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Implants Special DENTALTRIBUNE Swiss Edition - Oemus Media AG

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Heute mit<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong><br />

BASEL – „Orale Medizin: eine<br />

multidisziplinäre Herausforderung“<br />

lautet das Motto des<br />

SSO Kongresses 2010. Themen<br />

und Referenten lassen schnell<br />

erkennen, dass die Teilnehmer<br />

weniger über „Zahn“ und dafür<br />

mehr über „Medizin“ erfahren<br />

werden. Gut die Hälfte der 26<br />

Vorträge stammt aus anderen<br />

Disziplinen, die aber alle mit<br />

Mundgesundheit assoziiert<br />

DENTAL TRIBUNE<br />

The World’s Dental Newspaper · <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong><br />

sind. Wer die Zusammenhänge<br />

kennt, bereichert seine tägliche<br />

Arbeit und schärft den<br />

Blick aufs Ganze.<br />

Eröffnet wird der Kongress<br />

am Donnerstag mit dem Referat<br />

von Prof. Dr. Sandro Palla, Zürich,<br />

der die „Zahnmedizin am<br />

Scheideweg“ sieht. Gespannt<br />

sein dürfen die Zuhörer auf den<br />

Hypnotherapeuten Dipl.-Psych.<br />

Georg Milzner aus Münster (DE),<br />

der in seinem Vortrag auf das Unbewusste<br />

im Zusammenhang<br />

mit Zahn und Mund eingeht.<br />

Danach folgen psychosomatische<br />

Aspekte und ihr Einfluss<br />

auf die Zahnmedizin. Depressionen,<br />

Neuropathische Gesichtsschmerzen,<br />

Anorexie und Bulemie.<br />

Mit Dr. med. Johannes Beck,<br />

UPK Basel; Prof. Dr. Jens C. Türp<br />

und Prof. Dr. med. Peter Keel, Bethesda-Spital,<br />

Basel. Den Vorsitz<br />

am Morgen übernehmen Prof.<br />

Dr. Christian Besimo, Brunnen,<br />

und Dr. Marco Stocker, Zürich.<br />

Am Nachmittag unter dem<br />

Vorsitz von Dr. Patrick Assal,<br />

Lausanne, und Prof. Dr. Adrian<br />

Lussi, Bern, geht es dann rein um<br />

Zahnmedizin mit Themen wie<br />

Orale Modetrends, Fehlbehandlungen,<br />

Zahn(fehl)stellungen,<br />

den Einfluss zahnärztlicher Materialien<br />

auf die Mundgesundheit,Mundschleimhauterkrankungen,<br />

Vitamin B12-Mangel.<br />

Die Referenten Dr. B. Zimmerli,<br />

Bern; Dr. M. Perrier, Lausanne;<br />

Prof. Dr. Ch. Katsaros, Bern; PD<br />

Dr. Michael Bornstein, Bern;<br />

Prof. Dr. K. Grätz, Zürich, und<br />

Prof. Dr. Jacky Samson, Genf. Mit<br />

einem offenen Forum SSO endet<br />

die Nachmittags-Session.<br />

Der Freitagvormittag steht<br />

unter dem Vorsitz von Dr. Dan<br />

Kraus, Lugano, und Dr. M. Perrier,<br />

Lausanne. PD Dr. G. E. Salvi,<br />

Bern, stellt zu Beginn die Frage:<br />

Gesundes Parodont – gesunder<br />

Körper? Die nächsten Referate<br />

behandeln: Antibiotika Prophylaxe,<br />

endokrinologische Beschwerden,<br />

orale Manifestationen<br />

bei HIV-Infektionen und den<br />

Zusammenhang zwischen Stress<br />

und oraler Gesundheit. Es referieren<br />

Dr. med. A. Jaussi und<br />

Dr. med. Luc Portmann, CHUV<br />

Lausanne; PD Dr. med. Stefan<br />

Lautenschläger, Zürich, und<br />

Prof. Dr. Renate Deinzer, Justus-<br />

Liebig-Universität Giessen (DE).<br />

Die Nachmittags-Session leiten<br />

Prof. Dr. Pierre Baehni, Genf,<br />

und Prof. Dr. Nicole Zitzmann, Basel.<br />

Über Non-compliance im Kindes-<br />

und Erwachsenenalter informieren<br />

Dr. Hubertus van Waes,<br />

Zürich, und Dr. Dr. Norbert Enkling,<br />

Bern. Die nachfolgenden Referate<br />

sind alle Baslern vorbehalten:<br />

Allergologische Probleme in<br />

der Zahnmedizin behandelt Prof.<br />

Dr. med. Andreas Bircher. Mit Erkrankungen,<br />

Ernährung und der<br />

medizinisch- psychosozialen Einschätzung<br />

alternder Menschen<br />

beschäftigen sich Prof. Dr. med.<br />

Reto W. Kressig, Universitätsspital,<br />

die Dipl.-Ernährungsberaterin<br />

C. Kiss und Prof. Dr. Christian<br />

Besimo. Den Schlusspunkt setzt<br />

Prof. Dr. Andreas Filippi mit seinem<br />

Halitosis-Vortrag.<br />

Der Samstagvormittag steht<br />

im Zeichen des Schmerzes. Dr.<br />

Dominik A. Ettlin und Dr. Roberto<br />

Pirrotta, Zürich, präsentie-<br />

Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494<br />

ZUG, 5. MÄRZ 2010 Einzelpreis: 5,20 CHF NO. 3 VOL. 7<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong><br />

Update Gewebe-Regeneration<br />

LUZERN – Knochenersatz kann<br />

den Verlust von Knochenvolumen<br />

in frischen Extraktionsalveolen<br />

und bei autologen Transplantationen<br />

verhindern. Weichgewebe<br />

um Implantate und<br />

Zähne wird in Zukunft vermutlich<br />

mit Kollagen augmentiert<br />

werden können.<br />

�Seiten 9–13<br />

Was beeinflusst die Zahnmedizin?<br />

SSO Kongress 2010 – Experten verschiedener<br />

Disziplinen geben Antworten<br />

von Johannes Eschmann, Dental Tribune<br />

Der Kongress diniert<br />

Alternativ zum „Fünf-Sterne<br />

Plüsch“ reservierten die Organisatoren<br />

für den „gesellschaftlichen<br />

Anlass“ am Donnerstag<br />

das „eoipso“ im Gundeldinger<br />

Quartier. In der<br />

denkmalgeschützten Werkhalle<br />

der Sulzer-Burckhardt<br />

Maschinenfabrik isst man<br />

heute gut und trendig. Doch<br />

keine Angst, das Lokal ist zwar<br />

gross und hoch, aber trotzdem<br />

gemütlich. In der luftigen<br />

Atmosphäre stört kein Essensgeruch<br />

und die Geräuschkulisse<br />

bleibt angenehm. Die Küche<br />

bietet genau die richtige<br />

Mischung aus bewährt und<br />

originell und der Service agiert<br />

professionell lässig. Eine<br />

Lounge mit Bar laden zum<br />

Apéro oder Schlummertrunk.<br />

Sie werden einen genussvollen<br />

Abend erleben – das versteht<br />

sich eoipso.<br />

Steigern Sie die Vorfreude:<br />

www.eoipso.ch<br />

Weitere Informationen<br />

zum Kongress finden Sie<br />

auf Seite 6.<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong><br />

Image guided surgery: ein Fall<br />

BASEL – Die computergestützte,<br />

schablonengeführte Implantologie<br />

gilt als etabliertes Verfahren.<br />

Dr. Sebastian Kühl und Prof. J.<br />

Thomas Lambrecht von der<br />

Universität Basel beschreiben<br />

einen Fall, den sie mit dem neuen<br />

CoDiagnostiX ® -System gelöst<br />

haben.<br />

�Seiten 17–19<br />

FDI<br />

FDI Newsletter<br />

GENF – Als internationaler Medienpartner<br />

des FDI publizieren<br />

wir exklusiv das „Worldental<br />

Communiqué“. Dr. Roberto Vianna<br />

appeliert an seine Kollegen:<br />

Helft Haiti (s. auch DT 1+2,<br />

S. 28). Oder wussten Sie, dass in<br />

Brasilien das grösste Fortbildungsnetz<br />

existiert?<br />

�Seite 25<br />

Medicine<br />

Hypnose in der Zahnarztpraxis<br />

LEIPZIG/CLENZE (DE) – Patienten<br />

haben weniger Angst vor<br />

dem Bohrer, der Zahnarzt arbeitet<br />

entspannter. Die moderne<br />

medizinische Hypnose und ihre<br />

Möglichkeiten beschreibt Dr. H.<br />

Rehe im Gespräch mit Jeannette<br />

Enders, Dental Tribune Deutschland.<br />

�Seite 30<br />

Vorschau<br />

Johannes Eschmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

BAAR – In der nächsten Ausgabe<br />

berichten wir über das Neueste<br />

aus Labor und CAD/CAM und<br />

wie immer aktuell über die Fortbildung<br />

privater und universitärer<br />

Veranstalter. Das Angebot<br />

wird umfangreicher, die Auswahl<br />

anspruchsvoller. Wer Dental<br />

Tribune liest – weiss immer,<br />

was läuft.<br />

Eingang zur Halle 1der Messe Basel mit grossem Festsaal. Hier tagt der SSO Kongress. Im selben Gebäude, im Saal<br />

Luzern, tagt die SGDMFR, Schweizerische Gesellschaft für Dentomaxillofaziale Radiologie. Foto: MCH Messe Schweiz (Basel) <strong>AG</strong><br />

ren die Interdisziplinäre Gesichtsschmerztherapie<br />

an einem<br />

Fallbeispiel. Komplementäre<br />

Schmerztherapie und Arbeit am<br />

Schmerz in Hypnose sind die<br />

Themen von Dr. Hans P. Ogal,<br />

Brunnen, und Prof. Dr. H. Walter,<br />

Wien. Die Abschlusssitzung leiten<br />

Prof. Dr. Ch. Besimo und Dr.<br />

M. Stocker.<br />

Anmeldung und Informationen<br />

unter:<br />

www.sso.ch<br />

oder E-Mail: kongress@sso.ch<br />

Dieser Ausgabe liegen<br />

Prospekte der Firmen<br />

MyDentalworld ACADEMY und<br />

W&H CH-<strong>AG</strong> bei.<br />

Wir bitten unsere Leserinnen und<br />

Leser um freundliche Beachtung.<br />

Vielen Dank.


2<br />

Medicine DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Der ungepflegte Patient: Was kann man tun?<br />

DE-LEIPZIG/GARMISCH-<br />

PARTENKIRCHEN – Es gibt<br />

unter den Patienten immer<br />

wieder vereinzelte Personen,<br />

die es mit der Hygiene im Allgemeinen<br />

und mit der Mundhygiene<br />

im Besonderen nicht<br />

allzu genau nehmen. Bis zu einem<br />

gewissen Mass nehmen<br />

Zahnarzt und Team dies hin. Ist<br />

es jedoch so schlimm, dass der<br />

Patient ein Ekelgefühl erregt,<br />

muss gehandelt werden.<br />

Ansonsten droht die Gefahr,<br />

dass der Patient unfreundlich<br />

behandelt<br />

wird und die Zahngesundheit<br />

und -schönheit<br />

leidet.<br />

Zum einen können Patienten<br />

vorkommen, die<br />

schon von ihrem äusseren<br />

Erscheinungsbild ungepflegt<br />

sind. Sie legen keinen<br />

Wert auf ihr Aussehen,<br />

die Kleidung ist schmuddelig,<br />

die Haare haben<br />

lange kein Wasser gesehen<br />

und die Zähne wissen<br />

nicht einmal mehr, was<br />

eine Zahnbürste ist. Es<br />

kann aber auch durchaus<br />

sein, dass der Patient auf<br />

den ersten Eindruck einen<br />

sehr gepflegten Eindruck<br />

macht, die Mundhygiene<br />

jedoch stark zu wünschen<br />

übrig lässt. Beide Patienten,<br />

sowohl der „äusserlich<br />

Ungepflegte“ als auch<br />

der „äusserlich Gepflegte“,<br />

sollten im Rahmen<br />

des Möglichen darauf<br />

angesprochen werden.<br />

Ursachen<br />

In den seltensten Fällen<br />

werden wir es mit Menschen<br />

zu tun haben, die<br />

unter Ablutophobie oder<br />

Aquaphobie leiden, der<br />

Angst vor dem Waschen<br />

oder vor Wasser. Diese Patienten<br />

würde der Zahnarzt<br />

sehr schnell daran erkennen,<br />

dass sie mehr vor<br />

dem Wasserstrahl als vor<br />

dem Bohrer zurückschrecken.<br />

Bei dem „äusserlich<br />

ungepflegten“ Patienten<br />

kann das Auftreten viele<br />

Gründe haben. Erscheint der Patient<br />

insgesamt in seiner Art verlangsamt,<br />

traurig und antriebsarm?<br />

Dann könnte es sich durchaus<br />

um eine psychische Krankheit<br />

wie Depression handeln.<br />

Aber auch andere psychische<br />

Krankheiten kommen infrage,<br />

da eine Reihe von Psychophar-<br />

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Nie wieder Kabelsalat!<br />

KODAK 1500 intraorale Kamera<br />

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www.kodakdental.com · Tel.: +49 (0)711 20707306<br />

Carestream Health<br />

© Carestream Health, Inc., 2010.<br />

Das Markenzeichen und die Handelsaufmachung von Kodak werden unter<br />

Lizenz von Kodak genutzt. RVG ist eine Marke von Carestream Health, Inc.<br />

maka den Patienten die Energie<br />

rauben. Diese Menschen sind<br />

kaum in der Lage, sich im Leben<br />

zu orientieren. Jeder Schritt ist<br />

ein enormer Aufwand, alles erscheint<br />

zu viel. Was der gesunde<br />

Mensch mit Aufstehen, Waschen,<br />

Arbeiten, Kochen, Einkaufen<br />

oder Sport als Routine in<br />

den Tag integriert, ist für den psychisch<br />

geschwächten Menschen<br />

eine enorme Hürde. Wenn es für<br />

den normalen Menschen mühsam<br />

erscheint, einen Zweitausender<br />

hinaufzuwandern, so<br />

stellt sich für den antriebsarmen<br />

Menschen schon der Gang vom<br />

Bett ins Bad als ähnliche Herausforderung<br />

dar. Körperhygiene<br />

und Mundhygiene treten in den<br />

Hintergrund.<br />

Der „äusserlich gepflegte“<br />

Patient mit dem schlechten Pflegezustand<br />

der Zähne weiss es<br />

häufig nicht besser. Dazu zählen<br />

ältere Patienten, die noch die ersten<br />

Zahnbürsten für die breite<br />

Masse in den 1940er-Jahren erlebt<br />

haben. Aber auch jüngere<br />

Patienten fragen häufig, wieso es<br />

denn vor einigen Jahren anscheinend<br />

auch ohne Zahnseide,<br />

Ultraschall und Prophylaxe ging.<br />

Die Vorteile der umfassenden<br />

Pflege haben sich diesen Patienten<br />

noch nicht einleuchtend erschlossen.<br />

Die Bereitschaft und<br />

die Energie, sauber und hygienisch<br />

zu sein, sind jedoch vorhanden.<br />

Umgang<br />

Eine Zahnarztpraxis kann<br />

dem „äusserlich ungepflegten“<br />

Patienten nicht wirklich helfen,<br />

wenn das Problem stark psychischer<br />

Natur ist. In diesem Kontext<br />

fehlt der Einblick in die eigentliche<br />

Ursache. Letztendlich<br />

würde der Zahnarzt den Patienten<br />

mit jeder weiteren Massregelung<br />

oder Arbeitsanweisung zur<br />

Zahnpflege zusätzlich überfordern.<br />

Auch wenn es aufgrund der<br />

hygienischen Bedingungen<br />

schwerfällt, ist es für die Betrof-<br />

fenen am wichtigsten, sich angenommen<br />

zu fühlen. Die Zahngesundheit<br />

sollte im Vordergrund<br />

stehen, nicht die Ästhetik und vor<br />

allem nicht das Geld. Patienten<br />

lassen sich durchaus zu Implantaten<br />

und Ähnlichem überreden,<br />

da sie einfach nicht den Willen<br />

haben zu widersprechen. Aber<br />

sie sind weiterhin nicht fähig zur<br />

Pflege und werden Ihnen die<br />

schöne Arbeit auch nicht danken.<br />

Wer sich äusserlich<br />

nicht pflegt und wem<br />

sein Aussehen relativ<br />

egal ist, der wird sich<br />

auch nicht um die neuen<br />

Zähne kümmern. Bieten<br />

Sie stattdessen regelmässigeProphylaxetermine<br />

an. Meist ist es den<br />

Patienten eher möglich,<br />

sich einmal im Monat<br />

zum Zahnarzt zu begeben<br />

als täglich gründlich<br />

auf sich zu achten.<br />

Anders sieht es bei<br />

dem „äusserlich gepflegten“<br />

Patienten aus.<br />

Hier kann der Zahnarzt<br />

den schlechten Zustand<br />

der Zähne durchaus ansprechen<br />

– aber bitte positiv<br />

formulieren. Die<br />

Aussagen „das sieht ja<br />

schrecklich unhygienisch<br />

aus“ oder „da haben<br />

wir noch eine Baustelle“<br />

helfen dem Patienten<br />

nicht weiter. Er<br />

muss wissen, was machbar<br />

ist. Eher überzeugen<br />

Sätze wie „hier können<br />

wir noch viel mit einer<br />

gründlichen Prophylaxe<br />

erreichen“ oder „wenn<br />

diese drei Zähne noch<br />

gemacht werden, ist alles<br />

perfekt“. Sie erzeugen<br />

weniger Abwehr.<br />

Nehmen Sie sich die<br />

Zeit, dem Patienten die<br />

Varianten der Zahnhygiene<br />

genau zu erläutern.<br />

Viele Menschen<br />

wissen immer noch<br />

nicht, welchen Sinn<br />

Zahnpflege hat, wenn<br />

sie über das Zähneputzen<br />

hinausgehen soll.<br />

Der Patient muss z.B.<br />

an Modellen den Unterschied<br />

zwischen einer einfachen<br />

Bürste und einer Zwischenraumbürste<br />

erkennen. Dass ein<br />

Zahn auch durchaus noch Seitenflächen<br />

hat, die an den nächsten<br />

Zahn angrenzen, ist einigen<br />

in dem Sinne gar nicht bewusst.<br />

Nur Zahnseide und Interdentalbürsten<br />

können hier helfen. Was<br />

kann die Prophylaxe, was die<br />

Zahnbürste nicht kann? Nutzen<br />

Sie immer wieder Worte wie<br />

,schön‘, ,weiss‘, ,sauber‘, ,gesund‘.<br />

Der Patient wird Ihnen folgen<br />

und ist vielleicht im weiteren<br />

Schritt kosmetischen Massnahmen<br />

gegenüber nicht abgeneigt.<br />

Fazit<br />

Ob durch psychische Krankheiten<br />

oder Unwissen, der Patient<br />

braucht eine individuelle<br />

Behandlung und Beratung. Jeder<br />

Mensch hat seine Lebensgeschichte<br />

und jedes Verhalten hat<br />

Gesehen auf www.zwp-online.info<br />

ZWP online<br />

seine begründeten Ursachen.<br />

Diese zu ergründen soll nicht<br />

Aufgabe des Zahnarztes sein.<br />

Die Mundhygiene kann in den<br />

meisten Fällen verbessert werden.<br />

Bei einigen Patienten bedarf<br />

es regelmässiger Termine, andere<br />

benötigen eine umfangreiche<br />

Beratung und die nächsten<br />

kommen von selbst darauf.<br />

Wenn es bei dem antriebsarmen<br />

Patienten auch nur zu kleinen<br />

Verbesserungen in der Mundhygiene<br />

kommt, ist dies als grosser<br />

Erfolg zu verbuchen. Der unwissende<br />

Patient erweitert sein Wissen<br />

und kann dies umsetzen. Die<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass<br />

schon solche Veränderungen<br />

manchmal grundlegende Wandlungen<br />

im Leben dieser Menschen<br />

bewirken können. Die Patienten<br />

machen sich doch einmal<br />

Gedanken um ihre Erscheinung,<br />

gehen mehr aus sich heraus,<br />

werden selbstsicherer oder lachen<br />

offener. Und an diesem<br />

Punkt hat der Zahnarzt schon<br />

weit mehr für den Patienten getan,<br />

als es der Beruf auf den ersten<br />

Blick vermuten lässt. DT<br />

Dr. Lea Höfel<br />

IMPRESSUM<br />

Erscheint im Verlag<br />

Eschmann Medien <strong>AG</strong><br />

Lättichstrasse 6/PF 2257<br />

CH-6342 Baar<br />

Phone 041/783 09 39<br />

Fax 041/783 09 38<br />

j.eschmann@eschmann-medien.ch<br />

www.dental-tribune.ch<br />

Anzeigen/Koordination<br />

Susanne Eschmann<br />

s.eschmann@eschmann-medien.ch<br />

Chefredaktion<br />

Johannes Eschmann<br />

j.eschmann@eschmann-medien.ch<br />

Redaktionsassistenz<br />

Claudia Salwiczek<br />

Layout<br />

Matthias Abicht<br />

m.abicht@dental-tribune.com<br />

Fachkorrektorat<br />

Ingrid und Hans Motschmann<br />

motschmann@oemus-media.de<br />

Dental Tribune <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> erscheint<br />

in Lizenz und mit Genehmigung der<br />

Dental Tribune International GmbH.<br />

Dental Tribune ist eine Marke der Dental<br />

Tribune International GmbH. Die<br />

Zeitung und die enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung ist<br />

ohne Zustimmung des Verlages und der<br />

Dental Tribune International GmbH<br />

unzulässig und strafbar.<br />

Copyright<br />

Dental Tribune International GmbH<br />

Jahresabonnement<br />

51,– CHF<br />

inkl. MwSt. und Versandkosten<br />

Freie Mitarbeit<br />

Dr. med. dent. Frederic Hermann,<br />

Geprüfter Experte der Implantologie<br />

DGOI, Diplomate des ICOI<br />

Medizinischer Berater:<br />

Dr. med. H. U. Jelitto<br />

Über unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Leserbriefe, Fotos und<br />

Zeichnungen freuen wir uns, können<br />

dafür aber dennoch keine Haftung<br />

übernehmen. Einsender erklären sich<br />

damit einverstanden, dass die Redaktion<br />

Leserbriefe kürzen darf, wenn dadurch<br />

deren Sinn nicht entstellt wird.


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 Continuing Education 3<br />

Lichtpolymerisation – eine Standortbestimmung für den Kliniker<br />

Polymerisation wichtig,<br />

wenn man Zahnerhaltung ernst nimmt<br />

von Johannes Eschmann, Dental Tribune<br />

ZÜRICH – Prof. Dr. Ivo Krejci<br />

referierte an einer msd-forum-<br />

Veranstaltung am 3. Dezember<br />

im Zürcher Marriott-Hotel. An<br />

den Beginn seines Vortrages<br />

stellte er das eher trockene<br />

Thema, das er aber äusserst<br />

spannend vermittelte: Theoretische<br />

Betrachtungen zur<br />

Lichtpolymerisation.<br />

Es gibt über 2.000 wissenschaftliche<br />

Artikel zu diesem<br />

Thema – er empfahl den Zuhörern<br />

unter www.pubmed.com<br />

die Stichwörter „light curing“<br />

oder „light polymerisation“ einzugeben<br />

– wobei eines immer<br />

wieder auftaucht: Lichtpolymerisation<br />

ist sehr häufig defizitär,<br />

dies ist jedoch klinisch nicht immer<br />

auf den ersten Blick erkennbar.<br />

Ein kritischer Punkt für alle<br />

Polymerisationslampen ist eine<br />

MS Dental Geschäftsführerin<br />

Kathrin Schöler begrüsste die Gäste<br />

und den Referenten Prof. Krejci.<br />

ausreichende Energiedosis – oft<br />

wird Leistung und Energie verwechselt.<br />

Diese wird in Joules<br />

(Energie) angegeben und entspricht<br />

der Wattzahl (Leistung)<br />

pro Sekunde, bezogen auf die<br />

Fläche in cm 2 . So ist heute allgemein<br />

akzeptiert, dass zur Lichtpolymerisation<br />

etwa 16 Joules/<br />

cm 2 nötig sind, d.h. 20 Sekunden<br />

bei 800 mW, 10 Sekunden bei<br />

1.600 mW. Nach den Grundlagen<br />

stieg Prof. Krejci in die praktische<br />

Anwendung der Polymerisationslampen<br />

nach heutigem<br />

Wissensstand ein.<br />

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12mm<br />

10.5mm<br />

13mm<br />

Das 9,6 mm grosse Austrittsfenster<br />

mit Doppellinsensystem<br />

führt zu einer<br />

einzigartigen Lichtbündelung<br />

TM<br />

4 LEDs mit 3 Lichtspektren<br />

(395-480 nm) erfasst<br />

neben Campherchinon<br />

auch andere Fotoinitiatoren<br />

Polymerisationslampen<br />

der dritten Generation<br />

Aber leider ist Polymerisation<br />

nicht beliebig verkürzbar,<br />

da die chemische Reaktion Zeit<br />

braucht. Ebenfalls spielt die<br />

Durchhärtungstiefe eine Rolle.<br />

Dabei ist auch entscheidend,<br />

dass die Polymerisationsleuchte<br />

absolut ruhig gehalten sowie<br />

ein perfektes Lichtspektrum<br />

emittiert wird. Dabei ist auch der<br />

Einfluss der Kompositopazität<br />

(Farbpigmente) zu berücksichtigen.<br />

So empfiehlt der Referent<br />

eine Sicherheitsmarge, die auch<br />

bei Lampen mit hoher Energie<br />

bei einer Härtezeit von 20 Sekunden<br />

liegt. Die Polymerisationslampen<br />

der neusten (3.)<br />

Generation regen nicht nur<br />

den Standardfotoinitiator Kampherchinon<br />

an, sondern auch<br />

weitere Photoinitiatoren, die<br />

Dr. Arno Schöler, Biel, im Gespräch<br />

mit Dr. Konrad Meyenberg, Zürich.<br />

heute mehr und mehr in Gebrauch<br />

kommen, um die Eigenschaften<br />

des Komposits zu verbessern.<br />

Diese neuen LED-<br />

Leuchten sind nach Ansicht des<br />

Referenten allen anderen Härtelampen<br />

überlegen, vor allen<br />

Dingen dann, wenn diese eine<br />

gute Lichtbündelung (Kollimation)<br />

zeigen. Hier gibt es leider<br />

grosse Unterschiede und die<br />

Lampen mit Glaslichtleiter zeigen<br />

da keine optimalen Werte.<br />

Stabförmige LED-Leuchten mit<br />

einem guten Linsensystem sind<br />

hier deutlich überlegen und<br />

VALO erreicht dank<br />

niedri ger Bauhöhe alle<br />

Zahnfl ächen ohne<br />

extreme Mundöffnung<br />

Fast 60 Zahnärzte besuchten das msd-forum mit Prof. Ivo Krejci von der Universität Genf.<br />

weisen auch noch andere Vorteile<br />

auf, die da wären: Besseres<br />

Handling und ein besserer Zugang.<br />

Weiterhin haben Härteleuchten<br />

mit integriertem Akku, die<br />

Die Pause wurde für Produkteinformationen<br />

genutzt.<br />

aber auch direkt angeschlossen<br />

werden können, viele praktische<br />

Vorteile, aber auch eine Reihe<br />

von Nachteilen, die einen Einfluss<br />

auf die Qualität der Lichthärtung<br />

haben können.<br />

Die perfekte<br />

Fissurenversiegelung<br />

Prof. Krejci empfiehlt, auf<br />

die klassische Fissurenversiegelung<br />

mit dünnfliessenden<br />

Fissurenversieglern zu verzichten.<br />

Für ihn sind Fissurenversiegelungen<br />

kleine Füllungen,<br />

die entsprechend sorgfäl-<br />

tig durchgeführt und mit entsprechenden<br />

Komposits verschlossen<br />

werden sollten. „Eine<br />

Fissurenversiegelung ist nur<br />

dann sinnvoll, wenn sie perfekt<br />

gemacht wird“, betonte der Referent.<br />

Dr. Schöler assistiert Prof. Krejci bei<br />

den praktischen Übungen mit Video-<br />

Präsentation.<br />

Generell konnte Prof. Krejci<br />

zeigen, dass fliessfähige Komposits<br />

deutlich stärker schrumpfen,<br />

immer noch zu viel Stress generieren<br />

und deshalb obsolet sind.<br />

Als Möglichkeit, die Fliessfähigkeit<br />

der hochgefüllten Komposits<br />

zu verbessern, empfiehlt er,<br />

diese vor der Applikation zu erwärmen.<br />

Praktische Demonstrationen<br />

am Modell<br />

Der Vortrag war gespickt mit<br />

praktischen Informationen. Im<br />

Rahmen einer praktischen De-<br />

monstration zeigte Prof. Krejci<br />

am Modell einige Tipps und<br />

Tricks zur Matrizentechnik bei<br />

tiefliegenden approximalen Kavitäten.<br />

Auch grössere Rekonstruktionen<br />

im Seitenzahnbereich<br />

können mit adhäsiv veran-<br />

Prof. Krejci demonstriert die Nachpräparation<br />

des Schmelzrandes.<br />

kerten Kompositrestaurationen<br />

ausgeführt werden. Auch bei den<br />

indirekt hergestellten Restaurationen<br />

konnten Langzeitstudien<br />

zeigen, dass die Kompositrekonstruktionen<br />

den keramischen<br />

Rekonstruktionen nicht unterlegen<br />

sind.<br />

Ein rundherum spannender<br />

Fortbildungsabend, gespickt mit<br />

Wissenschaft, praktischen Empfehlungen<br />

und einem echten<br />

State of the Art Update zum<br />

Thema.<br />

DIE NÄCHSTE GENERATION IN DER LICHTPOLYMERISATION<br />

DT


4<br />

Industry News DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

elmex EROSIONSSCHUTZ wirksam gegen Schmelz- und Dentinerosion<br />

In-situ-Studie belegt: Anwendung der Kombination Zinnchlorid<br />

und Aminfluorid erfolgreich gegen Erosion<br />

THERWIL – Erosive Zahnhartsubstanzdefekte<br />

entstehen<br />

durch das chronische Einwirken<br />

von Säuren nicht bakteriellen<br />

Ursprungs auf die Zahnoberfläche.<br />

Diese Säuren stammen<br />

entweder aus einer säurereichen<br />

Ernährung (exogen)<br />

oder aus dem Magen (endogen),<br />

z.B. bei Refluxerkrankungen.<br />

Während exogene<br />

Säureangriffe sich durch Änderung<br />

der Ernährungsgewohnheiten<br />

teilweise reduzieren<br />

lassen, sind die Zähne den Attacken<br />

endogener Säure weitgehend<br />

schutzlos ausgeliefert.<br />

Die Prävention erosiver<br />

Zahnschäden liegt bislang im<br />

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Wesentlichen in der frühzeitigen<br />

und differenzialdiagnostisch<br />

korrekten Erkennung von Erosionsfrühstadien<br />

sowie der Information<br />

und individuellen Beratung<br />

des Patienten. Bei exogen<br />

verursachten Erosionsdefekten<br />

kann dem weiteren Fortschreiten<br />

des Zahnhartsubstanzverlustes<br />

meist nur durch Anpassung<br />

der Ernährungsgewohnheiten<br />

vorgebeugt werden. Die<br />

ersten Anzeichen erosiver Zerstörung<br />

sind für den Patienten<br />

nur schwer erkennbar. „Abrundungen“<br />

von Inzisalkanten und<br />

Fissuren sowie zunehmende<br />

Transluzenz der Inzisalkanten<br />

sind Ergebnisse eines beginnenden<br />

Schmelzverlustes. Später<br />

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Eine sichere und effiziente Sequenz, um<br />

