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FRÜHE HOCHBEGABTENFÖRDERUNG<br />

IN RHEINLAND-PFALZ<br />

Symposium zur frühen Hochbegabtenförderung<br />

Informationen zum Symposium am 9. Februar 20<strong>11</strong><br />

Erbacher Hof, Ma<strong>in</strong>z


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

jedes K<strong>in</strong>d hat das Recht auf Förderung se<strong>in</strong>er Fähigkeiten, se<strong>in</strong>er<br />

Begabungen und se<strong>in</strong>er Interessen.<br />

Alle K<strong>in</strong>der müssen die Chance erhalten, ihr Potential zu<br />

entwickeln und zu „gebildeten“ Menschen heranzuwachsen,<br />

unabhängig von ihrer Herkunft und dem familiären Umfeld.<br />

In dieser Zielstellung dürfen wir ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zurücklassen. Wir müssen dafür sorgen,<br />

dass ke<strong>in</strong>es h<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>en Möglichkeiten und Fähigkeiten bleibt oder gar aus dem<br />

Bildungsprozess aussteigt.<br />

Diese Gefahr besteht durchaus auch bei K<strong>in</strong>dern mit herausragenden <strong>in</strong>tellektuellen<br />

Fähigkeiten, wenn diese nicht erkannt, gefördert und gefordert werden.<br />

Seit 2004 haben wir vieles und mit großem Erfolg zur frühen Hochbegabtenförderung<br />

getan.<br />

An dreizehn Grundschulstandorten haben wir schrittweise Entdeckertage<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, um hochbegabte Mädchen und Jungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittenen didaktisch-methodischen und <strong>in</strong>haltlichen Umfeld zu fördern.<br />

Wir bef<strong>in</strong>den uns mit der frühen Hochbegabtenförderung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt also auf e<strong>in</strong>em guten Weg.<br />

Das darf jedoch nicht darüber h<strong>in</strong>wegtäuschen, dass dieser Weg noch nicht überall <strong>in</strong><br />

wünschenswerter Weise beschritten wird.<br />

Für viele Lehrkräfte stellt gerade die Förderung hochbegabter K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e besondere<br />

Herausforderung dar. Es ist nicht immer leicht den Wissensdurst dieser K<strong>in</strong>der zu<br />

stillen und auf ihre besonderen Bedürfnisse e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Diese Förderung ist jedoch Anspruch e<strong>in</strong>es leistungsfähigen, auf Unterrichts- und<br />

Qualitätsentwicklung ausgerichteten Bildungssystems und Umgang mit Heterogenität<br />

im besten S<strong>in</strong>ne.<br />

In der Hochbegabtenförderung, wie wir sie <strong>in</strong> den Entdeckertagsgrundschulen, aber<br />

auch schon <strong>in</strong> vielen umliegenden Regelgrundschulen umsetzen, geht es nicht um<br />

e<strong>in</strong> „noch Höher“, „noch Schneller“, „noch Weiter“ und „noch Mehr“, sondern um die<br />

ganzheitliche Bildung, die die jungen Menschen <strong>in</strong> ihrem Bildungswillen und mit ihrer<br />

Bildungsfähigkeit <strong>in</strong> den Mittelpunkt des Unterrichtshandelns stellt und sie <strong>in</strong> ihrer<br />

Persönlichkeitsbildung kompetent unterstützt.<br />

Das Symposium möchte weitere Anstöße dazu geben, die Förderung von K<strong>in</strong>dern<br />

mit herausragenden Fähigkeiten nicht nur als besonderen Auftrag der<br />

Entdeckertagsgrundschulen zu sehen, sondern Begabungsförderung auch im<br />

alltäglichen Unterricht fest zu verankern.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche ich dem Symposium e<strong>in</strong>en guten Verlauf mit vielen<br />

spannenden Ergebnissen für den Unterricht.<br />

Doris Ahnen, M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur


Tagungsstruktur<br />

Symposium<br />

zur frühen Hochbegabtenförderung<br />

9. Februar 20<strong>11</strong>, Erbacher Hof<br />

08:00 Uhr Begrüßungskaffee/Verlagspräsentationen (Ernst Klett Verlag,<br />

DUDEN-Paetec, Schlauspieler.com)<br />

09:00 Uhr<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den Tag „Entdeckertag 2004 – 20<strong>11</strong>“<br />

Hans-Josef Dormann, M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Wissenschaft,<br />

Jugend und Kultur (MBWJK)<br />

09:15 Uhr Von Anfang an, frühe Hochbegabtenförderung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

09:30 Uhr<br />

Staatssekretär<strong>in</strong> Vera Reiß, M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Wissenschaft,<br />

Jugend und Kultur (MBWJK)<br />

Mathematische Lernumgebungen mit weitem Differenzierungsraum<br />

für Individual-Förder-Studien<br />

Prof. Dr. Bernd Wollr<strong>in</strong>g, Universität Kassel<br />

<strong>10</strong>:30 Uhr Pädagogische Diagnostik besonderer Fähigkeiten im<br />

Grundschulalter<br />

<strong>11</strong>:30 Uhr<br />

<strong>12</strong>:00 Uhr<br />

13:15 Uhr<br />

Dr. Sebastian Renger, Deutsches Zentrum für Begabungsforschung<br />

und Begabungsförderung, Hannover (DZBF)<br />

Mittagspause/Verlagspräsentationen<br />

Mittagstisch<br />

Gesprächskreis zum Thema „frühe Hochbegabtenförderung“ mit<br />

Dr. Sebastian Renger, DZBF Hannover<br />

Astrid Neubauer, Mutter, Idar-Oberste<strong>in</strong><br />

Erika Wilhelmy, Erzieher<strong>in</strong>, K<strong>in</strong>dertagesstätte „St. Matthias“, Ulmen<br />

Michael Schmidt, Rektor der Entdeckertagsschule Zweibrücken<br />

Dr. Gabriele von der Weiden, M<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit, Familie und Frauen<br />

<strong>in</strong> der Moderation von Hanns Lohmann (bekannt durch SWR1)<br />

14:15 Uhr Kaffeepause/Verlagspräsentationen (Ausgabe der<br />

Teilnahmebestätigungen und der Aufgabensammlung)<br />

15:00 Uhr Workshops Runde I<br />

16:00 Uhr Workshops Runde II parallel<br />

17:00 Uhr Ende der Tagung<br />

World Café „Hochbegabtenförderung“<br />

16:00 Uhr Tischwechsel


W O R K S H O P S<br />

Workshop 1: Zur Konzeption mathematischer Lernumgebungen für clevere<br />

K<strong>in</strong>der aus K<strong>in</strong>dergarten und <strong>Grundschule</strong><br />

Prof. Dr. Bernd Wollr<strong>in</strong>g, Universität Kassel<br />

Workshop 2: Pädagogische Wahrnehmung hoher Begabung<br />

Dr. Sebastian Renger, DZBF Hannover<br />

Workshop 3: Fördern hochbegabter K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Elementarstufe<br />

Mario Spies, Rektor der <strong>Grundschule</strong> Landkern<br />

Erika Wilhelmy, Erzieher<strong>in</strong>, K<strong>in</strong>dertagesstätte „St. Matthias“, Ulmen<br />

Elisabeth Schuster, Erzieher<strong>in</strong>, K<strong>in</strong>dertagesstätte Landkern<br />

W O R L D C A F É<br />

Tisch 1: Begabungen erkennen, aber wie?<br />

Tanja Wolf, Uta Dormann, ET-<strong>Grundschule</strong> am Königspfad Göllheim<br />

