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Fotografie: Thomas Rathay Der Global Supplier erscheint ... - Daimler

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Fotografi e: <strong>Thomas</strong> <strong>Rathay</strong><br />

Herausgeber<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler AG<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler AG<br />

Claudia Dautermann, OSB/COM<br />

HPC Z302, D-70546 Stuttgart<br />

Tel. +49 711 17-77517, Fax +49 711 17-93852<br />

claudia.dautermann@daimlerchrysler.com<br />

Weltweite Ansprechpartner<br />

Südafrika<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler South Africa (Pty) Ltd.<br />

Anna Ahlschlager<br />

PO Box 671, East London 5201, South Africa<br />

Tel. +27 43 706-2884, Fax +27 43 706-2611<br />

anna.ahlschlager@daimlerchrysler.com<br />

USA<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Corporation<br />

Irina Jamison, OSB/COM<br />

CIMS 484-06-15, Auburn Hills MI USA, 48326-2527<br />

Tel. +1 248 576-3259, Fax +1 248 576-2193<br />

is17@daimlerchrysler.com<br />

Brasilien<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler do Brasil Ltda.<br />

Magdalena Thaler Cuevas<br />

Av. Alfred Jurzykowski, 562, Cep. 09680-900<br />

São Bernardo do Campo – SP<br />

Tel. +55 11 4173-6294<br />

Pool-ID interacaopremio@wk-amerika2<br />

<strong>Der</strong> <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> <strong>erscheint</strong> vierteljährlich in deutscher und englischer Sprache. Sie können das Magazin<br />

kostenlos über das Lieferanten Portal von <strong>Daimler</strong>Chrysler abonnieren: http://daimlerchrysler.covisint.com<br />

Redaktion<br />

Ralf Christofori (aexea), Tina Lösch (<strong>Daimler</strong>Chrysler)<br />

Redaktionsbüro<br />

aexea – Integrierte Kommunikation<br />

Firnhaberstraße 5, D-70174 Stuttgart<br />

Tel. +49 711 870 354 90, Fax +49 711 870 354 91<br />

info@aexea.de<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Claudia Bockelmann, <strong>Thomas</strong> Bürsner, Claudia<br />

Dautermann, Kelly Duce, Michael Eberle, Andrea<br />

Geyer, Alexander Horn, Simone Kloppenburg,<br />

Ulrich Kugler, Tina Lösch, Sabine Mielenz,<br />

Branka Podgorelec, Julie Rogier, Silke Rommel,<br />

Monica Schmickler, Joachim Setzer<br />

Gestaltung<br />

Ingo Ditges, yama inc. – Büro für Gestaltung<br />

Alexanderstraße 164b, D-70180 Stuttgart<br />

Litho<br />

media offi ce gmbh<br />

Heubergstraße 21, D-70806 Kornwestheim<br />

Druck<br />

Reichert GmbH, Druck + Kommunikation<br />

Rechbergstraße 10, D-70806 Kornwestheim<br />

© 2005 <strong>Daimler</strong>Chrysler. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />

und mit dem Bild- und Texthinweis „<strong>Daimler</strong>Chrysler“.


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 – Ein Extended Enterprise<br />

<strong>Global</strong><strong>Supplier</strong><br />

® -Magazin für Zulieferer und Mitarbeiter von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

<strong>Der</strong> Test-Sieger<br />

Das Motorenhaus III in Stuttgart-Untertürkheim ist das derzeit modernste Prüffeld für Motoren-<br />

und Getriebeerprobung in der Automobilindustrie. Für eine termingerechte Realisierung der Anlage<br />

sorgte die gelungene Zusammenarbeit zwischen International Procurement Services (IPS), der Pkw-<br />

Entwicklung (EP/MP) und dem Generalunternehmer AVL. Mehr über dieses beeindruckende Projekt<br />

erfahren Sie auf den Seiten 4 bis 7.


02<br />

Inhalt<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005<br />

Titelgeschichte<br />

04 <strong>Der</strong> Test-Sieger<br />

Das neue Motorenhaus III in Stuttgart-Untertürkheim<br />

Spotlight<br />

08 Das 2. FORUM W204 in Sindelfi ngen (MCG)<br />

09 Q-H:ELP setzt Maßstäbe in der Qualitätssicherung (MCG)<br />

09 Bestellung in elektronischer Form (MCG)<br />

10 Chrysler Group IT Management setzt gemeinsame Standards (CG)<br />

10 Mercedes-Benz Special Terms jetzt im Lieferanten Portal (<strong>Global</strong>)<br />

<strong>Global</strong><br />

11 Qualität von Anfang an<br />

MCG und CG entwickeln einheitliche Bewertung globaler Lieferanten<br />

12 Nachhaltige Mobilität<br />

Inhalt<br />

Nachhaltigkeit als gemeinsame globale Verantwortung<br />

14 Zündende Ideen und Synergien<br />

Gewinner des <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award 2004: NGK Spark Plug Co., Ltd.<br />

International Procurement Services<br />

16 Eindrucksvolle Architektur und anspruchsvolle Technik<br />

Einkauf und Planer kooperieren beim Bau des Van Technology Centers<br />

19 „Erfolg einer globalen Einkaufsstrategie“<br />

IPS wurde mit dem „BME Innovationspreis 2005“ ausgezeichnet<br />

Mercedes Car Group<br />

20 <strong>Der</strong> Diesel-Weltmotor<br />

Das Projekt OM651 ist in jeder Hinsicht global und zukunftsweisend<br />

22 „Qualitäts- und Kostenoptimierung ist kein Widerspruch“<br />

<strong>Der</strong> neue MEP-Chef Frank W. Deiss im Interview<br />

Chrysler Group<br />

25 Kostenoptimierung für Zulieferer<br />

Das „National <strong>Supplier</strong> Pharmacy Buy Partnership Program“<br />

26 Erwiesener Erfolg<br />

Die Ergebnisse der QAAT-Initiative sind extrem positiv<br />

27 A Day of Thrill Rides<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler’s 2005 <strong>Supplier</strong> Partnership Ride & Drive<br />

Commercial Vehicle Division<br />

28 Lokale Märkte im globalen Verbund<br />

Extended Enterprise ®<br />

PCV und LM unterstützen Zulieferer auf ihrem Weg zum „<strong>Global</strong> Player“


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005<br />

Editorial<br />

Optimismus und Inspiration<br />

<strong>Thomas</strong> W. Sidlik<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Executive Vice President<br />

Weltweiter Einkauf<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wenn Sie diese Ausgabe unseres <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong><br />

Magazins in Händen halten, liegt ein weiteres,<br />

von großen Herausforderungen geprägtes Jahr<br />

hinter uns. Eine dieser Herausforderungen stellen<br />

die steigenden Rohstoffpreise dar. Ein Beispiel<br />

hierfür ist der Stahlpreis, der aufgrund<br />

geringeren Wettbewerbs und höherer Nachfrage<br />

erheblich gestiegen ist. Real lag der Ölpreis<br />

einige Zeit auf fast historischem Niveau. Das<br />

weltweite Wachstum treibt die Nachfrage an,<br />

wobei spekulative Aktionen für zusätzlichen<br />

Preisdruck gesorgt haben. Auch verwandte<br />

Produkte wie Kunststoffe und Harze erleben<br />

gegenwärtig einen erheblichen Preisanstieg. Wir<br />

haben globale Einkaufstools installiert und verfügen<br />

zudem über ein leistungsfähiges, effektives<br />

System zur Steuerung unserer Lieferantenbeziehungen.<br />

Aufgrund dieser Prozesse und<br />

Tools sind wir in der Lage, die Folgen wirtschaftlicher<br />

Entwicklungen, wie beispielsweise Fluktuationen<br />

bei den Rohstoffpreisen, abzufangen.<br />

Editorial Optimismus und Inspiration 03<br />

Unsere Produkte wecken nicht nur Optimismus,<br />

sondern warten auch mit handfesten Ergebnissen<br />

auf. So wurde beispielsweise Chryslers Verkaufskampagne<br />

für den Dodge Charger und den<br />

Jeep Commander im Jahr 2005 erfolgreich fortgesetzt.<br />

Die erfreuliche Konjunkturentwicklung<br />

bei Nutzfahrzeugen spiegelt sich unmittelbar im<br />

Absatz des Geschäftsbereichs <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Omnibusse wider. Auch die Verkaufszahlen für<br />

die Mercedes-Benz-LKW-Modelle Atego und Axor<br />

verzeichneten kräftige Zuwächse. Die Mercedes<br />

Car Group glänzte durch die Produktneuheiten<br />

der neuen B-, R- und M-Klasse sowie ihrem<br />

jüngsten Spitzenmodell, der neuen S-Klasse –<br />

Innovation erster Güte! Mit über 2,7 Millionen<br />

verkauften Limousinen und Coupés ist das<br />

Mercedes-Topmodell seit vier Jahrzehnten unangefochtener<br />

Marktführer in seinem Segment.<br />

Ich bin besonders stolz darauf, dass unser globales<br />

Zuliefernetzwerk maßgeblich zum großen<br />

Erfolg dieser Produktneuheiten beigetragen hat!<br />

Wie erfolgreich die Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler und seinen Zulieferern sein<br />

kann, zeigen unter anderem die Themen, die Sie<br />

in dieser Ausgabe unseres <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Magazins<br />

fi nden: In unserer Titelgeschichte präsentieren<br />

wir Ihnen das „Motorenhaus III“ in Untertürkheim,<br />

das zu den modernsten Prüffeldern<br />

der Automobilindustrie gehört. Darüber hinaus<br />

ist unsere globale Beschaffungsorganisation für<br />

Nichtproduktionsmaterial, International Procurement<br />

Services (IPS), mit dem „Innovationspreis<br />

2005“ des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik (BME) ausgezeichnet worden.<br />

<strong>Der</strong> Preis ging an IPS in Anerkennung ihrer<br />

nachhaltig zukunftsweisenden und innovativen<br />

globalen Einkaufskonzepte. Die Auszeichnung<br />

von IPS durch den BME bestätigt zudem den<br />

Erfolg unserer GP&S Einkaufsstrategie, mit dem<br />

Ziel, das weltweit effektivste Zuliefernetzwerk<br />

zu schaffen. Bitte lesen Sie den Bericht hierzu<br />

auf Seite 19. Oder wie wäre es, sich aus erster<br />

Hand über die Herausforderungen zu informieren,<br />

die in Kürze auf uns zukommen werden?<br />

Frank Deiss, Leiter des Materialeinkaufs von<br />

Mercedes-Benz Passenger Cars/smart (MEP),<br />

erläutert die Aufgaben, die sich MEP in nächster<br />

Zukunft stellen. Ein ausführliches Interview mit<br />

Frank Deiss fi nden Sie auf Seite 22.<br />

Im Rückgriff auch auf das ausgesprochen positive<br />

und konstruktive Feedback zu unserer<br />

Leserumfrage präsentiert sich das <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong><br />

Magazin nun zum ersten Mal in einem<br />

neuen Layout. Ich bin sicher, dass Ihnen das<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Magazin auch künftig eine<br />

wertvolle Quelle der Information, Motivation und<br />

Inspiration sein wird.<br />

Am 11. Januar 2006 werden im historischen<br />

Firehouse von Detroit neun ausgewählte Zulieferer<br />

für ihre herausragende globale Benchmark<br />

Performance in den folgenden Kategorien ausgezeichnet:<br />

Raw Materials / Body-in-white, Powertrain,<br />

Exterior, Interior, Electrical / Electronics,<br />

Chassis, General Goods & Services, Manufacturing<br />

Goods & Services sowie Logistics. In Vorbereitung<br />

dieser bedeutenden Auszeichnung<br />

bewerten wir derzeit unsere Zulieferer nach den<br />

Kriterien unseres globalen, leistungsorientierten<br />

Kooperations-Modells in den Bereichen Qualität,<br />

Kosten, Technologie und Logistik. Anlässlich<br />

dieses Events feiern wir unsere gemeinsamen<br />

Erfolge des vergangenen Jahres, und wie jedes<br />

Jahr ist die Vorfreude groß!<br />

Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit<br />

und ein gesundes und erfolgreiches<br />

Jahr 2006!<br />

<strong>Thomas</strong> W. Sidlik


04<br />

<strong>Der</strong> Test-Sieger<br />

Titelgeschichte <strong>Der</strong> Test-Sieger<br />

Fotografi e: <strong>Daimler</strong>Chrysler MediaServices Auf dem Prüfstand: In unterschiedlichen Prüfzyklen werden<br />

neue Motoren zur Serienreife gebracht.<br />

Beeindruckendes Aggregat<br />

Glänzende Edelstahlrohre laufen senkrecht an der Längsfassade des Gebäudes<br />

hoch und verschwinden unter einem schmalen Flachdach. Luft<br />

wird darin an- und abgesaugt, kleinere Versorgungsleitungen führen die<br />

nötigen Flüssigkeiten zu. Im Inneren sorgen 72 Prüfmodule auf drei Ebenen<br />

für den Betrieb. Nicht von ungefähr entsteht der Eindruck, als handle es<br />

sich bei dem siebengeschossigen Bau des Motorenhauses III in Stuttgart-<br />

Untertürkheim um ein monumentales Aggregat, in dem zig Zylinder auf<br />

drei Ebenen eine optimale Performance erreichen. Denn tatsächlich ist<br />

das neue Motorenhaus III eine Prüffeldfabrik aus insgesamt 72 Prüfstän-<br />

Extended Enterprise ®<br />

den, in denen neu kreierte Motoren und Getriebe zu Serienreife gebracht<br />

werden. Hier, im Herzen des Mercedes-Benz-Technology-Centers, schlägt<br />

das prüfende Herz der Motoren- und Getriebeentwicklung.<br />

Innovatives Baukonzept<br />

Am 23. November 2004 wurde das neue Motorenhaus III (MHIII) in einem<br />

feierlichen Akt dem Betrieb übergeben. Seit Ende des Jahres laufen die<br />

Prüfprozesse für die Motoren- und Getriebeentwicklung auf Hochtouren.<br />

Bis es so weit war, hatten Planer und Einkäufer den Bau des Motorenhauses<br />

mit derselben Effi zienz und Performance vorangetrieben. Beide


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Titelgeschichte <strong>Der</strong> Test-Sieger 05<br />

