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InSEK 2011 - Stadt Weißwasser

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<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />

für die Große Kreisstadt<br />

<strong>Weißwasser</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Allgemeine Angaben 1<br />

1.1. Akteure und Beteiligte 1<br />

1.2. Organisationsstrukturen und Arbeitsweise 2<br />

2. Gesamtstädtische Situation 3<br />

2.1. Übergeordnete Räumliche Planungen 3<br />

2.1.1. Landesentwicklungsplan Sachsen 3<br />

2.1.2. Regionalplan Oberlausitz – Niederschlesien 3<br />

2.1.3. Braunkohlepläne 8<br />

2.1.4. Planungsvorgaben sonstiger Fachplaner 9<br />

2.2. Leitbild 15<br />

2.3. Besonderheiten der <strong>Stadt</strong>entwicklung 15<br />

3. Demografische Entwicklung 21<br />

3.1. Bevölkerungsentwicklung seit 1990, Analyse und<br />

Prognosen 21<br />

3.2. Kernaussagen und deren Auswirkungen auf die<br />

Fachkonzepte 22<br />

4. Fachkonzepte 36<br />

4.1. Städtebau und Denkmalpflege 36<br />

4.2. Wohnen 59<br />

4.3. Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 79<br />

4.4. Verkehr und technische Infrastruktur 93<br />

4.5. Umwelt 110<br />

4.6. Kultur und Sport 113<br />

4.6.1. Präventive Jugendarbeit 119<br />

4.7. Bildung und Erziehung 126<br />

4.8. Soziales 131<br />

4.9. Finanzen 142<br />

5. Gesamtkonzept und Umsetzungsstrategie 145<br />

5.1. Zusammenstellung der Ergebnisse aus den<br />

Fachkonzepten 145<br />

5.2. Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 159<br />

5.3. Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungs-<br />

strategie 164<br />

5.4. Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte<br />

und Finanzierung 174<br />

5.5. Auswirkung auf Fachkonzepte 176<br />

6. Zusammenfassung, Fazit 177<br />

7. Erfolgskontrolle <strong>InSEK</strong> 180<br />

Anlage „Wohnen im Alter“<br />

Impressum<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Allgemeine Angaben 1.<br />

1.1. Akteure und Beteiligte (Auswahl)<br />

Landratsamt Landkreis Görlitz<br />

Dezernat II / Planung<br />

Postfach 1163<br />

02901 Niesky<br />

Sächsisches Oberbergamt<br />

Außenstelle Hoyerswerda<br />

Postfach 13 64<br />

09583 Freiberg<br />

Staatsbetrieb Sachsenforst<br />

Forstbezirk <strong>Weißwasser</strong><br />

August-Bebel-Straße 49<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Regionaler Planungsverband<br />

Oberlausitz/ Niederschlesien<br />

Flugplatz Litten<br />

Postfach 1343<br />

02603 Bautzen<br />

Landesdirektion Dresden<br />

Abt. 3 (Infrastruktur und Verkehr)<br />

Referat 37 (Raumordnung, <strong>Stadt</strong>entwicklung)<br />

Stauffenbergallee 2<br />

01099 Dresden<br />

Landesdirektion Dresden<br />

Abt. 4 (Umweltschutz)<br />

Außenstelle Bautzen<br />

Postfach 1343<br />

02603 Bautzen<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

SG Straßenverkehr<br />

Marktplatz<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

SG Feuerwehr<br />

Marktplatz<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

SG Schulen/ Freizeit/ Soziales<br />

Marktplatz<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Deutsche Telekom AG<br />

T-Com<br />

Ti NL Mitte-Ost PTl 12<br />

Postfach 18 40<br />

02608 Bautzen<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH<br />

Straße des Friedens 13 – 19<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Wohnungsbaugesellschaft mbH <strong>Weißwasser</strong><br />

Lutherstraße 66<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Wohnungsbaugenossenschaft <strong>Weißwasser</strong> eG<br />

Puschkinstraße 26<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Landesdirektion Dresden<br />

Abt. 3 (Infrastruktur und Verkehr)<br />

Referat 38 (Denkmalschutz)<br />

Stauffenbergallee 2<br />

01099 Dresden<br />

Vattenfall Europe Mining AG<br />

Hauptverwaltung<br />

Abt. E – LB<br />

03064 Cottbus<br />

DB AG - DB Services Immobilien GmbH<br />

NL Leipzig<br />

Brandenburger Straße 3a<br />

04103 Leipzig<br />

Deutsche Post Bauen GmbH<br />

Niederlassung Berlin<br />

Buchbergerstraße 6<br />

10365 Berlin<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Wohnungsgenossenschaft in der Oberlausitz e.G.<br />

Altmarkt 5/6<br />

02708 Löbau<br />

NVG Niederschlesische Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Heinrich-Heine-Straße 75<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Landesamt für Denkmalpflege Sachsen<br />

Schlossplatz 1<br />

01067 Dresden<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 1 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Allgemeine Angaben 1.<br />

1.2. Organisationsstrukturen und Arbeitsweise<br />

Verantwortlich für die Erarbeitung des Konzeptes ist der Oberbürgermeister.<br />

Bereits seit Jahren übt er die Funktion des Demografiebeauftragten in der<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung aus. Er wird unterstützt durch die Stabsstelle <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

in organisatorischen Belangen sowie durch den Fachbereich III, Bauwesen, in<br />

sämtlichen Belangen der Beauftragung Dritter. Weitere Unterstützung erfährt der<br />

Oberbürgermeister durch andere Bereiche der <strong>Stadt</strong>verwaltung in Bezug auf die<br />

Fachkonzepte.<br />

Teile des Konzeptes wurden nach einem Angebotsvergleich an das örtliche<br />

Planungsbüro Planungsgruppe Petrick GmbH beauftragt, welche bereits das<br />

<strong>InSEK</strong> 2001 für die <strong>Stadt</strong> erstellt hat. Durch dieses Büro wurden die<br />

Gliederungspunkte:<br />

- 4.2 Fachkonzept Wohnen<br />

- 4.3 Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus<br />

(erstellt durch die Wirtschafts- und Unternehmensberatung Frank<br />

Schwarzkopf)<br />

- 5.2 Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten<br />

- 5.3 Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie<br />

- 5.4 Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und Finanzierung<br />

- 5.5 Auswirkung auf Fachkonzepte und<br />

- 6.Zusammenfassung, Fazit<br />

bearbeitet.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Es fanden regelmäßige Treffen und Gespräche statt, bei denen die Inhalte Schritt<br />

für Schritt in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber diskutiert und<br />

festgelegt wurden. Hier bestand die entsprechende Arbeitsgruppe aus dem<br />

Oberbürgermeister, Herrn Rennhak und der Planungsgruppe Petrick GmbH.<br />

Die <strong>Stadt</strong>räte wurden mehrfach über den Arbeitsstand sowie über die<br />

wesentlichen Inhalte der Analysen und Prognosen informiert.<br />

Die Erstellung des Konzeptes wurde weitgehend nach den "Erläuterungen zur<br />

Gliederung städtebaulicher Entwicklungskonzepte (SEKo) " vorgenommen. Diese<br />

Erläuterungen dienten als Leitfaden und wurden der jeweiligen besonderen<br />

Situation der Großen Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L. angepasst.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass während der Erstellung des Konzeptes seitens<br />

der Landesdirektion Dresden die Bezeichnung in "Integriertes<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept (<strong>InSEK</strong>) geändert wurde. Beide Bezeichnungen sind<br />

im folgenden Konzept enthalten und austauschbar.<br />

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Zuarbeit für verschiedenen<br />

Berechnungen zum Teil durch verschiedene Quellen erfolgte. Es kann daher<br />

nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Werte aus unterschiedlichen<br />

Quellen differieren.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 2 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

2.1. Übergeordnete Räumliche Planungen<br />

Planungsvorgaben aus Landes- und Regionalplanung<br />

2.1.1. Landesentwicklungsplan Sachsen<br />

Der Landesentwicklungsplan enthält folgende, für das Planungsgebiet<br />

wesentliche, auszugsweise benannte Grundsätze und Ziele:<br />

Raumstrukturelle Entwicklung<br />

Das Planungsgebiet ist dem Gebiet Ländlicher Raum zugeordnet (Karte 1<br />

„Raumstruktur“ des LEP Sachsen).<br />

Z 2.3.8: „Die Mittelzentren sollen als intraregionale Versorgungs-, Bildungs- und<br />

Wirtschaftsstandorte gesichert und gestärkt werden. ...“<br />

Z 2.3.9: „Die Mittelzentren sind durch leistungsfähige Verkehrsverbindungen mit<br />

den jeweiligen Oberzentren zu vernetzen.“<br />

Z 2.5.9: „Die dezentrale Siedlungsstruktur des ländlichen Raums ist durch die<br />

funktionale Stärkung seiner zentralen Orte und die Verbesserung ihrer<br />

Erreichbarkeit zu festigen.“<br />

2.1.2. Regionalplan Oberlausitz - Niederschlesien<br />

Regionalentwicklung<br />

Die im Regionalplan getroffenen Festlegungen gelten bis zur Anpassung der<br />

Regionalpläne an den Landesentwicklungsplan fort. Im Regionalplan der Region<br />

Oberlausitz - Niederschlesien, sind folgende Ausweisungen enthalten:<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Weißwasser</strong> und Weißkeißel gehören zum sorbischen Siedlungsgebiet. Die<br />

sorbischen Namen der Orte sind Bĕła Woda und Wuskidź.<br />

Zentrale Orte und Verbünde<br />

<strong>Weißwasser</strong> ist neben anderen Städten im LEP 2003 (vgl. Ziel 2.3.7) als<br />

Mittelzentrum ausgewiesen. Auf regionalplanerische Ziele zu den Mittelzentren<br />

wird im Regionalplan verzichtet, da über die im LEP formulierten Ziele 2.3.7 bis<br />

2.3.11 hinaus kein Festlegungsbedarf besteht. Im Begründungsteil sind weitere<br />

Erläuterungen zu den Mittelzentren der Planungsregion enthalten.<br />

Verbindungs- und Entwicklungsachsen<br />

Laut Regionalplan ist <strong>Weißwasser</strong> ein Kreuzungspunkt regionaler Verbindungs-<br />

und Entwicklungsachsen:<br />

(Liberec/ Reichenberg, Tschechische Republik)-Zittau-Görlitz-Niesky-<br />

<strong>Weißwasser</strong>/O.L.-(Cottbus),<br />

(Senftenberg)–Hoyerswerda–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.–(Sorau (Żary)–Grünberg (Zielona<br />

Góra), Republik Polen),<br />

Bautzen–Großdubrau–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Diese erfüllen vorrangig Verbindungsfunktionen, da in dünn besiedelten<br />

Siedlungsräumen und in Restriktionsgebieten (Truppenübungsplatz Oberlausitz,<br />

Braunkohle-Bergbaugebiet) eine Siedlungskonzentration entlang der Achsen<br />

raumordnerisch nicht notwendig ist. Durch Weißkeißel verläuft die überregionale<br />

Verbindungs- und Entwicklungsachse Görlitz – <strong>Weißwasser</strong> - Cottbus – Berlin.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 3 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Der Regionalplan weist folgende Vorrang- und Vorbehaltsgebiete / bzw. -<br />

standorte aus:<br />

Vorranggebiete<br />

Vr Wald:<br />

- westlich von <strong>Weißwasser</strong> zwischen B 156 - Neubau und Straße nach<br />

Trebendorf<br />

- südlich von <strong>Weißwasser</strong> beidseitig B 156<br />

- östlich vom Braunsteich<br />

Vr Abbau Braunkohle:<br />

- Bereich südlich von <strong>Weißwasser</strong> (Tagebau Nochten)<br />

- Bereich südlich von Weißkeißel (Tagebau Reichwalde)<br />

Vr Natur und Landschaft :<br />

- östlich von Weißkeißel<br />

- nördlich Truppenübungsplatz<br />

- westlich <strong>Weißwasser</strong> (Bereich NSG Trebendorfer Tiergarten)<br />

Vr Verteidigung:<br />

- südlich von <strong>Weißwasser</strong> (Bereich im Tagebau Nochten)<br />

- südlich Weißkeißel<br />

Vorbehaltsgebiete:<br />

Vb oberflächennahe Rohstoffe:<br />

- südlich <strong>Weißwasser</strong><br />

Vb Natur und Landschaft :<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

- nördlich von <strong>Weißwasser</strong> und Weißkeißel (Bereich LSG Kromlau-<br />

Gablenzer Restseengebiet, LSG Braunsteich und zwischen S 126 und<br />

stillgelegtem Bahngleis nach Bad Muskau )<br />

- Gebiet südlich von Weißkeißel (Truppenübungsplatz)<br />

Der Regionalplan enthält folgende, für das Planungsgebiet wesentliche,<br />

auszugsweise benannte Grundsätze und Ziele:<br />

Gebiete mit besonderem landesplanerischen Handlungsbedarf<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 4 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

G 3.1.1<br />

Zur Überwindung der bergbaulichen Monostruktur der Industrie und zur<br />

Beschleunigung des Strukturwandels im Gebiet Bergbaufolgelandschaften des<br />

Braunkohlenbergbaus ist auf eine vielfältige Branchen- und Betriebsgrößen-<br />

struktur hinzuwirken. Die räumlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung<br />

touristisch bzw. freizeitorientierter Unternehmen und Dienstleister im Lausitzer<br />

Seenland sollen im Rahmen der Bauleitplanung durch ein bedarfsgerechtes<br />

Angebot geeigneter Flächen insbesondere in der <strong>Stadt</strong> Hoyerswerda und den<br />

ausgewiesenen Vorranggebieten Erholung geschaffen werden.<br />

Transnationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

Z 3.2.1<br />

Zur Entwicklung des grenznahen Gebietes der Region Oberlausitz-<br />

Niederschlesien ist in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Aufgabenträgern in der Tschechischen Republik und der Republik Polen darauf<br />

hinzuwirken, dass:<br />

- zusätzliche Straßen- und Wegeverbindungen zwischen dem Freistaat<br />

Sachsen und der Tschechischen Republik sowie der Republik Polen<br />

konzipiert werden<br />

- die grenzüberschreitende Entwicklung des „Geopark Muskauer<br />

Faltenbogen“ erfolgt,<br />

Schutz, Pflege, Sanierung und Entwicklung von Natur und Landschaft<br />

G 4.1<br />

Die Nutzung von Natur und Landschaft soll sowohl vom Flächenanspruch als<br />

auch von der Intensität her mit dem Charakter der Landschaft, ihrer ästhetischen<br />

Wirkung und heimatgeschichtlichen Bedeutung sowie den Erfordernissen der<br />

nachhaltigen Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des<br />

Naturhaushaltes, des Biotop- und Artenschutzes vereinbar sein.<br />

Z 4.1.1.3<br />

Die Fließgewässer sollen in ihrer naturraumtypischen Ausprägung erhalten bzw.<br />

entsprechend entwickelt werden. Dabei ist schrittweise die ökologische<br />

Durchgängigkeit der Fließgewässer für Organismen herzustellen.<br />

Z 4.1.1.4<br />

Die kanalisierten bzw. naturfern ausgebauten oder mit Querbauwerken<br />

versehenen Fließgewässerabschnitte, die in Vorranggebieten Arten- und<br />

Biotopschutz liegen sowie die Abschnitte der Spree von Uhyst/ Spree bis nördlich<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bärwalde, sind vordringlich zu sanieren, d.h. zu renaturieren und durchlässig zu<br />

gestalten.<br />

Bereiche der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 5 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Karte:<br />

In der Karte „Landschaftspflege, -sanierung und -entwicklung“ sind Gebiete mit<br />

potenziell großer Wassererosionsgefährdung, Gebiete mit potenziell großer<br />

Winderosionsgefährdung, Gebiete zur Erhaltung und Verbesserung des<br />

Wasserrückhaltes im Sinne von LEP Ziel 4.3.6, Grundwasserabsenkungsgebiete<br />

des Braunkohlenbergbaus (Stand 2006) und naturnahe Fließgewässerabschnitte<br />

im Sinne von LEP Ziel 4.1.1 und 4.1.2 als „Bereiche der Landschaft mit<br />

besonderen Nutzungsanforderungen“ ausgewiesen. Die Kippenflächen des<br />

Braunkohlenbergbaus sind informativ dargestellt.<br />

Hinweise:<br />

Die Grundwasserabsenkungsgebiete des Braunkohlenbergbaus wurden als<br />

„Bereich der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen“ ausgewiesen.<br />

Mit dieser Ausweisung sind jedoch nicht ausschließlich besondere<br />

Nutzungsanforderungen verbunden, sondern auch Sanierungsaufgaben im Sinne<br />

von Kapitel 4.1.1 des Regionalplanes. Da besondere Nutzungsanforderungen<br />

jedoch im Verhältnis zu sanierungsbedürftigen Bereichen der Landschaft für das<br />

gesamte Grundwasserabsenkungsgebiet bestehen, wurde die entsprechende<br />

Ausweisung hier vorgenommen. Dessen ungeachtet enthalt Kapitel 4.1.1<br />

entsprechende Aussagen zur Problematik.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Z 4.1.2.4<br />

Bei allen Planungen und Maßnahmen sowie im Rahmen der Landbewirt-<br />

schaftung innerhalb des ausgewiesenen Grundwasserabsenkungsgebietes des<br />

Braunkohlenbergbaus sind die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen der<br />

Grundwasserabsenkung und des Wiederanstieges zu beachten.<br />

Arten- und Biotopschutz, ökologisches Verbundsystem<br />

Z 4.3.6<br />

Für das innerhalb des Vorranggebietes Verteidigung Ve 1 „Truppenübungsplatz<br />

Oberlausitz“ ausgewiesene Vorranggebiet Arten- und Biotopschutz sollen im<br />

Falle einer Aufgabe der militärischen Nutzung die räumlichen Voraussetzungen<br />

für eine naturschutzrechtliche Sicherung geschaffen werden. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt gelten die Belange der militärischen Verteidigung als vorrangig. Bei<br />

einer räumlichen und sachlichen Konkretisierung im Rahmen der<br />

naturschutzrechtlichen Sicherung sind notwendige Siedlungs- und<br />

Infrastrukturerfordernisse zu berücksichtigen.<br />

Gewerbliche Wirtschaft, Handel und Dienstleistung<br />

Gewerbliche Wirtschaft<br />

Hinweis:<br />

Entsprechend dem Grundsatz 6.1.4 LEP soll die Flächensicherung für die<br />

Ansiedlung von Industrie und Gewerbebetrieben mit überregionaler Bedeutung<br />

durch die Träger der Regionalplanung unterstützt werden. Für diese langfristige<br />

Standortvorsorge ist eine kurzfristige Teilfortschreibung des Regionalplans in<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bezug auf die Ausweisung von entsprechenden Vorranggebieten vorgesehen.<br />

Mit dem Verfahren der Gesamtfortschreibung des Regionalplans wurden jedoch<br />

bereits erste geeignete Flächen identifiziert und restriktionsfrei gehalten. Die<br />

Flächen sind dem Regionalen Planungsverband somit bekannt und können im<br />

Rahmen konkreter Anfragen mitgeteilt werden.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 6 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Z 5.1.1<br />

Die wirtschaftsnahe Infrastruktur ist in allen Zentralen Orten, insbesondere in<br />

Bautzen, Bischofswerda, Görlitz, Hoyerswerda, Kamenz, Löbau, Radeberg,<br />

<strong>Weißwasser</strong>/O.L. und Zittau, sowie in den Gemeinden mit der besonderen<br />

Gemeindefunktion „Gewerbe“ auszubauen.<br />

Handel und Dienstleistungen<br />

G 5.2.1<br />

Die Innenstädte und <strong>Stadt</strong>teilzentren des Oberzentralen Städteverbundes<br />

Bautzen-Görlitz-Hoyerswerda und der Mittelzentren sind entsprechend ihrem<br />

zentralörtlichen Verflechtungsbereich als Standorte des Einzelhandels und der<br />

Dienstleistungen auszubauen. Insbesondere für die Mittelzentren sollen zur<br />

Vermeidung eines weiteren Funktionsverlustes der Innenstädte im Rahmen der<br />

integrierten <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte Einzelhandelskonzeptionen erstellt<br />

werden. Dabei ist auf die Sicherung und Belebung des kleinteiligen<br />

Einzelhandels hinzuwirken.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Freizeit, Erholung, Tourismus<br />

G 7.1<br />

Die Bergbaufolgelandschaften des Braunkohlenbergbaus sollen für die Freizeit-,<br />

Erholungs- und Tourismusnutzung an den Schwerpunktstandorten - Muskauer<br />

Faltenbogen entwickelt werden.<br />

G 7.3<br />

Das bestehende touristische Wegenetz in der Region soll so entwickelt werden,<br />

dass eine Verknüpfung mit den Schwerpunkten der Freizeit- und<br />

Erholungsnutzung in der Region gewährleistet ist sowie die Voraussetzungen für<br />

den grenzüberschreitenden Tourismus verbessert werden.<br />

G 7.4<br />

Die Schmalspurbahn Zittau–Oybin/Kurort Jonsdorf sowie die Waldeisenbahn<br />

Muskau sollen für touristische Zwecke langfristig erhalten werden.<br />

Verkehr<br />

Schienenverkehr<br />

G 9.1<br />

Die Anbindung der Region an das nationale und internationale Bahnnetz ist<br />

durch den weiteren Ausbau der Eisenbahnstrecken des Fern- und<br />

Ballungsnetzes, sowie des Regionalnetzes zu verbessern.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 7 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

G 9.2<br />

Auf den Eisenbahnstrecken des Fern- und Ballungsnetzes Dresden–Bautzen–<br />

Görlitz– Breslau (Wrocław, Republik Polen), Falkenberg–Hoyerswerda–Horka–<br />

Kohlfurt (Węgliniec, Republik Polen), und auf den Eisenbahnstrecken des<br />

Regionalnetzes Cottbus–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.– Görlitz–Zittau, ... sind die Reise-<br />

zeiten für den Personenverkehr und die Transportzeiten für den Güterverkehr<br />

weiterhin deutlich zu verkürzen und attraktiv zu gestalten.<br />

Z 9.9<br />

Auf folgenden Strecken soll eine Trassensicherung durch Vermeidung einer<br />

dauerhaften Blockierung oder Zersplitterung der Flurstücke erfolgen:<br />

- Bad Muskau - <strong>Weißwasser</strong>/O.L. - (Forst) -<strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Z 9.10<br />

Nicht mehr benötigte Eisenbahnverkehrsflächen innerhalb von Siedlungsflächen<br />

sollen umgehend städtebaulich integriert bzw. in innerörtliche<br />

Renaturierungsmaßnahmen einbezogen werden. Ist eine Nachnutzung der<br />

außerhalb von Siedlungsbereichen befindlichen Eisenbahnverkehrsflächen nach<br />

erfolgter Prüfung nicht möglich, sind diese zu renaturieren.<br />

Z 9.13<br />

Als Straßenneubaumaßnahmen sind vorrangig durchzuführen:<br />

(B 96n)/B 160 Neubau bzw. Ausbau einer regionalen West-Ost-Verbindung<br />

(Lauchhammer)–A 13–Hoyerswerda–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.– A 18–Grünberg (Zielona<br />

Góra, Republik Polen)


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />

G 9.20<br />

In der Region soll unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit ein attraktiver und<br />

bedarfsorientierter ÖPNV ausgebaut werden, der die Erreichbarkeit Zentraler<br />

Orte für die Bevölkerung ihrer Verflechtungsbereiche durch den ÖPNV<br />

verbessert sowie in Linienführung, Bedienungshäufigkeit und der Kombination<br />

von Berufs-, Schüler- und Linienverkehr auf das zentralörtliche System und auf<br />

die Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion „Bildung“, „Gesundheit/<br />

Soziales“ bzw. „Gewerbe“ ausgerichtet ist.<br />

Energieversorgung und erneuerbare Energien<br />

Karte:<br />

Die Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutzung, das Vorbehaltsgebiet<br />

Braunkohle Welzow-Süd (sächsischer Anteil), der Vorrangstandort<br />

Braunkohlenkraftwerk sowie die Vorbehaltstrasse für eine 110-kV-Leitung sind in<br />

der Karte „Raumnutzung“ ausgewiesen. Die Abbaugebiete Braunkohle Nochten<br />

und Reichwalde sowie das Vorranggebiet Braunkohle Nochten-Rohne sind aus<br />

den verbindlichen Braunkohlenplänen Nochten bzw. Reichwalde übernommen.<br />

Die Auflistung der Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutzung erfolgt im<br />

Anhang zu Kapitel 10.<br />

Hinweis:<br />

Die textlichen Aussagen bezüglich der Sicherung der räumlichen<br />

Voraussetzungen zur künftigen Nutzung der Braunkohle (LEP Ziel 11.2) erfolgen<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

in der Begründung zum Kapitel 6 Rohstoffsicherung. Des Weiteren wird auf die<br />

verbindlichen Braunkohlenpläne für die Tagebaue Nochten und Reichwalde<br />

verwiesen. Für das Vorranggebiet für Braunkohle Bka 1* erfolgt gegenwärtig die<br />

Fortschreibung des Braunkohlenplanes Nochten. (Aufstellungsbeschluss vom 24.<br />

Oktober 2007). Dieses Planverfahren erfolgt unabhängig von der Fortschreibung<br />

des Regionalplanes.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 8 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Z 10.1<br />

Außerhalb der ausgewiesenen Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutz-<br />

ung ist die Errichtung raumbedeutsamer Windkraftanlagen sowie die bauleit-<br />

planerische Ausweisung von dafür vorgesehenen Gebieten ausgeschlossen.<br />

2.1.3. Braunkohlepläne<br />

In den für das Planungsgebiet relevanten Braunkohlenplänen und Sanierungs-<br />

rahmenplänen werden u. a. die Grundzüge der Oberflächengestaltung und<br />

Wiedernutzbarmachung für die vom Bergbau beanspruchte Landschaft<br />

festgelegt. Die Ziele der genehmigten Braunkohlenpläne / Sanierungsrahmen-<br />

pläne wurden gem. §4 Abs.1 ROG vom 18.08.1997 der Flächennutzungsplanung<br />

zugrunde gelegt. Die Grundsätze müssen als sonstige Erfordernisse der<br />

Raumordnung gem. §4 Abs.2 ROG bei der Abwägung berücksichtigt werden.<br />

Die Braunkohlenpläne / Sanierungsrahmenpläne der Tagebaue enthalten<br />

folgende wesentliche, auszugsweise benannte Ziele:


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Braunkohlenplan für den Tagebau Nochten für das Vorhaben<br />

"Weiterführung des Tagebaus Nochten 1994 bis Auslauf"<br />

Natur und Landschaft:<br />

„Bei der durchzuführenden Wiedernutzbarmachung und Oberflächengestaltung<br />

der Bergbaufolgelandschaft sollen sowohl die forstwirtschaftliche und<br />

landwirtschaftliche Nutzung als auch die Belange des Naturschutzes, der<br />

Bundeswehr sowie die gewerbliche und industrielle Nutzung und die touristische<br />

Nachfolgenutzung berücksichtigt werden. Erreicht werden soll die landschafts-<br />

gerechte Einbindung der Bergbaufolgelandschaft einschließlich des<br />

entstehenden Restloches in den umgebenden Naturraum.“ (aus Ziel 13)<br />

Braunkohlenplan für den Tagebau Reichwalde für das Vorhaben<br />

"Weiterführung des Tagebaus Reichwalde 1994 bis Auslauf"<br />

Natur und Landschaft:<br />

„Bei der durchzuführenden Wiedernutzbarmachung und Oberflächengestaltung<br />

der Bergbaufolgelandschaft sind sowohl die forst- und landwirtschaftliche<br />

Nutzung als auch die Belange des Naturschutzes zu berücksichtigen. Die<br />

konzipierte Bergbaufolgelandschaft soll in den umgebenden Naturraum<br />

eingebunden werden. Die Landschaftsgestaltung soll Entwicklungspotenziale für<br />

Gewerbe, Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Fremdenverkehr und Freizeit im<br />

Bergbaugebiet unterstützen “(Ziel 14).<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau<br />

Trebendorfer Felder<br />

Der Aufstellungsbeschluss für den Sanierungsrahmenplan erfolgte am<br />

20.11.1997, die Erörterungsverhandlung fand am 13.11.2003 statt. Der<br />

Sanierungsrahmenplan ist am 25.11.2004 in Kraft getreten.<br />

Ziel 1: „Die bergbaulichen Sanierungsarbeiten sind so durchzuführen, dass … die<br />

Voraussetzungen für die ... Folgenutzungen dauerhaft gewährleistet sind. Die mit<br />

den Sanierungsarbeiten verbundenen Eingriffe in Natur und Landschaft sind auf<br />

das unbedingt notwendige Maß zu beschränken.“<br />

2.1.4. Planungsvorgaben sonstiger Fachplanungen<br />

Naturschutz<br />

Naturschutzgebiete ( §16 SächsNatSchG )<br />

Naturschutzgebiet „Keulaer Tiergarten“ (N1)<br />

Das Naturschutzgebiet befindet sich östlich der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong>. Es wird in<br />

Ost/West- Richtung durch den Braunsteichgraben zerschnitten, welcher vom<br />

Braunsteich nach Krauschwitz (Keula) fließt.<br />

Im Kindererholungszentrum (KIEZ) befindet sich eine Lehrtafel mit Aussagen<br />

über dieses Schutzgebiet nach dem SächsNatSchG. Zwei Wanderwege führen<br />

durch die sehenswerte Landschaft. Typisch für dieses Gebiet ist der Fichten- und<br />

Kiefernwald des Lausitzer Tieflandes.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 9 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Naturschutzgebiet „Hermannsdorf“ (N2)<br />

Im Süden von <strong>Weißwasser</strong> liegt dieses Naturschutzgebiet. Es wird durch den<br />

Tagebau stark in Anspruch genommen, so dass nur ein geringer Teil des<br />

Gebietes im Grünschutzgürtel verbleibt. Die Änderung der Verordnung zur<br />

Festsetzung des Naturschutzgebietes (Herausnahme des südlichen Teils) ist<br />

abgeschlossen.<br />

Das Hochmoor ist im Stadium starker Verlandung und Entwässerung. Auch hier<br />

haben zahlreiche Waldbrände die Vegetation permanent zerstört und verändert.<br />

Charakteristisch sind größere Bestände der Hängebirke, Zwischenflächen mit<br />

Landreitgras, Pfeifengras, Heidekraut, Adlerfarn, Sumpf-Porst, Rundblättriger<br />

Sonnentau und Glockenheide. Aufgrund der Waldbrände entstand ein optimales<br />

Biotop für das Birkhuhn. Mit dem Näherrücken des Tagebaus Nochten und der<br />

bergbaulichen Inanspruchnahme ist das Birkwild jedoch seit längerer Zeit aus<br />

diesem Gebiet verschwunden.<br />

Naturschutzgebiet „Trebendorfer Tiergarten“ (N3)<br />

Das Gebiet befindet sich westlich des <strong>Stadt</strong>gebietes, südlich der Bahnstrecke<br />

nach Cottbus. An den vorwiegend grundwasser- und staunässebeeinflussten<br />

Standorten herrscht der Pfeifengras-Kiefernwald vor. Moorbildung sowie<br />

Initialstadien der hier von der Natur aus zu erwartenden Stieleichen- und<br />

Birkenwaldgesellschaften sind in Ansätzen vorhanden. Gefährdete Pflanzarten,<br />

wie z.B. der Sumpf-Porst, wurden erfolgreich angesiedelt und ein Kranichbiotop<br />

angelegt.<br />

Naturschutzgebiet „Südbereich Braunsteich“ (N4)<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Dieses Naturschutzgebiet befindet sich im Osten von <strong>Weißwasser</strong> und beinhaltet<br />

den Südteil des Braunsteiches. Es ist Teil des Landschaftsschutzgebietes<br />

Braunsteich. Durch Anstau des Rothwassergrabens bilden sich in der Stauwurzel<br />

und in Seitenbereichen überschwemmte Flachwasserbereiche und staunässe-<br />

beeinflusste Standorte. Aus dem Quellhang der Hochfläche am östlichen <strong>Stadt</strong>-<br />

rand fließt dem Teich ebenfalls Wasser zu. Großteile der Wasserfläche sind von<br />

Schilf und Rohr eingenommen. In den Uferbereichen bildete sich eine für die<br />

Lausitzer Heide typische Hochmoorvegetation mit Torfmoos, Mittlerem Sonnen-<br />

tau, Rundblättrigem Sonnentau und Moosbeere. An den Standorten der nassen<br />

Kiefern-Moorwälder wachsen Schmalblättriges Wollgras, Sumpf-Porst, Rausch-<br />

beere und Glockenheide. In dem trockeneren Zwergstrauch-Kiefernwald siedelte<br />

sich Flachbärlapp und der Keulen-Bärlapp an. Für Baumfalken und Kranich ist<br />

das Naturschutzgebiet Nahrungs-, Rast- und Brutplatz, aber auch viele Insekten,<br />

wie z.B. Libellen und Schmetterlinge sind hier ansässig. Es brüten u. a. die<br />

Große Rohrdommel, Wasserralle, Rohrweihe sowie Drossel- und<br />

Teichrohrsänger.<br />

Naturschutzgebiet „Hammerlugk“ (N5)<br />

Das ca. 39 ha große Naturschutzgebiet „Hammerlugk“ ragt auf etwa 4 ha in das<br />

Planungsgebiet des Flächennutzungsplanes hinein. Das Naturschutzgebiet liegt<br />

nord-östlich der Gemeinde Weißkeißel am Rande des Kleinbahndammes der<br />

ehemaligen Waldeisenbahn. Das vorwiegende Feuchtwiesengebiet wird in Nord-<br />

Süd- Richtung vom Floßgraben durchzogen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 10 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Das ehemalige Naturschutzgebiet „Eichberg“ befindet sich im Süden der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Weißwasser</strong> in Nähe der alten B 156 und wird durch den Tagebaubetrieb des<br />

Tagebau Nochten in Anspruch genommen. Es wurde am 03.12.2001<br />

aufgehoben.<br />

Landschaftsschutzgebiete ( §19 SächsNatSchG )<br />

Die folgenden nach § 19 SächsNatSchG festgesetzten Landschaftsschutzgebiete<br />

befinden sich mit Teilflächen im Plangebiet:<br />

„Spreelandschaft von Bärwalde“ (L1), „Trebendorfer Abbaufeld“ (L2), „Kromlau-<br />

Gablenzer Restseen“ (L3) und das Landschaftsschutzgebiet „Braunsteich“ (L4).<br />

Das Landschaftsschutzgebiet „Braunsteich“ mit einer Größe von 612 ha liegt im<br />

Wesentlichen auf der Gemarkung der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> und greift im Nord-<br />

westen auf die Gemeinde Weißkeißel über.<br />

Schutz bestimmter Biotope ( §26 SächsNatSchG )<br />

Entsprechend der Biotopkartierung Sachsen sind Biotope nach §26<br />

SächsNatSchG im Planungsgebiet erfasst. Auch ohne Rechtsverordnung oder<br />

Einzelanordnung und ohne Eintragung in Verzeichnisse stehen bestimmte<br />

Biotope unter Schutz, die im Planungsgebiet in erster Linie sind:<br />

- naturnahe Fließgewässerabschnitte, stehende Kleingewässer einschl.<br />

Ufervegetation, Quellbereiche, Moorgewässer<br />

- Sümpfe, Röhrichte, Bruch-, Sumpf- und Auwälder, Hoch- und Übergangsmoore<br />

- Magerstandorte, Streuobstwiesen, naturnahe Waldstrukturen, Zwergsträucher<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Aufgrund günstiger Voraussetzungen, wie Binnendünen, offene<br />

Waldbrandflächen und der Bodenzusammensetzung, werden künftig noch<br />

weitere Standorte erfasst werden.<br />

Ein großes Feuchtbiotop „Graschina und Großer Welatschen“ liegt an der<br />

östlichen Gemeindegrenze von Weißkeißel, in welchem auch der ehemalige<br />

Torfstich eingeschlossen ist.<br />

Das gesamte Gebiet hat einen feuchten Untergrund mit vermoorten und<br />

versumpften Abschnitten und zeigt eine große Artenvielfalt an Bäumen auf.<br />

Durch die Errichtung zahlreicher Entwässerungsgräben in den 70-er und 80-er<br />

Jahren und die Absenkung des Grundwasserstandes durch den Tagebau<br />

Nochten sind starke Austrocknungserscheinungen in allen Bereichen erkennbar.<br />

Es ist geplant, dieses Feuchtbiotop in den Status eines Naturschutzgebietes zu<br />

erheben.<br />

Da die große Anzahl der geschützten Biotope im Plangebiet zu Lasten der<br />

Übersichtlichkeit des Planes geht, werden die Biotope in den Beiplänen 14 und<br />

15 dargestellt. Die detaillierte Biotopbeschreibung ist bei der Landesdirektion<br />

Dresden, Umweltfachbereich bzw. bei der unteren Naturschutzbehörde des<br />

Landratsamtes Görlitz einsehbar. Insgesamt sind im Plangebiet, entsprechend<br />

der selektiven Biotopkartierung 231 Biotope ausgewiesen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 11 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Gebiete nach dem Schutzgebietssystem Natura 2000<br />

Mit der Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-<br />

RL 79/409/EG) und der Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume<br />

sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Flora- Fauna- Habitat- RL<br />

92/43/EWG) wurde in der EU die rechtliche Grundlage für ein<br />

länderübergreifendes Schutzgebietssystem („Natura 2000“) geschaffen.<br />

Die Ausweisung der FdH-Gebiete im FNP erfolgt auf Grundlage des<br />

Meldestandes 09 / 2003.<br />

Im Plangebiet befinden sich keine SPA- Gebiete (Vogelschutz- Gebiete).<br />

Gemeldete Gebiete<br />

Die Gesamtfläche der FFH- Gebiete im Planungsraum beträgt ca. 1.932 ha.<br />

Für das FFH- Gebiet „Trebendorfer Tiergarten“ ist eine Managementplanung<br />

erstellt. Für die anderen Gebiete ist eine Planung vorgesehen. Bei diesen<br />

Managementplanungen handelt es sich um Fachpläne des Naturschutzes, die<br />

bei den zuständigen Behörden, z.B. Regierungspräsidium – Umweltfachbereich,<br />

Amt für Landwirtschaft, Untere Naturschutzbehörde, Forstamt eingesehen<br />

werden können.<br />

Folgende Gebiete sind für das Europäische Ökologische Netz „Natura 2000“<br />

(FFH- Gebiete) gemeldet (Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung):<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bezeichnung EU-Melde-Nr. Landesint.Nr. Gesamtfläche<br />

Truppenübungsplatz Oberlausitz DE4552301 090E 13.597 ha<br />

Muskauer Faltenbogen DE4453302 095 280 ha<br />

Wälder und Feuchtgebiete DE4453304 096 261 ha<br />

bei Weißkeißel<br />

Trebendorfer Tiergarten DE4453305 097 196 ha<br />

Die Gebiete sind im FNP mit entsprechender Signatur gekennzeichnet.<br />

Europäische Vogelschutzgebiete gem. §10 Abs. 6 des Bundesnaturschutz-<br />

gesetzes (SPA) sind im Plangebiet nicht vorhanden.<br />

Wasserschutz<br />

Das ehemalige Trinkwasserschutzgebiet für das Wasserwerk Gablenz wurde<br />

1999 aufgehoben.<br />

<strong>Weißwasser</strong> wird durch das Wasserwerk Schwarze Pumpe zentral mit Trink-<br />

wasser versorgt und betreibt eine eigene Kläranlage, deren Wasser nach<br />

Behandlung in die Struga (Vorfluter) eingeleitet wird.<br />

Das Wasserschutzgebiet für das ehemalige Wasserwerk Weißkeißel wurde 1997<br />

aufgehoben. Seit 1997 wird Weißkeißel durch die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> mit<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 12 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Trinkwasser aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe versorgt. Die Gemeinde<br />

Weißkeißel ist an die Kläranlage <strong>Weißwasser</strong> angeschlossen.<br />

Im Plangebiet befindet sich als Gewässer 1. Ordnung die Spree (südwestlich der<br />

Gemarkung <strong>Weißwasser</strong>).<br />

Beachten: Schutzbestimmungen insbes. §34 SächsNatSchG 1 - Schutzstreifen an<br />

Gewässern<br />

Zum Schutz der Gewässerrandstreifen entlang der Fließgewässer und<br />

stehenden Gewässer ist nach §50 Abs. 2 SächsWG die Abstandsregelung zu<br />

beachten:<br />

Als Gewässerrandstreifen gelten die zwischen Uferlinie und Böschungsoberkante<br />

liegenden Flächen sowie die hieran landwärts angrenzenden Flächen, letztere in<br />

einer Breite von zehn Metern, innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile<br />

von fünf Metern.<br />

1 Sächsisches Naturschutzgesetz – SächsNatSchG – vom 11.Oktober 1994, zuletzt<br />

geändert durch Artikel 2 des Gesetzes zur Neuregelung des Landesplanungsrechts<br />

und zur Änderung der Sächsischen Bauordnung vom 14.12.2001 (SächsGVBl. Nr.<br />

17/2001 vom 28.12.2001 S. 723), rechtsbereinigt mit Stand vom 01.01.2005.<br />

Verkehr<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Der fachliche Entwicklungsplan Verkehr des Freistaates Sachsen (Stand 05/99)<br />

weist im Planungsgebiet folgendes aus:<br />

Neubaustrecke Korridor B 156a (neu: B 160)<br />

Neubaustrecke Korridor S 127<br />

Ortsumgehung S 126 (Trasse noch nicht festgelegt)<br />

Ausbaustrecke Bahn überregionaler Verkehr Görlitz – <strong>Weißwasser</strong> - Berlin<br />

Trassensicherung Bahn regionaler Verkehr ab <strong>Weißwasser</strong> Richtung<br />

Halbendorf<br />

Im Regionalplan Oberlausitz - Niederschlesien sind folgende Zieldarstellungen<br />

ausgewiesen:<br />

Ausbau B 156 : Kreuzung südliche Ortsausfahrt von <strong>Weißwasser</strong> in<br />

Richtung Boxberg<br />

Ausbau B115 : südliche Ortsausfahrt Weißkeißel Richtung<br />

Rietschen<br />

Neubau B 160 : Kreuzung südliche Ortsausfahrt von <strong>Weißwasser</strong> in<br />

Richtung Trebendorf<br />

Neubau S 127 : nördlich von Weißkeißel (Zubringer GÜG Bad<br />

Muskau)<br />

Neubau S 127b : nördlich von Weißkeißel (Verbindung Skerbersdorf)<br />

Ortsumgehung S 126 : südwestlich von <strong>Weißwasser</strong><br />

Ausbau Schienennetz : Bahnstrecke Görlitz – <strong>Weißwasser</strong> – Berlin<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 13 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Aus forstwirtschaftlicher Sicht bestehen für den benannten Trassenverlauf der B<br />

160 Bedenken. Der Trassenverlauf der Umgehungsstraße durchschneidet den<br />

zwischen dem Tagebau Nochten und der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> verbleibenden<br />

Waldstreifen. Dieser hat hervorgehobene Immissionsschutzfunktion für die <strong>Stadt</strong><br />

gegenüber dem nahenden Tagebau. Die Straßentrasse schwächt die<br />

angrenzenden Waldbestände und reduziert den schmalen Grünschutzgürtel und<br />

dessen Wirksamkeit. Diese Bedenken sollten bei weiterführenden Planungen zu<br />

dieser Trasse Beachtung finden.<br />

2.2. Leitbild<br />

Während der Diskussionsphase in den Arbeitsgruppen zur Fortschreibung des<br />

<strong>InSEK</strong> wurde darüber beraten, ob für die Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L. ein<br />

städtebauliches Leitbild entwickelt oder ein demokratischer Leitbildprozess unter<br />

Beteiligung sämtlicher Bevölkerungsgruppen, Vereine und Verbände<br />

durchgeführt werden soll. Da die Entscheidung zugunsten des demokratischen<br />

Leitbildes fiel, die einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Diskussionsforen<br />

in Anspruch nehmen wird, bildet das <strong>InSEK</strong> mit einer Zusammenstellung der<br />

wichtigsten Themen die entsprechende Grundlage:<br />

- Lage (in Europa, in Deutschland, in Sachsen, im Landkreis Görlitz)<br />

- Verkehrsanbindung (regional und überregional; Straße und Schiene)<br />

- Wirtschaft (Bestandspflege; Neuansiedlung; Kohle- und Kupferbergbau;<br />

Telekommunikation)<br />

- Demografie<br />

- Wohnen<br />

- Sport, Kultur, Freizeit<br />

- Bildung, Erziehung, Soziales<br />

- Tourismus<br />

- Interkommunale Zusammenarbeit<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Das demokratische Leitbild der Großen Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong> stellt sich<br />

hingegen als Mitwirkungsleitbild unter Einwohnerbeteiligung dar. Dieselben<br />

Schwerpunkte werden in einem langfristigen Prozess mit Senioren, Familien,<br />

Jugend, Kindern, Vereinen, Verbänden, Unternehmen, <strong>Stadt</strong>räten u. v. a. unter<br />

wissenschaftlicher Begleitung und unabhängiger Moderation diskutiert, um ein<br />

gemeinsam abgestimmtes Leitbild zu erhalten.<br />

Zeitgleich wird unabhängig vom <strong>InSEK</strong> über einen Zeitraum von mehreren<br />

Jahren ein Städtebauliches Entwicklungsmodell (SEM) für die <strong>Stadt</strong> zu Stärken<br />

und Schwächen sowie über zukünftige Potentiale von der Hochschule Lausitz im<br />

Auftrag von Vattenfall Europe Mining AG erarbeitet.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 14 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

