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Ausgabe - Sudetenpost

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Erscheinungsort Linz<br />

Verlagspostamt 4020 Linz<br />

Einzelpreis s z- Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />

Folge 9 Wien — Linz, 7. Mai 1987 33. Jahrgang<br />

Sudetendeutscher<br />

Rat konstituiert<br />

(Seite 2)<br />

Sportwettkämpfe<br />

in Traun<br />

(Seite 4)<br />

Der Künstler<br />

Gustav Peichl<br />

(Seite 5)<br />

Eine eindrucksvolle Aktion zum Sudetendeutschen Tag<br />

„Senioren-Hilfe"<br />

bringt mehr Jugend<br />

zum Nürnberg-Treffen<br />

Viele unserer Seniorinnen und Senioren<br />

möchten gerne am jährlichen Hochfest der Sudetendeutschen,<br />

dem Sudetendeutschen Tag,<br />

der diesmal zu Pfingsten in Nürnberg stattfindet,<br />

teilnehmen, müssen sich aber leider aus<br />

Alters- oder Gesundheitsgründen die Teilnahme<br />

daran und somit so manche Wiedersehensfreude<br />

mit alten Bekannten versagen.<br />

Hingegen möchte bestimmt so mancher Jugendliche<br />

sudetendeutscher Herkunft bzw. Abstammung<br />

bestimmt gerne daran teilnehmen,<br />

denen es jedoch leider am nötigen Kleingeld<br />

dazu mangelt.<br />

Hier könnten, so habe ich mir gedacht, alle<br />

Senioren helfend einspringen, indem sie für<br />

diesen Zweck einen einmaligen Beitrag auf<br />

das Konto Nr. 081-10778 bei der Ersten Österreichischen<br />

Spar-Casse für die Sudetendeutsche<br />

Jugend überweisen würden (bitte anführen:<br />

Aktion Seniorenhilfe Sudetendeutscher Tag<br />

1987).<br />

Aus diesen zweckgebundenen freiwilligen<br />

Beträgen können Jugendliche aus allen Bundesländern<br />

zwischen 14 und 28 Jahren einen<br />

Fahrt- bzw. Teilnahmekostenzuschuß erhalten.<br />

Eine Mitgliedschaft bei der Landsmannschaft<br />

bzw. SDJÖ ist dazu nicht erforderlich, denn mit<br />

dieser Aktion sollen vor allem jene jungen Leute<br />

angesprochen werden, die nicht bei der Sudetendeutschen<br />

Jugend sind! Voraussetzung<br />

dazu ist aber die Meldung zur aktiven Teilnahme<br />

an den speziellen Veranstaltungen der Sudetendeutschen<br />

Jugend im Rahmen des Sudetendeutschen<br />

Tages (Teilnahme am Zeltlager,<br />

beim Jugendabend, der Hauptkundgebung,<br />

bei der Jugendfeierstunde usw.). Verbunden<br />

damit ist das Teilhaben am Zelt- und<br />

Lagerleben der Jugend, einem oft bis ins Alter<br />

reichenden Erlebnis von jugendlicher Kraft<br />

und Schönheit, Sport, Spiel, Gesang und Gemeinschaft.<br />

Jede, auch die kleinste Spende ist herzlich<br />

willkommen. Aus dem Kreise der Initiatoren<br />

dieser Hilfsaktion hat sich bereits ein Landsmann<br />

mit einem Beitrag von 1000 Schilling an<br />

die Spitze der Senioren gestellt. Sudetendeutsche<br />

Frauen und Männer, öffnet Eure Herzen<br />

und Beutel für diesen guten Zweck, unserer<br />

heranwachsenden jungen Generation ein einmaliges,<br />

unvergeßliches Erlebnis zu ermöglichen.<br />

Als Sudetendeutscher gilt, der<br />

väterlicher- oder mütterlicherseits bzw. von sei-<br />

ten der Großeltern von Sudetendeutschen abstammt<br />

oder durch Heirat mit einem Sudetendeutschen<br />

sich mit diesen verbunden fühlt.<br />

Darüber hinaus wollen wir aber auch all jene<br />

jungen Menschen ansprechen, die keine Beziehung<br />

zum Sudetenland haben, die sich<br />

aber dennoch für unsere Probleme interessieren<br />

und einsetzen möchten (also die Freunde<br />

von jungen Leuten sudetendeutscher Herkunft).<br />

Jeder Spender erhält aus Nürnberg, vom<br />

Sudetendeutschen Tag, eine Dankbestätigung<br />

zur bleibenden Erinnerung an die Seniorenhilfe<br />

zum Sudetendeutschen Tag 1987 (soferne<br />

eine solche Dankesantwort gewünscht wird).<br />

Es gilt daher aber auch die in Frage kommenden<br />

jungen Leute anzusprechen und<br />

diese zur Teilnahme zu bewegen (es gibt auch<br />

Mitfahrmöglichkeiten!), das ist aber Ihre Aufgabe<br />

werte Landsleute und Senioren!<br />

Welcher Jugendliche am Sudetendeutschen<br />

Tag in Nürnberg teilnehmen und einen Fahrtkostenzuschuß<br />

in Anspruch nehmen möchte, teile<br />

dies sofort kurz auf einer Postkarte an die<br />

Anschrift Sudetendeutsche Jugend, Kreuzg.<br />

77/14, 1180 Wien, mit (mit Angabe wie die Anreise<br />

erfolgt bzw. ob ev. Mitfahrgelegenheit erwünscht<br />

ist). Die Rückantwort erfolgt umgehend.<br />

Für die vorbereitenden Mitglieder zur Seniorenhilfe<br />

zum Sudetendeutschen Tag Nürnberg<br />

zeichnet mit landsmannschaftlichem Gruß Dr.<br />

Emil Schembera, Ehrenbundesobmann der<br />

SLÖ.<br />

Das Bild der Heimat.. .<br />

ZWISCHEN DEN BERGEN LIEGif DAS ELBETAL MIT ZIRKOWITZ UND SALESEL<br />

Die CSSR und<br />

Europa<br />

VON WOLFGANG SPERNER<br />

EIN DETAIL des Gorbatschow-Besuches<br />

Anfang April in Prag blieb verhältnismäßig<br />

unbeachtet und verdient dabei doch, mit<br />

wachem Interesse registriert zu werden.<br />

Der sowjetische Parteichef widmete einen<br />

Teil seiner Rede im Prager Kulturpalast europäischen<br />

Gedanken. Er stellte fest, die<br />

Tschechoslowakei habe einen bedeutenden<br />

Platz in einem „ Europa vom Atlantik bis<br />

zum Ural" und Prag sei faktisch die „geographische<br />

Mitte Europas".<br />

EUROPÄISCHE GEDANKEN IN DER<br />

CSSR — ein für uns im Westen eigentlich<br />

schier unfaßbarer Gedanke. Und in der Tat,<br />

hätte vor Gorbatschow ein Tschechoslowake<br />

offiziell über die Möglichkeit eines „gesamteuropäischen<br />

Hauses", wie es nun<br />

Gorbatschow ausdrückte, gesprochen, er<br />

wäre wohl rasch irgendwo als Straßenbahnschaffneroder<br />

Waldpflegerin der politischen<br />

Versenkung verschwunden.<br />

DASS GORBATSCHOW gerade in Prag<br />

von einem Europa irgendwie vereinter<br />

Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung<br />

träumte, läßt aufhorchen.<br />

Gorbatschow ist gewiß kein Träumer. Was<br />

bezweckt er also damit, jenes „gesamteuropäische<br />

Haus" in die Diskussion zu<br />

rücken und das gerade in der CSSR, in der<br />

doch bei vielen Älteren die Erinnerung an<br />

die Monarchie, ob selig oder unselig, noch<br />

recht wach ist.<br />

EUROPA, das ist doch ein ausgesprochen<br />

westlich geprägter politischer Begriff.<br />

Wenn bedachtsame Europa-Politiker im<br />

Westen von jenem Europa „bis zum Ural"<br />

sprachen, dann bisher sicher kaum als<br />

7llltt Ton Hûf VflrtriohonAn findet am Samstag, dem 27. Juni 1987, um 19 Uhr ein Volkstumsabend im<br />

LUlll lay UCI iClUICUCIICII Kulturzentrum Ursulinenhof (großer Saal) in Linz unter dem Motto<br />

„Lieder und Tänze aus der alten und neuen Heimat" sta«.<br />

Mitwirkende: Gesang: Cornelia Haunschmid und Martha Müller<br />

Volkstanzgruppe Böhmerwald, Ltg. Franz Böhm<br />

Volksgesangverein Linz, Ltg. Wilhelm Mausz<br />

Hoader Hausmusik, Ltg. Walter Sagmeister<br />

Sprecher: Siebenbürger Tanzgruppe aus Wels, Ltg. Franz Imböck<br />

Walter Sofka Volkstanzgruppe der Donauschwaben Langholzfeld, Ltg. Michael Stertz<br />

Am Samstag, dem 27. Juni 1987, findet um 16 Uhr<br />

auch eine Festsitzung im Kulturzentrum Ursulinenhof<br />

(kleiner Saal), 1. Stock, statt. Zu dieser Festsitzung sind<br />

die Vorstandsmitglieder und alle Amtswalter der<br />

Heimat- und Bezirksgruppen herzlich eingeladen.


Staatenbund, der seine besondere Billigung<br />

von Moskau erhoffen durfte.<br />

NUN WIRFT GORBATSCHOW eigenartigerweise<br />

selbst die Lockrute nach einem<br />

vereinten Europa aus. Er schalmeite in<br />

Prag von einer „gesamteuropäischen Kultur"<br />

und gar von einem gesamteuropäischen<br />

Erbe" Und der CSSR schmeichelte<br />

er mit dem auch schon vorher geäußerten<br />

Lob, daß die Tschechoslowakei „ein modernes,<br />

fortschrittliches Land mit hohem Lebensstandard"<br />

sei, in dem, so gestand<br />

Gorbatschow ein, viele wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten gelöst sind, mit denen die<br />

große Sowjetunion heute noch zu kämpfen<br />

hat.<br />

ES MAG DEN HERREN AM HRAD-<br />

SCHIN ganz allgemein beim Gorbatschow-<br />

Besuch nicht recht wohl in ihrer Haut gewesen<br />

sein. Die Kreise um Staatschef Husak<br />

sind noch zu sehr der alten Moskaudoktrin<br />

unter Breschnew innerlich verhaftet, als<br />

daß sie mit ehrlichem Herzen jenen neuen<br />

Weg zur Reform mitzugehen bereit sind.<br />

Und nun auch das noch: Nun wird die<br />

Tschechoslowakei als ein Musterland für<br />

ein vereintes Europa von Moskau hingestellt.<br />

Ein Oststaat, der faktisch von Moskau<br />

selbst die Absolution bekam, sich nicht<br />

total dem Kreml unterzuordnen, ein Oststaat,<br />

dem erlaubt wird, mit dem Gedanken<br />

an ein gemeinsames Europa zu spielen.<br />

MAN MAG Gorbatschow viel ehrliches<br />

Bemühen um Reformen und Annäherung<br />

an westliches Wirtschaftsdenken abnehmen,<br />

daß jedoch der Kremlherr aus purer<br />

Europaliebe einem seiner Vasallen erlaubt,<br />

sich dem Europagedanken zu nähern, das<br />

dürfte andere Gründe haben. Es mag dies<br />

ein weiterer fuchsschlauer Trick sein, die<br />

Europabemühungen des Westens zu unterlaufen,<br />

auszuhöhlen und östlich zu unterwandern.<br />

ZUM EINEN wird damit auf clevere Art<br />

die Europaidee getestet. Es wird erforscht,<br />

wie weit heute noch im Volk der Wunsch<br />

nach einem besseren Leben in einem westlich<br />

orientierten Europa in dem Volk der<br />

CSSR stecken mag. Wenn zahlreiche Menschen<br />

in der CSSR an der Europa-Lockrute<br />

Gorbatschows pickenbleiben sollten,<br />

dann weiß er, wie brüchig sein Partner an<br />

der Westgrenze zur Bundesrepublik ist und<br />

er kann danach handeln. Das werden sicher<br />

auch die Machthaber in Prag wissen<br />

und befürchten. Wie sie auf Gorbatschows<br />

europäische Gedanken reagieren, wird interessant<br />

sein. Und man wird aufpassen<br />

müssen, ob Gorbatschow nochmals seine<br />

Europaidee ventiliert und wie er sie der<br />

Welt gegenüber kommentiert. Oder ob es<br />

nur ein politischer Luftballon war, den Gorbatschow<br />

da in Prag steigen ließ.<br />

Endlos<br />

Der Spezialist zur Herstellung von Computer- und<br />

Büromaschinen-Kommunikationstrágern. Lieferscheine.<br />

Rechnungen usw.<br />

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Telefon (0 73 2) 27 43 51 Serie.<br />

SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7 MAI 1987<br />

Der Todesmarsch der Brünner<br />

Am heurigen Fronleichnamstag jährt<br />

sich zum 42. Mal eines der rohesten<br />

Kapitel der Auspeitschung des deutschen<br />

Ostens, der Treibjagd auf die deutschen<br />

Bewohner Brunns, der Tausende<br />

Menschen zum Opfer fielen. Wir sind es<br />

gewöhnt, daß ohne Unterlaß und zum<br />

Überdruß Übergriffe gegen die Menschlichkeit<br />

der Deutschen angeprangert werden.<br />

Wir deutschen Vertriebenen sind<br />

weit entfernt davon, diese zu verniedlichen.<br />

Verwahren aber müssen wir uns in<br />

aller Schärfe gegen eine bewußt einseitige<br />

Berichterstattung. Gibt es doch nur ein<br />

unteilbares Menschenrecht. Wird dagegen<br />

so oder so verstoßen, sollte es vornehmste<br />

Pflicht einer Publizistik sein, darüber<br />

objektiv zu berichten und die Weltöffentlichkeit<br />

aufzuklären.<br />

Man schrieb das Frühjahr 1945. Der<br />

Wahnsinn des Völkermordens verebbte,<br />

die Waffen schwiegen, der Krieg war zu<br />

Ende. Ein neuer Morgen dämmerte über<br />

die Brünner Stadt, ein Fronleichnamstag<br />

brach an, doch einer, wie ihn unsere Stadt<br />

seit ihrem Bestehen nie erlebt hatte.<br />

Dieser 31. Mai 1945, er sollte zur größten<br />

und erschütterndsten Schicksalswende<br />

der deutschen Menschen in Brunn werden.<br />

Brünner Landsleute, die den Todesmarsch<br />

mitgemacht haben, in Österreich<br />

und in der Bundesrepublik Deutschland<br />

leben, berichten darüber, erheben berechtigte<br />

Anklage über die unmenschlichen<br />

Grausamkeiten und den blindwütigen<br />

nationalen Fanatismus der Tschechen,<br />

geschürt durch den damaligen Präsidenten<br />

und Deutschenhasser Eduard<br />

Beneè und seine blutdürstige Frau<br />

Hanna.<br />

Mitte Mai 1945 kam Präsident Beneè<br />

nach Brunn und sprach zu seinen tschechischen<br />

Landsleuten. Seine Rede war<br />

eine einzige Verhetzung des Volkes, ein<br />

Schrei nach „Rache" für das „Erlittene",<br />

nach „Vergeltung" für die Opfer und entfachte<br />

in den Zuhörern einen blindwütigen<br />

Haß gegen alles, was deutsch hieß. Das<br />

war die Tat jenes Mannes, der sich so gern<br />

und leider so erfolgreich als Apostel der<br />

Freiheit und Menschlichkeit aufspielte —<br />

und diese Tat trug jene Früchte, die Beneé<br />

erzielen wollte und auch erzielt hatte.<br />

Am späten Abend des 30. Mai 1945 wurde<br />

von den Tschechen die Parole ausgegeben:<br />

„Alle Deutschen müssen raus!"<br />

Truppen bewaffneter Arbeiter und Partisanen<br />

gingen von Haus zu Haus, donnerten<br />

mit Gewehrkolben an die Wohnungstüren<br />

der Deutschen. „Packet das Wichtigste<br />

ein! In zwei Stunden müßt ihr am Sammelplatz<br />

gestellt sein. Fünfzehn Kilo Gepäck,<br />

nicht mehr!"<br />

Gegen drei Uhr morgens, nach sechs<br />

Stunden Wartens, setzt sich die Kolonne<br />

der über 60.000 Menschen in Marsch, die<br />

wie eine Viehherde aus ihrer Vaterstadt,<br />

ihrer Heimat, davongetrieben werden. Der<br />

Todesmarsch beginnt — es geht gegen<br />

Süden — auf der Ausfallstraße nach Wien.<br />

Je näher die österreichische Grenze<br />

kommt, umso brutaler werden die Begleitmannschaften.<br />

Endlich wird die Grenze<br />

bei Nikolsburg erreicht.<br />

Was sich von Brunn bis zur österreichi-<br />

schen Grenze abspielte, was sich die<br />

tschechische Mörderbande leistete, ist ein<br />

unbeschreibliches Verbrechen an hilflosen<br />

Menschen. Abertausende Brünner<br />

Deutsche haben einen qualvollen Tod gefunden.<br />

Viele arme Kinder wurden von<br />

den Tschechen brutal erschlagen.<br />

Aber auch in Österreich gab es zunächst<br />

keine Hilfe. Die kleineren Dörfer<br />

Drasenhofen, Steinebrunn und Poysdorf<br />

waren in kürzester Zeit überfüllt. Trotzdem<br />

haben die im Innersten erschütterten<br />

Dorfbewohner ihre Wohnungen, Scheunen<br />

und Ställe zur Verfügung gestellt.<br />

Trotz allem mußten Tausende wieder im<br />

Freien liegenbleiben.<br />

Der breiten Öffentlichkeit und vor<br />

allem der Jugend wird jahrzehntelang<br />

von den Medien nur von Hitler-Greueltaten<br />

berichtet, über die brutale Vertreibung<br />

der Sudetendeutschen durch Tschechen<br />

aber nur am Rande. Der Großteil<br />

der Bevölkerung weiß nicht einmal wer<br />

die Sudetendeutschen sind. Sehr traurig,<br />

daß man nach 42 Jahren das immer<br />

wieder fest feststellen muß. Noch trauriger<br />

ist, daß man der heutigen Jugend<br />

von der Austreibung der Sudetendeutschen<br />

im Geschichtsunterricht überhaupt<br />

nichts bekanntgibt. Das sind unverzeihliche<br />

Versäumnisse der Geschichtsexperten.<br />

1945 mußten die Sudetendeutschen für<br />

Hitlers Größenwahn büßen. Mehr als drei<br />

Millionen wurden aus ihrer Heimat brutal<br />

vertrieben und 240.000 von den Tschechen<br />

ermordet. Das war schlimmer als<br />

alles Unrecht, das die Deutschen den<br />

Tschechen je angetan haben. Was ist aus<br />

unserer sudetendeutschen Heimat geworden?<br />

Zuerst kam die brutale Vertreibung<br />

der Deutschen, verbunden mit grausamer<br />

Ermordung, dann folgte die Vernichtung<br />

der jahrhundertealten Kulturschaft, und<br />

vor Jahren begann das Sterben der Landschaft.<br />

Einst blühendes und fruchtbares<br />

Gebiet wurde von den Tschechen verwüstet.<br />

Die tschechische Regierung behauptet,<br />

die Sudetendeutschen seien nicht vertrieben<br />

worden, sondern freiwillig „ausgereist"<br />

und hätten dadurch ihre Heimat<br />

im Stich gelassen. Das sind kriminelle<br />

Behauptungen und ist eine perfekte<br />

Geschichtsverfälschung.<br />

Tausende Brünner Landsleute leben in<br />

Österreich und in der Bundesrepublik<br />

Deutschland und alle können den 31. Mai<br />

1945 nicht vergessen.<br />

Es wird immer Anklage erhoben werden<br />

gegen die verantwortlichen Austreiber.<br />

Mit Abscheu und Ekel verurteilen<br />

wir den gigantischen Völkermord,<br />

der mit den Beschlüssen von Potsdam<br />

in Szene ging.<br />

Massengräber: Von Brunn bis zur<br />

österreichischen Grenze ist die Anzahl<br />

der Toten nicht bekannt. Es fanden in Drasenhofen<br />

186, Steinebrunn 55, Poysdorf<br />

122, Wetzeisdorf 12, Erdberg 82, Mistelbach<br />

131, Wilfersdorf 32, Wolkersdorf 27,<br />

Stammersdorf 105, Purkersdorf (Wien)<br />

182, Eisenerz 128 unserer Brünner Landsleute<br />

nach qualvollen Leiden in Massengräbern<br />

ihre letzte Ruhestätte.<br />

Ernst Pokorny<br />

Sudetendeutscher Rat neu konstituiert<br />

Der Sudetendeutsche Rat, das heimatpolitische<br />

Gremium der sudetendeutschen Volksgruppe,<br />

das sich aus 15 Vertretern der im Deutschen<br />

Bundestag vertretenen Parteien<br />

(CDU/CSU; SPD, FDP) und 15 Mitgliedern der<br />

Bundesversammlung der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft zusammensetzt und dem u.<br />

a. auch Bundesminister Hans Klein/München<br />

und der Parlamentarische Staatssekretär Dr.<br />

Erich Riedl/München angehören, wählte in seiner<br />

Plenarversammlung am 10. April in München:<br />

Willi Jäger/Bonn, Finanzpräsident Heinz<br />

Kraus/München, Professor Dr. h. c. Stingl/Taufkirchen,<br />

in das vierköpfige Präsidium, dem<br />

auch der Sprecher der sudetendeutschen<br />

Volksgruppe, Sparkassenpräsident Franz Neubauer,<br />

als geborenes Mitglied angehört. Zum<br />

Vorsitzenden der Finanzkommission wurde Peter<br />

Stark/München und als dessen Stellvertreter<br />

Professor Dr. Hans Sehling/München gewählt.<br />

Generalsekretär Ministerialrat Jörg Kudlich<br />

legte mit seinem Arbeitsbericht eine Dokumen-<br />

tation über die 40jährige Geschichte des Sudetendeutschen<br />

Rates vor, die von Erich Maier/Waldkraiburg,<br />

verfaßt wurde. Zum neuen<br />

Generalsekretär wurde mit Stimmenmehrheit<br />

Oskar Böse/Düsseldorf stellvertretender Bun-<br />

Wilhelm Lindinger t<br />

Dienstag, der 28. April, brachte in den<br />

Alltag der Böhmerwäldler in Wien eine<br />

traurige Nachricht: Wilhelm Lindinger,<br />

Kaufmann i. R., Böhmerwäldler aus Krummau,<br />

langjähriger Obmann des Böhmerwaldmuseums<br />

in Wien, war an diesem Tag<br />

gestorben. Nach langer Krankheit, immer<br />

wieder wieder von Schmerzen bedrängt,<br />

gehbehindert, hatte sein Leben ein Ende<br />

gefunden. Lm. Lindinger hatte den Belangen<br />

des Böhmerwaldes und der Böhmerwäldler<br />

in Wien seit der Vertreibung stets<br />

rege Anteilnahme entgegengebracht, wobei<br />

er sich besonders für das Böhmer-<br />

desvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

und Vorstandsmitglied der Sudetendeutschen<br />

Stiftung gewählt. Der bisherige<br />

Generalsekretär Jörg Kudlich hatte nicht mehr<br />

für das Amt kandidiert.<br />

waldmuseum in Wien einsetzte: Immer<br />

wieder war er Helfer in Notzeiten jener<br />

Kulturstätte, opferte bedeutende Geldbeträge<br />

für ihre Erhaltung und Pflege und<br />

warb für sie bei verwandten Vereinen und<br />

Personengruppen in Österreich und in der<br />

Bundesrepublik. Sein Wirken kann durch<br />

die Feststellung umrissen werden: Lm.<br />

Wilhelm Lindinger hat sich um den Böhmerwald<br />

verdient gemacht. Eine eingehende<br />

Würdigung dieses Landsmannes,<br />

dem in seinem Sterben die Trauer seiner<br />

Landsleute gewiß ist, sei dem Nachrufe<br />

vorbehalten. Der Tag seines Begräbnisses<br />

wird den Vereinsmitgliedern schriftlich<br />

bekanntgegeben werden. K. M.<br />

Gertrud<br />

Fussenegger 75<br />

Die bedeutendste lebende Dichterin<br />

aus dem Sudetenland, Frau Professor<br />

Gertrud Fussenegger, begeht am 8. Mai<br />

ihren 75. Geburtstag. In Pilsen als fochter<br />

eines altösterreichischen Offiziers geboren,<br />

kam die Dichterin, die Mutter von fünf<br />

Kindern ist, nach Oberösterreich und wirkt<br />

in Leonding bei Linz. Viele bedeutende<br />

Romane, Gedichte und Arbeiten gehören<br />

zu ihrem Lebenswerk, darunter aber auch<br />

der Roman „Das Haus der dunklen Kriege",<br />

der in besonders packender Form das<br />

Schicksal der Vertriebenen behandelt.<br />

Wir werden Leben und Werk der hoch geschätzten<br />

Jubilarin, die unter anderem<br />

1950 den Adalbert-Stifter-Preis und 1972<br />

den Sudetendeutschen Kulturpreis verliehen<br />

bekam, noch eingehend würdigen.<br />

Hohe Auszeichnung<br />

für Dir. Kindermann<br />

Für die fast 20jährige, erfolgreiche Tätigkeit<br />

als Direktor des Institutes für Hörgeschädigte<br />

in Linz wurde am 9.4.1987 Herrn Konsistorialrat<br />

Johann Kindermann in Kleindrosen (Böhmerwald)<br />

durch H. Landeshauptmann Dr.<br />

Josef Ratzenböck das Silberne Ehrenzeichen<br />

des Landes Oberösterreich verliehen. An der<br />

Feierstunde nahmen Vertreter der Kirche, des<br />

Landes, der Schule, Verwandte und Freunde<br />

teil. Wir gratulieren unserem Landsmann herzlichst<br />

zu dieser Ehrung!<br />

Heimat —<br />

kein Tabu mehr<br />

In dem 1986 im Leopold-Stocker-Verlag<br />

Graz-Stuttgart erschienenen, von J. Kiegeii,<br />

D. Müñringer und U. Waldhuber-<br />

Künstner herausgegebenen und für landund<br />

forstwirtschaftliche Fachschulen im<br />

Unterrichtsgegenstand Deutsch für sämtliche<br />

Schulstufen approbierten Unterrichtswerk<br />

„DAS LESEBUCH" findet sich<br />

ein eigenes Kapitel mit der Fragestellung<br />

„Was ist Heimat?". Zwischen Gedichten<br />

von Natalie Beer, Christine Busta, Hermann<br />

Hakel, Friedrich Hebbel, Christine<br />

Lavant, Ernst Lothar, Max Meli, Joseph<br />

Georg Oberkofler, Rainer Maria Rilke, Eugen<br />

Roth und Josef Weinheber, Ernst Wiechert<br />

und Anton Wildgans sowie Prosatexten<br />

von Max Frisch, Gertrud Fussenegger,<br />

Hanns Koren und Hans Weigel steht auch<br />

eines der Sonette unserer Dichterin Jolande<br />

Zellner, und zwar — man höre und<br />

staune! — der „Brünner Todesmarsch (31.<br />

Mai 1945)". Dazu u. a. als didaktische Hilfen<br />

die Fragen: „Welche Volksgruppen<br />

und Menschen mußten im Laufe der Geschichte<br />

auf Grund ihrer Weltanschauung<br />

und als Folge des 2. Weltkriegs die Heimat<br />

verlassen? Was wissen Sie über das<br />

Schicksal der Deutschen nach 1945? Aus<br />

welchen Gebieten wurden sie vertrieben?<br />

Welches Schicksal ist allen Heimatvertriebenen,<br />

Emigranten und Flüchtlingen gemeinsam?"<br />

Dies ist ein erfreulicher Vorstoß in Richtung<br />

auf Vorgänge der Nachkriegsvergangenheit,<br />

die bisher im Unterricht großteils<br />

unberücksichtigt geblieben, wenn nicht<br />

gar mit entstellter Ursächlichkeit mißdeutet<br />

worden sind. Wir wollen nur hoffen,<br />

daß sich die nunmehr entkrampfte und unverzerrte<br />

Darstellung unserer Vertreibungsgeschichte<br />

weiter durchsetzt und<br />

darum bemüht sein, das Schweigen über<br />

dieses traurige Kapitel unseres sudetendeutschen<br />

Schicksals zu brechen.<br />

. J


FOLGE 9 VOM 7. MAI 1987 SUDETENPOST<br />

Wieder Bergwoche in Salzburg<br />

Für alle erfahrenen Bergwanderer, mit etwas<br />

Kondition und Trittsicherheit sowie Sinn für<br />

Bergkameradschaft, jedweden Alters führt die<br />

Sudetendeutsche Jugend Österreichs wieder<br />

eine Bergwoche durch. Diese Bergwoche —<br />

von Samstag, dem 8. August, bis Mittwoch,<br />

dem 12. August, soll uns in das Gebiet des<br />

Steinernen Meeres und des Hochkönigs im<br />

Land Salzburg führen.<br />

Von Saalfelden aus gehen wir zur Wiechenthaler<br />

Hütte und am nächsten Tag den Übergang<br />

zum Kärlinger Haus. Dort ist eine Gipfeltour<br />

zum Funtenseetauern (2578 m) geplant,<br />

wo man eine herrliche Fernsicht auf den Königsee<br />

genießen kann. Über den Hochbrunnsulzen<br />

geht es zur Torscharte, wo wir bei gutem<br />

Wetter einige leichte Kletterstellen (I, II) machen<br />

können. In diesem Fall übernachten wir in<br />

der Biwakschachtel „Wildammkirchl", bei<br />

Schlechtwetter gehen wir zum Matrashaus am<br />

Hochkönig. Über den Kammkopf und die Teufelslöcher<br />

führt uns der Weg zur Hütte und hinunter<br />

ins Hintertal. Dies ist natürlich der<br />

geplante Tourenplan, der selbstverständlich<br />

aufgrund eines ev. Schlechtwettereinbruchs jederzeit<br />

geändert werden kann (z. B. mit Besuch<br />

der Ostpreußenhütte).<br />

Alles in allem bestimmt sehr schöne Tage in<br />

einer der schönsten Berggegenden Österreichs,<br />

wobei jedermann mit etwas Bergerfahrung<br />

teilnehmen kann! Tourenführer ist so wie<br />

immer unser Kamerad Franz Schaden aus St.<br />

Polten — er bürgt für Qualität und Sicherheit!<br />

Anfragen und Anmeldungen bitte ab sofort<br />

an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse<br />

77/14,1180 Wien, oder an Franz Schaden, Birkengasse<br />

6, 3100 St. Polten, richten. Teilnehmen<br />

kann jedermann, gleich welchen Alters<br />

und Geschlechts, aus ganz Österreich (und<br />

wenn sich jemand aus dem benachbarten Bayern<br />

anmeldet, dann würde es uns ebenfalls<br />

sehr freuen!).<br />

Noch ein weiterer Hinweis für eine Wanderwoche<br />

im Mariazellerland: Diese findet vom<br />

26. 9. bis 3. 10.1987 rund um Mariazell im niederösterreichisch-steirischen<br />

