Ausgabe - Sudetenpost
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Erscheinungsort Linz<br />
Verlagspostamt 4020 Linz<br />
Einzelpreis s z- Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />
Folge 9 Wien — Linz, 7. Mai 1987 33. Jahrgang<br />
Sudetendeutscher<br />
Rat konstituiert<br />
(Seite 2)<br />
Sportwettkämpfe<br />
in Traun<br />
(Seite 4)<br />
Der Künstler<br />
Gustav Peichl<br />
(Seite 5)<br />
Eine eindrucksvolle Aktion zum Sudetendeutschen Tag<br />
„Senioren-Hilfe"<br />
bringt mehr Jugend<br />
zum Nürnberg-Treffen<br />
Viele unserer Seniorinnen und Senioren<br />
möchten gerne am jährlichen Hochfest der Sudetendeutschen,<br />
dem Sudetendeutschen Tag,<br />
der diesmal zu Pfingsten in Nürnberg stattfindet,<br />
teilnehmen, müssen sich aber leider aus<br />
Alters- oder Gesundheitsgründen die Teilnahme<br />
daran und somit so manche Wiedersehensfreude<br />
mit alten Bekannten versagen.<br />
Hingegen möchte bestimmt so mancher Jugendliche<br />
sudetendeutscher Herkunft bzw. Abstammung<br />
bestimmt gerne daran teilnehmen,<br />
denen es jedoch leider am nötigen Kleingeld<br />
dazu mangelt.<br />
Hier könnten, so habe ich mir gedacht, alle<br />
Senioren helfend einspringen, indem sie für<br />
diesen Zweck einen einmaligen Beitrag auf<br />
das Konto Nr. 081-10778 bei der Ersten Österreichischen<br />
Spar-Casse für die Sudetendeutsche<br />
Jugend überweisen würden (bitte anführen:<br />
Aktion Seniorenhilfe Sudetendeutscher Tag<br />
1987).<br />
Aus diesen zweckgebundenen freiwilligen<br />
Beträgen können Jugendliche aus allen Bundesländern<br />
zwischen 14 und 28 Jahren einen<br />
Fahrt- bzw. Teilnahmekostenzuschuß erhalten.<br />
Eine Mitgliedschaft bei der Landsmannschaft<br />
bzw. SDJÖ ist dazu nicht erforderlich, denn mit<br />
dieser Aktion sollen vor allem jene jungen Leute<br />
angesprochen werden, die nicht bei der Sudetendeutschen<br />
Jugend sind! Voraussetzung<br />
dazu ist aber die Meldung zur aktiven Teilnahme<br />
an den speziellen Veranstaltungen der Sudetendeutschen<br />
Jugend im Rahmen des Sudetendeutschen<br />
Tages (Teilnahme am Zeltlager,<br />
beim Jugendabend, der Hauptkundgebung,<br />
bei der Jugendfeierstunde usw.). Verbunden<br />
damit ist das Teilhaben am Zelt- und<br />
Lagerleben der Jugend, einem oft bis ins Alter<br />
reichenden Erlebnis von jugendlicher Kraft<br />
und Schönheit, Sport, Spiel, Gesang und Gemeinschaft.<br />
Jede, auch die kleinste Spende ist herzlich<br />
willkommen. Aus dem Kreise der Initiatoren<br />
dieser Hilfsaktion hat sich bereits ein Landsmann<br />
mit einem Beitrag von 1000 Schilling an<br />
die Spitze der Senioren gestellt. Sudetendeutsche<br />
Frauen und Männer, öffnet Eure Herzen<br />
und Beutel für diesen guten Zweck, unserer<br />
heranwachsenden jungen Generation ein einmaliges,<br />
unvergeßliches Erlebnis zu ermöglichen.<br />
Als Sudetendeutscher gilt, der<br />
väterlicher- oder mütterlicherseits bzw. von sei-<br />
ten der Großeltern von Sudetendeutschen abstammt<br />
oder durch Heirat mit einem Sudetendeutschen<br />
sich mit diesen verbunden fühlt.<br />
Darüber hinaus wollen wir aber auch all jene<br />
jungen Menschen ansprechen, die keine Beziehung<br />
zum Sudetenland haben, die sich<br />
aber dennoch für unsere Probleme interessieren<br />
und einsetzen möchten (also die Freunde<br />
von jungen Leuten sudetendeutscher Herkunft).<br />
Jeder Spender erhält aus Nürnberg, vom<br />
Sudetendeutschen Tag, eine Dankbestätigung<br />
zur bleibenden Erinnerung an die Seniorenhilfe<br />
zum Sudetendeutschen Tag 1987 (soferne<br />
eine solche Dankesantwort gewünscht wird).<br />
Es gilt daher aber auch die in Frage kommenden<br />
jungen Leute anzusprechen und<br />
diese zur Teilnahme zu bewegen (es gibt auch<br />
Mitfahrmöglichkeiten!), das ist aber Ihre Aufgabe<br />
werte Landsleute und Senioren!<br />
Welcher Jugendliche am Sudetendeutschen<br />
Tag in Nürnberg teilnehmen und einen Fahrtkostenzuschuß<br />
in Anspruch nehmen möchte, teile<br />
dies sofort kurz auf einer Postkarte an die<br />
Anschrift Sudetendeutsche Jugend, Kreuzg.<br />
77/14, 1180 Wien, mit (mit Angabe wie die Anreise<br />
erfolgt bzw. ob ev. Mitfahrgelegenheit erwünscht<br />
ist). Die Rückantwort erfolgt umgehend.<br />
Für die vorbereitenden Mitglieder zur Seniorenhilfe<br />
zum Sudetendeutschen Tag Nürnberg<br />
zeichnet mit landsmannschaftlichem Gruß Dr.<br />
Emil Schembera, Ehrenbundesobmann der<br />
SLÖ.<br />
Das Bild der Heimat.. .<br />
ZWISCHEN DEN BERGEN LIEGif DAS ELBETAL MIT ZIRKOWITZ UND SALESEL<br />
Die CSSR und<br />
Europa<br />
VON WOLFGANG SPERNER<br />
EIN DETAIL des Gorbatschow-Besuches<br />
Anfang April in Prag blieb verhältnismäßig<br />
unbeachtet und verdient dabei doch, mit<br />
wachem Interesse registriert zu werden.<br />
Der sowjetische Parteichef widmete einen<br />
Teil seiner Rede im Prager Kulturpalast europäischen<br />
Gedanken. Er stellte fest, die<br />
Tschechoslowakei habe einen bedeutenden<br />
Platz in einem „ Europa vom Atlantik bis<br />
zum Ural" und Prag sei faktisch die „geographische<br />
Mitte Europas".<br />
EUROPÄISCHE GEDANKEN IN DER<br />
CSSR — ein für uns im Westen eigentlich<br />
schier unfaßbarer Gedanke. Und in der Tat,<br />
hätte vor Gorbatschow ein Tschechoslowake<br />
offiziell über die Möglichkeit eines „gesamteuropäischen<br />
Hauses", wie es nun<br />
Gorbatschow ausdrückte, gesprochen, er<br />
wäre wohl rasch irgendwo als Straßenbahnschaffneroder<br />
Waldpflegerin der politischen<br />
Versenkung verschwunden.<br />
DASS GORBATSCHOW gerade in Prag<br />
von einem Europa irgendwie vereinter<br />
Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung<br />
träumte, läßt aufhorchen.<br />
Gorbatschow ist gewiß kein Träumer. Was<br />
bezweckt er also damit, jenes „gesamteuropäische<br />
Haus" in die Diskussion zu<br />
rücken und das gerade in der CSSR, in der<br />
doch bei vielen Älteren die Erinnerung an<br />
die Monarchie, ob selig oder unselig, noch<br />
recht wach ist.<br />
EUROPA, das ist doch ein ausgesprochen<br />
westlich geprägter politischer Begriff.<br />
Wenn bedachtsame Europa-Politiker im<br />
Westen von jenem Europa „bis zum Ural"<br />
sprachen, dann bisher sicher kaum als<br />
7llltt Ton Hûf VflrtriohonAn findet am Samstag, dem 27. Juni 1987, um 19 Uhr ein Volkstumsabend im<br />
LUlll lay UCI iClUICUCIICII Kulturzentrum Ursulinenhof (großer Saal) in Linz unter dem Motto<br />
„Lieder und Tänze aus der alten und neuen Heimat" sta«.<br />
Mitwirkende: Gesang: Cornelia Haunschmid und Martha Müller<br />
Volkstanzgruppe Böhmerwald, Ltg. Franz Böhm<br />
Volksgesangverein Linz, Ltg. Wilhelm Mausz<br />
Hoader Hausmusik, Ltg. Walter Sagmeister<br />
Sprecher: Siebenbürger Tanzgruppe aus Wels, Ltg. Franz Imböck<br />
Walter Sofka Volkstanzgruppe der Donauschwaben Langholzfeld, Ltg. Michael Stertz<br />
Am Samstag, dem 27. Juni 1987, findet um 16 Uhr<br />
auch eine Festsitzung im Kulturzentrum Ursulinenhof<br />
(kleiner Saal), 1. Stock, statt. Zu dieser Festsitzung sind<br />
die Vorstandsmitglieder und alle Amtswalter der<br />
Heimat- und Bezirksgruppen herzlich eingeladen.
Staatenbund, der seine besondere Billigung<br />
von Moskau erhoffen durfte.<br />
NUN WIRFT GORBATSCHOW eigenartigerweise<br />
selbst die Lockrute nach einem<br />
vereinten Europa aus. Er schalmeite in<br />
Prag von einer „gesamteuropäischen Kultur"<br />
und gar von einem gesamteuropäischen<br />
Erbe" Und der CSSR schmeichelte<br />
er mit dem auch schon vorher geäußerten<br />
Lob, daß die Tschechoslowakei „ein modernes,<br />
fortschrittliches Land mit hohem Lebensstandard"<br />
sei, in dem, so gestand<br />
Gorbatschow ein, viele wirtschaftliche<br />
Schwierigkeiten gelöst sind, mit denen die<br />
große Sowjetunion heute noch zu kämpfen<br />
hat.<br />
ES MAG DEN HERREN AM HRAD-<br />
SCHIN ganz allgemein beim Gorbatschow-<br />
Besuch nicht recht wohl in ihrer Haut gewesen<br />
sein. Die Kreise um Staatschef Husak<br />
sind noch zu sehr der alten Moskaudoktrin<br />
unter Breschnew innerlich verhaftet, als<br />
daß sie mit ehrlichem Herzen jenen neuen<br />
Weg zur Reform mitzugehen bereit sind.<br />
Und nun auch das noch: Nun wird die<br />
Tschechoslowakei als ein Musterland für<br />
ein vereintes Europa von Moskau hingestellt.<br />
Ein Oststaat, der faktisch von Moskau<br />
selbst die Absolution bekam, sich nicht<br />
total dem Kreml unterzuordnen, ein Oststaat,<br />
dem erlaubt wird, mit dem Gedanken<br />
an ein gemeinsames Europa zu spielen.<br />
MAN MAG Gorbatschow viel ehrliches<br />
Bemühen um Reformen und Annäherung<br />
an westliches Wirtschaftsdenken abnehmen,<br />
daß jedoch der Kremlherr aus purer<br />
Europaliebe einem seiner Vasallen erlaubt,<br />
sich dem Europagedanken zu nähern, das<br />
dürfte andere Gründe haben. Es mag dies<br />
ein weiterer fuchsschlauer Trick sein, die<br />
Europabemühungen des Westens zu unterlaufen,<br />
auszuhöhlen und östlich zu unterwandern.<br />
ZUM EINEN wird damit auf clevere Art<br />
die Europaidee getestet. Es wird erforscht,<br />
wie weit heute noch im Volk der Wunsch<br />
nach einem besseren Leben in einem westlich<br />
orientierten Europa in dem Volk der<br />
CSSR stecken mag. Wenn zahlreiche Menschen<br />
in der CSSR an der Europa-Lockrute<br />
Gorbatschows pickenbleiben sollten,<br />
dann weiß er, wie brüchig sein Partner an<br />
der Westgrenze zur Bundesrepublik ist und<br />
er kann danach handeln. Das werden sicher<br />
auch die Machthaber in Prag wissen<br />
und befürchten. Wie sie auf Gorbatschows<br />
europäische Gedanken reagieren, wird interessant<br />
sein. Und man wird aufpassen<br />
müssen, ob Gorbatschow nochmals seine<br />
Europaidee ventiliert und wie er sie der<br />
Welt gegenüber kommentiert. Oder ob es<br />
nur ein politischer Luftballon war, den Gorbatschow<br />
da in Prag steigen ließ.<br />
Endlos<br />
Der Spezialist zur Herstellung von Computer- und<br />
Büromaschinen-Kommunikationstrágern. Lieferscheine.<br />
Rechnungen usw.<br />
Genstorfer KG, Buch- und Offsetdruck<br />
A-4020 Linz. Im Hühnersteig 9,<br />
Telefon (0 73 2) 27 43 51 Serie.<br />
SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7 MAI 1987<br />
Der Todesmarsch der Brünner<br />
Am heurigen Fronleichnamstag jährt<br />
sich zum 42. Mal eines der rohesten<br />
Kapitel der Auspeitschung des deutschen<br />
Ostens, der Treibjagd auf die deutschen<br />
Bewohner Brunns, der Tausende<br />
Menschen zum Opfer fielen. Wir sind es<br />
gewöhnt, daß ohne Unterlaß und zum<br />
Überdruß Übergriffe gegen die Menschlichkeit<br />
der Deutschen angeprangert werden.<br />
Wir deutschen Vertriebenen sind<br />
weit entfernt davon, diese zu verniedlichen.<br />
Verwahren aber müssen wir uns in<br />
aller Schärfe gegen eine bewußt einseitige<br />
Berichterstattung. Gibt es doch nur ein<br />
unteilbares Menschenrecht. Wird dagegen<br />
so oder so verstoßen, sollte es vornehmste<br />
Pflicht einer Publizistik sein, darüber<br />
objektiv zu berichten und die Weltöffentlichkeit<br />
aufzuklären.<br />
Man schrieb das Frühjahr 1945. Der<br />
Wahnsinn des Völkermordens verebbte,<br />
die Waffen schwiegen, der Krieg war zu<br />
Ende. Ein neuer Morgen dämmerte über<br />
die Brünner Stadt, ein Fronleichnamstag<br />
brach an, doch einer, wie ihn unsere Stadt<br />
seit ihrem Bestehen nie erlebt hatte.<br />
Dieser 31. Mai 1945, er sollte zur größten<br />
und erschütterndsten Schicksalswende<br />
der deutschen Menschen in Brunn werden.<br />
Brünner Landsleute, die den Todesmarsch<br />
mitgemacht haben, in Österreich<br />
und in der Bundesrepublik Deutschland<br />
leben, berichten darüber, erheben berechtigte<br />
Anklage über die unmenschlichen<br />
Grausamkeiten und den blindwütigen<br />
nationalen Fanatismus der Tschechen,<br />
geschürt durch den damaligen Präsidenten<br />
und Deutschenhasser Eduard<br />
Beneè und seine blutdürstige Frau<br />
Hanna.<br />
Mitte Mai 1945 kam Präsident Beneè<br />
nach Brunn und sprach zu seinen tschechischen<br />
Landsleuten. Seine Rede war<br />
eine einzige Verhetzung des Volkes, ein<br />
Schrei nach „Rache" für das „Erlittene",<br />
nach „Vergeltung" für die Opfer und entfachte<br />
in den Zuhörern einen blindwütigen<br />
Haß gegen alles, was deutsch hieß. Das<br />
war die Tat jenes Mannes, der sich so gern<br />
und leider so erfolgreich als Apostel der<br />
Freiheit und Menschlichkeit aufspielte —<br />
und diese Tat trug jene Früchte, die Beneé<br />
erzielen wollte und auch erzielt hatte.<br />
Am späten Abend des 30. Mai 1945 wurde<br />
von den Tschechen die Parole ausgegeben:<br />
„Alle Deutschen müssen raus!"<br />
Truppen bewaffneter Arbeiter und Partisanen<br />
gingen von Haus zu Haus, donnerten<br />
mit Gewehrkolben an die Wohnungstüren<br />
der Deutschen. „Packet das Wichtigste<br />
ein! In zwei Stunden müßt ihr am Sammelplatz<br />
gestellt sein. Fünfzehn Kilo Gepäck,<br />
nicht mehr!"<br />
Gegen drei Uhr morgens, nach sechs<br />
Stunden Wartens, setzt sich die Kolonne<br />
der über 60.000 Menschen in Marsch, die<br />
wie eine Viehherde aus ihrer Vaterstadt,<br />
ihrer Heimat, davongetrieben werden. Der<br />
Todesmarsch beginnt — es geht gegen<br />
Süden — auf der Ausfallstraße nach Wien.<br />
Je näher die österreichische Grenze<br />
kommt, umso brutaler werden die Begleitmannschaften.<br />
Endlich wird die Grenze<br />
bei Nikolsburg erreicht.<br />
Was sich von Brunn bis zur österreichi-<br />
schen Grenze abspielte, was sich die<br />
tschechische Mörderbande leistete, ist ein<br />
unbeschreibliches Verbrechen an hilflosen<br />
Menschen. Abertausende Brünner<br />
Deutsche haben einen qualvollen Tod gefunden.<br />
Viele arme Kinder wurden von<br />
den Tschechen brutal erschlagen.<br />
Aber auch in Österreich gab es zunächst<br />
keine Hilfe. Die kleineren Dörfer<br />
Drasenhofen, Steinebrunn und Poysdorf<br />
waren in kürzester Zeit überfüllt. Trotzdem<br />
haben die im Innersten erschütterten<br />
Dorfbewohner ihre Wohnungen, Scheunen<br />
und Ställe zur Verfügung gestellt.<br />
Trotz allem mußten Tausende wieder im<br />
Freien liegenbleiben.<br />
Der breiten Öffentlichkeit und vor<br />
allem der Jugend wird jahrzehntelang<br />
von den Medien nur von Hitler-Greueltaten<br />
berichtet, über die brutale Vertreibung<br />
der Sudetendeutschen durch Tschechen<br />
aber nur am Rande. Der Großteil<br />
der Bevölkerung weiß nicht einmal wer<br />
die Sudetendeutschen sind. Sehr traurig,<br />
daß man nach 42 Jahren das immer<br />
wieder fest feststellen muß. Noch trauriger<br />
ist, daß man der heutigen Jugend<br />
von der Austreibung der Sudetendeutschen<br />
im Geschichtsunterricht überhaupt<br />
nichts bekanntgibt. Das sind unverzeihliche<br />
Versäumnisse der Geschichtsexperten.<br />
1945 mußten die Sudetendeutschen für<br />
Hitlers Größenwahn büßen. Mehr als drei<br />
Millionen wurden aus ihrer Heimat brutal<br />
vertrieben und 240.000 von den Tschechen<br />
ermordet. Das war schlimmer als<br />
alles Unrecht, das die Deutschen den<br />
Tschechen je angetan haben. Was ist aus<br />
unserer sudetendeutschen Heimat geworden?<br />
Zuerst kam die brutale Vertreibung<br />
der Deutschen, verbunden mit grausamer<br />
Ermordung, dann folgte die Vernichtung<br />
der jahrhundertealten Kulturschaft, und<br />
vor Jahren begann das Sterben der Landschaft.<br />
Einst blühendes und fruchtbares<br />
Gebiet wurde von den Tschechen verwüstet.<br />
Die tschechische Regierung behauptet,<br />
die Sudetendeutschen seien nicht vertrieben<br />
worden, sondern freiwillig „ausgereist"<br />
und hätten dadurch ihre Heimat<br />
im Stich gelassen. Das sind kriminelle<br />
Behauptungen und ist eine perfekte<br />
Geschichtsverfälschung.<br />
Tausende Brünner Landsleute leben in<br />
Österreich und in der Bundesrepublik<br />
Deutschland und alle können den 31. Mai<br />
1945 nicht vergessen.<br />
Es wird immer Anklage erhoben werden<br />
gegen die verantwortlichen Austreiber.<br />
Mit Abscheu und Ekel verurteilen<br />
wir den gigantischen Völkermord,<br />
der mit den Beschlüssen von Potsdam<br />
in Szene ging.<br />
Massengräber: Von Brunn bis zur<br />
österreichischen Grenze ist die Anzahl<br />
der Toten nicht bekannt. Es fanden in Drasenhofen<br />
186, Steinebrunn 55, Poysdorf<br />
122, Wetzeisdorf 12, Erdberg 82, Mistelbach<br />
131, Wilfersdorf 32, Wolkersdorf 27,<br />
Stammersdorf 105, Purkersdorf (Wien)<br />
182, Eisenerz 128 unserer Brünner Landsleute<br />
nach qualvollen Leiden in Massengräbern<br />
ihre letzte Ruhestätte.<br />
Ernst Pokorny<br />
Sudetendeutscher Rat neu konstituiert<br />
Der Sudetendeutsche Rat, das heimatpolitische<br />
Gremium der sudetendeutschen Volksgruppe,<br />
das sich aus 15 Vertretern der im Deutschen<br />
Bundestag vertretenen Parteien<br />
(CDU/CSU; SPD, FDP) und 15 Mitgliedern der<br />
Bundesversammlung der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft zusammensetzt und dem u.<br />
a. auch Bundesminister Hans Klein/München<br />
und der Parlamentarische Staatssekretär Dr.<br />
Erich Riedl/München angehören, wählte in seiner<br />
Plenarversammlung am 10. April in München:<br />
Willi Jäger/Bonn, Finanzpräsident Heinz<br />
Kraus/München, Professor Dr. h. c. Stingl/Taufkirchen,<br />
in das vierköpfige Präsidium, dem<br />
auch der Sprecher der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe, Sparkassenpräsident Franz Neubauer,<br />
als geborenes Mitglied angehört. Zum<br />
Vorsitzenden der Finanzkommission wurde Peter<br />
Stark/München und als dessen Stellvertreter<br />
Professor Dr. Hans Sehling/München gewählt.<br />
Generalsekretär Ministerialrat Jörg Kudlich<br />
legte mit seinem Arbeitsbericht eine Dokumen-<br />
tation über die 40jährige Geschichte des Sudetendeutschen<br />
Rates vor, die von Erich Maier/Waldkraiburg,<br />
verfaßt wurde. Zum neuen<br />
Generalsekretär wurde mit Stimmenmehrheit<br />
Oskar Böse/Düsseldorf stellvertretender Bun-<br />
Wilhelm Lindinger t<br />
Dienstag, der 28. April, brachte in den<br />
Alltag der Böhmerwäldler in Wien eine<br />
traurige Nachricht: Wilhelm Lindinger,<br />
Kaufmann i. R., Böhmerwäldler aus Krummau,<br />
langjähriger Obmann des Böhmerwaldmuseums<br />
in Wien, war an diesem Tag<br />
gestorben. Nach langer Krankheit, immer<br />
wieder wieder von Schmerzen bedrängt,<br />
gehbehindert, hatte sein Leben ein Ende<br />
gefunden. Lm. Lindinger hatte den Belangen<br />
des Böhmerwaldes und der Böhmerwäldler<br />
in Wien seit der Vertreibung stets<br />
rege Anteilnahme entgegengebracht, wobei<br />
er sich besonders für das Böhmer-<br />
desvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
und Vorstandsmitglied der Sudetendeutschen<br />
Stiftung gewählt. Der bisherige<br />
Generalsekretär Jörg Kudlich hatte nicht mehr<br />
für das Amt kandidiert.<br />
waldmuseum in Wien einsetzte: Immer<br />
wieder war er Helfer in Notzeiten jener<br />
Kulturstätte, opferte bedeutende Geldbeträge<br />
für ihre Erhaltung und Pflege und<br />
warb für sie bei verwandten Vereinen und<br />
Personengruppen in Österreich und in der<br />
Bundesrepublik. Sein Wirken kann durch<br />
die Feststellung umrissen werden: Lm.<br />
Wilhelm Lindinger hat sich um den Böhmerwald<br />
verdient gemacht. Eine eingehende<br />
Würdigung dieses Landsmannes,<br />
dem in seinem Sterben die Trauer seiner<br />
Landsleute gewiß ist, sei dem Nachrufe<br />
vorbehalten. Der Tag seines Begräbnisses<br />
wird den Vereinsmitgliedern schriftlich<br />
bekanntgegeben werden. K. M.<br />
Gertrud<br />
Fussenegger 75<br />
Die bedeutendste lebende Dichterin<br />
aus dem Sudetenland, Frau Professor<br />
Gertrud Fussenegger, begeht am 8. Mai<br />
ihren 75. Geburtstag. In Pilsen als fochter<br />
eines altösterreichischen Offiziers geboren,<br />
kam die Dichterin, die Mutter von fünf<br />
Kindern ist, nach Oberösterreich und wirkt<br />
in Leonding bei Linz. Viele bedeutende<br />
Romane, Gedichte und Arbeiten gehören<br />
zu ihrem Lebenswerk, darunter aber auch<br />
der Roman „Das Haus der dunklen Kriege",<br />
der in besonders packender Form das<br />
Schicksal der Vertriebenen behandelt.<br />
Wir werden Leben und Werk der hoch geschätzten<br />
Jubilarin, die unter anderem<br />
1950 den Adalbert-Stifter-Preis und 1972<br />
den Sudetendeutschen Kulturpreis verliehen<br />
bekam, noch eingehend würdigen.<br />
Hohe Auszeichnung<br />
für Dir. Kindermann<br />
Für die fast 20jährige, erfolgreiche Tätigkeit<br />
als Direktor des Institutes für Hörgeschädigte<br />
in Linz wurde am 9.4.1987 Herrn Konsistorialrat<br />
Johann Kindermann in Kleindrosen (Böhmerwald)<br />
durch H. Landeshauptmann Dr.<br />
Josef Ratzenböck das Silberne Ehrenzeichen<br />
des Landes Oberösterreich verliehen. An der<br />
Feierstunde nahmen Vertreter der Kirche, des<br />
Landes, der Schule, Verwandte und Freunde<br />
teil. Wir gratulieren unserem Landsmann herzlichst<br />
zu dieser Ehrung!<br />
Heimat —<br />
kein Tabu mehr<br />
In dem 1986 im Leopold-Stocker-Verlag<br />
Graz-Stuttgart erschienenen, von J. Kiegeii,<br />
D. Müñringer und U. Waldhuber-<br />
Künstner herausgegebenen und für landund<br />
forstwirtschaftliche Fachschulen im<br />
Unterrichtsgegenstand Deutsch für sämtliche<br />
Schulstufen approbierten Unterrichtswerk<br />
„DAS LESEBUCH" findet sich<br />
ein eigenes Kapitel mit der Fragestellung<br />
„Was ist Heimat?". Zwischen Gedichten<br />
von Natalie Beer, Christine Busta, Hermann<br />
Hakel, Friedrich Hebbel, Christine<br />
Lavant, Ernst Lothar, Max Meli, Joseph<br />
Georg Oberkofler, Rainer Maria Rilke, Eugen<br />
Roth und Josef Weinheber, Ernst Wiechert<br />
und Anton Wildgans sowie Prosatexten<br />
von Max Frisch, Gertrud Fussenegger,<br />
Hanns Koren und Hans Weigel steht auch<br />
eines der Sonette unserer Dichterin Jolande<br />
Zellner, und zwar — man höre und<br />
staune! — der „Brünner Todesmarsch (31.<br />
Mai 1945)". Dazu u. a. als didaktische Hilfen<br />
die Fragen: „Welche Volksgruppen<br />
und Menschen mußten im Laufe der Geschichte<br />
auf Grund ihrer Weltanschauung<br />
und als Folge des 2. Weltkriegs die Heimat<br />
verlassen? Was wissen Sie über das<br />
Schicksal der Deutschen nach 1945? Aus<br />
welchen Gebieten wurden sie vertrieben?<br />
Welches Schicksal ist allen Heimatvertriebenen,<br />
Emigranten und Flüchtlingen gemeinsam?"<br />
Dies ist ein erfreulicher Vorstoß in Richtung<br />
auf Vorgänge der Nachkriegsvergangenheit,<br />
die bisher im Unterricht großteils<br />
unberücksichtigt geblieben, wenn nicht<br />
gar mit entstellter Ursächlichkeit mißdeutet<br />
worden sind. Wir wollen nur hoffen,<br />
daß sich die nunmehr entkrampfte und unverzerrte<br />
Darstellung unserer Vertreibungsgeschichte<br />
weiter durchsetzt und<br />
darum bemüht sein, das Schweigen über<br />
dieses traurige Kapitel unseres sudetendeutschen<br />
Schicksals zu brechen.<br />
. J
FOLGE 9 VOM 7. MAI 1987 SUDETENPOST<br />
Wieder Bergwoche in Salzburg<br />
Für alle erfahrenen Bergwanderer, mit etwas<br />
Kondition und Trittsicherheit sowie Sinn für<br />
Bergkameradschaft, jedweden Alters führt die<br />
Sudetendeutsche Jugend Österreichs wieder<br />
eine Bergwoche durch. Diese Bergwoche —<br />
von Samstag, dem 8. August, bis Mittwoch,<br />
dem 12. August, soll uns in das Gebiet des<br />
Steinernen Meeres und des Hochkönigs im<br />
Land Salzburg führen.<br />
Von Saalfelden aus gehen wir zur Wiechenthaler<br />
Hütte und am nächsten Tag den Übergang<br />
zum Kärlinger Haus. Dort ist eine Gipfeltour<br />
zum Funtenseetauern (2578 m) geplant,<br />
wo man eine herrliche Fernsicht auf den Königsee<br />
genießen kann. Über den Hochbrunnsulzen<br />
geht es zur Torscharte, wo wir bei gutem<br />
Wetter einige leichte Kletterstellen (I, II) machen<br />
können. In diesem Fall übernachten wir in<br />
der Biwakschachtel „Wildammkirchl", bei<br />
Schlechtwetter gehen wir zum Matrashaus am<br />
Hochkönig. Über den Kammkopf und die Teufelslöcher<br />
führt uns der Weg zur Hütte und hinunter<br />
ins Hintertal. Dies ist natürlich der<br />
geplante Tourenplan, der selbstverständlich<br />
aufgrund eines ev. Schlechtwettereinbruchs jederzeit<br />
geändert werden kann (z. B. mit Besuch<br />
der Ostpreußenhütte).<br />
