InSEK 2011 - Stadt Weißwasser
InSEK 2011 - Stadt Weißwasser
InSEK 2011 - Stadt Weißwasser
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<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />
für die Große Kreisstadt<br />
<strong>Weißwasser</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1. Allgemeine Angaben 1<br />
1.1. Akteure und Beteiligte 1<br />
1.2. Organisationsstrukturen und Arbeitsweise 2<br />
2. Gesamtstädtische Situation 3<br />
2.1. Übergeordnete Räumliche Planungen 3<br />
2.1.1. Landesentwicklungsplan Sachsen 3<br />
2.1.2. Regionalplan Oberlausitz – Niederschlesien 3<br />
2.1.3. Braunkohlepläne 8<br />
2.1.4. Planungsvorgaben sonstiger Fachplaner 9<br />
2.2. Leitbild 15<br />
2.3. Besonderheiten der <strong>Stadt</strong>entwicklung 15<br />
3. Demografische Entwicklung 21<br />
3.1. Bevölkerungsentwicklung seit 1990, Analyse und<br />
Prognosen 21<br />
3.2. Kernaussagen und deren Auswirkungen auf die<br />
Fachkonzepte 22<br />
4. Fachkonzepte 36<br />
4.1. Städtebau und Denkmalpflege 36<br />
4.2. Wohnen 59<br />
4.3. Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 79<br />
4.4. Verkehr und technische Infrastruktur 93<br />
4.5. Umwelt 110<br />
4.6. Kultur und Sport 113<br />
4.6.1. Präventive Jugendarbeit 119<br />
4.7. Bildung und Erziehung 126<br />
4.8. Soziales 131<br />
4.9. Finanzen 142<br />
5. Gesamtkonzept und Umsetzungsstrategie 145<br />
5.1. Zusammenstellung der Ergebnisse aus den<br />
Fachkonzepten 145<br />
5.2. Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 159<br />
5.3. Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungs-<br />
strategie 164<br />
5.4. Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte<br />
und Finanzierung 174<br />
5.5. Auswirkung auf Fachkonzepte 176<br />
6. Zusammenfassung, Fazit 177<br />
7. Erfolgskontrolle <strong>InSEK</strong> 180<br />
Anlage „Wohnen im Alter“<br />
Impressum<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Allgemeine Angaben 1.<br />
1.1. Akteure und Beteiligte (Auswahl)<br />
Landratsamt Landkreis Görlitz<br />
Dezernat II / Planung<br />
Postfach 1163<br />
02901 Niesky<br />
Sächsisches Oberbergamt<br />
Außenstelle Hoyerswerda<br />
Postfach 13 64<br />
09583 Freiberg<br />
Staatsbetrieb Sachsenforst<br />
Forstbezirk <strong>Weißwasser</strong><br />
August-Bebel-Straße 49<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Regionaler Planungsverband<br />
Oberlausitz/ Niederschlesien<br />
Flugplatz Litten<br />
Postfach 1343<br />
02603 Bautzen<br />
Landesdirektion Dresden<br />
Abt. 3 (Infrastruktur und Verkehr)<br />
Referat 37 (Raumordnung, <strong>Stadt</strong>entwicklung)<br />
Stauffenbergallee 2<br />
01099 Dresden<br />
Landesdirektion Dresden<br />
Abt. 4 (Umweltschutz)<br />
Außenstelle Bautzen<br />
Postfach 1343<br />
02603 Bautzen<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
SG Straßenverkehr<br />
Marktplatz<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
SG Feuerwehr<br />
Marktplatz<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
SG Schulen/ Freizeit/ Soziales<br />
Marktplatz<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Deutsche Telekom AG<br />
T-Com<br />
Ti NL Mitte-Ost PTl 12<br />
Postfach 18 40<br />
02608 Bautzen<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH<br />
Straße des Friedens 13 – 19<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Wohnungsbaugesellschaft mbH <strong>Weißwasser</strong><br />
Lutherstraße 66<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Wohnungsbaugenossenschaft <strong>Weißwasser</strong> eG<br />
Puschkinstraße 26<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Landesdirektion Dresden<br />
Abt. 3 (Infrastruktur und Verkehr)<br />
Referat 38 (Denkmalschutz)<br />
Stauffenbergallee 2<br />
01099 Dresden<br />
Vattenfall Europe Mining AG<br />
Hauptverwaltung<br />
Abt. E – LB<br />
03064 Cottbus<br />
DB AG - DB Services Immobilien GmbH<br />
NL Leipzig<br />
Brandenburger Straße 3a<br />
04103 Leipzig<br />
Deutsche Post Bauen GmbH<br />
Niederlassung Berlin<br />
Buchbergerstraße 6<br />
10365 Berlin<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Wohnungsgenossenschaft in der Oberlausitz e.G.<br />
Altmarkt 5/6<br />
02708 Löbau<br />
NVG Niederschlesische Verkehrsgesellschaft mbH<br />
Heinrich-Heine-Straße 75<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen<br />
Schlossplatz 1<br />
01067 Dresden<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 1 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Allgemeine Angaben 1.<br />
1.2. Organisationsstrukturen und Arbeitsweise<br />
Verantwortlich für die Erarbeitung des Konzeptes ist der Oberbürgermeister.<br />
Bereits seit Jahren übt er die Funktion des Demografiebeauftragten in der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung aus. Er wird unterstützt durch die Stabsstelle <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
in organisatorischen Belangen sowie durch den Fachbereich III, Bauwesen, in<br />
sämtlichen Belangen der Beauftragung Dritter. Weitere Unterstützung erfährt der<br />
Oberbürgermeister durch andere Bereiche der <strong>Stadt</strong>verwaltung in Bezug auf die<br />
Fachkonzepte.<br />
Teile des Konzeptes wurden nach einem Angebotsvergleich an das örtliche<br />
Planungsbüro Planungsgruppe Petrick GmbH beauftragt, welche bereits das<br />
<strong>InSEK</strong> 2001 für die <strong>Stadt</strong> erstellt hat. Durch dieses Büro wurden die<br />
Gliederungspunkte:<br />
- 4.2 Fachkonzept Wohnen<br />
- 4.3 Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus<br />
(erstellt durch die Wirtschafts- und Unternehmensberatung Frank<br />
Schwarzkopf)<br />
- 5.2 Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten<br />
- 5.3 Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie<br />
- 5.4 Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und Finanzierung<br />
- 5.5 Auswirkung auf Fachkonzepte und<br />
- 6.Zusammenfassung, Fazit<br />
bearbeitet.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Es fanden regelmäßige Treffen und Gespräche statt, bei denen die Inhalte Schritt<br />
für Schritt in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber diskutiert und<br />
festgelegt wurden. Hier bestand die entsprechende Arbeitsgruppe aus dem<br />
Oberbürgermeister, Herrn Rennhak und der Planungsgruppe Petrick GmbH.<br />
Die <strong>Stadt</strong>räte wurden mehrfach über den Arbeitsstand sowie über die<br />
wesentlichen Inhalte der Analysen und Prognosen informiert.<br />
Die Erstellung des Konzeptes wurde weitgehend nach den "Erläuterungen zur<br />
Gliederung städtebaulicher Entwicklungskonzepte (SEKo) " vorgenommen. Diese<br />
Erläuterungen dienten als Leitfaden und wurden der jeweiligen besonderen<br />
Situation der Großen Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L. angepasst.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass während der Erstellung des Konzeptes seitens<br />
