29.12.2012 Aufrufe

Download - Wilhelm Fink Verlag

Download - Wilhelm Fink Verlag

Download - Wilhelm Fink Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Frühjahr 2013<br />

Neu er schei nun gen


Inhalt<br />

Neuerscheinungen<br />

Programmauswahl<br />

Frühjahr 2013<br />

Geschichte. . . . . . . . . .21, 27, 35, 37<br />

Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 18,<br />

35-37, 44<br />

Kunst. . . . . . . . . . . . . 10, 11, 14, 15,<br />

17, 23, 24, 28-33,<br />

40, 45<br />

Literatur . . . . . . . . . . . 16, 18, 20, 22,<br />

24-26, 29, 32,<br />

39, 40-42<br />

Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Philosophie. . . . . . . . . . . . 3-9, 13, 17,<br />

19-22, 25, 26,<br />

34, 38, 43<br />

Recht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Soziologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

UTB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Programmauswahl . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Umschlagabbildung:<br />

Claude Monet, Frau mit Sonnenschirm.<br />

Madame Monet mit ihrem Sohn, 1875.<br />

Liebe Freundinnen und Freunde unseres <strong>Verlag</strong>s,<br />

Monets Frau mit dem Sonnenschirm führt Sie durch »Wind und Wetter«<br />

(S. 29) in einen Bücherfrühling, der es, weiß Gott, in sich hat. Ist »Ratlosigkeit«<br />

(Peter Strasser) die einzige Antwort, wenn die ökonomische und<br />

gesellschaftliche Krise permanent wird? Befinden wir uns bereits in einem<br />

Weltwirtschaftskrieg (Heiner Mühlmann)? Versagt die »Invisible Hand« in<br />

den neuen Märkten, muß man also dran glauben, wenn man an sie<br />

glaubt (Jochen Hörisch)? Finden wir Weltvertrauen nur noch im Kino (Josef<br />

Früchtl)? Helfen vielleicht Marx oder Heidegger weiter (Ansgar Lorenz<br />

und Reiner Ruffing)?<br />

Bücher, <strong>Fink</strong>-Bücher, werden vielleicht »Das Rätsel des Humanen« (Christoph<br />

Wulf) nicht lösen, aber sie geben doch bedenkenswerte Einsichten<br />

und Antworten, die anderswo nicht zu bekommen sind. Sie laden aber<br />

auch ein zu Entdeckungsreisen, für die Sie Ihren Gartenstuhl, Ihren Arbeitsplatz,<br />

Ihr Bett oder Ihre Badewanne gar nicht erst verlassen müssen.<br />

So führt unser »Kanon Kunstgeschichte« Studierende und Liebhaber durch<br />

alle Epochen, zu den großen Werken und zum lebendigen Austausch mit<br />

Kunst. Was überhaupt ein Bild ist, das erfahren Sie entlang von 89 Bildern<br />

und von den zur Zeit schlichtweg maßgeblichen Wissenschaftlern<br />

und Kennern (S. 15). In einen kleinen kulturwissenschaftlichen Tierpark<br />

lädt Sie das »Zoologicon« ein, in dem sich nicht nur die Kuh, das Schaf<br />

oder die Motte tummeln, sondern auch so merkwürdige Geschöpfe wie<br />

Godzilla, Medusa oder der Mensch selbst, das wunderlichste Tier von allen<br />

(S. 18). Und Eva Eßlinger stellt einen prekären Eindringling in die bürgerliche<br />

Familie vor, der die sexuellen Phantasien ganzer Generationen<br />

entzündet hat: das Dienstmädchen.<br />

Eröffnet aber wird unser Programm durch das neue Buch von Gernot Böhme<br />

über Bewußtseinsformen, das zeigt, daß das wache, intentionale Bewußtsein<br />

von etwas, das die Philosophiegeschichte bisher so privilegiert<br />

hat, eher die Ausnahme ist. Philosophie, Kultur-, Bild- und Literaturwissenschaft<br />

bleiben also nach wie vor unsere Schwerpunkte, aber unsere Bücher<br />

führen nicht nur durch Seminarräume und Zahnarztpraxen (Hartmut<br />

Böhme, Beate Slominski) sondern auch durch Wind und Wetter. Und<br />

durch die milde Frühlingsluft, von der wir Ihnen gar nicht genug wünschen<br />

können.<br />

Herzlich<br />

Ihr<br />

Rai mar Zons


Weitere Titel von Gernot Böhme:<br />

Ich-Selbst<br />

Über die Formation des Subjekts<br />

2012. 250 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5386-0<br />

Architektur und Atmosphäre<br />

2006. 182 Seiten, Kart.<br />

€ 29,90/sFr 41,90<br />

ISBN 978-3-7705-4343-4<br />

Gernot Böhme<br />

Bewußtseinsformen<br />

2013. ca. 200 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5530-7<br />

Philosophie<br />

Die europäischen Bewußtseinstheorien werden auf dem Hintergrund von Meditationserfahrungen,<br />

insbesondere des Zazen, kritisch in den Blick genommen und ergänzt.<br />

Es ist quasi ein Dogma der europäischen Philosophie: Bewußtsein ist reflexiv und intentional,<br />

d.h. Bewußtsein ist immer Bewußtsein von etwas. Dieses Vorurteil wird in diesem Buch mit den<br />

Erfahrungen aus der Meditationspraxis konfrontiert. Übungen des Zazen lassen eine ganz andere<br />

Bewußtseinsform entstehen: die leere, nichtreflexive Bewußtheit. Es könnte sein, dass diese<br />

als ein Urphänomen die Familie der Bewußtseinsformen zusammenhält, also Präsenzbewußtsein,<br />

Leibbewußtsein, Selbstbewußtsein, Gegenstandsbewußtsein, Zeitbewußtsein.<br />

Besonders nützlich ist das Kapitel über Bewußtseinstypen. Hier werden die Formen des europäischen<br />

Bewußtseins an charakteristischen Gestalten der Literatur plastisch vor Augen geführt,<br />

etwa an Sartres Monsieur Roquentin und an Benns Rönne. Ferner wird das literarische<br />

Erscheinen des inneren Menschen in der Bekenntnisliteratur dargestellt.<br />

Dies ist ein theoretisches Buch über Bewusstseinsformen, es erinnert jedoch immer wieder daran,<br />

dass die darin mitgeteilten Einsichten nicht ohne Übungen anzueignen sind.<br />

Gernot Böhme studierte Mathematik, Physik<br />

und Philosophie. 1978–2002 war er<br />

Professor für Philosophie an der TU Darmstadt.<br />

Seit 2005 ist er Direktor des Instituts<br />

für Praxis der Philosophie e.V., IPPh.. Seit<br />

2011 zudem 1. Vorsitzender der Darmstädter<br />

Goethe-Gesellschaft.<br />

3<br />

Foto: Fotostudio<br />

Brigitte Dorrinck (CC BY-SA 3.0)


Philosophie<br />

Die Waffen des Landkriegs waren Kanonen und Bomben. Die Waffen des Weltwirtschaftskriegs<br />

sind CDS-Verträge und OTC-Geschäfte.<br />

Credit-default-swaps (CDS) versichern unvorhersehbare Zufallsrisiken bei der Vergabe von Krediten,<br />

und zwar nach dem Motto: Je höher das Risiko, desto größer der Zufall, desto höher der<br />

Gewinn, desto wichtiger, rechtzeitig auszusteigen, desto größer der Schaden für die Anderen.<br />

Over-the-Counter-Geschäfte (OTC) verabschieden sich völlig von den Börsen und finden nur<br />

noch kriegstaktisch zwischen den Finanzmarktteilnehmern selbst statt. CDS-Handel erzeugt also<br />

eine Zerstörung, bei der es ausschließlich darauf ankommt, selbst nicht in der Nähe zu sein.<br />

Heiner Mühlmanns Buch verdankt solchem geldwirtschaftlichen Kriegshandwerk sein Leitmotiv.<br />

Es heißt »Tychetechnik«. Ein Neologismus, der Techniken beschreibt, die mit dem Werkstoff<br />

»Zufall« (gr. tyche) arbeiten. Seine Kriegsstrategien sind freilich nur kurzfristig kontrollierbar und<br />

erzeugen danach unkontrollierbares Zufallschaos.<br />

Europa war im Mittelalter eine einheitliche Kultur, spaltete sich danach in Nationalstaaten auf,<br />

erfand das Kriegsrecht, machte damit Krieg im Innenraum seiner einst einheitlichen Kultur zum<br />

Normalfall und versucht jetzt, in Zeiten eines wütenden Weltwirtschaftskriegs, mit hilflosen Mitteln<br />

zu seiner Einheit zurück zu finden. Aber die internationalen und global operierenden Finanzmärkte<br />

sind nicht mehr zu bannen.<br />

4<br />

Heiner Mühlmann, Prof. Dr., ist Leiter des<br />

Labors für kognitive Neurophysiologie an<br />

der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe<br />

und lehrt am Institut für Design und Technologie<br />

der Zürcher Hochschule der Künste.<br />

Heiner Mühlmann<br />

Europa im<br />

Weltwirtschaftskrieg<br />

Philosophie der Blasenwirtschaft<br />

2013. ca. 150 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5421-8<br />

Weitere Titel von Heiner Mühlmann:<br />

Die Natur der Kulturen<br />

Entwurf einer kulturgenetischen Theorie<br />

2011. 247 Seiten,<br />

2 s/w Abb., Festeinband<br />

€ 29,90/sFr 41,90<br />

ISBN 978-3-7705- 5182-8<br />

Die Natur der arabischen Kultur<br />

2011. 152 Seiten, Kart.<br />

€ 19,90/sFr 28,90<br />

ISBN 978-3-7705- 5235-1


Weitere Titel von Jochen Hörisch:<br />

Das Wissen der Literatur<br />

2007. 224 Seiten, Kart.<br />

€ 23,90/sFr 34,50<br />

ISBN 978-3-7705-4520-9<br />

Das Tier, das es nicht gibt<br />

Eine Text- und Bild-Collage über das Einhorn<br />

2005. 240 Seiten,<br />

17 s/w Abb., Kart.<br />

€ 16,90/sFr 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-3983-3<br />

Jochen Hörisch<br />

Man muss dran glauben<br />

Die Theologie der Märkte<br />

2013. ca. 116 Seiten, Kart.<br />

ca. € 16,90/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-7705-5483-6<br />

Philosophie<br />

Der Gottes- und Geldglauben sind struktur- und funktionsverwandt. Gott und Geld stehen<br />

vor ähnlichen Problemen, wenn ihnen der Glaube bzw. die Beglaubigung verwehrt wird.<br />

Theoriegeschichtlich fällt auf, dass die ökonomietheoretische Debattenlage seit dem ›Finanzbeben‹<br />

heute wieder vor dem Theodizee-Problem steht. Damals fragten sich etwa Diderot<br />

und Voltaire: Wenn die Hand des Gottes, der, wie behauptet, gütig und allmächtig ist, alles<br />

so herrlich regieret, wie kann er dann ein solches Schrecknis zulassen, das die Gerechten<br />

wie die Ungerechten trifft? – Zweihundertfünfzig Jahre später haben die aktuellen Diskussionen<br />

der Ökonomen allenfalls in Randbezirken das Niveau der Theologie in der Mitte des<br />

18. Jahrhunderts erreicht. – Die invisible hand des Marktes, die alles so herrlich wenn nicht<br />

regieret, so doch regelt, in Frage zu stellen, ist unter den meisten Ökonomen noch heute ein<br />

tabubewehrtes Sakrileg – selbst wenn sie über Fälle von Marktversagen nachdenken. Nach<br />

dem Finanzbeben (welche begriffliche Nähe zum Erdbeben von Lissabon!) zu beten »Invisible<br />

hand, wenn es dich gibt, rette meine Guthaben, wenn ich noch welches habe«, kommt<br />

kaum einer Wirtschaftslehre in den Sinn; ihr Glauben ist dogmatisch unerschütterlich. Man<br />

muss dran glauben versucht, die ökonomische Aufklärung auf das Niveau der religiösen Aufklärung<br />

zu bringen.<br />

Jochen Hörisch ist Professor für Neuere<br />

Germanistik und Medienanalyse an der<br />

Universität Mannheim.<br />

5<br />

Foto: Dietrich Bechtel


Philosophie<br />

Ansgar Lorenz,<br />

Reiner Ruffing<br />

Karl Marx<br />

Philosophie für Einsteiger<br />

2013. ca. 90 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5485-0<br />

Reihe: Philosophie für Einsteiger<br />

Marx ist wohl niemals aus der Mode gekommen, heute ist er wieder allgegenwärtig. Politiker,<br />

Philosophen, Wissenschaftler, Revolutionäre – alle beziehen sie sich auf den großen<br />

Denker des 19. Jahrhunderts. Das erstaunliche dabei: Marx scheint trotz der historischen<br />

Distanz aktueller denn je. In Zeiten von Wirtschaftskrise, Globalisierung und<br />

ausgeprägtem Kapitalismus lohnt es sich, seine Theorien einer immer neuen Lektüre zu<br />

unterziehen.<br />

Wer nun nicht gleich Das Kapital wälzen mag, erhält hier, unterhaltsam und klar verständlich<br />

geschrieben, Antworten auf die wichtigsten Fragen. Die liebevoll angefertigten Illustrationen<br />

unterstützen das Textverständnis. Was ist und wie funktioniert der historische Materialismus?<br />

Wie vereinigen sich eigentlich Proletarier? Religion als Opium – wie war das gleich? Neben<br />

grundlegenden Erläuterungen lernen wir, in welchem Verhältnis Marx zur Philosophie Hegels<br />

steht, wie er die nationalökonomischen Theorien von Adam Smith beurteilt und worin eigentlich<br />

der Unterschied zwischen Marxismus, Sozialismus, Kommunismus, Leninismus, Stalinismus,<br />

Maoismus etc. besteht.<br />

6


Ansgar Lorenz,<br />

Reiner Ruffing<br />

Martin Heidegger<br />

Philosophie für Einsteiger<br />

2013. ca. 90 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5507-9<br />

Reihe: Philosophie für Einsteiger<br />

Bereits erschienene Titel<br />

aus der Reihe<br />

Philosophie für Einsteiger:<br />

Philosophie<br />

Martin Heidegger ist einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Das Interesse<br />

an seinem Denken und seiner Person ist nach wie vor ungebrochen. Derrida,<br />

Foucault, Adorno, Blumenberg, Deleuze – all diese selbst berühmt gewordenen Denker<br />

haben sich intensiv und kritisch mit dem Werk Heideggers auseinander gesetzt.<br />

Heideggers Werk gehört allein durch seine sprachliche Verfasstheit zu den komplexesten.<br />

Wer nicht gleich Sein und Zeit durcharbeiten möchte, erhält hier, unterhaltsam und klar verständlich<br />

geschrieben, Antworten auf die wichtigsten Fragen. Wie unterscheiden sich Sein<br />

und Dasein? Welche Rolle spielt der Tod bei Heidegger? Welche Rolle spielt die Technik, die<br />

Heidegger mit dem Wort »Gestell« als grundlegende Auffassung zur Welt verstand? Warum<br />

kollaborierte er mit den Nationalsozialisten? Neben diesen grundlegenden Erläuterungen<br />

stoßen wir auf viel Anekdotisches und Unterhaltsames.<br />

ISBN 978-3-7705-5233-7<br />

€ 19,10/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5329-7<br />

€ 19,10/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5330-3<br />

€ 19,10/sFr 26,90<br />

7


Philosophie<br />

Peter Strasser<br />

Ratlosigkeit<br />

2013. ca. 160 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5525-3<br />

Ob die Krise akut ist oder nicht, wir leben mit ihr. Darauf wurde politisch reagiert, indem<br />

sich die Partei der »Piraten« als ratlos präsentierte. Das brachte ihr anfänglich keine Zurückweisung,<br />

sondern im Gegenteil Sympathie. Ein Paradox? Nein, vorausgesetzt, der<br />

einbekannten Ratlosigkeit eignet eine Tiefensymbolik.<br />

Strassers Stimmungsbericht entschlüsselt diese Symbolik, nahe Heideggers »Stimmung«, als typische<br />

Erlebnisform der Spätmoderne. Die Klage dahinter ist nicht neu. Nach dem Zusammenbruch<br />

der Heilsgeschichte und dem Triumph des Naturalismus sind wir – allesamt dekonstruierte<br />

Abendländer – außerstande, uns selbst noch als »beseelt« zu erfahren: als Träger eines<br />

Schicksals und Hüter eines Wegs.<br />

Neu hingegen ist die Utopie der Ratlosigkeit. Wo es nichts mehr zu retten, nichts zu erobern<br />

gibt (höchstens die Eiswüsten des Mars), dort beginnt man innezuhalten. Man beginnt, dem<br />

Gemurmel aus der Tiefe der Zeiten nachzulauschen. Dem Bewusstsein des Verlusts mag<br />

Neues entspringen, weniger besitzergreifend, weniger fortschrittsbesessen, weniger ausgebrannt.<br />

So wird die Ratlosigkeit zum Seelentrost in der entseelten Welt.<br />

8<br />

Peter Strasser, Prof. Dr., geb. 1950, unterrichtet<br />

an der Karl-Franzens-Universität in<br />

Graz Philosophie und Rechtsphilosophie.<br />

Außerdem ist er seit 1999 Lektor und<br />

Gastprofessor am Institut für Philosophie<br />

der Universität Klagenfurt.<br />

Weitere Titel von Peter Strasser:<br />

Wie es ist, ein Philosoph zu sein<br />

Strebers Erzählungen<br />

2012. 243 Seiten, Kart.<br />

€ 24,90 /sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5405-8<br />

Unschuld<br />

Das verfolgte Ideal<br />

2012. 184 Seiten, Kart.<br />

1 s/w Abb.,<br />

€ 19,90/sFr 28,90<br />

ISBN 978-3-7705-5297-9


Josef Früchtl<br />

Vertrauen in die Welt<br />

Eine Philosophie des Films<br />

2013. ca. 200 Seiten, Kart.,<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5506-2<br />

Reihe: Film Denken<br />

NEUE REIHE:<br />

Film Denken<br />

siehe weitere Titel<br />

Seite 23<br />

Philosophie<br />

Nichts geht ohne Vertrauen. Aber so fundamental es ist, so unsicher ist es auch. In diese<br />

Doppelperspektive übt die Kunst schon lange ein. Speziell der Film hat dazu aber als<br />

Medium der Moderne eine eigene Variante entwickelt.<br />

Das Vertrauen ist zunächst in der Moral-, Sozial- und Politischen Philosophie zuhause. Die vorliegende<br />

Arbeit richtet demgegenüber das Augenmerk auf die ontologische und existenzielle<br />

Dimension. Und sie tut dies aus der Perspektive einer Philosophie des Films. Sie versucht zu<br />

zeigen, in welchem Sinne der Film den zweifelnden Zeitgenossen der Moderne die Gewissheit<br />

zurückgeben kann, dass sie ›in die Welt passen‹. Dazu muss man nicht im neufranzösischen<br />

Stil die Metaphysik zu neuen Ehren kommen lassen. Es reicht vielmehr, Kant als Theoretiker<br />

der ästhetischen Erfahrung mit dem philosophischen Pragmatismus zusammenzubringen.<br />

Der Film erweist sich dann als zeitgemäße Variante einer ›rückhaltlosen‹ Lebensbejahung.<br />

Er bietet Evidenzerfahrung der Existenz.<br />

Josef Früchtl, Prof. Dr., studierte Philosophie,<br />

Germanistik und Soziologie in Frankfurt<br />

a.M. und Paris. Von 2007–2012 war<br />

er Head of Department of Philosophy an<br />

der Universität Amsterdam.<br />

9


Kristin Marek,<br />

Martin Schulz, Hrsg.<br />

Kanon Kunstgeschichte 1<br />

Einführung in Werke, Methoden<br />

und Epochen<br />

Mittelalter<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5462-1<br />

Eine neuartige Einführungsreihe in vier Bänden (I. Mittelalter, II. Neuzeit, III. Moderne, IV. Gegenwart)<br />

für Studierende und alle Kunstinteressierten. Anhand herausragender Werke aus der gesamten Kunstgeschichte<br />

geben namhafte Expert/-innen in anregenden Analysen einen fundierten und abwechslungsreichen<br />