2.3. Besonderheiten der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

Geschichtliche Entwicklung von <strong>Weißwasser</strong><br />

10. und 11. Jh. In den sorbisch/wendisch dominierten Gebieten der Lausitz<br />

entstehen erste deutsche Siedlungen.<br />

1552, 8. Juni Urkundliche Ersterwähnung des Dorfes <strong>Weißwasser</strong>. Das Dorf<br />

war mit 36 Wirtschaften das zweitgrößte der Standesherrschaft<br />

Muskau.<br />

1699 In einem Urbarium der Standesherrschaft Muskau wird<br />

<strong>Weißwasser</strong> genannt.<br />

1780 Das Vorwerk, östlich <strong>Weißwasser</strong>s, wird aufgelöst und Graf<br />

Hermann von Callenberg lässt daraus ein kleines Dorf<br />

entstehen, welches offiziell Neu-<strong>Weißwasser</strong> und inoffiziell<br />

Hermannsdorf genannt wird.<br />

1843 Während der Agrarreform erfolgt die Neueinteilung und<br />

Umgestaltung der Ortslage <strong>Weißwasser</strong>. Die heutige<br />

Straßenstruktur entsteht.<br />

1850, um Entstand die Töpferei Josef Merkel an der Muskau - Bautzener<br />

Landstraße gegenüber des heutigen Fahrradshops. Sie war<br />

neben der herrschaftlichen Ziegelei an der Ziegelstraße der<br />

einzige Betrieb in <strong>Weißwasser</strong>.<br />

1860 Beginn der Braunkohleförderung und Errichtung der ersten<br />

Ziegelei<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

1867 Anschluss des Ortes <strong>Weißwasser</strong> an das Schienennetz an der<br />

Bahnlinie Berlin – Görlitz<br />

1873 Gründung der ersten Glashütte, „Glasfabrik <strong>Weißwasser</strong> Zwar,<br />

Neubauer & Co.“<br />

1873 bis 1904 In dieser Zeit entstanden hier 11 Glasfabriken, 1 Porzellan-<br />

fabrik, 2 Kohlengruben, 1 Holzverkohlungswerk, 1 Spiegel-<br />

fabrik, 1 Elektrizitätswerk, 3 Ziegeleien, 4 Glasraffinerien, 2<br />

Schuhfabriken, 1 Schablonenfabrik, 1 Kartonagenfabrik, 2<br />

Zeitungsverlage und 2 Brauereien. In den folgenden Jahren<br />

entstehen noch zahlreiche Kleinbetriebe und viele<br />

Handelseinrichtungen, Schulen, Kirchen, Kinos, zahlreiche<br />

Gaststätten, Hotels u. v. m.<br />

1894 bis 1911 Bergbauliche Tätigkeit in der „Qualisch-Mulde“ an der Forster<br />

Straße beginnend und zwischen Teich- und Jahnstraße weiter<br />

verlaufend. Diese größte Grube wird in mehreren<br />

Teilabschnitten ausgekohlt und endet an der Eisenbahnlinie<br />

<strong>Weißwasser</strong> - Muskau nördlich der Waldhausstraße.<br />

1899 Gründung der Neuen Oberlausitzer Glashütte „J. Schweig &<br />

Co.“ die wenige Jahre später zur größten Glasfabrik Europas<br />

aufsteigt.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 15 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

1903, 18. April Die Eingemeindung von Hermannsdorf nach <strong>Weißwasser</strong> wird<br />

vollzogen.<br />

1935, 28. August <strong>Weißwasser</strong> erhält <strong>Stadt</strong>recht.<br />

1945, 19. April Die zu 40% zerstörte <strong>Stadt</strong> wird durch russische Truppen<br />

besetzt.<br />

1952, 23. Juli <strong>Weißwasser</strong> wird Kreissitz des gleichnamigen Kreises im<br />

neugebildeten Bezirk Cottbus.<br />

1966 Baubeginn des Kraftwerkes Boxberg.<br />

1971 - 1990 In <strong>Weißwasser</strong> entstehen 5.300 Wohnungen in Plattenbau-<br />

weise.<br />

1987, 31.Dez. <strong>Weißwasser</strong> erreicht mit 37.388 Menschen seine historisch<br />

höchste Einwohnerzahl.<br />

1990, 01.Aug. In Folge der Kreisgebietsreform wird aus den Kreisen<br />

<strong>Weißwasser</strong> und Niesky der Niederschlesische<br />

Oberlausitzkreis gebildet. Der Kreissitz wird nach Görlitz,<br />

später nach Niesky verlegt.<br />

1998 Schließung der sechsten Glashütte auch „Bärenhütte“<br />

genannt.<br />

1999, 1. April <strong>Weißwasser</strong> erlangt den Status „Große Kreisstadt“.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Herausstellung besonders über-/unterdurchschnittlicher Entwicklungen im<br />

Vergleich zum Landesmaßstab<br />

<strong>Weißwasser</strong> war vor 1990 auf zwei Industriezweige konzentriert, zum einen die<br />

Gewinnung und Verstromung der Braunkohle, zum anderen die traditionsreiche<br />

Glasherstellung und -bearbeitung. Während der Braunkohletagebau und das<br />

Kraftwerk in Boxberg nach der Wiedervereinigung aus wirtschaftlichen Zwängen<br />

über 80 % der Arbeitsplätze verlor bzw. ausgliedern musste, sind von den sieben<br />

Glaswerken nur noch zwei am Markt. Diese Entwicklung hatte eine immense<br />

Arbeitslosigkeit zur Folge, die zu einer Abwanderung von über der Hälfte der<br />

Einwohner führte. Diese Schrumpfung liegt weit über dem Landesdurchschnitt.<br />

Die außergewöhnliche Geschichte der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> als Industriestadt mit<br />

der Konzentration auf die Glas- und Kohleindustrie führte mit dem Niedergang<br />

der DDR zu den dramatischen Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. So wie viele<br />

tausend Menschen seit über 100 Jahren nach <strong>Weißwasser</strong>, zuerst als<br />

Glasmacher und später als Bergmänner, kamen, verließen sie auf der Suche<br />

nach Arbeit die <strong>Stadt</strong> bzw. die Region. Der Verlust von mehr als 10.000<br />

Arbeitsplätzen konnte in den vergangenen 20 Jahren nicht annähernd<br />

kompensiert werden. Die Bemühungen neue Industrie bzw. produzierendes<br />

Gewerbe nach <strong>Weißwasser</strong> zu bekommen führten in den 90iger Jahren im<br />

kleineren Umfang zu Erfolg. Danach kam es trotz der günstigen<br />

Grundstückspreise und vielen vorhandenen motivierten Arbeiterkräften zu keinen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 16 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

nennenswerten Ansiedlungen in der <strong>Stadt</strong>. Die ungünstige Situation durch die<br />

besondere Randlage <strong>Weißwasser</strong>s im Landkreis Görlitz, im Freistaat Sachsen<br />

und in der Bundesrepublik Deutschland mit der ungenügenden verkehrlichen<br />

Anbindung an das überregionale Straßennetz, insbesondere Bundesautobahnen,<br />

wurde von interessierten Unternehmen als äußerst wichtiges Kriterium<br />

bezeichnet. Sämtliche auf eine kurze bzw. schnelle Verbindung zum BAB-Netz<br />

angewiesenen Unternehmen nahmen die angebotenen Flächen für eine<br />

Ansiedlung nicht in Anspruch. Um diesen Missstand zu verkleinern wird zwar<br />

eine Forderung, nämlich der neue Grenzübergang nach Polen in der Nähe von<br />

Krauschwitz realisiert. Die Verkehrsader in West-Ost-Richtung zwischen Leipzig<br />

und Polen, die in enger Verbindung mit dem neuen Grenzübergang steht, würde<br />

<strong>Weißwasser</strong> ebenfalls überregional anbinden. Dafür muss der Neubau der B 160<br />

schnellstmöglich Realität werden. Andere dringende Forderungen, wie die<br />

Rückverlegung oder der 4-spurige Ausbau der B 156, um die Entfernung bzw.<br />

Fahrzeit zur BAB 4 zu verkürzen, bleiben unbedingt bestehen.<br />

Die positive Anbindung <strong>Weißwasser</strong>s an das Schienennetz ist unbedingt zu<br />

erhalten. Dazu sollen Planungen der Deutsche Bahn AG zur Ertüchtigung der<br />

Bahnstrecke hinsichtlich dem zweigleisigem Ausbau und der Elektrifizierung<br />

unterstützt bzw. vorangetrieben werden.<br />

Ein weiterer besonderer Punkt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> ist die Lage im<br />

unmittelbaren Einflussbereich des Tagebau Nochten. Neben der<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

jahrzehntelangen Inanspruchnahme des Lebensraumes Wald zur Gewinnung der<br />

Braunkohle, wird die Bevölkerung durch Lärm und Staub beeinträchtigt. Weitere<br />

Einflüsse kommen durch die Grundwasserabsenkung zum tragen. Sichtbar<br />

werden sie bei Schäden an Gebäuden, Verkehrsflächen und der Vegetation. Der<br />

Ausgleich sollte über das gesetzlich vorgeschrieben Maß hinausgehen, um den<br />

Lebenswert in <strong>Weißwasser</strong> zu erhalten. Der Wiederanstieg des Grundwassers<br />

nach Abschluss der Braunkohleförderung ist zwar für den Betrachtungszeitraum<br />

dieses <strong>InSEK</strong> nicht relevant, es müssen aber rechtzeitig entsprechende<br />

Vorkehrungen getroffen werden. Nach Ausbeutung des Tagebau und der<br />

anschließenden Rekultivierung wird die Landschaft wieder hergestellt und später<br />

aus dem Bergrecht entlassen. Große Flächen und Gewässer werden wieder in<br />

den Zuständigkeitsbereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> übertragen. Dafür sind<br />

unbedingt entsprechende Grundlagen zu schaffen, um die entstehenden<br />

Belastungen für die <strong>Stadt</strong> zu minimieren.<br />

Mit der Entwicklung <strong>Weißwasser</strong>s zu einer <strong>Stadt</strong> mit den Schwerpunktindustrien<br />

Glas bzw. Braunkohlegewinnung und -verstromung war eine Zunahme der<br />

Einwohnerzahl bis ca. 38.000 verbunden. In <strong>Weißwasser</strong> wurden Wohnungen,<br />

Straßen, Schulen sowie soziale kulturelle Einrichtungen gebaut. Aus dieser Zeit<br />

resultieren weitere Besonderheiten. In <strong>Weißwasser</strong> wird ein sehr reges<br />

Vereinsleben gepflegt. So gehen derzeit ca. 3.000 Einwohner in 36 Sportarten<br />

vereinsgebunden einer sportlichen Betätigung nach.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 17 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

Bis 1990 entstanden rund um die <strong>Stadt</strong> fast 2.000 Kleingärten. Die Beschäftigung<br />

in der Natur und die Möglichkeit der Versorgung mit eigenem Obst und Gemüse<br />

stellte einen angenehmen Ausgleich zum Alltag dar. Derzeit existieren immer<br />

noch ca. 1.900 genutzte Parzellen, obwohl die Einwohnerzahl auf die Hälfte<br />

gesunken ist. Daraus ergeben sich für die Zukunft Problemstellungen, die<br />

benannt, wahrgenommen und mit politischer bzw. finanzieller Unterstützung des<br />

Freistaates und der Bundesrepublik gelöst werden müssen.<br />

<strong>Weißwasser</strong>s <strong>Stadt</strong>silhouette ist wegen der industriellen Entwicklung geprägt<br />

durch viele Schornsteine. In der gleichen Gründerzeit entstand eine hohe<br />

Industriekultur und stark prägende Industriearchitektur insbesondere innerhalb<br />

der Innenstadt.<br />

Wohnbauten und baulich großmaßstäbliche und unsensiblere Bauten der<br />

Arbeitswelt liegen sehr eng beieinander. Ein Immissionsschutz durch Abstand<br />

oder trennenden Grünflächen ist nicht gegeben.<br />

Eine andere Problematik stellt die fehlende Kern-(Alt)stadt der in den 70er<br />

Jahren bipolar geplanten <strong>Stadt</strong>struktur (2 Zentren), verstärkt und ohne<br />

Verbesserung der Verbindungsangebote (Brücken) seit dem rasanten<br />

<strong>Stadt</strong>größenwachstum nach 1975 und durch die unveränderte trennende<br />

Wirkung der Bahngleise dar.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Die gründerzeitliche <strong>Stadt</strong>entwicklung (<strong>Stadt</strong>zentrum - „<strong>Stadt</strong>quartier 1900“) mit<br />

durchorganisiertem <strong>Stadt</strong>grundriss - Lage des Rathauses/Marktplatzes – bietet<br />

zu wenig „<strong>Stadt</strong>“ und ist nicht aus handelsstrategischen Gründen heraus<br />

entstanden, sondern als Folge der rasanten Entwicklung der Glasindustrie und<br />

des Bergbaus und später der Energiewirtschaft.<br />

Attraktive Nähe von Wasser und Wald und die besondere Einbindung der <strong>Stadt</strong><br />

in die Landschaft, mit einer Vielfalt der Wasserflächen (Geopark Muskauer<br />

Faltenbogen) ist oberflächlich positiv zu sehen. Die Geschichte der Entstehung<br />

hingegen ist dem Braunkohleabbau im 19. Jahrhundert geschuldet. Daraus<br />

ergeben sich auch einige Konflikte, denn viele der unterirdischen Stollen wurden<br />

nicht verfüllt und stellen somit ein erhebliches Risiko für die touristische<br />

Erschließung dar. Die Randbetroffenheit der <strong>Stadt</strong> zum aktuellen<br />

Braunkohlenbergbau bietet neben den alltäglichen Beeinträchtigungen (Lärm,<br />

Staub, Grundwasserabsenkung) auch selten erlebbare Prozesses des Tagebaus<br />

und der Folgelandschaft.<br />

Aktueller Sachstand zum Flächennutzungsplan<br />

Der Flächennutzungsplan ist seit 16. Juni 2006 in Kraft und liegt seit dem<br />

unverändert der Landesdirektion Dresden vor.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 18 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Gesamtstädtische Situation 2.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 19 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

3.1 Bevölkerungsentwicklung seit 1990, Analyse und<br />

Prognosen<br />

Der Rückgang der Bevölkerung entfaltete seine Hauptauswirkung fast<br />

ausschließlich im Mietwohnbereich und hier hauptsächlich in den<br />

Neubaugebieten mit Plattenbauweise.<br />

Die von Einfamilienhäusern geprägten <strong>Stadt</strong>viertel Altes Dorf und Qualisch<br />

verzeichnen einen Bevölkerungszuwachs, der in erster Linie auf eine<br />

Verdichtung der Bebauung zurückzuführen ist.<br />

Der <strong>Stadt</strong>teil Hermannsdorf konnte ebenfalls einige Bauplätze zur Verfügung<br />

stellen, ist jedoch wegen des höheren Anteils an Mietwohnungen mit einem<br />

leichten Einwohnerrückgang behaftet.<br />

Die Innenstadt weist etwa 25% geringere Einwohnerzahlen pro Hektar auf als<br />

noch 1990, was in der Hauptsache den gewachsenen Anteil der älteren<br />

Bevölkerung bzw. den schrumpfenden Anteil von Familien mit Kindern in diesem<br />

<strong>Stadt</strong>teil widerspiegelt.<br />

Am gravierendsten zeigt sich die Bevölkerungsentwicklung im <strong>Stadt</strong>teil Am<br />

Freizeitpark / Am Eisstadion, wo sich der Rückgang auf fast zwei Drittel beläuft.<br />

Hier war der Leerstand am größten und hier ist der Hauptteil der Rückbauten<br />

vorgenommen worden.<br />

Die Bereiche mit einem hohen Anteil an Wohneigentum werden weiter verdichtet,<br />

zudem wächst der Anteil von jungen Familien, was wiederum auf einen Wechsel<br />

der "Erbauergeneration" auf deren Nachkommen bzw. Hauskäufer schließen<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

lässt. Angesichts der niedrigen Immobilienpreise werden diese <strong>Stadt</strong>teile auch<br />

weiterhin wachsende Zahlen aufweisen.<br />

Der <strong>Stadt</strong> steht eine Steigerung des Bevölkerungsanteils älterer Bürger bevor,<br />

nicht nur prozentual zur Gesamteinwohnerzahl, sondern auch in absoluten<br />

Zahlen. Da sich viele Senioren gern in der Innenstadt ansiedeln, um eine gute<br />

Erreichbarkeit wichtiger Stellen zu gewährleisten, wird sich die Einwohnerzahl<br />

hier festigen.<br />

Eine weitere Schrumpfung ist für Am Freizeitpark / Am Eisstadion infolge weiterer<br />

Rückbauten als sicher zu prognostizieren.<br />

Sämtliche gesamtstädtische Einwohner- und Haushaltszahlen auf folgender Grundlage<br />

erstellt:<br />

Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />

Gemeindedaten <strong>Weißwasser</strong>/ O.L., <strong>Stadt</strong><br />

Zu den Fachteilen Bevölkerung und Wohnen für die Erstellung und Fortschreibung<br />

Städtebaulicher Entwicklungskonzepte (SEKo)<br />

Darstellung zum Gebietsstand 1. Januar <strong>2011</strong>-11-15 Stand August <strong>2011</strong> (Quelle: 5.<br />

Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2025)<br />

Sämtliche stadtteilbezogenen Einwohner- und Haushaltszahlen sind Schätzwerte aus der<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong>.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 20 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

3.2 Kernaussagen und deren Auswirkung auf die Fachkonzepte<br />

Fachteil: Bevölkerungsentwicklung<br />

Nr.<br />

3.1<br />

Kernaussagen<br />

Die Einwohnerzahl wird weiter sinken. Neben einem<br />

stetigen Fortzug ist die geringe Geburtenrate im Vergleich<br />

zur hohen Sterberate dafür verantwortlich.<br />

Die Zahl der Einwohner über 65 Jahre wird steigen. Ihr<br />

Anteil an der Bevölkerung wird 35 % überschreiten.<br />

Der Anteil der Einwohner bis 15 Jahre wird von derzeit<br />

etwa 11 % weiter auf etwa 9 % sinken.<br />

Die Zahl der Neugeborenen sinkt bis 2020 auf etwa zwei<br />

Drittel des derzeitigen Wertes.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Es wird auch künftig Wohnraum überflüssig, der<br />

Wohnungsrückbau muss fortgeführt werden.<br />

Bestehende Unternehmen müssen ihre Personalplanung<br />

darauf ausrichten. Bei Dienstleistungen, Einzelhandel und<br />

Unternehmen mit einem örtlichen Kundenstamm wird die<br />

Nachfrage und die Kaufkraft sinken.<br />

Die technische Infrastruktur muss dieser Tendenz<br />

angepasst werden, ohne durch ein zu großes Leitungsnetz<br />

hohe Betreibungskosten zu erzeugen.<br />

Weniger Einwohner haben auch geringere Einnahmen der<br />

<strong>Stadt</strong> zur Folge.<br />

Das Wohnungsangebot ist anzupassen.<br />

Der Anteil der Senioren mit Mindestrente wird steigen, eine<br />

soziale Schwäche wird sich weiter verbreiten.<br />

Schulen, Sport-, Kinder- und Jugendeinrichtungen müssen<br />

für einen späteren Minderbedarf ausgelegt werden.<br />

Betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 21 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.1, 4.2<br />

4.3<br />

4.4<br />

4.9<br />

4.2<br />

4.2, 4.3, 4.6, 4.8<br />

4.6, 4.7


Demografische Entwicklung 3.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 22 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2015 2020 2025<br />

Einwohnerzahl absolut<br />

1990=10<br />

35430 33214 32037 31267 28605 26107 23862 22218 20823 19927 19055 17900 16600 15400<br />

0%<br />

1990=100<br />

100<br />

Vergleich Landkreis<br />

%<br />

1990=100<br />

100 96,5 96,2 97,7 96,2 92,7 88,8 86,0 82,8 77,6 75,4 70,4 66 61,6<br />

Vergleich Sachsen<br />

%<br />

1990=100<br />

100 97,2 96,0 95,2 94,0 92,7 91,1 90,0 89 87,8 86,9 96 92,2 87,9<br />

Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet)<br />

%<br />

davon<br />

% zum<br />

Vorjahr<br />

unter 6 Jahre absolut 3272 2412 1694 1243 1035 991 868 840 800 817 769 600 500 400<br />

Anteil in % 9,2 7,3 5,3 4,0 3,6 3,8 3,6 3,8 3,8 4,1 4,0 3,4 3,0 2,6<br />

6 bis < 15 Jahre absolut 5649 5363 4949 4450 3454 2532 1790 1323 1108 1043 1077 1100 1000 800<br />

Anteil in % 15,9 16,1 15,4 14,2 12,1 9,7 7,5 6,0 5,3 5,2 5,7 6,1 6,0 5,2<br />

15 bis < 25 Jahre absolut 4932 4359 4359 4551 4208 3910 3554 3175 2622 2110 1657 1000 1000 1000<br />

Anteil in % 13,9 13,1 13,6 14,6 14,7 15,0 14,9 14,3 12,6 10,6 8,7 5,6 6,0 6,5<br />

25 bis < 40 Jahre absolut 10002 9060 8467 7963 6609 5295 4226 3486 3025 2789 2684 2400 2000 1600<br />

Anteil in % 28,2 27,3 26,4 25,5 23,1 20,3 17,7 15,7 14,5 14,0 14,1 13,4 12,0 10,4<br />

40 bis < 65 Jahre absolut 8989 9339 9709 9971 10014 9922 9692 9348 8883 8594 8217 7500 6300 5300<br />

Anteil in % 25,4 28,1 30,3 31,9 35,0 38,0 40,6 42,1 42,7 43,1 43,1 41,9 38,0 34,4<br />

65 Jahre und älter absolut 2586 2681 2859 3089 3285 3457 3732 4046 4385 4574 4651 5200 5800 6200<br />

Anteil in % 7,3 8,1 8,9 9,9 11,5 13,2 15,6 18,2 21,1 23,0 24,4 29,1 34,9 40,3<br />

Anzahl junger Frauen absolut 8363 7942 7647 7250 6439 5582 4852 4181 3529 3015 2611<br />

Weibliche Bevölkerung<br />

im Alter von 15 bis < 45 Jahre)<br />

1990=10<br />

0% 100 95,0 91,4 86,7 77,0 66,7 58,0 50,0 42,2 36,1 31,2<br />

Geburten absolut 457 224 186 231 191 181 153 171 140 124 137<br />

1990=10<br />

0% 100 49,0 40,7 50,5 41,8 39,6 33,5 37,4 30,6 27,1 30,0<br />

Sterbefälle absolut 340 296 298 276 256 292 275 242 225 239 249<br />

1990=10<br />

0% 100 87,1 87,6 81,2 75,3 85,9 80,9 71,2 66,2 70,3 73,2<br />

Saldo 1<br />

(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />

absolut<br />

117 -72 -112 -45 -65 -111 -122 -71 -85 -115 -112<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 23 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Fortzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2015 2020 2025<br />

3210 2311 1811 1940 2719 2057 1687 1303 1139 1125 1186<br />

unter 25 Jahre absolut 1327 870 898 852 1197 910 782 593 507 441 380<br />

25 bis < 50 Jahre absolut 1692 1272 783 936 1287 899 700 532 444 486 568<br />

50 Jahre und älter absolut 191 169 130 152 235 248 205 178 188 198 238<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut 338 215 272 259 524 255 226 263 254 231 162<br />

Anteil in % 10,5 9,3 15,0 13,4 19,3 12,4 13,4 20,2 22,3 20,5 13,7<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut 2587 1722 768 1006 1462 1257 1093 755 651 656 817<br />

Anteil in % 80,6 74,5 42,4 51,9 53,8 61,1 64,8 57,9 57,2 58,3 68,9<br />

Zuzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

1852 1207 1112 1512 1089 961 856 623 561 869 732<br />

unter 25 Jahre absolut 744 495 490 663 455 404 341 264 228 296 253<br />

25 bis < 50 Jahre absolut 919 525 441 656 475 386 314 244 241 413 349<br />

50 Jahre und älter absolut 189 187 181 193 159 171 201 115 92 160 130<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut 334 187 112 167 105 128 121 105 98 89 90<br />

Anteil in % 18,0 15,5 10,1 11,0 9,6 13,3 14,1 16,9 17,5 10,2 12,3<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut 1063 656 473 800 590 297 304 240 238 500 392<br />

Anteil in % 57,4 54,3 42,5 52,9 54,2 30,9 35,5 38,5 42,4 57,5 53,6<br />

Saldo 2<br />

(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />

Saldo 1 + 2 hier werden auch die nachgereichten<br />

Meldungen der Meldeämter eingerechnet<br />

absolut<br />

-1358 -1104 -699 -428 -1630 -1096 -831 -680 -578 -256 -454<br />

absolut -1360 -1176 -811 -478 -1695 -1208 -953 -748 -675 -371 -560<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 24 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Altes Dorf<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Einwohnerzahl absolut 2458 2456 2445 2426 2414 2419 2340 2310 2255 2246 2255<br />

Vergleich Landkreis 2000=100%<br />

Vergleich Sachsen 2000=100%<br />

2000=100% 100 99,9 99,5 98,7 98,2 98,4 95,2 94,0 91,7 91,4 91,7<br />

Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />

davon % zum Vorjahr<br />

unter 6 Jahre absolut 69 76 71 75 71 82 68 76 73 78 88<br />

Anteil in % 100,0 110,1 102,9 108,7 102,9 118,8 98,6 110,1 105,8 113,0 127,5<br />

6 bis < 15 Jahre absolut 236 213 185 151 139 124 129 130 124 123 125<br />

Anteil in % 100,0 90,3 78,4 64,0 58,9 52,5 54,7 55,1 52,5 52,1 53,0<br />

15 bis < 25 Jahre absolut 396 381 381 372 360 338 269 245 221 197 172<br />

Anteil in % 100,0 96,2 96,2 93,9 90,9 85,4 67,9 61,9 55,8 49,7 43,4<br />

25 bis < 40 Jahre absolut 483 459 449 439 408 388 369 338 310 310 324<br />

Anteil in % 100,0 95,0 93,0 90,9 84,5 80,3 76,4 70,0 64,2 64,2 67,1<br />

40 bis < 65 Jahre absolut 1000 1033 1052 1073 1093 1101 1106 1097 1098 1093 1099<br />

Anteil in % 100,0 103,3 105,2 107,3 109,3 110,1 110,6 109,7 109,8 109,3 109,9<br />

65 Jahre und älter absolut 274 294 307 316 343 386 399 424 429 445 447<br />

Anteil in % 100,0 107,3 112,0 115,3 125,2 140,9 145,6 154,7 156,6 162,4 163,1<br />

Anzahl junger Frauen absolut 534 520 510 511 476 441 387 325 313 296 291<br />

Weibliche Bevölkerung<br />

im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />

100 97,4 95,5 95,7 89,1 82,6 72,5 60,9 58,6 55,4 54,5<br />

Geburten absolut 14 6 8 12 9 14 12 12 6 9 19<br />

2000=100% 100 42,9 57,1 85,7 64,3 100,0 85,7 85,7 42,9 64,3 135,7<br />

Sterbefälle absolut 23 28 21 27 19 19 21 28 18 15 23<br />

2000=100% 100 121,7 91,3 117,4 82,6 82,6 91,3 121,7 78,3 65,2 100,0<br />

Saldo 1<br />

(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />

absolut<br />

-9 -22 -13 -15 -10 -5 -9 -16 -12 -6 -4<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 25 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachteil Demografische Entwicklung<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Gebietsbezug: Altes Dorf<br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2015 2015<br />

Fortzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

Zuzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

210 172 169 175 173 151 192 192 139 206 134<br />

230 192 170 171 171 161 121 120 98 203 147<br />

Saldo 2<br />

(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />

absolut<br />

20 20 1 -4 -2 10 -71 -72 -41 -3 13<br />

Saldo 1 + 2 absolut 11 -2 -12 -19 -12 5 -80 -88 -53 -9 9<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 26 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Hermannsdorf<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Einwohnerzahl absolut 1968 1941 1970 1965 1954 1961 1963 1952 1936 1974 1922<br />

Vergleich Landkreis 2000=100%<br />

Vergleich Sachsen 2000=100%<br />

2000=100% 100 98,6 100,1 99,8 99,3 99,6 99,7 99,2 98,4 100,3 97,7<br />

Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />

davon % zum Vorjahr<br />

unter 6 Jahre absolut 94 100 98 97 96 103 106 104 103 106 96<br />

Anteil in % 100,0 106,4 104,3 103,2 102,1 109,6 112,8 110,6 109,6 112,8 102,1<br />

6 bis < 15 Jahre absolut 102 109 107 104 105 108 111 108 107 122 127<br />

Anteil in % 100,0 106,9 104,9 102,0 102,9 105,9 108,8 105,9 104,9 119,6 124,5<br />

15 bis < 25 Jahre absolut 244 241 244 237 230 224 212 206 204 192 157<br />

Anteil in % 100,0 98,8 100,0 97,1 94,3 91,8 86,9 84,4 83,6 78,7 64,3<br />

25 bis < 40 Jahre absolut 351 340 344 341 331 322 317 315 312 336 322<br />

Anteil in % 100,0 96,9 98,0 97,2 94,3 91,7 90,3 89,7 88,9 95,7 91,7<br />

40 bis < 65 Jahre absolut 767 756 766 767 754 746 745 742 736 735 742<br />

Anteil in % 100,0 98,6 99,9 100,0 98,3 97,3 97,1 96,7 96,0 95,8 96,7<br />

65 Jahre und älter absolut 410 395 411 419 438 458 472 477 474 483 478<br />

Anteil in % 100,0 96,3 100,2 102,2 106,8 111,7 115,1 116,3 115,6 117,8 116,6<br />

Anzahl junger Frauen absolut 340 336 339 326 313 312 311 314 319 310 288<br />

Weibliche Bevölkerung<br />

im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />

100 98,8 99,7 95,9 92,1 91,8 91,5 92,4 93,8 91,2 84,7<br />

Geburten absolut 18 17 16 18 21 14 16 15 17 15 19<br />

2000=100% 100 94,4 88,9 100,0 116,7 77,8 88,9 83,3 94,4 83,3 105,6<br />

Sterbefälle absolut 43 24 38 30 39 35 33 20 22 20 12<br />

2000=100% 100 55,8 88,4 69,8 90,7 81,4 76,7 46,5 51,2 46,5 27,9<br />

Saldo 1<br />

(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />

absolut<br />

-25 -7 -22 -12 -18 -21 -17 -5 -5 -5 7<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 27 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachteil Demografische Entwicklung<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Gebietsbezug: Hermannsdorf<br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Fortzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

Zuzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

295 297 291 249 290 277 267 192 187 165 199<br />

428 296 344 255 267 285 279 182 203 208 140<br />

Saldo 2<br />

(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />

absolut<br />

133 -1 53 6 -23 8 12 -10 16 43 -59<br />

Saldo 1 + 2 absolut 108 -8 31 -6 -41 -13 -5 -15 11 38 -52<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 28 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Qualisch<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Einwohnerzahl absolut 1076 1106 1118 1145 1162 1130 1117 1127 1142 1118 1109<br />

Vergleich Landkreis 2000=100%<br />

Vergleich Sachsen 2000=100%<br />

2000=100% 100 102,8 103,9 106,4 108,0 105,0 103,8 104,7 106,1 103,9 103,1<br />

Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />

davon % zum Vorjahr<br />

unter 6 Jahre absolut 43 41 37 34 36 43 36 41 46 36 30<br />

Anteil in % 100,0 95,3 86,0 79,1 83,7 100,0 83,7 95,3 107,0 83,7 69,8<br />

6 bis < 15 Jahre absolut 107 103 83 79 80 69 69 62 64 64 70<br />

Anteil in % 100,0 96,3 77,6 73,8 74,8 64,5 64,5 57,9 59,8 59,8 65,4<br />

15 bis < 25 Jahre absolut 161 169 183 181 167 146 138 136 127 104 97<br />

Anteil in % 100,0 105,0 113,7 112,4 103,7 90,7 85,7 84,5 78,9 64,6 60,2<br />

25 bis < 40 Jahre absolut 208 213 202 205 201 192 183 176 177 175 163<br />

Anteil in % 100,0 102,4 97,1 98,6 96,6 92,3 88,0 84,6 85,1 84,1 78,4<br />

40 bis < 65 Jahre absolut 433 447 471 491 514 500 482 489 496 496 506<br />

Anteil in % 100,0 103,2 108,8 113,4 118,7 115,5 111,3 112,9 114,5 114,5 116,9<br />

65 Jahre und älter absolut 124 133 142 155 164 180 209 223 232 243 243<br />

Anteil in % 100,0 107,3 114,5 125,0 132,3 145,2 168,5 179,8 187,1 196,0 196,0<br />

Anzahl junger Frauen absolut 234 246 244 247 243 219 207 201 191 164 164<br />

Weibliche Bevölkerung<br />

im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />

100 105,1 104,3 105,6 103,8 93,6 88,5 85,9 81,6 70,1 70,1<br />

Geburten absolut 3 9 4 3 9 9 5 6 4 3 4<br />

2000=100% 100 300,0 133,3 100,0 300,0 300,0 166,7 200,0 133,3 100,0 133,3<br />

Sterbefälle absolut 10 11 7 10 14 13 10 16 7 10 12<br />

2000=100% 100 110,0 70,0 100,0 140,0 130,0 100,0 160,0 70,0 100,0 120,0<br />

Saldo 1<br />

(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />

absolut<br />

-7 -2 -3 -7 -5 -4 -5 -10 -3 -7 -8<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 29 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachteil Demografische Entwicklung<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Gebietsbezug: Qualisch<br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Fortzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

Zuzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

109 86 71 98 74 105 101 65 66 80 53<br />

166 118 86 132 95 77 93 85 85 63 52<br />

Saldo 2<br />

(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />

absolut<br />

57 32 15 34 21 -28 -8 20 19 -17 -1<br />

Saldo 1 + 2 absolut 50 30 12 27 16 -32 -13 10 16 -24 -9<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 30 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Am Freizeitpark/Am Eisstadion<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Einwohnerzahl absolut 8429 7355 6473 5426 4655 3991 3280 3081 2979 2744 2484<br />

Vergleich Landkreis 2000=100%<br />

Vergleich Sachsen 2000=100%<br />

2000=100% 100 87,3 76,8 64,4 55,2 47,3 38,9 36,6 35,3 32,6 29,5<br />

Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />

davon % zum Vorjahr<br />

unter 6 Jahre absolut 425 354 291 262 261 223 172 159 147 141 125<br />

Anteil in % 100,0 83,3 68,5 61,6 61,4 52,5 40,5 37,4 34,6 33,2 29,4<br />

6 bis < 15 Jahre absolut 1126 853 665 503 362 253 198 185 161 168 155<br />

Anteil in % 100,0 75,8 59,1 44,7 32,1 22,5 17,6 16,4 14,3 14,9 13,8<br />

15 bis < 25 Jahre absolut 1358 1230 1063 887 756 603 445 429 403 331 271<br />

Anteil in % 100,0 90,6 78,3 65,3 55,7 44,4 32,8 31,6 29,7 24,4 20,0<br />

25 bis < 40 Jahre absolut 2012 1589 1301 1028 803 675 512 477 455 424 396<br />

Anteil in % 100,0 79,0 64,7 51,1 39,9 33,5 25,4 23,7 22,6 21,1 19,7<br />

40 bis < 65 Jahre absolut 2886 2667 2489 2145 1908 1702 1452 1345 1335 1230 1097<br />

Anteil in % 100,0 92,4 86,2 74,3 66,1 59,0 50,3 46,6 46,3 42,6 38,0<br />

65 Jahre und älter absolut 622 662 664 601 565 535 501 486 478 450 440<br />

Anteil in % 100,0 106,4 106,8 96,6 90,8 86,0 80,5 78,1 76,8 72,3 70,7<br />

Anzahl junger Frauen absolut 1456 1402 1209 956 814 697 512 487 444 402 353<br />

Weibliche Bevölkerung<br />

im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />

100 96,3 83,0 65,7 55,9 47,9 35,2 33,4 30,5 27,6 24,2<br />

Geburten absolut 105 75 84 80 92 62 56 20 22 24 21<br />

2000=100% 100 71,4 80,0 76,2 87,6 59,0 53,3 19,0 21,0 22,9 20,0<br />

Sterbefälle absolut 108 102 109 104 74 94 63 19 21 32 23<br />

2000=100% 100 94,4 100,9 96,3 68,5 87,0 58,3 17,6 19,4 29,6 21,3<br />

Saldo 1<br />

(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />

absolut<br />

-3 -27 -25 -24 18 -32 -7 1 1 -8 -2<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 31 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachteil Demografische Entwicklung<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Gebietsbezug: Am Freizeitpark/Am Eisstadion<br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Fortzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

2048 1898 1559 1318 1108 932 930 479 533 742 497<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

Zuzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

771 816 670 479 416 353 298 281 465 515 239<br />

Saldo 2<br />

(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />

absolut<br />

-1277 -1082 -889 -839 -692 -579 -632 -198 -68 -227 -258<br />

Saldo 1 + 2 absolut -1280 -1109 -914 -863 -674 -611 -639 -197 -67 -235 -260<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 32 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Innenstadt<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Einwohnerzahl absolut 12752 12379 12267 12070 11825 11607 11556 11478 11236 11074 10892<br />

Vergleich Landkreis 2000=100%<br />

Vergleich Sachsen 2000=100%<br />

2000=100% 100 97,1 96,2 94,7 92,7 91,0 90,6 90,0 88,1 86,8 85,4<br />

Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />

davon % zum Vorjahr<br />

unter 6 Jahre absolut 601 545 512 483 486 475 471 465 445 440 420<br />

Anteil in % 100,0 90,7 85,2 80,4 80,9 79,0 78,4 77,4 74,0 73,2 69,9<br />

6 bis < 15 Jahre absolut 900 806 780 706 696 586 612 610 608 596 612<br />

Anteil in % 100,0 89,6 86,7 78,4 77,3 65,1 68,0 67,8 67,6 66,2 68,0<br />

15 bis < 25 Jahre absolut 1738 1660 1592 1602 1520 1500 1454 1302 1108 1009 923<br />

Anteil in % 100,0 95,5 91,6 92,2 87,5 86,3 83,7 74,9 63,8 58,1 53,1<br />

25 bis < 40 Jahre absolut 2278 2140 2070 1932 1848 1824 1756 1626 1509 1488 1458<br />

Anteil in % 100,0 93,9 90,9 84,8 81,1 80,1 77,1 71,4 66,2 65,3 64,0<br />

40 bis < 65 Jahre absolut 4470 4465 4487 4503 4409 4299 4364 4555 4621 4512 4455<br />

Anteil in % 100,0 99,9 100,4 100,7 98,6 96,2 97,6 101,9 103,4 100,9 99,7<br />

65 Jahre und älter absolut 2765 2763 2826 2844 2866 2923 2899 2920 2945 3029 3024<br />

Anteil in % 100,0 99,9 102,2 102,9 103,7 105,7 104,8 105,6 106,5 109,5 109,4<br />

Anzahl junger Frauen absolut 2398 2268 2233 2156 1989 1923 1845 1783 1645 1528 1461<br />

Weibliche Bevölkerung<br />

im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />

100 94,6 93,1 89,9 82,9 80,2 76,9 74,4 68,6 63,7 60,9<br />

Geburten absolut 65 63 68 71 74 64 65 68 75 67 71<br />

2000=100% 100 96,9 104,6 109,2 113,8 98,5 100,0 104,6 115,4 103,1 109,2<br />

Sterbefälle absolut 108 99 99 125 98 110 96 253 168 170 178<br />

2000=100% 100 91,7 91,7 115,7 90,7 101,9 88,9 234,3 155,6 157,4 164,8<br />

Saldo 1<br />

(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />

absolut<br />

-43 -36 -31 -54 -24 -46 -31 -185 -93 -103 -107<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 33 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Demografische Entwicklung 3.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachteil Demografische Entwicklung<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Gebietsbezug: Innenstadt<br />

Bestandserfassung Prognose<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />

Fortzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

Zuzüge,<br />

davon<br />

absolut<br />

unter 25 Jahre absolut<br />

25 bis < 50 Jahre absolut<br />

50 Jahre und älter absolut<br />

über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />

(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />

über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />

Anteil in %<br />

über die Grenzen des Freistaates absolut<br />

Anteil in %<br />

639 735 651 588 554 617 516 855 847 775 712<br />

619 651 730 624 599 582 619 1283 706 723 645<br />

Saldo 2<br />

(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />

absolut<br />

-20 -84 79 36 45 -35 103 428 -141 -52 -67<br />

Saldo 1 + 2 absolut -63 -120 48 -18 21 -81 72 243 -234 -155 -174<br />

Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 34 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

4.1 Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />

Städtebau<br />

Der städtebauliche Zustand der <strong>Stadt</strong> lässt sich<br />

nur aus ihrer Geschichte verstehen und<br />

nachvollziehen. Die umfangreichen Zerstörungen<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg (ca. 60 % der<br />

Innenstadt) sowie der unmittelbar folgende Bedarf<br />

an Wohnraum, der dann durch den Tagebauaufschluss<br />

und den Kraftwerksneubau noch<br />

vehement verstärkt wurde, mussten ausgeglichen<br />

werden. Vor allem in der Innenstadt ergibt sich<br />

dadurch ein unvermitteltes Nebeneinander von<br />

kleinen Wohnhäusern und fünf- bis sechsgeschossigen<br />

Plattenbauten. In Süd wurde ein vollständig<br />

neuer <strong>Stadt</strong>teil errichtet und nach der Wende zum<br />

Teil wieder abgebrochen. Die Anforderungen an<br />

Wirtschaftlichkeit sowie die Berücksichtigung<br />

beliebter Wohnstandorte wurden wiederholt<br />

städtebaulichen "Reparaturen" vorgezogen.<br />

Eine Bewertung vorhandener Strukturen unter<br />

dem Leitbild „Innen- vor Außenentwicklung“ muss<br />

zu dem Schluss kommen, dass auch noch nicht in<br />

den Fokus des Rück- / Teilrückbaus gerückte<br />

Areale außerhalb und ggf. auch innerhalb der<br />

Innenstadt in der Zeit nach dem Planungshorizont<br />

des <strong>InSEK</strong> auf dem Nachfrageprüfstand stehen<br />

werden. Denn Nachfrage ist nicht ausreichend mit<br />

Zahlenstatistik und Prognoserechnungen darstellbar.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 35 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 36 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Muster 4.1.01<br />

Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />

Wohnen - Auslastung von Bebauungsplangebieten mit Neuausweisungen von Bauflächen<br />

Gebietsbezug Gesamtstadt<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

BP-Nummer 1 2 3 4 5<br />

BP-Name Altes Dorf Rothenburger Straße August-Bebel-Straße Teichstraße Schulze-Delitzsch-<br />

Straße<br />

Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Gebietsart nach BauNVO WA WA WA WA WA<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

Bearbeitung eingestellt<br />

30.03.1994 29.02.1997 26.04.1995 29.05.1996 28.10.1998<br />

Satzungsbeschluss 24.04.1996 29.03.2000 27.03.1996 31.05.2000 im Verfahren<br />

Ortsübliche Bekanntmachung<br />

Einleitungsbeschluss Aufhebungsverfahren<br />

Bearbeitung Aufhebung eingestellt<br />

Satzungsbeschluss Aufhebung<br />

ortsübliche Bekanntmachung Aufhebung<br />

17.10.1996 13.09.2000 26.06.1996 10.10.2000 im Verfahren<br />

Gesamtfläche (in m²) 2000 110000 5000 23400 48000<br />

davon neu ausgewiesene Nettobaufläche (in m²) 2000 30000 5000 18720 ca. 15000<br />

davon in Anspruch genommen (in m²) 2000 22500 5000 18000 3500<br />

Differenz (in m²) 0 7500 0 720 11500<br />

Auslastungsgrad nach Fläche 1 0,75 1 1<br />

geplante Wohnungseinheiten 6 30 9 40<br />

realisierte Wohnungseinheiten 6 22 9 39<br />

Differenz 0 8 0 1<br />

Auslastungsgrad nach Wohneinheiten 1 0,73 1 0,98<br />

Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %)<br />

(verkehrs-und medienseitige Erschließung)<br />

100 100 100 100 50<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 37 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Muster 4.1.01<br />

Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />

Wohnen - Auslastung von Bebauungsplangebieten mit Neuausweisungen von Bauflächen<br />

BP-Nummer 6 7 8 Summe<br />

BP-Name Qualisch II Damaschkestraße/<br />

Gablenzer Weg<br />

Erweiterung<br />

Rothenburger Straße<br />

Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Gebietsart nach BauNVO WA WA WA<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

Bearbeitung eingestellt<br />

24.09.1998 29.09.1999 25.08.2004<br />

Satzungsbeschluss 25.04.2001 20.12.2000 25.04.2007<br />

Ortsübliche Bekanntmachung<br />

Einleitungsbeschluss Aufhebungsverfahren<br />

Bearbeitung Aufhebung eingestellt<br />

Satzungsbeschluss Aufhebung<br />

ortsübliche Bekanntmachung Aufhebung<br />

29.08.2001 26.06.2001 16.05.2007<br />

Gesamtfläche (in m²) 10000 8205 12500 219105<br />

davon neu ausgewiesene Nettobaufläche (in m²) 10000 8205 5800 94725<br />

davon in Anspruch genommen (in m²) 0 5200 1500 57700<br />

Differenz (in m²) 10000 3005 4300 37025<br />

Auslastungsgrad nach Fläche 0 0,63 0,26 0,61<br />

geplante Wohnungseinheiten 12 12 10 119<br />

realisierte Wohnungseinheiten 0 8 2 86<br />

Differenz 12 4 8 33<br />

Auslastungsgrad nach Wohneinheiten 0 0,67 0,2<br />

Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %)<br />

(verkehrs-und medienseitige Erschließung)<br />

0 100 100<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 38 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Muster 4.1.02<br />

Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />

Industrie und Gewerbe - Auslastung von Bebauungsplangebieten mit Neuausweisungen von Bauflächen<br />