der Landesdirektion Dresden die Bezeichnung in "Integriertes<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept (<strong>InSEK</strong>) geändert wurde. Beide Bezeichnungen sind<br />
im folgenden Konzept enthalten und austauschbar.<br />
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Zuarbeit für verschiedenen<br />
Berechnungen zum Teil durch verschiedene Quellen erfolgte. Es kann daher<br />
nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Werte aus unterschiedlichen<br />
Quellen differieren.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 2 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
2.1. Übergeordnete Räumliche Planungen<br />
Planungsvorgaben aus Landes- und Regionalplanung<br />
2.1.1. Landesentwicklungsplan Sachsen<br />
Der Landesentwicklungsplan enthält folgende, für das Planungsgebiet<br />
wesentliche, auszugsweise benannte Grundsätze und Ziele:<br />
Raumstrukturelle Entwicklung<br />
Das Planungsgebiet ist dem Gebiet Ländlicher Raum zugeordnet (Karte 1<br />
„Raumstruktur“ des LEP Sachsen).<br />
Z 2.3.8: „Die Mittelzentren sollen als intraregionale Versorgungs-, Bildungs- und<br />
Wirtschaftsstandorte gesichert und gestärkt werden. ...“<br />
Z 2.3.9: „Die Mittelzentren sind durch leistungsfähige Verkehrsverbindungen mit<br />
den jeweiligen Oberzentren zu vernetzen.“<br />
Z 2.5.9: „Die dezentrale Siedlungsstruktur des ländlichen Raums ist durch die<br />
funktionale Stärkung seiner zentralen Orte und die Verbesserung ihrer<br />
Erreichbarkeit zu festigen.“<br />
2.1.2. Regionalplan Oberlausitz - Niederschlesien<br />
Regionalentwicklung<br />
Die im Regionalplan getroffenen Festlegungen gelten bis zur Anpassung der<br />
Regionalpläne an den Landesentwicklungsplan fort. Im Regionalplan der Region<br />
Oberlausitz - Niederschlesien, sind folgende Ausweisungen enthalten:<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Weißwasser</strong> und Weißkeißel gehören zum sorbischen Siedlungsgebiet. Die<br />
sorbischen Namen der Orte sind Bĕła Woda und Wuskidź.<br />
Zentrale Orte und Verbünde<br />
<strong>Weißwasser</strong> ist neben anderen Städten im LEP 2003 (vgl. Ziel 2.3.7) als<br />
Mittelzentrum ausgewiesen. Auf regionalplanerische Ziele zu den Mittelzentren<br />
wird im Regionalplan verzichtet, da über die im LEP formulierten Ziele 2.3.7 bis<br />
2.3.11 hinaus kein Festlegungsbedarf besteht. Im Begründungsteil sind weitere<br />
Erläuterungen zu den Mittelzentren der Planungsregion enthalten.<br />
Verbindungs- und Entwicklungsachsen<br />
Laut Regionalplan ist <strong>Weißwasser</strong> ein Kreuzungspunkt regionaler Verbindungs-<br />
und Entwicklungsachsen:<br />
(Liberec/ Reichenberg, Tschechische Republik)-Zittau-Görlitz-Niesky-<br />
<strong>Weißwasser</strong>/O.L.-(Cottbus),<br />
(Senftenberg)–Hoyerswerda–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.–(Sorau (Żary)–Grünberg (Zielona<br />
Góra), Republik Polen),<br />
Bautzen–Großdubrau–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Diese erfüllen vorrangig Verbindungsfunktionen, da in dünn besiedelten<br />
Siedlungsräumen und in Restriktionsgebieten (Truppenübungsplatz Oberlausitz,<br />
Braunkohle-Bergbaugebiet) eine Siedlungskonzentration entlang der Achsen<br />
raumordnerisch nicht notwendig ist. Durch Weißkeißel verläuft die überregionale<br />
Verbindungs- und Entwicklungsachse Görlitz – <strong>Weißwasser</strong> - Cottbus – Berlin.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 3 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Der Regionalplan weist folgende Vorrang- und Vorbehaltsgebiete / bzw. -<br />
standorte aus:<br />
Vorranggebiete<br />
Vr Wald:<br />
- westlich von <strong>Weißwasser</strong> zwischen B 156 - Neubau und Straße nach<br />
Trebendorf<br />
- südlich von <strong>Weißwasser</strong> beidseitig B 156<br />
- östlich vom Braunsteich<br />
Vr Abbau Braunkohle:<br />
- Bereich südlich von <strong>Weißwasser</strong> (Tagebau Nochten)<br />
- Bereich südlich von Weißkeißel (Tagebau Reichwalde)<br />
Vr Natur und Landschaft :<br />
- östlich von Weißkeißel<br />
- nördlich Truppenübungsplatz<br />
- westlich <strong>Weißwasser</strong> (Bereich NSG Trebendorfer Tiergarten)<br />
Vr Verteidigung:<br />
- südlich von <strong>Weißwasser</strong> (Bereich im Tagebau Nochten)<br />
- südlich Weißkeißel<br />
Vorbehaltsgebiete:<br />
Vb oberflächennahe Rohstoffe:<br />
- südlich <strong>Weißwasser</strong><br />
Vb Natur und Landschaft :<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
- nördlich von <strong>Weißwasser</strong> und Weißkeißel (Bereich LSG Kromlau-<br />
Gablenzer Restseengebiet, LSG Braunsteich und zwischen S 126 und<br />
stillgelegtem Bahngleis nach Bad Muskau )<br />
- Gebiet südlich von Weißkeißel (Truppenübungsplatz)<br />
Der Regionalplan enthält folgende, für das Planungsgebiet wesentliche,<br />
auszugsweise benannte Grundsätze und Ziele:<br />
Gebiete mit besonderem landesplanerischen Handlungsbedarf<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 4 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
G 3.1.1<br />
Zur Überwindung der bergbaulichen Monostruktur der Industrie und zur<br />
Beschleunigung des Strukturwandels im Gebiet Bergbaufolgelandschaften des<br />
Braunkohlenbergbaus ist auf eine vielfältige Branchen- und Betriebsgrößen-<br />
struktur hinzuwirken. Die räumlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung<br />
touristisch bzw. freizeitorientierter Unternehmen und Dienstleister im Lausitzer<br />
Seenland sollen im Rahmen der Bauleitplanung durch ein bedarfsgerechtes<br />
Angebot geeigneter Flächen insbesondere in der <strong>Stadt</strong> Hoyerswerda und den<br />
ausgewiesenen Vorranggebieten Erholung geschaffen werden.<br />
Transnationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
Z 3.2.1<br />
Zur Entwicklung des grenznahen Gebietes der Region Oberlausitz-<br />
Niederschlesien ist in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Aufgabenträgern in der Tschechischen Republik und der Republik Polen darauf<br />
hinzuwirken, dass:<br />
- zusätzliche Straßen- und Wegeverbindungen zwischen dem Freistaat<br />
Sachsen und der Tschechischen Republik sowie der Republik Polen<br />
konzipiert werden<br />
- die grenzüberschreitende Entwicklung des „Geopark Muskauer<br />
Faltenbogen“ erfolgt,<br />
Schutz, Pflege, Sanierung und Entwicklung von Natur und Landschaft<br />
G 4.1<br />
Die Nutzung von Natur und Landschaft soll sowohl vom Flächenanspruch als<br />
auch von der Intensität her mit dem Charakter der Landschaft, ihrer ästhetischen<br />
Wirkung und heimatgeschichtlichen Bedeutung sowie den Erfordernissen der<br />
nachhaltigen Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des<br />
Naturhaushaltes, des Biotop- und Artenschutzes vereinbar sein.<br />
Z 4.1.1.3<br />
Die Fließgewässer sollen in ihrer naturraumtypischen Ausprägung erhalten bzw.<br />
entsprechend entwickelt werden. Dabei ist schrittweise die ökologische<br />
Durchgängigkeit der Fließgewässer für Organismen herzustellen.<br />
Z 4.1.1.4<br />
Die kanalisierten bzw. naturfern ausgebauten oder mit Querbauwerken<br />