Tisch 2: Forschendes Lernen (Experimente/Versuche)<br />

André Scherer, Rektor der ET- <strong>Grundschule</strong> Niederbrombach<br />

Ilka Brücher, ET-<strong>Grundschule</strong> Niederbrombach<br />

Tisch 3: Herausfordernde Aufgaben <strong>in</strong> Mathematik<br />

Kar<strong>in</strong> Hochlechner, Rektor<strong>in</strong> der ET-<strong>Grundschule</strong> Dr.-Albert-F<strong>in</strong>ck-<br />

Schule, Neustadt<br />

Cornelia Büttner, ET-<strong>Grundschule</strong> Dr.-Albert-F<strong>in</strong>ck-Schule, Neustadt<br />

Tisch 4: Herausfordernde Aufgaben <strong>in</strong> Deutsch<br />

Michael Schmidt, Rektor der ET-<strong>Grundschule</strong> Breitwiesenschule<br />

Andreas Rumpf, ET-<strong>Grundschule</strong> Breitwiesenschule, Zweibrücken<br />

Tisch 5: Kreativität und ästhetisches Gestalten<br />

Thomas Brill, Rektor der Anne-Frank-<strong>Grundschule</strong>, Rockenhausen<br />

Kathr<strong>in</strong> Spieß, Anne-Frank-<strong>Grundschule</strong> Rockenhausen<br />

Workshops und World Café s<strong>in</strong>d Parallelveranstaltungen!


Vortrag: Mathematische Lernumgebungen mit weitem<br />

Differenzierungsraum für Individual-Förder-Studien<br />

Prof. Dr. Bernd Wollr<strong>in</strong>g<br />

Vita:<br />

Dr. Bernd Wollr<strong>in</strong>g ist Professor für Didaktik der Mathematik an der Universität Kassel. Er<br />

entwickelt u. a. neue Aufgabenformate auch für hochbegabte Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler und<br />

erprobt diese <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der K<strong>in</strong>der- und Jugendakademie im Raum Kassel und<br />

dem Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium. Die von ihm <strong>in</strong>s Leben gerufene "Uni für K<strong>in</strong>der" ist e<strong>in</strong><br />

Kooperationsprojekt zur frühen Förderung mathematisch <strong>in</strong>teressierter und begabter K<strong>in</strong>der.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Qualitative und quantitative Analysen zum Mathematiklernen, speziell<br />

zu Verstehen und Verständigung im Mathematikunterricht, Codieren geometrischer und<br />

stochastischer Vorstellungen bei Grundschulk<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Eigenproduktionen, Diagnostische<br />

Methoden zur Lernstandsbestimmung <strong>in</strong> Mathematik, Entwickeln von Instrumenten zur<br />

handlungsleitenden Diagnostik im Mathematikunterricht, Entwickeln und Erproben von<br />

Lernumgebungen zur Mathematik für die <strong>Grundschule</strong>, im <strong>in</strong>ternationalen Verbund,<br />

Curricularer Schwerpunkt: Geometrie und Anwendungen im Mathematikunterricht der<br />

<strong>Grundschule</strong>, Entwicklung diagnostischer Interviews zur Mathematik <strong>in</strong> der <strong>Grundschule</strong><br />

(EMBI), Mitglied im Aufgabenentwickler-Team für VERA 3 seit 20<strong>10</strong>.<br />

Abstract:<br />

Vorgestellt wird das Projekt „Individual-Förder-Studien“ (IFS), <strong>in</strong> dem das Fördern<br />

leistungsstarker und hochbegabter K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> außerschulischen und <strong>in</strong>nerschulischen<br />

Ergänzungsangeboten verbunden wird mit e<strong>in</strong>er spezifischen Ausbildung der Lehrkräfte. Das<br />

Projekt ist dadurch gekennzeichnet, dass diagnostische Aktivitäten auf der Basis von<br />

Interviews und stetem Austausch kurzgeschlossen werden mit dem Design von<br />

Lernumgebungen, die auf diese leistungsstarken K<strong>in</strong>der speziell zugeschnitten s<strong>in</strong>d. Die<br />

Herausforderung besteht im Design von teilweise extrem weiten<br />

Differenzierungsspielräumen, die e<strong>in</strong>em schnellem Management zugänglich se<strong>in</strong> müssen.<br />

Für die lernenden Lehrkräfte wird die Situation mit Hilfe e<strong>in</strong>er Nahbegegnungsform entlastet,<br />

bei der stets zwei Lehrkräfte mit zwei K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em über mehrere Term<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Doppeltandem kooperieren. Die Inhalte der Lernumgebungen s<strong>in</strong>d den Bildungsstandards<br />

entsprechend weitgehend ausbalanciert, tragen jedoch e<strong>in</strong>en deutlichen Akzent auf den<br />

Inhaltsbereich Raum und Form. Das Projekt wird vom<br />

Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium gefördert.


Vortrag: Pädagogische Diagnostik besonderer Fähigkeiten im<br />

Grundschulalter<br />

Dr. Sebastian Renger<br />

Vita:<br />

Dr. phil. Sebastian Renger ist Geschäftsführer und wissenschaftlicher<br />

Leiter des Deutschen Zentrums für Begabungsforschung und Begabungsförderung (DZBF).<br />

Im wissenschaftlichen Aufgabenbereich ist er zuständig für die Konzeption, Inhaltsplanung,<br />

Durchführung und Evaluation von Förderprojekten und leitet die Ausbildung zum<br />

"Begabungspsychologischen Lernbegleiter", zum „Begabungspsychologischen Berater“ und<br />

zum „Mentoriellen Lernbegleiter“. Außerdem ist er für die Begabungsdiagnostik und<br />

Potenzialanalyse für Erwachsene, Jugendliche und K<strong>in</strong>der zuständig und bietet<br />

Schulfortbildungen bundesweit sowie Fachvorträge zu verschiedenen Begabungsthemen an.<br />

An der Universität Osnabrück hat er schwerpunktmäßig Methoden der Motivations- und<br />

Persönlichkeitspsychologie für den Schulalltag untersucht und unter Leitung von Prof. Dr.<br />

Julius Kuhl Schulprojekte <strong>in</strong> Niedersachsen und Baden-Württemberg evaluiert. Von 2004 bis<br />

2009 begleitete er die Begabungsförderung am Gymnasium Salvatorkolleg <strong>in</strong> Bad Wurzach<br />

wissenschaftlich. Pädagogisch hat er von 2005 bis 2006 unter anderem als<br />

Psychodiagnostiker im Christlichen Jugenddorf Hannover gearbeitet. Im Rahmen se<strong>in</strong>er<br />

Dissertation untersuchte er, durch welche Persönlichkeitskompetenzen das <strong>in</strong>tellektuelle<br />

Potenzial höher begabter Schüler <strong>in</strong> Leistung überführt wird.<br />

Mit den Lehren der modernen Persönlichkeitspsychologie von Prof. Dr. Julius Kuhl stellt er<br />

für das DZBF e<strong>in</strong>en neuen Forschungsbereich auf: die Persönlichkeitspsychologische<br />

Begabungsförderung.<br />

Abstract:<br />

Die Begabungsdiagnostik von K<strong>in</strong>dern im Grundschulalter ist e<strong>in</strong> komplexer Prozess: Jede<br />

Begabung ist e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> hoch <strong>in</strong>dividuelle Strukturen der Persönlichkeit, die sich <strong>in</strong> der<br />

K<strong>in</strong>dheit gleichzeitig entwickeln und stabilisieren. Zusätzlich haben junge Schüler noch ke<strong>in</strong>e<br />

h<strong>in</strong>reichenden Erfahrungen gesammelt, <strong>in</strong> welchen Bereichen sie besondere Fähigkeiten<br />

besitzen und wie sie diese weiterentwickeln und stärken können.<br />

E<strong>in</strong>e entwicklungspädagogische Diagnostik jeder höheren Begabung ist daher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Beziehungskontext e<strong>in</strong>gebunden und verlangt e<strong>in</strong>e differenzierte Wahrnehmung spezifischer<br />