Das Motorenhaus III in Stuttgart-Untertürkheim ist das derzeit modernste Prüffeld für Motoren- und<br />

Getriebeerprobung in der Automobilindustrie. Für eine termingerechte Realisierung der Anlage sorgte<br />

die gelungene Zusammenarbeit zwischen International Procurement Services (IPS), dem Projektteam<br />

aus dem Bereich der PKW-Entwicklung (EP/MP) und dem Generalunternehmer AVL.<br />

Bereiche sahen sich vor besondere Herausforderungen gestellt. So wurde<br />

zum einen ein einzigartiges Baukonzept entwickelt, bei dem die Prüfstände<br />

quasi wie „Schuhschachteln“ in einem Hochregallager in die Gebäudehülle<br />

eingebracht werden. Im Verbund mit allen notwendigen Versorgungseinrichtungen<br />

sollten die Prüfmodule selbst austauschbar sein, wenn die<br />

Prüfanforderungen dies erforderlich machen würden. Zum anderen nahm<br />

der Projekteinkauf die Idee dieses modularen Konzeptes zum Anlass, um<br />

ein entsprechendes Kooperationsmodell mit den Zulieferern zu ent wickeln,<br />

das eine optimale Zusammenarbeit während des Baus und des Betriebs<br />

der Prüffeldfabrik garantieren würde. Keine leichte Aufgabe angesichts<br />

dieses komplexen Bauvorhabens und einer projektierten Bauzeit von nur<br />

drei Jahren.<br />

Neues Konzept im Einkauf<br />

Angesichts dieser Rahmenbedingungen war es unverzichtbar, dass die<br />

Planer in der Entwicklung PKW/Motoren (EP/MP) unter der Leitung der<br />

Herren Kühn und Ulrichsen von Anfang an eng mit dem Projekteinkäufer<br />

Rolf Lorenz im Team von Peter Weiler (IPS/PE-A) zusammenarbeiteten.<br />

Gemeinsam wurde zunächst ein Lastenheft erstellt und der Planungsauftrag<br />

an einen Generalplaner vergeben. Auf der Grundlage dieser Studie


06<br />

Das hohe Innovationspotenzial, das aus planerischer Sicht im Motorenhaus III steckt, wurde von<br />

International Procurement Services (IPS) im Hinblick auf die Einkaufsaktivitäten optimal unterstützt.<br />

Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht sehr überzeugend.<br />

Fotografi e: <strong>Thomas</strong> <strong>Rathay</strong><br />

Titelgeschichte<br />

Blick in eine der Rüsthallen, wo die Motoren für die<br />

Prüfzyklen vorbereitet werden.<br />

wurde schließlich für die Realisierung eine bisher bei derartigen Projekten<br />

wohl einzigartige Vertragsform gewählt: Ein Generalunternehmervertrag<br />

mit funktionaler Verantwortung und einer garantierten Preisobergrenze;<br />

integrierte Schlüsselsysteme, bei denen <strong>Daimler</strong>Chrysler das Fabrikat der<br />

Unterlieferanten mitbestimmen wollte, wurden unter Wettbewerb ausgeschrieben,<br />

durch International Procurement Services (IPS) direkt mit den<br />

möglichen Unterlieferanten verhandelt und anschließend in den Generalunternehmerumfang<br />

integriert. „Auf diese Weise“, erläutert Rolf Lorenz,<br />

„hatte der Einkauf IPS/PE-A die Möglichkeit, in engem Schulterschluss<br />

mit EP/MP auch die Einkaufspotenziale für diese entsprechenden Unterlieferantenanteile<br />

optimal umzusetzen. Gerade für diese Unterlieferantenanteile<br />

konnten wir dank unseres Lieferantenbewertungssystems L@rs<br />

bewährte Zulieferer integrieren.“<br />

Generalunternehmer und Unterlieferanten<br />

Die Gesamtverantwortung für den Bau des Motorenhauses III wurde<br />

schließlich an den Generalunternehmer AVL mit Hauptsitz in Graz, Österreich,<br />

vergeben. Für Peter Ziegler, Geschäftsführer der AVL Deutschland<br />

GmbH in Mainz-Kastel, war dabei von Anfang an klar: „Projekte dieser<br />

Größenordnung und Komplexität können nur mit einem starken Projektmanagement<br />

bewältigt werden. Die Zusammenarbeit zwischen dem<br />

<strong>Der</strong> Test-Sieger<br />

Extended Enterprise ®<br />

Generalunternehmer, dessen Unterlieferanten sowie der Projektleitung<br />

und dem Einkauf bei <strong>Daimler</strong>Chrysler waren sehr intensiv.“ Durch die<br />

Projektauftragsstruktur ergab sich eine eindeutige Kommunikationsstruktur<br />

zwischen AVL und <strong>Daimler</strong>Chrysler. Ein AVL Projektteam aus mehr als<br />

15 Mitarbeitern war ständig vor Ort. Kurze Wege und so wenig Schnittstellen<br />

wie möglich waren angesichts des neuartigen Baukonzeptes unverzichtbar.<br />

Denn anders als bei konventionell erstellten Prüfstandsbauten in<br />

der Vergangenheit, konnte hier durch das innovative Container-/Hochregallagerkonzept<br />

parallel, anstatt seriell gearbeitet werden. So wurde<br />

zeitgleich zum Rohbau bereits in Österreich eine Serienfertigung der 72<br />

identischen Container aufgesetzt. Diese Module wurden komplett mit<br />

Prüftechnik anschlussfertig ausgerüstet und vorab in Betrieb genommen,<br />

bevor sie dann per LKW an ihren Einsatzort in Stuttgart-Untertürkheim<br />

transportiert wurden. Über einen fest installierten Lastenkran konnten die<br />

Prüfstände platziert und nach einem straffen Fahrplan sukzessive in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Effi ziente Parallelprozesse<br />

„Dieser straffe Fahrplan“, berichtet Rolf Lorenz, „war die eigentliche<br />

Herausforderung für alle Beteiligten. Denn er konnte nur eingehalten werden,<br />

wenn die Kommunikation und Entscheidungsfi ndung zwischen den


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Titelgeschichte <strong>Der</strong> Test-Sieger<br />

07<br />

Alles aus einer Hand: <strong>Der</strong> Generalunternehmer AVL<br />

übernimmt die Projektverantwortung …<br />

… von der Serienfertigung der Prüfanlagen über die<br />

technische Gebäudeausstattung …<br />

Projektteams von <strong>Daimler</strong>Chrysler und AVL sowie den Unterlieferanten<br />

stimmte.“ So arbeitete das Bauunternehmen Wolff & Müller an Rohbau,<br />

Ausbau und der Fassade, während die AVL bereits Prüfstände offl ine<br />

herstellte und vor Ort installierte. Gleichzeitig realisierten Siemens und<br />

IMTECH die elektrische und technische Ausstattung für die Prüfstände<br />

und das gesamte Gebäude. „Durch diesen anspruchsvollen und intelligenten<br />

Parallelprozess“, erklärt Lorenz, „haben wir nicht nur Kosten, sondern<br />

auch Zeit gespart. Zudem konnte die Aufbauqualität durch die Serienfertigung<br />

erheblich verbessert werden.“ Bereits 12 Monate nach Beginn<br />

der Bauarbeiten wurde das erste Prüfmodul angeliefert und installiert.<br />

Daneben trug das Inbetriebnahmekonzept von Master-Prüfständen dazu<br />

bei, dass die Prüfstände früher in Betrieb gehen konnten. Letztlich wurde<br />

so die Bauzeit des Motorenhauses um 10 bis 12 Monate verkürzt.<br />

Höchste Auslastung rund um die Uhr<br />

Dass das Motorenhaus III heute zu den modernsten Prüffeldern der Automobilindustrie<br />

gehört, stellt die neue Generation von Prüfständen tagtäglich<br />

eindrucksvoll unter Beweis. Unter größtmöglicher Auslastung werden<br />

an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr unterschiedliche Prüfzyklen<br />

durchgeführt. Während Mitarbeiter des Motorenhauses in den zentralen<br />

Rüsthallen die Aggregate für spezifi sche Prüfzwecke vorbereiten, werden<br />

Stuttgart | Germany Motorenhaus III<br />

Grundstücksfl äche (m2 ): ca. 6. 025<br />

Bruttogeschossfl äche (m2 ): ca. 4. 510<br />

Nutzfl äche Büro (m2): ca. 1. 030<br />

Nutzfl äche Prüfebenen (m2 ): ca. 3 x 3. 000<br />

Geschosse: 7<br />

Prüfstände: 72<br />

Baubeginn: Dezember 2001<br />

Fertigstellung: November 2004<br />

… bis zur Architektur und der Fassadengestaltung<br />

des gesamten Gebäudes.<br />

in den Prüfständen Motoren innerhalb kürzester Zeit bis zur Belastungsgrenze<br />

hochgefahren und dann wieder heruntergekühlt. In dem Prüfstand<br />

daneben läuft ein anderer Motor im Dauertest und erreicht über einen<br />

Zeitraum von mehreren Monaten eine Laufl eistung von über hunderttausend<br />

Kilometern. <strong>Der</strong> Kraftstoff wird aus zentralen Tanks zugeführt; auf<br />

dem Dach des MHIII erzeugen riesige Kühlaggregate den künstlichen<br />

Fahrtwind, der durch ein kompliziertes Zu- und Abluftsystem in die Prüfstände<br />

geleitet wird.<br />

Sehr überzeugendes Ergebnis<br />

Schon bei der Eröffnung des Motorenhauses III zeigten sich die Nutzer<br />

mehr als zufrieden. Und dasselbe gilt für die Planer und Einkäufer, die den<br />

Bau erstellt haben. So erklärt Peter Ziegler von AVL: „Die Mischung von<br />

vorverhandelten Einzeltechnologien und der Leistung des Gesamtprojekt-<br />

Lieferanten als Integrator führte aus unserer Sicht zu einem sehr guten<br />

Einkaufsergebnis. Diese Erkenntnisse konnten zwischenzeitlich auch in<br />

entsprechenden Nachfolgeprojekten genutzt werden.“ Und Rolf Lorenz<br />

ergänzt: „Das hohe Innovationspotenzial, das aus planerischer Sicht im<br />

Motorenhaus III steckt, haben wir von IPS im Hinblick auf unsere Einkaufsaktivitäten<br />

optimal unterstützt. Das Ergebnis ist auch aus unserer Sicht<br />

sehr überzeugend.“


08<br />

Mercedes Car Group<br />

Spotlight<br />

Optimale Vorbereitung<br />

Am 27. September fand im Mercedes Event Center in Sindelfi ngen das 2. FORUM W204 zur neuen Mercedes-Benz<br />

C-Klasse statt. Im Zentrum des Lieferantentags stand dabei die optimale Vorbereitung auf einen erfolgreichen Start<br />

der Nullserie in den Werken Sindelfi ngen und Bremen.<br />

Stuttgart | Germany<br />

Das gemeinsame Ziel hatten alle 330 Teilnehmer des Lieferantentags<br />

W204 im Mercedes Event Center, Werk Sindelfi ngen, von Anfang an vor<br />

Augen: Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde der Weg zur Mercedes-<br />

Benz C-Klasse in einem Video zur Geschichte der Baureihe und durch die<br />

Eröffnungsrede des strategischen Projektleiters W/S204 Dr. Dieter Mann<br />

eindrucksvoll beschrieben.<br />

Unmittelbar vor dem Start der Nullserie wurden die Zulieferer über Qualitäts-<br />

und Logistik-Standards informiert. Dass nur über ein optimales<br />

Anlaufmanagement eine reibungslose Logistik und die Erreichung des<br />

Null-Fehler-Ziels innerhalb des Hochlaufs garantiert werden kann, wurde<br />

bereits im ersten Teil des FORUMs deutlich. Entsprechend hob Marcus<br />

Grund, Leiter Lieferantenqualität und -controlling, die Prozesseffi zienz von<br />

Q-LIMA innerhalb der Baureihe hervor und unterstrich die wichtige Funktion<br />

des Prozesses Q-H:ELP.<br />

Dr. Ingo Ettischer, Leiter Logistik Montage Mercedes-Benz C-Klasse, wiederum<br />

betonte, dass es in allen Phasen des Hochlaufs auf eine pünktliche<br />

und vollständige Belieferung ankomme sowie auf eine offene Kommunikation<br />

und effi ziente Informationsübermittlung. In diesem Zusammenhang<br />

wurde auf das elektronische Anlaufmanagement (eAM) und das <strong>Supplier</strong><br />

Information Board (SIB) im <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal verwiesen.<br />

Extended Enterprise ®<br />

Stefan Middelhauve, Leiter Qualität Kauf- und Hausteile, ging im Rahmen<br />

seines Vortrags auf die Inhalte der Bemusterung und die zeitliche Taktung<br />

der Produktionstests ein, die von Seiten der Zulieferer mit dem Start der<br />

Nullserie zu beginnen seien.<br />

Wie wichtig der direkte Austausch für die Fachbereiche und die Zulieferer<br />

ist, zeigte das 2. FORUM W204 einmal mehr. Und er bildet die Grundlage<br />

für eine optimale Vorbereitung auf den Start der Nullserie im Werk<br />

Sindelfi ngen und Bremen. Denn dass nur ein gemeinsamer Weg, bei dem<br />

eine offene und frühzeitige Informationskultur gelebt wird, zu einem erfolgreichen<br />

