Juli 2012 - Krankenhaus Barmherzige Brüder
Juli 2012 - Krankenhaus Barmherzige Brüder
Juli 2012 - Krankenhaus Barmherzige Brüder
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<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Regensburg<br />
Hauszeitung der Dienstgemeinschaft und für die Mitglieder des Fördervereins<br />
Wir sind auf der FOCUS-Liste<br />
Darmkrebsspezialist klärt auf<br />
Großer Ansturm auf die Teddyklinik<br />
Gedenktag des seligen Eustachius Kugler<br />
23. Jahrgang · <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong>
2 intern 7/12<br />
Inhalt<br />
2 Grußwort der Geschäftsführerin<br />
3 Wir sind auf FOCUS-Liste<br />
4 Darmkrebs-Spezialist klärt auf<br />
5 AKTION „Saubere Hände“<br />
6 Quick Hips sausen um den<br />
Arbeier<br />
8 Bauch-Aua und Tatzen-Bruch<br />
10 Mobbing in der Schule<br />
11 Einladung zur Musik-<br />
Entspannungs-Gruppe<br />
11 Nachruf<br />
12 Gedenktag des seligen<br />
Eustachius Kugler<br />
13 Entenalarm!<br />
14 Vernissage: Zwischenwelten<br />
Ethikfortbildung Neonatologie<br />
15 Intensiv-Sprachentraining<br />
Fit im Job<br />
16 Einladung zum Sommerfest<br />
Impressum:<br />
22. Jahrgang<br />
Ausgabe: 7/12<br />
Herausgegeben vom<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> GmbH<br />
Prüfeninger Str. 86, 93049 Regensburg<br />
Verantwortlich: Dr. Andreas Kestler,<br />
Geschäftsführer<br />
Redaktion: Svenja Uihlein (Pressesprecherin),<br />
Franziska Schiegl<br />
Bilder: Doris Luber, Alfons Klinger, ©Conny Hagen/<br />
Fotolia.com, Sebastian Haider, Carola<br />
Ederer, Klinik St. Hedwig, Christa<br />
Reichmann, fotolia/ jd-photodesign,<br />
S. Uihlein<br />
Titelbild: S. Uihlein<br />
Druck: Marquardt, Prinzenweg 11a,<br />
93047 Regensburg<br />
Auflage: 2160<br />
erscheint zehn Mal jährlich<br />
Redaktionsschluss für die 08 · 09/12-Ausgabe:<br />
1. <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong>.<br />
Redaktionsschluss ist immer der erste Wochentag des<br />
Monats vor Erscheinen der Ausgabe.<br />
Kontakt Pressestelle:<br />
Tel. 0941 / 369-1061 oder -1062<br />
Texte und druckfähiges Bildmaterial bitte an:<br />
pressestelle@barmherzige-regensburg.de<br />
Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte<br />
stilistisch zu überarbeiten und zu kürzen. Aus Gründen<br />
der besseren Lesbarkeit der Texte wird bei Personennennung<br />
auf die ausführliche Schreibweise "-er und<br />
-innen" verzichtet. Generell werden stattdessen die<br />
Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitarbeiter)<br />
verwendet. Dies versteht sich als Synonym<br />
für alle männlichen und weiblichen Personen, die<br />
damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen<br />
werden.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
auch in diesem Jahr blicken wir auf<br />
den Gedenktag des seligen Eustachius<br />
Kugler zurück, den wir am 10. Juni feiern<br />
durften. Der Orden feierte diesmal<br />
den Gedenktag in mehreren Etappen:<br />
Die „5 nach 2“-Besinnung ermöglichte<br />
unseren Mitarbeiter, im Gebet mit der<br />
Seele Atem zuholen. Ganz so, wie es<br />
der selige Eustachius Kugler vorgelebt<br />
hat. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten<br />
war ein festlicher Gottesdienst mit<br />
Domprobst Wilhelm Gegenfurtner in<br />
der Pius-Kirche. Der Hauptzelebrant<br />
drückte seine hohe Verbundenheit mit<br />
Frater Eustachius und seinem Wirken<br />
als Diener Gottes und als Diener seiner<br />
Mitmenschen aus. Kuglers Wahlspruch<br />
„Alles aus Liebe zu Gott“ soll auch uns<br />
bei unserer täglichen Arbeit leiten und<br />
uns anspornen.<br />
Dass wir auf dem besten Weg sind,<br />
zeigen unsere Erfolge, die wir als Gesamtkrankenhaus<br />
in den letzten Monaten<br />
verzeichnen konnten. Aus den vielen<br />
Beispielen für exzellente medizinische<br />
Leistungen an unseren beiden Standorten<br />
möchte ich nur zwei herausgreifen:<br />
Zum einen erzielten auf der diesjährigen<br />
FOCUS-Liste neben der Klinik<br />
und Poliklinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe auch die Kliniken<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
sowie die Klinik für Thoraxchirurgie<br />
eine Platzierung. Zum anderen hat die<br />
Darmkrebszentrale für ihr Internetportal<br />
Prof. Pompiliu Piso von der Klinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie als<br />
ersten Darmkrebs-Spezialisten bundesweit<br />
ausgewählt, um Betroffenen das<br />
komplexe Thema einer Darmkrebs-OP<br />
näherzubringen. Auch wenn in beiden<br />
herangezogenen Beispielen die jeweiligen<br />
Chefärzte für das medizinische<br />
Konzept verantwortlich sind, so ist die<br />
Gesamtleistung jedoch stets eine Leistung<br />
des Teams, bei dem jedes Mitglied<br />
von Bedeutung ist.<br />
Im Namen des Ordens und auch meiner<br />
Geschäftsführerkollegen möchten<br />
wir uns auch in diesem Jahr bei Ihnen<br />
für Ihr Engagement für unser Kranken-<br />
haus bedanken. Wir laden Sie und ihre<br />
Familien daher am Samstag, 21. <strong>Juli</strong>,<br />
zum traditionellen Sommerfest ein. Als<br />
besondere Attraktion für Sie und Ihre<br />
Kinder haben wir in diesem Jahr ein<br />
Bungy-Trampolin auf dem Programm.<br />
Entspannen Sie in unserem Festzelt und<br />
im Garten bei einem zünftigen Bier und<br />
gutem Essen. Wir laden Sie außerdem<br />
wieder herzlich zum Familienwortgottesdienst<br />
ein, der den Auftakt zum<br />
Sommerfest bildet. Vormittags werden<br />
unsere fußballbegeisterten Mitarbeiter<br />
um den Granatapfelpokal wetteifern.<br />
Auf eine weitere Veranstaltung im Haus<br />
möchte ich Sie an dieser Stelle noch hinweisen:<br />
Am 12. <strong>Juli</strong> findet um 19 Uhr<br />
die 52. Vernissage der Reihe „Kunst im<br />
<strong>Krankenhaus</strong>“ statt, zu der Sie herzlich<br />
eingeladen sind. Es werden zum Thema<br />
„Zwischenwelten“ Fotos des Künstlers<br />
Hans Bauer gezeigt. Wir konnten<br />
Bernhard Löffler, Mitarbeiter bei den<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n in Reichenbach<br />
und Inhaber einer Regensburger Galerie<br />
gewinnen, als Kurator die Reihe fortzusetzen.<br />
Er ist damit Nachfolger unseres<br />
verdienten Mitarbeiters Reinhard Stegmeier,<br />
der in den Ruhestand getreten ist.<br />
Es grüßt Sie herzlich,<br />
Ihre
intern 7/12 3<br />
Wir sind auf der FOCUS-Liste<br />
Im FOCUS-Heft vom 26.<br />
Mai <strong>2012</strong> erreichte die Klinik<br />
für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe unter Leitung<br />
von Prof. Dr. Birgit Seelbach-<br />
Göbel im deutschlandweiten<br />
Vergleich im Bereich „Risikogeburten“<br />
einen ausgezeichneten<br />
12. Platz. Damit gehört<br />