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Aufbereitung bis:<br />

MB & ML:<br />

BR5 40/0.04<br />

DB & DL:<br />

BR6 50/0.04<br />

folgen dellenförmige Vertiefungen<br />

und flächiger Verlust mit<br />

Dentinbeteiligung. Histologisch<br />

lassen sich die Oberflächendefekte<br />

mit einem typischen Ätzmuster<br />

und lokal reduzierter<br />

Mikrohärte beschreiben. Sie<br />

unterscheiden sich daher klar<br />

von einer initialen Karies, bei der<br />

die Demineralisation unterhalb<br />

einer pseudo-intakten Deckschicht<br />

erfolgt. Weitere Stadien<br />

der säurebedingten Erosion sind<br />

Mineralverlust im Bereich des<br />

peritubulären Dentins und<br />

schliesslich die Erweiterung der<br />

Dentintubuli unter Abbau des<br />

intertubulären Dentins. Diese<br />

Defektstruktur ist nicht mehr regenerierbar.<br />

Im Gegensatz zur Karies führen<br />

kausale und symptomatische<br />

Massnahmen bei Erosionsdefekten<br />

generell zu einem Stillstand,<br />

sodass nur dann invasive Therapien<br />

vonnöten sind, wenn bereits<br />

ästhetische oder funktionelle<br />

Beeinträchtigungen bestehen.<br />

Symptomatische Massnahmen<br />

zur Verhinderung des Verlusts<br />

der Zahnhartsubstanz basieren<br />

auf der Abscheidung<br />

schwer löslicher, meist mineralischer<br />

Präzipitate auf der Zahnoberfläche.<br />

Dies erfolgt in der<br />

Regel durch die Anwendung einer<br />

Zahnspülung, welche die abzuscheidenden<br />

Substanzen in<br />

löslicher Form enthält. Die Wirksamkeit<br />

des Mundhygieneprodukts<br />

wird dabei ganz entscheidend<br />

von den eingesetzten polyvalenten<br />

Metallionen, wie Zinn<br />

oder Titan und von der Art der<br />

Fluoridverbindung bestimmt.<br />

Prof. Dr. Carolina Ganss und<br />

ihr Team an der Poliklinik für<br />

BAAR – In 10 Wochen eröffnet<br />

die Dental2010 in Basel die<br />

Tore für Kongressteilnehmer<br />

und Messebesucher. Die Messe<br />

Basel bietet eine bewährte Infrastruktur<br />

und ist mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

bestens zu erreichen. Nutzen<br />

Sie das Angebot der SSO für das<br />

SBB-Kongressticket und reisen<br />

Sie mit den ÖV nach Basel.<br />

Mit der SBB nach Basel:<br />

Sie erreichen die Dental2010<br />

mit SBB aus:<br />

– Bern, Luzern und Zürich<br />

in ca. 1 Std.<br />

– z.B. Schaffhausen<br />

in ca. 1,25 Std.<br />

– Chur, Lausanne und St. Gallen<br />

in ca. 2,25 Std.<br />

Alternativprogramm<br />

Begleitet Sie Ihre Partnerin oder<br />

Ihr Partner nach Basel?<br />

„Basel mit einem Wort zu<br />

umschreiben, ist nicht ganz einfach.<br />

So können Prädikate wie<br />

Kulturhauptstadt der Schweiz<br />

oder Universitätsstadt nur als<br />

Zahnerhaltung und Präventive<br />

Zahnheilkunde<br />

der Justus-Liebig-Universität<br />

in Gießen konnten<br />

nun zeigen, dass die<br />

Kombination aus Zinnchlorid<br />

und Aminfluorid,<br />

formuliert in<br />

einer Zahnspüllösung<br />

(elmex ERO-<br />

SIONSSCHUTZ) einen<br />

sehr wirkungsvollen<br />

Schutz gegen<br />

säurebedingte Erosionen<br />

bildet. Im<br />

Gegensatz zu titanhaltigenFormulierungen<br />

bleibt diese<br />

Schutzwirkung<br />

auch bei starker<br />

Säureeinwirkung<br />

unbeeinträchtigt bestehen.<br />

Die Autoren schlagen<br />

einen plausiblen Wirkmechanismus<br />

dieser Erosionsinhibitoren<br />

vor, bei dem sich zunächst<br />

ein amorphes, zinnreiches<br />

Präzipitat auf der<br />

Zahnoberfläche ablagert, das<br />

unter erosiver Säureeinwirkung<br />

schliesslich zur Einlagerung von<br />

schwer löslicher, zinnhaltiger<br />

Mineralsubstanz in die oberste<br />

Schicht der Zahnoberfläche<br />

führt. Für die In-situ-Studie wurden<br />

Schmelzproben mehrfach<br />

pro Tag minutenlang mit Zitronensäure<br />

behandelt. Im Vergleich<br />

zu Placeboproben konnte<br />

gezeigt werden, dass der Verlust<br />

der Schmelzsubstanz nach einmal<br />

täglichem Spülen mit Zinnchlorid<br />

und Aminfluorid-Lösung<br />

um 67 % (vgl. 19 % für Natriumfluorid)<br />

reduziert wird. Der Dentinverlust<br />

konnte in analogen<br />

Experimenten ebenfalls signifikant<br />

um 47 % verringert werden.<br />

Versuch verstanden werden, der<br />

Stadt mit ihrem Reichtum an<br />

Kultur-, Geschichts-, Erholungs-<br />

und Genusserlebnissen<br />

einen einheitlichen Übernamen<br />

zu geben. Lassen Sie sich inspirieren<br />

von der Stadt am Rhein in<br />

all ihren Facetten.“ (Basel Tourismus)<br />

In der nächsten Ausgabe DentalTribune<br />

stellen wir Ihnen ei-<br />

Somit schützt die neue elmex<br />

EROSIONSSCHUTZ Zahnspülung<br />

mit ihrer Wirkstoffkombination<br />

aus Zinnchlorid und<br />

Aminfluorid effektiv vor säurebedingten<br />

Zahnerosionen. DT<br />

Literatur:<br />

Ganss C, Schlüter N. Prävention und<br />

Therapie säurebedingter Zahnhartsubstanzverluste<br />

(Erosionen). IAPD<br />

(interner Bericht) 2009.<br />

Kontakt:<br />

GABA Schweiz<br />

Dental Professional Affaires<br />

Grabetsmattweg<br />

4106 Therwil<br />

Tel.: 061/725 45 45<br />

Fax: 061/725 75 99<br />

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Basel ist für alle eine Reise wert<br />

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DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 Event 5<br />

Über den Atlantik mit Venus ® Diamond<br />

von Johannes Eschmann, Dental Tribune<br />

DÜBENDORF/USTER – Mitmachen<br />

und gewinnen: Für Dr.<br />

Marc Lumer aus Uster hat es<br />

sich gelohnt. Heraeus liess mit<br />

einer Anwendungsbeobachtung<br />

in der Schweiz, Deutschland<br />

und Österreich das neue<br />

Nano-Hybrid Komposit Venus ®<br />

Diamond testen und beurteilen.<br />

Unter den Teilnehmern wurde<br />

je Land eine Transatlantik Passage<br />

mit der Queen Mary 2 ver-<br />

lost. Werner Brand, Geschäftsführer<br />

Heraeus Kulzer Schweiz<br />

<strong>AG</strong>, und Regionalverkaufsleiterin<br />

Kunigunde Kruschwitz<br />

überreichten Dr. Marc Lumer<br />

aus Uster den wertvollen Preis.<br />

Dr. Lumer reagierte erst etwas<br />

ungläubig, als ihm Werner<br />

Brand die frohe Botschaft per Telefon<br />

mitteilte – er hatte noch nie<br />

bei einem Wettbewerb gewon-<br />

Mit der Queen Mary 2 über den Atlantik. Dr. Marc Lumer, Uster, wurde unter<br />

den Teilnehmern einer Anwendungsstudie als Gewinner ausgelost. Heraeus<br />

Schweiz Geschäftsführer Werner Brand überreichte den symbolischen „Venus<br />

Diamond“ und Kunigunde Kruschwitz die Urkunde für die Reise.<br />

Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung bestätigen:<br />

Anwender mit Venus ® Diamond<br />

sehr zufrieden<br />

DÜBENDORF – Über 1.600<br />

Zahnärzte aus der Schweiz,<br />

Deutschland und Österreich<br />

haben das universelle Nano-<br />

Hybrid Komposit Venus ®<br />

Diamond von Heraeus in einer<br />

umfangreichen Anwendungsbeobachtung<br />

getestet.<br />

Nach den ersten 12 Monaten<br />

dieser Beobachtung beurteilen<br />

etwa 94 % der Anwender<br />

das ästhetische Füllungsmaterial<br />

insgesamt als angenehm<br />

bis sehr angenehm. 91 % würden<br />

es weiterempfehlen.<br />

Seit Januar 2009 ist das neuentwickelte<br />

Nano-Hybrid Komposit<br />

Venus Diamond erhältlich.<br />

In der Schweiz, Deutschland<br />

und Österreich wurden<br />

seitdem in einer umfangreichenAnwendungsbeobachtung<br />

mehr als 68.000 Kavitäten<br />

gefüllt. Bei den bewerteten Füllungen<br />

handelte es sich um Kavitäten<br />

der Klassen I bis V.<br />

Nach einer Anwendungsbeobachtung<br />

von 12 Monaten zeigen<br />

sich die meisten Anwender<br />

von Venus Diamond sehr zufrieden<br />

mit dem neuen Universalkomposit:<br />

95 % der teilnehmenden<br />

Zahnärzte beurteilen das<br />

Material in seiner Anwendung<br />

als angenehm bis sehr angenehm.<br />

Insbesondere loben sie<br />

das gute Polierergebnis (99 %)<br />

und die perfekte Farbanpassung<br />

(98%), die ein besonders<br />

natürliches Aussehen der Restauration<br />

gewährleistet.<br />

Venus Diamond ist ein ästhetisches<br />

Nano-Hybrid Kom-<br />

posit. Mit seiner<br />

patentierten<br />

Matrix und einem neu entwickelten<br />

Nano-Hybrid Füllersystem<br />

kombiniert Venus Diamond<br />

eine verbesserte Ästhetik und<br />

Haltbarkeit mit einer einfachen<br />

Verarbeitung. Das Universalkomposit<br />

weist einen minimalen<br />

Schrumpf und sehr glatte<br />

Oberflächen auf. Eine gute bis<br />

sehr gute Adaption an die Kavitätenwände<br />

bestätigen etwa<br />

94% der Anwender.<br />

Das neue Füllungsmaterial<br />

ist ausserdem standfest und hat<br />

auch unter Behandlungslicht<br />

eine vorteilhaft lange Verarbeitungszeit.<br />

Es klebt nicht am Instrument<br />

und lässt sich entsprechend<br />

effizient verarbeiten.<br />

Auch das bestätigen etwa 96 %<br />

der Teilnehmer der Anwendungsbeobachtung.<br />

Insgesamt würden laut den<br />

ersten Ergebnissen 91 % der<br />

teilnehmenden Zahnärzte Venus<br />

Diamond weiterempfehlen.<br />

DT<br />

Kontakt:<br />

Werner Brand<br />

Heraeus Kulzer Schweiz <strong>AG</strong><br />

8600 Dübendorf<br />

Tel.: 043/333 72 55<br />

Fax: 043/333 72 51<br />

werner.brand@heraeus.com<br />

www.heraeus-dental.com<br />

nen. Umso grösser war deshalb<br />

die Freude. Eine Transatlantikpassage<br />

von Southampton nach<br />

New York mit der Queen Mary 2,<br />

das weckt Erinnerungen an die<br />

grosse Zeit, als die Ocean Liner<br />

noch um das „Blaue Band“<br />

kämpften. „Meine Frau und ich,<br />

wir freuen uns riesig auf dieses<br />

Erlebnis und hängen noch eine<br />

Woche New York an.“ Das ist eine<br />

willkommene Belohnung und<br />

eine schöne Abwechslung von<br />

der Praxisarbeit.<br />

Doch umsonst gab es den<br />

Preis nicht. Über 22 Fragen nach<br />

Arbeitstechnik, Material und der<br />

persönlichen Beurteilung des<br />

Handlings mussten beachtet und<br />

beantwortet werden. Insgesamt<br />

wurden über 100 Anwendungsbeobachtungen<br />

eingesandt – ein<br />

stolzes Ergebnis, wenn man bedenkt,<br />

dass in der Schweiz,<br />

Deutschland und Österreich<br />

über 1.600 Zahnärzte teilgenommen<br />

haben.<br />

Dr. Marc Lumer hat seine<br />

Praxis und sein Behandlungsspektrum<br />

auf Familien ausgerichtet.<br />

In seiner modern ausgestatteten<br />

Praxis bietet er u. a.<br />

Cerec 3D, einen Diodenlaser für<br />

Wurzelkanal- und Parobehandlungen<br />

sowie eine Intraoralka-<br />

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Vaskularisierung und schnelle Knochenneubildung. Die Applikation<br />

von Ostim erfolgt direkt aus der Fertigspritze à 1 ml<br />

bzw. 2 ml oder aus der wirtschaftlichen Single Dosage à 0,2 ml.<br />

Majestätisch elegant, die Queen Mary 2,<br />

der wohl schönste Ocean Liner unserer<br />

Zeit, vor der Skyline von New York, dem<br />

Ziel der Reise. (Foto: Cunard)<br />

mera zur Veranschaulichung<br />

von Defekten. Seine Ausbildung<br />

und Promotion absolvierte Dr.<br />

Lumer in Heidelberg. Im Jahr<br />

2004 liess sich der zweifache Familienvater<br />

in Uster nieder. Er<br />

fühlt sich wohl am Greifensee.<br />

DT<br />

Wir haben Ostim, das resorbierbare<br />

Knochenersatzmaterial.<br />

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DE-GREIFSWALD – Aktuellen<br />

Studien zufolge wird die Hormonersatzherapie<br />

(HRT) in der<br />

Menopause auch in Deutschland<br />

immer seltener: Während<br />

zwischen 2000 und 2002 noch<br />

rund 35 Prozent der Frauen<br />

Hormone einnahmen*), sank<br />

die Quote in den Jahren 2002<br />

und 2004 auf rund 23 Prozent,<br />

die in jüngerer Zeit verordneten<br />

Präparate sind zudem in der<br />

Regel niedriger dosiert. Laut einer<br />

Studie der Techniker Krankenkasse<br />

bekamen im Jahr<br />

2008 nur noch 11,6 Prozent der<br />

Frauen zwischen 45 und 65 Jahren<br />

Hormonpräparate – 2000<br />

waren es noch 37 Prozent.<br />

In die Diskussion um Nutzen<br />

(z. B. besserer Schutz vor Darmkrebs,<br />

Herzerkrankungen und<br />

Knochenbrüchen, insbesondere<br />

bei frühzeitiger HRT) und Risiken<br />

(z. B. leicht erhöhtes Ovarialund<br />

Brustkrebsrisiko) von Hormonsubstitution<br />

mischen sich<br />

vermehrt auch zahnmedizinische<br />

Aspekte: Im Rahmen der<br />

verschiedenen Fragestellungen<br />

zu Ergebnissen der SHIP-Studie<br />

(Study of Health in Pomerania)<br />

an der Universität Greifswald<br />

wurden auch Zusammenhänge<br />

von Hormonersatztherapie und<br />

Mundgesundheit geprüft – ausgelöst<br />

durch die Fragestellung,<br />

warum Frauen parodontologisch<br />

gesünder seien als Männer,<br />

aber über weniger Zähne als<br />

diese verfügen. Prof. Dr. Thomas<br />

DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Studie belegt<br />

Zusammenhang von<br />

Hormonersatztherapie<br />

und Mundgesundheit<br />

*)Climacteric 12, 2009, 349/Ärzte Zeitung<br />

**)veröffentlicht 2008 in: „Journal of the North<br />

American Menopause Society“<br />

Prof. Dr. Thomas Kocher/Greifswald<br />

und Dentista Club raten zu intensiven<br />

Recall bei älteren Patientinnen<br />

ohne HRT.<br />

Kocher/Greifswald, dessen Abteilung<br />

maßgeblich an dieser<br />

Studienauswertung beteiligt war<br />

und der schon vor einigen Jahren<br />

über mögliche Zusammenhänge<br />

berichtet hatte, sagte<br />

hierzu auf Anfrage des Dentista<br />

Clubs: „Einerseits wurde die alte<br />

Volksweisheit leider bestätigt,<br />

dass im Schnitt jedes Kind die<br />

Mutter einen Zahn kostet – bei<br />

bildungsferneren Frauen war<br />

dieser Zusammenhang größer<br />

als bei höher gebildeten Frauen.<br />

Andererseits fanden wir erstaunlich<br />

deutliche Ergebnisse bei unserer<br />

Hypothese, dass bei den<br />

über 50-jährigen Frauen Hormonersatztherapie<br />

eine deutliche<br />

Rolle spielen könnte.“ Die<br />

Studie**) verglich die Anzahl natürlicher<br />

Zähne bei Männern<br />

23. Jahrestagung SGDMFR<br />

Am Vortag des SSO Kongresses,<br />

Mittwoch, 26. Mai, findet die<br />

23. Jahrestagung der SGDMFR<br />

statt. Tagungsort ist ebenfalls die<br />

Dentalassistentinnen<br />

am SSO Kongress<br />

Parallel zum SSO-Kongress<br />

findet am Freitag, 28.<br />

Mai die Fortbildung für Dentalassistentinnen<br />

im Congress<br />

Center Basel statt. Behandelt<br />

werden: Der neue Bildungsplan,<br />

der Alltag einer Prophylaxeassistentin<br />

und das heiss<br />

diskutierte Thema: Wie einschlägig<br />

ist der neue Rahmenlehrplan<br />

für die Dentalhygienikerin<br />

HF?<br />

Über Neuheiten in der<br />

Röntgentechnik informiert<br />

zum Schluss PD Dr. Karl Dula.<br />

Und bei einem Wettbewerb<br />

winkt der Gewinnerin ein attraktiver<br />

Preis.<br />

Messe Basel. Thema: „Bildgebende<br />

Diagnostik in der täglichen<br />

Praxis“. In 13 Vorträgen<br />

werden die neuesten Richtlinien<br />

zur Diagnose vorgetragen.<br />

In einem Nachwuchswettbewerb<br />

haben vier Teilnehmer<br />

während je 10 Minuten plus Diskussionszeit<br />

die Gelegenheit,<br />

ihre Arbeit zu präsentieren.<br />

Die vier Tagungsblöcke wer-<br />

Gesehen auf www.zwp-online.info<br />

ZWP online<br />

über 50 Jahre mit der Anzahl naturgesunder<br />

Zähne bei postmenopausalen<br />

Frauen mit und ohne<br />

HRT. „Wir sahen, dass die Anzahl<br />

der natürlichen Zähne in dieser<br />

Altersgruppe bei Frauen mit<br />

Hormonersatztherapie signifikant<br />

über derjenigen der Männer<br />

und diese noch über derjenigen<br />

der Frauen ohne Östrogensubstitution<br />

lag.“<br />

Ein Zusammenhang mit<br />

Osteoporose ist nicht ausgeschlossen,<br />

wurde aber nicht dezidiert<br />

untersucht. Die Konsequenz<br />

für die Zahnmedizin:<br />

Wenn immer weniger Frauen in<br />

der Menopause HRT erhalten,<br />

steigt das Risiko für Zahnverlust<br />

erheblich an und erfordert intensiveres<br />

Recall entsprechender<br />

Patientinnen.<br />

Allerdings dürfen die Ergebnisse<br />

nicht als Aufforderung zu<br />

vermehrter Hormonersatztherapie<br />

gelesen werden, so der<br />

Dentista Club: Nach wie vor ist<br />

Stand der ärztlichen Position,<br />

dass in jedem Einzelfall die Entscheidung<br />

für oder gegen eine<br />

HRT abgewogen werden muss –<br />

in diese Entscheidung spielen<br />

auch genetische Veranlagungen<br />

wie z.B. zu Brustkrebs oder<br />

Osteoporose mit hinein. DT<br />

Quelle: Dentista Club, 20.01.2010<br />

den geleitet von Prof. Dr. Andreas<br />

Filippi, Dr. Dorothea Dagassan-Berndt,<br />

PD Dr. Michael<br />

Bornstein, Dr. Dr. Heinz-Theo<br />

Lübbers und Dr. Sandro Leoncini.<br />

Während der Jahrestagung<br />

wird auch die Generalversammlung<br />

abgehalten. DT<br />

Informationen und Anmeldung<br />

unter:<br />

info@kongressadministration.ch<br />

www.sgdmfr.ch<br />

Die Fortbildungsveranstaltung für die Dentalassistentinnen findet statt<br />

im Saal San Francisco im Congress Center Basel gegenüber der Halle 1.<br />

Foto: MCH Messe Schweiz (Basel) <strong>AG</strong>


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 Industry News 7<br />

3M ESPE Filtek Supreme XTE das neue Universal Komposit<br />

Noch einfacher im Handling und<br />

vielseitig verwendbar<br />

RÜSCHLIKON – Heutzutage<br />

sind Zahnärzte bei der direkten<br />

Restauration mehr denn je an<br />

lebensechten natürlichen Resultaten<br />

interessiert. Die Arbeiten<br />

sollen sich jedoch durch<br />

Einfachheit, geringen Zeitaufwand<br />

und Langlebigkeit auszeichnen.<br />

Diese Attribute dienten als<br />

Basis für die Weiterentwicklung<br />

der Filtek Supreme XTE Kompositlinie<br />

von 3M ESPE. Mit den<br />

gleichen physikalischen Eigenschaften<br />

wie das bekannte Filtek<br />

Supreme XT bietet die neue Linie<br />

eine erweiterte Anzahl Body-<br />

Farben. Sie ermöglichenzusätzliche<br />

Varianten<br />

für natürliche,<br />

einfache Restaurationen<br />

mittels der Einfärbtechnik.<br />

Selbstverständlich werden die<br />

zahlreichen Alternativen für die<br />

Anwender der Mehrschichtentechnik<br />

beibehalten.<br />

Für die Forscher bei 3M ESPE<br />

ist das Feedback der Zahnärzte<br />

wichtig, um neue Produkte zu<br />

entwickeln und um bestehende<br />

Produkte weiter optimieren zu<br />

können. Genau dieses System<br />

wurde bei der Fortsetzung der<br />

weltweit erfolgreichen Filtek Supreme<br />

umgesetzt – noch besseres<br />

Handling, exzellente nachhaltige<br />

Polierbarkeit, ein erweitertes<br />

und vereinfachtes<br />

Farbsystem sowie hochwertige<br />

ästhetische Resultate.<br />

Die einzigartige Technik ermöglicht<br />

nicht nur die exzellente<br />

Polierbarkeit der Body-, Dentinund<br />

Schmelzmaterialien, sondern<br />

auch eine verbesserte Fluoreszenz<br />

und eine vereinfachte<br />

Handhabung der transluzenten<br />

Farben. Abgesehen von den<br />

Materialoptimierungen wurde<br />

auch der praktische Aspekt nicht<br />

ausser Acht gelassen: Neue Labels<br />

und Farbcodes erleichtern<br />

Kontakt:<br />

3M (Schweiz) <strong>AG</strong><br />

8803 Rüschlikon<br />

Pascal Traub<br />

Tel.: 044/724 92 06<br />

Fax: 044/724 90 34<br />

ptraub@mmm.com<br />

www.3mespe.ch<br />

die Auswahl. Ebenso werden<br />

nun die transluzenten Farben<br />

auch in Kapseln angeboten.<br />

Einfache Anwendung<br />

� aussergewöhnliches Handling<br />

� Mehr Body Farben für die Einfarbtechnik<br />

� Sicherheit durch Farbkodierung<br />

Naturgetreue Ästhetik<br />

� exzellentePolierbarkeit<br />

� grosse Farben- und Opazitätenauswahl<br />

� verbesserteFluoreszenz<br />

Einzigartige Nanotechnologie<br />

Als erstes Kompositsystem mit<br />

Nanotechnologie hat Filtek Supreme<br />

während der vergangenen<br />

sechs Jahre viele Anhänger gefunden:<br />

dies aufgrund einer Kombination<br />

von guter Glanzbeständig-<br />

Was zeichnet ein Meisterwerk aus?<br />

Vielseitige Farblösungen –<br />

sehenswerte Ergebnisse.<br />

Egal E welche Zahnfarbe: Sie als Zahnmediziner kreieren mit einem<br />

modernen m Komposit eine natürliche und ästhetische Situation. Das<br />

Meisterwerk M erarbeiten Sie zusammen mit Ihrem geeigneten Partner.<br />

Einem E Komposit der neusten Generation: Filtek Supreme XTE.<br />

� Bessere Glanzbeständigkeit als Nano-Hybridkomposite<br />

� Bessere Abrasionswerte gegenüber den meisten führenden Kompositanbietern<br />

� Hervorragende Festigkeit für den Front- wie Seitenzahnbereich<br />

Die einfache Lösungfür natürliche Restaurationen heisst: Filtek Supreme XTE.<br />

3M (Schweiz) <strong>AG</strong> · 3M ESPE Dental Products · Eggstrasse 93 · 8803 Rüschlikon · www.3MESPE.ch<br />

3M, ESPE, und Filtek sind eingetragene Marken der 3M oder 3M ESPE <strong>AG</strong>. ©3M 2009. Alle Rechte vorbehalten.<br />

benutzerfreundlicher<br />

keit der Mikrofüller und hervorragenden<br />

Werten bezüglich Bruchund<br />

Abrasionsfestigkeit. DT<br />

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8<br />

Science DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

HNO-Klinik am Universitätsklinikum Jena setzt hochmodernen computergesteuerten Laser ein<br />

