Das Wohnzentrum Schüller richtet ein - Windsbacher Knabenchor
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Lehmann<br />
beerbt<br />
Beringer<br />
Die Würfel sind gefallen: Der Leiter der Wuppertaler<br />
Kurrende, Martin Lehmann (37), tritt<br />
am 1. Februar 2012 die Nachfolge von Karl-<br />
Friedrich Beringer als Leiter des <strong>Windsbacher</strong><br />
<strong>Knabenchor</strong>es an. Der Rat der Evang.-Luth.<br />
Kirche in Bayern (ELKB) bestätigte im Juli<br />
Lehmanns Berufung durch das <strong>Windsbacher</strong><br />
Kuratorium.<br />
Mit Martin Lehmann kommt <strong>ein</strong> ausgewiesener<br />
Chor-Experte in die fränkische Provinz.<br />
Nach Sänger-Jahren beim Dresdner Kreuzchor<br />
studierte er Musikwissenschaft, Chor- und<br />
Orchesterdirigieren an der Musikhochschule<br />
»Carl-Maria von Weber« in Dresden. Von 2001<br />
bis 2005 leitete Lehmann die Schola Cantorum<br />
Leipzig, bevor er 2005 nach Wuppertal wechselte.<br />
Dort arbeitet er derzeit mit über 200<br />
Kindern und Jugendlichen in verschiedenen<br />
Chören, aus denen sich der Konzertchor, die<br />
Kurrende, rekrutiert. An Windsbach reizt ihn<br />
vor allem die »Intensität der täglichen Probenarbeit,<br />
die künstlerische Möglichkeiten eröffnet,<br />
wie sie nur wenige Chöre bieten.«<br />
Lehmann ist sich der Größe der Aufgabe<br />
nach 34 Beringer-Jahren und <strong>ein</strong>em Daueraufenthalt<br />
der <strong>Windsbacher</strong> in der »Champions-<br />
League der Knabenchöre« durchaus bewusst.<br />
Im Blick auf die durch den doppelten Abiturjahrgang<br />
(G9 und G8) wegbrechenden Männerstimmen<br />
und den in den letzten Jahren zahlenmäßig<br />
eher bescheidenen Nachwuchs rechnet<br />
er aber zunächst mit <strong>ein</strong>er drei- bis fünfjährigen<br />
Umbruch- und Aufbauphase. Lehmann,<br />
der mit Frau und zwei Töchtern von Wuppertal<br />
nach Windsbach umzieht, ist schon der zweite<br />
ehemalige Kruzianer in der Leitung der Chores:<br />
Hans Thamm hatte s<strong>ein</strong>e Wurzeln ebenfalls in<br />
dem sächsischen Traditionsensemble.<br />
Mit ihrer Zustimmung für die Anstellung<br />
von Martin Lehmann beendete die Landeskirche<br />
die dritte Phase der Nachfolge-Suche<br />
für Karl-Friedrich Beringer. Die erste Phase<br />
b<strong>ein</strong>haltete die Ausschreibung der Stelle und<br />
die Auswahl von drei Kandidaten aus <strong>ein</strong>em<br />
Pool von 49 Bewerberinnen und Bewerbern. In<br />
der zweiten Phase absolvierten nach<strong>ein</strong>ander<br />
der Dresdner Peter Kopp, der Rostocker Markus<br />
Johannes Langer und zuletzt der Wuppertaler<br />
Martin Lehmann jeweils <strong>ein</strong>wöchige Probedirigate<br />
mit dem Chor. Nach der Einigung im Berufungsausschuss<br />
auf Martin Lehmann trug ihm<br />
das Kuratorium die Stelle offiziell an. Die folgenden<br />
Gespräche und Vertragsverhandlungen<br />
bewegten sich im Dreieck zwischen Lehmann,<br />
dem Vertreter des Kuratoriums, Thomas A.H.<br />
Schöck, und dem zuständigen Fachreferat der<br />
ELKB. Als größter Geldgeber hat die Kirche<br />
<strong>ein</strong> gewichtiges Wort bei der Besetzung der<br />
<strong>Windsbacher</strong> Leitungsstellen (Chor, Internat,<br />
Finanzen) mitzureden und muss am Ende den<br />
Dienstverträgen zustimmen.<br />
aktuell<br />
Martin Lehman mit<br />
s<strong>ein</strong>er Frau Almuth<br />
und den Töchter<br />
Anna-Luise (11) und<br />
Lydia-Theresa (7)<br />
1 / 2011 windsbacher 3<br />
Foto: privat