Überblick über den heutigen Umgang mit Kunst.<br />

Die eine, richtige Geschichte der Kunst gibt es nicht. Wohl aber viele einzigartige Werke und etliche Möglichkeiten,<br />

sie ebenso unterschiedlich wie spannend zu analysieren. Und genau darum macht es auch Spaß und<br />

Sinn, sich immer wieder neu mit Kunst zu beschäftigen, nicht nur mit der aktuellen, sondern auch der alten. Die<br />

vier Bände der Einführungsreihe stellen jeweils etwa 20 einzelne Kunstwerke einer Epoche in den Mittelpunkt,<br />

anhand derer ausgewiesene Spezialist/-innen des Fachs zeigen, wie lebendig und überraschend Kunstgeschichte<br />

sein kann, wie bunt die Vielstimmigkeit des Kanon Kunstgeschichte ist. Diese intensiven Fallstudien dienen<br />

Studierenden und allen Kunstinteressierten dazu, die unterschiedlichsten und doch nie einzig richtigen, aber<br />

immer begründeten und methodisch wie theoretisch reflektierten Möglichkeiten des Umgangs mit Kunst kennen<br />

zu lernen. Denn schließlich geht es darum, sich am Ende selbst eine Meinung zu bilden und die Geschichte(n)<br />

der Kunst weiter zu erzählen.<br />

10<br />

Kunst<br />

Kristin Marek,<br />

Martin Schulz, Hrsg.<br />

Kanon Kunstgeschichte 2<br />

Einführung in Werke, Methoden<br />

und Epochen<br />

Neuzeit<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5463-8


Kristin Marek,<br />

Martin Schulz, Hrsg.<br />

Kanon Kunstgeschichte 3<br />

Einführung in Werke, Methoden<br />

und Epochen<br />

Moderne<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5464-5<br />

Kristin Marek, Dr., ist Kunsthistorikerin.<br />

Seit 2011 lehrt und forscht sie an der HfG<br />

Karlsruhe im Fachbereich Kunstwissenschaft<br />

und Medienphilosophie.<br />

Kristin Marek,<br />

Martin Schulz, Hrsg.<br />

Kanon Kunstgeschichte 4<br />

Einführung in Werke, Methoden<br />

und Epochen<br />

Gegenwart<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5465-2<br />

Die gesamte Edition<br />

Kanon Kunstgeschichte<br />

zum Paketpreis von € 89, –<br />

4 Bd. zusammen,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 89, –/sFr 111,—<br />

ISBN 978-3-7705-5533-8<br />

Martin Schulz, PD Dr., ist Kunsthistoriker<br />

und lehrt am Kunsthistorischen Institut des<br />

KIT Karlsruhe.<br />

Kunst<br />

11


Kultur<br />

Hartmut Böhme,<br />

Beate Slominski, Hrsg.<br />

Das Orale<br />

Die Mundhöhle in Kulturgeschichte<br />

und Zahnmedizin<br />

2013. ca. 352 Seiten,<br />

ca. 20 farb. Abb, 50s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5512-3<br />

Das Buch zur kulturellen und medizinischen Bedeutung des Oralen und des Dentalen ist<br />

die erste Publikation dieser Art. Es ist der Versuch, den Bedeutungswandel zahnmedizinischer<br />

Praxis im Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen Strömungen und Umbrüchen<br />

sowie im historischen Kontext darzustellen. Geboten wird eine integrale Gesamtansicht<br />

nicht nur der Zahnmedizin sondern auch der anthropologischen, kulturellen,<br />

ästhetischen, linguistischen, künstlerischen und psychodynamischen Dimension des<br />

›Mundwerks‹ vom Mythos bis zur neuesten Gegenwart.<br />

Die kulturgeschichtliche, medizinische und praxisanalytische Ausrichtung des Buches ist nicht<br />

nur an Zahnärzte gerichtet, für die das Buch eine Erweiterung ihres fachlichen Horizonts und<br />

zugleich eine spannende Lektüre und Augenweide ist. Vielmehr ist der Band aufgrund seiner<br />

kulturwissenschaftlichen Ausrichtung (Körperforschung, Bild- und Wissenschaftsgeschichte,<br />

cultural studies, Psychoanalyse) auch an Leser mit geisteswissenschaftlichem oder kulturinteressiertem<br />

Hintergrund adressiert. Namhafte Künstler und Schriftsteller ergänzen die wissenschaftlichen<br />

Perspektiven auf das einzigartig multiple Organ des Menschen – seinen Mund.<br />

12<br />

Hartmut Böhme, Prof. Dr., studierte Germanistik,<br />

Philosophie, Theologie und Pädagogik.<br />

Bis 2012 war er Professor für<br />

Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin.<br />

Beate Slominski, studierte Zahnmedizin<br />

in Marburg und Berlin. Sie ist Zahnärztin<br />

in eigener Praxis (Berlin-Wilmersdorf)<br />

und Gründerin und Leiterin des Instituts für<br />

zahnärztliche Fortbildung »Wissenschaft<br />

und Kultur«.


Christoph Wulf<br />

Das Rätsel des<br />

Humanen<br />

Einführung in die historische<br />

Anthropologie<br />

2013. ca. 200 Seiten, Kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5541-3<br />

Weitere Titel von Christoph Wulf:<br />

Christoph Wulf,<br />

Anja Hänsch,<br />

Micha Brumlik, Hrsg.<br />

Das Imaginäre der Geburt<br />

Praktiken, Narrationen und Bilder<br />

2008. 304 Seiten, Kart.<br />

€ 41,90/sFr 56,50<br />

ISBN 978-3-7705-4718-0<br />

Philosophie<br />

Anders als ihre Vorgängerin ist historische Anthropologie nicht »jene Deutung des Menschen,<br />

die im Grunde schon weiß, was der Mensch ist und daher nie fragen kann, wer er<br />

sei.« (Heidegger).<br />

Der Rätselcharakter des Humanen erwächst vielmehr aus der je unvollständigen Verständlichkeit<br />

des Menschen für den Menschen. Er entsteht z. B. im Zusammen- und Gegenspiel von Körper<br />

und Geist, Seele und Liebe, Mensch und Welt.<br />

Wie Menschen mit dieser Rätselhaftigkeit umgehen, ist in verschiedenen Kulturen und historischen<br />

Epochen sehr unterschiedlich. Heute kann die historische Anthropologie aber plausibel<br />

machen, dass Seele, Geist und Liebe keine vom Körper unabhängige Existenz haben,<br />

dass sich aber entlang solcher unhintergehbaren Körperlichkeit eigenständige Phänomene<br />

des Imaginären gebildet haben, die mit Begriffen wie »Seele«, »Geist« und »Liebe« historisch<br />

je unterschiedlich umschrieben werden.<br />

Christoph Wulf, Prof. Dr., ist Professor für<br />

Anthropologie und Erziehung, Mitglied des<br />

Interdisziplinären Zentrums für Historische<br />

Anthropologie, des Sonderforschungsbereichs<br />

»Kulturen des Performativen«, des<br />

Clusters »Languages of Emotion« und des<br />

Graduiertenkollegs »InterArts Studies« an<br />

der Freien Universität Berlin.<br />

13


Kunst<br />

Susanne Kaul, Jean-Pierre Palmier<br />

Quentin Tarantino<br />

Einführung in seine Filme<br />

und Filmästhetik<br />

2013. ca. 160 Seiten, Kart.<br />

ca. € 16,90/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-7705-5276-4<br />

Reihe: directed by<br />

Sind Tarantinos Filme bloß Zitatcollagen oder zeichnen sie sich durch eine eigene, charakteristische<br />

Ästhetik aus?<br />

Tarantino ist bekannt dafür, zahlreiche Filmstellen und Filmgenres in seinen Filmen zu zitieren.<br />

Seine spezielle Komik besteht darin, Genremuster zu bedienen und der Handlung dann eine<br />

unerwartete Wendung zu geben. Alltäglichen und scherzhaften Dialogen lässt er dabei viel<br />

Raum. Dieses Buch erklärt Tarantinos Filmästhetik und stellt sich auch der Frage nach der Ästhetisierung<br />

von Gewalt.<br />

Es werden alle Filme Tarantinos analysiert: Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Jackie Brown, Kill<br />

Bill: Vol. 1, Kill Bill: Vol. 2, Death Proof, Inglourious Basterds und Django Unchained. Darüber<br />

hinaus werden auch Filme in den Blick genommen, bei denen Tarantino am Drehbuch<br />

oder an der Regie beteiligt war wie True Romance, Natural Born Killers, From Dusk till Dawn<br />

oder Sin City. Die Interpretationen liefern Informationen zu den Produktions- und Rezeptionshintergründen<br />

der Filme sowie eingehende Analysen der Handlung (einschließlich der wesentlichen<br />

Referenzen auf die Vorläuferfilme) und der audiovisuellen Gestaltung. Jedes Film-<br />

Kapitel wird zudem mit einer detaillierten Szenenanalyse abgeschlossen.<br />

14<br />

Susanne Kaul, PD Dr., ist Akademische<br />

Oberrätin an der Fakultät für Linguistik und<br />

Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.<br />

Aus der Reihe directed by:<br />

Susanne Kaul, Jean-Pierre Palmier<br />

David Lynch<br />

Einführung in seine Filme und Filmästhetik<br />

2011. 158 Seiten,<br />

24 s/w Abb., Kart.<br />

€ 16,90/sFr 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5098-2<br />

Susanne Kaul, Jean-Pierre Palmier<br />

Stanley Kubrick<br />

Einführung in seine Filme und Filmästhetik<br />

2010, 146 Seiten, Kart.<br />

€ 16,90/sFr 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-4752-4<br />

Jean-Pierre Palmier, M.A., ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im Fach Literaturwissenschaft<br />

an der Universität Bielefeld.


Sebastian Egenhofer,<br />

Inge Hinterwaldner,<br />

Christian Spies, Hrsg.<br />

Was ist ein Bild?<br />

Antworten in Bildern<br />

Gottfried Boehm zum 70. Geburtstag<br />

2012. 383 Seiten,<br />

64 farb., 24 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 69,00/sFr 86,90<br />

ISBN 978-3-7705-5460-7<br />

Reihe: eikones<br />

Weitere Titel von Gottfried Boehm:<br />

Was ist ein Bild?<br />

4. Aufl. 2006. 460 Seiten,<br />

54 s/w Abb., Franz. Broschur.<br />

€ 34,90/sFr 47,90<br />

ISBN 978-3-7705-2920-9<br />

Gottfried Boehm, Horst Bredekamp, Hrsg.<br />

Ikonologie der Gegenwart<br />

2009. 180 Seiten,<br />

56 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 25,90/sFr 36,90<br />

ISBN 978-3-7705-4726-5<br />

Kunst<br />

Gottfried Boehms Frage, was ein Bild sei, hat für nachhaltige Unruhe in der kunsthistorischen<br />

Forschung und über ihre Grenzen hinaus gesorgt.<br />

Diese intellektuelle Irritation war der Ausgangspunkt für den Jubiläumsband, in dem Freunde,<br />

Weggefährten, Kollegen und Schüler oder Gottfried Boehm anderweitig verbundene Autorinnen<br />

und Autoren je ein prägnantes Beispiel für das, was ein Bild sein kann, präsentieren. Die<br />

Vielstimmigkeit des hier vorgelegten Bandes spiegelt so die weitreichende Resonanz, die die<br />

Bildfrage in den letzten Jahrzehnten gefunden hat. Neben Gemälden, Skulpturen, Fotografien<br />

oder Mosaiken werden auch Werke und Objekte angesprochen, die traditionell seltener unter<br />

dem Vorzeichen von Bildlichkeit diskutiert wurden. Die Bandbreite reicht von der Architektur<br />

über Installationen, Filme, Theateraufführungen, Performances und literarische Erzeugnisse bis<br />

hin zu Computeranimationen, die jeweils auf ihre spezifisch ikonischen Momente hin befragt<br />

werden. Hinzu kommen Beispiele, die dezidiert nicht dem Bereich der Künste entstammen –<br />

vom Faustkeil über das Werbeplakat bis hin zur Google-Bildsuche.<br />

Was ist ein Bild? 89 Autorinnen und Autoren geben Gottfried Boehm anhand eines von Ihnen<br />

gewählten Beispiels eine wie immer auch provisorische Antwort.<br />

15


Literatur<br />

Eva Eßlinger<br />

Das Dienstmädchen,<br />

die Familie und der Sex<br />

Zur Geschichte einer irregulären<br />

Beziehung in der europäischen<br />

Literatur<br />

2013. ca. 440 Seiten,<br />

ca. 15 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 53,90<br />

ISBN 978-3-7705-5491-1<br />

Die prekäre Existenz weiblicher Hausangestellter in Küchen, Kinderzimmern und Ehebetten<br />

hat eine Vorgeschichte, die so alt ist wie die Geschichte des modernen Romans.<br />

Mit Richardsons Erfolgsroman Pamela (1740) betritt eine Figur, die bis dahin eine Randexistenz<br />

in der Komödie zu fristen hatte, die Bühne des modernen Romans: das Dienstmädchen.<br />

Ihre Karriere führt sie durch alle Gesellschaftsschichten und literarischen Gattungen.<br />

Man begegnet ihr als soziale Aufsteigerin bei Richardson, als gepeinigte Unschuld bei de<br />

Sade, frömmelnde Alte und »einfaches Herz« bei Flaubert, hysterische Magd, schließlich als<br />

Ehemonster bei Elias Canetti – bevor sie in der Angestelltenwelt des modernen Films untergeht.<br />

Über zweihundert Jahre ist sie die Verkörperung einer bis heute unaufgelösten Paradoxie:<br />

nämlich dass die Welt der bürgerlichen Familie sich zu einem intimen Binnenraum<br />

schließt, strukturell aber von der Dauerpräsenz familienfremder Personen abhängig bleibt.<br />

Das Buch analysiert den bürgerlichen Familiendiskurs von seinen Rändern und Ausgrenzungen<br />

her – in prominenter Weise bei Sigmund Freud, dessen Fallstudien vielfach von weiblichen<br />

Dienstboten handeln, die im Vater-Mutter-Kind-Mythos der Psychoanalyse keinen Platz<br />

finden.<br />

16<br />

Eva Eßlinger ist seit Oktober 2011 wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München. Sie war<br />

zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />

Exzellenzcluster »Kulturelle Grundlagen von<br />

Integration« an der Universität Konstanz.


Aleida Assmann,<br />

Jan Assmann, Hrsg.<br />

Schweigen<br />

2013. ca. 320 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 28,90<br />

ISBN 978-3-7705-5542-0<br />

Reihe: Archäologie der literarischen Kommunikation<br />

»Wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen«<br />

– so Wittgensteins berühmtes Postulat. Gewöhnlich<br />

fasst man das »Worüber« des Schweigens im mystischen<br />

Sinne auf: als das, was jenseits des menschlichem Erkennen<br />

Zugänglichen und mit sprachlichen Mitteln Artikulierbaren<br />

liegt.<br />

Man kann aber auch an das Jenseits des Kommunizierbaren<br />

denken, was durchaus erkennbar ist, aber sich jeder Mitteilung<br />

versperrt: weil es niemand gern hören, weil es der Sache,<br />

dem Redner oder dem Hörer schaden würde und was der<br />

Gründe mehr sind, lieber »darüber« zu schweigen. In politischhistorischer<br />

Hinsicht geht es hier um das Schweigen unter den<br />

Nachwirkungen traumatischer Leiderfahrungen und dem Druck<br />

von Scham und Schuld, das als Form des Verdrängens und Vergessens,<br />

aber auch als Mittel zur Überwindung von Gewalt im<br />

Interesse der Zukunft und Versöhnung interpretiert wurde. In ästhetischer<br />

Hinsicht wird ein reichhaltiges Repertoire an Formen<br />

der Nicht-Repräsentation vorgestellt wie Pause, Lücke, Leerstelle,<br />

insgesamt negative Verfahren, die Schweigen durch entsprechende<br />

Rahmung paradoxerweise zur Erscheinung bringen.<br />

Philosophie/Kunst<br />

Gundolf Winter<br />

Bilderräume<br />

Schriften zu Skulptur und Architektur<br />

herausgegeben von Christian Spies und<br />

Martina Dobbe<br />

2013. ca. 240 Seiten,<br />

80 s/w Abb., Franz. Broschur<br />

ca. € 34,90/sFr 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-5400-3<br />

Reihe: Bild und Text<br />

Skulptur und Architektur spielen in den jüngeren bildwissenschaftlichen<br />

Diskussionen der Kunstgeschichte allenfalls<br />

eine untergeordnete Rolle. Zu Unrecht, wie Gundolf<br />

Winters Schriften zeigen, in denen er die Frage nach dem<br />

Ikonischen in der Auseinandersetzung mit dreidimensionalen<br />

Bildern aufgeworfen hat.<br />

Während das Nachdenken über das Bild im Sinne des Flächenbildes<br />

eine dichte kunsttheoretische und ästhetische Tradition<br />

besitzt, können medien- und bildästhetische Bestimmungen<br />

der Skulptur und der Architektur weniger aus der Theorie, als<br />

in der intensiven Auseinandersetzung mit diesen Bildformen<br />

gewonnen werden. Das zentrale Anliegen der hier versammelten<br />

Texte Gundolf Winters ist es, den Prozess des Sehens von<br />

Skulptur und Architektur als bildstiftenden Akt zu rekonstruieren.<br />

Skulptur und Architektur – als dreidimensionale Bilder verstanden<br />

– waren für Winter in besonderer Weise geeignet, die<br />

eigene Disziplin auf ein bildliches Sehen zu verpflichten.<br />

17


Christian Kassung,<br />

Jasmin Mersmann,<br />

Olaf B. Rader, Hrsg.<br />

Zoologicon<br />

Ein kulturhistorisches Wörterbuch der Tiere<br />

2012. 491 Seiten,<br />

90 s/w Abb., Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 49,90/sFr 62,50<br />

ISBN 978-3-7705-5454-6<br />

Wer über eine Kulturgeschichte von Tieren nachdenkt,<br />

wird schnell feststellen, dass diese auch immer mit uns<br />

selbst zu tun haben: mit unseren Selbstentwürfen und<br />

Erfahrungen, unseren Utopien und Realitätsaneignungen.<br />

Und versteht man unter zoon eher »Lebewesen« als<br />

»Tiere«, dann scheinen »Zoologiken« Wissensordnungen<br />

und Typologien, die Mensch und Tier in bestimmte, historisch<br />

und kulturell unterschiedliche Verhältnisse setzen.<br />

Das Buch bietet in diesem Sinne eine Sammlung kurzer, essayistischer<br />

Texte, in denen jeweils ein Tier in seinem kulturellen<br />

Kontext beleuchtet wird. Darunter sind solche, die wir für gewöhnlich<br />

als normale Tiere ansehen, wie etwa die Kuh, das<br />

Schaf oder das Pferd, oder auch die Fliege, die Motte und der<br />

Silberfisch. Es sind aber auch wundersame Geschöpfe darunter,<br />

wie etwa Godzilla, Pink Panther oder Medusa; und das vielleicht<br />

wundersamste von allen: der Mensch selbst. Damit ist das<br />

»Zoologicon« weniger ein modernes Gehege als eine barocke<br />

Wunderkammer, voll von Geschichten und Überraschungen.<br />

18<br />

Kultur/Literatur<br />

Peter Utz<br />

Kultivierung der Katastrophe<br />

Literarische Untergangsszenarien aus der Schweiz<br />

2013. ca. 320 Seiten,<br />

32 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5458-4<br />

An der Grenzlinie von Natur und Kultur treten jene Einbrüche<br />

auf, welche die Kultur als »Katastrophe« versteht.<br />

Um sie wahrnehmen, darstellen und deuten zu können,<br />

mobilisiert sie alle Spielformen der Kreativität, auch die<br />

der Literatur.<br />

Dies lässt sich exemplarisch an der modernen Schweiz verfolgen.<br />

Denn diese kultiviert, als Rückseite der alpinen Idylle,<br />

die Naturkatastrophen, um sich in ihrer Identität als Willensnation<br />

zu stärken. Die Literatur aus der Schweiz trägt mit vielfältigen<br />

Untergangsszenarien zu dieser spezifischen Kultivierung<br />

der Katastrophe bei. In jenem Stillhalteabkommen, in das sich<br />

die Schweiz einmauert, spürt die Literatur jedoch auch eine<br />

heimliche Unruhe auf. Sie hört die Misstöne im Einheitschor,<br />

sieht Brandstifter umgehen im Hotel Schweiz und spiegelt der<br />

Schweiz ihre Zuschauerrolle bei den Weltkatastrophen zurück.<br />

So setzt sie die Energie, mit der die Katastrophe alle politischen,<br />

medialen und ästhetischen Grenzen sprengt, als ästhetische<br />

Kreativität frei.