Produkt führt, daran ließ Dr. Dieter Mann in seiner Abschlussrede<br />

keinen Zweifel.<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

eAM: Hans-Jürgen Hummen, LOG/LMC, hans-juergen.hummen@daimlerchrysler.com<br />

SIB: Alexander Bollack, LOG/LMC, alexander.bollack@daimlerchrysler.com<br />

Bemusterung: Jörg Häussermann, QM/QKT2, joerg.haeussermann@daimlerchrysler.com


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Spotlight 09<br />

Mercedes Car Group<br />

Höchste Priorität<br />

Die Qualitätsstandards der Mercedes Car Group erfordern<br />

eine effi ziente Prävention, Fehlererkennung und gegebenenfalls<br />

-behebung. Q-H:ELP optimiert diese Prozessabläufe.<br />

Stuttgart | Germany<br />

Q-H:ELP ist ein wertvolles Tool für die MCG und all ihre Zulieferer. Im<br />

Hinblick auf die Bearbeitung qualitätsbezogener Themen ermöglicht es<br />

nicht nur ein schnelles Handeln, sondern insbesondere eine für alle Beteiligten<br />

verbindliche und effektive Prozessoptimierung. So stellt Q-H:ELP<br />

sicher, dass die verschiedenen MCG-Werke einen fl ächendeckend einheitlichen<br />

Qualitätssicherungsprozess anwenden. Zur gleichen Zeit werden<br />

die Zulieferer von allen Produktionswerken über das gleiche Verfahren<br />

eingebunden.<br />

Fehlererkennung und -behebung sowie Prävention eines wiederholten<br />

Auftretens des Fehlers werden dadurch erheblich optimiert. Bei schwerwiegenden<br />

Problemen wird der Fehlerabstellprozess priorisiert behandelt,<br />

und zwar anhand eines dreistufi gen Modells. In den einzelnen Stufen wird<br />

der Zulieferer direkt eingebunden.<br />

Auf diese Weise setzt Q-H:ELP verbindliche Maßstäbe in der Fehlerbehebung<br />

– Maßstäbe, die für die Zulieferer ebenso wichtig sind, wie für die<br />

gesamte MCG. Anhaltende Qualitätsleistungen eines Zulieferers werden<br />

im Hinblick auf Neuproduktprojekte entsprechend berücksichtigt. Zulieferer,<br />

welche das Null-Fehler-Ziel einhalten bzw. eine vorbildliche Fehlerabstellung<br />

und Prävention praktizieren, kommen nicht mit Q-H:ELP in<br />

Berührung. Q-H:ELP verfolgt in jeder Hinsicht eine Zielsetzung mit höchster<br />

Priorität: eine qualitätsvolle Zusammenarbeit zwischen der MCG und<br />

ihren Zulieferern.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Philipp Schatz, MCG/QL<br />

philipp.schatz@daimlerchrysler.com<br />

Mercedes Car Group<br />

Schnell, einfach und sicher<br />

Die Beschaffungsumfänge der Mercedes Car Group Development<br />

(MCG/D) sollen künftig nur noch über Bestellung<br />

in elektronischer Form (BeFo) abgewickelt werden.<br />

Stuttgart | Germany<br />

Ein Projektteam der Mercedes Car Group Development (MCG/D) hat bereits<br />

die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um Zulieferer an den<br />

Prozess der Bestellung in elektronischer Form (BeFo) anzubinden. Nach<br />

einer überaus erfolgreichen Pilotphase wird der neue Prozess nun bis<br />

Ende des Jahres 2005 im Geschäftsverkehr mit den wesentlichen Zulieferern<br />

eingeführt.<br />

Dabei wurde BeFo bereits während der Pilotphase gezielt auf die operativen<br />

und technischen Belange der Nutzer auf beiden Seiten abgestimmt,<br />

das heißt auf eine bedienerfreundliche Installation und effi ziente Handhabung.<br />

Zulieferer können sich jetzt zwischen zwei Varianten der Bestelldatenübermittlung<br />

entscheiden: per DFÜ oder über das <strong>Daimler</strong> Chrysler<br />

Lieferanten Portal. In beiden Fällen können die Bestelldaten im lieferanteneigenen<br />

System weiterverarbeitet werden. Sind die technischen Voraussetzungen<br />

daraufhin angepasst, kann die Bestellung in elektronischer<br />

Form (BeFo) beginnen: schnell, einfach und sicher.<br />

Die positiven Effekte der Bestellung in elektronischer Form werden von<br />

Mitarbeitern der MCG/D und den Zulieferern gleichermaßen hervorgehoben.<br />

So wird durch BeFo die Prozesssicherheit in der Beschaffung<br />

erhöht, die Durchlaufzeit verringert und die Datenqualität erheblich verbessert.<br />

Drei Argumente, die verdeutlichen, warum BeFo als effi ziente<br />

Schnittstelle zwischen Zulieferern und MCG/D auch in Zukunft immer<br />

wichtiger werden wird.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Wolfgang Adams, EP/PCC<br />

Tel. +49 7031 90-40184<br />

Allgemeine Anfragen:<br />

befo_info@daimlerchrysler.com


10 Extended Enterprise ®<br />

Spotlight<br />

Chrysler Group<br />

Standards für den Erfolg<br />

Eine strategische Initiative des Chrysler Group Information<br />

Technology Management (ITM) trägt unternehmensweit<br />

zur Erreichung der Geschäftsziele bei.<br />

Auburn Hills, Michigan | USA<br />

Auf dem stark wettbewerbsorientierten Markt von heute entscheidet die<br />

Fähigkeit von <strong>Daimler</strong>Chrysler, Ressourcen und Geschäftsaktivitäten effi -<br />

zient auf strategische Ziele auszurichten, über bloßes Überleben oder<br />

echten Erfolg. Diese Tatsache setzt voraus, dass Projektaktivitäten und<br />

Prozesse lückenlos gemanagt werden, um Leistungen genauer überwachen<br />

und bessere Geschäftsentscheidungen treffen zu können. Im Zuge dessen<br />

führt das Chrysler Group Information Technology Management (ITM) das<br />

Roll-Out einer strategischen Initiative zur Optimierung der Projekt Management-Ressourcen<br />

unternehmensweit fort. Die Projekt Management-<br />

Methodik von IDS-HOUSTON entspricht dem Industriestandard, der als<br />

Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Projekt Management dient. Die<br />

Initiative ist darauf ausgerichtet, Kosten zu reduzieren, die Produktqualität<br />

sowie die Effi zienz bei der Entwicklung und dem Einsatz von IT-Systemen<br />

zu erhöhen und so höhere Kundenzufriedenheit zu erzielen.<br />

Im Zuge der Roll-Out-Phase müssen Zulieferpartner ihre Mitarbeiter, die<br />

der Chrysler Group zugewiesen sind, unterstützen und dazu motivieren,<br />

entsprechend der Methodik vorzugehen, um so für ein einheitliches Verständnis<br />

von Projekt Management zu sorgen. „Als strategische Geschäftspartner<br />

sind wir auf die Unterstützung der Zulieferer angewiesen. Nur so<br />

können wir gewährleisten, dass alle Teammitglieder unsere strikten<br />

Geschäfts anforderungen erfüllen und unserer strategischen Ausrichtung<br />

folgen können“, so Karenann Terrell, Vice President und CIO der Chrysler<br />

Group und Mercedes-Benz NAFTA. Diese Initiative wird von allen ITM-Ebenen,<br />

so auch von Sue Unger, CIO von <strong>Daimler</strong>Chrysler, unterstützt.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Deverlyn Hurston, CG/ITM<br />

Tel. +1 248 944-5288<br />

idsinfo@dcx.com<br />

<strong>Global</strong><br />

MBST im Lieferanten Portal<br />

Schneller und direkter Zugang zu den Mercedes-Benz<br />

Special Terms 2006 (MBST) ab jetzt über das <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler Lieferanten Portal.<br />

Stuttgart | Germany<br />

Die Mercedes-Benz Special Terms (MBST) regeln den Informationsfl uss<br />

und die reibungslose Abwicklung der Prozesse zwischen <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

und seinen Zulieferern. Sie behandeln beispielsweise Fragen der Qualitätssicherung,<br />

Logistik und des Datenaustauschs im Produktentstehungsprozess<br />

und sind Vertragsbestandteil, sofern <strong>Daimler</strong>Chrysler in Verträgen<br />

und sonstigen Unterlagen darauf Bezug nimmt. Wie in den vergangenen<br />

Jahren wurden die MBST auch für die Ausgabe 2006 überarbeitet.<br />

Sie fi nden die Mercedes-Benz Special Terms im <strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten<br />

Portal unter http://daimlerchrysler.covisint.com. Damit haben Sie<br />

jederzeit schnellen und direkten Zugang zu den MBST. Bitte klicken Sie<br />

dort unter „<strong>Daimler</strong>Chrysler Geschäftsbereiche und Marken“ auf die Logos<br />

der Mercedes Car Group oder das Mercedes-Benz Logo der Commercial<br />

Vehicle Division. Hier ist die Datei direkt unter dem Reiter „Wissen“ hinterlegt,<br />

und zwar in englischer und deutscher Sprache. Für inhaltliche Rückfragen<br />

zu den MBST steht Ihnen Herr Eckehard Mosler, MEP/12 Contract<br />

Management <strong>Global</strong> Procurement & Supply, gerne zur Verfügung.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Eckehard Mosler, MEP/12<br />

eckehard.mosler@daimlerchrysler.com<br />

Weitere Informationen:<br />

http://daimlerchrysler.covisint.com


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 <strong>Global</strong> Qualität von Anfang an<br />

11<br />

Auslöser<br />

•Neuer<br />

Lieferant (neue Management- /<br />

Eignerstruktur)<br />

•Neuer<br />

Produktionsstandort<br />

•Neue<br />

Prozess- / Produkttechnologie<br />

•Höhere<br />

Projektverantwortung<br />

(komplexes Unterlieferantenmanagement,<br />

neuer Entwicklungsstandort,<br />

global sourcing)<br />

•Letzte<br />

Lieferantenbewertung ist älter<br />

als zwei Jahre<br />

Bewertungskriterien<br />

•Management<br />

/ Personal<br />

•Technologie-<br />

und Entwicklungskompetenz<br />

•Qualitätskompetenz<br />

/ Umweltschutz<br />

•Produktionskompetenz<br />

•Prozesskompetenz<br />

bezüglich<br />

Entwicklung<br />

•Logistikkompetenz<br />

•Vorlieferantenmanagement<br />

•Kostenmanagement<br />

Auburn Hills | USA<br />

Stuttgart | Germany<br />

Qualität von Anfang an<br />

Qualität fängt schon vor dem Vertragsverhältnis an. Die Chrysler Group (CG)<br />

und Mercedes Car Group (MCG) setzen eine einheitliche Methode ein, um<br />

Lieferanten bereits vor der Vergabeentscheidung zu bewerten.<br />

Einheitliche Bewertung vor Ort<br />

Seit 2005 setzen Chrysler Group und Mercedes Car<br />

Group auf eine einheitliche Methode, um Lieferanten zu<br />

bewerten und vor der Vergabeentscheidung ihre Fähigkeit<br />

und Know-how zur Entwicklung und Produktion von<br />

Spitzenprodukten zu ermitteln. Diese Methode optimiert<br />

die Informationsbereitstellung, den Ressourceneinsatz<br />

und Gesamtaufwand für die Bewertung globaler Lieferantenorganisationen<br />

und wird bereits in Europa, Nordamerika<br />

und Asien erfolgreich genutzt.<br />

Verschiedene Auslöser können eine Bewertung erforderlich<br />

machen (siehe Tabelle links oben). Erster Schritt<br />

zur Vorbereitung des Vor-Ort-Besuches ist die Informationssammlung.<br />

<strong>Der</strong> potenzielle Zulieferpartner erhält –<br />

abhängig davon, ob die Organisation gänzlich unbekannt<br />

ist oder ob es sich um einen neuen Standort handelt –<br />

einen Fragebogen mit der Bitte um allgemeine Daten wie<br />

Adressen, Standorte, Ansprechpartner, Eignerstruktur,<br />

Kunden, Lieferanten, vorhandenes Equipment.<br />

Kriterien für eine langfristige Partnerschaft<br />

Im Zentrum der Vor-Ort-Bewertung durch ein bereichsübergreifendes<br />

Team mit Mitarbeitern aus den Bereichen<br />

Qualität, Einkauf, Entwicklung und Logistik steht<br />

das gemeinsame Gesamturteil über die Leistungsfähigkeit<br />

des Lieferanten. Die Entscheidung basiert auf Einzelbewertungen<br />

der 8 Bewertungskriterien und deren<br />

Auswirkungen auf Zusammenarbeit und Teilequalität<br />

(siehe Tabelle links unten). Auf diese Weise wird ein<br />

ganzheitliches Profi l von der Arbeitsweise des möglichen<br />

künftigen Zulieferpartners erstellt.<br />

Beispielsweise wird das Kriterium „Technologie- und<br />

Entwicklungskompetenz“ unter der Rubrik Risikoabschätzung<br />

und Fehlervermeidung gezielt auf Produktionslenkungspläne<br />

geprüft. Interessant ist dabei für das<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Almut Buss, MCG/QLS, almut.buss@daimlerchrysler.com<br />

Gordon Tullock, PCS, grt1@daimlerchrysler.com<br />

Weitere Informationen:<br />

„Handbuch Lieferantenmanagement“ unter http://daimlerchrysler.covisint.com<br />

Bewertungsteam, wie ein solches Dokument entsteht,<br />

was die Auslöser für eine Aktualisierung sind und wie<br />

dafür gesorgt wird, dass alle Verantwortlichen und Prozessbeteiligten<br />

darüber rechtzeitig informiert werden.<br />

Gemeinsame Ziele<br />

Das besuchte Unternehmen bekommt als Feedback ein<br />

Stärken-/Schwächenprofi l anhand der Bewertungskriterien.<br />

Eine detaillierte Liste mit Anmerkungen bildet die<br />

Grundlage für mögliche Verbesserungen. Neben der<br />

prozentualen Bewertung der Kriterien gibt eine „Ampel“<br />

mit grünem oder rotem Licht Auskunft darüber, ob im<br />

Vorfeld einer Vergabeentscheidung größere Prozessoptimierungen<br />

nötig sind. Diese Information wird auch<br />

im globalen Informationssystem des Einkaufs (GPSIS)<br />

gepfl egt, um Einkäufern aller Geschäftsbereiche einen<br />

Einblick in die Bewertungsergebnisse zu ermöglichen.<br />

Für die besuchten Unternehmen ist die enge Kooperation<br />

mit den Bewertungsteams bereits in diesem<br />

frühen Stadium von Bedeutung. Die Qualitätsexperten<br />

bei CG und MCG schätzen diese Kooperation sehr und<br />

haben Interesse am Erfolg der künftigen Zulieferpartner.<br />

Gemeinsame Vorstellungen von Spitzenqualität schaffen<br />

die Grundlage für eine langfristige und erfolgreiche<br />

Partnerschaft.