die Geburtshilfe der Klinik<br />
St. Hedwig zu den TOP 15 in<br />
Deutschland. In der FOCUS-<br />
Sonderveröffentlichung „Gesundheit<br />
– das beste <strong>Krankenhaus</strong> in<br />
Ihrer Nähe“ (Ausgabe <strong>Juli</strong> / August<br />
<strong>2012</strong>) erlangte das Gesamtkrankenhaus<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Regensburg<br />
den 17. Platz im bayernweiten<br />
Vergleich. Auch die Thoraxchirurgie<br />
von Prof. Stefan Hofmann und die<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
von Prof. Pompiliu Piso schnitten hier<br />
beachtlich ab: Im deutschlandweiten<br />
Vergleich erreichte die Thoraxchirurgie<br />
über das Onkologische Zentrum<br />
für den Bereich „Lungenkrebs“<br />
den 21. Platz und die Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie für den Bereich<br />
„Darmkrebs“ den 63. Platz.<br />
„Wir freuen uns, dass die Arbeit unserer<br />
Kliniken im FOCUS so große Anerkennung<br />
gefunden hat“, so die beiden Kran-<br />
Das FOCUS-Ranking<br />
kenhaus-Geschäftsführer Sabine Beiser<br />
und Dr. Andreas Kestler. „Hervorheben<br />
möchte wir auch, dass unser Haus im<br />
Bereich „Patientenzufriedenheit“ ein<br />
überdurchschnittliches Ergebnis erzielt<br />
hat. Im deutschlandweiten Vergleich<br />
erreichten wir unter den TOP 100 der<br />
besten Kliniken den 3. Platz bei der<br />
Patientenzufriedenheit. 80 Prozent der<br />
Patienten gaben an, dass sie mit dem<br />
Behandlungsergebnis unseres Hauses<br />
zufrieden sind.“ Dieses Ergebnis wird<br />
nur vom Deutschen Herzzentrum in<br />
München und vom Katholischen Klinikum<br />
in Mainz getoppt.<br />
St. Hedwig ist unter TOP 15<br />
bundesweit<br />
Der FOCUS begründete die sehr gute<br />
Platzierung der Klinik für Frauenheil-<br />
Der FOCUS nutzte für sein aufwendiges Ranking-Verfahren drei Recherchewege,<br />
um die Qualität der medizinischen Versorgung zu ermitteln: Zum einen<br />
führte das Nachrichtenmagazin eine schriftliche Befragung von 18.000 einweisenden<br />
Fach- und Klinikärzten durch. Sie sollten angeben, welches Haus sie<br />
aus ihrem Fachbereich empfehlen würden. Zusätzlich führte das FOCUS-Team<br />
ausführliche telefonische Interviews mit 200 ausgewiesenen Experten. Diese<br />
wechselseitige kollegiale Beurteilung gilt als besonders zuverlässig.<br />
Zum zweiten wertete der FOCUS den gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsbericht<br />
aus, welchen alle Krankenhäuser regelmäßig veröffentlichen müssen.<br />
Zudem zog der FOCUS speziell für den Bereich „Risikogeburt“ externe Qualitätssicherungsberichte<br />
heran. Als dritten Recherchepfad verschickte der FO-<br />
CUS einen siebenseitigen Klinikfragebogen an 1.761 Häuser, um zusätzliche<br />
Angaben zu Aspekten wie Patientensicherheit, Pflege, Hygiene oder Mitarbeiterzufriedenheit<br />
zu bekommen. Größtes Gewicht legte der FOCUS in seinem<br />
Ranking nach eigenen Angaben auf die erreichte Reputation der Kliniken durch<br />
Ärzte-Empfehlungen. Nur Kliniken, die unter Medizinern selbst einen guten<br />
Ruf haben, konnten eine Top-Platzierungen erlangen.<br />
kunde und Geburtshilfe damit,<br />
dass die Regensburger Klinik<br />
überdurchschnittlich häufig von<br />
niedergelassenen Fachärzten und<br />
Spezialisten empfohlen wurde<br />
und daher im Bereich „Reputation“<br />
die Höchstbewertung<br />
bekam. In der Wertung „Patientenzufriedenheit“<br />
erreichte die<br />
Geburtsklinik die zweithöchste<br />
Punktzahl im Vergleich mit den<br />
anderen 15 topbewerteten Kliniken.<br />
Nur das Bürgerhospital in<br />
Frankfurt am Main schnitt mit einem<br />
Punkt besser ab. Hervorgehoben wurde<br />
auch, dass die Regensburger Geburtsklinik<br />
überdurchschnittlich stark gegen<br />
Klinikkeime vorgeht und daher hohe<br />
Hygienestandards setzt. Als Besonderheiten<br />
der Klinik stellte der FOCUS<br />
das universitäre Perinatalzentrum, die<br />
interdisziplinäre Beckenbodeninsuffizienzbehandlung<br />
und die wissenschaftlichen<br />
Studien hervor. Professor Dr.<br />
Birgit-Seelbach Göbel, Direktorin der<br />
Geburtsklinik und Lehrstuhlinhaberin<br />
an der Universität Regensburg, freute<br />
sich sehr über die ausgezeichnete Bewertung:<br />
„Wir sind stolz darauf, dass wir<br />
einen so guten Ruf haben. Unser medizinisches<br />
Konzept hat sich bestätigt“.<br />
Gegen Lungenkrebs und Darmkrebs<br />
Der FOCUS hob bei der Rubrik „Darmkrebs“<br />
hervor, dass die Klinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie überdurchschnittlich<br />
hoch die Hygienestandards<br />
einhält. Als Besonderheiten nannte das<br />
Nachrichtenmagazin, dass die Klinik<br />
über ein Darmzentrum, ein Enddarmzentrum<br />
und ein Studienzentrum verfügt.<br />
Im Bereich „Lungenkrebs“ ist die Klinik<br />
für Thoraxchirurgie über das Onkologische<br />
Zentrum bewertet worden und<br />
liegt unter den TOP 30 bundesweit.<br />
Hier konnte die Thoraxchirurgie mit<br />
überdurchschnittlichen Hygienestandards<br />
und einer hohen Reputation unter<br />
Fachärzten aufgrund von häufigen Empfehlungen<br />
punkten. Als Besonderheiten<br />
strich der FOCUS das Studienzentrum<br />
und den psychologischen Dienst mit<br />
psychoonkologischer Betreuung heraus.<br />
Svenja Uihlein
4 intern 7/12<br />
Darmkrebs-Spezialist klärt auf<br />
<strong>Barmherzige</strong>-Chefarzt<br />
Professor Piso ist der<br />
erste Experte auf dem<br />
bundesweiten Darmkrebs-Internetportalwww.darmkrebszentrale.de.<br />
Multimedial<br />
erklärt er den Patienten<br />
bis Ende <strong>Juli</strong>, wie eine<br />
Darmkrebs-OP funktioniert.<br />
Das Info-Portal www.<br />
darmkrebszentrale.de<br />
startet ab jetzt die neue<br />
Reihe „Wissen aus der<br />
Praxis. Experten für Patienten.“<br />
Über einige<br />
Wochen gibt jeweils ein<br />
bundesweiter Darmkrebs-Experte sein<br />
Wissen direkt an die Besucher weiter.<br />
Als erster Fachmann wurde Prof. Dr.<br />
Dr. Pompiliu Piso, Chefarzt der Klinik<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
ausgewählt. In seinem Filmbeitrag<br />
erklärt er den Betroffenen alles Wis-<br />
Über das Internetportal<br />
www.darmkrebszentrale.de:<br />
Das Info-Portal www.darmkrebszentrale.de<br />
startete im Jahr 2009 mit<br />
der einjährigen Filmdokumentation<br />
„Ein Tag wie jeder andere? Mein Weg<br />
mit Darmkrebs“, welche authentische<br />
Einblicke in das Leben eines Darmkrebspatienten<br />
gibt. Die Experten-<br />
Reihe ist das neue zentrale Element<br />
des Internetportals für <strong>2012</strong>.<br />
Die Internetseite bietet neben umfangreichen<br />
Informationen über<br />
Darmkrebs auch Erfahrungsberichte<br />
von Patienten sowie Tipps zum Umgang<br />