Gebietsbezug Gesamtstadt<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

BP-Nummer 1 2 Summe<br />

BP-Name Industriegebiet Ost Gewerbegebiet Halbendorfer Weg<br />

Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Gebietsart nach BauNVO GI GE<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

Bearbeitung eingestellt<br />

10.04.1991 28.04.1999<br />

Satzungsbeschluss 25.10.1995 23.02.2005<br />

Ortsübliche Bekanntmachung<br />

Einleitungsbeschluss Aufhebungsverfahren<br />

Bearbeitung Aufhebung eingestellt<br />

Satzungsbeschluss Aufhebung<br />

ortsübliche Bekanntmachung Aufhebung<br />

17.10.1996 18.03.2005<br />

Gesamtfläche (in m²) 343200 6500 349700<br />

davon neu ausgewiesene Nettobaufläche (in m²) 343200 5000 348200<br />

davon in Anspruch genommen (in m²) 274560 5000 279560<br />

Differenz (in m²) 68640 0 68640<br />

Auslastungsgrad nach Fläche 0,8 1<br />

Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %) (verkehrs-und<br />

medienseitige Erschließung)<br />

100 100<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 39 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Muster 4.1.03 Gebietsbezug Gesamtstadt<br />

BP-Nummer/ Satzungsnummer 1 2 3<br />

<strong>Weißwasser</strong><br />

4 5 6 7 8 9<br />

Süd (inkl.<br />

Erholungsge<br />

Oberlausitzer Prof.- Änderung<br />

biet<br />

Wohnheim Buder-<br />

Sport- und Wagenfeld- <strong>Weißwasser</strong> Erholungsge<br />

Schwarzer Saschowa- für<br />

Hubatsch/<br />

BP-Name/ Satzungsname<br />

Freizeitpark Ring Süd) biet Waldsee Grünstraße Weg Wiese Behinderte ESSO<br />

Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Gebietsart nach BauNVO MI, SO MI G, SO SO MI, WA SO SO SO SO<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

Bearbeitung eingestellt<br />

10.04.1991 30.10.1996 10.04.1991 24.04.1996 11.12.1991 23.02.2005 28.02.1996 29.04.1998 30.08.1995<br />

Satzungsbeschluss 29.03.2006 24.06.1998 29.11.1995 15.12.1999 25.04.2001 im Verfahren 28.04.1999 16.12.1998 27.03.1996<br />

Ortsübliche Bekanntmachung 16.06.2006 17.09.1998 02.05.1996 15.03.2000 14.02.2002 im Verfahren 30.06.2000 31.07.2000 26.06.1996<br />

Gesamtfläche (in m²) 229270 94050 200000 144000 9500 21460 4400 10000<br />

davon neu ausgewiesene Nettobaufläche in m² 0 46360 8000 72000 1500 21460 4400 9000<br />

davon für Wohnen in m² 0 0 0 36000 0 0 4400 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Differenz in m² 0 0 0 36000 0 0 1 0<br />

Auslastungsgrad Wohnbaufläche 0<br />

davon für Gewerbe und Industrie in m² 0 7100 0 0 0 0 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 4000 0 0 0 0 0 0<br />

Differenz in m² 0 3100<br />

0<br />

0 0 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Baufläche für G und I<br />

,56<br />

davon für Mischnutzungen in m² 62286 5000 0 4250 36000 0 0 0 9000<br />

davon in Anspruch genommen in m² 58580 0 0 4250 0 0 0 0 9000<br />

Differenz in m² 3706 5000 0 0 36000 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Mischbaufläche 94% 0% 100% 0% 100%<br />

davon für Sondergebiet Handel in m² 0 34600 0 0 0 21460 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 34600 0 0 0 21460 0 0<br />

Differenz in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Sondergebiet Handel 100% 100%<br />

davon für Sondergebiet Freizeit in m² 78900 3785 0 1500 0 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 32580 3000 0 1200 0 0 0<br />

Differenz in m² 46.320 785 0 300 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Sondergebiet Freizeit 41% 79% 80%<br />

Realisierungsgrad Verkehrsbauvorhaben 100% 100% 50% 100% 100% 100% 100%<br />

Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %) (verkehrs- und<br />

medienseitige Erschließung)<br />

50% 100% 100% 50% 50% 100% 100% 100%<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 40 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Muster 4.1.03 Gebietsbezug Gesamtstadt<br />

BP-Nummer/ Satzungsnummer 10 11 12 13 14 15 16 17 Summe<br />

Möbelhaus Ratiohalle<br />

Hermannsan<br />

der Berliner Allbau/ Gablenzer dorfer Waldhaus- Waldhaus-<br />

BP-Name/ Satzungsname<br />

Ziegelei Straße Ziegelei Weg I + II Straße straße straße III Am Tierpark<br />

Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Gebietsart nach BauNVO SO SO MI, WA W W W W W<br />

Aufstellungsbeschluss<br />

Bearbeitung eingestellt<br />

31.03.1993 23.02.2005 im Verfahren 28.08.1996 28.08.1996 09.09.1994 28.08.1996 28.11.2001<br />

Satzungsbeschluss 22.02.1995 im Verfahren im Verfahren 26.03.1996 24.06.1998 29.11.1995 24.09.2003 31.03.2004<br />

Ortsübliche Bekanntmachung 31.08.1995 im Verfahren im Verfahren 10.11.1997 19.08.1999 03.04.1996 16.04.2004 29.06.2004<br />

Gesamtfläche (in m²) 8000 11900 79185 1300 1000 9000 1125 4300<br />

davon neu ausgewiesene Nettobaufläche in m² 8000 11900 79185 1300 1000 9000 1125 4300<br />

davon für Wohnen in m² 0 0 10000 1300 1000 9000 1125 4300<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 1300 1000 2000 1125 4300<br />

Differenz in m² 0 0 10000 0 0 7000 0 0<br />

Auslastungsgrad Wohnbaufläche 0 1 1 0,22 1<br />

davon für Gewerbe und Industrie in m² 0 2100 0 0 0 0 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Differenz in m² 0 2100 0 0 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Baufläche für G und I 0<br />

davon für Mischnutzungen in m² 0 0 69185 0 0 0 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Differenz in m² 0 0 69185 0 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Mischbaufläche 0%<br />

davon für Sondergebiet Handel in m² 8000 9800 0 0 0 0 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 8000 0 0 0 0 0 0 0<br />

Differenz in m² 0 9.800 0 0 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Sondergebiet Handel 100% 0%<br />

davon für Sondergebiet Freizeit in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Differenz in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Auslastungsgrad Sondergebiet Freizeit 0%<br />

Realisierungsgrad Verkehrsbauvorhaben 100% 0% 0%<br />

Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %) (verkehrs- und<br />

medienseitige Erschließung)<br />

100% 50% 30% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 41 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 42 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

In unmittelbarem Zusammenhang mit der städtebaulichen Entwicklung oder<br />

Erneuerung, ist unmittelbar die Ausweisung von Fördergebieten, die diese<br />

Ansätze unterstützen, zu sehen. Die in der oben gezeigten Karte dargestellten<br />

Bereiche für verschiedene Förderprogramme zeigen, dass die <strong>Stadt</strong>gebiete<br />

scheinbar gut versorgt sind bzw. waren. Einige Programme sind bereits<br />

abgeschlossen oder stehen kurz vor dem Ende ihrer Laufzeit oder wurden nicht<br />

in Anspruch genommen (z.B. EFRE 2007 bis 2013), da die nötigen Eigenmittel<br />

der <strong>Stadt</strong> nicht zur Verfügung standen. Deutlicher wird diese Situation, wenn aus<br />

der Förderkulisse eben diese Bereiche entfernt werden, was sich dann ab ca.<br />

2015 wie nachfolgend ausgewiesen darstellt.<br />

Durch die in den vergangenen Jahren realisierten Fördermaßnahmen konnte viel<br />

Positives erreicht werden aber die Karte zeigt, dass große Teile der Innenstadt<br />

fördertechnisch “brach fallen” würden, wenn nicht offensiv weiter gearbeitet wird.<br />

Stagnation hieße Rückschritt, was im Hinblick auf die vorgesehene<br />

Revitalisierung der Innenstadt, durch gezieltes Ausnutzen der Potenziale und der<br />

Beseitigung der noch bestehenden Schwächen, zu kompensieren wäre.<br />

Beispielhaft zu nennen sind Maßnahmen, wie die Planung/Erschließung im<br />

Bereich Allbau/ Ziegelei, der Grunderwerb und die Freimachung des “Lausitzer<br />

Glaswerke” Areals oder die Nutzbarmachung des Bahnhofes.<br />

Gleiches gilt für den Standort der ehemaligen “Schnitter-Brauerei”, deren<br />

Entwicklung in besonderem Maß richtungweisend für <strong>Weißwasser</strong> ist.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Der “Oberlausitzer Sport- und Freizeitpark” hat mit dem Bau der neuen Eisarena<br />

die “Warteschleife” verlassen. Nun gilt es, die sich daraus ergebenden Effekte in<br />

sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht zu bündeln und den Park zu dem auszu-<br />

bauen, was bereits bei der Aufstellung des entsprechenden B-Planes angestrebt<br />

wurde. Die Schaffung der notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen muss<br />

auf den Weg gebracht werden, um später die Entwicklung der konzentrierten<br />

Ansiedelung von vielfältigen Sport- und Freizeitangeboten, wie auch die<br />

Bündelung der verstreuten Einzelstandorte zu erreichen.<br />

Diese Maßnahmebündel sollen den noch zu erarbeitenden vollständigen<br />

Maßnahmeplan nur beispielhaft wiedergeben und signalisieren, dass auch in<br />

bereits geförderten Innenstadtbereichen noch durchaus bedeutende Projekte zu<br />

bewältigen sind. Genauso sicher gibt es auch noch in anderen<br />

Innenstadtbereichen Einzelmaßnahmen, die für die Innenstadtentwicklung<br />

Bedeutung haben oder in den nächsten Jahren erst an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Bearbeitung wird in den städtebaulichen Entwicklungskonzepten (SEKo´s)<br />

umgesetzt.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 43 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Muster 4.1.11<br />

Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />

Einsatz von EU- und Städtebaufördermitteln<br />

lfd.<br />

Nr.<br />

Bezeichnung<br />

Fördergebiet<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Eingesetzter Förderrahmen in T€ Summe<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 1990-<br />

<strong>2011</strong><br />

1 SEP - Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (Bund- Länder- Programm)<br />

1.1 S. d. Einheit/ Gartenstr. 0 0 0 0 440 930 1035 495 828 479 831 892 912 465 330 599 395 679 390 273 240 0 10213<br />

1.2 S. d. Friedens/ Musk. 0 0 0 0 357 312 506 186 775 487 694 985 374 952 0 725 188 585 390 303 152 30 8001<br />

Summe in T€ 0 0 0 0 797 1242 1541 681 1603 966 1525 1877 1286 1417 330 1324 583 1264 780 576 392 30 18214<br />

2 LSP - Landessanierungsprogramm<br />

2.1<br />

Summe in T€<br />

3 SDP - Maßnahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes<br />

3.1<br />

Summe in T€<br />

4 StWENG - Maßnahmen zur Weiterentwicklung großer Neubaugebiete (Bund- Länder- Programm und Landesprogramm)<br />

4.1<br />

Summe in T€<br />

5 SSP - Maßnahmen in Gebieten mit besonderen Entwicklungsbedarf (Soziale <strong>Stadt</strong>)<br />

5.1 Boulevard/ Görlitzer Str. 0 38 192 462 700 1476 438 705 555 2004 2853 1429 513 11365<br />

Summe in T€ 0 38 192 462 700 1476 438 705 555 2004 2853 1429 513 11365<br />

6 Landesrückbauprogramm<br />

6.1 0 154 1009 898 2061<br />

Summe in T€ 0 154 1009 898 2061<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 44 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

lfd.<br />

Nr.<br />

Bezeichnung<br />

Fördergebiet<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 1990-<br />

<strong>2011</strong><br />

7 <strong>Stadt</strong>umbau Ost - Programmteil Aufwertung<br />

7.1 0 112 139 113 91 294 358 463 726 1062 3358<br />

Summe in T€ 0 112 139 113 91 294 358 463 726 1062 3358<br />

8 <strong>Stadt</strong>umbau Ost - Programmteil Rückbau<br />

8.1 0 2785 1627 1415 1356 705 1677 1698 1342 1309 13914<br />

Summe in T€ 0 2785 1627 1415 1356 705 1677 1698 1342 1309 13914<br />

9 Programm "Städtische Entwicklung" nach VwV <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

9.1 0 0 0 0 1398 742 745 2001 4886<br />

Summe in T€ 0 0 0 0 1398 742 745 2001 4886<br />

10 Programm "Revitalisierung von Brachflächen" nach VwV <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

10.1 0 0 0 0 0 82 618 105 805<br />

Summe in T€ 0 0 0 0 0 82 618 105 805<br />

Gesamt in T€ 0 0 0 0 797 1242 1541 681 1603 966 1563 2223 2757 5912 4970 4114 4098 4924 4819 5590 3889 2914 54603<br />

Alle Angaben in tausend EURO, jeweils auf volle Tausender gerundet.<br />

Der Förderrahmen bezeichnet die Summe aus den kommunalen Eigenanteilen bzw. von Dritten ersetzten Eigenanteile und den eingesetzten bzw. vorgesehenen Finanzhilfen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 45 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Kulturdenkmäler<br />

Naturgemäß konzentrieren sich die<br />

Baudenkmale im Innenstadtbereich,<br />

der beim Zusammenwachsen der<br />

beiden Dörfer Hermannsdorf und<br />

<strong>Weißwasser</strong> entlang der Bahnlinie<br />

die älteste Rolle spielte. Einige Bau-<br />

denkmale sind einer gesicherten<br />

Nutzung unterworfen, andere<br />

stehen leer und bieten ihren<br />

Eigentümern wenig Perspektive auf<br />

Nachnutzung. Vorrangig sollten<br />

Überlegungen zu einer künftigen<br />

Nutzung unter Berücksichtigung der<br />

Denkmalpflege beim Volkshaus<br />

sowie bei der Glasfachschule<br />

angestellt werden.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 46 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Momentan gibt es in <strong>Weißwasser</strong><br />

keine Konflikte zwischen dem Denk-<br />

malschutz und anderen Aspekten der<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung.<br />

<strong>Stadt</strong>bildprägende, innerstädtische,<br />

städtebaulich relevante Objekte sind<br />

aber zu schützen und können im Falle<br />

eines Leerstandes durch den<br />

Eigentümer oder bei Erwerb durch die<br />

<strong>Stadt</strong> neuen Nutzungen zugeführt<br />

werden. Vorausschauend in Richtung<br />

Kupferbergbau und vorhandene<br />

Braunkohleindustrie sollten<br />

Bildungseinrichtungen sowie der in<br />

<strong>Weißwasser</strong> wenig vertretende<br />

Bereich Forschung und Entwicklung<br />

als möglich Nutzung entsprechender<br />

Gebäude favorisiert werden.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 47 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Denkmalschutz- Objekte<br />

Bezeichnung Kunstwerk Name des Künstlers Standort - Erläuterungen<br />

Wandbilder<br />

Sorbisches Wandbild Dieter Dreßler KH Prof.-Wagenfeld-Ring 44, bemalte Kacheln, 1970<br />

Wandbild "Lebensfreude" Georgius Wlachopolos 5 MS Str. der Jugend, farbige Kacheln, 1981<br />

Wandbild "Regenbogen" Rita Schillack W.-Seelenbinder-Straße<br />

Wandbild "Erzieherin m. Kinder" Kita Ulja, Fr.-Fröbel-Str. 1, 1953, Keramikwandbild<br />

Plastiken und Skulpturen<br />

Holzplastik "Glasbläser" Gerd Hallaschk Glasmuseum, Forster Str.<br />

Holzplastik "Forstarbeiter" Jürgen Spotte Forstbetrieb<br />

Holzplastik "Hockende" Gisela Mauermann Boulevard<br />

Holzplastik "Torso-Dreiergruppe" Germann ,See und Klauß Boulevard+E28<br />

Holzplastik "Helfen" Heiko Lindner Boulevard<br />

Holzplastik "Natur schlägt zurück" Klaus Illner Boulevard<br />

Holzplastik "Frauenfigur" Wolfgang Töpfer Boulevard<br />

Holzplastik "Hochzeitspaar" Hartwig Stolper Boulevard<br />

Holzplastik "Krabat" Jürgen Bergmann Station Junger Techniker<br />

Bronzeplastik "Kesse" Dorothea v. Phillipsborn KH Humboldtstraße, 1962<br />

Säule "Schutz des Lebens" Jürgen v. Woyski Krankenhaus, K.-Liebknecht-Str. 1, Plastik 1970<br />

"Seelöwenplastik" Dorothea v. Phillipsborn Kita Ulja, Fr.-Fröbel-Str. 1, 1953, Brunnenring mit Robbe<br />

"Zickelgruppe" - Tierplastik Dorothea v. Phillipsborn 2.MS Lutherstr.22, 1960<br />

Plastik "Gespann" Jürgen v. Woyski Tierpark, Teichstraße, 1985<br />

Reliefwand "Sport" Herbert Bierschick KH "Puck", Lutherstr., Plastik 1970<br />

Skulptur "Fabelwesen" Herr Puschel ehem. Kinderspielzentrum Süd / neuer Standort Tierpark<br />

Skulptur "Arbeiter der Glasindustrie" Walter Bullert Ing.-Schule Berliner Str. 1 ( 1955 )<br />

Skulptur "Junge Familie" Peter M. Stajkoski Berliner Straße / Aufstellung 1995<br />

Skulptur "Glasbläserlehrling" Entwurf Konrad Tag BS Jahnstraße /Aufstellung 1952/53<br />

Skulptur "Glasbläser" und "Mann am Glasschmelzofen" Peter M. Stajkoski Bodelschwinghstraße / Figuren aus flachem Blech<br />

Schillerbank Entwurf Architekt Fink Bautzener- Ecke Luxemburg-Straße / Einweihung 1905<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 48 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Denkmäler<br />

"Säule der Freundschaft" Jürgen v. Woyski 2. MS Lutherstr., Sandstein, 1969 / Höhe 3,20 m<br />

Relief "Wickelkind" Dorothea v. Pillipsborn Kita "Ulja", Fr.-Fröbel-Str. 1, 1953<br />

Mahnmal für die Opfer des Faschismus Prof. Gustav Seitz Muskauer Straße 1, Betonguß, nach 1945<br />

Luther-Gedenkstein unbekannt Kirchstraße, 1917 errichtet<br />

Jahndenkmal Gießerei Lauchhammer Jahnanlagen (beim Jahnbad), Bronzenes Brustbild, 1906<br />

Gedenkkreuz Friedrich Froboeß Friedhof, Forstweg 43, 1928<br />

Ehrenmale / Gedenktafeln / Gedenksteine<br />

Kriegsgräberanlage Bronzetafel gestiftet vom<br />

Volksbund Deutsche<br />

Kriegsgräberfürsorge e.V.<br />

Kassel<br />

Friedhof , Einweihung 14.11.1993 zum Volkstrauertag<br />

Gedenkstein der Opfer beider Weltkriege Muskauer Straße Ecke Teichstraße<br />

Gedenktafel des Todesmarsches 1945 Mittelstraße 1<br />

Gedenkstein August-Bebel Berliner- Ecke Bebel-Straße<br />

Gedenktafel Heinz Hamann ehem. Görlitzer Straße 19-21 / Enthüllung am 11.09.1983<br />

Gedenkstein "Frauenarbeitslager" Kromlauer Weg<br />

Tafel "Zwei-Kaiser-Denkmal" Marktplatz (Rathaus)<br />

<strong>Stadt</strong>wappen Mittelstraße 11<br />

Wasserscheide-Stein 1 Bautzener Str. 1<br />

Wasserscheide-Stein 2 K.-Marx-Str./ Muskauer Str.<br />

Findling des Tagebau Nochten Marktplatz<br />

Ehrenhain Opfer des Faschismus Entwurf Herbert Burschik Friedhof, Forstweg / Einweihung 07.10.1979<br />

Sowjetisches Ehrenmal mit Flammenschale Entwurf Herbert Burschik am Friedhof, Gagarinstraße, Einweihung am 07.10.1974<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Stelen<br />

Pflanzstele Jürgen v. Woyski KH "Wasserturm" / Relief z. Z. im Bauhof eingelagert (3 Schalen entsorgt.)<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 49 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Brunnen<br />

Bärenbrunnen Eva Peschel 1. MS A.-Bebel-Straße Wiedererrichtung Mai 1995<br />

Dorfbrunnen August-Bebel-Straße<br />

Findlingsbrunnen Marktplatz<br />

Glasmacherbrunnen Bahnhofstr. 1922 erstmals eingeweiht, in den 70ger Jahren abgerissen, neu<br />

aufgebaut zur 450 Jahr-Feier am 08.06.2002 neu eingeweiht.<br />

Stele "Neuer Glasmacherbrunnen" Künstlerkollekt. Magdeburg Boulevard Berliner Straße / Entwurfsvorlage 1981<br />

Reliefs<br />

Reliefsäule "Energie und Gesellschaft" Siegfried Krepp gegenüber der Schwimmhalle Aufstellung 1987<br />

Keramik<br />

Keramik "Fuchs und Rabe im Baum“ Mal- und Grafikzirkel des<br />

Kulturhauses<br />

Eingang Tierpark<br />

Gebäude<br />

Wasserturm Baumeister Windschild Bautzener Straße, Fertigstellung im Bauhausstil 1910<br />

Trafohaus Str. des Friedens 13 - 19<br />

Wasserturm Reichsbahn Forsterstr<br />

weitere Kulturobjekte<br />

Grubenwagen Bautzener Straße / Ortseingang<br />

Stele und Baggerschaufel Künstlerkollektiv Bautzener Straße / Ortseingang<br />

OTIS - Aufzug OTIS Werke Berlin Forstweg 43 ( Friedhof )<br />

Waldbranddenkmal Th.-Jung-Str. (DRK)<br />

Erich-Kaunitz-Gedenkstätte ehem. Bereich Wasserturm / jetzt Bereich 4.MS<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 50 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Denkmalverzeichnis <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Obj-Dok-<br />

Nr.<br />

08975856<br />

Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Kurzcharakteristik<br />

Datierung<br />

- Waldeisenbahn Muskau ab 1895<br />

08975001 - - Tiergarten 1780<br />

angelegt<br />

08975830 Alexanderstraße 1 Wohnhaus in<br />

geschlossener Bebauung<br />

um 1910<br />

08975831 Alexanderstraße 2, Wohnhaus, nach links in um 1906<br />

2a geschlossener Bebauung<br />

08975832 Alexanderstraße 3 Wohnhaus in<br />

geschlossener Bebauung<br />

um 1910<br />

08975170 Alexanderstraße 4 Wohnhaus in<br />

geschlossener Bebauung;<br />

um 1908<br />

08975005 An der Philippine 38 Eckhaus Wohnhaus eines Gehöftes um 1800<br />

08975006 August-Bebel- 2 Evangelische<br />

bez. 1912<br />

Straße<br />

Gemeindeschule, heute<br />

08975007 August-Bebel- 18 Pestalozzischule<br />

Wohnhaus mit<br />

um 1912<br />

Straße<br />

historisierenden<br />

08975008 August-Bebel-<br />

Straße<br />

49 Anklängen Forsthaus um 1908<br />

08975126 Bärenstraße 1 Mietshaus;<br />

zweigeschossig mit<br />

um 1930<br />

08975868 Bärenstraße 1 Mansarddach<br />

Mietshaus;<br />

zweigeschossig mit<br />

um 1930<br />

08975012 Bahnhofstraße 30 Mansarddach<br />

Wasserturm um 1875<br />

08975179 Bahnhofstr. 1 Verkaufspavillon,<br />

1920er<br />

eingeschossig<br />

Jahre<br />

08975009 Bahnhofstr. 5 Ladenbau, eingeschossig; 1930er<br />

Jahre<br />

Obj-Dok-<br />

Nr.<br />

08975178<br />

Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Kurzcharakteristik<br />

Bahnhofstr. 8 Wohnhaus mit Anbau;<br />

ehemalige Kürschnerei,<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Datierung<br />

um 1890<br />

08975177 Bahnhofstr. 12 Sparkasse 1930er<br />

Jahre<br />

08975176 Bahnhofstr. 14 Wohnhaus, vorgesehen<br />

für geschlossene<br />

um 1910<br />

08975010 Bahnhofstr. 19 Bebauung; Bahnhof <strong>Weißwasser</strong> 1869<br />

08975011 Bahnhofstr. 26 Postamt <strong>Weißwasser</strong> um 1890<br />

08975854 Bahnhofstr. 28 Wohnhaus, gelber<br />

Backstein<br />

um 1910<br />

08975833 Bautzener Straße Schillerbank 1905<br />

08975024 Bautzener Straße Wasserturm; zehneckiger um 1910,<br />

Klinkerbau<br />

1935<br />

08975013 Bautzener Straße 35 Holzhaus um 1925<br />

08975850 Bautzener Straße 38 Villa; äußerlich durch um 1900<br />

Sanierung geglättet<br />

08975014 Bautzener Straße 40 Kirche zum Heiligen Kreuz<br />

und Pfarrhaus<br />

1901<br />

08975016 Bautzener Straße 44 Schule um 1905<br />

08975017 Bautzener Straße 46 Villa; aufwändig<br />

historisierend<br />

um 1905<br />

08975018 Bautzener Straße 48 Wohnhaus bez. 1904<br />

08975019 Bautzener Straße 52 Wohn- und Geschäftshaus<br />

in geschlossener<br />

Bebauung<br />

um 1910<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 51 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975020 Bautzener Straße 54 Wohn- und Geschäftshaus<br />

in geschlossener<br />

08975160 Bautzener Straße 56 Bebauung Wohnhaus, Eckhaus in<br />

geschlossener Bebauung<br />

Datierung<br />

um 1905<br />

1920er<br />

Jahre<br />

08975188 Bautzener Straße 58 Wohnhaus in<br />

1920er<br />

geschlossener Bebauung; Jahre<br />

08975021 Bautzener Straße 62 mit Wohn- Läden und<br />

Geschäftshaus;<br />

um 1910<br />

08975022 Bautzener Straße 63 Wohn- und Geschäftshaus um 1895<br />

mit Nebengebäude;<br />

08975023 Bautzener Straße 66 Wohn- und Geschäftshaus bez. 1913<br />

08975153<br />

Bautzener Straße 67 Wohnhaus mit Läden um 1910<br />

08975149 Berliner Straße 1 Ingenieurschule für 1950er<br />

Glastechnik<br />

Jahre<br />

08975025 Berliner Straße 33 Wohn- und Geschäftshaus bez. 1906<br />

08975187 Berliner Straße 35 Wohnhaus um 1910<br />

08975026<br />

08975156<br />

Berliner Straße 39 Wirtshaus Lindenkrug um 1900<br />

Berliner Straße 61 Wohnhaus mit Laden um 1908<br />

08975027 Berliner Straße 89 Evangelisches<br />

Gemeindehaus<br />

08975029 Berliner Straße 112 Wohnhaus und zwei<br />

Nebengebäude<br />

08975030 Berliner Straße 117 Schrotholzwohnhaus;<br />

singuläre Bedeutung,<br />

bez. 1929<br />

um 1895<br />

um 1840<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975030 Berliner Straße 117 Schrotholzwohnhaus; um 1840<br />

singuläre Bedeutung,<br />

08975172 Braunsteichweg 12 Mietshaus, Eckhaus um 1900<br />

08975137<br />

08975142<br />

08975033<br />

Brunnenstraße 5, 7, Wohnhaus<br />

9<br />

um 1930<br />

Brunnenstraße 6 „Säule der Freundschaft“, 1969<br />

von Jürgen von Woyski<br />

Bruno-Bürgel-Str. 7 Wohnhaus um 1895<br />

08975034 Bruno-Bürgel-Str. 8 Wohnhaus 1930er<br />

Jahre<br />

08975036 Damaschkestraße 19 Gehöft mit Wohnhaus<br />

(Schrotholz, verputzt) und<br />

um 1850<br />

08975147 Dr.-Altmann- 2 Scheune Großes Lagerhaus in 1930er<br />

Straße<br />

Skelettbauweise von Jahre<br />

08975834 Eisenbahnstraße 1 Neuferth Eisenbahner-Wohnhaus Ende 19.<br />

und kleines<br />

Jh.<br />

08975835 Eisenbahnstraße 2 Eisenbahner-Wohnhaus Ende 19.<br />

Jh.<br />

08975836 Eisenbahnstraße 3, 5 Eisenbahner-Wohnhaus um 1910<br />

08975037 Forster Straße 12 Villa, herrschaftlich; stark<br />

bewegter Baukörper<br />

um 1905<br />

08975038 Forster Straße 16 Gelsdorf-Villa um 1905<br />

08975837 Forster Straße 26 Eisenbahner-Wohnhaus um 1900<br />

08975039 Forster Straße 52 Mietshaus; für<br />

geschlossene Bebauung<br />

konzipiert<br />

um 1900<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 52 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975838 Forsthaus Altteich Forsthaus Ende 19.<br />

Jh.<br />

08975040 Forstweg Friedhofskapelle Friedhofska<br />

pelle bez.<br />

08975839 Friedhof<br />

43 Gedenkkreuz Friedrich 1930, 1928<br />

Forstweg<br />

Froboeß<br />

08975135 F.-Bodelschwingh-<br />

Str.<br />

8 Wohn- und Geschäftshaus um 1890<br />

08975841 F.-Bodelschwingh-<br />

Str.<br />

10 Wohnhaus mit Läden um 1910<br />

08975840 F.-Bodelschwingh-<br />

Str.<br />

17 Wohnhaus um 1908<br />

08975842 F.-Fröbel-Straße 1 Ulja-Kinderkombination 1953<br />

08975041 F.-Fröbel-Straße 4 Kleine Gelsdorf-Villa 1908<br />

08975043 Gablenzer Weg 16 Schrotholzhaus; in<br />

hinteren Bereichen desolat<br />

um 1850<br />

08975181 Gablenzer Weg 64 Forsthaus 1930er<br />

Jahre<br />

08975046 Gartenstraße 18 Mietshaus in<br />

1911<br />

geschlossener Bebauung<br />

08975047 Gartenstraße 20 Wohnhaus in<br />

geschlossener Bebauung<br />

um 1910<br />

08975048 Gartenstraße 22 Mietshaus in<br />

geschlossener Bebauung,<br />

bez. 1911<br />

08975138 Gartenstraße 24 Eckhaus Dreigeschossiges<br />

Eckhaus mit Dachausbau<br />

um 1910<br />

08975171 Gartenstraße 25, Wohnanlage mit<br />

um 1910<br />

27 Werkswohnungen für die<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975139 Gartenstraße 26 Dreigeschossiges um 1910<br />

Wohnhaus mit<br />

08975049 Gartenstraße 28 Dachausbau<br />

Mietshaus in<br />

geschlossener Bebauung<br />

um 1910<br />

08975050 Gartenstraße 30 Mietshaus in<br />

geschlossener Bebauung<br />

um 1910<br />

08975051 Gartenstraße 32 Mietshaus, Eckhaus um 1910<br />

09299795 Görlitzer Straße 2 Wohnhaus mit offener<br />

Bebauung<br />

08975052 Görlitzer Straße 4 Wohnhaus mit Läden um 1890<br />

08975053<br />

08975054<br />

08975853<br />

08975055<br />

08975189<br />

Görlitzer Straße 6, 8 Volkshaus um 1930<br />

Görlitzer Straße 18 Villa im Heimatstil um 1930<br />

Görlitzer Straße 27 Gasthaus Weidmannsruh,<br />

heute Max<br />

um 1910<br />

Görlitzer Straße 36 Ländliches Anwesen mit<br />

Wohnhaus und<br />

um 1905<br />

Görlitzer Straße 44 Nebengebäude<br />

Wohnhaus, Backstein um 1910<br />

08975191 Görlitzer Straße 48 Wohnhaus, Backstein um 1900<br />

08975056 Güterstraße 1 Eisenbahnerwohnhaus<br />

und Nebengebäude<br />

um 1890<br />

08975150 Güterstraße 2 Eisenbahnerwohnhaus;<br />

Backstein<br />

um 1890<br />

08975057 Güterstraße 3 Eisenbahnerwohnhaus um 1890<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 53 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Obj-Dok-<br />

Nr.<br />

08975151<br />

08975152<br />

08975155<br />

Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Kurzcharakteristik<br />

Datierung<br />

Güterstraße 4 Bahnmeisterei mit kleinem um 1890<br />

Nebengebäude<br />

Güterstraße 5 Eisenbahnerwohnhaus um 1890<br />

Gutenbergstraße 1 Wohnhaus, Backstein um 1900<br />

08975058 Gutenbergstraße 2 Wohnhaus;<br />

eingeschossiger Putzbau<br />

um 1905<br />

08975059 Gutenbergstraße 8 Villa und Nebengebäude um 1908<br />

08975060<br />

08975062<br />

08975063<br />

Halbendorfer Weg 17 Wohnstallhaus aus<br />

Schrotholz<br />

um 1864<br />

Hegelpromenade 11 Textilgeschäft Riegel um 1910<br />

Hegelpromenade 14 Wohnhaus um 1925<br />

08975127 Hermannsdorfer 1 Wohnhaus eines kleinen um 1880<br />

Str.<br />

Gehöftes<br />

08975166 Hermannstraße 52 Ländliches Wohnhaus;<br />

Backstein<br />

um 1905<br />

08975064 Hermannstraße 68 Ländliches Wohnhaus um 1890<br />

08975140 Hermannstraße 72 Wohnhaus; Backstein,<br />

eingeschossig mit<br />

08975132 Ecke<br />

- Drempel „Die Kesse", stehendes<br />

Gutenbergstraße Mädchen<br />

08975072 Humboldtstraße<br />

Jahnstraße 92 Tor des ehemaligen<br />

Friedhofs von<br />

08975067 Jahnstraße 10 , <strong>Weißwasser</strong>;<br />

Doppelwohnhaus;<br />

12 Mansarddach und<br />

Eckquaderung<br />

um 1905<br />

1962<br />

um 1880<br />

um 1912<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975068 Jahnstraße 50 Etablissement "Vater um 1900<br />

Jahn"<br />

08975069 Jahnstraße 69 Mietshaus um 1905<br />

08975070 Jahnstraße 78 Wohnhaus um 1900<br />

08975125 Jahnstraße 79 Wohnhaus 1905/1910<br />

08975071 Jahnstraße 92 Wohnhaus um 1905<br />

08975073 Jahnstraße 94 Wohnhaus, Eckhaus um 1905<br />

08975074 Jahnpark - Denkmal für Friedrich<br />

Ludwig Jahn (1778-1852<br />

12.08.1906<br />

08975130 am Friedhof - Ehrenmal für gefallene<br />

sowjetische Soldaten<br />

um 1950<br />

08975075 Käthe-Kollwitz-Str. 3 Zur Friedenseiche Ende 18.<br />

Jh.,<br />

08975076 K.-Liebknecht-Str. 1 Villa Joseph Schweig Saalanbau um 1900<br />

um 1920<br />

08975077 Karl-Marx-Straße 15 Wohnhaus um 1900<br />

08975078 Karl-Marx-Straße 19 Adler-Apotheke um 1905<br />

08975079 Karl-Marx-Straße 21 Ratskeller um 1905<br />

08975148<br />

08975080<br />

Karl-Marx-Straße 22 Wohnhaus mit Läden<br />

um 1890<br />

Karl-Marx-Straße 27 Wohnhaus mit Laden um 1890<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 54 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975159 Karl-Marx-Straße 28 Wohnhaus, Backstein 2. Hälfte<br />

19.Jh.<br />

08975081 Kirchstraße - Evangelische Kreuzkirche<br />

und Lutherdenkmal<br />

1893/1917<br />

08975082 Kromlauer Weg 45 Nebengebäude, teils<br />

Schrotholz<br />

vor 1850<br />

08975163 Kromlauer Weg 54 Wohnhaus,<br />

eingeschossig, Backstein<br />

um 1900<br />

08975083 Krumme Straße 35 Mietshaus, konzipiert für<br />

geschlossene Bebauung<br />

um 1908<br />

08975084 Lausitzer Straße 14 Gehöft mit allen<br />

Bestandteilen: Wohnhaus<br />

1902<br />

08975085 Lessingstraße 2 Villa; historisierender<br />

Heimatstil mit<br />

bez. 1905<br />

09299796 Luisenstraße 4 Eckerkerturm<br />

Wohnhaus in offener 1920er<br />

Bebauung;<br />

Jahre<br />

08975032 Luisenstraße 6 zweigeschossig<br />

Wohnhaus; schlicht um 1930<br />

08975086<br />

Luisenstraße 7 Wohnhaus, Backstein um 1900<br />

08975851 Luisenstraße 8 Wohnhaus; stattlicher<br />

zweigeschossiger Bau<br />

um 1910<br />

08975852 Luisenstraße 10 Wohnhaus; Klinker mit<br />

Sandsteinarchitektureleme<br />

um 1910<br />

08975845 Lutherstraße nten Bildwand "Sport" 1970er<br />

Jahre<br />

08975844 Lutherstraße 22 Tierplastik "Ziegen" 1960er<br />

Jahre<br />

08975131 Marktplatz Rathaus bez. 1911-<br />

12<br />

Obj-Dok-<br />

Nr.<br />

08975088<br />

08975089<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Kurzcharakteristik<br />

Datierung<br />

Marktplatz Amtsgericht 1910<br />

Mittelstraße 1 Wohnhaus um 1905<br />

08975091 Mittelstraße 8 Mietshaus um 1910<br />

08975165<br />

08975133<br />

08975164<br />

Mühlenstraße 27 Wohnhaus um 1927<br />

Mühlenstraße 31 Zweigeschossiges<br />

Wohnhaus mit<br />

bez. 1911<br />

Mühlenstraße 32 Dachausbau<br />

Zum Grünen Wald um 1908<br />

08975161 Muskauer Straße - Denkmal für die Toten im<br />

KZ<br />

nach 1945<br />

08975092 Eckhaus<br />

73 Wohn- und Geschäftshaus um 1905<br />

Muskauer Straße 1 in geschlossener<br />

08975624 F.-Bodelschwingh-<br />

Muskauer Straße 77 Bebauung Wohnhaus in<br />

nach 1900<br />

Str.<br />

geschlossener Bebauung<br />

08975771 Muskauer Straße 79 Kino 1920er<br />

Jahre<br />

08975093 Muskauer Straße 83 Wohn- und um 1920<br />

08975094 Muskauer Straße 100 Villa, historisierend im<br />

Heimatstil<br />

um 1900<br />

08975095 Muskauer Straße 113 Villa im historisierenden<br />

Heimatstil<br />

um 1910<br />

08975096 Muskauer Straße 120 Turnerheim <strong>Weißwasser</strong> bez. 1927<br />

08975097<br />

Muskauer Straße 122 Stallgebäude um 1900<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 55 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975099 Neuteichweg 3, 5, Zweigeschossige um 1930<br />

08975169 Neuteichweg<br />

7 Mietshäuser mit<br />

4, 6, Mansarddach<br />

Bärenhütte<br />

8,<br />

bez. 1928<br />

08975100 Neuteichweg 10 12 Wohnhaus um 1900<br />

08975167 Neuteichweg 16 Wohnhaus um 1900<br />

08975168<br />

Neuteichweg 18 Wohnhaus um 1910<br />

08975192 Oststraße 1 Wohnhaus um 1900<br />

08975144 Prof.-Wagenfeld- 44 Wandbild aus bemalten um 1970<br />

Ring<br />

Kacheln<br />

08975101 Puschkinstraße 4 Wohnhaus um 1895<br />

08975003 Qualisch 26 Schrotholzhaus und<br />

Nebengebäude aus<br />

um 1870<br />

08975174 Qualisch 38 Backstein Schrotholzwohnhaus vor 1850<br />

08975004<br />

Qualisch Nord 26 Schrotholzwohnhaus um 1850<br />

08975002 Qualisch Ost 10 Schrotholzhaus um 1850<br />

08975102 R.-Luxemburg-Str. 10 Wohnhaus 1925 - 1927<br />

08975103<br />

R.-Luxemburg-Str. 11 Wohnhaus, anspruchsvoll um 1925<br />

08975173 Rothenburger Str. 31 Schrotholzscheune und<br />

eingeschossiges<br />

Nebengebäude<br />

um 1850<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Datierung<br />

Nr.<br />

Kurzcharakteristik<br />

08975129 Rothenburger Str. 48 Wohnhaus, Klinker bez. 1905<br />

08975847 Schillerstraße 1 Villa mit Einfriedung 1920er<br />

Jahre<br />

08975104 Schillerstraße 4 Villa; historisierend um 1910<br />

08975848 Schulstraße 18 Wohnhaus mit<br />

Nebengebäude<br />

08975134 Schulze-Delitzsch-<br />

Straße<br />

1 Gasthaus Gambrinus bez. 1914<br />

08975158 Straße der Einheit 1 Wohnhaus, Eckhaus;<br />

durch Eckturmmotiv<br />

um 1900<br />

08975105 Straße der Einheit 2 gestalterisch Osram, danach und ab 1900,<br />

städtebaulich Spezialglaswerk aufgewertet<br />

08975143 Straße der Einheit 5-<br />

13<br />

Wohnhäuser um 1890<br />

08975106 Straße der Einheit 17, Mietshaus für die<br />

um 1905<br />

19 Angestellten von Osram<br />

08975107 Straße der Einheit 21 Mietshaus, Eckhaus um 1905<br />

08975108 Str. der<br />

Glasmacher<br />

1 Wohnhaus, anspruchsvoll um 1910<br />

08975109 Str. der<br />

18 Wohnhaus in<br />

um 1910<br />

Glasmacher<br />

geschlossener Bebauung<br />

08975110 Str. der<br />

20 Mietshaus,<br />

um 1910<br />

Glasmacher<br />

Obergeschosse Klinker<br />

08975146 Straße der Jugend 37 Wandbild an der<br />

Stirnwand einer Schulaula<br />

um 1981<br />

08975111 Straße des 8 Kaufhaus 1920er<br />

Friedens<br />

Jahre<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 56 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />

Obj-Dok-<br />

Nr.<br />

Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />

Kurzcharakteristik<br />

Datierung<br />

08975112 Straße des 9 Wohn- und Geschäftshaus bez. 1910<br />

Friedens<br />

08975113 Straße des<br />

Friedens<br />

10<br />

in geschlossener<br />

Bebauung; Wohn- und Geschäftshaus<br />

in geschlossener<br />

um 1905<br />

08975114 Straße des 12 Bebauung Wohn- und Geschäftshaus um 1905<br />

Friedens<br />

in geschlossener<br />

8975115 Straße des 14 Bebauung Evangelische<br />

1903<br />

Friedens<br />

Gemeindeschule<br />

08975116 Straße des 17 Verwaltungsgebäude der um 1920<br />

Friedens<br />

<strong>Stadt</strong>werke<br />

08975145 Straße des 13- Lausitzer Elektrizitäts- um 1890<br />

Friedens<br />

19 Werk <strong>Weißwasser</strong><br />

08975849 Teichstraße - Tierpark Plastik<br />

"Gespann" von Jürgen von<br />

1985<br />

08975185 Teichstraße 14 Woyski Wohnhaus; Klinker mit<br />

Putzgliederung<br />

nach 1910<br />

08975117 Teichstraße 48 Wohnhaus, stattlich im<br />

Schweizerstil<br />

um 1890<br />

08975118 Teichstraße 94 Scheune mit<br />

Mitte 19.<br />

Schrotholzsockel und Jh.<br />

08975119 Tiergartenstraße 4 Fachwerkaufbau<br />

Häusleranwesen, teils<br />

Schrotholz, teils Fachwerk<br />

nach 1850<br />

08975120 Tiergartenstraße 8 Häusleranwesen, Klinker,<br />

Wohnteil Schrotholz<br />

um 1850<br />

08975182 Tiergartenstraße 52 Rößlersches Torhaus 19. Jh.<br />

08975121<br />

Uhlandstraße 7 Villa; zweigeschossig um 1910<br />

08975180 Wendensteg 9 Wohnhaus um 1890<br />

08975123 Wolfgangstraße 9 Wohnhaus um 1905<br />

08975124 Wolfgangstraße 13 Wohnhaus um 1905<br />

Quelle: „Chronik 44 Jahre <strong>Weißwasser</strong>“, S 16f<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 57 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

4.2 Fachkonzept Wohnen<br />

Muster 4.2.01.1<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Wohnraumentwicklung Gebietsbezug Gemeinde <strong>Weißwasser</strong>/O.L., <strong>Stadt</strong><br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2010 2015 2020<br />

Einwohnerzahl absolut 35430 34390 33214 32848 32037 31745 31267 30300 28605 27315 26107 24815 23862 22966 22218 21498 20414 19615 19055 17900 16600<br />

1991=100% 100 97,1 93,7 92,7 90,4 89,6 88,3 85,5 80,7 77,1 73,7 70,0 67,3 64,8 62,7 60,7 57,6 57,0 53,8, 50,5 46,9<br />

Anzahl der Haushalte absolut 13627 13227 13286 13139 12815 12210 12507 12120 11442 11381 10878 10340 10846 10439 10099 10237 9721 9623 9701 9323 8830<br />

1991=100% 100 97,1 97,5 96,4 94,0 89,6 91,8 88,9 84,0 83,5 79,8 75,9 79,6 76,6 74,1 75,1 71,3 72,8 71,2 68,4 64,8<br />

Einwohner pro Haushalt absolut 2,6 2,6 2,5 2,5 2,5 2,6 2,5 2,5 2,5 2,4 2,4 2,4 2,2 2,2 2,2 2,1 2,10 2,04 1,96 1,92 1,88<br />

1991=100% - 100 96,2 96,2 96,2 100,0 96,2 96,2 96,2 92,3 92,3 92,3 84,6 84,6 84,6 80,8 80,8 81,5 75,5 73,8 72,3<br />