Wolfgang Müller-Funk<br />

Die Dichter der Philosophen<br />

Essays über den Zwischenraum von<br />

Denken und Dichten<br />

2013. ca. 224 Seiten, Kart.<br />

ca. € 26,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-7705-5470-6<br />

Dort, wo Philosophie an ihre Grenze stößt, wird die Begegnung<br />

mit ihrem Anderen, der Sprache von Dichtung<br />

und Literatur, attraktiv. In zwölf Essays untersucht Wolfgang<br />

Müller-Funk exemplarische Konstellationen von<br />

dichterischen Denkern und denkerischen Dichtern.<br />

Entgegen dem traditionsreichen Misstrauen, das die Philosophie<br />

gegenüber der Dichtung hegt, besteht zwischen beiden Disziplinen<br />

ein oftmals verschwiegener, doch tiefgreifender Austausch.<br />

Diesem komplexen Verhältnis wechselseitiger Einflussnahme<br />

sind die Essays dieser Studie gewidmet, die von Schellings<br />

Zwiesprache mit Cervantes bis hin zu Hannah Arendt und Hermann<br />

Broch oder Paul Celan und Emmanuel Lévinas reichen.<br />

Im essayistischen Zwischenbereich von Philosophie und Literatur<br />

lassen sich so Verständigungen nachzeichnen, die alternative<br />

Freiräume der Sagbarkeit sondieren.<br />

Christoph Jamme<br />

Mythos als Aufklärung<br />

Dichten und Denken um 1800<br />

2013. ca. 320 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5553-6<br />

Philosophie<br />

Der Band zeigt Kontinuitäten und Distanzen in der Umbruchszeit<br />

um 1800 zwischen den literarhistorischen und<br />

philosophiehistorischen Epochen von Aufklärung, Idealismus,<br />

Klassik und Romantik.<br />

Er beleuchtet auch das gerade um 1800 sich intensivierende<br />

Gespräch zwischen Philosophie und Literatur. Katalysator ist<br />

dabei die Auffassung des Mythos: Insgesamt läßt sich, paradigmatisch<br />

beim jungen Hegel, der Versuch beobachten, die<br />

Aufklärung wahrhaft allgemein zu machen, d.h. sie mithilfe der<br />

Mythologie auch den »Unaufgeklärten« zugänglich zu machen.<br />

Kritisch wird, etwa von Hölderlin, eine »höhere Aufklärung«<br />

gegen die »eisernen Begriffe« bloßer Rationalität gesetzt. Bei<br />

Goethe wiederum läßt sich ein mythopoietisches Verfahren beobachten,<br />

das den alten Mythos produktiv anverwandelt und<br />

ihn gemäß den Standards des Wissens der (aufgeklärten) Zeit<br />

künstlerisch präsentiert. All das fällt in eine Zeit der explosionsartigen<br />

Ausdifferenzierung des Wissens und der Wissenschaften,<br />

was am Beispiel der Universität Jena demonstriert wird.<br />

19


Heiner Mühlmann<br />

Kants Irrtum<br />

Kritik der Neuroästhetik<br />

2013. ca. 172 Seiten,<br />

29 s/w Abb., 3 Grafiken, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5522-2<br />

Man hört das Wort »Neuroästhetik« und denkt, jetzt<br />

erklären uns die Hirnforscher endlich genau, was die<br />

Philosophen in ihren Ästhetikbüchern und die Kunstwissenschaftler<br />

an den Universitäten und Hochschulen lehren.<br />

Doch bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass die<br />

Lehrgebäude von Philosophie und Kunstwissenschaft zusammenbrechen<br />

wie Kartenhäuser. Dieser Eindruck ergibt<br />

sich nach der Analyse einiger Experimente, mit deren Hilfe<br />

die Arbeit des Gehirns bei der Wahrnehmung von Kunstwerken<br />

untersucht wird.<br />

Wie ein Bild aus dem Unbewussten wird in einem zweiten<br />

Analyseansatz eine andere, mächtigere Welt der ästhetischen<br />

Gestaltung sichtbar. Sie gehorcht den Regeln des decorum. Es<br />

ist die Welt, die alles umfasst, was in Europa von der Antike bis<br />

zur Schwelle der Moderne geredet, gemalt, gebaut, geschrieben,<br />

vertont und geschauspielt wurde. Ja, es stellt sich heraus,<br />

dass die Macht des decorum wie ein flash-back aus dem Unbewussten<br />

in die Kultur der Gegenwart hineinwirkt.<br />

20<br />

Philosophie/Literatur<br />

Nicola Gess<br />

Primitives Denken<br />

Wilde, Kinder und Wahnsinnige in der literarischen<br />

Moderne (Müller, Musil, Benn, Benjamin)<br />

2012. ca. 460 Seiten, Kart.<br />

ca. € 59,–/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5469-0<br />

Nicola Gess liefert eine beeindruckende Explikation des<br />

»primitiven Denkens« im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft,<br />

Kunsttheorie und Literatur und entlang der Figuren<br />

des »Wilden«, des Kindes und des »Wahnsinnigen«.<br />

Sie rekonstruiert erstens die Geschichte des Diskurses vom primitiven<br />

Denken in Ethnologie, Entwicklungspsychologie und<br />

Psychopathologie um und nach 1900, sie arbeitet zweitens<br />

die Bedeutung dieses Diskurses für Theorien der Kunst und der<br />

künstlerischen Sprache heraus und untersucht drittens an Robert<br />

Müller, Robert Musil, Gottfried Benn und Walter Benjamin das<br />

Phänomen eines literarischen Primitivismus, der das primitive<br />

Denken wiederzugewinnen, kritisch zu reflektieren oder im<br />

Sinne einer »anderen Rationalität« produktiv weiterzuentwickeln<br />

trachtet.


Gerhard M. Buurman,<br />

Stephan Trüby, Hrsg.<br />

Geldkulturen<br />

Ökonomische, philosophische und<br />

kulturtheoretische Perspektiven<br />

2013. ca. 360 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5461-4<br />

Welche nationalen bzw. territorialen Unterschiede im Umgang<br />

mit Geld, Kredit und Verschuldung gibt es?<br />

Wir wissen viel über die Geschichte des Geldes, die Geschichte<br />

der Wirtschaft und der Spekulation; wir sind bestens<br />

informiert über Globalisierungsgrade, Wirtschaftszyklen und<br />

einzelne Bilanzen. Doch betrachtet man die jüngeren Diskussionen<br />

um die Konflikte innerhalb der Eurozone oder der Eurozone<br />

zum Rest der Welt, so scheint es, als wüssten wir noch<br />

zu wenig über den kulturellen Aspekt des Geldes. Welche nationalen<br />

bzw. territorialen Unterschiede im Umgang mit Geld,<br />

Kredit und Verschuldung gibt es? Zu welchen Potentialen, aber<br />

auch Konflikten führen diese? Wirken sich geldkulturelle Unterschiede<br />

auf kulturelle Erzeugnisse im engeren Sinne aus: auf<br />

Designprodukte, auf Architekturen, auf die Gestaltung von Interaktionsprozessen<br />

etc.? Sechzehn renommierte Autoren geben<br />

darauf Antworten.<br />

Philosophie/Geschichte<br />

Wolfgang Ernst<br />

Signale aus der Vergangenheit<br />

Eine kleine Geschichtskritik<br />

2013. ca. 120 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5477-5<br />

Wie entsteht historische Information? Wie verschiebt sich<br />

der Blick auf die Technologien der Tradition, wenn er von<br />

der Geschichts- in die Medienwissenschaft wandelt? Es<br />

lohnt, sich für einen Moment von der Befangenheit im historischen<br />

Diskurs suspendieren und damit in Bereitschaft<br />

versetzen zu lassen, Signale aus der Vergangenheit mit<br />

anderen Sinnen zu empfangen.<br />

Wolfgang Ernst befasst sich mit den materiellen, technischen<br />

und symbolischen Operatoren der historischen Zeit und interpretiert<br />

deren Zeitweisen zugleich als Herausforderung des<br />

Begriffs der Geschichte selbst. Emphatische Zeitfiguren lösen<br />

sich bei genauem Hinsehen in diskrete Operationen auf; an<br />

die Stelle großer Geschichtsbilder tritt konkreter Symbol- und<br />

Signalvollzug, der an paradigmatischen, gelegentlich auch anekdotischen<br />

Szenarien anschaulich gemacht wird.<br />

21


Perla Chincilla Pawling,<br />

Aldo Mazzucchelli,<br />

Hans Ulrich Gumbrecht, Hrsg.<br />

Beobachtung zweiter Ordnung<br />

im historischen Kontext<br />

Niklas Luhmann in Amerika<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5500-0<br />

Dieses Buch stellt Niklas Luhmanns weithin bekannten<br />

Begriff der Beobachtung zweiter Ordnung auf detaillierte<br />

und innovative Weise in den Zusammenhang der historischen<br />

Forschung.<br />

Obwohl der Begriff der Beobachtung zweiter Ordnung in Luhmanns<br />

deduktivem Gedankengebäude einen ausschließlich<br />

theoretischen (genauer gesagt epistemologischen) Status hatte,<br />

wurde er vor allem von Kulturhistorikern als Instrument für das<br />

Verständnis und die Aufbereitung vergangener Situationen genutzt.<br />

Der vorliegende Band hebt derartige Ansätze auf eine<br />

neue, systematische Ebene. Er bietet nicht nur eine tiefgehende<br />

philosophische Kritik des Begriffs der Beobachtung zweiter Ordnung<br />

an und für sich, sondern präsentiert erste vergleichende<br />

Studien zur Geschichte der Beobachtung zweiter Ordnung in<br />

Europa und Südamerika seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts.<br />

22<br />

Philosophie/Literatur<br />

Hans Ulrich Gumbrecht,<br />

Friederike Knüpling, Hrsg.<br />

Kleist revisited<br />

2013. ca. 256 Seiten, Kart.<br />

ca. € 36,90/sFr 46,90<br />

ISBN 978-3-7705-5468-3<br />

Warum fasziniert uns Kleist mit neuer Intensität? Was ist das<br />

Besondere am Kleist-Erlebnis; wie lässt es sich beschreiben?<br />

Welche Affinitäten und Konvergenzen bestehen zwischen<br />

Kleists eigentümlichen Darstellungen und unserer Gegenwartskultur?<br />

Der Rezeptionsboom, den die Texte Kleists in den letzten<br />

Jahren erfahren haben, scheint sich nicht primär überraschenden<br />

Funden, neuen Anschlüssen an gegenwärtige Theorieformen<br />

oder anderen Möglichkeiten ihrer Aktualisierung<br />

zu verdanken, sondern Kleists ganz eigentümlichen Denkformen<br />

und Schreibweisen. Die Beobachtungen und Beschreibungen<br />

seiner Intensität, seiner Plötzlichkeit, seiner eigentümlichen<br />

Textwelten und Haltungen erregen darüber hinaus<br />

auch kulturdiagnostisches Interesse: auf welche kulturelle Disposition<br />

treffen Kleists Texte mit neuer Wucht? Mit Beiträgen von<br />

Günter Blamberger, Karl Heinz Bohrer, Hans Ulrich Gumbrecht,<br />

<strong>Wilhelm</strong> Voßkamp, David E. Wellbery u. a..


Christiane Voss<br />

Der Leihkörper<br />

Erkenntnis und Ästhetik der Illusion<br />

2013. ca. 296 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5494-2<br />

Reihe: Film Denken<br />

Das Zeitalter der Illusionskritik ist zu Ende. Die Befreiung<br />

des schönen Scheins aus dem Geist der humorlosen Vernunft<br />

gebiert vor allem im Kino heutzutage Abenteuer, die<br />

es auch philosophisch neu zu erkunden gilt. Diesen Pfaden<br />

folgt das Buch.<br />

Die Monografie beleuchtet aus philosophischer Sicht die<br />

längst totgeglaubte ästhetische Illusion neu anhand des Kinofilms.<br />

Dabei wird den Spuren der affektiven Verführung ebenso<br />

analytisch nachgegangen, wie der resistenten Freude an der<br />

Verstrickung mit der Fiktion. Eine Philosophie des Kinos wird<br />

hier ausformuliert, die zugleich eine Philosophie des Körpers<br />

und seiner polymorphen Wandlungsfreiheit ist. Anstatt Illusion<br />

als zu entlarvende Täuschung abzuwehren, gilt es vielmehr, so<br />

das Credo des Buches, die Bereitschaft zur Hingabe an die<br />

durchschaute Fiktion im Sinne einer ästhetischen Freiheit auch<br />

philosophisch neu zu verteidigen.<br />

Lorenz Engell, Oliver Fahle,<br />

Vinzenz Hediger, Christiane Voss<br />

Essays zur Film-Philosophie<br />

2013. ca. 150 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5535-2<br />

Reihe: Film Denken<br />

Kunst<br />

Vier Leitkonzepte der Film-Philosophie werden vorgestellt:<br />

der Affekt, die Agentur, die Aufhebung und das Außen.<br />

Entwickelt und erprobt werden diese Konzepte in der Auseinandersetzung<br />

mit verschiedenen Filmen, insbesondere<br />

mit einer der spektakulärsten Filminstallationen der letzten<br />

Jahre, Christian Marclays »The Clock«.<br />

Film-Philosophie hat es mit zweierlei Problemstellung zu tun.<br />

Zum einen mit Fragen, die den Status des bewegten Bildes<br />

als eines eigenwilligen Gegenstands der Wahrnehmung und<br />

der Erfahrung betreffen sowie die Natur des kinematographischen<br />

Raums und der filmischen Zeit, die Spezifik der filmischen<br />

Logik oder der audiovisuellen Argumentation. Zum anderen mit<br />

weiter ausgreifenden Fragen, wie derjenigen nach dem Menschen,<br />

nach dem Ästhetischen, nach dem Wissen oder der<br />

Geschichte, nach der Ordnung der Dinge. Am Kreuzungspunkt<br />

dieser beiden Tendenzen sind die hier versammelten Essays und<br />

ihre Leitkonzepte situiert.<br />

23


Jan Söffner<br />

Partizipation<br />

Metapher, Mimesis, Musik – und die Kunst,<br />

Texte bewohnbar zu machen<br />

2013. ca. 420 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5411-9<br />

Dieses Buch legt Grundlagen für ein neues Verständnis von<br />

Literatur. Ausgehend von dem, was Leser nur als körperliche<br />

Wesen können, eröffnet es neue Fragen zum Sinn von<br />

Texten und zur literarischen Ästhetik.<br />

Literatur kann das Herz rasen, den Atem stocken, die vorlesende<br />

Stimme zittern lassen. Sie hat an der Körperlichkeit der<br />

Menschen teil. Aber auf welche Weise? Anhand von linguistischen,<br />

phänomenologischen, evolutionstheoretischen, medienphilosophischen<br />

und neurowissenschaftlichen Untersuchungen<br />

geht Jan Söffner dieser Frage nach. Er setzt bei dem gleichermaßen<br />

kulturell und evolutionär geformten Menschen an und<br />

versucht, seine Relation mit der Sprache zu bestimmen. Dabei<br />

wird das Paradigma sprachlicher Partizipation demjenigen der<br />

Referentialität zur Seite gestellt: Literatur nimmt nicht nur auf die<br />

körperliche Welt der Leser Bezug, sie hat an ihr auch teil.<br />

24<br />

Literatur/Kunst<br />

Herbert Lachmayer<br />

Staging Knowledge<br />

Inszenierung von Wissensräumen als<br />

Forschungsstrategie und Ausstellungsformat<br />

2013. ca. 320 Seiten,<br />

zahlr. farb. Abb., mit Zusatzmaterial zum <strong>Download</strong>,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag,<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5213-9<br />

Die künstlerisch-wissenschaftliche Kulturtechnik »Staging<br />

Knowledge« manifestiert sich in Ausstellungen, wobei<br />

die Vermittlungsstrategie immer auch Forschungsstrategie<br />

ist – wie umgekehrt. Einer dabei entwickelbaren<br />

Geschmacksintelligenz wird die kreative Funktion zugeschrieben,<br />

ästhetische Erfahrung und Imaginationskraft<br />

gegenüber der Deutungsmacht von Theoriediskursen als<br />

sensualistische Erkenntnisform sui generis zu entwickeln.<br />

Dieser, auch an Aby Warburg orientierte Erkenntnisprozeß<br />

»sinnlichen Begreifens« von Kultur versucht der Tendenz<br />

entgegenzuwirken, man könne sich den »cultural content«<br />

einfach »reinziehen« oder »runterladen«.<br />

Der Text-/Bildband dokumentiert die bisherigen Ausstellungen:<br />

u.a. GUSTAV MAHLER – Produktive Dekadenz in Wien<br />

um 1900 (2011), Schwarz|Rot|Gold-die deutschen Farben<br />

aus Jena (2010); Haydn Explosiv – eine europäische Karriere<br />

am Fürstenhof der Esterházy (2009); Wozu braucht Carl<br />

August einen Goethe? (2008); Mozart. Experiment Aufklärung<br />

(2006); Wolfgang Amadé. Ein ganz normales Wunderkind<br />

(Wien 2006).


