Standort Wiesbaden - Rheingau - Taunus - Kreis
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Ludwig-Beck-Preis ist Dank und Anerkennung sowie ein<br />
sichtbares und deutlich wahrnehmbares Zeichen dafür, dass<br />
Zivilcourage in <strong>Wiesbaden</strong> erwünscht ist und gefördert wird.<br />
WirtschaftsBild:<br />
Früher galt <strong>Wiesbaden</strong> als „Weltkurstadt“ – wie würden Sie<br />
das moderne <strong>Wiesbaden</strong> heute beschreiben?<br />
Dr. Helmut Müller:<br />
Das moderne <strong>Wiesbaden</strong> ist dynamisch und für die Zukunft<br />
gerüstet und dennoch ist der Begriff prima, denn er steht<br />
für die traditionelle Internationalität und Weltoffenheit, die<br />
uns ganz besonders aufzeichnet. Die Spezialisierung der<br />
Stadt auf das stark wachsende Dienstleistungsgewerbe und<br />
die internationale Ausrichtung vieler Unternehmen sichern<br />
<strong>Wiesbaden</strong> einen guten Platz im europäischen Wettbewerb.<br />
Eine Vielfalt an produzierenden Betrieben sorgt für<br />
eine gesunde Balance.<br />
Zusammen mit den schon erwähnten weichen <strong>Standort</strong>faktoren<br />
ergibt dies eine „Mischung“, mit der es sich leben<br />
lässt. Gerade in der Zukunft.<br />
WirtschaftsBild:<br />
Die hessische Landeshauptstadt ist ein starker Dienstleistungsstandort.<br />
Gerade innovative Dienstleister sind aber<br />
auf hochqualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Wie sehen<br />
Sie die Entwicklung der Stadt in Sachen Bildung?<br />
Dr. Helmut Müller:<br />
Kaum irgendwo anders in Europa dürfte sich in einem derart<br />
überschaubaren Umkreis ein so breites Bildungsangebot<br />
finden wie in <strong>Wiesbaden</strong> und dem Rhein-Main-Gebiet.<br />
Berühmte Universitäten, renommierte Fachhochschulen,<br />
moderne Berufsbildungszentren und Schulen aller Art sind<br />
in wenigen Minuten mit Bahn, Bus oder Auto erreichbar.<br />
Hinzukommen die European Business School und drei Internationale<br />
Schulen in <strong>Wiesbaden</strong> und Frankfurt sowie ein<br />
weit verzweigtes Weiterbildungsnetz.<br />
Wir bieten also beste Bildungschancen und – was genauso<br />
wichtig ist – die Menschen finden dann auch die entsprechenden<br />
Arbeitsplätze, da ihre hohen Qualifikationen<br />
von den ansässigen Unternehmen nachgefragt werden.<br />
WirtschaftsBild:<br />
<strong>Wiesbaden</strong> 2020 – wie sieht Ihre Vision der Stadt aus?<br />
Dr. Helmut Müller:<br />
<strong>Wiesbaden</strong> steht wirtschaftlich auf gesunden Füßen, ist<br />
nach wie vor weltoffen und tolerant und hat sich zu einem<br />
Zentrum der Kreativität entwickelt – meines Erachtens ist<br />
Kreativität die Ressource der Zukunft. Und in diesem Bereich<br />
passiert in unserer Stadt bereits eine ganze Menge:<br />
Die diesjährige Luminale mit unglaublichen Lichtinstallationen,<br />
der „Access all Areas-Tag“ (Tag der offenen Designerbüros),<br />
den die <strong>Wiesbaden</strong>er Kreativbranche zum Anlass<br />
nimmt, Besuchern und Interessierten den Agenturstandort<br />
<strong>Wiesbaden</strong> vorzustellen, oder auch außergewöhnliche<br />
Kunstprojekte sind Beispiele.<br />
WirtschaftsBild:<br />
Herr Dr. Müller, abschließend eine persönliche Frage. Sie<br />
sind nun seit fast einem Jahr Oberbürgermeister der hessischen<br />
Landeshauptstadt – und das in turbulenten Zeiten.<br />
Wie gehen Sie persönlich mit dem Thema Stress um?<br />
Dr. Helmut Müller:<br />
Ich habe das große Glück, dass ich mein Hobby zum Beruf<br />
machen konnte – Oberbürgermeister von <strong>Wiesbaden</strong> zu<br />
sein. Die vielen Begegnungen mit den Menschen unserer<br />
Stadt, mit Gästen aus aller Welt, und mit Verantwortungsträgern<br />
aus Wirtschaft und Politik machen mir Spaß und regen<br />
mich permanent an, entweder nach Lösungen zu suchen<br />
oder innovative Ideen zu entwickeln. Natürlich kommen<br />
viele Stunden zusammen und auch ich brauche Ruhephasen,<br />
aber Stress entsteht meistens nur, wenn man mit<br />
seiner Aufgabe unzufrieden ist. Wenn mir ein bisschen Zeit<br />
bleibt, gehe ich am liebsten zum Fußball oder – noch besser<br />
– spiele selbst in der Rathausfußballmannschaft.<br />
WirtschaftsBild:<br />
Ganz herzlichen Dank an Sie für das offene Gespräch!<br />
Juni 2008 19