Gesamtzahl Wohnungen<br />

absolut in<br />

WE<br />

15640 15319 15398 15270 15012 14880 13930 14765 14743 14749 14640 14528 14279 13253 12708 12503 12197 10695 10618 10144 9824<br />

davon 1991=100% 100 97,9 98,5 97,6 96,0 95,1 89,1 94,4 94,3 94,3 93,6 92,9 91,3 84,7 81,3 79,9 78,0 69,8 67,9 64,9 62,8<br />

1-Raum-Wohnungen absolut in WE 1749 1746 1755 1740 1709 1693 1583 1683 1681 1653 1648 1645 1551 1526 1432 1408 1362 1300 1267 1134 1102<br />

Anteil in % 11,2 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,2 11,3 11,3 10,9 11,5 11,3 11,3 11,2 12,2 11,9 11,2 11,2<br />

2-Raum-Wohnungen absolut in WE 3875 3799 3816 3789 3735 3707 3515 3691 3686 3674 3666 3651 3588 3413 3361 3329 3246 3150 3144 2570 2503<br />

Anteil in % 24,8 24,8 24,8 24,8 24,9 24,9 25,2 25,0 25,0 24,9 25,0 25,1 25,1 25,8 26,4 26,6 26,6 29,5 29,6 25,3 25,5<br />

3-Raum-Wohnungen absolut in WE 7910 7718 7760 7692 7555 7486 6998 7440 7428 7488 7391 7305 7228 6576 6247 6108 5981 4830 4826 5204 5108<br />

Anteil in % 50,6 50,4 50,4 50,4 50,3 50,3 50,2 50,4 50,4 50,8 50,5 50,3 50,6 49,6 49,2 48,9 49,0 45,2 45,5 51,3 52,0<br />

4-Raum-Wohnungen absolut in WE 1782 1739 1748 1733 172 1686 1544 1644 1642 1672 1673 1666 1651 1479 1420 1409 1359 1195 1183 1059 984<br />

Anteil in % 11,4 11,4 11,4 11,3 1,1 11,3 11,1 11,1 11,1 11,3 11,4 11,5 11,6 11,2 11,2 11,3 11,1 11,2 11,1 10,4 10,0<br />

5- und mehr Raum-Wohnungen absolut in WE 324 317 319 316 311 308 290 307 306 262 262 261 261 259 248 249 249 220 198 177 127<br />

Anteil in % 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 1,8 1,8 1,8 1,8 2,0 2,0 2,0 2,0 2,1 1,9 1,7 1,3<br />

Neugebaute Wohnungen<br />

absolut in<br />

WE<br />

370 0 0 0 0 1 122 67 35 43 65 26 14 16 20 14 12 31 3 7 75 65<br />

davon 1990=100% 100 - - - - 0,3 33,0 18,1 9,5 11,6 17,6 7,0 3,8 4,3 5,4 3,8 3,2 - 1,9 20,3 17,6<br />

in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE 0 0 0 0 0 1 122 33 31 24 29 23 14 16 20 14 12 22 3 7 13 15<br />

Anteil in % - - - - - - 100,0 49,3 88,6 55,8 44,6 88,5 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 - 100,0 17,3 23,1<br />

in Häusern mit 3 und mehr absolut in WE 370 0 0 0 0 0 0 34 4 19 36 3 0 0 0 0 0 9<br />

Wohnungen<br />

3 0 62 50<br />

Anteil in % - - - - - - - 50,7 11,4 44,2 55,4 11,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 - 0,0 82,7 76,9<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 58 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Muster 4.2.01.1<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Wohnraumentwicklung Gebietsbezug Gemeinde <strong>Weißwasser</strong>/O.L., <strong>Stadt</strong><br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bestandserfassung Prognose<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2010 2015 2020<br />

Abgerissene Wohnungen<br />

absolut in<br />

WE<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 4 9 146 108 187 1116 541 248 295 1286 3 85 563 681<br />

davon 1990=100% 100 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />

in Plattenbauten absolut in WE 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 146 108 187 1116 541 248 295 1286 3 85 838 651<br />

Anteil in % - - - - - - - - 0 0 100 100 100 100 100 100 100 100 100 96,0 95,6<br />

in sonstigen Gebäuden absolut in WE 0 0 0 0 0 0 0 0 4 9 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 30<br />

Anteil in % - - - - - - - - 100 100 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4,4 4,4<br />

Saldo (Neubau - Abriss)<br />

absolut in<br />

WE<br />

370 - - - - 1 122 67 31 34 -81 -82 -173 -1100 -521 -234 -283 1255 3 -78 -448 -616<br />

1990=100% 100<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

0,3 33,0 18,1 8,4 9,2 -21,9 -22,2 -46,8 -297,3 -140,8 -63,2 -76,5 - -21,1 -131,9 -166,5<br />

absolut in<br />

Leerstehende Wohnungen WE<br />

65 69 76 160 355 526 695 1018 1456 1828 2067 2404 2600 1911 1596 1538 1387 1050 796<br />

davon<br />

2<br />

1 1990=100% 100 106,2 116,9 246,2 546,2 809,2 1069 1566 2240 2812 3180 3698 4000 2940 2455 2366 2134 1522 1224,<br />

6<br />

in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE<br />

Anteil in %<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

in Plattenbauten absolut in WE 63 64 71 154 349 520 687 1004 1439 1806 2045 2373 2573 1880 1564 1504 1349 1006 752<br />

Anteil in % 96,9 92,8 93,4 96,3 98,3 98,9 98,8 98,6 98,8 98,8 98,9 98,7 99,0 98,4 98,0 97,8 97,3 95,8 94,5<br />

in sonstigen Gebäuden absolut in WE 2 5 5 6 6 6 8 14 17 22 22 31 27 31 32 34 38 44 44<br />

Anteil in % 3,1 7,2 6,6 3,8 1,7 1,1 1,2 1,4 1,2 1,2 1,1 1,3 1,0 1,6 2,0 2,2 2,7 4,2 5,5<br />

1<br />

hier wurden nur die Zahlen der Wohnungsunternehmen WBG und WGW erfasst<br />

2<br />

Die Prognose ist in Muster 4.2.03 enthalten. Auf eine Prognose für 2015 und 2020 wird verzichtet, da als Berechnungsgrundlage lediglich die Zahlen der WBG<br />

und WGW zur Verfügung gestellt wurden.<br />

3<br />

Aus Gründen der Darstellung wurden hier die Jahre 2007-2009 zusammengefasst.<br />

Es ist jedoch zu erwarten, dass sich der Leerstand auch weiterhin mit über 90 % im Bereich der Plattenbauten befinden wird.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 59 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Zur Ermittlung der Wohnraumentwicklung wurde zunächst die<br />

Einwohnerentwicklung gemäß der Prognose des Statistischen Landesamtes zu<br />

Grunde gelegt. Dabei wird eine Einwohnerzahl von 16.600 im Jahre 2020<br />

angenommen.<br />

Die Anzahl der Haushalte ergibt sich aus dem Schlüssel, wie viele Einwohner pro<br />

Haushalt (EW/H) zu rechnen sind. Die Entwicklung seit 1990 zeigt eine<br />

Verringerung der EW/H von 2,6 auf 1,88 im Jahr 2010. Dieser Entwicklung, die in<br />

ihrer Richtung dem bundesweiten Trend entspricht, muss auch für die künftigen<br />

Jahre Rechnung getragen werden. Zusätzlich ist spezifisch für <strong>Weißwasser</strong> zu<br />

beachten, dass infolge des hohen und noch wachsenden Altersdurchschnitts<br />

noch weniger Einwohner auf einen Haushalt kommen.<br />

Die Gesamtzahl der Wohnungen teilt sich auf die verschiedenen<br />

Wohnungsgrößen, gerechnet nach der Anzahl der Räume auf. Um auch hier eine<br />

Prognose erstellen zu können, ist wiederum der allgemeine Trend zum<br />

Einzelhaushalt sowie der geringe Anteil von kinderreichen Familien und der hohe<br />

Anteil von Senioren an der <strong>Stadt</strong>bevölkerung zu beachten. Letzterer wächst auch<br />

in absoluten Zahlen, nicht nur anteilig, wie aus der Bevölkerungsprognose zu<br />

entnehmen ist.<br />

Es wäre jedoch ein Trugschluss, Haushalte mit einer Person mit einer<br />

Einraumwohnung gleichzusetzen. Sowohl bei berufstätigen Alleinstehenden als<br />

auch bei Senioren mit durchschnittlichen und überdurchschnittlichen Bezügen ist<br />

eine Bevorzugung von Zweiraumwohnungen zu verzeichnen. Hintergrund ist<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

unter anderem der Wunsch, im gewohnten Umfeld zu bleiben und die Wohnung,<br />

die zuvor auch den Kindern Platz geboten hat, weiter zu bewohnen, sowie die<br />

Notwendigkeit einer Übernachtungsmöglichkeit für fortgezogene Familienmit-<br />

glieder bei Besuchen.<br />

Wenn auch die Prognose eine leichte Verringerung der Vier- und<br />

Fünfraumwohnungen ausweist und damit dem geringen Anteil großer Familien<br />

entspricht, würde sich eine weitere Verringerung schädlich auf die weitere<br />

Entwicklung der <strong>Stadt</strong> auswirken. Zum einen muss angesichts des<br />

Fachkräftemangels mittel- bis langfristig mit einer Steigerung des Familienanteils<br />

gerechnet werden, zum anderen ist zu beachten, dass Senioren mit Mindestrente<br />

aus wirtschaftlichen Gründen künftig mehr in die Familien ihrer Kinder<br />

eingebunden werden müssen.<br />

Die Leerstandsprognose geht davon aus, dass ein Leerstand in Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern bisher nicht beobachtet und dokumentiert wurde, für die<br />

nächsten Jahre jedoch eingerechnet werden muss. Es ist hier also keine<br />

grundlegend neue Entwicklung vorausgesagt, sondern lediglich eine Bereinigung<br />

der Statistik vorgenommen worden.<br />

Dass sich der Leerstand zum weit überwiegenden Teil in Plattenbauten zeigt, ist<br />

nicht nur eine Frage der Bauweise. Hier sind mehrere Faktoren zu<br />

berücksichtigen: Zunächst sind Plattenbauten höher als die Mehrfamilienhäuser<br />

in konventioneller Bauweise. Die 4. und 5. Obergeschosse sind schwerer zu<br />

erreichen und daher unattraktiver. Des Weiteren ist die Rückbauplanung der<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 60 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Wohnungsbauunternehmen fast ausschließlich auf die Plattenbauten<br />

konzentriert, so dass der "geplante Leerstand" hier zu Buche schlägt. Zusätzlich<br />

spielt die Lage der Gebäude eine große Rolle. Die Plattenbauten der <strong>Stadt</strong> liegen<br />

sowohl in der Innenstadt als auch in den südlich und östlich angrenzenden<br />

<strong>Stadt</strong>teilen und erfüllen somit bevorzugt in der Innenstadt die<br />

Wunschvorstellungen vieler Wohnungssuchender.<br />

Grundsätzlich sind die heutigen Herausforderungen wie folgt zu benennen:<br />

- Gestaltung der Wohnquartiere ist an das steigende Durchschnittsalter<br />

der Bevölkerung anzupassen<br />

- Größte Herausforderung ist der Bevölkerungsrückgang und die<br />

überdurchschnittliche Alterung der Menschen<br />

- Überdurchschnittlicher Bedarf der Bevölkerung an preiswertem<br />

Wohnraum<br />

- Steigende Ver- und Entsorgungskosten aufgrund Rückgang der Einwoh-<br />

nerzahlen<br />

- Wachsende Anforderungen für die Sanierung und Modernisierung der<br />

Bestandsbauten wegen höherer Forderungen an den Klimaschutz<br />

sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene<br />

- Erhöhter Aufwand beim Umbau der Plattenbauten aus der Bauzeit 1960<br />

– 1980 wegen Umsetzung der geltenden baurechtlichen Forderungen in<br />

Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und dem heutigen Bedarf<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 61 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Muster 4.2.01.2<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Zusammenstellung zur Wohnraumentwicklung<br />

nach Teilgebieten der Gemeinde<br />

Stand 2010 Bestandserfassung<br />

Gesamtgemeinde<br />

Am Freizeitpark/<br />

Am Eisstadion Innenstadt Altes Dorf Qualisch Hermannsdorf<br />

Einwohnerzahl absolut 19055 2563 10971 2333 1178 2001<br />

1990=100% 53,8 - - - - -<br />

Anzahl der Haushalte absolut 9701 2135 4540 1298 628 1100<br />

1990=100% 71,2 - - - - -<br />

Einwohner pro Haushalt absolut 1,96 1,20 2,42 1,80 1,89 1,82<br />

1990=100% 80,8 - - - - -<br />

Gesamtzahl Wohnungen absolut in WE 10618 1650 6570 1041 541 816<br />

davon 1990=100% 67,89 - - - - -<br />

1-Raum-Wohnungen absolut in WE 1267 141 930 83 45 68<br />

Anteil in % 100,0 11,1 73,4 6,6 3,6 5,4<br />

2-Raum-Wohnungen absolut in WE 3144 595 1698 371 161 319<br />

Anteil in % 100,0 18,9 54,0 11,8 5,1 10,1<br />

3-Raum-Wohnungen absolut in WE 4826 709 3378 324 176 239<br />

Anteil in % 100,0 14,7 70,0 6,7 3,6 5,0<br />

4-Raum-Wohnungen absolut in WE 1183 190 526 211 115 141<br />

Anteil in % 100,0 16,1 44,5 17,8 9,7 11,9<br />

5- und mehr Raum-Wohnungen absolut in WE 198 15 38 52 44 49<br />

Anteil in % 100,0 7,6 19,2 26,3 22,2 24,7<br />

Neugebaute Wohnungen absolut in WE 7 0 3 3 0 1<br />

davon 1990=100% 1,89 - - - - -<br />

in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE 5 0 3 3 0 1<br />

Anteil in % - - - - - -<br />

in Häusern mit 3 und mehr Wohnungen absolut in WE<br />

Anteil in %<br />

0 0 0 0 0 0<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 62 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Muster 4.2.01.2<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Zusammenstellung zur Wohnraumentwicklung<br />

nach Teilgebieten der Gemeinde<br />

Stand 2010 Bestandserfassung<br />

Gesamtgemeinde<br />

Am Freizeitpark/<br />

Am Eisstadion Innenstadt Altes Dorf Qualisch Hermannsdorf<br />

Abgerissene Wohnungen absolut in WE 434 434 0 0 0 0<br />

davon 1990=100% - - - - - -<br />

in Plattenbauten absolut in WE 434 434 0 0 0 0<br />

Anteil in % - - - - - -<br />

in sonstigen Gebäuden absolut in WE 0 0 0 0 0 0<br />

Anteil in % - - - - - -<br />

Saldo (Neubau - Abriss) absolut in WE -427 -434 3 3 0 1<br />

1990=100% 4 - - - - - -<br />

Leerstehende Wohnungen absolut in WE 796 378 404 4 4 6<br />

davon 1990=100% 1224,62 - - - - -<br />

in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE 12 0 0 4 4 4<br />

Anteil in % - - - - - -<br />

in Plattenbauten absolut in WE 771 378 393 0 0 0<br />

Anteil in % - - - - - -<br />

in sonstigen Gebäuden absolut in WE 13 0 11 0 0 2<br />

Anteil in % - - - - - -<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 63 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Eigentümerstruktur<br />

Muster 4.2.02<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Stand 2009<br />

WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />

absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />

Gebäudebestand 3754 100 290 100 2921 100 228 100 4446 100 11121 768<br />

Wohnungsbestand<br />

nach Wohnungsgröße (geschätzt)<br />

1-Raum-Wohnung 370 9,86 30 10,34 88 3,01 0 0,00 754 16,96<br />

2-Raum-Wohnung 911 24,27 32 11,03 550 18,83 4 1,75 1759 39,56<br />

3-Raum-Wohnung 2050 54,61 179 61,72 1986 67,99 184 80,70 1217 27,37<br />

4-Raum-Wohnung 381 10,15 43 14,83 284 9,72 40 17,54 533 11,99<br />

5- und mehr Raum-Wohnung 42 1,12 6 2,07 13 0,45 0 0,00 183 4,12<br />

nach Baualter (ohne Privateigentümer)<br />

bis 1918 errichtet 17 0,47 4 1,38 0 0,00 0 0,00<br />

zwischen 1919 und 1948 errichtet 129 3,44 1 0,34 0 0,00 0 0,00<br />

zwischen 1949 und 1990 errichtet 3578 95,31 285 98,28 2901 99,32 226 99,12<br />

ab 1991 errichtet 30 0,80 0 0,00 20 0,68 12 0,88<br />

nach Gebäudetyp (ohne<br />

Privateigentümer)<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00<br />

Plattenbauten 3517 93,69 269 92,76 2645 90,55 216 94,74<br />

sonstige Gebäude 237 6,31 21 7,24 276 9,45 12 5,26<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 64 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

250 2<br />

250 2<br />

250 2<br />

1212<br />

3220<br />

5253<br />

1198<br />

283<br />

17<br />

129<br />

6479<br />

50<br />

0<br />

6162<br />

513<br />

768<br />

768<br />

768


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Muster 4.2.02<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Stand 2009<br />

WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />

absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />

Gebäudebestand 3754 100 290 100 2921 100 228 100 4446 100 11121 768<br />

Wohnungsbestand<br />

nach Bauzustand (ohne<br />

Privateigentümer)<br />

unsaniert 1400 37,29 122 42,07 445 15,23 77 33,77<br />

teilsaniert 0 0,00 0 0,00 376 12,87 23 10,09<br />

voll saniert bzw. ab 1991 errichtet 2354 62,71 168 57,93 2100 71,89 128 56,14<br />

Summe Wohnungsbestand 3754 290 7,73 2921 228 7,81 4446 250 5,62 11121 768 6,91<br />

Anteil am Gesamtbestand 33,76 37,76 26,27 29,69 39,98 32,95 Leerstandsquote<br />

Eigentümer sind alle juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts, wie z.B. Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften, Gemeinden,<br />

Immobilienfonds, die Eigentümer eines bedeutenden Anteils des in der Gemeinde befindlichen Wohnungsbestandes sind<br />

Privateigentümer sind alle natürlichen Personen , die über Eigentum an Wohnungen in der Gemeinde verfügen<br />

Selbstnutzer sind alle natürlichen Personen, die ihr Wohneigentum selbst nutzen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Die Werte wurden nicht zur Verfügung gestellt.<br />

Ergibt sich aus Berechnung Muster 4.2.01.2.<br />

Quelle: Angaben wurden durch die WBG zur Verfügung gestellt.<br />

Quelle: Angaben wurden durch die WGW zur Verfügung gestellt.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 65 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

250 2<br />

1845<br />

376<br />

4454<br />

768


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Eigentümerstruktur<br />

Muster 4.2.02<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Stand 2010<br />

WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />

absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />

Gebäudebestand 3649 100 304 100 2870 100 208 100 4099 100 284 10618 796<br />

Wohnungsbestand<br />

nach Wohnungsgröße (geschätzt)<br />

1-Raum-Wohnung 364 9,98 29 9,57 88 3,07 6 2,88 452 11,03<br />

2-Raum-Wohnung 900 24,66 36 11,88 547 19,06 21 10,10 1742 42,50<br />

3-Raum-Wohnung 1971 54,01 189 62,38 1941 67,63 137 65,87 1195 29,15<br />

4-Raum-Wohnung 372 10,19 46 15,18 280 9,76 40 19,23 527 12,86<br />

5- und mehr Raum-Wohnung 42 1,15 3 0,99 14 0,49 4 1,92 183 4,46<br />

nach Baualter (ohne Privateigentümer)<br />

bis 1918 errichtet 17 0,47 4 1,32 0 0,00 0 0,00<br />

zwischen 1919 und 1948 errichtet 129 3,54 3 0,99 0 0,00 0 0,00<br />

zwischen 1949 und 1990 errichtet 3473 95,18 297 98,02 2850 99,30 206 99,04<br />

ab 1991 errichtet 30 0,82 0 0,00 20 0,70 2 0,96<br />

nach Gebäudetyp (ohne<br />

Privateigentümer)<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00<br />

Plattenbauten 3400 93,18 281 92,74 2594 90,38 194 93,27<br />

sonstige Gebäude 249 6,82 23 7,59 276 9,62 14 6,73<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 66 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

284 2<br />

284 2<br />

284 2<br />

904<br />

3189<br />

5107<br />

1179<br />

239<br />

17<br />

129<br />

6323<br />

50<br />

0<br />

5994<br />

525<br />

796<br />

796<br />

796


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Muster 4.2.02<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Stand 2010<br />

WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />

absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />

Gebäudebestand 3649 100 304 100 2870 100 208 100 4099 100 284 10618 796<br />

Wohnungsbestand<br />

nach Bauzustand (ohne<br />

Privateigentümer)<br />

unsaniert 1254 34,37 120 39,60 395 13,76 48 23,08<br />

teilsaniert 0 0,00 0 0,00 376 13,10 20 9,62<br />

voll saniert bzw. ab 1991 errichtet 2395 65,63 184 60,73 2099 73,14 140 67,31<br />

Summe Wohnungsbestand 3649 304 8,30 2870 208 7,25 4099 284 6,93 10618 796 7,50<br />

Anteil am Gesamtbestand 34,37 38,06 27,03 26,13 38,60 35,68 Leerstandsquote<br />

Eigentümer sind alle juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts, wie z.B. Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften, Gemeinden,<br />

Immobilienfonds, die Eigentümer eines bedeutenden Anteils des in der Gemeinde befindlichen Wohnungsbestandes sind<br />

Privateigentümer sind alle natürlichen Personen , die über Eigentum an Wohnungen in der Gemeinde verfügen<br />

Selbstnutzer sind alle natürlichen Personen, die ihr Wohneigentum selbst nutzen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Die Werte wurden nicht zur Verfügung gestellt.<br />

Ergibt sich aus Berechnung Muster 4.2.01.2.<br />

Quelle: Angaben wurden durch die WBG zur Verfügung gestellt.<br />

Quelle: Angaben wurden durch die WGW zur Verfügung gestellt.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 67 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

284 2<br />

1649<br />

376<br />

4494<br />

796


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet sind etliche Baulücken<br />

sichtbar. Auf eine Auflistung und Be-<br />

wertung wird hier bewusst verzichtet, da<br />

das Augenmerk in Zukunft weiterhin auf<br />

dem Rückbau und der Aufwertung des<br />

Wohnumfeldes liegen wird. Städteplane-<br />

risch wäre die Schließung der Baulücken<br />

im innerstädtischen Raumgefüge mit ge-<br />

schlossener Bebauung wie Straßenrand-<br />

bebauung oder <strong>Stadt</strong>häuser oder mit<br />

freistehender Bebauung wie z. B. Villen<br />

wünschenswert. Die wirtschaftliche Lage<br />

der <strong>Stadt</strong> erschwert jedoch eine<br />

auskömmliche Errichtung und Betreibung<br />

von Neubauten zu Mietzwecken, so dass<br />

sich ein Neubau eher auf den Ein-<br />

familienhausbereich konzentrieren wird,<br />

der oft für eine Schließung der Baulücken<br />

ungeeignet ist. Bei Errichtung von Mehr-<br />

familienhäusern mit kleinen Wohnungen,<br />

auch in Eigentümergemeinschaften,<br />

sollten die innerstädtischen Baulücken<br />

vorrangig betrachtet werden.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 68 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Saldo der Wohnraumentwicklung im Gemeindegebiet<br />

Muster 4.2.03<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Ermittlung Rückbaubedarf<br />

Einheit<br />

Basisjahr Prognose<br />

2010 2015 2020<br />

Bemerkungen<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Einwohnerzahl EW 19.055 17.900 16.600 Wert aus Muster 3 übernehmen<br />

Einwohner pro Haushalt EW / Haushalt 1,96 1,92 1,88 Wert aus Muster 4.2.01.1 übernehmen<br />

Anzahl der Haushalte Haushalte 9.701 9.323 8.830 Quotient aus Einwohnerzahl / Einwohner pro Haushalt<br />

Fluktuationsreserve (3%) WE 291 280 265 3 v. H. Einwohnerzahl / Einwohner pro Haushalt<br />

Wohnungsbedarf WE 9.992 9.603 9.095 Summe aus Anzahl der Haushalte und Fluktuationsreserve<br />

(Ansatz: ein Haushalt nimmt eine WE in Anspruch)<br />

Anzahl der Wohnungen WE 10.618 10.144 9.824<br />

Wert von 2010 zu 2015: 474 WE durch Wohnungsunternehmen geplant<br />

Wert von 2015 zu 2020: 320 WE prognostiziert<br />

Wohnungsleerstand<br />

(inkl. Fluktuationsreserve) WE 1.087 821 994<br />

Wohnungsleerstand (handlungsrelevant) WE 796 541 729<br />

Steuerung des Wohnungsbestands<br />

Intervall <strong>2011</strong>-2015 2016-2020<br />

Wohnungsneubau/ Zuschnittsänderung WE/ Intervall 75 65<br />

Wohnungsleerstand (handlungsrelevant) + Fluktuationsreserve<br />

Basisjahr: StaLA-Werte<br />

Intervalle: Differenz aus Anzahl Wohnungen und Wohnungsbedarf<br />

Pro Intervall erfolgt aus 100 3-R-Wohnungen ein Umbau in 150 2-Raum-<br />

Wohnungen durch Grundrissänderung => Es kommt zu einem Zuwachs<br />

von 50 WE/ Intervall + der Neubau von Einfamilienhäusern<br />

Wohnungsabgang ohne steuernde Einwirkung WE/ Intervall 26 16<br />

Wert aus Einschätzung der <strong>Stadt</strong> nach bisheriger Entwicklung<br />

Veränderung im betrachteten Intervall WE/ Intervall 49 49 Differenz aus Neubau und Abgang ohne st. Einwirkung<br />

durchschnittl. Veränderungen pro Jahr im<br />

Intervall WE/ Jahr 10 10<br />

Quotient aus Veränderung im Intervall und Intervalldauer<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 69 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Muster 4.2.03<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Ermittlung Rückbaubedarf<br />

Einheit<br />

handlungsrelevante Leerstandsquote %<br />

resultierende Wohnungsanzahl<br />

zielorientierte prozentuale Entwicklung der<br />

WE 10.741 10.227 9.595<br />

Wohnungsanzahl im Vergleich zum Basisjahr % 100,0<br />

dementsprechender resultierender<br />

Rückbaubedarf im Intervall<br />

Basisjahr<br />

2010<br />

Prognose<br />

2015 2020<br />

Bemerkung<br />

Bestand Ziel Bestand: Wohnungsleerstand / Wohnungsbestand *100%<br />

7,5 6,5 5,5 Ziel: Zielwert <strong>Stadt</strong> zur Stabilisierung Wohnungsmarkt<br />

Intervall <strong>2011</strong>-2015 2016-2020<br />

WE/ Intervall 563 681<br />

jährlicher Rückbaubedarf, gerundet WE / Jahr 113 136<br />

Grundlage: Quantitative Wohnungsprognose der STEG <strong>Stadt</strong>entwicklung Südwest GmbH<br />

Hinweis: Alle kursiv und fett geschriebenen Werte sind Eingabewerte.<br />

Ergebnis:<br />

Bei einem Rückbau von 2010-2020 um 1.244 Wohnungen besteht kein weiterer jährlicher Rückbaubedarf.<br />

Nach Analyse durch die Wohnungsunternehmen wurde die Fluktuationsreserve auf 3 % festgelegt.<br />

Wohnungsbedarf + handlungsrelevanter Leerstand<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Quotient aus resultierender Wohnungszahl und Wohnungszahl Basisjahr<br />

Differenz aus resultierender Wohnungsanzahl im Intervall und Anzahl der<br />

Wohnungen am vorangegangen Intervallende zzgl. Saldo der<br />

Veränderungen aus Neubau und Abriss im Intervall<br />

Quotient aus resultierenden Rückbaubedarf pro Intervall und<br />

Intervalldauer<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 70 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Der Rückbaubedarf ergibt sich aus der Differenz der vorhandenen und der<br />

Anzahl der aufgrund der Prognose künftig benötigten Wohnungen. Dabei spielt<br />

die Fluktuationsreserve eine nicht unerhebliche Rolle. Dieser Anteil des<br />

Leerstands spiegelt das Angebot an freien Wohnungen, das zur Mieterbindung<br />

sehr wichtig ist, aber auch das Risiko des jeweiligen Vermieters wider. In<br />

Absprache mit den örtlichen Wohnungsbauunternehmen wurde eine<br />

Fluktuationsreserve von 3 % angenommen.<br />

Die Einwohnerzahl sinkt von 19.055 im Jahr 2010 auf prognostizierte 16.600 im<br />

Jahr 2020. Diesem Bevölkerungsverlust wirkt der von 1,96 auf 1,88 sinkende<br />

Faktor Einwohner/Haushalt entgegen, so dass von den derzeit vorhandenen<br />

10.618 Wohnungen 9.824 im Jahr 2020 benötigt werden.<br />

Der Rückbaubedarf von 1.244 Wohnungen wurde in Abstimmung mit den<br />

Wohnungsunternehmen auf die Jahre bis 2020 verteilt.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Grundsätzlich ist die Zielstellung der <strong>Stadt</strong>entwicklung wie folgt zu benennen:<br />

- Innenentwicklung hat Vorrang vor der Außenentwicklung, d. h. der Abriss<br />

ist vorrangig im <strong>Stadt</strong>teil: Am Freizeitpark / Am Eisstadion und nur<br />

anteilig in den anderen <strong>Stadt</strong>teilen vorzunehmen<br />

- Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen, Gewerbe / Handel,<br />

Infrastruktur, Dienstleistungen mit Erhaltung bzw. Schaffung kompakter<br />

<strong>Stadt</strong>strukturen<br />

- Schaffung von preiswerten Wohnformen angepasst an die Bedürfnisse<br />

der Menschen, die in der <strong>Stadt</strong> leben vorrangig für Sozialschwache und<br />

Senioren aber auch für Familien, junge Menschen und Singles<br />

- Deutliche Reduzierung des Leerstandes<br />

- Zukunftsweisende Energiekonzepte<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 71 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 72 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 73 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Entwicklung der Wohnnebenkosten<br />

Muster 4.2.04<br />

Fachkonzept Wohnen<br />

Entwicklung der Wohnnebenkosten<br />

Laufende öffentliche Lasten des Grundstückes<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 74 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Tendenz<br />

Einheit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2015<br />

Hebesatz Grundsteuer A v. H. 270 270 270 270 300 300 300 300 steigend<br />

Hebesatz Grundsteuer B v. H. 340 390 390 390 410 410 410 395 steigend<br />

Hebesatz Gewerbesteuer v. H. 380 390 390 390 410 410 410 395 steigend<br />

Betriebskosten<br />

Betriebskosten gesamt<br />

davon<br />

kalte Betriebskosten<br />

warme Betriebskosten<br />

EUR/ m²<br />

Wohnfläche 1,56 1,58 1,55 1,58 1,66 1,67 1,76 1,92 steigend<br />

EUR/ m²<br />

Wohnfläche 0,94 0,95 0,94 1 1 1,04 1,13 1,25<br />

EUR/ m²<br />

Wohnfläche 0,62 0,63 0,63 0,59 0,61 0,63 0,63 0,67<br />

Die Betriebskosten umfassen die durchschnittlichen Betriebskostenvorauszahlungen von Mietern pro Monat und m² Wohnfläche.<br />

Die Betriebskosten gesamt ergeben sich aus der Summe der warmen Betriebskosten (Heizung und Warmwasserbereitung) zzgl. der kalten Betriebskosten.<br />

Tendenz bitte verbal einschätzen, z.B. "steigend" oder "stark steigend"<br />

Ergebnis: Nach Rücksprache mit dem Auftraggeber ist die Tendenz sämtlich steigend.<br />

Steigend bis<br />

stark steigend<br />

Schwach<br />

steigend bis<br />

steigend


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Neuerrichtete Wohneinheiten<br />

Der Hauptschwerpunkt der <strong>Stadt</strong>entwicklung im Fachgebiet Wohnen liegt in der<br />

Lösung des Problems des hohen Leerstandes von Wohnungen und in der<br />

Anpassung des Wohnraumbedarfs an die stetig fallende Einwohnerzahl.<br />

Die Errichtung geschlossener oder freistehender Bebauung wie z. B. <strong>Stadt</strong>-<br />

häuser, villenartige Einzelhäuser mit kleinen Einlieger- oder Mietwohnungen, ein<br />

Mehrgenerationsangebot oder vieles mehr ist für die Stärkung der Innenstand als<br />

Zentrum konzeptionell anzustreben und in hohem Maße wünschenswert, wegen<br />

der wirtschaftlichen Lage der <strong>Stadt</strong> zur Zeit nicht möglich.<br />

Einschätzung zukünftiger Lebens- und Wohnansprüche -<br />

Einschätzung der Potentiale von Zielgruppen<br />

Aus der demografischen Entwicklung geht hauptsächlich das Bedürfnis nach<br />

seniorenfreundlichem Wohnraum hervor. Kleine Wohnungen mit leichtem Zu-<br />

gang, niedriger Balkonschwelle und geräumigem Bad werden auch in Zukunft<br />

benötigt.<br />

Die Berücksichtigung kleiner Wohnungen trägt auch dem gesamtdeutschen<br />

Trend mit immer mehr Einpersonenhaushalten Rechnung.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung lässt jedoch auch Wohnraum mit sehr niedrigen<br />

Mieten als mittel- bis langfristige Erfordernis erkennen. Die Begrenzung der<br />

behördlichen Mietzuschüsse wird angesichts der allgemeinen finanziellen<br />

Entwicklung in Deutschland sicher nicht erhöht, eher noch herabgesetzt. Somit<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

ist der Empfänger von Mietzuschüssen gezwungen, entsprechend bezahlbaren<br />

Wohnraum zu finden. Hier treten die Städte und Gemeinden untereinander in<br />

Konkurrenz. Eine Abwanderung sozial schwacher Mitbürger muss durch eine<br />

Sicherung niedriger Mieten verhindert werden.<br />

Das Wohnen in der Innenstadt ist infolge der kurzen Wege zu Einkaufs- und<br />

Gesundheitseinrichtungen, aber auch zur Teilnahme am sozialen Leben in der<br />

<strong>Stadt</strong> besonders für Senioren attraktiv. Hier treffen zukünftig beide oben genann-<br />

ten Aspekte aufeinander, zum einen die Nachfrage nach kleinen seniorenfreund-<br />

lichen Wohnungen, zum anderen die Erfordernis, niedrige Mieten anzubieten, um<br />

die steigende Anzahl der Mindestrentenempfänger berücksichtigen zu können.<br />

Bei allen Konsequenzen aus der demografischen Entwicklung darf jedoch nicht<br />

übersehen werden, dass familienfreundliche Wohnungen in verschiedenen<br />

Größen vorgehalten werden müssen. Hier ist eine leichte Erreichbarkeit von<br />

Kindertagesstätten, Schulen, Sportstätten und Einkaufsmöglichkeiten vorrangig<br />

zu betrachten, auch Spielplätze sollten in der Nähe sein.<br />

Die Vermieter müssen sich zukünftig immer mehr wachsenden Ansprüchen ihrer<br />

Mieter stellen, insbesondere wächst das Konfliktpotential durch das Nebenein-<br />

ander von Spielplätzen und Seniorenwohnen. Inwiefern trotzdem Monostrukturen<br />

verhindert werden können, die durch einen natürlichen Mieterwechsel ohnehin<br />

ständigen Veränderungen unterliegen, liegt im Geschick der Vermieter.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 75 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Zusammenfassung<br />

Allen am Prozess Beteiligten war es wichtig, dass das <strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong> ein Konzept<br />

ist und bleibt, dass nach Bedarf angepasst wird. Die Wohnungsunternehmen<br />

sollen angepasst an ihre wirtschaftliche Situation und auf die Nachfrage am<br />

Markt flexibel reagieren können, um geschäftsfähig bleiben zu können.<br />

Die Wohnungsunternehmen würden sehr gern handeln und den Wohnraum den<br />

zukünftigen Anforderungen in <strong>Weißwasser</strong> anpassen, aber es fehlt Ihnen hierzu<br />

an finanziellen Mitteln. Es wäre wünschenswert, dass diese durch politische<br />

Entscheidungen freigemacht werden, damit eine Umsetzung des <strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong> für<br />

die Wohnungsunternehmen vor allem finanziell zu bewältigen ist.<br />

Zu folgenden Punkten benötigen die Wohnungsunternehmen politische<br />

Aussagen:<br />

1. Die Förderung der Abbruchmaßnahmen darf nicht nur den großen<br />

Wohnungsunternehmen bekannt sein, sondern muss auch für andere private<br />

Eigentümer transparent gemacht werden Dadurch würden die großen<br />

Wohnungsunternehmen in Ihrer Anzahl der abzubrechenden Wohnungen<br />

entlastet.<br />

2. Die Förderung der Abbruchmaßnahmen sollte weitergeführt werden.<br />

3. Eine Erhöhung der Rückbaupauschale für den Teilabbruch ist nötig, da der<br />

Teilabbruch teurer ist als Abbruch eines gesamten Gebäudes.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

4. Es wird eine finanzielle Unterstützung für die Umbaumaßnahmen von 3-<br />

Raum- in 2-Raum-Wohnungen benötigt, da hier ein sehr hoher Bedarf in der<br />

Zukunft für <strong>Weißwasser</strong> besteht.<br />

5. Die Bezuschussung für den Wohnraum von sozialschwachen Bürgern sollte<br />

angehoben werden, da sonst der Wegzug von weiteren Einwohnern droht, die<br />

in Städte umsiedeln müssen, wo sie die Miete von der ARGE etc.<br />

bezuschusst bekommen. Sozialschwachen ist es bereits zum heutigen<br />

Zeitpunkt nicht möglich in sanierten Wohnungen zu leben, obwohl dieser<br />

Anspruch den Grundbedürfnissen des Wohnens entsprechen sollte.<br />

6. Das Altschuldenhilfegesetz sollte wieder belebt werden.<br />

7. Die unsanierten Plattenbauten können so nicht stehen bleiben, da zum<br />

Großteil Sanierungsmaßnahmen an Ihnen nötig sind. Wenn diese<br />

durchgeführt werden, besteht kein Bestandschutz mehr. Dies hat zur Folge,<br />

dass die neue Energiesparverordnung einzuhalten ist, wobei durch noch<br />

umfangreichere Maßnahmen die Mieten steigen würden. Dies hat wiederum<br />

zur Folge, dass die ARGE bzw. andere Institutionen den Mietzuschuss<br />

erhöhen müssen. Sinnvoll wäre hier eine Regelung, dass die neue<br />

Energiesparverordnung nicht zwingend greift, denn nur so kann<br />

kostengünstiger Wohnraum für sozialschwache Bürger erhalten bleiben.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 76 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />

Schafft es <strong>Weißwasser</strong> nicht den vorhandenen Wohnraum den Bedürfnissen der<br />

kommenden Jahre anzupassen und dies vor allem der sozialschwachen<br />

Bevölkerung, so droht ein weiterer Wegzug von Einwohnern, was das<br />

dargestellte Szenario noch verschlechtern würde.<br />

In der <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik sind trotz der im Land über dem Durchschnitt<br />

liegend großen Herausforderung, wegen hohem Leerstand und vehementen<br />

Rückgang der Einwohner von <strong>Weißwasser</strong>, zentrale Zielstellungen über die<br />

erforderlichen Entscheidungen aus den vorgenannten Punkten hinaus wie folgt<br />

als Chance zu begreifen und aktiv voranzutreiben:<br />

- im Mittelpunkt der <strong>Stadt</strong>entwicklung stehen die Menschen, die in<br />

<strong>Weißwasser</strong> leben<br />

- Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen, Gewerbe/ Handel,<br />

Infrastruktur, Dienstleistungen mit Erhaltung bzw. Schaffung kompakter<br />

<strong>Stadt</strong>strukturen<br />

- Kompakte <strong>Stadt</strong>strukturen mit stadtbildprägenden <strong>Stadt</strong>teilen/ Quartieren<br />

- Innenentwicklung vorrangig vor Außenentwicklung<br />

- Deutliche Reduzierung des Leerstandes<br />

- Stabile Einzelhandelsstrukturen, vorrangig in der Innenstadt<br />

- Wohnraumversorgung mit energieeffizientem und bezahlbarem<br />

Wohnraum für alle Generationen, familien- und altengerecht aber auch<br />

für junge Menschen im familiengründenden Alter und Alleinstehende<br />

- Sicherung der Daseinsvorsorge, vorrangig in der Innenstadt<br />

- Erhaltung des baukulturellen Erbes<br />

- Verminderung von Verkehrslärm und Luftverschmutzung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Förderung der <strong>Stadt</strong>entwicklung auf der Grundlage qualifizierter<br />

gesamtstädtischer und teilräumlicher Konzepte unter Berücksichtigung des<br />

demografischen Wandels, dem Vorrang der Innenstadt und der Berücksichtigung<br />

des Klimaschutzes.<br />

Sämtliche gesamtstädtische Einwohner- und Haushaltszahlen auf folgender Grundlage<br />

erstellt:<br />

Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />

Gemeindedaten <strong>Weißwasser</strong>/ O.L., <strong>Stadt</strong><br />

Zu den Fachteilen Bevölkerung und Wohnen für die Erstellung und Fortschreibung<br />

Städtebaulicher Entwicklungskonzepte (SEKo)<br />

Darstellung zum Gebietsstand 1. Januar <strong>2011</strong>; Stand August <strong>2011</strong> (Quelle: 5.<br />

Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2025)<br />

Sämtliche stadtteilbezogenen Einwohner- und Haushaltszahlen sind Schätzwerte der<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong>.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 77 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

4.3 Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus<br />

Entwicklungsgeschichte von Industrie und Gewerbe<br />

Die Entwicklungsgeschichte der Wirtschaft von <strong>Weißwasser</strong> wird wesentlich<br />

durch die Vorkommen von Sande, Tone, Holz, Wasser und Braunkohle geprägt.<br />

Diese vorhandenen Rohstoffvorkommen stellten neben der Anbindung an das<br />

Eisenbahnnetz die Grundlage für die Entwicklung von <strong>Weißwasser</strong> am Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Standorte der Glasindustrie<br />

deutschland- und weltweit dar. Derzeit sind der Braunkohleabbau über Tage<br />

nebst der Braunkohleverstromung im benachbarten Kraftwerk Boxberg, der<br />

Stahlbau, die Holzverarbeitung sowie die Glas- und Fleischverarbeitungsindustrie<br />

wichtige wirtschaftliche Strukturen der <strong>Stadt</strong>. Zurzeit laufen Untersuchungen,<br />

inwieweit zukünftig der Abbau von Kupfererz in der Umgebung von <strong>Weißwasser</strong><br />

rentabel erfolgen und sich dadurch eine wirtschaftliche Belebung ergeben<br />

könnte. Als Mittelzentrum verfügt die <strong>Stadt</strong> über etliche Institutionen, welche für<br />

jegliche wirtschaftliche Aktivitäten förderlich sind. Neben <strong>Stadt</strong>verwaltung,<br />

Amtsgericht, Polizeistation, Grundbuchamt sowie Außenstellen von Ämtern,<br />

Kreiskrankenhaus und mehreren Schulen unterschiedlicher Ausprägung sind<br />

dies Dienstleistungs-, Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe sowie kulturelle<br />

Einrichtungen. Durch die <strong>Stadt</strong> verläuft die Bundesstraße 156 und die<br />

durchgängige Bahnlinie auf deutschem Territorium von Görlitz bis Cottbus. Für<br />

Industrieansiedlungen stehen preiswerte, sofort bebaubare und bis zu mehreren<br />

tausend Quadratmeter große Gewerbegrundstücke zur Verfügung.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Einige Kilometer entfernt existieren Straßenanbindungen durch Brücken über<br />

den Grenzfluss Neiße zum benachbarten Polen.<br />

Charakteristik und lokale Besonderheiten der Gewerbestruktur<br />

Die Gewerbestruktur in <strong>Weißwasser</strong> ist breit gefächert, wie in der Übersicht<br />

„Entwicklung der gewerblichen Struktur“ verdeutlicht. Zahlenmäßig prägend ist<br />

der Einzelhandel, gefolgt vom Großhandel und der Gastronomie. Weiterhin sind<br />

Dienstleistungsunternehmen mit unterschiedlichen Angeboten häufig in der <strong>Stadt</strong><br />

vertreten. Als förderlich für die Wirtschaftsstruktur der Kleinstadt sind lokale<br />

Besonderheiten erwähnenswert, wie das Vorhandensein von Filialen zweier<br />

Volksbanken neben der einer regionalen Sparkasse und der einer Großbank.<br />

Außerdem hat in <strong>Weißwasser</strong> ein regional wirksamer Rundfunk- und<br />

Fernsehsender seinen Sitz. Daneben befinden sich Redaktionen zweier<br />

Regionalzeitungen, welche wie die beiden Volksbanken, ihren Stammsitz<br />

entweder in Sachsen oder in Brandenburg haben, was für überörtlich agierende<br />

Unternehmen interessante Möglichkeiten nicht nur im Bereich Marketing eröffnet.<br />

Mehr als sechzig verschiedene gewerbliche und freiberufliche Wirtschaftszweige<br />

bestimmen die Unternehmensstruktur. Entsprechend dem demografischen<br />

Wandel spielt der Wirtschaftsbereich Gesundheitswesen im weitesten Sinne eine<br />

stetig wachsende Rolle. Die vormals wesentlich durch Industrie dominierte<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 78 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Wirtschaft entwickelt ihr Potential mehr und mehr in Richtung<br />

Dienstleistungszentrum für die <strong>Stadt</strong> und das Umland. In den vergangenen<br />

zwanzig Jahren entwickelte sich in <strong>Weißwasser</strong> eine marktfähige Basis in der<br />

Tourismuswirtschaft. Durch die besondere Lage zwischen dem Weltkulturerbe-<br />

Park Bad Muskau, dem Kromlauer Park und dem Findlingspark Nochten sowie<br />

den Alleinstellungsmerkmalen Glasmuseum <strong>Weißwasser</strong> und Waldeisenbahn<br />