Olaf Breidbach<br />

Neuronale Ästhetik<br />

Zur Morpho-Logik des Anschauens<br />

2013. ca. 240 Seiten,<br />

1 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5544-4<br />

Was wir sehen, bestimmt sich durch das, was wir im Kopf<br />

haben. Dies ist aber nicht einfach Resultat unserer Gene,<br />

sondern immer auch Ausfluss unserer Kultur: Die neuronale<br />

Ästhetik erschließt die hier nötige Abstimmung von<br />

Natur- und Kulturgeschichte.<br />

Olaf Breidbach geht es um eine neue Phänomenologie, die<br />

Natur und Kultur nicht in zwei Bereiche teilt, denkt oder die<br />

eine auf die andere Seite zurück bricht. Unsere Art und Weise<br />

die Dinge zu sehen, wird durch die Kultivierung bestimmt, die<br />

eben auch unseren Kopf ausrichtet. Das Neuronale ist nicht<br />

einfach nur Effekt einer Evolution, es ist Reflex einer Kultur und<br />

in diesem Doppelsinne als Einheit zu deuten. Es geht hier um<br />

eine neue integrative Phänomenologie, die unser Erfahren auf<br />

unsere Körperlichkeit zurück bindet, diesen Körper aber immer<br />

auch in seiner Kultur und damit seine über die bloße Natur<br />

hinausweisende Geschichte begreift.<br />

Philosophie/Literatur<br />

Edi Zollinger<br />

Proust – Flaubert – Ovid<br />

Der Stoff, aus dem Erinnerungen sind<br />

2013. ca. 208 Seiten, Kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5499-7<br />

A la recherche du temps perdu ist ein gigantischer Wörterteppich,<br />

dem Proust die stärksten Erzählfäden der europäischen<br />

Literatur eingewoben hat. Von Anakreon bis<br />

Zola – alle haben sie ihr Garn zur Recherche beigetragen.<br />

Ausgehend von einer dicht gewobenen Szene hoch oben im<br />

Haus von Combray, die im Versteckten berichtet, wie Marcel<br />

zum Schriftsteller wird, verfolgt Edi Zollinger feinste Webfäden<br />

der Recherche über die »Madeleine-Episode« und die Beschreibungen<br />

der Weissdornblüten im Park von Tansonville in die<br />

Werke unterschiedlichster Autoren zurück: in Andersens Märchen,<br />

in den Roman de la Rose oder in Sainte-Beuves heute<br />

kaum mehr gelesenen Roman Volupté etwa. Bis schließlich ans<br />

Licht kommt, dass Prousts schillerndste Fäden auch schon durch<br />

das Auge in Flauberts Webschiffchen gelaufen sind – und sie<br />

sich endlich alle wiederfinden auf der Spindel in Ovids Hand.<br />

25


Peter Uwe Hohendahl<br />

Erfundene Welten<br />

Experiment und Zeitstruktur in Ernst Jüngers<br />

erzählender Prosa<br />

2013. ca. 196 Seiten, Kart.<br />

ca. € 26,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-7705-5496-6<br />

Der Erzähler Ernst Jünger hat bisher im Schatten des Soldaten<br />

und konservativen Denkers gestanden. Diese Untersuchung<br />

gilt daher nicht seiner Weltanschauung, sondern<br />

der Struktur seiner Romane im Kontext der literarischen<br />

Moderne.<br />

Hohendahl beschäftigt sich mit der Erzählstruktur von Jüngers<br />

Hauptwerken; Auf den Marmorklippen, Heliopolis, Gläserne<br />

Bienen und Eumeswil. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Erzählhaltung,<br />

z. B. der Relation von Erzähler und Autor, der Beziehung<br />

von erfundener Welt und historischer Realität sowie der<br />

Gestaltung von Zeitverhältnissen innerhalb der Romane. Besonderes<br />

Interesse gilt der Konzeption von fiktionaler Zukunft und<br />

ihrer narrativen Verflechtung mit einer imaginierten Vergangenheitsperspektive,<br />

d.h. der Figur der Zukunft als Vergangenheit.<br />

Die Romane erweisen gerade in dieser Hinsicht ihre Eigenheit<br />

gegenüber Jüngers diskursiver Prosa. Als Erzähler gelingt es Jünger,<br />

zumal in seinem Spätwerk, sich von der eigenen Weltsicht<br />

zu lösen und sie in Frage zu stellen.<br />

26<br />

Literatur/Philosophie<br />

Lars Friedrich, Eva Geulen,<br />

Kirk Wetters, Hrsg.<br />

Das Dämonische<br />

Schicksale einer Kategorie der Zweideutigkeit<br />

2013. ca. 352 Seiten, Kart.<br />

ca. € 44,90/sFr 56,50<br />

ISBN 978-3-7705-5488-1<br />

Großer Beliebtheit und Aktualität erfreut sich das Dämonische<br />

gegenwärtig im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur<br />

sowie in der Architektur von Computerspielwelten.<br />

Hier wie dort erscheinen Dämonen als Zwischenwesen,<br />

die weder der göttlichen noch der menschlichen Sphäre<br />

eindeutig zuzuordnen sind, aber gerade dadurch beide<br />

Bereiche in Kontakt bringen können – häufig mit fatalen<br />

Folgen.<br />

In solchen Zwischenzonen und Schwellenbereichen sind dämonische<br />

Figuren auch in theologisch-philosophischen und kulturhistorischen<br />

Kontexten von jeher heimisch gewesen. Angesichts<br />

der derzeitigen Konjunktur von Ambivalenztheorien, eines neu<br />

erwachten Interesses am politisch-theologischen Erbe (Sloterdijk,<br />

Agamben, Žižek) und genereller Neugier gegenüber Mischwesen<br />

(Engel, Androide, Monster und andere ›Hybride‹) muss verwundern,<br />

dass das Dämonische bisher unbefragt geblieben ist,<br />

obwohl gerade diese Kategorie in der Moderne immer wieder<br />

aufgenommen wurde und, gewissermaßen selbst dämonisch,<br />

ihr Wesen oder Unwesen in der Literatur und der Theoriebildung<br />

getrieben hat.


Thomas Hausmanninger<br />

Verschwörung und Religion<br />

Aspekte der Postsäkularität in den<br />

franco-belgischen Comics<br />

2013. ca. 520 Seiten,<br />

ca. 20 s/w Abb.,<br />

Festeinband<br />

ca. € 59,90/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5508-6<br />

Nicht erst Dan Brown hat sie erfunden: Verschwörungstheoretische<br />

Erzählungen über Religion feiern schon seit den<br />

1990er Jahren Massenerfolge in den französischen und<br />

belgischen Comics. Nun sind sie zum ersten Mal wissenschaftlich<br />

untersucht worden.<br />

Seit den 1990er Jahren rollt eine Welle von Religion durch die<br />

franco-belgischen Comics. Ein großer Teil der Erfolgreichsten<br />

unter ihnen sind verschwörungstheoretische Erzählungen, vorgetragen<br />

von Autoren, die sich zumeist selbst als nicht religiös<br />

bezeichnen. Das Buch widmet sich erstmals den religionsbezogenen<br />

verschwörungstheoretischen Erzählungen der franco-belgischen<br />

Comics in repräsentativen exemplarischen Analysen.<br />

Es interpretiert seine Ergebnisse im Rahmen der Diskussion über<br />

die Rückkehr der Religion in den modernen Gesellschaften. Auf<br />

diese Weise gewinnt es empirisch fundierte Profile populärmedial<br />

generierter Postsäkularität und erarbeitet die Gründe für<br />

die Attraktivität religionsbezogener verschwörungstheoretischer<br />

Erzählungen.<br />

Religion/Geschichte<br />

Julian Strube<br />

Vril<br />

Eine okkulte Urkraft in Theosophie und<br />

esoterischem Neonazismus<br />

2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5515-4<br />

Wie die Fiktion eines erfolgreichen viktorianischen Autors<br />

zu einem der Hauptmotive esoterisch ausgerichteter Neonazis<br />

werden konnte, und was dies über unsere Wissenschafts-<br />

und Religionsgeschichte aussagen kann.<br />

Die geheimnisvolle Energie »Vril«, erdacht von Edward Bulwer-<br />

Lytton (1803–1873), sollte eigentlich eine satirische Metapher<br />

sein. Aufgegriffen und ausgeschmückt von Theosophen und Okkultisten,<br />

wurde sie jedoch – in Verbindung mit der »Schwarzen<br />

Sonne« – eines der zentralen Motive esoterischer Neonazis. In<br />

millionenfach verkaufter populärer Literatur steht »Vril« seit den<br />

60ern zudem für die angeblichen okkulten Machenschaften der<br />

Nationalsozialisten.<br />

Die erste seriöse Aufarbeitung dieser Geschichte ist nicht nur<br />

für das Verständnis des zeitgenössischen Rechtsextremismus<br />

und Topoi der populären Kultur wichtig, sondern ermöglicht<br />

auch aufschlussreiche Einblicke in die europäische Ideengeschichte.<br />

27


Kunst<br />

Sabine Ammon,<br />

Eva Maria Froschauer, Hrsg.<br />

Wissenschaft entwerfen<br />

2013. ca. 400 Seiten,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 49,90/sFr 62,50<br />

ISBN 978-3-7705-5521-5<br />

Reihe: eikones<br />

Kann Entwerfen eine Wissenschaft<br />

sein und wie lässt sich Entwerfen wissenschaftlich<br />

erforschen oder vermitteln?<br />

In der Suche nach Antworten versammelt<br />

der Band Untersuchungen aus Architektur,<br />

Bauinformatik, Technikgeschichte,<br />

Philosophie, Ethnographie, Kunst- und<br />

Kulturwissenschaft, die sowohl praxisorientierte<br />

Überlegungen als auch systematische<br />

und historische Betrachtungen<br />

des Architekturentwurfs einbeziehen. Die<br />

unterschiedlichen Zugangsweisen können<br />

zeigen, dass Entwerfen nicht nur neue<br />

Artefakte hervorbringt, sondern zugleich<br />

neues Wissen generiert. Auf diese Weise<br />

wird das Entwerfen weit mehr als ein Gegenstand<br />

der Forschung. Erkannt als Mittel<br />

der Erkenntnisgewinnung, führt er auch<br />

zu einer überfälligen Neubewertung des<br />

Entwurfshandelns.<br />

28<br />

Andreas Beyer,<br />

Ralf Simon,<br />

Martino Stierli, Hrsg.<br />

Zwischen Architektur und<br />

literarischer Imagination<br />

2013. ca. 370 Seiten,<br />

ca. 62 s/w Abb.,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 56,00/sFr 70,50<br />

ISBN 978-3-7705-5514-7<br />

Reihe: eikones<br />

Inwiefern ist die Architektur imaginär?<br />

Welche Spielräume des Imaginären<br />

werden durch Gebautes oder durch<br />

Baupläne eröffnet? Von der anderen<br />

Seite her: Ist die literarische Imagination<br />

architektonisch? Bedarf sie stets<br />

eines gestalteten Chronotopos, einer<br />

Formierung des Imaginierten? Da<br />

Räume, Gebäude, Städte in der Literatur<br />

nicht nur entworfen, sondern<br />

imaginär begangen werden: Kann<br />

man diese Innenansicht des imaginär<br />

Gebauten ›Bildkritik‹ nennen?<br />

Die in diesem Band vorliegenden Beiträge<br />

widmen sich in einem interdisziplinären<br />

Parcours nicht nur den Überschneidungen<br />

und Wechselbeziehungen, sondern auch<br />

der gemeinsamen Basis von Architektur<br />

und literarischer Imagination. Raumsemantik<br />

und Bildlichkeit erweisen sich<br />

dabei als Kristallisationspunkte.<br />

Fabiana Cazzola<br />

Im Akt des Malens<br />

Aspekte von Zeitlichkeit in<br />

Selbstporträts der italienischen<br />

Frühen Neuzeit<br />

2013. ca. 320 Seiten,<br />

ca. 26 farb. Abb.,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5543-7<br />

Reihe: eikones<br />

Cazzola beleuchtet die Möglichkeiten<br />

der Erfahrung und Visualisierung von<br />

Zeitlichkeit anhand einer Auswahl<br />

von Selbstporträts ›im Akt des Malens‹<br />

der frühen italienischen Neuzeit.<br />

Auf welche Art und Weise visualisieren<br />

Bilder Zeitlichkeit? Um welche Aspekte<br />

der Zeitlichkeit handelt es sich? Die malerische<br />

Handlung wird bildhaft und das<br />

scheinbar statische Selbstporträt somit<br />

durch eine Handlung belebt. In einem<br />

weiteren Schritt wird analysiert, wie Zeitlichkeit<br />

durch den körperlichen Ausdruck<br />

der dargestellten Figur des praktizierenden<br />

Künstlers entsteht. Befragt werden<br />

die Mechanismen der zeiträumlichen Dynamisierung<br />

der Darstellung. Es wird auf<br />

das Thema der Zeitlichkeit eingegangen,<br />

um eine These zur zeitlich-prozessualen<br />

Dimension dieser Bildauswahl zu entwickeln.


Emmanuel Alloa,<br />

Francesca Falk, Hrsg.<br />

BildÖkonomie<br />

Haushalten mit Sichtbarkeiten<br />

2013. ca. 500 Seiten,<br />

75 s/w Abb.,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 59, –/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5532-1<br />

Reihe: eikones<br />

Auf welche Weise verschwistern sich<br />

in der Moderne Sichtbarkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit? Welchen Gesetzen<br />

gehorcht die Visualität des Kapitals,<br />

welchen Logiken die Visualität als Kapital?<br />

Das sind einige der Fragen, auf<br />

die dieser Band Antworten zu geben<br />

versucht.<br />

Bilder sind, was sie uns gelten. Ihr Wert<br />

entsteht durch den Blick, der sich auf sie<br />

richtet und hat nur solange Bestand, wie<br />

ihnen Aufmerksamkeit geschenkt wird.<br />

Doch Bilder sind nicht nur Waren, sie<br />

folgen einer immanenten Ökonomie, die<br />

bereits auf der Bildfläche beginnt: Wer<br />

ein Bild herstellt, muss seine pikturalen<br />

Mittel sorgfältig austarieren, mit Farben<br />

und Formen haushalten, um jene Aufmerksamkeit<br />

zu erlangen, die – wie schon die<br />

Bildfläche – immer nur begrenzt sein<br />

kann.<br />

Mit Texten von Jacques Derrida, Emmanuel<br />

Alloa, Matthias Bruhn, Kathrin Busch,<br />

Martina Dobbe, Francesca Falk, Georg<br />

Frank, Marie-José Mondzain, Alexander<br />

Nützenadel, Michael Renner u.a..<br />

Emmanuel Alloa, Hrsg.<br />

Erscheinung und Ereignis<br />

Zur Zeitlichkeit des Bildes<br />

2013. ca. 240 Seiten,<br />

39 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5504-8<br />

Bilder sind, anders als es eine hartnäckige<br />

ästhetische Tradition will, nicht<br />

bloß Raumkünste, sondern gehorchen<br />

einer ganz eigenen Zeitlichkeit.<br />

Was auf der Bildoberfläche liegt, ist<br />

bereits mit einem Blick zu erfassen, und<br />

doch entfaltet sich der ganze Detailreichtum<br />

der Bilderscheinung erst ganz<br />

allmählich. Diesem langsamen In-Erscheinung-Treten<br />

der Bilder steht die Plötzlichkeit<br />

gegenüber, mit der sie auftauchen<br />

und wieder verschwinden. Sie bannen<br />

einzelne Augenblicke, wirken dadurch<br />

oft schockhaft, traumatisch, überfordernd;<br />

selbst in filmischen Sequenzen tritt dieses<br />

Plötzliche auf, in Momenten der Montage<br />

und des Blickwechsels. Erscheinung und<br />

Ereignis versammelt 10 Beiträge aus<br />

Philosophie und Kunstwissenschaft, die<br />

aus verschiedener Perspektive nach den<br />

eigentümlichen Rhythmen, Chronologien<br />

und Zeitläufen des Ikonischen fragen.<br />

Kunst/Literatur<br />

Georg Braungart,<br />

Urs Büttner, Hrsg.<br />

Wind und Wetter<br />

Kultur – Wissen – Ästhetik<br />

2013. ca. 320 Seiten,<br />

43 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5552-9<br />

Sonne, Regen, Wind und Kälte gehören<br />

zu den elementaren Umgebungsbedingungen<br />

von Kultur. Als<br />

Gegenstände kulturwissenschaftlicher<br />

Forschung können sie nur im interdisziplinären<br />

Zugriff analysiert werden.<br />

Dabei ist von einem Spektrum<br />

von Aggregatzuständen des Wetter-<br />

Wissens und der Wahrnehmung von<br />

Atmosphäre und Stimmung auszugehen:<br />

von implizitem, unbegrifflichem<br />

und praxeologischem ›Wissen‹ über<br />

symbolische Anverwandlungen bis<br />

hin zu ästhetischen Bearbeitungen<br />

und abstrakten Formatierungen.<br />

In diesem Band sind u.a. Beiträge aus<br />

den Literaturwissenschaften, aus Kunstgeschichte<br />

und Musikwissenschaft sowie<br />

aus Ideen-, Kultur- und Wissensgeschichte<br />

versammelt. Das Themenspektrum reicht<br />

von theoretischen Überlegungen zur<br />

›Stimmung‹ über Wettertopoi in der<br />

Musik, den Regen in der Malerei bis hin<br />

zum Schiffbruch im Barockdrama, dem<br />

Nordlicht in Wissenschaft und Literatur<br />

oder den Mittagsdämon als einer kulturellen<br />

Krisenmetapher.<br />

29


Kunst<br />

Carolin Behrmann,<br />

Elisabeth Priedl, Hrsg.<br />

Autopsia: Blut- und<br />

Augenzeugen<br />

Extreme Repräsentationsformen<br />

des christlichen Martyriums<br />

2013. ca. 320 Seiten,<br />

80 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5493-5<br />

In den jüngsten bildtheoretischen Debatten<br />

hat die Idee der Zeugenschaft<br />

eine Konjunktur erlebt. Bilder sind<br />

»stumme Zeugen«, halten die Aussagen<br />

von Augenzeugen fest, und werden<br />

so zu historischen Quellen.<br />

Bilder und ihre Betrachter werden selbst<br />

zu »Augenzeugen« eines Ereignisses und<br />

das Sehen mit den eigenen Augen wird<br />

zu einem Kriterium von Evidenz. Die vorliegenden<br />

Beiträge setzen sich mit der<br />

Bildgeschichte des Martyriums als Zeugenschaft<br />

auseinander. Sie tragen bei<br />

zu einer Untersuchung des Zeugen, der<br />

meist auf den Sehenden reduziert, und<br />

selten als unmittelbar am eigenen Leibe<br />

Erfahrender in seiner martyriologischen<br />

Tradition verortet wurde. Die Bedeutung<br />

des »testimonium« für die Funktion von<br />

Bildern wird somit vielschichtig diskutiert.<br />

30<br />

Manuela de Giorgi,<br />

Annette Hoffmann,<br />

Nicola Suthor, Hrsg.<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Laura Veneskey<br />

Synergies in<br />

Visual Culture /<br />

Bildkulturen im Dialog<br />

Festschrift für Gerhard Wolf<br />

2013. ca. 480 Seiten,<br />

251 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 59,–/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5466-9<br />

Einundvierzig Einzelstudien widmen<br />

sich Synergieeffekten zwischen Bildkulturen<br />

von der Spätantike bis ins<br />

20. Jahrhundert. Geographisch behandeln<br />

sie westeuropäische Themen<br />

ebenso wie solche des Nahen Ostens,<br />

des Kaukasus, Süd- und Ostasiens,<br />

Afrikas oder der Neuen Welt. Fokussiert<br />

werden dabei sowohl kultur- als<br />

auch bildanthropologische Gesichtspunkte.<br />

Anstelle eines globalen Anspruchs stellt<br />

der Band Mikrogeschichten vor, in<br />

denen analysiert wird, wie sich im Zwiegespräch<br />

geschaffene Beziehungen im<br />

Kunstwerk konkret manifestieren und visualisieren.<br />

In den Zwischenräumen von Begegnung<br />

entstehen »Energiefelder«, die<br />

die Kategorien der Einordnung und des<br />

Begreifens ins Schwanken bringen und<br />

neue Sichtweisen und Fragen eröffnen.<br />

Yana Milev, Hrsg.<br />

Design Kulturen<br />

Der erweiterte Designbegriff im<br />

Entwurfsfeld der Kulturwissenschaft<br />

2013. ca. 144 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 17,90/sFr 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5534-5<br />

Reihe: HfG Forschung<br />

Design ist heute nicht mehr nur Produkt-<br />

oder Grafikdesign, sondern<br />

auch Wissens- und Handlungsdesign.<br />

In Anlehnung an Beuys’ erweiterten<br />

Kunstbegriff impliziert der erweiterte<br />

Designbegriff soziale Prozesse als<br />

Designprozesse. Nach Beuys ist der<br />

Status: »Jeder Mensch ist ein Künstler/<br />

Designer« nicht mehr nur eine Forderung,<br />

sondern in den gesellschaftlichen<br />

und Alltagspraxen angekommen.<br />

Die lexikonartige Anordnung der Designkulturen<br />

von A-Z steht symbolisch<br />

für deren unüberblickbare empirische<br />

Vielfalt. Mit Beiträgen von Volker Albus,<br />

Ruedi Baur, Friedrich von Borries, Yana<br />

Milev, Heiner Mühlmann, Stephan Trüby,<br />

Jens Badura, Christiane Heibach, Philipp<br />

Ruch, Michael Makropoulus, Elize Bisanz<br />

u.v.a.