mit der Erkrankung. Checklisten<br />
für den Arztbesuch, ein Nachsorge-Leitfaden<br />
und ein Ernährungstagebuch<br />
stehen zum Download zur<br />
Verfügung. In der Mediathek finden<br />
Besucher Kurzfilme zu vielen Fragestellungen,<br />
die Darmkrebspatienten<br />
während der Therapie und im Alltag<br />
begegnen.<br />
senswertes rund um die Operation bei<br />
Darmkrebs, was eine minimal-invasive<br />
OP ist und was Patienten nach der Operation<br />
beachten müssen. Mit Hilfe von<br />
Infografiken und Skizzen liefert Prof.<br />
Piso tiefergehende Hintergrundinformationen<br />
und erklärt die komplexen<br />
Inhalte.<br />
Fragen & Antworten<br />
Auch ganz praktische Fragen, die der<br />
Arzt immer wieder im Zusammenhang<br />
mit einer Darmkrebs-OP gestellt<br />
bekommt, rückt er in den Fokus. Prof.<br />
Pisos Antworten auf „Bekomme ich einen<br />
künstlichen Darmausgang?“ oder<br />
„Wie lange bleibe ich im <strong>Krankenhaus</strong>?“<br />
sind zum Runterladen und Nachlesen<br />
auf dem Internetportal zu finden.<br />
Interaktive Beiträge erwünscht<br />
Zudem können Betroffene auf dem Internetportal<br />
ihre Meinung über ein Themenbarometer<br />
einfließen lassen. Diese<br />
Ergebnisse werden dann beispielsweise<br />
in der Rubrik „Darmkrebszentrale fragt<br />
nach …“ in Form von zusätzlichen redaktionellen<br />
Beiträgen, Filmclips oder<br />
Straßenumfragen aufgegriffen. Jeder<br />
Interessierte hat die Möglichkeit eine<br />
News-Mail zu abonnieren, die über die<br />
Beiträge der Experten und vieles mehr<br />
informiert.<br />
Bei der Behandlung von<br />
Darmkrebs kommt der<br />
Operation eine große<br />
Bedeutung zu, da sie<br />
für Patienten die besten<br />
Heilungschancen bietet.<br />
Wichtige Voraussetzung<br />
dafür ist, dass der Darmkrebs<br />
in einem frühen<br />
Stadium entdeckt wird<br />
und restlos herausoperiert<br />
werden kann. In<br />
diesem Fall leben bis zu<br />
90 Prozent der Patienten<br />
mit Darmkrebs fünf Jahre<br />
nach dem Eingriff tumorfrei.<br />
Svenja Uihlein<br />
Weitere Experten<br />
der Reihe:<br />
Prof. Dr. med. Dirk Arnold<br />
Medizinischer Direktor des Hubertus-Wald-Tumorcentrum,<br />
Universitäres Cancer Center Hamburg<br />
(UCCH),<br />
Universitätsklinikum Eppendorf<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Ullrich Graeven<br />
Chefarzt der Klinik für Hämatologie,<br />
Onkologie und Gastroenterologie,<br />
Kliniken Maria Hilf GmbH, <strong>Krankenhaus</strong><br />
St. Franziskus,<br />
Mönchengladbach<br />
Prof. Dr. med. Ralf Hofheinz<br />
Leiter Tagestherapiezentrum am<br />
Interdisziplinären Tumorzentrum<br />
Mannheim,<br />
Universitätsmedizin Mannheim<br />
Kerstin Paradies<br />
Vorstandssprecherin KOK-Krebsgesellschaft,<br />
Hamburg<br />
Prof. Dr. med. Thomas Seufferlein<br />
Ärztlicher Direktor der Klinik für<br />
Innere Medizin I,<br />
Universitätsklinikum Ulm
AKTION „Saubere Hände“<br />
Claudia Arp, Mitarbeiterin<br />
der Abteilung<br />
für Klinikhygiene,<br />
zeigt in ihrem Artikel<br />
zum „Tag der Hände“,<br />
dass man über Handhygiene<br />
zwar in einem<br />
lockeren Ton schreiben<br />
kann, das Thema aber<br />
in der Praxis sehr ernst<br />
genommen wird.<br />
Händeschütteln war in<br />
meiner Jugend tabu. Da<br />
gab es eine viel coolere<br />
Möglichkeit sich zu<br />
begrüßen oder zu verabschieden:<br />
den „High<br />
Five”. Ob von rechts, von<br />
links, von unten oder von<br />
oben: Alle Positionen habe<br />
ich ausprobiert. Bei den schwierigeren<br />
Varianten war es dann aber echt<br />
peinlich, wenn einem dabei die Hand<br />
abrutscht, und der „High-Five“ sonst wo<br />
landet, nur nicht dort, wo er hin soll: an<br />
die Handfläche des Anderen. Früher, ja,<br />
da dachte ich nicht sonderlich viel nach<br />
über diese Art der jugendlichen Grußform,<br />
kurz die Hände aneinander klatschen<br />
zu lassen. Hauptsache es sah cool<br />
aus und erweiterte die Sozialkontakte.<br />
Dr. Adelheid Burkhart-Reichl, Leiterin des<br />
Instituts für Arbeitsmedizin, macht den<br />
hohen Stellenwert einer korrekten Handhygiene<br />
deutlich.<br />
Die spezielle Blue-Box fand großen Anklang bei den Teilnehmern.<br />
„High Five“ und Händeschütteln aus<br />
Sicht der Handhygiene<br />
Heute denke ich mir hin und wieder,<br />
dass dieses „High-Five“ mit nur einer<br />
Sekunde Berührungszeit vielleicht etwas<br />
hygienischer war, als es ein herkömmlicher<br />
Händedruck ist. Weiß man, welche<br />
Keime auf dieser Hand sitzen? Da kann<br />
man schon mal ins Grübeln kommen.<br />
Trotz allem: Hätte ich wirklich große<br />
Skrupel deswegen, könnte ich nicht in<br />
einem <strong>Krankenhaus</strong> arbeiten. Gerade<br />
dort findet viel Kontakt zwischen Menschen<br />
und mit Krankheitserregern statt.<br />
Was ist die „AKTION Saubere<br />
Hände“?<br />
Damit es trotzdem nicht zur Weitergabe<br />
von Keimen kommt, gibt es mittlerweile<br />
unter anderem in allen Krankenzimmern<br />
Händedesinfektionsmittel-Spender, damit<br />
alle Mitarbeiter eine ausreichende<br />
Händehygiene gewährleisten und somit<br />
Patienten und sich selber vor Infektionen<br />
schützen können. Außerdem beteiligen<br />
wir uns mit beiden Standorten an<br />
der „AKTION Saubere Hände”, eine nationale<br />
Kampagne, die das Ziel hat, die<br />
Bereitschaft für und die Durchführung<br />
der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen<br />
zu verbessern.<br />
Mit Unterstützung des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit wurde sie am 1. Ja-<br />
intern 7/12 5<br />
nuar 2008 vom Nationalen<br />
Referenzzentrum für die<br />
Surveillance Nosokomialer<br />
Infektionen (NRZ),<br />
dem Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
e.V. (APS)<br />
sowie der Gesellschaft<br />
für Qualitätsmanagement<br />
im Gesundheitswesen<br />
(GQMG) ins Leben gerufen.<br />
Die Kampagne basiert<br />
auf der 2005 gestarteten<br />
WHO Kampagne „Clean<br />
Care is Safer Care”.<br />
Spezielles Angebot zum<br />
„Tag der Hände“<br />
In unserem Haus legen wir<br />
im Rahmen dieser Aktion<br />
ein wesentliches Augenmerk<br />
auf die Durchführung<br />
von regelmäßigen Schulungen zur<br />
korrekten Desinfektion und Hautpflege<br />
der Hände. Jährlich finden mehrere<br />
solche Schulungen statt. In diesem Jahr<br />
gab es außerdem zum „Tag der Hände“<br />
zusätzlich Aktionsangebote am 3. und 8.<br />
Mai, an denen täglich jeweils mehrmals<br />
zu unterschiedlichen Zeiten diese Schulungen<br />
durchgeführt wurden. So konnte<br />
allen Berufsgruppen trotz Schichtzeiten<br />
auch eine kurzfristige Teilnahme ermöglicht<br />
werden. Nach einem theoretischen<br />
Teil über Hautpflege und Desinfektion<br />
