Frauen - Gymnasium Eppendorf
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Wenn man das so beleuchtet,<br />
macht das ja auch Sinn. Denn<br />
das Zwischenmenschliche ist<br />
wirklich auf der Stecke geblieben.<br />
Wie sieht denn Ihr Alltag<br />
aus?<br />
Ich bin hauptsächlich für die Probleme,<br />
Nachfragen und Sorgen von<br />
den Lehrerinnen und Lehrern da.<br />
Aber auch Schülerinnen und Schüler<br />
kommen öfter, fragen mich, haben<br />
vielleicht Probleme mit dem einen<br />
oder anderen Unterrichtsfach oder<br />
dem einen oder anderen Lehrer. Ich<br />
berate Eltern, die nicht genau wissen,<br />
wie sie ihre Kinder unterstützen können.<br />
Achtzig Prozent meines Arbeitstages<br />
sind Gespräche. Dann habe ich<br />
sehr viele Anfragen mit Außenkontakten,<br />
muss mich im Schulrecht fortbilden,<br />
die neuen Verordnungen<br />
umsetzen, Lehrerkonferenzen vorbereiten<br />
und vieles mehr. Gebäudemanagement<br />
ist auch ein Bereich, der<br />
mir wichtig ist. Unser Schulgebäude<br />
soll noch attraktiver werden. Da unser<br />
Gebäude unter Denkmalschutz steht,<br />
mussten wir bei der Renovierung des<br />
Eingangsbereiches die Auflagen des<br />
Denkmalschutzamtes und die alten<br />
Vorlagen bei der Farbgestaltung beachten.<br />
Ich wollte den Eingangsbereich<br />
einfach heller machen. Ich weiß<br />
nicht, ob Ihnen das jemals aufgefallen<br />
ist. Wenn man früher ins Gebäude<br />
kam, war es ziemlich düster, weil da<br />
so ein komischer Waschbeton war. Ich<br />
dachte, naja, dann lass ich das hell<br />
streichen, und plötzlich hat dann die<br />
Schulbau gesagt, nee, da müssen Sie<br />
den Denkmalschutz fragen, wenn Sie<br />
die Tür verändern und so weiter. Daraus<br />
wurde dann ein sehr umfangreiches<br />
Projekt, womit ich erst gar nicht<br />
gerechnet hatte. Dann gehe ich zum<br />
Beispiel zum Elternrat, treffe mich regelmäßig<br />
mit den Eltern und bin natürlich<br />
die Hauptansprechpartnerin<br />
für die anderen Schulleitungsmitglieder,<br />
wenn sie Probleme und Fragen<br />
haben, wenn sie Klärungsbedarf in<br />
ihren jeweiligen Kompetenzbereichen<br />
haben. Da gibt es vielleicht mit dem<br />
einen oder anderen Schüler Sorgen,<br />
Dr. Languth<br />
Probleme, dann ist da noch die Schulleitungsrunde<br />
…<br />
also gleichsam die Ansprechpartnerin<br />
für alle …<br />
... ja, so erlebe ich mich und das<br />
möchte ich auch. Das ist das, was ich<br />
gelernt habe in den letzten Jahren und<br />
was ich, glaube ich, ganz gut kann.<br />
Was war das schönste Erlebnis<br />
in Ihrem Leben, das Sie geprägt<br />
hat?<br />
Ich hatte einen sehr engen Kontakt zu<br />
meiner Großmutter, die leider vor<br />
acht Jahren gestorben ist, und wir<br />
haben sehr, sehr viele schöne Weihnachten<br />
zusammen verbracht, nur wir<br />
beide. Meine Großmutter hat mich<br />
immer bestärkt in allem. Und sie hat<br />
mir auch gesagt: „Du musst nicht alles<br />
können.“ Das ist ein ganz hilfreicher<br />
Spruch, auch für Kinder und Jugendliche<br />
heute. ut