Jörn Glasenapp<br />

Abschied vom Aktionsbild<br />

Der italienische Neorealismus und<br />

das Kino der Moderne<br />

2013. ca. 128 Seiten,<br />

64 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5538-3<br />

Als erste und bedeutendste der kinematografischenErneuerungsbewegungen<br />

der Nachkriegszeit sorgte der<br />

italienische Neorealismus ab Mitte<br />

der 1940er Jahre für die, so Gilles<br />

Deleuze, »Krise des Aktionsbildes«<br />

bzw. Abkehr vom klassischen Handlungskino,<br />

aus der schon nach kurzer<br />

Zeit die filmische Moderne hervorgehen<br />

sollte.<br />

Der Band widmet sich diesem Umbruch,<br />

indem er den Neorealismus zunächst<br />

als Objekt der Filmtheorie in den Blick<br />

nimmt, die durch ihn wie durch keine<br />

andere filmische Strömung zum Nachdenken<br />

speziell über den ontologischen<br />

Status des Films angeregt wurde. Allen<br />

voran André Bazin leitete aus der Antwort<br />

auf diese Frage ab, was der Film<br />

zu tun habe – und zwar das, was Filme<br />

wie Vittorio De Sicas Ladri di biciclette,<br />

Luchino Viscontis La terra trema oder Roberto<br />

Rossellinis Viaggio in Italia taten.<br />

Catharina Graf<br />

Der fotografische Essay<br />

Ein Hybrid aus Bild, Text und Film<br />

2013. ca. 240 Seiten,<br />

58 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5440-9<br />

Das Phänomen des Bildes ist in vieler<br />

Munde – und vor aller Augen.<br />

Bilder, insbesondere Fotografien, sind in<br />

der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig.<br />

Ermöglicht hat dies das Genre des<br />

fotografischen Essays. Die Erfindung der<br />

Fotografie hat zur Erschaffung einer riesigen<br />

Industrie geführt, der sich alleine<br />

der Produktion und Verbreitung von Bildern<br />

widmet. Dieser Industrie entspringt<br />

ein Bildvolumen, das in der Geschichte<br />

seinesgleichen sucht – Bildagenturen<br />

verarbeiten jeden Tag mehrere Tausend<br />

Fotografien, in digitalen und analogen<br />

Archiven weltweit lagern Milliarden von<br />

Bildern. Diese Bilder sind in den Alltag<br />

der heutigen Menschen integriert. Ermöglicht<br />

hat diesen Siegeszug des Bildes das<br />

Genre des fotografischen Essays, ein<br />

Genre, das Bild und Text mit filmischen<br />

Mitteln zu einem unschlagbaren Ausdrucksmittel<br />

kombiniert.<br />

Kunst<br />

Marc Glöde<br />

Farbige Lichträume<br />

(Filmische) Manifestationen<br />

einer Veränderung des<br />

Bild-Raumdenkens<br />

2013. ca. 336 Seiten,<br />

71 farb. Abb, 32 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5497-3<br />

Dies ist eine neue grundlegende Studie<br />

zum Thema Farbe im Film, die<br />

sich insbesondere dem Zusammenspiel<br />

von Bild-, Raum- und Wahrnehmungsfragen<br />

widmet.<br />

Das Buch widmet sich einem Gegenstand,<br />

der in Bezug auf Film so selbstverständlich<br />

erscheint, dass es üblicherweise<br />

kaum auffällt, wie wenig und wie wenig<br />

angemessen dieser in der Filmwissenschaft<br />

bisher reflektiert worden ist: der<br />

Farbe im Film. Das Interesse ist auf die<br />

Frage gerichtet, was sich ändert, wenn<br />

nicht mehr die Farbe ausschließlich<br />

funktional in Bezug auf dramaturgische<br />

oder symbolisch-semantische Effekte hin<br />

analysiert wird, sondern selbst ins Zentrum<br />

rückt als primäre Komponente eines<br />

insgesamt synästhetisch zu begreifenden<br />

Wirkkomplexes Film.<br />

Der Titel der Arbeit ist also Programm: es<br />

geht um die Veränderung des Bild-<br />

Raumdenkens, die dadurch eintritt, dass<br />

Lichträume farbig sind.<br />

31


Kunst/Literatur<br />

Stefanie Stallschus<br />

Im Zwischenraum<br />

der Bilder<br />

Der Film als Experimentalfeld<br />

der Pop Art<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

ca. 10 farb. Abb, 62 s/w Abb.,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 34,90/sFr 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-5539-0<br />

Reihe: Berliner Schriften zur Kunst<br />

In den sechziger Jahren wird der<br />

Film für viele bildende Künstler zur<br />

Ausdrucksform der Gegenwart. In<br />

welchem Verhältnis stehen die Filmexperimente<br />

zum künstlerischen<br />

Gesamtwerk, welchen Bedingungen<br />

unterliegt die Arbeit zwischen den Institutionen<br />

Kunst und Kino?<br />

In einer exemplarischen Auswahl werden<br />

Filme von europäischen und amerikanischen<br />

bildenden Künstlern vorgestellt,<br />

die im weiteren Umfeld der Pop Art verortet<br />

werden können. Untersucht werden<br />

neben den Filmen und den Umständen<br />

ihrer Produktion und Aufführung auch die<br />

Wechselbeziehungen zwischen filmischen<br />

und künstlerischen Praktiken. Diese<br />

gegenstandsbezogene historische Darstellung<br />

ist eingebettet in grundlegendere<br />

theoretische Fragestellungen hinsichtlich<br />

der intermedialen Verfasstheit der popkulturellen<br />

Wende in der Kunst und ihrer<br />

bildwissenschaftlichen Konsequenzen.<br />

32<br />

Ingrid Mössinger,<br />

Sabine Tauscher, Hrsg.<br />

Karl-Heinz Adler<br />

Werke von 1942-2010<br />

2012. 496 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 78,–/sFr 97,70<br />

ISBN 978-3-7705-5453-9<br />

Reihe: Phantasos<br />

Nonkonformistische künstlerische<br />

Entwicklungen, haben in den Ländern<br />

des östlichen Mitteleuropa seit Ende<br />

der friedlichen Revolution im Jahre<br />

1989 ihre Bestandsaufnahme und<br />

Würdigung in Übersichtsausstellungen<br />

erfahren, auch der Bereich der<br />

Konkreten Kunst.<br />

Als eine der innovativsten Persönlichkeiten<br />

auf hohem internationalem Niveau<br />

behauptete sich hier der Dresdner Karl-<br />

Heinz Adler. Der vorliegende Band erschließt<br />

erstmals mit einem umfassenden<br />

Werkverzeichnis das Gesamtwerk, seine<br />

Entwicklung und seine Zusammenhänge.<br />

Beginnend mit dem gegenständlichen<br />

Frühwerk über das freie konkrete und<br />

angewandt konkrete Schaffen bis hin zu<br />

den Systementwicklungen auf dem Gebiet<br />

der ästhetischen Umweltgestaltung<br />

analysiert ein Team namhafter Autoren<br />

die einzelnen Werksphasen und stellt<br />

diese in ihren zeitgenössischen Kontext.<br />

Florian Schneider<br />

Vor der Natur<br />

Ästhetische Landschaft und<br />

lyrische Form im 18. Jahrhundert<br />

2013. ca. 384 Seiten, Kart.<br />

ca. € 49,90/sFr 62,50<br />

ISBN 978-3-7705-5503-1<br />

Reihe: Periplous, Münchener Studien zur<br />

Literaturwissenschaft<br />

Florian Schneider untersucht die Entstehung<br />

und Entwicklung der Landschaftsästhetik<br />

in der deutschen<br />

Literatur des 18. Jahrhunderts vor<br />

dem Hintergrund jener theologischen,<br />

epistemologischen und philosophischen<br />

Umbrüche, die später als Charakteristika<br />

der Moderne angesehen<br />

werden.<br />

Nicht nur, weil Landschaft im Ausschnitt<br />

der Natur jeweils die Totalität der Welt<br />

repräsentieren soll, sondern auch, weil<br />

sie als exemplarisches ästhetisches Objekt<br />

an der Herausbildung einer allgemeinen<br />

Ästhetik partizipiert, wird sie zum<br />

Modellfall des Anbruchs der Moderne.


Norbert Otto Eke,<br />

Ulrike Haß,<br />

Irina Kaldrack, Hrsg.<br />

Bühne: Raumbildende<br />

Prozesse im Theater<br />

2013. ca. 320 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5536-9<br />

Reihe: Schriftenreihe des Graduiertenkollegs<br />

»Automatismen«<br />

Der vorliegende Band fragt nach dem<br />

Begriff der »Bühne« als Übergangszone<br />

par excellence, ihrer experimentellen<br />

Entgrenzung, Umformulierung<br />

bzw. ihres möglichen Verschwindens<br />

in der Gegenwart medialer Figurationen.<br />

Historisch betrachtet wird die Bühne des<br />

Theaters im 18. Jahrhundert zunächst<br />

als Bild/Tableau definiert und erst in<br />

den Avantgardebewegungen des frühen<br />

20. Jahrhunderts als Raum entdeckt und<br />

begriffen. Zwar bilden Bild und Raum<br />

dabei ein Gegensatzpaar, die Vorstellung<br />

des Raums als Container allerdings<br />

bleibt davon unberührt. Die Bühne bleibt<br />

der Alternative von Nacheinander und<br />

Nebeneinander unterstellt und wird bis<br />

heute fast ausschließlich unter dem Aspekt<br />

der Zwei- oder Dreidimensionalität<br />

diskutiert. Demgegenüber beleuchtet der<br />

Band, welche Kategorien von Bühne zeitgenössische<br />

Theater- und Tanzperformances<br />

nahe legen.<br />

Frédéric Döhl,<br />

Daniel Martin Feige,<br />

Thomas Hilgers,<br />

Fiona McGovern, Hrsg.<br />

Konturen des Kunstwerks<br />

Zur Frage von Relevanz und<br />

Kontingenz<br />

2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5456-0<br />

Welche Eigenschaften eines Kunstwerks<br />

sind relevant? Wer entscheidet<br />

hierüber? Und welchen Status haben<br />

dabei flüchtige Prozesse und Zufälle,<br />

die auf den ersten Blick durch nichts<br />

Kunstrelevantes bedingt zu sein scheinen?<br />

Der Band widmet sich der Frage, wie<br />

die Unterscheidungen zwischen beidem<br />

in der Auseinandersetzung mit künstlerischen<br />

Objekten und Ereignissen zustande<br />

kommen, wie sie gerechtfertigt werden<br />

können und auf welche Instanzen man<br />

sich bei diesen Bestimmungen beruft<br />

bzw. berufen sollte. Besonderes Augenmerk<br />

gilt dabei, dass seit der Moderne<br />

Kontingenzen – flüchtige Prozesse und<br />

Zufälle, die durch nichts Kunstrelevantes<br />

bedingt zu sein scheinen – häufig zu den<br />

relevanten Eigenschaften eines Kunstwerks<br />

erklärt werden.<br />

Ute Engel<br />

Stil und Nation<br />

Barockforschung und<br />

deutsche Kunstgeschichte<br />

(ca.1830 bis 1933)<br />

2013. ca. 800 Seiten,<br />

6 farb. Abb., 190 s/w Abb.,<br />

Festeinband<br />

ca. € 99,–/sFr 122<br />

ISBN 978-3-7705-5492-8<br />

Kunst<br />

Lange als schwülstig abgelehnt, wurde<br />

der Barock erst in den 1870/80er Jahren<br />

als eigenwertiger Stil in die kunsthistorische<br />

Stilsystematik eingefügt.<br />

Bald darauf setzten die Versuche ein,<br />

gerade den deutschen Barock unter<br />

dem Vorzeichen des Gesamtkunstwerks<br />

als Höhepunkt der abendländischen<br />

Kunstgeschichte nationalistisch<br />

zu vereinnahmen.<br />

Diese Verschränkung von Stildebatte und<br />

Nationaldiskurs wird erstmals auf einer<br />

breiten Quellenbasis analysiert. Es kann<br />

gezeigt werden, wie Heinrich Wölfflin,<br />

August Schmarsow, Alois Riegl, <strong>Wilhelm</strong><br />

Pinder u.a. im intertextuellen Austausch<br />

Denk- und Deutungsmuster des Barock<br />

als Stil und des spezifisch Deutschen in<br />

der deutschen Kunst prägten. So trug die<br />

Kunstgeschichte entscheidend dazu bei,<br />

bis 1933 ein nationales Identitätskonstrukt<br />

zu liefern, dessen sich die Nationalsozialisten<br />

nur noch bedienen mussten.<br />

33


Philosophie<br />

Thiemo Breyer<br />

Grenzen der Empathie<br />

Philosophische, psychologische<br />

und anthropologische<br />

Perspektiven<br />

2013. ca. 400 Seiten,<br />

Festeinband<br />

ca. € 49,90/sFr 62,50<br />

ISBN 978-3-7705-5516-1<br />

Reihe: Übergänge<br />

Wie verstehen wir andere Personen?<br />

Was erlaubt uns, Aussagen über ihre<br />

psychischen Zustände wie Emotionen,<br />

Gedanken, Absichten und Wünsche<br />

zu treffen? Unter dem Begriff der<br />

Empathie werden diese menschlichen<br />

Fähigkeiten phänomenologisch beschrieben<br />

und interdisziplinär diskutiert.<br />

Empathie ist in den letzten Jahren zu<br />

einem zentralen Begriff der Philosophie<br />

des Geistes, der Kognitionswissenschaften<br />

und der Kulturwissenschaften geworden,<br />

mit dem unterschiedliche Formen<br />

zwischenmenschlicher Begegnung und<br />

Grade des interaktionalen Verstehens beschrieben<br />

werden. Der Band gibt einen<br />

Überblick über aktuelle Ansätze in der<br />

Empathieforschung, geht aber über diese<br />

insofern hinaus, als explizit die Frage erörtert<br />

wird, was die Bedingungen sein<br />

können, unter denen das Fremdverstehen<br />

und die Einfühlung in eine andere Person<br />

nicht gelingen.<br />

34<br />

Thomas Alkemeyer,<br />

Andreas Gelhard,<br />

Norbert Ricken, Hrsg.<br />

Techniken der<br />

Subjektivierung<br />

2013. ca. 295 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5484-3<br />

Subjektivität entsteht draußen – sie<br />

ist Produkt von Anerkennungs- und<br />

Bildungsprozessen, von Disziplinar-<br />

und Kontrollregimen, von Test- und<br />

Trainingstechniken.<br />

Das Subjekt gilt schon lange nicht mehr<br />

als Inbegriff der Innerlichkeit. Bereits<br />

Hegel griff gegen Kant auf die antike<br />

Überlieferung zurück, um zu zeigen, dass<br />

Subjektivität nicht einfach »da«, sondern<br />

Produkt eines komplexen Bildungsprozesses<br />

ist. Autoren wie Althusser, Foucault,<br />

Butler und Bourdieu haben diese Einsicht<br />

unter vollständig veränderten Bedingungen<br />

wieder aufgenommen und weiter<br />

gedacht. Erst die empirischen Erkenntnisse<br />

der Ethnologie, Kulturwissenschaft,<br />

Ökonomie, Psychologie und Soziologie<br />

öffnen den Blick für spezifische Techniken<br />

der Subjektivierung: für Verfahren der Disziplinierung<br />

und Kontrolle, der Intelligenz-<br />

und Kompetenzprüfung, des Trainings<br />

und der Selbststeuerung.<br />

Arthur Kok<br />

Kant, Hegel, und die<br />

Frage der Metaphysik<br />

Über die Möglichkeit der<br />

Philosophie nach der<br />

kopernikanischen Wende<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90/sFr 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-5547-5<br />

Reihe: HegelForum, Studien<br />

Arthur Kok klärt systematisch über<br />

das Grundverhältnis von Wissenschaft<br />

und Metaphysik auf, indem er<br />

zwei Schlüsseltexte der philosophischen<br />

Tradition einander gegenüberstellt:<br />

die ersten Teile von Kants Kritik<br />

der reinen Vernunft und Hegels Phänomenologie<br />

des Geistes.<br />

Das Buch stellt die Frage nach dem Absoluten<br />

vorurteilslos und rekonstruiert, wie<br />

sie bei Kant und Hegel grundsätzlich<br />

abgehandelt wird. Die in ihren Augen<br />

notwendige Verwissenschaftlichung der<br />

Metaphysik wird sowohl bei Kant als<br />

auch bei Hegel mit einer ›Wende zum<br />

Subjekt‹ verknüpft. Wie jedoch das Moment<br />

der Subjektivität im Wesen unseres<br />

Daseins genau gedacht werden soll, und<br />

wie ihre Explikation als Bedingung für die<br />

Möglichkeit der Metaphysik fungiert, darüber<br />

sind sich beide Denker nicht einig.<br />

Hier setzt Koks eigene Lösung des Problems<br />

an.


Robert Feustel<br />

Grenzgänge<br />

Kulturen des Rauschs seit<br />

der Renaissance<br />

2013. ca. 336 Seiten,<br />

5 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5475-1<br />

Ob Rauscherfahrungen gut oder<br />

schlecht sind, wird viel diskutiert. Was<br />

es jedoch heißt, »berauscht« zu sein,<br />

spielt zumeist keine Rolle – es scheint<br />

immer schon klar. Ein Blick in die<br />

Kulturgeschichte des Rauschs zeigt:<br />

Es gibt keinen echten oder authentischen<br />

Rausch. Der Rausch kann viele<br />

Gesichter haben.<br />

Drogenerfahrungen gelten als bedeutsamer<br />

Ausdruck verwirrter oder erleuchteter<br />

Seelen, als basale Sinnestäuschung eines<br />

»angebrannten Gehirns«, als Möglichkeitsbedingung<br />

absoluter Selbsterkenntnis<br />

oder als Modus, das »Unaussprechliche«<br />

auszusprechen. Von Drogen provozierte<br />

Grenzüberschreitungen sind also substantiell<br />

unterschiedlich. Die üblicherweise<br />

angenommene Authentizität der Erfahrung<br />

erodiert im Moment des historischen<br />

Vergleichs, und Rausch zeigt sich als Konzept<br />

oder »epistemisches Ding«, das erst<br />

im Verlauf des 18. Jahrhunderts das Licht<br />

der Welt erblickte.<br />

Hubert Roeder,<br />

Frank Röpke, Hrsg.<br />

Zwischen Schein und Sein<br />

Die Magieproblematik aus der<br />

Perspektive früher Hochkulturen<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90/sFr 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-4834-7<br />

