Important Bird Areas und potenzielle Ramsar- Gebiete in Deutschland

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 119 ]
CHRISTOPH SUDFELDT
DANIEL DOER
J OHANNES WAHL
Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-
Gebiete in Deutschland
Abstract
Sudfeldt, C., D. Doer & J. Wahl (2002): Important Bird Areas and potential Ramsar Sites
in Germany. Ber. Vogelschutz 39: 119-132.
The Imporant Bird Areas (IBA) Programme of BirdLife International is a worldwide
initiative aiming to identify and protect a network of critical sites for conservation of
the world’s birds. The German IBA inventory was updated in Summer 2002 (SUDFELDT et
al. 2002) and resulted in 542 IBAs covering an area of 56 509 km², equal to a percentage
of 15.8 % of land surface. IBAs were selected in accordance with international criteria
which were specified for Germany by DOER et al. (2002).
This report provides state-of-the-art-information on the importance of 207 wetlands
across Germany for wetland-dependant bird species and populations. The method used in
this report for selecting potential Ramsar Sites has only been applied to wetlands that
were identified as Important Bird Areas, since a number of IBA criteria are related
directly to Ramsar criteria. German IBAs that fulfil ornithological Ramsar criteria and
thresholds for breeding and migrating populations of wetland bird species are stated in
appendix 1. The report also provides information on the occurence of globally threatened
wetland-dependant birds at these sites (tab 1).
Keywords: Important Bird Area, Ramsar Convention, Wetlands of International
Importance, potential Ramsar Site, ornithological criteria, Ramsar criteria.
Correspondence: Christoph Sudfeldt, Daniel Doer, Johannes Wahl
Dachverband Deutscher Avifaunisten, Geschäftsstelle, Coermühle 100, 48157 Münster
eMail: sudfeldt.biolstat.ms@t-online.de (CS), doer@uni-muenster.de (DD),
wahl@uni-muenster.de (JW)
Die Ramsar-Konvention
Das 1971 unterzeichnete „Übereinkommen über
Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum
für Wasser- und Watvögel, von internationaler
Bedeutung“ – kurz Ramsar-Konvention genannt
– ist das älteste zwischenstaatliche Naturschutzübereinkommen.
Die Ramsar-Konvention
stellt ein Vertragswerk dar, das die Rahmenbedingungen
für die internationale Zusammenarbeit
zur Erhaltung und wohlausgewogenen
Nutzung von Feuchtgebieten schafft und
für den Schutz der biologischen Vielfalt von
globaler Bedeutung ist. Die Konvention, die
1975 in Kraft trat, zählt inzwischen 135 Vertragsparteien
auf der ganzen Welt. Auf der Liste international
bedeutender Feuchtgebiete stehen
1.235 Ramsar-Gebiete mit einer Fläche von insgesamt
106,6 Mio. ha (RAMSAR CONVENTION
BUREAU 2003), was in etwa der dreifachen Größe
Deutschlands entspricht. Die Organisation
der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft
und Kultur (UNESCO) fungiert als Verwahrer
der Konvention.
Mit der Benennung von 15 Feuchtgebieten
internationaler Bedeutung („Ramsar-Gebieten“)
in den Bundesländern Niedersachsen, Hessen,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
trat das Übereinkommen 1976 für Deutschland
in Kraft. 1978 notifizierte die DDR (die ostdeutschen
Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern,
Brandenburg, Sachsen-Anhalt und

[ 120
Thüringen) acht weitere Ramsar-Gebiete, Nordrhein-Westfalen
folgte 1983 mit drei Gebieten,
Schleswig-Holstein meldete 1991 das „Schleswig-Holsteinische
Wattenmeer und angrenzende
Gebiete“ an und Hamburg schloss 1990 bzw.
1992 bis dato die aktuelle deutsche Liste mit
zwei weiteren Gebieten ab: das „Hamburgische
Wattenmeer“ und das „Mühlenberger Loch“.
Einen Überblick zur Geschichte der Ramsar-
Konvention, zur Funktionsweise ihrer Organe
und Gremien und den Möglichkeiten, die sie
dem Vogelschutz bietet, geben HERKENRATH &
O’SULLIVAN (1999) sowie DAVIS (1994). Details
zur Umsetzung der Konvention in Deutschland
sind ZWFD (1993), SUDFELDT et al. (1996) und
MITLACHER (1997) zu entnehmen.
Basierend auf der erstmaligen Zusammenstellung
von „Important Bird Areas in Europe“
(GRIMMETT & JONES 1989) legten der Internationale
Rat für Vogelschutz [ICBP, inzwischen umbenannt
in BirdLife International] und das
Waterfowl and Wetlands Reserach Bureau
[IWRB, inzwischen umbenannt in Wetlands
International] 1990 eine Liste derjenigen Important
Bird Areas [IBA] vor, die die Ramsar-Kriterien
für Wasservögel (siehe unten) zur Benennung
als „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“
seinerzeit erfüllten (LANGEVELD &
GRIMMETT 1990).