sowie ihren Indikationen gab es auch<br />
medizinisches Hintergrundwissen über<br />
die Beschaffenheit der Haut und die<br />
Prozesse, die sich bei ungenügender<br />
Hautpflege dort abspielen. Am Schluss<br />
schließlich konnten die Teilnehmer mit<br />
präpariertem Desinfektionsmittel an einer<br />
speziellen Blue-Box mit Schwarzlicht<br />
testen, wie erfolgreich ihre Händedesinfektion<br />
war. Besonders interessant<br />
für die Teilnehmer war natürlich, dass<br />
sich durch diese Hilfsmittel Benetzungslücken<br />
an der Haut darstellen ließen, wie<br />
sie sich bei unkorrekter Durchführung<br />
der Desinfektion ergeben.<br />
Claudia Arp<br />
Mitarbeiterin der Abteilung<br />
für Klinikhygiene
6 intern 7/12<br />
Quick Hips sausen um den Arber<br />
Am Sonntag, 29. <strong>Juli</strong>, ist es wieder soweit.<br />
Dann heißt es für Prof. Füchtmeier,<br />
Chefarzt für Unfallchirurgie,<br />
Orthopädie und Sportmedizin, und<br />
sein Mitarbeiterteam auf dem Arber-<br />
Radmarathon wieder: „Start frei für<br />
die Quick Hips!“<br />
Das Operieren von Hüftgelenken gehört<br />
zu unserer täglichen Arbeit in der orthopädischen<br />
Klinik: egal ob das Zusam-<br />
mensetzen von gebrochenen Hüften, die<br />
Wiederherstellung der Hüfte oder der<br />
Austausch des gesamten Hüftgelenkes.<br />
Unser oberstes Ziel für unsere Patienten<br />
ist es, die Beweglichkeit des Hüftgelenkes<br />
wieder optimal herzustellen.<br />
Mit dem Rennrad unterwegs<br />
Neben einer perfekten Operation sind<br />
auch das Training und die Bewegung<br />
des Gelenks durch die Patienten von<br />
entscheidender Bedeutung für ein gutes<br />
Behandlungsergebnis. Deshalb möchten<br />
wir unseren Patienten mit gutem Beispiel<br />
vorangehen und haben das Rennradteam<br />
Quick Hips gegründet.<br />
Alle Rennradfahrer sind Kollegen der<br />
Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie<br />
und Sportmedizin des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>. Uns vereint nicht<br />
nur die Freude an der Wiederherstellung<br />
der Gelenksbeweglichkeit, sondern auch<br />
die Faszination am Radsport. So lag es<br />
auf der Hand, dieses Team zu gründen.<br />
Flinke Hüften<br />
Es begann im Jahr 2008. Damals trafen<br />
wir uns nach der Arbeit in der Regel<br />
einmal pro Woche für eine gemeinsame<br />
Trainingsausfahrt. Schon damals hatten<br />
wir den Wunsch, an Regensburger Radsportveranstaltungen<br />
teilzunehmen. So<br />
überlegten wir Ausfahrt für Ausfahrt,<br />
wie wir uns als Team nennen könnten.<br />
Schließlich kamen wir auf den Teamnamen<br />
Quick Hips (engl.: Flinke Hüften).<br />
Bei allen herrschte sofort große Begeisterung.<br />
Wir gingen zu einem namhaften<br />
Trikothersteller und haben mit diesem<br />
zusammen unsere Trikots entworfen.<br />
Die Farben blau-weiß verbunden mit
dem Logo des <strong>Krankenhaus</strong>es signalisieren<br />
rein äußerlich die Zugehörigkeit<br />
unserer Klinik. Der Teamname symbolisiert<br />
unsere Passion.<br />
Mit Schwung auf den Arber<br />
Mittlerweile sind die Quick Hips eine<br />
feste Institution. Bereits viermal haben<br />
wir am Regensburger Radsportspektakel,<br />
dem Arber-Radmarathon, teilgenommen.<br />
Erfahrungsgemäß stellt dieser<br />
den Höhepunkt der sommerlichen<br />
Radsportsaison dar. Top trainiert und<br />
gut vorbereitet stehen wir traditionsgemäß<br />
in der ersten Startreihe. Nach dem<br />
Startschuss machen wir uns auf den Weg<br />
durch den Bayerischen Wald. Die Strecke<br />
ist gekennzeichnet durch lange und<br />
steile Anstiege, die uns zum Teil bis an<br />
unsere Grenzen bringen. Dann wird man<br />
jedoch wieder durch schnelle und lange<br />
Abfahrten belohnt, welche Material und<br />
Fahrer zum Teil schonungslos fordern.<br />
Unterbrochen wird die Fahrtstrecke von<br />
zwei Verpflegungsstationen. Die erste<br />
dient lediglich der Einnahme eines kurzen<br />
Imbisses. Der schönere Stopp ist jedoch<br />
der bei Zinzenzell in der Nähe von<br />
Saulburg, denn der Arber-Radmarathon<br />
ist die einzige Veranstaltung dieser Art,<br />
auf der kurz vor dem Ziel noch eine<br />
zünftige Halbe Bier ausgeschenkt wird.<br />
Diese nehmen wir gemeinsam ein, um<br />
uns dann zur formierten Rückfahrt nach<br />
Regensburg zusammen zu finden. Jetzt<br />
müssen wir noch einmal alle Kräfte mobilisieren,<br />
um zur Mittagszeit gemeinsam<br />
auf den Dultplatz einzufahren.<br />
Das Gefühl, das uns dann überkommt,<br />
ist unbeschreiblich! Zum einen sind wir<br />
glücklich, die Strapaze überstanden zu<br />
haben. Zum anderen entsteht zwischen<br />
uns ein großartiges Teamgefühl. Wir<br />
wissen, dass wir uns nicht nur im Sport,<br />
sondern auch in der Arbeit aufeinander<br />
verlassen können. Daher können sich<br />
Patienten bei uns gut aufgehoben fühlen,<br />
denn wir arbeiten Hand in Hand. Zudem<br />
ist es schön, den Patienten auch ein Vorbild<br />
zu sein, wenn es um die richtige<br />
Lebensführung für ein gut bewegliches<br />
Hüftgelenk geht.<br />
Prof. Dr. Bernd Füchtmeier,<br />
Chefarzt, Klinik für<br />
Unfallchirurgie, Orthopädie und<br />
Sportmedizin<br />
intern 7/12 7
8 intern 7/12<br />
Zum 7. Mal organisierten Medizin- und<br />
Pharmazie-Studenten der Universität<br />
Regensburg mit großem Erfolg die Teddyklinik<br />
für Vorschulkinder im Garten<br />
der Klinik St. Hedwig. Weit über 600<br />
angemeldete Kindergartenkinder kamen<br />
allein am 10. und 11. Mai in die Hedwigsklinik,<br />
um dort die Arbeit des „Onkel<br />
Doktors“ genauer kennen zulernen.<br />
Am 12. Mai, dem Familientag, war der<br />
Ansturm riesig.<br />
Gemeinsam mit den Studenten behandelten<br />
die Kinder ihre kranken Plüschtiere.<br />
„Mein Wolfi hat sich den Schwanz<br />
Bauch-Aua und<br />
gebrochen. Weil der ist von einem hohen<br />
Stein runtergesprungen, als er mit seinen<br />
Freunden spielen wollte. Ich habe ihm<br />
gesagt, dass er das nicht machen darf.<br />
Jetzt braucht er einen Gips, und geröntgt<br />
worden ist er auch schon,“ erklärt Tobias<br />
(4), warum er mit seinem Kuschel-Wolf<br />
in die Teddyklinik gekommen ist. „Mit<br />
der Teddyklinik wollen wir Kinder im<br />
Vorschulalter spielerisch an Themen wie<br />
Arztbesuch und Krankhaus heranführen<br />
und ihnen dadurch die Angst vor dem<br />
Arztbesuch nehmen“, erklärte Medizinstudent<br />
Matthias Stark vom Organisationsteam.<br />
„Wichtig ist für die Kinder
Tatzen-Bruch<br />
auch die Erfahrung, dass ein Arztbesuch<br />
nicht zwangsläufig unangenehm sein<br />
muss.“<br />
Die Teddyklinik ist eine Initiative Regensburger<br />
Studenten unter der Schirmherrschaft<br />
von Chefarzt Professor Dr.<br />