Bereiche von der Lehrkraft. Dabei s<strong>in</strong>d es nicht immer nur auffällige Leistungsbereiche, die<br />

e<strong>in</strong>e Hochbegabung <strong>in</strong> jungen Jahren vermuten lassen: Besonderheiten im sozialen<br />

Umgang, Interesse an selbstbestimmten Themen und auch e<strong>in</strong>e ganz <strong>in</strong>dividuelle<br />

Wahrnehmung der eigenen Person im sozialen Vergleich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der pädagogischen<br />

Begleitung zu verstehen und aufzugreifen. Sensible Prozesse der eigenen Bedürfnis- und<br />

Motiventwicklung müssen verstärkt und dem K<strong>in</strong>d begabungsdienlich gespiegelt werden.<br />

Im Vortrag soll aufgezeigt werden, <strong>in</strong> welchen Bereichen des pädagogischen<br />

Grundschulalltags e<strong>in</strong>e pädagogisch-psychologische Differenzierung gel<strong>in</strong>gen kann und<br />

warum sie für die Erkennung e<strong>in</strong>er Hochbegabung so wesentlich ist. Gleichzeitig kann diese<br />

Erkenntnis vor dem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>er konkreten Schülerbegleitung besprochen und<br />

reflektiert werden, damit sich unmittelbar Maßnahmen zur Förderung und Begleitung ableiten<br />

lassen, die an der Persönlichkeit und am Potenzial des K<strong>in</strong>des ansetzen.


Workshop 1: Zur Konzeption mathematischer Lernumgebungen für clevere K<strong>in</strong>der aus<br />

K<strong>in</strong>dergarten und <strong>Grundschule</strong>;<br />

Prof. Dr. Bernd Wollr<strong>in</strong>g<br />

Abstract:<br />

Im Workshop bearbeiten wir zwei oder drei der Lernumgebungen aus dem im Vortrag<br />

dargestellten Projekt IFS. Ausgehend von Kernaufgaben entwickeln wir Muster, wie man<br />

diese <strong>in</strong> extrem weiten Anforderungsbereichen durchsteuern kann und diskutieren dazu<br />

Eigenproduktionen von K<strong>in</strong>dern. Wir diskutieren ferner e<strong>in</strong> Konzept mit dem Ziel, e<strong>in</strong>zelne<br />

K<strong>in</strong>der zu Experten für bestimmte Lernumgebungen auszubilden, sodass sie <strong>in</strong> diesen<br />

Lernumgebungen mit anderen K<strong>in</strong>dern selbständig arbeiten können. Diese zwei Beispiele<br />

werden <strong>in</strong> jedem Fall bearbeitet:<br />

Transparentkopieren. Lernumgebungen zum Herstellen und Vervielfältigen ebener Figuren<br />

mit e<strong>in</strong>fachsten Mitteln. Diese Lernumgebung haben wir mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> allen Jahrgangsstufen<br />

der <strong>Grundschule</strong> und <strong>in</strong> Zusatzangeboten für leistungsstarke K<strong>in</strong>der zum e<strong>in</strong>en und<br />

leistungsschwächeren K<strong>in</strong>dern zum anderen erprobt. Sie bietet e<strong>in</strong>en logistisch<br />

unkomplizierten effizienten Zugang zu e<strong>in</strong>er der zentralen Inhaltsbereiche der ebenen<br />

Geometrie.<br />

Formen f<strong>in</strong>den („Schiffe versenken“). Lernumgebungen zum Inhaltsbereich Raum und Form<br />

auf der Basis e<strong>in</strong>es möglicherweise vielen K<strong>in</strong>dern und Lehrkräften bekannten Partnerspiels.<br />

Bei dieser Lernumgebung geht es nicht vorrangig darum, das Spiel zu spielen, sondern es<br />

geht darum das Spiel unter verschiedenen Vorgaben aufzustellen, im Wesentlichen dadurch,<br />

dass man se<strong>in</strong>e Gegebenheiten teilweise verändert und über Bed<strong>in</strong>gungen und<br />

S<strong>in</strong>nhaftigkeit dieser Veränderungen reflektiert. Auch diese Lernumgebung haben wir <strong>in</strong> allen<br />

Schulstufen der <strong>Grundschule</strong> erprobt, ebenso <strong>in</strong> Zusatzangeboten für leistungsstarke K<strong>in</strong>der.<br />

Workshop 2: Pädagogische Wahrnehmung hoher Begabung;<br />

Dr. Sebastian Renger<br />

Abstract:<br />

Der pädagogische Grundschulbereich bietet e<strong>in</strong>e Vielzahl an spezifischen Erlebnissen und<br />

Erfahrungen, mit denen die frühe Wahrnehmung von Hochbegabung unterstützt werden<br />

kann. Obgleich die psychologische Diagnostik der Intelligenz bereits <strong>in</strong> diesem Alter e<strong>in</strong>en<br />

Teil der hochbegabten Schüler beschreiben kann, so gilt dies nur für die Schüler, die bereits<br />

e<strong>in</strong>en Zugang zu ihren Fähigkeiten besitzen und diesen auch stabil abrufen.<br />

Sofern e<strong>in</strong> Schüler mit hohen Fähigkeiten aber noch nicht erfahren hat, dass se<strong>in</strong> Potenzial<br />

existent und <strong>in</strong>dividuell ausgeprägt ist, müssen Erfahrungen diese Sicherheit unterstützen.<br />

Die Grundschulzeit bietet dafür wie ke<strong>in</strong> anderes Zeitfenster späterer Schulbegleitung die<br />

Möglichkeit, Situationen zu beobachten, zu konstruieren und zu festigen, <strong>in</strong> denen der<br />

vermutet hochbegabte Schüler sich ausprobieren kann. Diese Prozesse eigener Exploration<br />

s<strong>in</strong>d notwendig, um e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für die Fähigkeiten zu erlangen, welches für die<br />

Lehrkraft notwendig ist, um die Hochbegabung wahrzunehmen.<br />

Im Rahmen des Workshops sollen effiziente Maßnahmen der pädagogischen<br />

Explorationsarbeit vorgestellt werden, die jede Lehrkraft für sich konkret im Unterricht<br />

e<strong>in</strong>setzen kann, um die Wahrnehmung besonderer Begabungen der Schüler zu<br />

differenzieren. Gleichzeitig werden durch Selbstreflexionen bereits erfahrene Situationen<br />

analysiert, um zukünftig die Beziehungsarbeit um detailorientierte Blicke zu erweitern.