versehenen Fließgewässerabschnitte, die in Vorranggebieten Arten- und<br />
Biotopschutz liegen sowie die Abschnitte der Spree von Uhyst/ Spree bis nördlich<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bärwalde, sind vordringlich zu sanieren, d.h. zu renaturieren und durchlässig zu<br />
gestalten.<br />
Bereiche der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 5 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Karte:<br />
In der Karte „Landschaftspflege, -sanierung und -entwicklung“ sind Gebiete mit<br />
potenziell großer Wassererosionsgefährdung, Gebiete mit potenziell großer<br />
Winderosionsgefährdung, Gebiete zur Erhaltung und Verbesserung des<br />
Wasserrückhaltes im Sinne von LEP Ziel 4.3.6, Grundwasserabsenkungsgebiete<br />
des Braunkohlenbergbaus (Stand 2006) und naturnahe Fließgewässerabschnitte<br />
im Sinne von LEP Ziel 4.1.1 und 4.1.2 als „Bereiche der Landschaft mit<br />
besonderen Nutzungsanforderungen“ ausgewiesen. Die Kippenflächen des<br />
Braunkohlenbergbaus sind informativ dargestellt.<br />
Hinweise:<br />
Die Grundwasserabsenkungsgebiete des Braunkohlenbergbaus wurden als<br />
„Bereich der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen“ ausgewiesen.<br />
Mit dieser Ausweisung sind jedoch nicht ausschließlich besondere<br />
Nutzungsanforderungen verbunden, sondern auch Sanierungsaufgaben im Sinne<br />
von Kapitel 4.1.1 des Regionalplanes. Da besondere Nutzungsanforderungen<br />
jedoch im Verhältnis zu sanierungsbedürftigen Bereichen der Landschaft für das<br />
gesamte Grundwasserabsenkungsgebiet bestehen, wurde die entsprechende<br />
Ausweisung hier vorgenommen. Dessen ungeachtet enthalt Kapitel 4.1.1<br />
entsprechende Aussagen zur Problematik.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Z 4.1.2.4<br />
Bei allen Planungen und Maßnahmen sowie im Rahmen der Landbewirt-<br />
schaftung innerhalb des ausgewiesenen Grundwasserabsenkungsgebietes des<br />
Braunkohlenbergbaus sind die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen der<br />
Grundwasserabsenkung und des Wiederanstieges zu beachten.<br />
Arten- und Biotopschutz, ökologisches Verbundsystem<br />
Z 4.3.6<br />
Für das innerhalb des Vorranggebietes Verteidigung Ve 1 „Truppenübungsplatz<br />
Oberlausitz“ ausgewiesene Vorranggebiet Arten- und Biotopschutz sollen im<br />
Falle einer Aufgabe der militärischen Nutzung die räumlichen Voraussetzungen<br />
für eine naturschutzrechtliche Sicherung geschaffen werden. Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt gelten die Belange der militärischen Verteidigung als vorrangig. Bei<br />
einer räumlichen und sachlichen Konkretisierung im Rahmen der<br />
naturschutzrechtlichen Sicherung sind notwendige Siedlungs- und<br />
Infrastrukturerfordernisse zu berücksichtigen.<br />
Gewerbliche Wirtschaft, Handel und Dienstleistung<br />
Gewerbliche Wirtschaft<br />
Hinweis:<br />
Entsprechend dem Grundsatz 6.1.4 LEP soll die Flächensicherung für die<br />
Ansiedlung von Industrie und Gewerbebetrieben mit überregionaler Bedeutung<br />
durch die Träger der Regionalplanung unterstützt werden. Für diese langfristige<br />
Standortvorsorge ist eine kurzfristige Teilfortschreibung des Regionalplans in<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bezug auf die Ausweisung von entsprechenden Vorranggebieten vorgesehen.<br />
Mit dem Verfahren der Gesamtfortschreibung des Regionalplans wurden jedoch<br />
bereits erste geeignete Flächen identifiziert und restriktionsfrei gehalten. Die<br />
Flächen sind dem Regionalen Planungsverband somit bekannt und können im<br />
Rahmen konkreter Anfragen mitgeteilt werden.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 6 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Z 5.1.1<br />
Die wirtschaftsnahe Infrastruktur ist in allen Zentralen Orten, insbesondere in<br />
Bautzen, Bischofswerda, Görlitz, Hoyerswerda, Kamenz, Löbau, Radeberg,<br />
<strong>Weißwasser</strong>/O.L. und Zittau, sowie in den Gemeinden mit der besonderen<br />
Gemeindefunktion „Gewerbe“ auszubauen.<br />
Handel und Dienstleistungen<br />
G 5.2.1<br />
Die Innenstädte und <strong>Stadt</strong>teilzentren des Oberzentralen Städteverbundes<br />
Bautzen-Görlitz-Hoyerswerda und der Mittelzentren sind entsprechend ihrem<br />
zentralörtlichen Verflechtungsbereich als Standorte des Einzelhandels und der<br />
Dienstleistungen auszubauen. Insbesondere für die Mittelzentren sollen zur<br />
Vermeidung eines weiteren Funktionsverlustes der Innenstädte im Rahmen der<br />
integrierten <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte Einzelhandelskonzeptionen erstellt<br />
werden. Dabei ist auf die Sicherung und Belebung des kleinteiligen<br />
Einzelhandels hinzuwirken.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Freizeit, Erholung, Tourismus<br />
G 7.1<br />
Die Bergbaufolgelandschaften des Braunkohlenbergbaus sollen für die Freizeit-,<br />
Erholungs- und Tourismusnutzung an den Schwerpunktstandorten - Muskauer<br />
Faltenbogen entwickelt werden.<br />
G 7.3<br />
Das bestehende touristische Wegenetz in der Region soll so entwickelt werden,<br />
dass eine Verknüpfung mit den Schwerpunkten der Freizeit- und<br />
Erholungsnutzung in der Region gewährleistet ist sowie die Voraussetzungen für<br />
den grenzüberschreitenden Tourismus verbessert werden.<br />
G 7.4<br />
Die Schmalspurbahn Zittau–Oybin/Kurort Jonsdorf sowie die Waldeisenbahn<br />
Muskau sollen für touristische Zwecke langfristig erhalten werden.<br />
Verkehr<br />
Schienenverkehr<br />
G 9.1<br />
Die Anbindung der Region an das nationale und internationale Bahnnetz ist<br />
durch den weiteren Ausbau der Eisenbahnstrecken des Fern- und<br />
Ballungsnetzes, sowie des Regionalnetzes zu verbessern.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 7 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
G 9.2<br />
Auf den Eisenbahnstrecken des Fern- und Ballungsnetzes Dresden–Bautzen–<br />
Görlitz– Breslau (Wrocław, Republik Polen), Falkenberg–Hoyerswerda–Horka–<br />
Kohlfurt (Węgliniec, Republik Polen), und auf den Eisenbahnstrecken des<br />
Regionalnetzes Cottbus–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.– Görlitz–Zittau, ... sind die Reise-<br />
zeiten für den Personenverkehr und die Transportzeiten für den Güterverkehr<br />
weiterhin deutlich zu verkürzen und attraktiv zu gestalten.<br />
Z 9.9<br />
Auf folgenden Strecken soll eine Trassensicherung durch Vermeidung einer<br />
dauerhaften Blockierung oder Zersplitterung der Flurstücke erfolgen:<br />
- Bad Muskau - <strong>Weißwasser</strong>/O.L. - (Forst) -<strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Z 9.10<br />
Nicht mehr benötigte Eisenbahnverkehrsflächen innerhalb von Siedlungsflächen<br />
sollen umgehend städtebaulich integriert bzw. in innerörtliche<br />
Renaturierungsmaßnahmen einbezogen werden. Ist eine Nachnutzung der<br />
außerhalb von Siedlungsbereichen befindlichen Eisenbahnverkehrsflächen nach<br />
erfolgter Prüfung nicht möglich, sind diese zu renaturieren.<br />