12 <strong>Global</strong> Extended Enterprise ®<br />

Nachhaltige Mobilität<br />

Nachhaltige Mobilität<br />

Das Leitbild der Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der globalen Unternehmensstrategie von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler. Dazu gehören ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung.<br />

Fotografi e: <strong>Daimler</strong>Chrysler MediaServices


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 <strong>Global</strong> Nachhaltige Mobilität<br />

13<br />

Nachhaltige Verantwortung<br />

Langfristiges Wachstum sowie verantwortungsvolles gesellschaftliches<br />

und ökologisches Handeln sind für <strong>Daimler</strong>Chrysler zwei Seiten derselben<br />

Medaille. Diese Ausrichtung auf Nachhaltigkeit spiegelt sich ganz direkt in<br />

der Qualität und Sicherheit der automobilen Produkte des Unternehmens<br />

wider. Nachhaltigkeit aber schließt darüber hinaus die Entwicklung und<br />

den Einsatz zukunftsweisender Technologien in Forschung und Entwicklung<br />

ein, den fairen Umgang mit Mitarbeitern und Zulieferern, die umweltfreundliche<br />

Produktion und auch ein Engagement für die Gesellschaft<br />

jener Länder, in denen der Konzern tätig ist.<br />

<strong>Global</strong>es Engagement<br />

Das Engagement im Sinne einer nachhaltigen Verantwortung beginnt bei<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler bereits in der Forschung. So wirkt <strong>Daimler</strong>Chrysler zum<br />

Beispiel am Center for Sustainable Systems (CSS) der Universität von<br />

Michigan, Ann Arbor, als Mitglied des External Advisory Boards an zukunftsweisenden<br />

Forschungsprojekten mit. Durch Kooperationen mit<br />

Hochschulen in China, wie der Tongji University in Shanghai, wird dieses<br />

Know-how global weiter vermittelt. Dabei handelt es sich um ein Knowhow,<br />

das neben technischen Aspekten auch die sozialen und ökologischen<br />

Verantwortungsbereiche eines Unternehmens erforscht und vermittelt.<br />

Diese Verantwortung für die Menschen bestimmt das Engagement von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler in besonderem Maße – ob etwa das Schaffen von fairen<br />

Arbeitsbedingungen in den weltweiten Fabriken, den Kampf gegen<br />

HIV/AIDS in Südafrika oder die Eröffnung einer Ausbildungswerkstatt<br />

in Kabul, Afghanistan. Dass sich nur mit gut ausgebildeten und hoch<br />

motivierten Mitarbeitern langfristig Erfolge erzielen lassen, betont auch<br />

Personalvorstand Günther Fleig: „Die Mitarbeiter von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

sind unser wichtigstes Vermögen und unsere Basis für eine erfolgreiche<br />

Zukunft.“<br />

Innovationen für die Umwelt<br />

Dabei ist es nicht nur für <strong>Daimler</strong>Chrysler, sondern auch für seine Partner<br />

entlang der Supply-Chain von großer strategischer Bedeutung, ihre Aktivitäten<br />

nachhaltig auszurichten. Denn an der nachhaltigen Entwicklung und<br />

Produktion eines vorbildlichen Endproduktes beteiligt zu sein, zahlt sich<br />

für alle Beteiligten aus. „Wir wollen als Automobilhersteller einen maßgeblichen<br />

Beitrag zur Verwirklichung einer umweltverträglichen und nachhaltigen<br />

Mobilität leisten“, betont Professor Dr. Herbert Kohler, Leiter der<br />

Die neue Mercedes-Benz S-Klasse: auch auf ökologischem<br />

Gebiet Vorbild und Trendsetter für die Pkw-Entwicklung.<br />

<strong>Global</strong> Weitere Informationen:<br />

In der Broschüre<br />

„<strong>Daimler</strong>Chrysler, Fakten zur Nachhaltigkeit 2005“<br />

Informationen im Internet:<br />

http://www.daimlerchrysler.com/nachhaltigkeit<br />

Forschungsdirektion Fahrzeugaufbau und Antrieb und Umweltbevollmächtigter<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler. Deshalb arbeiten Entwickler an innovativen<br />

Brennstoffen und Technologien, wie sie etwa im Hybridantrieb des neuen<br />

Dodge Ram HEV zum Einsatz kommen. In Peking wiederum beginnt<br />

Ende 2005 in einer Erprobungsphase der Linienbetrieb für emissionsfreie<br />

Brennstoffzellenbusse vom Typ Citaro. Die gerade neu vorgestellte<br />

Mercedes-Benz S-Klasse ist das weltweit erste Automobil mit Umwelt-<br />

Zertifi kat. „Mit diesem weltweit ersten Umwelt-Zertifi kat für ein Automobil“,<br />

so Kohler, „unterstreicht die neue S-Klasse auch auf ökologischem<br />

Gebiet ihre Rolle als Vorbild und Trendsetter für die Pkw-Entwicklung.“<br />

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit<br />

All diese globalen Aktivitäten basieren auf der Grundlage einer verantwortungsvollen<br />

Corporate Citizenship, die zum Ziel hat, überall dort, wo<br />

das Unternehmen tätig ist, die wirtschaftliche, gesellschaftliche und<br />

ökologische Zukunft zu sichern und aktiv mitzugestalten. Wie erfolgreich<br />

und überzeugend <strong>Daimler</strong>Chrysler dies gelingt, zeigt die im September<br />

2005 erfolgte Aufnahme in den weltweit renommierten Dow Jones Sustainability<br />

Index (DJSI) durch die schweizerische Ratingagentur „Sustainable<br />

Asset Management (SAM)“. Gerade in diesem Zusammenhang erweist<br />

sich das Leitbild von Nachhaltigkeit als ein langfristig strategischer<br />

Erfolgsfaktor. So hat eine Studie der University of Iowa ermittelt, dass<br />

nachhaltig wirtschaftende Unternehmen nicht nur höher angesehen sind,<br />

sondern auch mehr Gewinn erwirtschaften und einen höheren Unternehmenswert<br />

erzielen.<br />

Gemeinsamer Weg in die Zukunft<br />

Das Leitbild von Nachhaltigkeit ist also ein langfristig strategischer<br />

Erfolgsfaktor nicht nur für <strong>Daimler</strong>Chrysler, sondern auch für seine Zulieferer.<br />

Entsprechend wichtig ist deshalb eine enge und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit den Zulieferern, um gemeinsam den Weg einer nachhaltigen<br />

Entwicklung zu gehen. Hilfreich sind hier etwa die <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Grundsätze zur sozialen Verantwortung, mit denen internationale Richtlinien,<br />

wie der <strong>Global</strong> Compact von Kofi Annan oder ILO Konventionen,<br />

intern umgesetzt werden. Auch wenn auf diesem Wege bereits vieles<br />

erreicht wurde, so ist nachhaltiges Handeln doch ein stetiger Lernprozess.<br />

Diesen Prozess weiter voranzubringen ist Ziel von <strong>Daimler</strong>Chrysler –<br />

gemeinsam mit Politik und Gesellschaft, mit den Mitarbeitern und seinen<br />

Zulieferern.


14 <strong>Global</strong> Extended Enterprise ®<br />

Zündende Ideen und Synergien<br />

NGK Spark Plug Co., Ltd.<br />

Firmenprofi l:<br />

Hauptsitz: Nagoya, Japan<br />

Gründung: 26. Oktober 1936<br />

Mitarbeiter: weltweit ca. 10.000<br />

Umsatz: 2,1 Mrd. US $<br />

Werke: 16 (5 Japan, 11 weltweit)<br />

Geschäftsbereiche:<br />

•Herstellung<br />

und Verkauf von Zündkerzen<br />

sowie verwandter Produkte<br />

für Verbrennungsmotoren<br />

•Herstellung<br />

und Verkauf von neuer<br />

Keramik<br />

Zündende Ideen und Synergien<br />

Gewinner des <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award 2004: Die weltweit operierende NGK<br />

Spark Plug Co., Ltd. mit Hauptsitz in Nagoya setzt auf Qualität, Service und<br />

Lieferbereitschaft.<br />

NGK Spark Plug Co., Ltd. mit Hauptsitz in Nagoya,<br />

Japan, ist ein führender Hersteller in der technischen<br />

Keramikindustrie. Die Gruppe Automotive Components<br />

liefert Zündkerzen, Sauerstoffsensoren und andere zum<br />

Kerngeschäft gehörende Komponenten. Das Unternehmen<br />

produziert und vertreibt Original- und Aftermarktteile<br />

und hat Produktions- und Verkaufsniederlassungen<br />

in Japan, China, Asien, Europa, Nord- und Südamerika.<br />

Die Basis für langfristiges Wachstum ist die Verbesserung<br />

und Erweiterung der eigenen, geschützten<br />

Technologien, die Anpassung von Produkten für den<br />

Verkauf in bestimmten Regionen, eine gezielte Marktführerschaftsstrategie<br />

und Sensibilität für Belange des<br />

Umweltschutzes.<br />

Zur Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit und zum Aufbau<br />

einer effi zienteren Geschäftsstruktur strebt das Unternehmen<br />

nach ständiger Verbesserung durch Reduzie-<br />

Nagoya | Japan Weitere Informationen:<br />

NGK Spark Plug Co., Ltd.<br />

Head Offi ce<br />

14-18 Takatsuji-cho, Mizuho-ku, Nagoya, 467-8525, Japan<br />

http://www.ngkntk.co.jp<br />

rung der Warenbestände und Verkürzung der Produktionszeiten,<br />

wodurch reduzierte Abfallproduktion und<br />

erhöhte operative Effi zienz gewährleistet werden.<br />

Bei ständigem Augenmerk auf Qualität, Service und<br />

Lieferbereitschaft und durch Auszeichnungen wie den<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award werden unsere<br />

Mitarbeiter dazu motiviert, sich den täglichen Herausforderungen<br />

zu stellen und diese sogar zu übertreffen.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit <strong>Daimler</strong>Chrysler führt zu<br />

einer auf Teamgeist beruhenden Synergie, die beiden<br />

Unternehmen zugute kommt.<br />

Durch die Bündelung von Ressourcen wird NGK Spark<br />

Plug Co., Ltd. sich auf die ständige Entwicklung hochwertiger<br />

Value-added Produkte konzentrieren, was zur<br />

Verbesserung der Umwelt beiträgt, einen Wettbewerbsvorteil<br />

für unsere Kunden bringt und Langzeitwachstum<br />

für die Zukunft bedeutet.


16 Extended Enterprise ®<br />

International Procurement Services<br />

Eindrucksvolle Architektur und anspruchsvolle Technik<br />

Fotografi e: <strong>Daimler</strong>Chrysler MediaServices<br />

Eindrucksvolle Architektur und anspruchsvolle Technik<br />

Ein architektonisches Meisterwerk<br />

Es steht auf zwölf riesigen Stützen, über einem verschachtelten Sockel<br />

thronen die beiden elliptischen Baukörper. Das Van Technology Center<br />

(VTC) auf dem <strong>Daimler</strong>Chrysler Werksgelände in Stuttgart-Untertürkheim<br />

ist ein Blickfang – und ein architektonisches Meisterwerk. Dass die Form<br />

des Gebäudes der Funktion folgt, ist dabei leicht untertrieben. Denn das<br />

VTC vereint „eindrucksvolle Architektur und anspruchsvolle Technik“, wie<br />

Bernd Wanner, Leiter Fabrikplanung der Mercedes Car Group (MCG),<br />

betont. Dabei meint er nicht nur das Ergebnis dieses in jeder Hinsicht<br />

herausragenden Technologiezentrums, sondern auch den Weg dorthin.<br />

Nur zwei Jahre lagen zwischen der Grundsteinlegung im Februar 2003<br />

und der Eröffnung im Frühjahr 2005. Auf engstem Raum mussten enorme<br />

Gewerke bewältigt werden. Planer, Einkäufer und die beauftragten Unternehmen<br />

sahen sich vor eine besondere Herausforderung gestellt.<br />

Hervorragende Kooperation von Planung und Einkauf<br />

Für eine erfolgreiche Vergabe und Begleitung der Bauaufträge war daher<br />

ein Faktor von entscheidender Bedeutung: das Beschaffungs-Know-how<br />

von International Procurement Services (IPS). Oswald Dengler, der in dem<br />

Großprojekt für den Einkauf von Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen<br />

verantwortlich war, verweist dabei auf die hervorragende Zusammenarbeit<br />

zwischen IPS und dem Fachbereich Fabrikplanung: „Entschei-


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 International Procurement Services<br />