Muskau wird eine Bewerbung zur Ausrichtung der BUGA im Jahr 2023 auf<br />

Grundlage einer zu erstellenden Machbarkeitsstudie angestrebt. Der nur einige<br />

hundert Meter von der <strong>Stadt</strong>grenze entfernt verlaufende Großtagebau Nochten<br />

nimmt hinsichtlich der damit zusammenhängenden Entwicklungen eine<br />

Schlüsselfunktion ein. Das Hauptziel der Wirtschaftsförderung ist die wirksame<br />

Unterstützung der ansässigen Unternehmen. Außerdem sind die Anstrengungen<br />

darauf zu richten, ansiedlungswilliges Gewerbe, vorzugsweise produzierendes<br />

Gewerbe, für den Standort <strong>Weißwasser</strong> zu gewinnen. Mit der wirtschaftlichen<br />

Erschließung vermuteter Kupferlagerstätten sollte die Ansiedlung einer Bildungs-<br />

einrichtung mit Bereichen für Forschung und Entwicklung in einem stadtbild-<br />

prägenden Gebäude möglichst innerhalb der Innenstadt angestrebt werden.<br />

Gebietsstand 2000 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Anmeldungen 161 93 116 94 75<br />

Abmeldungen 141 145 127 138 113<br />

Bestand 31.12. 1.339 1.138 1.086 1.075 1.031 993<br />

(Quelle: <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong> <strong>2011</strong>)<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Die ab 1990 sprunghaft gestiegene Anzahl von Gewerbeanmeldungen in<br />

<strong>Weißwasser</strong> sank nach ihrem Höhepunkt im Jahr 2006 ab. Viele der aktuell<br />

angemeldeten Gewerbetreibenden erzielen zusätzlich zu einer<br />

nichtselbständigen Tätigkeit und/oder als Arbeitslosengeld I- bzw. II-Empfänger,<br />

im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen für sich ergänzende Einkünfte<br />

im Nebengewerbe zum Bestreiten ihres Lebensunterhaltes. Soweit dadurch<br />

keine Wettbewerbsverzerrungen eintreten, ist dies grundsätzlich zu begrüßen<br />

und zu fördern, wie es etwa in der Tourismuswirtschaft beim Segment Tages-<br />

reiseverkehr geschieht.<br />

Die Aufenthaltsdauer der Touristen liegt in <strong>Weißwasser</strong> mit 3,4 Tagen über dem<br />

Durchschnitt des Landkreises Görlitz von 2,8 Tagen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 79 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten,<br />

Pendler, Nichtpendler und Arbeitslose in <strong>Weißwasser</strong><br />

Gebietsstand<br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigte am Arbeitsort<br />

darunter<br />

Einpendler<br />

davon geringfügig entlohnte<br />

Beschäftigte (GeB)<br />

30.06.<br />

2000<br />

30.06.<br />

2005<br />

30.06.<br />

2006<br />

01.01.<br />

2007<br />

30.06.<br />

2008<br />

30.06.<br />

2010<br />

6.830 5.071 4.770 4.770 4.667 4.923<br />

2.950 2.548 2.451 2.400 2.458 2.581<br />

716 1.083 1.113 1.133 1.107 n. V.<br />

davon ausschließlich GeB 716 860 896 935 901 n. V.<br />

im Nebenjob GeB - 223 217 198 206 n. V.<br />

Nichtpendler 3.880 2.523 2.319 2.300 2.209 2.342<br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigte am Wohnort<br />

9.213 6.152 5.886 5.886 5.728 5.790<br />

darunter Auspendler 5.333 3.629 3.567 3.563 3.519 3.448<br />

davon geringfügig entlohnte<br />

Beschäftigte (GeB)<br />

820 1.028 1.051 1.075 1.071 n. V.<br />

davon ausschließlich GeB - 857 891 910 895 n. V.<br />

im Nebenjob GeB - 171 160 165 176 n. V.<br />

Arbeitslose 3.456 3.539 3.270 3.066 2.849 2.386<br />

(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen + Bundesagentur für Arbeit <strong>2011</strong>; n. V.= nicht<br />

verfügbar)<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Gesamtanzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter in <strong>Weißwasser</strong><br />

der unterschiedlichen Einordnungen ist tendenziell rückläufig. Zwischenzeitlich<br />

auftretende positive Effekte auch über mehrere Jahre sind vor allem direkt sowie<br />

indirekt auf positive Auswirkungen der Bautätigkeiten in der <strong>Stadt</strong> sowie Region<br />

zurückzuführen. Als Beispiel ist vor allem die Großbaustelle im Kraftwerk<br />

Boxberg zur Errichtung eines neuen Kraftwerkblocks zu nennen.<br />

Eine Steigerung der Anzahl von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten,<br />

welche geringfügig entlohnt werden, ist dort zu erwarten, wo diese Tätigkeit im<br />

Nebenjob ausgeübt (also etwas dazu verdient) wird.<br />

Die Entwicklung des Pendlerverhaltens wird dadurch gekennzeichnet, dass die<br />

Zahl der Einpendler nach <strong>Weißwasser</strong> sowie die der Auspendler auch eine<br />

sinkende Gesamtentwicklung aufweist.<br />

Die absolute Zahl von Arbeitslosengeld I und II – Empfängern sinkt ebenfalls. Die<br />

Hauptursachen für diese Entwicklung sind die anhaltende Verringerung der<br />

Einwohnerzahl sowie die Erhöhung der Anzahl derjenigen <strong>Weißwasser</strong>aner im<br />

Vergleich zur Gesamteinwohnerzahl, welche Frührentner und Rentner sind.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 80 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Entwicklung der gewerblichen Struktur<br />

(einschließlich Betriebsstätten und Zweigniederlassungen)<br />

WZ<br />

2008<br />

Branchenbezeichnung (WZ: Wirtschaftszweige 2008)<br />

23.08.<br />

<strong>2011</strong><br />

31.12.<br />

2005<br />

01 Landwirtschaft, Jagd u. damit verbundene Tätigkeiten 1 2<br />

02 Forstwirtschaft u. Holzeinschlag 1<br />

08 Gewinnung v. Steinen u. Erden, sonstiger Bergbau 1 1<br />

31.12.<br />

2000<br />

31.12.<br />

1995<br />

31.12.<br />

1991<br />

10 H. v. Nahrungs- u. Futtermitteln 1 1 2 1 1<br />

13 H. v. Textilien 2 1<br />

16 H. v. Holz-, Flecht-, Korb- u. Korkwaren (ohne Möbel) 2 2 2 1 1<br />

18<br />

H. v. Druckerzeugnissen; Vervielfältigung v. bespielten<br />

Ton-, Bild- u. Datenträgern<br />

4 3 4 3 2<br />

20 H. v. chemischen Erzeugnissen 1<br />

22 H. v. Gummi- u. Kunststoffwaren 2 2 3 2 1<br />

23<br />

H. v. Glas u. Glaswaren, Keramik, Verarbeitung v.<br />

Steinen u. Erden<br />

5 5 10 8 5<br />

25 H. v. Metallerzeugnissen 6 6 6 4<br />

26<br />

H. v. Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen u.<br />

optischen Erzeugnissen<br />

1 1 2 3<br />

28 Maschinenbau 1<br />

31 H. v. Möbeln 1 1<br />

32 H. v. sonstigen Waren 2<br />

33 Reparatur u. Installation v. Maschinen u. Ausrüstungen 4 1 1 1<br />

35 Energieversorgung 21 5 4 2<br />

37 Abwasserentsorgung 2 4 3 3<br />

38<br />

Sammlung, Behandlung u. Beseitigung v. Abfällen;<br />

Rückgewinnung<br />

2 2 2 2<br />

41 Hochbau 1 3 4 5 2<br />

42 Tiefbau 3 1 1<br />

43<br />

Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation u.<br />

sonstiges Ausbaugewerbe<br />

18 17 15 11 3<br />

45<br />

Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung u. Reparatur<br />

v. Kraftfahrzeugen<br />

44 39 29 24 22<br />

46<br />

Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen u.<br />

Krafträdern)<br />

56 79 91 68 40<br />

47 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 206 228 240 234 220<br />

49 Landverkehr u. Transport in Rohrfernleitungen 17 19 20 22 20<br />

52<br />

Lagerei sowie Erbringung v. sonstigen Dienstleistungen f.<br />

den Verkehr<br />

5 7 6 3 2<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 81 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

WZ<br />

2008<br />

Branchenbezeichnung (WZ: Wirtschaftszweige 2008)<br />

23.08<br />

<strong>2011</strong><br />

31.12.<br />

2005<br />

31.12.<br />

2000<br />

53 Post-, Kurier- u. Expressdienste 4 5 2<br />

31.12.<br />

1995<br />

31.12.<br />

1991<br />

55 Beherbergung 6 6 5 10 7<br />

56 Gastronomie 52 64 68 54 37<br />

58 Verlagswesen 2 2 4 3<br />

59<br />

Herstellung, Verleih u. Vertrieb v. Filmen u. Fernsehpro-<br />

grammen; Kinos; Tonstudios u. Verlegen v. Musik<br />

1 1 2 2 1<br />

60 Rundfunkveranstalter 1 1 1 1<br />

61 Telekommunikation 3 4 1 1<br />

62<br />

Erbringung v. Dienstleistungen der<br />

Informationstechnologie<br />

12 8 3 3 1<br />

63 Informationsdienstleistungen 7 3 3 1 1<br />

64+65 Erbringung v. Finanzdienstleistungen / Versicherungen 6 6 8 4<br />

66<br />

Mit Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen verbundene<br />

Tätigkeiten<br />

52 69 84 101 118<br />

68 Grundstücks- u. Wohnungswesen 18 24 27 23 8<br />

69 Rechts- u. Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung 15 15 15 14 2<br />

70<br />

Verwaltung u. Führung v. Unternehmen u. Betrieben;<br />

Unternehmensberatung<br />

2 27 19 9 4<br />

71<br />

Architektur- u. Ingenieurbüros; technische, physikalische<br />

u. chem. Untersuchung<br />

7 12 13 10 10<br />

72 Forschung u. Entwicklung 1<br />

73 Werbung u. Marktforschung 9 13 15 9 6<br />

74<br />

Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche u. technische<br />

Tätigkeiten<br />

13 6 7 5 6<br />

77 Vermietung v. beweglichen Sachen 9 10 11 14 10<br />

78 Vermittlung u. Überlassung v. Arbeitskräften 3 7 1 1<br />

79<br />

Reisebüros, Reiseveranstalter u. Erbringung sonstiger<br />

Reservierungsdienstleistungen<br />

11 9 8 5 5<br />

80 Wach- u. Sicherheitsdienste sowie Detekteien 2 2 2 2 2<br />

81 Gebäudebetreuung; Garten- u. Landschaftsbau 34 26 15 6 3<br />

82<br />

Erbringung v. wirtschaftlichen Dienstleistungen f.<br />

Unternehmen u. Privatpersonen<br />

39 33 23 25 14<br />

85 Erziehung u. Unterricht 11 13 18 10 5<br />

86 Gesundheitswesen 12 4 6 3 3<br />

87 Heime (ohne Erholungs- u. Ferienheime) 1 3 1


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

WZ<br />

2008<br />

Branchenbezeichnung (WZ: Wirtschaftszweige 2008)<br />

23.08<br />

<strong>2011</strong><br />

31.12.<br />

2005<br />

31.12.<br />

2000<br />

31.12.<br />

1995<br />

31.12.<br />

1991<br />

88 Sozialwesen (ohne Heime) 9 11 2 1 1<br />

90 Kreative, künstlerische u. unterhaltende Tätigkeiten 4 1 3<br />

93 Erbringung v. Dienstl. d. Sports, d. Unterhalt., d. Erholung 3 12 3 3 1<br />

93<br />

Erbringung v. Dienstleistungen des Sports, der<br />

Unterhaltung u. der Erholung<br />

3 12 3 3 1<br />

94<br />

Interessenvertretungen sowie kirchliche und sonstige<br />

religiöse Vereinigungen (ohne Sozialwesen und Sport)<br />

8<br />

96<br />

Erbringung v. sonstigen überwiegend persönlichen<br />

Dienstleistungen<br />

44 35 41 25 18<br />

Insgesamt 821 868 866 761 595<br />

(Quellen: IHK Dresden 2010 und <strong>2011</strong>, im Jahr 2009 erfolgte eine Bereinigung im Bereich Kleinstunternehmen)<br />

Aufstellung der brachgefallenen Industrie- und Gewerbeflächen<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Industrie Brachflächen Größe in qm Lage / Straße<br />

Bärenhütte (1) 117.750 innerstädtisch / Neuteichweg 18<br />

GHG Dr.-Altmann-Straße 2<br />

(2)<br />

9.231 innerstädtisch<br />

Spiegel- und Farbglaswerk 9.168 von innerstädtisch / Berliner Straße<br />

(3) 18.558 104<br />

SERO (4) <strong>Stadt</strong>rand / Drachenbergweg<br />

Lausitzer Glaswerke<br />

<strong>Weißwasser</strong> GmbH (5)<br />

40.900 Innerstädtisch / Forster Straße 50<br />

Grube Herrmann (6) 2.912 <strong>Stadt</strong>rand / Grube Herrmann-Str.<br />

freie Flächen<br />

Allbau und Ziegelei (7)<br />

innerstädtisch / Forster Straße 2<br />

77.624<br />

und Jahnstraße 5-17<br />

Schnitterbrauerei (!) (8) 6.100 innerstädtisch / Bautzener Straße<br />

BROFEI (9) 8.928 innerstädtisch / Görlitzer Straße<br />

Porzellina (10) 9.511 innerstädtisch / Berliner Straße<br />

Bauernfeind (11) 8.094 innerstädtisch<br />

Heizhaus Prof.-Wagenfeld-<br />

Ring (12)<br />

Industrie/Gewerbegebiete<br />

Teil von 25.904 Standrand<br />

Neuglas 30.138 <strong>Stadt</strong>rand<br />

Industriegebiet Ost 45.000 <strong>Stadt</strong>rand<br />

Gewerbegebiet Prof.-<br />

Wagenfeld-Ring<br />

5.612 <strong>Stadt</strong>rand<br />

Kraftverkehr Teil von 45.483 <strong>Stadt</strong>rand<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 82 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

sonstige Liegenschaften<br />

Gaststätte (13) Sachsendamm<br />

Tankstelle (14) Schwer Berg<br />

AWH (15) 14.723+12.481 Jacobistraße<br />

Kinderheim "Maxim Gorki"<br />

31.608<br />

(16)<br />

Werner-Seelenbinder-<br />

Straße<br />

Kaufhalle Wolfgangstraße (17) 1.278 Wolfgangstraße<br />

<strong>Stadt</strong>rand / Geschwister-<br />

Wohngebiet Süd 77.000<br />

Scholl-Straße<br />

KG "J. Gagarin" Berl. Straße (18)<br />

2.800 Berliner Straße<br />

Gutenberg / Uhlandstraße Gutenbergstraße<br />

Streif / Altes Dorf 3.259 <strong>Stadt</strong>rand<br />

Bahnhofsgebäude (19) Teil von 67.594 innerstädtisch<br />

(Quellen: <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong> und eigene Erhebungen <strong>2011</strong>)<br />

(!) Der Verkauf des Geländes der Schnitterbrauerei wird derzeit verhandelt<br />

In der auf der folgenden Seite dargestellten Karte wurden nur ausgewählte<br />

Brachen eingezeichnet und mit Zahlen versehen, um die Übersichtlichkeit<br />

zu gewährleisten.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 83 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 84 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Entwicklung der Kaufkraft<br />

Gebietsstand Gebietsname<br />

(Quellen: GfK Geo Marketing; MBR, eigene Berechnungen /Betrachtungen /Projektionen 2010/<strong>2011</strong>)<br />

Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen (Einkommen ohne Steuern<br />

und Sozialversicherungsbeiträge, inklusive Transferleistungen) der Bevölkerung.<br />

Bei der Ermittlung der Kaufkraft werden folgende Komponenten berücksichtigt:<br />

1. Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommensstatistiken<br />

2. Sonstige Erwerbseinkommen<br />

3. Renten und Pensionen<br />

4. Arbeitslosengeld I und II<br />

5. Kindergeld<br />

6. Sozialgeld und Wohngeld<br />

7. BAföG (ohne Darlehen)<br />

Einwohner<br />

absolut<br />

Einwohner<br />

in Promille<br />

Die ermittelte Kaufkraft der Einwohner von <strong>Weißwasser</strong> liegt rund 20 Prozent<br />

unter der im Bundesdurchschnitt und damit zwischen der von der rund 20.200<br />

Einwohner zählenden <strong>Stadt</strong> Prenzlau (15.277 €) und der von Dresden (17.068 €).<br />

Bei Berücksichtigung der bislang bekannten Faktoren ist in Zukunft von einer sin-<br />

kenden absoluten Kaufkraft in <strong>Weißwasser</strong> auszugehen. Zahlenmäßig sind<br />

konkret untersetzte seriöse Prognosen nicht möglich, da zu viele unvorherseh-<br />

Haushalte<br />

absolut<br />

Kaufkraft Summe<br />

in Mio. €<br />

Kaufkraft<br />

in Promille<br />

Kaufkraft<br />

pro Einwohner<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

bare Einflussfaktoren eine Rolle spielen. Wird die Gesamtsumme der ermit-<br />

telten Kaufkraft rechnerisch fortgeschrieben, beträgt diese im Jahr 2020 in Weiß-<br />

wasser lediglich noch rund 222,6 Mio. € gegenüber 292,1 Mio. € im Jahr 2010.<br />

Entwicklung der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in <strong>Weißwasser</strong><br />

Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist die um Ausgaben für Dienstleistungen,<br />

Mieten, Reisen und Altersvorsorge verminderte Kaufkraft (wobei Ausgaben für<br />

Reparaturen, Brennstoffe und Kraftfahrzeuge unberücksichtigt bleiben), welche<br />

für Ausgaben im Einzelhandel potenziell zur Verfügung steht.<br />

Kaufkraft Index<br />

BRD-100 %<br />

31.12.2010 <strong>Weißwasser</strong>/O.L. 19.055 0,234 9.498 292,1 0,186 15.329 79,7<br />

31.12.2010 Deutschland 81.545.054 1.000,000 40.082.704 1.567.397,1 1.000,000 19.221 100,0<br />

Sie stellt das für die einzelhandelsorientierten Wirtschaftszweige vorhandene,<br />

verbraucherbezogene Nachfragepotenzial nach Gütern des kurz-, mittel- und<br />

langfristigen Bedarfs dar. Derzeit liegt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der<br />

<strong>Weißwasser</strong>aner um fünf Prozent über der ihrer Gesamtkaufkraft. Das bedeutet,<br />

der Einzelhandel kann um diesen Prozentsatz mehr Kaufkraft abschöpfen als<br />

andere Wirtschaftszweige (wie z.B. Versicherungen, Reiseunternehmen oder<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 85 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Vermieter). Empirische Betrachtungen lassen den Schluss zu, dass die einzel-<br />

handelsrelevante Kaufkraft zukünftig ebenfalls sinkt. Insbesondere aufgrund der<br />

demografischen Entwicklung in <strong>Weißwasser</strong> sowie dem damit verbundenen<br />

erhöhten Bedarf, größere Teile des Einkommens für hauswirtschaftlichen und<br />

pflegerischen Dienstleistungen aufzuwenden. Unter dem im Punkt „Entwicklung<br />

Gebietsstand Gebietsname<br />

Einwohner<br />

absolut<br />

Einwohner in<br />

Promille<br />

Haushalte<br />

absolut<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in <strong>Weißwasser</strong>“ genannten Vorausset-<br />

zungen, beträgt diese im Jahr 2020 noch rund 66 Mio. € gegenüber 85,5 Mio. im<br />

Jahr 2010. Die genannten Zahlen sind allerdings Schätzungen. Auswirkungen<br />

von wirtschaftlichen Entwicklungen können diese erheblich verändern.<br />

Einzelhandelsr.<br />

KK - Summe in<br />

Mio. €<br />

Einzelhandelsrelevante<br />

KK in<br />

Promille<br />

Einzelhandelsrelevante<br />

KK<br />

in € pro<br />

Einwohner<br />

Einzelhandels-<br />

relevanter KK -<br />

Index<br />

31.10.2010 <strong>Weißwasser</strong>/O.L. 19.055 0,234 9.498 85,5 0,198 4.488 84,4<br />

31.10.2010 Deutschland 81.545.054 1.000,000 40.082.704 431.034,2 1.000,000 5.286 100,0<br />

(Quellen: GfK Geo Marketing; MBR, eigene Berechnungen /Betrachtungen /Projektionen 2010/<strong>2011</strong>)<br />

Darstellung der Kaufkraft pro Einwohner zum Vergleich<br />

20.000<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

<strong>Weißwasser</strong> Landkreis Görlitz Dresden Prenzlau Deutschland<br />

Kaufkraft in Euro<br />

Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Euro<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 86 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Aufstellung zum großflächigen Einzelhandel<br />

Bezeichnung Straße VF m²<br />

Küche Aktiv An der Ziegelei 1 1.550<br />

Dänisches Bettenlager GmbH Bautzener Str. 158 1.500<br />

Netto Markt Bautzener Str. 14 773<br />

Metzen Sonderposten Bautzener Str. 160 1.000<br />

Lidl Markt Bautzener Str. 31 700<br />

ALDI Berliner Str. 106 700<br />

REWE Berliner Str. 4 1.541<br />

AWG Berliner Str. 6 1.045<br />

Möbel Petsch OHG Berliner Str. 71 1.500<br />

AEZ Auto Ersatzteile Zubehör Berliner Str. 78 700<br />

Praktiker Baumärkte GmbH Halbendorfer Weg 3 4.260<br />

toom Baumarkt GmbH H.-Heine-Straße 76 5.000<br />

Netto Markt K.-Liebknecht-Str. 36 700<br />

Autohaus Kieschnick Lutherstr. 64 1.000<br />

Netto Markt Lutherstr. 70 840<br />

Kaulfuß Gartencenter GmbH Muskauer Str. 79-81 750<br />

Netto Markt Muskauer Str. 89 900<br />

Kaufland Sachsendamm 30 3.426<br />

Hammer-Raumausstatter Sachsendamm 32 1.250<br />

Pfennigpfeiffer Sachsendamm 32 700<br />

Cowan Möbelhaus Schweigstraße 26 1.000<br />

Summe 30.835<br />

(Quellen: <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong>, eigene Erhebungen 2010/<strong>2011</strong>)<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 87 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Schwerpunkte des Leerstandes von Geschäftsflächen im Einzelhandel<br />

leer/ Wäscherei F.-Bodelschwingh-Straße<br />

leer/ Waffen F.-Bodelschwingh-Straße<br />

leer/ Bastelbedarf F.-Bodelschwingh-Straße<br />

leer/ Uhren/Schmuck K.-Marx-Straße<br />

leer/ Woolworth Lutherstraße<br />

leer Lutherstraße<br />

leer/ A & V Lutherstraße<br />

leer/ Backwaren Lutherstraße<br />

leer/ Goldschmied Lutherstraße<br />

leer/ Backwaren Lutherstraße<br />

leer/ Werbung Lutherstraße<br />

leer Lutherstraße<br />

leer/ Eisenbahnzubehör Dr.-Altmann-Straße<br />

leer/ Fleisch- und Wurstwaren Muskauer Straße<br />

leer/ Sachsendamm<br />

leer/ Schuhe Straße der Glasmacher<br />

leer/ Foxmarkt Schmiedestraße<br />

leer/ Blumen Schweigstraße<br />

leer/ neben Schreibwaren Straße des Friedens<br />

leer/ Apotheke Straße des Friedens<br />

leer/ Lebensmittel Straße des Friedens<br />

leer/ Naturstein Straße des Friedens<br />

leer/ Aquarisitik Straße des Friedens<br />

leer/ Nimm`s Markt Bahnhofstraße<br />

leer/ Blumenladen Bahnhofstraße<br />

leer/ Teppich und Möbel Berliner Straße<br />

leer/ ehemals Möbelwelt Hermannsdorfer Straße<br />

leer/ Teile von Eurospar Halbendorfer Weg<br />

leer/ Latina Friedrich-Froebel-Straße<br />

leer/ Schuhe Straße der Glasmacher<br />

(Quelle: eigene Erhebungen im Jahr 2010/<strong>2011</strong>)<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 88 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 89 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

Fremdenverkehr – Auslastung von Beherbergungsstätten<br />

Auslastung von Beherbergungsstätten (ab 9 Betten)*<br />

Gebietsstand 2000 2005 2008 2009 2010<br />

Beherbergungsstätten über 8<br />

Betten 6 5 5 5 6<br />

Betten 737 381 722 561 583<br />

Ankünfte 23.122 13.004 10.185 15.648 12.755<br />

Übernachtungen 64.916 34.180 33.145 45.872 43.243<br />

Prozentuale Auslastung von Beherbergungsstätten<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen <strong>2011</strong>)<br />

Die Erhöhung der Anzahl von Übernachtungen in den Beherbergungsstätten mit<br />

über 8 ab dem Jahr 2008 sowie in den statistisch nicht erfassten (unter 9 Betten)<br />

resultiert hauptsächlich aus dem zeitweiligen zusätzlichen Bettenbedarf für<br />

Monteure im Zusammenhang mit dem Neubau eines Kraftwerkblocks in Boxberg.<br />

Voraussichtlich wird dieser Trend mehrere Jahre einen positiven Einfluss auf die<br />

Auslastung der Beherbergungsstätten in <strong>Weißwasser</strong> und in den Nachbarge-<br />

meinden haben. Durch die Erweiterung der touristischen Angebote und die quali-<br />

tative Verbesserung der touristischen Infrastruktur werden Tagesbesucher und<br />

Übernachtungskunden für einen Aufenthalt in <strong>Weißwasser</strong> vermehrt gewonnen.<br />

Bundesweit kommen durchschnittlich auf einen Übernachtungsgast zehn Tages-<br />

reisende. Häufigere Auskünfte und Beratungen durch die Tourismusinformation<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Weißwasser</strong> befördern erhöhte Besucherzahlen. Die Erhöhung der Bettenkapa-<br />

zität ist nicht zu empfehlen. Qualitätsstandards, gute Öffentlichkeitsarbeit,<br />

verbesserter Service und ansprechende Angebote können verhindern, dass die<br />

Übernachtungszahlen wieder auf den Tiefstand von 27.594* im Jahr 2007<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 90 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

sinken.<br />

Auslastungsgrad von Beherbergungsstätten (bis 8 Betten )<br />

Auslastungsgrad 2009 in Prozent 2010 in Prozent<br />

Pension 85 85<br />

Pension k. A. k. A.<br />

Pension k. A. k. A.<br />

Pension 25 - 30 30<br />

Pension k. A. k. A.<br />

Ferienwohnung k. A. k. A.<br />

Ferienwohnung 80 k. A.<br />

Ferienwohnung 80 k. A.<br />

Ferienwohnung 60 60<br />

Ferienwohnung 80 65<br />

Ferienwohnung 90 80<br />

Ferienwohnung k. A. k. A.<br />

Ferienwohnung k. A. k. A.<br />

Zimmervermietung 50 60<br />

Zimmervermietung 90 90<br />

Zimmervermietung (mehrere Standorte) 95 95<br />

Zimmervermietung 50 60<br />

Zimmervermietung 75 75<br />

Zimmervermietung 60 70<br />

(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, anonyme Befragungen, eigene Erfassungen 2010/<strong>2011</strong>)


Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 91 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

4.4 Fachkonzept Verkehr und<br />

technische Infrastruktur<br />

Belastung des Verkehrsnetzes<br />

Die verkehrstechnische Infrastruktur des<br />

überörtlichen Verkehrs wurde in den<br />

vergangenen Jahren durch das<br />

Straßenbauamt Bautzen und die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Weißwasser</strong> grundhaft instandgesetzt.<br />

Das betrifft sowohl die Bundesstraße B<br />

156, die Staatsstraße S 126 und die<br />

Kreisstraße K 8476. Die innenstadt-<br />

nahen städtischen Gemeindestraßen<br />

wurden ebenfalls umfangreich instand-<br />

gesetzt, sodass zukünftig hauptsächlich<br />

Investitionen für den Erhalt des Straßen-<br />

netzes eingesetzt werden müssen. Mit<br />

der Erneuerung der Straßen wurde auch<br />

das straßenbegleitende Radwegenetz<br />

modernisiert bzw. es wurden neue<br />

Radverkehrsflächen angelegt. Einzelne<br />

fehlende Verbindungen sollten im<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 92 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

Rahmen der Möglichkeiten geschlossen werden. Straßenbegleitende<br />

Bürgersteige und Straßenbeleuchtung gehörten ebenso zum Instand-<br />

setzungsprogramm des städtischen Straßennetzes. Hierbei wurde u. a. darauf<br />

geachtet, dass sowohl Bodenindikatoren für Sehbehinderte als auch<br />

Bordsteinabsenkungen für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen<br />

vorgesehen werden. Die Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong> bietet seinen Bürgern<br />

und Gästen die Möglichkeit des kostenlosen Parkens auf öffentlichen<br />

Parkflächen. Sie können ihre Fahrzeuge auf mehreren Stellflächen im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet abstellen und die Einrichtungen des öffentlichen Lebens nutzen. Ein<br />

generelles Fehlen von Parkplätzen ist nicht zu erkennen.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Die B 156 verläuft in Nord-Süd-Richtung durch die <strong>Stadt</strong>. Sie zerschneidet sie<br />

insbesondere im Bereich der Altstadt. Dazu kommt die hohe Verkehrsbelastung,<br />

die sich durch Verkehrslärm und zum Teil hohe Geschwindigkeiten bemerkbar<br />

macht. In diesem Zusammenhang ist über Maßnahmen nachzudenken, die den<br />

Verkehr beruhigen und somit die Fußgänger, die älteren und jungen, zu schützen<br />

und die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Innenstadt zu erhöhen.<br />

Aktuelle Werte aus Verkehrszählungen liegen nicht vor.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 93 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

ÖPNV-Netz / Schienennetz<br />

NVG<br />

Jahr<br />

Regionalverkehr<br />

WSW<br />

2000 1.213.400<br />

Quelle: Hochrechnungen der Niederschlesische<br />

Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Im Gebiet des Altkreises <strong>Weißwasser</strong> werden<br />

in absehbarer Zeit max. 65% der Fahrzeuge<br />

als Niederflurbusse im Einsatz sein. Im<br />

<strong>Stadt</strong>linienverkehr werden keine Ansagen der<br />

Haltestellen eingerichtet. Der schienenge-<br />

bundene Verkehr auf der Strecke Cottbus –<br />

Zittau wird von der ODEG (Ostdeutschen<br />

Eisenbahn GmbH) angeboten.<br />

<strong>Stadt</strong>linienverkehr<br />

2003 1.073.800 54.200<br />

2004 972.200 50.800<br />

2005 925.600 44.300<br />

2006 891.000 37.900<br />

2007 886.000 28.500<br />

2008 880.000 26.700<br />

2009 872.000 26.400<br />

2010 873.000 28.500<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 94 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 95 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

Ver- und Entsorgungsnetze<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fernwärme 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />

verkaufte Menge kWh/a 96.676.726 87.300.454 73.830.751 56.274.000 51.600.000 46.000.000<br />

davon für Industrie / Gewerbe kWh/a 95.253.263 82.828.924 67.511.405 53.366.000 48.700.000 43.000.000<br />

spezifischer Verbrauch kWh/EW 45,85 171,28 293,95 149,13 161,11 181,82<br />

Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 449 443 424 352 300 250<br />

Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 15.000 kWh, 15 kW) Basis 2010 = 100 %<br />

Fernwärme 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Belastung Musterfamilie % 57,30% 57,30% 89,85% 100,00% k. A. k. A.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 96 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

Gasversorgung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />

verkaufte Menge kWh/a 216.314.876 226.911.041 203.877.801 170.172.000 164.500.000 158.800.000<br />

davon für Industrie / Gewerbe kWh/a 184.018.315 175.032.665 148.930.990 121.627.000 120.500.000 119.500.000<br />

spezifischer Verbrauch kWh/EW 1.040,18 1.987,14 2.555,90 2.489,49 2.444,44 2.381,82<br />

Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 3.918 3.666 3.458 3.047 2.800 2.600<br />

Tarife Arbeitspreis ct/kWh 2,25 2,94 4,38 5,18 k. A. k. A.<br />

Grundpreis €/Monat 13,29 5,11 5,11 10,17 k. A. k. A.<br />

Belastung Musterfamilie €/a 384,48 355,32 499,32 639,74 k. A. k. A.<br />

Wohnung mit 10000 kWh/a<br />

Heiztarif Vollversorgung (bis 20 kW)<br />

Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 10.000 kWh, Vollversorgung 20 kW) Basis 2010 = 100 %<br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Belastung Musterfamilie % 60,10% 55,54% 78,05% 100,00% k. A. k. A.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 97 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 98 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Schmutzwasser 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

zentral entsorgte Einwohnerzahl EW 27.944 23.496 19.348 17.550 16.200 14.850<br />

gereinigte SW-Menge (zentral) m³/a 1.250.000 965.957 851.144 713.871 648.000 594.000<br />

spezif. SW-Anfall m³/EW 44,73 41,11 43,99 40,68 40,00 40,00<br />

Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 2269 2246 2224 2200 2200<br />

Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 1 Wohneinheit) Basis 2010 = 100 %<br />

Alterstruktur des Netzes<br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Belastung Musterfamilie % 54,03% 68,09% 91,29% 100,00% 105,92% k. A.<br />

bis 1970 1971 - 1980 1981 - 1990 1991 - 2000 ab 2001<br />

Schmutzwasser <strong>Stadt</strong> % 39,6% 15,5% 7,8% 25,9% 11,3%<br />

Schmutzwasser <strong>Stadt</strong> km 29,1 11,4 5,7 19,0 8,3<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 99 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 100 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Trinkwasser 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />

verkaufte Menge m³/a 1.453.000 1.093.626 916.535 833.900 800.000 750.000<br />

davon für Industrie / Gewerbe m³/a 188.890 125.346 128.652 103.500 100.000 100.000<br />

spezif. Verbrauch m³/EW 40,71 37,09 36,65 37,46 38,89 39,39<br />

l/EW*d 111,54 101,61 100,41 102,62 106,54 107,93<br />

Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 2634 2804 3685 3600 3600 3600<br />

Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 1 Wohneinheit) Basis 2010 = 100 %<br />

Alterstruktur des Netzes<br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Belastung Musterfamilie % 75,17% 81,63% 98,03% 100,00% 103,50% k. A.<br />

bis 1970 1971 - 1989 1990 - 1994 1995 - 2003 ab 2004<br />

Trinkwasserleitungen % 20,0% 40,0% 8,0% 14,0% 18,0%<br />

Trinkwasserleitungen km 106,3 212,6 42,5 74,4 95,7<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 101 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 102 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Regenwasser 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

entwässerte Flächen m² noch keine 1.140.377 1.064.189 1.000.338 940.318 883.899<br />

davon Straßenflächen m² Erfassung<br />

425.878 415.546 405.158 395.029 385.153<br />

Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 1 Wohneinheit) Basis 2010 = 100 %<br />

Alterstruktur des Netzes<br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Belastung Musterfamilie % 0,00% 78,35% 100,00% 100,00% 140,21% k. A.<br />

bis 1970 1971 - 1980 1981 - 1990 1991 - 2000 ab 2001<br />

Regenwasser <strong>Stadt</strong> % 40,7% 24,6% 9,9% 9,7% 11,0%<br />

Regenwasser <strong>Stadt</strong> km 29,9 18,1 7,3 7,1 8,1<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 103 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 104 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

Stromversorgung 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />

verkaufte Menge kWh/a 95.152.288 91.374.466 86.205.194 72.074.530 70.633.039 69.220.379<br />

davon für Industrie / Gewerbe kWh/a 50.530.184 47.091.900 46.793.229 39.746.000 39.746.000 39.746.000<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

spezif. Verbrauch kWh/EW 1.437,15 1.696,20 1.833,29 1.657,87 1.715,95 1.786,33<br />

Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 16.178 16.697 14.240 13.500 12.800 12.100<br />

Wohnung mit 2000 kWh/a<br />

Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 2.000 kWh, Grundversorgung) Basis 2010 = 100 %<br />

Alterstruktur des Netzes<br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Belastung Musterfamilie % 57,80% 64,64% 80,81% 100,00% k. A. k. A.<br />

bis 1970 1971 - 1989 1990 - 1994 1995 - 2003 ab 2004<br />

Niederspannungskabel % 4,0% 37,0% 9,0% 41,0% 9,0%<br />

Niederspannungskabel km 6,2 57,35 13,95 63,55 13,95<br />

bis 1970 1971 - 1989 1990 - 1994 1995 - 2003 ab 2004<br />

Mittelspannungskabel % 9,5% 23,8% 16,1% 25,0% 25,6%<br />

Mittelspannungskabel km 5,5 13,7 9,3 14,5 14,8<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 105 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 106 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Lfd.<br />

Nr.<br />

Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

Maßnahmekonzept (nur Maßnahmen zur Rückführung der städtischen Infrastruktur)<br />

Maßnahmebezeichnung<br />

1 Rückbau Trafostation Geschwister-Scholl-<br />

Straße<br />

2 Rückbau 20-kV-Trasse 412 m Systemlänge<br />

Geschwister-Scholl-Straße<br />

3 Rückbau Gemeindestraße<br />

„Geschwister-Scholl-Straße“<br />

Projektträger / Eigentümer<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 107 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Objekt<br />

Art der Infrastruktur (technische, soziale<br />

oder Umnutzung soz. Infrastruktur)<br />

geplante Jahresscheibe<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong><br />

GmbH<br />

Geschwister- Scholl- Straße technisch 2012<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong><br />

GmbH<br />

Geschwister- Scholl- Straße technisch 2012<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung Geschwister- Scholl- Straße Verkehrstechnische Infrastruktur <strong>2011</strong>


Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 108 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Umwelt 4.5.<br />

4.5 Fachkonzept Umwelt<br />

Immissionsbelastete besiedelte<br />

Bereiche<br />

Als Verursacher von Lärm und Staub<br />

kann sich auf den Braunkohletagebau<br />

beschränkt werden. Andere Industrie-<br />

zweige haben keinerlei dokumentierte<br />

Belastungen ergeben. Von Vattenfall<br />

Europe Mining wurden Messpunkte für<br />

Lärm sowie kombinierte Messpunkte für<br />

Lärm und Staub im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

eingerichtet. Die noch zur Verfügung zu<br />

stellenden Daten müssen einem stän-<br />

digem Monitoring unterworfen werden.<br />

Zum Erhalt von Erkenntnissen über<br />

Lärm- und Feinstaubwerten, resultierend<br />

aus dem Verkehrsaufkommen auf<br />

Bundes- und Staatsstraßen im <strong>Stadt</strong>-<br />

gebiet, müssen neben Verkehrszäh-<br />

lungen Lärm- und Feinstaubdaten in<br />

Zusammenarbeit mit dem Baulastträger<br />

erhoben werden.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 109 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Umwelt 4.5.<br />

Erneuerbare Energien<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> ist wie jede Kommune in Deutschland dazu verpflichtet,<br />

die gesetzlich vorgeschriebenen Energiesparvorgaben bei allen Baumaßnahmen<br />

anzuwenden. Darüber hinaus sind im Rahmen der weiteren Entwicklung auch<br />

Möglichkeiten zu überprüfen, erneuerbare Energien zu erzeugen bzw. zu nutzen.<br />

Hierbei ist das Augenmerk auf Nutzung der Sonnenenergie bzw. Biomasse zu<br />

richten. Eine Ausweitung der Versorgungsgebietes mit Fernwärme aus dem<br />

Kraftwerk Boxberg ist ebenfalls in Betracht zu ziehen, da mit einer langfristigen<br />

Verstromung der Braunkohle in unserer Region zu rechnen ist. Günstige<br />

Konditionen der Lieferung der Fernwärme sind zwischen Vattenfall und der<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH zu verhandeln. Die Nutzung der anfallenden<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fernwärme, die vertraglich gebunden, aber zum Teil durch den<br />

Bevölkerungsrückgang nicht mehr benötigt wird, sollte auf anderen Gebieten<br />

Anwendung finden. Hier sind neue Technologien der Energieerzeugung<br />

(Algenzucht) oder/und Nahrungsgüterproduktion unter Dach in Betracht zu<br />

ziehen, denn sie haben einen hohen Energie- und Wärmebedarf.<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH beziehen Strom, Gas, Fernwärme sowie<br />

Trinkwasser über Lieferverträge. Sie hat keine Eigenerzeugungsanlagen. In<br />

absehbarer Zukunft sind von Seiten der <strong>Stadt</strong>werke keine derartigen<br />

Investitionen geplant.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 110 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Umwelt 4.5.<br />

Hochwassergefährdete Bereiche<br />

Das einzige Gebiet auf der Gemarkung<br />

der <strong>Stadt</strong>, das von Hochwasser<br />

beeinflusst werden kann, liegt im<br />

äußersten Westen an der Spreestraße,<br />

weitab vom eigentlichen <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Somit spielt Hochwasserschutz für das<br />

besiedelte <strong>Stadt</strong>gebiet keine Rolle.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 111 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />

4.6 Fachkonzept Kultur und Sport<br />

Kultur<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Einrichtung Straße/ Hausnummer Eigentümer Nutzer / Betreiber Kapazität Bauzustand Auslastung<br />

1 Bibliothek Straße des Friedens 14 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport 130 Reihen sehr gut k. A.<br />

2 Glasmuseum Forster Straße 12 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport -- gut k. A.<br />

3<br />

Galerie<br />

Kunstschmiede<br />

Schmiedestraße 3 privat Familie Müller -- gut k. A.<br />

4 Kleine Galerie Jahnstraße 50 Landkreis Görlitz Volkshochschule Dreiländereck -- gut k. A.<br />

5 Vereinspavillon Sorauer Platz 2 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong>verein <strong>Weißwasser</strong> e.V. 130 Reihen sehr gut k. A.<br />

6<br />

Generationstreff<br />

"SpinnNetz"<br />

Sorauer Platz 1 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Schlupfwinkel & Lausitz.<br />

Bildungsgesellschaft e.V.<br />

60 Tische sehr gut k. A.<br />

7 Garage Berliner Straße 103 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Mobile Jugendarbeit e.V. 199 Gäste schlecht k. A.<br />

8 WCB Görlitzer Straße 5 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Jugendring im NOL e.V. -- mittel k. A.<br />

9 Telux Saal groß Straße der Einheit 2 Telux Spezialglas GmbH Telux Spezialglas GmbH<br />

10 Telux Saal klein Straße der Einheit 2 Telux Spezialglas GmbH Telux Spezialglas GmbH<br />

450 Reihen<br />

250 Tisch<br />

250 Reihen<br />

100 Tisch<br />

gut k. A.<br />

gut k. A.<br />

11 Volkshaus Görlitzer Straße 6 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> -- Brandschaden Leerstand<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 112 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />

Sport<br />

Lfd.<br />

Nr. Einrichtung Standort Eigentümer Betreiber Bauzustand<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Auslastung<br />

Schule Verein<br />

1 Turnerheim Muskauer Straße 120 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport gut ja ja<br />

2 TH Friedrich-Froboeß-GS Brunnenstraße 6 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> gut ja ja<br />

3 TH Berufliches Schulzentrum Friedrich-Fröbel-Straße Landkreis Görlitz Berufliches Schulzentrum sehr gut ja ja<br />

4 TH Pestalozzi-Grundschule August-Bebel-Straße 2 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Neubau ja ja<br />

5 TH Bruno-Bürgel-Mittelschule Lutherstraße 22 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Neubau ja ja<br />

5 TH ehemalige 6. Grundschule Heinrich-Hertz-Straße 1 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> gut ja ja<br />

6 Telux-Bahne Wolfgangstraße 40a Telux Spezialglas GmbH privat mittel nein<br />

7 Mc Bowl Bautzener Straße 31 privat privat mittel nein<br />

8 Eishalle Prof.- Wagenfeld - Ring 74 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Eissport <strong>Weißwasser</strong> e.V. schlecht nein ja<br />

9 Schwimmhalle Schweigstraße <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport gut ja ja<br />

10 TH Landau-Gymnasium Hermannstraße 26 Landkreis Görlitz Gymnasium gut ja ja<br />

11 TH Landau-Gymnasium Ziegelstraße Landkreis Görlitz Gymnasium Neubau<br />

12 Stadion der Kraftwerker Bautzener Straße 8 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> TSG KW Boxberg e.V. mittel ja<br />

13 Kampfsportschule Pelk Heinrich-Heine-Straße 24 privat Herr Pelk gut nein nein<br />

14 Knappensportverein 90 Prof. - Wagenfeld - Ring 125 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Knappensportverein 90 schlecht nein ja<br />

15 TSC - Vereinsgebäude Bautzener Straße 8 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

Tanzsportclub "Kristall"<br />

<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Brandschaden nein ja<br />

16 Sportraum für Lernbehinderte Ziegelstraße <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Landkreis Görlitz gut ja ja<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 113 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />

Schwerpunktthemen, Aktivitäten und Größen der Vereine<br />

Sportvereine Mitglieder<br />

Allgemeine Sportgruppe <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Angelsportverein "<strong>Weißwasser</strong>- Werst-Grüne Fichte" e.V.<br />

Angelverein Alt <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Angelverein "OG <strong>Weißwasser</strong> - Süd" e.V.<br />

Anglerverein "Neißetal Ost <strong>Weißwasser</strong>" e.V.<br />

Anglerverein WSW e.V.<br />

Betriebssportverein Blau-Weiß <strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH e.V.<br />

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bezirk <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Eishockeysportverein "The Blue Trucks <strong>Weißwasser</strong>" e.V.<br />

Eishockeyclub <strong>Weißwasser</strong>-Allstars e.V.<br />

Eishockeyverein New Kings e.V.<br />

Eishockeyfreizeitverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Eishockeyverein Rot/Weiß <strong>Weißwasser</strong>/Bad Muskau e.V.<br />