Z 9.13<br />
Als Straßenneubaumaßnahmen sind vorrangig durchzuführen:<br />
(B 96n)/B 160 Neubau bzw. Ausbau einer regionalen West-Ost-Verbindung<br />
(Lauchhammer)–A 13–Hoyerswerda–<strong>Weißwasser</strong>/O.L.– A 18–Grünberg (Zielona<br />
Góra, Republik Polen)
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
G 9.20<br />
In der Region soll unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit ein attraktiver und<br />
bedarfsorientierter ÖPNV ausgebaut werden, der die Erreichbarkeit Zentraler<br />
Orte für die Bevölkerung ihrer Verflechtungsbereiche durch den ÖPNV<br />
verbessert sowie in Linienführung, Bedienungshäufigkeit und der Kombination<br />
von Berufs-, Schüler- und Linienverkehr auf das zentralörtliche System und auf<br />
die Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion „Bildung“, „Gesundheit/<br />
Soziales“ bzw. „Gewerbe“ ausgerichtet ist.<br />
Energieversorgung und erneuerbare Energien<br />
Karte:<br />
Die Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutzung, das Vorbehaltsgebiet<br />
Braunkohle Welzow-Süd (sächsischer Anteil), der Vorrangstandort<br />
Braunkohlenkraftwerk sowie die Vorbehaltstrasse für eine 110-kV-Leitung sind in<br />
der Karte „Raumnutzung“ ausgewiesen. Die Abbaugebiete Braunkohle Nochten<br />
und Reichwalde sowie das Vorranggebiet Braunkohle Nochten-Rohne sind aus<br />
den verbindlichen Braunkohlenplänen Nochten bzw. Reichwalde übernommen.<br />
Die Auflistung der Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutzung erfolgt im<br />
Anhang zu Kapitel 10.<br />
Hinweis:<br />
Die textlichen Aussagen bezüglich der Sicherung der räumlichen<br />
Voraussetzungen zur künftigen Nutzung der Braunkohle (LEP Ziel 11.2) erfolgen<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
in der Begründung zum Kapitel 6 Rohstoffsicherung. Des Weiteren wird auf die<br />
verbindlichen Braunkohlenpläne für die Tagebaue Nochten und Reichwalde<br />
verwiesen. Für das Vorranggebiet für Braunkohle Bka 1* erfolgt gegenwärtig die<br />
Fortschreibung des Braunkohlenplanes Nochten. (Aufstellungsbeschluss vom 24.<br />
Oktober 2007). Dieses Planverfahren erfolgt unabhängig von der Fortschreibung<br />
des Regionalplanes.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 8 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Z 10.1<br />
Außerhalb der ausgewiesenen Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutz-<br />
ung ist die Errichtung raumbedeutsamer Windkraftanlagen sowie die bauleit-<br />
planerische Ausweisung von dafür vorgesehenen Gebieten ausgeschlossen.<br />
2.1.3. Braunkohlepläne<br />
In den für das Planungsgebiet relevanten Braunkohlenplänen und Sanierungs-<br />
rahmenplänen werden u. a. die Grundzüge der Oberflächengestaltung und<br />
Wiedernutzbarmachung für die vom Bergbau beanspruchte Landschaft<br />
festgelegt. Die Ziele der genehmigten Braunkohlenpläne / Sanierungsrahmen-<br />
pläne wurden gem. §4 Abs.1 ROG vom 18.08.1997 der Flächennutzungsplanung<br />
zugrunde gelegt. Die Grundsätze müssen als sonstige Erfordernisse der<br />
Raumordnung gem. §4 Abs.2 ROG bei der Abwägung berücksichtigt werden.<br />
Die Braunkohlenpläne / Sanierungsrahmenpläne der Tagebaue enthalten<br />
folgende wesentliche, auszugsweise benannte Ziele:
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Braunkohlenplan für den Tagebau Nochten für das Vorhaben<br />
"Weiterführung des Tagebaus Nochten 1994 bis Auslauf"<br />
Natur und Landschaft:<br />
„Bei der durchzuführenden Wiedernutzbarmachung und Oberflächengestaltung<br />
der Bergbaufolgelandschaft sollen sowohl die forstwirtschaftliche und<br />
landwirtschaftliche Nutzung als auch die Belange des Naturschutzes, der<br />
Bundeswehr sowie die gewerbliche und industrielle Nutzung und die touristische<br />
Nachfolgenutzung berücksichtigt werden. Erreicht werden soll die landschafts-<br />
gerechte Einbindung der Bergbaufolgelandschaft einschließlich des<br />
entstehenden Restloches in den umgebenden Naturraum.“ (aus Ziel 13)<br />
Braunkohlenplan für den Tagebau Reichwalde für das Vorhaben<br />
"Weiterführung des Tagebaus Reichwalde 1994 bis Auslauf"<br />
Natur und Landschaft:<br />
„Bei der durchzuführenden Wiedernutzbarmachung und Oberflächengestaltung<br />
der Bergbaufolgelandschaft sind sowohl die forst- und landwirtschaftliche<br />
Nutzung als auch die Belange des Naturschutzes zu berücksichtigen. Die<br />
konzipierte Bergbaufolgelandschaft soll in den umgebenden Naturraum<br />
eingebunden werden. Die Landschaftsgestaltung soll Entwicklungspotenziale für<br />
Gewerbe, Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Fremdenverkehr und Freizeit im<br />
Bergbaugebiet unterstützen “(Ziel 14).<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau<br />
Trebendorfer Felder<br />
Der Aufstellungsbeschluss für den Sanierungsrahmenplan erfolgte am<br />
20.11.1997, die Erörterungsverhandlung fand am 13.11.2003 statt. Der<br />
Sanierungsrahmenplan ist am 25.11.2004 in Kraft getreten.<br />
Ziel 1: „Die bergbaulichen Sanierungsarbeiten sind so durchzuführen, dass … die<br />
Voraussetzungen für die ... Folgenutzungen dauerhaft gewährleistet sind. Die mit<br />
den Sanierungsarbeiten verbundenen Eingriffe in Natur und Landschaft sind auf<br />
das unbedingt notwendige Maß zu beschränken.“<br />
2.1.4. Planungsvorgaben sonstiger Fachplanungen<br />
Naturschutz<br />
Naturschutzgebiete ( §16 SächsNatSchG )<br />
Naturschutzgebiet „Keulaer Tiergarten“ (N1)<br />
Das Naturschutzgebiet befindet sich östlich der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong>. Es wird in<br />
Ost/West- Richtung durch den Braunsteichgraben zerschnitten, welcher vom<br />
Braunsteich nach Krauschwitz (Keula) fließt.<br />
Im Kindererholungszentrum (KIEZ) befindet sich eine Lehrtafel mit Aussagen<br />
über dieses Schutzgebiet nach dem SächsNatSchG. Zwei Wanderwege führen<br />
durch die sehenswerte Landschaft. Typisch für dieses Gebiet ist der Fichten- und<br />
Kiefernwald des Lausitzer Tieflandes.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 9 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Naturschutzgebiet „Hermannsdorf“ (N2)<br />
Im Süden von <strong>Weißwasser</strong> liegt dieses Naturschutzgebiet. Es wird durch den<br />
Tagebau stark in Anspruch genommen, so dass nur ein geringer Teil des<br />
Gebietes im Grünschutzgürtel verbleibt. Die Änderung der Verordnung zur<br />
Festsetzung des Naturschutzgebietes (Herausnahme des südlichen Teils) ist<br />
abgeschlossen.<br />
Das Hochmoor ist im Stadium starker Verlandung und Entwässerung. Auch hier<br />
haben zahlreiche Waldbrände die Vegetation permanent zerstört und verändert.<br />
Charakteristisch sind größere Bestände der Hängebirke, Zwischenflächen mit<br />
Landreitgras, Pfeifengras, Heidekraut, Adlerfarn, Sumpf-Porst, Rundblättriger<br />
Sonnentau und Glockenheide. Aufgrund der Waldbrände entstand ein optimales<br />
Biotop für das Birkhuhn. Mit dem Näherrücken des Tagebaus Nochten und der<br />