Dieses Vorhaben hat BirdLife International
aus Anlass des 4. pan-europäischen Ramsar-
Meetings im Oktober 2001 in Bled/Slowenien
bzw. der 8. Vertragsstaatenkonferenz in Valencia/Spanien
im November 2002 wiederholt
(BIRDLIFE INTERNATIONAL 2001). Die dort publizierte
deutsche Übersicht wurde vom Dachverband
Deutscher Avifaunisten [DDA] im Auftrag
des Naturschutzbundes Deutschland
[NABU] erstellt. Sie basiert auf der Basis der
2001 in der nationalen IBA-Datenbank vorliegenden
Angaben bzw. auf den Ergebnissen der
vom DDA koordinierten Wasservogelzählungen
(SUDFELDT 1996, SUDFELDT et al. 1997, SUD-
FELDT et al. 2000). Da das deutsche IBA-Verzeichnis
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der
in 2001 publizierten Liste (BIRDLIFE INTERNATIO-
NAL 2001) noch nicht abschließend fertiggestellt
und somit das Verzeichnis unvollständig war,
Ber. Vogelschutz 39 (2002): 119-132 ]
legen wir nunmehr hiermit die aktualisierte Übersicht
über potenzielle Ramsar-Gebiete in
Deutschland vor. Die Grundlage bildet das aktualisierte
deutsche IBA-Verzeichnis von SUD-
FELDT et al. (2002).
Auswahlverfahren,
Definitionen und Kriterien
Important Bird Areas werden auf der Basis fachlich
fundierter, quantitativer ornithologischer
Kriterien ausgewählt, die sich auf den aktuellen
Wissensstand zur Verbreitung, Populationsgröße
und Bestandsentwicklung aller
Vogelarten stützen (HEATH & EVANS 2000; DOER
et al. 2002). Das aktualisierte deutsche IBA-Verzeichnis
(SUDFELDT et al. 2002) umfasst 542 IBA
mit einer Gesamtfläche von 56.509 km² (Landflächenanteil).
Dies entspricht einem Anteil von
15,8 % an der Landfläche Deutschlands.
Die nationale IBA-Datenbank, die gemeinsam
von NABU und DDA geführt wird, enthält
für jedes IBA Angaben über die Bestände der
dort vorkommenden „wertgebenden Vogelarten“
sowie über die erfüllten IBA-Kriterien (DOER et
al. 2002), wobei letztere u.a. Bezug nehmen auf
global gefährdete Vogelarten bzw. auf regelmäßig
vorkommende Wasservogelarten, die sich
auf dem Durchzug oder im Überwinterungsgebiet
zu größeren Ansammlungen zusammenfinden.
Aus diesem Grunde lässt sich die IBA-
Datenbank hervorragend nutzen, um potenzielle
Ramsar-Gebiete zu bestimmen.
In die nachfolgende Übersicht potenzieller
Ramsar-Gebiete (s. Anhang) wurden IBA aufgenommen,
die mindestens eines der IBA-Kriterien
A1, A4 oder B1 (inkl. sämtlicher Unterkriterien)
erfüllen. Einen Überblick über die Zusammenhänge
zwischen den relevanten IBA-
Kriterien und den korrespondierenden Ramsar-
Kriterien gibt Abb. 1. Tabelle 1 listet die numerischen
Angaben der Schwellenwerte für Vogelarten
auf, die ein IBA als global bedeutend qualifizieren.
Zur Definition der Regelmäßigkeit von
Rastvorkommen siehe BURDORF et al. (1997) und
DOER et al. (2002).
Sämtliche IBA, die eines der A4- oder B1-
Kriterien erfüllen, wurden direkt übernommen,

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 121 ]
IBA-Kriterium Ramsar-Kriterium
A1
(bedeutsame) Anzahl einer global gefährdeten
Vogelart (in Europa i. W. SPEC 1) vorkommt.
A4i Gebiet, in dem sich regelmäßig ≥ 1 % der
biogeographischen Population einer schwarmoder
koloniebildenden Wasservogelart aufhält.
A4ii Gebiet, in dem sich regelmäßig ≥ 1 % der
globalen Population einer schwarm- oder koloniebildenden
Seevogel- oder terrestrischen Art
aufhält.
A4iii Gebiet, in dem sich regelmäßig ≥ 20.000
Wasservögel oder ≥ 10.000 Paare Seevögel einer
oder mehrerer Arten aufhalten.
A4iv Gebiet, das regelmäßig ≥ 20.000 Störche,
Greifvögel oder Kraniche auf dem Heim- oder
Wegzug passieren und somit eine „Flaschenhalsregion“
darstellt.
B1i Gebiet, in dem sich regelmäßig ≥ 1 % des
Bestandes der Flyway- oder einer unterscheidbaren
Population einer Wasservogelart aufhält.
B1ii Gebiet, in dem sich regelmäßig ≥ 1 % des
Bestandes einer unterscheidbaren Population
einer Seevogelart aufhält.
B1iii Gebiet, in dem sich regelmäßig ≥ 1 % des
Bestandes der Flyway- oder einer unterscheidbaren
Population einer anderen schwarmbildenden
Art aufhält.