Alles in allem bestimmt sehr schöne Tage in<br />
einer der schönsten Berggegenden Österreichs,<br />
wobei jedermann mit etwas Bergerfahrung<br />
teilnehmen kann! Tourenführer ist so wie<br />
immer unser Kamerad Franz Schaden aus St.<br />
Polten — er bürgt für Qualität und Sicherheit!<br />
Anfragen und Anmeldungen bitte ab sofort<br />
an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse<br />
77/14,1180 Wien, oder an Franz Schaden, Birkengasse<br />
6, 3100 St. Polten, richten. Teilnehmen<br />
kann jedermann, gleich welchen Alters<br />
und Geschlechts, aus ganz Österreich (und<br />
wenn sich jemand aus dem benachbarten Bayern<br />
anmeldet, dann würde es uns ebenfalls<br />
sehr freuen!).<br />
Noch ein weiterer Hinweis für eine Wanderwoche<br />
im Mariazellerland: Diese findet vom<br />
26. 9. bis 3. 10.1987 rund um Mariazell im niederösterreichisch-steirischen<br />
Grenzgebiet statt<br />
und ist für Eltern mit vorschulpflichtigen Kindern,<br />
für jeden Wanderer und Interessierten,<br />
gleich welchen Alters, auch für Senioren usw.<br />
gedacht. Ausrichter ist der ÖAV St. Polten (Mitgliedschaft<br />
nicht erforderlich — auch nicht für<br />
die SDJ-Bergwoche!) gemeinsam mit der SDJ-<br />
St. Polten. Anmeldung bei Franz Schaden!<br />
Wir glauben, daß wir damit ein schönes Angebot<br />
an alle Freunde des Wanderns und<br />
Bergwanderns gemacht haben.<br />
Nicht unerwähnt soll bleiben, daß Mitte/Ende<br />
August (voraussichtlich 22723.) das<br />
Bergwochenende der SLÖ und SDJ-Kärnten<br />
zu einer der sudetendeutschen Hütten in Osttirol<br />
steigen wird. Auch da können — bei rechtzeitiger<br />
Anmeldung! — Bergfreunde und<br />
Landsleute aus ganz Österreich teilnehmen.<br />
Anfragen bei Farn. Katzer, Novemberstraße 7,<br />
9300 St. Veit/Glan.<br />
Für großzügige Nationalitätenpolitik<br />
Botschafter André Erdös, Leiter der ungarischen<br />
Delegation beim KSZE-Folgetreffen in<br />
Wien, gab auf dem Plenum bekannt, daß sich<br />
Ungarn an zwei von Jugoslawien eingebrachten<br />
Vorschlägen als Mitverfasser anschließen<br />
will. Diese Vorschläge drängen auf die restlose<br />
Erfüllung der Verpflichtungen, die in den Dokumenten<br />
des Helsinki-Prozesses und anderen<br />
völkerrechtlichen Dokumenten im Zusammenhang<br />
mit der Gewährleistung der Rechte der<br />
Nationalitäten, darunter ihr Recht auf Kontaktpflege<br />
mit dem jeweiligen Mutterland sowie auf<br />
Information in der jeweiligen Muttersprache,<br />
verankert sind.<br />
Die Entfaltung der Demokratie müsse in jedem<br />
Land mit einer gesunden, vernünftigen<br />
und großzügigen Nationalitätenpolitik einhergehen.<br />
Damit könne verhindert werden, daß<br />
diese oder jene Form von Nationalismus und<br />
Chauvinismus seitens der Mehrheit oder aber<br />
gerade der Minderheit zur Geltung kommt. Die<br />
Nationalitätenfrage als ein für allemal gelöst zu<br />
betrachten, sei eine Vorstellung, die nichts mit<br />
den Realitäten zu tun hat. Die Veränderungen,<br />
die sich im Leben jeder Gesellschaft vollziehen,<br />
werden weiterhin für immer neue Aufgaben<br />
sorgen. Fortschrittliche gesellschaftliche<br />
Rahmen können zwar die gerechte Regelung<br />
der Lage der nationalen Minderheiten erleichtern,<br />
doch auf keinen Fall garantieren, daß sich<br />
die Frage von selbst löst.<br />
Die Regelung von Fragen auf diesem Gebiet<br />
sei selbstverständlich Aufgabe jenes<br />
Landes, auf dessen Territorium die betreffende<br />
Minderheit lebt. Dennoch dürfe man<br />
nicht glauben, daß die internationale Gemeinschaft<br />
und jene Staaten, deren Bevöl-<br />
kerung mit den außerhalb ihrer Staatsgrenzen<br />
lebenden Minderheiten Kontakt pflegt,<br />
gleichgültig zusehen werden, wie an die betreffende<br />
Frage im gegebenen Land herangegangen<br />
wird.<br />
Nachholbedarf<br />
an Informationen<br />
Der Liberale Club von Niederösterreich veranstaltet<br />
am 14. 5. 1987 um 19 Uhr einen Diskussionsabend<br />
mit den vertriebenen Organisationen<br />
der Donauschwaben# Siebenbürger<br />
Sachsen und Sudetendeutschen. Thema: vom<br />
Altösterreicher zum Neubürger. Ist Österreich<br />
seinen Aufgaben gerecht geworden? Ort: Festsaal<br />
der Raiffeisenbank Klosterneuburg, Rathausplatz<br />
7. Um 18 Uhr findet eine Führung<br />
durch das Mährisch-Schlesische Heimatmuseum<br />
statt. Karsten Eder<br />
Man sollte es nicht glauben, aber trotz der<br />
vielen Heimatgruppen in Wien und anderswo<br />
gibt es eine große Zahl von Landsleuten aller<br />
Altersstufen, die wohl zu einzelnen Veranstaltungen<br />
kommen, aber bis heute noch in keiner<br />
Heimatgruppe festen Fuß gefaßt haben. Zum<br />
Teil sind es einstmals aktive Leute aus der Jugend,<br />
die früher in verschiedenen Funktionen<br />
Erhebliches geleistet haben, zum Teil Landsleute,<br />
die aus irgendwelchen — heute aber bestimmt<br />
nicht mehr aktuellen — Gründen ihrer<br />
Heimatgruppe fern geblieben sind oder nicht<br />
mehr voll aktiv sein wollen oder können.<br />
Oberösterreich fährt zum<br />
Sudetendeutschen Tag!<br />
Aufgrund der zahlreichen Anfragen ge- Tagesfahrt: Sonntag, 7. 6. 1987.<br />
ben wir nachstehend die Zusteigemög- 5 uhr ab Linz-Hbf. bei den Löwen,<br />
lichkeiten für die einzelnen Orte/Bezirke 5.10 Uhr ab Linz-Bindermichl bei der<br />
von Oberösterreich bekannt: Kirche,<br />
3-Tages-Fahrt: Samstag, 6. 6. 5.20 Uhr ab Linz-Neue Heimat, Obussta-<br />
3.30 Uhr ab Freistadt Stifterplatz für Frei- tion,<br />
Stadt und Umgebung. 5.30 Uhr ab St. Martin, Obushaltestelle St.<br />
4.15 Uhr ab Linz-Hbf. bei den Löwen, 4.25 Martin,<br />
Uhr ab Linz-Bindermichl bei der Kirche, 5.45 Uhr ab Marchtrenk,<br />
4.30 Uhr ab Linz-Neue Heimat, Obussta- 6 Uhr ab Wels,<br />
tion für Steyr, Linz und Umgebung. 6.20 Uhr ab Grieskirchen Aral-Tankstelle,<br />
4.40 Uhr ab Linz-St. Martin, Obushalte- 6.50 Uhr ab Ried, Abfahrt,<br />
stelle St. Martin. 10.30 Uhr an Nürnberg Messegelände.<br />
5.00 Uhr ab Wels-Hbf. für Wels, Kirchdorf, Rückfahrt: 17.30 Uhr ab Nürnberg Mes-<br />
Kremsmünster, Lambach, Vöcklabruck, segelände.<br />
Gmunden.<br />
5.20 Uhr ab Grieskirchen Aral-Tankstelle Fahrpreis Tagesfahrt: S 350—<br />
für Grieskirchen, Eferding und Umge- Fahrpreis 3-Tages-Fahrt: S 490.—<br />
bung. Übernachtung: Im Doppelzimmer für<br />
6.50 Uhr ab Ried/Innkreis, Abfahrt bau- 2 Nächte pro Person S 760.—<br />
Max für Ried und Umgebung. im Einzelzimmer für 2 Nächte .. S 910.—<br />
10.30 Uhr an Nürnberg — Hotel Silber- Reichliches Frühstücksbuffet ist im Überborn,<br />
Fischbacher Hauptstraße 108—112, nachtungöpreis inbegriffen!<br />
Tel. (0911) 83 10 84. Anmeldung an: Gertraud Schaner,<br />
Rückfahrt 8. 6.: 10 Uhr ab Nürnberg- Tandlerstraße 13, 4600 Wels, Telefon<br />
Hotel. 0 72 42/71 50.<br />
Zu Hause im Sudetenland nahm die<br />
Turn- und Sportbewegung einen breiten<br />
Raum ein, es war sozusagen die beliebteste<br />
Freizeitbeschäftigung. Die vielen Turnund<br />
Wandervereine welche es gab, sprachen<br />
für sich. Wer von den älteren erinnert<br />
sich nicht gerne daran. Diese Tradition<br />
pflegt die Sudetendeutsche Jugend<br />
schon seit vielen Jahren. Sei es im Winter<br />
mit Lagern und Skimeisterschaften. Oder<br />
noch mehr im Sommer mit den vielfältigsten<br />
Veranstaltungen.<br />
Nur um einige zu nennen, z. B. Bergwandern<br />
mit der SDJ St. Polten am Hochkönig,<br />
oder mit der SDJ Kärnten zu Sudetendeutschen<br />
Hütten, heuer die Karlsbader<br />
Hütte in den Lienzer Dolomiten. Nicht<br />
zu vergessen die Sportwettkämpfe, die<br />
am 25.-26. April 1987 veranstaltet wurden.<br />
Diese fanden zusammen mit einem<br />
Faustballturnier ebenfalls schon seit Jahren<br />
auf dem ÖTB-Sportplatz in Traun statt.<br />
Der dortige Leiter und Sportwart ist Sudetendeutscher.<br />
Etliche Landsleute nehmen<br />
immer mit ihren Kindern und Enkeln (!)<br />
daran teil. Es könnten aber ruhig etwas<br />
mehr sein, der Sportplatz ist groß genug.<br />
Anscheinend gibt es doch noch einige, die<br />
nichts von Traditionen oder ähnlichem halten,<br />
vielleicht verstehen sie etwas anderes<br />
darunter. Nun, wir wollen ja nicht nur<br />
Sport betreiben, wir wollen auch dokumentieren,<br />
daß unsere Volksgruppe noch<br />
da ist. '<br />
Ebenfalls am 25. April machte die SDJ<br />
eine imaginäre Reise durch das Sudetenland.<br />
Mit Lichtbildern, Liedern, Volkstänzen,<br />
heiteren Erzählungen und verbindenden<br />
Worten wurde versucht, die Schönheit,<br />
Kultur und Brauchtum unserer alten<br />
Heimat den „Reiseteilnehmern" näherzubringen.<br />
Für die einen eine liebe Erinnerung,<br />
für die anderen zum besseren Verständnis,<br />
wenn die Heimatvertriebenen im<br />
allgemeinen hin und wieder ihrer alten<br />
Heimat gedenken. Das Gedenken soll<br />
nicht bedeuten, daß es uns in Österreich<br />
nicht gefällt. Der tiefere Sinn eines Ausspruchs<br />
bedeutet eigentlich das Gegenteil:<br />
Wer die alte Heimat rasch vergißt, verrät<br />
auch bald die neue. Diese Reise durch<br />
das Sudetenland war nicht die einzige kulturelle<br />
Veranstaltung unserer Volksgruppe.<br />
Aufmerksame Leser der <strong>Sudetenpost</strong><br />
finden immer wieder Hinweise auf Veranstaltungen<br />
kultureller Art. Sei es vom<br />
informativer Abend!<br />
Wertvolle Mitarbeiter und Mitgestalter mit all<br />
ihren Kenntnissen und Erfahrungen fehlen uns<br />
dadurch bei unseren Aktivitäten, was sehr<br />
schade ist, da sie einst Teil unserer Gemeinschaftwaren<br />
und auch heute noch vielen anderen<br />
bekannt sind.<br />
Treffen wir uns doch einmal zu einem gemütlichen<br />
und informativen Abend, knüpfen wir<br />
alte Verbindungen wieder an, lassen wir uns<br />
doch wieder einmal sehen und wenn es nur für<br />
eine Stunde — oder mehr — ist. Das einzige<br />
Hindernis ist, wie kann man alle diese Landsleute<br />
erreichen?? Anschriften und Telefonnummern<br />
stimmen oft nicht mehr oder gingen verloren.<br />
Einschaltungen in den vielen Heimatzeitungen<br />
und Informationsblättern sind zu aufwendig<br />
und es würde zu lange dauern.<br />
SIE, die Leser und Bezieher der <strong>Sudetenpost</strong>,<br />
sind schon als solche, aber auch als Verbindungsglieder<br />
zu den anderen Landsleuten<br />
und Kameraden meine große Hoffnung. SIE<br />
sind bestimmt noch in mehr oder weniger gutem<br />
Kontakt mit einzelnen oder gar ganzen<br />
Grüppchen.<br />
Treffen wir uns doch am 21.5.1987 ab 17 Uhr<br />
im Restaurant Smutny, Wien 1, Elisabethstraße<br />
8 (in der Nähe der Staatsoper). Nehmen wir<br />
alle Freunde, Kameraden und Landsleute mit,<br />
deren wir habhaft werden können und die Zeit<br />
und Lust haben. Wenn SIE selbst sich dafür<br />
engagieren, werden wir bestimmt eine nette<br />
Runde werden. Wenn Sie selbst keine Zeit zu<br />
diesem Termin haben, machen Sie bitte einen<br />
2. Termin als Vorschlag und geben Sie diesen<br />
unserer Geschäftsstelle Wien 1, Hegelgasse<br />
19/4, Tel. 512 29 62 von 9—12 Uhr unter Ihrem<br />
Namen bekannt.<br />
Vergessen Sie bitte nicht darauf und helfen<br />
SIE mit für einen sicher sehr netten und informativen<br />
Abend.<br />
Auf JEDEN von IHNEN kommt es an!!!<br />
Karsten Eder<br />
Handstrickwolle<br />
SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />
Kultur und Sport<br />
1<br />
Kulturverein der Heimatvertriebenen im<br />
allgemeinen oder von unserer Landsmannschaft<br />
im besonderen. Einige Beispiele<br />
gefällig: Das Museum in der Burg<br />
Wels, die jährlichen Ausstellungen wie<br />
Hobbykünstler, Kinder malen, und heuer<br />
Handarbeiten. Leistungsschauen in wirtschaftlicher<br />
und kultureller Hinsicht (Wels<br />
85, Freistadt 87). Goethes liebes Böhmen<br />
im Ursulinenhof und in Enns. Vieles andere<br />
noch mehr. Da gibt es aber noch andere<br />
hervorragende Veranstaltungen die<br />
nicht unserer Initiative entstanden. Zunächst<br />
einmal die positive und korrekte<br />
ORF-Sendung von Dr. Alexander Jalkotzy.<br />
„Altes Brauchtum in neuer Heimat".<br />
Weiter sind da lobenswerte und nachahmenswerte<br />
Ausstellungen in Schulen<br />
gemacht worden, welche unseren Dank<br />
und Respekt den Schülern und Lehrern<br />
gegenüber verdienen. Vor 2 Jahren in<br />
Alkoven, nun in Pasching. Schüler<br />
erarbeiteten in objektiver Weise den leidvollen<br />
Schicksalsweg der Heimatvertriebenen.<br />
Aber irgendwie stimmt dies nachdenklich.<br />
Auf der einen Seite setzen sich<br />
einheimische Freunde so für unsere Belange<br />
ein, wie Gustav Putz, und viele andere<br />
auch, die man nicht alle beim Namen<br />
nennen kann. Andererseits gibt es Landsleute,<br />
auf die ist, wie man so sagt, kein<br />
Verlaß. Oft aber gebärden sie sich so,<br />
wenn man sie dann zur Mitarbeit animieren<br />
möchte, ja dann ist alles andere wichtiger.<br />
Denen fehlt die Courage, sich zu einer<br />
Volksgruppe echt zu bekennen. Wir haben<br />
doch nichts verbrochen, dessen wir<br />
uns schämen und verstecken müßten. Der<br />
es dennoch tut, dürfte ein schlechtes Gewissen<br />
haben. Zugegeben, die letzten<br />
Zeilen sind etwas provokant. Der Verfasser<br />
dieses Artikels ist aber überzeugt, daß<br />
die angeführten Aspekte auf die meisten<br />
Leser nicht zutreffen. Es sollte die treffen,<br />
die abseits stehen und leider wahrscheinlich<br />
diesen Artikel gar nicht lesen können<br />
weil sie die <strong>Sudetenpost</strong> gar nicht haben.<br />
Es ergibt sich die sicher nicht leichte Aufgabe<br />
für uns, in dieser Richtung verstärkt<br />
für ein sudetendeutsches Selbstbewußtsein<br />
hinzuarbeiten. Geben wir unseren<br />
Freunden und Gönnern den Beweis, daß<br />
es sich lohnt, für unsere Belange sich einzusetzen.<br />
Wenn wir das wirklich alle tun,<br />
dann sollte uns für die Zukunft der Volksgruppe<br />
nicht bange sein.<br />
Rainer Ruprecht<br />
Goldene Hochzeit 1<br />
Das Fest der goldenen Hochzeit feierten<br />
am 17. April der langjährige Obmann<br />
des Deutschen Böhmerwaldbundes, Malermeister<br />
i. R. Karl Jaksch, und seine<br />
Gattin Julie, geb. Jagsch, die am gleichen<br />
Tag auch ihr 77. Lebensjahr vollendete.<br />
Zahlreiche Gratulanten entboten dem Jubelpaar<br />
die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.<br />
Als Vertreter der Stadtgemeinde<br />
Wien überreichte Bezirksvorsteher<br />
Mag. Kurt Pint die Ehrengabe und<br />
eine Ehrenurkunde des Bürgermeisters.<br />
Landsmann Fritz Schattauer gratulierte<br />
namens des Böhmerwaldbundes. Zwei<br />
Kinder, vier Enkelkinder und zwei Urenkel<br />
umgaben das Jubelpaar, das vor fünfzig<br />
Jahren ¡n der Stadtpfarrkirche von Gratzen<br />
in Südböhmen von Pater Sosterneus<br />
Pfeifer getraut worden war. Ein Lebensbund,<br />
der fünfzig Jahre währt, ist wahrhaftig<br />
ein erhebendes Beispiel für die Zeitgenossen<br />
und ein Anlaß zum Dank für die<br />
Familienangehörigen. Auch der Böhmerwaldbund<br />
ist den Jubilaren für die jahrzehntelange<br />
uneigennützige Arbeit im<br />
Dienste der leidgeprüften sudetendeutschen<br />
Volksgruppe zu großem Dank verpflichtet.<br />
Möge dem Jubelpaar noch eine<br />
lange Zeit gemeinsamen Lebensweges<br />
bei guter Gesundheit und froher Schaffensfreude<br />
beschieden sein!<br />
Fritz Schattauer
Sportwettkampf<br />
der Sudetendeutschen Jugend<br />
Die Sudetendeutsche Jugend Österreichs<br />
lud am 25. und 26. April zu den Sportwettkämpfen<br />
in Traun — und über 150 Teilnehmer kamen<br />
aus Wien, Niederösterreich, aus Freistadt,<br />
Pichling, Linz, Pasching, Wels, Kematen, Lambach<br />
usw.! Der Wettergott hatte ein Einsehen<br />
mit uns, denn am Samstag herrschte bestes<br />
Wetter, bei Temperaturen bis an die 24 Grad<br />
starteten die Kinder von 2 V2 bis 14 Jahren zum<br />
Dreikampf. Dieser bestand aus Laufen, Weitspringen<br />
und Schlagballwerfen. Die jüngste<br />
Teilnehmerin war tatsächlich erst 2 V2 Jahre alt<br />
und machte begeistert mit! Selbstverständlich<br />
wurden die jüngsten Teilnehmer von den Eltern<br />
betreut und von allen angefeuert. Es war wirklich<br />
schön anzusehen mit welchem Feuereifer<br />
alle bei der Sache waren.<br />
Bei der Siegerehrung gab es dann strahlende<br />
Gesichter, jeder erhielt eine Urkunde, und<br />
mit den Siegern freuten sich auch die Eltern!<br />
Jedenfalls war am Turnplatz des Allgemeinen<br />
Turnvereins Traun wieder viel los an diesem<br />
Samstag. Anschließend begaben wir uns dann<br />
nach Wels, wo um 20 Uhr im Cordatussaal der<br />
Volkstumsabend „Eine Reise durch das Sudetenland"<br />
stattfand. Vorher wurde noch fleißig<br />
geübt und geprobt, und Rainer — der neue Bezirksobmann<br />
der SLÖ-Wels — konnte als Ehrengäste<br />
begrüßen: den Bürgermeister der<br />
Stadt W9IS Karl Bregartner mit Gattin (diese<br />
stammt aus Znaim!), den Vizebürgermeister<br />
LR Prof. Karl Wigelbeyer, den Obmann des<br />
Brauchtumszentrums Herminenhof Max Maschin,<br />
die Vertreter der Siebenbürger Sachsen<br />
(Hr. Benesch), den Obmann der Donauschwaben<br />
(Kons. Tiefenbach), Obm. des Kulturvereines<br />
der Heimatvertriebenen in OÖ., Robert<br />
Frank; den Landesobmann der SLÖ Kons. Dir.<br />
Zahorka, die Landesfrauenreferentin Fr. Sofka-<br />
Wollner, und ganz besonders konnten auch die<br />
Landsleute aus Gmunden, Vöcklabruck, Attnang-Puchheim,<br />
Ried, Rohrbach, Linz, Wels<br />
usw. begrüßt werden. *<br />
Mit Bildern, Volkstänzen, Liedern, Lesungen,<br />
Gedichten usw. führten die jungen Leute<br />
durch alle Landschaften des Sudetenlandes.<br />
Beeindruckend waren auch die Bilder vom<br />
Waldsterben in Nordböhmen — die Zuseher<br />
waren darüber sehr bestürzt, denn ein solches<br />
Ausmaß war nicht vermutet worden. Von allen<br />
gemeinsam gesungen wurde auch das Böhmerwaldlied.<br />
Alles in allem war es wieder eine<br />
gelungene Veranstaltung, wobei einer breiten<br />
Öffentlichkeit, die Schönheit, die Kultur, das<br />
Brauchtum und das Volkstum der Sudetendeutschen<br />
nahegebracht wurde. Zahlreiche<br />
Auskünfte mußten nach der Veranstaltung beantwortet<br />
werden, auch wurden zahlreiche<br />
Faltblätter „Wer sind die Sudetendeutschen?"<br />
zur Verteilung gebracht. Der langanhaltende<br />
Beifall bewies, daß die Vorführungen gut angekommen<br />
sind. Bemerkt darf noch werden, daß<br />
auch guter Besuch herrschte.<br />
Nach einem kurzen Einkehren ging es wieder<br />
zurück nach Traun, wo wir im Turnerheim<br />
müde, jedoch zufrieden in unsere Schlafsäcke<br />
krochen. Bereits kurz nach 7 Uhr weckte uns<br />
Hubsi aus dem tiefen Schlaf, sehr zum Mißfallen<br />
einiger „Sportler", aber es blieb nichts anderes<br />
übrig, denn um 9 Uhr ging es mit dem<br />
Dreikampf für die jungen Leute und für die Damen<br />
und Herren weiter. Leider wurde das Wetter<br />
immer schlechter, und es wurde auch zusehend<br />
kühler, so daß wir einige vorgemerkte<br />
Teilnehmer absagen mußten. Dennoch nahmen<br />
an diesem Vormittag über 50 „Leichtathleten"<br />
teil und man sah überaus gute Leistungen!<br />
Die erzielten Ergebnisse wurden auch für<br />
das ÖSTA vorgemerkt. Rasch wurde die Auswertung<br />
gemacht und zur Siegerehrung geschritten<br />
— und kaum war diese vorbei, fielen<br />
die ersten Tropfen. Dennoch begann dann anschl.<br />
das Faustballturnier, da zwischenzeitlich<br />
immer wieder günstiges Wetter herrschte, nur<br />
das letzte Spiel fand bei strömendem Regen<br />
statt.<br />
Sieger des Turniers wurde die Mannschaft<br />
Allg. TV Traun 1 vor der 2. Mannschaft, der<br />
SDJÖ und einer gemischten Damen-Herren-Mannschaft.<br />
Von dieser Stelle aus möchten wir all jenen<br />
dafür danken, die am Zustandekommen und<br />
an der Durchführung dieses Wochenendes beteiligt<br />
waren: Dem Allg. Turnverein Traun mit<br />
seinem Obmann Herwig Schinkinger, mit all<br />
den Freunden des Turnvereines, ganz besonders<br />
unserem Landsmann Robert Granzer, der<br />
trotz seiner 80 Jahre (und diese sieht man ihm<br />
nicht an!) unermüdlich für die jungen Turner tätig<br />
ist; für die Durchführung des Volkstumsabends<br />
in Wels dem Vorstand und allen Lands-<br />
leuten der Bezirksgruppe, allen Zusehern —<br />
und natürlich all jenen Landsleuten, die durch<br />
eine Spende zum Gelingen dieses Wochenendes<br />
beigetragen haben! Herzlichen Dank<br />
allen!<br />
Mit einem herzlichen „Wir kommen wieder"<br />
verabschiedeten wir uns von unseren Turnfreunden<br />
in Traun — und diese sind uns wirklich<br />
zu guten Freunden geworden!<br />
Hier nun die Ergebnisse des Leichtathletikdreikampfes<br />
(jeweils die Sieger):<br />
Mädchen und Freuen:<br />
Kinder: (3 bis 5 Jahre): 1. Verena Voglsang,<br />
66 Punkte; Kinder (6 bis 8 Jahre): 1. Manuela<br />
Ehrnleitner, 65 Punkte; Schüler I: 1. Petra Duhan,<br />
216 Punkte; Schüler II: 1. Christa Gleiss,<br />
220 Punkte; Jugend: 1. Sonja Gahleitner, 278<br />
Punkte; Allgemeine Klasse: 1. Heike Schinkinger,<br />
1264 Punkte; Altersklasse I: 1. Heidi<br />
Schinkinger, 719 Punkte; Altersklasse II: 1. Sigrid<br />
Schinkinger, 781 Punkte; Altersklasse III:<br />
1. Christine Weissenböck, 26 Punkte; Altersklasse<br />
IV: 1. Erna Ehrnleitner, 36 Punkte; Al-<br />
SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MAI198?<br />
tersklasse V: 1. Ruth Spreitzer, 14 Punkte; Altersklasse<br />
VII: 1.1. Margarethe Hofstätter, 23<br />
Punkte, 2. Anny Stropek, 16 Punkte.<br />
Burschen und Männer:<br />
Kinder (3 bis 5 Jahre): 1. Patrick Danninger,<br />
51 Punkte; Kinder (6 bis 8 Jahre): 1. Hans-Peter<br />
Auzinger, 102 Punkte; Schüler I: 1. Christian<br />
Deutsch, 224 Punkte; Schüler II: 1. Roland<br />
Grimm, 240 Punkte; Jugend: 1. Manfred<br />
Stockner, 328 Punkte; Allgemeine Klasse: 1.<br />
Peter Ehrnleitner, 1195 Punkte; Alterklasse I:<br />
1. Herwig Schinkinger, 578 Punkte; Altersklasse<br />
II: 1. Ulrich Marageter, 984 Punkte; Altersklasse<br />
III: 1. August Höfer, 38 Punkte; Altersklasse<br />
V: 1. Johann Steiner, 56 Punkte; Altersklasse<br />
VI: 1. Günther Robiczek, 32 Punkte; Altersklasse<br />
VII: 1. Johann Gündisch, 39 Punkte;<br />
Altersklasse III: 1. Robert Granzer, 37<br />
Punkte, 2. Richard Klammert, 17 Punkte.<br />
Versehrte:<br />
Altersklasse IV: 1. Ernest Strasser, 202<br />
Punkte.<br />
Von der Wallfahrtskirche<br />
Maria Schnee<br />
Zur wichtigen Information für die Maria-<br />
Schnee-Wallfahrer und Pilger unserer Pfarrgemeinde:<br />
Verein Maria Schnee am Hiltschner<br />
Berg.<br />
Für das heurige Jahr wird folgendes bekanntgegeben.<br />
Ab April ist die Wallfahrtskirche<br />
wieder geöffnet. Sollte dennoch zu sein, dann<br />
ist der Schlüssel bei Frau Margarete Freudenthaler<br />
in Hiltschen erhältlich, Pilger, die mit<br />
Bussen kommen, oder sonstige Wallfahrtsgruppen<br />
möchten sich bei Herrn Kons.-Rat<br />
Pfarrer Dewanger in Leopoldschlag, Telefon<br />
0 79 49/82 12, oder bei Herrn Josef Sturany,<br />
Wiener Bundesstraße 176b, 4050 Traun, Tel.<br />
0 72 29/36 39, anmelden. Am 20. Juni 1987, um<br />
18.30 Uhr, findet in der Kirche eine Andacht zu<br />
Ehren des hl. Johannes statt. Anschließend<br />
wird ein Johannesfeuer entzündet; dazu die<br />
Bevölkerung und Pilger eingeladen sind.<br />
Am 5. August ist um 10.30 Uhr eine heilige<br />
Messe, um 14.30 Uhr Segen. Zu Maria Himmelfahrt,<br />
am 15. August, ist wie immer um 10.30<br />
Uhr der Festgottesdienst. Bei schönem Wetter<br />
im Freien. Um 14.30 Uhr ist die Marienandacht<br />
beim Gnadenbild im Wald.<br />
Zu Maria Geburt, am 8. September, ist um<br />
10.30 Uhr Gottesdienst, um 14.30 Uhr Segen.<br />
Gez. J. St. (Josef Sturany).<br />
Sudetendeutsche Ausstellung<br />
bei der Freistädter' Messe<br />
Nach zweijährigem Rhythmus findet vom<br />
11. 8. bis 16. 8. 1987 in Freistadt wieder die<br />
Mühlviertler Messe statt. Durch die Initiative<br />
des verstorbenen Landesobmannes, Bundesrat<br />
Paul Raab, sowie dem Entgegenkommen<br />
der Freistädter Ausstellungsgemeinschaft wird<br />
heuer dabei eine große Leistungsschau Sudetendeutscher<br />
Wirtschaftstreibender zu sehen<br />
sein. Im Turnsaal der Hauptschule werden die<br />
verschiedensten Schmuckkollektionen, der<br />
Gablonzer Genossenschaft aus Enns, zu sehen<br />
sein. Weiters Kristall-Luster und Gehänge<br />