Grenzgebiet statt<br />

und ist für Eltern mit vorschulpflichtigen Kindern,<br />

für jeden Wanderer und Interessierten,<br />

gleich welchen Alters, auch für Senioren usw.<br />

gedacht. Ausrichter ist der ÖAV St. Polten (Mitgliedschaft<br />

nicht erforderlich — auch nicht für<br />

die SDJ-Bergwoche!) gemeinsam mit der SDJ-<br />

St. Polten. Anmeldung bei Franz Schaden!<br />

Wir glauben, daß wir damit ein schönes Angebot<br />

an alle Freunde des Wanderns und<br />

Bergwanderns gemacht haben.<br />

Nicht unerwähnt soll bleiben, daß Mitte/Ende<br />

August (voraussichtlich 22723.) das<br />

Bergwochenende der SLÖ und SDJ-Kärnten<br />

zu einer der sudetendeutschen Hütten in Osttirol<br />

steigen wird. Auch da können — bei rechtzeitiger<br />

Anmeldung! — Bergfreunde und<br />

Landsleute aus ganz Österreich teilnehmen.<br />

Anfragen bei Farn. Katzer, Novemberstraße 7,<br />

9300 St. Veit/Glan.<br />

Für großzügige Nationalitätenpolitik<br />

Botschafter André Erdös, Leiter der ungarischen<br />

Delegation beim KSZE-Folgetreffen in<br />

Wien, gab auf dem Plenum bekannt, daß sich<br />

Ungarn an zwei von Jugoslawien eingebrachten<br />

Vorschlägen als Mitverfasser anschließen<br />

will. Diese Vorschläge drängen auf die restlose<br />

Erfüllung der Verpflichtungen, die in den Dokumenten<br />

des Helsinki-Prozesses und anderen<br />

völkerrechtlichen Dokumenten im Zusammenhang<br />

mit der Gewährleistung der Rechte der<br />

Nationalitäten, darunter ihr Recht auf Kontaktpflege<br />

mit dem jeweiligen Mutterland sowie auf<br />

Information in der jeweiligen Muttersprache,<br />

verankert sind.<br />

Die Entfaltung der Demokratie müsse in jedem<br />

Land mit einer gesunden, vernünftigen<br />

und großzügigen Nationalitätenpolitik einhergehen.<br />

Damit könne verhindert werden, daß<br />

diese oder jene Form von Nationalismus und<br />

Chauvinismus seitens der Mehrheit oder aber<br />

gerade der Minderheit zur Geltung kommt. Die<br />

Nationalitätenfrage als ein für allemal gelöst zu<br />

betrachten, sei eine Vorstellung, die nichts mit<br />

den Realitäten zu tun hat. Die Veränderungen,<br />

die sich im Leben jeder Gesellschaft vollziehen,<br />

werden weiterhin für immer neue Aufgaben<br />

sorgen. Fortschrittliche gesellschaftliche<br />

Rahmen können zwar die gerechte Regelung<br />

der Lage der nationalen Minderheiten erleichtern,<br />

doch auf keinen Fall garantieren, daß sich<br />

die Frage von selbst löst.<br />

Die Regelung von Fragen auf diesem Gebiet<br />

sei selbstverständlich Aufgabe jenes<br />

Landes, auf dessen Territorium die betreffende<br />

Minderheit lebt. Dennoch dürfe man<br />

nicht glauben, daß die internationale Gemeinschaft<br />

und jene Staaten, deren Bevöl-<br />

kerung mit den außerhalb ihrer Staatsgrenzen<br />

lebenden Minderheiten Kontakt pflegt,<br />

gleichgültig zusehen werden, wie an die betreffende<br />

Frage im gegebenen Land herangegangen<br />

wird.<br />

Nachholbedarf<br />

an Informationen<br />

Der Liberale Club von Niederösterreich veranstaltet<br />

am 14. 5. 1987 um 19 Uhr einen Diskussionsabend<br />

mit den vertriebenen Organisationen<br />

der Donauschwaben# Siebenbürger<br />

Sachsen und Sudetendeutschen. Thema: vom<br />

Altösterreicher zum Neubürger. Ist Österreich<br />

seinen Aufgaben gerecht geworden? Ort: Festsaal<br />

der Raiffeisenbank Klosterneuburg, Rathausplatz<br />

7. Um 18 Uhr findet eine Führung<br />

durch das Mährisch-Schlesische Heimatmuseum<br />

statt. Karsten Eder<br />

Man sollte es nicht glauben, aber trotz der<br />

vielen Heimatgruppen in Wien und anderswo<br />

gibt es eine große Zahl von Landsleuten aller<br />

Altersstufen, die wohl zu einzelnen Veranstaltungen<br />

kommen, aber bis heute noch in keiner<br />

Heimatgruppe festen Fuß gefaßt haben. Zum<br />

Teil sind es einstmals aktive Leute aus der Jugend,<br />

die früher in verschiedenen Funktionen<br />

Erhebliches geleistet haben, zum Teil Landsleute,<br />

die aus irgendwelchen — heute aber bestimmt<br />

nicht mehr aktuellen — Gründen ihrer<br />

Heimatgruppe fern geblieben sind oder nicht<br />

mehr voll aktiv sein wollen oder können.<br />

Oberösterreich fährt zum<br />

Sudetendeutschen Tag!<br />

Aufgrund der zahlreichen Anfragen ge- Tagesfahrt: Sonntag, 7. 6. 1987.<br />

ben wir nachstehend die Zusteigemög- 5 uhr ab Linz-Hbf. bei den Löwen,<br />

lichkeiten für die einzelnen Orte/Bezirke 5.10 Uhr ab Linz-Bindermichl bei der<br />

von Oberösterreich bekannt: Kirche,<br />

3-Tages-Fahrt: Samstag, 6. 6. 5.20 Uhr ab Linz-Neue Heimat, Obussta-<br />

3.30 Uhr ab Freistadt Stifterplatz für Frei- tion,<br />

Stadt und Umgebung. 5.30 Uhr ab St. Martin, Obushaltestelle St.<br />

4.15 Uhr ab Linz-Hbf. bei den Löwen, 4.25 Martin,<br />

Uhr ab Linz-Bindermichl bei der Kirche, 5.45 Uhr ab Marchtrenk,<br />

4.30 Uhr ab Linz-Neue Heimat, Obussta- 6 Uhr ab Wels,<br />

tion für Steyr, Linz und Umgebung. 6.20 Uhr ab Grieskirchen Aral-Tankstelle,<br />