Eiskratzer e.V.<br />

Eissport <strong>Weißwasser</strong> "Die Füchse" e.V.<br />

Eissport "Die Puckjäger"<br />

Kenbukan - <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Knappen-Sport-Verein 90 <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

89<br />

--<br />

--<br />

--<br />

--<br />

--<br />

6<br />

106<br />

39<br />

20<br />

23<br />

29<br />

35<br />

20<br />

383<br />

28<br />

24<br />

117<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Sportvereine Mitglieder<br />

Landskron Eisböcke e.V.<br />

Lausitzer Eis Wölfe e.V.<br />

Polizeisportverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Sportakademie Dr. Lee WSW e.V.<br />

SV Grün-Weiß <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Tanzsportclub Kristall <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Tauchsportclub "Aqua Team" e.V.<br />

Tischtennisfreunde <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Traditions-Schützenverein <strong>Weißwasser</strong> des Kgl. Sächsischen<br />

3.Inf.-Regiments Nr.102 e.V.<br />

TSG Kraftwerk Boxberg e.V.<br />

VfB <strong>Weißwasser</strong> 1909 e.V.<br />

Wanderverein Empor <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

<strong>Weißwasser</strong>aner Schützenverein e.V.<br />

Wohnsportgemeinschaft Nord <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 114 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

20<br />

22<br />

96<br />

17<br />

494<br />

206<br />

141<br />

45<br />

--<br />

673<br />

294<br />

24<br />

80<br />

23


Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />

Fördervereine<br />

Förderverein der Mittelschule Bruno Bürgel in <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderverein des Beruflichen Schulungszentrums <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderverein der Evangelischen Kirchen <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderverein der Lernbehindertenschule <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderverein Tierpark <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderverein Eishockeynachwuchs e.V.<br />

Förderverein Freiwillige Feuerwehr <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderverein Glasmuseum e.V.<br />

Förderverein "Lernwerkstatt Natur" e.V.<br />

Freunde u. Förderer der Schule für Geistigbehinderte in <strong>Weißwasser</strong> 1991 e.V.<br />

Freunde und Förderer der Schule für Erziehungshilfe e.V.<br />

Freunde und Förderer der Wasserwacht <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Schulförderverein 6.Grundschule <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Schulförderverein der 5. Mittelschule <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Verein der Freunde und Förderer des "Landau-Gymnasiums" e.V.<br />

Verein zur Förderung der Volkshochschule des Niederschlesischen<br />

Oberlausitzkreises e.V.<br />

Kulturvereine<br />

Handwerkliche Keramik e.V.<br />

Kabarett "Lutken" e.V.<br />

Keramikzirkel <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Kreativ in Ton e.V.<br />

Kreativgemeinschaft Lausitz e.V.<br />

Musikverein der Keyboardfreunde e.V.<br />

<strong>Stadt</strong>chor <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

<strong>Stadt</strong>club 77 <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Verein zur Förderung bikulturellen Medienarbeit e.V.<br />

Witzig-Club-<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 115 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />

Jugend/Soziales<br />

Begegnungsstätte Karl - Marx - Str. 2 e.V.<br />

Betreuungsverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderkreis für Lernhilfe e.V.<br />

Hallo Nachbar e.V.<br />

Haus der Begegnung e.V.<br />

IMPULS e.V. - Christliche Initiative für Jugend- und Sozialarbeit e.V.<br />

Jugendring im Niederschlesischen Oberlausitzkreis e.V.<br />

Kindererholungszentrum Am Braunsteich e.V.<br />

Lebenshilfe <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Mobile Jugendarbeit e.V.<br />

Pflege- und Betreuungszentrum e.V.<br />

Schlupfwinkel & Lausitzer Bildungsgesellschaft e.V.<br />

Seniorenverein "Altes Dorf" <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Station für Technik, Naturwissenschaften, Kunst- <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

1.Verein für gegenseitige Hilfe Alkoholkranker e.V.<br />

Verein für Kinder-, Jugend-, Familienarbeit und -bildung im Niederschlesischen<br />

Oberlausitzkreis e.V.<br />

Verein zur Förderung der selbständigen Lebensführung e.V.<br />

Vereine von gesellschaftlicher Bedeutung<br />

Bürgerinitiative ZAG e.V. (Zukunft Aktiv Gestalten)<br />

Bürgerverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Christliche Gemeinschaft <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Förderation der Gegenseitigkeit e.V.<br />

Miteinander e.V.<br />

<strong>Stadt</strong>verein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Wir Für Hier e.V.<br />

Zukunft gestalten ohne zu vergessen e.V.<br />

Dachverbände<br />

Brüdergemeinden Lausitz e.V.<br />

Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Kuratorium Einige Oberlausitz e.V.<br />

Landschaftspflegeverband Lausitz e.V.<br />

Niederschlesischer Kreisfachverband Fußball <strong>Weißwasser</strong>/Niesky e.V.<br />

Oberlausitzer Kreissportbund e.V.<br />

Regionalverband Sächsischer Kleingärtner <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

<strong>Stadt</strong>sportverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Volkssolidarität Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 116 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />

Sonstige Vereine (Auswahl)<br />

AV SHG Niederschlesien e.V.<br />

Berufsfachschule Datey e.V.<br />

Deutscher Hausfrauenbund OV <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

FKK-Club Waldsee e.V.<br />

Fortbildungszentrum e.V. an der FS für Technik u. Wirtschaft <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Lausitzer Glasring e.V.<br />

Medicus <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Modellbahn- Club <strong>Weißwasser</strong> MCW e.V.<br />

Rassegeflügelzuchtverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Rassekaninchenzüchterverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Rotary Gemeindienst <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Sabaidi Laos e.V.<br />

Tierparkgesellschaft <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Unsere <strong>Stadt</strong> e.V.<br />

Asiennothilfe e.V.<br />

Eine-Welt-Laden für gerechten Handel und Ökologie e.V.<br />

Initiative "Eine Welt für Alle" e.V.<br />

Vereinigung der Ziergeflügel u. Exotenzüchter <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Waldeisenbahn Muskau e.V.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 117 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

4.6.1 Fachkonzept Präventive Jugendhilfe<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> besteht eine über viele Jahre gewachsene Struktur der<br />

präventiven Jugendhilfe. Ergänzend bestehen ausreichend Angebote der Hilfen<br />

zur Erziehung. Die Jugendhilfestruktur ist gekennzeichnet durch eine intensive<br />

Vernetzung und Kooperation, die eine Doppelung von Angeboten ausschließt.<br />

Unabhängig von den demografischen Entwicklungen ist eine bedarfsgerechte<br />

und zielgruppenorientierte Angebotsstruktur im gesamten Spektrum des SGB VIII<br />

für die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien notwendig.<br />

Diese Angebotsstruktur schließt offene, präventive Projekte ebenso ein wie<br />

Beratungsangebote in speziellen Lebenslagen. Eine weitreichende und enge<br />

Verknüpfung der Strukturen von Schule und Jugendhilfe ist immer stärker<br />

notwendig, da durch Ganztagsangebote Kinder und Jugendliche einen Großteil<br />

ihres Lebensalltags in und an der Schule verbringen. Diese Notwendigkeiten<br />

ergeben sich aus den sozialen und ökonomischen Lebenssituationen der<br />

Bevölkerung der <strong>Stadt</strong>.<br />

Bezug nehmend auf die Entwicklung der Wohnquartiere in der <strong>Stadt</strong> in den<br />

letzten Jahren zeichnete sich ab, dass Angebote der Jugendarbeit sich<br />

zunehmend an den <strong>Stadt</strong>rändern befinden (siehe Karte 4.6. Einrichtungen der<br />

präventiven Jugendarbeit). Die perspektivische Entwicklung der Wohnquartiere<br />

hat einen Einfluss auf die Standorte der Angebote. In den Wohnquartieren mit<br />

Neubaubebauung sind die bestehenden Angebote im unmittelbaren Umfeld der<br />

Familien weiterhin erforderlich. Es ergibt sich jedoch der dringende Bedarf, im<br />

Innenstadtbereich vergleichbare Angebote zu schaffen.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Im <strong>Stadt</strong>zentrum soll dafür ein generationsübergreifendes Jugendarbeits-,<br />

Bildungs-, Familien- und Kulturangebot entstehen. Die erforderliche<br />

Angebotsstruktur impliziert eine trägerübergreifende Betreibung des Objektes auf<br />

Basis der bestehenden Kooperations- und Vernetzungsstrukturen der<br />

Jugendhilfelandschaft der <strong>Stadt</strong>. Als geeignetes Objekt und optimaler Standort<br />

wird der Güterbahnhof favorisiert, ansonsten muss ein entsprechendes<br />

Ausweichobjekt zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aufgrund der themenspezifischen Inhalte von Angeboten sind naturnahe, am<br />

<strong>Stadt</strong>rand befindliche Standorte unentbehrlich, da das Gesamtstadtgebiet diese<br />

Bewegungsfreiräume für Kinder und Jugendliche nicht vorhält.<br />

Die hier beschriebene Struktur bietet die Voraussetzungen für eine Identifizierung<br />

aller Generationen mit der <strong>Stadt</strong> und der Region um <strong>Weißwasser</strong> als Heimat und<br />

schafft die Basis für Mitgestaltung und Beteiligung.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 118 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

Gebäudebestand der Träger der präventiven Jugendarbeit<br />

1<br />

2<br />

4<br />

4<br />

Name und Adresse der Einrichtung<br />

(falls abweichend vom Standort)<br />

Diakonisches Werk Hoyerswerda<br />

Erziehungs- und Familienberatungsstelle<br />

- Haus am Lutherpark<br />

DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Katastrophenschutz<br />

DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Jugendrotkreuz<br />

DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Wasserwacht<br />

F.-Bodelschwingh-Straße 15<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Standort Eigentumsverhältnisse Sanierungsbedarf<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

geschätzter Kostenumfang<br />

in Euro<br />

Brunnenstraße 8a <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> keiner k. A.<br />

Thomas-Jung-Straße 1 Landkreis Görlitz hoch keine Angabe möglich<br />

F.-Bodelschwingh-Straße 15 Privat keiner k. A.<br />

F.-Bodelschwingh-Straße 15 Privat keiner k. A.<br />

6<br />

GAB gGmbH<br />

Gesellschaft für Arbeits- und<br />

Berufsförderung<br />

Heinrich-Hertz-Straße 1 Erbbaupacht mittel k. A.<br />

5<br />

IMPULS e.V.<br />

Korczak Haus<br />

Jugendring Oberlausitz e.V.<br />

Straße der Jugend 35 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> gering k. A.<br />

7 Jugend- und Familientreff W.C.B.<br />

Görlitzer Straße 5<br />

Görlitzer Straße 5 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> mittel 50.000<br />

1 02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Brunnenstraße 8a <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> keiner k. A.<br />

8 Mobile Jugendarbeit e.V.<br />

Schlupfwinkel & Lausitzer<br />

Berliner Straße 103 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> mittel 100.000<br />

9 Bildungsgesellschaft e.V.<br />

Sorauer Platz 1 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> keiner k. A.<br />

10<br />

11<br />

Generationstreff "SpinnNetz"<br />

Station für Technik,<br />

Naturwissenschaften, Kunst -<br />

<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

StattRand gGmbH<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhaus<br />

Prof.-Wagenfeld-Ring 130 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> hoch<br />

bei kompletter Sanierung<br />

ca. 350.000<br />

Muskauer Straße 122 Erbbaupacht gering k. A.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 119 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 120 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

Träger der präventiven Jugendarbeit - Arbeitsbereiche<br />

Name und Adresse der<br />

Einrichtung<br />

Diakonisches Werk Hoyerswerda<br />

Erziehungs- und<br />

Familienberatungsstelle<br />

Haus am Lutherpark<br />

Brunnenstraße 8a<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Katastrophenschutz<br />

Thomas-Jung-Straße 10<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Jugendrotkreuz<br />

F.-Bodelschwingh-Straße 15<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Arbeitsbereiche/<br />

Schwerpunkte<br />

ambulante Beratung bei<br />

Erziehungsfragen und<br />

familiären Problemen<br />

soziale Bildung; Förderung<br />

zivilgesellschaftlichen<br />

Engagements<br />

soziale Bildung und<br />

Erziehung; Förderung<br />

zivilgesellschaftlichen<br />

Engagements<br />

Konkrete Angebote<br />

Beratung<br />

-in Trennungs- und<br />

Scheidungsfragen<br />

-im Rahmen von<br />

Kindeswohlgefährdung<br />

-bei Schwierigkeiten im Lern- und<br />

Leistungsbereich<br />

-bei Verhaltensauffälligkeiten<br />

-bei psychosomatischen<br />

Auffälligkeiten<br />

-von psychisch kranken Eltern<br />

-und Therapie bei traumatischen<br />

Erfahrungen;<br />

Trauerbegleitung;<br />

Krisenintervention;<br />

bedarfsorientierte Gruppenarbeit;<br />

Projekte, Präventionsangebote<br />

Ausbildung ehrenamtlicher<br />

Helfer/innen; Präventionsprojekte<br />

an Schulen, Berufsschulen und in<br />

Vereinen<br />

Ausbildung in Erster Hilfe;<br />

Gesundheits-; Verkehrserziehung<br />

Umweltbildung;; Freizeitangebote;<br />

Exkursionen; Trainingslager;<br />

Wettbewerbe<br />

Zielgruppe/<br />

Altersgruppe<br />

Kinder, Jugendliche,<br />

junge Erwachsene bis<br />

zum 21. Lebensjahr,<br />

Familien,<br />

Alleinerziehende,<br />

Eltern<br />

Jugendliche und junge<br />

Erwachsene ab 16<br />

Jahre<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

6-27 Jahre<br />

Finanzierung<br />

Landratsamt<br />

Eigenmittel des DRK-KV<br />

<strong>Weißwasser</strong> e.V.;<br />

Öffentliche Mittel (Land,<br />

Bund)<br />

Eigenmittel des DRK-KV<br />

<strong>Weißwasser</strong> e.V.;<br />

Spenden<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachkräfte/<br />

Mitarbeiterinnen<br />

2 x 0,92 VzÄ;<br />

1 x 0,85 VzÄ;<br />

0,25 VzÄ (Verwaltung)<br />

ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/innen<br />

ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 121 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

Name und Adresse der<br />

Einrichtung<br />

DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Wasserwacht<br />

F.-Bodelschwingh-Straße 15<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

GAB gGmbH<br />

Gesellschaft für Arbeits- und<br />

Berufsförderung<br />

Heinrich-Hertz-Straße 1<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

IMPULS e.V.<br />

Korczak Haus<br />

Straße der Jugend 35<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Arbeitsbereiche/<br />

Schwerpunkte<br />

soziale Bildung; Förderung<br />

zivilgesellschaftlichen<br />

Engagements<br />

Hilfe für wirtschaftlich<br />

notleidende Mitbürger<br />

Hilfe für Arbeitslose<br />

Hilfe für Jugendliche in der<br />

Berufsfindung und<br />

straffällig gewordene<br />

Jugendliche und<br />

Erwachsene<br />

Kinder- und Jugendarbeit;<br />

Jugendsozialarbeit;<br />

Familienförderung;<br />

Bildung;<br />

Integrationsförderung<br />

Konkrete Angebote<br />

Praktische Ausbildung im<br />

Schwimmen und zum<br />

Jungrettungsschwimmer;<br />

Ausbildung in Natur- und<br />

Gewässerkunde, Erster Hilfe und<br />

Umweltschutz; Trainingslager und<br />

Wettkampfteilnahme<br />

Beratung von in Not geratenen<br />

Frauen<br />

Arbeitslosenberatung<br />

Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsplätze für<br />

Langzeitarbeitslose<br />

(Kreativwerkstatt, Elektroaltgeräte-<br />

Recycling, Soziale<br />

Gebrauchtartikelbörse)<br />

Jugendwerkstatt (Werkstätten,<br />

Freizeitpark, Verkehrsgarten, Boot)<br />

Prävention und Beratung in Kita<br />

und Schule zu Toleranz und<br />

Demokratie, soziale Kompetenz,<br />

neue Medien, Sexualität,<br />

Missbrauch, Sucht, Straffälligkeit;<br />

offene integrative Angebote und<br />

Projekte für Kinder, Jugendliche<br />

und Familien (Freizeit, Kultur,<br />

Bildung); Begegnungszentrum<br />

"TOGETHER";<br />

Jugendmigrationsdienst;<br />

Begleitung bei Schulproblemen<br />

Zielgruppe/<br />

Altersgruppe<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

6-18 Jahre<br />

Arbeitslose<br />

Straffällig gewordene<br />

Jugendliche und<br />

Erwachsene<br />

Jugendliche im<br />

Berufsfindungsprozess<br />

Wirtschaftlich<br />

schwache Mitbürger<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

8-18 Jahre, Eltern,<br />

Familien,<br />

Migrant/innen<br />

Finanzierung<br />

Eigenmittel des DRK-KV<br />

<strong>Weißwasser</strong> e.V.;<br />

Spenden;<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

ESF-Mittel<br />

Projektmittel des LK<br />

Eigenmittel und Spenden<br />

öffentliche Mittel (<strong>Stadt</strong>,<br />

Landkreis); Mittel aus dem<br />

Europäischen<br />

Sozialfonds; Aktion<br />

Mensch; Spenden<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachkräfte/<br />

Mitarbeiterinnen<br />

ehrenamtliche<br />

Übungsleiter/innen<br />

multiprofessionelles Team<br />

5 Sozialpädagogen/<br />

Sozialarbeiter;<br />

2 Erzieher/in;<br />

ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 122 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

Name und Adresse der<br />

Einrichtung<br />

Jugendring Oberlausitz e.V.<br />

Jugend- und Familientreff W.C.B.<br />

Görlitzer Straße 5<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Mobile Jugendarbeit e.V.<br />

Berliner Str. 103<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Schlupfwinkel & Lausitzer<br />

Bildungsgesellschaft e.V.<br />

Generationstreff "SpinnNetz"<br />

Sorauer Platz 1<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Arbeitsbereiche/<br />

Schwerpunkte<br />

Offene Kinder- und<br />

Jugendarbeit mit<br />

generationsübergreifende<br />

m Ansatz<br />

ambulante Maßnahmen<br />

der Hilfe zur Erziehung;<br />

Mobile Jugendarbeit;<br />

Kompetenzagentur;<br />

Jugendkulturarbeit AJZ<br />

"Garage"<br />

Jugendarbeit;<br />

außerschulische<br />

Jugendbildung; Kinder-<br />

und Jugenderholung;<br />

Familienförderung;<br />

Integrationsarbeit;<br />

generationsübergreifende<br />

Arbeit;<br />

Konkrete Angebote<br />

Schüler-Café; Familienfrühstück;<br />

Familienkreativ; Breakdance;<br />

Disko; Ferienangebote;<br />

Tagesfahrten; Feste und Feiern<br />

päd. und therapeutische<br />

Leistungen zur Förderung und<br />

Unterstützung von Familien und<br />

Eltern; berufliche und soziale<br />

Integration von mehrfach<br />

benachteiligten Jugendlichen;<br />

Alternatives Jugendzentrum mit<br />

Konzert- und<br />

Veranstaltungsbetrieb; offener<br />

Treff; Streetwork<br />

mobile Angebote (z.B. Spielplatzaktionen);<br />

Theater der<br />

Generationen; Puppentheater;<br />

Quasselfrühstück;<br />

Kreativangebote; Sport und<br />

Reisen; Spielecafé;<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Zielgruppe/<br />

Altersgruppe<br />

Kinder, Jugendliche<br />

und Familien; 0-27<br />

Jahre und<br />

Familienangehörige<br />

0-27 Jahre; Kinder und<br />

Jugendliche;<br />

Erwachsene in<br />

Familien;<br />

ausgegrenzte oder<br />

von Ausgrenzung<br />

bedrohte,<br />

verhaltensauffällige<br />

oder benachteiligte<br />

Menschen; Menschen<br />

im Gemeinwesen<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

3-14 Jahre und<br />

Familienangehörige;<br />

Bewohner/innen des<br />

Sozialraums<br />

Finanzierung<br />

öffentliche Mittel (<strong>Stadt</strong>,<br />

Landkreis)<br />

Mischfinanzierung:<br />

öffentliche Mittel<br />

(Kommune, Landkreis,<br />

Land, Bund); Mittel des<br />

Europäischen<br />

Sozialfonds; Eigenmittel;<br />

Sponsoring bei<br />

Einzelprojekten<br />

Projektförderung mit<br />

Eigenbeteiligung;<br />

öffentliche Mittel (<strong>Stadt</strong>,<br />

Landkreis); Spenden<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachkräfte/<br />

Mitarbeiter/-innen<br />

2 Kommunal-Kombi-Kräfte<br />

bis 31.10.<strong>2011</strong><br />

7 Menschen<br />

(Soz.-pädagog/innen; Soz.arbeiter/innen;<br />

Fachkraft<br />

für Soziales;<br />

Kommunikationspsychologin;<br />

Kulturmanager;<br />

Systemische<br />

Familienberaterin;<br />

Suchttherapeutin i. A.)<br />

1,75 VzÄ;<br />

17 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 123 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />

Name und Adresse der<br />

Einrichtung<br />

StattRand gGmbH<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhaus<br />

Muskauer Straße 122<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Station für Technik,<br />

Naturwissenschaften, Kunst –<br />

<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Prof.-Wagenfeld-Ring 130<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Arbeitsbereiche/<br />

Schwerpunkte<br />

sozialraumorientierte<br />

flexible Hilfen;<br />

Familienförderung und<br />

Jugendhilfe<br />

Offene Kinder- und<br />

Jugendarbeit mit<br />

generationsübergreifendem<br />

Ansatz<br />

Konkrete Angebote<br />

Stationäre und ambulant betreute<br />

Wohnformen; Eltern-Kind Haus;<br />

Kinder- und Jugendnotdienst;<br />

Inobhutnahmestelle; Elternbildung<br />

Außerschulische Jugendbildung<br />

(Arbeitsgemeinschaften, Projekte,<br />

Ferienfreizeiten, Veranstaltungen);<br />

internationale Jugendarbeit;<br />

Kinder- und Jugenderholung;<br />

generationsübergreifende Projekte<br />

Zielgruppe/<br />

Altersgruppe<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

0-18 Jahre;<br />

Eltern bis 27 Jahre;<br />

Familien<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

6-26 Jahre<br />

Finanzierung<br />

Landkreis<br />

Städtische Mittel;<br />

kreisliche<br />

Projektförderung;<br />

Spenden;<br />

Bundesprogramm<br />

„Stärken vor Ort“;<br />

Stiftungen;<br />

Eigenmittelerwirtschaftung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Fachkräfte/<br />

Mitarbeiter/-innen<br />

multiprofessionelles Team<br />

Projektleiter, päd.<br />

Mitarbeiter/innen;<br />

ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 124 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />

4.7 Fachkonzept Bildung und Erziehung<br />

Darstellung der Schulen nach<br />

Kapazität, Auslastung, Bauzustand und<br />

Trägerschaft<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 125 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 126 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Einrichtung Straße/ Hausnummer Eigentümer Betreiber Bauzustand Auslastung Zukünftige<br />

Nutzung<br />

1. Pestalozzi-Grundschule August-Bebel-Straße 2 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> Sehr gut gut gesichert<br />

2. Geschwister-Scholl-Grundschule Bautzener Straße 44 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> gut gut gesichert<br />

3. Friedrich-Froboeß-Grundschule Schulstraße 10 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> gut gut gesichert<br />

4. Bruno-Bürgel-Mittelschule Lutherstraße 22 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> sehr gut gut gesichert<br />

5. Landau - Gymnasium Hermannstraße 26 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />

6. Berufliches Schulzentrum Jahnstraße 55 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />

7. Förderschule für Erziehungshilfe "Hans-Fallada-Schule" Brunnenstraße 6 <strong>Stadt</strong> Landkreis schlecht gut ungesichert<br />

8. Förderschule für geistig Behinderte, "Astrid-Lindgren-Schule" Hermannstraße 24 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />

9. Förderschule für Lernbehinderte, "Brüder-Grimm-Schule" Ziegelstraße 1 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />

10. Volkshochschule Dreiländereck Jahnstraße 50 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 127 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />

1. Pestalozzi-Grundschule<br />

Unterrichtsräume<br />

Anzahl 14 44 qm Anzahl Anzahl<br />

davon Fach<br />

Max. Schülerzahl<br />

Klassen-<br />

UR Anzahl 2<br />

pro Klasse 32 teiler 33<br />

Bauzustand sehr gut / gut / mangelhaft/<br />

Sporthalle ja/nein<br />

unzureichend<br />

Aula ja/nein<br />

andere<br />

Charakterisierung:<br />

2. Geschwister-Scholl-Grundschule<br />

Unterrichtsräume<br />

Anzahl 6 47 qm Anzahl Anzahl<br />

davon Fach<br />

Max. Schülerzahl<br />

Klassen-<br />

UR Anzahl 1 47 qm pro Klasse<br />

teiler<br />

Bauzustand sehr gut / gut / mangelhaft /<br />

Sporthalle ja/nein<br />

unzureichend<br />

Aula ja/nein<br />

andere<br />

Charakterisierung:<br />

3. Friedrich-Froboeß-Grundschule<br />

Unterrichtsräume<br />

Anzahl 8 47 qm Anzahl Anzahl<br />

davon Fach<br />

Max. Schülerzahl<br />

Klassen-<br />

UR Anzahl 47 qm pro Klasse<br />

teiler<br />

Bauzustand sehr gut / gut/ mangelhaft /<br />

Sporthalle ja/nein<br />

unzureichend<br />

Bemerkung: Toilette außerhalb des Schul-<br />

Aula ja/nein<br />

gebäudes; kein Speisesaal<br />

Klassen-<br />

stufe<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />

1. Klasse 4 85 4 91<br />

2. Klasse 3 67 4 85<br />

3. Klasse 2 51 3 67<br />

4 .Klasse 2 50 2 51<br />

Klassen-<br />

stufe<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />

1. Klasse 1 26 1 18<br />

2. Klasse 1 21 1 25<br />

3. Klasse 1 20 1 20<br />

4 .Klasse 2 33 1 19<br />

Klassen-<br />

stufe<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />

1. Klasse 1 24 1 20<br />

2. Klasse 1 20 1 24<br />

3. Klasse 3 47 3 49<br />

4 .Klasse 1 22 1 20<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 128 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />

4. Bruno-Bürgel-Mittelschule<br />

Unterrichts-<br />

räume<br />

davon Fach-<br />

UR<br />

Anzahl 39 53 qm Anzahl 2 77 qm Anzahl 2 73 qm<br />

Anzahl 18<br />

Max. Schülerzahl<br />

pro Klasse<br />

Sporthalle ja/nein Bauzustand<br />

Aula ja/nein 174 qm andere<br />

Charakterisierung:<br />

Klassenteiler<br />

sehr gut/ gut/ mangelhaft/<br />

unzureichend<br />

Aufstellung der ungenutzten, brachgefallenen Bauten für Bildung und Erziehung<br />

ehemalige 4. Mittelschule Graf-von-Stauffenberg-Straße<br />

ehemalige 5. Mittelschule Straße der Jugend<br />

ehemalige 6. Grundschule Heinrich-Hertz-Straße<br />

TH ehemalige 5. Grundschule Heinrich-Heine-Straße<br />

TH ehemalige 5.Mittelschule Werner-Seelenbinder-Straße<br />

Klassen-<br />

stufe<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

Klassen-<br />

anzahl<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Schüler-<br />

anzahl<br />

per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />

5. Klasse 2 54 2 49<br />

6. Klasse 3 55 2 54<br />

7. Klasse 3 58 3 55<br />

8. Klasse 3 60 3 58<br />

9. Klasse 3 72 3 60<br />

10. Klasse 3 57 3 54<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 129 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

4.8 Fachkonzept Soziales<br />

Darstellungen zu Kinderkrippen,<br />

Kindergärten und Horteinrichtungen<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> stehen für die<br />

Betreuung der Kinder im Alter von 0 bis<br />

10/11 Jahre 8 Kindertageseinrichtungen,<br />

eine Kindertagespflege und ein Hort an<br />

der Pestalozzi-Grundschule bedarfs-<br />

gerecht zur Verfügung. Die Eltern<br />

können im Rahmen der verfügbaren<br />

Plätze entscheiden, in welcher<br />

Kindertageseinrichtung ihr Kind betreut<br />

werden soll. Mit dem Wunsch- und<br />

Wahlrecht der Eltern ist auch die<br />

Möglichkeit verbunden, Kinder aus<br />

anderen Gemeinden aufzunehmen, bzw.<br />

Kinder der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> können<br />

auch in Kindertageseinrichtungen<br />

anderer Gemeinden betreut werden. Die<br />

durchschnittliche Auslastung aller<br />

Kindertageseinrichtungen liegt zurzeit bei<br />

94% im Krippenbereich, 80% im Kin-<br />

dergarten- und 97% im Hortbereich.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 130 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

Seit der Einführung des Elterngeldes<br />

werden Kinder, deren Eltern einer<br />

geregelten Arbeit nachgehen, zu einem<br />

früheren Zeitpunkt als bisher, angemeldet.<br />

Die Auswirkungen auf eine mögliche<br />

Erhöhung der Platzkapazitäten zugunsten<br />

der Krippenplätze, auch mit Blick auf einen<br />

zukünftigen Rechtsanspruch, ist noch nicht<br />

absehbar. Durch die demografische<br />

Entwicklung ist es aber wahrscheinlich,<br />

dass nicht alle vorhanden Plätze zur<br />

Deckung des Bedarfs benötigt werden.<br />

Deshalb wird zurzeit ein Konzept zur<br />

Zusammenlegung der Kita „Märchenland“<br />

mit der Kita „Kinderland“ zur weiteren<br />

Betreibung durch die AWO erarbeitet.<br />

Lfd.-<br />

Nr. Einrichtung Straße/ Hausnummer Betreiber Bauzustand Auslastung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Zukünftige<br />

Nutzung<br />

1. Kita Regenbogen Bertolt-Brecht-Straße 1 <strong>Stadt</strong> gut 80,56% gesichert<br />

2. Kita Ulja Friedrich-Fröbel-Straße 1 <strong>Stadt</strong> sehr gut 97,70% gesichert<br />

3. Kita Kinderland Straße der Jugend 36 <strong>Stadt</strong> sehr gut 65,54%<br />

4. Kita Märchenland Albert-Schweitzer-Ring 31 AWO Lausitz schlecht 94,50%<br />

Übergabe<br />

an AWO<br />

2012<br />

Schließung<br />

2012<br />

5. Kita Sonnenschein Hermannstraße 22 DRK Kreisverband gut 99,30% gesichert<br />

6. Kita Arche Kunterbunt Berliner Straße 89<br />

Evangelische<br />

Kirchgemeinde<br />

mittel 102,30% gesichert<br />

7. Kita Sankt Johannes Görlitzer Straße 22 Katholische Kirche gut 100% gesichert<br />

8. Kita Zwergenland Brunnenstraße 8<br />

9.<br />

Hort Pestalozzi-<br />

Grundschule<br />

<strong>Stadt</strong>/Lebenshilfe<br />

e.V.<br />

sehr gut 100% gesichert<br />

August-Bebel-Straße 2 <strong>Stadt</strong> gut 88,75% gesichert<br />

Stand: August <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 131 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

Darstellung der vom Träger geplanten Plätze<br />

1. "Regenbogen"<br />

Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): 20<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

2. "Ulja"<br />

Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): 16<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

Sanierung abgeschlossen<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

18 16 16 18 18<br />

83 90 90 90<br />

Hortkinder 51 55 55 55<br />

gesamt 180 6 150 3 161 2 163 3 163 3<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

27 16 27 27 27<br />

62 60 60 60<br />

Hortkinder 45 43 43 43<br />

gesamt 130 6 123 130 2 130 3 130 3<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 132 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

3. "Kinderland"<br />

Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R) : 28<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

4. Kita "Märchenland"<br />

Träger AWO Lausitz Pflege- und Betreuungs- gGmbH<br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): 28<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

Kinder unter<br />

3 Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

30 24 27 30 60<br />

67 73 80 88<br />

Hortkinder 33 24 0 0<br />

gesamt 148 6 124 2 124 3 110 3 148 6<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahren bis<br />

Schuleintritt<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

33 27 30 30 30<br />

80 86 80 80 80<br />

Hortkinder 0 0 0<br />

gesamt 113 5 113 5 110 4 110 4 110 4<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 133 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

5. DRK Kinderhaus "Sonnenschein"<br />

Träger DRK Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): 28<br />

Integrationsbereich (I): 4<br />

Bemerkungen<br />

6. Kita "Arche Kunterbunt"<br />

Träger: Evangelische Kirchgemeinde<br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): 10<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

Hortkinder<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

25 24 25 25 30<br />

88 95 95 95 88<br />

Hortkinder 25 20 18 18 20<br />

gesamt 138 7 138 7 138 7 138 7 138 7<br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

12 10 12 12 12<br />

32 35 32 32 32<br />

gesamt 44 45 44 44 44<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 134 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

7. Katholisches Kinderhaus „Sankt Johannes“<br />

Träger Katholische Pfarrgemeinde „Heilig Kreutz“<br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): 16<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

8. "Zwergenland" Kita mit heilpädagogischem Konzept<br />

Träger Lebenshilfe e.V.<br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich(R): 9<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen<br />

2010 neue Einrichtung in der Brunnenstraße 8 bezogen<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

15 9 15 20 20<br />

43 3 51 43 45 45<br />

Hortkinder 15 15 15 13 13<br />

gesamt<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab<br />

3 Jahre bis<br />

Schuleintrit<br />

t<br />

73 3 75 0 73 3 78 3 78 3<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

6 3 6 4 9<br />

24 27 24 26 28<br />

Hortkinder<br />

gesamt 30 6 30 6 30 6 30 6 37 6<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 135 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

9. Hort Pestalozzi-Grundschule<br />

Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />

Regelbereich (R): entfällt<br />

Integrationsbereich (I):<br />

Bemerkungen:<br />

<strong>2011</strong> Sanierung Schulgebäude abgeschlossen<br />

Kinder<br />

unter 3<br />

Jahren<br />

Kinder ab 3<br />

Jahre bis<br />

Schuleintritt<br />

Kapazität laut Belegung am Planung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />

R I R I R I R I R I<br />

Hortkinder 130 3 82 0 160 3 160 3 160 3<br />

gesamt 130 3 30 0 160 3 160 3 160 3<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 136 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

Einrichtungen der Altenpflege sowie Alten- und Seniorenheime<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Nr. Einrichtung Straße/ Hausnummer Angebot Kapazität Auslastung Bauzustand<br />

1.<br />

Arbeiterwohlfahrt Lausitz<br />

Pflege- und Betreuungs gGmbH<br />

Albert-Schweitzer-Ring 32<br />

2. KURSANA Domizil <strong>Weißwasser</strong> Am Freizeitpark 1<br />

3. Residenz Goldener Herbst Bahnhofstraße 24<br />

4. Pflege- und Betreuungszentrum Straße der Kraftwerker 10<br />

5. Pflegedienst Renate Liebich F.-Bodelschwingh-Straße 3<br />

6.<br />

Martinhof Rothenburg<br />

Diakonie Sozialstation<br />

Tagespflege<br />

Ambulante Pflege<br />

Vollstationäre Dauerpflege<br />

Ambulante Pflege<br />

Vollstationäre Dauerpflege<br />

Pflegedienst nach SGB XI<br />

Häusliche Krankenpflege<br />

Tagespflege<br />

Pflegedienst nach SGB XI<br />

Häusliche Krankenpflege<br />

Pflegedienst nach SGB XI<br />

Häusliche Krankenpflege<br />

Stationäre<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 137 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

Plätze<br />

Teilstationäre<br />

Plätze<br />

-- 20 gut gut<br />

80 -- gut gut<br />

56 -- gut gut<br />

-- 15 gut gut<br />

-- -- -- --<br />

F.-Bodelschwingh-Straße 15 wie vor -- -- -- --<br />

7. Pflegedienst Rita Hebenstreit GbR Sachsendamm 32 wie vor -- -- -- --<br />

8. Pflegedienst Jeanett Spretz F.-Bodelschwingh-Straße 14 wie vor -- -- -- --<br />

9. Pflege- und Betreuungszentrum e.V. Ziegelstraße 1 wie vor -- -- -- --


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

Angaben zur Kapazität, zur Auslastung, zum Bauzustand und zur Trägerschaft<br />

konnten nicht ermittelt werden, da sich alle diese Einrichtungen in privater<br />

Trägerschaft befinden.<br />

Lediglich zum Kreiskrankenhaus liegen folgende Angaben vor:<br />

Das Kreiskrankenhaus <strong>Weißwasser</strong> ist ein modernes Krankenhaus der<br />

Regelversorgung und verfügt über 198 Betten. Es werden jährlich etwa 8.000<br />

stationäre und etwa 15.000 ambulante Patienten betreut. Fachlich und<br />

wissenschaftlich hochqualifizierte Ärzte, ein engagiertes Pflegepersonal und<br />

modernste Technik gewährleisten eine optimale Patientenversorgung. Der<br />

bauliche Zustand ist sehr gut, da es in den letzten Jahren erweitert und<br />

umfassend innen und außen saniert worden ist. Träger ist der Landkreis Görlitz.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Zur ärztlichen Versorgung ist anzumerken, dass etliche Ärzte kurz vor ihrem<br />

Ruhestand stehen und mittel- bis langfristig die Dichte der Arztpraxen stark<br />

vermindert wird.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 138 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

Übersicht der ärztlichen Versorgung im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Fachrichtung Anzahl<br />

Allgemeinmedizin 15<br />

Innere Medizin 3<br />

Kinderheilkunde 3<br />

Innere Medizin / Nephrologie 2<br />

Frauenheilkunde u. Geburtshilfe 3<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 2<br />

Augenheilkunde 1<br />

Chirurgie 2<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten 1<br />

Orthopädie 1<br />

Urologie 1<br />

Psychiatrie und Psychotherapie 1<br />

Allgemeine Stomatologie 18<br />

Kieferorthopädie 5<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 139 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Soziales 4.8.<br />

Soziale Belastungen<br />

Entwicklung der Anzahl von Arbeitslosengeld II-Empfängern<br />

<strong>Weißwasser</strong> / Oberlausitz<br />

2008 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Bevölkerungszahl 19.927 k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />

Anteil Einpersonen-Haushalte (%) 38,1 35,5 31,2 k. A. k. A. k. A.<br />

Anteil Ausländer-Haushalte (%) 3,1 3 0,4 k. A. k. A. k. A.<br />

Anteil Haushalte mit Kindern (%) 29,9 30,6 33,8 k. A. k. A. k. A.<br />

Einkommenshomogenität (%) 54,5 55,2 59,6 k. A. k. A. k. A.<br />

Arbeitslosenanteil - gesamt (%) 29,4 33 34,2 34,7 34,9 34,8<br />

Arbeitslosenanteil - Ausländer<br />

(%) 63,1 60,6 65 67,2 62 63,5<br />

Arbeitslosenanteil - unter 25-<br />

Jährige (%) 24,2 25,9 27,5 26,1 26,8 27,2<br />

Anteil der Langzeitarbeitslosen -<br />

gesamt (%) 14,5 15,6 16,5 18,8 19,8 18,3<br />

Anteil der Langzeitarbeitslosen -<br />

Ausländer (%) 29,1 k. A. 31,8 29,3 27,2 25,5<br />

Kinder- und Jugendarmut<br />

(Sozialhilfe) (%) k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />

Sozialhilfequote (%) k. A. k. A. k. A. 0,6 6 6,2<br />

SGB II-Quote (%) 26,7 28,8 30,9 30,2 k. A. k. A.<br />

k. A. = keine Angabe bei fehlender Verfügbarkeit (siehe Erklärung Indikatoren), unzureichender<br />

Vergleichbarkeit wegen Gebietsstandsänderungen oder Einwohnerzahl unter 5.000 im betreffenden<br />

Jahr!<br />

Quelle: infas GEOdaten GmbH, Bundesagentur für Arbeit, Statistische Ämter der Länder, eigene<br />

Berechnungen. Bertelsmann Stiftung<br />

Entwicklung der Anzahl von Wohngeldempfängern<br />

Jahr Anzahl der Empfänger<br />

2005 600<br />

2006 540<br />

2007 511<br />

2008 436<br />

2009 626<br />

2010 650<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 140 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Finanzen 4.9.<br />

4.9 Fachkonzept Finanzen<br />

Gemeindehaushalt, Realsteuervergleich und Schulden<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Ist Ist Ist Ist Ist Plan Plan Plan Plan<br />

2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012 2013 2014<br />

Einnahmen Verwaltungshaushalt gesamt 25.973.664 32.219.177 39.407.037 35.430.708 33.757.760 26.360.785 25.362.700 25.283.800 25.075.900<br />

Einnahmen Vermögenshaushalt gesamt 8.553.082 13.305.316 21.463.065 13.594.944 19.817.516 7.514.670 24.253.600 5.359.400 1.702.600<br />

Grundsteuer A 9.202 5.968 8.307 5.918 6.682 7.200 7.200 7.200 7.200<br />

Hebesatz Grundsteuer A in % 300 300 300 300 300 300 300 300 300<br />

Grundsteuer B 1.823.959 1.815.281 1.616.840 1.649.769 1.641.557 1.700.000 1.700.000 1.700.000 1.700.000<br />

Hebesatz Grundsteuer B in % 410 410 385 385 385 395 395 395 395<br />

Gewerbesteuer 1.961.718 10.683.277 16.099.678 19.067.760 7.571.944 4.500.000 4.500.000 4.500.000 4.500.000<br />

Hebesatz Gewerbesteuer in % 410 410 360 360 395 395 395 395 395<br />

Schlüsselzuweisungen 7.898.848 7.991.267 6.844.941 0 0 6.223.193 3.642.000 5.168.000 5.037.000<br />

Zuführung vom Vermögenshaushalt 0 0 0 0 10.201.080 89.424 1.876.900 211.700 245.400<br />

Personalkosten 7.873.280 6.919.536 6.738.077 6.880.264 6.980.717 7.681.300 6.568.500 6.471.700 6.326.300<br />

Zuführung zum Vermögenshaushalt 3.065.310 10.014.980 16.176.177 9.442.187 644.107 744.192 764.200 765.200 777.200<br />

Entnahme Allgemeine Rücklage 0 0 0 0 13.096.892 2.155.390 7.886.400 619.000 423.900<br />

Aufnahme von Krediten 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Zuführung zur Allgemeinen Rücklage 287.111 9.238.827 10.775.853 4.957.686 0 0 0 0 0<br />

Vermögenserwerb, Baumaßnahmen 5.848.927 3.413.211 7.799.274 6.340.650 7.799.414 6.420.300 16.358.200 1.868.200 919.200<br />

Kredittilgung 560.093 715.035 2.647.390 486.453 404.916 505.000 515.000 526.000 538.000<br />

Schulden aus Krediten zum 31.12. 20.380.697 19.665.662 17.018.272 16.531.819 16.126.903 15.621.903 14.106.903 13.580.903 13.042.903<br />

Nettoinvestitionsmittel 1.003.035 9.211.853 13.289.595 8.716.553 0 -654.768 0 0 0<br />

Stand der Allgemeinen Rücklage zum 31.12. 3.451.163 12.689.990 23.465.843 28.423.529 15.326.637 13.171.247 5.284.847 4.665.847 4.241.947<br />

Stand 16.08.<strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 141 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Finanzen 4.9.<br />

Die Übersicht weist im Jahr 2010 für das Haushaltsjahr 2014 einen<br />

Rücklagenbestand von ca. 4,2 Mio. Euro aus. Obwohl es aktuell noch keine<br />

endgültige Bescheid- bzw. Beschlusslage zu den Themen Gewerbesteuer<br />

(insbesondere Vattenfall) und Kreisumlage gibt, sind die Planzahlen<br />

Gewerbesteuer, Entnahme Allgemeine Rücklage, Baumaßnahmen aber auch<br />

Personalkosten in einer Fortschreibung ab dem Jahr 2012 zu korrigieren. Aus<br />

heutiger Sicht werden ohne eine umfassende Ausgabenreform des<br />

Kommunalhaushaltes der Rücklagenbestand im Planjahr 2014 gegen Null<br />

tendieren und keine eigenen finanziellen Mittel für Investitionen zur Verfügung<br />

stehen. Eine Rücklage von unter 2 Mio. Euro bedeutet gleichzeitig ein<br />

Liquiditätsproblem, da im jetzigen kameralen Haushalt ca. 1,7 Mio. Euro der<br />

Rücklage aus offenen Forderungen bestehen. Mit der Umstellung des<br />

Rechnungswesens im Jahre 2012 und den damit verbundenen Bewertungen von<br />

Risiken, Forderungen und dergleichen werden ca. 2 Mio. Euro der Rücklage in<br />

Abgang gestellt werden müssen. Kreditaufnahmen sind auf Grund der hohen<br />

Verschuldung nicht genehmigungsfähig.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Aufstellung der jährlichen Kosten für die Unterhaltung sowohl von<br />

genutzten als auch ungenutzten brachgefallenen kommunalen<br />

Einrichtungen<br />

Als brachgefallene kommunale Einrichtungen sind hier Grundstücke, Gebäude<br />

und Anlagen aufgeführt die nach der Aufgabe der ursprünglichen, kommunalen<br />

Nutzung entstanden sind. Diese Grundstücke, Gebäude und Anlagen sind<br />

einerseits dem Verfall preisgegeben oder werden mit enormem finanziellem<br />

Aufwand für eine teilweise Fremdnutzung aufrechterhalten. Für Umnutzungen<br />

und Revitalisierungen stehen der <strong>Stadt</strong> mittelfristig keine eigenen Finanzmittel<br />

zur Verfügung. Nachfolgende Übersicht erhält neben einer Auflistung der Objekte<br />

deren geschätzte Abrisskosten (geschätzt anhand bereits rückgebauter Gebäude<br />

mit ähnlicher Kubatur und Größe) und die entstehenden Kosten pro<br />

Haushaltsjahr bei weiterer Nutzung. Einnahmen wurden auf Grund der bereits<br />

gekündigten oder auslaufenden Mietverträge aus Gründen der Geringfügigkeit<br />

nicht betrachtet. Kosten für die Stilllegung der Medienversorgung sind in den<br />