der Fa. Schöler aus Kremsmünster. Eine reichhaltige<br />
und schöne Ausstellung von Bleiverglasungen<br />
in den vielfältigsten Mustern der Glaswerkstätten<br />
Erik Richter aus Alkoven. Von<br />
Stölzle Glas, Gmünd, werden elegante und exquisite<br />
Gläser, sowie Gegenstände des täglichen<br />
Gebrauches, gezeigt. Gürtelschnallen,<br />
Taschenbügel, Modeschmuck .und vieles andere<br />
mehr stellt Erwin Friedrich jun., Linz, aus.<br />
Die Fa. Herbert Born aus Grieskirchen zeigt<br />
Beschläge und Zubehör aus Messing, für Stil-<br />
Luster, Wandleuchten, Spiegel usw. Muster<br />
weltweit exportierter Silhuette-Modebrillen der<br />
Fa. A. Schmied aus Linz werden ebenfalls ausgestellt.<br />
Das Kunststübchen aus Traun, geleitet<br />
von Frau Edeltraud Nohel, zeigt wunderschöne<br />
handbemalte Keramiken, Textilien, Kerzen und<br />
Miniaturen. Etwas ganz anderes wird Anton<br />
Gall, Inh. von Feinkost Müller, präsentieren.<br />
Eingelegtes Sauergemüse, Feinkost und Gabelbissen.<br />
Diese Firma ist in Linz-Ebelsberg zu<br />
Hause. Man sieht, nicht nur für Schmuck und<br />
Glas gibt es bekannte Sudetendeutsche Firmen,<br />
sondern auch für das leibliche Wohl ist<br />
bestens gesorgt. Möglicherweise kommt noch<br />
die eine oder andere bekannte Firma zu dieser<br />
Ausstellung dazu.<br />
Neben dem wirtschaftlichen Bereich dieser<br />
Sonderschau, wird auch kulturellen und historischen<br />
Belangen unserer Volksgruppe ein gebührender<br />
Raum gewidmet. Die verschiedensten<br />
Trachten unserer Heimat, alte Handarbeiten,<br />
z. B. Klöppeln werden gezeigt. Werke aus<br />
Kunst, Literatur und Volksmusik sind ebenfalls<br />
zu finden. Eine Auswahl der bekanntesten Persönlichkeiten,<br />
welche unserer Volksgruppe<br />
entstammen, sollen an Hand von Bildern vorgestellt<br />
werden. Dazwischen Aufnahmen aus<br />
den verschiedensten Landschaftsgebieten unserer<br />
alten Heimat. Das ist einmal das grobe<br />
Konzept, wie diese Ausstellung aussehen soll.<br />
An den Details wird noch fleißig gearbeitet. Liebe<br />
Landsleute, belohnen Sie die Mühe der Gestalter<br />
dieser Ausstellung, ebenso das wohlwollende<br />
Entgegenkommen der Mühlviertler<br />
Messe. Besuchen Sie diese daher und sehen<br />
Sie sich natürlich auch die Sonderschau „Sudetendeutsche<br />
Wirtschaft und Kultur" an.<br />
Einladung<br />
zum Hohenfurther Heimattreffen am<br />
31. Juli und 1. August in der<br />
Patengemeinde Bad Leonfelden<br />
Programm zum Heimattreffen<br />
Freitag, 31. Juli:<br />
19 Uhr: Empfang der Gäste vor dem Gemeindeamt,<br />
Begrüßung und Fahnenübergabe.<br />
Anschließend: Gemeinsamer Abmarsch<br />
mit der Musikkapelle zum Friedhof;<br />
Totengedenken und Lichtersegnung<br />
durch Hochw. Herrn Pfarrer G. R. Pater<br />
Michael Wolfmair.<br />
20 Uhr: Gemütliches Beisammensein<br />
im Festlokal, Gasthof Hofer. Diavortrag<br />
von Konsulent Werner Lehner „Kulturelle<br />
Rückblicke".<br />
Samstag, 1. August:<br />
9.30 Uhr: Zusammenkunft beim Festlokal.<br />
9.45 Uhr: Gemeinsamer Festzug zur<br />
Bründlkircfce.<br />
10 Uhr: Festgottesdienst in der Hohenfurther<br />
Gedächtniskirche „Maria Schutz<br />
beim Bründl", zelebriert durch Landsmann<br />
Hochw. Herrn Pater Josef Wenzl mit<br />
Weihe des Kaltenbrunner-Gedenkfahnenbandes.<br />
Gemeinsames Mittagessen im<br />
Gasthof Hofer.<br />
14 Uhr: Kranzniederlegung in Guglwald.<br />
20 Uhr: Festabend im Gasthof Hofer mit<br />
Heimatliedern und Musik.<br />
Auf zahlreichen Besuch freuen sich die<br />
Veranstalter.<br />
Jolande Zellner-Regula<br />
Muttertag<br />
Den Müttern ist ein Maientag bestimmt,<br />
sie zu erfreun und feiernd zu erheben<br />
in Ehrfurcht vor dem Leben, das sie geben,<br />
zum Dank für Liebe, die mehr gibt als nimmt.<br />
Auch längst erloschenes Empfinden glimmt<br />
von neuem auf; und Kinder, die das Leben<br />
entfremdet hat, steh'n scheu und reuig neben<br />
der Mutter, deren Aug' in Tränen schwimmt.<br />
Den Müttern ist ein einz'ger Tag geweiht:<br />
genug, sie allesamt versöhnend zu<br />
beglücken,<br />
genug, die Schuldner schmerzlich zu<br />
bedrücken.<br />
Ist doch das Maß der großen Schuldigkeit<br />
gleich wenig wie mit Blumenritualen<br />
mit Sprüchen, Kuß und Kuchen abzuzahlen.<br />
Ein Hinwegstehlen aus der<br />
Geschichte gibt es nicht<br />
Kurz vor dem Staatsbesuch des israelischen<br />
Staatspräsidenten Chaim Herzog<br />
in der Bundesrepublik Deutschland gab<br />
dieser ein Interview der „Süddeutschen<br />
Zeitung" in dem es u. a. heißt: „Ein Volk<br />
kann nicht aus seiner Geschichte heraustreten.<br />
Kein Volk kann es, doch gleichzeitig<br />
darf man die Zukunft nicht vergessen.<br />
Es ist unser Bestreben den nachgeborenen<br />
Generationen zu erklären, was in der<br />
Vergangenheit geschehen ist, um sicherzugehen,<br />
daß sich solche Dinge nie wiederholen<br />
zu können."<br />
Wahrlich ein richtiges Wort, das auch<br />
ganz speziell für uns als Heimatvertriebene<br />
zu gelten hat. Denn auch wir haben die<br />
Pflicht den nachfolgenden Generationen<br />
unsere Vergangenheit nahezubringen,<br />
auf die Schrecken der Vertreibung hinzuweisen.<br />
Aber auch gleichzeitig zu sagen,<br />
daß wir bereits 5 Jahre nach diesen Untaten<br />
— 1950! — feierlich auf Rache und<br />
Autobus nach<br />
Nürnberg<br />
Der Sudetendeutsche Tag findet vom 6. bis 7.<br />
Juni in Nürnberg statt und wir führen wieder<br />
einen Autobus. Alle Landsleute, die gerne nach<br />
Nürnberg mitfahren wollen, sind herzlichst zur<br />
Teilnahme aufgerufen! Abfahrt: 6. 6., 0 Uhr<br />
(Treffpunkt: Freitag, 5. Juni, 23.30 Uhr, Wien,<br />
Parkplatz Westbahnhof (Felberstraße); Rückkunft:<br />
Pfingstmontag, 8.6., gegen 18 bis 19<br />
Uhr in Wien. Für Landsleute aus Niederösterreich:<br />
Zusteigemöglichkeiten entlang der<br />
Westautobahnauffahrten (mit ebensolchen<br />
Aussteigemöglichkeiten)! Fahrpreis: nur<br />
530.— (Bahnfahrt zum Vergleich: S 1150.—!)<br />
Vergeltung verzichtet haben, aber nicht<br />
auf unser Recht. Dies haben übrigens<br />
auch nicht die Juden getan und treten<br />
massivst dafür ein.<br />
Ganz besonders sollte man aber darauf<br />
hinweisen, daß wir als Heimatvertriebene<br />
und deren Nachkommen eine Friedensaufgabe<br />
haben und an einer gerechten<br />
Ordnung in Europa und dessen Vereinigung<br />
in Frieden und Freiheit arbeiten, sowie,<br />
daß wir Diktaturen jeglicher Art ablehnen.<br />
Auch das sei gesagt, obwohl wir dies<br />
schon immer gesagt haben und es trotzdem<br />
einige Menschen gibt, die das ganz<br />
einfach nicht wahrhaben wollen, wie zuletzt<br />
bei einer bereits abgesprochenen<br />
Diskussion!<br />
Die Worte des israelischen Präsidenten<br />
haben auch für uns einen besonderen<br />
Sinn und sollten Leitlinie für unser Tun<br />
sein!<br />
H. R.<br />
Für Jugendliche, die am Zeltlager der SDJ teilnehmen,<br />
kann um eine Fahrpreisermäßigung<br />
angesucht werden — nehmen Sie daher die<br />
jungen Leute mit! Sofortige Anmeldungen<br />
(kommen Sie bitte sofort und nicht im letzten<br />
Augenblick — Sie erleichtem uns damit<br />
die richtige Busauswahl!) bei: Lm. Familie<br />
Malik, 1180 Wien, Schulgasse 68 (Tel.<br />
43 04 075, bis 20 Uhr). Quartierbestellungen<br />
können wir leider nicht durchführen! Wenden<br />
sie sich bitte sofort an den Verkehrsverein<br />
Nürnberg, Kongreßabteilung, Postfach 4248,<br />
D-8500 Nürnberg!<br />
Noch haben wir Plätze zu vergeben — melden<br />
Sie sich daher sofort an!<br />
Ihre Sudetendeutsche Jugend Wien
FOLGE 9 VOM 7. MAI 19S7 SUDETENPOST<br />
Kunst aus dem<br />
Sudetenland<br />
Eine Karikatur von ihm sagt mehr als<br />
1000 Worte. Ich glaube, so kann man am<br />
besten das Wirken des am 18. März 1928<br />
in Wien geborenen<br />
Gustav Peichl<br />
charakterisieren, der aus einer alten Familie<br />
aus Mährisch-Trübau stammt.<br />
Keiner hat wie er in so treffender Weise<br />
die österreichische Parteienlandschaft<br />
und die darinnen handelnden Politiker<br />
oder Möchte-Gerne-Politiker dargestellt.<br />
Sein letztes Buch, das 1986 im Ueberreuter-Verlag<br />
erschien und sich „Land der<br />
Berge, Land der Zwerge" nennt, ist der beste<br />
Beweis. Mit einer gewissen Fundamentalbosheit,<br />
ohne die ein Karikaturist<br />
kein Karikaturist wäre, schuf er in vielen<br />
Fällen die richtigen Dimensionen und Betrachtungen.<br />
Er traf sie ausgezeichnet,<br />
unsere weit-, manchmal aber nicht einmal<br />
umweltbewegenden Zwerge und ließ auch<br />
Persönlichkeiten durch diese Betrachtungsweise<br />
für uns menschlicher und verständlicher<br />
werden.<br />
Er hat aber Österreich auch in anderer,<br />
sehr vielseitiger Weise mitgestaltet, denn<br />
an seinen Werken als Architekt kann niemand<br />
vorbeigehen, ohne von ihnen fasziniert<br />
oder verwundert zu sein, je nach Einstellung<br />
des Betrachters.<br />
Gustav Peichl ist ordentlicher Hochschulprofessor<br />
und Leiter der Meisterschule<br />
für Architektur an der Akademie<br />
der bildenden Künste, freischaffender Architekt<br />
und Architekturpublizist, Träger<br />
des Großen Österreichischen Staatspreises<br />
und des Preises der Stadt Wien und<br />
des Landes Steiermark für Architektur. Er<br />
hat das Ehrendiplom der Stadt New York,<br />
den Mies van der Rohe-Preis, den Reynolds<br />
Memorial Award (USA), den Joseph-<br />
Drexel-Preis und vielleicht noch einige<br />
mehr. Er ist Mitglied des österreichischen<br />
Kunstsenats. Zahlreiche Bücher und Ausstellungen<br />
zählen zu seinem Schaffen. Er<br />
schuf sich seinen Namen als politischer<br />
Karikaturist nicht nur bei der „Presse",<br />
sondern auch der „Süddeutschen Zeitung",<br />
der „Wochenpresse" und der „Weltwoche".<br />
Seine Bilder werden von den führenden<br />
Zeitungen der Welt nachgedruckt,<br />
IRONIMUS ist eben ein Qualitätsbegriff,<br />
und das ist auch der Grund für eine hohe<br />
Auszeichnung, die ihm seine Landsmannschaft<br />
1983 in Wien verlieh. Professor Gustav<br />
Peichl erhielt den Kulturpreis der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft für Architektur<br />
und bildende Kunst.<br />
Gustav Peichl besuchte von<br />
1939—1943 die Oberschule in Mährisch-<br />
Trübau, wo Rudolf Mather sein Zeichenlehrer<br />
war. Episode blieb seine Tätigkeit<br />
am Trübauer Stadtbauamt, denn mit der<br />
Vertreibung folgten neue Ziele und Aufgaben.<br />
Er besuchte die Staatsgewerbeschule<br />
in Mödling, später Studium an der<br />
Wiener Akademie der bildenden Künste.<br />
Er war Schüler von Clemens Holzmeister<br />
und Mitarbeiter im Atelier Prof. Roland<br />
Rainer in Wien. Nach dem Abschluß seines<br />
Studiums hat er sich in Wien als freier<br />
Architekt niedergelassen.<br />
Seine Architektur ist ebenso wie seine<br />
Karikaturen von ganz besonderer Note.<br />
Seine frühen Bauten und Schulen zeigen<br />
ebenso wie seine Wohnbauten einen eleganten<br />
Funktionalismus, der auch persönlich<br />
sein Haus in der Himmelstraße in<br />
Grinzing charakterisiert.<br />
Gustav Peichl war einer der drei Architekten,<br />
nach deren Plänen Österreichs erste<br />
Satellitenstadt mit eigener Fußgängerzone,<br />
die Südstadt/Maria Enzersdorf, gebaut<br />
wurde.<br />
Er wurde bekannt durch die von ihm erbauten<br />
ORF-Studios und Sendeanlagen<br />
in Eisenstadt, Linz, Salzburg, Innsbruck,<br />
Dornbirn, Graz/St. Peter, Sender Kahlenberg,<br />
EFA Erdfunkstelle Aflenz und die<br />
Studioerweiterungen, die sich harmonisch<br />
in die bisherige Baumasse einfügten,<br />
da diese nach einem elastischen Planungskonzept<br />
erstellt wurde. Die ORF-<br />
Studios, als Raumschiffe oder Schiffe bezeichnet,<br />
entsprechen der komplizierten<br />
Technologie des Fernsehens und Rundfunks.<br />
Wußten Sie aber, daß auch folgende<br />
Schöpfungen von ihm stammen: Die<br />
Wohnhausanlage der Gemeinde Wien in<br />
der Langobardenstraße, die Atriumschule<br />
in der Krim (Volkshochschule der Stadt<br />
Wien), die städtische Bücherei in Wien-<br />
Döbling, der Konvent der Dominikanerinnen<br />
in Wien-Hacking, das Rehabilitationszentrum<br />
Meidling, die Volksschule in<br />
Wien-Diesterweggasse, das Revitalisierungsprojekt<br />
„Die Freyung" in Wien, der<br />
städtebauliche Entwicklungsplan Grinzing,<br />
aber auch andere Wohnhausprojekte<br />
in Wien, aber auch Berlin.<br />
Wußten Sie, daß er 1962 die Inneneinrichtung<br />
und Ausstattung der Caravelle<br />
(AUA) entwarf, die AUA-Zentrale Sofia,<br />
den Österreichischen Pavillon der New<br />
Yorker Weltausstellung 1964/65 sowie<br />
jene in Montreal und Helsinki (Messe<br />
1968), die Revitalisierung des Molino<br />
Stucky zur Biennale di Venezia 1975, das<br />
Kunsthaus Vaduz/Liechtenstein (Projekt),<br />
den PEA-Umweltschutzbau Berlin-IBA,<br />
das Projekt Pirelli/Mailand, die Bühne auf<br />
dem Heldenplatz anläßlich des Papstbesuches<br />
1983, die Kunsthalle Bonn u. v. m.<br />
Was im Augenblick von ihm wieder geplant<br />
ist oder wird, wen er wieder karikaturistisch<br />
aufs Korn genommen hat, ein Bericht<br />
über ihn muß einfach immer nachhinken.<br />
Da es nicht gut möglich ist, einen derart<br />
lebendigen und vielseitigen Geist richtig<br />
und vollständig aufs Papier zu bringen<br />
— außer man wäre Karikaturist —, können<br />
ihm seine Landsleute nur weiterhin viel<br />
Schaffenskraft, Gesundheit und Zufriedenheit<br />
mit seinen Werken wünschen.<br />
Karsten Eder<br />
EINLADUNG<br />
zum 4. Kienberger-Heimattreffen vom 17. bis 21. Juni<br />
im Gasthof Hehenberger (Baumann), 4191 Guglwald 8<br />
Liebe Landsleute!<br />
Da wir bei unseren bisherigen Kienberger-Heimattreffen so unvergeßlich schöne Stunden<br />
verbracht haben, laden wir hiemit zum 4. Treffen herzlichst ein. Nehmt die Gelegenheit<br />
wahr, einige unbeschwerte Tage mit alten Freunden und Nachbarn in Guglwald zu verbringen.<br />
Wir wollen diesmal auch eine Fahrt nach Kienberg unternehmen. Sagt es allen Bekannten,<br />
bringt Eure Familien mit und bietet älteren Teilnehmern nach Möglichkeit eine Mitfahrgelegenheit<br />
an.<br />
Auf ein frohes, gesundes Wiedersehen freuen sich Kons. Liselotte Sofka-Wollner,<br />
A-4020 Linz, Pochestr. 1, Tel. 0 73 2/27 13 80, Prof. Friedrich Winkler, A-4191 Schönegg 4,<br />
Hubert Hehenberger, A-4191 Guglwald 8, Tel. 0 72 19/205.<br />
Festprogramm:<br />
Mittwoch, 17. 6. 1987: Anreisetag,<br />
Donnerstag, 18.6.1987:19 Uhr Aufstellung zum Zollhaus, Schweigemarsch zum Ehrendenkmal<br />
— Totengedenken, 20 Uhr Begrüßungsabend im Gasthof Baumann, Grußworte<br />
durch Konsulent Liselotte Sofka-Wollner, Ansprache von Herrn Bürgermeister Prof.<br />
Winkler.<br />
Freitag, 19. 6. 1987: Fahrt nach Kienberg (siehe Beiblatt).<br />
Samstag, 20. 6.1987:10 Uhr Festgottesdienst in der Gedenkkapelle mit Andacht für die<br />
Verstorbenen, zelebriert von Kons.-Rat Dir. Kindermann — Schubert-Messe, 12 Uhr gemeinsames<br />
Mittagessen im Gasthof, Nachmittag zur freien Verfügung, 20 Uhr gemütlicher<br />
Tanzabend.<br />
Sonntag, 21. 6.1987: 8.30 Uhr Sonntagsgottesdienst, anschließend Frühschoppen und<br />
Verabschiedung durch Liselotte Sofka-Wollner.<br />
IM<br />
MÄHRISCH-SCHLESISCHEN HEIMATMUSEUM<br />
IN DER ROSTOCKVILLA ZU KLOSTERNEUBURG<br />
SCHIESSSTATTGASSE 2<br />
HEILBADER<br />
RUND UM DAS ALTVATERGEBIRGE<br />
PIONIERE DER NATURHEILKUNDE<br />
PRIESSNITZ - SCHROTH<br />
GEÖFFNET: 1. MAI BIS 16. NOVEMBER 1987<br />
DIENSTAG 10-16 UHR<br />
FREITAG UND SAMSTAG 14-17 UHR<br />
AN SONN- UND FEIERTAGEN . 10-13 UHR<br />
ANMELDUNGEN VON SONDERFÜHRUNGEN: ^<br />
TEL. (02243) 67 95/DW 222 (KULTURAMT)<br />
Grenzlandwochenende in<br />
Reingers im Waldviertel<br />
Ganz hoch im Norden Niederösterreichs<br />
liegt der Ort Reingers, die Patengemeinde der<br />
Neubistritzer. Dieser Ort hat etwas mehr als<br />
800 Einwohner. Noch vor über 30 Jahren hatte<br />
der Ort über 1100 Einwohner. Durch die Grenznähe<br />
bedingt, aber auch durch den Mangel an<br />
Arbeitsplätzen für junge Leute usw. sank die<br />
Einwohnerzahl rapide ab und man macht sich<br />
Gedanken über die nahe und ferne Zukunft<br />
dieses Gemeinwesens. Gerade durch die<br />
Übernahme der Patenschaft über Neubistritz<br />
hat man sich eine allgemeine Belebung erhofft,<br />
was ja auch zu einem bestimmten Teil<br />
eingetreten ist.<br />
Gerade wir als Sudetendeutsche bzw. als<br />
deren Nachkommen haben die Pflicht, sich<br />
dieses Grenzland-Problems anzunehmen und<br />
alles zu unternehmen, damit diese Gemeinden<br />
nicht durch Überalterung einmal dem Verfall<br />
preisgegeben sind. Aus diesem Grunde hat<br />
auch die Sudetendeutsche Jugend ein sehr<br />
gutes Verhältnis mit den Ortsvätern von Reingers<br />
und ist doch auch des öfteren zu Gast.<br />
Heuer sind wir am 16. und 17. Mai in dieser Gemeinde<br />
und führen zahlreiche gemeinsame<br />
Veranstaltungen durch. So am Samstagabend<br />
(16. 5.) im Freizeitzentrum einen offenen<br />
Brauchtumsabend, mit Beginn um 20 Uhr. Eingeladen<br />
werden dazu von der Gemeinde Reingers<br />
vor allem die Senioren und die jungen<br />
Leute. Dabei werden in einem abwechslungsreichen<br />
Programm Volkstänze dargeboten und<br />
auch gemeinsam mit den Anwesenden getanzt,<br />
dazwischen gibt es allgemeine Tänze<br />
und vieles andere mehr. Alles in allem soll es<br />
ein netter Abend mit einer gemütlichen Stimmung,<br />
verbunden mit einem kulturellen Teil,<br />
werden. Eine gemeinsame heilige Messe wird<br />
am Sonntag, dem 17. 5., 8 Uhr, in der örtlichen<br />
Pfarrkirche abgehalten. Anschließend wird<br />
eine Totenehrung mit Kranzniederlegung beim<br />
Ehrenmal der Neubistritzer mit den ortsansässigen<br />
Vereinen und dem Gemeinderat stattfinden.<br />
Beschlossen wird dieses Wochenende<br />
mit einer Fahrt entlang der Grenze, zwecks Besuch<br />
etlicher Gedenkstätten der Südmährer.<br />
Wir übernachten in der Schulturnhalle — mitzubringen<br />
ist eine Luftmatratze oder Liege<br />
bzw. Schlafsack oder Decken sowie ein klein<br />
wenig fürs Frühstück. Eingeladen sind zu<br />
diesem Wochenende junge Leute ab ca. 12<br />
Jahre aufwärts bis ca. 28 Jahre aus dem Raum<br />
Oberösterreich, Niederösterreich und Wien —<br />
und sollten sich junge Leute aus anderen Bundesländern<br />
melden, sind diese ebenso gerne<br />
gesehen! Anmeldungen sind bis spätestens<br />
12. Mai an die Sudetendeutsche Jugend, 1180<br />
Wien, Kreuzgasse 77/14, zu richten.<br />
Es werden auch Gemeinschaftsfahrten ab<br />
Wien durchgeführt (mit Zusteigemöglichkeiten<br />
entlang der Strecke Wien—Horn—Waidhofen/Thaya).<br />
Die Mitgliedschaft bei der SDJÖ ist selbstverständlich<br />
nicht erforderlich — darum sind<br />
neue junge Freunde, die gerne ein wenig kulturell<br />
interessiert sind, recht herzlich eingeladen<br />
— vor allem aus dem Grenzraum!<br />
An die neuen Leser!<br />
Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum<br />
ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />
Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar"<br />
für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />
POST ist die einzige in Österreich erscheinende<br />
Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />
I4tägig.<br />
Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />
die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />
zum Böhmerwald und,vom Egerland bis zu<br />
Sudetenschlesien) in Österreich betrifft. Wir<br />
sind immer aktuell und versuchen für jedermann<br />
eine Information zu geben.<br />
Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />
ihre eigene Heimatzeitung (für ihren Heimatort<br />
oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich<br />
sehr wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />
aus ihrem nächsten Bereich.<br />
Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />
(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />
interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />
u. v. a. m.) können Sie eben nur<br />
der SUDETENPOST entnehmen!<br />
Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />
ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />
Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />
abonnieren, umso mehr Information können<br />
wir bieten.<br />
Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />
als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />
kostet derzeit nur S 143.— (das sind<br />
S 12.— im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist<br />
das wirklich ein so großer Betrag, den man<br />
sich nicht leisten könnte?<br />
Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />
werden daraufkommen, daß es sich lohnt,<br />
SUDETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen,<br />
auch Sie bald zu unseren ständigen Lesern<br />
zählen zu können! Ihre Redaktion<br />
Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: „<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />
Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69. . . ,<br />
Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Name:<br />
Straße:<br />
Plz.: Ort:
6 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MA11987<br />
Anläßlich des Internationalen Bergfilmfestivals<br />
im Auditorium maximum der Wiener Universität,<br />
wurde von den Mitgliedern der Sektion<br />
dieses Flugblatt an die Besucher des<br />
Bergfilmes „The Sand-Climbing" verteilt.<br />
Liebe Bergfreunde! Beim Internationalen<br />
Bergfilmfestival im Auditorium maximum der<br />
Wiener Universität wird heute der Film „The<br />
Sand-Climbing" vorgeführt. Da dieser Film das<br />
artistische Klettern im Elbesandsteingebirge<br />
(Nordböhmen) — in der heutigen CSSR zeigt,<br />
fühlen wir uns berufen, das Wort zu ergreifen.<br />
Handelt es sich doch um unsere Heimat in der<br />
Ferne! Unsere Sektion Reichenberg wurde<br />
1893 in Reichenberg gegründet und ist heute<br />
— nach der Vertreibung 1945/46 — die mitgliederstärkste<br />
sudetendeutsche Sektion. Die<br />
„Böhmisch Schweiz" — wie das landschaftlich<br />
reizvolle Elbesandsteingebirge auch genannt<br />
Österr. Alpenverein,<br />
Sektion Reichenberg<br />
wird — war das Hauptarbeitsgebiet unserer<br />
Sektion vor der Vertreibung. In den Jahren<br />
1904 bis 1926 wurde der Großteil der Böhmischen<br />
Schweiz von deutschen Bergsteigern erschlossen<br />
— die Namen weisen darauf hin.<br />
1905 Kleiner und Großer Prebischkegel, 1906<br />
Nonne, 1907 Falkenturm, 1908 Doggenturm<br />
1909 Emporturm, 1910 Wotanskegel, Neuberturm,<br />
Riesenturm, 1913 Empornadel, Kastenturm.<br />
Die Erstbesteigung des Kleinen Prebischkegels<br />
1905 durch Rudolf Nake bildete<br />
einen markanten Punkt in der klettersportlichen<br />
Geschichte. Mit ihr begann in breitem<br />
Maße die Periode der schweren Wandkletterei.<br />
Bedeutende Erstbegeher dieser Zeit waren<br />
Otto Jüngling, Paul Löschner, Rudolf Nake,<br />
Ernst Rost, Karl Ulrich und Eduard Weinert.<br />
Nach dem 1. Weltkrieg wurden weitere Gebiete<br />
für den Klettersport erschlossen. Die lohnenden<br />
Erstbegehungen in diesen Jahren wur-<br />
Wallfahrt der Südmährer<br />
und aller Landsleute<br />
Die traditionelle Wallfahrt aller Sudetendeutschen<br />
— allen voran der Südmährer<br />
— und unserer Freunde findet am Sonntag,<br />
dem 10. Mai 1987, in Maria Dreieichen,<br />
Waldviertel, statt. An diesem Sonntag<br />
ist Muttertag — das wäre doch ein besonderer<br />
Anlaß, um die Mütter und Großmütter<br />
einmal auszuführen, damit diese<br />
einen schönen Tag gemeinsam mit<br />
Landsleuten und Freunden verbringen<br />
können! Die große Wallfahrtsmesse beginnt<br />
um 10 Uhr — anschl. gemütliches<br />
Beisammensein in den diversen Lokalen<br />
rund um Maria Dreieichen! Kommen auch<br />
Sie und bringen Sie Ihre Familie und<br />
Freunde mit!<br />
Heuer in Artstetten: Kinderzeichnungen<br />
des<br />
Am Muttertag, dem 10. Mai 1987, wird im<br />
niederösterreichischen Schloß Artstetten<br />
eine besondere Ausstellung eröffnet: die<br />
Kinderzeichnungen des österreichischen<br />
Kaiserhauses aus der Biedermeierzeit.<br />
Zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle<br />
des jungen Erzherzogs Franz Josef—des<br />
späteren Kaisers von Österreich, seiner<br />
Brüder Erzherzog Ferdinand Max — des<br />