4.40 Uhr ab Linz-St. Martin, Obushalte- 6.50 Uhr ab Ried, Abfahrt,<br />

stelle St. Martin. 10.30 Uhr an Nürnberg Messegelände.<br />

5.00 Uhr ab Wels-Hbf. für Wels, Kirchdorf, Rückfahrt: 17.30 Uhr ab Nürnberg Mes-<br />

Kremsmünster, Lambach, Vöcklabruck, segelände.<br />

Gmunden.<br />

5.20 Uhr ab Grieskirchen Aral-Tankstelle Fahrpreis Tagesfahrt: S 350—<br />

für Grieskirchen, Eferding und Umge- Fahrpreis 3-Tages-Fahrt: S 490.—<br />

bung. Übernachtung: Im Doppelzimmer für<br />

6.50 Uhr ab Ried/Innkreis, Abfahrt bau- 2 Nächte pro Person S 760.—<br />

Max für Ried und Umgebung. im Einzelzimmer für 2 Nächte .. S 910.—<br />

10.30 Uhr an Nürnberg — Hotel Silber- Reichliches Frühstücksbuffet ist im Überborn,<br />

Fischbacher Hauptstraße 108—112, nachtungöpreis inbegriffen!<br />

Tel. (0911) 83 10 84. Anmeldung an: Gertraud Schaner,<br />

Rückfahrt 8. 6.: 10 Uhr ab Nürnberg- Tandlerstraße 13, 4600 Wels, Telefon<br />

Hotel. 0 72 42/71 50.<br />

Zu Hause im Sudetenland nahm die<br />

Turn- und Sportbewegung einen breiten<br />

Raum ein, es war sozusagen die beliebteste<br />

Freizeitbeschäftigung. Die vielen Turnund<br />

Wandervereine welche es gab, sprachen<br />

für sich. Wer von den älteren erinnert<br />

sich nicht gerne daran. Diese Tradition<br />

pflegt die Sudetendeutsche Jugend<br />

schon seit vielen Jahren. Sei es im Winter<br />

mit Lagern und Skimeisterschaften. Oder<br />

noch mehr im Sommer mit den vielfältigsten<br />

Veranstaltungen.<br />

Nur um einige zu nennen, z. B. Bergwandern<br />

mit der SDJ St. Polten am Hochkönig,<br />

oder mit der SDJ Kärnten zu Sudetendeutschen<br />

Hütten, heuer die Karlsbader<br />

Hütte in den Lienzer Dolomiten. Nicht<br />

zu vergessen die Sportwettkämpfe, die<br />

am 25.-26. April 1987 veranstaltet wurden.<br />

Diese fanden zusammen mit einem<br />

Faustballturnier ebenfalls schon seit Jahren<br />

auf dem ÖTB-Sportplatz in Traun statt.<br />

Der dortige Leiter und Sportwart ist Sudetendeutscher.<br />

Etliche Landsleute nehmen<br />

immer mit ihren Kindern und Enkeln (!)<br />

daran teil. Es könnten aber ruhig etwas<br />

mehr sein, der Sportplatz ist groß genug.<br />

Anscheinend gibt es doch noch einige, die<br />

nichts von Traditionen oder ähnlichem halten,<br />

vielleicht verstehen sie etwas anderes<br />

darunter. Nun, wir wollen ja nicht nur<br />

Sport betreiben, wir wollen auch dokumentieren,<br />

daß unsere Volksgruppe noch<br />

da ist. '<br />

Ebenfalls am 25. April machte die SDJ<br />

eine imaginäre Reise durch das Sudetenland.<br />

Mit Lichtbildern, Liedern, Volkstänzen,<br />

heiteren Erzählungen und verbindenden<br />

Worten wurde versucht, die Schönheit,<br />

Kultur und Brauchtum unserer alten<br />

Heimat den „Reiseteilnehmern" näherzubringen.<br />

Für die einen eine liebe Erinnerung,<br />

für die anderen zum besseren Verständnis,<br />

wenn die Heimatvertriebenen im<br />

allgemeinen hin und wieder ihrer alten<br />

Heimat gedenken. Das Gedenken soll<br />

nicht bedeuten, daß es uns in Österreich<br />

nicht gefällt. Der tiefere Sinn eines Ausspruchs<br />

bedeutet eigentlich das Gegenteil:<br />

Wer die alte Heimat rasch vergißt, verrät<br />

auch bald die neue. Diese Reise durch<br />

das Sudetenland war nicht die einzige kulturelle<br />

Veranstaltung unserer Volksgruppe.<br />

Aufmerksame Leser der <strong>Sudetenpost</strong><br />

finden immer wieder Hinweise auf Veranstaltungen<br />

kultureller Art. Sei es vom<br />

informativer Abend!<br />

Wertvolle Mitarbeiter und Mitgestalter mit all<br />

ihren Kenntnissen und Erfahrungen fehlen uns<br />

dadurch bei unseren Aktivitäten, was sehr<br />

schade ist, da sie einst Teil unserer Gemeinschaftwaren<br />

und auch heute noch vielen anderen<br />

bekannt sind.<br />

Treffen wir uns doch einmal zu einem gemütlichen<br />

und informativen Abend, knüpfen wir<br />

alte Verbindungen wieder an, lassen wir uns<br />

doch wieder einmal sehen und wenn es nur für<br />

eine Stunde — oder mehr — ist. Das einzige<br />

Hindernis ist, wie kann man alle diese Landsleute<br />

erreichen?? Anschriften und Telefonnummern<br />

stimmen oft nicht mehr oder gingen verloren.<br />

Einschaltungen in den vielen Heimatzeitungen<br />

und Informationsblättern sind zu aufwendig<br />

und es würde zu lange dauern.<br />

SIE, die Leser und Bezieher der <strong>Sudetenpost</strong>,<br />

sind schon als solche, aber auch als Verbindungsglieder<br />

zu den anderen Landsleuten<br />

und Kameraden meine große Hoffnung. SIE<br />

sind bestimmt noch in mehr oder weniger gutem<br />

Kontakt mit einzelnen oder gar ganzen<br />

Grüppchen.<br />

Treffen wir uns doch am 21.5.1987 ab 17 Uhr<br />

im Restaurant Smutny, Wien 1, Elisabethstraße<br />

8 (in der Nähe der Staatsoper). Nehmen wir<br />

alle Freunde, Kameraden und Landsleute mit,<br />

deren wir habhaft werden können und die Zeit<br />

und Lust haben. Wenn SIE selbst sich dafür<br />

engagieren, werden wir bestimmt eine nette<br />

Runde werden. Wenn Sie selbst keine Zeit zu<br />

diesem Termin haben, machen Sie bitte einen<br />

2. Termin als Vorschlag und geben Sie diesen<br />

unserer Geschäftsstelle Wien 1, Hegelgasse<br />

19/4, Tel. 512 29 62 von 9—12 Uhr unter Ihrem<br />

Namen bekannt.<br />

Vergessen Sie bitte nicht darauf und helfen<br />

SIE mit für einen sicher sehr netten und informativen<br />

Abend.<br />

Auf JEDEN von IHNEN kommt es an!!!<br />

Karsten Eder<br />

Handstrickwolle<br />

SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />

Kultur und Sport<br />

1<br />

Kulturverein der Heimatvertriebenen im<br />

allgemeinen oder von unserer Landsmannschaft<br />

im besonderen. Einige Beispiele<br />

gefällig: Das Museum in der Burg<br />

Wels, die jährlichen Ausstellungen wie<br />

Hobbykünstler, Kinder malen, und heuer<br />

Handarbeiten. Leistungsschauen in wirtschaftlicher<br />

und kultureller Hinsicht (Wels<br />

85, Freistadt 87). Goethes liebes Böhmen<br />

im Ursulinenhof und in Enns. Vieles andere<br />

noch mehr. Da gibt es aber noch andere<br />

hervorragende Veranstaltungen die<br />

nicht unserer Initiative entstanden. Zunächst<br />

einmal die positive und korrekte<br />

ORF-Sendung von Dr. Alexander Jalkotzy.<br />

„Altes Brauchtum in neuer Heimat".<br />

Weiter sind da lobenswerte und nachahmenswerte<br />

Ausstellungen in Schulen<br />

gemacht worden, welche unseren Dank<br />

und Respekt den Schülern und Lehrern<br />

gegenüber verdienen. Vor 2 Jahren in<br />

Alkoven, nun in Pasching. Schüler<br />

erarbeiteten in objektiver Weise den leidvollen<br />

Schicksalsweg der Heimatvertriebenen.<br />

Aber irgendwie stimmt dies nachdenklich.<br />

Auf der einen Seite setzen sich<br />

einheimische Freunde so für unsere Belange<br />

ein, wie Gustav Putz, und viele andere<br />

auch, die man nicht alle beim Namen<br />

nennen kann. Andererseits gibt es Landsleute,<br />

auf die ist, wie man so sagt, kein<br />

Verlaß. Oft aber gebärden sie sich so,<br />

wenn man sie dann zur Mitarbeit animieren<br />

möchte, ja dann ist alles andere wichtiger.<br />

Denen fehlt die Courage, sich zu einer<br />

Volksgruppe echt zu bekennen. Wir haben<br />

doch nichts verbrochen, dessen wir<br />

uns schämen und verstecken müßten. Der<br />

es dennoch tut, dürfte ein schlechtes Gewissen<br />

haben. Zugegeben, die letzten<br />

Zeilen sind etwas provokant. Der Verfasser<br />

dieses Artikels ist aber überzeugt, daß<br />

die angeführten Aspekte auf die meisten<br />

Leser nicht zutreffen. Es sollte die treffen,<br />

die abseits stehen und leider wahrscheinlich<br />

diesen Artikel gar nicht lesen können<br />

weil sie die <strong>Sudetenpost</strong> gar nicht haben.<br />

Es ergibt sich die sicher nicht leichte Aufgabe<br />

für uns, in dieser Richtung verstärkt<br />

für ein sudetendeutsches Selbstbewußtsein<br />

hinzuarbeiten. Geben wir unseren<br />

Freunden und Gönnern den Beweis, daß<br />

es sich lohnt, für unsere Belange sich einzusetzen.<br />

Wenn wir das wirklich alle tun,<br />

dann sollte uns für die Zukunft der Volksgruppe<br />

nicht bange sein.<br />

Rainer Ruprecht<br />

Goldene Hochzeit 1<br />

Das Fest der goldenen Hochzeit feierten<br />

am 17. April der langjährige Obmann<br />

des Deutschen Böhmerwaldbundes, Malermeister<br />

i. R. Karl Jaksch, und seine<br />

Gattin Julie, geb. Jagsch, die am gleichen<br />

Tag auch ihr 77. Lebensjahr vollendete.<br />

Zahlreiche Gratulanten entboten dem Jubelpaar<br />

die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.<br />

Als Vertreter der Stadtgemeinde<br />

Wien überreichte Bezirksvorsteher<br />

Mag. Kurt Pint die Ehrengabe und<br />

eine Ehrenurkunde des Bürgermeisters.<br />

Landsmann Fritz Schattauer gratulierte<br />

namens des Böhmerwaldbundes. Zwei<br />

Kinder, vier Enkelkinder und zwei Urenkel<br />

umgaben das Jubelpaar, das vor fünfzig<br />

Jahren ¡n der Stadtpfarrkirche von Gratzen<br />

in Südböhmen von Pater Sosterneus<br />

Pfeifer getraut worden war. Ein Lebensbund,<br />

der fünfzig Jahre währt, ist wahrhaftig<br />

ein erhebendes Beispiel für die Zeitgenossen<br />

und ein Anlaß zum Dank für die<br />

Familienangehörigen. Auch der Böhmerwaldbund<br />

ist den Jubilaren für die jahrzehntelange<br />

uneigennützige Arbeit im<br />

Dienste der leidgeprüften sudetendeutschen<br />

Volksgruppe zu großem Dank verpflichtet.<br />

Möge dem Jubelpaar noch eine<br />

lange Zeit gemeinsamen Lebensweges<br />

bei guter Gesundheit und froher Schaffensfreude<br />

beschieden sein!<br />

Fritz Schattauer


Sportwettkampf<br />

der Sudetendeutschen Jugend<br />

Die Sudetendeutsche Jugend Österreichs<br />

lud am 25. und 26. April zu den Sportwettkämpfen<br />

in Traun — und über 150 Teilnehmer kamen<br />

aus Wien, Niederösterreich, aus Freistadt,<br />

Pichling, Linz, Pasching, Wels, Kematen, Lambach<br />

usw.! Der Wettergott hatte ein Einsehen<br />

mit uns, denn am Samstag herrschte bestes<br />

Wetter, bei Temperaturen bis an die 24 Grad<br />

starteten die Kinder von 2 V2 bis 14 Jahren zum<br />

Dreikampf. Dieser bestand aus Laufen, Weitspringen<br />

und Schlagballwerfen. Die jüngste<br />

Teilnehmerin war tatsächlich erst 2 V2 Jahre alt<br />

und machte begeistert mit! Selbstverständlich<br />

wurden die jüngsten Teilnehmer von den Eltern<br />

betreut und von allen angefeuert. Es war wirklich<br />

schön anzusehen mit welchem Feuereifer<br />

alle bei der Sache waren.<br />

Bei der Siegerehrung gab es dann strahlende<br />

Gesichter, jeder erhielt eine Urkunde, und<br />

mit den Siegern freuten sich auch die Eltern!<br />

Jedenfalls war am Turnplatz des Allgemeinen<br />

Turnvereins Traun wieder viel los an diesem<br />

Samstag. Anschließend begaben wir uns dann<br />

nach Wels, wo um 20 Uhr im Cordatussaal der<br />

Volkstumsabend „Eine Reise durch das Sudetenland"<br />

stattfand. Vorher wurde noch fleißig<br />

geübt und geprobt, und Rainer — der neue Bezirksobmann<br />

der SLÖ-Wels — konnte als Ehrengäste<br />

begrüßen: den Bürgermeister der<br />

Stadt W9IS Karl Bregartner mit Gattin (diese<br />

stammt aus Znaim!), den Vizebürgermeister<br />

LR Prof. Karl Wigelbeyer, den Obmann des<br />

Brauchtumszentrums Herminenhof Max Maschin,<br />

die Vertreter der Siebenbürger Sachsen<br />

(Hr. Benesch), den Obmann der Donauschwaben<br />

(Kons. Tiefenbach), Obm. des Kulturvereines<br />

der Heimatvertriebenen in OÖ., Robert<br />

Frank; den Landesobmann der SLÖ Kons. Dir.<br />

Zahorka, die Landesfrauenreferentin Fr. Sofka-<br />

Wollner, und ganz besonders konnten auch die<br />

Landsleute aus Gmunden, Vöcklabruck, Attnang-Puchheim,<br />

Ried, Rohrbach, Linz, Wels<br />

usw. begrüßt werden. *<br />

Mit Bildern, Volkstänzen, Liedern, Lesungen,<br />

Gedichten usw. führten die jungen Leute<br />

durch alle Landschaften des Sudetenlandes.<br />

Beeindruckend waren auch die Bilder vom<br />

Waldsterben in Nordböhmen — die Zuseher<br />

waren darüber sehr bestürzt, denn ein solches<br />

Ausmaß war nicht vermutet worden. Von allen<br />

gemeinsam gesungen wurde auch das Böhmerwaldlied.<br />

Alles in allem war es wieder eine<br />

gelungene Veranstaltung, wobei einer breiten<br />

Öffentlichkeit, die Schönheit, die Kultur, das<br />

Brauchtum und das Volkstum der Sudetendeutschen<br />

nahegebracht wurde. Zahlreiche<br />

Auskünfte mußten nach der Veranstaltung beantwortet<br />

werden, auch wurden zahlreiche<br />

Faltblätter „Wer sind die Sudetendeutschen?"<br />

zur Verteilung gebracht. Der langanhaltende<br />

Beifall bewies, daß die Vorführungen gut angekommen<br />

sind. Bemerkt darf noch werden, daß<br />

auch guter Besuch herrschte.<br />

Nach einem kurzen Einkehren ging es wieder<br />

zurück nach Traun, wo wir im Turnerheim<br />

müde, jedoch zufrieden in unsere Schlafsäcke<br />

krochen. Bereits kurz nach 7 Uhr weckte uns<br />

Hubsi aus dem tiefen Schlaf, sehr zum Mißfallen<br />

einiger „Sportler", aber es blieb nichts anderes<br />

übrig, denn um 9 Uhr ging es mit dem<br />

Dreikampf für die jungen Leute und für die Damen<br />

und Herren weiter. Leider wurde das Wetter<br />

immer schlechter, und es wurde auch zusehend<br />

kühler, so daß wir einige vorgemerkte<br />

Teilnehmer absagen mußten. Dennoch nahmen<br />

an diesem Vormittag über 50 „Leichtathleten"<br />

teil und man sah überaus gute Leistungen!<br />

Die erzielten Ergebnisse wurden auch für<br />

das ÖSTA vorgemerkt. Rasch wurde die Auswertung<br />

gemacht und zur Siegerehrung geschritten<br />

— und kaum war diese vorbei, fielen<br />

die ersten Tropfen. Dennoch begann dann anschl.<br />

das Faustballturnier, da zwischenzeitlich<br />

immer wieder günstiges Wetter herrschte, nur<br />

das letzte Spiel fand bei strömendem Regen<br />

statt.<br />

Sieger des Turniers wurde die Mannschaft<br />

Allg. TV Traun 1 vor der 2. Mannschaft, der<br />

SDJÖ und einer gemischten Damen-Herren-Mannschaft.<br />

Von dieser Stelle aus möchten wir all jenen<br />

dafür danken, die am Zustandekommen und<br />

an der Durchführung dieses Wochenendes beteiligt<br />

waren: Dem Allg. Turnverein Traun mit<br />

seinem Obmann Herwig Schinkinger, mit all<br />

den Freunden des Turnvereines, ganz besonders<br />

unserem Landsmann Robert Granzer, der<br />

trotz seiner 80 Jahre (und diese sieht man ihm<br />

nicht an!) unermüdlich für die jungen Turner tätig<br />

ist; für die Durchführung des Volkstumsabends<br />

in Wels dem Vorstand und allen Lands-<br />

leuten der Bezirksgruppe, allen Zusehern —<br />

und natürlich all jenen Landsleuten, die durch<br />

eine Spende zum Gelingen dieses Wochenendes<br />

beigetragen haben! Herzlichen Dank<br />

allen!<br />

Mit einem herzlichen „Wir kommen wieder"<br />

verabschiedeten wir uns von unseren Turnfreunden<br />

in Traun — und diese sind uns wirklich<br />

zu guten Freunden geworden!<br />

Hier nun die Ergebnisse des Leichtathletikdreikampfes<br />

(jeweils die Sieger):<br />

Mädchen und Freuen:<br />

Kinder: (3 bis 5 Jahre): 1. Verena Voglsang,<br />

66 Punkte; Kinder (6 bis 8 Jahre): 1. Manuela<br />

Ehrnleitner, 65 Punkte; Schüler I: 1. Petra Duhan,<br />

216 Punkte; Schüler II: 1. Christa Gleiss,<br />

220 Punkte; Jugend: 1. Sonja Gahleitner, 278<br />

Punkte; Allgemeine Klasse: 1. Heike Schinkinger,<br />

1264 Punkte; Altersklasse I: 1. Heidi<br />

Schinkinger, 719 Punkte; Altersklasse II: 1. Sigrid<br />

Schinkinger, 781 Punkte; Altersklasse III:<br />

1. Christine Weissenböck, 26 Punkte; Altersklasse<br />

IV: 1. Erna Ehrnleitner, 36 Punkte; Al-<br />

SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MAI198?<br />

tersklasse V: 1. Ruth Spreitzer, 14 Punkte; Altersklasse<br />

VII: 1.1. Margarethe Hofstätter, 23<br />

Punkte, 2. Anny Stropek, 16 Punkte.<br />

Burschen und Männer:<br />

Kinder (3 bis 5 Jahre): 1. Patrick Danninger,<br />

51 Punkte; Kinder (6 bis 8 Jahre): 1. Hans-Peter<br />

Auzinger, 102 Punkte; Schüler I: 1. Christian<br />

Deutsch, 224 Punkte; Schüler II: 1. Roland<br />

Grimm, 240 Punkte; Jugend: 1. Manfred<br />

Stockner, 328 Punkte; Allgemeine Klasse: 1.<br />

Peter Ehrnleitner, 1195 Punkte; Alterklasse I:<br />

1. Herwig Schinkinger, 578 Punkte; Altersklasse<br />

II: 1. Ulrich Marageter, 984 Punkte; Altersklasse<br />

III: 1. August Höfer, 38 Punkte; Altersklasse<br />

V: 1. Johann Steiner, 56 Punkte; Altersklasse<br />

VI: 1. Günther Robiczek, 32 Punkte; Altersklasse<br />

VII: 1. Johann Gündisch, 39 Punkte;<br />

Altersklasse III: 1. Robert Granzer, 37<br />

Punkte, 2. Richard Klammert, 17 Punkte.<br />

Versehrte:<br />

Altersklasse IV: 1. Ernest Strasser, 202<br />

Punkte.<br />

Von der Wallfahrtskirche<br />

Maria Schnee<br />

Zur wichtigen Information für die Maria-<br />

Schnee-Wallfahrer und Pilger unserer Pfarrgemeinde:<br />

Verein Maria Schnee am Hiltschner<br />

Berg.<br />

Für das heurige Jahr wird folgendes bekanntgegeben.<br />

Ab April ist die Wallfahrtskirche<br />

wieder geöffnet. Sollte dennoch zu sein, dann<br />

ist der Schlüssel bei Frau Margarete Freudenthaler<br />

in Hiltschen erhältlich, Pilger, die mit<br />

Bussen kommen, oder sonstige Wallfahrtsgruppen<br />

möchten sich bei Herrn Kons.-Rat<br />

Pfarrer Dewanger in Leopoldschlag, Telefon<br />

0 79 49/82 12, oder bei Herrn Josef Sturany,<br />

Wiener Bundesstraße 176b, 4050 Traun, Tel.<br />

0 72 29/36 39, anmelden. Am 20. Juni 1987, um<br />

18.30 Uhr, findet in der Kirche eine Andacht zu<br />

Ehren des hl. Johannes statt. Anschließend<br />

wird ein Johannesfeuer entzündet; dazu die<br />

Bevölkerung und Pilger eingeladen sind.<br />

Am 5. August ist um 10.30 Uhr eine heilige<br />

Messe, um 14.30 Uhr Segen. Zu Maria Himmelfahrt,<br />

am 15. August, ist wie immer um 10.30<br />

Uhr der Festgottesdienst. Bei schönem Wetter<br />

im Freien. Um 14.30 Uhr ist die Marienandacht<br />

beim Gnadenbild im Wald.<br />

Zu Maria Geburt, am 8. September, ist um<br />

10.30 Uhr Gottesdienst, um 14.30 Uhr Segen.<br />

Gez. J. St. (Josef Sturany).<br />

Sudetendeutsche Ausstellung<br />

bei der Freistädter' Messe<br />

Nach zweijährigem Rhythmus findet vom<br />

11. 8. bis 16. 8. 1987 in Freistadt wieder die<br />

Mühlviertler Messe statt. Durch die Initiative<br />

des verstorbenen Landesobmannes, Bundesrat<br />

Paul Raab, sowie dem Entgegenkommen<br />

der Freistädter Ausstellungsgemeinschaft wird<br />

heuer dabei eine große Leistungsschau Sudetendeutscher<br />

Wirtschaftstreibender zu sehen<br />

sein. Im Turnsaal der Hauptschule werden die<br />

verschiedensten Schmuckkollektionen, der<br />

Gablonzer Genossenschaft aus Enns, zu sehen<br />

sein. Weiters Kristall-Luster und Gehänge<br />

der Fa. Schöler aus Kremsmünster. Eine reichhaltige<br />

und schöne Ausstellung von Bleiverglasungen<br />

in den vielfältigsten Mustern der Glaswerkstätten<br />

Erik Richter aus Alkoven. Von<br />

Stölzle Glas, Gmünd, werden elegante und exquisite<br />

Gläser, sowie Gegenstände des täglichen<br />

Gebrauches, gezeigt. Gürtelschnallen,<br />

Taschenbügel, Modeschmuck .und vieles andere<br />

mehr stellt Erwin Friedrich jun., Linz, aus.<br />

Die Fa. Herbert Born aus Grieskirchen zeigt<br />

Beschläge und Zubehör aus Messing, für Stil-<br />

Luster, Wandleuchten, Spiegel usw. Muster<br />

weltweit exportierter Silhuette-Modebrillen der<br />

Fa. A. Schmied aus Linz werden ebenfalls ausgestellt.<br />

Das Kunststübchen aus Traun, geleitet<br />

von Frau Edeltraud Nohel, zeigt wunderschöne<br />

handbemalte Keramiken, Textilien, Kerzen und<br />

Miniaturen. Etwas ganz anderes wird Anton<br />

Gall, Inh. von Feinkost Müller, präsentieren.<br />

Eingelegtes Sauergemüse, Feinkost und Gabelbissen.<br />

Diese Firma ist in Linz-Ebelsberg zu<br />

Hause. Man sieht, nicht nur für Schmuck und<br />

Glas gibt es bekannte Sudetendeutsche Firmen,<br />

sondern auch für das leibliche Wohl ist<br />

bestens gesorgt. Möglicherweise kommt noch<br />

die eine oder andere bekannte Firma zu dieser<br />

Ausstellung dazu.<br />

Neben dem wirtschaftlichen Bereich dieser<br />

Sonderschau, wird auch kulturellen und historischen<br />

Belangen unserer Volksgruppe ein gebührender<br />

Raum gewidmet. Die verschiedensten<br />

Trachten unserer Heimat, alte Handarbeiten,<br />

z. B. Klöppeln werden gezeigt. Werke aus<br />

Kunst, Literatur und Volksmusik sind ebenfalls<br />

zu finden. Eine Auswahl der bekanntesten Persönlichkeiten,<br />

welche unserer Volksgruppe<br />

entstammen, sollen an Hand von Bildern vorgestellt<br />

werden. Dazwischen Aufnahmen aus<br />

den verschiedensten Landschaftsgebieten unserer<br />

alten Heimat. Das ist einmal das grobe<br />

Konzept, wie diese Ausstellung aussehen soll.<br />

An den Details wird noch fleißig gearbeitet. Liebe<br />

Landsleute, belohnen Sie die Mühe der Gestalter<br />

dieser Ausstellung, ebenso das wohlwollende<br />

Entgegenkommen der Mühlviertler<br />

Messe. Besuchen Sie diese daher und sehen<br />

Sie sich natürlich auch die Sonderschau „Sudetendeutsche<br />

Wirtschaft und Kultur" an.<br />

Einladung<br />

zum Hohenfurther Heimattreffen am<br />

31. Juli und 1. August in der<br />

Patengemeinde Bad Leonfelden<br />

Programm zum Heimattreffen<br />

Freitag, 31. Juli:<br />

19 Uhr: Empfang der Gäste vor dem Gemeindeamt,<br />

Begrüßung und Fahnenübergabe.<br />

Anschließend: Gemeinsamer Abmarsch<br />

mit der Musikkapelle zum Friedhof;<br />

Totengedenken und Lichtersegnung<br />

durch Hochw. Herrn Pfarrer G. R. Pater<br />

Michael Wolfmair.<br />

20 Uhr: Gemütliches Beisammensein<br />

im Festlokal, Gasthof Hofer. Diavortrag<br />

von Konsulent Werner Lehner „Kulturelle<br />

Rückblicke".<br />

Samstag, 1. August:<br />

9.30 Uhr: Zusammenkunft beim Festlokal.<br />

9.45 Uhr: Gemeinsamer Festzug zur<br />

Bründlkircfce.<br />

10 Uhr: Festgottesdienst in der Hohenfurther<br />

Gedächtniskirche „Maria Schutz<br />

beim Bründl", zelebriert durch Landsmann<br />

Hochw. Herrn Pater Josef Wenzl mit<br />

Weihe des Kaltenbrunner-Gedenkfahnenbandes.<br />

Gemeinsames Mittagessen im<br />

Gasthof Hofer.<br />

14 Uhr: Kranzniederlegung in Guglwald.<br />

20 Uhr: Festabend im Gasthof Hofer mit<br />

Heimatliedern und Musik.<br />

Auf zahlreichen Besuch freuen sich die<br />

Veranstalter.<br />

Jolande Zellner-Regula<br />

Muttertag<br />

Den Müttern ist ein Maientag bestimmt,<br />

sie zu erfreun und feiernd zu erheben<br />

in Ehrfurcht vor dem Leben, das sie geben,<br />

zum Dank für Liebe, die mehr gibt als nimmt.<br />

Auch längst erloschenes Empfinden glimmt<br />

von neuem auf; und Kinder, die das Leben<br />

entfremdet hat, steh'n scheu und reuig neben<br />

der Mutter, deren Aug' in Tränen schwimmt.<br />

Den Müttern ist ein einz'ger Tag geweiht:<br />

genug, sie allesamt versöhnend zu<br />

beglücken,<br />

genug, die Schuldner schmerzlich zu<br />

bedrücken.<br />

Ist doch das Maß der großen Schuldigkeit<br />

gleich wenig wie mit Blumenritualen<br />

mit Sprüchen, Kuß und Kuchen abzuzahlen.<br />

Ein Hinwegstehlen aus der<br />

Geschichte gibt es nicht<br />

Kurz vor dem Staatsbesuch des israelischen<br />

Staatspräsidenten Chaim Herzog<br />

in der Bundesrepublik Deutschland gab<br />

dieser ein Interview der „Süddeutschen<br />

Zeitung" in dem es u. a. heißt: „Ein Volk<br />

kann nicht aus seiner Geschichte heraustreten.<br />

Kein Volk kann es, doch gleichzeitig<br />

darf man die Zukunft nicht vergessen.<br />

Es ist unser Bestreben den nachgeborenen<br />

Generationen zu erklären, was in der<br />

Vergangenheit geschehen ist, um sicherzugehen,<br />

daß sich solche Dinge nie wiederholen<br />

zu können."<br />

Wahrlich ein richtiges Wort, das auch<br />

ganz speziell für uns als Heimatvertriebene<br />

zu gelten hat. Denn auch wir haben die<br />

Pflicht den nachfolgenden Generationen<br />

unsere Vergangenheit nahezubringen,<br />

auf die Schrecken der Vertreibung hinzuweisen.<br />

Aber auch gleichzeitig zu sagen,<br />

daß wir bereits 5 Jahre nach diesen Untaten<br />

— 1950! — feierlich auf Rache und<br />

Autobus nach<br />

Nürnberg<br />

Der Sudetendeutsche Tag findet vom 6. bis 7.<br />

Juni in Nürnberg statt und wir führen wieder<br />

einen Autobus. Alle Landsleute, die gerne nach<br />

Nürnberg mitfahren wollen, sind herzlichst zur<br />

Teilnahme aufgerufen! Abfahrt: 6. 6., 0 Uhr<br />

(Treffpunkt: Freitag, 5. Juni, 23.30 Uhr, Wien,<br />

Parkplatz Westbahnhof (Felberstraße); Rückkunft:<br />

Pfingstmontag, 8.6., gegen 18 bis 19<br />

Uhr in Wien. Für Landsleute aus Niederösterreich:<br />

Zusteigemöglichkeiten entlang der<br />

Westautobahnauffahrten (mit ebensolchen<br />

Aussteigemöglichkeiten)! Fahrpreis: nur<br />

530.— (Bahnfahrt zum Vergleich: S 1150.—!)<br />

Vergeltung verzichtet haben, aber nicht<br />

auf unser Recht. Dies haben übrigens<br />

auch nicht die Juden getan und treten<br />

massivst dafür ein.<br />

Ganz besonders sollte man aber darauf<br />

hinweisen, daß wir als Heimatvertriebene<br />

und deren Nachkommen eine Friedensaufgabe<br />

haben und an einer gerechten<br />

Ordnung in Europa und dessen Vereinigung<br />

in Frieden und Freiheit arbeiten, sowie,<br />

daß wir Diktaturen jeglicher Art ablehnen.<br />

Auch das sei gesagt, obwohl wir dies<br />

schon immer gesagt haben und es trotzdem<br />

einige Menschen gibt, die das ganz<br />

einfach nicht wahrhaben wollen, wie zuletzt<br />

bei einer bereits abgesprochenen<br />

Diskussion!<br />

Die Worte des israelischen Präsidenten<br />

haben auch für uns einen besonderen<br />

Sinn und sollten Leitlinie für unser Tun<br />

sein!<br />

H. R.<br />

Für Jugendliche, die am Zeltlager der SDJ teilnehmen,<br />

kann um eine Fahrpreisermäßigung<br />

angesucht werden — nehmen Sie daher die<br />

jungen Leute mit! Sofortige Anmeldungen<br />

(kommen Sie bitte sofort und nicht im letzten<br />

Augenblick — Sie erleichtem uns damit<br />

die richtige Busauswahl!) bei: Lm. Familie<br />

Malik, 1180 Wien, Schulgasse 68 (Tel.<br />

43 04 075, bis 20 Uhr). Quartierbestellungen<br />

können wir leider nicht durchführen! Wenden<br />

sie sich bitte sofort an den Verkehrsverein<br />

Nürnberg, Kongreßabteilung, Postfach 4248,<br />

D-8500 Nürnberg!<br />

Noch haben wir Plätze zu vergeben — melden<br />

Sie sich daher sofort an!<br />

Ihre Sudetendeutsche Jugend Wien


FOLGE 9 VOM 7. MAI 19S7 SUDETENPOST<br />

Kunst aus dem<br />

Sudetenland<br />

Eine Karikatur von ihm sagt mehr als<br />

1000 Worte. Ich glaube, so kann man am<br />

besten das Wirken des am 18. März 1928<br />

in Wien geborenen<br />

Gustav Peichl<br />

charakterisieren, der aus einer alten Familie<br />

aus Mährisch-Trübau stammt.<br />

Keiner hat wie er in so treffender Weise<br />

die österreichische Parteienlandschaft<br />

und die darinnen handelnden Politiker<br />

oder Möchte-Gerne-Politiker dargestellt.<br />

Sein letztes Buch, das 1986 im Ueberreuter-Verlag<br />

erschien und sich „Land der<br />

Berge, Land der Zwerge" nennt, ist der beste<br />

Beweis. Mit einer gewissen Fundamentalbosheit,<br />

ohne die ein Karikaturist<br />

kein Karikaturist wäre, schuf er in vielen<br />

Fällen die richtigen Dimensionen und Betrachtungen.<br />

Er traf sie ausgezeichnet,<br />

unsere weit-, manchmal aber nicht einmal<br />

umweltbewegenden Zwerge und ließ auch<br />

Persönlichkeiten durch diese Betrachtungsweise<br />

für uns menschlicher und verständlicher<br />

werden.<br />

Er hat aber Österreich auch in anderer,<br />

sehr vielseitiger Weise mitgestaltet, denn<br />

an seinen Werken als Architekt kann niemand<br />

vorbeigehen, ohne von ihnen fasziniert<br />

oder verwundert zu sein, je nach Einstellung<br />

des Betrachters.<br />

Gustav Peichl ist ordentlicher Hochschulprofessor<br />

und Leiter der Meisterschule<br />

für Architektur an der Akademie<br />

der bildenden Künste, freischaffender Architekt<br />

und Architekturpublizist, Träger<br />

des Großen Österreichischen Staatspreises<br />

und des Preises der Stadt Wien und<br />

des Landes Steiermark für Architektur. Er<br />

hat das Ehrendiplom der Stadt New York,<br />

den Mies van der Rohe-Preis, den Reynolds<br />

Memorial Award (USA), den Joseph-<br />

Drexel-Preis und vielleicht noch einige<br />

mehr. Er ist Mitglied des österreichischen<br />

Kunstsenats. Zahlreiche Bücher und Ausstellungen<br />

zählen zu seinem Schaffen. Er<br />

schuf sich seinen Namen als politischer<br />

Karikaturist nicht nur bei der „Presse",<br />

sondern auch der „Süddeutschen Zeitung",<br />

der „Wochenpresse" und der „Weltwoche".<br />

Seine Bilder werden von den führenden<br />

Zeitungen der Welt nachgedruckt,<br />

IRONIMUS ist eben ein Qualitätsbegriff,<br />

und das ist auch der Grund für eine hohe<br />

Auszeichnung, die ihm seine Landsmannschaft<br />

1983 in Wien verlieh. Professor Gustav<br />

Peichl erhielt den Kulturpreis der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft für Architektur<br />

und bildende Kunst.<br />

Gustav Peichl besuchte von<br />

1939—1943 die Oberschule in Mährisch-<br />

Trübau, wo Rudolf Mather sein Zeichenlehrer<br />

war. Episode blieb seine Tätigkeit<br />

am Trübauer Stadtbauamt, denn mit der<br />

Vertreibung folgten neue Ziele und Aufgaben.<br />

Er besuchte die Staatsgewerbeschule<br />

in Mödling, später Studium an der<br />

Wiener Akademie der bildenden Künste.<br />

Er war Schüler von Clemens Holzmeister<br />

und Mitarbeiter im Atelier Prof. Roland<br />

Rainer in Wien. Nach dem Abschluß seines<br />

Studiums hat er sich in Wien als freier<br />

Architekt niedergelassen.<br />

Seine Architektur ist ebenso wie seine<br />

Karikaturen von ganz besonderer Note.<br />

Seine frühen Bauten und Schulen zeigen<br />

ebenso wie seine Wohnbauten einen eleganten<br />

Funktionalismus, der auch persönlich<br />

sein Haus in der Himmelstraße in<br />

Grinzing charakterisiert.<br />

Gustav Peichl war einer der drei Architekten,<br />

nach deren Plänen Österreichs erste<br />

Satellitenstadt mit eigener Fußgängerzone,<br />

die Südstadt/Maria Enzersdorf, gebaut<br />

wurde.<br />

Er wurde bekannt durch die von ihm erbauten<br />

ORF-Studios und Sendeanlagen<br />

in Eisenstadt, Linz, Salzburg, Innsbruck,<br />

Dornbirn, Graz/St. Peter, Sender Kahlenberg,<br />

EFA Erdfunkstelle Aflenz und die<br />

Studioerweiterungen, die sich harmonisch<br />

in die bisherige Baumasse einfügten,<br />

da diese nach einem elastischen Planungskonzept<br />

erstellt wurde. Die ORF-<br />

Studios, als Raumschiffe oder Schiffe bezeichnet,<br />

entsprechen der komplizierten<br />

Technologie des Fernsehens und Rundfunks.<br />

Wußten Sie aber, daß auch folgende<br />

Schöpfungen von ihm stammen: Die<br />

Wohnhausanlage der Gemeinde Wien in<br />

der Langobardenstraße, die Atriumschule<br />

in der Krim (Volkshochschule der Stadt<br />

Wien), die städtische Bücherei in Wien-<br />

Döbling, der Konvent der Dominikanerinnen<br />

in Wien-Hacking, das Rehabilitationszentrum<br />

Meidling, die Volksschule in<br />

Wien-Diesterweggasse, das Revitalisierungsprojekt<br />

„Die Freyung" in Wien, der<br />

städtebauliche Entwicklungsplan Grinzing,<br />

aber auch andere Wohnhausprojekte<br />

in Wien, aber auch Berlin.<br />

Wußten Sie, daß er 1962 die Inneneinrichtung<br />

und Ausstattung der Caravelle<br />

(AUA) entwarf, die AUA-Zentrale Sofia,<br />

den Österreichischen Pavillon der New<br />

Yorker Weltausstellung 1964/65 sowie<br />

jene in Montreal und Helsinki (Messe<br />

1968), die Revitalisierung des Molino<br />

Stucky zur Biennale di Venezia 1975, das<br />

Kunsthaus Vaduz/Liechtenstein (Projekt),<br />

den PEA-Umweltschutzbau Berlin-IBA,<br />

das Projekt Pirelli/Mailand, die Bühne auf<br />

dem Heldenplatz anläßlich des Papstbesuches<br />

1983, die Kunsthalle Bonn u. v. m.<br />

Was im Augenblick von ihm wieder geplant<br />

ist oder wird, wen er wieder karikaturistisch<br />

aufs Korn genommen hat, ein Bericht<br />

über ihn muß einfach immer nachhinken.<br />

Da es nicht gut möglich ist, einen derart<br />

lebendigen und vielseitigen Geist richtig<br />

und vollständig aufs Papier zu bringen<br />

— außer man wäre Karikaturist —, können<br />

ihm seine Landsleute nur weiterhin viel<br />

Schaffenskraft, Gesundheit und Zufriedenheit<br />

mit seinen Werken wünschen.<br />

Karsten Eder<br />

EINLADUNG<br />

zum 4. Kienberger-Heimattreffen vom 17. bis 21. Juni<br />

im Gasthof Hehenberger (Baumann), 4191 Guglwald 8<br />

Liebe Landsleute!<br />

Da wir bei unseren bisherigen Kienberger-Heimattreffen so unvergeßlich schöne Stunden<br />

verbracht haben, laden wir hiemit zum 4. Treffen herzlichst ein. Nehmt die Gelegenheit<br />

wahr, einige unbeschwerte Tage mit alten Freunden und Nachbarn in Guglwald zu verbringen.<br />

Wir wollen diesmal auch eine Fahrt nach Kienberg unternehmen. Sagt es allen Bekannten,<br />

bringt Eure Familien mit und bietet älteren Teilnehmern nach Möglichkeit eine Mitfahrgelegenheit<br />

an.<br />

Auf ein frohes, gesundes Wiedersehen freuen sich Kons. Liselotte Sofka-Wollner,<br />

A-4020 Linz, Pochestr. 1, Tel. 0 73 2/27 13 80, Prof. Friedrich Winkler, A-4191 Schönegg 4,<br />

Hubert Hehenberger, A-4191 Guglwald 8, Tel. 0 72 19/205.<br />

Festprogramm:<br />

Mittwoch, 17. 6. 1987: Anreisetag,<br />

Donnerstag, 18.6.1987:19 Uhr Aufstellung zum Zollhaus, Schweigemarsch zum Ehrendenkmal<br />

— Totengedenken, 20 Uhr Begrüßungsabend im Gasthof Baumann, Grußworte<br />

durch Konsulent Liselotte Sofka-Wollner, Ansprache von Herrn Bürgermeister Prof.<br />

Winkler.<br />

Freitag, 19. 6. 1987: Fahrt nach Kienberg (siehe Beiblatt).<br />

Samstag, 20. 6.1987:10 Uhr Festgottesdienst in der Gedenkkapelle mit Andacht für die<br />

Verstorbenen, zelebriert von Kons.-Rat Dir. Kindermann — Schubert-Messe, 12 Uhr gemeinsames<br />

Mittagessen im Gasthof, Nachmittag zur freien Verfügung, 20 Uhr gemütlicher<br />

Tanzabend.<br />

Sonntag, 21. 6.1987: 8.30 Uhr Sonntagsgottesdienst, anschließend Frühschoppen und<br />

Verabschiedung durch Liselotte Sofka-Wollner.<br />

IM<br />

MÄHRISCH-SCHLESISCHEN HEIMATMUSEUM<br />

IN DER ROSTOCKVILLA ZU KLOSTERNEUBURG<br />

SCHIESSSTATTGASSE 2<br />

HEILBADER<br />

RUND UM DAS ALTVATERGEBIRGE<br />

PIONIERE DER NATURHEILKUNDE<br />

PRIESSNITZ - SCHROTH<br />

GEÖFFNET: 1. MAI BIS 16. NOVEMBER 1987<br />

DIENSTAG 10-16 UHR<br />

FREITAG UND SAMSTAG 14-17 UHR<br />

AN SONN- UND FEIERTAGEN . 10-13 UHR<br />

ANMELDUNGEN VON SONDERFÜHRUNGEN: ^<br />

TEL. (02243) 67 95/DW 222 (KULTURAMT)<br />

Grenzlandwochenende in<br />

Reingers im Waldviertel<br />

Ganz hoch im Norden Niederösterreichs<br />

liegt der Ort Reingers, die Patengemeinde der<br />

Neubistritzer. Dieser Ort hat etwas mehr als<br />

800 Einwohner. Noch vor über 30 Jahren hatte<br />

der Ort über 1100 Einwohner. Durch die Grenznähe<br />

bedingt, aber auch durch den Mangel an<br />

Arbeitsplätzen für junge Leute usw. sank die<br />

Einwohnerzahl rapide ab und man macht sich<br />

Gedanken über die nahe und ferne Zukunft<br />

dieses Gemeinwesens. Gerade durch die<br />

Übernahme der Patenschaft über Neubistritz<br />

hat man sich eine allgemeine Belebung erhofft,<br />

was ja auch zu einem bestimmten Teil<br />

eingetreten ist.<br />

Gerade wir als Sudetendeutsche bzw. als<br />

deren Nachkommen haben die Pflicht, sich<br />

dieses Grenzland-Problems anzunehmen und<br />

alles zu unternehmen, damit diese Gemeinden<br />

nicht durch Überalterung einmal dem Verfall<br />

preisgegeben sind. Aus diesem Grunde hat<br />

auch die Sudetendeutsche Jugend ein sehr<br />

gutes Verhältnis mit den Ortsvätern von Reingers<br />

und ist doch auch des öfteren zu Gast.<br />

Heuer sind wir am 16. und 17. Mai in dieser Gemeinde<br />

und führen zahlreiche gemeinsame<br />

Veranstaltungen durch. So am Samstagabend<br />

(16. 5.) im Freizeitzentrum einen offenen<br />

Brauchtumsabend, mit Beginn um 20 Uhr. Eingeladen<br />

werden dazu von der Gemeinde Reingers<br />

vor allem die Senioren und die jungen<br />

Leute. Dabei werden in einem abwechslungsreichen<br />

Programm Volkstänze dargeboten und<br />

auch gemeinsam mit den Anwesenden getanzt,<br />

dazwischen gibt es allgemeine Tänze<br />

und vieles andere mehr. Alles in allem soll es<br />

ein netter Abend mit einer gemütlichen Stimmung,<br />

verbunden mit einem kulturellen Teil,<br />

werden. Eine gemeinsame heilige Messe wird<br />

am Sonntag, dem 17. 5., 8 Uhr, in der örtlichen<br />

Pfarrkirche abgehalten. Anschließend wird<br />

eine Totenehrung mit Kranzniederlegung beim<br />

Ehrenmal der Neubistritzer mit den ortsansässigen<br />

Vereinen und dem Gemeinderat stattfinden.<br />

Beschlossen wird dieses Wochenende<br />

mit einer Fahrt entlang der Grenze, zwecks Besuch<br />

etlicher Gedenkstätten der Südmährer.<br />

Wir übernachten in der Schulturnhalle — mitzubringen<br />

ist eine Luftmatratze oder Liege<br />

bzw. Schlafsack oder Decken sowie ein klein<br />

wenig fürs Frühstück. Eingeladen sind zu<br />

diesem Wochenende junge Leute ab ca. 12<br />

Jahre aufwärts bis ca. 28 Jahre aus dem Raum<br />

Oberösterreich, Niederösterreich und Wien —<br />

und sollten sich junge Leute aus anderen Bundesländern<br />

melden, sind diese ebenso gerne<br />

gesehen! Anmeldungen sind bis spätestens<br />

12. Mai an die Sudetendeutsche Jugend, 1180<br />

Wien, Kreuzgasse 77/14, zu richten.<br />

Es werden auch Gemeinschaftsfahrten ab<br />

Wien durchgeführt (mit Zusteigemöglichkeiten<br />

entlang der Strecke Wien—Horn—Waidhofen/Thaya).<br />

Die Mitgliedschaft bei der SDJÖ ist selbstverständlich<br />

nicht erforderlich — darum sind<br />

neue junge Freunde, die gerne ein wenig kulturell<br />

interessiert sind, recht herzlich eingeladen<br />

— vor allem aus dem Grenzraum!<br />

An die neuen Leser!<br />

Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum<br />

ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />

Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar"<br />

für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />

POST ist die einzige in Österreich erscheinende<br />

Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />

I4tägig.<br />

Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />

die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />

zum Böhmerwald und,vom Egerland bis zu<br />

Sudetenschlesien) in Österreich betrifft. Wir<br />

sind immer aktuell und versuchen für jedermann<br />

eine Information zu geben.<br />

Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />

ihre eigene Heimatzeitung (für ihren Heimatort<br />

oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich<br />

sehr wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />

aus ihrem nächsten Bereich.<br />

Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />

(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />

interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />

u. v. a. m.) können Sie eben nur<br />

der SUDETENPOST entnehmen!<br />

Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />

ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />

Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />

abonnieren, umso mehr Information können<br />

wir bieten.<br />

Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />

als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />

kostet derzeit nur S 143.— (das sind<br />

S 12.— im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist<br />

das wirklich ein so großer Betrag, den man<br />

sich nicht leisten könnte?<br />

Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />

werden daraufkommen, daß es sich lohnt,<br />

SUDETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen,<br />

auch Sie bald zu unseren ständigen Lesern<br />

zählen zu können! Ihre Redaktion<br />

Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: „<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />

Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69. . . ,<br />

Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Name:<br />

Straße:<br />

Plz.: Ort:


6 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MA11987<br />

Anläßlich des Internationalen Bergfilmfestivals<br />

im Auditorium maximum der Wiener Universität,<br />

wurde von den Mitgliedern der Sektion<br />

dieses Flugblatt an die Besucher des<br />

Bergfilmes „The Sand-Climbing" verteilt.<br />

Liebe Bergfreunde! Beim Internationalen<br />

Bergfilmfestival im Auditorium maximum der<br />

Wiener Universität wird heute der Film „The<br />

Sand-Climbing" vorgeführt. Da dieser Film das<br />

artistische Klettern im Elbesandsteingebirge<br />

(Nordböhmen) — in der heutigen CSSR zeigt,<br />

fühlen wir uns berufen, das Wort zu ergreifen.<br />

Handelt es sich doch um unsere Heimat in der<br />

Ferne! Unsere Sektion Reichenberg wurde<br />

1893 in Reichenberg gegründet und ist heute<br />

— nach der Vertreibung 1945/46 — die mitgliederstärkste<br />

sudetendeutsche Sektion. Die<br />

„Böhmisch Schweiz" — wie das landschaftlich<br />

reizvolle Elbesandsteingebirge auch genannt<br />

Österr. Alpenverein,<br />

Sektion Reichenberg<br />

wird — war das Hauptarbeitsgebiet unserer<br />

Sektion vor der Vertreibung. In den Jahren<br />

1904 bis 1926 wurde der Großteil der Böhmischen<br />

Schweiz von deutschen Bergsteigern erschlossen<br />

— die Namen weisen darauf hin.<br />

1905 Kleiner und Großer Prebischkegel, 1906<br />

Nonne, 1907 Falkenturm, 1908 Doggenturm<br />

1909 Emporturm, 1910 Wotanskegel, Neuberturm,<br />

Riesenturm, 1913 Empornadel, Kastenturm.<br />

Die Erstbesteigung des Kleinen Prebischkegels<br />

1905 durch Rudolf Nake bildete<br />

einen markanten Punkt in der klettersportlichen<br />

Geschichte. Mit ihr begann in breitem<br />

Maße die Periode der schweren Wandkletterei.<br />

Bedeutende Erstbegeher dieser Zeit waren<br />

Otto Jüngling, Paul Löschner, Rudolf Nake,<br />

Ernst Rost, Karl Ulrich und Eduard Weinert.<br />

Nach dem 1. Weltkrieg wurden weitere Gebiete<br />

für den Klettersport erschlossen. Die lohnenden<br />

Erstbegehungen in diesen Jahren wur-<br />

Wallfahrt der Südmährer<br />

und aller Landsleute<br />

Die traditionelle Wallfahrt aller Sudetendeutschen<br />

— allen voran der Südmährer<br />

— und unserer Freunde findet am Sonntag,<br />

dem 10. Mai 1987, in Maria Dreieichen,<br />

Waldviertel, statt. An diesem Sonntag<br />

ist Muttertag — das wäre doch ein besonderer<br />

Anlaß, um die Mütter und Großmütter<br />

einmal auszuführen, damit diese<br />

einen schönen Tag gemeinsam mit<br />

Landsleuten und Freunden verbringen<br />

können! Die große Wallfahrtsmesse beginnt<br />

um 10 Uhr — anschl. gemütliches<br />

Beisammensein in den diversen Lokalen<br />

rund um Maria Dreieichen! Kommen auch<br />

Sie und bringen Sie Ihre Familie und<br />

Freunde mit!<br />

Heuer in Artstetten: Kinderzeichnungen<br />

des<br />

Am Muttertag, dem 10. Mai 1987, wird im<br />

niederösterreichischen Schloß Artstetten<br />

eine besondere Ausstellung eröffnet: die<br />

Kinderzeichnungen des österreichischen<br />

Kaiserhauses aus der Biedermeierzeit.<br />

Zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle<br />

des jungen Erzherzogs Franz Josef—des<br />

späteren Kaisers von Österreich, seiner<br />

Brüder Erzherzog Ferdinand Max — des<br />

späteren Kaisers von Mexiko — und Erzherzog<br />

Karl Ludwig (Vater des Thronfolgers<br />

Erzherzog Franz Ferdinand und<br />

Großvater des letzten Kaisers von Österreich<br />

Karl), seines Cousins Herzog von<br />

Reichstadt — dem Sohn von Napoleon,<br />

Kaiser der Franzosen — und weiterer<br />

Habsburger beweisen nicht nur das Talent<br />

der hohen Kinder, sondern zeigen auch<br />

wie kunstsinnig und anspruchsvoll einst<br />

die Erziehung war.<br />

Das Zeichnen und Malen gehörte in der<br />

Vergangenheit zur allgemeinen Bildung<br />

des Adels und Großbürgertums, das dadurch<br />

einen ganz besonderen Zugang zur<br />

bildenden Kunst gewann — eine Beziehung,<br />

die der Gesellschaft von heute<br />

meist fremd ist. Dabei war man äußerst<br />

bescheiden, stellte die eigenen Werke öffentlich<br />

kaum aus und betrachtete sich<br />

selbst nie als Künstler. So blieben diese<br />

kleinen Kunstwerke fast ausschließlich in<br />

den Schubladen und Kästen verborgen<br />

Irren ist<br />

menschlich!<br />

In der Folge 7 unserer <strong>Sudetenpost</strong><br />

habe ich zum Thema „Österr. Geschichte<br />

in Ö1" u. a. vermerkt, daß bei Hr. Dr. Neugebauer<br />

auf Grund seiner Stellungnahme<br />

zu unserer und anderen Vertreibungen<br />

ein positiver Lernprozeß nicht auszuschließen<br />

sei.<br />

Ich dürfte mich damit geirrt haben,<br />

denn Hr. D. Neugebauer, der auch wissenschaftlicher<br />

Leiter des Dokumentationsarchives<br />

des österr. Widerstandes ist, ist<br />

auch weiterhin bemüht, sich lächerlich zu<br />

machen.<br />

Hatte er doch die SLÖ in der Sendereihe<br />

als Vorfeldorganisation des österr.<br />

Rechtsextremismus eingestuft und ihr<br />

vorgeworfen, „das Münchner Abkommen<br />

von 1938 wird von ihr nicht anerkannt, d.<br />

h. die Existenz der Tschechoslowakei wird<br />

einfach nicht zur Kenntnis genommen"<br />

und nur die intimsten Freunde wußten von<br />

dieser Passion.<br />

Die in der heurigen Sonderausstellung<br />

des Artstettner Schloßmuseums gezeigten<br />

Kinder- und Jugendzeichnungen aus<br />

der Zeit von 1848 sind eine Ergänzung zu<br />

den großen vom Land Niederösterreich<br />

veranstalteten Ausstellungen in der nahen<br />

Schallaburg („Spielzeug, Spiel und Spielereien")<br />

und in Grafenegg („Das Zeitalter<br />

Kaiser Franz Josephs"). Es handelt sich<br />

um eine wahre Rarität, die uns in dieser<br />

Menge nur durch glückliche Zufälle erhalten<br />

geblieben ist. Zuerst, daß man die Arbeiten<br />

überhaupt aufhob — nicht alles<br />

kann man wirklich als ein Kunstwerk bezeichnen;<br />

doch alles aufzuheben war damals<br />

in den Schlössern und Palästen allgemeine<br />

Sitte. Größere Gefahren brachte<br />

dagegen der Zusammenbruch der Monarchie,<br />

die politischen Umwälzungen, der<br />

Zweite Weltkrieg, die Enteignung und Besatzung,<br />

die Besitzerwechel — das ging<br />

auch an Artstetten nicht ganz spurlos vorüber.<br />

Erst in den letzten Jahren gelang es, mit<br />

umfangreichen Restaurierungen des<br />

Schlosses und der Schloßkirche zu beginnen,<br />

im Schloß selbst wurde ein dem Andenken<br />

des Thronfolgers Erzherzog Franz<br />

Ferdinand gewidmetes Museum errichtet<br />

— das heuer übrigens das fünfte Jahr seines<br />

Bestandes feiert.<br />

Man könnte darüber lachen, wenn es<br />

nicht noch ärger gekommen wäre. Der allseits<br />

in der Politik und der Landsmannschaft<br />

geschätzte ehemalige Sprecher<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