Abrisskosten enthalten. Aufwendungen für wiederkehrende Prüfungen und<br />

Revisionen sind in den jährlichen Kosten nicht enthalten, da von einer zeitnahen<br />

Beendigung der Teilnutzungen ausgegangen wird.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 142 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Fachkonzept Finanzen 4.9.<br />

Objekte Abrisskosten (geschätzt in €)<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Kosten/Jahr (für bauliche Unterhaltung,<br />

Verkehrssicherung und Medien in €)<br />

Schulen: 7. Grundschule 100.000 5.000<br />

4. Mittelschule 120.000 2.000<br />

5. Mittelschule 140.000 5.000<br />

2. Mittelschule 120.000 60.000<br />

Schulturnhallen: Turnhalle, Heinrich-Heine-Straße 50.000 28.000<br />

Turnhalle, 5. Mittelschule 60.000 34.000<br />

Turnhalle, 6. Grundschule 60.000 45.000<br />

Kindertagesstätten: Kita Milenka (nach Umzug in 2012/2013) 80.000 35.000<br />

Kita Märchenland 80.000 2.000<br />

Sonstige Objekte: Volkshaus 200.000 2.000<br />

Garagen 40.000 12.000<br />

Kleingärten (Neuordnung) 80.000 0<br />

Heizhaus Mitte (Erdgas) 100.000 0<br />

Summe: 1.230.000 230.000<br />

Abrisskosten in ähnlicher Höhe können im Falle des Rückfalls von kommunalen Grundstücken, welche derzeit mit Erbbaurecht belegt sind, entstehen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 143 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

5.1. Zusammenstellung der Ergebnisse aus den<br />

Fachkonzepten<br />

Vergleich der Entwicklungslinien für das Gebiet der gesamten Gemeinde<br />

mit denen von bisherigen Städtebaufördergebieten - Bewertung des<br />

Erfolges bisheriger Schwerpunktsetzungen<br />

Der deutliche Schwerpunkt des Integrierten <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes von<br />

2000/2001 lag auf dem Wohnungsrückbaukonzept. Dieses Konzept ist<br />

weitgehend in die Realität umgesetzt worden, wenn auch bei Jahresscheiben,<br />

zum Teil auch bei Rückbauobjekten aus aktuellen Anlässen und Überlegungen<br />

einvernehmliche Anpassungen vorgenommen wurden.<br />

Die Leerstandsquote ist zwar gesunken, durch den fortschreitenden<br />

Bevölkerungsrückgang jedoch nicht in entscheidendem Maße. Die<br />

hauptsächlichen Elemente des Konzeptes sind umgesetzt und die gründliche<br />

Vorbereitung sowie die eingehende Berücksichtigung aller Beteiligten führten zu<br />

einer einvernehmlichen und konstruktiven Zusammenarbeit im Rückbauprozess.<br />

Der soziale Frieden blieb erhalten, Mieterproteste wurden in kleinen und großen<br />

Gesprächsrunden diskutiert, wobei fast in jedem Fall Verständnis für die<br />

notwendigen Maßnahmen geweckt werden konnte. Eine mehrfache Umsiedlung<br />

von Mietern blieb die absolute Ausnahme, der weit überwiegende Teil kann im<br />

Nachhinein dem Prozess etwas Positives abringen, die allgemeine<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Wohnumfeldverbesserung wird wahrgenommen und honoriert. Vor allem<br />

Senioren nehmen den neuen, oftmals altersgerechten Wohnraum gut an und<br />

finden sich am neuen Wohnstandort Dank der dichteren Infrastruktur im<br />

Wohnumfeld besser zu recht als zuvor. Das Angebot an altersgerechtem<br />

Wohnraum muss künftig noch ausgebaut werden.<br />

Im Vergleich mit anderen Städten überzeugt letztlich die Einmütigkeit aller<br />

Beteiligten in dem gemeinsamen Ziel. Wohnungsbauunternehmen, <strong>Stadt</strong>werke,<br />

Mieter, <strong>Stadt</strong>verwaltung und nicht zuletzt die Förderbehörden haben seit 2000<br />

den Rückbauprozess im <strong>Stadt</strong>gebiet auf der Grundlage des Integrierten<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes zu einem Erfolg werden lassen.<br />

Übersicht zu einseitigen oder wechselseitigen Beeinflussungen unter den<br />

Fachkonzepten - Herausfiltern von gleichartigen oder widersprüchlichen<br />

Schwerpunkten, Konfliktpotentialen, Synergien usw.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.1 - Städtebau und Denkmalpflege<br />

Viele Baudenkmale sind ungenutzt und damit der Gefahr des Vandalismus und<br />

des Verfalls preisgegeben. Dringend erforderliche Nachnutzungskonzepte und<br />

Anreize stehen im Widerspruch zu den finanziellen Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong><br />

(Fachkonzept 4.9 Finanzen). Die konkrete Entwicklung einzelner<br />

Innenstadtbereiche ist in den städtebaulichen Entwicklungskonzepten (SEKo´s)<br />

umzusetzen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 144 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.2 - Wohnen<br />

Die Erhaltung und Schaffung von seniorengerechtem Wohn- und Lebensraum<br />

mit Berücksichtigung der sozialen Aspekte und gleichzeitiger Aufwertung des<br />

Wohnumfeldes hat angesichts der demografischen Entwicklung Vorrang.<br />

Wohnraum mit niedrigen Mieten ist auch künftig vorzuhalten, dies steht allerdings<br />

im Widerspruch zu dem erforderlichen Abbruchumfang.<br />

Die Stärkung der Innenstadt als Zentrum mit Schaffung kompakter<br />

<strong>Stadt</strong>strukturen ist dabei vorrangig zu betrachten, d.h. Innenentwicklung hat<br />

Vorrang vor Außenentwicklung.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.3 - Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und<br />

Tourismus<br />

Für die Konkurrenzfähigkeit gegenüber umliegenden Städten ist die<br />

Konzentration des Einzelhandels in der Innenstadt unumgänglich. Das kann dem<br />

Nachnutzungsbedarf ungenutzter Baudenkmäler (Fachkonzept 4.1) entgegen<br />

kommen.<br />

Einzelhandelszentren sind sowohl in der Innenstadt als auch am <strong>Stadt</strong>rand<br />

angesiedelt. Es ist von einem scharfen Konkurrenzkampf auszugehen,<br />

besonders bei der Schaffung eines weiteren Einkaufszentrums in der Innenstadt.<br />

Dieser Ausleseprozess birgt infolge der sinkenden absoluten Kaufkraft<br />

(Bevölkerungsrückgang, Mindestrente) die Gefahr der Brachenbildung (Beispiel<br />

"Interspar").<br />

Aus dem Fachkonzept 4.4 - Verkehr und technische Infrastruktur<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Bisher war es durch die Festlegungen des <strong>InSEK</strong> 2000/2001 möglich, die<br />

Auswirkungen des Wohnungsabbruchs auf die technische Infrastruktur gering zu<br />

halten, indem ganze Straßenzüge wegfielen und die entsprechenden Leitungen<br />

nicht mehr benötigt wurden. Es zeichnet sich nun ab, dass für die künftigen<br />

Abbruchmaßnahmen eher punktuelle Eingriffe in die Bautenstruktur in Frage<br />

kommen, so dass mit nachteiligen Auswirkungen auf Auslastung, Selbstreinigung<br />

und Standzeiten in den Leitungsnetzen gerechnet werden muss.<br />

Zudem muss das gesamte Leitungsnetz weiter vorgehalten werden, die<br />

Instandhaltungskosten müssen jedoch auf immer weniger Bürger umgelegt<br />

werden. Dies führt zwangsläufig zu Gebührenerhöhungen.<br />

Ein Ausbau der Fernwärmeversorgung zugunsten des CO2-Ausstoßes wäre<br />

angesichts der zur Verfügung stehenden Kapazitäten sinnvoll, würde jedoch das<br />

Gasversorgungsnetz schwächen. Hier würden für immer weniger Gasnutzer<br />

immer höhere Gebühren für die Netzbetreibung anfallen.<br />

Die Aufrechterhaltung der <strong>Stadt</strong>linie durch die NVG muss als wesentlicher Aspekt<br />

der <strong>Stadt</strong>gestaltung vorrangig behandelt werden. Hier kann es zu Konflikten mit<br />

dem Fachkonzept 4.9 (Finanzen) kommen.<br />

Bisher wurde der Ausbau der Radwege, mindestens als kombinierter Geh- und<br />

Radweg, konsequent verfolgt. Durch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung<br />

kann es zukünftig zu einem vermehrten Aufkommen an Radfahrern im<br />

Straßenverkehr kommen. Dadurch wird das Konfliktpotential zwischen<br />

Fußgängern und Radfahrern entschärft.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 145 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.5 - Umwelt<br />

Die Auswirkungen des südlich an das <strong>Stadt</strong>gebiet angrenzenden Tagebaus<br />

beeinflusst die Lebensqualität in <strong>Weißwasser</strong> durch Lärm, Staub,<br />

Grundwasserabsenkung und Verlust von Lebensraum. Neben den subjektiven<br />

Empfindungen sind Schäden an Gebäuden und städtischem Großgrün direkte<br />

Auswirkungen, ebenso wie die Beeinflussungen innerstädtische Gewässer. Die<br />

Beseitigung der Schäden und die Unterstützung bei der Verbesserung der<br />

Lebensqualität der Einwohner sind in enger Zusammenarbeit zwischen den<br />

Verantwortlichen der <strong>Stadt</strong> und des Bergbauunternehmens umzusetzen.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.6 - Kultur und Sport<br />

Die derzeitig aktiven Kulturstandorte müssen gebündelt und gesichert werden.<br />

Es muss auch zukünftig eine der Einwohnerzahl und dem großen Angebot der<br />

umliegenden Städte entsprechende Versorgung mit kulturellen Veranstaltungen<br />

gesichert werden. Dies steht in starkem Konflikt mit dem Fachkonzept 4.9<br />

(Finanzen).<br />

Die derzeit genutzten Sportstätten müssen sich weiterhin vorrangig am<br />

schulischen Bedarf orientieren. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass mit einem<br />

steigenden Bevölkerungsanteil an Senioren vermehrt die Möglichkeit besteht,<br />

eine Sporthalle auch in den Vormittagsstunden zu nutzen.<br />

Die Sportfreianlagen, besonders die aufwendigen Rasenplätze, sind auf<br />

tatsächlichen Bedarf zu prüfen und gegebenenfalls auf ein finanzierbares Maß zu<br />

reduzieren.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.7 -Bildung und Erziehung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Mit dem zu erwartenden Geburtenrückgang ist auch eine Anpassung der<br />

Kindertagesstättenanzahl zu verbinden. Dabei ist ein ausreichendes Angebot an<br />

Krippen- und Kindergartenplätzen vorrangig zu sichern. Es empfiehlt sich, bei der<br />

Auswahl der zu schließenden Einrichtungen den jeweiligen Bauzustand zu<br />

berücksichtigen.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.8 - Soziales<br />

Nach wie vor ist der Ärztemangel ein akutes Problem, das durch den<br />

bevorstehenden Ruhestand einiger niedergelassener Ärzte noch verschärft<br />

werden wird. Lösungen kann es hierfür allerdings nur auf höherer Ebene geben.<br />

Die gesundheitliche Versorgung ist dabei durch das Kreiskrankenhaus<br />

abgesichert.<br />

Die nicht mehr benötigten Schulgebäude und Kindertagesstätten sind<br />

abzubrechen, solange es noch Fördermittel dafür gibt. Nachnutzungskonzepte<br />

von Dritten sind sorgfältig zu prüfen, um später entstehende Brachen möglichst<br />

zu vermeiden.<br />

Aus dem Fachkonzept 4.9 - Finanzen<br />

Mit der finanziellen Entwicklung sind viele freiwillige Leistungen der <strong>Stadt</strong><br />

gefährdet. Es kann zu einem Auswahlprozess kommen, bei dem eine<br />

Konzentration auf die vorrangigen freiwilligen Aufgaben der <strong>Stadt</strong> erfolgt.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 146 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Jeweiliger Einfluss auf: 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. 4.8. 4.9.<br />

4.1. Städtebau / Wohnen in Attraktivität Netz- Ökologisches Wegelängen Schulwege Wohnumfeld Attraktivität<br />

Denkmalpflege Baudenkmalen der <strong>Stadt</strong> betreibung Wohnen zu Sportstätten für Zuzüge<br />

4.2. Wohnen Wirtschaftliche Partner vor Kapazitäts- Regenwasser- Wegelängen Schulwege Wohnumfeld Gewinne<br />

Erwägungen Ort anpassung nutzung zu Sportstätten WBG<br />

4.3. Wirtschaft/Arbeit/ Chance für Angebot für Verkehrs- Attraktivität Sponsoring/ Frühe Zusam- Soziale Netze Gewerbest./<br />

Handel/Tourismus Tourismus Zuzüge anbindungen erhalten! Patenschaften menarbeit! erhalten! Einwohnerzahl<br />

4.4. Verkehr/technische Wasserturm Senkung der Standortvor- Fernwärme geringe Standort- Überörtlich Eigenanteile<br />

Infrastruktur Netzkosten und -nachteile wenig CO² Fixkosten! kriterium angebunden Förderung<br />

4.5. Umwelt Einflüsse aus Energetische Chance für Fernwärme/ Bildungs- <strong>Stadt</strong>-<br />

Tagebau Optimierung Technologien Kostenvorteil projekte umfeld<br />

4.6. Kultur/Sport Standort- Schonendes Standort- Parkplätze an Viel Sport, Wesentliche Lebens- Freiwillige<br />

vorteile Nebeneinander kriterium Sporthallen wenig Abgase Unterstützung qualität Aufgaben<br />

4.7. Bildung/Erziehung Identitäts- Sichere Standort- Schulbusse/ Bewusstseins- Gesundheits- Bildungs- Freiwillige<br />

wahrung Schulwege! kriterium Buskosten förderung förderung förderung Aufgaben<br />

4.8. Soziales Preiswertes Preiswertes Stellen- Preiswerte Umweltförder- Preiswerte Integration/ Freiwillige<br />

Wohnen! Wohnen! anpassung Medien! projekte Angebote! Erw.-Bildung Aufgaben<br />

4.9. Finanzen Eigenanteile Eigenanteile Gewerbe- Straßen- Eigenanteile Leistbares Investitions- Eigenanteile<br />

Förderung Förderung steuersatz zustand Förderung Angebot sicherheit! Förderung<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 147 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

Fachkonzept: 4.1 Städtebau und Denkmalpflege<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Kernaussagen<br />

Grundsätzlich darf der erforderliche Rückbau nicht zu<br />

einer Schwächung des <strong>Stadt</strong>zentrums führen.<br />

Großflächige Rückbauten sind vornehmlich in<br />

<strong>Stadt</strong>randbereichen durchzuführen.<br />

Allgemein ist eine Verdichtung und Stärkung der<br />

Innenstadt wünschenswert, wobei öffentliche Grünflächen<br />

die Attraktivität erhöhen. Konkrete Maßnahmen sind in<br />

den SEKo´s festzulegen.<br />

Sollte ein großflächiger Rückbau nicht möglich oder<br />

gewünscht sein, ist der Teilabbruch mit dem Ziel der<br />

Wohnumfeldverbesserung vorzunehmen.<br />

Die Baudenkmale sind auf ihre wirtschaftliche Nutzbarkeit<br />

zu untersuchen. Liegt diese nicht vor, muss in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Behörden, sowie unter<br />

Einbeziehung der Denkmalkommission und den<br />

Eigentümern ein Rückbau geprüft werden.<br />

Vor allem Baudenkmale in der Innstadt sind auf ihre<br />

Eignung als Wohnstandort zu untersuchen.<br />

Kleingartensparten sind auf ihre Zukunftsfähigkeit zu<br />

prüfen und gegebenenfalls in ihren Strukturen zu<br />

bündeln. Die Verpachtung als Erholungsflächen ist<br />

ebenfalls zu untersuchen.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Der Rückbau in Randbereichen erleichtert die Anpassung<br />

der Versorgungsnetze.<br />

Das <strong>Stadt</strong>zentrum bedarf dringend einer Stärkung und<br />

Belebung, während Einzelhandel und Dienstleister in<br />

Randbereichen keine Belebung entfalten.<br />

Bei Teilabbrüchen ist die straßenräumliche Gestaltung zu<br />

beachten. Insgesamt stellt das Wohnumfeld einen<br />

zentralen Faktor für die soziale Einbettung dar.<br />

Die Laufzeit entsprechender Förderprogramme ist<br />

begrenzt, eine Wiederauflage in einigen Fällen ungewiss.<br />

Mit dem Zuzug werden nicht nur die Gebäude erhalten,<br />

sondern auch das Zentrum gestärkt. Diese Erhöhung der<br />

Attraktivität wirkt auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Hierzu sollte ein Kleingartenkonzept erstellt werden, das<br />

nicht nur die leeren Parzellen erfasst, sondern auch eine<br />

mögliche Zusammenführung von Vereinen beleuchtet<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 148 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.2, 4.4<br />

4.2, 4.3<br />

4.2, 4.8<br />

4.9<br />

4.2, 4.3<br />

4.1, 4.4, 4.5, 4.8


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

Fachkonzept: 4.2 Wohnen<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Kernaussagen<br />

Es ist ein weiterer Rückbau von Wohnraum erforderlich.<br />

Grundsätzlich hat die Innenentwicklung Vorrang vor der<br />

Außenentwicklung.<br />

Im Hinblick auf wirtschaftliche Zwänge sowie eine flexible<br />

Reaktionsmöglichkeit auf die Marktgegebenheiten wird<br />

auf eine gebäudegenaue Rückbaukonzeption verzichtet<br />

und sich auf Rückbauziele nach <strong>Stadt</strong>teilen beschränkt.<br />

Hinsichtlich der großen Zahl sozial schwacher Mieter<br />

muss nichtsanierter Wohnraum in ausreichender Zahl<br />

vorgehalten werden. Preiswerte Wohnformen sind<br />

vorzuhalten.<br />

Das Hauptaugenmerk wird weiterhin auf den Zwei- und<br />

Drei-Raum-Wohnungen bleiben.<br />

Bei Alt- wie auch Neubauten muss künftig Gewicht auf<br />

eine bessere energetische Optimierung und Ökologie<br />

gelegt werden.<br />

Das Wohnungsangebot muss der familienfreundlichen<br />

Ausrichtung der <strong>Stadt</strong> entsprechen und weiterhin als<br />

Standortvorteil gelten.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Dabei sind für die Beurteilung des verbleibenden<br />

Kernbestandes Schul-, Sport- und Einzelhandels-, bzw.<br />

Dienstleistungsstandorte sowie soziale Einrichtungen zu<br />

berücksichtigen.<br />

Steht nicht ausreichend preiswerter Wohnraum zur<br />

Verfügung, ist eine Abwanderung sozial Schwacher in<br />

andere Städte und Gemeinden zu befürchten<br />

Damit ist dem wachsenden Seniorenanteil sowie der<br />

wachsenden Zahl der Single-Haushalte Rechnung<br />

getragen.<br />

Die Nutzung von Regenwasser, Errichtung von<br />

Niedrigenergie-/ Passivhäusern mit entsprechenden<br />

Netzanpassungen sind einige Beispiele<br />

Sowohl bei Neuansiedlungen von Unternehmen als auch<br />

bei der Wahl von Wohnstandorten ist das Angebot an<br />

Wohnraum ein wichtiges Kriterium.<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.3, 4.6, 4.7, 4.8<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 149 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.8, 4.9<br />

4.4, 4.5<br />

4.3, 4.9


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

7.<br />

8.<br />

Der wirtschaftliche Erfolg der Wohnungsbauunternehmen<br />

darf nicht außer acht gelassen werden.<br />

Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen,<br />

Gewerbe/ Handel, Infrastruktur, Dienstleistungen mit<br />

Erhaltung bzw. Schaffung kompakter <strong>Stadt</strong>strukturen und<br />

Auflebung der Altbaubestände aus spätbürgerlicher<br />

<strong>Stadt</strong>gründung.<br />

Fachkonzept: 4.3 Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Kernaussagen<br />

Es besteht eine deutliche Tendenz vom Schwerpunkt<br />

Industrie hin zu Dienstleistungen.<br />

Die Zahl der Ein- und Auspendler ist rückläufig.<br />

Die absolute Zahl der Arbeitslosen sinkt, der Anteil an der<br />

Bevölkerung bleibt in etwa konstant.<br />

Mit dem Einwohnerverlust wird auch die absolute<br />

Kaufkraft sinken, selbst wenn die Kaufkraft pro Einwohner<br />

konstant bliebe.<br />

Das Beherbergungsangebot sollte sich qualitativ steigern,<br />

z.B. mit Errichtung eines Biker-Hotels, einer<br />

Jungendherberge etc.<br />

Wirtschaftlich starke Vermieter stärken auch die Partner<br />

vor Ort, bei kommunalen Beteiligungen auch die <strong>Stadt</strong>.<br />

Innenentwicklung vor Außenentwicklung.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Das bewirkt eine wachsende Abhängigkeit von der<br />

örtlichen Kaufkraft.<br />

Arbeitsplätze vor Ort gewinnen an Bedeutung.<br />

Der Bedarf an preiswertem Wohnraum bleibt aktuell.<br />

Es muss eine Anpassung der Einzelhandelsflächen und<br />

der Dienstleister vorgenommen werden. Um spätere<br />

Brachen zu verhindern, muss die <strong>Stadt</strong> regulieren.<br />

Der Wettbewerb mit Betrieben im Umfeld fordert<br />

Investitionen, touristische Angebote müssen aufrecht<br />

erhalten werden.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 150 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.3, 4.9<br />

4.1, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7,<br />

4.8, 4.9<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.1, 4.2, 4.4, 4.9<br />

4.2, 4.4<br />

4.2, 4.6, 4.7, 4.8<br />

4.1<br />

4.4


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

Die Verkehrsanbindungen sind ein wichtiger Faktor für<br />

Neuansiedlungen.<br />

Die Personalplanung in den Unternehmen muss sich auf<br />

aktuelle Tendenzen ausrichten.<br />

Die Stärkung der örtlichen Wirtschaft muss weiterhin die<br />

Hauptaufgabe der Wirtschaftsförderung sein.<br />

Fachkonzept: 4.4 Verkehr und Technische Infrastruktur<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Kernaussagen<br />

Es ist auch weiterhin eine Anpassung der technischen<br />

Infrastruktur an den Rückbau erforderlich. Dabei sind die<br />

wirtschaftlichen Zwänge der Versorger ebenso zu<br />

beachten wie spätere Folgekosten.<br />

Baudenkmale aus der technischen Infrastruktur sind im<br />

Hinblick auf die Attraktivität der <strong>Stadt</strong> zu erhalten.<br />

Das Fernwärmenetz sollte aus ökologischer und<br />

wirtschaftlicher Sicht ausgebaut werden.<br />

Auch weiterhin sind alle Möglichkeiten, anfallende<br />

Gebühren möglichst niedrig zu halten, zu nutzen.<br />

Sowohl die Autobahnanbindung als auch der Anschluss an<br />

den ÖPNV sind Standortfaktoren<br />

Eine rechtzeitige Sicherung des Fachkräftenachwuchses in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Schulen ist wichtig.<br />

Eine starke örtliche Wirtschaft ist als Sponsor und Spender<br />

ein wichtiger Faktor für die Attraktivität der <strong>Stadt</strong>.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Der Forderung der Versorger nach möglichst<br />

großflächigem Abbruch ist Raum zu geben. Erhöhte<br />

Netzkosten wirken sich auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet aus<br />

und ergeben Standortnachteile.<br />

Es sollte ein Nachnutzungskonzept für entsprechende, das<br />

<strong>Stadt</strong>bild bestimmende Baudenkmale erstellt werden.<br />

Neben einer Senkung des CO²-Ausstoßes sollte eine<br />

bessere Ausnutzung der ohnehin im Kraftwerk anfallenden<br />

Kapazitäten angestrebt werden.<br />

Damit wird eine allgemeine Entlastung im Wohnsektor und<br />

insbesondere von Sportstätten erreicht.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 151 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.7<br />

4.5, 4.6, 4.7, 4.8, 4.9<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.1, 4.2, 4.3<br />

4.1<br />

4.2, 4.3, 4.5<br />

4.2, 4.3, 4.6, 4.8


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

5.<br />

6.<br />

Fachkonzept: 4.5 Umwelt<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Die überörtliche Anbindung ist weiter auszubauen. Dabei<br />

ist nicht nur dem Fernverkehr, sondern auch dem ÖPNV<br />

als Bindeglied zu den Umlandgemeinden Aufmerksamkeit<br />

zu widmen.<br />

Das örtliche Straßennetz ist weiter auszubauen. Dabei<br />

sollte der Ausbaugrad an der tatsächlichen Nutzung<br />

gemessen werden.<br />

Kernaussagen<br />

Verantwortlich für die schwerwiegendsten Einflüsse auf<br />

die Umwelt ist der Braunkohletagebau. Je nach Wind und<br />

Wetter sowie nach der Position der Gerätschaften sind<br />

sowohl Schall- als auch Staubimmissionen zu<br />

verzeichnen.<br />

Im Zuge der Grundwasserabsenkung sind etliche<br />

Brunnen für Gießwasser trocken gefallen.<br />

Als Folge der Grundwasserabsenkung kommt es im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet zu Gebäudeschäden und Schäden in der<br />

Natur (Bäume).<br />

Eine gute Verbindung zur Autobahn ist Grundlage für eine<br />

Neuansiedlung von Unternehmen. Nur durch gute<br />

Anbindungen zum Umland kann die <strong>Stadt</strong> als Mittelzentrum<br />

wirken.<br />

Mit einem Straßenausbau in einfacher Form erhöht sich<br />

zwar der Kostenanteil der <strong>Stadt</strong>, dadurch entfällt neben<br />

dem Abrechnungs- und Bescheidungsaufwand aber auch<br />

die Kostenbeteiligung der Anlieger.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Die Attraktivität der <strong>Stadt</strong> als Wohn- und<br />

Wirtschaftsstandort wird dadurch zum Teil in<br />

Mitleidenschaft gezogen. Die Lebensqualität ist für viele<br />

Bürger beeinträchtigt.<br />

Das Tagebauunternehmen gewährt einen Gießwasserzuschuss<br />

und hat zusätzlich die Bohrung neuer tieferer<br />

Brunnen ermöglicht.<br />

Neben den bereits dokumentierten Schäden sind die<br />

Folgen des späteren Grundwasserwiederanstieges<br />

rechtzeitig zu beachten.<br />

4.1, 4.3, 4.6, 4.7, 4.9<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 152 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.5, 4.9<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.1, 4.2, 4.3, 4.8<br />

4.2, 4.3


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

4.<br />

5.<br />

Die CO²-Reduzierung, die energetische und ökologische<br />

Optimierung muss im Vordergrund stehen. Die Nutzung<br />

erneuerbarer Energien sollte voran getrieben werden.<br />

Die Rekultivierung der Tagebaufolgelandschaft muss so<br />

erfolgen, dass die ehemals mögliche Naherholung wieder<br />

für die Einwohner zur Verfügung steht. Darüber hinaus<br />

sind die touristischen Belange einschließlich Infrastruktur<br />

zu beachten.<br />

Fachkonzept: 4.6 Kultur und Sport<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Kernaussagen<br />

Kultur- und Sportstätten müssen den kommenden<br />

Einwohnerverlust berücksichtigen.<br />

Kultur- und Sportstätten sind so auszugestalten, dass<br />

benachbartes Wohnen keine unzumutbaren Nachteile in<br />

Kauf nehmen muss.<br />

Dem wachsenden Seniorenanteil muss mit kurzen Wegen<br />

zu Kultur- und Sportstätten Rechnung getragen werden.<br />

Bei den Sportstätten sollte neben dem Schul- und<br />

Vereinssport auch der Seniorensport gebührend<br />

berücksichtigt werden.<br />

Dadurch ergeben sich gute Chancen für Förderprojekte<br />

und Neuansiedlungen, zudem sinken die<br />

Verbrauchskosten.<br />

Die um die <strong>Stadt</strong> gelegenen Grünzonen sollen um begeh-<br />

und erfahrbare Flächen in der Tagebaufolgelandschaft<br />

erweitert werden. Für eine touristische Nutzung ist mit dem<br />

Bau des Aussichtsturmes die Grundlage gelegt.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Bei der Auslegung insbesondere der Sportstätten muss die<br />

zukünftige Anzahl der Sportgruppen bzw. Zuschauer<br />

gemäß der Bevölkerungsprognose erfolgen.<br />

Hier ist nicht nur der Schallschutz zu beachten, sondern<br />

auch die Parkplatzsituation.<br />

Es ist eine wachsende Zahl von aktiven und rüstigen<br />

Senioren zu verzeichnen, die die vorhandenen<br />

Sporteinrichtungen, vor allem die in ihrer Nähe,<br />

zunehmend nutzen werden.<br />

4.2, 4.3, 4.4, 4.7<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 153 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.2, 4,8<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.9<br />

4.1, 4.2, 4.4<br />

4.2, 4.8


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

Städtische Sportanlagen sind in erster Linie den Schulen<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet zuzuordnen. Hier sind kurze und sichere<br />

Wege zwischen Schule und Sportstätte von zentraler<br />

Bedeutung.<br />

Kultur- und Sportstätten müssen preiswert zu betreiben<br />

sein, wobei eine Betreibung durch einen Verein stets<br />

vorrangig zu prüfen ist.<br />

Die sportliche Vielfalt muss ebenso erhalten bleiben wie<br />

die identitätsfördernden Sportarten Eishockey, Fußball,<br />

Ringen, Volleyball, Tischtennis usw.<br />

Einrichtungen für präventive Jugendarbeit sind im<br />

Innenstadtbereich anzusiedeln mit trägerübergreifender<br />

Betreibung.<br />

Fachkonzept: 4.7 Bildung und Erziehung<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

Kernaussagen<br />

Die Kinder- und Jugendeinrichtungen müssen sich auf<br />

den fortschreitenden Bevölkerungsrückgang einstellen.<br />

Der wachsende Seniorenanteil erfordert ein höheres<br />

Angebot an Erwachsenenbildung, was ausdrücklich eine<br />

Integrationsarbeit mit Migranten einschließt.<br />

Jede Schule sollte, im Bedarfsfall auch unabhängig von<br />

ihrer Trägerschaft, eine Sportstätte in unmittelbarer Nähe<br />

aufweisen.<br />

Geringe Kosten sind eine der Hauptvoraussetzungen für<br />

eine erfolgreiche Betreibung von Kultur- und Sportstätten.<br />

Das Angebot darf sozial Schwache nicht ausgrenzen.<br />

Gerade bei Sportarten mit überörtlicher Bedeutung wie<br />

dem Eishockey müssen die immensen Betreibungskosten<br />

stets auf ihre Minimierung geprüft werden.<br />

Erweiterung bedarfsgerechter und zielorientierter Angebote<br />

für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit<br />

deren Familien vom <strong>Stadt</strong>rand auf die Innenstadt.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Fehlinvestitionen sind auszuschließen, eine Bündelung der<br />

gegenwärtigen Angebote ist unausweichlich.<br />

Entsprechende Angebote der Kreisvolkshochschule und<br />

der Bibliothek sind aufrecht zu erhalten und möglichst<br />

auszubauen.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 154 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.7<br />

4.8, 4.9<br />

4.8, 4.9<br />

4.1, 4.4, 4.7, 4.8, 4.9<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.8, 4.9<br />

4.8


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Fachkonzept: 4.8 Soziales<br />

Nr.<br />

1.<br />

2.<br />

Die künftige Lage von Schulen und anderen<br />

Bildungseinrichtungen sollte sich an den bestehenden<br />

Wohnstandorten orientieren.<br />

Ist ein Bustransport unausweichlich, sind die Kosten für<br />

die Betroffenen niedrig zu halten. Eine gute Anbindung zu<br />

den Umlandgemeinden muss erhalten bleiben. Dabei ist<br />

der Einsatz von E-Bussen und Niederflur-Bussen zu<br />

forcieren.<br />

Die Vielfalt der Schularten sowie das große Angebot der<br />

anderen Bildungseinrichtungen muss im Sinne des sich<br />

daraus ergebenden Standortvorteils erhalten werden.<br />

Mit einer intensiven Zusammenarbeit sollte eine<br />

Identifizierung mit der <strong>Stadt</strong>geschichte und örtlichen<br />

Traditionen verstärkt werden.<br />

Kernaussagen<br />

Auch bei einer geringeren Einwohnerzahl bleibt der Anteil<br />

an sozial schwacher Bevölkerung sehr groß. Immer mehr<br />

Senioren mit Mindestrente erhöhen künftig diesen Anteil.<br />

Die derzeitigen Angebote an Kindereinrichtungen sind an<br />

die Bevölkerungsprognose anzupassen.<br />

Dabei ist die Geburtenentwicklung in dem jeweiligen<br />

Bereich ebenso zu beachten wie die Sicherheit der<br />

Schulwege. Auch die Verbindung zwischen Schule und<br />

Hort muss verkehrstechnisch sicher ausgestaltet werden.<br />

Grundsätzlich ist an Schulen insbesondere bei den<br />

jüngeren Schülern der Hol- und Bringedienst der<br />

Angehörigen zu beachten und verkehrstechnisch zu<br />

gestalten.<br />

Die entsprechenden Entwicklungskonzepte sind<br />

regelmäßig mit sämtlichen Trägern auf ihren<br />

Aktualisierungsbedarf zu prüfen.<br />

Eine starke Identifizierung mit der <strong>Stadt</strong> beugt<br />

Abwanderungen vor und führt zu einem bewussten<br />

Heimatgefühl.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Eine Vernachlässigung dieses Anteils der Bevölkerung<br />

kann eine Erhöhung des Fortzuges nach sich ziehen. Gute<br />

Angebote führen jedoch zu einem erhöhten Zuzug.<br />

Hierzu ist das entsprechende Entwicklungskonzept in<br />

Absprache mit sämtlichen Trägern zu aktualisieren.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 155 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.2, 4.4<br />

4.4, 4.8, 4.9<br />

4.2, 4.3<br />

4.1, 4.2, 4.5, 4.6<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.2, 4.3, 4.4, 4.6, 4.8, 4.9<br />

4.2, 4.9


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

Fachkonzept: 4.9 Finanzen<br />

Nr.<br />

1.<br />

Angesichts des wachsenden Seniorenanteils befindet<br />

sich der entsprechende Dienstleistungsbereich im<br />

Wachstum. Hier ist der Angebotsvielfalt der Vorzug<br />

gegenüber marktbeherrschenden Strukturen zu geben.<br />

Gerade im sozialen Bereich kommt dem Ehrenamt eine<br />

besondere Bedeutung zu. Es sollten alle Möglichkeiten<br />

zur Förderung und Würdigung ehrenamtlicher Arbeit<br />

genutzt werden.<br />

Die Integration von Einwohnern mit Migrationshintergrund<br />

muss verstärkt betrieben werden.<br />

Die Kinder- und Jugendeinrichtungen der <strong>Stadt</strong> sind auf<br />

ihren Bedarf und Angebotsüberschneidung zu prüfen.<br />

Ein akuter Ärztemangel ist durch den bevorstehenden<br />

Ruhestand niedergelassener Ärzte zu erwarten.<br />

Kernaussagen<br />

Der <strong>Stadt</strong>haushalt muss sich in Folge des künftigen<br />

Bevölkerungsrückgangs auf weniger Einnahmen<br />

einstellen.<br />

Der wachsende Fachkräftebedarf für die Betreuung von<br />

Senioren sollte zum Vorteil der Beschäftigten von einem<br />

gesunden Wettbewerb begleitet werden.<br />

Eine erfolgreiche Motivation zu ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

entlastet etliche öffentliche Stellen und führt darüber hinaus<br />

zu Lebensinhalten.<br />

Wenn auch durch Kitas und Schulen Integration meist sehr<br />

erfolgreich betrieben wird, so hat eine große Gruppe von<br />

Migranten nur wenig Zugang zur Restbevölkerung.<br />

Es sollte ein Konzept angefertigt werden, in dem die<br />

Angebote für Kinder und Jugendliche erfasst und dem<br />

Bedarf und den Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong> angepasst werden.<br />

Stärkung der Rolle bei der gesundheitlichen Versorgung<br />

durch das Krankenhaus, Schaffung von Anreiz für die<br />

Niederlassung neuer Ärzte durch den Freistaat.<br />

Folgen/Auswirkungen<br />

Die Ausgaben sind dem anzupassen. Investitionen sind<br />

gründlich auf ihre Zukunftssicherheit zu prüfen.<br />

.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 156 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

4.3, 4.9<br />

4.1, 4.7, 4.9<br />

4.2, 4.6, 4.7, 4.9<br />

4.7, 4.8, 4.9<br />

4.1, 4.2, 4.3, 4.9<br />

Anderes betroffenes<br />

Fachkonzept<br />

4.1, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8


Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Insbesondere die Freiwilligen Angebote sind einer<br />

ständigen Prüfung auf Notwendigkeit und Gesamtnutzen<br />

für die <strong>Stadt</strong> zu unterziehen.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden sollte<br />

weiter verstärkt werden, um wirtschaftliche Vorteile zu<br />

nutzen.<br />

Die Einführung der Doppik sollte baldmöglichst erfolgen,<br />

um die Finanzierung der Gebäudeerhaltung sowie<br />

anderer Güter abzusichern und eine zukunftsträchtige<br />

Haushaltsführung in höherem Maße zu ermöglichen.<br />

Wenn auch sämtliche Einnahmemöglichkeiten<br />

auszuschöpfen sind, sollten auch alle Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung sozial Schwacher genutzt werden.<br />

Brachgefallene kommunale Einrichtungen sind einer<br />

Nutzung zuzuführen oder abzubrechen.<br />

Es sollte eine Untersuchung angestellt werden, die für die<br />

wichtigsten freiwilligen Aufgaben der <strong>Stadt</strong> unter anderem<br />

die Nutzerzahlen und -gruppen erfasst. Zielstellung sollte<br />

hier eine Rangfolge der Bedeutung einzelner Einrichtungen<br />

für die <strong>Stadt</strong> sein, um Investitionen zielgerichtet und<br />

zukunftssicher vornehmen zu können.<br />

Gute Beispiele wie die gemeinsame Arbeit mit Krauschwitz<br />

und Weißkeißel können den Kontakt zu weiteren Partnern<br />

erleichtern.<br />

Senkung erheblicher Unterhaltungskosten.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

4.1, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8<br />

4.3, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8<br />

4.3, 4.4, 4.6<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 157 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />

5.2. Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Es wurden Abstimmungsrunden auf verschiedenen Ebenen zu unterschiedlichen<br />

Themengebieten durchgeführt. Trotz der äußerst geringen Beteiligung der Bürger<br />

an den 64 Gesprächsrunden zum <strong>InSEK</strong> 2000/2001 wurden wieder öffentliche<br />

Veranstaltungen genutzt, um Themenschwerpunkte herauszuarbeiten.<br />

Zusätzlich wurden zur Aktualisierung des <strong>InSEK</strong>´s Ende 2010 fünf<br />

Arbeitsgruppen gebildet, die sich aus <strong>Stadt</strong>räten, Unternehmern, Vereinen, der<br />

Hochschule und Bürgern zusammengesetzt haben. Nach intensiver Betrachtung<br />

wurden die Änderungen und Ergänzungen des Konzeptes in mehreren<br />

Arbeitsgesprächen beraten und eingearbeitet. Gleichzeitig wurde damit die<br />

Grundlage für das <strong>Stadt</strong>entwicklungsmodell (SEM) erarbeitet.<br />

Insbesondere zur Innenstadtentwicklung fanden etliche Ideenwerkstätten mit<br />

Bürgern statt, die zum Teil nach den spezifischen Einwohnergruppen geordnet<br />

waren. Die jeweiligen Ergebnisse sind zum Teil bereits in die Fachkonzepte<br />

eingeflossen, so z.B. die Gespräche mit den örtlichen<br />

Wohnungsbauunternehmen.<br />

Vorrangig sind folgende Themenbereiche zu bearbeiten:<br />

- Seniorengerechter Wohn- und Lebensraum mit Berücksichtigung der<br />

sozialen Aspekte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

- Wohnraum mit niedrigen Mieten ist auch künftig vorzuhalten, nicht nur für<br />

Senioren<br />

- Eine Innenstadtentwicklung ist weiter voranzutreiben, wobei der Schwerpunkt<br />

nicht nur auf eine neue Konzentration von Einzelhandelsflächen gelegt<br />

werden darf<br />

- Die Brachenberäumung muss fortgeführt werden, um die Lebensqualität und<br />

die Identifikation mit der Heimatstadt durch das verbesserte Erscheinungsbild<br />

weiter zu erhöhen<br />

- Die freiwilligen Angebote der <strong>Stadt</strong>, die mit Ausnahme des Volkshauses seit<br />

der Wende unvermindert aufrecht erhalten wurden, sind an die finanziellen<br />

Möglichkeiten anzupassen<br />

Allgemein wird darauf hingewiesen, dass im Folgenden nur eine Auswahl der<br />

wichtigsten Punkte erfolgt. Eine Berücksichtigung sämtlicher Gesprächspunkte<br />

aller Beteiligten ist wegen der Vielzahl von Gesprächen und Beteiligten,<br />

insbesondere jedoch wegen der steten Übereinstimmung in etlichen Punkten<br />

nicht sinnvoll.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 158 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />

Wohnungsbaugenossenschaft <strong>Weißwasser</strong> eG (WGW)<br />

- Die WGW kann einen Rückbau gemäß <strong>InSEK</strong> nur vornehmen, wenn dieser<br />

wirtschaftlich vertretbar ist.<br />

- Ab 2013 gibt es keine Altschuldenentlastung mehr – Folge: Es können keine<br />

neuen Kredite mehr aufgenommen werden, um sich nicht zu überschulden.<br />

- Ein Wohnungsbestand unter 2.700 WE ist für die WGW unrentabel. Weitere<br />

Abbruchmaßnahmen sind vor 2016 nicht möglich. Bei einem aktuellen<br />

Wohnungsbestand von 2.921 sind nur noch 218 Wohnungen für den späteren<br />

Rückbau vorgesehen.<br />

- WGW befürwortet generell die Idee der Geschossreduzierung von<br />

Wohnblöcken, sieht aber Probleme darin, dass die meisten dafür<br />

vorgesehenen Blöcke voll bewohnt sind und sich eine Umsiedlung als<br />

schwierig gestaltet, wegen des Umzuges sozial schwacher Menschen.<br />

- Kernthema der Vermietungspolitik ist: Lebenslanges Wohnen. Deshalb wurden<br />

in viele Blöcke schon Aufzüge eingebaut und ein Wohnen an nahegelegenen<br />

Versorgungszentren besonders gefördert.<br />

- Die WGW muss ggf. Objekte leer stehen lassen, da bei Abbruch eine<br />

Verlängerung des Altschuldenhilfegesetzes und der Fördermittel derzeit offen<br />

sind.<br />

- Momentan gibt es keine Ballung von Leerständen, sondern eine gleichmäßige<br />

Verteilung im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

- Momentan ließen sich bei erhöhten Wohnungsleerständen im 4. und 5. OG<br />

keine Aufzüge einbauen, da dann die Miete von den Mietern nicht mehr tragbar<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 159 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

ist.<br />

=> Die politischen Verantwortlichen sind hier aufgefordert zu reagieren,<br />

beispielsweise durch Förderung der Kosten für den Teilrückbau von<br />

Geschossen.<br />

- Aufgrund des stetig zunehmenden Durchschnittsalters in <strong>Weißwasser</strong> benötigt<br />

die WGW preiswerten Wohnraum (auch unsaniert) nicht nur für<br />

sozialschwache Menschen, sondern auch für Rentner. Ein wichtiger Aspekt ist<br />

hierbei die Altersarmut. Ansonsten droht ein weiterer Bevölkerungsrückgang<br />

durch Wegzug.<br />

=> Im <strong>InSEK</strong> muss unsanierter Wohnraum im Bestand belassen werden.<br />

- Aufgrund der Bevölkerungsstruktur und der hohen Arbeitslosigkeit besteht ein<br />

erhöhter Bedarf an 2-Raum-Wohnungen. In der Praxis werden in Dreiraum-<br />

Wohnungen einzelne Räume abgeschlossen, um daraus Zweiraum-<br />

Wohnungen zu machen, für die von der Arge die Kosten übernommen werden.<br />

=> Eine finanzielle Unterstützung für Umbaumaßnahmen von 3-Raum-<br />

Wohnungen in 2-Raum-Wohnungen ist notwendig.<br />

- Für die Abbruchgebiete sollten möglichst keine genauen Straßennamen und<br />

Hausnummern angegeben werden, sondern nur <strong>Stadt</strong>teile.<br />

- Aktivierung der Altschuldenentlastung


Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />

- Höhe der Übernahme der Unterkunftskosten an die €/m² Mietfläche in Städten<br />

des Umlandes anzupassen, da durch Abbruch von unsanierten Blöcken<br />

(preiswerter Wohnraum) die durchschnittliche Miete in der <strong>Stadt</strong> steigt.<br />

=> Problem: kein Wohnraum für Sozialschwache mehr vorhanden, für den die<br />

ARGE die Kosten trägt.<br />

- Kein Trend zu Singlewohnungen<br />

- Durchschnittsalter der Mietvertragspartner: 53 Jahre<br />

- Bevorzugt WE mit Aufzug<br />

- Altersmäßig gute Durchmischung vorhanden im gesamten Gebiet<br />

- 2020 werden mehr Mieter auf die Grundsicherung angewiesen sein, die nur<br />

das Wohnen in unsanierten Häusern ermöglicht.<br />

- Modernisierungen sind vorerst nicht geplant, d.h. die Blöcke bleiben<br />

unverändert stehen (Sozialwohnungen)<br />

- Laufzeit Darlehen 30-40 Jahre<br />

- Erlösschmälerung bei Vermietung Dreiraumwohnung als Zweiraumwohnung<br />

- Auch bei Nichtüberschreitung der Größe der Wohnung gemäß Vorgaben<br />

ARGE sind die Nebenkosten zu hoch wegen ständiger Inanspruchnahme aller<br />

Medien 24 Stunden / Tag<br />

- 3,91 € /m² Kaltmiete nur in unsanierten bzw. teilsanierten Wohnungen möglich<br />