Hugo Segerer von der KUNO-Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin an der Klinik<br />
St. Hedwig. Fast ein Jahr lang dauerten<br />
die Vorbereitungen der Studenten<br />
der Humanmedizin sowie der Pharmazie<br />
für dieses Projekt. In einer eigenen<br />
„Teddiatrie“-Vorlesung weiht Prof. Se-<br />
gerer im Vorfeld die Teddy-Docs dann<br />
in den richtigen Umgang mit Kindern<br />
und in die Geheimnisse der Kuscheltier-<br />
Behandlung ein. „Hier steckt wirklich<br />
Herzblut drin. Wir freuen uns sehr, dass<br />
die Veranstaltung jedes Jahr so begeistert<br />
angenommen wird. Aber während<br />
der drei Tage Teddyklinik haben wir<br />
mindestens genauso viel Spaß wie die<br />
Kinder und lernen unser Fach einmal aus<br />
einer ganz anderen Perspektive kennen“,<br />
bestätigt Matthias Stark.<br />
Svenja Uihlein<br />
intern 7/12 9
10 intern 7/12<br />
Mobbing in der Schule<br />
Sebastian Haider, Lehrer an der Berufsfachschule<br />
für Kranken- und<br />
Kinderkrankenpflege, zeichnet das<br />
auf einem authentischen Fall beruhende<br />
Bühnenstück „Hier stinkt’s“<br />
nach. Der Besuch der Theatergruppe<br />
des ue-Theaters aus Regensburg im<br />
April führte Schülern und Pädagogen<br />
auf drastische Weise vor Augen, dass<br />
Mobbing kein Kavaliersdelikt ist.<br />
Das Bühnenbild ist spartanisch gehalten.<br />
Nur zwei Stühle und die Protagonisten<br />
selbst sind Bestandteil eines Stücks,<br />
das den Betrachter in bedrohliche und<br />
erschreckende Untiefen eines Schülerlebens<br />
führt. Das Stück, das das ue-<br />
Theater am 18. April für die Schüler<br />
der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in<br />
Regensburg aufführte, zeigt die verschiedenen<br />
Facetten des Mobbings.<br />
Falle „Mobbing“<br />
Der Schüler Marko, dargestellt von<br />
Daniel Zimpel, wird von seiner Mitschülerin<br />
Tine, gegeben von Stefanie<br />
Boettger, während des Unterrichts, auf<br />
dem Schulweg und in den verschiedensten<br />
Lebenssituationen gemobbt. Dabei<br />
muss Marko unter anderem körperliche<br />
Attacken über sich ergehen lassen. Da er<br />
stinke, wird er zum Beispiel mit Parfum<br />
„getauft“. Berechnend hetzt Tine Klassenkameraden,<br />
ihre eigene Mutter und<br />
Lehrer gegen den „Stinker“ auf. Marko<br />
ist verzweifelt und denkt an Selbstmord.<br />
Als er gerade aus dem Fenster springen<br />
will, ändert er seinen Plan und malt sich<br />
in bedrohlicher Art und Weise seinen<br />
Amoklauf aus. Doch die Vernunft siegt<br />
und Marko kommt wieder zu sich. Bei<br />
der Recherche über das Thema „Mobbing“<br />
erkennt Marko, dass er ein Mobbingopfer<br />
ist.<br />
Wer hilft?<br />
Nun sucht Marko aktiv nach Hilfe. Er<br />
versucht einen Lehrer in seine Probleme<br />
einzuweihen. Doch er stößt auf Unverständnis<br />
und Ablehnung. Er solle lernen,<br />
sich einzufügen und seine Eltern<br />
sollten eine Therapie für ihn suchen,<br />
wird ihm geraten. Die Unfähigkeit des<br />
„Hier stinkt’s doch!“ Tine macht Marko das Leben zur Hölle und ist doch selbst Mobbingopfer.<br />
Lehrers wird deutlich, als Marko ihn<br />
direkt fragt, ob er sich vor der Klasse<br />
fürchte, weil er ihn als Schwächsten am<br />
häufigsten tadle. Auch ein Gespräch von<br />
Markos Mutter mit dem Direktor zeigt,<br />
wie rea litätsfremd Pädagogen argumentieren<br />
können. Auf ihre Hilfsbitten wirft<br />
ihr dieser nur immer gleiche Floskeln<br />
entgegen: „Das Klima an unserer Schule<br />
ist hervorragend. Unsere Lehrer sind<br />
hoch motiviert. Sie tun ihr Bestes für<br />
die Schüler.“ Nach seinen Vorstellungen<br />
sollten sich Kinder raufen, da dies zum<br />
Erwachsenwerden dazugehöre. Besonders<br />
das Zitat Salomons aus dem Buch<br />
der Sprichwörter „Wen der Herr liebt,<br />
züchtigt er“, das er verwendet, macht<br />
sein antiquiertes Menschenbild deutlich.<br />
Am Ende des Gesprächs zeigt sich das<br />
Unverständnis des Direktors für Markos<br />
Situation darin, dass er sich zu der Aussage<br />
hinreißen lässt, man solle nicht so<br />
viel über Mobbing reden, da man so erst<br />
darauf komme.<br />
Alleingelassen von den Lehrern<br />
Ernüchtert machen sich Marko und<br />
seine Mutter auf die Suche nach einer<br />
neuen Schule, in der es Präventionsmaßnahmen<br />
gegen Mobbing gibt. Die restli-<br />
che Zeit des Schuljahres wird für Marko<br />
nun zur Qual. Bald muss er „Lösegeld“<br />
bezahlen, um nicht ständig von seinen<br />
Mitschülern drangsaliert zu werden.<br />
Was geht im Täter vor?<br />
Doch auch die Täterin Tine hat es in ihrem<br />
Leben nicht immer einfach. Die begeisterte<br />
Sportlerin wird von ihrer Mutter<br />
zu besseren schulischen Leistungen<br />
angetrieben. Erreicht sie die gesetzten<br />
Ziele nicht, wird dieses Versagen mit<br />
Trainingsverbot und aufgezwungener<br />
Nachhilfe sanktioniert.<br />
Bei einer Abschlussfahrt in ein Schloss<br />
eskaliert nach einem Telefonat Tines<br />
mit ihrer Mutter die Situation. Sie kündigt<br />
Selbstmord an und flüchtet in ein<br />
Turmzimmer, in dem sich bereits Marko<br />
versteckt hat. Nun will Tine Marko und<br />
sich töten. Bevor sie jedoch tätig wird,<br />
sprechen sich beide über ihre Suizidgedanken<br />
und ihre eigene Verzweiflung<br />
aus. Marko erzählt Tine von seinem<br />
Plan, die Schule zu wechseln, um dem<br />
Mobbing zu entgehen. Tine kommt zu<br />
der resignierenden Einsicht, dass sie ihr<br />
Mobbing zu Hause erlebe. Zwar können<br />
beide nach der letzten Szene endlich ein
uhigeres Leben führen, sie bezeichnen<br />
sich selbst jetzt als beste Freunde, doch<br />
die Narben bleiben für beide lebenslang.<br />
Wir machen nicht mit!<br />
Nach der Aufführung stellten sich die<br />
Schauspieler Stephanie Boettger und<br />
Daniel Zimpel zusammen mit Leiter<br />
Kurt Raster den Fragen der Schüler.<br />
Raster verwies dabei auf die Authentizität<br />
des Falls. Besonders hob er hervor,<br />
dass beim Mobbing das Opfer nie schuld<br />
sei. Das Problem liege vielmehr beim<br />
Täter. Da es in jeder Schule und auch im<br />
Arbeitsleben Fälle von Mobbing gäbe,<br />
sei es notwendig, die Prävention in die<br />
Schulentwicklung fest mit einzubauen.<br />
Am besten sollte zu Schuljahresbeginn<br />
mittels einer Fragebogenanalyse ein<br />
Überblick über die Problematik vor<br />
Ort erlangt werden. Erst so könne man<br />
handlungsfähig werden. Materialien dazu<br />
wurden nach der Aufführung an die<br />
Schule geschickt. Um eine wichtige Er-<br />
Einladung zur Musik-Entspannungs-Gruppe<br />
Liebe Patientinnen und Patienten der<br />
onkologischen Ambulanz,<br />
seien Sie herzlich zu einer regelmäßig<br />
stattfindenden Musiktherapie-Gruppe<br />