wurde von ihm als der „berüchtigte Dr. Becher"<br />

bezeichnet. Es dürfte Dr. Neugebauers<br />

Aufmerksamkeit entgangen sein oder<br />

er hielt es für so nebensächlich, daß eben<br />

dieser Dr. Becher sehr herzlich von unserem<br />

ehemaligen Bundespräsidenten Dr.<br />

Kirchschläger empfangen wurde. Man<br />

kann in diesem Zusammenhang wieder<br />

nur mit dem Kopf schütteln. Sicher, es<br />

kann und darf sich jeder bei uns lächerlich<br />

machen, aber er sollte gewisse Grenzen<br />

nicht überschreiten.<br />

Wir haben bei unserem Gespräch am 5.<br />

3.1987 im Café Landtmann in Wien zwar<br />

zu hören bekommen, daß das Eintreten<br />

für ein vereintes und freies Europa mit der<br />

Zerschlagung der CSSR gleichgesetzt<br />

wird, haben aber angenommen, daß Hr.<br />

Dr. Neugebauer nach der von ihm vorge-<br />

den von Otto Dietrich, Otto Heinicke, Alfred<br />

Herrmann, Emanuel Strubich, Wilhelm Agly<br />

und Rudolf Hanke durchgeführt. Nach 1945 erschlossen<br />

hauptsächlich tschechische und<br />

DDR-Bergsteiger neue schwierige Aufstiege.<br />

„Des Menschen schönste Betrachtung ist<br />

die Natur", Adalbert Stifter, der Dichter des<br />

Böhmerwaldes: Sudetenland — schon die<br />

Name weckt Emotionen, Sudetenland, das ist<br />

für über 3 Millionen die Heimat in der Ferne,<br />

das Land, aus dem sie selbst oder ihre Eltern<br />

und Großeltern nach dem 2. Weltkrieg vertrieben<br />

wurden. Längst haben tschechische die<br />

alten Ortsnamen ersetzt, nur mehr ca. 80.000<br />

Deutsche leben dort. Geblieben sind die zahllosen<br />

Naturschönheiten — die aber zum Großteil<br />

der Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen<br />

sind. Die Mondlandschaften des Erzgebirges<br />

sind die bekanntesten Umweltkatastrophen<br />

im Sudetenland in der heutigen CSSR.<br />

Jeder heimatbewußte Mitbürger, der stolz auf<br />

seine Tradition und Herkunft ist, wird sicher<br />

Verständnis dafür haben, daß auch wir Sudetendeutsche<br />

unsere Heimat lieben, an ihr hängen,<br />

die Erinnerung an sie in Ehren halten und<br />

ihrem geistig-kulturellen Erbe treu bleiben, uns<br />

zu ihr bekennen und nicht zulassen, daß die<br />

Vertreibung aus ihr das letzte Wort in der Geschichte<br />

dieser Volksgruppe ist.<br />

Wiederum Auszeichnung<br />

für Prof. Dr. Ludwig Jorda<br />

Prof. Dr. Ludwig Jorda, der vor einigen Jahren<br />

mit dem österreichischen Ehrenkreuz für<br />

Wissenschaft und Kunst und im vergangenen<br />

Jahr mit dem Kulturpreis des „Schönhengster<br />

Heimatbundes" in Göppingen ausgezeichnet<br />

wurde, erhielt im April dieses Jahres das Goldene<br />

Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich.<br />

M. H.<br />

Frühjahrsfahrt der<br />

Böhmerwäldler in OÖ.<br />

Der Verband der Böhmerwäldler in<br />

Oberösterreich führt am Samstag, dem<br />

16. Mai, eine Frühjahrsfahrt durch. Die<br />

Fahrt geht von Linz über Neufelden, Rohrbach,<br />

Schwarzenberg, Lackenhäuser<br />

nach Philippsreuth zur Tusset-Kapelle, wo<br />

eine Messe gehalten wird. Die Heimreise<br />

führt über Passau (mit Aufenthalt) und<br />

über die Nibelungenstraße nach Linz.<br />

Fahrpreis: S 150.—. Abfahrten: 6.30 Uhr<br />

St. Martin (Postamt), 6.40 Uhr Neue Heimat<br />

(Böhmerwaldblock), 6.45 Uhr Bindermichl<br />

(Kirche), 7 Uhr Hauptplatz (Ehrentletzberger).<br />

Anmeldungen bei Frau Küberl,<br />

Am Bindermichl 11, Tel. 44 87 92.<br />

Er war ein Freund<br />

und Helfer<br />

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung<br />

und höchster Würdenträger wurde in<br />

seinem Heimatort Lasberg im Mühlviertel<br />

der am 4. April verstorbene ehemalige<br />

Staatsbeauftragte für das Mühlviertel und<br />

Landeshauptmannstellvertreter von Oberösterreich,<br />

Ökonomierat Johann Blöchl,<br />

zu Grabe getragen. Gerade in der schweren<br />

Nachkriegszeit und der Zeit der Besetzung<br />

des Mühlviertels hat sich Johann<br />

Blöchl in besonders verdienstvoller Weise<br />

der Böhmerwäldler und aller Sudetendeutschen<br />

angenommen.<br />

nommenen Verurteilung auf anderen Gebieten<br />

der Realität näher gekommen ist<br />

und sich eher in Richtung Wahrheit als in<br />

Richtung Dichtung bewegen wird.<br />

Wir haben uns geirrt. In den Mitteilungen<br />

des Dokumentationsarchives des<br />

österr. Widerstandes vom April 1987 fanden<br />

wir die SL in der Spalte „Neues von<br />

ganz rechts". Mit einem sicher aus dem<br />

Sinn gerissenen Zitat (wenn es überhaupt<br />

stimmt), das schon gut VA Jahrhundert alt<br />

sein dürfte, stellte er Bezüge der SL zur<br />

Zeit des Nationalsozialismus her, um<br />

gleich im Anhang daran die Feststellung<br />

zu treffen, daß er seine Meinung, die er im<br />

Werk „Rechtsextremismus in Österreich<br />

nach 1945" getroffen haben, nicht revidieren<br />

könne.<br />

Man kann nun über soviel Selbstherrlichkeit<br />

den Kopf schütteln oder sich die<br />

Frage stellen, wie weit jemand eigentlich<br />

links stehen muß, wenn er eine demokratische<br />

und überparteiliche Organisation,<br />

Autobus Nürnberg<br />

Der Sudetendeutsche Tag findet vom 6.<br />

bis 7. Juni 1987 in Nürnberg statt und wir<br />

führen wieder einen Autobus. Alle Landsleute,<br />

die gerne nach Nürnberg mitfahren<br />

wollen, sind herzlichst zur Teilnahme aufgerufen!<br />

Abfahrt: 6. Juni, 24 Uhr (Treffpunkt:<br />

Freitag, 5. Juni, 23.30 Uhr, Wien, Parkplatz<br />

Westbahnhof (Felberstraße).<br />

Rückkunft: Pfingstmontag, 8. Juni,<br />

gegen 18 bis 19 Uhr in Wien. Für Landsleute<br />

aus Niederösterreich: Zusteigemöglichkeiten<br />

entlang den Westautobahnauffahrten<br />

(mit ebensolchen Aussteigemöglichkeiten)!<br />

Fahrpreis: nur S 530.—! (Bahnfahrt<br />

zum Vergleich: S 1150.—!)<br />

Für Jugendliche, die am Zeltlager der<br />

SDJ teilnehmen, kann um eine Fahrpreisermäßigung<br />

angesucht werden — Nehmen<br />

Sie daher die jungen Leute mit!<br />

Sofortige Anmeldungen (kommen<br />

Sie bitte sofort und nicht im letzten Augenblick<br />

— Sie erleichtem uns damit die<br />

richtige Busauswahl!) bei: Lm. Familie<br />

Malik, 1180 Wien, Schulgasse 68 (Telefon<br />

43 04 075, bis 20 Uhr!).<br />

Quartierbestellungen können wir leider<br />

nicht durchführen! Wenden Sie sich<br />

bitte sofort an den Verkehrsverein Nürnberg,<br />

Kongreßabteilung, Postfach 4248,<br />

D-8500 Nürnberg 1!<br />

Fahren Sie mit uns nach Nürnberg zum<br />

Sudetendeutschen Tag!<br />

Ihre Sudetendeutsche Jugend Wien,<br />

NÖ. und Bgld.<br />

Muttertag<br />

Was sagt er uns, was gibt er uns Sudetendeutschen<br />

Frauen? Muttertag — ist<br />

nach meiner Meinung das ganze Jahr!<br />

Vom 1. Jänner, 0 Uhr, bis zum 31. Dezember,<br />

24 Uhr, wird irgendwo nach einer Mutter<br />

gerufen. Sie wird immer gebraucht, ist<br />

immer gefragt und begehrt und ist immer<br />

und überall für alle da. Das zu bedenken<br />

und zu überlegen, sollte am 10. Mai d. J.,<br />

dem nächsten Muttertag, und alle weiteren,<br />

unser aller Vorhaben sein. Nicht der<br />

große Blumenstrauß und nicht die besonders<br />

gut gemachte Torte — oder ein anderes<br />

Geschenk — sollte an diesem Tag Inhalt<br />

sein. Nein! Ein Herz voller Liebe,<br />

deren wir nur fähig sind, sollten wir einer<br />

Mutter und damit jeder Mutter darbringen.<br />

Sie, unsere Mütter, sind 1945 für uns alle<br />

an die Front gegangen, das Elend zu besiegen,<br />

das uns getroffen hat. Sie haben<br />

jede Not bezwungen. Sie haben die Kinder<br />

gerettet, die alten Menschen getröstet<br />

und den heimkehrenden Soldaten wieder<br />

Heimat gegeben.<br />

Das sollten die Kinder, die Enkelkinder<br />

und — die Männer nie vergessen. In<br />

diesem Sinne möchte ich allen Müttern,<br />

Großmüttern, und auch den jungen Müttern<br />

und Frauen alles, alles Liebe wünschen<br />

und ihnen ein herzliches Danke sagen<br />

für alle Treue zur Heimat und Volksgruppe!<br />

Maria Magda Reichet,<br />

Bu ndesf rauen ref erat,<br />

Frauenarbeitskreis der SLÖ<br />

die an ihrer Zugehörigkeit zu Österreich<br />

und ihrer Einstellung nie einen Zweifel gelassen<br />

hat, als ganz rechts sieht.<br />

Es irren sich also bedeutende Persönlichkeiten<br />

der Republik Österreich, Spitzenpolitiker<br />

aller Parteien und der überwiegende<br />

Teil der österr. Bevölkerung in<br />

ihrer Einschätzung, nur einer weiß alles<br />

und hat recht.<br />

Werden hier nicht Vorgangsweisen ersichtlich,<br />

die vor Jahrzehnten praktiziert<br />

wurden und die Hr. Dr. Neugebauer eigentlich<br />

bekämpfen müßte, statt sie sich<br />

zu eigen zu machen? Einer muß schuld<br />

sein, am besten gleich eine ganze Volksgruppe,<br />

der man alles in die Schuhe<br />

schiebt, ein falsches Pauschalurteil her, xmal<br />

wiederholt in der Hoffnung, daß<br />

schon etwas davon geglaubt wird.<br />

Wenn man nicht wüßte, daß hier nur einzelne<br />

Unbelehrbare das praktizieren,<br />

müßte man ernstlich besorgt sein, so aber<br />

kann man nur lachen. K. E.


FOLGE 9 VOM 7. MAI 198T SUDETENPOST<br />

Delegiertenkonferenz des<br />

Sudetendeutschen Priesterwerkes<br />

Das Sudetendeutsche Priesterwerk (SPW) in<br />

Königstein hielt vom 22. bis 24. Februar seine<br />

diesjährige Delegiertenkonferenz im Haus St.<br />

Johann in Brannenburg ab, wo die Delegierten<br />

erstmals von der neuen Hausoberin, Sr. Dietlinda<br />

Meißner aus der Kongregation der Egerer<br />

Kreuzschwestern, begrüßt wurden. Es nahmen<br />

Vertreter aller Tune- und Nunc-Diözesen teil,<br />

d. h. die gewählten Sprecher der Diözesen der<br />

alten Heimat (Prag, Olmütz, Leitmeritz, Königgrätz,<br />

Brunn, Budweis und des sudetendeutschen<br />

Anteils von Breslau), aber auch der Diözesen<br />

in den Aufnahmegebieten der Vertriebenen.<br />

Vertreten waren auch die Delegierten<br />

der Diözesen Österreichs, der im Sudetenland<br />

vertretenen Orden, der karpatendeutschen<br />

Priester und der Donauschwaben, deren Südostdeutsches<br />

Priesterwerk dem SPW assoziiert<br />

ist.<br />

Der Vorsitzende des SPW, Pfarrer Friedrich<br />

A. Berger, konnte einige neue Delegierte aus<br />

Österreich begrüßen und in seinem Rechenschaftsbericht<br />

von einem guten und erfolgrei-<br />

Forderungseinzug<br />

Wirtschaftsauskünfte<br />

&<br />

in West-Deutschland<br />

schnell und zuverlässig<br />

Walter Titze<br />

Creditreform<br />

D-8630 Coburg<br />

Tel. 0 95 61/75 0 61<br />

Telex 0663380 vcko<br />

chen Jahr 1986 berichten, in dem die Hilfe für<br />

Priesternachwuchs, für die verfolgte Kirche in<br />

der Tschechoslowakei, aber auch für die sudetendeutschen<br />

Missionare in Übersee deutlich<br />

gesteigert werden konnte. Berger wies auf die<br />

im Vorjahr erschienenen zahlreichen Publikationen<br />

wie Bücher, Diözesankarten und Gebetsbilder<br />

hin, die durchwegs positive Aufnahme<br />

fanden und auch in vielen Heimatzeitungen<br />

besprochen wurden. Auf dem Sudetendeutschen<br />

Tag in München war das SPW erstmals<br />

mit einem eigenen Informationsstand vertreten.<br />

Für 1987 steht u. a. die Modernisierung<br />

des Hauses St. Johann auf der Tagesordnung.<br />

Zu diesem Tagungspunkt konnte Pfarrer Berger<br />

auch den Bürgermeister der Gemeinde<br />

Brannenburg-Degerndorf, Herrn Astner, begrüßen.<br />

Als Gastreferenten sprachen auf der Delegiertenkonferenz<br />

der Generalsekretär des Sudetendeutschen<br />

Rates, Ministerialrat Jörg Kudlich.<br />

Kudlich hob die Vielfalt der sudetendeutschen<br />

Volksgruppe hervor, die heute rund 500<br />

eigenständige Organisationen, Kreise, Vereine<br />

und Arbeitsgruppen erzählt. Prof. Nittner stellte<br />

verschiedene akademische Einrichtungen<br />

der Volksgruppe vor, wie die Sudetendeutsche<br />

Akademie der Wissenschaften, das Collegium<br />

Carolinum und das Institutum Bohemicum,<br />

Prof. Stingi referierte über die Aufgaben der<br />

Ackermann-Gemeinde, insbesondere über die<br />

Probleme des Volksgruppenrechtes.<br />

Im Rahmen der Tagung fand auch die Jahreshauptversammlung<br />

des Institutes für Kirchengeschichte<br />

von Böhmen — Mähren —<br />

Schlesien statt, die P. Josef Jaksch leitete.<br />

Einladung zu Autobusfahrten<br />

Für die Mütter, Großmütter — aber auch<br />

für Väter, Kinder und junge Leute — findet<br />

am Donnerstag, dem 28. Mai 1987 (Christi-Himmelfahrtstag<br />

— Feiertag!) eine<br />

Muttertagsfahrt, veranstaltet durch die<br />

Sudetendeutsche Jugend Wien und NÖ.,<br />

statt. Wir machen wieder eine Fahrt mit<br />

einem modernen Autobus nach ??? Sicherlich<br />

wird es wieder ein sehr schöner<br />

Tag in einer frohen Gemeinschaft werden.<br />

Am Programm steht eine Besichtigung,<br />

eine schöne Fahrt durch eine der schönsten<br />

Landschaften Niederösterreichs, ein<br />

gemütliches Beisammensein u. a. m. Der<br />

Fahrpreis beträgt nur S 120.— (inklusive<br />

einer Jause für die Mütter), für Kinder bis<br />

zu 14 Jahren S 60.—.<br />

Abfahrt ist um 8 Uhr vor dem Eingang<br />

zum Schnellbahnhof Wien-Nord (Praterstern)<br />

auf der Prater- bzw. Venedigerau-<br />

Seite (beim Postamt) — leicht mit der U 1<br />

und der Schnellbahn zu erreichen! Rückkunft<br />

gegen 20.30 Uhr.<br />

Wien<br />

=Landesverband = = = = = = =<br />

Wien, NÖ. u. Bgld.<br />

Suchanzeige<br />

Gesucht wird Frau Ingeborg Zoder (Mädchenname)<br />

aus Weikersdorf, Kreis Mährisch-Schönberg. Sie wurden<br />

1946 mit ihrem kleinen Sohn und ihrer Mutter ausgesiedelt<br />

und kam vermutlich nach Wien, wo sie sich<br />

auch verehelicht hatte. Zuschriften erbeten an den<br />

SLÖ-Landesverband Wien, Hegelgasse 19/4, 1010<br />

Wien.<br />

= Bezirksgruppe = = = = =<br />

Wien und Umgebung<br />

Das beim letzten Stammtisch vom 3. April 1987 abgehaltene<br />

Musikquiz, das unser Landsmann Günter<br />

Kucera wieder „gekonnt" präsentierte, war ein voller Erfolg<br />

sowohl was Zusammenstellung als auch was Unterhaltung<br />

anlangte. Und die Preise — Schallplatten<br />

und Videokassetten —, die sich unsere Gewinner: 1.<br />

Hubert Rogelböck, 2. Herta Kutschera, 3. Anita Eder,<br />

4. Klaus E. Adam, und 5. Erika Schweinhammer, „erspielt"<br />

hatten, fanden begeisterte Annahme. Es war<br />

wieder einmal ein gemütlicher und unterhaltsamer<br />

Abend, den alle Anwesenden sichtlich genossen. Die an<br />

diesem Abend abgehaltene Jahreshauptversammlung<br />

mit Wahl brachte folgendes Ergebnis: Obmann Klaus<br />

E. Adam, Obmannstv. Anita Eder, Schriftführerin Erika<br />

Schweinhammer, Schriftführerstv. Christine Lehr,<br />

Kassierin Dipl.-Ing. Eva Teufelbauer, Kassierstv. Herbert<br />

Lehr. Im Namen der Gewählten dankte Obmann<br />

Klaus E. Adam für das dargebrachte Vertrauen und sicherte<br />

auch für das kommende Vereinsjahr allen Anwesenden<br />

zu, weiterhin gedeihliche Arbeit für die SLÖ zu<br />

leisten. Der nächste, am Freitag, dem 8. 5.1987, um 19<br />

Uhr, anberaumte Stammtisch, hat als Thema „Doch die<br />

Steine sprechen deutsch". Es handelt sich dabei um<br />

einen Diavortrag über eine Reise durch deutsche Ostgebiete,<br />

gehalten von Herrn Jürgen Frank. Wegen der längeren<br />

Dauer dieses Vortrages ersuchen wir alle daran<br />

Interessierten, schon um 19 Uhr in unserem Vereinslokal<br />

„Zum Gollo", Ecke Benedikt-Schellinger-Gas-<br />

Aber auch die Väter und Großväter, sowie<br />

alle die es noch werden wollen (aber<br />

selbstverständlich auch für die Mütter und<br />

Großmütter, Freundinnen usw.) machen<br />

wir am Samstag, dem 13. Juni 1987, unsere<br />

beliebte Vatertagsfahrt ins Blaue!<br />

Eine schöne lustige aber auch interessante<br />

Fahrt mit einem längeren gemütlichen<br />

Beisammensein steht den Teilnehmern<br />

bevor. Fahrpeis nur S 110.— (inkl.<br />

einem Getränk für die Väter), für Kinder<br />

bis zu 14 Jahre S 60.—. Abfahrt ist um 13<br />

Uhr vor dem Eingang zum Schnellbahnhof<br />

Wien-Nord (wie bei der Muttertagsfahrt<br />

Rückkunft gegen 22 Uhr!<br />

Anmeldung: Diese sollte wirklich so<br />

rasch wie möglich erfolgen! Bei Farn. Malik<br />

Schulgasse 68, 1180 Wien, Tel.<br />

43 04 075 (bis 20 Uhr). Fahren auch Sie<br />

mit — es wird bestimmt sehr gemütlich<br />

werden. Jedermann ist herzlichst eingeladen<br />

(so weit eben der Platz reicht).<br />

se/Goldschlagstraße, 1150 Wien, einzutreffen — und<br />

wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen!<br />

= Böhmerwaldbund in Wien =<br />

Die Hauptversammlung fand am Sonntag,<br />

26. April 1987, im Hotel Fuchs statt. Sie stand im Zeichen<br />

der Neuwahl des Vorstandes. Mit dem gemeinsam<br />

gesungenen Böhmerwaldlied wurde die Versammlung<br />

in traditioneller Weise eingeleitet. Obmann Karl Jaksch<br />

hieß alle Mitglieder, Freunde und Gäste willkommen,<br />

sein besonderer Willkommgruß galt den Vertretern der<br />

Heimatgruppe „Hochwald" mit ihrem Obmann Leopold<br />

Osen und dem Organisationsreferenten, Lm.<br />

Franz Baumann, sowie dem Obmann der Erzgebirgler<br />

Heimatgruppe, Lm. Albert Schmiedl. Nach der Verlesung<br />

der Tagesordnung, die einhellig genehmigt wurde,<br />

folgte das Totengedenken. Anschließend erstattete der<br />

Obmann seinen Tätigkeitsbericht über die abgelaufene<br />

Funktionsperiode. Er wies auf die wichtigsten Veranstaltungen<br />

und Begebenheiten seit der letzten Hauptversammlung<br />

1984 hin: Jubiläumsfeier der Diözese<br />

Budweis in Passau im Juli 1985, Teilnahme am Begräbnis<br />

des Grafen Ferdinand v. Buquoy am 5. Mai 1986,<br />

Fahrten zu den Mandelsteintreffen, Teilnahme an den<br />

Klosterneuburger Kulturtagen und an den Gedenktagen<br />

für die Märzgefallenen im Kongreßhaus, Teilnahme<br />

am Begräbnis des verstorbenen Bundesobmannes<br />

der SLÖ, Msgr. Dr. Koch, und des Ehrenobmannes<br />

Dipl.-Ing. Kufner sowie der übrigen verstorbenen Mitglieder:<br />

Johann Grubmüller, Anna Weber, Antonia<br />

Brabec, Alexander Merbeller, Alois Rudischer, Dir.<br />

Josef Nepp, Hans Kramper und Josef Saiko. Auch die<br />

eigenen Vereinsveranstaltungen hob er hervor: Weihnachtsfeiern,<br />

Muttertagsfeiern, Heimatabende und die<br />

Festveranstaltung anläßlich der besonderen Ehrung des<br />

Vorstandsmitgliedes OStR. Prof. Dipl.-Ing. Karl Maschek<br />

am 26. Oktober 1986. Wichtig waren auch die<br />

Besuche der Veranstaltungen befreundeter Heimatgruppen,<br />

z. B. der Heimatgruppe „Hochwald", „Mährisch-Ostrau",<br />

der Erzgebirgler und der Schlesier. Er<br />

dankte allen, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt hatten.<br />