Workshop 3: Fördern hochbegabter K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Elementarstufe;<br />

Elisabeth Schuster, Erika Wilhelmy, Mario Spies<br />

Vitae:<br />

Elisabeth Schuster; geb. 30. November 1958; Staatlich anerkannte<br />

K<strong>in</strong>derpfleger<strong>in</strong> (1978); Staatlich anerkannte Erzieher<strong>in</strong> (1988); Diplom-<br />

Heilpädagog<strong>in</strong> (2000); Familien- und Systemberater<strong>in</strong> (2002); Begleitung<br />

von speziellen Projekten zum Thema des Übergangs: E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es<br />

„K<strong>in</strong>derlabors“ <strong>in</strong> der Kita; Schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb der Kooperation Kita –<br />

<strong>Grundschule</strong>: Naturwissenschaften als Übergangslernfeld; Referent<strong>in</strong> für<br />

Erzieher- und Lehrerfort- und Weiterbildungen; Preissträger<strong>in</strong> europ.<br />

Auszeichnung „SCIENCE ON STAGE 2008“/ Kategorie „Science <strong>in</strong><br />

k<strong>in</strong>dergarten und primary school“<br />

Erika Wilhelmy; Examen als staatlich anerkannte Erzieher<strong>in</strong> 1985,<br />

Fachschule für Sozialwesen, 1996-2002 Referent<strong>in</strong> und Kursleiter<strong>in</strong> FBS<br />

Mayen, Februar 2002 nach 6-jähriger K<strong>in</strong>derpause, Rückkehr als<br />

Erzieher<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Berufsleben; 2002 Mitbegründer<strong>in</strong> der Initiative<br />

„Kopfstand“(Förderung und Begleitung von hochbegabten K<strong>in</strong>der und<br />

deren Eltern), Mayen; 2003-2005 ECHA-Zertifikat am ICBF Uni Münster;<br />

Seit 2005 Referent<strong>in</strong> für das BBS (Berufs Bildungssem<strong>in</strong>ar Landau);<br />

2006-2007 Qualifizierung zur Praxisanleitung; Seit Juni 2007 berufenes<br />

Mitglied <strong>in</strong> den Prüfungsausschuss der Fachschule für Sozialwesen Hildegard von B<strong>in</strong>gen“,<br />

Koblenz; 2007 - 2008 Dozent<strong>in</strong> für das IFB - Thema: Vorzeitige E<strong>in</strong>schulung; 2008<br />

Standortleitung der Kita „St. Matthias“, Ulmen (6-gruppig); Seit Juni 2009 berufenes Mitglied<br />

<strong>in</strong> die Projektgruppe „Hochbegabte K<strong>in</strong>der“, MBWJK, Ma<strong>in</strong>z; Seit September 20<strong>10</strong><br />

berufsbegleitendes Studium:Studiengang Bildungs- und Sozialmanagement der frühen<br />

K<strong>in</strong>dheit an der FH <strong>in</strong> Koblenz<br />

Mario Spies; geb. 08. November 1962; Abitur 1982/Koblenz; Lehrer 1990-<br />

1995 <strong>Grundschule</strong> Brohl; Rektor Schulverband Landkern ab 1995; Referent<br />

für Erzieher- und Lehrerfort- und Weiterbildungen; Preissträger europ.<br />

Auszeichnung „SCIENCE ON STAGE 2008“/ Kategorie „Science <strong>in</strong><br />

k<strong>in</strong>dergarten und primary school”; Landeskoord<strong>in</strong>ator „SINUS-an-<br />

<strong>Grundschule</strong>n/Schwerpkt. Naturwissenschaften/RP; Leiter Expertenteam<br />

Landesmodellprojekt „DIMIG“ (Digitale Medien <strong>in</strong> der <strong>Grundschule</strong>)/RP;<br />

Koord<strong>in</strong>ator „Naturwissenschaftliches Lernen - Nachhaltigkeit" (NAWINA)/RP<br />

Abstract:<br />

Naturwissenschaften s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vielen K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen und <strong>Grundschule</strong>n zu e<strong>in</strong>em<br />

Schwerpunktthema geworden. Sie s<strong>in</strong>d u. a. sehr geeignet, Bildungsprozesse<br />

anschlussfähig zu gestalten, E<strong>in</strong>richtungen zu vernetzen und somit den Übergang für die<br />

K<strong>in</strong>der gleitender geschehen zu lassen. Naturwissenschaften s<strong>in</strong>d, losgelöst vom<br />

biologischen Alter der K<strong>in</strong>der und unabhängig von ihren <strong>in</strong>tellektuellen Potenzialen, <strong>in</strong><br />

besonderer Weise geeignet, Selbstbildungsprozesse <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Bewegung zu setzen.<br />

Die Teilnehmer des Workshops werden exemplarisch Aufbau und die Aktivitäten zwischen<br />

Kita und <strong>Grundschule</strong> Landkern kennen lernen. Theoretische und konkrete Beispiele aus der<br />

Praxis wechseln sich <strong>in</strong> der Präsentation ab. Im Praxisteil werden Versuche und<br />

Experimente durchgeführt mit dem Fokus auf Beobachtung und Dokumentation.<br />

Wie können Versuche ökonomisch alters- und entwicklungsgerecht e<strong>in</strong>gesetzt werden? Wie<br />

werden Kompetenzentwicklungen angelegt und fortgeführt? Wie kann e<strong>in</strong>e Planung von<br />

stufenspezifischen Sequenzen für die Arbeit <strong>in</strong> Kita und <strong>Grundschule</strong> durchgeführt werden?<br />

Wie können Instrumente zur Überprüfung der Nachhaltigkeit entwickelt werden? Welche<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für naturwissenschaftliches Lernen sollten allen K<strong>in</strong>dern zur Verfügung<br />

stehen - auch den Begabten?


World Café/Tisch 1: Begabungen erkennen, aber wie?<br />

Tanja Wolf, Uta Dormann<br />

Vitae:<br />

Uta Dormann; Lehrer<strong>in</strong> an der Entdeckertagsgrundschule „Am<br />

Königspfad“ <strong>in</strong> Göllheim. Sie unterrichtet als Klassenleiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong> 3.<br />

Schuljahr und leitet das Kompetenzteam zur frühen<br />

Hochbegabtenförderung an dieser Schule. In den Unterricht des<br />

Entdeckertages ist sie <strong>in</strong> der Gruppe der K<strong>in</strong>der aus den Klassenstufen 3<br />

und 4 e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Tanja Wolf; Lehrer<strong>in</strong> an der Entdeckertagsgrundschule „Am Königspfad“ <strong>in</strong><br />

Göllheim. Sie ist Mitglied des Kompetenzteams zur frühen<br />

Hochbegabtenförderung an dieser Schule und unterrichtet <strong>in</strong> der Gruppe<br />

der K<strong>in</strong>der aus den Klassenstufen 1 und 2. Tanja Wolf ist zurzeit<br />

stundenweise an das pädagogische Landes<strong>in</strong>stitut abgeordnet. Sie arbeitet<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen Projektgruppen des Bildungsm<strong>in</strong>isteriums mit.<br />

Abstract:<br />

Besondere Fähigkeiten bei K<strong>in</strong>dern zu erkennen und daraus Rückschlüsse auf e<strong>in</strong>e<br />

Hochbegabung zu ziehen, ist e<strong>in</strong>e Aufgabe, die Lehrkräften, Erzieher<strong>in</strong>nen und Erziehern,<br />

aber auch Eltern aufgetragen ist.<br />

Merkmale k<strong>in</strong>dlichen Lernverhaltens, auf die sich entsprechende Beobachtungen <strong>in</strong> Schule<br />

und Elternhaus richten sollten, wenn e<strong>in</strong>e Hochbegabung vermutet wird, s<strong>in</strong>d Thema dieses<br />

Tisches im „World Café“.<br />

Die, diesen Tisch des „World Cafès“ begleitenden Lehrkräfte br<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> die Gesprächsrunde<br />

ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Verfahren zum Entdecken hochbegabter K<strong>in</strong>der<br />

zur Teilnahme am Entdeckertag e<strong>in</strong>.<br />

Sie bieten praxisbezogene Anregungen zum Umgang mit den Fragebögen an, die beim<br />

Feststellungsverfahren zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

Daraus erschließen sich Möglichkeiten, die sich zur Förderung hochbegabter K<strong>in</strong>der im<br />

Unterrichtsalltag anbieten.<br />

World Café/Tisch 2: Forschendes Lernen (Experimente/Versuche)<br />

André Scherer, Ilka Brücher<br />

Vitae:<br />

Ilka Brücher; geb. 13.05.1972 <strong>in</strong> Birkenfeld; Abitur 1991; Studium für das<br />