=> 100% Vermietung dieser Wohnungen (kein Leerstand!)<br />

- Leerstand nur im sanierten Bereich<br />

- WICHTIG: Preiswerten Wohnraum erhalten, sonst Wegzug<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

- Mit Stolz wird auf den bereits vorgenommenen Abbruch von ca. 1.800<br />

Wohnungen seit 1999 verwiesen<br />

- Bisher keine gerichtliche Auseinandersetzung bei Umzügen<br />

- Ein Umzug kostet die WGW durchschnittlich etwa 6.000 €, wobei die Wünsche<br />

und Interessen der Mieter große Beachtung finden<br />

WBG - Wohnungsbaugesellschaft mbH <strong>Weißwasser</strong><br />

- Einbeziehung der privaten Wohnungseigentümer in den Rückbau<br />

- Nutzung schlecht vermietbarer 4. und 5. Obergeschosse als zusätzliche<br />

ungeheizte Abstellräume für die Hausmieter würde zu einer finanziellen<br />

Entlastung, Bereinigung der Statistik sowie zur Erhöhung des Wohnkomforts<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 160 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

führen<br />

- Ausreichende Vorhaltung unsanierten Wohnraumes verhindert eine<br />

Abwanderung von sozial Schwachen in andere Städte mit niedrigeren Mieten<br />

- Das Rückbaukonzept muss im Einklang mit den wirtschaftlichen<br />

Anforderungen der Wohnungsbauunternehmen stehen<br />

- Grundsätzlich muss der Rückbau weiterhin gefördert werden<br />

- Teilrückbauten sollten eine gesonderte zusätzliche Förderung erhalten<br />

- Eingriffe in den sanierten Bestand sollten gesondert gefördert werden<br />

- Altschuldenhilfegesetz muss wieder belebt werden<br />

- Die Bezuschussung von Wohnraum bei ALG II-Empfängern muss erhöht<br />

werden


Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />

- Gebäude im Zentrum sind Kernbestand, kein Rückbau möglich<br />

- Entspricht die derzeitige Wohnung von Mietern nicht den Möglichkeiten der<br />

ALG II- Bezuschussung, wird z.B. bei einer Vierraumwohnung nur die Miete für<br />

eine Dreiraumwohnung angesetzt, die Betriebskosten werden für alle Räume<br />

gerechnet<br />

- Der Umbau von Drei- in Zweiraumwohnungen sollte finanziell unterstützt<br />

werden<br />

- Aus Gründen des fehlenden Bestandsschutzes, der Energieeinsparverordnung<br />

können unsanierte Plattenbauten nicht mittel- und langfristig ohne<br />

Sanierungsmaßnahmen belassen werden.<br />

- Für die Abbruchgebiete sollten möglichst keine genauen Straßennamen und<br />

Hausnummern angegeben werden, sondern nur <strong>Stadt</strong>teile.<br />

- Der Erhaltung von bedarfsgerechtem Wohnraum ist Vorrang einzuräumen<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

- Ziel der <strong>Stadt</strong>entwicklung muss sein, den Innenstadtbereich baulich zu<br />

verdichten. Dies leitet ausdrücklich nicht den großflächigen Rückbau<br />

unsanierter Plattenbaubereiche ab.<br />

- Die Erhaltung der Wirtschaftlichkeit bei den Wohnungsbauunternehmen wird<br />

mit hohem Stellenwert in die Überlegungen zum Rückbaukonzept eingehen.<br />

- Weitere mündliche Ausführungen und Erläuterungen sind in die Ergebnisse<br />

aus den Fachkonzepten eingeflossen.<br />

Präventive Jugendarbeit<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Der Präventiven Jugendarbeit ist zukünftig zur besseren Erfüllung künftiger<br />

Anforderungen ein höherer Stellenwert einzuräumen.<br />

Sonstige<br />

- Sämtliche Ergebnisse aus den Gesprächsrunden zum „Wohnen im Alter“ sind<br />

in die entsprechende Zusammenfassung eingeflossen und liegen diesem<br />

Konzept als Anlage bei.<br />

- Aufgrund der fehlenden gebäudegenauen Festlegung des Rückbaus sehen<br />

sich die <strong>Stadt</strong>werke nur unzureichend in der Lage, Stellungnahmen zu<br />

einzelnen Schritten vorzunehmen. Es wird im Laufe der kommenden Jahre<br />

immer wieder Abstimmungsbedarf geben.<br />

- Ergebnisse aus anderen Konzepten und Untersuchungen sowie weitere<br />

mündliche Ausführungen und Erläuterungen sind in die Ergebnisse aus den<br />

Fachkonzepten eingeflossen.<br />

Beschreibung von erkennbaren Interessenkonflikten<br />

Bereits jetzt ist erkennbar, dass es zu Interessenkonflikten zwischen Vermietern<br />

und Mietern kommen wird. Der Abbruchbedarf übersteigt die Zahl der<br />

unsanierten Wohnungen, so dass einerseits der Wohnraum mit niedrigen Mieten<br />

gefährdet ist, andererseits sanierte Gebäude vom Abbruch bedroht sind.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 161 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />

Zudem wird die Sicherung eines seniorengerechten Wohnungsstandards<br />

vermehrt zu Investitionen und damit zu höheren Mieten führen.<br />

Bei der Innenstadtentwicklung besteht ein aktuelles Konfliktpotential zwischen<br />

der Entwicklung von Einzelhandelsschwerpunkten und dem traditionellen<br />

Einzelhandel, der in den Innenstadtstraßen verteilt ist.<br />

Mit der Verringerung der Schülerzahlen muss auch eine Anpassung der<br />

Sportstätten erfolgen, hier jedoch unter Berücksichtigung eines wachsenden<br />

Anteils an Seniorensportgruppen. Konflikte ergeben sich auch hier durch die<br />

finanziellen Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong>.<br />

Die demografischen Entwicklung mit ihren Auswirkungen auf die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Weißwasser</strong> hinsichtlich der Bevölkerungszahl und -struktur in Verbindung mit<br />

der Verkleinerung des <strong>Stadt</strong>gebietes und der Konzentration auf die Stärkung der<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Innenstadt unter Berücksichtigung der Prämisse Innen- vor Außenentwicklung<br />

machen Überlegungen notwendig, die Sicherstellung des Brandschutzes in<br />

<strong>Weißwasser</strong> anzupassen. Im Brandschutzbedarfsplan <strong>2011</strong> wird neben der<br />

personellen Sicherstellung auch der aktuelle Standort der Feuerwache am<br />

<strong>Stadt</strong>rand und dessen zukünftige Entwicklung thematisiert.<br />

Perspektivisch soll vor einem Einsatz von Fördermitteln zur notwendigen<br />

Sanierung des vorhandenen Standortes über eine Verlegung der Feuerwache in<br />

die Innenstadt diskutiert und entschieden werden. Ein Neubau würde neben der<br />

Verbesserung der Einsatzbedingungen für die Kameraden der Feuerwehr auch<br />

zu einer Verkürzung der Ausrückezeiten führen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 162 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3 Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie<br />

Die nebenstehende Karte stellt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

die konsolierdierten Gebiete, die konsolidierungs-<br />

würdigen Gebiete und die Umstrukturierungsgebiete dar.<br />

Im nachfolgenden Text sind die einzelnen<br />

Schwerpunktthemen ohne Setzung von Prioritäten<br />

dargestellt und untersetzt. Weiterhin sind die<br />

Schwerpunktthemen auf die jeweiligen Gebiete innerhalb<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> mit den zu erfolgenden<br />

Arbeitsschritten erläutert.<br />

In diesem Konzept wurden die wichtigsten Schwerpunkte<br />

der <strong>Stadt</strong>entwicklung in 18 Punkten dargestellt.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 163 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.1.<br />

5.3.2.<br />

Schwerpunktthema<br />

Tagebau und Folgelandschaft<br />

Die Schall- und Staubimmissionen durch den Tagebau sind weiter zu reduzieren. Die<br />

Folgen der Grundwasserabsenkung bis hin zur Trinkwasserversorgung sind zu<br />

klären, ebenso wie die möglichen Folgen der späteren Grundwasseranhebung.<br />

Bei der Planung der Tagebaufolgeflächen, insbesondere um den geplanten<br />

Hermannsdorfer See sind touristische Belange und solche der Naherholung,<br />

einschließlich Infrastruktur dringend zu berücksichtigen. Zur Verbesserung der<br />

klimatischen Bedingungen ist großer Wert auf eine Aufforstung zu legen.<br />

Technische Infrastruktur/ Erneuerbare Energien<br />

Neben einer die Gebühren senkenden Anpassung an den zukünftigen Rückbau sollte<br />

der Ausbau des Fernwärmenetzes, sowie die Anpassung des Regenwassernetzes<br />

an kurzfristige Regenfälle mit sehr hohem Wasseranfall berücksichtigt werden.<br />

Es sind neue Technologien der Energieerzeugung in Verbindung mit der besseren<br />

Nutzung erneuerbarer Energien und erheblicher Reduzierung der Immissionswerte<br />

zu entwickeln.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

Tagebaugelände/<br />

Teilbereiche <strong>Stadt</strong>gebiete<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Erfassung der Zielsetzungen, enge<br />

Zusammenarbeit mit dem Tagebauunter-<br />

nehmen, Einarbeitung in die Planungen<br />

Überlegungen zu Gebührensenkung,<br />

Prüfung der Möglichkeiten, Anleiten eines<br />

Findungsprozesses<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 164 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.3.<br />

5.3.4.<br />

Schwerpunktthema<br />

Kleingartensparten<br />

Kleingartensparten sind auf ihre Zukunftsfähigkeit zu prüfen und gegebenenfalls in<br />

ihren Strukturen zu bündeln. Die Verpachtung als Erholungsflächen ist ebenfalls zu<br />

untersuchen. Hierzu sollte ein Konzept zur Erfassung, Erhaltung, ggf. Nachnutzung<br />

der Kleingartenflächen erstellt werden.<br />

Wohnen in der <strong>Stadt</strong><br />

Fortführung des Wohnungsrückbaus im Zusammenhang mit entsprechenden<br />

Fördermitteln unter Beachtung wirtschaftlicher Mindestgrößen für Unternehmen<br />

sowie Einbeziehung der privaten Eigentümer. Innenentwicklung hat Vorrang vor<br />

Außenentwicklung, d.h. der Abbruch ist vorrangig im <strong>Stadt</strong>teil „Am Freizeitpark/ Am<br />

Eisstadion“ vorzunehmen.<br />

Zur Sicherung von Angeboten für Bauwillige sind mögliche Standorte für den Ein-,<br />

Mehrfamilienhausbau vorzumerken und vorzubereiten. Dabei sind Ortsverlagerungen<br />

durch den Braunkohlebergbau und Industrieansiedlungen in den Nachbargemeinden<br />

wie z. B. dem Kupferbergbau einzubeziehen. Bei der Planung sollten ökologische<br />

und energiesparende Belange berücksichtigt werden.<br />

Enge Verbindung mit dem Pkt. 5.3.12 Zentrumsentwicklung herstellen.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Konzepterstellung in Zusammenarbeit mit<br />

den Vereinen und Verbänden<br />

Einbeziehung von politischen,<br />

wirtschaftlichen und sozialen Partnern zur<br />

Verbesserung der Förder- und<br />

Wohngeldsituation, Information der privaten<br />

Eigentümer<br />

Bildung einer Arbeitsgruppe “Wohngebiete“<br />

mit Fachleuten wie Maklern, Planern und<br />

Vertretern der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 165 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.5.<br />

5.3.6.<br />

5.3.7.<br />

Schwerpunktthema<br />

Öffentliches Grün<br />

Öffentliche und halböffentliche Grünanlagen und Spielplätze sollten erfasst und<br />

auf ihre Nutzbarkeit untersucht werden, um den tatsächlichen Bedarf zu<br />

ermitteln. Dabei sind auch die Kosten der Unterhaltung sowie die jeweiligen<br />

Träger zu ermitteln, aber auch Alternativen wie ehrenamtliche Unterstützung<br />

durch Bürger zu prüfen.<br />

Die Verbindung der innerstädtischen Grünflächen ist wünschenswert.<br />

Ein Schwerpunkt sollte dabei auf die Innenstadt gesetzt werden.<br />

Umgang mit Brachen<br />

Fortführung des Brachenmanagements mit Ausweisung der möglichen und der<br />

angestrebten Nachnutzungen sowie aktiver Kontaktsuche möglicher Partner;<br />

optional und sehr nützlich wäre die Festlegung der Dringlichkeit.<br />

Senioren<br />

Die Belange der Senioren bestimmen in etlichen Bereichen die künftige<br />

Entwicklung der <strong>Stadt</strong>. Dabei ist das „Wohnen im Alter“ der Schwerpunkt der<br />

künftigen Wohnungspolitik, ohne die Familienfreundlichkeit zu vernachlässigen.<br />

Neue Wohnformen insbesondere des Gemeinschaftlichen Wohnens für Senioren<br />

müssen geprüft und transparent gemacht werden.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet und Umland<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Konzepterstellung in Zusammenarbeit mit<br />

den jeweiligen Trägern sowie Vertretern<br />

verschiedener Nutzergruppen und der<br />

Ordnungsbehörden<br />

Ergänzung und Diskussion des<br />

Brachenkonzeptes mit Anwohnern und<br />

Sachkundigen, Prüfung der Möglichkeiten<br />

Konzepterstellung zu kulturellen, sozialen,<br />

sportlichen, und weiteren Bedürfnissen von<br />

Senioren sowie eine Prüfung der<br />

vorhandenen Angebote mit Möglichkeiten,<br />

diese nach Bedarf auszubauen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 166 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.8.<br />

5.3.9.<br />

5.3.10<br />

Schwerpunktthema<br />

Mittelzentrum / Umlandgemeinden<br />

Stärkung der Rolle als Mittelzentrum mit guten Angeboten in allen Bereichen<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Familien und Senioren.<br />

Vertiefung und Ausbau der Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden.<br />

Tourismus<br />

Stärkung des Tourismus unter Einbeziehung der Attraktionen aus dem Umland<br />

bis hin zum Geopark Muskauer Faltenbogen und der Tagebaufolgelandschaft.<br />

Ausbau des Bahnhofes zum Tourismus-, Service- und Informationszentrum.<br />

Stärkung und Ausbau des „sanften Tourismus“, z.B. Wanderwege mit<br />

Parkflächen flächenübergreifend bis hin zu den Naturschutzgebieten.<br />

Kinder und Jugend in der <strong>Stadt</strong><br />

Erfassung der vorhandenen Angebote, Klärung des Bedarfes und der<br />

wirtschaftlichen Zukunftssicherheit, Bündelung, Ausbau des Güterbahnhofes als<br />

Jugendzentrum oder generationsübergreifende Einrichtung, Prüfung neuer<br />

Angebote wie Spielplätze in Hallen.<br />

Der präventiven Jugendarbeit ist dabei ein höherer Stellenwert einzuräumen.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet/Umland<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet/Umland<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Klärung von Angeboten mit den jeweiligen<br />

Trägern, Einbeziehung der Umlandge-<br />

meinden in wirtschaftliche Überlegungen<br />

Einbeziehung der Touristischen Gebietsge-<br />

meinschaft, weitere aktive Mitarbeit in den<br />

Gremien, Förderung Bahnhof<br />

Konzepterstellung unter Einbeziehung der<br />

kreislichen Jugendhilfe, örtlicher Träger,<br />

sonstiger Fachleute<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 167 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.11.<br />

5.3.12.<br />

Schwerpunktthema<br />

Verkehrsnetz<br />

Der Straßenausbau soll weiter vorangetrieben werden, örtlich auch mit<br />

einfachen Bauweisen. Straßengrün soll künftig noch größeren Stellenwert<br />

erhalten.<br />

Eine gute Anbindung an die Autobahn und das überörtliche Schienennetz muss<br />

weiterhin als wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Stadt</strong><br />

gesehen werden mit Neubau der B 160, mehrspurigem Ausbau der B 156 sowie<br />

Zweispurigkeit der Bahnverbindungen mit Elektrifizierung der Bahntrasse unter<br />

Beachtung immissionstechnischer Aspekte.<br />

Zentrumsentwicklung<br />

Belebung der Innenstadt gemäß vorliegendem Konzept „Reurbanisierung der<br />

Innenstadt“, Verdichtung und Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen,<br />

Gewerbe/ Handel, Dienstleistungen und Infrastruktur mit Schaffung kompakter<br />

<strong>Stadt</strong>strukturen einschließlich Auflebung der Altbaubestände aus der<br />

spätbürgerlichen <strong>Stadt</strong>gründung, attraktives Wohnumfeld erhalten,<br />

Einzelhandelsbrachen entgegenwirken. Standorte für die Bebauung wie z.B.<br />

<strong>Stadt</strong>häuser, villenartige Einzelhäuser etc. für Bauwillige vorhalten.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Innenstadt<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Pflege der vorliegenden Prioritätenlisten,<br />

Erstellung eines Straßengrünkonzeptes<br />

Klärung eines gemeinsamen Standpunktes<br />

mit den Umlandgemeinden, Einbeziehung<br />

von politischen Partnern<br />

Umsetzung des Konzeptes, Gründliche<br />

Prüfung neuer Angebote anhand des<br />

Einzelhandelskonzeptes<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 168 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.13.<br />

5.3.14<br />

5.3.15.<br />

Schwerpunktthema<br />

Sport<br />

Nutzung der aktuellen Investitionen für eine Verstärkung der Identität als<br />

Sportstadt sowie zur Erhaltung der Sportvielfalt.<br />

Prüfung der vorhandenen Sportstätten und Sportplätze auf künftigen, auch<br />

überörtlichen Bedarf, Wegelängen der Nutzer sowie auf alternative<br />

Betreibungsformen unter Berücksichtigung des Seniorensportes.<br />

Glastradition<br />

Ausbau von Traditionen, Prüfung zur Erhaltung wichtiger Standorte der<br />

Glasindustrie, Erhaltung und Unterstützung des Glasmuseums.<br />

Soziales<br />

Eine Ausgrenzung sozial Schwacher aus jedweden Bereichen des Lebens in der<br />

<strong>Stadt</strong> zu verhindern, ist neben der Integration von Einwohnern mit<br />

Migrationshintergrund die vordringlichste soziale Aufgabe der kommenden<br />

Jahre. Auch dabei ist der Wert ehrenamtlicher Arbeit nicht hoch genug zu<br />

bewerten.<br />

Dem zu erwartenden akuten Ärztemangel durch bevorstehenden Ruhestand<br />

niedergelassener Ärzte ist entgegen zu wirken.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Einbeziehung der Vereine, Unternehmen<br />

und Institutionen der <strong>Stadt</strong><br />

Ermittlung der Betreibungskosten, Prüfung<br />

von Alternativen<br />

Enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein<br />

Beachtung fehlender wirtschaftlicher<br />

Möglichkeiten bei sämtlichen Belangen des<br />

Öffentlichen Lebens<br />

Aktive Kontakte zu Migranten<br />

Motivation durch Anerkennung<br />

Stärkung Rolle Kreiskrankenhaus<br />

Anreiz für Niederlassung neuer Ärzte<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 169 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

5.3.16.<br />

5.3.17<br />

5.3.18<br />

Schwerpunktthema<br />

Baudenkmale<br />

Vorrangig sollten Überlegungen zu einer künftigen Nutzung unter<br />

Berücksichtigung der Denkmalpflege, insbesondere zur Glasfachschule und<br />

zum Volkshaus angestellt werden. Alle anderen Denkmale sollten<br />

instandgesetzt bzw. aufgewertet werden.<br />

Machbarkeitsstudie BUGA<br />

Erstellung einer Untersuchung zur Machbarkeit der Ausführung der<br />

Bundesgartenschau (BUGA) unter Berücksichtigung der städtischen und<br />

regionalen Besonderheiten.<br />

SEKo´s für einzelne <strong>Stadt</strong>gebiete<br />

Auf der Grundlage des <strong>InSEK</strong>´s sind <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte (SEKo´s) für<br />

einzelne <strong>Stadt</strong>gebiete zu erarbeiten.<br />

Schwerpunktgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet/ Umland<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet<br />

Arbeitsschritte<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Prüfung der Objekte auf Nachnutzung<br />

Konzepterstellung als Vorstufe zur<br />

Machbarkeit in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landratsamt und den Umland-Gemeinden<br />

Festlegung zum Umfang und Inhalt; Planung<br />

und Umsetzung Konzepte<br />

Die Reihenfolge der oben genannten Schwerpunkthemen ist ausdrücklich willkürlich gewählt und hat keinen Bezug zu möglichen Prioritäten.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 170 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

Darstellung der Entwicklung des Siedlungskörpers für die Zeitpunkte 2015<br />

und 2020<br />

Es können keine konkreten Entwicklungen von Siedlungsflächen dargestellt<br />

werden. Auf konkreten Wunsch der örtlichen Wohnungsbauunternehmen erfolgt<br />

keine gebäudegenaue Festlegung der Rückbauobjekte, sondern lediglich eine<br />

Einschätzung zum Rückbauumfang in den einzelnen <strong>Stadt</strong>teilen. Damit soll unter<br />

anderem der Gefahr des Fortzugs der Mieter aufgrund eines ohnehin<br />

auftretenden Umzugszwanges entgegengewirkt werden.<br />

Im Unterschied zu bisherigen Konzepten soll hier gemeinsam mit den<br />

Wohnungsbauunternehmen eine Rückbauplanung erfolgen, ohne die künftigen<br />

Förderbedingungen bis 2020 genau vorhersagen zu können. Sowohl die<br />

Fortführung der Altschuldenentlastung als auch die Förderbedingungen für<br />

Geschossminderungen sowie für Umbauten an sanierten Gebäuden infolge des<br />

Demographischen Wandels stehen noch zur Diskussion.<br />

Zusammenfassend kann man aber feststellen, dass ein Großteil des Rückbaus in<br />

den <strong>Stadt</strong>teilen: Am Feizeitpark / Am Eisstadion erfolgen wird und sich dieses<br />

Siedlungsgebiet somit anpassen wird. Seine Ausdehnung wurde vom bisherigen<br />

Rückbau stark vermindert, einstige Randbereiche sind bereits aufgeforstet.<br />

Neben anderen kleineren Flächen in verschiedenen <strong>Stadt</strong>teilen bietet sich<br />

hauptsächlich hier die Möglichkeit, eine Neubebauung, z. B. mit Einfamilien-<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

bzw. Mehrfamilienhäusern mit kleinen Wohnungen, vorzunehmen. Auch ist zur<br />

Schließung von Baulücken im innerstädtischen Raumgefüge mit geschlossener<br />

Bebauung eine Straßenrandbebauung oder <strong>Stadt</strong>häuser oder freistehende<br />

Bebauung wie z. B. villenartige Einzelhäuser mit kleinen Einlieger- und<br />

Mietwohnungen wünschenswert. Die wirtschaftliche Lage der <strong>Stadt</strong> erschwert<br />

jedoch eine auskömmliche Errichtung und Betreibung von Neubauten zu<br />

Wohnzwecken.<br />

Diese Möglichkeit steht jedoch erst nach deutlichen Verbesserungen der<br />

wirtschaftlichen Entwicklungen der <strong>Stadt</strong> bzw. nach Bekundung eines<br />

eindeutigen Zuzugswillen von Arbeitskräften aus dem möglichen, in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft entstehenden Kupferbergbau oder von devastierten Bewohnern<br />

umliegender vom Tagebau betroffenen Gemeinden zur Diskussion. Eine<br />

Berücksichtigung dieser Möglichkeiten im Flächennutzungsplan der <strong>Stadt</strong> findet<br />

derzeit nur in einem kleinen Teilbereich mit einer Ausweisung als Sonderfläche<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 171 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />

statt.<br />

Die anderen <strong>Stadt</strong>teile werden sich bezüglich des Siedlungskörpers nicht<br />

verändern, eine Unterscheidung in konsolidierte, konsolidierungswürdige und<br />

Umstrukturierungsgebiete trägt zum derzeitigen Stand nicht zu einer Klärung der<br />

zukünftigen Vorgehensweise bei.


Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />

Trotz der im Land weit über dem Durchschnitt liegenden Herausforderung wegen<br />

hohem Leerstand und vehementen Rückgang der Einwohner von <strong>Weißwasser</strong><br />

sind die Zielstellungen über die erforderlichen Entscheidungen aus den<br />

vorgenannten Punkten als Chance zu begreifen und aktiv voranzutreiben.<br />

Grundsätzlich ist die Zielstellung der <strong>Stadt</strong>entwicklung zusammenfassend wie<br />

folgt zu benennen:<br />

- Innenentwicklung hat Vorrang vor der Außenentwicklung, d. h. der Abriss<br />

ist vorrangig im <strong>Stadt</strong>teil: Am Freizeitpark / Am Eisstadion und nur<br />

anteilig in den anderen <strong>Stadt</strong>teilen vorzunehmen<br />

- im Mittelpunkt der <strong>Stadt</strong>entwicklung stehen die Menschen, die in<br />

<strong>Weißwasser</strong> leben<br />

- Schaffung von preiswerten und energieeffizienten Wohnformen<br />

angepasst an die Bedürfnisse der Menschen aller Generationen, die in<br />

der <strong>Stadt</strong> leben vorrangig für Sozialschwache und Senioren aber auch<br />

für Familien, junge Menschen im familiengründenden Alter und Singles<br />

- Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen, Gewerbe / Handel,<br />

Dienstleistungen, Infrastruktur mit Erhaltung bzw. Schaffung kompakter<br />

<strong>Stadt</strong>strukturen mit stadtbildprägenden <strong>Stadt</strong>teilen / Quartieren sowie<br />

Auflebung der Altbaubestände aus spätbürgerlicher <strong>Stadt</strong>gründung<br />

- Deutliche Reduzierung des Leerstandes<br />

- Zukunftsweisende Energiekonzepte<br />

- Stabile Einzelhandelsstrukturen, vorrangig in der Innenstadt<br />

- Sicherung der Daseinsvorsorge, vorrangig in der Innenstadt<br />

- Erhaltung des baukulturellen Erbes<br />

- Verminderung von Verkehrslärm und Luftverschmutzung<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Förderung der <strong>Stadt</strong>entwicklung auf der Grundlage qualifizierter<br />

gesamtstädtischer und teilräumlicher Konzepte unter Berücksichtigung des<br />

demografischen Wandels, dem Vorrang der Innenstadt und der Berücksichtigung<br />

des Klimaschutzes.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 172 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und Finanzierung 5.4.<br />

5.4 Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und<br />

Finanzierung<br />

Die Schwerpunktthemen und deren Wechselwirkung untereinander sind in den<br />

Punkten 5.3.1 bis 5.3.18 hinreichend betrachtet.<br />

Es sind nur wenige Schwerpunktthemen geeignet, sie auf eine bestimmte<br />

Gebietskulisse zu beziehen. Der weit überwiegende Teil der Themen bezieht<br />

sich auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet. Dennoch sind Schwerpunkte im Rückbau für<br />

die <strong>Stadt</strong>teile Am Freizeitpark / Am Eisstadion festzuhalten. Bis auf die für die<br />

Innenstadt geplanten Maßnahmen lassen sich keine Schwerpunkte sinnvoll zu<br />

Paketen zusammenfassen.<br />

Für die Innenstadt bietet sich ein Maßnahmepaket aus mehreren<br />

Schwerpunktthemen an. Die Verdichtung der Angebote, die Belebung der<br />

Innenstadt, die Stärkung des seniorengerechten Wohnangebotes, die bauliche<br />

Verdichtung im Bereich der Brache Allbau / Ziegelei, der Umbau des Bahnhofes<br />

zum Tourismus- und Servicezentrum, der Umbau des Güterbahnhofes zum<br />

Jugendzentrum oder einer generationsübergreifenden Einrichtung und die<br />

Aufwertung der öffentlichen Grünflächen im Innenstadtbereich führen zu einer<br />

deutlichen Aufwertung des <strong>Stadt</strong>teils. Vorrangig ist die Schaffung und Vorhaltung<br />

von preiswerten Wohnungen angepasst an die Bedürfnisse der Menschen aller<br />

Generationen zu betrachten einschließlich deutlicher Senkung des Leerstandes.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Grobkostenermittlung ist ausschließlich auf den Rückbau ermittelt worden.<br />

Wegen noch offener Festlegungen zum Umfang des Rückbaues wie z. B. durch<br />

Gesamtrückbau, Rückbau oberer Etagen, Abtreppung von Plattenbauten etc.<br />

sind die reinen Rückbaukosten eher als grobe Schätzung anzusehen und mit der<br />

Erarbeitung weiterer <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte (SEKo’s) detailliert zu<br />

untersetzen und zu berechnen. Die Grobkosten für den Rückbau belaufen sich<br />

auf 3,0 – 3,8 Mio. €. Zweistellige Millionenbereiche sind zu erwarten bei<br />

städtebaulich erforderlichem Teilabbruch mit Sanierung verbleibender<br />

Gebäudeteile.<br />

Weiterfolgend sind Angaben zur künftigen Förderprogrammentwicklung,<br />

Darstellungsmöglichkeit von Eigenanteilen der <strong>Stadt</strong> sowie genaue Vorgaben<br />

zum Umfang der einzelnen Schritte erforderlich.<br />

Die bisherigen Städtebaufördergebiete und ihre Gebietsabgrenzungen haben<br />

sich als ebenso sinnvoll wie zielführend erwiesen. Insbesondere zum Ausgleich<br />

von Folgen aus dem demografischen Wandel wurden Maßnahmen ermöglicht,<br />

die sich auch in Zukunft als wichtige Bausteine im Sinne der Zukunftssicherung<br />

in die <strong>Stadt</strong>entwicklung einfügen. Dennoch sind nicht alle gesteckten Ziele bisher<br />

erreicht worden. Die Aktualisierung und Anpassung ist in den einzelnen SEKo’s<br />

weiter fortzuführen.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 173 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und Finanzierung 5.4.<br />

Die Kriterien für die Fördergebietsabgrenzungen sind nach wie vor aktuell und<br />

werden auch in Zukunft ihre Gültigkeit behalten. Laufende Förderprogramme von<br />

Sanierungsgebieten sind kurz- bzw. mittelfristig im Auslauf begriffen. In den<br />

neuen SEKo’s sind Grundlagen für neue Förderprogramme, bzw. die<br />

Aktualisierung der alten darzustellen.<br />

Die Haushaltslage der <strong>Stadt</strong> ist dergestalt, dass eine Bereitstellung von<br />

Eigenanteilen für Förderprogramme über die bereits begonnenen Maßnahmen<br />

hinaus mittelfristig nicht in Aussicht gestellt werden kann.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 174 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Auswirkungen auf die Fachkonzepte 5.5.<br />

5.5 Auswirkung auf Fachkonzepte<br />

Das Gesamtkonzept für die weitere Entwicklung der <strong>Stadt</strong> ist in erster Linie dem<br />

Bevölkerungsrückgang, dem steigenden Altersdurchschnitt und der hohen Zahl<br />

der sozial Schwachen unterworfen. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen<br />

stehen im Einklang mit den Kernaussagen der Fachkonzepte.<br />

Fachspezifische Planungsprozesse sind stets auf die künftige Entwicklung zu<br />

beziehen, die Schwerpunkte dazu sind ausreichend benannt und in den Punkten<br />

5.3.1 bis 5.3.18 ausführlich dargestellt. Ebenso wurden in den Kernaussagen zu<br />

den einzelnen Fachkonzepten die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen<br />

Fachkonzepten dargestellt.<br />

Zusätzlich werden folgende Untersuchungen empfohlen:<br />

Konzepterstellung „Kleingarten“<br />

Bestandserfassung, Prüfung des Pachtgegenstandes und der künftigen<br />

Nutzungssicherheit, Festlegungen zur Erhaltung bzw. Nachnutzung in<br />

Zusammenarbeit mit den Dachorganisationen und Vereinen<br />

Konzepterstellung „Öffentliches Grün“<br />

Bestandserfassung mit Pflegekostenermittlung und Nutzergruppen und -anzahl,<br />

Bedarfsermittlung unter Berücksichtigung der wohnbezogenen Grünflächen,<br />

Festlegung zum leistbaren Erhalt bzw. Neuanlage, ggf. zur Nachnutzung, jeweils<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

unter Einbeziehung der Träger und ehrenamtlicher Bürger, die bereit zur<br />

Übernahme bestimmter Aufgaben sind<br />

Konzepterstellung „Senioren“<br />

Bedarfsermittlung für die Bereiche des Öffentlichen Lebens, Prüfung der<br />

vorhandenen Angebote, Ermittlung des Handlungsbedarfes unter Einbeziehung<br />

der örtlichen Wirtschaft sowie der Seniorenverbände und -gruppen<br />

Konzepterstellung „Kinder und Jugend in der <strong>Stadt</strong>“<br />

Bestandserfassung mit Nutzergruppen und -anzahl sowie Angebotspalette,<br />

Bedarfsermittlung unter Berücksichtigung der verantwortlichen Träger,<br />

Erarbeitung von Bündelungsstrategien, Erweiterung präventiver Jugendarbeit<br />

vom <strong>Stadt</strong>rand in die Innenstadt<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 175 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenfassung, Fazit 6.<br />

6. Zusammenfassung, Fazit<br />

Die Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong>/O.L. darf zweifellos als einzigartig<br />

bezeichnet werden. Die Verbindung zweier Dörfer durch eine Bahnlinie, entlang<br />

der sich die <strong>Stadt</strong> formte, ein gewaltiger Zustrom von Menschen in die<br />

Glasmetropole von Weltgeltung, die immensen Zerstörungen im 2. Weltkrieg und<br />

die explosionsartige Bevölkerungsentwicklung im Zuge des Braunkohletagebaus<br />

und des damals europaweit größten Braunkohlekraftwerkes formten eine <strong>Stadt</strong>,<br />

die einmal mit ihrem geringen Durchschnittsalter die jüngste der DDR war.<br />

Diese Erfolgsgeschichte eines Schmelztiegels mit Menschen aus vielen Teilen<br />

Europas wurde durch die politische Wende im Jahr 1989 jäh unterbrochen. Die<br />

nun vorrangigen wirtschaftlichen Zwänge ließen nur zwei von sieben<br />

Glasunternehmen überleben, Tagebau und Kraftwerk mussten auf Tausende von<br />

Arbeitsplätzen verzichten. Der nun folgende Fortzug von bisher mehr als 50 %<br />

der Bevölkerung sowie die Arbeitslosigkeit, zeitweise 25 % und mehr, sind und<br />

bleiben die größten Herausforderungen der <strong>Stadt</strong>.<br />

Der Rückbau von über 4.000 Wohnungen in den letzten zehn Jahren ist nur ein<br />

Schauplatz, auf dem dieser Entwicklung begegnet werden musste. Dazu<br />

kommen die notwendigen Anpassungen an die öffentliche und technische<br />

Infrastruktur, den Einzelhandel, kurz: an alle Bereiche des Lebens in einer <strong>Stadt</strong>.<br />

Einer <strong>Stadt</strong> mit ausgeprägten Randlagen: am Rand der Tagebaugrube, am Rand<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

des Kreisgebietes, am Rand des Freistaates Sachsen, am Rand Deutschlands.<br />

Nicht zuletzt steht auch der <strong>Stadt</strong>haushalt am Rand der Ausgeglichenheit. Eine<br />

<strong>Stadt</strong>, wie es Oberbürgermeister a. D. Hartwig Rauh einmal formulierte "hart an<br />

der Grenze".<br />

Dies ist der Hintergrund dieses <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes und es stellt sich<br />

schnell heraus, dass die Talsohle der Entwicklung noch längst nicht erreicht ist.<br />

Die Prognosen für einen weiteren Bevölkerungsverlust von ca. 2.500 Menschen<br />

bis zum Jahr 2020 lassen bisherige Rückbaukonzeptionen an die Grenzen der<br />

Umsetzbarkeit, Wohnungsbauunternehmen an die Grenze der Wirtschaftlichkeit<br />

und den <strong>Stadt</strong>haushalt an die Grenze der Darstellbarkeit stoßen.<br />

Der rasant steigende Altersdurchschnitt und ein wachsender Fachkräftemangel<br />

erhöhen die Anforderungen. Die vielen Freiwilligen Aufgaben der <strong>Stadt</strong> wie<br />

Tierpark, Schwimmhalle, Eissport und Bibliothek, um nur einige zu nennen, sind<br />

zwar im Grunde schon jetzt nicht mehr vollständig leistbar, tragen aber<br />

wohltuend zum ohnehin beeinträchtigten Lebensgefühl der Einwohner bei.<br />

Die Entwicklung hin zu einer <strong>Stadt</strong>, in der im Jahr 2020 etwa die Hälfte der<br />

Einwohner 60 Jahre und älter sein wird, einer <strong>Stadt</strong>, in der weiterhin viele<br />

Menschen auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein werden und in der die<br />

Zahl der Rentner mit Mindestbezügen steigen wird, weist hohe Forderungen auf:<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 176 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenfassung, Fazit 6.<br />

Zuvorderst die Anpassung des Wohnungsangebotes an Senioren und sozial<br />

Schwache, verbunden mit dem weiteren Rückbau von mehr als 1.000<br />

Wohnungen. In fast alle Bereiche des <strong>Stadt</strong>lebens reicht die Notwendigkeit, sich<br />

auf einen weiteren Bevölkerungsverlust vorzubereiten, Kapazitäten wie auch<br />

Investitionen anzupassen, den Bedarf mit dem Leistbaren in Einklang zu bringen.<br />

Eine Bestandserfassung und deren ständige Aktualisierung, die Ermittlung des<br />

tatsächlichen und zukünftigen Bedarfes sowie die Verständigung auf Prioritäten<br />

zur Konzentration der wenigen Möglichkeiten auf das Wichtigste, das wird in<br />

vielen Bereichen die nötige Herangehensweise sein.<br />

Begleitet wird die <strong>Stadt</strong> dabei von etlichen optimistisch stimmenden Faktoren.<br />

Die hohen Investitionen im Tagebau- und Kraftwerksbereich bürgen für die<br />

Erhaltung der verbliebenen Arbeitsplätze, allein in <strong>Weißwasser</strong> sind mehr als 600<br />

Menschen dort beschäftigt, nachgeordnete Unternehmen nicht eingerechnet.<br />

Viele Unternehmen im <strong>Stadt</strong>gebiet und Umland produzieren unabhängig von der<br />

sinkenden örtlichen Kaufkraft und sind stark am Markt, zusätzlich gibt es<br />

zukunftsträchtige Wirtschaftszweige wie die Seniorenbetreuung. Im kommunalen<br />

Wettbewerb steht die <strong>Stadt</strong> gut da, die schulische, soziale und gesundheitliche<br />

Versorgung ist zurzeit sehr gut, ebenso wie das Angebot an Sport und<br />

Freizeitgestaltung. Die vielen Grünzonen im Umfeld, das ausgedehnte<br />

Radwegenetz, die wachsenden Möglichkeiten des Wassersports und die vielen<br />

touristischen Attraktionen lassen <strong>Weißwasser</strong> als Lebensmittelpunkt<br />

begehrenswert erscheinen.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Nicht zuletzt wurde besonders in den letzten Jahren eine wesentliche und<br />

spürbare Aufwertung des <strong>Stadt</strong>bildes vorgenommen, die mit dem wachsenden<br />

<strong>Stadt</strong>grün beiträgt, den Zuzug zu fördern.<br />

Eine weitere Aufwertung des <strong>Stadt</strong>bildes wird erreicht durch die<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte (SEKo’s) mit Schwerpunktbereichen in einzelnen<br />

<strong>Stadt</strong>teilen. Gleichzeitig werden die in <strong>Weißwasser</strong> lebenden und arbeitenden<br />

Menschen maßgeblich an der Gestaltung des demokratischen Leitbildes beteiligt.<br />

Zukunftsvisionen und umsetzungsfähige Ideen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> werden<br />

innerhalb des <strong>Stadt</strong>entwicklungsmodells (SEM) erarbeitet.<br />

Bei der Entwicklung <strong>Weißwasser</strong>s müssen jedoch auch über die <strong>Stadt</strong>grenzen<br />

hinaus Möglichkeiten zur Zusammenarbeit genutzt werden, sei es im Bereich der<br />

Verwaltung, der Schulen, des Sports oder des Tourismus. Insbesondere letzterer<br />

kann nur im Verbund mit mehreren Anbietern in der Region ausgebaut werden.<br />

Dabei darf die Zusammenarbeit nicht an der Bundesgrenze enden. Die guten<br />

Ergebnisse der Städtepartnerschaft mit Zary in der Republik Polen sollten<br />

fortgeführt werden.<br />

Angesichts der vielen Dämpfer, die der Stolz der Einwohner auf ihre Heimatstadt<br />

erleiden musste, ist besonderes Augenmerk auf die Gefühle von Zugehörigkeit<br />

und Identität zu legen. Nicht nur Kindern und Jugendliche, sondern auch den<br />

Erwachsenen bewusst zu machen, vor welchem historischen Hintergrund sie<br />

leben, welche Ziele in der <strong>Stadt</strong> verfolgt werden, welche Ausprägung<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 177 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Zusammenfassung, Fazit 6.<br />

<strong>Weißwasser</strong> anstrebt. Hier ist zunächst die Familienfreundlichkeit zu nennen, die<br />

mit all ihren Facetten den Grundstein für einen wachsenden Zuzug legen soll.<br />

Dazu kommt die sportliche Ausrichtung der <strong>Stadt</strong> mit einer weit über dem<br />

Durchschnitt liegenden Sportvereinszugehörigkeit der Bürger, mit über 30<br />

Sportarten und einer großen Zahl von Sportstätten. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden drei<br />

neue Sporthallen in Betrieb genommen, eine neue Eissporthalle soll 2012/13<br />

fertig gestellt werden. Damit wird dem im Profi- wie im Nachwuchsbereich<br />

erfolgreichen Eissport als Aushängeschild <strong>Weißwasser</strong>s Rechnung getragen.<br />

Wenn <strong>Weißwasser</strong> auch einiges aus eigener Kraft, vielfach mit der Hilfe<br />

ehrenamtlich Tätiger, bewältigen kann, so sind doch viele Herausforderungen nur<br />

mit der Unterstützung von außen zu meistern. Dazu gehören in erster Linie<br />

Förderprogramme, die die <strong>Stadt</strong> schon in den zwanzig Jahren seit der Wende<br />

gewaltig vorangebracht haben und nun die notwendigen Aufwendungen stützen.<br />

Dazu gehört aber auch eine politische Unterstützung, die die Besonderheiten<br />

unserer Aufgabenstellungen versteht und vermittelt.<br />

Ganz sicher gehört auch ein gesunder Optimismus dazu, gepaart mit<br />

Heimatliebe und Zielstrebigkeit. Es geht nicht darum, die Zeit zurückzudrehen<br />

und einen bestimmten Stand der Vergangenheit wieder zu erreichen. Es geht<br />

vielmehr darum, sich auf eine „neue“ <strong>Stadt</strong> einzulassen, die trotz aller<br />

hinderlichen Entwicklungen eine lebens- und liebenswerte Heimat ihrer<br />

Einwohner mit einer ganz eigenen Prägung und Ausrichtung auf die Zukunft ist.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 178 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Ergebnisse der jährlichen Wirkungsbeobachtung 7.<br />

7. Erfolgskontrolle <strong>InSEK</strong><br />

Eine Erfolgskontrolle für die kommenden zehn Jahre ist nur schwer<br />

vorzubereiten. Während im <strong>InSEK</strong> 2000/2001 zumindest für den Rückbau<br />

abrechenbare Ziele definiert waren, die jährlich mit den tatsächlich erreichten<br />

Zahlen verglichen werden konnten, steht im Rahmen des aktuellen Konzeptes<br />

lediglich der Gesamtumfang mit rechnerisch vermittelten Jahresscheiben fest.<br />

Die fortschreitenden Entwicklungen wirtschaftlicher Natur, hier ist besonders der<br />

Kupferbergbau mit all seinen Chancen zu nennen, und die fehlende Sicherheit<br />

bezüglich der Förderprogramme sind nur zwei der Faktoren, die eine genaue<br />

Planung des Rückbaus unmöglich machen.<br />

Andere Zielsetzungen und Schwerpunktthemen sind so geartet, dass ein anhand<br />

von objektiven Kriterien in Zahlen erfassbarer Erfolg nicht messbar ist.<br />

Es wird eine ständige Begleitung des Konzeptes durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

erfolgen und in sinnvollen, den einzelnen Themen entsprechenden<br />

Zeitabständen eine Begutachtung der eingeleiteten Maßnahmen und ihrer<br />

Wirkung stattfinden.<br />

Gemeinsam mit den Wohnungsbauunternehmen wird eine ständige Abgleichung<br />

der Möglichkeiten mit den festgelegten Zielen stattfinden und je nach Förderung<br />

und anderen Einflüssen von außen flexibel und im Sinne aller Beteiligten<br />

einzelne Maßnahmen festgelegt.<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Allgemein liegt die Verantwortung für die Erfolgskontrolle in der Hand der<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />

Planungsgruppe Petrick GmbH - 179 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Anlagen<br />

Anlage<br />

„Wohnen im Alter“<br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.


Impressum<br />

Impressum<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />

Marktplatz<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Planungsgruppe Petrick GmbH<br />

Schillerstrasse 18<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

Wirtschafts- und Unternehmensberatung Frank Schwarzkopf<br />

Waldhausstrasse 82<br />

02943 <strong>Weißwasser</strong><br />

<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong>

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