späteren Kaisers von Mexiko — und Erzherzog<br />
Karl Ludwig (Vater des Thronfolgers<br />
Erzherzog Franz Ferdinand und<br />
Großvater des letzten Kaisers von Österreich<br />
Karl), seines Cousins Herzog von<br />
Reichstadt — dem Sohn von Napoleon,<br />
Kaiser der Franzosen — und weiterer<br />
Habsburger beweisen nicht nur das Talent<br />
der hohen Kinder, sondern zeigen auch<br />
wie kunstsinnig und anspruchsvoll einst<br />
die Erziehung war.<br />
Das Zeichnen und Malen gehörte in der<br />
Vergangenheit zur allgemeinen Bildung<br />
des Adels und Großbürgertums, das dadurch<br />
einen ganz besonderen Zugang zur<br />
bildenden Kunst gewann — eine Beziehung,<br />
die der Gesellschaft von heute<br />
meist fremd ist. Dabei war man äußerst<br />
bescheiden, stellte die eigenen Werke öffentlich<br />
kaum aus und betrachtete sich<br />
selbst nie als Künstler. So blieben diese<br />
kleinen Kunstwerke fast ausschließlich in<br />
den Schubladen und Kästen verborgen<br />
Irren ist<br />
menschlich!<br />
In der Folge 7 unserer <strong>Sudetenpost</strong><br />
habe ich zum Thema „Österr. Geschichte<br />
in Ö1" u. a. vermerkt, daß bei Hr. Dr. Neugebauer<br />
auf Grund seiner Stellungnahme<br />
zu unserer und anderen Vertreibungen<br />
ein positiver Lernprozeß nicht auszuschließen<br />
sei.<br />
Ich dürfte mich damit geirrt haben,<br />
denn Hr. D. Neugebauer, der auch wissenschaftlicher<br />
Leiter des Dokumentationsarchives<br />
des österr. Widerstandes ist, ist<br />
auch weiterhin bemüht, sich lächerlich zu<br />
machen.<br />
Hatte er doch die SLÖ in der Sendereihe<br />
als Vorfeldorganisation des österr.<br />
Rechtsextremismus eingestuft und ihr<br />
vorgeworfen, „das Münchner Abkommen<br />
von 1938 wird von ihr nicht anerkannt, d.<br />
h. die Existenz der Tschechoslowakei wird<br />
einfach nicht zur Kenntnis genommen"<br />
und nur die intimsten Freunde wußten von<br />
dieser Passion.<br />
Die in der heurigen Sonderausstellung<br />
des Artstettner Schloßmuseums gezeigten<br />
Kinder- und Jugendzeichnungen aus<br />
der Zeit von 1848 sind eine Ergänzung zu<br />
den großen vom Land Niederösterreich<br />
veranstalteten Ausstellungen in der nahen<br />
Schallaburg („Spielzeug, Spiel und Spielereien")<br />
und in Grafenegg („Das Zeitalter<br />
Kaiser Franz Josephs"). Es handelt sich<br />
um eine wahre Rarität, die uns in dieser<br />
Menge nur durch glückliche Zufälle erhalten<br />
geblieben ist. Zuerst, daß man die Arbeiten<br />
überhaupt aufhob — nicht alles<br />
kann man wirklich als ein Kunstwerk bezeichnen;<br />
doch alles aufzuheben war damals<br />
in den Schlössern und Palästen allgemeine<br />
Sitte. Größere Gefahren brachte<br />
dagegen der Zusammenbruch der Monarchie,<br />
die politischen Umwälzungen, der<br />
Zweite Weltkrieg, die Enteignung und Besatzung,<br />
die Besitzerwechel — das ging<br />
auch an Artstetten nicht ganz spurlos vorüber.<br />
Erst in den letzten Jahren gelang es, mit<br />
umfangreichen Restaurierungen des<br />
Schlosses und der Schloßkirche zu beginnen,<br />
im Schloß selbst wurde ein dem Andenken<br />
des Thronfolgers Erzherzog Franz<br />
Ferdinand gewidmetes Museum errichtet<br />
— das heuer übrigens das fünfte Jahr seines<br />
Bestandes feiert.<br />
Man könnte darüber lachen, wenn es<br />
nicht noch ärger gekommen wäre. Der allseits<br />
in der Politik und der Landsmannschaft<br />
geschätzte ehemalige Sprecher<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
wurde von ihm als der „berüchtigte Dr. Becher"<br />
bezeichnet. Es dürfte Dr. Neugebauers<br />
Aufmerksamkeit entgangen sein oder<br />
er hielt es für so nebensächlich, daß eben<br />
dieser Dr. Becher sehr herzlich von unserem<br />
ehemaligen Bundespräsidenten Dr.<br />
Kirchschläger empfangen wurde. Man<br />
kann in diesem Zusammenhang wieder<br />
nur mit dem Kopf schütteln. Sicher, es<br />
kann und darf sich jeder bei uns lächerlich<br />
machen, aber er sollte gewisse Grenzen<br />
nicht überschreiten.<br />
Wir haben bei unserem Gespräch am 5.<br />
3.1987 im Café Landtmann in Wien zwar<br />
zu hören bekommen, daß das Eintreten<br />
für ein vereintes und freies Europa mit der<br />
Zerschlagung der CSSR gleichgesetzt<br />
wird, haben aber angenommen, daß Hr.<br />
Dr. Neugebauer nach der von ihm vorge-<br />
den von Otto Dietrich, Otto Heinicke, Alfred<br />
Herrmann, Emanuel Strubich, Wilhelm Agly<br />
und Rudolf Hanke durchgeführt. Nach 1945 erschlossen<br />
hauptsächlich tschechische und<br />
DDR-Bergsteiger neue schwierige Aufstiege.<br />
„Des Menschen schönste Betrachtung ist<br />
die Natur", Adalbert Stifter, der Dichter des<br />
Böhmerwaldes: Sudetenland — schon die<br />
Name weckt Emotionen, Sudetenland, das ist<br />
für über 3 Millionen die Heimat in der Ferne,<br />
das Land, aus dem sie selbst oder ihre Eltern<br />
und Großeltern nach dem 2. Weltkrieg vertrieben<br />
wurden. Längst haben tschechische die<br />
alten Ortsnamen ersetzt, nur mehr ca. 80.000<br />
Deutsche leben dort. Geblieben sind die zahllosen<br />
Naturschönheiten — die aber zum Großteil<br />
der Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen<br />
sind. Die Mondlandschaften des Erzgebirges<br />
sind die bekanntesten Umweltkatastrophen<br />
im Sudetenland in der heutigen CSSR.<br />
Jeder heimatbewußte Mitbürger, der stolz auf<br />
seine Tradition und Herkunft ist, wird sicher<br />
Verständnis dafür haben, daß auch wir Sudetendeutsche<br />
unsere Heimat lieben, an ihr hängen,<br />
die Erinnerung an sie in Ehren halten und<br />
ihrem geistig-kulturellen Erbe treu bleiben, uns<br />
zu ihr bekennen und nicht zulassen, daß die<br />
Vertreibung aus ihr das letzte Wort in der Geschichte<br />
dieser Volksgruppe ist.<br />
Wiederum Auszeichnung<br />
für Prof. Dr. Ludwig Jorda<br />
Prof. Dr. Ludwig Jorda, der vor einigen Jahren<br />
mit dem österreichischen Ehrenkreuz für<br />
Wissenschaft und Kunst und im vergangenen<br />
Jahr mit dem Kulturpreis des „Schönhengster<br />
Heimatbundes" in Göppingen ausgezeichnet<br />
wurde, erhielt im April dieses Jahres das Goldene<br />
Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich.<br />
M. H.<br />
Frühjahrsfahrt der<br />
Böhmerwäldler in OÖ.<br />
Der Verband der Böhmerwäldler in<br />
Oberösterreich führt am Samstag, dem<br />
16. Mai, eine Frühjahrsfahrt durch. Die<br />
Fahrt geht von Linz über Neufelden, Rohrbach,<br />
Schwarzenberg, Lackenhäuser<br />
nach Philippsreuth zur Tusset-Kapelle, wo<br />
eine Messe gehalten wird. Die Heimreise<br />
führt über Passau (mit Aufenthalt) und<br />
über die Nibelungenstraße nach Linz.<br />
Fahrpreis: S 150.—. Abfahrten: 6.30 Uhr<br />
St. Martin (Postamt), 6.40 Uhr Neue Heimat<br />
(Böhmerwaldblock), 6.45 Uhr Bindermichl<br />
(Kirche), 7 Uhr Hauptplatz (Ehrentletzberger).<br />
Anmeldungen bei Frau Küberl,<br />
Am Bindermichl 11, Tel. 44 87 92.<br />
Er war ein Freund<br />
und Helfer<br />
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung<br />
und höchster Würdenträger wurde in<br />
seinem Heimatort Lasberg im Mühlviertel<br />
der am 4. April verstorbene ehemalige<br />
Staatsbeauftragte für das Mühlviertel und<br />
Landeshauptmannstellvertreter von Oberösterreich,<br />
Ökonomierat Johann Blöchl,<br />
zu Grabe getragen. Gerade in der schweren<br />
Nachkriegszeit und der Zeit der Besetzung<br />
des Mühlviertels hat sich Johann<br />
Blöchl in besonders verdienstvoller Weise<br />
der Böhmerwäldler und aller Sudetendeutschen<br />
angenommen.<br />
nommenen Verurteilung auf anderen Gebieten<br />
der Realität näher gekommen ist<br />
und sich eher in Richtung Wahrheit als in<br />
Richtung Dichtung bewegen wird.<br />
Wir haben uns geirrt. In den Mitteilungen<br />
des Dokumentationsarchives des<br />
österr. Widerstandes vom April 1987 fanden<br />
wir die SL in der Spalte „Neues von<br />
ganz rechts". Mit einem sicher aus dem<br />
Sinn gerissenen Zitat (wenn es überhaupt<br />
stimmt), das schon gut VA Jahrhundert alt<br />
sein dürfte, stellte er Bezüge der SL zur<br />
Zeit des Nationalsozialismus her, um<br />
gleich im Anhang daran die Feststellung<br />
zu treffen, daß er seine Meinung, die er im<br />
Werk „Rechtsextremismus in Österreich<br />
nach 1945" getroffen haben, nicht revidieren<br />
könne.<br />
Man kann nun über soviel Selbstherrlichkeit<br />
den Kopf schütteln oder sich die<br />
Frage stellen, wie weit jemand eigentlich<br />
links stehen muß, wenn er eine demokratische<br />
und überparteiliche Organisation,<br />
Autobus Nürnberg<br />
Der Sudetendeutsche Tag findet vom 6.<br />
bis 7. Juni 1987 in Nürnberg statt und wir<br />
führen wieder einen Autobus. Alle Landsleute,<br />
die gerne nach Nürnberg mitfahren<br />
wollen, sind herzlichst zur Teilnahme aufgerufen!<br />
Abfahrt: 6. Juni, 24 Uhr (Treffpunkt:<br />
Freitag, 5. Juni, 23.30 Uhr, Wien, Parkplatz<br />
Westbahnhof (Felberstraße).<br />
Rückkunft: Pfingstmontag, 8. Juni,<br />
gegen 18 bis 19 Uhr in Wien. Für Landsleute<br />
aus Niederösterreich: Zusteigemöglichkeiten<br />
entlang den Westautobahnauffahrten<br />
(mit ebensolchen Aussteigemöglichkeiten)!<br />
Fahrpreis: nur S 530.—! (Bahnfahrt<br />
zum Vergleich: S 1150.—!)<br />
Für Jugendliche, die am Zeltlager der<br />
SDJ teilnehmen, kann um eine Fahrpreisermäßigung<br />
angesucht werden — Nehmen<br />
Sie daher die jungen Leute mit!<br />
Sofortige Anmeldungen (kommen<br />
Sie bitte sofort und nicht im letzten Augenblick<br />
— Sie erleichtem uns damit die<br />
richtige Busauswahl!) bei: Lm. Familie<br />
Malik, 1180 Wien, Schulgasse 68 (Telefon<br />
43 04 075, bis 20 Uhr!).<br />
Quartierbestellungen können wir leider<br />
nicht durchführen! Wenden Sie sich<br />
bitte sofort an den Verkehrsverein Nürnberg,<br />
Kongreßabteilung, Postfach 4248,<br />
D-8500 Nürnberg 1!<br />
Fahren Sie mit uns nach Nürnberg zum<br />
Sudetendeutschen Tag!<br />
Ihre Sudetendeutsche Jugend Wien,<br />
NÖ. und Bgld.<br />
Muttertag<br />
Was sagt er uns, was gibt er uns Sudetendeutschen<br />
Frauen? Muttertag — ist<br />
nach meiner Meinung das ganze Jahr!<br />
Vom 1. Jänner, 0 Uhr, bis zum 31. Dezember,<br />
24 Uhr, wird irgendwo nach einer Mutter<br />
gerufen. Sie wird immer gebraucht, ist<br />
immer gefragt und begehrt und ist immer<br />
und überall für alle da. Das zu bedenken<br />
und zu überlegen, sollte am 10. Mai d. J.,<br />
dem nächsten Muttertag, und alle weiteren,<br />
unser aller Vorhaben sein. Nicht der<br />
große Blumenstrauß und nicht die besonders<br />
gut gemachte Torte — oder ein anderes<br />
Geschenk — sollte an diesem Tag Inhalt<br />
sein. Nein! Ein Herz voller Liebe,<br />
deren wir nur fähig sind, sollten wir einer<br />
Mutter und damit jeder Mutter darbringen.<br />
Sie, unsere Mütter, sind 1945 für uns alle<br />
an die Front gegangen, das Elend zu besiegen,<br />
das uns getroffen hat. Sie haben<br />
jede Not bezwungen. Sie haben die Kinder<br />
gerettet, die alten Menschen getröstet<br />
und den heimkehrenden Soldaten wieder<br />
Heimat gegeben.<br />
Das sollten die Kinder, die Enkelkinder<br />
und — die Männer nie vergessen. In<br />
diesem Sinne möchte ich allen Müttern,<br />
Großmüttern, und auch den jungen Müttern<br />
und Frauen alles, alles Liebe wünschen<br />
und ihnen ein herzliches Danke sagen<br />
für alle Treue zur Heimat und Volksgruppe!<br />
Maria Magda Reichet,<br />
Bu ndesf rauen ref erat,<br />
Frauenarbeitskreis der SLÖ<br />
die an ihrer Zugehörigkeit zu Österreich<br />
und ihrer Einstellung nie einen Zweifel gelassen<br />
hat, als ganz rechts sieht.<br />
Es irren sich also bedeutende Persönlichkeiten<br />
der Republik Österreich, Spitzenpolitiker<br />
aller Parteien und der überwiegende<br />
Teil der österr. Bevölkerung in<br />
ihrer Einschätzung, nur einer weiß alles<br />
und hat recht.<br />
Werden hier nicht Vorgangsweisen ersichtlich,<br />
die vor Jahrzehnten praktiziert<br />
wurden und die Hr. Dr. Neugebauer eigentlich<br />
bekämpfen müßte, statt sie sich<br />
zu eigen zu machen? Einer muß schuld<br />
sein, am besten gleich eine ganze Volksgruppe,<br />
der man alles in die Schuhe<br />
schiebt, ein falsches Pauschalurteil her, xmal<br />
wiederholt in der Hoffnung, daß<br />
schon etwas davon geglaubt wird.<br />
Wenn man nicht wüßte, daß hier nur einzelne<br />
Unbelehrbare das praktizieren,<br />
müßte man ernstlich besorgt sein, so aber<br />
kann man nur lachen. K. E.
FOLGE 9 VOM 7. MAI 198T SUDETENPOST<br />
Delegiertenkonferenz des<br />
Sudetendeutschen Priesterwerkes<br />
Das Sudetendeutsche Priesterwerk (SPW) in<br />
Königstein hielt vom 22. bis 24. Februar seine<br />
diesjährige Delegiertenkonferenz im Haus St.<br />
Johann in Brannenburg ab, wo die Delegierten<br />
erstmals von der neuen Hausoberin, Sr. Dietlinda<br />
Meißner aus der Kongregation der Egerer<br />
Kreuzschwestern, begrüßt wurden. Es nahmen<br />
Vertreter aller Tune- und Nunc-Diözesen teil,<br />
d. h. die gewählten Sprecher der Diözesen der<br />
alten Heimat (Prag, Olmütz, Leitmeritz, Königgrätz,<br />
Brunn, Budweis und des sudetendeutschen<br />
Anteils von Breslau), aber auch der Diözesen<br />
in den Aufnahmegebieten der Vertriebenen.<br />
Vertreten waren auch die Delegierten<br />
der Diözesen Österreichs, der im Sudetenland<br />
vertretenen Orden, der karpatendeutschen<br />
Priester und der Donauschwaben, deren Südostdeutsches<br />
Priesterwerk dem SPW assoziiert<br />
ist.<br />
Der Vorsitzende des SPW, Pfarrer Friedrich<br />
A. Berger, konnte einige neue Delegierte aus<br />
Österreich begrüßen und in seinem Rechenschaftsbericht<br />
von einem guten und erfolgrei-<br />
Forderungseinzug<br />
Wirtschaftsauskünfte<br />
&<br />
in West-Deutschland<br />
schnell und zuverlässig<br />
Walter Titze<br />
Creditreform<br />
D-8630 Coburg<br />
Tel. 0 95 61/75 0 61<br />
Telex 0663380 vcko<br />
chen Jahr 1986 berichten, in dem die Hilfe für<br />
Priesternachwuchs, für die verfolgte Kirche in<br />
der Tschechoslowakei, aber auch für die sudetendeutschen<br />
Missionare in Übersee deutlich<br />
gesteigert werden konnte. Berger wies auf die<br />
im Vorjahr erschienenen zahlreichen Publikationen<br />
wie Bücher, Diözesankarten und Gebetsbilder<br />
hin, die durchwegs positive Aufnahme<br />
fanden und auch in vielen Heimatzeitungen<br />
besprochen wurden. Auf dem Sudetendeutschen<br />
Tag in München war das SPW erstmals<br />
mit einem eigenen Informationsstand vertreten.<br />
Für 1987 steht u. a. die Modernisierung<br />
des Hauses St. Johann auf der Tagesordnung.<br />
Zu diesem Tagungspunkt konnte Pfarrer Berger<br />
auch den Bürgermeister der Gemeinde<br />
Brannenburg-Degerndorf, Herrn Astner, begrüßen.<br />
Als Gastreferenten sprachen auf der Delegiertenkonferenz<br />
der Generalsekretär des Sudetendeutschen<br />
Rates, Ministerialrat Jörg Kudlich.<br />
Kudlich hob die Vielfalt der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe hervor, die heute rund 500<br />
eigenständige Organisationen, Kreise, Vereine<br />
und Arbeitsgruppen erzählt. Prof. Nittner stellte<br />
verschiedene akademische Einrichtungen<br />
der Volksgruppe vor, wie die Sudetendeutsche<br />
Akademie der Wissenschaften, das Collegium<br />
Carolinum und das Institutum Bohemicum,<br />
Prof. Stingi referierte über die Aufgaben der<br />
Ackermann-Gemeinde, insbesondere über die<br />
Probleme des Volksgruppenrechtes.<br />
Im Rahmen der Tagung fand auch die Jahreshauptversammlung<br />
des Institutes für Kirchengeschichte<br />
von Böhmen — Mähren —<br />
Schlesien statt, die P. Josef Jaksch leitete.<br />
Einladung zu Autobusfahrten<br />
Für die Mütter, Großmütter — aber auch<br />
für Väter, Kinder und junge Leute — findet<br />
am Donnerstag, dem 28. Mai 1987 (Christi-Himmelfahrtstag<br />
— Feiertag!) eine<br />
Muttertagsfahrt, veranstaltet durch die<br />
Sudetendeutsche Jugend Wien und NÖ.,<br />
statt. Wir machen wieder eine Fahrt mit<br />
einem modernen Autobus nach ??? Sicherlich<br />
wird es wieder ein sehr schöner<br />
Tag in einer frohen Gemeinschaft werden.<br />
Am Programm steht eine Besichtigung,<br />
eine schöne Fahrt durch eine der schönsten<br />
Landschaften Niederösterreichs, ein<br />
gemütliches Beisammensein u. a. m. Der<br />
Fahrpreis beträgt nur S 120.— (inklusive<br />
einer Jause für die Mütter), für Kinder bis<br />
zu 14 Jahren S 60.—.<br />
Abfahrt ist um 8 Uhr vor dem Eingang<br />
zum Schnellbahnhof Wien-Nord (Praterstern)<br />
auf der Prater- bzw. Venedigerau-<br />
Seite (beim Postamt) — leicht mit der U 1<br />
und der Schnellbahn zu erreichen! Rückkunft<br />
gegen 20.30 Uhr.<br />
Wien<br />
=Landesverband = = = = = = =<br />
Wien, NÖ. u. Bgld.<br />
Suchanzeige<br />
Gesucht wird Frau Ingeborg Zoder (Mädchenname)<br />
aus Weikersdorf, Kreis Mährisch-Schönberg. Sie wurden<br />
1946 mit ihrem kleinen Sohn und ihrer Mutter ausgesiedelt<br />
und kam vermutlich nach Wien, wo sie sich<br />
auch verehelicht hatte. Zuschriften erbeten an den<br />
SLÖ-Landesverband Wien, Hegelgasse 19/4, 1010<br />
Wien.<br />
= Bezirksgruppe = = = = =<br />
Wien und Umgebung<br />
Das beim letzten Stammtisch vom 3. April 1987 abgehaltene<br />
Musikquiz, das unser Landsmann Günter<br />
Kucera wieder „gekonnt" präsentierte, war ein voller Erfolg<br />
sowohl was Zusammenstellung als auch was Unterhaltung<br />
anlangte. Und die Preise — Schallplatten<br />
und Videokassetten —, die sich unsere Gewinner: 1.<br />
Hubert Rogelböck, 2. Herta Kutschera, 3. Anita Eder,<br />
4. Klaus E. Adam, und 5. Erika Schweinhammer, „erspielt"<br />
hatten, fanden begeisterte Annahme. Es war<br />
wieder einmal ein gemütlicher und unterhaltsamer<br />
Abend, den alle Anwesenden sichtlich genossen. Die an<br />
diesem Abend abgehaltene Jahreshauptversammlung<br />
mit Wahl brachte folgendes Ergebnis: Obmann Klaus<br />
E. Adam, Obmannstv. Anita Eder, Schriftführerin Erika<br />
Schweinhammer, Schriftführerstv. Christine Lehr,<br />
Kassierin Dipl.-Ing. Eva Teufelbauer, Kassierstv. Herbert<br />
Lehr. Im Namen der Gewählten dankte Obmann<br />
Klaus E. Adam für das dargebrachte Vertrauen und sicherte<br />
auch für das kommende Vereinsjahr allen Anwesenden<br />
zu, weiterhin gedeihliche Arbeit für die SLÖ zu<br />
leisten. Der nächste, am Freitag, dem 8. 5.1987, um 19<br />
Uhr, anberaumte Stammtisch, hat als Thema „Doch die<br />
Steine sprechen deutsch". Es handelt sich dabei um<br />
einen Diavortrag über eine Reise durch deutsche Ostgebiete,<br />
gehalten von Herrn Jürgen Frank. Wegen der längeren<br />
Dauer dieses Vortrages ersuchen wir alle daran<br />
Interessierten, schon um 19 Uhr in unserem Vereinslokal<br />
„Zum Gollo", Ecke Benedikt-Schellinger-Gas-<br />
Aber auch die Väter und Großväter, sowie<br />
alle die es noch werden wollen (aber<br />
selbstverständlich auch für die Mütter und<br />
Großmütter, Freundinnen usw.) machen<br />
wir am Samstag, dem 13. Juni 1987, unsere<br />
beliebte Vatertagsfahrt ins Blaue!<br />
Eine schöne lustige aber auch interessante<br />
Fahrt mit einem längeren gemütlichen<br />
Beisammensein steht den Teilnehmern<br />
bevor. Fahrpeis nur S 110.— (inkl.<br />
einem Getränk für die Väter), für Kinder<br />
bis zu 14 Jahre S 60.—. Abfahrt ist um 13<br />
Uhr vor dem Eingang zum Schnellbahnhof<br />
Wien-Nord (wie bei der Muttertagsfahrt<br />
Rückkunft gegen 22 Uhr!<br />
Anmeldung: Diese sollte wirklich so<br />
rasch wie möglich erfolgen! Bei Farn. Malik<br />
Schulgasse 68, 1180 Wien, Tel.<br />
43 04 075 (bis 20 Uhr). Fahren auch Sie<br />
mit — es wird bestimmt sehr gemütlich<br />
werden. Jedermann ist herzlichst eingeladen<br />
(so weit eben der Platz reicht).<br />
se/Goldschlagstraße, 1150 Wien, einzutreffen — und<br />
wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen!<br />
= Böhmerwaldbund in Wien =<br />
Die Hauptversammlung fand am Sonntag,<br />
26. April 1987, im Hotel Fuchs statt. Sie stand im Zeichen<br />
der Neuwahl des Vorstandes. Mit dem gemeinsam<br />
gesungenen Böhmerwaldlied wurde die Versammlung<br />
in traditioneller Weise eingeleitet. Obmann Karl Jaksch<br />
hieß alle Mitglieder, Freunde und Gäste willkommen,<br />
sein besonderer Willkommgruß galt den Vertretern der<br />
Heimatgruppe „Hochwald" mit ihrem Obmann Leopold<br />
Osen und dem Organisationsreferenten, Lm.<br />
Franz Baumann, sowie dem Obmann der Erzgebirgler<br />
Heimatgruppe, Lm. Albert Schmiedl. Nach der Verlesung<br />
der Tagesordnung, die einhellig genehmigt wurde,<br />
folgte das Totengedenken. Anschließend erstattete der<br />
Obmann seinen Tätigkeitsbericht über die abgelaufene<br />
Funktionsperiode. Er wies auf die wichtigsten Veranstaltungen<br />
und Begebenheiten seit der letzten Hauptversammlung<br />
1984 hin: Jubiläumsfeier der Diözese<br />
Budweis in Passau im Juli 1985, Teilnahme am Begräbnis<br />
des Grafen Ferdinand v. Buquoy am 5. Mai 1986,<br />
Fahrten zu den Mandelsteintreffen, Teilnahme an den<br />
Klosterneuburger Kulturtagen und an den Gedenktagen<br />
für die Märzgefallenen im Kongreßhaus, Teilnahme<br />
am Begräbnis des verstorbenen Bundesobmannes<br />
der SLÖ, Msgr. Dr. Koch, und des Ehrenobmannes<br />
Dipl.-Ing. Kufner sowie der übrigen verstorbenen Mitglieder:<br />
Johann Grubmüller, Anna Weber, Antonia<br />
Brabec, Alexander Merbeller, Alois Rudischer, Dir.<br />
Josef Nepp, Hans Kramper und Josef Saiko. Auch die<br />
eigenen Vereinsveranstaltungen hob er hervor: Weihnachtsfeiern,<br />
Muttertagsfeiern, Heimatabende und die<br />
Festveranstaltung anläßlich der besonderen Ehrung des<br />
Vorstandsmitgliedes OStR. Prof. Dipl.-Ing. Karl Maschek<br />
am 26. Oktober 1986. Wichtig waren auch die<br />
Besuche der Veranstaltungen befreundeter Heimatgruppen,<br />
z. B. der Heimatgruppe „Hochwald", „Mährisch-Ostrau",<br />
der Erzgebirgler und der Schlesier. Er<br />
dankte allen, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt hatten.<br />
Sein besonderer Dank galt OStR. Prof. Maschek<br />
für die künstlerische Gestaltung der Heimatabende,<br />
Frau Gertrude Heinrich und Maria Spindler für die<br />
Gedicht- und Musikvorträge, ebenso der Kassierin,<br />
Frau Gertrude Sassmann und dem Kassaprüfer Franz<br />
Wolf sen. für den umfangreichen Schriftverkehr und<br />
dem Obmannstellvertreter Wilhelm Ehemayer, der immer<br />
zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Obmann<br />
Jaksch dankte auch den Mitarbeitern des Museums:<br />
Frau Anni Holzer, Frau Mag. Meissner und dem Ehrenobmann<br />
Dir. i. R. Willi Lindinger. Schließlich bedankte<br />
er sich noch bei den Familien Fassl und Tröml und bei<br />
seinem Sohn, der sich als Fahnenjunker außerordentlich<br />
bewährt hat. Am Schluße seines ausführlichen Berichtes<br />
würdigte der Obmann die guten Kontakte zu<br />
den einzelnen Heimatgruppen sowie zur Landes- und<br />
Bundesführung der SLÖ. Einen eindrucksvollen Bericht<br />
über die Finanzlage des Vereines erstattete Frau Gertrude<br />
Sassmann. Sie dankte allen Mitgliedern und Gönnern<br />
für die oft bewiesene Spendenfreudigkeit und dem<br />
Obmann für seinen unermüdlichen Arbeitseifer. Der<br />
Antrag des Kassaprüfers Franz Wolf sen. auf Entlastung<br />
des Vorstandes wurde zustimmend zur Kenntnis<br />
genommen. Für die anschließende Neuwahl des Vorstandes<br />
übernahm Lm. Franz Tröml den Vorsitz. Noch<br />
bevor er den Wahlvorschlag zur Verlesung brachte, gab<br />
Obmann Karl Jaksch seinen Entschluß bekannt, die<br />
Obmannstelle aus Alters- und Gesundheitsgründen<br />
niederzulegen. Er wolle Jüngeren Platz machen und<br />
sich in die „Etappe" zurückziehen, versprach aber, auch<br />
weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Er<br />
dankte nochmals allen für die treue Mitarbeit während<br />
der 24 Jahre, in denen er als Obmannstellvertreter und<br />
Obmann für den Verein tätig gewesen war. Besonderen<br />
Dank sagte er seiner Gattin und seinen Kindern, die<br />
ihm in den Jahrzehnten seiner Vereinstätigkeit verständnisvoll<br />
und hilfreich zur Seite standen und auf<br />
vieles verzichteten, wenn er für den Böhmerwaldbund<br />
unterwegs war. Er wünschte sodann seinem Nachfolger<br />
sowie dem gesamten Vorstand, der neu gewählt werde,<br />
alles Gute für die weitere Arbeit im Dienste unseres<br />
Bundes für unsere leidgeprüfte, unvergessene sudetendeutsche<br />