2 Ein Feuchtgebiet soll als
international bedeutend
gefährdete" oder "vom Aussterben
bedrohte" Arten oder gefährdete
ökologische Lebensgemeinschaften
beherbergt.
4
national bedeutend gelten, wenn
es Pflanzen- und/oder Tierarten
während einer kritischen Phase
ihres biologischen Zyklus be-
während ungünstiger Lebensbedingungen
(adverse conditions)
bietet.
5 Ein Feuchtgebiet soll als
international bedeutend gelten,
wenn es regelmäßig 20.000 oder
mehr Wasservögel beherbergt.
6 Ein Feuchtgebiet soll als
international bedeutend gelten,
wenn es regelmäßig 1 % der
Wasservogelart oder -unterart
beherbergt.
Abbildung 1:
Korresponierende Kriterien zur Identifikation von Important Bird Areas (IBA) und Feuchtgebieten internationaler
Bedeutung gem. Ramsar-Konvention nach BIRDLIFE INTERNATIONAL (2001). Die Übersetzung der IBA-Kriterien
wurde DOER et al. (2002) entnommen, die der Ramsar-Kriterien erfolgte durch die ZWFD. Direct links
between IBA and Ramsar criteria (BIRDLIFE INTERNATIONAL 2001).

[ 122
Tabelle 2:
„Wasservogelarten“ nach der Ramsar Konvention
sind folgende Taxa. Taxonomic orders of waterbirds
under the Ramsar Convention.
Ordnung deutscher Name
Gaviiformes Seetaucher
Podicipediformes Lappentaucher
Pelecaniformes Pelikane, Kormorane
Ciconiiformes Störche, Reiher,
Rohrdommeln, Ibisse,
Löffler,
Anseriformes Schwäne, Gänse, Enten
Accipitriformes, Falconiformes
feuchtgebietsgebundene
Greifvögel
Gruiformes feuchtgebietsgebundene
Kraniche und Rallen
Charadriiformes Watvögel, Möwen,
Seeschwalben
Ber. Vogelschutz 39 (2002): 119-132 ]
Global
gefährdete Art Schw.-wert 1
Tabelle 1:
Numerische Angabe der Schwellenwerte für Vogelarten, die ein IBA als global bedeutend qualifizieren (nach DOER
et al. 2002) und Auflistung der deutschen IBA aus SUDFELDT et al. (2002) mit Erfüllung des IBA-Kriteriums A1
bzw. des Ramsar-Kriteriums 2 (Gebietsnamen s. Anhang). - Numerical thresholds for species of global conservation
concern (according to DOER et al. 2002) and list of IBAs that fulfil the IBA criterion A1 or the Ramsar criterion
2 respectively (for sitenames see appendix).
IBA-Codes (A1 und Ramsar Kriterium 2 erfüllt)
Moorente 20 BP -
(Aythya nyroca)
Seeadler 5 BP BB008, BB011, MV007, MV008, MV009, MV013, MV014, MV016,
(Haliaeetus albicilla) MV017, MV018, MV019, MV022, MV023, MV024, MV026, MV035,
MV037, SN002, SN003
Wachtelkönig 20 BP BB007, BB008, BB009, BB014, BB016, BB036, BB037, BB040,
(Crex crex) BY008, BY010, BY011, BY025, HH004, MV007, MV017, MV027,
MV028, MV029, MV035, MV036, NI011, NI038, NI039, NI051,
NI052, NI056, NI057, NI124, NW008, SH024, SH031,
SH036, ST010, TH013
Seggenrohrsänger 10 BP BB007
(Acrocephalus paludicola)
1 Schwellenwert - threshold
da davon auszugehen ist, dass diese IBA zumindest
in Teilen auch Feuchtgebietshabitate,
wie sie im Abkommenstext der Ramsar-Konvention
definiert werden, enthalten. Dies gilt sicher
auch für die Brutvorkommen (A1-Kriterien) der
weltweit bedrohten Arten Moorente (Aythya
nyroca) und Seggenrohrsänger (Acrocephalus
paludicola). In Tab. 1 sind ausschließlich Brutgebiete
für den Seeadler (Haliaeetus albicilla)
und den Wachtelkönig (Crex crex) aufgeführt,
die Feuchtgebietshabitate im Sinne der Ramsar-
Konvention beinhalten. Es ist zu beachten, dass
einige bedeutende Brutvorkommen des Wachtelkönigs
(siehe Tab. 3 in DOER et al. 2002) in
IBA liegen, die diese Vorgabe nicht erfüllen (z.B.
NW004 „Hellwegbörde und TH001 „Biosphärenreservat
Rhön in Thüringen, Hessen
und Bayern“) und deshalb nicht in der hier präsentierten
Liste potenzieller Ramsar-Kandidaten
enthalten sind.