Eindrucksvolle Architektur und anspruchsvolle Technik<br />

17<br />

Hightech Highlight: Das Van Technology Center in Stuttgart-Untertürkheim.<br />

Im Mai 2005 wurde das neue Van Technology Center (VTC) in Stuttgart-Untertürkheim feierlich<br />

eröffnet. Gemeinsam mit International Procurement Services (IPS) begleitete der Planungsstab<br />

dieses komplexe Bauprojekt von Anfang an.<br />

dend war in jeder Phase des Projektes, dass der planende Bereich in die<br />

Einkaufsaktivitäten einbezogen war – und umgekehrt.“ Und Bernd Wanner<br />

ergänzt: „Nur durch eine erfolgreiche Abstimmung zwischen dem Einkauf<br />

und dem Planungsstab konnte das Projekt VTC überhaupt gelingen.“<br />

Vom Entwurf zur Realisierung<br />

Bereits während der Entwurfsphase wurde deutlich, dass dieses Bauvorhaben<br />

kaum standardisierte, sondern immer neue Lösungen erforderte.<br />

Planer und Einkäufer setzten daher alles daran, engagierte und innovative<br />

Unternehmen zu fi nden, die das Konzept des VTC umsetzen sollten. So<br />

erinnert sich Oswald Dengler von IPS: „Eines war von Anfang an klar: Das<br />

Projekt würde allen Beteiligten höchstes Engagement abverlangen. Eine<br />

erfolgreiche Vorbereitung im Hinblick auf die Wahl der richtigen Partner<br />

war deshalb unerlässlich.“ Dabei konnte man zum Großteil auf bereits<br />

erfahrene Zulieferer zurückgreifen. Weitere Auftragsvolumen wurden über<br />

Online-Bidding vergeben.<br />

Qualität und Logistik: optimale Abstimmung<br />

Höchste Qualität erforderte der Bau des VTC von der Gründung bis ins<br />

kleinste Detail. Da der Baugrund im Bereich eines Heilquellenschutzgebietes<br />

liegt, mussten spezielle Pfahlkopffundamente angelegt werden, über<br />

denen sich der 56 Meter hohe Bau erhebt. Über dem Werkstattbereich


18 Extended Enterprise ®<br />

International Procurement Services<br />

Eindrucksvolle Architektur und anspruchsvolle Technik<br />

Technik von heute: Mercedes-Benz Transporter im Werkstattbereich. Technologie von morgen: die Blackbox des Van Evolution Centers.<br />

Stuttgart | Germany<br />

schwebt der Engineeringbereich – getragen von lediglich zwölf Stützen<br />

und vier Treppenkernen. Im Ausbau wurden die technischen Gewerke optimal<br />

auf die Anforderungen der verschiedenen Funktionsbereiche abgestimmt.<br />

<strong>Der</strong> logistischen Planung kam dabei in allen Phasen eine besondere<br />

Bedeutung zu. Denn die „Baulücke“ zwischen den bereits bestehenden<br />

Werksgebäuden und der angrenzenden Bundesstraße ließ nur wenig Freiraum<br />

für die Zwischenlagerung von schwerem und sperrigem Baumaterial.<br />

„Wir hatten ähnliche Bedingungen, wie im Zentrum von Manhattan“, erläutert<br />

Bernd Wanner: „maximalen Termindruck und minimalen Raum.“<br />

Deshalb steuerte ein eigens eingerichtetes Team die komplexe Baustellenlogistik<br />

und sicherte die punktgenaue Anlieferung der Baumaterialien ab.<br />

Technologie von morgen: das Van Evolution Center<br />

Ausgestattet mit den modernsten Technologien des 21. Jahrhunderts wird<br />

das VTC vor allem in einem Bereich seinem Namen gerecht: im Van Evolution<br />

Center. In dem zweistöckigen Haus im Haus schlägt das Herz der<br />

Forschung und Entwicklung. Hier pulsieren innovative Ideen durch Köpfe,<br />

bevor sie über Daten und Hightech-Visualisierungen erforscht oder erprobt<br />

werden. Die in der Blackbox des Van Evolution Centers installierte Powerwall<br />

ist innerhalb der Automobilbranche die größte ihrer Art: Auf einer<br />

Projektionsfl äche von drei mal sieben Metern lassen sich sowohl 2D- als<br />

auch 3D-Daten im Maßstab 1:1 darstellen. In der darüber liegenden Cave<br />

wiederum können sich Konstrukteure per Datenhandschuh durch virtuelle<br />

Umgebungen bewegen – und damit Strömungsuntersuchungen oder Bedienerstudien<br />

realitätsnah simulieren.<br />

Vorbildlich: Flexibilität und Qualität der Zulieferer<br />

Dass der Bau des Van Technology Centers termingenau abgeschlossen<br />

werden konnte, ist dem besonderen Engagement einiger Unternehmen<br />

Van Technology Center<br />

Grundstücksfl äche (m2 ): 4.800<br />

Bruttogeschossfl äche (m2 ): 38.500<br />

Hauptnutzfl äche Büro (m2 ): 15.500<br />

Hauptnutzfl äche Werkstatt (m2 ): 6.200<br />

Geschosse: 12<br />

Arbeitsplätze: ca. 1.100<br />

Baubeginn: Februar 2003<br />

Fertigstellung: Mai 2005<br />

zu verdanken, die, wie Oswald Dengler betont, „gerade in der zeitkritischen<br />

Phase des Innenausbaus durch ein Höchstmaß an Flexibilität und<br />

eine außerordentlich gute Qualität überzeugten“. Diese Herausforderung<br />

wurde von den Firmen Roleff GmbH, Esslingen (Schlosserarbeiten) und<br />

MERO-TSK in Würzburg (Hohlraum- und Doppelbodenarbeiten) in beispielhafter<br />

Weise angenommen und gemeistert. Die raum-studio falter GmbH<br />

in Fellbach (Bodenbelagarbeiten) sowie die Ebert GmbH in Steinheim an<br />

der Murr (Malerarbeiten) schließlich arbeiteten bis zur sprichwörtlichen<br />

letzten Minute an der Innenausstattung des Gebäudes.<br />

Kurze Wege zum Erfolg<br />

Schon kurz nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Van Technology<br />

Centers wurde deutlich, dass an diesem inspirierenden und dynamischen<br />

Ort ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Mercedes-Benz<br />

Transporter aufgeschlagen werden würde. Dabei kann jeder der über 1000<br />

Arbeitsplätze, die das VTC beherbergt, von sich behaupten, etwas Besonderes<br />

zu sein. Die Bedürfnisse eines perfekt abgestimmten Werkstattbereichs<br />

sind darin ebenso berücksichtigt, wie die technologischen Anforderungen<br />

der Entwicklung und deren räumliche Nähe zu den Bereichen<br />

Strategie, Controlling oder Vertrieb. Deshalb kam es für IPS darauf an, in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern, Nutzern und den Zulieferern<br />

wegweisende Lösungen zu fi nden – und zwar nicht nur für die Realisierung<br />

des Gebäudes, sondern auch für den reibungslosen und kostenoptimalen<br />

laufenden Betrieb. Mit Zulieferern und dem Energieversorger wurden<br />

Lichtsysteme optimiert, mit den Mitarbeitern die Konzeption für eine<br />

Architektur der kurzen Wege ausgestaltet. Diese perfekte Abstimmung<br />

zwischen Planung und Mitarbeitern, zwischen Einkauf und Zulieferern<br />

kann angesichts der Komplexität des Van Technology Centers gar nicht<br />

hoch genug eingeschätzt werden. Ihr Ergebnis ist beeindruckend.


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 International Procurement Services<br />

„Erfolg einer globalen Einkaufsstrategie“<br />

19<br />

<strong>Thomas</strong> W. Sidlik und Dr. Heinrich Reidelbach freuen sich über den „BME Innovationspreis 2005“ für International Procurement Services.<br />

„Erfolg einer globalen Einkaufsstrategie“<br />

International Procurement Services (IPS) ist mit dem angesehenen „Innovationspreis 2005“ des<br />

Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ausgezeichnet worden. <strong>Der</strong> Preis<br />

würdigt die innovativen Leistungen und Konzepte von IPS im Einkauf von Nicht-Produktionsmaterial.<br />

Bestätigung und Motivation<br />

Innerhalb von nur drei Jahren hat sich International Procurement Services<br />

(IPS) zu einer globalen und höchst effektiven Beschaffungsorganisation<br />

für Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen innerhalb von <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler entwickelt. Dass IPS nun mit dem angesehenen „Innovationspreis“<br />

des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

(BME) ausgezeichnet wurde, ist der Lohn für harte Arbeit und herausragende<br />

Ideen. Und dieser Preis ist ein Motivationsschub für alle Verantwortlichen<br />

und Mitarbeiter von IPS. Denn er honoriert zukunftsweisende<br />

und innovative Konzepte in Einkauf und Logistik, die sich als<br />

nachweislich erfolgreich für das Unternehmen und nützlich für Marktpartner<br />

ausgewirkt haben.<br />

Integration und <strong>Global</strong>isierung<br />

Am 7. November haben <strong>Thomas</strong> W. Sidlik, Vorstand Weltweiter Einkauf<br />

und Dr. Heinrich Reidelbach, Vice President und Leiter von IPS, den „Innovationspreis<br />

2005“ in Berlin entgegengenommen. „Wir haben die regionale<br />

und globale Integration der Einkaufsvolumina konsequent vorangetrieben,<br />

um für <strong>Daimler</strong>Chrysler Mehrwert zu schaffen und auch für<br />

unsere Lieferanten neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Die Auszeichnung<br />

von IPS durch den BME bestätigt den Erfolg unserer globalen<br />

Einkaufsstrategie, mit dem Ziel, das weltweit effektivste Zuliefernetzwerk<br />

zu schaffen“, sagte <strong>Thomas</strong> W. Sidlik anlässlich der Preisverleihung.<br />

Innovativ und erfolgreich<br />

Ähnlich lobte auch die unabhängige Jury des „Innovationspreises 2005“<br />

die Entwicklung innovativer Konzepte, die IPS auf dem Weg der Integration<br />

und <strong>Global</strong>isierung ebenso konsequent wie erfolgreich umgesetzt hat.<br />

Dazu gehören neben der Harmonisierung von Prozessen auch die Einführung<br />

neuer Instrumente sowie die Verknüpfung vorhandener „best<br />

practices“. Dr. Reidelbach bestätigt, dass die IPS Strategie auf globale<br />

Standardisierung und Bündelung setzt, um das Einkaufsergebnis deutlich<br />

zu verbessern ohne dabei die Lieferanten einseitig zu belasten. „Um diese<br />

positive Entwicklung voranzutreiben, haben wir neue und innovative Prozesse<br />

eingeführt, beispielsweise eine einheitliche und transparente Lieferantenbewertung<br />

oder die gezielte Qualifi kation unserer Mitarbeiter.“<br />

Partnerschaftlicher Mehrwert<br />

Dem Ziel, zwischen 90 und 95% des weltweiten Einkaufsvolumens koordiniert<br />

zu beschaffen, ist IPS damit Schritt für Schritt näher gekommen.<br />

Dabei schafft die globale Standardisierung und Bündelung der Einkaufsaktivitäten<br />

nicht nur einen entscheidenden Mehrwert für <strong>Daimler</strong>Chrysler,<br />

sondern auch neue Potenziale für die Partner auf der Lieferantenseite.<br />

Denn IPS eröffnet den Zulieferern Zugang zu den globalen Beschaffungsvolumen<br />

des Konzerns – und damit Chancen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten.<br />

Insofern ist der „BME Innovationspreis“ auch eine Anerkennung<br />

des partnerschaftlichen Erfolges von IPS und seinen Zulieferern.<br />

Berlin | Germany Weitere Informationen:<br />

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME)<br />

„Innovationspreis 2005“<br />

http://www.bme.de


20 Extended Enterprise ®<br />

Mercedes Car Group <strong>Der</strong> Diesel-Weltmotor<br />

Belvedere<br />

Sterling Heights<br />

Toluca<br />

<strong>Der</strong> Diesel-Weltmotor<br />

Toledo<br />

St. Louis<br />

Idee Weltmotor<br />

Die Idee des Diesel-Weltmotors wurde im Frühjahr 2003 geboren. Eine<br />

Analyse, erinnert sich der strategische Projektleiter Christoph Schmidt-<br />

Arnold, habe damals ergeben, „dass innerhalb der Modellpalette von MCG,<br />

CG und CVD sechs verschiedene 4-Zylinder-Diesel-Motoren im Bereich<br />

von 2,0 Litern Hubraum zum Einsatz kommen“. Infolgedessen sollte es<br />

also darum gehen, einen einzigen Motor zu entwickeln, der die Anforderungen<br />

der bestehenden Motoren vereint und den Ansprüchen an höchste<br />

Performance und künftige Emissionswerte gerecht wird. Mit dem Ziel, die<br />

technische Komplexität insgesamt zu verringern, Volumen zu bündeln und<br />

damit auch in puncto Wirtschaftlichkeit offene Potenziale auszuschöpfen.<br />

Innovationspotenzial in der Entwicklung<br />

„Dabei erfi nden wir den Diesel-Motor durchaus nicht neu“, bekennt Helmut<br />

Michel aus dem Bereich Entwicklung. Vielmehr geht es darum, einen<br />

Grundmotor zu schaffen, der in rund zwanzig Fahrzeuganwendungen zum<br />

Einsatz kommt. „Eine der großen Herausforderungen besteht für uns darin“,<br />

ergänzt Dr. Jörg Burzer, Projektleiter Einkauf, „gemeinsam mit den<br />

Zulieferern die hochgesteckten technischen Performanceziele zu erreichen<br />

und gleichzeitig die ab 2010 gültigen EU5-Abgaswerte zu erfüllen.“<br />

Born<br />

Vitoria<br />

651<br />

Das Projekt OM651 ist in jeder Hinsicht global und zukunftsweisend: Mit Hochdruck arbeitet ein<br />

Team in Untertürkheim an der Entwicklung eines 4-Zylinder-Dieselmotors, der in Zusammenarbeit<br />

mit Zulieferern aus aller Welt produziert und weltweit zum Einsatz kommen wird.<br />