Heimat! Da kein Gegenvorschlag eingebracht<br />
worden war, wurde die Wahl per Akklamation durchgeführt.<br />
Sämtliche Kandidaten wurden einstimmig in<br />
den neuen Vorstand berufen. Obmann: Wilhelm Ehemayer,<br />
Stellvertreter: Gertrude Heinrich und Friedrich<br />
Schattauer, Kassier: Gertrude Sassmann, Stellvertreter:<br />
Helmut Zeidl und Gusti Nepp, Kassaprüfer: Franz Wolf<br />
sen., Rainer Jaksch, Elisabeth Goldberg, Schriftführer:<br />
Franz Wolf jun., Christian Stefanitsch, Maria Spindler,<br />
Beiräte: OStR. Prof. Dipl.-Ing. Karl Maschek, Holzer<br />
Anni, Heinz Cervenka, Mag. Hilde Steinwender, Helene<br />
Sihor, Josef Sassmann, Margarete Tröml, Lm. Koller,<br />
Dir. i. R. Wilhelm Lindinger. Der neue Obmann<br />
dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und versprach<br />
dem scheidenden Obmann in seinem Sinne weiterzuwirken.<br />
Seinem Antrag, den scheidenden Obmann<br />
zum Ehrenobman zu wählen, wurde mit großem<br />
Beifall stattgegeben. In einer kurzen Ansprache umriß<br />
Obmann Ehemayer die künftige Vereinsarbeit und appellierte<br />
an alle Mitglieder, mit ihm gemeinsam für die<br />
Heimatgruppe zu wirken. Frau Gertrude Sassmann und<br />
der Obmann der Erzgebirger Heimatgruppe, Lm. Albert<br />
Schmiedl, würdigten die langjährige Arbeit des<br />
nunmehrigen Ehrenobmannes Jaksch und wünschten<br />
dem neuen Obmann und Vorstand viel Erfolg bei der<br />
Bewältigung der anstehenden Probleme. Lm. Schmiedl<br />
rief zu Einigkeit und Geschlossenheit aller Heimatgruppen<br />
auf, nur dadurch könne den Widersachern- Paroli<br />
geboten weden. Eine große Überraschung gab es gegen<br />
Ende der Versammlung: In Begleitung der Bundesschriftführerin<br />
Magda Reichl erschien — von Obmannstellvertreter<br />
Schattauer herzlich begrüßt — der neugewählte<br />
Bundesobmann der SLÖ, Lm. Karsten Eder, der<br />
ebenfalls zur Zusammenarbeit aller Gruppen in der<br />
SLÖ aufrief und sich für eine verstärkte Volksgruppenarbeit<br />
einsetzte. Fritz Schattauer<br />
= Bruxer Volksrande in Wien =<br />
Die monatliche Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde<br />
in Wien wurde diesmal in Anbetracht des Osterfestes<br />
um eine Woche vorverlegt. Die Leiterin der<br />
Volksrunde konnte ein stattliches Fähnlei begrüßen,<br />
denn nach langer Zeit spielte auch der Wettergott wieder<br />
einmal mit. Die Anwesenden wurden herzlich begrüßt<br />
und die Geburtstagskinder wurden mit Glückund<br />
Segenswünschen bedacht. Entschuldigt waren wegen<br />
Erkrankung das Ehepaar Kacerevsky und unsere<br />
„Reisetante Gerlich" auch Herr Kellner ließ sich aus familiären<br />
Gründen entschuldigen. Dafür konnten wir<br />
eine liebe Heimatschwester aus Saaz, Frau Teufelbauer,<br />
begrüßen, die versprach, des öfteren zu kommen — es<br />
würde uns sehr freuen! Auch Frau Singer (Gattin nach<br />
dem verstorbenen Hbr. Apotheker Karl Singer) zeigte<br />
sich diesmal bei uns, worüber wir uns sehr freuten, daß<br />
sie den weiten Weg nicht scheute! Die Leiterin der<br />
Volksrunde brachte österlich gestaltete Ostereier auf<br />
geschmückten Tellern mit, die dann verteilt wurden.<br />
Diese kleine Gabe erfreute jeden. — Nach einer kleinen<br />
Pause berichtete Hschw. Holub von der Hauptversammlung<br />
der Erzgebirger und machte aufmerksam,<br />
daß anf 25. d. M. am Stadtplatz Klosterneuburg eine<br />
Anton-Günther-Gedenkfeier stattfinden wird, die unbedingt<br />
besucht werden möge! Es wurden ferner Urkunden<br />
und Ehrengeschenke für 10-, 25- und 30jährige<br />
Mitgliedschaft durch Obmann Schmidl überreicht.<br />
Hschw. Holub erhielt eine solche Ehrenurkunde für<br />
30jährige Mitgliedschaft mit dem Gedenken an ihren<br />
Vater, der den Bund der Erzgebirger in Wien mit aufbauen<br />
half; — die Freude für Hschw. Holub war groß!<br />
Anschließend erfolgte ein nettes Plauderstündchen, wo<br />
Hschw. Holub zwei lustige Begebenheiten aus Hbr.<br />
Stahl's „esu wor's drham" zum Vortrag brachte u. zw.<br />
„Am Bummel" und „früher und heute". — Es war ein<br />
richtig froher Nachmittag und nur spät dachte man an<br />
den Aufbruch! Die nächste monatl. Zusammenkunft ist<br />
dann wie stets, jeden 3. Samstag im Monat, also am 16.<br />
Mai, zur gewohnten Zeit im gewohnten Lokal. Kommt<br />
recht zahlreich und bringt frohe Laune mit.<br />
= „Bund der Nordböhmen" =<br />
Lm. Obmann Malauschek lud beim Monatstreffen<br />
zur Gedächtnisfeier für unseren leider verstorbenen Pater<br />
Bernhard Tonko am Donnerstag, 23. April, um 16<br />
Uhr, in der Lorettokapelle der Augustinerkirche ein<br />
und sprach dann über wichtige interne Fragen unseres<br />
Bundes. Der als Gast anwesende Lm. A. Schmiedl hielt<br />
gemeinsam mit unserem Obmann ein kurzes Referat<br />
über die durchgeführte Bundes-Hauptversammlung der<br />
SLÖ: Bd.-Vorsitzender Min.-Rat a. D. Doktor Halva,<br />
Bundesobmann Karsten Eder. Dann nahm Lm.<br />
Schmiedl noch die Verleihung eines Ehrenzeichens der<br />
SLÖ an ein langjähriges Mitglied unseres Bundes vor.<br />
Durch Handzeichen wurde über eine Spende an die<br />
SDJÖ zwecks Kauf einer Tracht für einen unbemittelten<br />
Studenten abgestimmt und eine Spende von 1500 Schilling<br />
beschlossen. Unser Obmann schloß um etwa 18<br />
Uhr den offiziellen Teil unserer Veranstaltung. Nun<br />
wurde Heißigst „geraatscht, gepoopt und geschnodert".<br />
jOf wiedr — Guckn und — kommt ock olle wieder!"<br />
Wir erhoffen uns eine recht zahlreiche Teilnahme an<br />
unserer Jahres-Autobusfahrt nach Artstetten (Ausstellung),<br />
eventuell auch nach Grafenegg (Ausstellung)<br />
und in die Wachau. Abschluß vermutlich bei einem<br />
Heurigen. Anmeldungen bei Lmn. Frau Hervanek.<br />
= Heimatgruppe Freudenthal / =<br />
Altvater in Wien<br />
Acht Tage vor dem Osterfest traf sich die Heimatgruppe<br />
Freudenthal /Altvater zu einem gemeinsamen<br />
Gedenken an die einstmalige Gründung dieser am 30.<br />
April im Zipfer-Bräu. Obmann Werner Olbrich erinnerte<br />
nach der Begrüßung an die allerersten Zusammenkünfte<br />
der Landsleute, welche es durch verschiedene<br />
Umstände nach Wien verschlagen hatte. Diese, zuerst<br />
zaghaften Kontaktnahmen dienten vor allem den<br />
gegenseitigen Informationen, des Aussprechens und<br />
der Hilfe. Es diente dazu diesen ersten schweren Schock<br />
etwas zu mildern und sich gegenseitig die zaghaften<br />
Schritte in dieses neue Leben leichter zu machen. Das<br />
Gründungsdatum weist darauf hin, daß es Jahre dauerte,<br />
bis an einen offiziellen Zusammenschluß gedacht<br />
werden konnte. Der erste Vorstand wurde von Obmann<br />
Walter Olbrich angeführt, Stellvertr. Dipl.-Kfm. Fried.<br />
Kurzweil, der als einziger von damals heute noch lebt<br />
und nun neuerdings wieder in der Landsmannschaft<br />
sehr tätig ist. Paul Bruckner, Schriftführer, Rob. Springer<br />
(Altvater-Springer) Kassier. Es würde zu weit führen<br />
alle die namentlich zu nennen, die unermüdlich halfen,<br />
wenn es erforderlich war, oder trösteten, wenn es<br />
bei manchen gar nicht mehr funktionieren wollte.<br />
Nach dem Bad-Kreuznacher Abkommen, welches für<br />
in Österreich wieder seßhaft gewordenen Sudetendeutschen<br />
eine Teilentschädigung brachte, waren diese Treffen<br />
direkt eine Lebensnotwendigkeit für die weitere Existenz<br />
geworden. Wir waren ja aller Unterlagen beraubt.<br />
Die Emsigkeit und Sparsamkeit der Sudetendeutschen<br />
war nicht nur die Grundlage für die eigene neue Existenz,<br />
sondern diente auch massiv zum Aufbau dieses<br />
allgemeinen wirtschaftlichen Aufstieges bei. Damit ist<br />
unser Ruf sehr gehoben worden, der durch die Wirrnisse<br />
und der damit verbundenen Folgen, sehr gelitten<br />
hatte. Eine Gedenkminute verband uns alle noch einmal<br />
mit denen, die so viel für die Gemeinschaft in den<br />
vergangenen Jahrzehnten beigetragen hatten und uns<br />
bereits verließen. An all jene, welche diese Ereignisse,<br />
aus welchen Gründen immer, nicht überlebten. Obmann<br />
Olbrich wies darauf hin, die jüngere Generation<br />
mit einzubinden, der die Verantwortung einer künftigen<br />
Regelung in Mitteleuropa zufallen und durch die<br />
Erfahrung der Eltern beeinflußt sein wird. In diesem<br />
Zusammenhang sei hier nochmals darauf hingewiesen,<br />
mit wieviel Mühe die Unterlagen an unsere Vergangenheit<br />
zusammengetragen werden und verweise ich hier<br />
besonders auf die Sonderausstellung im Mähr, schles.<br />
Heimatmuseum in der Rostockvilla zu Klosterneuburg,<br />
Schießstattgasse 2, hin. Geöffnet von 1. Mai bis 16. November<br />
1987, Dienstag, 10 bis 16 Uhr, Freitag und<br />
Samstag, 14 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertags von 10 bis<br />
13 Uhr. Sie beinhaltet einen Überblick über die Heilbäder<br />
um das Altvatergebiet, Gräfenberg (Prießnitz),<br />
Nieder-Lindewiese (Schroth), Groß-Ullerdorf, Karlsbrunn,<br />
Johannisbrunn, Zuckmantel. Mit den Wünschen<br />
unseres Obmannes Olbrich tür ein „Frohes Oster-,<br />
fest" stimmte uns dann Lm. Elli Poppe mit einem wunderbaren<br />
Gedicht „Der Kirschbaum" ganz in frühlingshafte<br />
Gedanken ein, aber nicht nur das, wir waren ja<br />
bereits beim Eintritt in den Saal wieder über ihre Dekoration<br />
in Überraschungsrufe ausgebrochen. Es sei hier<br />
herzlichst gedankt dafür. Über den Frühling im Gebirge,<br />
den ja jeder erlebt hat, sprach und erinnerte Lm. Oskar<br />
Langer. Mit ihm beginnt auch der Verzagteste wieder<br />
zu hoffen. Alle hatten sich viel zu erzählen. Nach<br />
dem offiziellen Teil war dann reichlich Gelegenheit dazu.<br />
Im besonderen wäre hier darauf hinzuweisen: Sonntag,<br />
13. September 1987, in Erinnerung an den Köhlerberg,<br />
das traditionelle Treffen der Freudenthaler in<br />
Gumpoltskirchen. Die hl. Messe zelebriert Ehrw.<br />
Hochmeister Udefon oder P. Bernhard. Beginn: 11 Uhr.<br />
Anschließend ist das gemeinsame Mittagessen bei Farn.<br />
Tiel imt Kremsmünsterhof, Badener Straße 11, Telefon<br />
0 22 52/62 2 72.<br />
Den Muttertag feiert die Heimatgruppe am 9. Mai im<br />
Gasthof Musil. J. R.<br />
= Humanitärer Verein von =====<br />
Österreichern aus Schlesien<br />
Unsere diesjährige Vereins-Hauptversammlung<br />
wurde am 26. April abgehalten, die Beschlußfähigkeit<br />
war gegeben. Obmann Karl Philipp entbot allen erschienenen<br />
Ehren-Mitgliedern und Gästen einen herzlichen<br />
Willkommensgruß, darunter dem Bundes-Ehrenobmann<br />
der SLÖ, Herrn Dr. Schembera. In einer Trauerminute<br />
gedachte man ehrend der im abgelaufenen<br />
Vereinsjahr 1986 verstorbenen elf Mitglieder und fünf<br />
Gäste. Nach Verlesung der Tagesordnung, welche einstimmig<br />
angenommen wurde, erfolgten der Bericht des<br />
Obmannes, des Schriftführers und des Kassiers. Der<br />
Rechnungsprüfer sprach von einer einwandfrei befundenen<br />
Kassaprüfung und von der Entlastung der Kassiere<br />
bzw. der gesamten Vereinsleitung. Für die Neuwahl<br />
wurde als Wahlleiter der Ehren-Bundesobmann<br />
der SLÖ Herr Dr. Schembera genannt, welcher mit gekonnt<br />
sicherem Elan und Schwung die ihm übertragene<br />
Aufgabe meisterhaft bewältigte. Man wählte die neue<br />
Vereinsleitung für 1987 per Aklamation: Leitungsmitglieder:<br />
Vorstand: Herr Karl Philipp, 1. Vorstand-Stellvertreter:<br />
Frau Gertrud Vogel, 2. Vorstand-Stellvertre- ,<br />
ter: Herr Walter Vogel, 3. Vorstand-Stellvertreter: Herr<br />
Walter Kollmann, Kassier: Herr Ing. Burkhard Jilg,<br />
Kassier-Stellvertreter: Frau Else Schmid, Schriftführer:<br />
Herr Ing. Franz Zahnreich, Schriftführer-Stellvertreter:<br />
Frau Gisela Saliger, Leiter der Trachtengruppe: Herr<br />
Walter Kollmann, Stellvertreter: Herr Walter Vogel,<br />
Beisitzer: Archivar: Frau Franziska Escher, Archivar-<br />
Stellvertreter: Herr Erik Zimmermann, Frauenreferat:<br />
Frau Elfriede Zimmermann, Hannelore Blaschek, Sozialwalterin:<br />
Frau Else Schmid, Frau Grete Riedel, Revisor:<br />
Herr Franz Rudolf, Frau Elfriede Zimmermann.<br />
Mit einem Ehrenamt beauftragt: Standartenträger:<br />
Herr Erik Zimmermann, Herr Günther Grohmann, Delegierter<br />
zur SLÖ: Herr Karl Philipp, Herr Walter Vogel,<br />
Frau Gertrud Vogel, Herr Ing. Franz Zahnreich, Delegierter<br />
zum Verband Österreichischer Landsmannschaften<br />
(Trachtenverband): Herr Walter Kollmann,<br />
Herr Walter Vogel, Herr Erik Zimmermann. Obmann<br />
Karl Philipp dankt der Hauptversammlung für das<br />
neuerlich erbrachte Vertrauen in der Wiederwahl seiner<br />
eigenen Person als Obmann und seines Mitarbeiterstabes.<br />
Der Mitgliedsbeitrag für 1987 beträgt S 120.—, um<br />
größtmögliche Spendenfreudigkeit wird ersucht. Eh-
8 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MAI1987<br />
ren-Bundesobmann der SLÖ Dr. Schembera gratuliert<br />
der neuen Vereinsleitung, Frau Obm.-Stellvertreterin<br />
Gerti Vogel dankt im Namen aller Anwesenden Obmann<br />
Karl Philipp für seine geleistete Vereinsarbeit. Im<br />
anschließenden Vereinsabend gibt es Verlautbarungen<br />
und auf Wunsch werden zwei heimatliche Lieder „Im<br />
schönsten Wiesengrunde" und „Kein schöner Land" von<br />
allen gesungen, es gibt viel Applaus. Der Obmann beglückwünschte<br />
die Geburtstagskinder von Mitte<br />
April—Mitte Mai, darunter unser EM. Hedwig Ecker z.<br />
84., Anni Jüttnerz. 70., Hildegard Stein z. 70. Geb.-Tag.<br />
Ihnen allen sang man die Geb.-Hymne. Für Musik am<br />
Klavier sorgte gekonnt unser Prof. Färber, es gab viel<br />
Applaus. Obm. Karl Philipp dankte am Schluß nochmals<br />
allen Landsleuten und Gästen für ihre Treue zum<br />
Verein und ersucht weiterhin um regen Besuch bei den<br />
Vereinsabenden. Eine einwandfrei durchgeführte<br />
Hauptversammlung mit anschl. Vereinsabend ging zu<br />
Ende. Ing. Zahnreich<br />
= Jägerndorf<br />
Am 11. April fand unsere diesjährige Hauptversammlung<br />
beim Fischerwirt statt. Wir freuten uns, den<br />
neugewählten Bundesobmann Lm. Karsten Eder bei<br />
uns begrüßen zu können. Nach ausführlichem Vereinsbericht<br />
durch den Obmann Lm. Maximilian Burchartz<br />
und der Totenehrung durch Lm. Herbert Lehr, kamen<br />
wir zur Neuwahl. Einstimmig wurden auch Jüngere in<br />
den Vorstand gewählt. Der Vorstand setzt sich wie folgt<br />
zusammen: Obmann: Lm. Maximilian Burchartz,<br />
Stellvertreter: Lm. Leonhard Brand, Schriftwart: Lmn.<br />
Anni Sachers, Stellvertreter: Lm. Herbert Lehr, Kassawart:<br />
Lm. Franz Sachers, Stellvertreter: Lm. Christian<br />
Stefanitsch, Kassaprüfer: Lm. Ing. Wilfried Proksch,<br />
Lm. Gerda Hopfeld. Nach der Neuwahl brachte uns der<br />
Obmann Lm. Maximilian Burchartz eine Tonbandaufzeichnung<br />
in schlesischer Mundart. Am Samstag, 25.<br />
April, besuchte uns der Hochmeister des Deutschen<br />
Ritterordens Herr Alfons Paula. Er brachte uns heitere<br />
Anekdoten aus der Zeit, wo er als Pfarrer an der Propsteikirche<br />
in Troppau wirkte. Auch hielt er die Primizpredigt<br />
unseres verstorbenen Prior Josef Hubalek in Jägerndorf.<br />
Wir danken Herrn Alfons Paula nochmals<br />
für den lieben Besuch. Unser nächstes Treffen findet am<br />
Samstag, 9. Mai 1987, um 17 Uhr, „Muttertagsfeier"<br />
statt. L. H.<br />
—= Mähr. Ostrau-Oderberg, -<br />
Friedek und Umgebung<br />
Unser Vereinsnachmittag am 11. April ist stimmungsvoll<br />
und lebhaft verlaufen. Abgesehen davon,<br />
daß über 50 Landsleute anwesend waren, haben sich<br />
alle Gäste an den Debatten sehr temperamentvoll beteiligt.<br />
Wir können stolz auf unsere Heimatgruppe sein,<br />
denn seit der Gründung nach der Vertreibung ist der<br />
Mitgliederstand nicht abgesunken. In den vergangenen<br />
Monaten ist es uns immer wieder gelungen, neue Mitglieder<br />
zu gewinnen. Neben langjährigen Mitgliedern<br />
ist auch die mittlere Generation relativ stark bei uns<br />
vertreten. Für Werbung und neue Mitgliedschaft meinen<br />
herzlichen Dank. Ich erinnere auf diesem Wege,<br />
daß wir am 23. Mai, einem Samstag, zur Schubertiade<br />
nach Schloß Atzenbrugg fahren. Die Fahrt erfolgt per<br />
Autobus, Abfahrt um 10 Uhr in der Schottengasse gegenüber<br />
der Creditanstalt. Unser Mitglied, Ing. Schneider,<br />
ist an der Gründung der Schubertiade und am Ausbau<br />
des Schlosses besonders beteiligt. Wer will, kann<br />
an einem Schubertkonzert teilnehmen oder sich im<br />
Park ergehen. Im nahen Restaurant gibt es ein gutes<br />
Mittagessen. Auf der Rückfahrt werden wir wie immer<br />
einen Heurigen besuchen. Weitere Anmeldungen bei<br />
Lm. Spausta, Telefonnumer 34 20 274. Den Höhepunkt<br />
unseres Nachmittags bildete eine Filmvorführung<br />
unseres Lm. Wilhelm Nickel über Zypern und Madeira.<br />
Die prachtvollen Bilder wurden von Erläuterungen<br />
und musikalischer Untermalung begleitet. Es war<br />
ein Genuß, dieses herrliche Stück Erde zu sehen und ich<br />
möchte Herrn Nickel für diesen schönen Teil des Nachmittags<br />
besonders danken. Das Ehepaar von Elmbach<br />
aus Landsberg am Lech ist durch die Einschaltung in<br />
der Kronenzeitung auf unseren Nachmittag aufmerksam<br />
geworden und dadurch zu uns gekommen. Lm. v.<br />
Elmbach ist Ortsobmann der SL in Landsberg. Wir saßen<br />
noch lange beisammen und kamen bei unseren Gesprächen<br />
vom Hundertsten ins Tausendste. Zur Muttertagsfeier<br />
am 9. Mai lade ich alle Landsleute herzlich ein.<br />
Den Geburtstagskindern gratuliere ich auf diesem<br />
Wege allerherzlichst. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.<br />
Ihre Johanna v. Etthofen<br />
= Mährisch-Trübauer in Wien =<br />
Am 10. April fanden wir uns wieder zu unserem monatlichen<br />
Heimatabend zusammen. Obmann OP Franz<br />
Grolig begrüßte als Gäste OST-Direktor Hasler mit<br />
Gattin aus Augsburg und Schwester der Brüder Franz<br />
und Friedrich Spiel. Lm. Franz Spiel ist leider noch immer<br />
krank und wir wünschen ihm auf diesem Weg<br />
recht gute Besserung. Wir freuen uns: die zweite<br />
Augenoperation unseres Lm. „Schussi" Hickl verlief<br />
sehr erfolgreich, sodaß er wieder in unserer Mitte sein<br />
konnte. Und schließlich alles Gute für Lm. Hedrich;<br />
ihm wurde im Wilhelminen-Spital ein Herzschrittmacher<br />
eingesetzt und er fühlt sich wieder recht zufrieden.<br />
Der Obmann verlas einen Brief von Lm. Emil Kögler<br />
aus Pfaffstätten, wo er sich für die Glückwünsche zu<br />
seinem 101. Geburtstag herzlich bedankt. Das Besondere<br />
daran war, daß er diese Zeilen selbst geschrieben<br />
hatte. Folgenden Geburtstagskindern im Monat April<br />
wurden beste Glückwünsche ausgesprochen: Frau Lüde<br />
Olbert feierte am 18. d. M. ihren 80. Geburtstag und<br />
«bekam aus diesem Anlaß einen schönen Blumenstrauß.<br />
Wir freuen uns, daß es ihr gesundheitlich wieder recht<br />
gut geht; Lm. Friedrich Spiel (19. 4. 1916), Frau Erika<br />
Kummenecker (24. 4. 1924) sowie eine unserer Treuesten,<br />
Frau Anni Just wurde am 29. 4. d. J. 96 Jahre alt.<br />
— Todesfall: Am 23. 3. 1987 verstarb 94jährig, Frau<br />
Elsa Poles, die Mutter des vor einigen Jahren so früh<br />
verstorbenen Karl-Heinz. Sie wurde am 2. 4. in aller<br />
Stille im Familiengrab in Maria Anzbach beigesetzt. —<br />
Unser Obmann erinnerte noch an unsere Frühlingsfahrt<br />
ins Weinviertel am 28. Mai 1987 (Christi Himmelfahrt-Tag)<br />
sowie auf allgemeinen Wunsch, eine Fahrt<br />
nach Mährisch-Trübau zum ersten Oktober-Wochenende.<br />
Unser nächster Heimatabend mit Muttertagsfeier<br />
findet am 8. Mai 1987 in unserem Vereinslokal statt.<br />
Abschließend wurde es österlich: ein großer Osterstrauß<br />
mit Palmkätzchen und bunt bemalten Ostereiern<br />
wurde in die Mitte des Tisches gestellt und mit Gedanken<br />
an daheim Osterbrauche in Erinnerung gerufen.<br />
Dann ging der Obmann mit Lm. Prof. Franz Negrin<br />
von einem zum anderen mit einer echten Rute,<br />
schmeckostern, überreichte ein Osterei aus Schokolade<br />
und wer wollte, bekam auch noch ein Schnapserl.<br />
Neubistritz und Umgebung<br />
Wir danken allen unseren Mitgliedern, Gästen und<br />
Besuchern, daß sie zur Jahreshauptversammlung am<br />
12. April so zahlreich gekommen sind. Es war für uns<br />
eine große Freude, an diesem Palmsonntag im vollbesetzten<br />
Saal, echte Frühlingsstimmung miterleben zu<br />
können. Obmann Franz Hruza begrüßte sehr herzlich<br />
als Gäste aus der Patengemeinde Reingers Herrn Bürgermeister<br />
Karl Böhm, Herrn Vizebürgermeister Siegfried<br />
Hirsch, Herrn GR Rupert Sprinzl, Herrn GR Karl<br />
Eiräume und als Referenten vom Dachverband der SLÖ<br />
Herrn Reg.-Rat L. Hörer. Sehr erfreut waren wir auch<br />
über die freundliche Grußbotschaft von Kreisbetreuer<br />
Herrn Friedrich Soukup aus Deutschland. Anschließend<br />
ein ausführlicher Bericht über das vergangene,<br />
sehr erfolgreiche Vereinsjahr. Es ist uns gelungen, alle<br />
Veranstaltungen sehr interessant und attraktiv zu gestalten,<br />
was durch sehr rege Beteiligung unserer Landsleute<br />
honoriert wurde. Lm. Hans Reisner gedachte mit<br />
ehrenden Worten und einer anschließenden Trauerminute<br />
der Verstorbenen: Bundesobmann Monsignore<br />
Prof. Dr. Josef Koch und unsere langjährigen, treuen<br />
Mitglieder Altbürgermeister von Neubistritz und Eisgarn<br />
Herrn Franz Panny, Frau Irma Miksch, Frau Maria<br />
Streif, Herrn Johann Edelmann, Herrn Hans Röschl,<br />
Frau Theresia Tuscher . . . Tiefe Trauer für die Angehörigen<br />
und ein schwerer Verlust für unsere Landsmannschaft.<br />
Nach dem Bericht des Kassiers Lm. Franz Wallenta<br />
und der Kontrolle von Lm. Alois Kreuzer wurde<br />
die Entlastung der Vereinsleitung ausgesprochen und<br />
von Wahlleiter Lm. Alois Meyer der neue Wahlvorschlag<br />
eingebracht und Punkt für Punkt darüber abgestimmt.<br />
Änderungen gab es bei der Bestellung von<br />
Stellvertretern für einige Positionen. Ohne Gegenstimme<br />
wurde das bewährte Team wiedergewählt. Obmann<br />
Franz Hruza dankte auch im Namen seiner Mitarbeiter<br />
für das uns entgegengebrachte Vertrauen und gab eine<br />
Vorschau auf das kommende Vereinsjahr. Besonders<br />
am Herzen liegt uns die Wallfahrt nach Reingers am<br />
Sonntag nach Pfingsten, dem 14. Juni. Wir fahren wieder<br />
mit dem Bus, möchten natürlich vollbesetzt sein.<br />
Viele habe sich schon vorangemeldet. Die treuen Besucher<br />
aus Deutschland unter der Leitung von Herrn<br />
Friedrich Soukup haben auch für heuer wieder ihr<br />
Kommen angekündigt. Wir planen auch eine Busfahrt<br />
zum Treffen der Südmährer in Geislingen am 4. und 5.<br />
Juli, gemeinsam mit Gästen aus Reingers. Es wäre sehr<br />
erfreulich, wenn sich viele Teilnehmer melden würden,<br />
möglichst gleich, wegen der Quartierbestellung und der<br />
Preisberechnung. Wer noch nicht in Geislingen war,<br />
wird überwältigt sein, wie Landsmannschaftsbetreuer<br />
Herr Franz Longin und seine Mitarbeiter dieses Treffen<br />
organisieren, an alles ist gedacht und vieles wird geboten.<br />
Bischofsfeldmesse, gespielt von einem Blasorchester,<br />
viele Fahnen und Trachtengruppen, eine Buchausstellung,<br />
Filmvorträge, Dokumente und Fotomontagen<br />
aus allen Ortschaften, am Festgelände sind die Treffpunkte<br />
der ehemaligen Pfarren ausgeschrieben, hier<br />
finden Menschen zusammen, die sich seit der Vertreibung<br />
nicht mehr gesehen haben. Man muß dabei bedenken,<br />
daß wir alle 40 Jahre älter geworden sind. Bürgermeister<br />
Karl Böhm überbrachte die Grüße seiner<br />
Gemeinde und von Herrn Oberfischermeister Anton<br />
Planansky, dem Betreuer des oberen Waldviertels, außerdem<br />
noch eine sehr erfreuliche Nachricht: Reingers<br />
hat wieder einen Priester: Hochw. Herr Provisor Pater<br />
Kasimir Howaniec Er freut sich sehr auf die Feierlichkeiten<br />
zum Dreifaltigkeitssonntag. Alle Veranstaltungen<br />
brachten sehr viele Besucher in die Gemeinde, besonders<br />
die Angelobung der Jungsoldaten aus Allentsteig<br />
war eine hohe Auszeichnung und wurde zur vollsten<br />
Zufriedenheit durchgeführt. Die Dreifaltigkeitswallfahrt<br />
wurde erst durch die Patenschaft mit der<br />
Landsmannschaft Neubistritz zu dem gemacht, wie es<br />
sich derzeit darbietet. Der Volkstumsabend der Sudetendeutschen<br />
Jugend Österreichs wird heuer in Reingers<br />
stattfinden, am 16. Mai; dazu ladet die Gemeindevertretung<br />