bergbaulichen Inanspruchnahme ist das Birkwild jedoch seit längerer Zeit aus<br />
diesem Gebiet verschwunden.<br />
Naturschutzgebiet „Trebendorfer Tiergarten“ (N3)<br />
Das Gebiet befindet sich westlich des <strong>Stadt</strong>gebietes, südlich der Bahnstrecke<br />
nach Cottbus. An den vorwiegend grundwasser- und staunässebeeinflussten<br />
Standorten herrscht der Pfeifengras-Kiefernwald vor. Moorbildung sowie<br />
Initialstadien der hier von der Natur aus zu erwartenden Stieleichen- und<br />
Birkenwaldgesellschaften sind in Ansätzen vorhanden. Gefährdete Pflanzarten,<br />
wie z.B. der Sumpf-Porst, wurden erfolgreich angesiedelt und ein Kranichbiotop<br />
angelegt.<br />
Naturschutzgebiet „Südbereich Braunsteich“ (N4)<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Dieses Naturschutzgebiet befindet sich im Osten von <strong>Weißwasser</strong> und beinhaltet<br />
den Südteil des Braunsteiches. Es ist Teil des Landschaftsschutzgebietes<br />
Braunsteich. Durch Anstau des Rothwassergrabens bilden sich in der Stauwurzel<br />
und in Seitenbereichen überschwemmte Flachwasserbereiche und staunässe-<br />
beeinflusste Standorte. Aus dem Quellhang der Hochfläche am östlichen <strong>Stadt</strong>-<br />
rand fließt dem Teich ebenfalls Wasser zu. Großteile der Wasserfläche sind von<br />
Schilf und Rohr eingenommen. In den Uferbereichen bildete sich eine für die<br />
Lausitzer Heide typische Hochmoorvegetation mit Torfmoos, Mittlerem Sonnen-<br />
tau, Rundblättrigem Sonnentau und Moosbeere. An den Standorten der nassen<br />
Kiefern-Moorwälder wachsen Schmalblättriges Wollgras, Sumpf-Porst, Rausch-<br />
beere und Glockenheide. In dem trockeneren Zwergstrauch-Kiefernwald siedelte<br />
sich Flachbärlapp und der Keulen-Bärlapp an. Für Baumfalken und Kranich ist<br />
das Naturschutzgebiet Nahrungs-, Rast- und Brutplatz, aber auch viele Insekten,<br />
wie z.B. Libellen und Schmetterlinge sind hier ansässig. Es brüten u. a. die<br />
Große Rohrdommel, Wasserralle, Rohrweihe sowie Drossel- und<br />
Teichrohrsänger.<br />
Naturschutzgebiet „Hammerlugk“ (N5)<br />
Das ca. 39 ha große Naturschutzgebiet „Hammerlugk“ ragt auf etwa 4 ha in das<br />
Planungsgebiet des Flächennutzungsplanes hinein. Das Naturschutzgebiet liegt<br />
nord-östlich der Gemeinde Weißkeißel am Rande des Kleinbahndammes der<br />
ehemaligen Waldeisenbahn. Das vorwiegende Feuchtwiesengebiet wird in Nord-<br />
Süd- Richtung vom Floßgraben durchzogen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 10 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Das ehemalige Naturschutzgebiet „Eichberg“ befindet sich im Süden der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Weißwasser</strong> in Nähe der alten B 156 und wird durch den Tagebaubetrieb des<br />
Tagebau Nochten in Anspruch genommen. Es wurde am 03.12.2001<br />
aufgehoben.<br />
Landschaftsschutzgebiete ( §19 SächsNatSchG )<br />
Die folgenden nach § 19 SächsNatSchG festgesetzten Landschaftsschutzgebiete<br />
befinden sich mit Teilflächen im Plangebiet:<br />
„Spreelandschaft von Bärwalde“ (L1), „Trebendorfer Abbaufeld“ (L2), „Kromlau-<br />
Gablenzer Restseen“ (L3) und das Landschaftsschutzgebiet „Braunsteich“ (L4).<br />
Das Landschaftsschutzgebiet „Braunsteich“ mit einer Größe von 612 ha liegt im<br />
Wesentlichen auf der Gemarkung der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> und greift im Nord-<br />
westen auf die Gemeinde Weißkeißel über.<br />
Schutz bestimmter Biotope ( §26 SächsNatSchG )<br />
Entsprechend der Biotopkartierung Sachsen sind Biotope nach §26<br />
SächsNatSchG im Planungsgebiet erfasst. Auch ohne Rechtsverordnung oder<br />
Einzelanordnung und ohne Eintragung in Verzeichnisse stehen bestimmte<br />
Biotope unter Schutz, die im Planungsgebiet in erster Linie sind:<br />
- naturnahe Fließgewässerabschnitte, stehende Kleingewässer einschl.<br />
Ufervegetation, Quellbereiche, Moorgewässer<br />
- Sümpfe, Röhrichte, Bruch-, Sumpf- und Auwälder, Hoch- und Übergangsmoore<br />
- Magerstandorte, Streuobstwiesen, naturnahe Waldstrukturen, Zwergsträucher<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Aufgrund günstiger Voraussetzungen, wie Binnendünen, offene<br />
Waldbrandflächen und der Bodenzusammensetzung, werden künftig noch<br />
weitere Standorte erfasst werden.<br />
Ein großes Feuchtbiotop „Graschina und Großer Welatschen“ liegt an der<br />
östlichen Gemeindegrenze von Weißkeißel, in welchem auch der ehemalige<br />
Torfstich eingeschlossen ist.<br />
Das gesamte Gebiet hat einen feuchten Untergrund mit vermoorten und<br />
versumpften Abschnitten und zeigt eine große Artenvielfalt an Bäumen auf.<br />
Durch die Errichtung zahlreicher Entwässerungsgräben in den 70-er und 80-er<br />
Jahren und die Absenkung des Grundwasserstandes durch den Tagebau<br />
Nochten sind starke Austrocknungserscheinungen in allen Bereichen erkennbar.<br />
Es ist geplant, dieses Feuchtbiotop in den Status eines Naturschutzgebietes zu<br />
erheben.<br />
Da die große Anzahl der geschützten Biotope im Plangebiet zu Lasten der<br />
Übersichtlichkeit des Planes geht, werden die Biotope in den Beiplänen 14 und<br />
15 dargestellt. Die detaillierte Biotopbeschreibung ist bei der Landesdirektion<br />
Dresden, Umweltfachbereich bzw. bei der unteren Naturschutzbehörde des<br />
Landratsamtes Görlitz einsehbar. Insgesamt sind im Plangebiet, entsprechend<br />
der selektiven Biotopkartierung 231 Biotope ausgewiesen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 11 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Gebiete nach dem Schutzgebietssystem Natura 2000<br />
Mit der Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-<br />
RL 79/409/EG) und der Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume<br />
sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Flora- Fauna- Habitat- RL<br />
92/43/EWG) wurde in der EU die rechtliche Grundlage für ein<br />
länderübergreifendes Schutzgebietssystem („Natura 2000“) geschaffen.<br />
Die Ausweisung der FdH-Gebiete im FNP erfolgt auf Grundlage des<br />
Meldestandes 09 / 2003.<br />
Im Plangebiet befinden sich keine SPA- Gebiete (Vogelschutz- Gebiete).<br />
Gemeldete Gebiete<br />
Die Gesamtfläche der FFH- Gebiete im Planungsraum beträgt ca. 1.932 ha.<br />
Für das FFH- Gebiet „Trebendorfer Tiergarten“ ist eine Managementplanung<br />
erstellt. Für die anderen Gebiete ist eine Planung vorgesehen. Bei diesen<br />
Managementplanungen handelt es sich um Fachpläne des Naturschutzes, die<br />
bei den zuständigen Behörden, z.B. Regierungspräsidium – Umweltfachbereich,<br />
Amt für Landwirtschaft, Untere Naturschutzbehörde, Forstamt eingesehen<br />
werden können.<br />
Folgende Gebiete sind für das Europäische Ökologische Netz „Natura 2000“<br />
(FFH- Gebiete) gemeldet (Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung):<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bezeichnung EU-Melde-Nr. Landesint.Nr. Gesamtfläche<br />
Truppenübungsplatz Oberlausitz DE4552301 090E 13.597 ha<br />
Muskauer Faltenbogen DE4453302 095 280 ha<br />