Buenos Aires<br />

East London<br />

Dies erfordert ein hohes Innovationspotenzial der Zulieferer, wie z.B. die<br />

nächste Generation der Common Rail Einspritzung oder auch die Substitution<br />

von Werkstoffen, wie etwa Aluminium durch Kunststoff. Schon jetzt<br />

aber steht fest: <strong>Der</strong> neue Diesel-Weltmotor wird eine sehr kompakte Bauweise<br />

besitzen um den zahlreichen Einbaufällen gerecht zu werden.<br />

Ein Projekt der kurzen Wege<br />

Dass das Projekt OM651 selbst ein Projekt der kurzen Wege ist, macht<br />

sich direkt bei den Projektverantwortlichen in Untertürkheim bemerkbar.<br />

Projektarbeit, erklärt Schmidt-Arnold, werde hier ernst genommen und<br />

gelebt. Alle Beteiligten sind unter einem Dach untergebracht, der enge<br />

Kontakt mit den Fachbereichen garantiert eine optimale Abstimmung. Die<br />

Integration des Projekteinkaufs profi tiert dabei genauso von den kurzen<br />

Wegen und Reaktionszeiten, wie die Kollegen aus der Entwicklung, Qualitätssicherung<br />

oder Fertigung. Entscheidend ist dabei ebenso der enge<br />

Kontakt zu den bereits in die Entwicklung eingebundenen Zulieferern.<br />

Zweistufi ger Vergabeprozess<br />

So wurden für die wichtigsten Umfänge schon sehr früh Zulieferer benannt,<br />

um diese ganz gezielt in die Entwicklung zu integrieren. Die Möglichkeit


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Mercedes Car Group<br />

<strong>Der</strong> Diesel-Weltmotor<br />

21<br />

Fushou<br />

EU5<br />

Düsseldorf<br />

Rastatt<br />

Belieferung der Montagewerke von Untertürkheim und Mannheim aus.<br />

Bremen<br />

Mannheim<br />

Untertürkheim<br />

Sindelfi ngen<br />

einer Zweilieferantenstrategie wurde dabei im Hinblick auf die volumenstarken<br />

Bauteile für den Grundmotor bewusst offen gehalten: um zum<br />

einen den Wettbewerb zu aktivieren und zum anderen Veränderungen auf<br />

dem Markt im Vergabeprozess berücksichtigen zu können. In einer zweiten<br />

Vergabephase wird ein verbleibendes Volumen für diese Umfänge vergeben<br />

sowie für alle anderen Teile. <strong>Der</strong> Vergabeprozess soll bis Mitte 2006<br />

abgeschlossen sein.<br />

<strong>Global</strong> Sourcing Potenziale<br />

Gerade hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Zulieferern ist das Projekt<br />

OM651 prädestiniert dafür, die Potenziale des global sourcing optimal auszuschöpfen.<br />

„Wir wollen die besten Zulieferer weltweit“, betont Burzer,<br />

„und in diesem Punkt gilt es, die strategischen <strong>Supplier</strong>sets und die weltweite<br />

Markttransparenz der Mitarbeiter der globalen DC-Einkaufsorganisation<br />

ganz gezielt zu nutzen.“ Unersetzbar ist auch die Zusammenarbeit<br />

mit den Einkaufsbüros in Südostasien, Nordostasien und jüngst in Ost-<br />

Europa. „In welchem Maße die globale Lieferantenlandschaft letztlich<br />

genutzt wird“, so Burzer, „entscheidet sich jedoch nicht allein am Preis<br />

oder am Standort, sondern an der ganzheitlichen Betrachtung der Werttreiber<br />

Qualität, Logistik, Technologie und Wirtschaftlichkeit.“<br />

Ludwigsfelde<br />

Passenger cars Commercial Vehicle Devision<br />

Chancen für Zulieferer<br />

Entsprechend dieser ganzheitlichen Bewertung von Lieferanten setzt das<br />

Projekt auf Funktionsgruppen, die bereichsübergreifend besetzt sind. Kollegen<br />

aus dem Einkauf, der Entwicklung, aus Qualität und Produktion sind<br />

also in die Lieferantenbewertung und -empfehlung unmittelbar einbezogen.<br />

Besonderen Wert lege man auf ein verbindliches und transparentes<br />

Sublieferantenmanagement, wie mit der Methodik der Struktur- und Risikoanalyse<br />

(SRA) angestrebt, so Schmidt-Arnold: „Schließlich kann das Projekt<br />

nur dann erfolgreich sein, wenn all diese Kompetenzen berücksichtigt<br />

werden.“ Dass diese Kompetenzen einen Zulieferer nicht nur für die Mitarbeit<br />

an dem Projekt OM651 qualifi zieren können, macht Schmidt-Arnold<br />

ebenfalls deutlich: „Klassische MCG-Zulieferer haben die Möglichkeit, sich<br />

in diesem Projekt auch bei CG oder CVD zu profi lieren – und umgekehrt.<br />

Zudem besteht die Aussicht, dass Zulieferer im mittleren oder kleineren<br />

Stückzahlbereich durch das Projekt mit uns wachsen.“ Insofern ist das<br />

Projekt OM651 nicht nur für die Entwickler ein globales und zukunftsweisendes<br />

Projekt, sondern auch für alle qualifi zierten Zulieferer.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dr. Jörg Burzer, MEP/14, joerg.burzer@daimlerchrysler.com


22 Extended Enterprise ®<br />

Mercedes Car Group „Qualitäts- und Kostenoptimierung ist kein Widerspruch“<br />

„Qualitäts- und Kostenoptimierung ist kein Widerspruch“<br />

Fotografi e: <strong>Daimler</strong>Chrysler MediaServices


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Mercedes Car Group „Qualitäts- und Kostenoptimierung ist kein Widerspruch“<br />

23<br />

Am 1. Juli 2005 hat Frank W. Deiss die Leitung des Materialeinkaufs Mercedes-Benz Pkw/smart<br />

(MEP) übernommen. <strong>Der</strong> <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> sprach mit dem neuen MEP-Chef über dessen Aufgaben<br />

und Visionen.<br />

Herr Deiss, am 1. Juli haben Sie die Leitung MEP angetreten. Was bedeutet<br />

das neue Amt für Sie?<br />

Ich bin sehr glücklich und stolz, dass mir dieses wichtige Amt übertragen<br />

wurde. Und ich glaube, dass ich meine bisherigen Erfahrungen im Einkauf<br />

in meiner neuen Position sehr gut einbringen kann. Aus meiner Tätigkeit<br />

im Bereich Entwicklung verfüge ich über ein wertvolles Netzwerk, und ich<br />

kann sagen, dass ich hier auf eine ausgezeichnete Zusammenarbeit vertrauen<br />

kann. Nicht zuletzt durch die Leitung von MEP/3 und MEP/5 habe<br />

ich bereits in den letzten Jahren die Einkaufsstrategie maßgeblich mitgestaltet.<br />

Insofern ist das Amt für mich neu, der Bereich, in dem ich leitend<br />

tätig sein werde, jedoch nicht.<br />

Im Editorial der vergangenen Ausgabe des <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> hat <strong>Thomas</strong><br />

Sidlik versichert, dass die Übergabe der Geschäfte von Harald Bölstler an<br />

Sie als neuen MEP-Chef reibungslos verlaufen würde. Wie haben Sie Ihren<br />

Amtsantritt erlebt?<br />

Genau so, wie es Herr Sidlik vorausgesagt hat. Dass mein Vorgänger,<br />

Harald Bölstler, den Geschäftsbereich hervorragend aufgestellt hat, hat<br />

meinen Amtsantritt natürlich erleichtert. Ich möchte Harald Bölstler an<br />

dieser Stelle, auch im Namen aller Mitarbeiter, nochmals für seine geleistete<br />

Arbeit danken. Ein weiterer Vorteil beim Übergang ist sicherlich auch,<br />

dass ich nicht nur die MEP-Welt bestens kenne, sondern dass auch die<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie eine Vielzahl von Zulieferern wissen, wofür<br />

ich stehe. Natürlich werde ich zunächst an der generellen Einkaufsstrategie<br />

festhalten. Hinter dieser Kontinuität stehe ich voll und ganz, denn sie<br />

bedeutet ein erhebliches Maß an Verbindlichkeit, auf das ich mich genauso<br />

verlassen kann wie unsere Mitarbeiter sowie unsere internen und externen<br />

Partner.<br />

Wie würden Sie die Impulse beschreiben, die aus Ihrer Sicht von MEP<br />

ausgehen können?<br />

Entscheidend ist aus meiner Sicht, dass wir intern wie extern in dieselbe<br />

Richtung denken und an einem Strang ziehen: Entwickler, Einkäufer und<br />

Zulieferer. Nur so können wir die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs<br />

meistern. Wie gesagt, die Zusammenarbeit mit den Entwicklern<br />

schätze ich aus eigener Erfahrung als gut ein. Aus Sicht des Einkaufs bin<br />

ich stolz darauf, dass wir eine ausgezeichnete Mannschaft aus erfahrenen<br />

und jungen Einkäufern, aus Kaufl euten und Technikern geformt haben.<br />

Bezüglich der Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern bin ich sehr optimistisch,<br />

dass wir im intensiven Austausch zu gemeinsamen und kon-<br />

struktiven Vorschlägen kommen, um unsere Produkte und Prozesse weiter<br />

zu optimieren. Dabei lege ich großen Wert auf das Wort gemeinsam, denn<br />

nur gemeinsam können wir erfolgreich sein.<br />

Wie eng ist Ihr Austausch mit den Einkaufsorganisationen der anderen<br />

Business Units?<br />

Sehr wichtig ist für mich der direkte Kontakt und Austausch innerhalb des<br />

ECGP (Executive Committee <strong>Global</strong> Procurement), in dem alle vier Wochen<br />

die Einkaufsverantwortlichen aller Business Units zusammenkommen.<br />

Auch die neuen Programme zum Mitarbeiteraustausch tragen maßgeblich<br />

dazu bei, dass GP&S immer mehr zusammenwächst und die räumliche<br />

und zeitliche Distanz zu den Kollegen in den USA überwunden wird.<br />

Ganz besonders schätze ich den intensiven Kontakt zu Stefan Buchner,<br />

der seit seinem Antritt als Leiter PCV wichtige Impulse gegeben hat. Dabei<br />

ist uns allen klar: <strong>Global</strong> aufgestellt zu sein ist für alle Partner und Mitarbeiter<br />

von GP&S unverzichtbar.<br />

Wie schätzen Sie in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten des <strong>Global</strong><br />

Sourcing ein?<br />

Als Leiter von MEP sehe ich mich verpfl ichtet, sowohl der Inhausfertigung<br />

als auch den Zulieferern immer wieder den Spiegel des Weltmarktes vor<br />

Augen zu halten. Ich bin kein Freund von <strong>Global</strong>-Sourcing-Zielen nach Regionen.<br />

Am Ende ist eine ganzheitliche Betrachtung des Produktes anhand<br />

der Werttreiber Qualität, Technologie, Logistik und Kosten entscheidend.<br />

Unsere Einkaufsbüros sowohl in Süd-Ost-Asien und Nord-Ost-Asien sind<br />

inzwischen sehr gut aufgestellt, sodass wir uns ein gutes Bild über die<br />

dortigen Möglichkeiten machen können. Große Priorität aber hat, nicht<br />

zuletzt aufgrund der Nähe zu unseren Produktionsstandorten, nach wie<br />

vor Ost-Europa. Deshalb haben wir kürzlich in Budapest ein Einkaufsbüro<br />

eröffnet, um vor Ort den Markt zu beobachten und prüfen zu können,<br />

welche Möglichkeiten es für Bezüge aus diesen Ländern gibt. Diese Transparenz<br />

ist wichtig – für uns, aber auch für unsere Zulieferer, die diese<br />

Einkaufsbüros ebenfalls aktiv nutzen können.<br />

Die derzeitigen Herausforderungen des Weltmarktes heißen Qualität auf<br />

der einen, Wirtschaftlichkeit auf der anderen Seite. Wie kann der Einkauf<br />

diesen Spagat bewältigen?<br />

Qualitäts- und Kostenoptimierung ist für mich absolut kein Widerspruch.<br />

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass wir in beiderlei Hinsicht nicht einzelne<br />

Zulieferer und Komponenten betrachten, sondern den Fokus auf die


24 Extended Enterprise ®<br />

Mercedes Car Group<br />

„Qualitäts- und Kostenoptimierung ist kein Widerspruch“<br />

komplette Wertschöpfungskette legen. Dabei zeigt sich immer öfter, dass<br />

wir durch Prozesseffi zienz nicht nur Kosten optimieren, sondern auch<br />

eine höhere Prozesssicherheit erzielen können. Die höhere Effi zienz und<br />

Sicherheit in den Prozessen wiederum wirkt sich unmittelbar auf die<br />

Qualität unserer Produkte aus. Auf diese Weise können wir sozusagen<br />

zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Durch mehr Stabilität in den Prozessen<br />

erreichen wir auf der einen Seite mehr Qualität in den Produkten,<br />

auf der anderen Seite gelingt es uns aber auch, die Fertigungsmaterialkosten<br />

weiter zu optimieren.<br />

Übrigens erwarte ich da im Rahmen des aktuellen Programms CORE noch<br />

ein intensiveres Einbringen von Ideen von Seiten der Zulieferer. Denn eine<br />

der zentralen Fragen im globalen Wettbewerb wird sein: Wie gelingt es<br />

uns, über maximale Prozesseffi zienz kostenoptimale und qualitätsvolle<br />

Produkte auf den Markt zu bringen?<br />

Wie erleben Sie als MEP-Chef die Zusammenarbeit mit den Zulieferern?<br />

Ich glaube, man kann zu Recht sagen, dass bei MEP die Zusammenarbeit<br />

mit den Zulieferern schon immer sehr gut funktioniert hat und auf möglichst<br />

große Kooperationsfelder ausgerichtet war. Wenn die Presse gegenwärtig<br />

versucht, einen Keil zwischen uns und unsere Zulieferer zu treiben,<br />

so muss ich dieser unfundierten Darstellung vehement widersprechen.<br />

Während meinen Antrittsbesuchen bei unseren Zulieferern erhielt ich<br />

bezüglich unserer Zusammenarbeit außerordentlich positive Rückmeldungen.<br />

Und auch die Reaktionen der Zulieferer auf unser Forum Einkaufsprozesse<br />

im Frühjahr belegen, wie wertvoll der intensive Austausch<br />

zwischen MCG und den Zulieferern für beide Seiten ist. Ich persönlich<br />

halte von solchen zielorientierten Foren sehr viel. Denn eine intensive<br />

Kommunikation leistet immer auch einen wesentlichen Beitrag zum<br />

gemeinsamen Erfolg.<br />

Auf der anderen Seite ist jedoch ganz klar: Es zählt zuletzt nur der wirtschaftliche<br />