Darüber hinaus bleibt anzumerken, dass viele
der im Anhang genannten IBA auch Landschaftsteile
enthalten, die keine Feuchtgebietshabitate
darstellen. Derartige Kompartimente
fallen deshalb nicht unter die Ramsar-Konvention
und sind aus der Kulisse potenzieller Ramsar-Gebiete
auszuschließen. Zum besseren Verständnis
soll an dieser Stelle nochmals eine
kurze Definition über Feuchtgebietshabitate
nach Ramsar-Konvention gegeben werden (DA-

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 123 ]
Abbildung 2:
Übersicht über die IBA, die mindestens eines der Ramsar-Kriterien erfüllen und zumindest partiell mit Feuchtgebiets-Habitattypen
nach der Ramsar-Konvention ausgestattet sind. Schwarz: Kriterium 2, weiß: Kriterium 5,
grau: Kriterium 6. Zur Definition der Kriterien siehe Abb. 1. All IBAs that contain areas that qualify as Ramsar
Sites in Germany. Black: criterion 2 (supports globally threatened species), white: criterion 5 (≥ 20 000
waterbirds), grey: criterion 6 („1 % criterion“).

[ 124
VIS 1994). Die Konvention geht von einem sehr
weit gefassten begrifflichen Ansatz bei der Bestimmung
der von ihr abgedeckten „Feuchtgebiete“
aus. Im Konventionstext (Art. 1, Abs.
1) werden Feuchtgebiete definiert als „Feuchtwiesen,
Moor- und Sumpfgebiete oder Gewässer,
die natürlich oder künstlich, dauernd oder
zeitweilig, stehend oder fließend, Süß-, Brackoder
Salzwasser sind, einschließlich solcher
Meeresgebiete, die eine Tiefe von sechs Metern
bei Niedrigwasser nicht übersteigen“. Darüber
hinaus heißt es in Art. 2, Abs. 1 der Konvention,
dass Feuchtgebiete „[...] auch an die
Feuchtgebiete anschließende Ufer- und Küstenbereiche,
Inseln oder innerhalb der Feuchtgebiete
liegende Meeresgewässer mit einer größeren
Tiefe als sechs Meter bei Niedrigwasser
einschließen können [...]“. Diesen Bestimmungen
zufolge deckt die Konvention eine Vielzahl
von Lebensraumtypen ab, z.B. Flüsse, küstennahe
Flachwasserzonen und sumpfige Marschen
und Moore, nicht jedoch die offene See.
Dementsprechend wurden die beiden großen
Offshore-IBA der Nordsee (NI111, SH038,
SUDFELDT et al. 2002) nicht in die Liste potenzieller
Ramsar-Gebiete aufgenommen, obwohl
dort große Ansammlungen von Wasservögeln
auf dem Zuge oder im Winter vorkommen. Im
Gegensatz dazu verblieben die Ostsee-Gebiete
MV004 und SH007 in der Liste, da diese Bereiche
mit einer Wassertiefe von weniger als sechs
Metern enthalten.
Wat- und Wasservögel im Sinne des Ramsar-Übereinkommens
sind alle Vogelarten, die
von Feuchtgebieten ökologisch abhängig sind
(Tab. 2).
Potenzielle Ramsar-Gebiete
in Deutschland
Auf der Grundlage des vorgenannten Procedere
wurden insgesamt 207 IBA identifiziert, die entweder
ganz oder zumindest in bestimmten Teilen
die Kriterien als Ramsar-Gebiet erfüllen (s.
Anhang), das sind 38,2 % aller deutschen IBA.
Insbesondere in Norddeutschland ist die Dichte
an potenziellen Ramsar-Gebieten groß, was
die herausragende Bedeutung des Watten-
Ber. Vogelschutz 39 (2002): 119-132 ]
meeres, der Küsten- und küstennahen Feuchtgebiete
als Durchzugs- und Überwinterungsregion
für Wasser- und Watvögel unterstreicht.
Eine ebenso hohe Bedeutung haben die Gewässer
im Voralpenraum, der Bodensee und der
Oberrhein, die großen Teichlandschaften Sachsens
und Brandenburgs und die naturnahen
Flussniederungen der norddeutschen Tiefebene
(Abb. 2). Den Signaturen in Abb. 2 ist zu
entnehmen, welche der Ramsar-Kriterien erfüllt
sind (2 = Brutvorkommen global gefährdeter
Arten; 5 = >20.000 Wasservögel; 6 = >1 % der
Individuen einer Wasservogelpopulation). Das
Ramsar-Kriterium 4 (siehe Abb. 1) erfüllen nahezu
alle im Anhang aufgeführten IBA, weshalb
es in den Übersichten (Abb. 2, Anhang)
nicht weiter berücksichtigt wurde.
Was ist zu tun?
Es ist nicht zu übersehen, dass das Interesse
an der Ramsar-Konvention als international
bedeutendes Instrument des Feuchtgebietsschutzes
in Deutschland im Zuge der intensiven
Auseinandersetzungen um die EU-Vogelschutzrichtlinie
und die FFH-Richtlinie abgenommen
hat – sowohl im behördlichen wie auch
im verbandlichen Naturschutz. Dies ist sicher
auch durch den Umstand zu begründen, dass
die Ramsar-Konvention ausschließlich im Sinne
des Völkerrechts rechtliche Verbindlichkeit
entfaltet (als nicht sanktionierbares „Soft Law“),
wohingegen EU-Vogelschutz- und FFH-Richtlinie
als rechtlich verbindlich im Sinne des EG-
Vertrages bei Nichtumsetzung in nationales
Recht unmittelbar wirksam werden und Verstöße
gegen diese EU-Richtlinien vom Europäischen
Gerichtshof [EuGH] geahndet werden
können bzw. im Falle fortgesetzter Verstöße
sogar Sanktionen erlassen werden können
(KORN et al. 1999).