Wälder und Feuchtgebiete DE4453304 096 261 ha<br />
bei Weißkeißel<br />
Trebendorfer Tiergarten DE4453305 097 196 ha<br />
Die Gebiete sind im FNP mit entsprechender Signatur gekennzeichnet.<br />
Europäische Vogelschutzgebiete gem. §10 Abs. 6 des Bundesnaturschutz-<br />
gesetzes (SPA) sind im Plangebiet nicht vorhanden.<br />
Wasserschutz<br />
Das ehemalige Trinkwasserschutzgebiet für das Wasserwerk Gablenz wurde<br />
1999 aufgehoben.<br />
<strong>Weißwasser</strong> wird durch das Wasserwerk Schwarze Pumpe zentral mit Trink-<br />
wasser versorgt und betreibt eine eigene Kläranlage, deren Wasser nach<br />
Behandlung in die Struga (Vorfluter) eingeleitet wird.<br />
Das Wasserschutzgebiet für das ehemalige Wasserwerk Weißkeißel wurde 1997<br />
aufgehoben. Seit 1997 wird Weißkeißel durch die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> mit<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 12 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Trinkwasser aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe versorgt. Die Gemeinde<br />
Weißkeißel ist an die Kläranlage <strong>Weißwasser</strong> angeschlossen.<br />
Im Plangebiet befindet sich als Gewässer 1. Ordnung die Spree (südwestlich der<br />
Gemarkung <strong>Weißwasser</strong>).<br />
Beachten: Schutzbestimmungen insbes. §34 SächsNatSchG 1 - Schutzstreifen an<br />
Gewässern<br />
Zum Schutz der Gewässerrandstreifen entlang der Fließgewässer und<br />
stehenden Gewässer ist nach §50 Abs. 2 SächsWG die Abstandsregelung zu<br />
beachten:<br />
Als Gewässerrandstreifen gelten die zwischen Uferlinie und Böschungsoberkante<br />
liegenden Flächen sowie die hieran landwärts angrenzenden Flächen, letztere in<br />
einer Breite von zehn Metern, innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile<br />
von fünf Metern.<br />
1 Sächsisches Naturschutzgesetz – SächsNatSchG – vom 11.Oktober 1994, zuletzt<br />
geändert durch Artikel 2 des Gesetzes zur Neuregelung des Landesplanungsrechts<br />
und zur Änderung der Sächsischen Bauordnung vom 14.12.2001 (SächsGVBl. Nr.<br />
17/2001 vom 28.12.2001 S. 723), rechtsbereinigt mit Stand vom 01.01.2005.<br />
Verkehr<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Der fachliche Entwicklungsplan Verkehr des Freistaates Sachsen (Stand 05/99)<br />
weist im Planungsgebiet folgendes aus:<br />
Neubaustrecke Korridor B 156a (neu: B 160)<br />
Neubaustrecke Korridor S 127<br />
Ortsumgehung S 126 (Trasse noch nicht festgelegt)<br />
Ausbaustrecke Bahn überregionaler Verkehr Görlitz – <strong>Weißwasser</strong> - Berlin<br />
Trassensicherung Bahn regionaler Verkehr ab <strong>Weißwasser</strong> Richtung<br />
Halbendorf<br />
Im Regionalplan Oberlausitz - Niederschlesien sind folgende Zieldarstellungen<br />
ausgewiesen:<br />
Ausbau B 156 : Kreuzung südliche Ortsausfahrt von <strong>Weißwasser</strong> in<br />
Richtung Boxberg<br />
Ausbau B115 : südliche Ortsausfahrt Weißkeißel Richtung<br />
Rietschen<br />
Neubau B 160 : Kreuzung südliche Ortsausfahrt von <strong>Weißwasser</strong> in<br />
Richtung Trebendorf<br />
Neubau S 127 : nördlich von Weißkeißel (Zubringer GÜG Bad<br />
Muskau)<br />
Neubau S 127b : nördlich von Weißkeißel (Verbindung Skerbersdorf)<br />
Ortsumgehung S 126 : südwestlich von <strong>Weißwasser</strong><br />
Ausbau Schienennetz : Bahnstrecke Görlitz – <strong>Weißwasser</strong> – Berlin<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 13 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Aus forstwirtschaftlicher Sicht bestehen für den benannten Trassenverlauf der B<br />
160 Bedenken. Der Trassenverlauf der Umgehungsstraße durchschneidet den<br />
zwischen dem Tagebau Nochten und der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> verbleibenden<br />
Waldstreifen. Dieser hat hervorgehobene Immissionsschutzfunktion für die <strong>Stadt</strong><br />
gegenüber dem nahenden Tagebau. Die Straßentrasse schwächt die<br />
angrenzenden Waldbestände und reduziert den schmalen Grünschutzgürtel und<br />
dessen Wirksamkeit. Diese Bedenken sollten bei weiterführenden Planungen zu<br />
dieser Trasse Beachtung finden.<br />
2.2. Leitbild<br />
Während der Diskussionsphase in den Arbeitsgruppen zur Fortschreibung des<br />
<strong>InSEK</strong> wurde darüber beraten, ob für die Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L. ein<br />
städtebauliches Leitbild entwickelt oder ein demokratischer Leitbildprozess unter<br />
Beteiligung sämtlicher Bevölkerungsgruppen, Vereine und Verbände<br />
durchgeführt werden soll. Da die Entscheidung zugunsten des demokratischen<br />
Leitbildes fiel, die einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Diskussionsforen<br />
in Anspruch nehmen wird, bildet das <strong>InSEK</strong> mit einer Zusammenstellung der<br />
wichtigsten Themen die entsprechende Grundlage:<br />
- Lage (in Europa, in Deutschland, in Sachsen, im Landkreis Görlitz)<br />
- Verkehrsanbindung (regional und überregional; Straße und Schiene)<br />
- Wirtschaft (Bestandspflege; Neuansiedlung; Kohle- und Kupferbergbau;<br />
Telekommunikation)<br />
- Demografie<br />
- Wohnen<br />
- Sport, Kultur, Freizeit<br />
- Bildung, Erziehung, Soziales<br />
- Tourismus<br />
- Interkommunale Zusammenarbeit<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Das demokratische Leitbild der Großen Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong> stellt sich<br />
hingegen als Mitwirkungsleitbild unter Einwohnerbeteiligung dar. Dieselben<br />
Schwerpunkte werden in einem langfristigen Prozess mit Senioren, Familien,<br />
Jugend, Kindern, Vereinen, Verbänden, Unternehmen, <strong>Stadt</strong>räten u. v. a. unter<br />
wissenschaftlicher Begleitung und unabhängiger Moderation diskutiert, um ein<br />
gemeinsam abgestimmtes Leitbild zu erhalten.<br />
Zeitgleich wird unabhängig vom <strong>InSEK</strong> über einen Zeitraum von mehreren<br />
Jahren ein Städtebauliches Entwicklungsmodell (SEM) für die <strong>Stadt</strong> zu Stärken<br />
und Schwächen sowie über zukünftige Potentiale von der Hochschule Lausitz im<br />
Auftrag von Vattenfall Europe Mining AG erarbeitet.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 14 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
2.3. Besonderheiten der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Geschichtliche Entwicklung von <strong>Weißwasser</strong><br />
10. und 11. Jh. In den sorbisch/wendisch dominierten Gebieten der Lausitz<br />
entstehen erste deutsche Siedlungen.<br />
1552, 8. Juni Urkundliche Ersterwähnung des Dorfes <strong>Weißwasser</strong>. Das Dorf<br />
war mit 36 Wirtschaften das zweitgrößte der Standesherrschaft<br />
Muskau.<br />
1699 In einem Urbarium der Standesherrschaft Muskau wird<br />
<strong>Weißwasser</strong> genannt.<br />
1780 Das Vorwerk, östlich <strong>Weißwasser</strong>s, wird aufgelöst und Graf<br />
Hermann von Callenberg lässt daraus ein kleines Dorf<br />
entstehen, welches offiziell Neu-<strong>Weißwasser</strong> und inoffiziell<br />