Erfolg. Vor diesem Hintergrund werden wir in den nächsten<br />

Wochen intensive Gespräche mit unseren Zulieferern führen um vorhandene<br />

Effi zienzlücken schnellstens schließen zu können.<br />

Wie würden Sie Ihr ganz persönliches Erfolgsrezept beschreiben?<br />

Ich bin verbindlich im Auftreten und will einhalten, was ich vereinbart<br />

habe. Was ich grundlegend ablehne sind falsche Versprechungen auf der<br />

Basis unscharfer Fakten. Insofern ist für mich Professionalität die wesent-<br />

liche Voraussetzung für eine erfolgreiche, konstruktive und respektvolle<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit. Auf dieser Maxime beruht mein persönlicher<br />

Erfolgsweg und es ist auch meiner Meinung nach der Erfolgsweg<br />

der MCG, sich im Beschaffungsmarkt zu bewegen.<br />

Dabei bin ich sehr offen und lasse mich auch von gegenteiligen Meinungen<br />

oder besseren Argumenten überzeugen. Wenn ich etwa anfangs der Neuorganisation<br />

der Innensteuerung durch die Trennung von Projekteinkauf<br />

und Facheinkauf skeptisch gegenüber stand, kann ich heute durchaus<br />

sagen, dass uns dieser Effi zienzschub weit voran gebracht hat. Was ich<br />

damit sagen will ist, dass es mir nicht ums Prinzip geht, sondern stets um<br />

die Sache. Mit dem eindeutigen Ziel, dass am Ende immer die beste<br />

Lösung für den Endkunden steht.<br />

Welche konkreten Aufgaben und Ziele haben Sie sich als MEP-Chef vorgenommen?<br />

Ich werde zunächst einmal die in der Politik üblichen ‚ersten 100 Tage‘ in<br />

Anspruch nehmen, um mir als MEP-Chef ein fundiertes Gesamtbild zu<br />

verschaffen. Wie erwähnt bin ich ja kein Unbekannter, deshalb haben sich<br />

seit meinem Amtsantritt bereits einige Ideen herauskristallisiert, die ich<br />

angehen möchte.<br />

Zum Beispiel möchte ich mehr in konkrete Markt- und Verhandlungskompetenz<br />

in Form von Mitarbeitertrainings investieren. Gemeinsam mit<br />

unseren Zulieferern könnte ich mir durchaus vorstellen, das Thema Innovationsmanagement<br />

ganz offensiv zu diskutieren – also die Frage, wie wir<br />

gemeinsam innovative Prozesse und Produkte auf den Weg bringen können.<br />

Weiterhin müssen wir das Thema Prozesseffi zienz in unserer IT-Welt<br />

besser in Einklang bringen. Auch hier gibt es erste Projektideen, die wir<br />

jetzt zügig angehen.<br />

Eine der zentralen Fragen, die sich für mich als Leiter MEP ganz besonders<br />

stellt, ist: Wie sieht die Zukunft von MEP aus und wie kann eine Vision<br />

aussehen, die MEP in eine erfolgreiche Zukunft führt? Wohlgemerkt: Ich<br />

will keine Strategie, die nur dazu dient akademisch diskutiert zu werden,<br />

sondern einen ganzheitlichen Ansatz mit klaren und praxisnahen Guidelines<br />

für meine Mitarbeiter. Auch da habe ich Vorstellungen, wo es in<br />

den nächsten 5-10 Jahren hingehen kann, aber wie gesagt, geben Sie mir<br />

noch ein wenig Zeit, diese Ideen zu formen. Vor allem aber freue ich mich<br />

darauf, diese Ideen gemeinsam mit einem hervorragenden Team auf den<br />

Weg zu bringen.


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Chrysler Group Kostenoptimierung für Zulieferer<br />

25<br />

Kostenoptimierung für Zulieferer<br />

Das „National <strong>Supplier</strong> Pharmacy Buy Partnership Program“ senkt Sozialleistungskosten bei Mitgliedern<br />

des Extended Enterprise ® -Programms.<br />

Innovative Konzepte<br />

Durch Nutzung der Kaufkraft von <strong>Daimler</strong>Chrysler bietet <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Extended Enterprise ® innovative Konzepte zur Reduzierung der Gesundheitskosten<br />

auf Arbeitgeberseite. Gleichzeitig haben diese Konzepte auch<br />

einen positiven Effekt auf die Zufriedenheit der Beschäftigten. <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler hat Rabatte für die so genannten Pharmacy Benefi t Management<br />

(PBM)-Services ausgehandelt. Dabei handelt es sich um das Management<br />

der ambulanten Nutzung von verschreibungspfl ichtigen Medikamenten,<br />

um so die Kosten im Gesundheitsbereich zu senken. „Diese Preis nachlässe<br />

gelten für in den USA angebotene Services und können nur von Mitgliedern<br />

unseres Extended Enterprise ® -Programms in Anspruch genommen<br />

werden“, so Heinrich Reidelbach, Vice President International Procurement<br />

Services, die dieses Programm einkaufsseitig begleitet haben.<br />

Kostenvorteile und Flexibilität<br />

Extended Enterprise ® -Mitglieder können über einen im Jahre 2000 eingerichteten<br />

Apotheken-Verbund auf Pharmacy Benefi t Management-Services<br />

zugreifen. Das Programm bietet Lieferanten direkte Kostenvorteile, Flexibilität<br />

bei der Ausgestaltung von Versicherungsplänen und individuelle<br />

Policen im Rahmen des PBM. Gegenwärtig betreut der „Pharmacy Buy“-<br />

Verbund 22 selbstversicherte Unternehmen in den USA, nämlich die<br />

Chrysler Group von <strong>Daimler</strong> Chrysler und ihre Lieferanten. Insgesamt nehmen<br />

439.000 Personen an diesem Programm teil, auf das Pharmaausgaben<br />

in Höhe von 500 Millionen Dollar entfallen. Das „National <strong>Supplier</strong><br />

Pharmacy Buy Partnership Program“ bietet Nettoeinsparungen in Höhe<br />

von 5 bis 10 Prozent sowie messbare Leistungsverbesserungen.<br />

Auburn Hills | USA<br />

Zusätzliche Einsparungen durch Prämien-Nachlässe<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler bietet Extended Enterprise ® -Mitgliedern zudem die Möglichkeit,<br />

Gruppenrabatte an ihre freiwillig versicherten Beschäftigten<br />

weiterzugeben, etwa in den Bereichen Kfz-, Hausrat- und Rechtsschutzversicherungen.<br />

Diese Versicherungsprodukte werden in den USA von<br />

MetLife angeboten und von Sterling Benefi ts verwaltet. Beide Gesellschaften<br />

versichern seit 2001 Kfz und Hausrat im Rahmen von Policen, die von<br />

den Beschäftigten freiwillig abgeschlossen und selbst getragen werden.<br />

Angesichts ständig steigender Kosten für Sozialleistungen macht es sich<br />

in jeder Hinsicht bezahlt, Beschäftigten die Möglichkeit zu Einsparungen<br />

zu bieten.<br />

Vorteile für <strong>Daimler</strong>Chrysler und seine Zulieferer<br />

„Indem wir den Aufwand, den sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer<br />

für Sozialleistungen erbringen müssen, insgesamt verringern, tragen wir<br />

zu einer allgemeinen Kostenoptimierung bei. Davon profi tiert nicht nur<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler, sondern auch seine Lieferanten“, so Kathleen Neal,<br />

Senior Manager, Human Resources Supply Chain. Linda Tarolli, Sr. Benefi ts<br />

Specialist, Yazaki North America, Inc., kommentierte das Programm mit<br />

den Worten: „Yazaki freut sich über die Gelegenheit, mit <strong>Daimler</strong>Chrysler,<br />

PBM und anderen Automobilzulieferern zusammenzuarbeiten. Die kombinierte<br />

Kaufkraft des Konsortiums sowie die Beziehung zum PBM tragen<br />

bei Yazaki entscheidend dazu bei, die zunehmenden Kosten für verschreibungspfl<br />

ichtige Medikamente wirksam zu steuern.“<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Human Resources Supply Chain<br />

Charles Azu, CG/HR, Tel. +1 248 512-2487<br />

Cheryl Cantillon, CG/HR, Tel. +1 248 512-2511<br />

Kathleen Neal, CG/HR, Tel. +1 248 512-2493


26 Extended Enterprise ®<br />

Chrysler Group Erwiesener Erfolg<br />

Großartige Ergebnisse: Das QAAT-Team der Chrysler Group.<br />

Erwiesener Erfolg<br />

2004 nahm das Chrysler Group Quality Assurance & Audit Team (QAAT) seine Arbeit auf. Die Bilanz<br />

nach nur einem Jahr ist äußerst positiv: Dank eines ausgeprägten Teamgeists und der engen Zusammenarbeit<br />

mit den Zulieferern konnten erhebliche Qualitätssteigerungen erzielt werden.<br />

Die „Wall of Change“<br />

Wenn ein Besucher in den Büros des Quality Assurance & Audit Teams<br />

(QAAT) der Chrysler Group eintrifft, wird seine Aufmerksamkeit unmittelbar<br />

auf die „Wall of Change“ gelenkt: er blickt auf eine Bürowand mit<br />

Vorher-/Nachher-Fotos, die die verbesserten Produktionsprozesse bei<br />

den Zulieferunternehmen dokumentieren. Die „Wall of Change“ zeigt im<br />

Wesentlichen anhand der Fotografi en die Erfolgsgeschichte auf, die durch<br />

die vor Ort eingesetzten QAAT-Teams in Zusammenarbeit mit den Zulieferern<br />

erzielt wurde.<br />

Die Qualitätsinitiative<br />

Die QAAT-Initiative wurde von Tom LaSorda, zum damaligen Zeitpunkt<br />

Chief Operating Offi cer der Chrysler Group, ins Leben gerufen. Und schon<br />

jetzt ist der Erfolg dieser Initiative unübersehbar. Die Teams prüfen Lieferantenprozesse<br />

auf systeminhärente Sachverhalte, die in der Vergangenheit<br />

Qualitätsprobleme und Rückstellungen zur Folge hatten. Gemeinsam<br />

mit den Zulieferern werden dabei die bestehenden Fertigungsabläufe des<br />

Zulieferunternehmens analysiert und systemische Schwachpunkte ermittelt.<br />

Auf der Grundlage dieser Analyse werden schließlich die Ziele des<br />

angestrebten Zustandes sowie die notwendigen Maßstäbe und Maßnahmen<br />

festgelegt. Die Quality Assurance & Audit Teams selbst wirken dabei<br />

als Katalysator für Veränderungen.<br />

Auburn Hills | USA<br />

Überzeugende Resultate<br />

„In den Monaten seit der Umsetzung des QAAT-Konzepts haben wir bereits<br />

gewaltige Qualitätsverbesserungen erzielt“, stellt John Casey, Leiter<br />

des QAAT-Teams, fest. „Wir fi nden diese Resultate sehr ermutigend, denn<br />

die Fortschritte wurden mit Hilfe kostengünstiger Modifi kationen grundlegender<br />

Produktionsvorgänge erreicht.“ Fortschritte wurden erzielt etwa<br />

durch Veränderungen der Arbeitsumgebung, durch eine andere Arbeitseinteilung,<br />

geänderte Arbeitsanweisungen, modifi zierte Ablaufpläne oder<br />

eine neue Arbeitsraumaufteilung. Einfache Maßnahmen, wie z.B. Checklisten,<br />

Arbeitsorganisation oder sichtbare Verwaltungsanweisungen auf<br />

Anschlagtafeln bewirken einen Großteil der Qualitätsverbesserungen.<br />

Die Geheimnisse des Erfolges<br />

Zu den „Geheimnissen des Erfolges“ gehört dabei die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen dem QAAT-Team und dem Lieferantenteam. Diese Kooperation<br />

bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />

Die Resultate zeigen, dass sich die QAAT-Initiative für die Zulieferer auszahlt.<br />

Schließlich konnte neben der Beurteilung der aktuellen Beding ungen<br />

auch die Leistung und Rentabilität des Zulieferunternehmens ohne größere<br />

Kapitalmengen oder Personalressourcen verbessert werden. Immer<br />

mehr Lieferanten wissen diese Unterstützung zu schätzen. Und immer<br />

mehr Lieferanten machen von der QAAT-Initiative aktiv Gebrauch.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

John Casey, P&S<br />

Tel. +1 248 202-8494<br />

jjc94@daimlerchrysler.com


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Chrysler Group A Day of Thrill Rides<br />

27<br />

Faszinierende Fahreindrücke auf der Handling-Strecke.<br />

A Day of Thrill Rides<br />

Die Veranstaltung <strong>Supplier</strong> Partnership Ride & Drive von <strong>Daimler</strong>Chrysler feierte ein gelungenes<br />

