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Frauen - Gymnasium Eppendorf

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darf sich außerdem nur mit von<br />

Lehrern ausgestellten Pässen während<br />

den Stunden in den Gängen<br />

aufgehalten werden.<br />

Mein Tag begann um 6.20 Uhr.<br />

Um 7.26 Uhr holte mich der stereo-typ<br />

gelbe, große Schulbus am<br />

Ende der Straße ab. Wir kamen<br />

um 7.47 Uhr an der Schule an und<br />

um 7.50 Uhr werden die Türen der<br />

um die 25 Busse geöffnet und alle<br />

1600 Schüler wurden ins Gebäude<br />

eingelassen. Mein letztes Fach Visual<br />

Arts endete um 2.45 Uhr. Danach<br />

machte ich mich auf den Weg<br />

zum Hockeyfeld. Dort fand von<br />

3.15 Uhr bis 5.30 Uhr mein Training<br />

statt. Wenn ich um 6 Uhr<br />

nach Hause kam hatte ich Zeit, um<br />

Hausaufgaben zu machen und zu<br />

Abend zu essen. Dann ging ich ins<br />

Bett. Manchmal hatte ich auch<br />

Hockeyspiele nach der Schule,<br />

dann war ich natürlich erst später<br />

Zuhause.<br />

An Mittwochabenden ging ich zur<br />

Jugendgruppe mit meinen Gastelter<br />

und am Sonntagmorgen gingen<br />

wir in die Kirche.<br />

Allgemein waren alle Leute sehr<br />

hilfsbereit, jeder beantwortete<br />

meine Fragen und einige stellten<br />

welche. Auf die Aussage, dass ich<br />

Deutsche und ein foreign exchange<br />

student sei, bekam ich nur positive<br />

Reaktionen. Viele Personen erzählten<br />

mir, dass sie Verwandte oder<br />

Freunde in Deutschland hätten<br />

und es sehr schön bei uns sei. Darüber<br />

habe ich mich immer sehr<br />

gefreut.<br />

Amerikaner sind in dem Sinne offener.<br />

Jeder fragt, wie es einem<br />

geht, sagt, wenn er etwas hübsch<br />

findet (es werden sehr viele Komplimente<br />

gemacht) oder wünscht<br />

einfach einen schönen Tag.<br />

Viele haben mich gefragt, ob unser<br />

Essen in Deutschland anders, gesünder,<br />

sei. Ich bin froh, dass<br />

meine Gastmutter gut und normal<br />

gekocht hat, nicht so, wie wir es typisch<br />

amerikanisch nennen würden.<br />

Der Kühlschrank hätte allerdings<br />

auch ein Kleiderschrank sein können.<br />

Ich wohnte in einer Nachbarschaft,<br />

in der jeder jeden kennt. Die<br />

Nachbarjungen kamen oft rüber<br />

und backten Kekse mit uns. Die<br />

Mädchen im Schulbus kannten<br />

meinen Gastbruder, ich hatte oft<br />

Kurse mit Leuten aus meiner Jugendgruppe,<br />

und so weiter. Deswegen<br />

konnte ich nach kurzer Zeit<br />

schon viele Leute grüßen.<br />

Zu meinen Erlebnissen hier gehören<br />

auch ein Hurricane und ein<br />

Erdbeben. Das Erdbeben war das<br />

stärkste seit Langem hier, meine<br />

Gastmutter hatte vorher noch nie<br />

eins erlebt. Es kam nachmittags<br />

und sorgte für wenigstens ein Gesprächsthema<br />

am nächsten Tag,<br />

welcher der erste Schultag war. Der<br />

Hurricane Irene stattete uns noch<br />

am selben Wochenende einen Besuch<br />

ab, praktisch ein Geburtstagsgeschenk<br />

für mich – wenn auch<br />

kein sehr angenehmes. Schon am<br />

Abend vorher viel der Strom aus,<br />

dabei war dies erst der Anfang. Die<br />

ganze Nacht konnte man den<br />

Sturm heulen hören. Am nächsten<br />

Morgen durften wir uns glücklich<br />

schätzen, dass der Wind von der<br />

vorderen Seite des Hauses kam,<br />

denn in dem nun ziemlich kahlen<br />

Garten hinter dem Haus waren etliche<br />

Bäume gefallen. Alle Männer<br />

der Nachbarschaft holten ihre Kettensägen<br />

und kleinen Baufahrzeuge<br />

heraus und fingen an, die Straße<br />

frei zu räumen. Ich hatte so etwas<br />

vorher noch nie gesehen und u<br />

Amerika

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