Sein besonderer Dank galt OStR. Prof. Maschek<br />

für die künstlerische Gestaltung der Heimatabende,<br />

Frau Gertrude Heinrich und Maria Spindler für die<br />

Gedicht- und Musikvorträge, ebenso der Kassierin,<br />

Frau Gertrude Sassmann und dem Kassaprüfer Franz<br />

Wolf sen. für den umfangreichen Schriftverkehr und<br />

dem Obmannstellvertreter Wilhelm Ehemayer, der immer<br />

zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Obmann<br />

Jaksch dankte auch den Mitarbeitern des Museums:<br />

Frau Anni Holzer, Frau Mag. Meissner und dem Ehrenobmann<br />

Dir. i. R. Willi Lindinger. Schließlich bedankte<br />

er sich noch bei den Familien Fassl und Tröml und bei<br />

seinem Sohn, der sich als Fahnenjunker außerordentlich<br />

bewährt hat. Am Schluße seines ausführlichen Berichtes<br />

würdigte der Obmann die guten Kontakte zu<br />

den einzelnen Heimatgruppen sowie zur Landes- und<br />

Bundesführung der SLÖ. Einen eindrucksvollen Bericht<br />

über die Finanzlage des Vereines erstattete Frau Gertrude<br />

Sassmann. Sie dankte allen Mitgliedern und Gönnern<br />

für die oft bewiesene Spendenfreudigkeit und dem<br />

Obmann für seinen unermüdlichen Arbeitseifer. Der<br />

Antrag des Kassaprüfers Franz Wolf sen. auf Entlastung<br />

des Vorstandes wurde zustimmend zur Kenntnis<br />

genommen. Für die anschließende Neuwahl des Vorstandes<br />

übernahm Lm. Franz Tröml den Vorsitz. Noch<br />

bevor er den Wahlvorschlag zur Verlesung brachte, gab<br />

Obmann Karl Jaksch seinen Entschluß bekannt, die<br />

Obmannstelle aus Alters- und Gesundheitsgründen<br />

niederzulegen. Er wolle Jüngeren Platz machen und<br />

sich in die „Etappe" zurückziehen, versprach aber, auch<br />

weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Er<br />

dankte nochmals allen für die treue Mitarbeit während<br />

der 24 Jahre, in denen er als Obmannstellvertreter und<br />

Obmann für den Verein tätig gewesen war. Besonderen<br />

Dank sagte er seiner Gattin und seinen Kindern, die<br />

ihm in den Jahrzehnten seiner Vereinstätigkeit verständnisvoll<br />

und hilfreich zur Seite standen und auf<br />

vieles verzichteten, wenn er für den Böhmerwaldbund<br />

unterwegs war. Er wünschte sodann seinem Nachfolger<br />

sowie dem gesamten Vorstand, der neu gewählt werde,<br />

alles Gute für die weitere Arbeit im Dienste unseres<br />

Bundes für unsere leidgeprüfte, unvergessene sudetendeutsche<br />

Heimat! Da kein Gegenvorschlag eingebracht<br />

worden war, wurde die Wahl per Akklamation durchgeführt.<br />

Sämtliche Kandidaten wurden einstimmig in<br />

den neuen Vorstand berufen. Obmann: Wilhelm Ehemayer,<br />

Stellvertreter: Gertrude Heinrich und Friedrich<br />

Schattauer, Kassier: Gertrude Sassmann, Stellvertreter:<br />

Helmut Zeidl und Gusti Nepp, Kassaprüfer: Franz Wolf<br />

sen., Rainer Jaksch, Elisabeth Goldberg, Schriftführer:<br />

Franz Wolf jun., Christian Stefanitsch, Maria Spindler,<br />

Beiräte: OStR. Prof. Dipl.-Ing. Karl Maschek, Holzer<br />

Anni, Heinz Cervenka, Mag. Hilde Steinwender, Helene<br />

Sihor, Josef Sassmann, Margarete Tröml, Lm. Koller,<br />

Dir. i. R. Wilhelm Lindinger. Der neue Obmann<br />

dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und versprach<br />

dem scheidenden Obmann in seinem Sinne weiterzuwirken.<br />

Seinem Antrag, den scheidenden Obmann<br />

zum Ehrenobman zu wählen, wurde mit großem<br />

Beifall stattgegeben. In einer kurzen Ansprache umriß<br />

Obmann Ehemayer die künftige Vereinsarbeit und appellierte<br />

an alle Mitglieder, mit ihm gemeinsam für die<br />

Heimatgruppe zu wirken. Frau Gertrude Sassmann und<br />

der Obmann der Erzgebirger Heimatgruppe, Lm. Albert<br />

Schmiedl, würdigten die langjährige Arbeit des<br />

nunmehrigen Ehrenobmannes Jaksch und wünschten<br />

dem neuen Obmann und Vorstand viel Erfolg bei der<br />

Bewältigung der anstehenden Probleme. Lm. Schmiedl<br />

rief zu Einigkeit und Geschlossenheit aller Heimatgruppen<br />

auf, nur dadurch könne den Widersachern- Paroli<br />

geboten weden. Eine große Überraschung gab es gegen<br />

Ende der Versammlung: In Begleitung der Bundesschriftführerin<br />

Magda Reichl erschien — von Obmannstellvertreter<br />

Schattauer herzlich begrüßt — der neugewählte<br />

Bundesobmann der SLÖ, Lm. Karsten Eder, der<br />

ebenfalls zur Zusammenarbeit aller Gruppen in der<br />

SLÖ aufrief und sich für eine verstärkte Volksgruppenarbeit<br />

einsetzte. Fritz Schattauer<br />

= Bruxer Volksrande in Wien =<br />

Die monatliche Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde<br />

in Wien wurde diesmal in Anbetracht des Osterfestes<br />

um eine Woche vorverlegt. Die Leiterin der<br />

Volksrunde konnte ein stattliches Fähnlei begrüßen,<br />

denn nach langer Zeit spielte auch der Wettergott wieder<br />

einmal mit. Die Anwesenden wurden herzlich begrüßt<br />

und die Geburtstagskinder wurden mit Glückund<br />

Segenswünschen bedacht. Entschuldigt waren wegen<br />

Erkrankung das Ehepaar Kacerevsky und unsere<br />

„Reisetante Gerlich" auch Herr Kellner ließ sich aus familiären<br />

Gründen entschuldigen. Dafür konnten wir<br />

eine liebe Heimatschwester aus Saaz, Frau Teufelbauer,<br />

begrüßen, die versprach, des öfteren zu kommen — es<br />

würde uns sehr freuen! Auch Frau Singer (Gattin nach<br />

dem verstorbenen Hbr. Apotheker Karl Singer) zeigte<br />

sich diesmal bei uns, worüber wir uns sehr freuten, daß<br />

sie den weiten Weg nicht scheute! Die Leiterin der<br />

Volksrunde brachte österlich gestaltete Ostereier auf<br />

geschmückten Tellern mit, die dann verteilt wurden.<br />

Diese kleine Gabe erfreute jeden. — Nach einer kleinen<br />

Pause berichtete Hschw. Holub von der Hauptversammlung<br />

der Erzgebirger und machte aufmerksam,<br />

daß anf 25. d. M. am Stadtplatz Klosterneuburg eine<br />

Anton-Günther-Gedenkfeier stattfinden wird, die unbedingt<br />

besucht werden möge! Es wurden ferner Urkunden<br />

und Ehrengeschenke für 10-, 25- und 30jährige<br />

Mitgliedschaft durch Obmann Schmidl überreicht.<br />

Hschw. Holub erhielt eine solche Ehrenurkunde für<br />

30jährige Mitgliedschaft mit dem Gedenken an ihren<br />

Vater, der den Bund der Erzgebirger in Wien mit aufbauen<br />

half; — die Freude für Hschw. Holub war groß!<br />

Anschließend erfolgte ein nettes Plauderstündchen, wo<br />

Hschw. Holub zwei lustige Begebenheiten aus Hbr.<br />

Stahl's „esu wor's drham" zum Vortrag brachte u. zw.<br />

„Am Bummel" und „früher und heute". — Es war ein<br />

richtig froher Nachmittag und nur spät dachte man an<br />

den Aufbruch! Die nächste monatl. Zusammenkunft ist<br />

dann wie stets, jeden 3. Samstag im Monat, also am 16.<br />

Mai, zur gewohnten Zeit im gewohnten Lokal. Kommt<br />

recht zahlreich und bringt frohe Laune mit.<br />

= „Bund der Nordböhmen" =<br />

Lm. Obmann Malauschek lud beim Monatstreffen<br />

zur Gedächtnisfeier für unseren leider verstorbenen Pater<br />

Bernhard Tonko am Donnerstag, 23. April, um 16<br />

Uhr, in der Lorettokapelle der Augustinerkirche ein<br />

und sprach dann über wichtige interne Fragen unseres<br />

Bundes. Der als Gast anwesende Lm. A. Schmiedl hielt<br />

gemeinsam mit unserem Obmann ein kurzes Referat<br />

über die durchgeführte Bundes-Hauptversammlung der<br />

SLÖ: Bd.-Vorsitzender Min.-Rat a. D. Doktor Halva,<br />

Bundesobmann Karsten Eder. Dann nahm Lm.<br />

Schmiedl noch die Verleihung eines Ehrenzeichens der<br />

SLÖ an ein langjähriges Mitglied unseres Bundes vor.<br />

Durch Handzeichen wurde über eine Spende an die<br />

SDJÖ zwecks Kauf einer Tracht für einen unbemittelten<br />

Studenten abgestimmt und eine Spende von 1500 Schilling<br />

beschlossen. Unser Obmann schloß um etwa 18<br />

Uhr den offiziellen Teil unserer Veranstaltung. Nun<br />

wurde Heißigst „geraatscht, gepoopt und geschnodert".<br />

jOf wiedr — Guckn und — kommt ock olle wieder!"<br />

Wir erhoffen uns eine recht zahlreiche Teilnahme an<br />

unserer Jahres-Autobusfahrt nach Artstetten (Ausstellung),<br />

eventuell auch nach Grafenegg (Ausstellung)<br />

und in die Wachau. Abschluß vermutlich bei einem<br />

Heurigen. Anmeldungen bei Lmn. Frau Hervanek.<br />

= Heimatgruppe Freudenthal / =<br />

Altvater in Wien<br />

Acht Tage vor dem Osterfest traf sich die Heimatgruppe<br />

Freudenthal /Altvater zu einem gemeinsamen<br />

Gedenken an die einstmalige Gründung dieser am 30.<br />

April im Zipfer-Bräu. Obmann Werner Olbrich erinnerte<br />

nach der Begrüßung an die allerersten Zusammenkünfte<br />

der Landsleute, welche es durch verschiedene<br />

Umstände nach Wien verschlagen hatte. Diese, zuerst<br />

zaghaften Kontaktnahmen dienten vor allem den<br />

gegenseitigen Informationen, des Aussprechens und<br />

der Hilfe. Es diente dazu diesen ersten schweren Schock<br />

etwas zu mildern und sich gegenseitig die zaghaften<br />

Schritte in dieses neue Leben leichter zu machen. Das<br />

Gründungsdatum weist darauf hin, daß es Jahre dauerte,<br />

bis an einen offiziellen Zusammenschluß gedacht<br />

werden konnte. Der erste Vorstand wurde von Obmann<br />

Walter Olbrich angeführt, Stellvertr. Dipl.-Kfm. Fried.<br />

Kurzweil, der als einziger von damals heute noch lebt<br />

und nun neuerdings wieder in der Landsmannschaft<br />

sehr tätig ist. Paul Bruckner, Schriftführer, Rob. Springer<br />

(Altvater-Springer) Kassier. Es würde zu weit führen<br />

alle die namentlich zu nennen, die unermüdlich halfen,<br />

wenn es erforderlich war, oder trösteten, wenn es<br />

bei manchen gar nicht mehr funktionieren wollte.<br />

Nach dem Bad-Kreuznacher Abkommen, welches für<br />

in Österreich wieder seßhaft gewordenen Sudetendeutschen<br />

eine Teilentschädigung brachte, waren diese Treffen<br />

direkt eine Lebensnotwendigkeit für die weitere Existenz<br />

geworden. Wir waren ja aller Unterlagen beraubt.<br />

Die Emsigkeit und Sparsamkeit der Sudetendeutschen<br />

war nicht nur die Grundlage für die eigene neue Existenz,<br />

sondern diente auch massiv zum Aufbau dieses<br />

allgemeinen wirtschaftlichen Aufstieges bei. Damit ist<br />

unser Ruf sehr gehoben worden, der durch die Wirrnisse<br />

und der damit verbundenen Folgen, sehr gelitten<br />

hatte. Eine Gedenkminute verband uns alle noch einmal<br />

mit denen, die so viel für die Gemeinschaft in den<br />

vergangenen Jahrzehnten beigetragen hatten und uns<br />

bereits verließen. An all jene, welche diese Ereignisse,<br />

aus welchen Gründen immer, nicht überlebten. Obmann<br />

Olbrich wies darauf hin, die jüngere Generation<br />

mit einzubinden, der die Verantwortung einer künftigen<br />

Regelung in Mitteleuropa zufallen und durch die<br />

Erfahrung der Eltern beeinflußt sein wird. In diesem<br />

Zusammenhang sei hier nochmals darauf hingewiesen,<br />

mit wieviel Mühe die Unterlagen an unsere Vergangenheit<br />

zusammengetragen werden und verweise ich hier<br />

besonders auf die Sonderausstellung im Mähr, schles.<br />

Heimatmuseum in der Rostockvilla zu Klosterneuburg,<br />

Schießstattgasse 2, hin. Geöffnet von 1. Mai bis 16. November<br />

1987, Dienstag, 10 bis 16 Uhr, Freitag und<br />

Samstag, 14 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertags von 10 bis<br />

13 Uhr. Sie beinhaltet einen Überblick über die Heilbäder<br />

um das Altvatergebiet, Gräfenberg (Prießnitz),<br />

Nieder-Lindewiese (Schroth), Groß-Ullerdorf, Karlsbrunn,<br />

Johannisbrunn, Zuckmantel. Mit den Wünschen<br />

unseres Obmannes Olbrich tür ein „Frohes Oster-,<br />

fest" stimmte uns dann Lm. Elli Poppe mit einem wunderbaren<br />

Gedicht „Der Kirschbaum" ganz in frühlingshafte<br />

Gedanken ein, aber nicht nur das, wir waren ja<br />

bereits beim Eintritt in den Saal wieder über ihre Dekoration<br />

in Überraschungsrufe ausgebrochen. Es sei hier<br />

herzlichst gedankt dafür. Über den Frühling im Gebirge,<br />

den ja jeder erlebt hat, sprach und erinnerte Lm. Oskar<br />

Langer. Mit ihm beginnt auch der Verzagteste wieder<br />

zu hoffen. Alle hatten sich viel zu erzählen. Nach<br />

dem offiziellen Teil war dann reichlich Gelegenheit dazu.<br />

Im besonderen wäre hier darauf hinzuweisen: Sonntag,<br />

13. September 1987, in Erinnerung an den Köhlerberg,<br />

das traditionelle Treffen der Freudenthaler in<br />

Gumpoltskirchen. Die hl. Messe zelebriert Ehrw.<br />

Hochmeister Udefon oder P. Bernhard. Beginn: 11 Uhr.<br />

Anschließend ist das gemeinsame Mittagessen bei Farn.<br />

Tiel imt Kremsmünsterhof, Badener Straße 11, Telefon<br />

0 22 52/62 2 72.<br />

Den Muttertag feiert die Heimatgruppe am 9. Mai im<br />

Gasthof Musil. J. R.<br />

= Humanitärer Verein von =====<br />

Österreichern aus Schlesien<br />

Unsere diesjährige Vereins-Hauptversammlung<br />

wurde am 26. April abgehalten, die Beschlußfähigkeit<br />

war gegeben. Obmann Karl Philipp entbot allen erschienenen<br />

Ehren-Mitgliedern und Gästen einen herzlichen<br />

Willkommensgruß, darunter dem Bundes-Ehrenobmann<br />

der SLÖ, Herrn Dr. Schembera. In einer Trauerminute<br />

gedachte man ehrend der im abgelaufenen<br />

Vereinsjahr 1986 verstorbenen elf Mitglieder und fünf<br />

Gäste. Nach Verlesung der Tagesordnung, welche einstimmig<br />

angenommen wurde, erfolgten der Bericht des<br />

Obmannes, des Schriftführers und des Kassiers. Der<br />

Rechnungsprüfer sprach von einer einwandfrei befundenen<br />

Kassaprüfung und von der Entlastung der Kassiere<br />

bzw. der gesamten Vereinsleitung. Für die Neuwahl<br />

wurde als Wahlleiter der Ehren-Bundesobmann<br />

der SLÖ Herr Dr. Schembera genannt, welcher mit gekonnt<br />

sicherem Elan und Schwung die ihm übertragene<br />

Aufgabe meisterhaft bewältigte. Man wählte die neue<br />

Vereinsleitung für 1987 per Aklamation: Leitungsmitglieder:<br />

Vorstand: Herr Karl Philipp, 1. Vorstand-Stellvertreter:<br />

Frau Gertrud Vogel, 2. Vorstand-Stellvertre- ,<br />

ter: Herr Walter Vogel, 3. Vorstand-Stellvertreter: Herr<br />

Walter Kollmann, Kassier: Herr Ing. Burkhard Jilg,<br />

Kassier-Stellvertreter: Frau Else Schmid, Schriftführer:<br />

Herr Ing. Franz Zahnreich, Schriftführer-Stellvertreter:<br />

Frau Gisela Saliger, Leiter der Trachtengruppe: Herr<br />

Walter Kollmann, Stellvertreter: Herr Walter Vogel,<br />

Beisitzer: Archivar: Frau Franziska Escher, Archivar-<br />

Stellvertreter: Herr Erik Zimmermann, Frauenreferat:<br />

Frau Elfriede Zimmermann, Hannelore Blaschek, Sozialwalterin:<br />

Frau Else Schmid, Frau Grete Riedel, Revisor:<br />

Herr Franz Rudolf, Frau Elfriede Zimmermann.<br />

Mit einem Ehrenamt beauftragt: Standartenträger:<br />

Herr Erik Zimmermann, Herr Günther Grohmann, Delegierter<br />

zur SLÖ: Herr Karl Philipp, Herr Walter Vogel,<br />

Frau Gertrud Vogel, Herr Ing. Franz Zahnreich, Delegierter<br />

zum Verband Österreichischer Landsmannschaften<br />

(Trachtenverband): Herr Walter Kollmann,<br />

Herr Walter Vogel, Herr Erik Zimmermann. Obmann<br />

Karl Philipp dankt der Hauptversammlung für das<br />

neuerlich erbrachte Vertrauen in der Wiederwahl seiner<br />

eigenen Person als Obmann und seines Mitarbeiterstabes.<br />

Der Mitgliedsbeitrag für 1987 beträgt S 120.—, um<br />

größtmögliche Spendenfreudigkeit wird ersucht. Eh-


8 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MAI1987<br />

ren-Bundesobmann der SLÖ Dr. Schembera gratuliert<br />

der neuen Vereinsleitung, Frau Obm.-Stellvertreterin<br />

Gerti Vogel dankt im Namen aller Anwesenden Obmann<br />

Karl Philipp für seine geleistete Vereinsarbeit. Im<br />

anschließenden Vereinsabend gibt es Verlautbarungen<br />

und auf Wunsch werden zwei heimatliche Lieder „Im<br />

schönsten Wiesengrunde" und „Kein schöner Land" von<br />

allen gesungen, es gibt viel Applaus. Der Obmann beglückwünschte<br />

die Geburtstagskinder von Mitte<br />

April—Mitte Mai, darunter unser EM. Hedwig Ecker z.<br />

84., Anni Jüttnerz. 70., Hildegard Stein z. 70. Geb.-Tag.<br />

Ihnen allen sang man die Geb.-Hymne. Für Musik am<br />

Klavier sorgte gekonnt unser Prof. Färber, es gab viel<br />

Applaus. Obm. Karl Philipp dankte am Schluß nochmals<br />

allen Landsleuten und Gästen für ihre Treue zum<br />

Verein und ersucht weiterhin um regen Besuch bei den<br />

Vereinsabenden. Eine einwandfrei durchgeführte<br />

Hauptversammlung mit anschl. Vereinsabend ging zu<br />

Ende. Ing. Zahnreich<br />

= Jägerndorf<br />

Am 11. April fand unsere diesjährige Hauptversammlung<br />

beim Fischerwirt statt. Wir freuten uns, den<br />

neugewählten Bundesobmann Lm. Karsten Eder bei<br />

uns begrüßen zu können. Nach ausführlichem Vereinsbericht<br />

durch den Obmann Lm. Maximilian Burchartz<br />

und der Totenehrung durch Lm. Herbert Lehr, kamen<br />

wir zur Neuwahl. Einstimmig wurden auch Jüngere in<br />

den Vorstand gewählt. Der Vorstand setzt sich wie folgt<br />

zusammen: Obmann: Lm. Maximilian Burchartz,<br />

Stellvertreter: Lm. Leonhard Brand, Schriftwart: Lmn.<br />

Anni Sachers, Stellvertreter: Lm. Herbert Lehr, Kassawart:<br />

Lm. Franz Sachers, Stellvertreter: Lm. Christian<br />

Stefanitsch, Kassaprüfer: Lm. Ing. Wilfried Proksch,<br />

Lm. Gerda Hopfeld. Nach der Neuwahl brachte uns der<br />

Obmann Lm. Maximilian Burchartz eine Tonbandaufzeichnung<br />

in schlesischer Mundart. Am Samstag, 25.<br />

April, besuchte uns der Hochmeister des Deutschen<br />

Ritterordens Herr Alfons Paula. Er brachte uns heitere<br />

Anekdoten aus der Zeit, wo er als Pfarrer an der Propsteikirche<br />

in Troppau wirkte. Auch hielt er die Primizpredigt<br />

unseres verstorbenen Prior Josef Hubalek in Jägerndorf.<br />

Wir danken Herrn Alfons Paula nochmals<br />

für den lieben Besuch. Unser nächstes Treffen findet am<br />

Samstag, 9. Mai 1987, um 17 Uhr, „Muttertagsfeier"<br />

statt. L. H.<br />

—= Mähr. Ostrau-Oderberg, -<br />

Friedek und Umgebung<br />

Unser Vereinsnachmittag am 11. April ist stimmungsvoll<br />

und lebhaft verlaufen. Abgesehen davon,<br />

daß über 50 Landsleute anwesend waren, haben sich<br />

alle Gäste an den Debatten sehr temperamentvoll beteiligt.<br />

Wir können stolz auf unsere Heimatgruppe sein,<br />

denn seit der Gründung nach der Vertreibung ist der<br />

Mitgliederstand nicht abgesunken. In den vergangenen<br />

Monaten ist es uns immer wieder gelungen, neue Mitglieder<br />

zu gewinnen. Neben langjährigen Mitgliedern<br />

ist auch die mittlere Generation relativ stark bei uns<br />

vertreten. Für Werbung und neue Mitgliedschaft meinen<br />

herzlichen Dank. Ich erinnere auf diesem Wege,<br />

daß wir am 23. Mai, einem Samstag, zur Schubertiade<br />

nach Schloß Atzenbrugg fahren. Die Fahrt erfolgt per<br />

Autobus, Abfahrt um 10 Uhr in der Schottengasse gegenüber<br />

der Creditanstalt. Unser Mitglied, Ing. Schneider,<br />

ist an der Gründung der Schubertiade und am Ausbau<br />

des Schlosses besonders beteiligt. Wer will, kann<br />

an einem Schubertkonzert teilnehmen oder sich im<br />

Park ergehen. Im nahen Restaurant gibt es ein gutes<br />

Mittagessen. Auf der Rückfahrt werden wir wie immer<br />

einen Heurigen besuchen. Weitere Anmeldungen bei<br />

Lm. Spausta, Telefonnumer 34 20 274. Den Höhepunkt<br />

unseres Nachmittags bildete eine Filmvorführung<br />

unseres Lm. Wilhelm Nickel über Zypern und Madeira.<br />

Die prachtvollen Bilder wurden von Erläuterungen<br />

und musikalischer Untermalung begleitet. Es war<br />

ein Genuß, dieses herrliche Stück Erde zu sehen und ich<br />

möchte Herrn Nickel für diesen schönen Teil des Nachmittags<br />

besonders danken. Das Ehepaar von Elmbach<br />

aus Landsberg am Lech ist durch die Einschaltung in<br />

der Kronenzeitung auf unseren Nachmittag aufmerksam<br />

geworden und dadurch zu uns gekommen. Lm. v.<br />

Elmbach ist Ortsobmann der SL in Landsberg. Wir saßen<br />

noch lange beisammen und kamen bei unseren Gesprächen<br />

vom Hundertsten ins Tausendste. Zur Muttertagsfeier<br />

am 9. Mai lade ich alle Landsleute herzlich ein.<br />

Den Geburtstagskindern gratuliere ich auf diesem<br />

Wege allerherzlichst. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.<br />

Ihre Johanna v. Etthofen<br />

= Mährisch-Trübauer in Wien =<br />

Am 10. April fanden wir uns wieder zu unserem monatlichen<br />

Heimatabend zusammen. Obmann OP Franz<br />

Grolig begrüßte als Gäste OST-Direktor Hasler mit<br />

Gattin aus Augsburg und Schwester der Brüder Franz<br />

und Friedrich Spiel. Lm. Franz Spiel ist leider noch immer<br />

krank und wir wünschen ihm auf diesem Weg<br />

recht gute Besserung. Wir freuen uns: die zweite<br />

Augenoperation unseres Lm. „Schussi" Hickl verlief<br />

sehr erfolgreich, sodaß er wieder in unserer Mitte sein<br />

konnte. Und schließlich alles Gute für Lm. Hedrich;<br />

ihm wurde im Wilhelminen-Spital ein Herzschrittmacher<br />

eingesetzt und er fühlt sich wieder recht zufrieden.<br />

Der Obmann verlas einen Brief von Lm. Emil Kögler<br />

aus Pfaffstätten, wo er sich für die Glückwünsche zu<br />

seinem 101. Geburtstag herzlich bedankt. Das Besondere<br />

daran war, daß er diese Zeilen selbst geschrieben<br />

hatte. Folgenden Geburtstagskindern im Monat April<br />

wurden beste Glückwünsche ausgesprochen: Frau Lüde<br />

Olbert feierte am 18. d. M. ihren 80. Geburtstag und<br />

«bekam aus diesem Anlaß einen schönen Blumenstrauß.<br />

Wir freuen uns, daß es ihr gesundheitlich wieder recht<br />

gut geht; Lm. Friedrich Spiel (19. 4. 1916), Frau Erika<br />

Kummenecker (24. 4. 1924) sowie eine unserer Treuesten,<br />

Frau Anni Just wurde am 29. 4. d. J. 96 Jahre alt.<br />

— Todesfall: Am 23. 3. 1987 verstarb 94jährig, Frau<br />

Elsa Poles, die Mutter des vor einigen Jahren so früh<br />

verstorbenen Karl-Heinz. Sie wurde am 2. 4. in aller<br />

Stille im Familiengrab in Maria Anzbach beigesetzt. —<br />

Unser Obmann erinnerte noch an unsere Frühlingsfahrt<br />

ins Weinviertel am 28. Mai 1987 (Christi Himmelfahrt-Tag)<br />

sowie auf allgemeinen Wunsch, eine Fahrt<br />

nach Mährisch-Trübau zum ersten Oktober-Wochenende.<br />

Unser nächster Heimatabend mit Muttertagsfeier<br />

findet am 8. Mai 1987 in unserem Vereinslokal statt.<br />

Abschließend wurde es österlich: ein großer Osterstrauß<br />

mit Palmkätzchen und bunt bemalten Ostereiern<br />

wurde in die Mitte des Tisches gestellt und mit Gedanken<br />

an daheim Osterbrauche in Erinnerung gerufen.<br />

Dann ging der Obmann mit Lm. Prof. Franz Negrin<br />

von einem zum anderen mit einer echten Rute,<br />

schmeckostern, überreichte ein Osterei aus Schokolade<br />

und wer wollte, bekam auch noch ein Schnapserl.<br />

Neubistritz und Umgebung<br />

Wir danken allen unseren Mitgliedern, Gästen und<br />

Besuchern, daß sie zur Jahreshauptversammlung am<br />

12. April so zahlreich gekommen sind. Es war für uns<br />

eine große Freude, an diesem Palmsonntag im vollbesetzten<br />

Saal, echte Frühlingsstimmung miterleben zu<br />

können. Obmann Franz Hruza begrüßte sehr herzlich<br />

als Gäste aus der Patengemeinde Reingers Herrn Bürgermeister<br />

Karl Böhm, Herrn Vizebürgermeister Siegfried<br />

Hirsch, Herrn GR Rupert Sprinzl, Herrn GR Karl<br />

Eiräume und als Referenten vom Dachverband der SLÖ<br />

Herrn Reg.-Rat L. Hörer. Sehr erfreut waren wir auch<br />

über die freundliche Grußbotschaft von Kreisbetreuer<br />

Herrn Friedrich Soukup aus Deutschland. Anschließend<br />

ein ausführlicher Bericht über das vergangene,<br />

sehr erfolgreiche Vereinsjahr. Es ist uns gelungen, alle<br />

Veranstaltungen sehr interessant und attraktiv zu gestalten,<br />

was durch sehr rege Beteiligung unserer Landsleute<br />

honoriert wurde. Lm. Hans Reisner gedachte mit<br />

ehrenden Worten und einer anschließenden Trauerminute<br />

der Verstorbenen: Bundesobmann Monsignore<br />

Prof. Dr. Josef Koch und unsere langjährigen, treuen<br />

Mitglieder Altbürgermeister von Neubistritz und Eisgarn<br />

Herrn Franz Panny, Frau Irma Miksch, Frau Maria<br />

Streif, Herrn Johann Edelmann, Herrn Hans Röschl,<br />

Frau Theresia Tuscher . . . Tiefe Trauer für die Angehörigen<br />

und ein schwerer Verlust für unsere Landsmannschaft.<br />

Nach dem Bericht des Kassiers Lm. Franz Wallenta<br />

und der Kontrolle von Lm. Alois Kreuzer wurde<br />

die Entlastung der Vereinsleitung ausgesprochen und<br />

von Wahlleiter Lm. Alois Meyer der neue Wahlvorschlag<br />

eingebracht und Punkt für Punkt darüber abgestimmt.<br />

Änderungen gab es bei der Bestellung von<br />

Stellvertretern für einige Positionen. Ohne Gegenstimme<br />

wurde das bewährte Team wiedergewählt. Obmann<br />

Franz Hruza dankte auch im Namen seiner Mitarbeiter<br />

für das uns entgegengebrachte Vertrauen und gab eine<br />

Vorschau auf das kommende Vereinsjahr. Besonders<br />

am Herzen liegt uns die Wallfahrt nach Reingers am<br />

Sonntag nach Pfingsten, dem 14. Juni. Wir fahren wieder<br />

mit dem Bus, möchten natürlich vollbesetzt sein.<br />

Viele habe sich schon vorangemeldet. Die treuen Besucher<br />

aus Deutschland unter der Leitung von Herrn<br />

Friedrich Soukup haben auch für heuer wieder ihr<br />

Kommen angekündigt. Wir planen auch eine Busfahrt<br />

zum Treffen der Südmährer in Geislingen am 4. und 5.<br />

Juli, gemeinsam mit Gästen aus Reingers. Es wäre sehr<br />

erfreulich, wenn sich viele Teilnehmer melden würden,<br />

möglichst gleich, wegen der Quartierbestellung und der<br />

Preisberechnung. Wer noch nicht in Geislingen war,<br />

wird überwältigt sein, wie Landsmannschaftsbetreuer<br />

Herr Franz Longin und seine Mitarbeiter dieses Treffen<br />

organisieren, an alles ist gedacht und vieles wird geboten.<br />

Bischofsfeldmesse, gespielt von einem Blasorchester,<br />

viele Fahnen und Trachtengruppen, eine Buchausstellung,<br />

Filmvorträge, Dokumente und Fotomontagen<br />

aus allen Ortschaften, am Festgelände sind die Treffpunkte<br />

der ehemaligen Pfarren ausgeschrieben, hier<br />

finden Menschen zusammen, die sich seit der Vertreibung<br />

nicht mehr gesehen haben. Man muß dabei bedenken,<br />

daß wir alle 40 Jahre älter geworden sind. Bürgermeister<br />

Karl Böhm überbrachte die Grüße seiner<br />

Gemeinde und von Herrn Oberfischermeister Anton<br />

Planansky, dem Betreuer des oberen Waldviertels, außerdem<br />

noch eine sehr erfreuliche Nachricht: Reingers<br />

hat wieder einen Priester: Hochw. Herr Provisor Pater<br />

Kasimir Howaniec Er freut sich sehr auf die Feierlichkeiten<br />

zum Dreifaltigkeitssonntag. Alle Veranstaltungen<br />

brachten sehr viele Besucher in die Gemeinde, besonders<br />

die Angelobung der Jungsoldaten aus Allentsteig<br />

war eine hohe Auszeichnung und wurde zur vollsten<br />

Zufriedenheit durchgeführt. Die Dreifaltigkeitswallfahrt<br />

wurde erst durch die Patenschaft mit der<br />

Landsmannschaft Neubistritz zu dem gemacht, wie es<br />

sich derzeit darbietet. Der Volkstumsabend der Sudetendeutschen<br />

Jugend Österreichs wird heuer in Reingers<br />

stattfinden, am 16. Mai; dazu ladet die Gemeindevertretung<br />

viele Besucher herzlichst ein. Wir dankten dem<br />

Herrn Bürgermeister mit viel Beifall für die vielen Neuigkeiten<br />

aus Reingers. Herr Regierungsrat L. Hörer begrüßte<br />

uns sehr herzlich, auch im Namen des Dachverbandes<br />

der SLÖ und des Landesverbandes. Der Herr<br />

Regierungsrat behandelte in seinem Vortrag auf sehr<br />

anschauliche Weise die vielen Probleme, die auch solange<br />

nach der Vertreibung immer wieder auftreten.<br />

Wir können nicht hinnehmen, daß in der Öffentlichkeit<br />

die geschichtlichen Wahrheiten von verschiedenen<br />

Seiten bagatellisiert, unvollständig oder unrichtig dargestellt<br />

werden. Das dürfen wir nicht unwidersprochen<br />

lassen. Die Arbeit in den Vereinen soll nicht als Belastung<br />

empfunden werden, sondern als unseren Beitrag,<br />

damit den Folgegenerationen das Wissen um die geschichtliche<br />

Wahrheit erhalten bleibt. Wir müssen in<br />

den Vereinen den Landsleuten und vor allem der Jugend<br />

einen Ort der Begegnung schaffen und pflegen, damit<br />

der natürliche Abgang von Mitgliedern in Grenzen gehalten<br />

werden kann. Es wird auch in Wien bald ein<br />

Haus geben, wo Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen,<br />

Tagungen und Versammlungen durchgeführt<br />

werden können. Möge das Spendenkonto weiterhin so<br />

gute Eingänge verzeichnen. Viel herzlicher Beifall<br />

dankte für diesen wunderbaren Vortrag. Bei der Ausschußsitzung<br />

im März hat die Vereinsleitung beschlossen,<br />

zur besonderen Ehrung verdienter Mitarbeiter und<br />

langjähriger, treuer Mitglieder eine Ehrenurkunde zu<br />

verleihen, und zwar an: Frau Martha Macho, Herrn<br />

Franz Brunner, Herrn Ludwig Veyvar, Herrn Karl Edelmann,<br />

Herrn Franz Wallenta, Herrn Franz Hruschka.<br />

Frau Paula Stummvoll erhielt die silberne Vereinsnadel.<br />

Viel Beifall und Gratulation für die Ausgezeichneten.<br />

Wir blieben noch lange beisammen, es gab viel zu besprechen<br />

für die kommende Sommersaison. Regierungsrat<br />

L. Hörer hat Kopien angefertigt und mitgebracht<br />

vom neuen Walzerlied jOh, du mein Thayaland",<br />

eine genaue Beschreibung der ehemaligen Kreise<br />

Südmährens bezüglich Einwohnerzahl, Quadratkilometer,<br />

Anzahl der Städte und Dörfer, der Anteil der<br />

deutschen Bevölkerung, diese lag überall über 90 v. H.<br />

Es gab auch ein Merkblatt von der süddeutschen Jugend<br />

mit einem Hilferuf gegen den Tod des Waldes in<br />

der ehemaligen Heimat. Ferner ein sehr schönes Muster<br />

einer Tischfahne mit Wappen und dem Namen des Ortes<br />

oder des Vereines. Das Interesse für all diese Dinge<br />

war sehr groß und vieles war bald vergriffen. Vielen<br />

Dank für diese gute Idee. Bitte, liebe Landsleute, planen<br />

Sie noch heute die Fahrt nach Reingers am 14. Juni ein.<br />

Abfahrt um 6.30 Uhr in 1080 Wien, Uhlplatz 1. Privatfahrer<br />

können auf sehr guten Straßen in zirka zweistündiger<br />

Fahrt über Horn, Waidhofen/Th. Richtung<br />

Staatsgrenze nach Reingers gelangen! Liebe Leser dieser<br />

Zeilen, noch eine kleine Bitte: Lassen Sie öfter die <strong>Sudetenpost</strong><br />