Hermannsdorf genannt wird.<br />
1843 Während der Agrarreform erfolgt die Neueinteilung und<br />
Umgestaltung der Ortslage <strong>Weißwasser</strong>. Die heutige<br />
Straßenstruktur entsteht.<br />
1850, um Entstand die Töpferei Josef Merkel an der Muskau - Bautzener<br />
Landstraße gegenüber des heutigen Fahrradshops. Sie war<br />
neben der herrschaftlichen Ziegelei an der Ziegelstraße der<br />
einzige Betrieb in <strong>Weißwasser</strong>.<br />
1860 Beginn der Braunkohleförderung und Errichtung der ersten<br />
Ziegelei<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
1867 Anschluss des Ortes <strong>Weißwasser</strong> an das Schienennetz an der<br />
Bahnlinie Berlin – Görlitz<br />
1873 Gründung der ersten Glashütte, „Glasfabrik <strong>Weißwasser</strong> Zwar,<br />
Neubauer & Co.“<br />
1873 bis 1904 In dieser Zeit entstanden hier 11 Glasfabriken, 1 Porzellan-<br />
fabrik, 2 Kohlengruben, 1 Holzverkohlungswerk, 1 Spiegel-<br />
fabrik, 1 Elektrizitätswerk, 3 Ziegeleien, 4 Glasraffinerien, 2<br />
Schuhfabriken, 1 Schablonenfabrik, 1 Kartonagenfabrik, 2<br />
Zeitungsverlage und 2 Brauereien. In den folgenden Jahren<br />
entstehen noch zahlreiche Kleinbetriebe und viele<br />
Handelseinrichtungen, Schulen, Kirchen, Kinos, zahlreiche<br />
Gaststätten, Hotels u. v. m.<br />
1894 bis 1911 Bergbauliche Tätigkeit in der „Qualisch-Mulde“ an der Forster<br />
Straße beginnend und zwischen Teich- und Jahnstraße weiter<br />
verlaufend. Diese größte Grube wird in mehreren<br />
Teilabschnitten ausgekohlt und endet an der Eisenbahnlinie<br />
<strong>Weißwasser</strong> - Muskau nördlich der Waldhausstraße.<br />
1899 Gründung der Neuen Oberlausitzer Glashütte „J. Schweig &<br />
Co.“ die wenige Jahre später zur größten Glasfabrik Europas<br />
aufsteigt.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 15 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
1903, 18. April Die Eingemeindung von Hermannsdorf nach <strong>Weißwasser</strong> wird<br />
vollzogen.<br />
1935, 28. August <strong>Weißwasser</strong> erhält <strong>Stadt</strong>recht.<br />
1945, 19. April Die zu 40% zerstörte <strong>Stadt</strong> wird durch russische Truppen<br />
besetzt.<br />
1952, 23. Juli <strong>Weißwasser</strong> wird Kreissitz des gleichnamigen Kreises im<br />
neugebildeten Bezirk Cottbus.<br />
1966 Baubeginn des Kraftwerkes Boxberg.<br />
1971 - 1990 In <strong>Weißwasser</strong> entstehen 5.300 Wohnungen in Plattenbau-<br />
weise.<br />
1987, 31.Dez. <strong>Weißwasser</strong> erreicht mit 37.388 Menschen seine historisch<br />
höchste Einwohnerzahl.<br />
1990, 01.Aug. In Folge der Kreisgebietsreform wird aus den Kreisen<br />
<strong>Weißwasser</strong> und Niesky der Niederschlesische<br />
Oberlausitzkreis gebildet. Der Kreissitz wird nach Görlitz,<br />
später nach Niesky verlegt.<br />
1998 Schließung der sechsten Glashütte auch „Bärenhütte“<br />
genannt.<br />
1999, 1. April <strong>Weißwasser</strong> erlangt den Status „Große Kreisstadt“.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Herausstellung besonders über-/unterdurchschnittlicher Entwicklungen im<br />
Vergleich zum Landesmaßstab<br />
<strong>Weißwasser</strong> war vor 1990 auf zwei Industriezweige konzentriert, zum einen die<br />
Gewinnung und Verstromung der Braunkohle, zum anderen die traditionsreiche<br />
Glasherstellung und -bearbeitung. Während der Braunkohletagebau und das<br />
Kraftwerk in Boxberg nach der Wiedervereinigung aus wirtschaftlichen Zwängen<br />
über 80 % der Arbeitsplätze verlor bzw. ausgliedern musste, sind von den sieben<br />
Glaswerken nur noch zwei am Markt. Diese Entwicklung hatte eine immense<br />
Arbeitslosigkeit zur Folge, die zu einer Abwanderung von über der Hälfte der<br />
Einwohner führte. Diese Schrumpfung liegt weit über dem Landesdurchschnitt.<br />
Die außergewöhnliche Geschichte der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> als Industriestadt mit<br />
der Konzentration auf die Glas- und Kohleindustrie führte mit dem Niedergang<br />
der DDR zu den dramatischen Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. So wie viele<br />
tausend Menschen seit über 100 Jahren nach <strong>Weißwasser</strong>, zuerst als<br />
Glasmacher und später als Bergmänner, kamen, verließen sie auf der Suche<br />
nach Arbeit die <strong>Stadt</strong> bzw. die Region. Der Verlust von mehr als 10.000<br />
Arbeitsplätzen konnte in den vergangenen 20 Jahren nicht annähernd<br />
kompensiert werden. Die Bemühungen neue Industrie bzw. produzierendes<br />
Gewerbe nach <strong>Weißwasser</strong> zu bekommen führten in den 90iger Jahren im<br />
kleineren Umfang zu Erfolg. Danach kam es trotz der günstigen<br />
Grundstückspreise und vielen vorhandenen motivierten Arbeiterkräften zu keinen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 16 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
nennenswerten Ansiedlungen in der <strong>Stadt</strong>. Die ungünstige Situation durch die<br />
besondere Randlage <strong>Weißwasser</strong>s im Landkreis Görlitz, im Freistaat Sachsen<br />
und in der Bundesrepublik Deutschland mit der ungenügenden verkehrlichen<br />
Anbindung an das überregionale Straßennetz, insbesondere Bundesautobahnen,<br />
wurde von interessierten Unternehmen als äußerst wichtiges Kriterium<br />
bezeichnet. Sämtliche auf eine kurze bzw. schnelle Verbindung zum BAB-Netz<br />
angewiesenen Unternehmen nahmen die angebotenen Flächen für eine<br />
Ansiedlung nicht in Anspruch. Um diesen Missstand zu verkleinern wird zwar<br />
eine Forderung, nämlich der neue Grenzübergang nach Polen in der Nähe von<br />
Krauschwitz realisiert. Die Verkehrsader in West-Ost-Richtung zwischen Leipzig<br />
und Polen, die in enger Verbindung mit dem neuen Grenzübergang steht, würde<br />
<strong>Weißwasser</strong> ebenfalls überregional anbinden. Dafür muss der Neubau der B 160<br />
schnellstmöglich Realität werden. Andere dringende Forderungen, wie die<br />
Rückverlegung oder der 4-spurige Ausbau der B 156, um die Entfernung bzw.<br />
Fahrzeit zur BAB 4 zu verkürzen, bleiben unbedingt bestehen.<br />
Die positive Anbindung <strong>Weißwasser</strong>s an das Schienennetz ist unbedingt zu<br />
erhalten. Dazu sollen Planungen der Deutsche Bahn AG zur Ertüchtigung der<br />
Bahnstrecke hinsichtlich dem zweigleisigem Ausbau und der Elektrifizierung<br />
unterstützt bzw. vorangetrieben werden.<br />
Ein weiterer besonderer Punkt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> ist die Lage im<br />
unmittelbaren Einflussbereich des Tagebau Nochten. Neben der<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
jahrzehntelangen Inanspruchnahme des Lebensraumes Wald zur Gewinnung der<br />
Braunkohle, wird die Bevölkerung durch Lärm und Staub beeinträchtigt. Weitere<br />
Einflüsse kommen durch die Grundwasserabsenkung zum tragen. Sichtbar<br />
werden sie bei Schäden an Gebäuden, Verkehrsflächen und der Vegetation. Der<br />
Ausgleich sollte über das gesetzlich vorgeschrieben Maß hinausgehen, um den<br />
