheit der Stakeholder und der<br />
Mitarbeitenden ist wünschenswert, aber nicht<br />
essenziell. Hier ziehe ich wieder den Vergleich<br />
des Lotsen her<strong>an</strong>: Auch wenn ich vielleicht<br />
nicht mit dem Kapitän harmoniere und er sich<br />
später über mich beschwert, zählt am Ende,<br />
dass das Schiff unbeschädigt und pünktlich<br />
den Hafen erreicht hat. Hätte der Kapitän mich<br />
gemocht und würde er am Ende gut über mich<br />
sprechen, wäre das schöner. Aber es würde da<br />
Ergebnis nicht verbessern. Das ist die Trennlinie:<br />
Das eine ist gut, das <strong>an</strong>dere ist schön. Aber<br />
schön muss nicht immer gut sein und gut ist<br />
nicht immer schön.<br />
D<strong>an</strong>ke für das sp<strong>an</strong>nende Gespräch<br />
Hartwig!
Machen ist wie wollen,<br />
nur krasser:<br />
M<strong>an</strong>che WOLLEN,<br />
dass es passiert.<br />
M<strong>an</strong>che WÜNSCHEN,<br />
dass es passiert.<br />
Andere MACHEN,<br />
dass es passiert.<br />
Hartwig Görtler
Über Ulvi I. AYDIN<br />
Ulvi AYDIN (Jahrg<strong>an</strong>g 1960) ist preisgekrönter Executive<br />
Interim M<strong>an</strong>ager, Unternehmens- und Unternehmer<br />
Entwickler, Beirat, XING-Insider und Buchautor. Als international<br />
agierender Interim-CEO und -CSO unterstützt er<br />
mittelständische Unternehmen und Konzerne bei Markenund<br />
Marktentwicklung, Neupositionierung, Restrukturierung<br />
und Vertriebsexzellenz.<br />
AYDIN ist Mitglied im IBWF – Institut & Beraternetzwerk<br />
qualifizierter Unternehmensberater, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer,<br />
Rechts<strong>an</strong>wälte und Notare für den Mittelst<strong>an</strong>d.<br />
Ebenso ist AYDIN Mitglied im Berufsfachverb<strong>an</strong>d<br />
„Die KMU Berater-Bundesverb<strong>an</strong>d freier Berater e.V.“<br />
Ulvi AYDIN ist zertifizierter BAFA-Berater.<br />
Über seine Erfahrungen als Interim M<strong>an</strong>ager schreibt<br />
er in diversen Wirtschaftsmedien (Wirtschaftswoche,<br />
Springer Professional, Tr<strong>an</strong>sformations-Magazin,<br />
Controller Magazin etc.).<br />
<br />
“<br />
The titles<br />
„<br />
I'm<br />
proud of most?<br />
Easy!<br />
‚Dad‘ <strong>an</strong>d ‚Gr<strong>an</strong>dpa‘.<br />
Mehr Infos: www.aycon.biz<br />
Qualifizierter Aufsichtsrat<br />
www.aycon.biz<br />
Kontakt<br />
www.aycon.biz<br />
+49 (172) 89 399 30<br />
ulvi.aydin@aycon.biz<br />
Klare Ansagen und hilfreiche Tipps
Über Hartwig Görtler<br />
Hartwig Görtler, Jahrg<strong>an</strong>g 1973, ist seit vielen Jahren erfolgreich<br />
als Executive Interim M<strong>an</strong>ager tätig. Mit seiner starken Vertriebsund<br />
Marketing DNA liegen seine Schwerpunkte auf Sustainable<br />
Growth, Tr<strong>an</strong>sformation, Turnaround und Restrukturierung.<br />
Er ist Experte für Unternehmensaufbau und -führung und Umstrukturierungen<br />
im nationalen sowie im internationalen Umfeld<br />
– ein ausgewiesener Vertriebsprofi mit Faible für Marke und<br />
Produkte. Zudem hat er ein beeindruckend breit gefächertes<br />
und internationales Netzwerk, auf dessen Ressourcen er<br />
schnell zurückgreifen k<strong>an</strong>n.<br />
Hartwig geht mit ausgeprägter Offenheit und Neugierde und<br />
einer legendären H<strong>an</strong>ds-On-Mentalität in seine M<strong>an</strong>date,<br />
legt Schwachstellen frei und erstellt Strategien zur Lösung,<br />
die gerne unorthodox sein dürfen. Von der Pl<strong>an</strong>ung bis zur<br />
Umsetzung greift er auf Erfahrung und Wissen zurück, das er<br />
neben Studium, Beruf und Weiter bildungen auch im Bereich des<br />
Leistungs sports und als Offizier in den spezialisierten Kräften<br />
der Bundeswehr gesammelt hat.<br />
Hartwig Görtler ist Betriebswirt und zertifizierter Agile Coach<br />
und Digital Business Innovator.<br />
„Machen ist<br />
wie wollen, nur<br />
“<br />
krasser.<br />
Mehr Infos: www.campsis-consulting.de<br />
Kontakt<br />
www.campsis-consulting.de<br />
+49 (0)170 575 32 44<br />
h.goertler@campsis-consulting.de<br />
Sustainable Growth | Turnaround | Restrukturierung
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