In diesem Zusammenhang sind auch Bestrebungen
der Naturschutzbehörden zu sehen,
Ramsar-Gebiete räumlich und inhaltlich vollständig
in das Schutzgebietsnetz Natura 2000
zu integrieren, da viele Ramsar-Ziele durch Natura
2000 abgedeckt werden können. Die Forderung
nach einer Harmonisierung von Ramsar-

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 125 ]
Konvention und EU-Vogelschutzrichtlinie, die
vor allem – soweit mit den Abkommenstexten
vereinbar – die praktische Umsetzung (z.B. die
Abgrenzung und Ausweisung von Schutzgebieten)
betrifft, ist nachvollziehbar; sie schafft
Transparenz und Planungssicherheit. Zu beachten
ist jedoch, dass viele der Mitgliedstaaten
der Ramsar-Konvention nicht über geeignete
internationale Instrumente mit verbindlichen
rechtlichen Vorgaben zum Schutz der Feuchtgebiete
und der Vogelwelt verfügen, wie dies
den EU-Mitgliedstaaten über die EU-Vogelschutzrichtlinie
gegeben ist. Wichtig ist in diesem
Zusammenhang, dass die Überwachungsmechanismen
des Ramsar-Konventionssekretariates
(z.B. „Montreux-Record“, s.a. HERKEN-
RATH & O’SULLIVAN 1999) unter der angestrebten
Harmonisierung nicht leiden. Hinsichtlich
der Abgrenzung von Ramsar-Gebieten und SPA
ist eine weitestgehende Vereinheitlichung auf
jeden Fall sinnvoll und wünschenswert – wenn
sichergestellt ist, dass die fachlich nach ornithologischen
Kriterien geeignetste Gebietskulisse
für die davon betroffenen SPA bzw.
Ramsar-Gebiete zur Abgrenzung herangezogen
wird. Naturschutzfremde Interessen sind hier –
ganz im Sinne der EU-Richtlinien – hinten anzustellen.
Die vorliegende Liste potenzieller Ramsar-
Gebiete benennt 207 IBA, die entweder ganz
oder zumindest partiell die Ramsar-Kriterien für
Wasservögel erfüllen. Das Verzeichnis soll
Naturschutzverbänden (insbesondere NABU,
WWF und BUND) wie Naturschutzbehörden
dazu dienen, Defizite bei der Umsetzung der
Ramsar-Konvention in Deutschland aufzuzeigen
und diese zu beheben.
Dabei ist zu beachten, dass einige der im
Anhang aufgelisteten IBA Lebensräume enthalten,
die keine Feuchtgebiete im Sinne der
Ramsar-Konvention sind. In einem nachfolgenden
Schritt müssten die Naturschutzverbände
deshalb zunächst einmal die exakte Abgrenzung
der Ramsar-Kandidaten festlegen. Dazu
müssen die Lebensraumtypen in den IBA erfasst
bzw. die IBA-spezifischen Angaben zum
Vorkommen der wertgebenden Vogelarten konkreten
Flächen oder Lebensräumen innerhalb
dieser IBA zugeordnet werden. Feuchtgebietshabitate,
die der Definition der Ramsar-Konvention
entsprechen und gleichzeitig Brut- und/
oder Rastbestände von Wasservogelarten in
Größenordnungen beherbergen, die über den
von den Ramsar-Kriterien festgelegten Schwellenwerte
liegen, sind als potenzielle Ramsar-Gebiete
geeignet (detaillierte Vorgaben zur Festlegung
der Grenzen von Ramsar-Gebieten, die im
Anhang zur Resolution VII.II der 7. Ramsar-
Vertragsstaatenkonferenz (1999) genannt sind,
sind in BIRDLIFE INTERNATIONAL (2001) publiziert).
Letztendlich fällt die Meldung von Ramsar-
Gebieten an das Konventionssekretariat in die
Zuständigkeit der für den Naturschutz zuständigen
Ministerien des Bundes und der Länder.
Im Zuge der angestrebten Harmonisierung wäre
es wünschenswert und (aufgrund der rechtlichen
Unverbindlichkeit der Ramsar-Konvention)
vermutlich auch ohne großen Widerstand
durchsetzbar, wenn gemeldete Europäische
Vogelschutzgebiete [SPA] auf ihre „Ramsar-
Tauglichkeit“ geprüft und nachgemeldet würden.
Dadurch wären zwar keine unmittelbar wirkenden
Verbesserungen für den Schutz der
Wasservögel in den betroffenen Gebieten zu
erwarten, doch könnte Deutschland durch konsequente
Umsetzung der Ramsar-Konvention
das Ansehen der Konvention in der internationalen
Gemeinschaft stärken.