Unblutig und hochpräzise per Laser operieren<br />

JENA (DE) – Ein neuer CO 2-<br />

Laser ermöglicht jetzt der<br />

Klinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums<br />

Jena noch<br />

präzisere berührungslose<br />

Operationen im empfindlichen<br />

Hals- und Gesichtsbe-<br />

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reich. Der hochmoderne<br />

computergesteuerte Laser,<br />

der auch mit einem Operationsmikroskop<br />

verbunden<br />

werden kann, bietet die<br />

Chance für ein wesentlich genaueres<br />

Arbeiten als herkömmliche<br />

CO 2-Laser.<br />

Zum Einsatz kommt der neue<br />

Laser unter anderem bei Eingriffen<br />

im Mittelohr. „Hier können<br />

wir mit dem laserchirurgischen<br />

Verfahren das Operationsrisiko<br />

ganz wesentlich verkleinern“,<br />

erläutert Dr. Claus Wittekindt,<br />

Oberarzt der Klinik für Hals-, Na-<br />

Erfolgreich gegen<br />

orale Mikroorganismen<br />

• fungizid 1)<br />

• antimikrobiell 1)<br />

• plaquehemmend 2)<br />

• entzu�ndungshemmend 2,3)<br />

• gut verträglich 2,3)<br />

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Tägliche Pflege:<br />

• Zahnpaste<br />

(0,75% Teebaumöl)<br />

• Zahnfaden<br />

(mit Teebaumöl<br />

imprägniert)<br />

sen- und Ohrenheilkunde am<br />

UKJ. Zwar sei die Operation zur<br />

Beseitigung der Otosklerose der<br />

Gehörknöchelchen, die zur<br />

Schwerhörigkeit und sogar zur<br />

Taubheit führen könne, ein eher<br />

kleiner Eingriff. „Dabei kommen<br />

bei herkömmlichen Verfahren<br />

1) Kulik E., Lenkheit K., Meyer J. Antimikrobielle Wirkung von Teebaumöl (Melaleuca alternifolia) auf orale Mikroorganismen. Acta Med. Dent. Helv. 5, 125-130.<br />

2) Saxer U.P., Stäuble A., Szabo S.H., Menghini G. Wirkung einer Mundspu�lung mit Teebaumöl auf Plaque und Entzu�ndung. Schweiz. Monatsschr. Zahnmed. 9, 985-990.<br />

3) Soukoulis S. and Hirsch R., The effects of a tea tree oil-containing gel on plaque and chronic gingivitis, Austr. Dent. J., 2004, 49, 78-83.<br />

Dr. Wild & Co. <strong>AG</strong>, 4132 Muttenz<br />

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jedoch oft Bohrer zum Einsatz,<br />

was mit der erheblichen Gefahr<br />

einer Verletzung der verknöcherten<br />

Steigbügel verbunden<br />

ist“, so Wittekindt weiter. „Dieses<br />

Operationsrisiko, das für den Patienten<br />

die Gefahr der Ertaubung<br />

birgt, ist beim Operieren mit dem<br />

Laser wesentlich geringer“.<br />

Der neue CO 2-Laser wird<br />

auch bei stimmverbessernden<br />

phonochirurgischen Operationen<br />

eingesetzt, bei denen meist<br />

als Folge des Rauchens entstehende<br />

Knötchen, Polypen oder<br />

Wassereinlagerungen an den<br />

Stimmbändern entfernt werden.<br />

Auch hier ist eine besonders<br />

schonende und millimetergenaue<br />

Operationstechnik notwendig,<br />

um die Stimmbänder<br />

nicht zu verletzen und die<br />

Stimme zu schonen. Das gilt<br />

auch für Halstumoren und für<br />

Vorstufen des Kehlkopfkrebses,<br />

die überwiegend auf den sehr<br />

empfindlichen Stimmlippen im<br />

Kehlkopf entstehen.<br />

„Auch vergrösserte Gaumenmandeln<br />

können mit dem CO2- Laser relativ schmerzfrei und<br />

ohne das Risiko einer Nachblutung,<br />

die bei der herkömmlichen<br />

Mandelentfernung nach wie vor<br />

ein grosses Problem ist, entfernt<br />

werden“, beschreibt Dr. Claus<br />

Wittekindt weitere Vorzüge des<br />

neuen Gerätes. Dazu gehört<br />

auch ein schnellerer Heilungsprozess<br />

nach den Eingriffen, da<br />

der Laser der technischen Spitzenklasse<br />

an den Schnitträndern<br />

nur minimale thermische Schäden<br />

hinterlässt. DT<br />

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena, 28.01.2010<br />

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LUZERN – Knochenersatz<br />

kann den Verlust von Knochenvolumen<br />

in frischen Extraktionsalveolen<br />

und bei autologen<br />

Transplantaten verhindern.<br />

Weichgewebe um Implantate<br />

und Zähne wird in<br />

Zukunft vermutlich mit Kollagenen<br />

augmentiert werden<br />

können. Dies waren zwei der<br />

Kernaussagen am 2. Nationalen<br />

Osteology Symposium, das<br />

vor rund 350 Teilnehmern am<br />

22. und 23. Januar 2010 im Luzerner<br />

Verkehrshaus stattfand.<br />

Erhalten oder extrahieren<br />

und implantieren? Niklaus P.<br />

Lang (Universität Hongkong),<br />

der für den verhinderten Maurizio<br />

Tonetti einsprang, plädierte<br />

für den Erhalt auch bei starker<br />

parodontaler Schädigung. Zähne<br />

können mit erfolgreicher,<br />

antiinfektiver Therapie selbst<br />

bei sehr ausgeprägter Knochenresorption<br />

über viele Jahre erhalten<br />

werden. Sogar Furkationen<br />

der Klasse II lassen sich<br />

durch regenerative Therapien<br />

mit guter Voraussagbarkeit in<br />

Klasse I-Defekte transformieren.<br />

Auch die vorhandenen Langzeitdaten<br />

sprechen gemäss Lang für<br />

den Zahnerhalt, liegen doch für<br />

Implantate erst Daten über zehn<br />

Jahre vor, während für entzündungsfreie<br />

Zähne Überlebenszeiten<br />

von rund 50 Jahren nachgewiesen<br />

sind. Lang zeigte anhand<br />

der Literatur, dass regenerative<br />

Therapien wie GTR oder<br />

Schmelzmatrixprotein signifikante<br />

Verbesserungen bei intraossären<br />

Defekten ermöglichen.<br />

Auch mit der Kombination von<br />

Knochenersatz (Geistlich Bio-<br />

Oss ® ) und einer Kollagenmembran<br />

(Geistlich Bio-Gide ® ) kann<br />

neuer Zement regeneriert werden,<br />

die Taschentiefe signifikant<br />

reduziert und Attachment gewonnen<br />

werden.<br />

Lang betonte, dass bei der<br />

Festlegung der Therapie ein Risiko-Entscheidungsbaumzugrunde<br />

gelegt werden sollte. So<br />

haben die Defektmorphologie,<br />

verhaltensbedingte Faktoren<br />

wie Rauchen oder Mundhygiene<br />

sowie systemische Erkrankungen<br />

einen grossen Einfluss auf<br />

den Erfolg einer regenerativen<br />

Behandlung. Aber auch die parodontale<br />

Therapie hat ihre Grenzen:<br />

Zähne mit einer Taschentiefe<br />

von 7 mm oder mehr gehen<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong><br />

Osteology Symposium in Luzern<br />

Regeneration von Hart- und<br />

Weichgewebe – ein Update<br />

von Dr. Birgit Wenz, Luzern<br />

mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von 64 % trotzdem verloren, wie<br />

eine Langzeitstudie der Arbeitsgruppe<br />

um Lang zeigen konnte.<br />

Knochenverlust nach<br />

Extraktion kompensieren<br />

Bei den meisten Menschen<br />

sind die bukkalen Knochenwände<br />

mit durchschnittlich<br />

0,5 mm eher dünn; lediglich bei<br />

15 % der Menschen ist der bukkale<br />

Knochen mehr als 1 mm<br />

dick, wie Maurício Araújo (Maringá,<br />

Brasilien) aus der Gruppe<br />

von Jan Lindhe anhand neuer<br />

Studiendaten präsentierte. Dünne<br />

Knochenlamellen bestehen<br />

überwiegend aus Bündelknochen,<br />

der als Teil des Parodontiums<br />

nach Zahnextraktion verloren<br />

geht. Dies hat Formveränderungen<br />

(Modelling) und einen<br />

Volumenverlust des Kieferkammes<br />

zur Folge. Der Knochenverlust<br />

kann weder durch Extraktion<br />

ohne Lappenbildung noch<br />

durch eine Sofortimplantation<br />

verhindert werden, wie aus der<br />

Studienreihe der Arbeitsgruppe<br />

deutlich wurde. Werden frische<br />

Alveolen mit einem osteokonduktiven,<br />

sehr langsam resorbierendenKnochenersatzmaterial<br />

wie Geistlich Bio-Oss ® gefüllt,<br />

kann zwar nicht die Resorp-<br />

tion der bukkalen Wand<br />

verhindert werden, durch den<br />

neugebildeten Knochen wird<br />

aber der Volumenverlust kompensiert<br />

und so die Dimensionen<br />

des Alveolarkamms erhalten.<br />

Resorption autologer Blöcke<br />

reduzieren<br />

Wie kann man die Resorption<br />

autologer Knochenblöcke verhindern?<br />

Luca Cordaro (Rom)<br />

präsentierte neue Daten einer<br />

von der Osteology-Stiftung<br />

unterstützten Humanstudie zur<br />

Freuten sich über den grossen Erfolg des Symposiums: Andreas Geistlich, Verwaltungsrat,<br />

und Mario Mucha, COO Geistlich, Dr. Kay Horsch, Executive Director<br />

der Osteology Foundation (v.l.n.r.).<br />

Welche Wege führen zu stabilen Gewebeverhältnissen – das Osteology Symposium im Verkehrshaus gab die Richtung vor.<br />

Behandlung von ausgeprägten<br />

horizontalen Defekten. Kontrolldefekte<br />

wurden nur mit einem<br />

autologen Blocktransplantat<br />

augmentiert, Testdefekte mit einer<br />

Kombination von Block-<br />

transplantat, Knochenersatz und<br />

Kollagenmembran (Geistlich<br />

Bio-Oss ® , Geistlich Bio-Gide ® ).<br />

Auch wenn bei der Kombinationstherapie<br />

etwas mehr postoperative<br />

Wunddehiszenzen<br />

auftraten, zeigte sie mit nur 5,5 %<br />

Resorption einen signifikanten<br />

Vorteil gegenüber der Kontrollgruppe<br />

(21 % Resorption). Die<br />

Kombination von Blöcken, Knochenersatz<br />

und Membranen<br />

stellt für Cordaro heute die bevorzugte<br />

Option bei grossen vertikalen<br />

Augmentationen in Einzelzahnlücken,<br />

bei horizontalen<br />

Augmentationen und bei grossen<br />

dreidimensionalen Rekonstruktionen<br />

im Seitenzahnbereich<br />

dar. In raumerhaltenden<br />

Defekten lassen sich dagegen<br />

auch bei alleiniger Verwendung<br />

von Knochenersatz und Membran<br />

gute Ergebnisse erzielen.<br />

Revolutionen in der GBR<br />

Hat sich eigentlich in den<br />

letzten Jahren irgendetwas<br />

Neues in der GBR getan? Ja, und<br />

zwar eine ganze Menge, meinte<br />

Christoph Hämmerle (Zürich),<br />

Präsident der Osteology-Stiftung:<br />

Erstmals revolutionierten<br />

die Kollagenmembranen die<br />

GBR, als sie in den 90er-Jahren<br />

ihren Siegeszug antraten und die<br />

nicht resorbierbaren ePTFE-<br />

Membranen ersetzten. Die Kollagene<br />

ermöglichen sehr gute<br />

Resultate auch bei Wunddehis-<br />

zenzen. Parallel dazu etablierte<br />

sich die Defektfüllung mit osteokonduktivenKnochenersatzmaterialien,<br />

die das Volumen unter<br />

der Membran erhalten und das<br />

Einwachsen von Knochen fördern.<br />

Auf Implantatseite veränderten<br />

die Sofortimplantation<br />

und die transmukosale Heilung<br />

die Implantattherapie.<br />

Eine Zeitlang schienen dann<br />

quervernetzte Kollagenmembranen<br />

zu einem weiteren Meilenstein<br />

in der Regeneration werden<br />

zu können. Aber die Verlängerung<br />

der Degradationszeit durch<br />

die künstliche Quervernetzung<br />

ging mit reduzierter Gewebeintegration,<br />

erhöhter Fremdkörperreaktion<br />

und häufigen Wunddehiszenzen<br />

ohne Spontanheilung<br />

einher. Und bei den neuen synthetischen<br />

Membranmaterialien<br />

fehlt gemäss Hämmerle bisher<br />

die breite klinische Dokumentation,<br />

sodass native Kollagenmembranen<br />

auch weiterhin als Membran<br />

der Wahl gelten. Die nächste<br />

grosse Revolution in der Regeneration<br />

erwartet Christoph Hämmerle<br />

von den Wachstumsfaktoren:<br />

Diese sind zwar derzeit zu<br />

teuer oder noch nicht genügend<br />

dokumentiert, könnten aber in<br />

Zukunft in der Lage sein, klinische<br />

Ergebnisse signifikant zu<br />

verbessern, Indikationen zu erweitern,<br />

die Belastung für die Pa-<br />


10<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Prof. Niklaus P. Lang: Erhalt auch<br />

bei starker parodontaler Schädigung.<br />

➟<br />

tienten zu reduzieren und letztlich<br />

die Therapiekosten zu senken.<br />

Rekonstruktionen von<br />

Kiefer und Gesicht<br />

Dennis Rohner (Aarau),<br />

zeigte anhand beeindruckender<br />

klinischer Fälle, was in der<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

mithilfe autologer Knochentransplantate<br />

möglich ist. Während<br />

er kleinere Defekte mit<br />

freien Transplantaten aus Ramus<br />

oder Kinn füllt und mit Knochenersatz<br />

und einer Kollagenmembran<br />

in Doppellage konturiert,<br />

verwendet er für ausgedehntere<br />

Defekte häufig Beckenkammtransplantate<br />

in Kombination mit<br />

langsam resorbierendem Knochenersatz.<br />

Aber auch kraniale<br />

Transplantate setzt Rohner aufgrund<br />

der geringeren Morbidität<br />

an der Spenderregion ein. Da<br />

diese aus Kortikalis bestehen,<br />

weisen sie weniger Resorption<br />

auf, sind jedoch nur schwer formbar<br />

und benötigen längere Einheilungszeiten.<br />

Für sehr komplexe Rekonstruktionen<br />

ganzer Kiefer- und<br />

Gesichtsbereiche nach grossen<br />

Tumorresektionen verwendet<br />

Rohner meist vaskularisierte<br />

Transplantate von der Fibula, die<br />

er bei ausreichender Zeit präformiert,<br />

um eine optimale Anpassung<br />

an die Empfängerregion zu<br />

erzielen. Gaumendefekte rekonstruiert<br />

er mithilfe von Temporalismuskel-Transplantaten.<br />

Die<br />

Prothesen werden mit Zygomaimplantaten<br />

verankert.<br />

Genetische Information<br />

im Bindegewebe<br />

Der zweite Teil des Symposiums<br />

beschäftigte sich mit der<br />

Augmentation von Weichgewebe.<br />

Niklaus P. Lang (Hongkong)<br />

leitete das Thema mit<br />

Grundlagen von Weichgewebeaufbau<br />

und -heilung ein. Die<br />

Farbe der Gingiva ist vom Grad<br />

der Keratinisierung bestimmt:<br />

Bei dicker Keratinisierung erscheint<br />

die Gingiva blassrosa, bei<br />

dünner eher dunkelrot. Lang<br />

wies darauf hin, dass der Aufbau<br />

der Weichgewebe dynamisch ist.<br />

So nimmt der Anteil an befestigter<br />

Gingiva mit dem Alter zu, wodurch<br />

sich die Mukogingivalgrenze<br />

verschiebt.<br />

In Studien konnte gezeigt<br />

werden, dass die genetische Information<br />

zur Keratinisierung<br />

im Bindegewebe liegt. Wird Bindegewebe<br />

aus der Gingiva in die<br />

Mukosa transplantiert, keratinisiert<br />

das darüber liegende Epi-<br />

Luca Cordaro, Rom, präsentierte<br />

neue Daten einer Humanstudie.<br />

Dr. Rino Burkhardt: Keratinisiertes<br />

Weichgewebe möglichst erhalten.<br />

thel. Soll Gingiva beim Patienten<br />

mit einem freien Schleimhauttransplantat<br />

augmentiert werden,<br />

muss daher ein kleiner Rest<br />

keratinisiertes Weichgewebe<br />

vorhanden sein, betonte Lang.<br />

Keratinisiertes Weichgewebe<br />

möglichst erhalten<br />

Gibt es Unterschiede im Aufbau<br />

und beim Management des<br />

Weichgewebes zwischen Zähnen<br />

und Implantaten? Antwor-<br />

Gut verankerte Implantate Dank GBR und GTR.<br />

Dr. Kay Horsch, Executive Director, Osteology Foundation, mit dem Präsidenten<br />

der Stiftung Prof. Dr. Christoph Hämmerle.<br />

Prof. Dr. Dr. Sören Jepsen, Bonn, präsentierte<br />

Studienergebnisse der neuen<br />

dreidimensionalen Kollagenmatrix.<br />

ten gab Rino Burkhardt (Zürich):<br />

Während die Gingiva am Zahn<br />

mit inserierenden Kollagenfasern<br />

verankert ist und über mehrere<br />

Blutplexus sehr gut versorgt<br />

wird, gibt es zwischen Implantat<br />

und Weichgewebe keine verbindenden<br />

Fasern, und in der krestalen<br />

Zone um das Implantat befindet<br />

sich eine fast avaskuläre<br />

Zone. Um eine periimplantäre<br />

Weichgewebesituation mit guter<br />

Durchblutung zu erzielen, sollte<br />

PD Dr. Ronald Jung: Wie erreicht<br />

man ein stabiles, ästhetisches Weichgeweberesultat?<br />

daher bei Implantation auf eine<br />

optimale Schnittführung und<br />

eine möglichst hohe Lappendicke<br />

geachtet werden. Ausserdem<br />

sollte der Wundverschluss<br />

möglichst spannungsfrei sein, da<br />

sonst das Risiko für Dehiszenzen<br />

und Narbenbildung erhöht ist.<br />

Die Verwendung dünner Nahtmaterialien<br />

und eine frühe Nahtentfernung<br />

kann die Lappenspannung<br />

reduzieren und zu einer<br />

schnelleren Heilung beitragen,<br />

erklärte Burkhardt.<br />

Er wies darauf hin, dass die<br />

Breite der keratinisierten (mastikatorischen)<br />

Schleimhaut zwar<br />

keinen Einfluss auf die Überlebensrate<br />

der Implantate hat, eine<br />

ausreichende Breite aber im<br />

Frontzahnbereich häufig aus ästhetischen<br />

Gründen nötig ist. Sie<br />

reduziert zudem das Risiko für<br />

Rezessionen und erleichtert das<br />

chirurgische Handling der<br />

Weichgewebe. Im ästhetischen<br />

Bereich sollte daher beim chirurgischen<br />

Eingriff immer auf<br />

den Erhalt des keratinisierten<br />

Weichgewebes geachtet werden.<br />

Es sollte zudem nicht koronal<br />

bewegt, sondern bei Bedarf<br />

mit freien Schleimhauttransplantaten<br />

augmentiert werden.<br />

Rezessionen an Zähnen<br />

decken<br />

Sören Jepsen (Bonn) zeigte<br />

anhand von Literaturdaten, dass<br />

die Kombination von koronalem<br />

Verschiebelappen und Bindegewebstransplantat<br />

bei der Rezessionsdeckung<br />

dem Verschiebelappen<br />

allein signifikant überlegen<br />

ist. So erzielt die Kombination<br />

häufiger eine komplette<br />

Deckung sowie eine Verbreiterung<br />

der keratinisierten Gingiva.<br />

Da die Transplantatentnahme<br />

für den Patienten schmerzhaft<br />

ist, könnte eine neue dreidimensionale<br />

Kollagenmatrix (Geistlich<br />

Mucograft ® ) eine Alternative<br />

zu autologem Weichgewebetransplantat<br />

darstellen.<br />

PD Dr. Dennis Rohner zeigte komplexe<br />

Rekonstruktionen ganzer Kiefer-<br />

und Gesichtsbereiche.<br />

Dr. Ueli Grunder moderierte die beiden<br />

Nachmittagssitzungen und die<br />

Schlussrunde.<br />

Tatsächlich zeigte die Testbehandlung<br />

(Kollagenmatrix plus<br />

Spaltlappen) in einer randomisierten,<br />

kontrollierten klinischen<br />

Studie (Sanz et al.; J Clin<br />

Periodontol 2009) vergleichbare<br />

Ergebnisse im Gewinn keratinisierter<br />

Gingiva wie die Kontrolltherapie(Bindegewebstransplantat<br />

plus Spaltlappen). Die<br />

Morbidität war aber in der Testgruppe<br />

deutlich geringer. In einer<br />

weiteren noch nicht veröffentlichten<br />

US-Studie wurde die<br />

Kollagenmatrix (plus koronalem<br />

Verschiebelappen) mit autologem<br />

Bindegewebetransplantat<br />

(plus koronalem Verschiebelappen)<br />

zur Rezessionsdeckung<br />

verglichen. Die Ergebnisse nach<br />

sechs Monaten waren mit der<br />

neuen Matrix zwar leicht<br />

schlechter als mit dem Bindegewebstransplantat,<br />

vom klinischen<br />

Standpunkt aus spielen die<br />

Unterschiede (83,5 vs. 95,6 %)<br />

aber keine Rolle. Auch in dieser<br />

Studie war die Morbidität mit der<br />

Kollagenmatrix geringer.<br />

Auch eine internationale Arbeitsgruppe<br />

um Sören Jepsen<br />

untersucht derzeit in einer internationalen<br />

Multicenterstudie die<br />

neue Kollagenmatrix. Erste Daten<br />

der noch laufenden Studie<br />

weisen darauf hin, dass die Matrix<br />

plus koronalem Verschiebelappen<br />

bessere Ergebnisse in Rezessionsdeckung<br />

und beim Gewinn<br />

von keratinisiertem Gewebe erzielen<br />

kann als der koronale Verschiebelappen<br />

allein.<br />

Rezession an Implantaten<br />

verhindern<br />

Für ein stabiles, ästhetisches<br />

Weichgeweberesultat am Implantat<br />

sind Breite, Farbe sowie<br />

Textur des Weichgewebes entscheidend,<br />

erklärte Ronald Jung<br />

(Zürich). So scheint eine Dicke<br />

von 2 mm eine kritische Grösse<br />

zu sein – sowohl für eine optimale<br />

Gewebefarbe über einer Titanrekonstruktion<br />

als auch zur Ver-


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 11<br />

Thommen Medical war mit einem Workshop und einem Messestand<br />

vertreten.<br />

meidung eines späteren periimplantären<br />

Gewebeverlustes. Gibt<br />

es Ersatzmaterialien, die in Kombination<br />

mit dem apikalen Verschiebelappen<br />

gleich gute Ergebnisse<br />

in allen drei Kategorien<br />

wie das Bindegewebstransplantat<br />

erzielen können? In verschiedenen<br />

Studien konnten azelluläre<br />

oder zelluläre dermale Trägermaterialien<br />

zwar eine bessere<br />

Gewebefarbe und Textur<br />

erreichen, in der Gewebedicke<br />

waren sie aber dem Bindegewebstransplantat<br />

unterlegen.<br />

In einer Studie von Jung und<br />

Mitarbeitern am Schweinemodell<br />

zeigte dagegen die neue dreidimensionale<br />

Kollagenmatrix<br />

(Geistlich Mucograft ® ) eine sehr<br />

gute makroskopische und mikroskopische<br />

Gewebeintegration<br />

und eine Verbreiterung der keratinisierten<br />

Gingiva. In weiteren<br />

Studien untersuchten Ronald<br />

Jung und Daniel Thoma, ob ein<br />

noch experimenteller quervernetzter<br />

Kollagenschwamm einen<br />

grösseren Gewinn an Weichgewebevolumen<br />

erzielen könnte.<br />

Eine In-vitro-Studie zeigte erste<br />

vielversprechende Resultate und<br />

wurde mit dem Med-Tech-Award<br />

ausgezeichnet. Die Daten einer<br />

Tierstudie deuten darauf hin,<br />

dass mit dem Kollagenschwamm<br />

klinisch tatsächlich ein vergleichbares<br />

Volumen wie mit einem<br />

Bindegewebstransplantat<br />

erzielt werden könnte.<br />

Die regenerative Therapie<br />

wurde in den vergangenen Jahren<br />

schon mehrfach durch neue<br />

Methoden und Produkte revolutioniert.<br />

Die Referenten des<br />

Osteology Symposiums in Luzern<br />

zeigten einmal mehr, dass<br />

auch in Zukunft noch einige<br />

spannende Neuerungen zu erwarten<br />

sind. DT<br />

Erfolgreiche Stiftung<br />

in der Regeneration<br />

Die Osteology Stiftung unterstützt<br />

die Forschung und Lehre<br />

in der Regeneration im oralen<br />

Bereich. Seit ihrer Gründung<br />

2003 durch Dr. Peter Geistlich<br />

und die Geistlich Pharma <strong>AG</strong><br />

fanden bereits 16 internationale<br />

und nationale Osteology-<br />

Symposien mit insgesamt über<br />

12.000 Teilnehmern statt, 20<br />

wissenschaftliche Forschungsprojekte<br />

wurden bisher unterstützt.<br />

Die jährlich stattfindenden<br />

„Expert Meetings“ fördern<br />

den Austausch von Know-how<br />

und Ideen auch mit Experten<br />

aus völlig anderen Forschungsbereichen.<br />

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Stark frequentierte Dental-Ausstellung am Osteology-Kongress<br />

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entgegengenommen. Bei Abmeldung bis 2 Wochen vor dem Kursdatum und nicht Erscheinen wird die Kursgebühr, abzüglich der Umtriebsentschädigung von CHF 80.–, zurück erstattet. Bei späterer Abmeldung ist der ganze Kursbetrag geschuldet.<br />

Einsenden an: Karr Dental <strong>AG</strong>, Educational Services, Zugerstrasse 56, 8810 Horgen.<br />

Noch schneller gehts per Fax: 044 727 40 10 oder direkt auf www.zfz.ch<br />

Sieben Implantatanbieter warben um die Gunst der Kongressteilnehmer,<br />

darunter auch Marktführer Straumann.<br />

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Stempel/Unterschrift …………………….………….......….………….......….………….......….………….......….………....…<br />

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12<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