viele Besucher herzlichst ein. Wir dankten dem<br />
Herrn Bürgermeister mit viel Beifall für die vielen Neuigkeiten<br />
aus Reingers. Herr Regierungsrat L. Hörer begrüßte<br />
uns sehr herzlich, auch im Namen des Dachverbandes<br />
der SLÖ und des Landesverbandes. Der Herr<br />
Regierungsrat behandelte in seinem Vortrag auf sehr<br />
anschauliche Weise die vielen Probleme, die auch solange<br />
nach der Vertreibung immer wieder auftreten.<br />
Wir können nicht hinnehmen, daß in der Öffentlichkeit<br />
die geschichtlichen Wahrheiten von verschiedenen<br />
Seiten bagatellisiert, unvollständig oder unrichtig dargestellt<br />
werden. Das dürfen wir nicht unwidersprochen<br />
lassen. Die Arbeit in den Vereinen soll nicht als Belastung<br />
empfunden werden, sondern als unseren Beitrag,<br />
damit den Folgegenerationen das Wissen um die geschichtliche<br />
Wahrheit erhalten bleibt. Wir müssen in<br />
den Vereinen den Landsleuten und vor allem der Jugend<br />
einen Ort der Begegnung schaffen und pflegen, damit<br />
der natürliche Abgang von Mitgliedern in Grenzen gehalten<br />
werden kann. Es wird auch in Wien bald ein<br />
Haus geben, wo Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen,<br />
Tagungen und Versammlungen durchgeführt<br />
werden können. Möge das Spendenkonto weiterhin so<br />
gute Eingänge verzeichnen. Viel herzlicher Beifall<br />
dankte für diesen wunderbaren Vortrag. Bei der Ausschußsitzung<br />
im März hat die Vereinsleitung beschlossen,<br />
zur besonderen Ehrung verdienter Mitarbeiter und<br />
langjähriger, treuer Mitglieder eine Ehrenurkunde zu<br />
verleihen, und zwar an: Frau Martha Macho, Herrn<br />
Franz Brunner, Herrn Ludwig Veyvar, Herrn Karl Edelmann,<br />
Herrn Franz Wallenta, Herrn Franz Hruschka.<br />
Frau Paula Stummvoll erhielt die silberne Vereinsnadel.<br />
Viel Beifall und Gratulation für die Ausgezeichneten.<br />
Wir blieben noch lange beisammen, es gab viel zu besprechen<br />
für die kommende Sommersaison. Regierungsrat<br />
L. Hörer hat Kopien angefertigt und mitgebracht<br />
vom neuen Walzerlied jOh, du mein Thayaland",<br />
eine genaue Beschreibung der ehemaligen Kreise<br />
Südmährens bezüglich Einwohnerzahl, Quadratkilometer,<br />
Anzahl der Städte und Dörfer, der Anteil der<br />
deutschen Bevölkerung, diese lag überall über 90 v. H.<br />
Es gab auch ein Merkblatt von der süddeutschen Jugend<br />
mit einem Hilferuf gegen den Tod des Waldes in<br />
der ehemaligen Heimat. Ferner ein sehr schönes Muster<br />
einer Tischfahne mit Wappen und dem Namen des Ortes<br />
oder des Vereines. Das Interesse für all diese Dinge<br />
war sehr groß und vieles war bald vergriffen. Vielen<br />
Dank für diese gute Idee. Bitte, liebe Landsleute, planen<br />
Sie noch heute die Fahrt nach Reingers am 14. Juni ein.<br />
Abfahrt um 6.30 Uhr in 1080 Wien, Uhlplatz 1. Privatfahrer<br />
können auf sehr guten Straßen in zirka zweistündiger<br />
Fahrt über Horn, Waidhofen/Th. Richtung<br />
Staatsgrenze nach Reingers gelangen! Liebe Leser dieser<br />
Zeilen, noch eine kleine Bitte: Lassen Sie öfter die <strong>Sudetenpost</strong><br />
Freunden und Bekannten lesen, weisen Sie darauf<br />
hin, daß in jeder <strong>Ausgabe</strong> ein Bestellschein abge-<br />
druckt ist. Es ist ganz einfach, neuer Leser der <strong>Sudetenpost</strong><br />
zu werden!<br />
= Riesengebirge in Wien = =<br />
Unsere Hauptversammlung fand am 11. April im<br />
Gasthaus „Zur Stadt Paris" Dödererstüberl, statt. Nach<br />
der vorgeschriebenen Wartezeit eröffnete die Obfrau<br />
Susanne Svoboda die Versammlung. Dem stillen Gedenken<br />
an unsere verstorbenen Landsleute des letzten<br />
Jahres folgte der innige Gesang des Riesengebirgsliedes.<br />
Dieses Lied wurde auch die Überleitung zur Geburtstagsgratulation.<br />
Leider befanden sich sämtliche<br />
Geburtstagskinder des Monats auf Reisen oder waren<br />
krank. Unser überaus geschätzter Lm. Erich Pohl hatte<br />
sich den Oberarm gebrochen und konnte seinen „80."<br />
nicht mit uns feiern. Viel Dank wurde ihm zuteil für<br />
alle Tätigkeiten, welche er zusammen mit seiner lieben<br />
Frau Helene ständig verrichtet. Über den Besuch und<br />
die Ansprache unseres neugewählten Bundesobmannes<br />
Lm. Karsten Eder und über seinen Dank für unsere geleistete<br />
Arbeit freuten wir uns besonders. Auch unsere<br />
Obfrau bedankte sich, erwähnte die rege Beteiligung<br />
der Riesengebirgler bei allen Veranstaltungen des Jahres.<br />
Im In- und Ausland wird unsere Trachtengruppe<br />
geschätzt und wir unterstützen die Erhaltung des sudetendeutschen<br />
Kulturgutes durch die weitere Vervollständigung<br />
und Aufspürung sämtlicher Trachtenteile.<br />
Die unermüdliche Hilfe unseres Ehrenobmannes Lm.<br />
Sepp Kirsch fand ebenso Erwähnung wie die Tätigkeiten<br />
des Ehepaares Marold. Kassier Lm. Marold referierte<br />
über Kassen- und Mitgliederstand und wurde<br />
durch die Rechnungsprüfer entlastet. Der neue Wahlvorschlag,<br />
durch Lm. Kirsch vorgetragen, wurde einstimmig<br />
angenommen. Alle Amtswalter und Referenten<br />
blieben im Amt, nur haben wir mit Mag. Susanna<br />
Hoffmann eine neue Schriftführerin. Die Obfrau<br />
dankte für das ausgesprochene Vertrauen. Ihr gekonnter<br />
Vortrag eines Rübezahlgedichtes leitete den Unterhaltungsteil<br />
ein. Doch wie jedes Mal war der Nachmittag<br />
nicht nur unterhaltend — es wurde auch über viele<br />
Themen diskutiert. Vor allem kam nochmals die nahezu<br />
mißlungene Dokumentationsreihe im ORF zur<br />
Sprache über die Vertreibung und das Schicksal der Sudetendeutschen<br />
bzw. Altösterreicher nicht erst seit<br />
1945! Sollte man sich noch einmal in den Medien mit<br />
diesem Thema befassen, ist auf bessere Information<br />
von berufener Seite zu hoffen, bzw. diese Information<br />
anzunehmen! Da es nicht unsere Art ist, nachtragend<br />
bei negativen Themen zu verharren, klang auch dieser<br />
erfüllte Nachmittag heiter aus und war sicher ein Gewinn<br />
für alle Beteiligten, die sich bereits auf unsere<br />
nächste Zusammenkunft am 9. Mai freuen: die Muttertagsfeier!<br />
Mag. Susanna Hoffmann<br />
= Sudetendeutsche Frauen =====<br />
Wien, NÖ., Bgld.<br />
Auch bei unserer Damenrunde am 12. Mai wollen<br />
wir der Mütter gedenken und den Anwesenden eine<br />
kleine Freude bereiten. Es tut mir leid, daß ich im April<br />
nicht in ihrer Mitte sein konnte, jedoch persönliche Erledigungen<br />
machten mir die Anwesenheit nicht möglich.<br />
Damen aus Heimatgruppen, die bisher noch nicht<br />
zu uns gefunden haben, bitte ich, doch auch einmal zu<br />
kommen, es wird ihnen in unserer Mitte sicher auch gefallen.<br />
Immer wieder wird ihnen ein Stück Heimat in<br />
Erinnerung gebracht. Wir besprechen auch Umweltschutz,<br />
Gesundheit und andere Probleme. Auf ein Wiedersehen<br />
bei unserer Muttertagsfeier am 12. Mai freut<br />
sich Ihre Johanna v. Etthofen<br />
Thaya<br />
Trauerfälle: Brunhilde Aulehla, geb. 23. 4. 1921 in<br />
Woikowitz/Nikolsburg, gest. 24. 3. 1987 in Wien im<br />
66. Lebensjahr. Wir ehren sie in treuem Gedenken! Ein<br />
wichtiger Hinweis: Alle Landsleute, die zu den folgenden<br />
Veranstaltungen mit einem Bus mitfahren wollen,<br />
bitten wir, die Anmeldung sofort zu melden. Anmeldungen<br />
werden auch telefonisch jeden Dienstag und<br />
Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr im Thayaheim,<br />
1070 Wien, Zollergasse 16/1 unter der Telefonnummer<br />
93 32 12 entgegengenommen. 6. bis 8. Juni 1987,Sudetendeutscher<br />
Tag '87* in Nürnberg, Deutschland; 21.<br />
Juni 1987 „Kreuzbergtreffen' in Klein Schweinbarth,<br />
Abfahrt um 7 Uhr Westbahnhof, Felberstraße, Fahrpreis:<br />
S 90.— für Mitglieder, S 110.— für Nichtmitglieder.<br />
3. bis 5. Juli 1987 .Bundestreffen der Südmährer in<br />
Geislingen/Steige, Deutschland. Erste Abfahrt Freitag,<br />
3. Juli 1987, um 8 Uhr früh 1150 Wien, Westbahnhof,<br />
Felberstraße; zweite Abfahrt: Freitag, 3. 7., um<br />
20 Uhr abends vom Westbahnhof, Felberstraße. Der<br />
Fahrpreis beträgt für Mitglieder S 500.—, für Nichtmitglieder<br />
S 550.—. Wer ein Nachtquartier braucht, ist extra<br />
anzumelden. Trachten sind erwünscht! Mitgliederausweis<br />
bitte vorzeigen! 16. August: Znaimertreffen<br />
zur Gedenkstätte in Unter-Retzbach. Abfahrt 7 Uhr<br />
früh vom Westbahnhof, Felberstraße. Fahrpreis: für<br />
Mitglieder S 100.—, für Nichtmitglieder S 120.—; 23.<br />
August 1987 »Kirtag am Südmährerhof* in Nieder Sulz.<br />
ïïoppau<br />
Unsere Hauptversammlung am 16. April bot ein erhebendes<br />
Bild von Geschlossenheit, was in den reichhaltigen<br />
Berichten aller Amtswalter deutlich zum Ausdruck<br />
kam. Nach erfolgter Begrüßung und Bekanntgabe<br />
der Tagesordnung hielt Frau Asta Gessi einen tief<br />
empfundenen Nachruf für die im abgelaufenen Jahr<br />
verstorbenen Mitglieder wie: Elisabeth Brünnich, Franz<br />
Gold, Dr. Helmut Goldmann, Frau Olga Haberler, Maria<br />
Heppe, Frau Elisabeth Kothny, Frau Anna Schenk,<br />
Elisabeth Schwab und Dr. Bruno Wagner. In schmerzerfüllter<br />
Erinnerung an schöne Stunden mit diesen Verstorbenen<br />
erwiesen die Anwesenden diesen stehend die<br />
letzte Ehre. Frau Herta Kothny konnte über ein reiches<br />
Arbeitspensum als Schriftführerin berichten ebenso<br />
wie Frau Hertha Nedorostek, als Kassierin, die ein ausgeglichenes<br />
Budget mit vielen, vielen Zahlen vorlegte.<br />
Peinliche Ordnung gewährleisten bei beiden Amtswalterinnen<br />
eine zielstrebige Arbeit. Dies bestätigte auch<br />
Frau Hermi Vogt im Übersichtsbericht der beiden Rechnungsprüfer.<br />
Beiden Amtswalterinnen wurde der Dank<br />
durch Frau Gessi ausgesprochen und überdies einstimmig<br />
der Kassierin die Entlastung erteilt. Einen guten<br />
Griff hatte Frau Gessi durch den einstimmig erfolgten<br />
Vorschlag, Herrn Franz Stein zum Wahlleiter zu wählen,<br />
gemacht. In gekonnt souveräner Weise leitete Lm.<br />
Stein die Wahl, die folgendes Ergebnis erbrachte: Die<br />
Leitung der Heimatgruppe bleibt in den bewährten<br />
Händen von Frau Asta Gessel. Ihr zur Seite steht Frau<br />
Trude Meier. Die Schriftführung teilen sich die Damen<br />
Herta Kothny mit der Stellvertreterin Steffi Breuer und<br />
Hertha Nedorostek mit ihrer Vertreterin Helga Mészá-<br />
ros. Als Rechnungsprüfer wurden bestellt Dipl.-Ing.<br />
Eduard Rothacker und die Frauen Hermi Vogt sowie<br />
Maria Rabel. Lm. Stein dankte im Namen der Heimatgruppe<br />
alle am schönen Erfolg beteiligten und wünschte<br />
dem neuen Vorstand eine ersprießliche, freudvolle<br />
Arbeit. Frau Gessi gratulierte noch den im April Geborenen:<br />
Christi Hörlesberger, Karl Hanel, Trude Meier,<br />
Ingeborg Stöberl, Irene Tizek und Trude Müller. Die<br />
Anwesenden gedachten des vor 5 Jahren verstorbenen<br />
P. Bernhard Tonko, dessen Osterpredigt in St. Augustin<br />
vom 18. 4. 1982 Frau Gessi in einer Lesung in Erinnerung<br />
rief. Mit gegenseitigen Osterwünschen und einer<br />
längeren Aussprache endete die harmonisch verlaufene<br />
Hauptversammlung.<br />
Niederösterreich<br />
= Grenzland-Stammtisch =======<br />
Guntersdorf<br />
Unser junger sudetendeutscher Grenzland-Stammtisch<br />
ist nun schon wieder 14 Monate alt, so rasch vergeht<br />
die schnellebige Zeit. Der Heimatabend am 11. 4.<br />
87 war wieder überraschend gut besucht und zeigt langsam<br />
aufsteigendes Interesse! Nach der üblichen Begrüßung<br />
wurde bekanntgegeben, daß der neue Bundesobmann<br />
der SLÖ Karsten Eder heißt und wir vom Grenzland-Stammtisch<br />
gratulieren ganz herzlich zu diesem<br />
hohen und sicher verantwortungsvollen Amt. Landsmann<br />
und Freund Eder ist noch in der einstigen Hauptstadt<br />
des Sudetenlandes nämlich in Reichenberg geboren<br />
und wir hier hart an der Grenze zum einstigen Vertreiberstaat<br />
hoffen, irgendwann mal den neuen Bundesobmann<br />
in unserer Mitte begrüßen zu können. Begrüßen<br />
konnten wir an diesem Abend wieder einmal<br />
Landsmann Josef Mord, der als Obmann des Südmährischen<br />
Arbeitskreises mit einigen lieben, uns bekannten<br />
Mitgliedern aus Wien zu uns kam. Er hat wieder<br />
zwei recht interessante Tonfilme zum Vortrag gebracht.<br />
Der erste Teil zeigte wieder viele Bilder aus der einstigen,<br />
heute leider teils geschändeten oder verfallenen<br />
südmährischen Gegend und der zweite Teil die vielen,<br />
bunten Trachtenträger der Sudetenländer anläßlich der<br />
Sudetendeutschen Tage bzw. auch rein Südmährischer<br />
Veranstaltungen. Landsmann Mord erntete viel Applaus<br />
und wir danken ihm und seinen Mitgliedern wieder<br />
herzlich für den lieben Besuch. Zwischendurch<br />
wurden auch einige, teils zum Nachdenken veranlassende<br />
Gedichte vorgetragen. Der gemütliche Teil, jedesmal<br />
an ein bestimmtes Programm anschließend, war<br />
wieder mit gemeinsam gesungenen, teils altbekannten<br />
Liedern, recht unterhaltsam und wie man so hörte, hat<br />
es allen Anwesenden sehr gut gefallen. Liebe Landsleute,<br />
aber auch werte Gäste der Umgebung, wenn Sie noch<br />
Geselligkeit lieben, besuchen Sie uns einmal, der nächste<br />
Heimatabend wäre am 9. Mai, wie immer um 19<br />
Uhr, im Gastnaus Brigitte Hausgnost, Guntersdorf.<br />
Nähere Informationen: Apotheker a. D. H. Stephan,<br />
Tel. 0 29 44/83 48 oder Frau Rosi Schmelzenbart, Tel.<br />
0 29 44/84 1 65.<br />
Oberösterreich<br />
Verband der<br />
Böhmerwäldler i. 00.<br />
Am Samstag, den 11. April, fand im Gasthaus Seimeir<br />
die Jahreshauptversammlung des Verbandes der<br />
Böhmerwäldler in Oberösterreich statt. Obmannstv.<br />
Josef Wiltschko, der nach dem Heimgang von Obmann<br />
Konsulent Hans Hager und seinem treuen Freund Karl<br />
Wiltschek, den Verband führte, erstattete einen ausführlichen<br />
Bericht über die Verbandsarbeit im vergangenen<br />
Jahr. Er begrüßte außer den anwesenden Schicksalsgefährten<br />
den neubestellten Obmann der sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft OÖ. Herrn Konsulent Direktor<br />
Franz Zahorka, Hw. Herrn Dir. Kindermann,<br />
den geistlichen Berater des Verbandes, und Herrn Reg.-<br />
Rat Sojka. Daß es Josef Wiltschko trotz des Ausscheidens<br />
von vier Mitgliedern des Vorstandes des Verbandes<br />
innerhalb Jahresfrist gelungen war, den Verband erfolgreich<br />
weiterzuführen, wurde von den Anwesenden<br />
mit Beifall bedankt. Bei der Totenehrung, zu der die Gedenkkerze<br />
entzündet wurde, wurden die Namen der im<br />
abgelaufenen Verbandsjahr in die Ewigkeit abberufenen<br />
Mitglieder verlesen und ihnen sowie den Toten in<br />
der Heimat eine Gedenkminute gewidmet. Auf Grund<br />
eines Beschlusses der Verbandsleitung überreichte Obmannstv.<br />
Wiltschko sodann verdienten Mitgliedern<br />
und Mitarbeitern kunstvolle Ehrenurkunden. Prof.<br />
Walter Jungbauer und Konsulent Karl Schebesta, die<br />
von Anfang an dem Verband der Böhmerwäldler treu<br />
dienten, für ihre selbstlose Arbeit und Herrn VD Werani<br />
für die Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung des<br />
Hartauerdenkmales in Freistadt. Sodann erfolgte der<br />
Kassenbericht, vorgetragen von Prof. Jungbauer. Das<br />
abgelaufene Jahr brachte viele unvorhersehbare <strong>Ausgabe</strong>n.<br />
Die bestellten Prüfer bestätigten aber die Gewissenhaftigkeit<br />
der Buchführung, so daß dem Kassier<br />
und seinem Helfer trotz eines Abganges von 5694.50 S<br />
die Entlastung erteilt werden konnte. Nun übernahm<br />
Kons. Dir. Zahorka als Wahlleiter -den Vorsitz. Die<br />
Wahl des neuen Vorstandes erfolgte ohne Gegenstimme.<br />
Es wurden gewählt: Josef Wiltschko als Obmann,<br />
seine Stellvertreter Franz Böhm und Ing. Alois Stürz!.<br />
Zum Kassier wurde berufen Karl Wiltschko und als<br />
Stellvertreter Johann Kappl und Berta Küberl. Der<br />
neue-alte Schrift- und Geschäftsführer ist unser verdienter<br />
Prof. Walter Jungbauer. Ihm zur Seite steht<br />
gleichzeitig als Werbeleiter VD Leopold Grill. Als Kassenprüfer<br />
fungieren Robert Matejka und Sengstschmied.<br />
Als Beiräte wurden berufen: Frau Kons. Lotte<br />
Sofka-Wollner (Kultur), Hw. Dir. Kindermann (Kirche),<br />
Lm. Sengstschmied (Kartei), Lm. Dr. Wischin<br />
(Recht), Fr. Hoffellner (Heimatgruppen), Lm S.-Dir.<br />
Bayer (Volkstumspflege). Sowie die Landsmänner Reg.-<br />
Rat Sojka, Gaffal, Schnauder, Klier, Dir. Simel, Hutter,<br />
Koplinger und OSR Jaksch. In seinem anschließenden<br />
Referat berichtete dann Kons. Dir. Zahorka über seine<br />
und des neuen Vorstandes der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft begonnene Arbeit. Er überbrachte<br />
die Grüße des Bundesvorstandes der SDL und betonte<br />
dann den Rechtsanspruch der deutschsprachigen Heimatvertriebenen<br />
auf Selbstbestimmung und Heimat.<br />
Über 20 Verbände, Vereine und Heimatgruppen werden<br />
von der Sudetendeutschen Landsmannschaft in OÖ.<br />
als Dachorganisation gegenüber der Öffentlichkeit vertreten.<br />
Er wies auf die gezeigten Ausstellungen hin,<br />
kündigte iür den 27. 6. eine Gedenkausstellung im Ursulinenhof<br />
zum Tag der Heimatvertriebenen an und<br />
forderte alle Heimatvtrtriebenen mit Nachdruck auf.
FOLGE 9 VOM 7 MA11987 SUDETENPOST<br />
das Sprachrohr der Deutschen Böhmens, die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
nicht nur zu lesen, sondern auch weiter zu empfehlen.<br />
Auch Hw. Dir. Kindermann erklärte in seinem<br />
Referat, daß das Recht der Deutschen aus den Ländern<br />
der böhmischen Krone auf den von den Ahnen ererbten<br />
Grund und Boden gewahrt werden müsse. „Sünde<br />
bleibt Sünde und Unrecht bleibt Unrecht", rief er, und<br />
das Recht auf Wiedergutmachung steht in erster Linie<br />
denen zu, die Unrecht erleiden mußten. In der folgenden<br />
Debatte war eine erfreulich rege Teilnahme festzustellen.<br />
Besonders wurde betont, daß in den Schulen,<br />
im Geschichtsunterricht, auch über das nach dem ersten<br />
Weltkrieg bereits gesetzte Unrecht und seine Folgen<br />
geredet werden soll. In den Schlußworten des neuen<br />
Obmannes rief dieser alle Böhmerwäldler zur Mitarbeit,<br />
zum Mittun auf und kündigte neue Aktivitäten<br />
an. Über die schon in nächster Zeit geplanten Veranstaltungen,<br />
wie Grenzwaldfahrt zur Tussetkapelle und dergleichen<br />
werden die Mitglieder in einem Rundschreiben<br />
verständigt. Mit dem Böhmerwaldlied endete gegen 17<br />
Uhr die Hauptversammlung 1987. -tür-<br />
Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert<br />
zu den Geburtstagen im Monat Juni: Maria Breitschopf,<br />
89, am 9. 6.; Mathias Kroiher, 86, am 11. 6.;<br />
Rosa Draxler, 86, am 20. 6.; Johann Antoni, 85, am<br />
1. 6.; Anna Lehky, 82, am 13. 6.; Emmi Schimon, 82,<br />
am 6. 6.; Maria Wolf, 83, am 20. 6.; Josef Willim, 80,<br />
am 24. 6.; Adolf Praxl, 77, am 2. 6.; Alois Hofko, 77,<br />
am 12.6.; Josef Herzog, 75, am 6. 6.; Franz Wagner, 75,<br />
am 22. 6.; Johann Kappl, 74, am 4. 6.; Johann Motz,<br />
74, am 4. 6.; Anna Schwarz, 74, am 6. 6.; Adolf Wolf,<br />
74, am 1.6.; Hedwig Fiala, 73, am 5. 6.; Hannes Künzl,<br />
73, am 11. 6.; Anna Oggolter, 72, am 10. 6.; Anni Ratzenböck,<br />
65, am 26. 6.; Ottilie Kern, 65, am 14. 6.,<br />
Emmi Pühringer, 65, am 29. 6.<br />
Todesfall: Nach geduldig ertragener Krankheit verstarb<br />
am 11. April in Linz unser Landsmann Friedrich<br />
Reich im 74. Lebensjahr. Geboren in Schwarzthal, ab<br />
dem 15. Lebensjahr in Kaplitz, Beruf Kraftfahrer. Er<br />
diente drei Jahre im tschechischen Heer, nach dem Umbruch<br />
in der Deutschen Wehrmacht (vier Jahre) — mit<br />
Kriegseinsatz in Rußland. Nach dem Verlust der Böhmerwaldheimat<br />
kam die Farn. Reich mit 135 kg Gepäck<br />
nach Österreich. Gemeinsam mit der Gattin wurden<br />
die schweren Nachkriegsjahre überwunden. Viele<br />
Landsleute und ein Sprecher des Verbandes der Böhmerwäldler<br />
gaben ihm am 16. April auf dem St.-Barbara-Friedhof<br />
Linz das letzte Geleit.<br />
— Egerländer Gmoi Linz -<br />
Am 18. April fand unser Heimatabend statt, an dem<br />
unsere neuen Mitglieder Otto und Erika Herlt (Asch)<br />
sowie Frau Käthe Hessenberger (Elbogen) der Gmoi<br />
vorgestellt wurden. Zu unserer Freude entpuppten sich<br />
die neuen Mitglieder als sehr gesellige Landsleute, so<br />
daß deren Aufnahme in unsere Gmoi eine begeisterte<br />
Zustimmung aller Anwesenden fand. Ein weiteres neues<br />
Mitglied, Herr Josef Roth (Karlsbad), wird sich am<br />
5. Mai dem Gmoi-Ausschuß vorstellen. Freudige Überraschung<br />
löste der 10jährige Sohn unserer Landsmännin<br />
Elisabeth Felgenbauer aus, als er jedem Anwesenden<br />
ein buntes Osterei schenkte. Die im Vorjahr zu uns<br />
gestoßene Frau Annimarie Tomaschek (Plan) brachte<br />
urwüchsige Egerländer Schmankerl zum Vortrag. Man<br />
konnte übereinstimmend feststellen, daß sie die Egerlänger<br />
Mundart vollendet beherrscht. Die Muttertagsfeier<br />
der Egerländer Gmoi z'Wien findet am 2. Mai<br />
statt. Zu dieser Feier sind Mitglieder der Linzer Gmoi<br />
sowie der Salzburger Gmoi eingeladen. Wir werden<br />
eine kleine Abordnung entsenden. Anläßlich dieser<br />
Feier wird der Landesobmann der Egerländer Gmoi in<br />
Österreich, Josef Zuleger (Obmann d. Salzburger<br />
Gmoi), dem Obmann der Wiener Egerländer Gmoi,<br />
Josef Moissl, das ihm vom Bund der Egerländer Gmoi<br />
(BRD) verliehene große Bundesehrenzeichen überreichen.<br />
Der heurige Gmoi-Ausflug wurde auf den 13.<br />
Mai (Mittwoch) festgesetzt. Die Abfahrt erfolgt um 8<br />
Uhr vom Blumauerplatz (Wienerwald). Unser Bus hat<br />
50 Sitzplätze, so daß Freunde und Bekannte mitgenommen<br />
werden können. Die Fahrt ist für Gmoimitglieder<br />
natürlich kostenlos. Gäste zahlen pro Person S100. —.<br />
Es wird gebeten, die Teilnahme am Ausflug, umgehend<br />
und verbindlich, dem Obmann A. Klement unter Nr.<br />
24 38 19 in der Zeit von 8 bis 11 Uhr bekanntzugeben.<br />
Wer sich zur Teilnahme an der Fahrt verbindlich verpflichtet,<br />
dann aber nicht mitfährt, muß nachträglich<br />
S 50.— entrichten, um den geldlichen Ausfall wettzumachen.<br />
Wir fahren nach Stift Melk, Schallerburg und<br />
Langenlois (kleine Abzweigungen sind vorgesehen).<br />
Allgemeine Begeisterung löste unsere Mouhm Lotte<br />
Dorschner aus, als sie mit einem Korb voll bunter<br />
Ostereier erschien. Jede Mouhm bekam drei und jeder<br />
Vetta zwei schön gefärbte Eier. Es sei noch darauf hingewiesen,<br />
daß unsere Muttertagsfeier im Rahmen unseres<br />
Heimabends am 16. Mai stattfindet. Die Bewirtung<br />
aller erfolgt in der bisher gewohnten Weise. Um zahlreiches<br />
Erscheinen wird gebeten. A. K.<br />
Enns-Neugablonz<br />
Unseren Geburtstagsjubilaren im Mai herzlichen<br />
Glückwunsch! Am 16. Mai feiert Herr Edmund Unterpertinger<br />
in 4470 Enns, Perlenstraße 22, seinen 50. Geburtstag.<br />
Er ist der Gatte unserer Lmn. Erika, geb.<br />
Schulz aus Seidenschwanz und ein treuer Freund unserer<br />
Gablonzer. Herr Helmut Alt aus Untermaxdorf 114<br />
bei Gablonz hat am 18. Mai 1987 seinen 64. Geburtstag<br />
in 4470 Enns, Steyrer Straße 20. Frau Hilde Braun aus<br />
Johannesberg 331 feiert am 24. Mai 1987 den 66. Geburtstag<br />
in 4470 Enns, Neugablonz 8a. Frau Ilse Fischer,<br />
geb. Klimt, aus Untermaxdorf, hat am 29. Mai<br />
1987 den 66. Geburtstag in 4470 Enns, Sudetenstraße.<br />
Am 30. Mai 1987 feiert Frau Ilse Kratzmann, geb.<br />
Blaschke, aus Lautschnei bei Gablonz ihren 62. Geburtstag<br />
in 4470 Enns, Perlenstraße 6. Wir wünschen<br />
alles Gute!<br />
Am 10. April verstarb in Enns, nach langem, schwerem<br />
Leiden, Herr Franz Weber aus der Neißegasse 6 in<br />
Gablonz in Enns. Unsere Anteilnahme gebührt seiner<br />
Schwester, Frau Sesel in Frankfurt, sowie den Familien<br />
Fitschek in 4400 Steyr-Gleink, Familien Jäkel in 4470<br />
Enns, Gürtlerstraße, und Familie Tragbar in Berlin. An<br />
Kranzablösespenden gingen bei der Landsmannschaft<br />
ein: Familie Johann Pois S 100.—, Familie Gürtler-<br />
Schmuck S 500.—, Familie Artur Kretschmann<br />
S100.—, Frau Margarete Sandleiter S 200.—, KR. Fritz<br />
Waniek S 200.—, die Vatertagsfreunde S 200.—, Ilse Fischer<br />
S 100.—; herzlichen Dank dafür.<br />
Gablonzer Treffen in Kaufbeuren vom 17. bis 21.<br />