Reihe: Ägyptologie und Kulturwissenschaft<br />

Inwieweit ist »Magie« eine tragfähige<br />

Kategorie für Altertumswissenschaften?<br />

Kann die Ägyptologie ohne<br />

einen solchen Begriff auskommen?<br />

Was vermag eine solche Kategorie für<br />

die Erforschung neuzeitlich-moderner<br />

Texte zu leisten?<br />

Vorbelastet durch die ethisch-religiösen<br />

Ideale der antiken Traditionen ist<br />

»Magie« eine ebenso populäre wie diffuse<br />

Kategorie. Obwohl die jüngere Forschung<br />

betont, dass es sich bei »Magie«<br />

nur bedingt um eine eigenständige operative<br />

Kategorie handelt und die Rede<br />

davon oftmals nur ein Zugeständnis an<br />

den konventionellen Sprachgebrauch ist,<br />

wird »Magie« in der Ägyptologie und<br />

anderen Altertumswissenschaften weiterhin<br />

inflationär und undifferenziert bemüht.<br />

Ziel des vorliegenden Tagungsbandes ist<br />

eine kritische interdisziplinäre Diskussion<br />

insbesondere des traditionellen ägyptologischen<br />

Magiebegriffes.<br />

Geschichte/Kultur<br />

Martin Fitzenreiter<br />

Tierkulte im pharaonischen<br />

Ägypten<br />

2013. ca. 180 Seiten,<br />

30 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 22,90/sFr 30,90<br />

ISBN 978-3-7705-5545-1<br />

Reihe: Ägyptologie und Kulturwissenschaft<br />

Seit der Antike faszinieren die Tierkulte<br />

der Ägypter, wie sehr sie<br />

bisweilen auch abstoßen mögen:<br />

Hundsköpfige Götter, Tiere im Tempel<br />

und die Mumifzierung von hunderttausenden<br />

Exemplaren – wie soll das<br />

mit dem Bild von Ägypten als Land uralter<br />

Weisheit zusammenpassen? Das<br />

Buch begibt sich auf Spurensuche; im<br />

Staub archäologischer Befunde und<br />

im Dickicht der Interpretationen.<br />

Die Beschreibung der ägyptischen Religion<br />

aus der Perspektive der Tierkulte<br />

ist der Versuch, neues Licht auf die Religion<br />

einer vergangenen Gesellschaft zu<br />

werfen. Der Schwerpunkt wird auf das<br />

Fremdartige, oft Unerklärliche dieser Religion<br />

gelegt. Diese Betrachtungsweise<br />

soll als Ergänzung der »verstehenden«<br />

Zugänge zu antiken Religionen gesehen<br />

werden, als ein Korrelativ, durch den<br />

der Begriff der »Fremdheit« etwas Farbe<br />

erhält. Wie können wir Phänomene beschreiben,<br />

die wir nicht verstehen?<br />

35


Kultur<br />

Die Reihe<br />

Kulturen der Gerechtigkeit:<br />

Die Frage ›Was ist gerecht?‹ wird nicht<br />

allein in der Sphäre der Ökonomie oder<br />

des Rechts entschieden. Zu ihrer Beantwortung<br />

bedarf es normativer Diskurse<br />

innerhalb der symbolischen Systeme von<br />

Sprache, Kunst, Religion und Philosophie.<br />

In diesen Diskursen werden Maßstäbe<br />

und Kriterien der Gerechtigkeit<br />

ausbuchstabiert und reflektiert. In ihrem<br />

Zusammenhang bilden sie eine ›Kultur<br />

der Gerechtigkeit‹, d.h. eine bestimmte<br />

Art und Weise, wie in einer Gesellschaft<br />

oder einer Epoche soziale Konflikte thematisiert<br />

und diskutiert werden.<br />

Am Beispiel Russlands stellt die Reihe<br />

Untersuchungen dessen vor, wie sich<br />

die unterschiedlichen Kulturen der Gerechtigkeit<br />

herausbilden und in der Gegenwart<br />

funktionieren. Diese Studien<br />

aus den Bereichen der Philosophie,<br />

Theologie, Sprach-, Literatur- und Geschichtswissenschaft<br />

machen die zentralen<br />

Aspekte der Gerechtigkeitsdiskurse<br />

in der russischen Geschichte und Gegenwart<br />

zum Thema. Sie zeigen, wie<br />

sich die Zusammenwirkung philosophischer,<br />

religiöser und literarischer Vorstellungen<br />

von der Gerechtigkeit vollzieht<br />

und die alltäglichen sowie die öffentlich-politischen<br />

Diskurse in Russland<br />

prägt.<br />

Die Reihe ist aus dem durch das BMBF<br />

geförderten Verbundprojekt »Kulturen<br />

der Gerechtigkeit. Normative Diskurse<br />

im Transfer zwischen Westeuropa und<br />

Russland« (2009–2012) hervorgegangen.<br />

Die Reihe Kulturen der Gerechtigkeit<br />

wird herausgegeben von:<br />

Thomas Bremer, Alexander Haardt,<br />

Holger Kuße, Stefan Plaggenborg,<br />

Nikolaj Plotnikov und Alfred Sproede.<br />

36<br />

Claudia Woldt<br />

Normativität als<br />

linguistische Schnittstelle<br />

Untersuchungen zum russischen<br />

Gerechtigkeitsdiskurs<br />

2013. ca. 192 Seiten, Kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5473-7<br />

Reihe: Kulturen der Gerechtigkeit<br />

Kooperation mit dem<br />

Ferdinand Schöningh <strong>Verlag</strong><br />

Normativität wird meist als rechtliches<br />

oder philosophisches Problem<br />

erforscht. Anhand russischer Gerechtigkeitsdebatten<br />

wird dagegen in<br />

diesem Buch gezeigt, welche sprachlichen<br />

Phänomene zur Entstehung normativer<br />

Äußerungen beitragen.<br />

Gerechtigkeit scheint ein »ewiges Thema«<br />

zu sein. Bereits in der Antike schieden<br />

sich an ihr die Geister, und bis heute<br />

streitet man darüber, was getan werden<br />

muss, kann oder soll, damit Gerechtigkeit<br />

herrscht. Solche normativen Äußerungen<br />

stehen im Zentrum des Buches, das nicht<br />

nur ein theoretisches Modell für die Entstehung<br />

von Normativität durch Sprache<br />

entwirft, sondern auch anhand der russischen<br />

Gerechtigkeitsdebatten der letzten<br />

200 Jahre zahlreiche Beispiele für das<br />

Zusammenwirken argumentativer, modaler<br />

und evaluativer sprachlicher Verfahren<br />

anführt und damit ein Stück russischer Kulturgeschichte<br />

beleuchtet.<br />

Alexander Haardt,<br />

Nikolaj Plotnikov, Hrsg.<br />

Gerechtigkeit in Russland<br />

Sprachen, Konzepte, Praktiken<br />

2013. ca. 464 Seiten, Kart.<br />

ca. € 59,00/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5478-2<br />

Reihe: Kulturen der Gerechtigkeit<br />

Kooperation mit dem<br />

Ferdinand Schöningh <strong>Verlag</strong><br />

Die aktuellen Nachrichten in den Medien<br />

bringen fast täglich Meldungen<br />

aus Russland über staatliche Willkür<br />

und Unrecht, aber auch über die Proteste<br />

der Menschen gegen die herrschende<br />

Ungerechtigkeit. Wie denken<br />

jedoch die Menschen in Russland<br />

über die Gerechtigkeit nach? Und wie<br />

wurde in der Geschichte Russlands<br />

über die Idee der Gerechtigkeit nachgedacht?<br />

In den Beiträgen des Bandes setzen sich<br />

ausgewiesene Russland-Spezialisten mit<br />

der Stellung von Gerechtigkeitsvorstellungen<br />

in der Geschichte und Gegenwart<br />

Russlands auseinander. Aus der Perspektive<br />

verschiedener Disziplinen wird<br />

das Zusammenspiel sprachlicher Artikulationen,<br />

literarischer Inszenierungen,<br />

philosophischer und religiöser Diskurse<br />

sowie politischer und gesellschaftlicher<br />

Praktiken untersucht. In diesem Kontext<br />

werden auch die gegenwärtigen Defizite<br />

an Rechtstaatlichkeit in Russland problematisiert.


Alexander Haardt,<br />

Nikolaj Plotnikov,<br />

Meike Siegfried, Hrsg.<br />

Die Pluralität der<br />

Gerechtigkeit<br />

2013. ca. 176 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5479-9<br />

Reihe: Kulturen der Gerechtigkeit<br />

Kooperation mit dem<br />

Ferdinand Schöningh <strong>Verlag</strong><br />

Die Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigt<br />

die Philosophie seit der Antike.<br />

Doch stellt sich mit Blick auf die<br />

Vielfalt der Gerechtigkeitsvorstellungen<br />

in historischer wie interkultureller<br />

Perspektive die Frage, ob die Suche<br />

nach einem universellen Prinzip des<br />

Gerechten angesichts der Vielschichtigkeit<br />

des Phänomens überhaupt erfolgreich<br />

sein kann.<br />

Inwiefern es daher sinnvoller erscheint,<br />

von einer irreduziblen Pluralität der Gerechtigkeit<br />

auszugehen, wird in den<br />

Beiträgen dieses Sammelbandes aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln heraus diskutiert.<br />

Im Fokus stehen die Suche nach<br />

einer interkulturellen Perspektive auf drängende<br />

Gerechtigkeitsprobleme unserer<br />

Zeit sowie die Frage nach dem Verhältnis<br />

der Gerechtigkeit zu anderen normativen<br />

Ansprüchen und deren Quellen wie Liebe<br />

oder Humanität.<br />

Julian Müller,<br />

Victoria von Groddeck, Hrsg.<br />

(Un)Bestimmtheit<br />

Praktische Problemkonstellationen<br />

2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5467-6<br />

Unbestimmtheit ist ein Signum der<br />

modernen Gesellschaft. Dieses Buch<br />

diskutiert diese These und lotet aus,<br />

inwiefern Unbestimmtheit nicht nur<br />

eine Herausforderung für die moderne<br />

Gesellschaft darstellt, sondern<br />

auch eine Ressource gesellschaftlicher<br />

Praxis ist.<br />

Die moderne Gesellschaft vor dem Hintergrund<br />

von Risiko, Unsicherheit oder<br />

Kontingenz zu beschreiben, ist ein soziologischer<br />

Allgemeinplatz. Der Band<br />

knüpft zwar an derartige Diagnosen<br />

an, es geht ihm aber um etwas anderes:<br />

darum, dass die Gesellschaft sich<br />

erstaunlicherweise an ganz unterschiedlichen<br />

Stellen Unbestimmtheiten zumutet.<br />

Dabei ist es interessant zu beobachten,<br />

dass Unbestimmtheit in vielen Fällen nicht<br />

etwa das Problem darstellt, sondern vielmehr<br />

eine Problemlösung. Was diese<br />

Konstellation über die moderne Gesellschaft<br />

verrät, dieser Frage will dieses<br />

Buch anhand unterschiedlicher Beispiele<br />

nachgehen.<br />

Kultur/Soziologie/Geschichte<br />

Georg Kalaitzoglou,<br />

Gundula Lüdorf, Hrsg.<br />

Petasos<br />

Festschrift für Hans Lohmann<br />

2013. ca. VIII + 432 Seiten,<br />

Festeinband<br />

ca. € 98,–/sFr 121,–<br />

ISBN 978-3-7705-5524-6<br />

Reihe: Mittelmeerstudien<br />

Kooperation mit dem<br />

Ferdinand Schöningh <strong>Verlag</strong><br />

Die Zwischenbilanz einer wissenschaftlichen<br />

Wanderung: Mit der<br />

Festschrift PETASOS wird mit Hans<br />

Lohmann ein international renommierter<br />

Archäologe von seinen<br />

Schülern, Freunden und Kollegen gewürdigt.<br />

Zur Würdigung der Verdienste des Geehrten<br />

in Forschung und Lehre enthält der<br />

Band eine Sammlung von 31 Beiträgen<br />

auch internationaler Archäologen, Historiker,<br />

Philologen und Naturwissenschaftler.<br />

Die in diesem Band versammelten Wissenschaftler<br />

schöpfen aus ihren aktuellen<br />

Forschungen zu Themen der Antikenrezeption,<br />

Geschichte und Epigraphik, der<br />

Kunstarchäologie und archäologischen<br />

Feldforschung sowie der Bauforschung,<br />

der Methodik und der angewandten Methoden<br />

in der Archäologie.<br />

37


Medien/Philosophie/Recht<br />

Mario Doulis,<br />

Peter Ott, Hrsg.<br />

REMEDIATE – an den<br />

Rändern von Film, Netz<br />

und Archiv<br />

2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

Deutsch/Englisch<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5546-8<br />

Reihe: Merz Akademie<br />

Mit ihrer weitgehend abgeschlossenen<br />

Digitalisierung sind die Medien Film<br />

und Video fast gänzlich im Medium<br />

»Computer« aufgegangen.<br />

Auch unser Rezeptionsverhalten hat sich<br />

nachhaltig geändert: Wurden filmische<br />

Werke bislang hauptsächlich in Kino<br />

und Fernsehen gesehen, gewinnen jetzt<br />

die DVD und das Internet zunehmend an<br />

Bedeutung – Aspekte einer umfassenden<br />

Remediatisierung im Bereich der Audiovisionen.<br />

Filme und Videos werden tendenziell<br />

als simulierte Anwendungen auf dem<br />

Computer rezipiert. Aber die Ränder sind<br />

nach vielen Seiten offen: mit den Machinimas<br />

werden in Game-Umgebungen<br />

Filme gedreht, merkwürdige Mischformen<br />

aus Computerspiel, Film und Theater. Es<br />

wird über Zugänge zu Archiven nachgedacht,<br />

die sich filmischer Grammatiken<br />

bedienen. »Öffentlichkeit« ist ein Faktor,<br />

über den ganz anders nachgedacht werden<br />

muss als bisher.<br />

38<br />

Maria Muhle<br />

Eine Genealogie der<br />

Biopolitik<br />

Zum Begriff des Lebens bei<br />

Foucault und Canguilhem<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5540-6<br />

Reihe: Merz Akademie<br />

Eine Genealogie der Biopolitik muss<br />

über die Untersuchung der Macht- und<br />

Wissenstechniken geschrieben werden,<br />

die dasjenige Leben durchdringen, das<br />

laut Michel Foucault zum Gegenstand<br />

biopolitischer Macht wird.<br />

Das Leben ist dabei jedoch keine gegebene<br />

Entität, biologische Essenz oder<br />

vitalistisches Prinzip, sondern ein Korrelat<br />

von Macht- und Wissenstechniken,<br />

die »das Leben« zuallererst hervorbringen.<br />

Folglich muss ein angemessenes<br />

Verständnis dieses Lebens die wissenschaftshistorische<br />

Konstellation um 1800<br />

berücksichtigen, die in Georges Canguilhems<br />

Studien zum Lebensbegriff reflektiert<br />

und darin für Foucaults Machtanalyse anschlussfähig<br />

wird: So wird eine Einsicht<br />

in die spezifische Funktionsweise biopolitischer<br />

Machttechniken gewonnen,<br />

die sich nicht ausschließlich durch ihren<br />

Bezug auf das Leben bestimmen lassen,<br />

sondern vielmehr durch das Verständnis<br />

dieses Bezugs als ein mimetischer.<br />

Ralf Kitzberger<br />

Persönlichkeitsrechte in<br />

Kunst, Kultur und Werbung<br />

2013. ca. 80 Seiten, Kart.<br />

ca. € 12,90/sFr 17,90<br />

ISBN 978-3-7705-5555-0<br />

Reihe: Merz Akademie<br />

Persönlichkeitsrechte, vor allem in der<br />

besonderen Ausprägung des Namensrechts<br />

oder des Rechts am eigenen<br />

Bild, finden regelmäßig Verwendung<br />

in Werken der Kunst und Kultur, aber<br />

auch im Bereich der Werbung.<br />

Sie sind dabei wesentliches Gestaltungselement<br />

der einzelnen Darstellungen<br />

und daher für die Werkschaffenden von<br />

grundlegender Bedeutung. Aus dem<br />

Blickwinkel aller Beteiligten, also sowohl<br />

der Werkschaffenden als auch der Protagonisten,<br />

deren Persönlichkeitsrechte<br />

betroffen sein könnten, stellt sich daher<br />

die Frage, in welchem Umfang Persönlichkeitsrechte,<br />

wie zum Beispiel das Namensrecht<br />

oder das Recht am eigenen<br />

Bild im Bereich der Kunst, Kultur und Werbung,<br />

verwendet werden dürfen und mit<br />

welchen Konsequenzen bei einer nichtgerechtfertigten<br />

Nutzung zu rechnen ist.


Friedrich Balke,<br />

Bernhard Siegert,<br />

Joseph Vogl, Hrsg.<br />

Mimesis<br />

2013. ca. 239 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5519-2<br />

Reihe: Archiv für Mediengeschichte<br />

Die 12. Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte<br />

möchte Ähnlichkeiten<br />

und Nachahmungen vielmehr in<br />

Theorien und Geschichten der Schauspielerei,<br />

des Serienmordes, des Mediumismus<br />

oder des Internets aufsuchen.<br />

Mimetisches Potenzial zeigt sich im Begehren<br />

nach Fotografien, Filmen und<br />

Tonaufnahmen und generiert hierin<br />

jene Vervielfältigung und Verwechselbarkeit,<br />

dessen Ketten und Epidemien<br />

nicht zuletzt die Unverwechselbarkeit<br />

des (menschlichen) Lebens selbst heraufbeschwört<br />

wie imitiert. Mimetische<br />

Fiktionen und Handlungsmächte sind<br />

damit nicht nur eine Funktion ›neuer‹<br />

Medien, sondern eine Qualität des Sozialen<br />

überhaupt.<br />

Mit Beiträgen von Kyung-Ho Cha, Iris<br />

Därmann, Monika Dommann, Bernhard<br />

J. Dotzler, Sophie Ehrmanntraut, Daniel<br />

Hornuff, Tobias Lander, Martina Leeker,<br />

Petra Löffler, Maria Muhle, Johanna Richter,<br />

Katja Rothe, Martin Jörg Schäfer,<br />

Franziska Sick, Adam Smith, Sarah Waterfeld,<br />

Burkhardt Wolf.<br />

Marie Lessing,<br />

Dorothee Wieser, Hrsg.<br />

Zugänge zu Metaphern –<br />

Übergänge durch<br />

Metaphern<br />

Kontrastierung aktueller<br />

disziplinärer Perspektiven<br />

2013. ca. 170 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5455-3<br />

Im Band »Zugänge zu Metaphern –<br />

Übergänge durch Metaphern« werden<br />

aktuelle theoretische und empirische<br />

Forschungsansätze aus Geistes-, Sozial-<br />

und Kognitionswissenschaften<br />

präsentiert und jeweils fachfremd kommentiert.<br />

Auf diese Weise werden einerseits die<br />

disziplinären Perspektiven auf metaphorische<br />

Strukturen konturiert. Andererseits<br />

treten im Vergleich Gemeinsamkeiten<br />

unterschiedlicher Domänen hervor, welche<br />

die Potentiale einer interdisziplinär<br />

ausgerichteten Metaphernforschung aufzeigen.<br />

Vor allem wird deutlich, dass die<br />

Komplexität der Metapher sowohl die<br />

Berücksichtigung struktureller Aspekte des<br />

textlichen Phänomens als auch die Fokussierung<br />

individueller Rezeptionsbedingungen<br />

erfordert.<br />

Literatur<br />

Florian Lippert<br />

Selbstreferenz in Literatur<br />

und Wissenschaft<br />

Kronauer, Grünbein, Maturana,<br />

Luhmann<br />

2013. ca. 224 Seiten, Kart.<br />

ca. € 28,90/sFr 37,90<br />

ISBN 978-3-7705-5526-0<br />

Moderne Wissenschaften tendieren<br />

dazu, nicht nur ihre Gegenstände zu<br />

untersuchen, sondern auch die jeweils<br />

eigenen Denk- und Wirkweisen.<br />

Solchen selbstreferenziellen, zuweilen paradoxalen<br />

Bewegungen geht Florian Lippert<br />

im biologischen Konstruktivismus und<br />

in der Systemsoziologie nach. Die Studie<br />

gibt prominente Beispiele für zeitgenössische<br />

Poetologien (Kronauer, Grünbein)<br />

und wendet sich dann der Frage zu,<br />

warum Selbstreferenz hier, als »typisch literarische«<br />

Eigenheit, gerade keine Ideologisierung<br />

zur Folge hat, sondern stets in<br />

Subversion und Selbstinfragestellung zu<br />

münden scheint.<br />

Die Gegenüberstellung von Formen der<br />

Selbstreferenz eröffnet somit eine neue<br />

Perspektive auf die diskursiven und gesellschaftlichen<br />

Ordnungen, denen Wissenschaft<br />

und Ästhetik heute unterliegen.<br />

39


Kunst/Literatur<br />

Ruth Heynen<br />

Erfahrung des<br />

Unmöglichen<br />

Zur Verfassung eines Theaters<br />

für Europa<br />

2013. ca. 192 Seiten, Kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5459-1<br />