„Kleinere Augmentationen treten häufig auf“<br />

von Dr. Heike Wanner, Root<br />

ZÜRICH – Prof. Dr. Christoph<br />

Hämmerle ist einer der führenden<br />

Experten für Rekonstruktionen<br />

in Fällen mit komplexer<br />

Ausgangslage und ästhetisch<br />

hohen Ansprüchen. Neben seiner<br />

Tätigkeit als Klinikdirektor<br />

in Zürich hat er zahlreiche<br />

wissenschaftliche Publikationen<br />

zu Fragen der Implantologie,<br />

des Knochenaufbaus sowie<br />

zu neuen Materialien in der rekonstruktiven<br />

Zahnmedizin<br />

veröffentlicht, die weltweit<br />

grosse Beachtung finden. Prof.<br />

Hämmerle ist Präsident der<br />

Osteology Stiftung und ein begehrter<br />

Referent auf vielen<br />

internationalen Veranstaltungen.<br />

Im Interview erklärt er, bei<br />

welchen Indikationen in der<br />

klinischen Praxis die Knochenregeneration<br />

eine wichtige<br />

Rolle spielt.<br />

Herr Prof. Hämmerle, welche<br />

Indikationen sind im Klinikalltag<br />

am häufigsten?<br />

Unsere Klinik hier in Zürich ist<br />

eine spezialisierte Klinik und wir<br />

behandeln vor allem komplexe<br />

Fälle, d.h. Sanierungsfälle mit einer<br />

schwierigen Ausgangslage.<br />

Das entspricht aber nicht dem,<br />

was in der normalen klinischen<br />

Praxis am häufigsten vorkommt.<br />

Dort sieht man vor allem einfachere<br />

Fälle, d.h. Einzel- oder auch<br />

Mehrzahnlücken sowie Freiend-<br />

Situationen. Sehr komplexe Fälle,<br />

vor allem im ästhetischen Bereich,<br />

kommen insgesamt nicht oft vor<br />

und werden meistens an spezialisierte<br />

Kliniken überwiesen.<br />

Sind in der täglichen Praxis<br />

Augmentationen häufig nötig?<br />

Ja,ein Knochenaufbau ist in<br />

vielen Fällen nötig. Die häufigste<br />

Indikation für eine Knochenregeneration<br />

sind kleinere Defekte<br />

um Implantate. Hier hat ein<br />

Wechsel der Behandlungsstrategie<br />

stattgefunden: Früher haben<br />

viele Chirurgen zuerst augmentiert<br />

und später das Implantat gesetzt;<br />

heute gehen die meisten<br />

dazu über, gleich ein Implantat<br />

zu setzen und gleichzeitig einen<br />

Knochenaufbau durchzuführen.<br />

In der täglichen Praxis sind zudem<br />

auch noch kleinere Augmentationen<br />

bei parodontalen<br />

Defekten recht häufig. Fälle, die<br />

grössere Augmentationen nötig<br />

machen, sind insgesamt selten.<br />

Das sieht man auch schon daran,<br />

dass es oft mehrere Jahre dauert,<br />

bis man selbst in spezialisierten<br />

Kliniken eine ausreichende Anzahl<br />

Fälle für klinische Studien<br />

zusammen hat.<br />

Bei den erwähnten kleineren<br />

Augmentationen, welches Vorgehen<br />

ist da am sinnvollsten?<br />

Man sollte eine resorbierbare<br />

Membran nehmen aus einem<br />

Material, das keine Nebenwirkungen<br />

verursacht und das,<br />

selbst wenn es Komplikationen<br />

mit der Wundheilung gibt, nicht<br />

zu weiteren Komplikationen<br />

führt, sondern Fehler verzeiht –<br />

in anderen Worten: eine Membran<br />

aus natürlichem Kollagen.<br />

Es gibt sicherlich auch Membranen<br />

aus anderen Materialien, die<br />

man einsetzen kann, aber ihre<br />

Eigenschaften sind nicht vergleichbar<br />

und vor allem sind sie<br />

bei Weitem nicht so gut dokumentiert.<br />

Die resorbierbare Kollagenmembran<br />

sollte in Kombi-<br />

nation mit einem Knochenaufbaumaterial<br />

eingesetzt werden<br />

oder aber mit autologem Knochen.<br />

Ich würde auf jeden Fall<br />

auch hier wieder ein Material<br />

wählen, das gut untersucht und<br />

dokumentiert ist. Das Material<br />

muss zuverlässig das Ziel erreichen,<br />

das man sich gesetzt hat,<br />

nämlich den Knochenaufbau.<br />

Prof. Dr. Christoph Hämmerle<br />

Worauf muss der Chirurg bei<br />

der Augmentation vor allem<br />

achten?<br />

In jedem Fall – auch wenn<br />

nur kleinere Augmentationen<br />

durchgeführt werden – ist eine<br />

sorgfältige Entscheidungsfindung<br />

vor der Behandlung nötig,<br />

d.h. die Entscheidung, was in<br />

welcher Reihenfolge und zu welchem<br />

Termin gemacht wird. Bei<br />

grossen Defekten sollte zusätzlich<br />

ein ausführlicher Behandlungsplan<br />

erstellt werden.<br />

Ausserdem ist es natürlich auch<br />

wichtig, eine saubere klinische<br />

Knochenregeneration – pragmatisch, einfach, sicher:<br />

Ein Konzept für die Privatpraxis<br />

HORGEN – Dres. A. Mattiola<br />

und A. Grimm stellten im Vorfeld<br />

des SGI Kongresses am<br />

14.11.2009 in Luzern ein neues<br />

Konzept zur Behandlung von<br />

Extraktionsalveolen für die<br />

Privatpraxis vor. Mit diesem<br />

Protokoll ist es möglich, auch<br />

für den nicht chirurgisch tätigen<br />

Privatpraktiker optimal<br />

den Kieferkamm nach der<br />

Zahnextraktion zu erhalten.<br />

Es geht darum, dass auch in<br />

der Privatpraxis mit geringem<br />

Aufwand und Risiko ein maximales<br />

Ergebnis erzielt werden kann.<br />

Wenn dem Protokoll gefolgt wird,<br />

ist ein Misserfolg praktisch ausgeschlossen.<br />

Das Konzept beruht<br />

auf den Erfahrungen, welche bei<br />

der jahrelangen Anwendung der<br />

Biomaterialien Geistlich gesammelt<br />

wurden.<br />

Vorgehen:<br />

Wichtig ist zunächst den Knochen<br />

in der Alveole 100% sauber<br />

zu kürretieren und postoperativ<br />

das Infektionsrisiko zu minimieren.<br />

Operatives Protokoll:<br />

1. Schonungsvolle Extraktion<br />

des Zahnes<br />

2. Saubere Kürretage der<br />

Alveole<br />

Technik zu haben. So lassen sich<br />

Ergebnisse erzielen, die hohe<br />

Anforderungen erfüllen – sowohl<br />

ästhetisch als auch funktionell.<br />

Aber zuoberst muss die korrekte<br />

Entscheidung stehen;<br />

dann erst kommen das richtige<br />

Handling und das geeignete Material.<br />

Man kann falsche Entscheidungen<br />

selbst mit dem besten<br />

Material und der optimalen<br />

Technik nicht mehr korrigieren.<br />

Welche Produkte setzen Sie zur<br />

gesteuerten Knochenregeneration<br />

ein?<br />

Unser Behandlungskonzept<br />

sieht vor, dass wir über dem Augmentationsmaterial<br />

sowohl resorbierbare<br />

als auch nichtresorbierbare<br />

Membranen verwenden.<br />

Bei einem Defekt, bei dem<br />

wir eine höhere Formstabilität<br />

benötigen, setzen wir die nichtresorbierbaren<br />

titanverstärkten<br />

ePTFE-Membranen ein. Bei kleinen<br />

Defekten ist eine Formstabilität<br />

der Membran in der Regel<br />

aber nicht nötig. Wir verwenden<br />

dann die resorbierbare Kollagenmembran,<br />

weil sie am<br />

wenigsten Komplikationen verursacht.<br />

Als Augmentationsmaterial<br />

unter der Membran verwenden<br />

wir bovines Knochenersatzmaterial<br />

oder autologen<br />

Knochen. Wie oben erwähnt, ist<br />

es wichtig, dass das Material gut<br />

dokumentiert ist.<br />

Welche der beiden Komponenten<br />

– Knochenersatzmaterial<br />

oder Membran – ist eigentlich<br />

für die Regeneration wichtiger?<br />

Beide Komponenten sind<br />

wichtig und sollten zusammen<br />

verwendet werden. Ohne Mem-<br />

3. Deepithelialisierung der<br />

Weichgewebe<br />

4. Zuschneiden der GBG 5. Einbringen der Bio Gide<br />

Membran<br />

6. Einbringen von Bio Oss Kollagen<br />

7. Fixierung mit einer Kreuznaht<br />

bran funktioniert die Knochenregeneration<br />

nicht. Das Knochenersatzmaterial<br />

bietet die<br />

nötige Stabilität und dient als<br />

Stützmaterial. Es stabilisiert das<br />

Koagulum und die chirurgische<br />

Region. Zudem beschleunigt das<br />

Knochenersatzmaterial auch die<br />

Knochenheilung, zwar nicht aktiv,<br />

aber passiv als osteokonduktives<br />

Material.<br />

Wie ist es mit dem Resorptionsschutz<br />

beim Einsatz von Knochenersatzmaterialien?Autologer<br />

Knochen zeigt ja eine relativ<br />

starke Resorption.<br />

Dazu gibt es bisher noch<br />

keine eindeutigen Daten. Es<br />

existieren allerdings Studien, die<br />

gezeigt haben, dass die Resorption<br />

bei einem autologen Knochenblock<br />

reduziert werden<br />

kann, wenn man ihn abdeckt.<br />

Das Knochenersatzmaterial garantiert<br />

auf jeden Fall eine Stabilisierung<br />

des Defekts. Hier hat<br />

eine Meinungsänderung in den<br />

letzten Jahren stattgefunden:<br />

Früher wurde das Material kritisiert,<br />

weil es nur sehr langsam<br />

resorbiert. Heute ist man in vielen<br />

Fällen froh, dass das Material<br />

langfristig den Knochen stabilisiert.<br />

Bei einem Implantat<br />

möchte man ja auch nicht, dass<br />

es resorbiert wird. Oder denken<br />

Sie an ein künstliches Hüftgelenk<br />

– das resorbiert ebenfalls<br />

nicht.<br />

Herr Prof. Hämmerle, ich<br />

danke Ihnen ganz herzlich für<br />

das interessante Gespräch. DT<br />

Interview aus Implantologie<br />

Journal 1/2010<br />

Postoperatives Protokoll:<br />

Begleitende Massnahmen<br />

durch den Patienten:<br />

8. 2–3 Mal täglich Zähne<br />

putzen mit einer SLSfreien<br />

Zahnpaste<br />

(parodentosan ® )<br />

9. Spülen mit CHX<br />

(parodentosan ® )<br />

10. Initialdosis:<br />

2 x 300 mg Clindamycin<br />

(Dalacin C)<br />

11. 3 Mal täglich<br />

300 mg Clindamycin<br />

(Dalacin C)<br />

12. Eine Woche postoperativ<br />

Nahtentfernung


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 13<br />

Workshops am Osteology-Symposium<br />

LUZERN – Der theoretische<br />

und die vier praktischen<br />

Workshops am 2. Nationalen<br />

Osteology-Symposium im Luzerner<br />

Verkehrshaus waren bis<br />

auf den letzten Platz besetzt.<br />

Prof. Daniel Buser richtete sich<br />

in seinem Vortrag über aktuelle<br />

chirurgische Konzepte<br />

für die Anwendung der GBR-<br />

Technik an erfahrene implantatchirurgischePrivatpraktiker.<br />

Er präsentierte Aspekte<br />

der Biomaterialselektion, Inzisions-<br />

und Lappendesign sowie<br />

das chirurgische Vorgehen<br />

für die Implantation mit simultaner<br />

GBR.<br />

Prof. Dr. Daniel Buser während seines<br />

Update GBR-Technik.<br />

Im Workshop der Karr Dental<br />

ging es vom präoperativen bis<br />

zum postoperativen Weichgewebemanagement<br />

inklusive der<br />

Implantatfreilegung. Die Referenten<br />

PD Dr. Ronald Jung, Dr.<br />

Christian Ramel und Dr. Daniel<br />

Thoma instruierten die Teilnehmer<br />

in Theorie und Praxis.<br />

Neue Versorgungsmöglichkeiten<br />

durch neue Materialien.<br />

Dr. Beat Wallkamm und Dr. Mi-<br />

13. Falls nicht zugewachsen:<br />

erneute Deepithelialisierung<br />

14. Nachkontrolle, bis die<br />

Wunde verheilt ist.<br />

Die Autoren empfehlen, vor<br />

der ersten Anwendung dieses<br />

Konzeptes einen entsprechenden<br />

Hands-on-Kurs zu<br />

besuchen und sich detailliert<br />

zu informieren.<br />

DT<br />

Kontakt und Informationen<br />

unter:<br />

www.zfz.ch<br />

oder in der Anzeige auf<br />

Seite 11<br />

chel Beuchat stellten die Roxolid<br />

Implantate von Straumann vor<br />

und präsentierten erste klinische<br />

Erfahrungsberichte mit der<br />

neuen PEG-Membrane.<br />

Im Workshop von Thommen<br />

Medical lag der Schwerpunkt auf<br />

langfristigen Resultaten implantatgetragenerRekonstruktionen.<br />

Dr. Claude Andreoni und<br />

Dr. Thomas Meier erklärten die<br />

NEU!<br />

ATTRAKTIVE<br />

WORKSHOPS<br />

Konzentriertes Arbeiten am<br />

CAMLOG Workshop.<br />

FROM SCIENCE TO INNOVATIONS AND CLINICAL ADVANCES<br />

THEMEN<br />

• Wissenschaftliche und klinische Fortschritte, Standard-<br />

oder Platform Switching-Versorgungen<br />

• Restaurative Aspekte und technische Lösungen<br />

• Berichte über aktuelle Forschungsprojekte<br />

• Innovationen in der chirurgischen Aufbereitung des Implantatlagers<br />

• Komplikationsmanagement<br />

• Expertenrunde<br />

WISSENSCHAFTLICHES KOMITEE<br />

Dr. Pierre Magnin zeigt, wie’s geht.<br />

Prof. Dr. Jürgen Becker, Dr. Sven Marcus Beschnidt, Prof. Dr. Dr. Rolf Ewers<br />

Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, PD Dr. Frank Schwarz, Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner<br />

Entscheidungsgrundlagen und<br />

Therapieschritte.<br />

Die implantologischen Möglichkeiten<br />

zu erweitern war das<br />

Ziel des CAMLOG Workshops.<br />

Im Mittelpunkt standen der direkte<br />

und indirekte Sinuslift. Die<br />

Operationstechniken konnten<br />

am Schafskopf unter der Anleitung<br />

von Dr. Pierre Magnin geübt<br />

werden. DT<br />

3. INTERNATIONALER<br />

CAMLOG KONGRESS<br />

10.–12. JUNI 2010<br />

STUTTGART LIEDERHALLE<br />

Weitere Informationen und Anmeldung: www.camlogcongress.com<br />

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14<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Symposium mit Dr. Ueli Grunder, Zollikon<br />

Ästhetik in der Implantologie<br />

ZÜRICH – Mit einem Höhepunkt<br />

beendete die fortbildung<br />

ROSENBERG das vergangene<br />

Jahr. Dr. Ueli Grunder, Zollikon,<br />

fesselte mit seinem ganztägigen<br />

Symposium am 28. November<br />

im Zürcher Marriott<br />

die Zuhörer von der ersten bis<br />

zur letzten Minute. Die Teilnehmer<br />

äusserten sich beim anschliessenden<br />

Apéro begeistert<br />

von der Praxisnähe der gezeigten<br />

Fälle und dem didaktischen<br />

Aufbau von der Indikationsstellung<br />

bis zum Weichgewebemanagement<br />

in der prothetischen<br />

Phase.<br />

Dr. Grunder verstand es, sowohl<br />

dem weniger routinierten<br />

Kollegen einen möglichst grossen<br />

Überblick der Möglichkeiten<br />

und Probleme in der Implantologie<br />

aufzuzeigen, wie auch dem<br />

geübten Zahnarzt Details „Stepby-step“,<br />

die Vor- und Nachteile<br />

verschiedener Methoden, Risiken<br />

und auch Misserfolge offen<br />

zu präsentieren. Ein Gewinn für<br />

die über 110 Teilnehmer.<br />

Das Erreichen eines idealen<br />

ästhetischen Resultates mit Implantaten<br />

ist eine grosse Herausforderung<br />

und meist ein aufwendiges<br />

Prozedere. Einer der wichtigsten<br />

Aspekte der Behandlung<br />

ist die Voraussagbarkeit des<br />

Schlussresultates.<br />

Die verschiedenen Disziplinen<br />

die bei einer solchen Behandlung<br />

involviert sind (Oralchirurgie,Parodontal-Chirurgie,<br />

Prothetik) sollten nicht separat<br />

diskutiert werden, vielmehr<br />

müssen bei jedem Behandlungsschritt<br />

alle Möglichkeiten des<br />

gesamten Spektrums bekannt<br />

sein. Nur mit einem ganzheitlichen<br />

Ansatz lässt sich der Erfolg<br />

einigermassen voraussagen.<br />

Mögliche Fehler bei einem<br />

ungenügenden ästhetischen Resultat<br />

sind:<br />

– zu lange klinische Krone/Rezession<br />

– Narbengewebe<br />

– fehlende Papille<br />

– fehlendes Gewebevolumen<br />

bukkal, was einen Schatten<br />

wirft<br />

– Verfärbung der Weichgewebe<br />

durch das Abutment oder die<br />

Krone.<br />

Biologischer background<br />

Für eine adäquate Weichgewebedicke<br />

ist der Knochen als<br />

Unterstützung wichtig. Dabei<br />

sind folgende Faktoren zu berücksichtigen<br />

bzw. entscheidend:<br />

– bukkal mindestens 2 bis 4 mm<br />

Knochen horizontal um die Implantatschulter<br />

– interproximal zwischen Zahn<br />

und Implantat: das Attachmentniveau<br />

am Nachbarzahn<br />

– interproximal zwischen zwei<br />

Implantaten: die Knochenspitze<br />

zwischen den Implantaten<br />

Da mit einem Knochenabbau<br />

um die Implantatschulter und<br />

horizontal (1 bis 1,5 mm) gerechnet<br />

werden muss, wäre die Lösung<br />

eventuell das sogenannte<br />

Platform Switching. Dieses ist<br />

aber nicht 100 % erfolgreich, so<br />

sollte man:<br />

– nicht zu breite Implantate einsetzen,<br />

um das Platform Switching<br />

zu ermöglichen<br />

– ein klinisches Vorgehen wählen,<br />

wie wenn das Platform<br />

switching nicht funktionieren<br />

würde<br />

– beim Fehlen mehrerer Zähne<br />

nicht zwei Implantate nebeneinander<br />

setzen.<br />

Vor jeder Behandlung stehen<br />

routinemässig Anamnese, Befundaufnahme<br />

und Diagnosestellung.<br />

Besonderes Augenmerk<br />

legt Dr. Grunder auf die<br />

Analyse des klinischen Falles<br />

unter Berücksichtigung folgender<br />

Punkte:<br />

– Lachlinie (niedrig, hoch)<br />

Über 110 Teilnehmer kamen ins Marriott, um Dr. Grunder zu hören.<br />

Freuten sich über den Erfolg des Symposiums. Referent Dr. Ueli Grunder und<br />

Veranstalter Dr. Nils Leuzinger, fortbildung ROSENBERG.<br />

– Kieferkammform (gerade,<br />

konvex)<br />

– Zahnform (dreieckige, viereckige<br />

Zähne)<br />

– Nachbarzähne (Angulation,<br />

Form)<br />

– Weichgewebe bzw. Gingiva<br />

(dick, dünn/low, high scalloped/Breite<br />

an keratinisierter<br />

Immer up to date mit fortbildung ROSENBERG<br />

Für Sie ausgewählte Seminare und Kurse Anfangs 2010<br />

Frontzahnästhetik mit Composite<br />

Präparation – Schichttechnik –<br />

Spezialeffekte<br />

Praktischer Workshop am Modell<br />

Termin / Ort:<br />

Samstag, 27. März 2010, 9.00–16.00 Uhr<br />

Bern, Novotel<br />

Samstag, 10.April 2010, 9.00–16.00 Uhr<br />

Zürich, Au Premier<br />

Referent:<br />

Dr. med. dent. Markus Lenhard<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

www.fbrb.ch<br />

fortbildung ROSENBERG<br />

MediAccess <strong>AG</strong><br />

Hofstrasse 10<br />

Postfach<br />

8808 Pfäffikon<br />

Moderne glasfaserverstärkte<br />

Kompositrestaurationen<br />

Zusätzlicher Termin: Kurs vom 15. April in<br />

Zürich bereits ausverkauft!<br />

Praktischer Workshop am Modell<br />

Implantologie – PARO – Prothetik<br />

Termin/Ort:<br />

– Donnerstag, 17. Juni 2010<br />

16.00–21.00 Uhr<br />

Bern, Novotel<br />

– Donnerstag, 26.August 2010<br />

16.00–21.00 Uhr<br />

Zürich,Au Premier<br />

Referent:<br />

Dr. med. dent. Carmen Anding<br />

Inhalt:<br />

– Theorie und Praxis glasfaserverstärkter<br />

Komposits<br />

– Präsentation klinischer Fälle<br />

– Praktische Anwendungs-Übungen am<br />

Modell<br />

Röntgendiagnostik<br />

Workshop für die Zahnarztpraxis<br />

Aufnahmetechnik – Indikation – Befund –<br />

Diagnose<br />

Termin / Ort:<br />

Donnerstag, 8.April 2010<br />

17.00–21.00 Uhr<br />

Zürich, Au Premier<br />

Donnerstag, 6. Mai 2010<br />

17.00–21.00 Uhr<br />

Bern, Novotel<br />

Referent:<br />

Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers<br />

Ganzheitliche Zahnmedizin<br />

Zahnärztliche Materialien konstruktiv diskutiert<br />

Ganzheitliche Zahnmedizin ist Akutmedizin<br />

im Alltag, aber auch Berücksichtigung<br />

der Zahn-Organ-Beziehungen sowie der<br />

Gingiva/Gingivatätowierungen/Narbengewebe)<br />

– knöchener Alveolarkammdefekt<br />

(horizontal und/oder<br />

vertikal)/ Knochenniveau an<br />

den Nachbarzähnen<br />

– Lückenbreite<br />

– Funktion.<br />

Unter Berücksichtigung aller<br />

dieser Faktoren fällt Dr. Grunder<br />

den Entscheid, ob ein Sofortimplantat,<br />

ein verspätetes Sofortimplantat<br />

gesetzt wird oder zuerst<br />

ein Aufbau gemacht werden<br />

muss und das Implantat erst später<br />

gesetzt wird (zweizeitiges<br />

Vorgehen).<br />

Extraktion und optimales<br />

Provisorium für die<br />

Papillenerhaltung<br />

Wenn immer möglich soll die<br />

Extraktion ohne Lappenbildung<br />

erfolgen. Zur Papillenerhaltung<br />

und Papillenstützung empfiehlt<br />

Dr. Grunder ein „extended ovate<br />

pontic“. Fremdmaterial zum Füllen<br />

der Extraktionsalveole ist<br />

nicht nötig.<br />

Implantatposition<br />

und -richtung<br />

Das Implantat soll so gesetzt<br />

werden, dass die geplante prothetische<br />

Versorgung realisiert werden<br />

kann. Verschiedene Aspekte<br />

müssen berücksichtigt werden:<br />

Lage des Implantates:<br />

– mesio-distal<br />

Regulation bei allen multifaktoriellen,<br />

chronischen Problemstellungen.<br />

Es gibt viele Situationen, in denen eine<br />

sanfte und nachhaltige Anwendung der<br />

Komplementärmedizin lokal und/oder systemisch<br />

bereits ausreicht, Symptome zu<br />

verbessern oder gar nachhaltig zu heilen.<br />

Die verschiedenen Referenten werden die<br />

Erfahrungen aus ihren Alltagskonzepten in<br />

Kombination mit wissenschaftlichen Facts<br />

diskutieren.<br />

Termin:<br />

Samstag, 10. April 2010, 9.00–17.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Hotel Marriott, Zürich<br />

Referenten:<br />

Dr. med. dent. Markus Güdel<br />

Dr. med. dent. Urs Weilenmann<br />

Dr. med. dent.Thomas Rüedi<br />

Dr. med. Sabine Vaucher<br />

Dr. med. dent. Christoph Scheidegger<br />

Dr. med. dent. Georg Schwarz<br />

Dr. med. Ulrike Banis


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 15<br />

– bukko-oral: immer nach palatinal<br />

versetzt!<br />

– Angulation: max. 15°<br />

– Distanz zum Zahn: ≥ 1,5 mm<br />

– Distanz zum Implantat: 4 mm<br />

(besser 5 mm)<br />

– apikal: 2–4 mm bezüglich des<br />

Weichgewebeverlaufes.<br />

Sofortimplantation<br />

Bei der Sofortimplantation<br />

muss beachtet werden, dass es<br />

nach Zahnextraktion immer zu<br />

einem Verlust der bukkalen Knochenlamelle<br />

bzw. zu einer Reduktion<br />

der bukkalen Knochenkontur<br />

kommt. Die Folge ist ein<br />

sichtbarer Weichgewebeverlust.<br />

Beim idealen Fall müssen vier<br />

Bedingungen erfüllt sein:<br />

– Weichgeweberückzug muss<br />

erlaubt sein<br />

– es darf kein Knochendefekt<br />

vorhanden sein<br />

– dickes Weichgewebe<br />

– gerade Kieferkammform.<br />

Ein Lösungsansatz, um den<br />

bukkalen Gewebeverlust zu<br />

kompensieren, ist das subepitheliale<br />

Bindegewebsgraft, das<br />

eingebracht wird, ohne die Papillen<br />

zu beschädigen (Tunneltechnik).<br />

Verspätete Sofortimplantation<br />

Acht Wochen nach der<br />

Extraktion wird das Implantat<br />

gesetzt, fast immer mit gleichzeitiger<br />

gesteuerter Knochenregeneration<br />

(GBR). Wichtig ist dabei<br />

die Schnittführung (keine Vertikalinzisionen<br />

im Frontbereich,<br />

da diese zu Narben führen!) und<br />

die Lappenbildung: es soll immer<br />

ein relativ grosser Mukoperiostlappen<br />

gebildet werden, der<br />

später – nach Lappenmobilisierung<br />

– ohne Zug vernäht wird.<br />

Die Anforderungen von Dr.<br />

Grunder an eine Membran in der<br />

GBR sind Volumenerhaltung/<br />

Volumenstabilität und eine dreidimensionale<br />

Formbarkeit –<br />

eine titanverstärkte nicht resorbierbare<br />

Membran ist somit<br />

ideal. Eine Alternative (mit voraussagbarem<br />

Kompromiss) ist<br />

eine Kollagenmembran mit langer<br />

Resorptionszeit. Wichtig ist<br />

die perfekte Stabilisierung der<br />

Membran. Als Abdeckung wird<br />

in beiden Fällen eine zweite weiche<br />

Kollagenmembran verwendet.<br />

Als Füller dient nichtresorbierbares<br />

Xenograft – ein ideales<br />

Material im Gegensatz zum autologen<br />

Knochen, welcher resorbiert.<br />

Die Heilungszeit beträgt<br />

beim verzögerten Sofortimplantat<br />

mit GBR sechs Monate.<br />

Augmentation: Wo und wie<br />

viel wird augmentiert?<br />

– um die Implantatschulter<br />

(mindestens 2 mm Knochen<br />

horizontal um die Schulter)<br />

– für eine Papille zwischen 2 Implantaten<br />

nach koronal und<br />

bukkal (Unterstützung des<br />

bukkalen Teiles der Papille)<br />

– bei mehreren Implantaten: im<br />

Zwischengliedbereich.<br />

Zweizeitiges Vorgehen<br />

Beim zweizeitigen Vorgehen<br />

wird für die Unterstützung der<br />

Membran mit einer Trepanfräse<br />

ein autologer Knochenkonus im<br />

Operationsgebiet entnommen<br />

und mit einer Schraube befestigt.<br />

Ansonsten ist das Vorgehen analog<br />

der verspäteten Sofortimplantation.<br />

Die Heilungszeit beträgt<br />

acht Monate, bevor implantiert<br />

wird (in der Regel nochmals<br />

mit GBR).<br />

Auch bei anderen Techniken<br />

wie Forced Eruption vor Zahnextraktion<br />

oder Distraktion ist<br />

meist auch noch eine GBR nötig,<br />

um dreidimensional genügend<br />

Knochen zu erhalten.<br />

Weichgewebsmanagement:<br />

Oft ist das Gewebe über den Knochenaufbauten<br />

sehr dünn. Zur<br />

Korrektur der Weichgewebe<br />

stellte Dr. Grunder verschiedene<br />

Techniken vor:<br />

– subepitheliales Bindegewebs-<br />

Graft<br />

Das Graft inklusive Periost wird<br />

aus dem Gaumen entnommen,<br />

die Schnittführung erfolgt wie<br />

bei der Implantation mit GBR<br />

(das heisst nicht durch die Papille/keine<br />

Vertikalinzisionen<br />

im Frontbereich)<br />

– Tunneltechnik<br />

Sie kann zur Anwendung kommen,<br />

wenn keine Membran<br />

entnommen werden muss. Das<br />

Graft wird aus dem Gaumen<br />

entnommen.<br />

Keine Inzision im Papillenbereich,<br />

um dort kein Weichgewebe<br />

zu verlieren, tunnelartige<br />

Präparation, meist von distal<br />

her.<br />

– Roll-Lappen-Technik<br />

in Kombination mit der Zweitoperation.<br />

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Das Graft kommt von palatinal<br />

der Implantatstelle – v. a. für<br />

kleinere Aufbauten geeignet.<br />

– Inlay-Graft-Technik<br />

in Kombination mit der Zweitoperation.<br />

Full-thickness-grafts (mit Epithel)<br />

aus Tuber oder Gaumen.<br />

Nur bei komplexen Fällen (grössere<br />

Schaltlücken/Zahnlose).<br />

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Gewebe ohne Narben<br />

zu gewinnen.<br />

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Auch die zahlreichen Aussteller freuten sich über eine gute Resonanz. Informierten über günstigen Zahnersatz. M. Barreiros<br />

und Dentrade Geschäftsführer ZTM Jens Rathsack.<br />

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Zweitoperation<br />

Vier Wochen nach dem Graft<br />

erfolgt die Implantatfreilegung.<br />

Angestrebt wird eine nur minimale<br />

Öffnung über dem Implantat,<br />

es soll keine Schnittführung<br />

in Papillenbereich angewendet<br />

werden. Anschliessend<br />

wird mit Druck gearbeitet, um<br />

die Papillen zu formen.<br />

Prothetische Phase<br />

Das Weichgewebsmanagement<br />

in der prothetischen Phase<br />

erfolgt mit dem Abutment oder<br />

mit der Krone direkt auf dem Implantat<br />

verschraubt. Zu starker<br />

Druck auf das bukkale Gewebe<br />

kann zum Verlust des Gewebes<br />

führen! Dagegen ist Druck auf die<br />

Papille erwünscht. Die Abutmenteinprobe<br />

erfolgt mit dem Wax-up,<br />

um die Zahnlänge zu beurteilen.<br />

Verschiedene Abutments<br />

stehen zur Verfügung, die individualisiert<br />

in Form und Farbe hergestellt<br />

werden können (Zirkonoxid-Abutment,<br />

mit Keramik<br />

verblendet). Wegen der Weichgewebeschrumpfung<br />

soll im ästhetisch<br />

schwierigen Fall der Patient<br />

für 6 Monate ein fixes Provisorium<br />

auf dem definitiven Abutment<br />

tragen, erst dann erfolgt die<br />

definitive Versorgung.<br />

Die definitive Krone wird wie<br />

eine konventionelle Krone auf<br />

einem natürlichen Zahn hergestellt:<br />

Präparation/Abdruck vom<br />

Abutment (Faden legen!), das<br />

Abutment wird im Mund belassen<br />

– es folgt die prothetische<br />

Versorgung mit einer Vollkeramik-Krone.<br />

Mit zwei Take home messages<br />

entliess Dr. Grunder die Zu-<br />

René Müller von Thommen Medical präsentierte Apliquiq,<br />

den neuen Applikator zum Konditionieren der Implantate,<br />

und Inicell, die neue Implantatoberfläche.<br />

hörer aus dem spannenden Tageskurs:<br />

– Kompromisse sind durch die<br />

biologischen Gegebenheiten<br />

manchmal unvermeidbar.<br />

– Ein langer Zeitraum für gewisse<br />

Behandlungen ist dringend<br />

nötig, um die Gewebeheilung<br />

zu erlauben. DT<br />

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit<br />

zwischen Dr. Ueli Grunder und<br />

Dr. Alexander Tschierpe.<br />

Jahres-Kongresse der Fachgesellschaften und Verbände 2010/2011<br />

Basel ist immer eine Reise wert – 2010 finden in der Kultur- und Universitätsstadt am Rhein die Jahreskongresse von SGDMFR, SSO, SSP und SDH statt.<br />