Juni 1987. Wir führen vielleicht einen Kleinbus, bitte<br />
daher sofort melden!<br />
= Sprengel Neue Heimat = = =<br />
Am 12. April hielt der Sprengel Linz-Neue Heimat<br />
im großen Saal des Gasthofes Seimayr seine diesjährige<br />
Hauptversammlung ab. Obmann Lausecker konnte<br />
hiezu eine große Anzahl von Landsleuten recht herzlich<br />
begrüßen. Sein Willkommensgruß galt besonders dem<br />
Landesobmann der SL-Oberösterreich, Kons. Dir.<br />
Franz Zahorka sowie Herrn Kons. Werner Lehner und<br />
dem Sprecher der Hohenfurther, Herrn Walter Pachner.<br />
In ihrer Begleitung befand sich die älteste Teilnehmerin<br />
an unserer Hauptversammlung, Frau Anna Panni<br />
mit 92 Jahren, gefolgt von unserem Mitglied Frau<br />
Theresia Czischek mit 91 Jahren. In einer Trauerminute<br />
wurde der im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen<br />
sechs Mitglieder gedacht. Anschließend gab der Obmann<br />
einen kurzen Bericht über die im abgelaufenen<br />
Jahr geleistete Arbeit, aus welchem wieder unsere<br />
Hauptveranstaltungen, der Muttertag, die Advent- und<br />
Nikolofeier sowie der schon zur Tradition gewordene<br />
Faschingsball hervorstachen. Abschließend bedankte<br />
er sich bei allen für die geleistete Arbeit. Der Bericht des<br />
Kassiers Löffler zeigte weiterhin eine zufriedenstellende<br />
Entwicklung der Kassengebarung. Über Antrag der<br />
Kassenprüfer wurde ihm für die einwandfreie Kassenführung<br />
Dank und Anerkennung ausgesprochen und<br />
sowohl ihm als auch dem gesamten Vorstand die Entlastung<br />
erteilt. Nachdem keine Wahlvorschläge eingegangen<br />
waren, wurde der alte Vorstand mit geringen<br />
Änderungen wiedergewählt. Als Obmannstv. wurde<br />
Lm. Hubert Lausecker, ein Mann der jungen Generation,<br />
gewählt. Neu in den Vorstand kamen Frau Maria<br />
Hoffeiner und Herr Karl Weber. Der wiedergewählte<br />
Obmann dankte dem Wahlleiter Lm. Böhm für die<br />
Durchführung der Wahl und den anwesenden Landsleuten<br />
für das erwiesene Vertrauen. Mit dem Wunsche<br />
um weitere gute Zusammenarbeit übernahm er sein<br />
Amt und rief die Anwesenden auf, sich voll und ganz<br />
hinter die Landsmannschaft zu stellen. Landesobmann<br />
Kons. Dir. Zahorka berichtete dann über die Ereignisse<br />
des letzten Jahres auf Landes- und Bundesebene. Auch<br />
dort wurden Neubesetzungen erforderlich. Auch er ersuchte<br />
die Anwesenden treu zur Landsmannschaft zu<br />
stehen und das Heimatbewußtsein hochzuhalten. In<br />
diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die immer<br />
schwieriger werdende Situation der <strong>Sudetenpost</strong>. Eine<br />
verstärkte Bezieherwerbung ist daher unbedingt erforderlich.<br />
Zum Schluß dankte er dem Obmann für die<br />
gute Zusammenarbeit und überreichte ihm für lange<br />
und hervorragende Dienste für Heimat und Volksgruppe<br />
das große Ehrenzeichen der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft. Konsulent Lehner erinnerte in seinen<br />
Ausführungen an die vielen Möglichkeiten, die es<br />
gibt, das Heimatbewußtsein wachzuhalten und bekundete,<br />
daß er jederzeit bereit sei, mit Vorträgen und<br />
Lichtbildern bei der Gestaltung von Heimatabenden<br />
mitzuwirken. Am Ende der Hauptversammlung machte<br />
der Obmann noch auf die bevorstehenden Feierlichkeiten,<br />
besonders den Sudetendeutschen Tag in Nürnberg<br />
und auf den Heimatabend im Linzer Ursulinenhof<br />
aufmerksam und lud die Anwesenden zum Besuch derselben<br />
recht herzlich ein.<br />
= Riesen-Isergebirgler -<br />
und Brüxer in Linz<br />
Obmannstv. Lm. Josi Fellner leitete den Heimatabend<br />
am Osterdienstag, 21. 4., an Stelle unseres im<br />
Ausland urlaubenden Obmannes Komm .-Rat Lm. Erwin<br />
Friedrich, mit einer Erklärung über „Ostereier-Be- i<br />
malung" seit altersher ein und wußte mit einigen heiteren<br />
Vorträgen und Berichten den Abend überaus nett zu<br />
gestalten, so daß bald nachösterliche Stimmung<br />
herrschte. Wir erfuhren von ihm ausführlich von einem<br />
„bemoosten" Gedenkstein für sud. Vertriebene in<br />
Kempten (Allgäu), der dank seiner schriftlichen halbamtlichen<br />
Bemühungen mit einem würdigeren, durch<br />
die dortige Gruppe am 15. 5. 1987 erneuert werden<br />
wird. Reichenberger Mundartgedichte schilderten<br />
Osterfeiern in der alten Heimat. Bezüglich unseres Jah- '<br />
resausfluges nach dem „Gablonzer Treffen" in Kaufbeuren,<br />
wurde noch keine endgültige Entscheidung erreicht,<br />
doch scheint das Ziel, Altaussee/Loser, allen<br />
Mitgliedern zu gefallen. Als Termin käme Dienstag, 30.<br />
Juni, in Betracht, und soll die letzte Fixierung bei nächsten<br />
Heimatabenden fallen. Zum Schluß führte Obmannstv.<br />
Lm. Josi Fellner einen Amateurfilm seines Segelfluges<br />
vor, der ob der Primitivität des Fluggerätes<br />
und anderer Umständlichkeiten, seinen Mut als junger<br />
Pilot bewies, wofür ihm allseits Bewunderung und Applaus<br />
gebührt. Diesmal wurden zu Anfang und Ende<br />
des Abends Volkslieder gesungen! Der nächste Heimatabend<br />
findet, wie gewohnt, am 19. Mai statt, wobei<br />
Dias „Farbwunder im Garten" gezeigt werden.<br />
— Sudetendeutsche Frauen =<br />
in Oberösterreich<br />
Heute möchte ich wieder über zwei Heimatabende<br />
berichten. Bei unserem vorletzten konnten wir uns an<br />
einem Diavortrag, den Frau Emma Nemetz für uns<br />
hielt, erfreuen. Sie nahm an einer Kunstreise durch Italien<br />
teil, wir sahen herrliche Aufnahmen von Florenz,<br />
Ischia, Procida — unter anderem eine Karfreitagsprozession<br />
— und interessante Bilder von Pompeji. Die<br />
Vortragende besuchte auch den Soldatenfriedhof am<br />
Futa-Paß, auf dem 30.600 deutsche Soldaten, unter ihnen<br />
auch ihr Bruder, begraben liegen. Wir danken Frau<br />
Nemetz herzlich für diesen Vortrag. Beim letzten Heimatabend<br />
am 24. 4. konnten wir unseren Landesobmann<br />
der SLÖ in OÖ., Konsulent Dir. Franz Zahorka,<br />
begrüßen, der in seinem Referat einen interessanten Bericht<br />
über die Tätigkeit der SLÖ in OÖ. gab. Er betonte,<br />
wie wichtig es sei, auch 42 Jahre nach der Vertreibung<br />
die Interessen unserer Volksgruppe zu wahren. Daß die<br />
Arbeit der Frauen einen wichtigen Bestandteil der Tätigkeit<br />
der Landsmannschaft darstellte, hat uns besonders<br />
gefreut. Wir danken unserem Landesobmann und<br />
hoffen, ihn bald wieder bei uns begrüßen zu können.<br />
Diesmal haben wir nur ein Geburtstagskind, das ist<br />
Frau Traudel Nohel, geb. am 21. 5., die alle Glückwünsche<br />
auf sich vereinigen kann. Ich möchte nun noch auf<br />
unseren nächsten Heimatabend am Freitag, dem 15. 5.<br />
hinweisen, bei dem der neugewählte Bezirksobmann<br />
von Wels, Lm. Rainer Ruprecht, einen Diavortrag über<br />
unser vorjähriges Großtreffen in Ulrichberg und über<br />
eine Reise, die er zu Ostern in die alte Heimat, in den<br />
Schönhengstgau, unternahm, halten wird. Da dieser<br />
Vortrag sehr interessant zu werden verspricht, handelt<br />
es sich doch dabei um ganz neue Aufnahmen, bitte ich,<br />
es mögen viele Landsleute an dieser Veranstaltung teilnehmen.<br />
Lilo Sofka-Wollner<br />
= Sudetendeutsche Landsmannschaft =<br />
Oberösterreich<br />
Dank an die Sudetendeutsche Jugend. Am Samstag,<br />
dem 25. April, veranstaltete die Sudetendeutsche Jugend<br />
Österreichs einen Volkstumsabend unter dem<br />
Motto: „Eine Reise durch das Sudetenland" in Wels.<br />
Eine Besprechung dieses Volkstumsabends, den die<br />
SDJÖ auch in Klagenfurt durchführte, findet sich bereits<br />
in der <strong>Sudetenpost</strong> vom 16. April. Darüber hinaus<br />
ist lobend zu bemerken, daß so viele junge Leute, welche<br />
die alte Heimat zum Großteil nur vom Hörensagen<br />
kennen, Zeit und Begeisterung aufbringen, einen so gelungenen<br />
Abend zu gestalten. Die ältere Generation<br />
kann es der Sudetendeutschen Jugend Österreichs gar<br />
nicht genug danken und soll sich bewußt sein, daß ein<br />
Fortbestand der SLÖ nur gewährleistet ist, wenn wir es<br />
uns zur Aufgabe machen, die Jugend in jeder Weise zu<br />
untersützen. Der große Beifall hat der Jugend gezeigt,<br />
welchen Anklang ihre Darbietungen gefunden haben.<br />
Das soll ihnen Ansporn sein, auf diesem Weg fortzufahren.<br />
Daher nochmals ein großes „Dankeschön"!<br />
Lilo Sofka-Wollner,<br />
Landeskulturreferentin der SLÖ in OÖ.<br />
= Steyr —<br />
Am 11. April hielt die Bezirksgruppe Steyr ihre Jahreshauptversammlung<br />
ab. Da der bisherige Bezirksobmann<br />
Lm. A. Kienberger wegen hohen Alters (83!) und<br />
auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur<br />
Verfügung stand, wurde unter großem Beifall Lm. Julius<br />
Fischer einstimmig zum neuen Bezirksobmann gewählt.<br />
Ein Kreis von tüchtigen Mitarbeitern steht ihm<br />
zur Seite. Die erste Handlung, die der neue Bezirksobmann<br />
setzte: Er stellte den Antrag, den bisherigen Bezirksobmann<br />
Lm. Kienberger zum Ehrenobmann zu ernennen,<br />
welcher Antrag unter Beifall einstimmig angenommen<br />
wurde. Sodann forderte er die Mitglieder zu<br />
tätiger Mitarbeit auf. Nach einer kurzen Pause zeigte<br />
sodann Lm. Ing. Freißler Lichtbilder von einer Fahrt<br />
durch das Sudetenland und untermalte die Bilder mit<br />
interessanten Ausführungen. Reicher Beifall spendete<br />
ihm Dank und Anerkennung. Auch er forderte die Mitglieder<br />
besonders zur Mitarbeit in der Öffentlichkeit<br />
auf. Es gilt: unverdrossen weitermachen!<br />
Muttertagsfeier am Samstag, dem 9. Mai! Wegen des<br />
verlängerten Wochenendes um den 1. Mai findet unsere<br />
Monatsversammlung erst am 9. Mai im Rahmen einer<br />
Muttertagsfeier statt. Wir treffen uns im Saale des<br />
„Schwechater Hofes" um 14.30 Uhr. Alle Mütter und<br />
Frauen werden zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Wir<br />
wollen die Mütter in einer würdigen Form ehren. Sudetendeutscher<br />
Tag in Nürnberg: Bei entsprechender Teilnahme<br />
der 3-Tage-Fahrt nach Nürnberg wollen wir uns<br />
bemühen, daß von Steyr nach Wels ein Kleinbus eingesetzt<br />
werden kann. Deshalb bitten wir alle Teilnehmer,<br />
sich umgehend beim Lm. Julius Fischer, Neustiftgasse<br />
Nr. 20, Tel. 24 80 75 zu melden. Wir hoffen, daß sich<br />
genügend Landsleute zu dieser Fahrt melden. Allen unseren<br />
Landsleuten, die im Mai ihren Geburtstag begehen,<br />
wünschen wir weiterhin beste Gesundheit und<br />
Wohlergehen, besonders unseren Altersjubilaren: Am<br />
4. Mai Lmn. Hilde Kopatsch, zum 84.; am 4. Mai Lm.<br />
Heinrich Scherhaufer, zum 78.; am 5. Mai Lmn. Maria<br />
Rehak; am 6. Mai Lmn. Lina Rollinger, zum 89.; am 9.<br />
Mai Lm. Alfred Koller, zum 75.; am 12. Mai Lmn. Maria<br />
Kindl, zum 85.; am 16. Mai Lmn. Erna Pranghofer,<br />
zum 72.; am 18. Mai Lmn. Olga Weiß, zum 88.; am 23.<br />
Mai Lm. Ing. Klemens Hujer, zum 76.; am 26. Mai<br />
Lmn. Hermine Hirsch, zum 82.; am 26. Mai Lmn. Elisabeth<br />
Probost; am 27. Mai Lm. Adolf Woisetschläger,<br />
zum 81.; am 18. Mai Lmn. Diethild Maiwöger; am 20.<br />
Mai Lmn. Olga Zif reund, und am 31. Mai Lmn. Anna<br />
Schweizer.<br />
— Südmährer in Oberösterreich — =<br />
Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />
diesem Wege allen im Monat Mai geborenen Jubilaren<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie<br />
gratuliert insbesondere aber zum: 89. am 10. 5. Johann<br />
Bartl aus Mutten; 83. am 11. 5. Josef Scheiber aus<br />
Znaim; 82. am 18. 5. Emanuel Reimer aus Olmütz; 82.<br />
am 24. 5. Anton Schöbinger aus Landschau; 78. am<br />
10. 5. R. R. Ludwig Deutsch aus Znaim; 77. am 25. 5.<br />
Hilde Matzner aus Znaim; 77. am 30. 5. Franz Fiala aus<br />
Nikolsburg; 76. am 6. 5. Theresia Sieber aus Treskowitz;<br />
72. am 7. 5. Ferdinand Zecha aus Muschau; 72.<br />
am 18. 5. Anna Mödritzer aus Prottes; 70. am 26. 5.<br />
Adolf Polster aus Zulb.<br />
Todesfälle: Wir trauern um Lutz Deutsch, geboren in<br />
Znaim. Er gehörte in jungen Jahren der Sudetendeutschen<br />
Jugend, dem Spielmannszug in Linz an und war<br />
seit 1962 Mitglied unseres Verbandes. Ein kurzes, aber<br />
schweres Leiden riß ihn am 29. 3. d. J. im 46. Lebensjahr<br />
aus unserer Mitte. Am 12. 4. d. J. ist Lm. Ludwig<br />
Krammer im 84. Lebensjahr für immer von uns gegangen.<br />
Lm. Krammer stammte aus Lundenburg. Er zählte<br />
seit mehr als 30 Jahren zu den treuesten Mitgliedern des<br />
Verbandes. Am 17. 4. d. J. wurde Frau Amalia Keller<br />
aus Znaim auf dem Barbara-Friedhof in Linz zur letzten<br />
Ruhe geleitet. Sie gehörte dem Verband seit seiner<br />
Gründung an und nahm bis zu ihrer letzten Stunde regen<br />
Anteil am Geschehen unseres Verbandes. Wir trauern<br />
um unsere Toten. Ihren Angehörigen gehört unsere<br />
tiefste Anteilnahme.<br />
Vöcklabruck/Attnang<br />
Direkt aus Bad Schallerbach kam unser Obmann zu<br />
der letzten Monatsversammlung am 12. April. Nach<br />
der Begrüßung stellte er fest, daß vier Ehepaare am Erscheinen<br />
verhindert sind und sich aus diesem Grunde<br />
entschuldigt haben. Nach den allgemeinen Berichten<br />
befaßte er sich mit der geplanten Muttertags-Ausfahrt<br />
und dem Jahresausflug und lud alle Landsleute zur Teilnahme<br />
ein. Der Ausflug findet am Donnerstag, dem 25.<br />
Juni, statt, er führt uns nach Niederösterreich, die Begräbnisstätte<br />
vom Thronfolger Franz-Ferdinand in Artstetten<br />
steht am Beginn der Reiseroute, dann der Besuch<br />
von Maria Taferl und nach dem Mittagessen besuchen<br />
wir die Niederösterreichische Landesausstellung in<br />
Grafenegg. Einladungen ergehen noch. Sichtlich Freude<br />
bereitete es dem Obmann, daß er an drei langjährige<br />
und verdiente Landsleute Urkunden und Abzeichen<br />
überreichen konnte, die ihnen von der Landesleitung<br />
verliehen wurden. Es waren dies Lmn. Valerie Beck, Elfriede<br />
Gallina und Maria Molisch. Er dankte den<br />
Geehrten für ihre Mitarbeit und Treue, sie sind alle über<br />
35 Jahre Mitglied der Landsmannschaft. Den beiden<br />
anwesenden April-Geborenen wurde herzlich gratuliert<br />
und ein Glas auf ihre Gesundheit geleert. Dann wurde<br />
noch vereinbart, am Dienstag, dem 28. April, wieder<br />
ein Schweinskopfessen zu veranstalten. Der anschließende<br />
gemütliche Teil verlief wieder viel zu schnell und<br />
man trennte sich mit dem Vorsatz, beim nächsten Treffen,<br />
Muttertagsausfahrt am Mittwoch, 7. Mai, wieder<br />
dabeizusein. Im Mai feiern Geburtstag: Lmn. Elfriede<br />
Kontur, Lm. Johann Kirchgatterer, Franz Hosak und<br />
Hans Unger; wir wünschen für das kommende Lebensjahr<br />
viel Gesundheit.<br />
Wfft<br />
Am 25. April fand die Jahreshauptversammlung<br />
statt. In Anwesenheit von Landesobmann Konsulent<br />
Franz Zahorka, Frau Konsulent Sofka-Wollner, Frauenreferentin,<br />
und Herrn Dr. Chodura als Vertreter der<br />
Landesleitung fand die Neuwahl statt. Der vorgelegene<br />
Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen, neuer<br />
Bezirksobmann wurde unser bisheriges Ausschußmitglied<br />
Rainer Ruprecht, ein Vertreter der jüngeren Generation.<br />
Erfreulich ist, daß sich fünf Damen für die<br />
ehrenamtliche Arbeit im 13köpfigen Vorstand zur Verfügung<br />
gestellt haben. Im Anschluß an die Hauptversammlung<br />
fand im Cordatussaal ein Volkstumsabend<br />
unter dem Motto „eine Reise durch das Sudetenland"<br />
statt. Der Abend war gut besucht, unter den Gästen<br />
konnte der Bürgermeister, Herr Karl Bregartner mit<br />
Gattin, der Vizebürgermeister und Kulturreferent, Herr<br />
Werner Wigelbeyer, Landsleute aus den Bezirken<br />
Gmunden und Vöcklabruck sowie Vertreter der Welser<br />
Trachtenvereine begrüßt werden (siehe getrennter Bericht).<br />
— Die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag<br />
gehen an Frau Käthe Bamminger, Herrn Emil Friedel,<br />
Frau Maria Gratz, Herrn Alois Lawitsch, Frau Ida<br />
Sandig, Herrn Wilhelm Taschner, Frau Friederike Walter,<br />
Frau Leopoldine Zillich. Wir danken Ihnen für Ihre<br />
Treue zur alten Heimat und wünschen Ihnen weiters<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit! \<br />
Salzburg<br />
Im übervollen Saal des Hotel Stieglbräu konnte unsere<br />
rührige Landesgeschäftsführerin Dorigo all die vielen<br />
Mitglieder, Landsleute und Gäste aus Stadt und<br />
Land Salzburg launig begrüßen, sodaß sogar Stühle<br />
aus Nebenräumen herangeholt werden mußten, um jedem<br />
vorsorglich Sitzgelegenheit zu bieten. Man sah es<br />
allen deutlich an, daß sie gut und froh den langen,<br />
strengen Winter hinter sich gebracht hatten und in das<br />
Wiedersehensgeplauder mischte sich oft befreiendes<br />
Lachen als Zugehörigkeit zum eingekehrten grünenden<br />
und blühenden Frühling. Wenn man manches, sonst<br />
immer vertretene Gesicht, als von einem Osterbesuch<br />
bei Freunden oder Verwandten noch nicht zurückgekehrt,<br />
wahrnehmen konnte, bildeten doch alle Anwesenden<br />
eine zusammenstehende, getreue Landsmannschaft.<br />
Doch es trat beim Ertönen des Glöckleins Stille<br />
und Aufmerksamkeit ein, um den Worten der Vortragenden<br />
lauschen zu können. So hörten wir von Lm.<br />
Frau Stoiber vorgetragen, unter „Wies daheim war", liebe<br />
Osterbräuche aus dem südlichen Böhmerwald, bei<br />
denen viele Kindheitserinnerungen wachgerufen wurden,<br />
ebenso auch beim lustigen Mundartgedicht „Eierpecken",<br />
einem noch lebendig gebliebenen Brauch,<br />
auch hierzulande. Andererseits haben die von Lm. Frau<br />
Eberhart zu Gehör gebrachten ernsteren Reime .Ostern"<br />
allgemeine seelische Einkehr bewirkt. Doch unsere Heimatnachmittage,<br />
besonders um Festtage, wären nicht<br />
komplett, würden wir nicht mit besonderen Aufmerksamkeiten<br />
bedacht. So erhielten alle Anwesenden diesmal<br />
allerliebst gehäkelte, verschieden bunt gestreifte<br />
Osterhähnchen mit allen seinen Besonderheiten, wie<br />
Schnabel, Kamm und bunten Schwanz-Wollfäden.<br />
Über 60 solcher Wollekunstwerke hat uns Lm. Frau<br />
Hedwig Schreiner in unermüdlicher Heimarbeit gefertigt,<br />
wofür ihr allseits herzlich Dank gesagt sei. Mit<br />
dem. gemeinsannen Schlußlied „Wenn alle Brünnlein<br />
fließen" endete dieser schöne Osterausklang. Allen unseren<br />
im Wonnemonat Mai geborenen Mitgliedern<br />
.herzliche Glückwünsche für Gesundheit und Wohlergehen:<br />
Männer, 70 Jahre und älter: Dr. Norbert Pawelka<br />
(1903), Bischofshofen, Ing. Karl Schulz (1905),<br />
Seitz/Mähren, jetzt Bürmoos, Andreas Fiebinger<br />
(1906), Roßwald/Jägerndorf, Hans Friedrich Renelt<br />
(1912), Tetschen, Karl Strobach (1917), Rumburg,<br />
Alois Czap (1917), Brunn, jetzt Schwarzach. Männer,<br />
60jährig: Ing. Helmut Langer (1927), Deutsch-Liebau,<br />
jetzt Mittersill. Frauen, 70 Jahre und älter: Alice Printzen-Adamek<br />
(1903), Prag, Anna Gaube (1903), Leitmeritz,<br />
Leonie Schutzbier (1906), Agram, Maria Glat2<br />
(1906), Komotau, jetzt Bergheim, Erna Nahlik (1907),<br />
Rothmühl, Else Bartel (1907&, Grottau, jetzt Freilassing,<br />
Franziska Pfeffer (1911), Teplitz-Schönau, jetzt<br />
Neumarkt, Edith Deiner (1912), Neutitschein, Juliane<br />
Patzak (1914), Freilassing, Anna Maria Kölbl (1916),<br />
Christiansberg, Gertrude Locker (1916), Wien. F. K.<br />
Steiermark<br />
—finn _ —<br />
Herzliche Grüße sandten uns Frauenreferentin Gerhilt<br />
Hansel und ihre Schwester Traute aus Irland, Lm.<br />
Rosi Domenek aus Kapellen an der Mürz, Lmn. Trude<br />
Niedoba aus Tibet (Lhasa) und Lmn. Hilda Förster aus<br />
Leipzig. Wir freuen uns und danken bestens. Unser<br />
nächstes Monatstreffen findet am 17. 5. mit Beginn um<br />
15 Uhr im Hotel Erzherzog Johann statt und wird eine<br />
Nachmuttertagsfeier zum Inhalt haben. Lassen Sie sich<br />
vom lärmenden Stadtfest nicht vom Besuch abhalten!<br />
Am 14. 6. findet in Graz-Eggenberg im Hause der<br />
Schulschwestern und im Gebäude der gegenüberliegenden<br />
Pädagogischen Akademie Feierlichkeiten anläßlich<br />
des bevorstehenden 50. Todestages unserer Lmn., der<br />
gottseligen Sr. Dr. Klara Fietz aus Niederlindewiese,<br />
statt. Aus diesem Anlaß wird u. a. eine sudetendeutsche<br />
Gruppe aus Ingolstadt erwartet. Auch wir wollen<br />
an dieser Veranstaltung, deren Hauptprogramm die<br />
Zeit von 15 bis 18 Uhr ausfüllen wird, teilhaben. Nach<br />
Rücksprache mit den Gäste empfangenden Schwestern<br />
wird uns sudetendeutschen Teilnehmern aus der Steiermark<br />
ein eigener Raum zur Verfügung gestellt werden,<br />
so daß wir auch gemütlich bei Kaffee und Kuchen beisammensein<br />
können. Bitte daher, sich den Termin vorzumerken<br />
und sich bei den Obleuten der einzelnen Bezirksgruppen<br />
zwecks gemeinsamer Fahrt und Beteiligung<br />
zu melden. Dr. Jolande Zellner<br />
ïfl Kärnten<br />
In Zusammenarbeit mit der Gottscheer Landsmannschaft<br />
in Klagenfurt veranstaltet das Reisebüro Springer<br />
in Klagenfurt am 14. Juni 1987 eine Tagesfahrt in<br />
die ehemalige deutsche Sprachinsel Gottschee (Kocevje).<br />
Die Fahrtkosten betragen S 260.—. Anmeldungen<br />
sind im Reisebüro Springer in Klagenfurt, Wiesbadener<br />
Allee, vorzunehmen. Als Reiseleiter fungiert ein Landsmann<br />
aus der ehemaligen Sprachinsel Gottschee.<br />
Am 25. April fand in Klagenfurt im Gasthof Müller<br />
die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes
10 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MAI 1987<br />
Kärnten statt. Landesobmann Dr. Gerlich konnte die<br />
Landsleute und als Gäste Ministerialrat Dr. Hans Halva,<br />
Vorsitzender der Bundeshauptversammlung Wien,<br />
und Oberst Sekerka von der Kärntner Landsmannschaft,<br />
als Vertretung des Obmannes Sepp Brugger, begrüßen.<br />
Die Berichte des Landesobmannes Prof. Dr.<br />
Gerlich und der Bezirksobmänner: Hans Puff, GR<br />
Ernst Katzer und Dipl.-Ing. Leopold Anderwald, beinhalteten<br />
die Tätigkeiten und Veranstaltungen der<br />
Landes- und Bezirksgruppen im abgelaufenen Vereinsjahr.<br />
Davon sind besonders hervorzuheben die Dokumentationsausstellung<br />
der Volksdeutschen Landsmannschaften<br />
im Landesmuseum in Klagenfurt im Oktober<br />
1986 und der Volkstumsabend der Sudetendeutschen<br />
Jugend Österreichs in Klagenfurt im März 1987,<br />
bei welchen sich die Landsmannschaft besonders eifrig<br />
beteiligt hat. Neben den alljährlichen Frühlings-,<br />
Herbst- und Muttertagsfahrten, Gedenkgottesdienst im<br />
November und Sudetenball, sind die Teilnahme der<br />
Bezirks- und Trachtengruppen an den Kärntner Veranstaltungen:<br />
Einweihung eines Gedenksteines der Abwehrkämpfer<br />
in St. Veit, Ulrichsbergfeier und Feier<br />
zum 10. Oktober erwähnenswert. — Die Landesfrauenreferentin,<br />
Lmn. Gerda Dreier, berichtete über die<br />
Tätigkeit der Frauengruppe, die sich, neben den monatlichen<br />
Frauennachmittagen, an allen Veranstaltungen<br />
rege beteiligte. Betreuung von Sudetendeutschen Besuchergruppen<br />
in Kärnten und alter und kranker Landsleute<br />
ist ihr ein besonderes Anliegen. Landesjugendreferentin<br />
Annemarie Spendier berichtete von der Teilnahme<br />
Kinder und Jugendlicher an den Sommerlagern und<br />
der jährlichen Bergtour zu einer der Sudetendeutschen<br />
Hütten unter der bewährten Leitung von Lm. Katzer.<br />
An Nachwuchs bei der Jugend im Bezirk St. Veit ist<br />
kein Mangel. — Die Neuwahl des Vorstandes fand unter<br />
Leitung von Altlandesobmann Dir. Hermann<br />
Tschierch statt. Der Hauptausschuß ist wie bisher wieder<br />
gewählt worden, lediglich zwei Beiräte wurden neu<br />
bestellt. Als Sprecher des Bundesverbandes hielt Ministerialrat<br />
a. D. Dr. Hans Hai va, Wien, sein Referat unter<br />
der Devise: „Unser Weg in die Zukunft". In Wien gab<br />
es schon vor 1945 Sudetendeutsche Gesinnungsgemeinschaften,<br />
die z. T. heute noch bestehen und wegen gemeinsamer<br />
Tätigkeit angesprochen wurden. Der verstorbene<br />
Bundesobmann, Msgr. Prof. Dr. Koch, hat als<br />
Vermächtnis die Weiterführung des bisherigen Weges<br />
empfohlen und den Weg in die Zukunft gewiesen. Worte<br />
wie: „Sucht die Verbindung zueinander, bemüht<br />
Euch um Fernstehende durch persönliche Kontaktnahme"<br />
sind Teile seines Vermächtnisses. Wichtig ist auch<br />
die Identitätsfindung durch Bekenntnis als Sudetendeutscher.<br />