Dank
Dank gebührt vor allem den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der vom DDA koordinierten
Wasservogel- und Gänsezählungen, die sich
überwiegend ehrenamtlich an den Erfassungen
beteiligt haben, sowie den Regionalkoordinatoren
dieses Monitoringprogramms (DDA-Mitgliedsverbände,
Staatliche Vogelschutzwarten
der Bundesländer). Desweiteren danken wir dem
NABU, insbesondere Hermann HÖTKER, für die
außerordentlich kooperative Zusammenarbeit
bei dem zeitaufwendigen Sammeln der avifaunistischen
Daten zur Aktualisierung der
IBA-Datenbank sowie Johan MOOIJ für Anmerkungen
zum Manuskript.

[ 126
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HEATH, M.F. & M.I. EVANS (2000): Important Bird Areas
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232 S.

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 127 ]
Anhang - appendix:
Liste der IBA, die mindestens eines der Ramsar-Kriterien erfüllen und zumindest partiell mit Feuchtgebiets-
Habitattypen nach der Ramsar-Konvention ausgestattet sind. Zur Definition der Kriterien siehe Abb. 1. nCode =
nationaler IBA-Code, gem. = IBA wurde ganz oder teilweise als Ramsar-Gebiet gemeldet. All IBAs that contain areas
that qualify as Ramsar Sites in Germany. nCode = national IBA code, gem. = IBA at least partially notified as
Ramsar Site.
nCode nationaler Name 2
Kriterium
5 6 gem.
Schleswig-Holstein
SH004 Flensburger Innen- und Aussenförde mit Geltinger Birk - - x -
SH005 Schlei - x x -
SH006 Südufer der Eckernförder Bucht - - x -
SH007 Stoller Grund, Gabelsflach und Mittelgrund - - x -
SH008 Küste der Probstei - - x -
SH009 Selenter See - x x -
SH010 Grosser Plöner See - x x -
SH011 Warder See - - x -
SH013 Grosser und Kleiner Binnensee - - x -
SH017 Ost- und Südostküste Fehmarns - - x -
SH018 Ostbucht des Fehmarnsundes - - x -
SH021 Neustädter Bucht - - x -
SH022 Brodtener Ufer - - x -
SH023 Traveförde und Dassower See - x x -
SH024 Eider-Treene-Sorge-Niederung x - x -
SH025 Pinneberger Elbmarschen - x x -
SH027 Naturpark Lauenburgische Seen
mit Schaalseegebiet und Wakenitz - x x -
SH028 Kührener Teich und Lanker See - - x -
SH030 Fischteiche Selent-Plön - - x -
SH031 Heidmoor-Niederung x x - -
SH034 Sagasbank und Ostküste Oldenburgs - x x -
SH035 Östliche Kieler Bucht - x x -
SH036 Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer darin enthalten
sind die Halligen, der Kniepsand/Amrum, Lister Koog,
Rantumbecken, Rickelsbüller Koog, Fahretofter Koog,
Beltringharder Koog,Tetenbüll Spieker, Eidermündung bis
Friedrichstadt, Meldorfer Speicherkoog, Neufelder Vorland x x x ü
SH037 Oldenburger Graben und Wesseker See - - x -
SH041 Haaler Au Niederung - - x -
SH042 Kudensee - - x -
SH043 Hattstedter Marsch - - x -
SH044 Eiderstedt - - x -
SH045 Gotteskoogsee - - x -
SH052 Hauke-Haien Koog - x x -

[ 128
Ber. Vogelschutz 39 (2002): 119-132 ]
nCode nationaler Name 2
Kriterium
5 6 gem.
Hamburg
HH001 Hamburgisches Wattenmeer - x x ü
HH003 Mühlenberger Loch - x x ü
HH004 Moorgürtel: Süderelbe-Marschrandmoor (HH) und
Moore bei Buxtehude (NI) x - - -
Mecklenburg-Vorpommern
MV004 Pommersche Bucht - x x -
MV007 Schweriner -, Dambecker - und Wariner Seen x x x -
MV008 Greifswalder Bodden x x x -
MV009 Insel Usedom x - x -
MV010 Peenestrom, Achterwasser, Kleines Haff mit Neuwarper See - x x -
MV011 Schaalsee - x x -
MV012 Lewitz - x x -
MV013 Nossentiner-/Schwinzer Heide mit Krakower
Obersee und Plauer See x x x ü
MV014 Ostufer Müritz und Neustrelitzer Kleinseenplatte x x x ü
MV016 Südliches Tollensebecken x - x -
MV017 Peenetal (Peenetalmoor und Anklamer Stadtbruch) x - x -
MV018 Putzarer See, Galenbecker See, Brohmer Berge x x x ü
MV019 Ueckermünder Heide x - x -
MV022 Vorpommersche Küsten- und Boddenlandschaft x x x ü
MV023 Wismarbucht und Salzhaff x x x -
MV024 Serrahn u. Woldegk-Feldberger Hügelland x - x -
MV025 Umland Dassower See - x x -
MV026 Großer und Kleiner Jasmunder Bodden mit
Schmachter See und Nonnensee x x x -
MV027 Stepenitz-Maurine-Radegast x - x -
MV028 Obere und Mittlere Warnow mit Göwe und Mildenitz x - x -
MV029 Untere Warnow x x x -
MV030 Conventer See - x x -
MV031 Mildenitz Seen, Gägelower See, Uphaler See - - x -
MV032 Parumer See, Sumpfsee, Inselsee - x x -
MV033 Langenhägener Seewiesen - - x -
MV034 Breeser See - - x -
MV035 Mecklenburgische Schweiz x x x -
MV036 Recknitz- und Trebeltal x - x -
MV037 Ostvorpommersche Waldlandschaft x - - -
MV038 Mecklenburgisches Elbetal - x x -
MV044 Mönchsee - x x -
MV045 Westufer Müritz - - x -
MV046 Torgelower See und Varchentiner See - x x -
MV047 Ackerlandschaft bei Tützpatz - - x -

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 129 ]
nCode nationaler Name 2
Kriterium
5 6 gem.