SGDMFR • www.sgdmfr.ch<br />

26. Mai 2010 • Messe Basel<br />

SSO • www.sso.ch<br />

27.–29. Mai 2010 • Messe Basel<br />

SGZBB • www.sgzbb.ch<br />

25.–28. August 2010 • Ghent, Belgien<br />

SSOS • www.ssos.ch<br />

25.–26. Juni 2010 • Zürich, Sihlcity<br />

SSP • www.paradontologie.ch<br />

23.–.25. September 2010 • Basel, Kongresszentrum<br />

SSRD • www.ssrd.ch<br />

30. Oktober 2010 • Bern, Kursaal Allegro<br />

SGK/SGKG • www.swissortho.ch<br />

4.–6. November 2010 • Interlaken<br />

SDH • www.dentalhygenists.ch<br />

19.–20. November 2010 • Basel<br />

SGOLA • www.sgola.ch<br />

26.–27. November 2010 • Zürich<br />

SVDA • www.svda.ch<br />

26.–27. November 2010 • Olten<br />

SSE • www.endodontology.ch<br />

28.–29. Januar 2011 • Zug, Casino


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 17<br />

Image guided surgery: Das coDiagnostiX ® -System<br />

von Dr. Sebastian Kühl, Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht, Universität Basel<br />

BASEL – Die computergestützte,<br />

schablonengeführte<br />

Implantation gilt mittlerweile<br />

als etabliertes Verfahren in der<br />

zahnärztlichen Implantologie.<br />

Für fast jedes Implantatsystem<br />

werden Soft- oder Hardwarekomponenten<br />

angeboten, mit<br />

denen virtuelle Implantatplanungen<br />

auf die Patientensituation<br />

durch das Einarbeiten von<br />

Führungshülsen in spezielle<br />

Bohrschablonen übertragen<br />

werden können. Dabei kann<br />

prinzipiell zwischen stereolithografisch-<br />

oder laborgefertigten<br />

Schablonen, sowie zwischen<br />

offenen (unterschiedliche<br />

Implantatsysteme planbar)<br />

und geschlossenen<br />

Systemen (nur ein Implantatsystem<br />

planbar) unterschieden<br />

werden.<br />

Die Grundlage der laborgefertigten<br />

Bohrschablonen bildet<br />

eine Röntgenschablone, welche<br />

einen system- bzw. softwarespezifischen<br />

Referenzkörper beinhaltet,<br />

sowie eine CT- oder DVT<br />

basierte, dreidimensionale Röntgenaufnahme<br />

des Patienten mit<br />

eingesetzter Röntgenschablone.<br />

Die Kombination aus 3-D-Röntgenbild<br />

– in welchem neben dem<br />

Knochen auch die eingesetzte<br />

Schablone mit den entsprechenden<br />

Referenzkörpern sichtbar<br />

ist – ermöglicht es dann, die<br />

virtuelle Implantatplanung in<br />

die Realität umzuwandeln. In<br />

einer Falldarstellung soll das<br />

coDiagnostiX ® -System mit den<br />

drei wesentlichen Elementen<br />

beschrieben werden.<br />

Ein 73-jähriger Patient stellte<br />

sich mit den nicht erhaltungswürdigen<br />

Zähnen 44, 45 und 47<br />

mit dem Wunsch nach einer festsitzenden<br />

Versorgung im rechten<br />

Unterkiefer vor (Abb 1).<br />

Abb.1: Panoramaschichtaufnahme<br />

mit den nicht erhaltungswürdigen<br />

Zähnen 44, 45 und 47 vor Sanierung.<br />

3 Monate nach Extraktion der<br />

Zähne 44, 45 und 47 wurden Situationsmodelle<br />

auf der Basis von<br />

Alginatabformungen angefertigt<br />

und in einen Mittelwertartikulator<br />

montiert. Das Wax-up der zu<br />

ersetzenden Zähne 44, 45 und 46<br />

wurde durch die Verwendung<br />

von röntgenopakem Kunststoff<br />

in eine mittels kaltpolymerisierendem<br />

Methacrylat angefertigte<br />

Röntgenschablone eingearbeitet.<br />

Um in der 3-D-Planung<br />

ausreichend Informationen über<br />

den Verlauf des Weichgewebes<br />

und somit des Emergenzprofils<br />

zu erhalten, wurde der vestibuläre<br />

Anteil der röntgenopaken<br />

Kronen etwas in Richtung der<br />

Umschlagfalte extendiert (Abb. 2).<br />

Als Referenzkörper, welche die<br />

Ankopplung zwischen virtueller<br />

und reeller Welt ermöglichen,<br />

dienen bei dem coDiagnostiX ® -<br />

System drei Titanpins, welche in<br />

Abhängigkeit der Kieferbreite<br />

des Patienten in die hierfür spezifische<br />

templiX ® - Platte inseriert<br />

werden können (Abb. 2).<br />

Die templiX ® -Platte wiederum<br />

wird auf die Röntgenschablone<br />

aufpolymerisiert und ermöglicht<br />

es vor dem Anfertigen der Röntgenaufnahme,<br />

die Schablone<br />

< Abb. 2: Die röntgenopaken Zähne 44, 45 und 47 sind vestibulär etwas in Richtung<br />

Umschlagfalte extendiert. Die templiX ® -Platte wurde aufpolymerisiert<br />

und trägt die drei Titanpins (Pfeile), die als Kopplung zwischen virtueller Planung<br />

und Realität dienen. Über okklusale Kunststoffstops wird der Biss gesperrt,<br />

um Artefakte durch Metallrestaurationen des Gegenkiefers im Bereich<br />

der Titanpins auszuschliessen. (Umsetzung und Foto: Labor Bollack, DE-Gaiberg)<br />

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und das Gipsmodel über einen<br />

Gipssockel in den gonyX ® -Bohrtisch<br />

reproduzierbar zu fixieren<br />

(Abb. 3).<br />

Abb.3: Die templiX ® -Platte dient neben<br />

der Aufnahme der Referenzpins<br />

dazu, über einen individuellen Gipssockel<br />

die Schablone mit dem Modell<br />

bereits vor der Röntgenaufnahme in<br />

dem gonyX ® -Bohrtisch zu fixieren.<br />

(Umsetzung und Foto Labor Bollack, DE-Gaiberg)<br />

Da die Titanpins in der Röntgenaufnahme<br />

exakt identifiziert<br />

werden müssen, ist es empfehlenswert,<br />

über eine Bisssperrung<br />

Metallrestaurationen des<br />

Gegenkiefers von den Titanpins<br />

so zu entfernen, dass keine Artefakte<br />

eine spätere Indentifikation<br />

der Titanpins erschweren<br />

(Abb. 2).<br />

Wie für alle schablonengeführten<br />

Systeme wurde vor dem<br />

Anfertigen der dreidimensionalen<br />

Aufnahme die Schablone in<br />

den Mund des Patienten eingesetzt<br />

und eine spannungsfreie<br />

Passgenauigkeit der Schablone<br />

überprüft. Hier können okklusale<br />

Aussparungen in die Schablone<br />

geschliffen werden, um<br />

durch einen übergangslosen<br />

Randschluss der Schablone mit<br />

den entsprechenden Zähnen<br />

den korrekten Sitz der Schablone<br />

zu überprüfen.<br />

Dadurch, dass die Schablone<br />

über einen Gipssockel in dem<br />

gonyX ® -Tisch gesichert ist,<br />

konnte die templiX ® -Platte, welche<br />

die Titanstifte beinhaltet, bis<br />

auf die Stifte freigeschliffen werden,<br />

was im Vergleich zu anderen<br />

Systemen den Vorteil bietet,<br />

genügend Platz für die Zunge zu<br />

lassen und somit ein Verrutschen<br />

der Schablone durch Zungenbewegungen<br />

während der Aufnahme<br />

möglichst auszuschliessen.<br />

Die Bisssperrung ermöglicht<br />

es darüber hinaus, dass der<br />

Patient während der Aufnahme<br />

durch Zubeissen die Schablone<br />

fixiert.<br />

Neben Passungenauigkeiten<br />

der Schablone können vor allem<br />

Bewegungsartefakte während<br />

der Aufnahme dazu führen, dass<br />

die CT- oder DVT-Datensätze für<br />

eine computergestützte Planung<br />

nicht verwendet werden können.<br />

Um bereits unmittelbar<br />

nach dem Anfertigen der RöntgenaufnahmeBewegungsartefakte<br />

ausreichend beurteilen zu<br />

können, integriert die templiX ® -<br />

Platte eine spezielle Haltevorrichtung,<br />

in welche zwei Metallstäbe<br />

befestigt werden können,<br />

die aufgrund ihrer Länge und<br />

Parallelität zueinander Bewegungsartefakte<br />

unmittelbar<br />

nach Anfertigen der Aufnahme<br />

leicht erkennen lassen (Abb.4).<br />

Dieses ist vor allem für solche<br />

Einrichtungen von Vorteil, die<br />

Abb. 4: Die eingesetzte Schablone<br />

wird über eine Bisssperrung durch<br />

den Patienten fixiert. Die aussen angebrachten<br />

Metallpins dienen der<br />

direkten Beurteilung möglicher Bewegungsartefakte<br />

während der Aufnahme.<br />

nicht über ein eigenes DVT- oder<br />

CT-Gerät verfügen und hierzu<br />

ihre Patienten in entsprechende<br />

Institutionen überweisen. In<br />

dem hier dargestellten Fallbeispiel<br />

wurde ein DVT (Accuitomo)<br />

mit einem Volumen von 6 x<br />

6x6cm 3 eingesetzt. Der Vorteil<br />

der DVT gegenüber der CT liegt<br />

vor allem in der vergleichbar<br />

deutlich reduzierten Strahlenbelastung<br />

bei hervorragender<br />

Wiedergabe der Hart- und<br />

Weichgewebe.<br />

Der dreidimensionale Datensatz<br />

musste für die virtuelle Implantatplanung<br />

am Computer in<br />

das Digital Imaging and Communication<br />

in Medicine- (DICOM-)<br />

Format überführt werden, welches<br />

weltweit als Standardformat<br />

für die Verarbeitung und<br />

Übermittlung digitaler Röntgenbilder<br />

in der Medizin gilt. Die ins<br />

DICOM überführten Daten wurden<br />

dann in die coDiagnostiX ® -<br />

Software eingelesen. Neuerdings<br />

bietet die Software eine vereinfachte<br />

Version an (coDiagnostiX<br />

Easy ® ), die ab diesem Zeitpunkt<br />

den Anwender „Schritt für<br />

Schritt“ durch die komplexe<br />

Planungssoftware und Modalitäten<br />

führt. Nach dem Laden<br />

eines Datensatzes führt die<br />

coDiagnostiX ® -Software eine<br />

automatische Registrierpinnerkennung<br />

durch und verschiebt<br />

daraufhin den dreidimensionalen<br />

DICOM-Datensatz („das<br />

DVT“) so, dass die drei Registrierpins<br />

exakt über drei virtuelle<br />

Pins derselben Grösse<br />

überlagert werden. Diese als<br />

„matching“ bezeichnete Überlagerung<br />

muss von dem Anwender<br />

auf Exaktheit genau überprüft<br />

werden, da die Kongruenz der<br />

reellen (Röntgen-)Daten mit der<br />

virtuellen Welt (Software) einen<br />

die Genauigkeit stark beeinflussenden<br />

Faktor darstellt. Vereinfacht<br />

ausgedrückt merkt sich<br />

dann die Software im Folgenden<br />

die dreidimensionale Lagebeziehung<br />

eines virtuell in den<br />

Datensatz geplanten Implantats<br />

im Verhältnis zu den drei Titanpins,<br />

deren Lageposition innerhalb<br />

des gonyX ® -Tisches durch<br />

den Gipssockel klar definiert ist<br />

und eine Umsetzung der virtuellen<br />

Planung in die Realität ermöglicht.<br />

Sofern dreidimensionale Rekonstruktionen<br />

erwünscht werden,<br />

kann hierzu in einem spe-<br />

ziellen Fenster eine Grauwerteanpassung<br />

im Sinne einer Knochensegmentierungdurchgeführt<br />

werden. Für eine virtuelle<br />

Planung ist dieser Schritt aber<br />

nicht notwendig. Prinzipiell<br />

kann eine virtuelle<br />

Planung nur erfolgen,<br />

wenn eine korrekte<br />

Überlagerung<br />

der Titanpins mit den<br />

virtuell vorgegebenen<br />

Titanpins erzielt<br />

wurde. Nachdem die<br />

Titanpins registriert<br />

wurden, kann die eigentlicheImplantatplanung<br />

erfolgen.<br />

Für die Implantatplanung<br />

wurden aus einer offenen Implantatdatenbank,<br />

in welcher<br />

aktuell über 50 unterschiedliche<br />

Implantattypen gelistet sind, drei<br />

Straumann ITI Implantate für die<br />

regiones 44, 45 und 46 ausgewählt.<br />

Per Mausklick werden die<br />

Implantate auf der Basis einer<br />

Panoramarekonstruktion virtuell<br />

in den DVT-Datensatz integriert.<br />

Die Ausmasse der Implantate<br />

entsprechen dabei einer 1:1<br />

Darstellung, sodass die virtuelle<br />

Implantatform ein reelles Format<br />

besitzt. Jedes Implantat<br />

wurde dann so positioniert, dass<br />

es mittig unter den entsprechend<br />

röntgenopaken Kunststoffkronen<br />

der Röntgenschablone somit<br />

nach prothetischen Aspekten<br />

zu liegen kam (Abb. 5). Die<br />

coDiagnostiX ® Software bietet<br />

eine Option an, die es ermöglicht,<br />

Implantate untereinander<br />

zu parallelisieren, um z. B. bei<br />

teleskopierenden Arbeiten ein<br />

Höchstmass an Achskongruenzen<br />

der Abutments bereits zum<br />

Zeitpunkt der Implantation zu<br />

erzielen. Da in der hier dargestellten<br />

Planung Einzelkronen<br />

geplant waren, wurden die Implantate<br />

nach der Röntgenschablone,<br />

der Spee’schen und der<br />

Wilson-Kurve ausgerichtet, sodass<br />

leichte Achsdivergenzen<br />

der Implantate daraus resultierten<br />

(Abb. 5). Nach der Ausrichtung<br />

der Implantate entsprechend<br />

der Röntgenschablone<br />

wurde die periimplantäre Knochensituation<br />

analysiert. Hier<br />

bietet die coDiagnostiX ® -Software<br />

eine hilfreiche Option, mit<br />

welcher der Knochen zirkulär<br />

um das Implantat herumgedreht<br />

und dadurch begutachtet<br />

werden kann. Diese Untersuchung<br />

ergab, dass eine Ausrichtung<br />

der Implantate nach der<br />

Spee’schen und der Wilson-<br />

Kurve sowie der röntgenopaken<br />

Kronen eine geringfügige Kno-<br />

chenaugmentation vestibulär an<br />

45, sowie eine Reduktion des mesialen<br />

und lingualen Knochens<br />

am Implantat 44 erforderte (Abb.<br />

5).<br />

Bereits zu diesem Zeitpunkt<br />

können solche Überlegungen in<br />

die Planung eingebunden und<br />

der Patient hinsichtlich OP-Umfang,<br />

Risiken und Kosten optimal<br />

aufgeklärt werden. In unserem<br />

Fall wurde entschieden, bei der<br />

Osteotomie des Knochens mesial<br />

an 44 den Knochen mithilfe eines<br />

Knochenfilters aufzufangen, um<br />

diesen dann vestibulär an 45 anzulagern.<br />

Die Übertragung der virtuellen<br />

Planung in die Realität erfolgte<br />

über Bohrhülsen, die<br />

durch den Zahntechniker im Labor<br />

auf der Basis der virtuellen<br />

Planung in die ursprüngliche<br />

Röntgenschablone eingearbeitet<br />

wurden. Dazu wurde die Röntgenschablone<br />

erneut über den<br />

zu Beginn angefertigten Gipssockel<br />

in den gonyX ® -Tisch fixiert.<br />

Anhand eines Ausdruckes war es<br />

dann möglich, den gonyX ® -Tisch<br />

so einzustellen, dass für jedes<br />

Implantat eine Bohrhülse mit einem<br />

Durchmesser von 5 mm eingearbeitet<br />

werden konnte, welche<br />

die Achsneigung des Implantats<br />

codiert. Das Straumann Guided-System<br />

® ist auf diese Hülsen<br />

abgestimmt und besteht aus Löf-<br />

Abb. 5: (v.l.n.r. 5c, 5b, 5a) Die Evaluation der Knochensituation nach prothetischer<br />

Ausrichtung der Implantate zeigt ein sehr gutes Knochenangebot in Regio<br />

46 (linkes Bild), wohingegen in Regio 45 (Mitte) vestibulär geringfügig augmentiert<br />

werden muss (Pfeil) und in Regio 44 (rechtes Bild) lingual der Knochen<br />

um 2 mm osteotomiert werden muss (Pfeil).<br />

feln, welche in die 5-mm-Hülse<br />

eingefügt werden können und<br />

dadurch den Innendurchmesser<br />

für eine aufsteigende Implantatbettaufbereitung<br />

reduzieren.<br />

Neben der Achsneigung der Hülsen<br />

ist auch der Kenntnissstand<br />

der Hülsenlänge sowie des Abstands<br />

der Hülse zum Knochen<br />

für die spätere Implantatbettaufbereitung<br />

von grösster Bedeutung,<br />

um eine definierte Tiefenaufbereitung<br />

zu garantieren und<br />

beispielsweise im seitlichen<br />

Unterkiefer eine akzidentielle<br />

Schädigung des Nervus alveolaris<br />

inferior zu verhindern. Hier<br />

bietet die coDiagnostiX ® -Software<br />

eine elegante Lösung an:<br />

Wie in unserer Falldarstellung<br />

kann man innerhalb der Software<br />

ein sogenanntes „Straumann<br />

Guide ® -“Modul öffnen,<br />

das für jedes Implantat eine<br />

Hülse bekannter Länge und bekannten<br />

Abstands zum Knochen<br />

plant, die auf das „Straumann<br />

Guided ® “-Kit abgestimmt ist.<br />

Hierdurch erhält der Behandler<br />

einen Ausdruck, auf welchem<br />

die zu verwendenden Bohrer<br />

und Hülsenhalter des „Straumann<br />

Guided ® “-Kits klar ange-<br />

geben sind und über einen Tiefenanschlag<br />

eine exakte Aufbe-<br />

Abb. 6: Die für die Operation vorbereitete<br />

Bohrschablone mit eingearbeiteten<br />

Bohrhülsen. Um die Schablone<br />

verwindungssteifer zu gestalten und<br />

die Zunge aus dem OP-Gebiet fernzuhalten,<br />

wurde die Schablone mittels<br />

Kunststoff lingual geschlossen.<br />

(Umsetzung und Foto: Labor Bollack, DE-Gaiberg).<br />

reitungstiefe garantieren sollen.<br />

Nach dem Einarbeiten der<br />

Bohrhülsen (Abb. 6) und Kontrolle<br />

der korrekten Achsneigung<br />

jeder Bohrhülse konnte die<br />

Implantation in Lokalanästhesie<br />

durchgeführt werden.<br />

Um möglichst viel keratinisierte<br />

Gingiva vestibulär zu erhalten,<br />

wurde ein lingualer Kieferkammschnitt<br />

angelegt, nachdem<br />

die Implantatdurchtrittsstellen<br />

vorher auf der Schleimhaut durch<br />

die Bohrhülsen markiert wurden.<br />

Zur Aufbereitung der Implantatkavitäten<br />

wurden in die Bohrhülsen<br />

(mit einem Durchmesser von<br />

5mm) die entsprechenden Bohrlöffel<br />

des Strauman Guided ® -Systems<br />

verwendet, welche über<br />

eine Durchmesserreduktion die<br />

Verwendung von Bohrern in aufsteigender<br />

Reihenfolge von<br />

2,2 mm, 2,8 mm, 3,5 mm und<br />

4,2 mm Durchmesser erlaubt.<br />

Mesial und lingual der Implantatkavität<br />

in Regio 44 wurde der steil<br />

aufsteigende Knochenverlauf<br />

mittels Kugelfräsen um 2mm planiert<br />

und der im Knochenfilter<br />

dabei aufgefangene Knochen für<br />

die Augmentation an 45 aufbewahrt.<br />

Aufgrund der sehr hohen<br />

Kongruenz zwischen Implantatkavität<br />

und Implantatdurchmesser<br />

ist es vor allem im seitlichen<br />

Unterkiefer empfehlenswert, ein<br />

Gewinde vor der Implantation zu<br />

schneiden. Nach dem Schneiden<br />

eines Gewindes wurden in den<br />

Regiones 44, 45 und 46 die Implantate<br />

bis zum Erreichen der<br />

aufbereiteten Tiefe inseriert. In<br />

Regio 45 war ein der Planung entsprechender,<br />

ca. 0,5mm hoher<br />

Anteil der Implantatbeschichtung<br />

nicht knöchern umgeben,<br />

sodass in diesem Bereich das<br />

mittels Knochenfilter aus Regio<br />

44 gewonnene Knochenmehl<br />

dort angelagert werden konnte.<br />

Nach dem Nahtverschluss und<br />

dem Einbringen der Healingcaps<br />

wurde eine Panoramaschichtaufnahme<br />

angefertigt: Die Achsneigung<br />

der Implantate entsprach<br />

der Achsneigung der<br />

virtuell geplanten Implantate.<br />

Eine hohe Präzision für das<br />

coDiagnostiX ® -System konnte so<br />

bestätigt werden (Abb. 7 und 8).<br />

Nach komplikationsloser Wundheilung<br />

konnten eine Woche<br />

nach OP die Fäden entfernt werden.<br />

Die computergestützte, schablonengeführte<br />

Implantologie<br />

bietet gegenüber der konventionellen<br />

Implantologie Vor- und


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 19<br />

Abb. 7: Postoperative Panoramaschichtaufnahme mit den inserierten Implantaten<br />

in Regio 44, 45 und 46.<br />

Nachteile. Als Nachteil gilt neben<br />

der Entstehung von zusätzlichen<br />

Kosten sowie erhöhtem Zeitaufwand<br />

in erster Linie die Notwendigkeit<br />

einer dreidimensionalen<br />

Bildgebung – und damit verbundenen<br />

erhöhten Strahlenbelastung.<br />

Demgegenüber bietet die<br />

computergestützte, schablonengeführte<br />

Implantologie den Vorteil,<br />

dass nach prothetischen Aspekten<br />

die Lageposition von Implantaten<br />

hinsichtlich der Knochenverhältnisse<br />

gut beurteilt<br />

werden können. Voraussetzung<br />

hierfür ist eine ausreichende<br />

Präzision der Systeme. Diesbezüglich<br />

konnten Jung et al.<br />

(2009) in einem kürzlich erschienenen<br />

Review zeigen, dass<br />

die Präzision laborgefertigter<br />

Schablonen mit einer Abweichung<br />

von durchschnittlich<br />

0,74 mm im koronalen Teil und<br />

0,85 mm im apikalen Bereich im<br />

Vergleich zur virtuellen Planung<br />

als sehr hoch ist. Die Panoramaschichtaufnahme<br />

zeigt in unserem<br />

Fall eine leichte Lageinkon-<br />

Abb. 8: Die Implantate 44, 45 und 46<br />

in der virtuellen Planung. Im Vergleich<br />

zur Implantatposition in der<br />

postoperativen Panoramaschichtaufnahme<br />

besteht eine hohe Kongruenz<br />

(Abb. 7).<br />

gruenz der Implantate im Verhältnis<br />

zur virtuellen Planung.<br />

Neben der Vereinfachung des<br />

operativen Eingriffs bietet die<br />

computergestützte, schablonennavigierte<br />

Implantologie den<br />

Vorteil, dass neben der hervorragenden<br />

Primärstabilität, die aufgrund<br />

der genauen Führung der<br />

Bohrer resultiert, aus forensischer<br />

Sicht eine optimale Dokumentation<br />

gewährleistet ist und<br />

aufgrund der Berücksichtigung<br />

vieler Parameter bei der Planung<br />

Prof. Dr. med. dent. Dr. med.<br />

Jörg Thomas Lambrecht<br />

J-Thomas.Lambrecht@<br />

unibas.ch<br />

Institutsvorsteher Universitätskliniken<br />

für Zahnmedizin<br />

Dr. Sebastian Kühl<br />

sebastian.kuehl@unibas.ch<br />

Klinik für Zahnärztliche<br />

Chirurgie, Radiologie<br />

Hebelstrasse 3<br />

4056 Basel<br />

etwaige Komplikationen direkt<br />

mit dem Patienten bereits vor der<br />

Operation besprochen und verständlich<br />

visualisiert werden<br />

können. Dementsprechend<br />

konnte der Patient in dieser Falldarstellung<br />

bereits präoperativ<br />

bezüglich der Osteotomie an 44<br />

sowie der Augmentation an 45<br />

aufgeklärt werden.<br />

Insgesamt bietet das coDiagnostiX<br />

® -System im Verhältnis zu<br />

anderen, auf laborgefertigten<br />

Schablonen basierenden Syste-<br />

�������������������������<br />

��������������������� � ��<br />

�������������������<br />

�������������������������<br />

�������������������������<br />

����������<br />

����� Mehr<br />

men den Vorteil, dass die templiX<br />

® -Platte mit den drei Titanpins<br />

ein schmales Design im<br />

Zungenbereich zulässt und<br />

durch die Aufnahme von externen<br />

Metallpins eine direkte<br />

Überprüfung des Datensatzes<br />

auf Bewegungsartefakte möglich<br />

ist. Die Software bietet eine<br />

Vielzahl an Optionen, welche<br />

deutlich über die eigentliche Planung<br />

hinausgeht und bei Anfängern<br />

zu Schwierigkeiten führen<br />

kann. Hier bietet sich die Möglichkeit<br />

in einem „Easy“-Modus<br />

durch die Software schrittweise<br />

geführt zu werden. Besonders<br />

vorteilhaft zeigt sich die automatisierte<br />

und präzise Erkennung<br />

der Titanpins, was für eine hohe<br />

Kongruenz zwischen virtueller<br />

Planung und reeller Situation<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

darstellt.<br />

Die zahntechnischen Arbeiten<br />

wurden durch das Labor Bollack<br />

in DE-Gaiberg bei Heidelberg<br />

ausgeführt.<br />

DT<br />

��������� in Technologie,<br />

einfache Bedienung, alle Applikationen,<br />

exklusive Instrumente, beste<br />

Resultate, grosse Erfahrung – die<br />

Original Methode Piezon jetzt<br />

auch in der Parodontalchirurgie, der<br />

Implantologie, der Oral- und Maxillachirurgie.<br />

Piezon Master<br />

Surgery<br />

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Chirurgie – das 3-Touch-Panel zur<br />

intuitiven Bedienerführung.<br />

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neue piezokeramische Chirurgiehandstück<br />

– die neuen <strong>Swiss</strong> Instruments<br />

Surgery.<br />

�������������bis ins Detail<br />

– wer den Piezon Master Surgery erlebt<br />

hat, fragt: Warum nicht gleich so?<br />

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20<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Der Fall aus der Praxis<br />