Lehramt an Grund- und Hauptschulen an der Universität Koblenz-Landau


von 1991 bis 1995; 1997 2. Staatsprüfung; 1997-2002 Lehrer<strong>in</strong> an der <strong>Grundschule</strong><br />

Flurschule Idar-Oberste<strong>in</strong>; Seit 2002 Lehrer<strong>in</strong> an der <strong>Grundschule</strong> Niederbrombach (SINUS-<br />

Set Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> Mitte; Leitung Forscherwerkstatt; Mitglied Steuergruppe<br />

Entdeckertag und SILEA-Projekt)<br />

André Scherer; geb. 22.01.1972 <strong>in</strong> Idar-Oberste<strong>in</strong>; Abitur 1991; Studium für<br />

das Lehramt an Grund- und Hauptschulen an der Universität Koblenz-<br />

Landau von 1993 bis 1997; 1999 2. Staatsprüfung; 1999 – 2003 Lehrer an<br />

der <strong>Grundschule</strong> Katzenelnbogen und Nastätten; 2003 Konrektor der Grund-<br />

und Hauptschule Niederbrombach; seit 2005 Rektor der <strong>Grundschule</strong><br />

Niederbrombach (Leitung Entdeckertag und Forscherwerkstatt, Mitglied<br />

SINUS an <strong>Grundschule</strong>n; Netzwerk Naturwissenschaften, DIMIG, SILEA-<br />

Projekt)<br />

Abstract:<br />

Die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit naturwissenschaftlichen Inhalten aus der unbelebten/belebten<br />

Natur ist e<strong>in</strong> wesentliches Merkmal des Entdeckertags an der <strong>Grundschule</strong> Niederbrombach.<br />

Naturwissenschaftliche Methoden wie z.B. die Klassifikation und Interpretation von Daten<br />

oder die Formulierung und Überprüfung von Hypothesen bilden hierbei die Grundlage für<br />

erfolgreiches Experimentieren. Erst nach dem Beherrschen dieser fundamentalen Regeln<br />

und Verfahrensweisen können Ansätze des problemlösenden und entdeckenden Lernens<br />

Anwendung f<strong>in</strong>den. Am Beispiel von herausfordernden Themen aus den Bereichen Chemie,<br />

Biologie und Technik/Physik sollen bisher angewandte Verfahren aufgezeigt und die<br />

Möglichkeiten des selbstgesteuerten Lernens im Rahmen des naturwissenschaftlich<br />

orientierten („Entdeckertag“)-Unterrichts diskutiert werden.<br />

World Café/Tisch 3: Herausfordernde Aufgaben <strong>in</strong> Mathematik<br />

Kar<strong>in</strong> Hochlechner, Cornelia Büttner<br />

Vitae:<br />

Cornelia Büttner; Jahrgang 60, geb. <strong>in</strong> Heimersheim, Studium <strong>in</strong> Landau, 2<br />

K<strong>in</strong>der, 2. Staatsexamen 2006, seit 5 Jahren Lehrer<strong>in</strong> an der Dr.-Albert-F<strong>in</strong>ck-<br />

Schule, im 3. Jahr Mitarbeit im Entdeckertag.<br />

Kar<strong>in</strong> Hochlechner; Jahrgang 62, geb. <strong>in</strong> Neustadt, Studium <strong>in</strong> Landau,<br />

verheiratet, 3 Pflegek<strong>in</strong>der, 2. Staatsexamen 1987, <strong>in</strong> verschiedenen<br />

<strong>Grundschule</strong>n tätig, 2002 als Konrektor<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er Grund- und Hauptschule,<br />

seit 2005 Rektor<strong>in</strong> an der Dr.-Albert-F<strong>in</strong>ck-Schule, im 4. Jahr Mitarbeit im<br />

Entdeckertag.<br />

Abstract:<br />

Die Tischgespräche thematisieren Anregungen zum Bereich "Herausfordernde Aufgaben für<br />

Grundschulk<strong>in</strong>der mit besonderem mathematischen Potenzial."


Im E<strong>in</strong>zelnen wird folgenden Fragen nachgegangen:<br />

Was ist unter herausfordernden Aufgaben zu verstehen?<br />

Welche mathematischen Kompetenzen lassen sich dabei <strong>in</strong>sbesondere fördern?<br />

Für welche Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler s<strong>in</strong>d solche Aufgaben geeignet?<br />

In welchen <strong>in</strong>haltlichen und didaktisch-methodischen Spannungsfeldern bewegen sich diese<br />

Aufgaben bei ihrer Verwendung im Unterricht?<br />

Spannungsfelder/Herausforderungen können beispielsweise se<strong>in</strong>: selbstgesteuertes Lernen,<br />

Überforderung, Sicherheit, Unterforderung und Erfolg<br />

Auf die Lehrerrolle wird <strong>in</strong> diesen Zusammenhängen <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>gegangen, begleitet<br />

von konkreten Aufgaben und deren Integration <strong>in</strong> das Unterrichtshandeln.<br />

World Café/Tisch 4: Herausfordernde Aufgaben <strong>in</strong> Deutsch<br />

Michael Schmidt, Andreas Rumpf<br />

Vita:<br />

Michael Schmidt; ist Leiter der Entdeckertagsschule Breitwiesenschule<br />

Zweibrücken und von Anfang an Mitglied der Projektgruppe im Modellprojekt<br />

„Erkennen und Fördern hochbegabter K<strong>in</strong>der im Primar-/Elementarbereich“.<br />

Als Außenleiter des Modellprojektes aktiv an der landesweiten<br />

Implementierung des Modellprojektes an weiteren <strong>Grundschule</strong>n beteiligt.<br />

Andreas Rumpf; geboren 1967 <strong>in</strong> Nürnberg, Schulzeit <strong>in</strong> Pirmasens, von<br />

1990 bis 1993 Lehramtsstudium <strong>in</strong> Landau, 1994 bis 1996 Referendariat an<br />

der <strong>Grundschule</strong> Pestalozzischule <strong>in</strong> Zweibrücken, bisherige Stationen als<br />

Lehrer: <strong>Grundschule</strong> Mittelbach, <strong>Grundschule</strong> Wolfste<strong>in</strong>, Grund- und<br />

Regionale Schule Waldmohr, seit 2005 als Konrektor an der<br />

Breitwiesenschule, Mitarbeit im Entdeckertag und an der Arbeitsgruppe zur<br />

Entwicklung besonderer Aufgaben im Deutschunterricht, 20<strong>10</strong>: Weiterbildung<br />

im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung erwachsener Lerner<br />

Abstract:<br />

Gerade im Fachbereich Deutsch geht die Leistungsschere <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

Klassengeme<strong>in</strong>schaft oft stark ause<strong>in</strong>ander. E<strong>in</strong> Hauptaugenmerk bei der Förderung<br />

besonders begabter K<strong>in</strong>der im Regelunterricht muss auf der Erhaltung bzw. Verbesserung<br />

der Lern- und Arbeitsmotivation liegen. Diese wird allerd<strong>in</strong>gs mit der üblichen Zusatzaufgabe<br />

zum aktuellen Angebot an die Regelklasse meist nicht gefördert. Gerade <strong>in</strong> Übungsphasen,<br />

die das besonders begabte K<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelfall nicht braucht, sollten Alternativen mit starkem<br />

Aufforderungscharakter bestehen. Wertvoll s<strong>in</strong>d solche Angebote, wenn sie dem K<strong>in</strong>d<br />

Freiraum für eigenes Forschen, eigenes Ausgestalten oder eigenes Knobeln bieten. E<strong>in</strong>e<br />

Zweibrücker Arbeitsgruppe hat e<strong>in</strong>e Arbeitsmappe mit Aufgaben zu unterschiedlichen<br />

Sachthemen erarbeitet, die Lehrkräften <strong>in</strong> den Regelklasse als Fundus für<br />

Differenzierungsangebote im Bereich Deutsch dienen soll.