Niedersachsen
NI001 Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer - x x ü
NI006 Emsmarsch Leer-Emden - x x -
NI007 Terborg - - x -
NI008 Unterweser, außendeichs - x x -
NI009 Unterweser, binnendeichs - - x -
NI010 Landgraben und Dumme-Niederung - - x -
NI011 Rheiderland x x x -
NI013 Lucie und Landwehr - - x -
NI014 Wesertalaue Stolzenau-Landsbergen - - x -
NI019 Europareservat Heerter See - - x -
NI026 Klein- und Großringer Wösten - - x -
NI030 Groß Fullener Moor - - x -
NI035 Wesuwer Brook - - x -
NI038 Leinetal bei Salzderhelden x x x -
NI039 Emstal x x x -
NI040 Jadebusen, binnendeichs - x x -
NI041 Engerhafer Meede - x x -
NI042 Alfsee - x x -
NI043 Butjadingen - x x -
NI044 Norden-Esens, binnendeichs - x x -
NI045 Wittmund-Wangerland - x x -
NI046 Krummhörn / Westermarsch - x x -
NI047 Untere Allerniederung - x x -
NI049 Steinhuder Meer - x x ü
NI050 Diepholzer Moorniederung und Siedener Moor - - x ü
NI051 Dümmer x x x ü
NI052 Hammeniederung x - x -
NI053 Hunteniederung - - x -
NI054 Ostfriesische Meere - x x -
NI056 Elbeniederung Schnacken- bis Lauenburg x x x ü
NI057 Elbmarsch Stade-Otterndorf x x x ü
NI059 Wümmeniederung / St. Jürgensland - - x -
NI061 Land Wursten - x - -
NI062 Gandersum/Lange Maar - x x -
NI063 Emsniederung bei Lathen - - x -
NI065 Dollart - x x ü
NI066 Einswarder Plate / Tegeler Plate - x x -
NI067 Rysumer Nacken - x x ü
NI073 Eschebrügger Wösten - - x -
NI079 Geesteniederung bei Bramel - - x -
NI080 Huvenhoopsmor und Breddorfer Wiesen - - x -

[ 130
Ber. Vogelschutz 39 (2002): 119-132 ]
nCode nationaler Name 2
Kriterium
5 6 gem.
NI103 Lengeder Teichgebiet - - x -
NI112 Hund- und Paapsand - x x -
NI124 Wümmeniederung Borgfeld-Fischerhude x - x -
Bremen
BR002 Blockland - Untere Wümme -Westliches Hollerland - - x -
Sachsen-Anhalt
ST001 Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst - x x -
ST002 Zerbster Land - x x -
ST003 Helmestausee Berga-Kelbra - - x ü
ST005 Aland-Elbe-Niederung - x x -
ST006 Drömling - x x -
ST008 Milde-Niederung/Altmark - - x -
ST009 Elbaue Jerichow - x x -
ST010 Saale-Elster-Luppe-Aue südlich Halle
(mit ehem. Tagebau Merseburg-Ost
und Kiesgruben Wallendorf) x - - -
ST011 Wulfener Bruch und Teichgebiet Osternienburg - x x -
ST013 Fiener Bruch - - x -
ST014 Salziger See und Salzatal - - x -
ST019 Mündungsgebiet der Schwarzen Elster - - x -
ST025 Elbauen bei Bertingen - - x -
ST026 Bergbaufolgelandschaft Geiseltal - x x -
Brandenburg
BB001 Spreewald - - x -
BB002 Mittlere Havelniederung - x x -
BB003 Oberes Rhinluch / Havelländisches Luch Nauen-Friesack - x x -
BB005 Rietzer See - x x -
BB006 Peitzer und Bärenbrücker Teiche - - x ü
BB007 Unteres Odertal x x x ü
BB008 Schorfheide-Chorin x x x -
BB009 Deichvorland Oderbruch x x x -
BB010 Unteres Rhinluch-Dreetzer See / Havelländisches Luch /
Belziger Landschaftswiesen - x x -
BB011 Uckermärkische Seenlandschaft x - - -
BB013 Märkische Schweiz - - x -
BB014 Unteres Elbtal x x x -
BB016 Niederung der Unteren Havel, Schollener und Gülper See x x x ü
BB018 Alte Oder - x x -
BB021 Dosse-Jäglitz-Niederung - x x -
BB022 Elbaue Mühlberg - x x -
BB023 Feldmark Gartz / Gartzer Bruch - x x -

[ SUDFELDT, C. et al.: Important Bird Areas und potenzielle Ramsar-Gebiete in Deutschland 131 ]
nCode nationaler Name 2
Kriterium
5 6 gem.