Freunden und Bekannten lesen, weisen Sie darauf<br />

hin, daß in jeder <strong>Ausgabe</strong> ein Bestellschein abge-<br />

druckt ist. Es ist ganz einfach, neuer Leser der <strong>Sudetenpost</strong><br />

zu werden!<br />

= Riesengebirge in Wien = =<br />

Unsere Hauptversammlung fand am 11. April im<br />

Gasthaus „Zur Stadt Paris" Dödererstüberl, statt. Nach<br />

der vorgeschriebenen Wartezeit eröffnete die Obfrau<br />

Susanne Svoboda die Versammlung. Dem stillen Gedenken<br />

an unsere verstorbenen Landsleute des letzten<br />

Jahres folgte der innige Gesang des Riesengebirgsliedes.<br />

Dieses Lied wurde auch die Überleitung zur Geburtstagsgratulation.<br />

Leider befanden sich sämtliche<br />

Geburtstagskinder des Monats auf Reisen oder waren<br />

krank. Unser überaus geschätzter Lm. Erich Pohl hatte<br />

sich den Oberarm gebrochen und konnte seinen „80."<br />

nicht mit uns feiern. Viel Dank wurde ihm zuteil für<br />

alle Tätigkeiten, welche er zusammen mit seiner lieben<br />

Frau Helene ständig verrichtet. Über den Besuch und<br />

die Ansprache unseres neugewählten Bundesobmannes<br />

Lm. Karsten Eder und über seinen Dank für unsere geleistete<br />

Arbeit freuten wir uns besonders. Auch unsere<br />

Obfrau bedankte sich, erwähnte die rege Beteiligung<br />

der Riesengebirgler bei allen Veranstaltungen des Jahres.<br />

Im In- und Ausland wird unsere Trachtengruppe<br />

geschätzt und wir unterstützen die Erhaltung des sudetendeutschen<br />

Kulturgutes durch die weitere Vervollständigung<br />

und Aufspürung sämtlicher Trachtenteile.<br />

Die unermüdliche Hilfe unseres Ehrenobmannes Lm.<br />

Sepp Kirsch fand ebenso Erwähnung wie die Tätigkeiten<br />

des Ehepaares Marold. Kassier Lm. Marold referierte<br />

über Kassen- und Mitgliederstand und wurde<br />

durch die Rechnungsprüfer entlastet. Der neue Wahlvorschlag,<br />

durch Lm. Kirsch vorgetragen, wurde einstimmig<br />

angenommen. Alle Amtswalter und Referenten<br />

blieben im Amt, nur haben wir mit Mag. Susanna<br />

Hoffmann eine neue Schriftführerin. Die Obfrau<br />

dankte für das ausgesprochene Vertrauen. Ihr gekonnter<br />

Vortrag eines Rübezahlgedichtes leitete den Unterhaltungsteil<br />

ein. Doch wie jedes Mal war der Nachmittag<br />

nicht nur unterhaltend — es wurde auch über viele<br />

Themen diskutiert. Vor allem kam nochmals die nahezu<br />

mißlungene Dokumentationsreihe im ORF zur<br />

Sprache über die Vertreibung und das Schicksal der Sudetendeutschen<br />

bzw. Altösterreicher nicht erst seit<br />

1945! Sollte man sich noch einmal in den Medien mit<br />

diesem Thema befassen, ist auf bessere Information<br />

von berufener Seite zu hoffen, bzw. diese Information<br />

anzunehmen! Da es nicht unsere Art ist, nachtragend<br />

bei negativen Themen zu verharren, klang auch dieser<br />

erfüllte Nachmittag heiter aus und war sicher ein Gewinn<br />

für alle Beteiligten, die sich bereits auf unsere<br />

nächste Zusammenkunft am 9. Mai freuen: die Muttertagsfeier!<br />

Mag. Susanna Hoffmann<br />

= Sudetendeutsche Frauen =====<br />

Wien, NÖ., Bgld.<br />

Auch bei unserer Damenrunde am 12. Mai wollen<br />

wir der Mütter gedenken und den Anwesenden eine<br />

kleine Freude bereiten. Es tut mir leid, daß ich im April<br />

nicht in ihrer Mitte sein konnte, jedoch persönliche Erledigungen<br />

machten mir die Anwesenheit nicht möglich.<br />

Damen aus Heimatgruppen, die bisher noch nicht<br />

zu uns gefunden haben, bitte ich, doch auch einmal zu<br />

kommen, es wird ihnen in unserer Mitte sicher auch gefallen.<br />

Immer wieder wird ihnen ein Stück Heimat in<br />

Erinnerung gebracht. Wir besprechen auch Umweltschutz,<br />

Gesundheit und andere Probleme. Auf ein Wiedersehen<br />

bei unserer Muttertagsfeier am 12. Mai freut<br />

sich Ihre Johanna v. Etthofen<br />

Thaya<br />

Trauerfälle: Brunhilde Aulehla, geb. 23. 4. 1921 in<br />

Woikowitz/Nikolsburg, gest. 24. 3. 1987 in Wien im<br />

66. Lebensjahr. Wir ehren sie in treuem Gedenken! Ein<br />

wichtiger Hinweis: Alle Landsleute, die zu den folgenden<br />

Veranstaltungen mit einem Bus mitfahren wollen,<br />

bitten wir, die Anmeldung sofort zu melden. Anmeldungen<br />

werden auch telefonisch jeden Dienstag und<br />

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr im Thayaheim,<br />

1070 Wien, Zollergasse 16/1 unter der Telefonnummer<br />

93 32 12 entgegengenommen. 6. bis 8. Juni 1987,Sudetendeutscher<br />

Tag '87* in Nürnberg, Deutschland; 21.<br />

Juni 1987 „Kreuzbergtreffen' in Klein Schweinbarth,<br />

Abfahrt um 7 Uhr Westbahnhof, Felberstraße, Fahrpreis:<br />

S 90.— für Mitglieder, S 110.— für Nichtmitglieder.<br />

3. bis 5. Juli 1987 .Bundestreffen der Südmährer in<br />

Geislingen/Steige, Deutschland. Erste Abfahrt Freitag,<br />

3. Juli 1987, um 8 Uhr früh 1150 Wien, Westbahnhof,<br />

Felberstraße; zweite Abfahrt: Freitag, 3. 7., um<br />

20 Uhr abends vom Westbahnhof, Felberstraße. Der<br />

Fahrpreis beträgt für Mitglieder S 500.—, für Nichtmitglieder<br />

S 550.—. Wer ein Nachtquartier braucht, ist extra<br />

anzumelden. Trachten sind erwünscht! Mitgliederausweis<br />

bitte vorzeigen! 16. August: Znaimertreffen<br />

zur Gedenkstätte in Unter-Retzbach. Abfahrt 7 Uhr<br />

früh vom Westbahnhof, Felberstraße. Fahrpreis: für<br />

Mitglieder S 100.—, für Nichtmitglieder S 120.—; 23.<br />

August 1987 »Kirtag am Südmährerhof* in Nieder Sulz.<br />

ïïoppau<br />

Unsere Hauptversammlung am 16. April bot ein erhebendes<br />

Bild von Geschlossenheit, was in den reichhaltigen<br />

Berichten aller Amtswalter deutlich zum Ausdruck<br />

kam. Nach erfolgter Begrüßung und Bekanntgabe<br />

der Tagesordnung hielt Frau Asta Gessi einen tief<br />

empfundenen Nachruf für die im abgelaufenen Jahr<br />

verstorbenen Mitglieder wie: Elisabeth Brünnich, Franz<br />

Gold, Dr. Helmut Goldmann, Frau Olga Haberler, Maria<br />

Heppe, Frau Elisabeth Kothny, Frau Anna Schenk,<br />

Elisabeth Schwab und Dr. Bruno Wagner. In schmerzerfüllter<br />

Erinnerung an schöne Stunden mit diesen Verstorbenen<br />

erwiesen die Anwesenden diesen stehend die<br />

letzte Ehre. Frau Herta Kothny konnte über ein reiches<br />

Arbeitspensum als Schriftführerin berichten ebenso<br />

wie Frau Hertha Nedorostek, als Kassierin, die ein ausgeglichenes<br />

Budget mit vielen, vielen Zahlen vorlegte.<br />

Peinliche Ordnung gewährleisten bei beiden Amtswalterinnen<br />

eine zielstrebige Arbeit. Dies bestätigte auch<br />

Frau Hermi Vogt im Übersichtsbericht der beiden Rechnungsprüfer.<br />

Beiden Amtswalterinnen wurde der Dank<br />

durch Frau Gessi ausgesprochen und überdies einstimmig<br />

der Kassierin die Entlastung erteilt. Einen guten<br />

Griff hatte Frau Gessi durch den einstimmig erfolgten<br />

Vorschlag, Herrn Franz Stein zum Wahlleiter zu wählen,<br />

gemacht. In gekonnt souveräner Weise leitete Lm.<br />

Stein die Wahl, die folgendes Ergebnis erbrachte: Die<br />

Leitung der Heimatgruppe bleibt in den bewährten<br />

Händen von Frau Asta Gessel. Ihr zur Seite steht Frau<br />

Trude Meier. Die Schriftführung teilen sich die Damen<br />

Herta Kothny mit der Stellvertreterin Steffi Breuer und<br />

Hertha Nedorostek mit ihrer Vertreterin Helga Mészá-<br />

ros. Als Rechnungsprüfer wurden bestellt Dipl.-Ing.<br />

Eduard Rothacker und die Frauen Hermi Vogt sowie<br />

Maria Rabel. Lm. Stein dankte im Namen der Heimatgruppe<br />

alle am schönen Erfolg beteiligten und wünschte<br />

dem neuen Vorstand eine ersprießliche, freudvolle<br />

Arbeit. Frau Gessi gratulierte noch den im April Geborenen:<br />

Christi Hörlesberger, Karl Hanel, Trude Meier,<br />

Ingeborg Stöberl, Irene Tizek und Trude Müller. Die<br />

Anwesenden gedachten des vor 5 Jahren verstorbenen<br />

P. Bernhard Tonko, dessen Osterpredigt in St. Augustin<br />

vom 18. 4. 1982 Frau Gessi in einer Lesung in Erinnerung<br />

rief. Mit gegenseitigen Osterwünschen und einer<br />

längeren Aussprache endete die harmonisch verlaufene<br />

Hauptversammlung.<br />

Niederösterreich<br />

= Grenzland-Stammtisch =======<br />

Guntersdorf<br />

Unser junger sudetendeutscher Grenzland-Stammtisch<br />

ist nun schon wieder 14 Monate alt, so rasch vergeht<br />

die schnellebige Zeit. Der Heimatabend am 11. 4.<br />

87 war wieder überraschend gut besucht und zeigt langsam<br />

aufsteigendes Interesse! Nach der üblichen Begrüßung<br />

wurde bekanntgegeben, daß der neue Bundesobmann<br />

der SLÖ Karsten Eder heißt und wir vom Grenzland-Stammtisch<br />

gratulieren ganz herzlich zu diesem<br />

hohen und sicher verantwortungsvollen Amt. Landsmann<br />

und Freund Eder ist noch in der einstigen Hauptstadt<br />

des Sudetenlandes nämlich in Reichenberg geboren<br />

und wir hier hart an der Grenze zum einstigen Vertreiberstaat<br />

hoffen, irgendwann mal den neuen Bundesobmann<br />

in unserer Mitte begrüßen zu können. Begrüßen<br />

konnten wir an diesem Abend wieder einmal<br />

Landsmann Josef Mord, der als Obmann des Südmährischen<br />

Arbeitskreises mit einigen lieben, uns bekannten<br />

Mitgliedern aus Wien zu uns kam. Er hat wieder<br />

zwei recht interessante Tonfilme zum Vortrag gebracht.<br />

Der erste Teil zeigte wieder viele Bilder aus der einstigen,<br />

heute leider teils geschändeten oder verfallenen<br />

südmährischen Gegend und der zweite Teil die vielen,<br />

bunten Trachtenträger der Sudetenländer anläßlich der<br />

Sudetendeutschen Tage bzw. auch rein Südmährischer<br />

Veranstaltungen. Landsmann Mord erntete viel Applaus<br />

und wir danken ihm und seinen Mitgliedern wieder<br />

herzlich für den lieben Besuch. Zwischendurch<br />

wurden auch einige, teils zum Nachdenken veranlassende<br />

Gedichte vorgetragen. Der gemütliche Teil, jedesmal<br />

an ein bestimmtes Programm anschließend, war<br />

wieder mit gemeinsam gesungenen, teils altbekannten<br />

Liedern, recht unterhaltsam und wie man so hörte, hat<br />

es allen Anwesenden sehr gut gefallen. Liebe Landsleute,<br />

aber auch werte Gäste der Umgebung, wenn Sie noch<br />

Geselligkeit lieben, besuchen Sie uns einmal, der nächste<br />

Heimatabend wäre am 9. Mai, wie immer um 19<br />

Uhr, im Gastnaus Brigitte Hausgnost, Guntersdorf.<br />

Nähere Informationen: Apotheker a. D. H. Stephan,<br />

Tel. 0 29 44/83 48 oder Frau Rosi Schmelzenbart, Tel.<br />

0 29 44/84 1 65.<br />

Oberösterreich<br />

Verband der<br />

Böhmerwäldler i. 00.<br />

Am Samstag, den 11. April, fand im Gasthaus Seimeir<br />

die Jahreshauptversammlung des Verbandes der<br />

Böhmerwäldler in Oberösterreich statt. Obmannstv.<br />

Josef Wiltschko, der nach dem Heimgang von Obmann<br />

Konsulent Hans Hager und seinem treuen Freund Karl<br />

Wiltschek, den Verband führte, erstattete einen ausführlichen<br />

Bericht über die Verbandsarbeit im vergangenen<br />

Jahr. Er begrüßte außer den anwesenden Schicksalsgefährten<br />

den neubestellten Obmann der sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft OÖ. Herrn Konsulent Direktor<br />

Franz Zahorka, Hw. Herrn Dir. Kindermann,<br />

den geistlichen Berater des Verbandes, und Herrn Reg.-<br />

Rat Sojka. Daß es Josef Wiltschko trotz des Ausscheidens<br />

von vier Mitgliedern des Vorstandes des Verbandes<br />

innerhalb Jahresfrist gelungen war, den Verband erfolgreich<br />

weiterzuführen, wurde von den Anwesenden<br />

mit Beifall bedankt. Bei der Totenehrung, zu der die Gedenkkerze<br />

entzündet wurde, wurden die Namen der im<br />

abgelaufenen Verbandsjahr in die Ewigkeit abberufenen<br />

Mitglieder verlesen und ihnen sowie den Toten in<br />

der Heimat eine Gedenkminute gewidmet. Auf Grund<br />

eines Beschlusses der Verbandsleitung überreichte Obmannstv.<br />

Wiltschko sodann verdienten Mitgliedern<br />

und Mitarbeitern kunstvolle Ehrenurkunden. Prof.<br />

Walter Jungbauer und Konsulent Karl Schebesta, die<br />

von Anfang an dem Verband der Böhmerwäldler treu<br />

dienten, für ihre selbstlose Arbeit und Herrn VD Werani<br />

für die Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung des<br />

Hartauerdenkmales in Freistadt. Sodann erfolgte der<br />

Kassenbericht, vorgetragen von Prof. Jungbauer. Das<br />

abgelaufene Jahr brachte viele unvorhersehbare <strong>Ausgabe</strong>n.<br />

Die bestellten Prüfer bestätigten aber die Gewissenhaftigkeit<br />

der Buchführung, so daß dem Kassier<br />

und seinem Helfer trotz eines Abganges von 5694.50 S<br />

die Entlastung erteilt werden konnte. Nun übernahm<br />

Kons. Dir. Zahorka als Wahlleiter -den Vorsitz. Die<br />

Wahl des neuen Vorstandes erfolgte ohne Gegenstimme.<br />

Es wurden gewählt: Josef Wiltschko als Obmann,<br />

seine Stellvertreter Franz Böhm und Ing. Alois Stürz!.<br />

Zum Kassier wurde berufen Karl Wiltschko und als<br />

Stellvertreter Johann Kappl und Berta Küberl. Der<br />

neue-alte Schrift- und Geschäftsführer ist unser verdienter<br />

Prof. Walter Jungbauer. Ihm zur Seite steht<br />

gleichzeitig als Werbeleiter VD Leopold Grill. Als Kassenprüfer<br />

fungieren Robert Matejka und Sengstschmied.<br />

Als Beiräte wurden berufen: Frau Kons. Lotte<br />

Sofka-Wollner (Kultur), Hw. Dir. Kindermann (Kirche),<br />

Lm. Sengstschmied (Kartei), Lm. Dr. Wischin<br />

(Recht), Fr. Hoffellner (Heimatgruppen), Lm S.-Dir.<br />

Bayer (Volkstumspflege). Sowie die Landsmänner Reg.-<br />

Rat Sojka, Gaffal, Schnauder, Klier, Dir. Simel, Hutter,<br />

Koplinger und OSR Jaksch. In seinem anschließenden<br />

Referat berichtete dann Kons. Dir. Zahorka über seine<br />

und des neuen Vorstandes der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft begonnene Arbeit. Er überbrachte<br />

die Grüße des Bundesvorstandes der SDL und betonte<br />

dann den Rechtsanspruch der deutschsprachigen Heimatvertriebenen<br />

auf Selbstbestimmung und Heimat.<br />

Über 20 Verbände, Vereine und Heimatgruppen werden<br />

von der Sudetendeutschen Landsmannschaft in OÖ.<br />

als Dachorganisation gegenüber der Öffentlichkeit vertreten.<br />

Er wies auf die gezeigten Ausstellungen hin,<br />

kündigte iür den 27. 6. eine Gedenkausstellung im Ursulinenhof<br />

zum Tag der Heimatvertriebenen an und<br />

forderte alle Heimatvtrtriebenen mit Nachdruck auf.


FOLGE 9 VOM 7 MA11987 SUDETENPOST<br />

das Sprachrohr der Deutschen Böhmens, die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

nicht nur zu lesen, sondern auch weiter zu empfehlen.<br />

Auch Hw. Dir. Kindermann erklärte in seinem<br />

Referat, daß das Recht der Deutschen aus den Ländern<br />

der böhmischen Krone auf den von den Ahnen ererbten<br />

Grund und Boden gewahrt werden müsse. „Sünde<br />

bleibt Sünde und Unrecht bleibt Unrecht", rief er, und<br />

das Recht auf Wiedergutmachung steht in erster Linie<br />

denen zu, die Unrecht erleiden mußten. In der folgenden<br />

Debatte war eine erfreulich rege Teilnahme festzustellen.<br />

Besonders wurde betont, daß in den Schulen,<br />

im Geschichtsunterricht, auch über das nach dem ersten<br />

Weltkrieg bereits gesetzte Unrecht und seine Folgen<br />

geredet werden soll. In den Schlußworten des neuen<br />

Obmannes rief dieser alle Böhmerwäldler zur Mitarbeit,<br />

zum Mittun auf und kündigte neue Aktivitäten<br />

an. Über die schon in nächster Zeit geplanten Veranstaltungen,<br />

wie Grenzwaldfahrt zur Tussetkapelle und dergleichen<br />

werden die Mitglieder in einem Rundschreiben<br />

verständigt. Mit dem Böhmerwaldlied endete gegen 17<br />

Uhr die Hauptversammlung 1987. -tür-<br />

Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert<br />

zu den Geburtstagen im Monat Juni: Maria Breitschopf,<br />

89, am 9. 6.; Mathias Kroiher, 86, am 11. 6.;<br />

Rosa Draxler, 86, am 20. 6.; Johann Antoni, 85, am<br />

1. 6.; Anna Lehky, 82, am 13. 6.; Emmi Schimon, 82,<br />

am 6. 6.; Maria Wolf, 83, am 20. 6.; Josef Willim, 80,<br />

am 24. 6.; Adolf Praxl, 77, am 2. 6.; Alois Hofko, 77,<br />

am 12.6.; Josef Herzog, 75, am 6. 6.; Franz Wagner, 75,<br />

am 22. 6.; Johann Kappl, 74, am 4. 6.; Johann Motz,<br />

74, am 4. 6.; Anna Schwarz, 74, am 6. 6.; Adolf Wolf,<br />

74, am 1.6.; Hedwig Fiala, 73, am 5. 6.; Hannes Künzl,<br />

73, am 11. 6.; Anna Oggolter, 72, am 10. 6.; Anni Ratzenböck,<br />

65, am 26. 6.; Ottilie Kern, 65, am 14. 6.,<br />

Emmi Pühringer, 65, am 29. 6.<br />

Todesfall: Nach geduldig ertragener Krankheit verstarb<br />

am 11. April in Linz unser Landsmann Friedrich<br />

Reich im 74. Lebensjahr. Geboren in Schwarzthal, ab<br />

dem 15. Lebensjahr in Kaplitz, Beruf Kraftfahrer. Er<br />

diente drei Jahre im tschechischen Heer, nach dem Umbruch<br />

in der Deutschen Wehrmacht (vier Jahre) — mit<br />

Kriegseinsatz in Rußland. Nach dem Verlust der Böhmerwaldheimat<br />

kam die Farn. Reich mit 135 kg Gepäck<br />

nach Österreich. Gemeinsam mit der Gattin wurden<br />

die schweren Nachkriegsjahre überwunden. Viele<br />

Landsleute und ein Sprecher des Verbandes der Böhmerwäldler<br />

gaben ihm am 16. April auf dem St.-Barbara-Friedhof<br />

Linz das letzte Geleit.<br />

— Egerländer Gmoi Linz -<br />

Am 18. April fand unser Heimatabend statt, an dem<br />

unsere neuen Mitglieder Otto und Erika Herlt (Asch)<br />

sowie Frau Käthe Hessenberger (Elbogen) der Gmoi<br />

vorgestellt wurden. Zu unserer Freude entpuppten sich<br />

die neuen Mitglieder als sehr gesellige Landsleute, so<br />

daß deren Aufnahme in unsere Gmoi eine begeisterte<br />

Zustimmung aller Anwesenden fand. Ein weiteres neues<br />

Mitglied, Herr Josef Roth (Karlsbad), wird sich am<br />

5. Mai dem Gmoi-Ausschuß vorstellen. Freudige Überraschung<br />

löste der 10jährige Sohn unserer Landsmännin<br />

Elisabeth Felgenbauer aus, als er jedem Anwesenden<br />

ein buntes Osterei schenkte. Die im Vorjahr zu uns<br />

gestoßene Frau Annimarie Tomaschek (Plan) brachte<br />

urwüchsige Egerländer Schmankerl zum Vortrag. Man<br />

konnte übereinstimmend feststellen, daß sie die Egerlänger<br />

Mundart vollendet beherrscht. Die Muttertagsfeier<br />

der Egerländer Gmoi z'Wien findet am 2. Mai<br />

statt. Zu dieser Feier sind Mitglieder der Linzer Gmoi<br />

sowie der Salzburger Gmoi eingeladen. Wir werden<br />

eine kleine Abordnung entsenden. Anläßlich dieser<br />

Feier wird der Landesobmann der Egerländer Gmoi in<br />

Österreich, Josef Zuleger (Obmann d. Salzburger<br />

Gmoi), dem Obmann der Wiener Egerländer Gmoi,<br />

Josef Moissl, das ihm vom Bund der Egerländer Gmoi<br />

(BRD) verliehene große Bundesehrenzeichen überreichen.<br />

Der heurige Gmoi-Ausflug wurde auf den 13.<br />

Mai (Mittwoch) festgesetzt. Die Abfahrt erfolgt um 8<br />

Uhr vom Blumauerplatz (Wienerwald). Unser Bus hat<br />

50 Sitzplätze, so daß Freunde und Bekannte mitgenommen<br />

werden können. Die Fahrt ist für Gmoimitglieder<br />

natürlich kostenlos. Gäste zahlen pro Person S100. —.<br />

Es wird gebeten, die Teilnahme am Ausflug, umgehend<br />

und verbindlich, dem Obmann A. Klement unter Nr.<br />

24 38 19 in der Zeit von 8 bis 11 Uhr bekanntzugeben.<br />

Wer sich zur Teilnahme an der Fahrt verbindlich verpflichtet,<br />

dann aber nicht mitfährt, muß nachträglich<br />

S 50.— entrichten, um den geldlichen Ausfall wettzumachen.<br />

Wir fahren nach Stift Melk, Schallerburg und<br />

Langenlois (kleine Abzweigungen sind vorgesehen).<br />

Allgemeine Begeisterung löste unsere Mouhm Lotte<br />

Dorschner aus, als sie mit einem Korb voll bunter<br />

Ostereier erschien. Jede Mouhm bekam drei und jeder<br />

Vetta zwei schön gefärbte Eier. Es sei noch darauf hingewiesen,<br />

daß unsere Muttertagsfeier im Rahmen unseres<br />

Heimabends am 16. Mai stattfindet. Die Bewirtung<br />

aller erfolgt in der bisher gewohnten Weise. Um zahlreiches<br />

Erscheinen wird gebeten. A. K.<br />

Enns-Neugablonz<br />

Unseren Geburtstagsjubilaren im Mai herzlichen<br />

Glückwunsch! Am 16. Mai feiert Herr Edmund Unterpertinger<br />

in 4470 Enns, Perlenstraße 22, seinen 50. Geburtstag.<br />

Er ist der Gatte unserer Lmn. Erika, geb.<br />

Schulz aus Seidenschwanz und ein treuer Freund unserer<br />

Gablonzer. Herr Helmut Alt aus Untermaxdorf 114<br />

bei Gablonz hat am 18. Mai 1987 seinen 64. Geburtstag<br />

in 4470 Enns, Steyrer Straße 20. Frau Hilde Braun aus<br />

Johannesberg 331 feiert am 24. Mai 1987 den 66. Geburtstag<br />

in 4470 Enns, Neugablonz 8a. Frau Ilse Fischer,<br />

geb. Klimt, aus Untermaxdorf, hat am 29. Mai<br />

1987 den 66. Geburtstag in 4470 Enns, Sudetenstraße.<br />

Am 30. Mai 1987 feiert Frau Ilse Kratzmann, geb.<br />

Blaschke, aus Lautschnei bei Gablonz ihren 62. Geburtstag<br />

in 4470 Enns, Perlenstraße 6. Wir wünschen<br />

alles Gute!<br />

Am 10. April verstarb in Enns, nach langem, schwerem<br />

Leiden, Herr Franz Weber aus der Neißegasse 6 in<br />

Gablonz in Enns. Unsere Anteilnahme gebührt seiner<br />

Schwester, Frau Sesel in Frankfurt, sowie den Familien<br />

Fitschek in 4400 Steyr-Gleink, Familien Jäkel in 4470<br />

Enns, Gürtlerstraße, und Familie Tragbar in Berlin. An<br />

Kranzablösespenden gingen bei der Landsmannschaft<br />

ein: Familie Johann Pois S 100.—, Familie Gürtler-<br />

Schmuck S 500.—, Familie Artur Kretschmann<br />

S100.—, Frau Margarete Sandleiter S 200.—, KR. Fritz<br />

Waniek S 200.—, die Vatertagsfreunde S 200.—, Ilse Fischer<br />

S 100.—; herzlichen Dank dafür.<br />

Gablonzer Treffen in Kaufbeuren vom 17. bis 21.<br />

Juni 1987. Wir führen vielleicht einen Kleinbus, bitte<br />

daher sofort melden!<br />

= Sprengel Neue Heimat = = =<br />

Am 12. April hielt der Sprengel Linz-Neue Heimat<br />

im großen Saal des Gasthofes Seimayr seine diesjährige<br />

Hauptversammlung ab. Obmann Lausecker konnte<br />

hiezu eine große Anzahl von Landsleuten recht herzlich<br />

begrüßen. Sein Willkommensgruß galt besonders dem<br />

Landesobmann der SL-Oberösterreich, Kons. Dir.<br />

Franz Zahorka sowie Herrn Kons. Werner Lehner und<br />

dem Sprecher der Hohenfurther, Herrn Walter Pachner.<br />

In ihrer Begleitung befand sich die älteste Teilnehmerin<br />

an unserer Hauptversammlung, Frau Anna Panni<br />

mit 92 Jahren, gefolgt von unserem Mitglied Frau<br />

Theresia Czischek mit 91 Jahren. In einer Trauerminute<br />

wurde der im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen<br />

sechs Mitglieder gedacht. Anschließend gab der Obmann<br />

einen kurzen Bericht über die im abgelaufenen<br />

Jahr geleistete Arbeit, aus welchem wieder unsere<br />

Hauptveranstaltungen, der Muttertag, die Advent- und<br />

Nikolofeier sowie der schon zur Tradition gewordene<br />

Faschingsball hervorstachen. Abschließend bedankte<br />

er sich bei allen für die geleistete Arbeit. Der Bericht des<br />

Kassiers Löffler zeigte weiterhin eine zufriedenstellende<br />

Entwicklung der Kassengebarung. Über Antrag der<br />

Kassenprüfer wurde ihm für die einwandfreie Kassenführung<br />

Dank und Anerkennung ausgesprochen und<br />

sowohl ihm als auch dem gesamten Vorstand die Entlastung<br />

erteilt. Nachdem keine Wahlvorschläge eingegangen<br />

waren, wurde der alte Vorstand mit geringen<br />

Änderungen wiedergewählt. Als Obmannstv. wurde<br />

Lm. Hubert Lausecker, ein Mann der jungen Generation,<br />

gewählt. Neu in den Vorstand kamen Frau Maria<br />

Hoffeiner und Herr Karl Weber. Der wiedergewählte<br />

Obmann dankte dem Wahlleiter Lm. Böhm für die<br />

Durchführung der Wahl und den anwesenden Landsleuten<br />

für das erwiesene Vertrauen. Mit dem Wunsche<br />

um weitere gute Zusammenarbeit übernahm er sein<br />

Amt und rief die Anwesenden auf, sich voll und ganz<br />

hinter die Landsmannschaft zu stellen. Landesobmann<br />

Kons. Dir. Zahorka berichtete dann über die Ereignisse<br />

des letzten Jahres auf Landes- und Bundesebene. Auch<br />

dort wurden Neubesetzungen erforderlich. Auch er ersuchte<br />

die Anwesenden treu zur Landsmannschaft zu<br />

stehen und das Heimatbewußtsein hochzuhalten. In<br />

diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die immer<br />

schwieriger werdende Situation der <strong>Sudetenpost</strong>. Eine<br />

verstärkte Bezieherwerbung ist daher unbedingt erforderlich.<br />

Zum Schluß dankte er dem Obmann für die<br />

gute Zusammenarbeit und überreichte ihm für lange<br />

und hervorragende Dienste für Heimat und Volksgruppe<br />

das große Ehrenzeichen der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft. Konsulent Lehner erinnerte in seinen<br />