World Café/Tisch 5: Kreativität und ästhetisches Gestalten<br />

Thomas Brill, Kathr<strong>in</strong> Spieß<br />

Vitae:<br />

Thomas Brill; geb. 1972 <strong>in</strong> St. Wendel / Saarland; <strong>Grundschule</strong> und Abitur<br />

(Arnold-Janssen- Gymnasium St. Wendel); Universität <strong>in</strong> Landau: Studium der<br />

Grundschulpädagogik, Germanistik, kath. Religionslehre und am<br />

Interkulturellen Institut; 2. Staatsexamen am Studiensem<strong>in</strong>ar Simmern; seit<br />

Ende der 90er Nebentätigkeit als Künstler; Grundschullehrer <strong>in</strong> Bad Kreuznach<br />

(Mart<strong>in</strong>-Luther-K<strong>in</strong>g-<strong>Grundschule</strong>); seit 2005 Schulleiter an der Anne-Frank-<br />

<strong>Grundschule</strong> <strong>in</strong> Rockenhausen; Mitarbeit im Steuerungsteam: Entwicklung des<br />

TRP Ästhetisches Gestalten<br />

Kathr<strong>in</strong> Spieß; geb. 1984 <strong>in</strong> Kaiserslautern; <strong>Grundschule</strong> <strong>in</strong> W<strong>in</strong>nweiler;<br />

Weiterführende Schule und Abitur Integrierte Gesamtschule <strong>in</strong> Rockenhausen;<br />

Universität <strong>in</strong> Landau: Studium der Grundschulpädagogik, Germanistik, kath.<br />

Religionslehre; 2. Staatsexamen am Studiensem<strong>in</strong>ar Kaiserslautern; Grundschullehrer<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Rockenhausen (Anne-Frank-<strong>Grundschule</strong>); Mitarbeit als Pilotschule: Entwicklung des TRP<br />

Ästhetisches Gestalten<br />

Abstract:<br />

Ästhetisches Handeln … ursprünglich vielleicht nicht der erste Lernbereich, der Lehrenden<br />

e<strong>in</strong>fällt, wenn sie an die Förderung hochbegabter K<strong>in</strong>der denken. Dabei spielt aber kreatives<br />

Denken und Tun beim Lösen von Problemen dieser pluralistischen und sich flott<br />

entwickelnden Welt e<strong>in</strong>e ähnlich bedeutsame Rolle wie im ästhetischen Handeln.<br />

Von e<strong>in</strong>em Kreativitätstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Feld wie der bildenden und darstellenden Kunst lässt<br />

sich e<strong>in</strong> Zugew<strong>in</strong>n an kreativem Mut und Flexibilität erwarten, ebenso e<strong>in</strong> Zugew<strong>in</strong>n an<br />

Erfahrung im Umgang mit vielfältigen zu bewältigenden Herausforderungen.<br />

Weitere Chancen stecken <strong>in</strong> wesentlichen Aspekten des schöpferischen Tuns - z. B. im<br />

Primat des Handelns, <strong>in</strong> den <strong>in</strong>tensiv fächerverb<strong>in</strong>denden Elementen, im Reiz des Neuen, <strong>in</strong><br />

den Chancen zum Philosophieren und vor allem auch <strong>in</strong> der steten Offenheit des<br />

Komplexgrades des zu schaffenden bzw. zu <strong>in</strong>szenierenden Kunstwerkes.<br />

Das E<strong>in</strong>beziehen ästhetischer Aufgaben bereitet den Weg h<strong>in</strong> zu mehr Kreativität und<br />

Gestaltungsvermögen - bedeutsame Kompetenzen, die hochbegabten Menschen <strong>in</strong> allen<br />

Lern- und Lebensbereichen von nutzen s<strong>in</strong>d.<br />

Pr<strong>in</strong>zipien und konkrete Gestaltungsideen: Papierfalten - transformierende Körper aus<br />

Würfeln und mehr, Experimente wagen, Orig<strong>in</strong>alität / Freiheit der Idee erleben, Piktogramme<br />

erf<strong>in</strong>den, herausfordernde Symmetrien und Muster (z.B. Parkettierung),<br />

Fluchtpunktzeichnen, optische Täuschungen, M.C. Escher-Bilder, Parkettierung, Trickfilme<br />

gestalten, Verrücktes ausprobieren, „Montagsmaler” mal anders: komplexe Situationen<br />

spielen und erraten, herausfordernde Symmetrien und Muster, Kreativität locken und<br />

herausfordern.


Entdeckertagsgrundschulen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Seit dem Schuljahr 2004/2005:<br />

<strong>Grundschule</strong> Zweibrücken Mittelbach/<br />

Nachfolgeschule :<strong>Grundschule</strong> Breitwiesenschule<br />

Allenste<strong>in</strong>str. 25, 66482 Zweibrücken<br />

Tel.: 06332 903167; Mail: gs-breitwiesenschule@schule-zw.de<br />

Leitung: Michael Schmidt<br />

Seit dem Schuljahr 2007/2008:<br />

<strong>Grundschule</strong> Forster Kirchspiel<br />

Schulstraße 8, 56754 Brohl<br />

Tel.: 02672 8272; Mail: gs-forster-kirchspiel@web.de<br />

Leitung: Margit Rutz<br />

<strong>Grundschule</strong> St. Sebastianus<br />

Schulstraße 32, 56821 Ellenz-Poltersdorf<br />

Tel.: 02673 1670; Mail: gs.ellenz-poltersdorf@vgcochem.de<br />

Leitung: Hiltrud Thiel<br />

<strong>Grundschule</strong> Niederbrombach<br />

Hauptstr. 2, 55767 Niederbrombach<br />

Tel.: 06787 98<strong>12</strong>00; Mail: ghsniederbrombach@freenet.de<br />

Leitung: André Scherer<br />

<strong>Grundschule</strong> Dr.-Albert-F<strong>in</strong>ck<br />

Horstweg 21, 67434 Neustadt/W.<br />

Tel.: 06321 84795; Mail: afs@schulen-nw.de<br />

Leitung: Kar<strong>in</strong> Hochlechner<br />

Seit dem Schuljahr 2008/2009:<br />

Ganztagsschule Ludwig-Schwamb<br />

An der Philippschanze 3, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />

Tel.: 06131 574862; Mail: ludwig-schwamb-schule@stadt.ma<strong>in</strong>z.de<br />

Leitung: Oliver Burg<br />

Seit dem Schuljahr 2009/20<strong>10</strong>:<br />

<strong>Grundschule</strong> am Königspfad Göllheim<br />

Jahnstr. 1, 67307 Göllheim<br />

Tel.: 06351 <strong>12</strong>2570; Mail: gsg@vg-goellheim.de<br />

Leitung: Heike Wadehn<br />

<strong>Grundschule</strong> Pestalozzischule Kaiserslautern<br />

Pfaffenbergstr. <strong>10</strong>8, 67663 Kaiserslautern<br />

Tel.: 0631 28637; Mail: pestalozzischule@kaiserslautern.de<br />

Leitung: Jutta Andes


Entdeckertagsgrundschulen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> Trier-Ruwer<br />