BB024 Gransee / Zehdenick / Schnelle Havel - - x -
BB025 Grünewalder Lauch - Pulsnitzniederung - - x -
BB026 Havelseen Werder-Potsdam - x - -
BB029 Lausitzer Bergbaufolgelandschaft - - x -
BB030 Luchgebiet Spaatz-Hohennauen-Witzke - - x -
BB031 Luckauer Becken - - x -
BB032 Malxe-Niederung / Lakomaer Teiche - - x -
BB034 Niederung Rangsdorfer See / Prierowsee - x x -
BB035 Nuthe - Nieplitz - Niederung - x x -
BB036 Oderbruch x x x -
BB037 Oder-Niederung Lebus-Ratzdorf x x x -
BB038 Plane-Niederung - x - -
BB040 Randow-Welse-Bruch / Uckermärkische Agrarlandschaft x x x -
BB043 Seengebiet bei Kyritz - - x -
BB045 Uckertal / Unteruckersee - x x -
Nordrhein-Westfalen
NW005 Weserstaustufe Schlüsselburg - - x ü
NW008 Unterer Niederrhein x x x ü
NW009 Heubachniederung, Schwarzes Venn,
Borkenberge und Halterner Stausee - - x -
NW010 Rieselfelder Münster - - x ü
Hessen
HE008 Lahntal von Marburg bis Wetzlar - - x -
HE011 Untere Schwalmaue bei Borken - - x -
HE012 Hessische Rheinauen - - x -
HE027 Wetterau - - x -
Thüringen
TH013 Werra-Aue bei Bad Salzungen x - - -
Sachsen
SN001 Presseler Heidewald- und Moorgebiet - - x -
SN002 Elbaue und Teichgebiete bei Torgau x x x -
SN003 Biosphärenreservat
Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft x x x -
SN011 Teiche bei Zschorna
(Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft) - x x -
SN015 Talsperre Quitzdorf
(Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft) - x x -
SN016 Teichgebiet Niederspree
(Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft) - - x -
SN018 Mittlere Mulde - - x -
SN020 Wermsdorfer Teich- und Waldgebiet - x x -

[ 132
Ber. Vogelschutz 39 (2002): 119-132 ]
nCode nationaler Name 2
Kriterium
5 6 gem.
SN021 Speicherbecken Stöhna - x x -
SN024 Unteres Rödertal und Colmnitzer Platte - - x -
SN032 Oberlausitzer Gefilde bei Weißenberg - - x -
Rheinland-Pfalz
RP001 Rheinaue Bingen-Ingelheim - - x ü
Baden-Württemberg
BW003 Rheinniederung Altlußheim-Mannheim - - x -
BW005 Rheinniederung Kehl-Helmlingen - - x -
BW007 Rheinniederung Nonnenweier-Kehl - x x -
BW008 Rheinniederung Sasbach-Wittenweier - x x -
BW009 Rheinniederung Neuenburg-Breisach - - x -
BW010 Rheinniederung Haltingen-Neuenburg mit Vorbergzone - - x -
BW011 Donautal Untermarchtal-Ulm - - x -
BW015 Konstanzer Bucht am Bodensee - x x -
BW019 Untersee des Bodensees - x x ü
BW030 Überlinger See des Bodensees - x x -
BW032 Rheinniederung Karlsruhe-Rheinsheim - - x -
BW037 Rheinniederung Breisach-Sasbach mit Limberg - - x -
BW049 Bodanrück mit Mindelsee - x x ü
BW051 Rheinniederung von der Rench- bis zur Murgmündung - - x -
BW096 Rohrsee bei Bad Wurzach - - x -
BW097 Eriskircher Ried am Bodensee - x x -
Bayern
BY001 Vogelfreistätte Mittlere Isarstau-seen - - x -
BY002 Rötelsee-Weihergebiet einschliesslich
Regenaue und Chambaue - - x -
BY004 Ismaninger Speichersee und Fischteiche - x x ü
BY008 Altmühltal: Treuchtlingen - Leutershausen mit Altmühlsee x - x -
BY009 Ammersee - x x ü
BY010 Chiemsee und Chiemseemoore x x x ü
BY011 Donautal: Regensburg - Vilshofen x - x -
BY013 Donau-Auen: Neu-Ulm - Lauingen einschliesslich
Faiminger Stausee, Donau-Moos und Gundelfinger Moos - x x ü
BY018 Lech-Donau-Winkel: Lechstausee Feldheim und
Donaustausee Bertoldsheim - - x ü
BY023 Starnberger See - x x ü
BY025 Murnauer Moos und Loisach-Kochel-Moore x - - -
BY029 Unterer Inn: Haiming - Neuhaus einschliesslich Stauseen
Neuhaus, Egglfing, Ering und Simbach und Salzachmündung - - x ü