eingeladen, an der Sie im Zeitraum vor,<br />
während oder nach Ihrer Chemo- oder<br />
Strahlentherapie-Behandlung teilnehmen<br />
können. Ziel des Angebotes ist es,<br />
Ihnen in der Zeit der medizinischen<br />
Behandlung auch eine seelische Begleitung<br />
zu ermöglichen. Nehmen Sie<br />
sich Zeit für eine behutsam angeleitete<br />
Tiefenentspannung und kommen Sie<br />
in Kontakt mit Ihren Ressourcen und<br />
Nachruf<br />
Kraftquellen. Mit ausgewählten, kurzen<br />
Musikstücken oder Klängen begleitet<br />
Sie die Musiktherapeutin Dorothea<br />
Müller auf eine Hör-Reise. Erfahren<br />
intern 7/12 11<br />
fahrung reicher und sensibilisiert für das<br />
Thema „Mobbing“ gingen die Schüler<br />
und ihre Lehrer zurück in die Schule mit<br />
dem festen Vorsatz, nicht mitzumachen,<br />
wenn jemand ausgegrenzt oder gedemütigt<br />
werde.<br />
Sebastian Haider<br />
Diplom Berufspädagoge an der<br />
Berufsfachschule für Kranken-<br />
und Kinderkrankenpflege<br />
Am Dienstag, den 29. Mai <strong>2012</strong> verstarb unser Mitarbeiter<br />
Herr Philipp Fanu<br />
im Alter von 44 Jahren.<br />
Herr Fanu war seit dem 1. November 1995 als Mitarbeiter in unserer Dienstgemeinschaft<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Regensburg tätig.<br />
In Dankbarkeit für seinen langjährigen Einsatz und Treue zu unserem Haus,<br />
feierten wir einen Rosenkranz und ein Requiem in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche St.<br />
Pius für den Verstorbenen.<br />
Regensburg, im Juni <strong>2012</strong><br />
Sie dabei veränderte Blickwinkel auf<br />
aktuelle Lebensthemen und daraus resultierend<br />
mehr Zuversicht, um Krankheit<br />
und Alltag zu meistern.<br />
Termin: mittwochs, 13.00 – 14.00 Uhr<br />
Ort: Physiotherapie-Gruppenraum<br />
(Standort Prüfeninger Straße)<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Anmeldung bei Gruppenleiterin und<br />
Musiktherapeutin Dorothea Müller:<br />
Telefonisch mittwochs 8.30 – 9.30<br />
Uhr, 0170/ 280 48 46 oder per E-Mail<br />
dorothea.mueller@musiktherapie.de<br />
Geschäftsführung Konvent Mitarbeitervertretung
12 intern 7/12<br />
Gedenktag des seligen<br />
Eustachius Kugler<br />
Der Gedenktag des seligen Frater<br />
Eustachius Kugler am 10. Juni wurde<br />
heuer in drei liturgischen Etappen<br />
gefeiert. Am 5. Juni gestaltete<br />
Frater Thomas Väth eine „5 nach<br />
2“-Besinnung für Mitarbeiter und<br />
Patienten. Der junge <strong>Barmherzige</strong><br />
Bruder ging auf den Ausspruch Eustachius<br />
Kuglers ein: „Das Gebet ist<br />
das Atemholen der Seele. Betrachte<br />
und atme tief!“ Frater Thomas lud<br />
die Anwesenden ein, still zu werden<br />
und sich vorzustellen, was die<br />
Menschen bewegt, die gerade an<br />
der Kirche vorbeigehen - Mitarbeiter,<br />
Patienten, Besucher - und lud<br />
dazu ein, die Gedanken ins Gebet<br />
zu bringen.<br />
Am 10. Juni feierten die <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong> eine feierliche Sonntagsvesper<br />
in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche St. Pius<br />
und zogen anschließend mit Christus-<br />
Rufen in einer Prozession zum Schrein<br />
des seligen Eustachius Kugler, um dort<br />
das Magnificat, den Lobpreis Mariens<br />
auf die Größe Gottes, anzustimmen.<br />
Den Höhepunkt der Feiern zu Ehren<br />
von Frater Eustachius Kugler bildete<br />
der festliche Gottesdienst am 11. Juni<br />
in der <strong>Krankenhaus</strong>kirche. Dazu waren<br />
zahlreiche aktuelle und ehemalige Mitarbeiter<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es, aber auch<br />
Verehrer des Seligen gekommen, um mit<br />
den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n zu feiern.<br />
Leider konnte nicht, wie angekündigt,<br />
Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig<br />
Müller der Feier vorstehen. Als Vertreter<br />
des Bischofs war Dompropst Dr. Wil-<br />
helm Gegenfurtner als Hauptzelebrant<br />
gekommen. Und er tat dies auch gerne<br />
als Verehrer und Freund des seligen Eustachius<br />
Kugler, wie er selbst betonte.<br />
In der Predigt nahm der Dompropst die<br />
Lesung aus dem Kolosserbrief (3,12-17)<br />
zum Anlass, über Demut, Friede und<br />
Geduld nachzudenken, die der Apostel<br />
Paulus als Eigenschaften für ein gelingendes<br />
Leben der christlichen Gemeinde<br />
aufzählt. Demut bedeutet laut Gegenfurtner<br />
den Mut, andere groß sein zu<br />
lassen, sie gelten zu lassen. Friede heißt,<br />
immer versöhnungs bereit zu sein und<br />
nicht zu sagen: „Mit dir will ich nichts<br />
mehr zu tun haben.“ Und schließlich<br />
Geduld: anstehende Entscheidungen<br />
überlegt zu treffen. Der Hauptzelebrant<br />
betrachtete diese drei Eigenschaften aus<br />
der Sicht des seligen Eustachius Kugler.<br />
Dieser wollte nicht im Mittelpunkt<br />
stehen, sondern ließ andere Menschen<br />
gelten. Er streckte seine Hände<br />
aus, um Versöhnung zu schaffen<br />
und war bereit, geduldig zu warten.<br />
Der selige Eustachius Kugler<br />
ermutigt uns zu Demut, Friede und<br />
Geduld.<br />
Im Leben von Frater Eustachius<br />
Kugler war die Nachfolge Christi<br />
wie in einem Brennglas gebündelt.<br />
Als Beispiel erzählte Gegenfurtner<br />
die bekannte Begebenheit,<br />
als Reichskanzler Adolf Hitler zu<br />
einer Rede auf den Rennplatz fuhr.<br />
Einige der <strong>Brüder</strong> wollten den<br />
Führer vom Fenster aus sehen, als<br />
er am Regensburger <strong>Krankenhaus</strong><br />
vorbeifuhr. Doch der Provinzial<br />
Eustachius Kugler wies sie zurecht, indem<br />
er auf den Tabernakel in der Kirche<br />
wies: „Dort drinnen ist euer Führer!“<br />
Der Dompropst betonte weiter,<br />
dass Frater Eustachius Kugler in den<br />
Kranken, Armen und Hilfsbedürftigen<br />
Christus erkannte und sie unterstützte.<br />
Der Selige wird gerade auch deswegen<br />
so gerne verehrt, weil er selbst hinfällig<br />
und krank war. Dieses glaubwürdige<br />
Lebenszeugnis regt viele Gläubige zum<br />
Vertrauen auf die Fürsprache des Seligen<br />
an. Die Kranken und Notleidenden<br />
können bei Eustachius Kugler einen<br />
Leidens genossen entdecken und getröstet<br />
weitergehen, selbst wenn Krankheit<br />
und Leid bleiben.<br />
Musikalisch begleitet wurde die Feier<br />
der heiligen Messe durch den Kirchenchor<br />
Hohen gebraching unter der Leitung<br />
von Chorregentin Annette Kohlmeier.<br />
Durch ihren stimmungsvollen Gesang<br />
schenkte der Chor den Patienten des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es ein Stück Lebensfreude.<br />
Nach dem Gottesdienst waren die<br />
Festgäste zum Abendessen in den Mitarbeiterspeisesaal<br />
eingeladen, wo sich die<br />
Möglichkeit zum Austausch bot.<br />