Franz-Altenhofen-Str. 1, 54292 Trier<br />

Tel.: 0651 52264; Mail: gs.trier-ruwer@gmx.de<br />

Leitung: Petra Truar<br />

<strong>Grundschule</strong> Pestalozzi-Schule Ingelheim<br />

Ma<strong>in</strong>zer Str. 68, 55218 Ingelheim<br />

Tel.: 06132 73318; Mail: pestalozzischule@<strong>in</strong>gelheim.de<br />

Leitung: Ra<strong>in</strong>er Walb<br />

Seit dem Schuljahr 20<strong>10</strong>/20<strong>11</strong>:<br />

<strong>Grundschule</strong> Hofgartenstraße Bad Kreuznach<br />

Hofgartenstr. 14, 55545 Bad Kreuznach<br />

Tel.: 0671 26<strong>11</strong>9; Mail: gs.hofgarten.bad-kreuznach@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Leitung: Yasm<strong>in</strong> Röhr<br />

<strong>Grundschule</strong> Oberw<strong>in</strong>ter Remagen<br />

Pfarrer-Sachsse-Str. 1, 53424 Remagen<br />

Tel.: 02228 7<strong>12</strong>4; Mail: grundschule@remagen-oberw<strong>in</strong>ter.de<br />

Leitung: Mechthild Schmitz<br />

<strong>Grundschule</strong> Ludwigshafen Goetheschule Nord<br />

Goethestr. 19, 67063 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621 5044215<strong>10</strong>; Mail: goetheschuleN@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Leitung: Claudia Neubauer<br />

Zum Schuljahr 20<strong>11</strong>/20<strong>12</strong>:<br />

<strong>Grundschule</strong> Bitburg-Nord<br />

Theobald-Simon-Str. <strong>10</strong>, 54634 Bitburg<br />

Tel.: 06561 97<strong>10</strong>6-0; Mail: grundschule-nord@bitburg.de<br />

Leitung: Ursula Hengels<br />

Esterauschule Grund- und Hauptschule<br />

Schulstr. 4, 56379 Holzappel<br />

Tel.: 06439 271; Mail: esterauschule@gmx.de<br />

Leitung: Eleonore Schiebel<br />

<strong>Grundschule</strong> Pfaffendorfer Höhe Balthasar-Neumann-Schule<br />

Karl-Friedrich-Goerdeler-Str. 8, 56076 Koblenz<br />

Tel.: 0261 75227; Mail: <strong>in</strong>fo@bngs.bildung-rp.de<br />

Leitung: Esther Rube


Entdeckertagsschulen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Bestehende Standorte<br />

7<br />

1 – GS Breitwiesenschule, Zweibrücken<br />

2 – GS Niederbrombach<br />

3 – GS Dr.-Albert-F<strong>in</strong>ck, Neustadt<br />

4 – GS Forster-Kirchspiel, Brohl*<br />

4 – GS St. Sebastianus-Schule, Ellenz-Poltersdorf*<br />

5 – GHS Ludwig-Schwamb, Ma<strong>in</strong>z<br />

6 – GS Pestalozzischule, Kaiserslautern<br />

7 – GS Trier-Ruwer<br />

13<br />

8 – GS am Königspfad, Göllheim<br />

9 – Pestalozzischule, Ingelheim<br />

<strong>10</strong> – GS Goetheschule Nord, Ludwigshafen<br />

<strong>11</strong> – GS Hofgartenstraße, Bad Kreuznach<br />

<strong>12</strong> – GS Remagen-Oberw<strong>in</strong>ter<br />

* Diese <strong>Grundschule</strong>n s<strong>in</strong>d im Entdeckertag <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Organisationsform zusammen<br />

geschlossen.<br />

4<br />

<strong>12</strong><br />

4 5<br />

9<br />

2<br />

1<br />

14<br />

<strong>11</strong><br />

6<br />

8<br />

3<br />

<strong>10</strong><br />

Standorte zum Schuljahr 20<strong>11</strong>/20<strong>12</strong><br />

13 – GS Bitburg-Nord<br />

15<br />

14 – GS Pfaffendorfer Höhe, Koblenz<br />

15 – Esterauschule GHS, Holzappel


Die frühe Hochbegabtenförderung aus Sicht e<strong>in</strong>er Erzieher<strong>in</strong><br />

Erika Wilhelmy, Standortleitung <strong>in</strong>nerhalb der KiTa gGmbH Koblenz<br />

Nur e<strong>in</strong>e frühe „Identifikation“ hat e<strong>in</strong>e frühe Möglichkeit der adäquaten Förderung zur Folge.<br />

Losgelöst vom biologischen Alter werden die K<strong>in</strong>der entsprechend ihrer Bedürfnisse<br />

gefordert und gefördert. Damit verbunden ist oftmals e<strong>in</strong>e vorzeitige, sprich rechtzeitige<br />

E<strong>in</strong>schulung die <strong>in</strong> den meisten Fällen schon als Präventivmaßnahme zu sehen ist, um e<strong>in</strong>e<br />

Schulverweigerung durch Unterforderung abzuwenden. Auch kann durch die rechtzeitige<br />

E<strong>in</strong>schulung e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dergartenunlust vermieden werden.<br />

Hochbegabte K<strong>in</strong>der im K<strong>in</strong>dergarten werden oft von der Gruppe ausgegrenzt, da ihre<br />

biologisch gleichaltrigen „Freunde“ ihre Gedankengängen und Interessen nicht folgen<br />

können. Sie erleben sich als anders. Sie haben ke<strong>in</strong>en adäquaten Ansprechpartner. Hier<br />

übernimmt die Entdeckertagsschule e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Sie treffen auf K<strong>in</strong>der die ihnen<br />

ähnlich s<strong>in</strong>d sie werden <strong>in</strong>tegriert und können ihre Sozialkompetenz erweitern. Sie erleben<br />

sich e<strong>in</strong>er Gruppe zugehörig und ihre Andersartigkeit verliert die Bedeutung. Ebenso wird auf<br />

ihre Bedürfnisse e<strong>in</strong>gegangen. Sie werden mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet ihre<br />

Fähigkeiten „s<strong>in</strong>nvoll“ zu nutzen.<br />

All diese Maßnahmen können manchmal auch e<strong>in</strong> späteres Spr<strong>in</strong>gen unnötig macht und<br />

somit können die K<strong>in</strong>der im Klassenverband verbleiben.<br />

Die frühe Hochbegabtenförderung im H<strong>in</strong>blick auf ihre <strong>in</strong>tellektuellen Fähigkeiten zum e<strong>in</strong>en<br />

und auch ihre Entwicklung h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Sozialkompetenz ist nötig und s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Der Entdeckertag aus Elternsicht<br />

Astrid Neubauer, Mutter von zwei K<strong>in</strong>der, die den Entdeckertag an der <strong>Grundschule</strong><br />

Niederbrombach besuchen.<br />

Mit dem Entdeckertag haben unsere K<strong>in</strong>der viele positive Erfahrungen gemacht. Die<br />

wichtigste ist dabei das Erwerben selbständigen Arbeitens.<br />

Da beide K<strong>in</strong>der bereits als K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der den Entdeckertag besuchten, waren sie<br />

schon zur E<strong>in</strong>schulung auffallend selbstständig und wussten worauf es ankommt. Das<br />

selbstständige Arbeiten ist das, was Amelie nach wie vor sehr am Entdeckertag schätzt.<br />

Momentan erarbeitet sie z. B. e<strong>in</strong>e Präsentation mit PowerPo<strong>in</strong>t.<br />

Die <strong>in</strong>teressanten Angebote der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften am Nachmittag führen dazu, dass<br />

die K<strong>in</strong>der schon jetzt an Themen herangeführt werden, die sie sonst erst später oder gar<br />

nicht für sich entdecken würden. Bei Amelie wurde e<strong>in</strong> reges Interesse an Elektro-Technik<br />

geweckt, was wir so nicht erwartet hätten.<br />

Besonders erwähnen möchte ich die Forscherzeit <strong>in</strong>nerhalb des Vormittagprogramms, die<br />

den beiden K<strong>in</strong>dern am meisten Spaß machen. Die Versuche s<strong>in</strong>d für die K<strong>in</strong>der sehr<br />

spannend und s<strong>in</strong>d für sie bisher noch nicht möglich gewesen.<br />

Die Anregungen, die die K<strong>in</strong>der während des Entdeckertages erhalten, s<strong>in</strong>d enorm und<br />

br<strong>in</strong>gen jeden e<strong>in</strong> Stück weiter, egal wo er steht. Sehr wichtig für die K<strong>in</strong>der ist neben all der<br />

geistigen Förderung die Sportstunde <strong>in</strong>nerhalb des Entdeckertages. Unsere K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d<br />

davon begeistert. Insgesamt kommen unsere K<strong>in</strong>der jedes Mal ausgesprochen ausgeglichen<br />

aus dem Entdeckertag zurück.