Ausführungen an die vielen Möglichkeiten, die es<br />

gibt, das Heimatbewußtsein wachzuhalten und bekundete,<br />

daß er jederzeit bereit sei, mit Vorträgen und<br />

Lichtbildern bei der Gestaltung von Heimatabenden<br />

mitzuwirken. Am Ende der Hauptversammlung machte<br />

der Obmann noch auf die bevorstehenden Feierlichkeiten,<br />

besonders den Sudetendeutschen Tag in Nürnberg<br />

und auf den Heimatabend im Linzer Ursulinenhof<br />

aufmerksam und lud die Anwesenden zum Besuch derselben<br />

recht herzlich ein.<br />

= Riesen-Isergebirgler -<br />

und Brüxer in Linz<br />

Obmannstv. Lm. Josi Fellner leitete den Heimatabend<br />

am Osterdienstag, 21. 4., an Stelle unseres im<br />

Ausland urlaubenden Obmannes Komm .-Rat Lm. Erwin<br />

Friedrich, mit einer Erklärung über „Ostereier-Be- i<br />

malung" seit altersher ein und wußte mit einigen heiteren<br />

Vorträgen und Berichten den Abend überaus nett zu<br />

gestalten, so daß bald nachösterliche Stimmung<br />

herrschte. Wir erfuhren von ihm ausführlich von einem<br />

„bemoosten" Gedenkstein für sud. Vertriebene in<br />

Kempten (Allgäu), der dank seiner schriftlichen halbamtlichen<br />

Bemühungen mit einem würdigeren, durch<br />

die dortige Gruppe am 15. 5. 1987 erneuert werden<br />

wird. Reichenberger Mundartgedichte schilderten<br />

Osterfeiern in der alten Heimat. Bezüglich unseres Jah- '<br />

resausfluges nach dem „Gablonzer Treffen" in Kaufbeuren,<br />

wurde noch keine endgültige Entscheidung erreicht,<br />

doch scheint das Ziel, Altaussee/Loser, allen<br />

Mitgliedern zu gefallen. Als Termin käme Dienstag, 30.<br />

Juni, in Betracht, und soll die letzte Fixierung bei nächsten<br />

Heimatabenden fallen. Zum Schluß führte Obmannstv.<br />

Lm. Josi Fellner einen Amateurfilm seines Segelfluges<br />

vor, der ob der Primitivität des Fluggerätes<br />

und anderer Umständlichkeiten, seinen Mut als junger<br />

Pilot bewies, wofür ihm allseits Bewunderung und Applaus<br />

gebührt. Diesmal wurden zu Anfang und Ende<br />

des Abends Volkslieder gesungen! Der nächste Heimatabend<br />

findet, wie gewohnt, am 19. Mai statt, wobei<br />

Dias „Farbwunder im Garten" gezeigt werden.<br />

— Sudetendeutsche Frauen =<br />

in Oberösterreich<br />

Heute möchte ich wieder über zwei Heimatabende<br />

berichten. Bei unserem vorletzten konnten wir uns an<br />

einem Diavortrag, den Frau Emma Nemetz für uns<br />

hielt, erfreuen. Sie nahm an einer Kunstreise durch Italien<br />

teil, wir sahen herrliche Aufnahmen von Florenz,<br />

Ischia, Procida — unter anderem eine Karfreitagsprozession<br />

— und interessante Bilder von Pompeji. Die<br />

Vortragende besuchte auch den Soldatenfriedhof am<br />

Futa-Paß, auf dem 30.600 deutsche Soldaten, unter ihnen<br />

auch ihr Bruder, begraben liegen. Wir danken Frau<br />

Nemetz herzlich für diesen Vortrag. Beim letzten Heimatabend<br />

am 24. 4. konnten wir unseren Landesobmann<br />

der SLÖ in OÖ., Konsulent Dir. Franz Zahorka,<br />

begrüßen, der in seinem Referat einen interessanten Bericht<br />

über die Tätigkeit der SLÖ in OÖ. gab. Er betonte,<br />

wie wichtig es sei, auch 42 Jahre nach der Vertreibung<br />

die Interessen unserer Volksgruppe zu wahren. Daß die<br />

Arbeit der Frauen einen wichtigen Bestandteil der Tätigkeit<br />

der Landsmannschaft darstellte, hat uns besonders<br />

gefreut. Wir danken unserem Landesobmann und<br />

hoffen, ihn bald wieder bei uns begrüßen zu können.<br />

Diesmal haben wir nur ein Geburtstagskind, das ist<br />

Frau Traudel Nohel, geb. am 21. 5., die alle Glückwünsche<br />

auf sich vereinigen kann. Ich möchte nun noch auf<br />

unseren nächsten Heimatabend am Freitag, dem 15. 5.<br />

hinweisen, bei dem der neugewählte Bezirksobmann<br />

von Wels, Lm. Rainer Ruprecht, einen Diavortrag über<br />

unser vorjähriges Großtreffen in Ulrichberg und über<br />

eine Reise, die er zu Ostern in die alte Heimat, in den<br />

Schönhengstgau, unternahm, halten wird. Da dieser<br />

Vortrag sehr interessant zu werden verspricht, handelt<br />

es sich doch dabei um ganz neue Aufnahmen, bitte ich,<br />

es mögen viele Landsleute an dieser Veranstaltung teilnehmen.<br />

Lilo Sofka-Wollner<br />

= Sudetendeutsche Landsmannschaft =<br />

Oberösterreich<br />

Dank an die Sudetendeutsche Jugend. Am Samstag,<br />

dem 25. April, veranstaltete die Sudetendeutsche Jugend<br />

Österreichs einen Volkstumsabend unter dem<br />

Motto: „Eine Reise durch das Sudetenland" in Wels.<br />

Eine Besprechung dieses Volkstumsabends, den die<br />

SDJÖ auch in Klagenfurt durchführte, findet sich bereits<br />

in der <strong>Sudetenpost</strong> vom 16. April. Darüber hinaus<br />

ist lobend zu bemerken, daß so viele junge Leute, welche<br />

die alte Heimat zum Großteil nur vom Hörensagen<br />

kennen, Zeit und Begeisterung aufbringen, einen so gelungenen<br />

Abend zu gestalten. Die ältere Generation<br />

kann es der Sudetendeutschen Jugend Österreichs gar<br />

nicht genug danken und soll sich bewußt sein, daß ein<br />

Fortbestand der SLÖ nur gewährleistet ist, wenn wir es<br />

uns zur Aufgabe machen, die Jugend in jeder Weise zu<br />

untersützen. Der große Beifall hat der Jugend gezeigt,<br />

welchen Anklang ihre Darbietungen gefunden haben.<br />

Das soll ihnen Ansporn sein, auf diesem Weg fortzufahren.<br />

Daher nochmals ein großes „Dankeschön"!<br />

Lilo Sofka-Wollner,<br />

Landeskulturreferentin der SLÖ in OÖ.<br />

= Steyr —<br />

Am 11. April hielt die Bezirksgruppe Steyr ihre Jahreshauptversammlung<br />

ab. Da der bisherige Bezirksobmann<br />

Lm. A. Kienberger wegen hohen Alters (83!) und<br />

auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur<br />

Verfügung stand, wurde unter großem Beifall Lm. Julius<br />

Fischer einstimmig zum neuen Bezirksobmann gewählt.<br />

Ein Kreis von tüchtigen Mitarbeitern steht ihm<br />

zur Seite. Die erste Handlung, die der neue Bezirksobmann<br />

setzte: Er stellte den Antrag, den bisherigen Bezirksobmann<br />

Lm. Kienberger zum Ehrenobmann zu ernennen,<br />

welcher Antrag unter Beifall einstimmig angenommen<br />

wurde. Sodann forderte er die Mitglieder zu<br />

tätiger Mitarbeit auf. Nach einer kurzen Pause zeigte<br />

sodann Lm. Ing. Freißler Lichtbilder von einer Fahrt<br />

durch das Sudetenland und untermalte die Bilder mit<br />

interessanten Ausführungen. Reicher Beifall spendete<br />

ihm Dank und Anerkennung. Auch er forderte die Mitglieder<br />

besonders zur Mitarbeit in der Öffentlichkeit<br />

auf. Es gilt: unverdrossen weitermachen!<br />

Muttertagsfeier am Samstag, dem 9. Mai! Wegen des<br />

verlängerten Wochenendes um den 1. Mai findet unsere<br />

Monatsversammlung erst am 9. Mai im Rahmen einer<br />

Muttertagsfeier statt. Wir treffen uns im Saale des<br />

„Schwechater Hofes" um 14.30 Uhr. Alle Mütter und<br />

Frauen werden zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Wir<br />

wollen die Mütter in einer würdigen Form ehren. Sudetendeutscher<br />

Tag in Nürnberg: Bei entsprechender Teilnahme<br />

der 3-Tage-Fahrt nach Nürnberg wollen wir uns<br />

bemühen, daß von Steyr nach Wels ein Kleinbus eingesetzt<br />

werden kann. Deshalb bitten wir alle Teilnehmer,<br />

sich umgehend beim Lm. Julius Fischer, Neustiftgasse<br />

Nr. 20, Tel. 24 80 75 zu melden. Wir hoffen, daß sich<br />

genügend Landsleute zu dieser Fahrt melden. Allen unseren<br />

Landsleuten, die im Mai ihren Geburtstag begehen,<br />

wünschen wir weiterhin beste Gesundheit und<br />

Wohlergehen, besonders unseren Altersjubilaren: Am<br />

4. Mai Lmn. Hilde Kopatsch, zum 84.; am 4. Mai Lm.<br />

Heinrich Scherhaufer, zum 78.; am 5. Mai Lmn. Maria<br />

Rehak; am 6. Mai Lmn. Lina Rollinger, zum 89.; am 9.<br />

Mai Lm. Alfred Koller, zum 75.; am 12. Mai Lmn. Maria<br />

Kindl, zum 85.; am 16. Mai Lmn. Erna Pranghofer,<br />

zum 72.; am 18. Mai Lmn. Olga Weiß, zum 88.; am 23.<br />

Mai Lm. Ing. Klemens Hujer, zum 76.; am 26. Mai<br />

Lmn. Hermine Hirsch, zum 82.; am 26. Mai Lmn. Elisabeth<br />

Probost; am 27. Mai Lm. Adolf Woisetschläger,<br />

zum 81.; am 18. Mai Lmn. Diethild Maiwöger; am 20.<br />

Mai Lmn. Olga Zif reund, und am 31. Mai Lmn. Anna<br />

Schweizer.<br />

— Südmährer in Oberösterreich — =<br />

Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />

diesem Wege allen im Monat Mai geborenen Jubilaren<br />

alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie<br />

gratuliert insbesondere aber zum: 89. am 10. 5. Johann<br />

Bartl aus Mutten; 83. am 11. 5. Josef Scheiber aus<br />

Znaim; 82. am 18. 5. Emanuel Reimer aus Olmütz; 82.<br />

am 24. 5. Anton Schöbinger aus Landschau; 78. am<br />

10. 5. R. R. Ludwig Deutsch aus Znaim; 77. am 25. 5.<br />

Hilde Matzner aus Znaim; 77. am 30. 5. Franz Fiala aus<br />

Nikolsburg; 76. am 6. 5. Theresia Sieber aus Treskowitz;<br />

72. am 7. 5. Ferdinand Zecha aus Muschau; 72.<br />

am 18. 5. Anna Mödritzer aus Prottes; 70. am 26. 5.<br />

Adolf Polster aus Zulb.<br />

Todesfälle: Wir trauern um Lutz Deutsch, geboren in<br />

Znaim. Er gehörte in jungen Jahren der Sudetendeutschen<br />

Jugend, dem Spielmannszug in Linz an und war<br />

seit 1962 Mitglied unseres Verbandes. Ein kurzes, aber<br />

schweres Leiden riß ihn am 29. 3. d. J. im 46. Lebensjahr<br />

aus unserer Mitte. Am 12. 4. d. J. ist Lm. Ludwig<br />

Krammer im 84. Lebensjahr für immer von uns gegangen.<br />

Lm. Krammer stammte aus Lundenburg. Er zählte<br />

seit mehr als 30 Jahren zu den treuesten Mitgliedern des<br />

Verbandes. Am 17. 4. d. J. wurde Frau Amalia Keller<br />

aus Znaim auf dem Barbara-Friedhof in Linz zur letzten<br />

Ruhe geleitet. Sie gehörte dem Verband seit seiner<br />

Gründung an und nahm bis zu ihrer letzten Stunde regen<br />

Anteil am Geschehen unseres Verbandes. Wir trauern<br />

um unsere Toten. Ihren Angehörigen gehört unsere<br />

tiefste Anteilnahme.<br />

Vöcklabruck/Attnang<br />

Direkt aus Bad Schallerbach kam unser Obmann zu<br />

der letzten Monatsversammlung am 12. April. Nach<br />

der Begrüßung stellte er fest, daß vier Ehepaare am Erscheinen<br />

verhindert sind und sich aus diesem Grunde<br />

entschuldigt haben. Nach den allgemeinen Berichten<br />

befaßte er sich mit der geplanten Muttertags-Ausfahrt<br />

und dem Jahresausflug und lud alle Landsleute zur Teilnahme<br />

ein. Der Ausflug findet am Donnerstag, dem 25.<br />

Juni, statt, er führt uns nach Niederösterreich, die Begräbnisstätte<br />

vom Thronfolger Franz-Ferdinand in Artstetten<br />

steht am Beginn der Reiseroute, dann der Besuch<br />

von Maria Taferl und nach dem Mittagessen besuchen<br />

wir die Niederösterreichische Landesausstellung in<br />

Grafenegg. Einladungen ergehen noch. Sichtlich Freude<br />

bereitete es dem Obmann, daß er an drei langjährige<br />

und verdiente Landsleute Urkunden und Abzeichen<br />

überreichen konnte, die ihnen von der Landesleitung<br />

verliehen wurden. Es waren dies Lmn. Valerie Beck, Elfriede<br />

Gallina und Maria Molisch. Er dankte den<br />

Geehrten für ihre Mitarbeit und Treue, sie sind alle über<br />

35 Jahre Mitglied der Landsmannschaft. Den beiden<br />

anwesenden April-Geborenen wurde herzlich gratuliert<br />

und ein Glas auf ihre Gesundheit geleert. Dann wurde<br />

noch vereinbart, am Dienstag, dem 28. April, wieder<br />

ein Schweinskopfessen zu veranstalten. Der anschließende<br />

gemütliche Teil verlief wieder viel zu schnell und<br />

man trennte sich mit dem Vorsatz, beim nächsten Treffen,<br />

Muttertagsausfahrt am Mittwoch, 7. Mai, wieder<br />

dabeizusein. Im Mai feiern Geburtstag: Lmn. Elfriede<br />

Kontur, Lm. Johann Kirchgatterer, Franz Hosak und<br />

Hans Unger; wir wünschen für das kommende Lebensjahr<br />

viel Gesundheit.<br />

Wfft<br />

Am 25. April fand die Jahreshauptversammlung<br />

statt. In Anwesenheit von Landesobmann Konsulent<br />

Franz Zahorka, Frau Konsulent Sofka-Wollner, Frauenreferentin,<br />

und Herrn Dr. Chodura als Vertreter der<br />

Landesleitung fand die Neuwahl statt. Der vorgelegene<br />

Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen, neuer<br />

Bezirksobmann wurde unser bisheriges Ausschußmitglied<br />

Rainer Ruprecht, ein Vertreter der jüngeren Generation.<br />

Erfreulich ist, daß sich fünf Damen für die<br />

ehrenamtliche Arbeit im 13köpfigen Vorstand zur Verfügung<br />

gestellt haben. Im Anschluß an die Hauptversammlung<br />

fand im Cordatussaal ein Volkstumsabend<br />

unter dem Motto „eine Reise durch das Sudetenland"<br />

statt. Der Abend war gut besucht, unter den Gästen<br />

konnte der Bürgermeister, Herr Karl Bregartner mit<br />

Gattin, der Vizebürgermeister und Kulturreferent, Herr<br />

Werner Wigelbeyer, Landsleute aus den Bezirken<br />

Gmunden und Vöcklabruck sowie Vertreter der Welser<br />

Trachtenvereine begrüßt werden (siehe getrennter Bericht).<br />

— Die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag<br />

gehen an Frau Käthe Bamminger, Herrn Emil Friedel,<br />

Frau Maria Gratz, Herrn Alois Lawitsch, Frau Ida<br />

Sandig, Herrn Wilhelm Taschner, Frau Friederike Walter,<br />

Frau Leopoldine Zillich. Wir danken Ihnen für Ihre<br />

Treue zur alten Heimat und wünschen Ihnen weiters<br />

alles Gute, vor allem Gesundheit! \<br />

Salzburg<br />

Im übervollen Saal des Hotel Stieglbräu konnte unsere<br />

rührige Landesgeschäftsführerin Dorigo all die vielen<br />

Mitglieder, Landsleute und Gäste aus Stadt und<br />

Land Salzburg launig begrüßen, sodaß sogar Stühle<br />

aus Nebenräumen herangeholt werden mußten, um jedem<br />

vorsorglich Sitzgelegenheit zu bieten. Man sah es<br />

allen deutlich an, daß sie gut und froh den langen,<br />

strengen Winter hinter sich gebracht hatten und in das<br />

Wiedersehensgeplauder mischte sich oft befreiendes<br />

Lachen als Zugehörigkeit zum eingekehrten grünenden<br />

und blühenden Frühling. Wenn man manches, sonst<br />

immer vertretene Gesicht, als von einem Osterbesuch<br />

bei Freunden oder Verwandten noch nicht zurückgekehrt,<br />

wahrnehmen konnte, bildeten doch alle Anwesenden<br />

eine zusammenstehende, getreue Landsmannschaft.<br />

Doch es trat beim Ertönen des Glöckleins Stille<br />

und Aufmerksamkeit ein, um den Worten der Vortragenden<br />

lauschen zu können. So hörten wir von Lm.<br />

Frau Stoiber vorgetragen, unter „Wies daheim war", liebe<br />

Osterbräuche aus dem südlichen Böhmerwald, bei<br />

denen viele Kindheitserinnerungen wachgerufen wurden,<br />

ebenso auch beim lustigen Mundartgedicht „Eierpecken",<br />

einem noch lebendig gebliebenen Brauch,<br />

auch hierzulande. Andererseits haben die von Lm. Frau<br />

Eberhart zu Gehör gebrachten ernsteren Reime .Ostern"<br />

allgemeine seelische Einkehr bewirkt. Doch unsere Heimatnachmittage,<br />

besonders um Festtage, wären nicht<br />

komplett, würden wir nicht mit besonderen Aufmerksamkeiten<br />

bedacht. So erhielten alle Anwesenden diesmal<br />

allerliebst gehäkelte, verschieden bunt gestreifte<br />

Osterhähnchen mit allen seinen Besonderheiten, wie<br />

Schnabel, Kamm und bunten Schwanz-Wollfäden.<br />

Über 60 solcher Wollekunstwerke hat uns Lm. Frau<br />

Hedwig Schreiner in unermüdlicher Heimarbeit gefertigt,<br />

wofür ihr allseits herzlich Dank gesagt sei. Mit<br />

dem. gemeinsannen Schlußlied „Wenn alle Brünnlein<br />

fließen" endete dieser schöne Osterausklang. Allen unseren<br />

im Wonnemonat Mai geborenen Mitgliedern<br />

.herzliche Glückwünsche für Gesundheit und Wohlergehen:<br />

Männer, 70 Jahre und älter: Dr. Norbert Pawelka<br />

(1903), Bischofshofen, Ing. Karl Schulz (1905),<br />

Seitz/Mähren, jetzt Bürmoos, Andreas Fiebinger<br />

(1906), Roßwald/Jägerndorf, Hans Friedrich Renelt<br />

(1912), Tetschen, Karl Strobach (1917), Rumburg,<br />

Alois Czap (1917), Brunn, jetzt Schwarzach. Männer,<br />

60jährig: Ing. Helmut Langer (1927), Deutsch-Liebau,<br />

jetzt Mittersill. Frauen, 70 Jahre und älter: Alice Printzen-Adamek<br />

(1903), Prag, Anna Gaube (1903), Leitmeritz,<br />

Leonie Schutzbier (1906), Agram, Maria Glat2<br />

(1906), Komotau, jetzt Bergheim, Erna Nahlik (1907),<br />

Rothmühl, Else Bartel (1907&, Grottau, jetzt Freilassing,<br />

Franziska Pfeffer (1911), Teplitz-Schönau, jetzt<br />

Neumarkt, Edith Deiner (1912), Neutitschein, Juliane<br />

Patzak (1914), Freilassing, Anna Maria Kölbl (1916),<br />

Christiansberg, Gertrude Locker (1916), Wien. F. K.<br />

Steiermark<br />

—finn _ —<br />

Herzliche Grüße sandten uns Frauenreferentin Gerhilt<br />

Hansel und ihre Schwester Traute aus Irland, Lm.<br />

Rosi Domenek aus Kapellen an der Mürz, Lmn. Trude<br />

Niedoba aus Tibet (Lhasa) und Lmn. Hilda Förster aus<br />

Leipzig. Wir freuen uns und danken bestens. Unser<br />

nächstes Monatstreffen findet am 17. 5. mit Beginn um<br />

15 Uhr im Hotel Erzherzog Johann statt und wird eine<br />

Nachmuttertagsfeier zum Inhalt haben. Lassen Sie sich<br />

vom lärmenden Stadtfest nicht vom Besuch abhalten!<br />

Am 14. 6. findet in Graz-Eggenberg im Hause der<br />

Schulschwestern und im Gebäude der gegenüberliegenden<br />

Pädagogischen Akademie Feierlichkeiten anläßlich<br />

des bevorstehenden 50. Todestages unserer Lmn., der<br />

gottseligen Sr. Dr. Klara Fietz aus Niederlindewiese,<br />

statt. Aus diesem Anlaß wird u. a. eine sudetendeutsche<br />

Gruppe aus Ingolstadt erwartet. Auch wir wollen<br />

an dieser Veranstaltung, deren Hauptprogramm die<br />

Zeit von 15 bis 18 Uhr ausfüllen wird, teilhaben. Nach<br />

Rücksprache mit den Gäste empfangenden Schwestern<br />

wird uns sudetendeutschen Teilnehmern aus der Steiermark<br />

ein eigener Raum zur Verfügung gestellt werden,<br />

so daß wir auch gemütlich bei Kaffee und Kuchen beisammensein<br />

können. Bitte daher, sich den Termin vorzumerken<br />

und sich bei den Obleuten der einzelnen Bezirksgruppen<br />

zwecks gemeinsamer Fahrt und Beteiligung<br />

zu melden. Dr. Jolande Zellner<br />

ïfl Kärnten<br />

In Zusammenarbeit mit der Gottscheer Landsmannschaft<br />

in Klagenfurt veranstaltet das Reisebüro Springer<br />

in Klagenfurt am 14. Juni 1987 eine Tagesfahrt in<br />

die ehemalige deutsche Sprachinsel Gottschee (Kocevje).<br />

Die Fahrtkosten betragen S 260.—. Anmeldungen<br />

sind im Reisebüro Springer in Klagenfurt, Wiesbadener<br />

Allee, vorzunehmen. Als Reiseleiter fungiert ein Landsmann<br />

aus der ehemaligen Sprachinsel Gottschee.<br />

Am 25. April fand in Klagenfurt im Gasthof Müller<br />

die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes


10 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 7. MAI 1987<br />

Kärnten statt. Landesobmann Dr. Gerlich konnte die<br />

Landsleute und als Gäste Ministerialrat Dr. Hans Halva,<br />

Vorsitzender der Bundeshauptversammlung Wien,<br />

und Oberst Sekerka von der Kärntner Landsmannschaft,<br />

als Vertretung des Obmannes Sepp Brugger, begrüßen.<br />

Die Berichte des Landesobmannes Prof. Dr.<br />

Gerlich und der Bezirksobmänner: Hans Puff, GR<br />

Ernst Katzer und Dipl.-Ing. Leopold Anderwald, beinhalteten<br />

die Tätigkeiten und Veranstaltungen der<br />

Landes- und Bezirksgruppen im abgelaufenen Vereinsjahr.<br />

Davon sind besonders hervorzuheben die Dokumentationsausstellung<br />

der Volksdeutschen Landsmannschaften<br />

im Landesmuseum in Klagenfurt im Oktober<br />

1986 und der Volkstumsabend der Sudetendeutschen<br />

Jugend Österreichs in Klagenfurt im März 1987,<br />

bei welchen sich die Landsmannschaft besonders eifrig<br />

beteiligt hat. Neben den alljährlichen Frühlings-,<br />

Herbst- und Muttertagsfahrten, Gedenkgottesdienst im<br />

November und Sudetenball, sind die Teilnahme der<br />

Bezirks- und Trachtengruppen an den Kärntner Veranstaltungen:<br />

Einweihung eines Gedenksteines der Abwehrkämpfer<br />

in St. Veit, Ulrichsbergfeier und Feier<br />

zum 10. Oktober erwähnenswert. — Die Landesfrauenreferentin,<br />

Lmn. Gerda Dreier, berichtete über die<br />

Tätigkeit der Frauengruppe, die sich, neben den monatlichen<br />

Frauennachmittagen, an allen Veranstaltungen<br />

rege beteiligte. Betreuung von Sudetendeutschen Besuchergruppen<br />

in Kärnten und alter und kranker Landsleute<br />

ist ihr ein besonderes Anliegen. Landesjugendreferentin<br />

Annemarie Spendier berichtete von der Teilnahme<br />

Kinder und Jugendlicher an den Sommerlagern und<br />

der jährlichen Bergtour zu einer der Sudetendeutschen<br />

Hütten unter der bewährten Leitung von Lm. Katzer.<br />

An Nachwuchs bei der Jugend im Bezirk St. Veit ist<br />

kein Mangel. — Die Neuwahl des Vorstandes fand unter<br />

Leitung von Altlandesobmann Dir. Hermann<br />

Tschierch statt. Der Hauptausschuß ist wie bisher wieder<br />

gewählt worden, lediglich zwei Beiräte wurden neu<br />

bestellt. Als Sprecher des Bundesverbandes hielt Ministerialrat<br />

a. D. Dr. Hans Hai va, Wien, sein Referat unter<br />

der Devise: „Unser Weg in die Zukunft". In Wien gab<br />

es schon vor 1945 Sudetendeutsche Gesinnungsgemeinschaften,<br />

die z. T. heute noch bestehen und wegen gemeinsamer<br />

Tätigkeit angesprochen wurden. Der verstorbene<br />

Bundesobmann, Msgr. Prof. Dr. Koch, hat als<br />

Vermächtnis die Weiterführung des bisherigen Weges<br />

empfohlen und den Weg in die Zukunft gewiesen. Worte<br />

wie: „Sucht die Verbindung zueinander, bemüht<br />

Euch um Fernstehende durch persönliche Kontaktnahme"<br />

sind Teile seines Vermächtnisses. Wichtig ist auch<br />

die Identitätsfindung durch Bekenntnis als Sudetendeutscher.<br />

Mit dem Schlußwort sprach Prof. Dr. Gerlich<br />

den Dank an alle Teilnehmer aus und erinnerte daran,<br />

die Verbindung untereinander und zur alten Heimat<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

