FORUM 86 - Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde
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Buchtipp<br />
P. Gängler, T. Hoffmann, B. Willershausen,<br />
N. Schwenzer, M. Ehrenfeld<br />
Konservierende<br />
<strong>Zahnheilkunde</strong> und<br />
Parodontologie<br />
Georg Thieme Verlag, Stuttgart<br />
2., völlig überarbeitete u. erweiterte Auflage<br />
408 Seiten, 990 Abbildungen, gebunden<br />
Euro 79,95 / CHF 132.-, ISBN 3 13 593702 X<br />
Zurück zu den Basics<br />
Ein Lehrbuch, ja! heißt es im Vorwort, das sich<br />
als »Denkschule kritischer Reflexion« versteht<br />
und versucht, »das wissenschaftliche Gewissen<br />
international anerkannter Leitlinien der<br />
Prophylaxe, Diagnostik, Therapie und Nachsorge<br />
der Erkrankungen der Zähne zu sein.«<br />
Das Buch ist ein hervorragendes Kompendium<br />
des gesamten konservierenden Diagnostik- und<br />
Therapiespektrums und deshalb nicht nur <strong>für</strong><br />
die Prüfungsvorbereitung von Zahnmedizinstudenten<br />
geeignet, wie es in der Verlagsmitteilung<br />
heißt, sondern <strong>für</strong> jeden Kollegen<br />
eine wertvolle und schnelle Möglichkeit,<br />
Vergessenes nachzuschlagen oder das eine oder<br />
andere zu vertiefen. So gibt es am Ende jedes<br />
Kapitels eine Auflistung weiterführender und<br />
zitierter Literatur und bei jeder Therapie<br />
Hinweise auf Fehler und Gefahren.<br />
Besonders wohltuend hebt sich das - wie bei<br />
Thieme-Büchern üblich hervorragend und<br />
üppigst mit Abbildungen und Grafiken ausgestattete<br />
- Buch gegenüber anderen<br />
»Glanzbänden« dann ab, wenn so manche<br />
zahnmedizinische Hypertrophie auf ihre substantielle<br />
Tauglichkeit untersucht wird. So heißt<br />
es auf S.7 unter Merke: »Das Dilemma zwischen<br />
potenzieller iatrogener Schädigung der<br />
Zähne und psychologisch begründetem<br />
Anspruch des Betroffenen stellt ein zunehmendes<br />
medizinisch-ethisches Problem dar.<br />
Das betrifft auch die selbst ernannte Ȋsthetische<br />
Zahnmedizin«, die fälschlich eine ganze<br />
Kategorie der Philosophie - nämlich die Ästhetik<br />
- reflexionslos auf die Medizin überträgt.<br />
Das ist nicht nur semantisch, sondern auch klinisch<br />
widersinnig, weil die Zahnmedizin seit<br />
ihren Ursprüngen ästhetisch-physiognomische<br />
Anforderungen stets beachtet hat.«<br />
Dass bei der Füllungstherapie der Seitenzähne<br />
diejenige mit Amalgam an erster Stelle steht,<br />
mag deutschen Kollegen überholt vorkommen,<br />
weil hier eher »kosmetischere«<br />
Materialien mit Privatkostenanteil favorisiert<br />
werden. Nüchtern besehen hat die Amalgamfüllung<br />
aber noch immer einen - berechtigterweise<br />
- hohen Anteil an Füllungsrestaurationen,<br />
denn, wie es nüchtern heißt, »die<br />
Amalgamphobie ist als psychiatrische<br />
Erkrankung klinisch ernst zu nehmen«. Im<br />
übrigen empfinde ich es im Zeitalter dentaler<br />
Überversorgung - zumindest in Deutschland -<br />
erstaunlich, dass in einem Lehrbuch der konservierenden<br />
Zahnmedizin beschrieben wird,<br />
wie man Amalgamfüllungen reparieren oder<br />
erweitern kann. Auch die Feststellung, dass<br />
»Wurzelreste eines vormals vitalen Zahnes in<br />
der Regel problemlos einheilen und kontrolliert<br />
belassen werden können«, mag »ganzheitlich«<br />