Mit computergestützter Planung zum Erfolg<br />

von Dr. Gianni Cantelmi, Zofingen<br />

BERN/ZOFINGEN – Anlässlich<br />

eines Symposiums im Kursaal<br />

Bern Mitte November vergangenen<br />

Jahres zeigten die Referenten<br />

exemplarische Fälle aus<br />

ihrer Praxis. Eingeladen hatte<br />

Astra Tech SA, Lausanne. Mehr<br />

Sicherheit und Fortschritt dank<br />

computergestützter Planung,<br />

Chirurgie und Prothetik: Neben<br />

anderen Referenten präsentierte<br />

der Oralchirurg Dr.<br />

Gianni Cantelmi, Zofingen,<br />

nebst anderen komplexen Fällen<br />

die Kasuistik eines Falles aus<br />

seiner Praxis, der in enger Zu-<br />

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11. EXPERTENSYMPOSIUM<br />

INNOVATIONEN IMPLANTOLOGIE<br />

sammenarbeit mit dem cfc Hirslanden,<br />

Aarau und dem Zahntechnischen<br />

Labor Kaeser Dental-Technik,<br />

Strengelbach/<strong>AG</strong>,<br />

gelöst worden ist. Dr. Cantelmi<br />

arbeitet bei komplexeren Fällen<br />

mit der Planungssoftware<br />

Facilitate von Astra Tech, mit<br />

der er sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht hat.<br />

Anamnese:<br />

– Weibliche Patientin (Alter 68<br />

Jahre) mit Freiendsituation im<br />

Oberkiefer links. Die Patientin<br />

wünscht eine fixe Lösung.<br />

Moderne Konzepte der Knochen- und Geweberegeneration<br />

in der Parodontologie und Implantologie<br />

IMPLANTOLOGY<br />

START UP 2010<br />

Der sichere Einstieg in die Implantologie<br />

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Bitte senden Sie mir das Programm zum<br />

❏ 11. EXPERTENSYMPOSIUM/IMPLANTOLOGY START UP<br />

am 30. April/1. Mai 2010 in Düsseldorf zu.<br />

Praxisstempel<br />

DT CH 3/10<br />

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Befund:<br />

– Freiendsituation im Oberkiefer<br />

links mit knappen, horizontalem<br />

und vertikalem Knochenangebot<br />

(Abb. 1).<br />

Planung:<br />

– Implantation nach horizontaler<br />

und vertikaler Knochenaugmentation<br />

regiones I23, I24<br />

und I26 und Implantatsbrücke<br />

X I23 I24 X I26.<br />

Therapie:<br />

– Knochenaugmentation regiones<br />

22 bis 24 und Sinuslift von<br />

regio 23 bis 26 (cfc Hirslanden,<br />

Aarau).<br />

– Nach sechs Monaten Dental CT<br />

(Spital Zofingen, Prof. Dr. med.<br />

C. Buitrago) des Oberkiefers<br />

und 3-D-Planung mit Facilitate<br />

(Astra Tech)<br />

(Abb. 2, Abb. 3).<br />

– Herstellung einer knochengetragenen<br />

Facilitate TM Surgical<br />

Guide<br />

(Abb. 4)<br />

und Implantation regiones I23,<br />

I24 und I26 (Astra Tech Implant<br />

System TM )<br />

(Abb. 5).<br />

– Nach weiteren drei Monaten<br />

Distanzoperation und Abformung.<br />

Herstellung eines Meistermodells<br />

(Abb. 6) (Kaeser Dental-Technik,<br />

Strengelbach/<strong>AG</strong>).<br />

– Herstellung einer verschraubten<br />

Kunststoffbrücke X I23 X X<br />

I26<br />

(Abb. 7)<br />

zur Planung der Atlantis-<br />

Abutments<br />

(Abb. 8. und Abb. 9).<br />

– Herstellung der Atlantis-<br />

Abutments I23, I24 und I26 aus<br />

Titan<br />

(Abb.10, Abb. 11)<br />

und des Gerüstes für die Brücke<br />

X I23 I24 X I26.<br />

(Abb. 12, Abb. 13, Abb. 14)<br />

– Gerüsteinprobe<br />

(Abb. 15)<br />

– Herstellung der Brücke<br />

(Abb. 16, Abb. 17)<br />

Ergebnis:<br />

– Kontroll-OPG (Abb. 18) DT<br />

Weitere Informationen:<br />

Dr. med. dent.<br />

Gianni Cantelmi<br />

Zofingen/<strong>AG</strong><br />

www.dzz.ch<br />

cfc Hirslanden, Aarau<br />

www.hirslanden.ch<br />

Astra Tech SA, Lausanne<br />

www.astratechdental.ch<br />

Kaeser Dental-Technik<br />

GmbH<br />

Strengelbach/<strong>AG</strong><br />

kaeserdental@bluewin.ch<br />

Abb. 1<br />

Abb. 3<br />

Abb. 5<br />

Abb. 7<br />

Abb. 9<br />

Abb. 11<br />

Abb. 13<br />

Abb. 15<br />

Abb. 17<br />

Abb. 2<br />

Abb. 4<br />

Abb. 6<br />

Abb. 8<br />

Abb. 10<br />

Abb. 12<br />

Abb. 14<br />

Abb. 16<br />

Abb. 18


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 21<br />

The freeedom of unlimited possibilities<br />

LAUSANNE – In Sachen Implantologie<br />

versprechen alle<br />

dasselbe: einfach das schönste<br />

Lächeln anbieten. Und auch<br />

wir machen dieses Versprechen.<br />

Wie Sie jedoch wissen,<br />

bedeutet dies weit mehr als ein<br />

Lächeln. Was erwarten Sie von<br />

einem Implantatsystem? Was<br />

ist für Sie und für Ihre Patienten<br />

wichtig?<br />

Wir von Astra Tech Dental<br />

verfolgen das Ziel, Zahnärzte<br />

mit flexiblen Lösungen in ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen und sie zu<br />

erleichtern. Aber: Kompromisse<br />

bei der Zuverlässigkeit und<br />

Langfristigkeit von Funktion<br />

und Ästhetik kommen für uns<br />

nicht infrage – zum Wohle des<br />

Patienten.<br />

Einer der Kernwerte bei Astra<br />

Tech Dental ist Freiheit. Mit unseren<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

bieten wir unseren Anwendern<br />

die Freiheit unbeschränkter<br />

Möglichkeiten für die<br />

implantologische Behandlung –<br />

auf der Basis zuverlässiger Ergebnisse<br />

in Hinsicht auf langfristige<br />

Funktion und Ästhetik. Das<br />

Astra Tech Implantat-System ist<br />

eines der bestdokumentierten<br />

Implantatsysteme auf dem<br />

Ab sofort : Gratiseintritte für<br />

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Markt. Die einmalige Kombination<br />

von Schlüsselmerkmalen,<br />

genannt Astra Tech BioManagement<br />

Complex, bietet Funktion,<br />

Ästhetik und Biologie in<br />

perfekter Harmonie.<br />

Astra Tech Dental lebt seine<br />

Kernwerte und bietet deswegen<br />

unbeschränkte Möglichkeiten<br />

für die Versorgung aller Patienten<br />

– sie können sowohl von un-<br />

Astra Tech<br />

BioManagement<br />

Complex <br />

—Funktion, Ästhetik und Biologie<br />

in perfekter Harmonie<br />

Ein erfolgreiches Implantat System zeichnet sich nicht nur durch<br />

eine einzelne besondere Eigenschaft aus. Wie in der Natur,<br />

wird die Balance durch die Interaktion verschiedener wichtiger<br />

Eigenschaften erhalten.<br />

Unser Implantat System hat sich diese Balance zu Nutze<br />

gemacht und eine einzigartige Kombination von voneinander<br />

abhängigen Merkmalen integriert – der Astra Tech<br />

BioManagement Complex. Er sichert den klinischen Langzeiterfolg<br />

durch die Stimulierung des Knochenwachstums, durch den<br />

Schutz des Knochens und des Weichgewebes. Vereinfacht<br />

gesagt: Funktion, Ästhetik und Biologie in perfekter Harmonie.<br />

serem Implantatsystem sowie<br />

von unserem herstellerunabhängigen<br />

Produktportfolio profitieren.<br />

Zu den herstellerunabhängigen<br />

Produkten zählen Atlantis<br />

(patientenindividuelle<br />

zementierte CAD/CAM-Abutments)<br />

und Cresco (Abutments<br />

für verschraubte Suprakonstruktionen,<br />

hergestellt nach<br />

OsseoSpeed <br />

— stärkere und schnellere Knochenheilung<br />

MicroThread <br />

— biomechanische Knochenstimulation<br />

Conical Seal Design <br />

— starker und stabiler Halt<br />

Connective Contour <br />

— erhöhte Kontaktfläche und Volumen zum Weichgewebe<br />

der patentierten Cresco-Präzisionsmethode).<br />

Astra Tech ist ein Unternehmen<br />

der AstraZeneca Gruppe, einem<br />

der pharmazeutischen<br />

Weltmarktführer. Unser Schwerpunkt<br />

liegt in der Forschung und<br />

Entwicklung von Lösungen für<br />

die Dentalimplantologie. DT<br />

Astra Tech SA, Av. Sévelin 18, P.O. Box 54 CH - 1000 Lausanne 20 Tel: +41 21 620 02 30 Fax: +41 21 620 02 31 www.astratech.ch<br />

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22<br />

<strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Neu:<br />

Ihr selbst editierter Patientenratgeber<br />

Träumen Sie von Ihrem eigenen Fachbuch?<br />

BAAR – Marketing ist für die spezialisierte<br />

Zahnarztpraxis heutzutage<br />

unumgänglich. Einige<br />

Elemente des Praxismarketing<br />

sind fast schon Standard und in<br />

jeder Praxis vorzufinden: ästhetisch<br />

gestaltete Räume, Flyer,<br />

eine Praxishomepage. Immer<br />

häufiger trifft man auch auf ein<br />

Praxisteam in einheitlicher Bekleidung.<br />

Konsequenz und Originalität<br />

sind essenziell für ein<br />

gelungenes Gesamtkonzept.<br />

Für einen bleibenden Eindruck<br />

beim Patienten gibt es neben<br />

der Praxishomepage, Flyern<br />

und Bekleidung auch eine gehobene<br />

Variante der persönlichen<br />

Patientenaufklärung: ein eigenes<br />

Buch. Ein Ratgeber für die<br />

Patienten, vom Praxisinhaber<br />

herausgegeben, mit Informationen<br />

zur Behandlung, aber auch<br />

zur Praxis, eigenen Fällen etc.<br />

Ein richtiges Buch, vom Arzt<br />

überreicht, überrascht den Patienten.<br />

Und ein Buch wird nicht<br />

entsorgt wie eine Broschüre. Im<br />

Gegenteil, bei erfolgreicher Behandlung<br />

wird er es eher noch an<br />

Freunde und Bekannte weitergeben<br />

und damit sogar die so<br />

wichtige Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

unterstützen.<br />

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Patronat:<br />

Arbeitgeberverband der<br />

Schweizer Dentalbranche<br />

Wir sprachen darüber mit Dr.<br />

Markus Lorch aus Oftringen im<br />

Aargau, welcher schon früh die<br />

Chancen eines konsequenten<br />

Praxismarketings erkannt und<br />

u.a. in Form eines eigenen Praxisbuches<br />

umgesetzt hat.<br />

Herr Dr. Lorch, seit wann betreiben<br />

Sie ein aktives Marketing<br />

in Ihrer Praxis und mit<br />

welchen Mitteln haben Sie angefangen?<br />

Wir haben bereits beim Bau<br />

unserer Praxis auf besondere<br />

Kundenfreundlichkeit und ein<br />

möglichst angenehmes, nicht<br />

„zahnarzttypisches“ Ambiente<br />

geachtet. Dieses Konzept zieht<br />

sich dann von der Einrichtung<br />

über den angebotenen Service<br />

bis zum Training der Mitarbeiterinnen<br />

durch. Weil dieser Prozess<br />

permanent in Entwicklung<br />

ist, probieren wir auch immer<br />

wieder neue Ideen aus, um unsere<br />

Kunden positiv zu überraschen.<br />

Die Praxis Mund-Art war eine<br />

der ersten Zahnarztpraxen in der<br />

Schweiz, welche eine brauchbare<br />

Homepage und gute Internetpräsenz<br />

aufzuweisen hatte.<br />

Heutzutage ist das jedoch längs-<br />

Hauptpartner:<br />

Schweizerische<br />

Zahnärztegesellschaft SSO<br />

Medien Partner:<br />

Partner:<br />

Verband Zahntechnischer<br />

Laboratorien der Schweiz, VZLS<br />

Partner:<br />

Schweizer Verband<br />

der Dentalassistentinnen<br />

����� ��������<br />

�������<br />

tens nicht mehr genug, um sich<br />

von Mitbewerbern abzuheben.<br />

Inserate und andere Formen der<br />

direkten Werbung haben – zumindest<br />

hier in der Schweiz –<br />

meist noch einen negativen<br />

Touch. Man läuft damit Gefahr, in<br />

eine Schublade mit gewissen als<br />

wenig seriös angesehenen Kollegen<br />

gesteckt zu werden. Mundzu-Mund-Propaganda<br />

ist in unserem<br />

Beruf nach wie vor die<br />

wichtigste Form der Werbung.<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig,<br />

den Kunden etwas in die Hand zu<br />

geben, was sie ihren Freunden<br />

und Bekannten zeigen können<br />

und was die Philosophie unserer<br />

Praxis zum Ausdruck bringt.<br />

Wie sind Sie auf das Konzept<br />

des eigenen Patientenratgebers<br />

gestossen?<br />

Ich bin schon seit längerer<br />

Zeit auf der Suche nach hochwertigem<br />

individuellen Informationsmaterial,<br />

welches ich unseren<br />

Patienten mit nach Hause geben<br />

kann. Flyer wirken irgendwie<br />

billig; eine standardisierte<br />

Patientenbroschüre hebt sich<br />

nicht ab und eine gute, eigene<br />

Praxisbroschüre ist sehr aufwendig<br />

zu realisieren. Ich suchte etwas<br />

Hochwertigeres – etwas, was<br />

DENTAL-SUISSE<br />

BASEL 27 I 28 I 29 MAI<br />

www.dental2010.ch<br />

< Dental-Suisse> 2010 in Basel 3 Tage Mittelpunkt für Dentalprofis aus<br />

Schweiz - Deutschland - Frankreich - Italien<br />

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� Schnelle und unkomplizierte Anreise aus der ganzen Schweiz<br />

� Die grösste Dentalmesse der Schweiz auf über 5‘000 m � Anmeldung für Aussteller über www.dental2010.ch<br />

� In Zusammenarbeit mit allen führenden Verbänden der Schweizer Dentalwelt<br />

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� Standort Basel: Grosse Besucherzahl aus dem benachbarten Ausland<br />

Partner:<br />

Berufsverband für<br />

Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 <strong>Implants</strong> <strong>Special</strong> 23<br />

„Ich bin weder Schriftsteller<br />

noch Grafiker und habe<br />

auch nicht die Zeit, mich<br />

um jedes Detail persönlich<br />

zu kümmern.Der Verlag nimmt<br />

einem diese ganzen<br />

‚Umgebungsarbeiten‘ ab<br />

und hat mich auch bei<br />

der Bild- und Textzusammenstellung<br />

etc.tatkräftig<br />

unterstützt.“<br />

Dr. Markus Lorch, Oftringen<br />

das Image unserer Praxis widerspiegelt.<br />

Als der nexilis verlag mit<br />

der Idee auf mich zukam, ein eigenes<br />

Buch in Herausgeberschaft<br />

zu realisieren, ohne es<br />

komplett selbst schreiben, gestalten<br />

und drucken zu müssen,<br />

war das genau das Kommunikationsmittel,<br />

das ich gesucht habe.<br />

Wie ging es weiter?<br />

Ich bin weder Schriftsteller<br />

noch Grafiker und habe auch<br />

nicht die Zeit, mich um jedes Detail<br />

persönlich zu kümmern. Der<br />

Verlag nimmt einem diese ganzen<br />

„Umgebungsarbeiten“ ab und hat<br />

mich auch bei der Bild- und Textzusammenstellung<br />

etc. tatkräftig<br />

unterstützt. Der Ratgeberteil des<br />

Buches ist leserfreundlich vorbereitet,<br />

didaktisch und grafisch<br />

perfekt aufbereitet, das Editorial<br />

und die Praxisvorstellung spiegeln<br />

exakt das Image unserer Praxis<br />

wider. Diese gute Zusammenarbeit<br />

war für mich wirklich der<br />

entscheidende Punkt bei einem<br />

solchen Projekt.<br />

Wie setzen Sie das Buch ein und<br />

wie ist die Resonanz Ihrer Patienten?<br />

Natürlich ist es u. a. ein hervorragendes<br />

Mittel, um viele Situationen<br />

anhand der dargestellten<br />

Fälle zu erklären. Der Eindruck<br />

ist jedoch besonders nachhaltig,<br />

wenn die Leute von sich<br />

aus darin zu lesen anfangen. Wir<br />

haben jeweils ein Exemplar im<br />

Wartebereich und in den Sprechzimmern<br />

ausliegen und sehr oft<br />

werde ich spontan darauf angesprochen.<br />

Dann übergebe ich ein<br />

„persönliches“ Exemplar, was<br />

die Leute sehr schätzen. Dass sie<br />

es dann wirklich auch lesen,<br />

merke ich daran, dass in der<br />

nächsten Sitzung Fragen oder<br />

Kommentare dazukommen. Ich<br />

bin sicher, dass das Buch fast immer<br />

auch an Verwandte und<br />

Freunde weitergegeben wird.<br />

Sie sind also von dem klassischen<br />

Medium Buch als Marketingmassnahme<br />

begeistert?<br />

Wie bei den meisten Marketingmassnahmen<br />

ist der Erfolg<br />

nicht in Zahlen messbar. Dieser<br />

Patientenratgeber passt jedoch<br />

perfekt in unser Gesamtkonzept.<br />

Die gute redaktionelle Betreuung,<br />

aufwendige grafische Gestaltung<br />

und hochwertiger<br />

Druck haben selbstverständlich<br />

ihren Preis; das Produkt kommuniziert<br />

aber in hervorragender<br />

Weise das gewisse Etwas unseres<br />

Leistungs- und Serviceangebotes.<br />

Überdies ist es schlichtweg<br />

unmöglich, in Eigenregie zu<br />

Auch als eBook für Ihre Praxis-Webseite<br />

Per Mausklick können Besucher Ihrer Webseite in den<br />

80 Seiten des Ratgebers zur Implantologie oder ästhetischen<br />

Zahnheilkunde blättern.<br />

Eine Bereicherung Ihrer Homepage –<br />

schnell und effektiv.<br />

diesem Preis etwas qualitativ<br />

Vergleichbares zu produzieren.<br />

Das klassische Medium Buch be-<br />

währt sich auch hier und ein<br />

grosser Teil unserer Kunden gehört<br />

nun mal nicht der Internet-<br />

Erfolg hat, wer Vertrauen schaff t.<br />

Generation an. Neuerdings gibt<br />

es den Patientenratgeber aber<br />

sogar als Online-Ausgabe. DT<br />

nexilis verlag GmbH<br />

www.nexilis-verlag.com<br />

Ihr Kontakt in der Schweiz:<br />

Eschmann Medien <strong>AG</strong><br />

Susanne Eschmann<br />

6342 Baar<br />

Tel.: 041/783 09 39<br />

s.eschmann@<br />

eschmann-medien.ch<br />

„Ich möchte wissen, was in der<br />

Behandlung auf mich zukommt.“<br />

„…und das lese ich nach.“<br />

Begeistern Sie Ihre Patienten mit einem eigenen Ratgeber zur Implantologie<br />

oder ästhetischen Zahnmedizin. Werden Sie jetzt Autor oder Herausgeber<br />

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Susanne Eschmann E-Mail: s.eschmann@eschmann-medien.ch<br />

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Vertise Flow Vertise Flow ist weltweit das erste selbsthaftende fließfähige Komposit. Vertise Flow basiert<br />

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Your practice is our inspiration.


Appell des FDI-Präsidenten: Helft Haiti!<br />

Seit dem 12. Januar schaut die<br />

Welt auf Haiti und sieht täglich in<br />

den Medien Bilder der Verwüstung,<br />

die das Erdbeben der Stärke<br />

7,0 in dem Land angerichtet hat.<br />

Viele Solidaritätsbekundungen<br />

von Mitgliedern des Weltverbandes<br />

der Zahnärzte, FDI, nebst Beileidsbekundungen<br />

für die zahlreichen<br />

Todesopfer gingen bei uns<br />

ein. Unsere Sorge gilt dem Wohlergehen<br />

unserer Kollegen bei der<br />

Haiti Dental Association. Vor dem<br />

Hintergrund der weiterhin laufenden<br />

Rettungs- und Hilfsaktionen<br />

zeigen die Bilder aus Haiti immer<br />

deutlicher, dass es – abgesehen<br />

von dem unmittelbaren Bedarf an<br />

Lebensmitteln, Trinkwasser und<br />

Notunterkünften – eine Vielzahl<br />

weiterer Probleme im Bereich der<br />

Gesundheitsversorgung gibt. Tausende<br />

Überlebende leiden unter<br />

Verletzungen, zu denen auch<br />

schwere Zahn- und Gesichtstraumata<br />

gehören. Damit wird eine<br />

Versorgungssituation weiter erschwert,<br />

die auch schon vor der<br />

Katastrophe durch mangelnde<br />

Versorgung von Zahnerkrankungen<br />

und anderen Krankheiten gekennzeichnet<br />

war.<br />

Der FDI hat sich mit seiner<br />

Regionalorganisation in Lateinamerika<br />

LARO/FOLA und der<br />

FDI-Kongress 2010 in Brasilien<br />

Anmeldungen für Jahresweltkongress in Salvador da Bahia angelaufen.<br />

Seit dem 25. Januar 2010 werden<br />

Anmeldungen für den FDI-<br />

Jahresweltkongress, der vom<br />

2. bis 5. September 2009 in Salvador,<br />

Brasilien, stattfindet, entgegengenommen.<br />

Der gemeinsam<br />

vom Weltverband der Zahnärzte<br />

(FDI) und der Brazilian<br />

Dental Association (ABO) in Brasiliens<br />

sonnigem Bundesstaat<br />

Bahia veranstaltete Kongress<br />

verspricht ein inspirierendes<br />

Event zu werden – Garantie dafür<br />

sind ein vielseitiges wissenschaftliches<br />

Programm (ADA<br />

CERP-Zertifizierung), die Weltdentalschau<br />

und ein kulturelles<br />

Rahmenprogramm.<br />

Salvador da Bahia liegt an der<br />

Nordostküste Brasiliens und ist<br />

die drittgrösste Stadt des Landes.<br />

Salvador ist eines der wichtigsten<br />

Finanzzentren Brasiliens<br />

und bietet seinen Bewohnern<br />

und Besuchern ein reichhaltiges,<br />

ganzjähriges Kulturprogramm.<br />

Die frühere Hauptstadt<br />

Brasiliens mit ihrer Lage in einer<br />

wirtschaftlich aufstrebenden Region<br />

bietet den geeigneten Rahmen<br />

für den diesjährigen FDI-<br />

Kongress mit dem Titel „Lokale<br />

Herausforderungen – globale<br />

Lösungen“.<br />

Der FDI-Kongress ist die<br />

einzige globale Veranstaltung<br />

der internationalen Dentalgemeinde,<br />

auf der sich die Vertreter<br />

von mehr als 130 nationalen<br />

Zahnärzteverbänden zu Geschäftssitzungen<br />

und zum wissenschaftlichen<br />

Austausch treffen,<br />

um die Zahnmedizin und die<br />

Mundgesundheit zu verbessern.<br />

Das wissenschaftliche Programm<br />

für 2010 wurde so strukturiert,<br />

dass die für unseren Be-<br />

Foto mit freundlicher Genehmigung des brasilianischen Ministeriums für Tourismus<br />

rufsstand wichtigsten Themen<br />

im Vordergrund stehen und<br />

grundsätzlich ein Zusammenhang<br />

mit der sozialen Verantwortung<br />

der FDI besteht, die<br />

Mundgesundheit aller Menschen<br />

weltweit zu verbessern.<br />

Dental Tribune International einer<br />

Kampagne zur Unterstützung der<br />

Bevölkerung Haitis sowie der dort<br />

tätigen Zahnärzteschaft angeschlossen.<br />

FOLA hat die Federführung<br />

dieser Kampagne übernommen<br />

und fordert Unternehmen der<br />

Dentalindustrie und Zahnärzte<br />

auf, Dentalinstrumente, Material<br />

und Geräte zu spenden und so den<br />

langfristigen Wiederaufbau in<br />

Haiti zu unterstützen. Ich appelliere<br />

an die FDI-Mitglieder und<br />

Zahnärzte auf der Welt, sich an dieser<br />

Initiative zu beteiligen. Weitere<br />

Informationen erhalten Sie bei<br />

Dr. Adolfo Rodriguez, dem Präsidenten<br />

der LARO/FOLA (arn@<br />

codetel.net.do).<br />

Dr Roberto Vianna<br />

FDI President<br />

Diese Themenauswahl soll zu<br />

vertiefenden Diskussionen über<br />

öffentliche Politik und private<br />

Praxen führen, über neue Trends<br />

informieren, eine Übersicht<br />

über Forschung, Lehre und die<br />

klinische Praxis geben und zu einer<br />

Debatte über die Möglichkeiten<br />

einer Integration von Zahnheilkunde<br />

und anderen Gesundheitsberufen<br />

beitragen, um die<br />

allgemeine Gesundheit und die<br />

Mundgesundheit zu verbessern.<br />

Weitere Informationen über<br />

das wissenschaftliche Programm<br />

2010 und die Anmeldung<br />

zum diesjährigen FDI-Kongress<br />

finden Sie auf der Website des<br />

Weltverbandes der Zahnärzte<br />

FDI: www.fdiworldental.org FDI<br />

Schon gewusst?<br />

Die Zahnheilkunde in Brasilien<br />

hat beeindruckende Zahlen<br />

vorzuweisen. Es gibt etwa<br />

227.000 Angehörige zahnmedizinischer<br />

Berufe, davon<br />

43.000 spezialisierte Zahnärzte<br />

und 40.000 Studenten der<br />

Zahnmedizin. Mit 187 zahnmedizinischen<br />

Fakultäten, einer<br />

Vielzahl von Prothetiktechnikern<br />

und Praxispersonal,<br />

mit Dentalhygienikern<br />

und zahnmedizinischen Fachhelfern<br />

und mehr als 500<br />

Zahnärzteverbänden, von denen<br />

320 der ABO angehören,<br />

gibt es in Brasilien das grösste<br />

zahnmedizinische Fortbildungsnetzwerk<br />

weltweit<br />

FDI-TERMINPLANER 2010<br />

FORTBILDUNG<br />

2010 ist ein weiteres Jahr mit einem vollen Programm zahnmedizinischer Fortbildungsveranstaltungen<br />

der FDI – insgesamt 28 Programme mit einer Vielzahl von Themen<br />

wurden in zahlreichen Regionen weltweit geplant.Dazu gehören Sessions im Bereich<br />

der Prävention:grundlegende Parodontaltherapie,Behandlungsplanung (Professor<br />

Niklaus Lang) und Wechselbeziehungen zwischen Parodont und Endodont, Probleme<br />

bei der Wurzelkanalbehandlung (Dr.Robert Ng) in Nepal am 27.Februar und der<br />

19.Internationale Kongress der Romanian Dental Association vom 11.– 13.März in Bukarest.<br />

Das komplette FDI-Fortbildungsprogramm 2010 mit allen Terminen kann online<br />

abgerufen werden.<br />

GOVERNANCE<br />

Die Mitglieder des Exekutivkomitees der FDI und der ständigen Komitees haben vom<br />

16.bis 20.Februar an den Jahresmittetagungen in Genf in der Schweiz teilgenommen.<br />

Jahresmittetagungen der ständigen FDI-Komitees 2010<br />

16.–17. Februar Fortbildungskomitee<br />

16.–17. Februar Komitee für zahnärztliche Berufsausübung<br />

18.–19. Februar Wissenschaftskomitee<br />

18.–19. Februar Komitee für weltweite Mundgesundheitsentwicklung und Gesundheitsförderung<br />

19.–20. Februar Komitee für Kommunikation und Mitgliedschaftsbeziehungen<br />

Eine komplette Aufstellung der Veranstaltungen 2010 des Weltverbandes der Zahnärzte<br />

FDI finden Sie auf unserer Website: www.fdiworldental.org.<br />

FDI jetzt Status als „NGO“<br />

Weltverband wurde in Genf als Nicht-Regierungsorganisation<br />

anerkannt.<br />

Der Vorstand der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) hat auf<br />

seiner 126. Tagung vom 18. bis 23.<br />

Januar 2010 den Status der FDI als<br />

„Nicht-Regierungsorganisation<br />

(NGO) mit offiziellen Beziehungen“<br />

bestätigt. Der designierte<br />

FDI-Associate Director und Public<br />

Health-Direktor Dr. S. D. Shantinath<br />

sowie der Public Health- und<br />

Advocacy-Projektmanager nahmen<br />

gemeinsam mit Mitgliedern<br />

der World Health Professions Alliance<br />

(WHPA) an der Tagung teil.<br />

Die Vorstandstagung wurde<br />

mit einem Bericht der Generaldirektorin<br />

Dr. Margaret Chan eröffnet,<br />

die eine Einführung in die<br />

Schwerpunktthemen der einwöchigen<br />

Reihe von Sitzungen und<br />

Veranstaltungen gab, über den<br />

aktuellen Stand der Hilfsmassnahmen<br />

für Haiti berichtete und<br />

die Erfolge und Probleme bei der<br />

Umsetzung der UN-Millenniumsziele<br />

zusammenfasste. Dr. Chan<br />

sprach der internationalen Gemeinschaft<br />

ebenfalls ihre Anerkennung<br />

für die effektiven Initiativen<br />

zur weltweiten Kontrolle des<br />

neuen H1N1-Virus aus (eine vollständige<br />

Version des Berichts von<br />

Dr. Chan findet sich auf der WHO-<br />

Website: www.who.int).<br />

Die Entscheidung des ständigen<br />

WHO-Vorstandsausschusses<br />

für Nichtregierungsorganisationen,<br />

den Status des Weltverbandes<br />

der Zahnärzte FDI als NGO<br />

„mit offiziellen Beziehungen“ zu<br />

bestätigen, erfolgte auf Grundlage<br />

der von der FDI vorgelegten<br />

Berichte über bisherige und laufende<br />

Arbeitspläne für den Bereich<br />

Public Health. Der Ausschuss<br />

empfahl im Rahmen dieser<br />

Entscheidung besonders, die Beiträge<br />

der FDI und deren kontinuierliche<br />

Unterstützung für die<br />

Umsetzung der Ziele der WHO anzuerkennen.<br />

Die FDI-Delegation<br />

verfolgte aufmerksam die Diskussionen<br />

über eine Reihe weiterer<br />

Agendapunkte mit Relevanz für<br />

die Mundgesundheit und die<br />

zahnärztliche Praxis, darunter<br />

auch die Ausarbeitung eines globalen<br />

Leitfadens für die internationale<br />

Rekrutierung von Gesundheitsfachkräften,<br />

die Umsetzung<br />

einer Strategie zur Prävention und<br />

Kontrolle nichtinfektiöser Krankheiten<br />

sowie die laufende Überwachung<br />

der Fortschritte bei den<br />

UN-Millenniumszielen. FDI<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

FDI World Dental Federation<br />

Tour de Cointrin<br />

Avenue Louis Casai 84<br />

Case Postale 3<br />

1216 Cointrin – Genf, Schweiz<br />

Phone: +41 22 560 81 50<br />

Fax: +41 22 560 81 40<br />

E-mail: media@fdiworldental.org<br />

Web site: www.fdiworldental.org<br />

Kommunikationsmanager<br />

Aimée DuBrûle<br />

FDI Worldental Communiqué wird von der FDI<br />

World Dental Federation herausgegeben.<br />

Newsletter, Artikel und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

ohne Zustimmung des Verlages ist unzulässig<br />

und strafbar.