Europa formiert sich neu. Auf welcher<br />

Basis?<br />

Diese Schrift betrachtet verschiedene Versuche<br />

der Narration eines »Europa«: die<br />

politische Invention einer Europäischen<br />

Union, die kulturpolitische Erfindung einer<br />

Union des Théâtres de l´Europe und die<br />

besondere Aufgabe konkreter Theaterarbeiten<br />

innerhalb dieser Prozesse. Und sie<br />

behauptet, dass in »transkulturellen« Inszenierungen<br />

etwas möglich wird, von dem<br />

Maurice Merleau-Ponty als »réapprendre<br />

à voir le monde« spricht, und zwar in seiner<br />

ganzen Widersprüchlichkeit. Dass in<br />

diesen Inszenierungen, und nicht in Gesetzestexten<br />

oder kulturpolitischen Bemühungen,<br />

eine Möglichkeit der Erfahrung<br />

des Fremden liegt, die fähig sein könnte,<br />

bereits (voreilig) gesetzte Grenzen zu öffnen,<br />

die prinzipielle Unentscheidbarkeit,<br />

das Provisorische des Raumes sichtbar zu<br />

machen.<br />

40<br />

Karin Peters<br />

Der gespenstische<br />

Souverän<br />

Opfer und Autorschaft im<br />

20. Jahrhundert<br />

2013. 432 Seiten,<br />

8 s/w Abb., Festeinband<br />

ca. € 59,–/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5457-7<br />

Wieso ahmen moderne Autoren die<br />

Pragmatik und Semiotik des Opferrituals<br />

nach, wenn sie vom Verhältnis<br />

zwischen Autor und Text handeln?<br />

Karin Peters untersucht das Bezeugungsspiel<br />

literarischer ›Opfer‹ bei<br />

Paul Valéry, Georges Bataille und<br />

Adolfo Bioy Casares.<br />

Sakrifizielle Autorschaft ist eine Poetik, die<br />

den Paradoxien der ästhetischen Selbstbehauptung<br />

in der Moderne geschuldet<br />

ist. So verkündet Roland Barthes in den<br />

1960er Jahren, Literatur sei ein Opfer<br />

des Autors und Autorschaft ein selbstmörderisches<br />

Unterfangen. Die Literatur<br />

des 20. Jahrhunderts selbst allerdings<br />

weiß ›sakrifizielle Autorschaft‹ durchaus<br />

produktiv zu wenden. Im Wettstreit mit<br />

traditionellen Modellen von Autorschaft,<br />

mit Gattungen praktizierter Subjektivität<br />

wie der Autobiographie oder mit weltliterarischen<br />

Kanontexten setzt sie den Autor<br />

als Opfer des eigenen oder des fremden<br />

Textes in Szene.<br />

Amir Eshel,<br />

Yfaat Weiss, Hrsg.<br />

Kurz hinter der Wahrheit<br />

und dicht neben der Lüge<br />

Zum Werk Barbara Honigmanns<br />

2013. ca. 200 Seiten,<br />

10. farb. Abb., Kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5523-9<br />

Reihe: Makom<br />

Barbara Honigmann ist eine der bedeutendsten<br />

deutschen Schriftstellerinnen<br />

unserer Zeit. Sie zeichnet in<br />

ihrem Werk die Konturen unserer Zeit<br />

nach: die Zäsur von 1945, die Frage<br />

nach der Literatur im Angesicht der<br />

Shoah, und das Leben in Europa nach<br />

der politischen Wende von 1989.<br />

Das Buch versammelt Beiträge von WissenschaftlerInnen,<br />

die in Deutschland,<br />

Israel und den USA die Literatur Honigmanns<br />

im Zusammenhang der deutschen<br />

Nachkriegsgeschichte und der zeitgenössischen<br />

deutsch-jüdischen Literatur<br />

lesen. Da sich Barbara Honigmann in<br />

ihrem Werk auch dem heutigen Amerika<br />

oder dem Leben im multikulturellen Europa<br />

zuwendet, umfassen diese Essays<br />

zudem Fragen der Literatur und Kultur im<br />

Zeitalter der wachsenden Globalisierung<br />

und Neuorientierung in Politik und Gesellschaft.


Harald Gschwandtner<br />

Ekstatisches Erleben<br />

Neomystische Konstellationen<br />

bei Robert Musil<br />

2013. ca. 160 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5476-8<br />

Reihe: Musil Studien<br />

Der ›andere Zustand‹ hat Leser und<br />

Forscher seit jeher fasziniert, nicht<br />

von ungefähr zählen die geschwisterlichen<br />

Gespräche im zweiten Band<br />

des »Mann ohne Eigenschaften« zu<br />

den eindrücklichsten Passagen der<br />

Klassischen Moderne.<br />

Harald Gschwandtner fragt nach den<br />

Spuren traditioneller Mystik in Musils<br />

vielstimmigem Konzept des ›anderen Zustands‹<br />

und richtet den Blick stärker als<br />

bisher auch auf den »Nachlaß zu Lebzeiten«.<br />

Er nähert sich Musils ›Neomystik‹<br />

mithilfe von sieben aspektgeleiteten Lektüredurchgängen,<br />

die diese in Bezug zu<br />

verschiedenen diskursiven Feldern stellen<br />

(Religion, Krieg, Ordnung, Glück etc.).<br />

Die Rückgriffe auf das metaphorische<br />

Reservoir der Mystik werden dabei als<br />

dezidiert modernes poetisches Projekt<br />

verstehbar, das in ständigem Bezug zu<br />

Musils vielzitiertem Pensum steht, Beiträge<br />

zur »geistigen Bewältigung der Welt« liefern<br />

zu wollen.<br />

Florian Kappeler<br />

Situiertes Geschlecht<br />

Organisation, Psychiatrie und<br />

Anthropologie in Robert Musils<br />

Roman »Der Mann ohne<br />

Eigenschaften«<br />

2012. 482 Seiten, Kart.<br />

€ 59,–/sFr 73,90<br />

ISBN 978-3-7705-5441-6<br />

Reihe: Musil Studien<br />

Robert Musils Roman »Der Mann<br />

ohne Eigenschaften« als Seismograph<br />

und Explikation wissens- und<br />

geschlechtergeschichtlichen Wandels.<br />

Diese Forschungshypothese ermöglicht<br />

nicht nur einen neuen Blick auf<br />

den epochalen Roman, sondern auch<br />

auf die Veränderungen der Wissens-<br />

und Geschlechterordnung im frühen<br />

20. Jahrhundert.<br />

Dabei wird anhand von Musils Schrift<br />

einerseits die Präsenz von Wissens- und<br />

Geschlechterordnungen in der Literatur<br />

und andererseits die konstitutive Funktion<br />

literarischer Darstellungsformen für diese<br />

Ordnungen selbst aufgezeigt.<br />

Literatur<br />

Lucas Marco Gisi,<br />

Urs Meyer,<br />

Reto Sorg, Hrsg.<br />

Medien der Autorschaft<br />

Formen literarischer (Selbst-)<br />

Inszenierung von Brief und Tagebuch<br />

bis Fotografie und Interview<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

25 s/w. Abb., Franz. Broschur<br />

ca. € 34,50/sFr 43,90<br />

ISBN 978-3-7705-5518-5<br />

Was ist ein Autor?<br />

Kaum ein anderer Begriff wurde so sehr<br />

de- und rekonstruiert wie derjenige der<br />

Autorschaft. Autorschaft ist zwar primär<br />

ans Schreiben gebunden, konstituiert<br />

und inszeniert sich aber auch in anderen<br />

Medien wie Fotografie, Film, Interview,<br />

Preisrede, Vortrag, Brief, (Auto-)Biografie,<br />

Tagebuch und Nachlass. In chronologischer<br />

Folge beleuchtet dieser Band<br />

unterschiedliche Autorbilder und deren<br />

mediale Verfasstheit. Fallstudien vom<br />

18. Jahrhundert bis in die Gegenwart<br />

zeigen, wie sich das Selbst- und Fremdbild<br />

von Autorschaft im Laufe der Zeit<br />

wandelt und welchen Anteil daran der<br />

Mediengebrauch hat.<br />

41


Literatur<br />

Iuditha Balint,<br />

Sebastian Zilles, Hrsg.<br />

Literarische Ökonomik<br />

2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-5498-0<br />

Pioniere des Forschungsfeldes melden<br />

sich zu Wort – ein Sammelband blickt<br />

auf 30 Jahre Forschung zurück.<br />

Der Band führt originelle Beiträge<br />

etablierter Forscher zusammen, die das<br />

Themenfeld der literarischen Ökonomik<br />

nachhaltig geprägt haben. Zum ersten<br />

Mal in der Fachgeschichte wird dabei<br />

die Verschränkung zwischen Literatur und<br />

Ökonomie historisch vom Barock bis zur<br />

Gegenwart nachgezeichnet, wobei der<br />

Schwerpunkt auf dem zeitgenössischen<br />

Diskurs liegt. Die Beiträge zeigen neben<br />

der Brisanz der Thematik auch die Relevanz<br />

der literarischen und literaturwissenschaftlichen<br />

Auseinandersetzung mit<br />

real- und finanzwirtschaftlichen Fragestellungen.<br />

42<br />

Hans Adler,<br />

Lynn L. Wolff, Hrsg.<br />

Aisthesis und Noesis<br />

Zwei Erkenntnis-Formen<br />

vom 18. Jahrhundert bis<br />

zur Gegenwart<br />

2013. ca. 238 Seiten,<br />

10 Tafeln, Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5472-0<br />

Dem immer wieder unternommenen<br />

Versuch, Literatur in den unverbindlichen<br />

Bereich der ›Unterhaltung‹ abzudrängen,<br />

liegt eine falsche Idee davon<br />

zugrunde, was menschliches Wissen<br />

und was Literatur ist.<br />

Literatur kann zwar Wissen begleiten, es<br />

auch illustrieren und transportieren, vor<br />

allem aber, so die These dieses Bandes,<br />

ist Literatur selbst ein Wissen eigener<br />

Art von den »Wüstenvätern«, Giordano<br />

Bruno, Nikolaus von Kues, Baumgarten,<br />

Goethe, Hamann und Mendelssohn,<br />

über Baudelaire und Pirandello bis zu<br />

Musil, Hans Henny Jahnn, <strong>Wilhelm</strong> Genazino<br />

und W.G. Sebald geben die<br />

Beiträge dem Thema ein präzise kontextualisiertes<br />

Profil.<br />

Jörg Jarnut,<br />

Jürgen Strothmann, Hrsg.<br />

Die Merowingischen<br />

Monetarmünzen als Quelle<br />

zum Verständnis des<br />

7. Jahrhunderts in Gallien<br />

2013. ca. 672 Seiten, Kart.<br />

ca. € 89,–/sFr 111,–<br />

ISBN 978-3-7705-5548-2<br />

Reihe: MittelalterStudien<br />

Münzen sind für das Mittelalter lange<br />

Zeit vor allem eine Sache der Numismatiker<br />

geblieben. Erstmalig wird<br />

nun mit einem großen Münzbestand<br />

eine zentrale Quelle zum Verständnis<br />

der europäischen Frühgeschichte<br />

aus den verschiedensten fachlichen<br />

Perspektiven und Forschungstraditionen<br />

heraus in einem gemeinsamen<br />

Unternehmen untersucht und für die<br />

weitere Forschung aufbereitet.<br />

Mehrere tausend merowingische Goldmünzen<br />

des 7. Jahrhunderts haben das<br />

Potential, unsere Sicht auf den Epochenwandel<br />

wesentlich zu verändern, und<br />

dies, obwohl die meisten von Ihnen seit<br />

über 100 Jahren gut bekannt sind. Es ist<br />

der Erkenntnisgewinn mehrerer Fächer,<br />

der es möglich macht, diesen einzigartigen<br />

Quellenbestand in seinem Wert für<br />

das Verständnis des 7. Jahrhunderts in<br />

Gallien neu zu bewerten.


Konstanze Baron<br />

Diderots Erzählungen<br />

Aufgeklärte Charakterkunst<br />

im Spannungsfeld von Moralphilosophie<br />

und ästhetischer<br />

Praxis<br />

2013. ca. 320 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705- 5471-3<br />

Reihe: Laboratorium Aufklärung<br />

In den letzten Jahren seines Lebens<br />

hat der französische Aufklärer Denis<br />

Diderot eine Reihe von Erzählungen<br />

vorgelegt, die als ›Summe‹ seines<br />

moralphilosophischen Denkens gelten<br />

können. Hier werden sie erstmals im<br />

Zusammenhang dargestellt und interpretiert.<br />

Mit Diderot erreicht die aufklärerische<br />

Erzählkunst einen Höhepunkt; ging es<br />

bisher vor allem darum, philosophische<br />

Inhalte auf unterhaltsame Weise zu vermitteln,<br />

finden nun die ästhetischen Bedingungen<br />

und Kategorien des Erzählens<br />

selber Eingang in die moraltheoretische<br />

Überlegung. Wie die vorliegende Studie<br />

zeigt, ist dabei die Kategorie des Charakters<br />

von entscheidender Bedeutung:<br />

neben dem philosophischen Roman und<br />

der moralischen Erzählung etabliert sich<br />

die Charakternovelle als neue Form.<br />

Olaf Breidbach,<br />

Klaus Manger,<br />

Georg Schmidt, Hrsg.<br />

Ereignis Weimar-Jena.<br />

Kultur um 1800<br />

2013. ca. 320 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 50,50<br />

ISBN 978-3-7705-5186-6<br />

Reihe: Laboratorium Aufklärung<br />

Der Band dokumentiert die Arbeit<br />

eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

über 12 Jahre geförderten<br />

Großunternehmens, das sich dem zentralen<br />

Ereignis der Deutschen Kultur,<br />

der Periode um 1800 in Weimar/Jena<br />

widmete.<br />

Unter dem Begriff ›Ereignis‹ erfassen<br />

die Beiträge dieses Buchs einen zeitlich<br />

und räumlich lokalisierbaren Wirk- und<br />

Handlungsraum. Hier kulminierte die<br />

Aufklärung, weil bestehendes Gedankengut<br />

neu gedacht und experimentell in<br />

die soziale und wissenschaftliche Praxis<br />

überführt wurde. Jena, die »Stapelstadt<br />

des Wissens« machte dabei aus Wissen<br />

Kapital.<br />

Literatur/Philosophie<br />

Silke Förschler,<br />

Nina Hahne, Hrsg.<br />

Methoden der Aufklärung<br />

Ordnungen der Wissensvermittlung<br />

und Erkenntnisgenerierung<br />

im langen 18. Jahrhundert<br />

2013. ca. 230 Seiten,<br />

20 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5489-8<br />

Reihe: Laboratorium Aufklärung<br />

Der Band geht anhand von Fallbeispielen<br />

und Einzelanalysen der Frage<br />

nach, auf welche Art und Weise Wissen<br />

im langen 18. Jahrhundert erzeugt<br />

und vermittelt wurde.<br />

Dem Weg der Erkenntnisfindung wird<br />

im 18. Jahrhundert häufig ein beinahe<br />

größerer Wert zugesprochen als den<br />

gewonnenen Erkenntnissen selbst, und<br />

auch den Vermittlungsweisen spezifischer<br />

Inhalte in Lehrbüchern und Überblickswerken<br />

kommt dabei eine eigene Rolle und<br />

Bedeutungsebene zu.<br />

43


Kultur<br />

Dietrich Boschung,<br />

Sebastian Dohe, Hrsg.<br />

Das Meisterwerk als<br />

Autorität<br />

Zur Wirkmacht kultureller<br />

Figurationen<br />

2013. ca. 120 Seiten,<br />

18 s/w Abb., Franz. Broschur<br />

ca. € 14,90/sFr 20,90<br />

ISBN 978-3-7705-5528-4<br />

Reihe: Morphomata<br />

Meisterwerke sind allgegenwärtig:<br />

Obwohl der Begriff wissenschaftlich<br />

längst überholt erscheint, begegnet<br />

er uns doch tagtäglich. Museen,<br />

<strong>Verlag</strong>e und Konzerthäuser werben<br />

mit diesem Etikett für Werke als ausgezeichnete<br />

Vorbilder, die unsere<br />

Aufmerksamkeit verdienen und die<br />

Beschäftigung mit ihnen in besonderem<br />

Maße lohnen. Das wirft die Frage<br />

auf, welche Faktoren den Status von<br />

Artefakten als Meisterwerke begründen<br />

und tradieren.<br />

Auch Autorität ist allgegenwärtig: Als auszeichnende<br />

Eigenschaft strukturiert sie unsere<br />

Gesellschaft und ermöglicht, steuert<br />

oder verhindert soziales Handeln. Verbindet<br />

man den Meisterwerkbegriff mit dem<br />

der Autorität, eröffnen sich neue Perspektiven,<br />

um die Funktion und Dynamik von<br />

ästhetischen Vorbildern zu verstehen.<br />

44<br />

Thierry Greub, Hrsg.<br />

Das Bild der Jahreszeiten<br />

im Wandel der Kulturen<br />

und Zeiten<br />

2013. ca. 240 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 29,90/sFr 38,90<br />

ISBN 978-3-7705-5527-7<br />

Reihe: Morphomata<br />

Warum gibt es vier Jahreszeiten? Gibt<br />

oder gab es Kulturen, bei denen nicht<br />

vier Jahreszeiten das Jahr ausmachen?<br />

Was bedeutet das wiederum<br />

für unsere fest verankerte Vorstellung<br />

von vier Jahreszeiten? Welche Zeitvorstellung<br />

steht hinter der Idee der<br />

Jahreszeiten? Und: was bedeutet eine<br />

solche Einteilung noch in Zeiten, in<br />

denen die Grenzen zwischen den Jahreszeiten<br />

zunehmend verschwimmen?<br />

So gab es etwa im Alten Ägypten nur<br />

drei Jahreszeiten, genannt »Überschwemmung«,<br />

»Herauskommen (der Saat)«<br />

sowie »Hitze«. Sie waren eng an die<br />

jährliche Nilüberschwemmung gebunden.<br />

Dass dieser natürliche Lauf der<br />

Jahreszeiten immer auch mit kosmologischen,<br />

politisch-rituellen und gesellschaftlichen<br />

Funktionen verbunden wurde, ist<br />

das Thema der oft verblüffenden Beiträge<br />

dieses Buchs.<br />

<strong>Wilhelm</strong> Voßkamp,<br />

Günter Blamberger,<br />

Martin Roussel, Hrsg.<br />

Möglichkeitsdenken<br />

Utopie und Dystopie in der<br />

Gegenwart<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5554-3<br />

Reihe: Morphomata<br />

Gegenwärtig leben wir mit außerordentlich<br />

unsicheren Zukunftsperspektiven.<br />

Haben Utopien nur in Dystopien<br />

überlebt? Nach dem Ende des Utopismus-Verdachts<br />

am Beginn der 90er<br />

Jahre geht es heute um eine Bestandsaufnahme<br />

von Zukunftspotentialen.<br />

Utopien denken Möglichkeiten von<br />

Zukunft. Mit Beginn der historischen<br />

Moderne, in der die Erwartung an die<br />

Zukunft die Erfahrung der Vergangenheit<br />

übersteigt, entstehen in der je aktuellen<br />

Gegenwart Entwürfe, die Utopien genannt<br />

werden können. Die Temporalisierung<br />

der Erfahrung macht Projektionen in<br />

die Zukunft möglich (Reinhart Koselleck).<br />

Diese sind nie eindeutig. Sie liefern mehrdeutige<br />

Wunsch- und Schreckbilder auch<br />

in eigentümlichen Verschränkungen. Die<br />

Einsicht in diese Dialektik nimmt mit dem<br />

Grad der Selbstreferentialität von Zukunftsentwürfen<br />

zu; Utopie und Dystopie<br />

bedingen sich wechselseitig.