oder homöopatisch tätigen Kollegen<br />
(ohne deren Engagement abzuwerten) die<br />
Tränen in die Augen treiben - ich finde es<br />
gerade <strong>für</strong> ein Lehrbuch wichtig, sich an das<br />
zu halten, was evidenzbasiert (auch dies ein<br />
Kapitel) nachgewiesen ist. Wichtig deshalb<br />
auch der Hinweis, dass »alle Speicheltests<br />
kritisch beurteilt werden«, und »ein sicheres<br />
Verfahren bisher nicht zur Verfügung steht!«<br />
Ein bisschen übertrieben erscheint mir die<br />
Empfehlung, Risikopatienten aller Altersgruppen<br />
ab dem 6. Lebensjahr statt fluoridiertem<br />
Speisesalz täglich Fluoridtabletten anzuraten<br />
- man weiß schließlich, wie oft die<br />
Tabletten vergessen werden. Aber das ist eine<br />
eher marginale Kritik an dem ansonsten<br />
wirklich gründlichen, umfassenden, auf das<br />
Wesentliche beschränkten Lehrbuch - jedem<br />
zu empfehlen!<br />
Dr. Hanns-W. Hey<br />
Berlins unabhängige<br />
Zahnärzte e.V.<br />
PRESSEMITTEILUNG<br />
Am 07. September 2005 fand unter reger Beteiligung<br />
der Mitglieder die jährliche Hauptversammlung<br />
von Berlins Unabhängigen Zahnärzten<br />
im Hotel Seehof in Berlin-Charlottenburg<br />
statt. Nach dem Jahresbericht des Vorstandes<br />
und der Entgegennahme der Berichte der<br />
Kassenprüfer stand die Neuwahl der Vorstandsmitglieder<br />
im Mittelpunkt.<br />
Der langjährige Vorsitzende, Dr. Peter Nachtweh,<br />
kandidierte nicht mehr <strong>für</strong> den Vorsitz.<br />
Einstimmig bei jeweils eigener Enthaltung wurden<br />
nach kurzer Diskussion folgende Kollegin<br />
und folgende Kollegen in den Vorstand von BUZ<br />
e. V. gewählt:<br />
Vorsitzender: Dr. Helmut Dohmeier-de Haan<br />
Stellvertreterin: Dr. Celina Schätze<br />
Kassenwart: ZA Eberhard Sänger<br />
Beisitzer: ZA Stefan Günther<br />
Beisitzer: Dr. Eberhard Schütte<br />
Beisitzer: Dr. Peter Nachtweh<br />
Im Anschluss an die Wahlen beschloss die<br />
Versammlung, im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Zahnarztpraxis des Vereins MUT e. V.,<br />
die Obdachlose betreut, eine Spende <strong>für</strong> diverse<br />
Anschaffungen in Höhe von bis zu 2000.- Euro<br />
zu übergeben. Dr. Nachtweh wurde beauftragt,<br />
die entsprechenden Kontakte aufzunehmen.<br />
Dr. Dieter Buhtz gab in einem Referat einen kurzen<br />
Überblick über die neuesten Vorschriften<br />
und Hygienerichtlinien des Robert-Koch-Institutes<br />
und deren Bedeutung <strong>für</strong> die zahnärztliche<br />
Praxis. Es wurde angeregt, dieses Thema in einer<br />
weiteren Fortbildungsveranstaltung zu vertiefen.<br />
Der neue Vorstand dankt im Namen der Mitglieder<br />
und Sympathisanten von BUZ Dr. Peter<br />
Nachtweh <strong>für</strong> seine jahrelange sehr erfolgreiche<br />
Arbeit. Der Verband verdankt seinen Ideen, seiner<br />
Ausstrahlung und seiner intensiven, beharrlichen<br />
Arbeit viele Erfolge und einen großen Teil<br />
seiner Bedeutung in der Berliner Verbandslandschaft.<br />
Der neue Vorstand wünscht sich, auch in<br />
Zukunft auf seinen Rat und seine Unterstützung<br />
zurückgreifen zu dürfen.<br />
Dr. Helmut Dohmeier–de Haan,<br />
Tel. 030/3925087<br />
Berlin, den 30. September 2005<br />
BUZ-Geschäftsstelle<br />
c/o Praxis Nachtweh, Kaiserdamm 97, 14057 Berlin,<br />
Tel. 030/8259734, Fax 030/3255610<br />
Von Zahnärzten <strong>für</strong> Zahnärzte 31