26<br />

Practice DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

Überzeugende klinische und ästhetische<br />

Ergebnisse dank innovativer Technik<br />

Peter Neumann, Zahnarzt, DE-Berlin<br />

BERLIN – Vor einem Vierteljahrhundert<br />

entstand am Zahnärztlichen<br />

Institut der Universität<br />

Zürich aus der Verbindung<br />

von Vollkeramik und CAD/<br />

CAM-Technologie das CEREC-<br />

System. Die Erfindung von Prof.<br />

Werner Mörmann und Zahntechniker<br />

Marco Brandestini<br />

ermöglicht eine defektorientierte<br />

und substanzschonende<br />

Behandlung, die Patienten klinisch<br />

zuverlässig, körperverträglich<br />

und ästhetisch hochwertig<br />

versorgt.<br />

CEREC, das computergestützte<br />

System zur Konstruktion<br />

und Herstellung von Zahnersatz,<br />

wurde entwickelt, um vollkeramische<br />

Restaurationen direkt am<br />

Behandlungsplatz herzustellen<br />

und in einer Sitzung einzugliedern.<br />

Dabei kommt das Verfahren<br />

ohne die für den Patienten<br />

unangenehme Abdrucknahme<br />

aus. Zudem werden Provisorien<br />

überflüssig, was sich positiv auf<br />

die Haltbarkeit der Restauration<br />

auswirkt. CEREC AC mit der<br />

Bluecam-Technologie erzielt dabei<br />

eine so hohe Präzision, dass<br />

sich das Indikationsspektrum auf<br />

mehrgliedrige Brücken und Quadranten<br />

erweitert hat.<br />

Indikationsspektrum geht<br />

über Einzelzahnversorgungen<br />

hinaus<br />

Ursprünglich wurde CEREC<br />

fast ausschliesslich für Inlays und<br />

Onlays verwendet. Im Laufe der<br />

Entwicklung des CEREC-Systems<br />

hat sich das Indikationsspektrum<br />

stark ausgeweitet. Abgesehen<br />

von zusätzlichen Möglichkeiten<br />

durch eine Einbeziehung labortechnischer<br />

Leistungen, kann der<br />

Zahnarzt praktisch jede Einzelzahnrestauration<br />

und in gewissem<br />

Umfang auch Mehrfachversorgungen<br />

zuverlässig und hochästhetisch<br />

in einer Behandlungssitzung<br />

realisieren.<br />

Wenn es um die Frage der Indikation<br />

geht, dann eigentlich vor<br />

allem um die Auswahl der geeigneten<br />

Keramik. Die in der Praxis<br />

anwendbaren Keramikwerk-<br />

stoffe lassen sich in zwei Gruppen<br />

gliedern, die entsprechend ihrer<br />

Materialeigenschaften für unterschiedliche<br />

Indikationen eingesetzt<br />

werden können und differenzierte<br />

Befestigungstechniken<br />

erfordern: Silikatkeramiken und<br />

Oxidkeramiken.<br />

• Silikatkeramik ist der Werkstoff<br />

für Inlays, Onlays, Veneers und<br />

Teilkronen sowie für Kronen.<br />

Von den Firmen VITA, Ivoclar und<br />

Sirona werden Feldspatkeramiken<br />

und Glaskeramiken in verschiedenen<br />

Farben, Transparenzen,<br />

Schichtungen und Festigkeiten<br />

angeboten. Sie bieten eine<br />

hohe Ästhetik, sind leicht zu bearbeiten<br />

und lassen sich perfekt auf<br />

Hochglanz polieren. Ausserdem<br />

weisen sie ausgezeichnete klinische<br />

Ergebnisse auf. Deshalb<br />

sind sie für mich immer die erste<br />

Wahl – solange Restaurationen<br />

adhäsiv eingesetzt werden können.<br />

Denn die Biegefestigkeit von<br />

Silikatkeramiken erreicht nur<br />

150MPa. Anders verhält es sich<br />

dagegen beim Lithiumdisilikat,<br />

das zwar auch zu den Silikatkeramiken<br />

zählt, aber eine Festigkeit<br />

von 350MPa erreicht. Dadurch<br />

ist es für Kronen und Brücken im<br />

Frontzahnbereich und für Prämolaren<br />

geeignet. Es kann konventionell<br />

zementiert werden.<br />

Zumindest im Seitenzahnbereich<br />

sind vollanatomisch ausgeschliffene<br />

Kronen aus Lithiumdisilikat<br />

eine echte chairside-fähige<br />

Variante.<br />

• Für Indikationen wie Kronenund<br />

Brückengerüste im Frontund<br />

Seitenzahnbereich sowie für<br />

Primär-Teleskopkronen und Implantat-Abutments,<br />

die eine höhere<br />

Biegefestigkeit erforderlich<br />

machen, stehen für die Anwendung<br />

im Praxislabor oder Dentallabor<br />

noch eine Reihe von glasinfiltrierten<br />

oder polykristallinen<br />

Oxidkeramiken (Zirkonoxid,<br />

Aluminiumoxid) zur Verfügung.<br />

Sie sind semitransparent bis opak<br />

weiss – können aber dentinähnlich<br />

eingefärbt werden.<br />

Falldarstellung<br />

Aus der Auswahl der Materialien<br />

ergeben sich für den Zahn-<br />

arzt Konsequenzen hinsichtlich<br />

Präparation, Ausführung und Insertion.<br />

Im Nachfolgenden sollen<br />

diese Aspekte grundsätzlich<br />

erörtert und konkret an einem<br />

Fall dargestellt werden, wie er<br />

für den Praxisalltag eines<br />

CEREC-Zahnarztes typisch ist.<br />

Ein 51-jähriger Patient, der<br />

beruflich sehr viel unterwegs ist,<br />

wurde vorstellig mit Beschwerden<br />

am Prämolaren 25 (Abb. 1). Eigentlich<br />

war der Termin nur für<br />

eine Füllung gemacht worden.<br />

Bei der Besprechung der Situation<br />

kamen wir sehr schnell zu dem<br />

Ergebnis, dass hier eine Kompositefüllung<br />

nicht mehr infrage<br />

käme und eine Krone vermieden<br />

werden sollte. Weil es sich zeitlich<br />

gerade organisieren liess, wurde<br />

eine sofortige Versorgung mit einem<br />

CEREC-Inlay beschlossen.<br />

Der Patient war für die flexible,<br />

schnelle und einzeitige Lösung<br />

seines Problems sehr dankbar.<br />

CAD/CAM-gerechte<br />

Präparation beachten<br />

Nach der Lokalanästhesie<br />

wurde die insuffiziente Füllung<br />

entfernt und die kariösen Bereiche<br />

exkaviert (Abb. 2). Danach<br />

wurde die antagonistische Beziehung<br />

mit einem Checkbiss<br />

gesichert (Abb. 3).<br />

Wichtig für Passung und Haltbarkeit<br />

ist ein keramikgerechtes<br />

Präparationsdesign. Dabei ist alles<br />

zu vermeiden, was Spannungen<br />

bei Belastung der Keramik<br />

hervorrufen kann. Folgendes ist<br />

deshalb zu beachten:<br />

• Runde weiche Übergänge,<br />

keine Spitzen, keine Kanten;<br />

Tangentialpräparationen für<br />

Kronen sind grundsätzlich<br />

kontraindiziert.<br />

• Als Mindestwandstärke ist zirkulär<br />

1 Millimeter einzuhalten<br />

(wobei es geringe Unterschiede<br />

zwischen verschiedenen<br />

Keramiken gibt); bei den<br />

Höckern sollte eine Wandstärke<br />

von 2 Millimetern vorgesehen<br />

werden, in nichtbelasteten<br />

Bereichen ist durchaus weniger<br />

möglich.<br />

CEREC wird 25<br />

• Rein defektorientierte Präparation<br />

– bei der meist eingesetzten<br />

adhäsiven Befestigung ist<br />

keinerlei mechanische Retention<br />

nötig.<br />

• Beachtung einer bewusst eingesetzten<br />

Transparenz in Abhängigkeit<br />

von der jeweiligen<br />

Schichtstärke bzw. eventuelle<br />

Nutzung opakerer Keramiken<br />

bei dunklem Untergrund (avitale<br />

Zähne, metallische Stiftaufbauten).<br />

Als definitive Präparationsinstrumente<br />

verwenden wir rot-codierte<br />

Feinkorndiamanten; nahezu<br />

unverzichtbar ist der Einsatz<br />

von oszillierenden Prärationsinstrumenten<br />

(SONICpräp,<br />

EVA etc.). Mit diesen im Schallbereich<br />

schwingenden Diamantformen<br />

werden glatte Oberflächen<br />

auch an schwer zugänglichen Bereichen<br />

erzielt und Nachbarstrukturen<br />

vor akzidentieller<br />

„Mitpräparation“ geschützt.<br />

Blaues Licht sorgt für hochpräzisen<br />

optischen Abdruck<br />

Nach der Präparation wird<br />

die Zahnsituation für den optoelektronischen<br />

Abdruck mit der<br />

CEREC Bluecam vorbereitet.<br />

Dabei ist auf ausreichende<br />

Kontrastierung mittels Puder zu<br />

Abb. 1: Ausgangszustand. (Foto: Peter Neumann) Abb. 2: Präparation. (Foto: Peter Neumann) Abb. 3: Checkbiss. (Foto: Peter Neumann)<br />

Abb. 4: Gepuderte Präparation. (Foto: Peter Neumann) Abb. 5: Fertige Restauration. (Foto: Peter Neumann) Abb. 6: Aufnahme mit der CEREC Bluecam.<br />

(Foto: Steinbrenner)<br />

Vom 26. bis 28. August 2010 steigt der Dental-Event des Jahres in Las Vegas. Zu den<br />

rund 50 Vorträgen namhafter internationaler Experten auf dem Gebiet der restaurativen<br />

Zahnheilkunde werden über 2.000 Teilnehmer erwartet.Der Besuch des Events wird als<br />

Fortbildung anerkannt.Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung erhalten<br />

Interessierte auf der Webseite www.cerec25.com.<br />

CEREC AC-Aufnahmeeinheit und CEREC MC XL-Schleifeinheit (Foto: Sirona)<br />

achten (Abb. 4); gute Ergebnisse<br />

erzielt man mit CEREC Optispray,<br />

das speziell für die Bluecam-Technologie<br />

entwickelt<br />

wurde. Weder die anschliessende<br />

Aufnahme noch der Umgang<br />

mit der Software bei der<br />

Konstruktion sind kompliziert.<br />

Biogenerische Kauflächengestaltung<br />

erleichtert die<br />

Konstruktion<br />

Die Konstruktion der Restaurationen<br />

erfolgt im vorliegenden<br />

Fall im Modus Inlay/Onlay/Teilkrone<br />

unter Zuhilfenahme der<br />

neuen biogenerischen Kauflächengestaltung.<br />

Aus dem optischen<br />

Abdruck berechnet die<br />

CEREC 3-D-Software ein virtuelles<br />

Modell. Um die Präparationskante<br />

zu bestimmen, setzt man<br />

nur noch Anfangs- und Endpunkt,<br />

den Rest findet das Programm vollautomatisch.<br />

Anhand bestimmter<br />

Merkmale der Restzahnsubstanz<br />

rekonstruiert die Software die zerstörten<br />

Okklusalflächen naturgetreu,<br />

manuell durchführbare Korrekturen<br />

– etwa eine Bestimmung<br />

der Approximalkontakte im Fall<br />

einer Durchdringung – sind meist<br />

überflüssig. Innerhalb weniger<br />

Minuten ist die Konstruktion fertig<br />

zum Ausschleifen.<br />

Ausschleifen der Restauration<br />

dauert nur wenige Minuten<br />

Nach dem Design wird die<br />

Restauration vollautomatisch<br />

aus einem Keramikblöckchen<br />

ausgeschliffen. Im vorliegenden<br />

Fall verwendeten wir einen<br />

CEREC-Block von Sirona, den es<br />

in verscheidenen Farbschattierungen<br />

gibt. Die Farbbestimmung<br />

kann einfach anhand der<br />

vorgehaltenen Keramikblöcke<br />

erfolgen. Dabei sollten zuerst die<br />

Helligkeit des Zahns, dann die<br />

Farbsättigung und zuletzt die<br />

Zahnfarbe bestimmt werden.<br />

Wer sich auf den subjektiven Eindruck<br />

nicht verlassen will, kann<br />

digitale Farbmessgeräte verwenden.<br />

Die Herstellung mit der CE-<br />

REC-MC XL Schleifmaschine<br />

dauert nur rund 6 Minuten. Danach<br />

kann die fertige Restauration<br />

eingepasst werden (Abb. 5).


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 Practice 27<br />

Konventionelle Befestigung<br />

möglich<br />

Die Wahl des Befestigungswerkstoffs<br />

zur Eingliederung<br />

hängt von dem ausgewählten Keramikwerkstoff<br />

ab. Silikatkeramiken<br />

werden grundsätzlich adhäsiv<br />

befestigt. Oxidkeramiken<br />

und Lithiumdisilikat können aufgrund<br />

ihrer Eigenfestigkeit konventionell<br />

eingegliedert werden.<br />

Dazu beigetragen hat auch, dass<br />

korrekt konstruierte und ausgeschliffeneCEREC-Restaurationen<br />

mittlerweile die dafür erforderliche<br />

Präzision aufweisen:<br />

Die Passgenauigkeit ist absolut<br />

vergleichbar mit laborgefertigten<br />

Teilen. Die schon angesprochene<br />

Dentinadhäsion hat sich in<br />

den vergangenen 20 Jahren exzellent<br />

bewährt, das zeigen neben<br />

zahlreichen Publikationen<br />

die eigenen empirischen Erfahrungen<br />

mit den früheren Systemen<br />

CEREC 1 und CEREC 2.<br />

Seit wir in unserer Praxis mit<br />

CEREC arbeiten, verwenden wir<br />

das Adhäsivsystem „Syntac“ (Ivoclar<br />

Vivadent), ein klassisches<br />

„Drei-Schritt-System“. Beim Befestigungskomposit<br />

bestand bzw.<br />

besteht durchaus Varianz. Ob ein<br />

duales chemisch-lichthärtendes<br />

Komposite oder rein lichthärtendes<br />

Hybridkomposite verwendet<br />

wird, hängt am ehesten von gewünschten<br />

Eigenschaften wie<br />

Viskosität, Thixotropie oder Aushärtungszeiten<br />

ab. Die mittlerweile<br />

auf dem Markt befindlichen<br />

selbstkonditionierenden<br />

Kompositsysteme wie z. B. RelyX<br />

Unicem (3M ESPE), Multilink<br />

(Ivoclar Vivadent) oder Maxcem<br />

(Kerr) bieten das Potenzial für<br />

eine einfachere Anwendung, sobald<br />

Langzeitergebnisse ihre Zuverlässigkeit<br />

bestätigen.<br />

CEREC-Restaurationen<br />

haben sich klinisch bewährt<br />

Kaum eine Restaurationsmethode<br />

ist so gut (nach-)untersucht<br />

wie die CEREC-Technologie.<br />

Eine Vielzahl klinischer Stu-<br />

Kurz-Lebenslauf<br />

Peter Neumann, Jahrgang 54,<br />

hat in Jena und Dresden Zahnheilkunde<br />

studiert und erhielt<br />

1982 die Approbation. Nach<br />

erster zahnärztlicher Tätigkeit<br />

in Radeberg und Dresden liess<br />

er sich 1989 in einer Gemeinschaftspraxis<br />

in Berlin nieder.<br />

Seine Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sind Vollkeramik und minimalinvasive<br />

Zahnheilkunde. Neumann<br />

ist seit 1991 CEREC-<br />

Anwender. Er ist Kursleiter<br />

und Referent für die CEREC-<br />

Technologie und zertifizierter<br />

internationaler CEREC-Trainer.<br />

Seit 2000 ist er Vorstandsmitglied<br />

der DGCZ.<br />

dien hatte das Langzeitverhalten<br />

verschiedener Restaurationsarten,<br />

die Präzision von Kamera<br />

und Schleifeinheit, die Randund<br />

Okklusionsgestaltung sowie<br />

die Festigkeit und Abrasionsverhalten<br />

der Keramiken zum<br />

Gegenstand. Die Ergebnisse belegen,<br />

dass die Erfolgsraten von<br />

CEREC-Restaurationen dem<br />

Goldstandard ebenbürtig oder<br />

sogar überlegen sind.<br />

Die Erfahrung, dass Randspalten<br />

mit einer Breite von über<br />

50 Mikrometer die Lebensdauer<br />

reduzieren, ist von zementierten<br />

Restaurationen nicht auf adhäsiv<br />

befestigte übertragbar. Ein bislang<br />

unterschätzter Faktor für<br />

die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

von Inlays und Onlays ist dagegen<br />

die temporäre Versorgung.<br />

Nichtadhäsiv befestigte<br />

Provisorien liegen wie ein Keil in<br />

der Kavität und geben die Kaukräfte<br />

ungepuffert an den geschwächten<br />

Restzahn weiter.<br />

Dadurch können bis zur zweiten<br />

Sitzung initiale Schmelzrisse<br />

T h e D e n t a l C o m p a n y<br />

und Frakturen auftreten. Chairsidegefertigte<br />

und ohne vorherige<br />

Provisorien in einer Sitzung<br />

eingegliederte CEREC-Restaurationen<br />

stabilisieren durch die<br />

kraftschlüssige Verbindung die<br />

Restzahnsubstanz.<br />

Fazit<br />

Ich sehe die Stärke dieses Systems<br />

in seiner Flexibilität und<br />

Universalität. CEREC-Restaurationen<br />

„passen“ eigentlich immer.<br />

Im Zusammenspiel von Keramik<br />

und CAD/CAM-Technolo-<br />

CAD/CAM SYSTEME | INSTRUMENTE | HYGIENESYSTEME | BEHANDLUNGSEINHEITEN | BILDGEBENDE SYSTEME<br />

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Olympiasiegerin im<br />

Degenfechten<br />

vom 27.05.–29.05.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

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DIE NEUE FORM DER EINFACHHEIT<br />

gie hat sich ein hoher Qualitätsstandard<br />

entwickelt, der das Verfahren<br />

für die konservierende<br />

und prothetische Zahnheilkunde<br />

unverzichtbar macht. Keramik<br />

ist im Hinblick auf Ästhetik<br />

und Biokompatibilität konkurrenzlos.<br />

Und die klinischen<br />

Erfahrungen aus den vergangenen<br />

Jahrzehnten haben gezeigt,<br />

dass das Verfahren bei einer differenzierten,indikationsbezogenen<br />

Anwendung langfristig<br />

erfolgreich einzusetzen ist.<br />

TENEO. Erste<br />

Klasse. Genau wie<br />

mein Zahnarzt.<br />

Ein gutes Ergebnis. Das ist es, was ich als Patientin erwarte. Mit TENEO bekomme<br />

ich bei meinem Zahnarzt mehr als das. Hier liege ich bequem, werde gut beraten<br />

und effizient behandelt. Für mich ein Grund mehr, zum Zahnarzt zu gehen.<br />

Es wird ein guter Tag. Mit Sirona.<br />

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28<br />

Science DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

„Wir haben eine Region auf Chromosom 8<br />

identifiziert, quasi das Haupt-Gen für<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.“<br />

DE-LEIPZIG – Ergebnisse<br />

einer Studie am Institut für<br />

Humangenetik des Universitätsklinikums<br />

Bonn weisen auf<br />

einen genetischen Faktor für<br />

die Entstehung von Lippen-<br />

Kiefer-Gaumenspalten (LKG-<br />

Spalte) hin. In dem Projekt<br />

„Genetische Epidemiologie<br />

und molekulargenetische Untersuchungen<br />

bei isolierten<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten“<br />

untersuchten die Wissenschafter<br />

das Erbgut von etwa<br />

400 Personen mit einer LKG-<br />

Spalte.<br />

Bei etwa der Hälfte der Probanden<br />

analysierten die Forscher<br />

500.000 genetische Marker<br />

und verglichen sie mit jenen einer<br />

Kontrollgruppe. Das Ergebnis:<br />

Bestimmte Genvarianten auf<br />

Chromosom 10 und 17 traten bei<br />

Personen mit LKG-Spalte häufiger<br />

auf. Im vergangenen Jahr<br />

fand die Forschungsgruppe heraus,<br />

dass das „quasi Haupt-Gen“<br />

eine Region auf dem Chromosom<br />

8 ist. Anja Worm, DTI,<br />

sprach mit Oberärztin Dr. Elisabeth<br />

Mangold, Leiterin des Forschungsprojektes,<br />

über die Studie<br />

und die bisherigen Ergebnisse.<br />

Welche Faktoren bedingen die<br />

Entstehung einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte,<br />

was weiss<br />

man bis jetzt?<br />

Es handelt sich um eine genetisch<br />

komplexe Fehlbildung, das<br />

heisst ein Zusammenspiel mehrerer<br />

ungünstiger genetischer<br />

Faktoren, die man vom Vater und<br />

der Mutter geerbt hat. Hinzu<br />

kommen exogene Faktoren, also<br />

Umweltfaktoren, die im Uterus<br />

auf das werdende Kind einwirken.<br />

Diese Mischung führt bei einer<br />

einzigen Person von etwa 700<br />

zur Entstehung der Spalte. Diese<br />

Annahme beruhte zunächst auf<br />

epidemiologischen Arbeiten, die<br />

es schon seit Langem gibt. Sie<br />

zeigten, dass bei engen Verwandten<br />

von Betroffenen Lippen-Kiefer-Gaumenspaltenwesentlich<br />

häufiger auftreten als in<br />

der Allgemeinbevölkerung.<br />

In Ihrem Forschungsprojekt<br />

untersuchen Sie seit 2004, ob<br />

die isolierte Lippen-Kiefer-<br />

Gaumenspalte auf ein Gen zurückzuführen<br />

ist. Was ist das<br />

bisherige Ergebnis Ihrer<br />

Untersuchung?<br />

Wir wollen herausfinden,<br />

welche weiteren genetischen<br />

Faktoren, es sind ja mehrere, die<br />

Ursache für die Lippen-Kiefer-<br />

Gaumenspalte sind. Über die Entschlüsselung<br />

dieser genetischen<br />

Hintergründe sollte man dann<br />

auch die äusseren Risikofaktoren,<br />

die Umweltfaktoren, besser<br />

identifizieren können. Das ist<br />

eine langfristige Bemühung unseres<br />

Projektes. Wir haben eine<br />

Region auf Chromosom 8 identifiziert,<br />

in der ein bislang noch nicht<br />

beschriebener und ein offenbar<br />

sehr starker genetischer Faktor<br />

liegt, quasi das Haupt-Gen für<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.<br />

Das ist ein bahnbrechendes Ergebnis.<br />

Diese Region war bisher<br />

völlig unbekannt und es war auch<br />

nicht bekannt, dass es doch einen<br />

so starken von einem einzelnen<br />

Ort im Genom ausgehenden Beitrag<br />

zur Lippen-Kiefer-Gaumenspalte<br />

gibt. Was der genetische<br />

Faktor selbst ist, das wissen wir<br />

nicht. Es könnte sich durchaus<br />

um ein regulatorisches Element<br />

im Erbgut handeln, also etwas,<br />

das in irgendeiner Form die Protein-Gene,<br />

wie wir sie heute nennen,<br />

beeinflusst. Das ist zwar<br />

noch nicht identifiziert, aber es ist<br />

nur eine Frage der Zeit, bis wir<br />

Foto: Universität Bonn<br />

das wissen. Da arbeiten wir natürlich<br />

dran.<br />

Es gab auch schon ähnliche<br />

Studien, die in anderen Ländern<br />

durchgeführt wurden.<br />

Unterscheiden sich Ihre vorläufigen<br />

Ergebnisse von denen<br />

der anderen Studien?<br />

Eine genomweite Assozia-<br />

Altern führt nicht<br />

zu schlechter Mundgesundheit<br />

DE-BONN – Der Alterungsprozess<br />

verändert nicht viel im<br />

Mund. Weder werde die Mund-<br />

schleimhaut runzelig, noch verringere<br />

sich die Kraft der Kaumuskeln,<br />

erklärt Prof. Chris-<br />

toph Benz von der Zahnklinik<br />

der Universität München.<br />

Auch die Zähne fielen nicht<br />

allein aufgrund des Alters aus.<br />

Daraus folge, dass immer mehr<br />

ältere Menschen echte Zähne<br />

haben, erklärt Benz in den<br />

„B<strong>AG</strong>SO Nachrichten“ (Ausgabe<br />

1/2010) der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Senioren-Organisationen<br />

in Bonn.<br />

Karies und Parodontose<br />

könnten die Zähne aber gefährden.<br />

Deshalb sei es wichtig, sie<br />

auch im Alter regelmässig zu<br />

pflegen und kontrollieren zu lassen,<br />

erläutert Prof. Benz. Gerade<br />

Parodontitis, die den Halt der<br />

Zähne im Knochen zerstört, sei<br />

tückisch. Denn lange merkten<br />

Betroffene ausser Zahnfleischbluten<br />

nicht viel. DT<br />

Quelle: Universität Bonn<br />

tionsstudie, wie wir sie jetzt<br />

durchgeführt haben, gab es für<br />

die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte<br />

bisher noch nicht. Bislang<br />

wurden vor allem kleine interessante<br />

Teile des menschlichen<br />

Genoms, also einzelne Protein-<br />

Gene, auf einen Zusammenhang<br />

mit Lippen-Kiefer-Gaumenspal-<br />

ten untersucht. Und dann gab es<br />

sogenannte Kopplungsstudien,<br />

die ganz grob das gesamte Genom<br />

versuchten zu untersuchen.<br />

Grob bedeutet mit wenigen genetischen<br />

Markern, das waren<br />

typischerweise 400 bis 500. Was<br />

wir in der genomweiten Assoziationsstudie<br />

gemacht haben, ist<br />

eine systematische Suche im<br />

gesamten menschlichen Genom,<br />

die sehr viel detaillierter ist<br />

als alle bisherigen Studien. Über<br />

500.000 werden hier verwendet.<br />

Die Region auf dem langen Arm<br />

von Chromosom 8, die wir identifiziert<br />

haben, wurde bislang in<br />

keiner Studie in Verbindung mit<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />

gebracht. Inwieweit diese Region<br />

auch in anderen Bevölkerungsgruppen<br />

eine Rolle spielt,<br />

werden Studien anderer Arbeitsgruppen,<br />

die Zugang zu Kollektiven<br />

anderer Ethnizitäten haben,<br />

zeigen.<br />

Das jüngste Ergebnis Ihrer<br />

Forschungsgruppe ist die Entdeckung<br />

bestimmter Genvarianten<br />

auf Chromosom 10 und<br />

17, die bei den Probanden mit<br />

LKG-Spalte häufiger vorkommen.<br />

Was bedeutet das?<br />

Es sind nun rund die Hälfte<br />

der für die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte<br />

ursächlichen Genorte<br />

gefunden. Die eigentliche<br />

Ursache, also den genetischen<br />

Faktor haben wir, wie schon gesagt,<br />

noch nicht entschlüsselt.<br />

Wir können nun sagen, dass<br />

auch Genorte auf Chromosom 10<br />

und 17 wahrscheinlich zur Spaltbildung<br />

beitragen. Aber sie sind<br />

nicht so stark wie die Region auf<br />

Chromosom 8.<br />

Was bedeuten Ihre Ergebnisse<br />

für die Praxis, etwa für<br />

Schwangere?<br />

Für das praktische Vorgehen<br />

während einer Schwangerschaft<br />

haben unsere Ergebnisse vorläufig<br />

keine Konsequenzen. Es<br />

bleibt bei den üblichen Empfehlungen<br />

für Schwangere, also<br />

Einnahme von Folsäure, gesunde<br />

Ernährung, Verzicht auf<br />

Nikotin und Alkohol. Ob ein werdendes<br />

Kind eine LKG-Spalte bekommt,<br />

kann man in der Ultraschalluntersuchung<br />

sehen. Erst<br />

wenn mehr über die genetischen<br />

Hintergründe bekannt ist, wird<br />

klar werden, in welche Richtung<br />

eventuell eine Prophylaxe in der<br />

Schwangerschaft gehen könnte.<br />

Ob man bestimmte Stoffe, die<br />

man heute noch gar nicht kennt,<br />

vermeiden muss, oder umgekehrt,<br />

einnehmen muss. So<br />

könnte man sich das langfristig<br />

vorstellen.<br />

Ein wichtiger Punkt in diesem<br />

Zusammenhang ist, dass im<br />

Allgemeinen der Einfluss äusserer<br />

Faktoren gerne überbewertet<br />

wird. Einige Mütter von Betroffenen<br />

machen sich Vorwürfe,<br />

dass sie in der Schwangerschaft<br />

etwas nicht richtig gemacht haben.<br />

Oder sie müssen sich, wenn<br />

sie sich die Vorwürfe nicht selbst<br />

gemacht haben, das oft von<br />

Aussenstehenden gefallen lassen.<br />

Unser Ergebnis bestätigt<br />

letztlich die Annahmen, die aufgrund<br />

früherer epidemiologischer<br />

Arbeiten getroffen wurden.<br />

Dass nämlich genetische<br />

Faktoren eine ganz gewichtige<br />

Rolle bei der Entstehung der<br />

LKG-Spalten spielen. Und das<br />

dürfte für die eine oder andere<br />

Mutter eine Entlastung darstellen.<br />

Zumindest habe ich in diesem<br />

Sinne mehrere Rückmeldungen<br />

auf unsere Arbeit von<br />

Müttern Betroffener bekommen.<br />

Das Weitervererben ungünstiger<br />

genetischer Faktoren an ein<br />

Kind kann man ja wohl niemandem<br />

zum Vorwurf machen. DT<br />

OA Dr.<br />

Elisabeth Mangold<br />

• 1989–1996 Studium der Humanmedizin,Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen<br />