—= Klagenfurt = = = = =<br />

Wir gratulieren Dipl.-Ing. Helmut Clemens, Sohn<br />

des Kurt und der Erna Clemens, Klagenfurt, St .-Ruprechter-Straße<br />

51. Er wurde am 10. April an der Montanuniversität<br />

Leoben mit Auszeichnung zum Doktor<br />

der Montanistischen Wissenschaften promoviert.<br />

Wir wünschen auf diesem Wege allen im Monat Mai<br />

geborenen Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen<br />

auf ihrem Lebensweg, und zwar unserer ältesten Landsmännin<br />

der Bezirksgruppe, Frau Thérèse Toman aus<br />

Brunn, zu ihrem 94. Geburtstag, am 11. 4., 81 Jahre;<br />

Wilma Wurst aus Troppau, am 26. 5.; ferner gratulieren<br />

wir Dr. Ingeborg Hanisch (Böhm. Leipa), Maria<br />

Heilig (Königsberg/Eger, 65); Johann Hlinkovic (Pressburg);<br />

Oberst i. R. Walter Hofmann (Warnsdorf, 65);<br />

Anna Ipser (Neudek); Siegrun Kesselring (Morchenstern);<br />

Sigrun Kielmeier (Bensen, 70); Anni Köfer<br />

(Schiagenwald); DDr. Adolf Kubelka (Sternberg); Lydia<br />

Mandi (Teplitz); Udo Meier (Braunau, 65); Baron<br />

Otmar Nadherny Borutin (Nieder-Adersbach); Irma<br />

Niemetz (Olbersdorf, 70); Margarethe Plösch<br />

(Schluckenau); Marianne Podließnig (Saaz); Johanna<br />

Schabus (Klagenfurt); Gertrud Trattnig (Tepl.-Schönau);<br />

Wirkl. Hofrat Dipl.-Ing. Gerhard Urbassek (Freiwaldau);<br />

Annemarie Zlamal (Rumburg); Wolfgang<br />

Zeitler (Tepl.-Schönau).<br />

= Frauengrappe Klagenfurt =====<br />

Frau Elisabeth Häusler, geb. Rücker, aus Zwittau/Rokitnitz,<br />

beging am 24. 4. ihren 84. Geburtstag,<br />

St. Veit/Glan, Stiegengasse 4. Frau Häusler wird von<br />

ihrem Sohn liebevoll betreut. Frau Klothilde Kraigher<br />

beging am 24. 4. ihren 87. Geburtstag in Klagenfurt,<br />

Feldhofgasse 54. Sie ist die Witwe nach dem Maler Dr.<br />

Otto Kraigher-Mlczoch, der die Kreuzkirche zu Feistritz<br />

im Rosental mit zwei monumentalen Fresken ausgestaltete,<br />

wobei besonders in der „Pietà" der Schmerz<br />

und die Verzweiflung der von Not und Kriegsunglück<br />

heimgesuchten Menschheit zum Ausdruck kommt. Es<br />

war ein angeregtes Gespräch, das die Frauenreferentin<br />

mit Frau Kraigher führte. Über die Fresken wird ein andermal<br />

berichtet werden. Gerda Dreier<br />

Bezirksgruppe Villach<br />

Familienausflug der Bezirksgruppe Villach. Heuer<br />

hatten wir wieder ein frühes Datum, den 26. April, für<br />

unseren Familienausflug gewählt und es wurde wirklich<br />

eine Fahrt in den Frühling. Als Ziel hatten wir uns Triest<br />

und das Schloß Miramare gewählt. Zeitig in der Früh<br />

holte uns ein großer Autobus vom Villacher Bahnhof<br />

ab und los ging die Reise. Das Reisebüro hatte uns einen<br />

launigen Reiseleiter mitgegeben, der uns mit viel Wissen<br />

und guter Laune unterhielt. Auf der Bundesstraße<br />

ging es zur italienischen Grenze und gleich hinter Tarvis<br />

fuhren wir auf die Autobahn auf. Hier haben die Italiener<br />

wirklich ein modernes Wunderwerk der Baukunst<br />

errichtet und man gleitet über hohe Brücken über die<br />

Bäche Fella, Tagliamento und Isonzo gen Süden. Beim<br />

Anblick des Isonzo und des Karstes erinnert man sich<br />

der hier geschlagenen Schlachten des ersten Weltkrieges,<br />

denn hier ist blutgetränkter geschichtlicher Boden.<br />

Bald erreichten wir das Schloß Miramare. Wir gingen<br />

durch den wunderschön angelegten Schloßpark, welchen<br />

schon Maximilian hatte anlegen lassen, und standen<br />

plötzlich vor dem Schloß am Meer. Das Schloß<br />

selbst liegt auf einem Felsvorsprung über dem Meer<br />

und wurde zwischen 1856 und 1860 im Auftrag von<br />

Maximilian von Österreich erbaut. Maximilian hatte<br />

dieses Schloß für seine Gemahlin Charlotte erbauen<br />

lassen, verbrachte jedoch nur kurze Zeit hier und es<br />

wurde ihm der Titel des Kaisers von Mexiko angetragen.<br />

Er war mit seiner Gemahlin diesem Ruf nach Mexiko<br />

gefolgt. Ein Teil des Schlosses selbst ist als Museum<br />

zu besichtigen, was wir uns nicht entgehen ließen. Die<br />

Möbel im Schloß sind zum großen Teil älter als das<br />

Schloß selbst und auch sonst befinden sich hier wertvolle<br />

Gemälde und Kunstwerke. Die Luster sind alle aus<br />

böhmischem Kristall. Nach diesem Kunstgenuß wurde<br />

des leiblichen Wohls gedacht und wir verzehrten ein<br />

italienisches Mahl mit verschiedenen typischen Vorspeisen<br />

und verschiedenen Fischen als Hauptgericht.<br />

Auch der italienische Wein durfte nicht fehlen. Nun<br />

war es nicht mehr weit nach Triest und wir fuhren mit<br />

unserem riesigen Autobus durch engste Gäßchen auf<br />

den Collo di San Giusto, den geschichtlichen und<br />

künstlerischen Mittelpunkt der Stadt. Hier erhebt sich<br />

die Basilica San Giusto aus dem 15. Jahrhundert, die<br />

aus dem Zusammenbau zweier Kirchen aus dem 5. und<br />

11. Jahrhundert entstanden ist. Ihre Fassade schmückt<br />

ein großes gotisches Rosettenfenster. Leider war die<br />

Kirche nicht geöffnet, so daß wir die zahlreichen<br />

Kunstwerke im Kircheninneren, wie u. a. Fresken und<br />

Mosaike aus dem 12. und 13. Jahrhundert, nicht besichtigen<br />

konnten. Der charakteristische Glockenturm<br />

stammt aus dem Jahr 1313. Über seinem Portal sieht<br />

man eine byzantinische Statue des heiligen Justus. Neben<br />

der Kathedrale liegt das Kunst- und Kulturhistorische<br />

Museum mit römischen Ausgrabungsfunden aus<br />

Tiest und Aquileia. Im Garten des Museums liegt das<br />

Grab des 1768 hier ermordeten deutschen Archäologen<br />

Winckelmann. Am Hügel liegt auch ein von Zypressen<br />

umgebener Platz, der die Lage des römischen Forums<br />

anzeigt. Von hier aus hat man einen weiten Rundblick.<br />

Auf dem Gipfel selbst steht das Kastell, das 1369 begonnen<br />

und 1630 vollendet wurde, zunächst eine venezianische,<br />

dann eine österreichische Festung war, bis es<br />

Kaserne und Gefängnis wurde. Hier ist heute eine interessante<br />

Waffensammlung untergebracht. Den Berg wieder<br />

hinab, nachdem wir den herrlichen Rundblick über<br />

ganz Triest bis zu den Karstbergen und über das Meer<br />

hinaus genossen hatten, führte uns unser Weg in das<br />

Gebiet des Hafens, der heute leider viel von seiner Bedeutung<br />

eingebüßt hat. Einige unserer Gruppen nahmen<br />

an einer Hafenrundfahrt teil, die anderen aber<br />

schritten in Erinnerung an das alte Österreich die alten<br />

Paläste entlang und gedachten des alten Triest, welches<br />

sich unter den Schutz der Österreicher gestellt hatte und<br />

im Jahre 1719 durch Kaiser Karl IV. zum Freihafen erklärt<br />

worden war. Unter seiner Tochter, der Kaiserin<br />

Maria Theresia, erlebte die Stadt einen großen wirtschaftlichen<br />

Aufschwung und es blieb trotz Franzosenbesetzung<br />

bis 1918 österreichisch. Zwischen 1947 und<br />

1954 wurde es nochmals ein Freistaat und gehört nach<br />

Verlust seines Hinterlandes an Jugoslawien heute zum<br />

Staate Italien. Allzuschnell mußten wir uns aber von<br />

Triest wieder trennen und unsere Fahrt führte uns noch<br />

an einer großen Heldengedenkstätte vorbei und nach<br />

einem Halt in Seifnitz, nahe der österreichischen Grenze,<br />

waren wir wieder in Villach angekommen. Der Tag<br />

war im Fluge vergangen und unser Reiseführer, Herr<br />

Gärtner, hatte nicht nur für viel Wissen, sondern auch<br />

für gute Laune gesorgt. Zum Abschluß sang er uns<br />

noch sein Lieblingslied „Die Glocken vom Campanile"<br />

von Kattnig. Helga Anderwald e. h.<br />

Tirol<br />

Die SLÖ-Ortsgruppe Kufstein fährt am Samstag, den<br />

16. Mai zur Besichtigung des Sudetendeutschen Hauses<br />

und zur Teilnahme an einem heiteren Heimattag nach<br />

München. Abfahrt: 9.30 Uhr, vor dem Feuerwehrhaus<br />

in Kufstein, Zusteigemöglichkeit: bei dem Ampelübergang<br />

in Zeil. Die Fahrt ist für die Mitglieder kostenlos,<br />

Eintritt zum Heimattag: DM 5,—. Die Anmeldungen<br />

sind bis Samstag, den 9. Mai 1987, 12 Uhr, beim Obmann<br />

H. Ing. Kauschka, Siebenbürgerstr. 10, Tel. 23 38<br />

erforderlich. Mitglieder-Treffen: 29. Mai, 26. Juni, 25.<br />

September, 23. Oktober 1987, jeweils 19.30 Uhr im<br />

Gasthof „Traube".<br />

DIE JUGEND berichtet<br />

Jugendredaktion 1180 Wien<br />

Kreuzgasse 77/14<br />

= Bundesjugendführung •<br />

Werte Landsleute, liebe Leser und Freunde! Der<br />

Maien ist gekommen, die Bäume schlagen aus ... so<br />

beginnt ein bekanntes Volkslied und die Menschen hoffen,<br />

daß wir nun einen schönen Frühling und einen<br />

schönen Sommer vor uns haben. Ein ganz besonderer<br />

Menschenschlag ist sogar darauf angewiesen, daß die<br />

vor uns liegende Zeit besonders schön ist, daß es aber<br />

auch des öfteren einmal regnet usw. Auch dem Wald tut<br />

dies gut und wird vielleicht ein bißchen das Waldsterben<br />

hemmen, denn auch die Trockenheit tut seinen Teil<br />

daran.- Ich rede hier von den Menschen am Lande, die<br />

in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind und für das<br />

tägliche Brot und all die anderen Dinge, die wir benötigen,<br />

Sorge tragen. Gerade sehr viele Sudetendeutsche<br />

stammen aus einem Bauerngeschlecht, aus einem Bauernhaus,<br />

aus einer landwirtschaftlich genützten Landschaft,<br />

wie z. B. Südmähren, Nordmähren, dem Schönhengstgau,<br />

dem Egerland usw. Diese Bauern, vertrieben<br />

von der Scholle, taten sich ja besonders schwer und<br />

viele waren froh, wenn sie auf einem Bauernhof eine<br />

Bleibe finden konnten. Viele von ihnen sind wieder<br />

dort tätig, haben eigene Wirtschaften usw. Als Städter<br />

hat man es leider ein wenig verlernt, diesen Menschenschlag<br />

zu schätzen. Sicherlich bietet die heutige Technik<br />

viele Möglichkeiten der Erleichterung der Arbeit. Dennoch<br />

bleibt aber eine Menge anderer Arbeiten über, die<br />

so auf einem Bauernhof in Eigenregie gemacht werden<br />

müssen. Viele unserer Landsleute — vor allem aus dem<br />

südmährischen und südböhmischen (Böhmerwald)<br />

Raum siedeln entlang der Grenze zur CSSR, können oft<br />

auch auf ihren eigenen Hof drüben schauen. Eine südmährische<br />

Dorfgemeinschaft als Form einer Arbeitsgemeinschaft<br />

gibt es nicht mehr, auch wenn bei den diversen<br />

Heimattreffen die familiäre Dorfgemeinschaft gepflegt<br />

wird und eine besondere Renaissance erlebt —<br />

Heimat ist wieder gefragt! Unsere Menschen wohnen<br />

verstreut über das ganze Land, haben oft wenig Beziehung<br />

zueinander aufgrunddessen. Neue Ortsgemeinschaften<br />

haben sich gebildet, man hat mit den Einheimischen<br />

ein gutes Verhältnis. Oft wohnen noch etliche<br />

andere Landsleute aus anderen Dörfern Mährens oder<br />

Böhmens im nunmehrigen Dorf. Man ist sozusagen<br />

eine Schicksalsgemeinschaft geworden. Und dennoch<br />

sehnen sich diese Menschen nach etwas mehr als die jet-<br />

zige Dorfgemeinschaft, sie wollen Kontakte mit anderen<br />

Landsleuten und Freunden von früher und deren<br />

heutigen Familien. Darum haben wir, die wir zumeist in<br />

einer Stadt oder einem größeren Ort wohnen, die Aufgabe,<br />

diese Kontakte zu suchen und hinauszugehen an<br />

die Grenze. Wir müssen sozusagen Grenzland-Arbeit<br />

machen, Grenzlandarbeit im sudetendeutschen Sinne,<br />

so wie es unsere Eltern und Großeltern durch Jahrzehnte<br />

gewohnt waren. Aus diesem Grunde finden<br />

auch zahlreiche Veranstaltungen, Begegnungen im<br />

nördlichen Grenzland statt, sei es nun im Mühlviertel<br />

(Aigen-Schlägl, Schwarzenberg, Bad Leonfelden, Freistadt,<br />

Sandl, Wullowitz, Maria Schnee, Guglwald)<br />

oder im Wald- und Weinviertel (Mandelstein, Gmünd,<br />

Reingers, Waldkirchen, Unterretzbach, Guntersdorf,<br />

Haugsdorf, Zwingendorf, Wildendürnbach, Laa, Klein<br />

Schweinbarth, Poysdorf, Niedersulz — und wie all die<br />

Orte heißen). Auch wir von der Sudetendeutschen Jugend<br />

leisten da unseren Beitrag. Z. B. sind wir am 16.<br />

und 17. Mai in Reingers und wir machen dort einen<br />

Volkstumsabend, eine Begegnung mit den dort lebenden<br />

Menschen und vor allem Landsleuten! Ebenso sind<br />

wir auch in Klein Schweinbarth dabei und der Arbeitskreis<br />

Südmähren in Laa, Guntersdorf, Unterretzbach,<br />

Poysdorf usw. Wir glauben, daß wir damit unseren vor<br />

allem bäuerlichen Landsleuten das Gefühl vermitteln,<br />

daß wir auf sie nicht vergessen haben und daß wir mit<br />

ihnen eins sind. In diesem Sinne laden wir diese Landsleute<br />

und vor allem die jungen Leute recht herzlich zu<br />

all unseren Veranstaltungen ein. Kommt alle nach Reingers,<br />

Laa oder Klein Schweinbarth usw. Es lohnt sich<br />

bestimmt, einer großen Gemeinschaft anzugehören.<br />

Und gerade die bäuerliche Bevölkerung weiß, was es<br />

heißt, eine eigenen Scholle zu haben und diese nicht zu<br />

verlieren. Auch das muß Bestandteil der Arbeit unserer<br />

Volksgruppe und ihrer Gliederungen sein — auch eine<br />

Aufgabe für die neue Bundesleitung in Österreich! Zwei<br />

Veranstaltungen bzw. Maßnahmen rücken immer näher<br />

und es gilt, besonders auf sie aufmerksam zu machen:<br />

1. Sudetendeutscher Tag 1987 in Nürnberg — 6. bis<br />

8. Juni! Im Rahmen dieser Großveranstaltung findet<br />

das Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Jugend und<br />

deren Freunde statt — wir aus Österreich sind auch dabei<br />

und wir vertreten dort unser Land! Sei es nun bei etlichen<br />

Auftritten bei Wettkämpfen, bei der Hauptkundgebung,<br />

dem Volksfest und bei anderen Gelegenheiten.<br />

Da solltest Du auch dabei sein, es ist bestimmt<br />

eine sehr schöne Sache, die es lohnt, dabei zu sein! Gemeinschaftsfahrten<br />

gibt es z. B. ab Wien, Niederösterreich,<br />

der Steiermark und auch aus anderen Bundesländern.<br />

Da kann man günstig mitfahren (und für junge<br />

Leute, die im Zeltlager aktiv dabei sind, gibt es auch<br />

Fahrtkostenzuschüsse). Fordert bei uns das Prospekt<br />

über das Pfingsttreffen an — wir senden Euch dieses so<br />

bald als möglich zu! Anfragen, Auskünfte bei der Bundesführung<br />

der Sudetendeutschen Jugend, 1180 Wien,<br />

Kreuzgasse 77/14, bzw. bei den einzelnen Landesjugendführungen!<br />

2. Sommerlager 1987 — 11. bis 19. Juli in Niederösterreich!<br />

Für Kinder und junge Leute im Alter von 9<br />

bis 16 Jahren führen wir in Oberndorf an der Melk auf<br />

der einzigen Bauernjugendherberge Österreichs diese<br />

schöne Woche durch. Eingeladen sind junge Leute aus<br />

ganz Österreich, sowie deren Freunde (Mitgliedschaft<br />

bei der SDJÖ oder SLÖ nicht Bedingung, auch nicht sudetendeutsche<br />

Herkunft!). Lagerbeitrag nur S 1300.—<br />

— die Fahrtkosten werden ersetzt! Bereits jetzt liegen<br />

zahlreiche Anmeldungen vor, bist Du auch schon dabei?<br />

Werte Eltern — melden Sie bitte Ihr Kind so rasch<br />

als möglich bei uns an! Wir stehen für Anfragen jederzeit<br />

bereit!<br />

= Landesgruppe Wien -<br />

Heimstunden für junge Leute ab ca. 14 bis 28 Jahre jeden<br />

Mittwoch ab 19.30 Uhr in unserem Heim in Wien<br />

17, Weidmanngasse 9. Wir sind bestimmt eine sehr<br />

nette und fröhliche Gemeinschaft, Du wirst sicherlich<br />

gute Freunde bei uns finden — dazu mußt Du aber einmal<br />

kommen (bringe auch Deine Freunde mit!).<br />

In Traun bei den Leichtathletik-Wettkämpfen nahmen<br />

wir mit einer starken Mannschaft teil und wir erreichten<br />

auch etliche sehr gute Plätze. Gemeinsam mit<br />

den Kameraden aus Oberösterreich und Niederösterreich<br />

gestalteten wir den Volkstumsabend in Wels, der<br />

ein voller Erfolg wurde. Darüber könnt Ihr jedoch an<br />

anderer Stelle mehr darüber lesen. Alles in allem war es<br />

wieder ein sehr schönes und erfolgreiches Wochenende<br />

für uns. Ganz besonders wollen wir darauf hinweisen,<br />

daß wir uns am Grenzlandtreffen in Reingers im Waldviertel<br />

am 16./17. Mai beteiligen werden. Dazu machen<br />

wir Gemeinschaftsfahrten ab Wien — Anmeldung bei<br />

uns bis zum 12. Mai mittels Postkarte (Sudetendeutsche<br />

Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien) möglich, bzw.<br />

am kommenden Mittwoch im Heimabend ab 19.30<br />

Uhr, Wien 17, Weidmanngasse 9! Näheres bitte der Ankündigung<br />

im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong> entnehmen!<br />

Ebenfalls sollte man sich sofort zur Muttertagsfahrt am<br />

28. Mai (Christi-Himmelfahrts-Tag) anmelden, gleichfalls<br />

zur Fahrt zum Sudetendeutschen Tag in Nürnberg.<br />

Anmeldungen sind an die Farn. Malik, Schulgasse 68,<br />

1180 Wien, Tel. 43 04 075, zu richten!<br />

= Landesgruppe Niederösterreich =<br />

Am Wochenende 16. und 17. Mai findet in Reingers,<br />

Bezirk Gmünd, im Waldviertel ein Grenzlandwochende<br />

statt. Dieses wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />

Reingers (dem Patenort der heimatvertriebenen<br />

Neubistritzer) gestaltet. Es gibt einen offenen Volkstumsabend<br />

mit Senioren und jungen Leuten, eine gemeinsame<br />

hl. Messe sowie eine Totenehrung mit Kranzniederlegung<br />

u. a. m. Die Unterbringung erfolgt mittels<br />

selbstmitgebrachtem Schlafzeug in der Turnhalle der<br />

Volksschule. Zu diesem Wochenende laden wir alle<br />

jungen Freunde und Leute (egal ob diese Mitglied der<br />

SDJÖ sind oder nicht!) recht herzlich ein. Ebenso auch<br />

alle älteren Landsleute und deren Freunde zum Volkstumsabend<br />

um 20 Uhr im Freizeitzentrum in Reingers!<br />

Lest bitte auch den Aufruf im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>.<br />

Alle Freunde aus der Umgebung Wien — auch die<br />

Landsleute — sind recht herzlich eingeladen, an der<br />

Muttertags- und Vatertagsfahrt der Kameraden aus<br />

Wien teilzunehmen. Genaueres erfährt ihr aus der Ankündigung<br />

in dieser <strong>Sudetenpost</strong>. Wie immer wird<br />

diese Fahrt gemeinsam mit unseren Freunden durchgeführt<br />

und sicherlich gibt es ein sehr schönes Programm<br />

und eine nette Gesellschaft! Also wie wär's? Und nicht<br />

vergessen: Meldet Euch rechtzeitig zum Mitfahren zum<br />

Sudetendeutschen Tag an (siehe unter Wien!) — wir<br />

wollen gerade heuer sehr stark vertreten sein! — Kommenden<br />

Sonntag, dem 10. Mai, findet in Maria Dreieichen<br />

die Südmährer-Wallfahrt statt — selbstverständlich<br />

sind dazu alle sudetendeutschen Landsleute<br />

eingeladen, auch die jungen Leute. Erwartet werden<br />

mehr als 5000 Landsleute. Die Wallfahrer-Messe be-<br />

ginnt um 10 Uhr in der Basilika, anschließend Treffen<br />

in den Gasthöfen der Umgebung. Am gleichen Tag ist<br />

auch Muttertag — das wäre doch eine gute Gelegenheit,<br />

die Mütter und Großmütter wieder einmal auszuführen!<br />

— Vom 8. bis 12. August führt unser Kamerad<br />

Franz Schaden wieder im Rahmen der Bergwoche der<br />

SDJÖ die Bergwanderer durch die Berge rund um den<br />

Hochkönig in Salzburg. Das wird wieder ein besonderes<br />

Erlebnis werden, das man sich nicht entgehen lassen<br />

sollte. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Bergfreunde,<br />

die eine gute Kondition und eine dementsprechende<br />

Ausrüstung haben — das Alter spielt dabei keine Rolle.<br />

Es können neben den jungen Leuten auch die älteren<br />

bergerfahrenen Landsleute und deren Freunde teilnehmen.<br />

Anmeldung bei Franz Schaden, 3100 St. Polten,<br />

Birkengasse 6!<br />

= Arbeitskreis Südmähren _ _<br />

Kommenden Sonntag (10. 5.) — es ist Muttertag —<br />

treffen wir einander alle bei der Südmährer-Wallfahrt<br />

in Maria Dreieichen bei Eggenburg/Horn im Waldviertel.<br />

Ebenso sind auch alle Trachtenträger zur Teilnahme<br />

aufgerufen. Die Messe beginnt um 10 Uhr, anschließendes<br />

gemütliches Beisammensein! — Wir dürfen berichten,<br />

daß wir bereits für die Autorätselfahrt, die am<br />

Sonntag, dem 4. Oktober, stattfindet, die Route abgefahren<br />

haben. Auch heuer haben wir wieder eine landschaftlich<br />

sehr schöne Strecke besichtigt, wo es viel zu<br />

sehen geben wird. Merkt euch daher schon jetzt diesen<br />

Termin in euren Terminkalendern vor und sprecht mit<br />

Freunden zwecks deren Teilnahme! — Habt ihr euch<br />

schon zur Autobusfahrt zum Sudetendeutschen Tag<br />

1987 zu Pfingsten in Nürnberg bzw. zur Muttertagsfahrt<br />

am 28. 5. und zur Vatertagsfahrt am 13. Juni bei<br />

Familie Malik, Schulgasse 68, 1180 Wien, Telefon<br />

43 04 075, angemeldet? Wenn nicht — dann wird es<br />

aber wirklich Zeit. — Bitte vormerken: Die nächste<br />

Heimstunde findet am Dienstag, dem 2. Juni, unter<br />

dem Motto „Volkskunst in Südmähren" (mit Lichtbildern),<br />

im Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9, ab 20<br />

Uhr, statt!<br />

Spenden<br />

für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Spendenliste Nr. 11<br />

S 169.— KR Dipl.-Ing. Kurt Rohner, Wien<br />

S 157.— Mathilde Haberle, Wien, Ernst Polaschek,<br />

Wien, Dr. Franz Huber, Linz, Johanna Pranghofer,<br />

Haid<br />

S 100.— Valerie Messner, Wien, Franz Klauda, Wien,<br />

Franz Plitz, Villach<br />

S 77.— W. Hofrat Dipl.-Ing. Wilhelm Waldek, Linz<br />

S 69.— Maria Stickler, Kirchberg<br />

S 60.— Maria Grüner, Losenstein<br />

S 57.— Brigitte Wunsch, Wien, Maria Schedi, Wien,<br />

Dipl.-Ing. Eva Teufelbauer, Wien, Franz Grolig,<br />

Wien, OStR. Mag. Eleonore Jurenka,<br />

Wien, Thérèse Krump, Linz, Josef Kasparek,<br />

Altenberg, Karl Schmotz, Grieskirchen,<br />

Anna Huber, Ried, Dr. Waltraud Kaltenbach,<br />

Traun, Anna Weber, St. Gilgen, Wolfgang<br />

Pluskai, Graz, Johann Lausecker, Mitterdorf<br />

Spendenliste Nr. 12<br />

S 257.— Dr. Rudolf Stania, Salzburg<br />

S 157.— Hilde Glaser, Wien, Lotte Maschek, Eichgraben<br />

S 107.— Hilde Kunzfeld, Wien, Maria Baumgartner,<br />

Linz, Martha Spiess, Uttendorf, Sophie<br />

Thürrigl, Wels, Franz Hübl, Klagenfurt<br />

S 100.— Theo Fiedler, Wien, Mathias Rinagl, Braunau,<br />

Roman Schmidt, Traun, Magdalena<br />

Klein, Steyr<br />

S 87.— Gertrude Nack, Amstetten<br />

S 81.— Luise Wolf, Wien<br />

S 65.— Franz Peschke, Wels<br />

S 57.— Cäcilia Autherith, Wien, Franz Hruza, Wien,<br />

Hedwig Skerik, Wien, Franz Pfeiffer, Wien,<br />

Anna Bradel, Wien, Rudolf Batke, Wien, Ilse<br />

Kiemisch, Wien, Maria Hampel, Wien, Augusta<br />

Nepp, Wien, Luise Fleissig, Wien, Maria<br />

Hruby, Wien, Konsulent Lilo Sofka-Wollner,<br />

Linz, Heinrich Göbl, Linz, Dipl.-Ing.<br />

Otto Dittrich, Linz, Franz Kopetzky, Linz,<br />

Artur Fiebich, Linz, Ing. Heinrich Michel,<br />

Grieskirchen, Regina Schöngruber, Micheldorf,<br />

Rudolf Mayer, Ottensheim, Elisabeth<br />

Grimm, Pasching, Hilde Gallistl, Steyr, Ernst<br />

Streit, Traun, Rudolf Dittrich, Wilhering,<br />

Karl Andjel, Bernhardsthal, Marie Ossinger,<br />

Hauskirchen, Ernst Garhofer, Heidenreichstein,<br />

Wilhelm Behr, Langenzersdorf, Dr. Erika<br />

Schneider, Salzburg, Maria Reith, Kittsee,<br />

Herta Staier, Bruck/M., Dr. Dora Lauffer,<br />

Graz, Mag. DDr. Franz Andraschko, Graz,<br />

Margarete Bleier, Graz, Elisabeth Ruppitsch,<br />

Graz, Max Grothaus, Klagenfurt, Dr. Inge<br />

Hanisch, Klagenfurt, Josef Winkler, Villach,<br />

Wilhelm J. Kohl, Villach.<br />

Die »<strong>Sudetenpost</strong>" dankt allen Spendern sehr herzlich!<br />

Redaktionsschluß<br />

Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />

8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />

Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folg« 10<br />

Folgen<br />

Folge 12<br />

Folge 13/14<br />

Folge 15/16<br />

Folge 17<br />

Folge 18<br />

Folge 19<br />

Folge 20<br />

Folge 21<br />

Folge 22<br />

Folge 23<br />

Folge 24<br />

21. Mai<br />

4. Juni<br />

19. Juni<br />

2. Juli<br />

6. August<br />

3. September<br />

17. September<br />

1. Oktober<br />

15. Oktober<br />

5. November<br />

19. November<br />

3. Dezember<br />

17. Dezember<br />

(Redaktionsschluß 14. 5.1987)<br />

(Redaktionsschluß 29. 5.1987)<br />

(Redaktionsschluß 11. 6.1987)<br />

(Redaktionsschluß 25. 6.1987)<br />

(Redaktionsschluß 30. 7.1987)<br />

(Redaktionsschluß 27. 8.1987)<br />

(Redaktionsschluß 10. 9.1987)<br />

(Redaktionsschluß 24. 9.1987)<br />

(Redaktionsschluß 8. 10.1987)<br />

(Redaktionsschluß 29. 10.1987)<br />

(Redaktionsschluß 12. 11.1987)<br />

(Redaktionsschluß 26. 11.1987)<br />

(Redaktionsschluß 10. 12.1987)<br />

Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010<br />

Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Heinrich-GleiBner-Haus,<br />

Ruf 0 73 2/27 36 69. Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer Karl<br />

Koplinger, Verantwortlicher Redakteur Prof. Wolfgang Sperner. Alle in<br />

Linz, Obere Donaulande 7. Druck: LANDESVERLAG Druck, A-4020<br />

Linz, Hafenstraße 1—3. Die Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />

Jahresbezugspreis Inland S 143.— incl. 10 % Mehrwertsteuer, Ausland<br />

S 175.— (DM 25.—), Einzelpreis S 7.—. Postsparkassenkonto<br />

7734.939. Bankkonto Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028.135.<br />

Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. — Entgeltliche Einschaltungen<br />

im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.

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