Frater Magnus Morhardt
Entenalarm!<br />
Mit einem Schmunzeln berichtet<br />
Rowena Kostka von einem Notfall<br />
der ganz besonderen Art und seiner<br />
glücklichen Rettung in der Klinik St.<br />
Hedwig.<br />
Große Aufregung herrschte vor der Kinderklinik<br />
St. Hedwig eines Morgens Ende<br />
April: Nein, die Eltern hatten keine<br />
Probleme mit ihren Kindern oder mit der<br />
Parkplatzsuche. Vielmehr schien eine<br />
Entendame in großer Sorge zu sein: Verzweifelt<br />
flatterte sie auf dem Platz vor<br />
dem Haupteingang der Klinik umher,<br />
dabei laut quakend, und war<br />
durch nichts zu beruhigen.<br />
Eine Brutplatz<br />
mit Tücken<br />
Beim Blick aus dem Schwesternzimmer<br />
vom dritten<br />
Stock war dann auch zu<br />
sehen, was das Tier in helle<br />
Aufregung versetzte: Zwölf<br />
(!) winzige gelbe Flaumbällchen<br />
befanden sich auf dem<br />
grün bewachsenen Flachdach<br />
der Klinik, wo die Entenmutter<br />
die Eier wohl ausgebrütet<br />
hatte. Für das Gelege<br />
war das bestimmt ein schöner und<br />
sicherer Platz, unbehelligt von Feinden<br />
aller Art. Doch die Konsequenzen hatte<br />
die Entenmama nicht bedacht: Denn wie<br />
sollte sie die frisch geschlüpften, kleinen<br />
und noch fluguntüchtigen Küken zurück<br />
auf den Boden der Tatsachen bringen?<br />
Unermüdlich flog Mama Ente krakeelend<br />
von unten nach oben und wieder<br />
zurück und wollte ihre Jungschar davon<br />
überzeugen, ihr zu folgen. Und tatsächlich:<br />
Einige der Kleinen stürzten sich<br />
todesmutig in die Tiefe, landeten jedoch<br />
nicht unten auf der Erde, sondern nur<br />
eine Etage tiefer auf dem Glasdach über<br />
dem Klinikeingang, von wo sie noch ein<br />
Stück weiterrutschten oder sich in einer<br />
der Dachrinnen verfingen.<br />
Was tun?<br />
Mittlerweile hatte sich schon zahlreiches<br />
Publikum eingefunden, sowohl<br />
an den Fenstern der oben gelegenen<br />
Stationen als auch vor der Klinik. Es<br />
wurde heftig darüber diskutiert, wie den<br />
kleinen süßen Küken wohl am besten zu<br />
helfen sei: Feuerwehr oder Tierschutz<br />
anrufen oder doch selbst Hand anlegen?<br />
Und wie steht’s dann um die Prägung<br />
der Kleinen: Folgen sie dann noch ihrer<br />
Mutter oder laufen sie womöglich einer<br />
Schwester quer durch die Klinik nach?<br />
Beherzter Einsatz des selbsternannten<br />
Rettungsstabs<br />
Während die Entenmama ungeachtet<br />
dessen ihre Aktion fortsetzte, und immer<br />
mehr der Jungen dem Ruf ihrer Mutter<br />
folgten - jedes Mal begleitet von entsetzten<br />
Aufschreien der Klinikmitarbeiter,<br />
die um das Leben der Entenkinder<br />
bangten und erleichtert aufseufzten,<br />
wenn wieder eins der Küken unversehrt<br />
auf dem rutschigen Glasdach gelandet<br />
war - bildete sich ein selbsternannter<br />
Rettungsstab: Eine langjährige Mitarbeiterin<br />
der Abteilung Röntgen und<br />
unser Mann von der Info ergriffen ohne<br />
lang zu fackeln die Initiative: Hans-<br />
Peter Buttler stieg unter der Aufsicht<br />
des Pflegedienstleiters aufs Dach und<br />
scheuchte die verbliebenen, ängstlich<br />
quiekenden Küken nach unten, Monika<br />
Petri von der Radiologie stand unten vor<br />
dem Eingang mit einem großen Pappkarton,<br />
um die Babys in Sicherheit zu<br />
bringen. Dies gelang aber nur, weil ein<br />
circa zwölfjähriger Patient im Schlafanzug<br />
sein Zimmer verlassen und sich vor<br />
der Klinik eingefunden hatte: Behende<br />
sprang er hin und her und fing die vom<br />
intern 7/12 13<br />
Dach herunterfallenden weichen Babybällchen<br />
mit der hohlen Hand auf, um<br />
sie dann an Monika Petri weiterzureichen,<br />
die die Küken vorsichtig in den<br />
Karton setzte. Die Entenmutter wartete<br />
während dieser Aktion in sicherem Abstand<br />
im Gebüsch, immer noch laut rufend,<br />
um den Kleinen ihre Anwesenheit<br />
zu signalisieren.<br />
Ein neues Zuhause<br />
Und tatsächlich: Nach kurzer Zeit befanden<br />
sich alle zwölf Küken im Karton!<br />
Jetzt galt es nur noch, die große<br />
Ente davon zu überzeugen,<br />
ihre Familie in den nahe<br />
gelegenen Stadtpark zu<br />
begleiten, woher die Tiere<br />
wohl auch stammten. Monika<br />
Petri übernahm die Rolle<br />
des Leittieres und lockte mit<br />
ihrem Karton und seinem<br />
piepsenden Inhalt die Entenmutter<br />
zu sich, die auch<br />
brav hinter ihr herwatschelte.<br />
Eine zu dem Tross dazu<br />
stoßende Oberärztin ließ es<br />
sich nicht nehmen, auf der<br />
stark befahrenen Prüfeninger<br />
Straße den Verkehr anzuhalten,<br />
um der Truppe einen gefahrlosen<br />
Übergang zu ermöglichen und<br />
alle sicher in den Park zu geleiten. Dort<br />
wurden die Wassertiere am Weiher abgesetzt,<br />
endlich waren Küken und Mama<br />
wieder beieinander! Erleichtert über<br />
das glückliche Ende der Aktion kehrten<br />
die Klinikmitarbeiter wieder zu Ihrem<br />
Arbeitsplatz zurück, doch was passierte?<br />
Nach einer Stunde marschierte die<br />
vollzählige Entenfamilie stolz am <strong>Krankenhaus</strong><br />
vorbei in Richtung Süden. Was<br />
aus ihr geworden ist, darüber verliert<br />
sich leider jede Spur.<br />
Nachdem die Hedwigsklinik jedoch<br />
eindrucksvoll bewiesen hat, dass sie im<br />
Notfall die Rettung jedweder kleinen<br />
Wesen übernimmt - sei es nun Mensch<br />
oder Tier - hoffen wir natürlich für alle<br />
nur das Beste!<br />
Rowena Kostka<br />
Zentraler Schreibdienst
14 intern 7/12<br />
Vernissage: Zwischenwelten<br />
Am 12. <strong>Juli</strong> findet um 19 Uhr im Mitarbeiterspeisesaal eine<br />
Ausstellungseröffnung statt, zu der alle Mitarbeiter, Patienten<br />
und Freunde des <strong>Krankenhaus</strong>es eingeladen sind. Kurator<br />
Bernhard Löffler, Mitarbeiter bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />
in Reichenbach, zeigt Fotografien von Hans Bauer. Musikalisch<br />
wird die Veranstaltung durch Klavier und Saxophon<br />
begleitet.<br />
Morbides neben Modernem. Großstadt neben Ursprünglichkeit.<br />
Farbigkeit neben Schwarzweiß. Die Fotografien von<br />
Hans Bauer überraschen mit neuen Blickwinkeln und veränderten<br />
Perspektiven. Seine Aufnahmen wirken intuitiv und<br />
dynamisch – wie Momentaufnahmen, die zwischen Wirklichkeit<br />
und Phantasie zu schweben scheinen.<br />
Die Bilder bewegen sich im Grenzbereich der Fotografie.<br />
Hans Bauer experimentiert dazu mit der Langzeitbelichtung<br />
der Kamera in Verbindung mit Bewegung. Aufgrund der besonderen<br />
Aufnahmetechnik lösen sich vielfach Formen und<br />
Farben der Motive auf. Neue Strukturen bilden sich. Das<br />
Konkrete wird soweit abstrahiert und verändert, dass eine<br />