• 1999–2004 Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Institut<br />

für Humangenetik des Universitätsklinikums<br />

Bonn in<br />

der Arbeitsgruppe „Familiärer<br />

Darmkrebs“<br />

• Seit 2004 Leiterin des Forschungsprojektes<br />

zur Lippen-Kiefer-Gaumenspalte<br />

• Seit 2007 Oberärztin am Bonner<br />

Institut für Humangenetik


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 Charity 29<br />

50.000 Zahnbürsten für Notleidende im Irak<br />

TRIENGEN – Saubere Zähne<br />

für Bedürftige in aller Welt.<br />

Mitte Februar gingen 50.000<br />

Zahnbürsten von Triengen aus<br />

an den Hauptsitz des Internationalen<br />

Komitees vom Roten<br />

Kreuz (IKRK)in Genf. Von dort<br />

werden die Zahnbürsten per<br />

Luftfracht in den Irak gebracht.<br />

Mit dieser Aktion<br />

unterstützt TRISA zusammen<br />

mit der Spedition Dachser ein<br />

humanitäres Projekt des IKRK<br />

im Irak.<br />

Eine ähnliche Spende für<br />

Haiti musste kurzfristig abgesagt<br />

werden. Es mag erstaunen, dass<br />

die Zahnbürsten in den Vorderen<br />

Orient und nicht in die Karibik<br />

geliefert werden. „Tatsächlich<br />

TRISA-Geschäftsführer Adrian Pfenninger<br />

spendet regelmässig Zahnbürsten<br />

für Bedürftige in aller Welt.<br />

Nur qualitativ einwandfreie Zahnbürsten<br />

verlassen das Werk.<br />

Täglich eine Million Zahnbürsten<br />

aus Triengen, davon gehen 97% ins<br />

Ausland. Fotos: TRISA<br />

hatten wir bereits 200.000 Zahnbürsten<br />

für Haiti organisiert“,<br />

sagte Adrian Pfenninger, Geschäftsführer<br />

der TRISA <strong>AG</strong> in<br />

Triengen, doch im letzten Moment<br />

sei dann eine Firma aus<br />

Miami mit einer Schenkung eingesprungen.<br />

„Aus logistischer<br />

Sicht ist es naheliegend, dass die<br />

Hilfswerke auf Haiti dabei auf die<br />

geografisch näher gelegene US-<br />

Firma zurückgegriffen haben.“<br />

Die TRISA-Zahnbürsten sind<br />

Teil eines Necessaires mit anderen<br />

Pflegeprodukten, das im<br />

Irak verteilt wird. „Bei unserer<br />

Spende handelt es sich um einwandfreieQualitätszahnbürs-<br />

ten“, sagt Adrian Pfenninger. Der<br />

Warenwert der Zahnbürsten für<br />

den Irak beträgt etwa 150.000 bis<br />

200.000 Franken.<br />

Zahnpflege für Bedürftige<br />

in aller Welt<br />

Es gehe ihm jedoch nicht<br />

bloss um saubere und weisse<br />

Zähne. „Im Vordergrund steht<br />

Starten Sie durch mit<br />

SpeedCEM<br />

die Gesundheit der Menschen“.<br />

Gerade in Krisengebieten gibt es<br />

leider viele Menschen, die sich<br />

selbst das Allernötigste nicht<br />

leisten können. Von einer Mundund<br />

Zahnpflege ganz zu schweigen.<br />

Diese liegt dem TRISA-Chef<br />

jedoch schon lange am Herzen.<br />

Daher spendet das Unternehmen<br />

seit 1998 jedes Jahr zwi-<br />

Der neue selbstadhäsive Compositezement überzeugt sofort:<br />

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schen 100.000 und 300.000 Zahnbürsten<br />

für humanitäre Projekte.<br />

In den nächsten Monaten ist eine<br />

Spende für Indien mit 300.000<br />

Zahnbürsten geplant. TRISA<br />

produziert täglich eine Million<br />

Zahnbürsten. Davon gehen 97 %<br />

ins Ausland. DT<br />

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30<br />

Medicine DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

„Das Bohrgeräusch wird nebensächlich.“<br />

Interview zu Hypnose in der Zahnarztpraxis<br />

DE-LEIPZIG/CLENZE – Durch<br />

moderne medizinische Hypnose<br />

kann der Patient in einen entspannten<br />

Trancezustand versetzt<br />

werden. Während er sich mental<br />

in einem Ruhezustand befindet,<br />

wird die Behandlung durchgeführt.<br />

Für den Patienten bedeutet<br />

dies weniger Angst vor der Behandlung<br />

und für den Zahnarzt<br />

eine entspannte Arbeitsatmosphäre.<br />

Jeannette Enders, DT<br />

Deutschland, sprach mit dem<br />

Hypnose praktizierenden Zahnarzt<br />

Heiko Rehe aus Clenze,<br />

Niedersachsen.<br />

Heiko Rehe<br />

Jeannette Enders: Herr Rehe,<br />

bei welchen Zahnbehandlungen<br />

greifen Sie auf Hypnose zurück?<br />

Heiko Rehe: Hauptsächlich<br />

behandeln wir Zahnbehandlungsphobiker<br />

unter Hypnose.<br />

Da spielt es keine Rolle,<br />

ob ein Zahn extrahiert, eine professionelle<br />

Zahnreinigung oder<br />

eine Wurzelbehandlung durchgeführt<br />

wird. Zum einen erreichen<br />

wir, dass die Patienten in<br />

einen sehr angenehmen Entspannungszustand<br />

gelangen,<br />

und zum anderen werden verschiedene<br />

Ausprägungen der<br />

Phobie, wie Würgereiz, extreme<br />

Anspannung oder übersteigerte<br />

Schmerzwahrnehmung deutlich<br />

gemindert oder in der Regel gänzlich<br />

zum Verschwinden gebracht.<br />

Der Vorteil gegenüber der oft<br />

eingesetzten Vollnarkose liegt dabei<br />

auf der Hand: Unter Narkose<br />

verschläft der Patient die Behandlung.<br />

Er kann weder gute Erfahrungen<br />

sammeln noch bekommt<br />

er Motivation, die bisherige Vermeidungshaltung<br />

abzulegen.<br />

Mithilfe unserer Hypnosetechnik<br />

wird der Patient seinen Aufenthalt<br />

in der Praxis miterleben und<br />

erkennen, dass eine zahnärztliche<br />

Therapie bei uns nicht dem<br />

Horrorfilm im „Kopfkino“ entspricht,<br />

der ihm in der Vergangenheit<br />

den Aufenthalt beim<br />

Zahnarzt unmöglich machte.<br />

Diese guten Erfahrungen leiten<br />

einen Lernprozess und schliesslich<br />

eine Verhaltensänderung<br />

ein, die den Gang in unsere Praxis<br />

zur Routine werden lässt.<br />

Weitere Einsatzgebiete der<br />

Hypnose sind die Kinderbehandlung,<br />

die Reduzierung chronischer<br />

Schmerzen und die Therapie<br />

von Habits. Auch Patienten,<br />

die an Bruxismus leiden, sprechen<br />

sehr gut auf Hypnose an –<br />

allerdings müssen hier zuvor<br />

alle klinischen Ursachen als<br />

Triggerfaktoren beseitigt worden<br />

sein.<br />

Wie sind Sie zur Hypnose gekommen<br />

und seit wann arbeiten<br />

Sie mit ihr?<br />

Meine erste spielerische Erfahrung<br />

habe ich während der<br />

Schulzeit mit einer pendelnden<br />

Halskette und ein paar dahingeplapperten<br />

Worten bei einem<br />

Klassenkameraden gesammelt,<br />

nachdem ich im Fernsehen einen<br />

Bericht über Hypnose gesehen<br />

hatte. Ich weiss nicht wie,<br />

aber es hatte funktioniert. Während<br />

meines Studiums hatte ich<br />

bei einem Besuch in Bristol Gelegenheit,<br />

eine Vorlesung mit<br />

praktischer Demonstration zum<br />

Thema „moderne klinische Hypnose“<br />

zu erleben. Und schliesslich<br />

besuchte ich Mitte der<br />

90er-Jahre einen Schnupperkurs<br />

von Dr. Susann Fiedler von<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Zahnärztliche Hypnose, der<br />

DGZH. Das war für mich das<br />

Schlüsselerlebnis: Vieles von<br />

dem, was ich bis dahin intuitiv<br />

schon immer gemacht hatte, bekam<br />

eine Erklärung und mir<br />

wurde klar, dass Hypnose „mein<br />

Ding“ ist. Ich habe dann 1997<br />

meine sechsmonatige Ausbildung<br />

zum Hypnotherapeuten bei<br />

der DGZH absolviert. Seitdem<br />

wende ich Hypnose regelmässig<br />

an und bilde mittlerweile Zahnärzte<br />

und ganze Praxisteams aus.<br />

Ist jeder Patient für eine Hypnose<br />

geeignet oder gibt es Patienten,<br />

die nicht hypnotisiert<br />

werden können oder dürfen?<br />

Physisch im Behandlungsstuhl und mental am Strand.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

gehen davon aus, dass 90<br />

Prozent der Bevölkerung hypnotisierbar<br />

sind. Ich persönlich habe<br />

die Erfahrung gemacht, dass jemand,<br />

der sich hypnotisieren lassen<br />

will, auch in der Lage ist, in<br />

eine entspannte Trance zu gehen.<br />

Als Hindernis stehen einer<br />

erfolgreichen Hypnose im<br />

Grunde nur eingeschränkte<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

vonseiten des Patienten entgegen.<br />

So kann man sich mit sehr<br />

kleinen Kindern oder Menschen<br />

mit einer ausgeprägten geistigen<br />

Behinderung nur schwer unterhalten<br />

und somit kaum die Inhalte<br />

einer Hypnose vermitteln.<br />

Eine Kontraindikation für<br />

Hypnose liegt vor bei hirnorganischen<br />

Beeinträchtigungen,<br />

zwanghaften oder schweren Persönlichkeitsstörungen,<br />

schweren<br />

Zwangs- und Geisteskrankheiten,<br />

bei psychotischen Zuständen,<br />

bei starkem Alkoholkonsum,<br />

Drogen- oder Medikamentenmissbrauch<br />

bzw. -einfluss. Bei<br />

entsprechenden Vorkehrungen<br />

gibt es psychotherapeutische Experten,<br />

die auch hier Hypnotherapie<br />

einsetzen. In einer Zahnarztpraxis<br />

werden bei Vorhandensein<br />

derartiger Kriterien jedoch keine<br />

Sitzungen durchgeführt.<br />

Können Sie uns beschreiben,<br />

wie eine Hypnosebehandlung<br />

in Ihrer Praxis abläuft?<br />

Wenn die Patienten zur<br />

Angstsprechstunde kommen,<br />

findet noch keine Behandlung<br />

statt. Diese privat zu leistende<br />

Besprechung dient dem Kennenlernen,<br />

dem Abbau der grössten<br />

Angst, einer ungefähren Kostenübersicht,<br />

einer Erläuterung der<br />

Hypnose und der Erhebung der<br />

Hypnoseanamnese.<br />

Der zweite Termin ist bei uns<br />

die sogenannte Lehrhypnose<br />

ohne Behandlungsdruck. Der<br />

Patient wird hypnotisiert und<br />

lernt, wie eine Trance funktioniert.<br />

Am Ende dieser Sitzung<br />

etablieren wir beim Patienten<br />

die Selbsthypnose. Dadurch wird<br />

der Patient in die Lage versetzt,<br />

selbstständig in Trance zu gehen<br />

und diese später im täglichen Leben<br />

bei Bedarf eigenverantwort-<br />

lich herzustellen. Ab dem dritten<br />

Termin wird dann behandelt.<br />

Und was genau passiert bei der<br />

Hypnosebehandlung?<br />

Bei der Einleitung der Hypnose<br />

wird der Patient auf sein<br />

„Inneres“ fokussiert. Alle Eindrücke,<br />

die von aussen auf ihn<br />

eindringen, werden allmählich<br />

durch verschiedene Kommunikationstechniken<br />

ausgeblendet.<br />

Der Patient soll einen bestimmten<br />

Punkt an der Decke, ein Licht<br />

oder ein Pendel mit den Augen fixieren.<br />

Das ermüdet die Augen<br />

Einleitung einer Kinderhypnose mit der „Zaubermöwe“.<br />

und macht den Lidschluss auf<br />

unsere Anweisung hin leichter.<br />

Durch gezielte Formulierungen<br />

wird ganz allmählich die Aufmerksamkeit<br />

des Patienten in<br />

die von uns gewünschte Richtung<br />

geführt und eine immer<br />

mehr nach innen gerichtete Fokussierung<br />

erreicht. Wichtig ist<br />

stets eine gute Beobachtung des<br />

Patienten, um so die Möglichkeit<br />

zu gewinnen, ein Feedback auf<br />

dessen momentane Befindlichkeit<br />

zu geben.<br />

Diese Einleitungsphase der<br />

Hypnose beansprucht ca. 5–10<br />

Minuten. Während die Hypnose<br />

aufrechterhalten wird, kann danach<br />

die Behandlung beginnen.<br />

Am Ende der Behandlung wird<br />

die Trance ausgeleitet und der<br />

Patient reorientiert. Es folgt eine<br />

Nachbesprechung der Sitzung.<br />

Kein Patient verlässt die Praxis,<br />

ohne dass sichergestellt ist, dass<br />

er vollständig wach und erholt ist.<br />

Wie nehmen Patienten die Behandlung<br />

unter Hypnose wahr?<br />

Der Patient nimmt in der<br />

Trance das wahr, was für ihn<br />

wichtig und angenehm ist. Dies<br />

kann auch bedeuten, dass er sich<br />

später nur rudimentär an das<br />

ehemals gefürchtete Bohrergeräusch<br />

erinnert, aber dies als<br />

vollkommen nebensächlich einstuft.<br />

Oftmals können sich die Patienten<br />

nach der Trance nur noch<br />

schemenhaft an die Behandlung<br />

erinnern.<br />

Spüren die Patienten trotz<br />

Hypnose noch Schmerzen?<br />

Es gibt Kollegen, die osteotomieren<br />

Weisheitszähne unter<br />

Hypnose ohne chemische Lokalanästhesie.<br />

Die Wahrnehmung<br />

von äusseren Reizen ist in der<br />

Trance deutlich reduziert und<br />

kann durch spezielle Hypnosetechniken<br />

vollständig ausgeschaltet<br />

werden. Ich persönlich<br />

empfinde es aber – gerade für unsere<br />

Angstpatienten – als angenehmer<br />

und sicherer, wenn wir<br />

auch unter der Hypnose eine Betäubung<br />

verwenden.<br />

Und kann der Patient auf Ihre<br />

Anweisungen reagieren, zum<br />

Beispiel den Kopf drehen oder<br />

ausspülen?<br />

Uneingeschränkt – ja. Der Patient<br />

reagiert auf Anweisungen<br />

und kann auch von sich aus mit<br />

uns kommunizieren.<br />

Besteht die Gefahr, dass der Patient<br />

unter Hypnose die Kontrolle<br />

über seinen Körper verliert<br />

oder nicht mehr erwacht?<br />

Gerade Angstpatienten fürchten<br />

den Kontrollverlust. Deshalb<br />

ist für sie die Hypnose besonders<br />

geeignet, denn man behält vollständig<br />

die Kontrolle. Unsere Patienten<br />

bekommen ausdrücklich<br />

die Erlaubnis, dass sie jederzeit<br />

aufstehen und nach Hause gehen<br />

können, wenn etwas geschehen<br />

sollte, mit dem sie nicht einverstanden<br />

sind. Um den Patienten<br />

die Sicherheit zu geben, dass alles<br />

mit rechten Dingen zugeht,<br />

nehmen wir mit Genehmigung<br />

des Patienten jede Behandlungssitzung<br />

auf Video auf: zur Dokumentation,<br />

zu Unterrichtszwecken<br />

und um den Patienten die<br />

Möglichkeit zu geben, sich die<br />

Sitzung anzuschauen.<br />

Wie funktioniert die Abrechnung?<br />

Hypnose ist keine Kassenleistung.<br />

Die Abrechnung kann über<br />

einen Zeitfaktor geschehen oder<br />

durch eine Pauschale. Wir bevorzugen<br />

die Pauschale über<br />

eine GOZ-Analogposition. Im<br />

Schnitt liegen die Investitionen<br />

bei etwa 90 Euro pro Sitzung.<br />

Vielen Dank für das Gespräch,<br />

Herr Rehe!<br />

Kontakt:<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Heiko Rehe und Hein Rösemeier<br />

Kassauer Straße 3<br />

29459 Clenze<br />

Deutschland<br />

zahnarzt.rehe@t-online.de<br />

www.rehe-online.de<br />

Erstveröffentlichung:<br />

DT Deutschland/November 2009


DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010 Industry News 31<br />

Jiri Sedelmayer zur Rolle der Dentalprofis<br />

in der Mundhygiene<br />

KRIENS – Seit fast zwei Jahrzehnten<br />

unterrichtet Jiri Sedelmayer<br />

Mundhygiene an der<br />

Zahnklinik der Universität<br />

Hamburg. Seine Art, die Zähne<br />

zu putzen, und sein revolutionärer<br />

Ansatz zu Lehre, Motivation<br />

und Kontrolle der Individualprophylaxe<br />

hat einen Namen:<br />

iTOP – individuell trainierte<br />

orale Prophylaxe.<br />

ITop: Jiri Sedelmayer, was ist<br />

wichtig für eine lebenslange<br />

Zahnerhaltung?<br />

Erfolgsentscheidend sind die<br />

Motivation, die in kurzen Zeitab-<br />

Dr. Jiri Sedelmayer<br />

ständen wiederholten Trainingseinheiten<br />

und die korrekten<br />

Hilfsmittel. Diese drei Faktoren<br />

machen perfekte Mundgesundheit<br />

für interessierte<br />

Menschen zur Realität. iTOP ist<br />

die Quintessenz dieser Erkenntnisse,<br />

geleitet von dem Wissen,<br />

dass Zähneputzen eine kleine<br />

Kunst ist, welche Basistraining<br />

und lebenslange, laufende Kontrolle<br />

erfordert.<br />

ITop: Von wem sollen Menschen<br />

erfolgreiche Mundhygiene<br />

erlernen?<br />

Nicht von sich aus oder von<br />

seinen Eltern, sondern von Dentalprofis!<br />

Diese verfügen über alles,<br />

um Mundhygiene-Gewohnheiten<br />

zu ändern: die nötige<br />

Autorität, die Ausbildung, die<br />

persönlichen Beziehungen und<br />

die professionelle Ausrüstung.<br />

Das nächste iTOP-Seminar findet<br />

am 14. und 15. Mai 2010 in<br />

Luzern statt (zwölf SSO-Fortbildungsstunden).<br />

Details und<br />

Anmeldung:<br />

www.itop-dental.com<br />

Kontakt:<br />

iTOP<br />

6010 Kriens<br />

Tel.: 041/319 45 23<br />

Fax: 041/319 45 90<br />

info@itop-dental.com<br />

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Nutzen diese zudem die Erkenntnisse<br />

von „iTOP“ und die<br />

neusten atraumatischen Reinigungshilfen,<br />

so wird der Erfolg<br />

nicht ausbleiben. Pflegebegeisterte<br />

Patienten wirken auch für<br />

Dentalprofis motivierend – mit<br />

mehrfachem Gewinn für alle Beteiligten.<br />

ITop: Ihre Meinung zu Plaque,<br />

Zahnfleischbluten und schlechtem<br />

Atem?<br />

Wenn man bedenkt, dass es<br />

heute möglich ist, fast 100%ige<br />

Kontrolle über Plaque zu gewinnen,<br />

dann ist es offensichtlich,<br />

dass Zahnfleischbluten und<br />

schlechter Atem in der Regel<br />

Symptome falscher, ungenügender<br />

oder lückenhafter Mundhy-<br />

Qualität, die genau passt – und sich zu<br />

maximaler Effektivität entfaltet<br />

giene sind. Zahnfleischbluten<br />

und schlechter Atem bieten deswegen<br />

aber auch die besten<br />

Chancen, um Patienten zu motivieren<br />

und die Mundhygiene-<br />

Gewohnheiten positiv zu beeinflussen.<br />

DT<br />

Unübertroffen: Unsere kleinste Interdental-Bürste CPS «prime» 06 entfaltet bei einem Einführungs-<br />

Durchmesser von 0.6 mm einen Reinigungs-Durchmesser von 2.2 mm. Das ist nur möglich, weil der<br />

Drahtkern aus CURAL ® besteht: Dieser äusserst dünne Chirurgiedraht wird exklusiv in den Interdental-Bürsten<br />

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›0,6 mm<br />

‹2,2 mm<br />

›0,7 mm<br />

‹2,5 mm<br />

›0,8 mm<br />

‹3,2 mm<br />

›0,9 mm<br />

‹4,0 mm<br />

›1,1 mm<br />

‹5,0 mm<br />

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32<br />

Industry News DENTAL TRIBUNE <strong>Swiss</strong> <strong>Edition</strong> · Nr. 3/2010 · 5. März 2010<br />

VITA VM ® LC<br />

DE-BAD SÄCKINGEN – Seit nunmehr<br />

acht Jahrzehnten setzt<br />

VITA mit ihren Innovationen immer<br />

wieder Akzente in der Dentaltechnik.<br />

So auch mit dem VITA<br />

VM Konzept, dem einheitlichen<br />

Verblendkonzept für Metall- und<br />

Vollkeramik sowie Composite.<br />

Ab Mitte April 2010 ist das<br />

ANZEIGE<br />

Mikropartikel-Composite VITA<br />

VM LC in VITA SYSTEM 3D-MAS-<br />

TER und VITAPAN classical A1 –<br />

D4 Farben erhältlich (A1, A2, A3,<br />

A3,5, B3, D3). Darüber hinaus<br />

wurden fünf farbintensive<br />

Chroma Plus Massen entwickelt,<br />

bei dünnen Schichtstärken<br />

unterstützen sie die Farbe wirkungsvoll.<br />

Moderne Hochleistungscomposite<br />

werden heutzutage hauptsächlich<br />

bei klassischen Kombi-<br />

VITA VMK Master ®<br />

In 3. Generation innovativ einfach!<br />

Die neue VITA Metall Keramik mit der gewohnt einfachen Schichtung.<br />

40 Jahre. 3 Buchstaben. 1 Original. Seit Generationen ist<br />

VMK der Inbegriff für Metallkeramik. Mit der Kraft des<br />

Originals ist VITA VMK der Maßstab für einfaches, sicheres<br />

und wirtschaftliches Handling. Dies gilt mit VITA VMK<br />

Master mehr denn je. Dank ihrer Brenntemperatur und ihren<br />

arbeiten eingesetzt. Darüber<br />

hinaus kann das klassische Composite<br />

auch zur Verblendung von<br />

In VITA SYSTEM 3D-MASTER ® und<br />

VITAPAN ® classical A1–D4 Farben erhältlich!<br />

chemisch-physikalischen Eigenschaften ist VITA VMK<br />

Master besonders gut zum Verblenden von NEM-Gerüsten<br />

geeignet. Für einfachstes Handling steht weiterhin die<br />

gewohnte Schichtung. So ist VITA VMK Master vor allem<br />

eines: kompromisslos gut./ www.vita-zahnfabrik.com<br />

3399D<br />

Kunststoffgerüsten, zur Individualisierung<br />

von Kunststoffzähnen<br />

und zur Herstellung von<br />

Langzeitprovisorien eingesetzt<br />

werden.<br />

Ein Composite hat aufgrund<br />

dieser Indikationsvielfalt im Bezug<br />

auf materialtechnische Eigenschaften<br />

wahre Meisterleistungen<br />

zu vollbringen.<br />

Materialeigenschaften können<br />

nicht isoliert, sondern nur im<br />

Kontext mit anderen Eigenschaften<br />

bewertet werden. Es ist z.B.<br />

unerlässlich, die Biegefestigkeit<br />

in Beziehung zur Steifheit eines<br />

Materials zu setzen. VITA VM LC<br />

überbietet in der Biegefestigkeit<br />

sowohl den Normwert als auch<br />

andere Vergleichsmaterialien.<br />

Setzt man die Biegefestigkeit in<br />

Relation zum E-Modul, so erhält<br />

man Auskunft über die Sprödigkeit.<br />

Besonders bei diesen Werten<br />

kann VITA VM LC auf ein optimales<br />

Verhältnis verweisen, d.h.<br />

dass bei sehr guter Biegefestigkeit<br />

das Material nicht spröde ist.<br />

Hauptanforderung an ein gutes<br />

Composite ist die einfache<br />

Reproduzierbarkeit aller Farben<br />

und speziell die Farbübereinstimmung<br />

mit Konfektionszähnen.<br />

Auch bei sehr dünnen<br />

Schichtstärken müssen Massen<br />

zur Verfügung stehen, die hoch<br />

chromatisch sind und so bei<br />

schwierigen Platzverhältnissen<br />

für eine ausgezeichnete Farbübereinstimmung<br />

sorgen.<br />

Deswegen ist es relevant, ein<br />

perfekt aufeinander abgestimmtes<br />

System, von der Keramikverblendung<br />

über das Composite<br />

bis hin zum Konfektionszahn, zu<br />

haben.<br />

VITA stellt ihr Know-how im<br />

Bereich der Dentalkunststoffe<br />

unter Beweis – dies bestätigen<br />

u.a. frühere Untersuchungen<br />

des Abrasionsverhaltens der<br />

VITA Kunststoffzähne. Dieses<br />

spezifische Know-how ist vollumfänglich<br />

in die Entwicklung<br />

des Mikropartikel-Composites<br />

eingeflossen. VITA VM LC zeichnet<br />

sich ferner durch perfekte<br />

Politureigenschaften und Farbstabilität<br />

aus.<br />

Zeit und Flexibilität gewinnen<br />

zunehmend an Wert. Mit<br />

dem VITA VM Konzept liefert<br />

VITA zukunftsorientierten Dentalprofis<br />

ein System von grösster<br />

Effizienz und Klarheit. DT<br />

Kontakt:<br />

VITA Zahnfabrik H. Rauter<br />

GmbH & Co. KG<br />

79713 Bad Säckingen<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49-77 61/5 62-0<br />

Fax: +49-77 61/5 62-2 22<br />

info@vita-zahnfabrik.com<br />

www.vita-zahnfabrik.com

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