Mit dem Schlußwort sprach Prof. Dr. Gerlich<br />
den Dank an alle Teilnehmer aus und erinnerte daran,<br />
die Verbindung untereinander und zur alten Heimat<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
—= Klagenfurt = = = = =<br />
Wir gratulieren Dipl.-Ing. Helmut Clemens, Sohn<br />
des Kurt und der Erna Clemens, Klagenfurt, St .-Ruprechter-Straße<br />
51. Er wurde am 10. April an der Montanuniversität<br />
Leoben mit Auszeichnung zum Doktor<br />
der Montanistischen Wissenschaften promoviert.<br />
Wir wünschen auf diesem Wege allen im Monat Mai<br />
geborenen Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen<br />
auf ihrem Lebensweg, und zwar unserer ältesten Landsmännin<br />
der Bezirksgruppe, Frau Thérèse Toman aus<br />
Brunn, zu ihrem 94. Geburtstag, am 11. 4., 81 Jahre;<br />
Wilma Wurst aus Troppau, am 26. 5.; ferner gratulieren<br />
wir Dr. Ingeborg Hanisch (Böhm. Leipa), Maria<br />
Heilig (Königsberg/Eger, 65); Johann Hlinkovic (Pressburg);<br />
Oberst i. R. Walter Hofmann (Warnsdorf, 65);<br />
Anna Ipser (Neudek); Siegrun Kesselring (Morchenstern);<br />
Sigrun Kielmeier (Bensen, 70); Anni Köfer<br />
(Schiagenwald); DDr. Adolf Kubelka (Sternberg); Lydia<br />
Mandi (Teplitz); Udo Meier (Braunau, 65); Baron<br />
Otmar Nadherny Borutin (Nieder-Adersbach); Irma<br />
Niemetz (Olbersdorf, 70); Margarethe Plösch<br />
(Schluckenau); Marianne Podließnig (Saaz); Johanna<br />
Schabus (Klagenfurt); Gertrud Trattnig (Tepl.-Schönau);<br />
Wirkl. Hofrat Dipl.-Ing. Gerhard Urbassek (Freiwaldau);<br />
Annemarie Zlamal (Rumburg); Wolfgang<br />
Zeitler (Tepl.-Schönau).<br />
= Frauengrappe Klagenfurt =====<br />
Frau Elisabeth Häusler, geb. Rücker, aus Zwittau/Rokitnitz,<br />
beging am 24. 4. ihren 84. Geburtstag,<br />
St. Veit/Glan, Stiegengasse 4. Frau Häusler wird von<br />
ihrem Sohn liebevoll betreut. Frau Klothilde Kraigher<br />
beging am 24. 4. ihren 87. Geburtstag in Klagenfurt,<br />
Feldhofgasse 54. Sie ist die Witwe nach dem Maler Dr.<br />
Otto Kraigher-Mlczoch, der die Kreuzkirche zu Feistritz<br />
im Rosental mit zwei monumentalen Fresken ausgestaltete,<br />
wobei besonders in der „Pietà" der Schmerz<br />
und die Verzweiflung der von Not und Kriegsunglück<br />
heimgesuchten Menschheit zum Ausdruck kommt. Es<br />
war ein angeregtes Gespräch, das die Frauenreferentin<br />
mit Frau Kraigher führte. Über die Fresken wird ein andermal<br />
berichtet werden. Gerda Dreier<br />
Bezirksgruppe Villach<br />
Familienausflug der Bezirksgruppe Villach. Heuer<br />
hatten wir wieder ein frühes Datum, den 26. April, für<br />
unseren Familienausflug gewählt und es wurde wirklich<br />
eine Fahrt in den Frühling. Als Ziel hatten wir uns Triest<br />
und das Schloß Miramare gewählt. Zeitig in der Früh<br />
holte uns ein großer Autobus vom Villacher Bahnhof<br />
ab und los ging die Reise. Das Reisebüro hatte uns einen<br />
launigen Reiseleiter mitgegeben, der uns mit viel Wissen<br />
und guter Laune unterhielt. Auf der Bundesstraße<br />
ging es zur italienischen Grenze und gleich hinter Tarvis<br />
fuhren wir auf die Autobahn auf. Hier haben die Italiener<br />
wirklich ein modernes Wunderwerk der Baukunst<br />
errichtet und man gleitet über hohe Brücken über die<br />
Bäche Fella, Tagliamento und Isonzo gen Süden. Beim<br />
Anblick des Isonzo und des Karstes erinnert man sich<br />
der hier geschlagenen Schlachten des ersten Weltkrieges,<br />
denn hier ist blutgetränkter geschichtlicher Boden.<br />
Bald erreichten wir das Schloß Miramare. Wir gingen<br />
durch den wunderschön angelegten Schloßpark, welchen<br />
schon Maximilian hatte anlegen lassen, und standen<br />
plötzlich vor dem Schloß am Meer. Das Schloß<br />
selbst liegt auf einem Felsvorsprung über dem Meer<br />
und wurde zwischen 1856 und 1860 im Auftrag von<br />
Maximilian von Österreich erbaut. Maximilian hatte<br />
dieses Schloß für seine Gemahlin Charlotte erbauen<br />
lassen, verbrachte jedoch nur kurze Zeit hier und es<br />
wurde ihm der Titel des Kaisers von Mexiko angetragen.<br />
Er war mit seiner Gemahlin diesem Ruf nach Mexiko<br />
gefolgt. Ein Teil des Schlosses selbst ist als Museum<br />
zu besichtigen, was wir uns nicht entgehen ließen. Die<br />
Möbel im Schloß sind zum großen Teil älter als das<br />
Schloß selbst und auch sonst befinden sich hier wertvolle<br />
Gemälde und Kunstwerke. Die Luster sind alle aus<br />
böhmischem Kristall. Nach diesem Kunstgenuß wurde<br />
des leiblichen Wohls gedacht und wir verzehrten ein<br />
italienisches Mahl mit verschiedenen typischen Vorspeisen<br />
und verschiedenen Fischen als Hauptgericht.<br />
Auch der italienische Wein durfte nicht fehlen. Nun<br />
war es nicht mehr weit nach Triest und wir fuhren mit<br />
unserem riesigen Autobus durch engste Gäßchen auf<br />
den Collo di San Giusto, den geschichtlichen und<br />
künstlerischen Mittelpunkt der Stadt. Hier erhebt sich<br />
die Basilica San Giusto aus dem 15. Jahrhundert, die<br />
aus dem Zusammenbau zweier Kirchen aus dem 5. und<br />
11. Jahrhundert entstanden ist. Ihre Fassade schmückt<br />
ein großes gotisches Rosettenfenster. Leider war die<br />
Kirche nicht geöffnet, so daß wir die zahlreichen<br />
Kunstwerke im Kircheninneren, wie u. a. Fresken und<br />
Mosaike aus dem 12. und 13. Jahrhundert, nicht besichtigen<br />
konnten. Der charakteristische Glockenturm<br />
stammt aus dem Jahr 1313. Über seinem Portal sieht<br />
man eine byzantinische Statue des heiligen Justus. Neben<br />
der Kathedrale liegt das Kunst- und Kulturhistorische<br />
Museum mit römischen Ausgrabungsfunden aus<br />
Tiest und Aquileia. Im Garten des Museums liegt das<br />
Grab des 1768 hier ermordeten deutschen Archäologen<br />
Winckelmann. Am Hügel liegt auch ein von Zypressen<br />
umgebener Platz, der die Lage des römischen Forums<br />
anzeigt. Von hier aus hat man einen weiten Rundblick.<br />
Auf dem Gipfel selbst steht das Kastell, das 1369 begonnen<br />
und 1630 vollendet wurde, zunächst eine venezianische,<br />
dann eine österreichische Festung war, bis es<br />
Kaserne und Gefängnis wurde. Hier ist heute eine interessante<br />
Waffensammlung untergebracht. Den Berg wieder<br />
hinab, nachdem wir den herrlichen Rundblick über<br />
ganz Triest bis zu den Karstbergen und über das Meer<br />
hinaus genossen hatten, führte uns unser Weg in das<br />
Gebiet des Hafens, der heute leider viel von seiner Bedeutung<br />
eingebüßt hat. Einige unserer Gruppen nahmen<br />
an einer Hafenrundfahrt teil, die anderen aber<br />
schritten in Erinnerung an das alte Österreich die alten<br />
Paläste entlang und gedachten des alten Triest, welches<br />
sich unter den Schutz der Österreicher gestellt hatte und<br />
im Jahre 1719 durch Kaiser Karl IV. zum Freihafen erklärt<br />
worden war. Unter seiner Tochter, der Kaiserin<br />
Maria Theresia, erlebte die Stadt einen großen wirtschaftlichen<br />
Aufschwung und es blieb trotz Franzosenbesetzung<br />
bis 1918 österreichisch. Zwischen 1947 und<br />
1954 wurde es nochmals ein Freistaat und gehört nach<br />
Verlust seines Hinterlandes an Jugoslawien heute zum<br />
Staate Italien. Allzuschnell mußten wir uns aber von<br />
Triest wieder trennen und unsere Fahrt führte uns noch<br />
an einer großen Heldengedenkstätte vorbei und nach<br />
einem Halt in Seifnitz, nahe der österreichischen Grenze,<br />
waren wir wieder in Villach angekommen. Der Tag<br />
war im Fluge vergangen und unser Reiseführer, Herr<br />
Gärtner, hatte nicht nur für viel Wissen, sondern auch<br />
für gute Laune gesorgt. Zum Abschluß sang er uns<br />
noch sein Lieblingslied „Die Glocken vom Campanile"<br />
von Kattnig. Helga Anderwald e. h.<br />
Tirol<br />
Die SLÖ-Ortsgruppe Kufstein fährt am Samstag, den<br />
16. Mai zur Besichtigung des Sudetendeutschen Hauses<br />
und zur Teilnahme an einem heiteren Heimattag nach<br />
München. Abfahrt: 9.30 Uhr, vor dem Feuerwehrhaus<br />
in Kufstein, Zusteigemöglichkeit: bei dem Ampelübergang<br />
in Zeil. Die Fahrt ist für die Mitglieder kostenlos,<br />
Eintritt zum Heimattag: DM 5,—. Die Anmeldungen<br />
sind bis Samstag, den 9. Mai 1987, 12 Uhr, beim Obmann<br />
H. Ing. Kauschka, Siebenbürgerstr. 10, Tel. 23 38<br />
erforderlich. Mitglieder-Treffen: 29. Mai, 26. Juni, 25.<br />
September, 23. Oktober 1987, jeweils 19.30 Uhr im<br />
Gasthof „Traube".<br />
DIE JUGEND berichtet<br />
Jugendredaktion 1180 Wien<br />
Kreuzgasse 77/14<br />
= Bundesjugendführung •<br />
Werte Landsleute, liebe Leser und Freunde! Der<br />
Maien ist gekommen, die Bäume schlagen aus ... so<br />
beginnt ein bekanntes Volkslied und die Menschen hoffen,<br />
daß wir nun einen schönen Frühling und einen<br />
schönen Sommer vor uns haben. Ein ganz besonderer<br />
Menschenschlag ist sogar darauf angewiesen, daß die<br />
vor uns liegende Zeit besonders schön ist, daß es aber<br />
auch des öfteren einmal regnet usw. Auch dem Wald tut<br />
dies gut und wird vielleicht ein bißchen das Waldsterben<br />
hemmen, denn auch die Trockenheit tut seinen Teil<br />
daran.- Ich rede hier von den Menschen am Lande, die<br />
in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind und für das<br />
tägliche Brot und all die anderen Dinge, die wir benötigen,<br />
Sorge tragen. Gerade sehr viele Sudetendeutsche<br />
stammen aus einem Bauerngeschlecht, aus einem Bauernhaus,<br />
aus einer landwirtschaftlich genützten Landschaft,<br />
wie z. B. Südmähren, Nordmähren, dem Schönhengstgau,<br />
dem Egerland usw. Diese Bauern, vertrieben<br />
von der Scholle, taten sich ja besonders schwer und<br />
viele waren froh, wenn sie auf einem Bauernhof eine<br />
Bleibe finden konnten. Viele von ihnen sind wieder<br />
dort tätig, haben eigene Wirtschaften usw. Als Städter<br />
hat man es leider ein wenig verlernt, diesen Menschenschlag<br />
zu schätzen. Sicherlich bietet die heutige Technik<br />
viele Möglichkeiten der Erleichterung der Arbeit. Dennoch<br />
bleibt aber eine Menge anderer Arbeiten über, die<br />
so auf einem Bauernhof in Eigenregie gemacht werden<br />
müssen. Viele unserer Landsleute — vor allem aus dem<br />
südmährischen und südböhmischen (Böhmerwald)<br />
Raum siedeln entlang der Grenze zur CSSR, können oft<br />
auch auf ihren eigenen Hof drüben schauen. Eine südmährische<br />
Dorfgemeinschaft als Form einer Arbeitsgemeinschaft<br />
gibt es nicht mehr, auch wenn bei den diversen<br />
Heimattreffen die familiäre Dorfgemeinschaft gepflegt<br />
wird und eine besondere Renaissance erlebt —<br />
Heimat ist wieder gefragt! Unsere Menschen wohnen<br />
verstreut über das ganze Land, haben oft wenig Beziehung<br />
zueinander aufgrunddessen. Neue Ortsgemeinschaften<br />
haben sich gebildet, man hat mit den Einheimischen<br />
ein gutes Verhältnis. Oft wohnen noch etliche<br />
andere Landsleute aus anderen Dörfern Mährens oder<br />
Böhmens im nunmehrigen Dorf. Man ist sozusagen<br />
eine Schicksalsgemeinschaft geworden. Und dennoch<br />
sehnen sich diese Menschen nach etwas mehr als die jet-<br />
zige Dorfgemeinschaft, sie wollen Kontakte mit anderen<br />
Landsleuten und Freunden von früher und deren<br />
heutigen Familien. Darum haben wir, die wir zumeist in<br />
einer Stadt oder einem größeren Ort wohnen, die Aufgabe,<br />
diese Kontakte zu suchen und hinauszugehen an<br />
die Grenze. Wir müssen sozusagen Grenzland-Arbeit<br />
machen, Grenzlandarbeit im sudetendeutschen Sinne,<br />
so wie es unsere Eltern und Großeltern durch Jahrzehnte<br />
gewohnt waren. Aus diesem Grunde finden<br />
auch zahlreiche Veranstaltungen, Begegnungen im<br />
nördlichen Grenzland statt, sei es nun im Mühlviertel<br />
(Aigen-Schlägl, Schwarzenberg, Bad Leonfelden, Freistadt,<br />
Sandl, Wullowitz, Maria Schnee, Guglwald)<br />
oder im Wald- und Weinviertel (Mandelstein, Gmünd,<br />
Reingers, Waldkirchen, Unterretzbach, Guntersdorf,<br />
Haugsdorf, Zwingendorf, Wildendürnbach, Laa, Klein<br />
Schweinbarth, Poysdorf, Niedersulz — und wie all die<br />
Orte heißen). Auch wir von der Sudetendeutschen Jugend<br />
leisten da unseren Beitrag. Z. B. sind wir am 16.<br />
und 17. Mai in Reingers und wir machen dort einen<br />
Volkstumsabend, eine Begegnung mit den dort lebenden<br />
Menschen und vor allem Landsleuten! Ebenso sind<br />
wir auch in Klein Schweinbarth dabei und der Arbeitskreis<br />
Südmähren in Laa, Guntersdorf, Unterretzbach,<br />
Poysdorf usw. Wir glauben, daß wir damit unseren vor<br />
allem bäuerlichen Landsleuten das Gefühl vermitteln,<br />
daß wir auf sie nicht vergessen haben und daß wir mit<br />
ihnen eins sind. In diesem Sinne laden wir diese Landsleute<br />
und vor allem die jungen Leute recht herzlich zu<br />
all unseren Veranstaltungen ein. Kommt alle nach Reingers,<br />
Laa oder Klein Schweinbarth usw. Es lohnt sich<br />
bestimmt, einer großen Gemeinschaft anzugehören.<br />
Und gerade die bäuerliche Bevölkerung weiß, was es<br />
heißt, eine eigenen Scholle zu haben und diese nicht zu<br />
verlieren. Auch das muß Bestandteil der Arbeit unserer<br />
Volksgruppe und ihrer Gliederungen sein — auch eine<br />
Aufgabe für die neue Bundesleitung in Österreich! Zwei<br />
Veranstaltungen bzw. Maßnahmen rücken immer näher<br />
und es gilt, besonders auf sie aufmerksam zu machen:<br />
1. Sudetendeutscher Tag 1987 in Nürnberg — 6. bis<br />
8. Juni! Im Rahmen dieser Großveranstaltung findet<br />
das Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Jugend und<br />
deren Freunde statt — wir aus Österreich sind auch dabei<br />
und wir vertreten dort unser Land! Sei es nun bei etlichen<br />
Auftritten bei Wettkämpfen, bei der Hauptkundgebung,<br />
dem Volksfest und bei anderen Gelegenheiten.<br />
Da solltest Du auch dabei sein, es ist bestimmt<br />
eine sehr schöne Sache, die es lohnt, dabei zu sein! Gemeinschaftsfahrten<br />
gibt es z. B. ab Wien, Niederösterreich,<br />
der Steiermark und auch aus anderen Bundesländern.<br />
Da kann man günstig mitfahren (und für junge<br />
Leute, die im Zeltlager aktiv dabei sind, gibt es auch<br />
Fahrtkostenzuschüsse). Fordert bei uns das Prospekt<br />
über das Pfingsttreffen an — wir senden Euch dieses so<br />
bald als möglich zu! Anfragen, Auskünfte bei der Bundesführung<br />
der Sudetendeutschen Jugend, 1180 Wien,<br />
Kreuzgasse 77/14, bzw. bei den einzelnen Landesjugendführungen!<br />
2. Sommerlager 1987 — 11. bis 19. Juli in Niederösterreich!<br />
Für Kinder und junge Leute im Alter von 9<br />
bis 16 Jahren führen wir in Oberndorf an der Melk auf<br />
der einzigen Bauernjugendherberge Österreichs diese<br />
schöne Woche durch. Eingeladen sind junge Leute aus<br />
ganz Österreich, sowie deren Freunde (Mitgliedschaft<br />
bei der SDJÖ oder SLÖ nicht Bedingung, auch nicht sudetendeutsche<br />
Herkunft!). Lagerbeitrag nur S 1300.—<br />
— die Fahrtkosten werden ersetzt! Bereits jetzt liegen<br />
zahlreiche Anmeldungen vor, bist Du auch schon dabei?<br />
Werte Eltern — melden Sie bitte Ihr Kind so rasch<br />
als möglich bei uns an! Wir stehen für Anfragen jederzeit<br />
bereit!<br />
= Landesgruppe Wien -<br />
Heimstunden für junge Leute ab ca. 14 bis 28 Jahre jeden<br />
Mittwoch ab 19.30 Uhr in unserem Heim in Wien<br />
17, Weidmanngasse 9. Wir sind bestimmt eine sehr<br />
nette und fröhliche Gemeinschaft, Du wirst sicherlich<br />
gute Freunde bei uns finden — dazu mußt Du aber einmal<br />
kommen (bringe auch Deine Freunde mit!).<br />
In Traun bei den Leichtathletik-Wettkämpfen nahmen<br />
wir mit einer starken Mannschaft teil und wir erreichten<br />
auch etliche sehr gute Plätze. Gemeinsam mit<br />
den Kameraden aus Oberösterreich und Niederösterreich<br />
gestalteten wir den Volkstumsabend in Wels, der<br />
ein voller Erfolg wurde. Darüber könnt Ihr jedoch an<br />
anderer Stelle mehr darüber lesen. Alles in allem war es<br />
wieder ein sehr schönes und erfolgreiches Wochenende<br />
für uns. Ganz besonders wollen wir darauf hinweisen,<br />
daß wir uns am Grenzlandtreffen in Reingers im Waldviertel<br />
am 16./17. Mai beteiligen werden. Dazu machen<br />
wir Gemeinschaftsfahrten ab Wien — Anmeldung bei<br />
uns bis zum 12. Mai mittels Postkarte (Sudetendeutsche<br />
Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien) möglich, bzw.<br />
am kommenden Mittwoch im Heimabend ab 19.30<br />
Uhr, Wien 17, Weidmanngasse 9! Näheres bitte der Ankündigung<br />
im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong> entnehmen!<br />
Ebenfalls sollte man sich sofort zur Muttertagsfahrt am<br />
28. Mai (Christi-Himmelfahrts-Tag) anmelden, gleichfalls<br />
zur Fahrt zum Sudetendeutschen Tag in Nürnberg.<br />
Anmeldungen sind an die Farn. Malik, Schulgasse 68,<br />
1180 Wien, Tel. 43 04 075, zu richten!<br />
= Landesgruppe Niederösterreich =<br />
Am Wochenende 16. und 17. Mai findet in Reingers,<br />
Bezirk Gmünd, im Waldviertel ein Grenzlandwochende<br />
statt. Dieses wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
Reingers (dem Patenort der heimatvertriebenen<br />
Neubistritzer) gestaltet. Es gibt einen offenen Volkstumsabend<br />
mit Senioren und jungen Leuten, eine gemeinsame<br />
hl. Messe sowie eine Totenehrung mit Kranzniederlegung<br />
u. a. m. Die Unterbringung erfolgt mittels<br />
selbstmitgebrachtem Schlafzeug in der Turnhalle der<br />
Volksschule. Zu diesem Wochenende laden wir alle<br />
jungen Freunde und Leute (egal ob diese Mitglied der<br />
SDJÖ sind oder nicht!) recht herzlich ein. Ebenso auch<br />
alle älteren Landsleute und deren Freunde zum Volkstumsabend<br />
um 20 Uhr im Freizeitzentrum in Reingers!<br />
Lest bitte auch den Aufruf im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>.<br />
Alle Freunde aus der Umgebung Wien — auch die<br />
Landsleute — sind recht herzlich eingeladen, an der<br />
Muttertags- und Vatertagsfahrt der Kameraden aus<br />
Wien teilzunehmen. Genaueres erfährt ihr aus der Ankündigung<br />
in dieser <strong>Sudetenpost</strong>. Wie immer wird<br />
diese Fahrt gemeinsam mit unseren Freunden durchgeführt<br />
und sicherlich gibt es ein sehr schönes Programm<br />
und eine nette Gesellschaft! Also wie wär's? Und nicht<br />
vergessen: Meldet Euch rechtzeitig zum Mitfahren zum<br />
Sudetendeutschen Tag an (siehe unter Wien!) — wir<br />
wollen gerade heuer sehr stark vertreten sein! — Kommenden<br />
Sonntag, dem 10. Mai, findet in Maria Dreieichen<br />
die Südmährer-Wallfahrt statt — selbstverständlich<br />
sind dazu alle sudetendeutschen Landsleute<br />
eingeladen, auch die jungen Leute. Erwartet werden<br />
mehr als 5000 Landsleute. Die Wallfahrer-Messe be-<br />
ginnt um 10 Uhr in der Basilika, anschließend Treffen<br />
in den Gasthöfen der Umgebung. Am gleichen Tag ist<br />
auch Muttertag — das wäre doch eine gute Gelegenheit,<br />
die Mütter und Großmütter wieder einmal auszuführen!<br />
— Vom 8. bis 12. August führt unser Kamerad<br />
Franz Schaden wieder im Rahmen der Bergwoche der<br />
SDJÖ die Bergwanderer durch die Berge rund um den<br />
Hochkönig in Salzburg. Das wird wieder ein besonderes<br />
Erlebnis werden, das man sich nicht entgehen lassen<br />
sollte. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Bergfreunde,<br />
die eine gute Kondition und eine dementsprechende<br />
Ausrüstung haben — das Alter spielt dabei keine Rolle.<br />
Es können neben den jungen Leuten auch die älteren<br />
bergerfahrenen Landsleute und deren Freunde teilnehmen.<br />
Anmeldung bei Franz Schaden, 3100 St. Polten,<br />
Birkengasse 6!<br />
= Arbeitskreis Südmähren _ _<br />
Kommenden Sonntag (10. 5.) — es ist Muttertag —<br />
treffen wir einander alle bei der Südmährer-Wallfahrt<br />
in Maria Dreieichen bei Eggenburg/Horn im Waldviertel.<br />
Ebenso sind auch alle Trachtenträger zur Teilnahme<br />
aufgerufen. Die Messe beginnt um 10 Uhr, anschließendes<br />
gemütliches Beisammensein! — Wir dürfen berichten,<br />
daß wir bereits für die Autorätselfahrt, die am<br />
Sonntag, dem 4. Oktober, stattfindet, die Route abgefahren<br />
haben. Auch heuer haben wir wieder eine landschaftlich<br />
sehr schöne Strecke besichtigt, wo es viel zu<br />
sehen geben wird. Merkt euch daher schon jetzt diesen<br />
Termin in euren Terminkalendern vor und sprecht mit<br />
Freunden zwecks deren Teilnahme! — Habt ihr euch<br />
schon zur Autobusfahrt zum Sudetendeutschen Tag<br />
1987 zu Pfingsten in Nürnberg bzw. zur Muttertagsfahrt<br />
am 28. 5. und zur Vatertagsfahrt am 13. Juni bei<br />
Familie Malik, Schulgasse 68, 1180 Wien, Telefon<br />
43 04 075, angemeldet? Wenn nicht — dann wird es<br />
aber wirklich Zeit. — Bitte vormerken: Die nächste<br />
Heimstunde findet am Dienstag, dem 2. Juni, unter<br />
dem Motto „Volkskunst in Südmähren" (mit Lichtbildern),<br />
im Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9, ab 20<br />
Uhr, statt!<br />
Spenden<br />
für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Spendenliste Nr. 11<br />
S 169.— KR Dipl.-Ing. Kurt Rohner, Wien<br />
S 157.— Mathilde Haberle, Wien, Ernst Polaschek,<br />
Wien, Dr. Franz Huber, Linz, Johanna Pranghofer,<br />
Haid<br />
S 100.— Valerie Messner, Wien, Franz Klauda, Wien,<br />
Franz Plitz, Villach<br />
S 77.— W. Hofrat Dipl.-Ing. Wilhelm Waldek, Linz<br />
S 69.— Maria Stickler, Kirchberg<br />
S 60.— Maria Grüner, Losenstein<br />
S 57.— Brigitte Wunsch, Wien, Maria Schedi, Wien,<br />
Dipl.-Ing. Eva Teufelbauer, Wien, Franz Grolig,<br />
Wien, OStR. Mag. Eleonore Jurenka,<br />
Wien, Thérèse Krump, Linz, Josef Kasparek,<br />
Altenberg, Karl Schmotz, Grieskirchen,<br />
Anna Huber, Ried, Dr. Waltraud Kaltenbach,<br />
Traun, Anna Weber, St. Gilgen, Wolfgang<br />
Pluskai, Graz, Johann Lausecker, Mitterdorf<br />
Spendenliste Nr. 12<br />
S 257.— Dr. Rudolf Stania, Salzburg<br />
S 157.— Hilde Glaser, Wien, Lotte Maschek, Eichgraben<br />
S 107.— Hilde Kunzfeld, Wien, Maria Baumgartner,<br />
Linz, Martha Spiess, Uttendorf, Sophie<br />
Thürrigl, Wels, Franz Hübl, Klagenfurt<br />
S 100.— Theo Fiedler, Wien, Mathias Rinagl, Braunau,<br />
Roman Schmidt, Traun, Magdalena<br />
Klein, Steyr<br />
S 87.— Gertrude Nack, Amstetten<br />
S 81.— Luise Wolf, Wien<br />
S 65.— Franz Peschke, Wels<br />
S 57.— Cäcilia Autherith, Wien, Franz Hruza, Wien,<br />
Hedwig Skerik, Wien, Franz Pfeiffer, Wien,<br />
Anna Bradel, Wien, Rudolf Batke, Wien, Ilse<br />
Kiemisch, Wien, Maria Hampel, Wien, Augusta<br />
Nepp, Wien, Luise Fleissig, Wien, Maria<br />
Hruby, Wien, Konsulent Lilo Sofka-Wollner,<br />
Linz, Heinrich Göbl, Linz, Dipl.-Ing.<br />
Otto Dittrich, Linz, Franz Kopetzky, Linz,<br />
Artur Fiebich, Linz, Ing. Heinrich Michel,<br />
Grieskirchen, Regina Schöngruber, Micheldorf,<br />
Rudolf Mayer, Ottensheim, Elisabeth<br />
Grimm, Pasching, Hilde Gallistl, Steyr, Ernst<br />
Streit, Traun, Rudolf Dittrich, Wilhering,<br />
Karl Andjel, Bernhardsthal, Marie Ossinger,<br />
Hauskirchen, Ernst Garhofer, Heidenreichstein,<br />
Wilhelm Behr, Langenzersdorf, Dr. Erika<br />
Schneider, Salzburg, Maria Reith, Kittsee,<br />
Herta Staier, Bruck/M., Dr. Dora Lauffer,<br />
Graz, Mag. DDr. Franz Andraschko, Graz,<br />
Margarete Bleier, Graz, Elisabeth Ruppitsch,<br />
Graz, Max Grothaus, Klagenfurt, Dr. Inge<br />
Hanisch, Klagenfurt, Josef Winkler, Villach,<br />
Wilhelm J. Kohl, Villach.<br />
Die »<strong>Sudetenpost</strong>" dankt allen Spendern sehr herzlich!<br />
Redaktionsschluß<br />
Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />
8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />
Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />
werden.<br />
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21. Mai<br />
4. Juni<br />
19. Juni<br />
2. Juli<br />
6. August<br />
3. September<br />
17. September<br />
1. Oktober<br />
15. Oktober<br />
5. November<br />
19. November<br />
3. Dezember<br />
17. Dezember<br />
(Redaktionsschluß 14. 5.1987)<br />
(Redaktionsschluß 29. 5.1987)<br />
(Redaktionsschluß 11. 6.1987)<br />
(Redaktionsschluß 25. 6.1987)<br />
(Redaktionsschluß 30. 7.1987)<br />
(Redaktionsschluß 27. 8.1987)<br />
(Redaktionsschluß 10. 9.1987)<br />
(Redaktionsschluß 24. 9.1987)<br />
(Redaktionsschluß 8. 10.1987)<br />
(Redaktionsschluß 29. 10.1987)<br />
(Redaktionsschluß 12. 11.1987)<br />
(Redaktionsschluß 26. 11.1987)<br />
(Redaktionsschluß 10. 12.1987)<br />
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