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Frauen - Gymnasium Eppendorf

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Die Begabten- und Fachförderung<br />

ist sicher vielen Schülern<br />

und Eltern vom<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Eppendorf</strong> bekannt.<br />

Dennoch wissen die meisten gar nicht<br />

genau, was das eigentlich ist. Uns hat<br />

das Thema interessiert, wir haben es<br />

kritisch diskutiert und präsentieren<br />

unsere Ergebnisse.<br />

Grund für die Einführung der Begabtenförderung<br />

vor etwa fünf Jahren<br />

war, dass Schülern mit besonderer Begabung<br />

oder Schülern, die bestimmte<br />

Dinge gut können, im Normalunterricht<br />

zu wenig geboten wird. Sie langweilen<br />

sich oft und sind unterfordert.<br />

Deshalb hat die Schule Angebote entwickelt,<br />

die diesen Schülern mehr Futter<br />

geben soll, ihnen die Möglichkeit<br />

bietet, über den normalen Schulunterricht<br />

hinaus etwas zu lernen.<br />

Für leistungsschwächere Schüler<br />

wurde die Fachförderung eingeführt.<br />

Diese setzt sich zum Ziel, schwächere<br />

Schüler zu fördern, so dass sie den Anschluss<br />

an die Klasse halten können.<br />

Herr Greverath, unser Mittelstufenkoordinator,<br />

mit dem ich zu diesem<br />

Thema ein Interview geführt habe,<br />

fasst das programmatisch zusammen:<br />

„Weg vom Einheitsbrei und hin zu<br />

einer differenzierten Förderung aller<br />

Schüler.“<br />

Die begabten Schüler der Klassen 5 bis<br />

8 werden pro Halbjahr acht Wochen<br />

lang zwei Stunden aus dem Normalunterricht<br />

rausgenommen. Die Begabtenförderung<br />

findet parallel zum<br />

regulären Unterricht statt, da die<br />

Schüler aus der Begabtenförderung einerseits<br />

nicht der Belastung ausgesetzt<br />

werden sollen, dass sie nach der Schule<br />

am Nachmittag zusätzlichen Unter-<br />

richt haben, zudem sind die begabten<br />

Schüler in der Regel in der Lage, einen<br />

Unterrichtsausfall von zwei Stunden<br />

pro Woche zu kompensieren. Diese<br />

Methode hat sich, so Herr Greverath,<br />

gut bewährt. Ab Klasse 9 werden die<br />

Schüler darauf hingewiesen, dass die<br />

Möglichkeit besteht, an Wettbewerben<br />

wie beispielsweise Jugend forscht<br />

teilzunehmen. Diese Konzept ergibt,<br />

wie Herr Greverath betont „einen gewissen<br />

Strauß an Angeboten, der die<br />

Schulzeit für begabte Schüler durchaus<br />

interessanter macht“.<br />

Die Zeugniskonferenz entscheidet darüber,<br />

welcher Schüler in die Begabtenförderung<br />

und welcher in die<br />

Fachförderung kommt. Ein Schüler,<br />

der beispielsweise eine gute Note in<br />

Mathe hat, weil er sehr fleißig und<br />

konzentriert mitarbeitet, jedoch neue<br />

Themen eher langsam begreift, wäre<br />

weniger ein Kandidat für die Begabtenförderung.<br />

Dagegen ist ein eher<br />

unordentlicher, weniger fleißiger<br />

Schüler, der jedoch neue Themen sehr<br />

schnell versteht und mit weiterführenden<br />

Fragestellung vorantreibt eher ein<br />

Kandidat für die Begabtenförderung,<br />

so Herr Greverath. Bei der Auswahl<br />

geht es also vor allem darum zu zeigen,<br />

dass man lernen möchte und die notwendigen<br />

Kompetenzen dazu hat. Es<br />

geht nicht nur um das Erbringen von<br />

Spitzenleistungen, sondern viel mehr<br />

darum zu beweisen, dass man ein<br />

Händchen für das schnelle Erlernen<br />

von neuen Dingen hat oder wie Herr<br />

Greverath das formuliert: „Für Begabung<br />

sind auch Dinge wie originelles<br />

Denken ausschlaggebend und von<br />

daher ist nicht nur die Leistung ein<br />

Kriterium für uns Lehrer.“<br />

Pro+Con Titel<br />

FORDERN UND FÖRDERN<br />

UND WIE DIES AM GYMNASIUM EPPENDORF UMGE-<br />

SETZT WIRD<br />

Im Unterricht der Begabtenförderung<br />

überlegen sich die jeweiligen Fachlehrer,<br />

was für die Schülerinnen und<br />

Schüler interessant sein könnte. In<br />

Klasse 5 und 6 wird in der Begabtenförderung<br />

Kreatives Schreiben, Philosophieren<br />

mit Kindern, Geschichte auf<br />

Englisch und Naturwissenschaftliches<br />

Experimentieren angeboten, während<br />

sich die Kurse der 7. Klassen mit den<br />

Themen Zeitgenössische Kunst & Design<br />

und einer eher technisch, naturwissenschaftlich<br />

ausgerichteter Arbeit<br />

mit Robotern beschäftigen. Die Begabtenförderung<br />

wird sogar bis in die<br />

Oberstufe fortgeführt, jedoch ohne<br />

zusätzlichen Unterricht, da die Schüler<br />

nicht dem Unterricht entzogen werden<br />

sollen. Anstatt des Förderunterrichts<br />

werden Frühstudien an der<br />

Universität Hamburg in bestimmten<br />

Fächern sowie die Teilnahme an der<br />

Deutschen Schülerakademie, einem<br />

Ferienprogramm und dem Frühstudienprogramm<br />

der TU Hamburg- Harburg<br />

angeboten.<br />

Letztendlich habe die Begabtenförderung<br />

nicht das Ziel, so Herr Greverath,<br />

die Schüler in verschiedene<br />

Leistungsklassen zu unterteilen, sondern<br />

soll den Schülern helfen, dass<br />

jeder seine Lernfähigkeiten individuell<br />

verbessert oder, in seinen Worten:<br />

„Das Wesentliche ist, dass der Unterricht<br />

sich darum bemüht allen etwas<br />

zu bieten.“<br />

Leon Faust 9d<br />

Das Thema Fordern und Fördern<br />

geht noch weiter u

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