Identifikation und Förderung hochbegabter K<strong>in</strong>der im Primarbereich<br />

Das Konzept „Entdeckertag“<br />

Diplomarbeit <strong>in</strong> Erziehungswissenschaft von Frau Cornelia Bertram<br />

Gutachter: Prof. Dr. He<strong>in</strong>er Ullrich, Johannes Gutenberg-Universität Ma<strong>in</strong>z<br />

-Textauszug-<br />

…Am deutlichen s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>flüsse des „Entdeckertages“ im Bereich der<br />

Persönlichkeitsmerkmale festzustellen. Das Selbstbewusstse<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>der wird gestärkt, was<br />

sich <strong>in</strong> den Lebensräumen Familie, Schule und „Entdeckertag“ gleichermaßen zeigt. Vielfach<br />

wird auch beobachtet, dass die Stimmung der K<strong>in</strong>der sich verändert hat, sie ersche<strong>in</strong>en<br />

ausgeglichener und zufriedener, der „Entdeckertag“ trägt zur Entspannung im Familienleben<br />

bei. Bei e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d wird berichtet, dass es gelernt hat, mit se<strong>in</strong>er Angst besser umzugehen;<br />

e<strong>in</strong> anderes kann Misserfolge leichter verkraften. …<br />

…Der „Entdeckertag“ hat auch e<strong>in</strong>en deutlichen E<strong>in</strong>fluss auf die Sozialkompetenz der<br />

K<strong>in</strong>der. Ihre Team- und Kontaktfähigkeit hat sich verbessert, <strong>in</strong> der Begegnung mit anderen<br />

Menschen s<strong>in</strong>d die offener geworden, sie haben zum Teil auch neue Freunde gefunden. In<br />

der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit anderen ebenfalls hochbegabten K<strong>in</strong>dern werden sie fähig,<br />

Diskussionen zu führen und Sachargumente auszutauschen.<br />

Für die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten gibt der „Entdeckertag“ nach E<strong>in</strong>schätzung<br />

der Interviewpartner vielerlei Anregungen. Die K<strong>in</strong>der werden durch höhere <strong>in</strong>tellektuelle<br />

Ansprüche, als <strong>in</strong> der Regelschule, gefordert und s<strong>in</strong>d deswegen <strong>in</strong> ihrer geistigen<br />

Leistungsfähigkeit stärker ausgelastet. Dadurch kann auch die Motivation für den<br />

Schulbesuch verbessert werden, erst recht, wenn sie ihren Mitschülern helfen können….<br />

…Als Gesamte<strong>in</strong>druck lässt sich festhalten, dass für Eltern und Lehrer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e positive<br />

Persönlichkeitsentwicklung der K<strong>in</strong>der als Wirkung des „Entdeckertages“ im Vordergrund<br />

steht. Sie bestätigen, dass die Konzeption im Ganzen gut und s<strong>in</strong>nvoll ist. Die Vielfalt von<br />

Arbeitsmethoden und Unterrichtsformen, der Wechsel von Themen und der Besuch von<br />

unterschiedlichen Institutionen fördern den Bildungsprozess der K<strong>in</strong>der und unterstützen die<br />

Weiterentwicklung der Begabungspotenziale…


H<strong>in</strong>weise zum Verfahren zur Teilnahme am Entdeckertag<br />

� Lehrkräfte, Eltern, Erzieher<strong>in</strong>nen und Erzieher vermuten bei e<strong>in</strong>em/Ihrem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

Hochbegabung.<br />

� Sie nehmen Kontakt mit der Entdeckertagsgrundschule auf und fordern den<br />

entsprechenden Fragebogen des Feststellungsverfahrens an.<br />

� Die Entdeckertagsgrundschule verschickt<br />

Fragebogen → Eltern<br />

Fragebogen → Lehrkraft des K<strong>in</strong>des<br />

Fragebogen → Erzieher/Erzieher<strong>in</strong> des K<strong>in</strong>des.<br />

� Eltern, Lehrkräfte bzw. Erzieher<strong>in</strong>nen/Erzieher senden den ausgefüllten Fragebogen an<br />

die Entdeckertagsgrundschule zurück.<br />

� Durch die Entdeckertagsgrundschule ergeht e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung des K<strong>in</strong>des zu e<strong>in</strong>em<br />

fragebogenbasierten Gespräch.<br />

Das Gespräch kann an der Entdeckertagsschule bzw. an der Schule oder<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte des K<strong>in</strong>des erfolgen.<br />

� Das Kompetenzteam der ET-<strong>Grundschule</strong> wertet die im Feststellungsverfahren<br />

gewonnenen E<strong>in</strong>drücke (Fragebögen, Gespräch mit dem K<strong>in</strong>d, etc.) aus und<br />

entscheidet über die Teilnahme am Entdeckertag.<br />

� Die Entscheidung geht den Eltern und der <strong>Grundschule</strong>/K<strong>in</strong>dertagesstätte des<br />

angemeldeten K<strong>in</strong>des schriftlich zu.<br />

� Im Falle e<strong>in</strong>er Aufnahme <strong>in</strong> den Entdeckertag wird der Zeitpunkt des erstmaligen<br />

.<br />

Besuchs des Entdeckertags und den Eltern mitgeteilt.<br />

Die Eltern <strong>in</strong>formieren die <strong>Grundschule</strong> bzw. die K<strong>in</strong>dertagesstätte Ihres K<strong>in</strong>des<br />

darüber.


Impressum:<br />

M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (Hrsg.)<br />

Mittlere Bleiche 61<br />

55<strong>11</strong>6 Ma<strong>in</strong>z<br />

Organisation/Planung:<br />

Hans-Josef Dormann, MBWJK (verantw.)<br />

Ir<strong>in</strong>a Drosdov, MBWJK<br />

Heidi Decker, MBWJK<br />

Elvira Horn, MBWJK<br />

Silke Schubert, MBWJK<br />

Burkhard Hecker, Pädagogisches Landes<strong>in</strong>stitut RLP<br />

Michael Schmidt, <strong>Grundschule</strong> Breitwiesenschule, Zweibrücken<br />

Mario Spies, <strong>Grundschule</strong> Landkern<br />

André Scherer, <strong>Grundschule</strong> Niederbrombach<br />

Tanja Wolf, Pädagogisches Landes<strong>in</strong>stitut RLP<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong>: Februar 20<strong>11</strong><br />

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von<br />

Wahlwerbern oder Wahlhelfern zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.<br />

Auch ohne zeitlichen Bezug zu e<strong>in</strong>er bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift<br />

nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weise verwendet werden, die als Parte<strong>in</strong>nahme der<br />

Landesregierung zugunsten e<strong>in</strong>er politischen Gruppe verstanden werden könnte.

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