eigene Bildsprache mit malerischen Elementen entsteht.<br />
Hans Bauer, Inhaber einer Regensburger Marketing- und<br />
Designagentur, beschäftigt sich seit 20 Jahren beruflich mit<br />
allen Aspekten der Fotografie, des Designs und der Wahrnehmungspsychologie.<br />
Die Ausstellung läuft vom 12. <strong>Juli</strong> bis zum 14. Oktober <strong>2012</strong><br />
und ist im Erdgeschoss und Gartengeschoss des Hauses St.<br />
Pius Ost zu sehen.<br />
Ethikfortbildung Neonatologie<br />
Ethische Konflikte auf der Intensivstation – im Besonderen<br />
auf neonatologischen Intensivstationen belasten nachweislich<br />
alle beteiligten und betroffenen Personen. Welche Hilfe wird<br />
durch Empfehlungen der Fachgesellschaft angeboten, welche<br />
Möglichkeiten der Ethikberatung gibt es und wie gehen Mitarbeiter<br />
mit diesen schwierigen Situationen um?<br />
Prof. Hugo Segerer (Klinik St. Hedwig) und Prof. Andreas<br />
Schulze (LMU München), zwei sehr erfahrene Ärzte aus dem<br />
Bereich der Frühgeborenenmedizin, werden versuchen Antworten<br />
auf diese Fragen zu geben. Das Ethikkomitee des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> lädt interessierte Mitarbeiter<br />
zur Veranstaltung „Ethische Konflikte in der Neonatologie“<br />
recht herzlich ein.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Termin: 18.07.<strong>2012</strong>, Uhrzeit: 16.00 - ca. 18.30 Uhr, Veranstaltungsort:<br />
Hörsaal Klinik St. Hedwig
Intensiv-Sprachentraining<br />
Jutta Brose und Bettina Beck erklären,<br />
worum es in der neuen Trainingsreihe<br />
„Medical English“ geht und welche<br />
Mitarbeiter von einer Teilnahme<br />
profitieren können.<br />
Das Intensiv-Sprachentraining „Medical<br />
English“ ist auf Initiative der MAV<br />
entstanden. Hintergrund der Initiative<br />
ist, dass auch bei uns der Bedarf an Englischkenntnissen<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>alltag<br />
im Umgang mit ausländischen Patienten<br />
und Kooperationspartnern zunimmt.<br />
Die Idee der MAV, die Mitarbeiter auf<br />
diesem Gebiet fortzubilden, ist von der<br />
Geschäftsführung positiv aufgenommen<br />
worden und wird entsprechend unterstützt<br />
und gefördert.<br />
Zielgruppen<br />
In der gemeinsamen Entwicklung des<br />
Konzepts kristallisierten sich drei Zielgruppen<br />
heraus:<br />
• Mitarbeiter im Dienstleistungs- und<br />
Servicebereich, z.B. in der Patientenaufnahme,<br />
an der Information<br />
• Sekretariate und Schreibdienste mit<br />
englischsprachiger Korrespondenz,<br />
z.B. für die Erstellung professioneller<br />
Arztbriefe<br />
• Pflegefachkräfte und therapeutische<br />
Mitarbeiter im Umgang mit ausländischen<br />
Patienten im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Die so entstandenen Trainingsreihen<br />
werden erstmalig an unserem Haus<br />
angeboten und in Zusammenarbeit<br />
mit der Sprachenschule INLINGUA<br />
umgesetzt.<br />
Ziel der Trainingsreihen ist es, die<br />
Fremdsprachenkompetenz der verschiedenen<br />
Berufsgruppen zu trainieren und<br />
weiterzuentwickeln. Dies erleichtert und<br />
optimiert die Zusammenarbeit zwischen<br />
den betroffenen Berufsgruppen mit Patienten<br />
und Kooperationspartnern. Letztendlich<br />
kann dadurch die Zufriedenheit<br />
bei den ausländischen Patienten und den<br />
Mitarbeitern gesteigert werden.<br />
Inhalte der einzelnen Trainingsreihen<br />
Medical English für Mitarbeiter im<br />
Dienstleistungs- und Servicebereich<br />
und in der Patientenaufnahme<br />
• Begrüßen und Verabschieden von<br />
Besuchern, Aufnahme von neuen<br />
Patienten, Buchstabieren von Namen,<br />
Umgang mit Formularen<br />
• Erklären von Wegen, Richtungen,<br />
Abteilungen<br />
• Uhrzeit und Vereinbarung von Terminen<br />
sowie Redewendungen am<br />
Telefon<br />
Medical English für Sekretariate und<br />
Schreibdienste mit englischsprachiger<br />
Korrespondenz<br />
• Grundlagen der Korrespondenz<br />
• Arztbriefe professionell schreiben<br />
• Erweiterung des Fachwortschatzes<br />
• Training des Hörverständnisses für<br />
Diktate und das Führen von Protokollen<br />
Medical English für Pflegefachkräfte<br />
und therapeutische Mitarbeiter<br />
• Umgang mit Patienten und Orientierung<br />
im <strong>Krankenhaus</strong><br />
• Beschreibung von Symptomen, Behandlung<br />
von Patienten und Umgang<br />
mit Krankheiten<br />
• Umgang mit Medikamenten und<br />
Themen der Ernährung<br />
Umfang, Teilnehmerzahl und<br />
Termine<br />
Die Trainer der Seminare sind Muttersprachler<br />
mit einem Hochschulabschluss.<br />
Damit ein intensives Sprachentraining<br />
mit einem Umfang von 30 bis<br />
40 Trainingsstunden möglich ist, ist die<br />
Gruppengröße auf maximal sechs Teilnehmer<br />
pro Gruppe beschränkt. Die Ter- Fit<br />
intern 7/12 15<br />
im Job<br />
mine werden individuell mit der Gruppe<br />
vereinbart.<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
• Die Anmeldung ist ab sofort möglich.<br />
Die Anmeldefrist endet am 13.<br />
<strong>Juli</strong>.<br />
• Es erfolgt ein Einstufungstest, um<br />
die Gruppen optimal nach ihren jeweiligen<br />
Vorkenntnissen zu bilden.<br />
Der Einstufungstest steht im Intranet<br />
in der Rubrik „Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung“ zur Verfügung oder<br />
ist im Sekretariat der Fort- und Weiterbildung<br />
erhältlich.<br />
• Der Einstufungstest ist innerhalb<br />
von zwei Wochen durchzuführen.<br />
Die Abgabe des Tests muss bis spätestens<br />
1. August erfolgt sein.<br />
• Die Auswertung und Zusammenstellung<br />
der Gruppen erfolgt durch<br />
INLINGUA bis Mitte August.<br />
• Die Bewerber erhalten über Hauspost<br />
bis Mitte August eine Benachrichtigung<br />
über Zu- oder Absage.<br />
• Der Start des Sprachentrainings ist<br />
ab September vorgesehen.<br />
Da es sich bei den Sprachentrainings<br />
um ein Pilotprojekt handelt, ist die Teilnehmerzahl<br />
begrenzt. Sollten sich mehr<br />
Teilnehmer anmelden als Fortbildungsplätze<br />
vorhanden sind, entscheidet sich<br />
die Teilnahme nach der Priorität des Einsatzgebietes.<br />
Wenn ein Mitarbeiter einen<br />
Kurs komplett oder teilweise während<br />
der Dienstzeit besuchen will, ist eine<br />
Genehmigung des Dienstvorgesetzten<br />
erforderlich.<br />
Für Rückfragen steht die MAV und die<br />
Abteilung Fort- und Weiterbildung gerne<br />
zur Verfügung!<br />
„Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern<br />
einzig und allein das Durchhalten.“<br />
(Hl. Katharina von Siena)<br />
In diesem Sinne: Viel Spaß und Erfolg!<br />
Jutta Brose, Leitung Fort- und<br />
Weiterbildung;<br />
Bettina Beck, MAV
16 intern 7/12<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
Regensburg