Dietrich Boschung,<br />

Julian Jachmann, Hrsg.<br />

Diagrammatik der<br />

Architektur<br />

2013. ca. 400 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 49,90/sFr 62,50<br />

ISBN 978-3-7705-5520-8<br />

Reihe: Morphomata<br />

Ist das ›unruhige Enzephalogramm‹,<br />

mit dem James Graham Ballard 1975<br />

in seinem architekturkritischen Klassiker<br />

›High Rise‹ die Silhouette von<br />

London gleichsetzt, schon gelesen<br />

worden?<br />

Oder selbstkritischer gefragt: Warum<br />

kann das Diagramm einen wesentlichen<br />

Aspekt zeitgenössischer Bildtheorie darstellen,<br />

während diese Kategorie im architektonischen<br />

Diskurs immer noch von<br />

den komplexen, letztlich aber instrumentell<br />

ausgerichteten Ansätzen der 1990er<br />

Jahre bestimmt wird?<br />

Guo Yi,<br />

Sasa Josifovic,<br />

Asuman Lätzer-Lasar, Hrsg.<br />

Metaphysical Foundations<br />

of Knowledge and Ethics<br />

in Chinese and European<br />

Philosophy<br />

2013. ca. 200 Seiten,<br />

3 s/w Abb., Franz. Broschur<br />

ca. € 24,90/sFr 33,90<br />

ISBN 978-3-7705-5537-6<br />

Reihe: Morphomata<br />

In the history of Chinese and European<br />

philosophy, metaphysics has played<br />

an outstanding role: it is a theoretical<br />

framework which provides the basis<br />

for a philosophical understanding of<br />

the world and the self. A theory of the<br />

self is well integrated in a metaphysical<br />

understanding of the totality of nature<br />

as a dynamic process of continuous<br />

changes.<br />

Metaphysics has, however, suffered a<br />

loss of importance in current debates, especially<br />

in ethics. As a result, we observe<br />

the emergence of such philosophical<br />

views as moral skepticism and even nihilism.<br />

The consequence of this tendency<br />

has been the renunciation of a claim to<br />

understanding and to providing a solid<br />

ground for ethics.<br />

Die Reihe Morphomata:<br />

Kultur<br />

Jan Broch,<br />

Jörn Lang, Hrsg.<br />

Literatur der Archäologie<br />

Materialität und Rhetorik im 18. und<br />

19. Jahrhundert<br />

2012. 368 Seiten,<br />

32 s/w Abb., Franz. Broschur<br />

€ 44,90/sFr 56,60<br />

ISBN 978-3-7705-5347-1<br />

Dietrich Boschung,<br />

Corinna Wessels-Mevissen, Hrsg.<br />

Figurations of time in Asia<br />

2012. ca. 384 Seiten,<br />

32 farb. Abb, 73 s/w Abb.,<br />

Franz. Broschur<br />

€ 49,90/sFr 62,50<br />

978-3-7705-5447-8<br />

Die Reihe<br />

Morphomata<br />

Lectures Cologne:<br />

Péter Esterházy<br />

Literator 2011<br />

Dozentur für Weltliteratur<br />

2012. ca. 60 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 9,90/sFr 14,90<br />

ISBN 978-3-7705-5445-4<br />

Alan Shapiro<br />

Re-Fashioning Anakreon<br />

in Classical Athens<br />

2012. ca. 52 Seiten,<br />

6 farb. Abb, 12 s/w Abb.,<br />

Franz. Broschur<br />

€ 12,90/sFr 17,90<br />

978-3-7705-5449-2<br />

45


UTB<br />

Michael Hofmann<br />

Drama<br />

Grundlagen –<br />

Gattungsgeschichte –<br />

Perspektiven<br />

Literaturwissenschaft<br />

elementar<br />

UTB 3864 M<br />

2013. ca. 200 Seiten,<br />

30 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 16,99/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-8252-3864-3<br />

Wer »Eleos«, »Phobos« und »Katharsis«<br />

für griechische Dörfer hält, braucht Michael<br />

Hofmanns Einführung. Sie führt in<br />

zwölf Modulen unter Klärung aller wichtigen<br />

Begriffe in Dramenanalyse und Dramentheorie<br />

ein. Ein Durchgang durch die<br />

Gattungsgeschichte zeigt, wie man diese<br />

Basics in der Analysepraxis umsetzt. Testfragen<br />

mit Lösungen helfen beim Lernen –<br />

damit die Begriffe aus der aristotelischen<br />

Dramentheorie bald keine Fremdwörter<br />

mehr sind.<br />

Rainer Schützeichel<br />

Kultur- und<br />

Mediensoziologie<br />

Soziologie studieren<br />

UTB 3869 S<br />

2013. ca. 256 Seiten,<br />

30 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 16,99/sFr 20,90<br />

ISBN 978-3-8252-3869-8<br />

46<br />

Rolf Gröschner, Antje Kapust,<br />

Oliver W. Lembcke, Hg.<br />

Wörterbuch der Würde<br />

UTB 8517 L<br />

2013. ca. 500 Seiten, Geb.<br />

ca. € 19,99/sFr 27,50<br />

ISBN 978-3-8252-8517-3<br />

Was ist Würde? In 241 Beiträgen bringt<br />

das »Wörterbuch der Würde« Transparenz<br />

in die vielfältigen Argumentationen<br />

und Diskurse eines zentralen Begriffs der<br />

Gegenwart: von der Antike bis zum 21.<br />

Jahrhundert und von Achtung bis Zweck.<br />

Als Referenzwerk bietet das Buch Hinweise<br />

für weitere Analysen, verzeichnet<br />

ideengeschichtliche Entwicklungen, erläutert<br />

Leitbegriffe und Theorien sowie<br />

zugehörige Problemfelder.<br />

Thomas Berg<br />

Anglistische<br />

Sprachwissenschaft<br />

UTB basics<br />

UTB 3870 M<br />

2013. ca. 280 Seiten,<br />

30 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 18,99/sFr 25,90<br />

ISBN 978-3-8252-3870-4<br />

Marion Bönnighausen,<br />

Jochen Vogt, Hg.<br />

Literatur für die Schule<br />

Ein Handbuch<br />

UTB 8522 L<br />

2013. ca. 650 Seiten, Geb.<br />

ca. € 32,99/sFr 42,90<br />

ISBN 978-3-8252-8522-7<br />

Philipp Aumann, Frank Duerr<br />

Ausstellungen machen<br />

UTB 3892 M<br />

2013. ca. 200 Seiten,<br />

35 s/w Abb., 10 Tab., Kart.<br />

ca. € 18,99/sFr 25,90<br />

ISBN 978-3-8252-3892-6<br />

Ob es um Kunst, Alltagsgegenstände<br />

oder historische Ereignisse geht: Eine<br />

Ausstellung zu konzipieren und zu realisieren,<br />

ist ein kreativer Akt und eine organisatorische<br />

Herausforderung. Dieses<br />

Buch zeigt, wie eine gute Präsentation im<br />

wissenschaftlichen Kontext entsteht: vom<br />

Konzept, über die Objektarbeit bis hin zu<br />

Finanzierung und Pressearbeit.<br />

Matthias Wille<br />

Frege<br />

Einführung und Texte<br />

Studium Philosophie<br />

UTB 3849 S<br />

2013. ca. 200 Seiten, Kart.<br />

ca. € 14,99/sFr 20,90<br />

ISBN 978-3-8252-3849-0<br />

Hans Jürgen Heringer<br />

Deutsche Grammatik<br />

Ein Arbeitsbuch für<br />

Studierende und Lehrende<br />

UTB 8523 XL<br />

2013. ca. 160 Seiten,<br />

20 s/w Abb., 5 Tab., Kart.<br />

ca. € 16,99/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-8252-8523-4


Friedrich Kittler,<br />

Hans Ulrich Gumbrecht<br />

Isolde al Sirene<br />

Tristans Narrheit als<br />

Wahrheitsereignis<br />

Mit einer Übersetzung der »Folie<br />

Tristan« aus dem Altfranzösischen<br />

von Friedrich Kittler<br />

Zweisprachige Ausgabe<br />

2012. 107 Seiten, Kart.<br />

€16,90/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-7705-5446-1<br />

Friedrich Kittler<br />

Aufschreibesysteme<br />

1800–1900<br />

4. völlig überarbeitete Aufl. 2003.<br />

504 Seiten, 14 Abb., Kart.<br />

€ 40,90/sFr 54,90<br />

ISBN 978-3-7705-2881-3<br />

Friedrich Kittler<br />

Eine Kulturgeschichte der<br />

Kulturwissenschaft<br />

2. verbessert Aufl. 2001.<br />

260 Seiten, Franz. Broschur<br />

€ 26,90/sFr 38,50<br />

ISBN 978-3-7705-3418-0<br />

Friedrich Kittler<br />

Das Nahen der Götter<br />

vorbereiten<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Hans Ulrich Gumbrecht<br />

2012. 87 Seiten, Kart.<br />

€ 16,90/sFr 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5134-7<br />

Friedrich Kittler<br />

Unsterbliche<br />

Nachrufe, Erinnerungen,<br />

Geistergespräche<br />

2004. 150 Seiten, Kart.<br />

€ 23,90/sFr 34,50<br />

ISBN 978-3-7705-4074-7<br />

Friedrich Kittler,<br />

Georg Christoph Tholen, Hrsg.<br />

Arsenale der Seele<br />

Literatur- und Medienanalyse<br />

seit 1870<br />

2. Auflage 2001.<br />

234 Seiten, Kart.<br />

€ 49,90/sFr 66,90<br />

ISBN 978-3-7705-2575-1<br />

Norbert Bolz, Friedrich Kittler,<br />

Raimar Zons, Hrsg.<br />

Weltbürgertum und<br />

Globalisierung<br />

2000. 215 Seiten, Kart.<br />

€ 34,90/sFr 47,90<br />

ISBN 978-3-7705-3510-1<br />

Programmauswahl<br />

Friedrich Kittler<br />

Musik und Mathematik<br />

Band I: Hellas Teil 2: Eros<br />

2009. 414 Seiten,<br />

16 Seiten Farbtafeln, 9 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 46,90/sFr 62,90<br />

ISBN 978-3-7705-4778-4<br />

Friedrich Kittler<br />

Musik und Mathematik<br />

Band I: Hellas Teil 1: Aphrodite<br />

2006. 409 Seiten,<br />

29 teils farb. Abb., 2 Karten,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 44,90/sFr 59,90<br />

ISBN 978-3-7705-3782-2<br />

Friedrich Kittler,<br />

Ana Ofak, Hrsg.<br />

Medien vor den Medien<br />

2007. 282 Seiten,<br />

zahlr. s/w Abb., Kart.<br />

€ 34,90/sFr 47,90<br />

ISBN 978-3-7705-4284-0<br />

Reihe: Kulturtechnik<br />

Wolfgang Ernst,<br />

Friedrich Kittler, Hrsg.<br />

Die Geburt des Vokalalphabets<br />

aus dem Geist<br />

der Poesie<br />

Schrift, Zahl und Ton im<br />

Medienverbund<br />

2006. 314 Seiten,<br />

zahlr. s/w Abb., Kart.<br />

€ 44,90/sFr 59,90<br />

ISBN 978-3-7705-4267-3<br />

Reihe: Kulturtechnik<br />

47


<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Mün chen<br />

Post an schrift<br />

Wil helm <strong>Fink</strong> Ver lag<br />

Jü hen platz 1–3<br />

33098 Pa der born<br />

Te le fon: 0 52 51/ 1 27-5<br />

Te le fax: 0 52 51/ 1 27-8 60<br />

kon takt@fink.de<br />

www.fink.de<br />

Pres se<br />

Dr. Alexandra Schmidt<br />

Te le fon: 0 52 51/ 1 27-7 90<br />

Te le fax: 0 52 51/ 1 27-8 60<br />

schmidt@fink.de<br />

Ver trieb/Wer bung<br />

Ute Schnüc kel<br />

Te le fon: 0 52 51/ 1 27-6 40<br />

Te le fon: 0 52 51/ 1 27-8 60<br />

schnu ec kel@fink.de<br />

Besuchen Sie unsere Website<br />

www.fink.de<br />

… und abonnieren Sie<br />

unseren Newsletter!<br />

Au to ren / Her aus ge ber<br />

Adler, H. 42<br />

Alkemeyer, T. 34<br />

Alloa, E. 29<br />

Ammon, S. 28<br />

Assmann, A. 17<br />

Assmann, J. 17<br />

Aumann, P. 46<br />

Balint, I. 42<br />

Balke, F. 39<br />

Baron, K. 43<br />

Behrmann, C. 30<br />

Berg, T. 46<br />

Beyer, A. 28<br />

Blamberger, G. 44<br />

Boehm, G. 15<br />

Böhme, G. 3<br />

Böhme, H. 12<br />

Bönninghausen, M. 46<br />

Bolz, N. 47<br />

Boschung, D. 44, 45<br />

Braungart, G. 29<br />

Bredekamp, H. 15<br />

Breidbach, O. 25, 43<br />

Bremer, T. 36<br />

Breyer, T. 34<br />

Broch, J. 45<br />

Brumlik, M. 13<br />

Büttner, U. 29<br />

Buurmann, G.M. 21<br />

Cazzola, F. 28<br />

Döhl, F. 33<br />

Dohe, S. 44<br />

Aus lie fe run gen<br />

Deutsch land<br />

Brock haus/Com mis si on<br />

Kreid lers tra ße 9<br />

70806 Korn west heim<br />

Te le fon: 0 71 54 / 13 27-10<br />

Te le fax: 0 71 54 / 13 27-13<br />

fink@bro com.de<br />

Öster reich<br />

Dr. Franz Hain<br />

Ver lags aus lie fe rung GmbH<br />

Dr.-Ot to-Neur ath-Gas se 5<br />

A-1220 Wien<br />

Te le fon: 0 1/ 2 82 65 65<br />

Te le fax: 0 1/ 2 82 52 82<br />

bestell@hain.at<br />

Schweiz/Liechtenstein<br />

AVA <strong>Verlag</strong>sauslieferung AG<br />

Centralweg 16<br />

CH-8910 Affoltern am Albis<br />

Telefon: 0 44/7 62 42 50<br />

Telefax: 0 44/7 62 42 10<br />

verlagsservice@ava.ch<br />

www.ava.ch<br />

Doulis, M. 38<br />

Duerr, F. 46<br />

Egenhofer, S. 15<br />

Eke, N. O. 33<br />

Engel, U. 33<br />

Engell, L. 23<br />

Ernst, W. 21, 47<br />

Eshel, A. 40<br />

Eßlinger, E. 16<br />

Esterházy, P. 45<br />

Fahle, O. 23<br />

Falk, F. 29<br />

Feige, D. M. 33<br />

Feustel, R. 35<br />

Fitzenreiter, M. 35<br />

Förschler, S. 43<br />

Friedrich, L. 26<br />

Froschauer, E. M. 28<br />

Früchtl, J. 9<br />

Gelhard, A. 34<br />

Gess, N. 20<br />

Geulen, E. 26<br />

Giorgi, M., d. 30<br />

Gisi, L. M. 41<br />

Glasenapp, J. 31<br />

Glöde, M. 31<br />

Graf, C. 31<br />

Greub, T. 44<br />

Groddeck, V., v. 37<br />

Gröschner, R. 46<br />

Gschwandtner, H. 41<br />

Gumbrecht, H. U. 22,47<br />

Betreuung<br />

Buchhandel/<br />

Bibliotheken<br />

Deutschland<br />

Martina Offermanns<br />

Wil helm <strong>Fink</strong> Ver lag<br />

Jü hen platz 1–3<br />

33098 Pa der born<br />

Te le fon: 0 52 51/ 1 27-6 60<br />

Mobil: 01 60/90 60 23 85<br />

Te le fax: 0 52 51/ 1 27-8 86 60<br />

offermanns@fink.de<br />

Haardt, A. 36, 37<br />

Hänsch, A. 13<br />

Hahne, N. 43<br />

Haß, U. 33<br />

Hausmanninger, T. 27<br />

Hediger, V. 23<br />

Heringer, H. J. 46<br />

Heynen, R. 40<br />

Hilgers, T. 33<br />

Hinterwaldner, I. 15<br />

Hörisch, J. 5<br />

Hoffmann, A. 30<br />

Hofmann, M. 46<br />

Hohendahl, P. U. 26<br />

Jachmann, J. 45<br />

Jamme, C. 19<br />

Jarnut, J. 42<br />

Josifovic, S. 45<br />

Kalaitzoglou, G. 37<br />

Kaldrack, I. 33<br />

Kappeler, F. 41<br />

Kapust, A. 46<br />

Kassung, C. 18<br />

Kaul, S. 14<br />

Kittler, F. 47<br />

Kitzberger, R. 38<br />

Knüpling, F. 22<br />

Kok, A. 34<br />

Kuße, H. 36<br />

Lachmayer, H. 24<br />

Lätzer-Lasar, A. 45<br />

Lang, J. 45<br />

Lembcke, O. W. 46<br />

Lessing, M. 39<br />

Lippert, F. J. 39<br />

Preis än de run gen vor be hal ten. Stand 01.12.2012<br />

In Österreich kann der Euro-Preis aufgrund des unterschiedlichen MwSt.-Satzes von dem angegebenen Euro-Preis abweichen.<br />

Die sFr-Preise sind unverbindliche Ladenpreise.<br />

Lorenz, A. 6, 7<br />

Lüdorf, G. 37<br />

Manger, K. 43<br />

Marek, K. 10, 11<br />

Mazzucchelli, A. 22<br />

McGovern, F. 33<br />

Mersmann, J. 18<br />

Meyer, U. 41<br />

Milev, Y. 30<br />

Mössinger, I. 32<br />

Mühlmann, H. 4, 20<br />

Müller, J. 37<br />

Müller-Funk, W. 19<br />

Muhle, M. 38<br />

Ofak, A. 47<br />

Ott, P. 38<br />

Palmier, J.-P. 14<br />

Pawling, P. C. 22<br />

Peters, K. 40<br />

Plaggenborg, S. 36<br />

Plotnikov, N. 36, 37<br />

Priedl, E. 30<br />

Rader, O.B. 18<br />

Ricken, N. 34<br />

Roeder, H. 35<br />

Röpke, F. 35<br />

Roussel, M. 44<br />

Ruffing, R. 6, 7<br />

Schmidt, G. 43<br />

Schneider, F. 32<br />

Schützeichel, R. 46<br />

Schulz, M. 10, 11<br />

Shapiro, A. 45<br />

Siegert, B. 39<br />

Siegfried, M. 37<br />

UTB-Auslieferung<br />

UTB GmbH<br />

Industriestr. 2<br />

70565 Stuttgart<br />

Te le fon: 07 11/ 7 82 95 55-0<br />

Te le fax: 07 11/ 7 80 13 76<br />

utb@utb-stuttgart.de<br />

www.utb.de<br />

Ver tre ter<br />

Öster reich<br />

Helga Schuster<br />

<strong>Verlag</strong>svertretungen<br />

Schönbrunner Str. 133/4<br />

A-1050 Wien<br />

Telefon und Telefax:<br />

06 76/5 29 16 39<br />

helga.b.schuster@gmail.com<br />

Schweiz/Liechtenstein<br />

Stephanie Brunner<br />

Scheidegger & Co. AG<br />

Obere Bahnhofstrasse 10A<br />

CH-8910 Affoltern am Albis<br />

Telefon: 0 44/7 62 42 47<br />

Telefax: 0 44/7 62 42 49<br />

s.brunner@<br />

scheidegger-buecher.ch<br />

Simon, R. 28<br />

Slominski, B. 12<br />

Söffner, J. 24<br />

Sorg, R. 41<br />

Spies, C. 15<br />

Sproede, A. 36<br />

Stallschus, S. 32<br />

Stierli, M. 28<br />

Strasser, P. 8<br />

Strothmann, J. 42<br />

Strube, J. 27<br />

Suthor, N. 30<br />

Tauscher, S. 32<br />

Tholen, G. C. 47<br />

Trüby, S. 21<br />

Utz, P. 18<br />

Veneskey, L. 30<br />

Vogl, J. 39<br />

Vogt, J. 46<br />

Voss, C. 23<br />

Voßkamp, W. 44<br />

Weiss, Y. 40<br />

Wessels-Mevissen, C. 45<br />

Wetters, K. 26<br />

Wieser, D. 39<br />

Wille, M. 46<br />

Winter, G. 17<br />

Woldt, C. 36<br />

Wolff, L. L. 42<br />

Wulf, C. 13<br />

Yi, G. 45<br />

Zilles, S. 42<br />

Zollinger, E. 25<br />

Zons, R. 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!