Teamwork – hinter dem Lenkrad und auf der Straße.<br />

Die Chrysler Group Modellpalette in Aktion<br />

Die bei Chelsea, Michigan gelegenen Teststrecken, die auf einer Fläche<br />

von etwa 1.500 Hektar eine Gesamtlänge von mehr als 150 Kilometern<br />

aufweisen, verliehen der <strong>Daimler</strong>Chrysler Partnerschaftsveranstaltung<br />

Ride & Drive 2005 eine einzigartige Kulisse. CEOs und Führungskräfte von<br />

mehr als 60 Unternehmen besuchten die Veranstaltung im September<br />

2005, die von Peter Rosenfeld, Executive Vice President des Bereichs<br />

Procurement and Supply, ausgerichtet wurde. Die Gäste hatten dabei<br />

Gelegenheit, die 2006er Modellpalette der Chrysler Group, darunter zahlreiche<br />

Limousinen, Trucks und Geländewagen, auf verschiedensten Terrains<br />

gründlich unter die Lupe zu nehmen und selbst zu testen.<br />

Fahreindrücke aus erster Hand<br />

Anlass der Veranstaltung waren <strong>Daimler</strong>Chryslers Partnerbeziehungen zu<br />

seinen Zulieferunternehmen. Gefeiert wurde teils recht rasant bei Jeep-<br />

Geländefahrten und Manövern auf der Handling-Strecke. Unter anderem<br />

konnten die Gäste Fahreindrücke mit faszinierenden Wagen sammeln, wie<br />

etwa dem Jeep Commander oder dem Chrysler 300, der von der Autozeitschrift<br />

Motor Trend als „Car of the Year“ des Jahres 2005 ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

Tagesmotto: „Austausch“<br />

Die Präsentationen von <strong>Thomas</strong> W. Sidlik, Executive Vice President des<br />

Bereiches <strong>Global</strong> Procurement and Supply, und <strong>Thomas</strong> LaSorda, Presi-<br />

Chelsea | USA<br />

Austausch: Peter Rosenfeld moderiert eine Podiumsdiskussion.<br />

dent und CEO der Chrysler Group, gewährten einen Einblick in die Strategie<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler. Die Zulieferunternehmen wurden als besonders<br />

kompetente und kreative Partner gewürdigt, die ihre wertvollen Ressourcen<br />

in viele entscheidende Bereiche des Unternehmens einbringen. Peter<br />

Rosenfeld moderierte eine Podiumsdiskussion, bei der Fragen von leitenden<br />

Mitarbeitern der Zulieferunternehmen behandelt wurden. An der Diskussion<br />

nahmen <strong>Thomas</strong> W. Sidlik, <strong>Thomas</strong> LaSorda, Eric Ridenour (Chief<br />

Operating Offi cer der Chrysler Group), Frank Ewasyshyn (EVP Produktion),<br />

Trevor Creed (Senior Vice President Design) und Frank Klegon (EVP Produktentwicklung)<br />

teil.<br />

„What Can You HEMI ® ?“<br />

Neben den genannten Tagesaktivitäten hatten die Gäste der Ride & Drive-<br />

Veranstaltung Gelegenheit, die ausgestellten Erfi ndungen zu begutachten,<br />

die von den Gewinnern des kürzlich von der Chrysler Group ausgerichteten<br />

Wettbewerbs „What Can You HEMI ® ?“ stammten. (Bei diesem Erfi ndungswettstreit<br />

werden neue Einsatzmöglichkeiten des V8-Motors aus<br />

dem Chrysler 300C präsentiert.) Die fünf Erfi ndungen, die aus den 100<br />

Gesamteingängen aus USA und Kanada ausgewählt wurden, lieferten<br />

dabei die besten Antworten auf die entscheidende Frage: Was wird mit<br />

einem HEMI-Motor besser und schneller? Zu bewundern gab es einen<br />

HEMI-Grill, eine HEMI-Schneefräse, eine HEMI-Eismaschine sowie die<br />

Erfi ndung des Siegers: ein HEMI-Trike, das den Kindheitserinnerungen der<br />

Gäste einen gewaltigen Schub verlieh.<br />

Weitere Informationen:<br />

“What Can You HEMI ® ?” Contest<br />

http://www.whatcanyouhemi.com/


28 Extended Enterprise ®<br />

Commercial Vehicle Division Lokale Märkte im globalen Verbund<br />

Fotografi e: <strong>Daimler</strong>Chrysler MediaServices


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 Commercial Vehicle Division<br />

Lokale Märkte im globalen Verbund<br />

29<br />

Lokale Märkte im globalen Verbund<br />

In enger Kooperation unterstützen die Lieferantenentwicklung im Einkauf Nutzfahrzeuge (PCV/SD –<br />

Procurement Commercial Vehicles/<strong>Supplier</strong> Development) und das Lieferantenmanagement (LM)<br />

Wörth den Aufbau des globalen Produktions- und Lieferverbundes im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge.<br />

Realisierung globaler Potenziale<br />

Ein globaler Lieferantenverbund ist immer nur so gut, wie seine lokalen<br />

Zulieferer. Aus diesem Grund haben Einkauf und Lieferantenmanagement<br />

von CVD ein erfolgreiches Kooperationsmodell entwickelt, um Lieferanten<br />

vor Ort auf die Anforderungen eines globalen Lieferverbundes vorzubereiten.<br />

Dazu arbeiten die Fachbereiche des Lieferantenmanagements<br />

Wörth und die Lieferantenentwicklung im Einkauf Hand in Hand mit den<br />

lokalen Partnern.<br />

In Brasilien und der Türkei konnten bereits neue Potenziale für die dortigen<br />

Märkte erschlossen werden. In einem weiteren Schritt wurden die ersten<br />

Lieferanten für eine Belieferung des globalen Lieferverbundes der drei<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Truck-Werke Aksaray (Türkei), São Bernardo (Brasilien)<br />

und Wörth (Deutschland) qualifi ziert.<br />

Erfolgreiche Begleitung durch die Quality Gates<br />

Ein klares Zusammenarbeitsmodell zwischen der Lieferantenentwicklung<br />

und dem Lieferantenmanagement regelt dabei die Zuständigkeiten bei<br />

der Lieferantenführung entlang des Produktentstehungsprozesses. Nach<br />

einer interdisziplinär durchgeführten Potenzialabschätzung erfolgt, entsprechend<br />

dem Ergebnis, eine präventive Lieferantenförderung durch<br />

PCV/SD. Ab Projekt-Quality Gate 4, Abschluss der Entwicklung, wird dann<br />

Im Werk Wörth (Deutschland) werden Scheinwerfer<br />

der Firma Farba (Türkei) in den ATEGO eingebaut.<br />

eine projekthafte Serienvorbereitung durch das Lieferantenmanagement<br />

mit den Zulieferern durchgeführt. Auf der Grundlage einer standardi sierten<br />

Vorgehensweise werden dabei die Lieferanten intensiv durch die entscheidende<br />

Phase der Serienvorbereitung bis zum Produktionsstart begleitet.<br />

Im Zentrum dieser aufeinander aufbauenden Methoden steht die Synchronisation<br />

der Lieferantenprozesse mit den Meilensteinen der Fahrzeug-<br />

Quality Gates. Dadurch können potenzielle Risiken bezüglich Verfügbarkeit<br />

und Qualität der Teile frühzeitig erkannt und im Hinblick auf einen<br />

stabilen Qualitäts- und Belieferungsprozess an den drei Truck-Produktionsstandorten<br />

optimiert werden.<br />

Enge Zusammenarbeit vor Ort<br />

„Durch diese abgestimmte Kombination von Methoden wird eine optimale<br />

Unterstützung der Lieferanten gewährleistet“, erklärt Wolfgang Diehl, der<br />

die Methoden des Lieferantenmanagements mit entwickelt hat. Die enge<br />

Kooperation mit den Zulieferern ist dabei in allen Phasen von größter<br />

Bedeutung. Gerade im Fall der erfolgreichen Lieferantenentwicklungen in<br />

Brasilien und in der Türkei hat sich gezeigt, wie wichtig eine solch intensive<br />

Vorbereitung der lokalen Industrie auf die Anforderungen eines globalen<br />

Lieferverbundes ist. Damit erweist sich die Kooperation der beteiligten<br />

Zulieferer und <strong>Daimler</strong>Chrysler als zukunftsweisendes Erfolgsmodell.


30 Extended Enterprise ®<br />

Commercial Vehicle Division Lokale Märkte im globalen Verbund<br />

Vom lokalen Markt zum globalen Lieferverbund: Fertigungsstraße für<br />

Türdichtungen bei der Firma Tec Bor in Rio Claro, Brasilien.<br />

Brasilien: Erfolgreiche Lieferantenförderprojekte<br />

Aus Brasilien kommen bereits die ersten Teile in den Produktionsverbund:<br />

Mann und Hummel do Brasil produziert die Luftansaugung vorn für den<br />

AXOR TE in Aksaray und zukünftig auch für den AXOR aus Wörther Produktion.<br />

<strong>Der</strong> konsequente Einsatz der Methoden präventive Lieferantenförderung<br />

und projekthafte Serienvorbereitung erwies sich auch hier als<br />

Schlüssel zum Erfolg. Darüber hinaus wurden in Brasilien weitere präventiv<br />

ausgerichtete Lieferantenförderprojekte erfolgreich abgeschlossen. So<br />

ist es gelungen, in enger Kooperation mit der lokalen Lieferantenförderung<br />

mittelständische brasilianische Lieferanten ohne automotive Erfahrung<br />

für den lokalen Markt entsprechend den <strong>Daimler</strong>Chrysler Standards zu<br />

qualifi zieren. „Ein wichtiger Schritt“, erklärt Dr. Christoph Soukup von<br />

PCV/SD, der die präventive Lieferantenförderung in Brasilien maßgeblich<br />

betreut: „Denn dadurch wird nicht nur der Standort <strong>Daimler</strong>Chrysler do<br />

Brasil bei der Nationalisierung von Teileumfängen unterstützt, sondern<br />

ebenso die Möglichkeit für einen zukünftigen Export nach Wörth und<br />

Aksaray eröffnet.“<br />

Die Kollegen von PCV/SD und LM (v. l. n. r.): Stefan ten Hoevel, Wolfgang Diehl,<br />

Matthias Haitz, Jürgen Fichtenkamm, Dr. Christoph Soukup, Torsten Köllner.<br />

Die Fachbereiche des Einkaufs und Lieferantenmanagements arbeiten Hand in Hand mit lokalen<br />

Partnern. Diese intensive Zusammenarbeit ist ein zukunftsweisendes Erfolgsmodell.<br />

Türkei: Gesamtkonzept in der Praxis bewährt<br />

Dass von einer erfolgreichen Lieferantenentwicklung nicht nur <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler profi tiert, sondern vor allem auch der Zulieferer selbst, zeigt das<br />

Beispiel der türkischen Firma Farba. Bis vor drei Jahren produzierte das<br />

Unternehmen Scheinwerfer für Busse, Pkw und Lkw für den lokalen Markt.<br />

Nach einer ersten Potenzialabschätzung und einer intensiven Betreuung<br />

innerhalb der Produktentstehungsphase, konnten die Herausforderungen<br />

in den Bereichen Qualität und Logistik gemeinsam bewältigt werden.<br />

Mittlerweile hat sich Farba als Systemlieferant für den Hauptscheinwerfer<br />

ATEGO sowie weitere Produktprojekte bewährt; ein optimales Belieferungskonzept<br />

schafft die entsprechenden logistischen Rahmenbedingungen:<br />

Farba beliefert über die Spedition Willi Betz das Crossdock<br />

im Werk Wörth als zentrale Warendrehscheibe. Die für São Bernardo<br />

vorgesehenen Teile werden dort ausgesteuert, durch das Consolidation<br />

Center im Wörther Rheinhafen seefest verpackt und zusammen mit weiteren<br />

Teilen nach Brasilien versendet. Somit schließt sich der Kreis des<br />

globalen Lieferverbundes.<br />

São Bernardo | Brazil Aksaray | Turkey Weitere Informationen:<br />

„Weltweiter Gleichklang“<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong>, Ausgabe 04|2004, Seite 7<br />

Magazin zum downloaden:<br />

http://daimlerchrysler.covisint.com<br />

Wörth | Germany


<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> 04|2005 <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award 2005<br />

31<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award 2005<br />

Am 11. Januar 2006 ist es wieder so weit. Dann wird der weltweite Einkauf von <strong>Daimler</strong>Chrysler zum dritten Mal den<br />

<strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award verleihen. Damit zeichnen wir überdurchschnittliche Leistungen unserer Zulieferer aus und<br />

honorieren ihren besonderen Beitrag zu einer „globalen und leistungsorientierten Kooperation“.<br />

Eine erfolgreiche Kooperation verdient ausgezeichnete Partner!<br />

Für die Auszeichnung qualifi zieren können sich weltweit alle Lieferanten, deren Geschäftsbeziehung mit <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler auf beiden Seiten des Atlantiks ein Volumen von jeweils mindestens einer Million Euro erreicht hat. Welche<br />

Lieferanten mit der Auszeichnung in einer der insgesamt neun Kategorien geehrt werden, wird in den nächsten<br />

Wochen über ein Auswahlverfahren entlang unserer EBSC entschieden und bleibt bis zur Veranstaltung geheim.<br />

Wir sind genauso gespannt wie Sie!<br />

Als Zeichen unserer großen Anerkennung der Leistungen unserer Partner werden wir der Verleihung des Awards eine<br />

Exklusivausgabe des <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Magazins widmen. In dieser Sonderausgabe berichten wir ausführlich über den<br />

Awards Event im historischen Firehouse in Detroit. Wir möchten Ihnen zahlreiche Einblicke und Hintergrundinformationen<br />

dieser stimmungsvollen Veranstaltung vermitteln und Ihnen insbesondere die Preisträger näher vorstellen.<br />

Viele Gründe also, um sich auf den <strong>Global</strong> <strong>Supplier</strong> Award 2005 zu freuen!

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