Lebenswert in <strong>Weißwasser</strong> zu erhalten. Der Wiederanstieg des Grundwassers<br />
nach Abschluss der Braunkohleförderung ist zwar für den Betrachtungszeitraum<br />
dieses <strong>InSEK</strong> nicht relevant, es müssen aber rechtzeitig entsprechende<br />
Vorkehrungen getroffen werden. Nach Ausbeutung des Tagebau und der<br />
anschließenden Rekultivierung wird die Landschaft wieder hergestellt und später<br />
aus dem Bergrecht entlassen. Große Flächen und Gewässer werden wieder in<br />
den Zuständigkeitsbereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> übertragen. Dafür sind<br />
unbedingt entsprechende Grundlagen zu schaffen, um die entstehenden<br />
Belastungen für die <strong>Stadt</strong> zu minimieren.<br />
Mit der Entwicklung <strong>Weißwasser</strong>s zu einer <strong>Stadt</strong> mit den Schwerpunktindustrien<br />
Glas bzw. Braunkohlegewinnung und -verstromung war eine Zunahme der<br />
Einwohnerzahl bis ca. 38.000 verbunden. In <strong>Weißwasser</strong> wurden Wohnungen,<br />
Straßen, Schulen sowie soziale kulturelle Einrichtungen gebaut. Aus dieser Zeit<br />
resultieren weitere Besonderheiten. In <strong>Weißwasser</strong> wird ein sehr reges<br />
Vereinsleben gepflegt. So gehen derzeit ca. 3.000 Einwohner in 36 Sportarten<br />
vereinsgebunden einer sportlichen Betätigung nach.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 17 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
Bis 1990 entstanden rund um die <strong>Stadt</strong> fast 2.000 Kleingärten. Die Beschäftigung<br />
in der Natur und die Möglichkeit der Versorgung mit eigenem Obst und Gemüse<br />
stellte einen angenehmen Ausgleich zum Alltag dar. Derzeit existieren immer<br />
noch ca. 1.900 genutzte Parzellen, obwohl die Einwohnerzahl auf die Hälfte<br />
gesunken ist. Daraus ergeben sich für die Zukunft Problemstellungen, die<br />
benannt, wahrgenommen und mit politischer bzw. finanzieller Unterstützung des<br />
Freistaates und der Bundesrepublik gelöst werden müssen.<br />
<strong>Weißwasser</strong>s <strong>Stadt</strong>silhouette ist wegen der industriellen Entwicklung geprägt<br />
durch viele Schornsteine. In der gleichen Gründerzeit entstand eine hohe<br />
Industriekultur und stark prägende Industriearchitektur insbesondere innerhalb<br />
der Innenstadt.<br />
Wohnbauten und baulich großmaßstäbliche und unsensiblere Bauten der<br />
Arbeitswelt liegen sehr eng beieinander. Ein Immissionsschutz durch Abstand<br />
oder trennenden Grünflächen ist nicht gegeben.<br />
Eine andere Problematik stellt die fehlende Kern-(Alt)stadt der in den 70er<br />
Jahren bipolar geplanten <strong>Stadt</strong>struktur (2 Zentren), verstärkt und ohne<br />
Verbesserung der Verbindungsangebote (Brücken) seit dem rasanten<br />
<strong>Stadt</strong>größenwachstum nach 1975 und durch die unveränderte trennende<br />
Wirkung der Bahngleise dar.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Die gründerzeitliche <strong>Stadt</strong>entwicklung (<strong>Stadt</strong>zentrum - „<strong>Stadt</strong>quartier 1900“) mit<br />
durchorganisiertem <strong>Stadt</strong>grundriss - Lage des Rathauses/Marktplatzes – bietet<br />
zu wenig „<strong>Stadt</strong>“ und ist nicht aus handelsstrategischen Gründen heraus<br />
entstanden, sondern als Folge der rasanten Entwicklung der Glasindustrie und<br />
des Bergbaus und später der Energiewirtschaft.<br />
Attraktive Nähe von Wasser und Wald und die besondere Einbindung der <strong>Stadt</strong><br />
in die Landschaft, mit einer Vielfalt der Wasserflächen (Geopark Muskauer<br />
Faltenbogen) ist oberflächlich positiv zu sehen. Die Geschichte der Entstehung<br />
hingegen ist dem Braunkohleabbau im 19. Jahrhundert geschuldet. Daraus<br />
ergeben sich auch einige Konflikte, denn viele der unterirdischen Stollen wurden<br />
nicht verfüllt und stellen somit ein erhebliches Risiko für die touristische<br />
Erschließung dar. Die Randbetroffenheit der <strong>Stadt</strong> zum aktuellen<br />
Braunkohlenbergbau bietet neben den alltäglichen Beeinträchtigungen (Lärm,<br />
Staub, Grundwasserabsenkung) auch selten erlebbare Prozesses des Tagebaus<br />
und der Folgelandschaft.<br />
Aktueller Sachstand zum Flächennutzungsplan<br />
Der Flächennutzungsplan ist seit 16. Juni 2006 in Kraft und liegt seit dem<br />
unverändert der Landesdirektion Dresden vor.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 18 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Gesamtstädtische Situation 2.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 19 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
3.1 Bevölkerungsentwicklung seit 1990, Analyse und<br />
Prognosen<br />
Der Rückgang der Bevölkerung entfaltete seine Hauptauswirkung fast<br />
ausschließlich im Mietwohnbereich und hier hauptsächlich in den<br />
Neubaugebieten mit Plattenbauweise.<br />
Die von Einfamilienhäusern geprägten <strong>Stadt</strong>viertel Altes Dorf und Qualisch<br />
verzeichnen einen Bevölkerungszuwachs, der in erster Linie auf eine<br />
Verdichtung der Bebauung zurückzuführen ist.<br />
Der <strong>Stadt</strong>teil Hermannsdorf konnte ebenfalls einige Bauplätze zur Verfügung<br />
stellen, ist jedoch wegen des höheren Anteils an Mietwohnungen mit einem<br />
leichten Einwohnerrückgang behaftet.<br />
Die Innenstadt weist etwa 25% geringere Einwohnerzahlen pro Hektar auf als<br />
noch 1990, was in der Hauptsache den gewachsenen Anteil der älteren<br />
Bevölkerung bzw. den schrumpfenden Anteil von Familien mit Kindern in diesem<br />
<strong>Stadt</strong>teil widerspiegelt.<br />
Am gravierendsten zeigt sich die Bevölkerungsentwicklung im <strong>Stadt</strong>teil Am<br />
Freizeitpark / Am Eisstadion, wo sich der Rückgang auf fast zwei Drittel beläuft.<br />
Hier war der Leerstand am größten und hier ist der Hauptteil der Rückbauten<br />
vorgenommen worden.<br />
Die Bereiche mit einem hohen Anteil an Wohneigentum werden weiter verdichtet,<br />
zudem wächst der Anteil von jungen Familien, was wiederum auf einen Wechsel<br />
der "Erbauergeneration" auf deren Nachkommen bzw. Hauskäufer schließen<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
lässt. Angesichts der niedrigen Immobilienpreise werden diese <strong>Stadt</strong>teile auch<br />
weiterhin wachsende Zahlen aufweisen.<br />
Der <strong>Stadt</strong> steht eine Steigerung des Bevölkerungsanteils älterer Bürger bevor,<br />
nicht nur prozentual zur Gesamteinwohnerzahl, sondern auch in absoluten<br />
Zahlen. Da sich viele Senioren gern in der Innenstadt ansiedeln, um eine gute<br />
Erreichbarkeit wichtiger Stellen zu gewährleisten, wird sich die Einwohnerzahl<br />
hier festigen.<br />
Eine weitere Schrumpfung ist für Am Freizeitpark / Am Eisstadion infolge weiterer<br />
Rückbauten als sicher zu prognostizieren.<br />
Sämtliche gesamtstädtische Einwohner- und Haushaltszahlen auf folgender Grundlage<br />
erstellt:<br />
Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />
Gemeindedaten <strong>Weißwasser</strong>/ O.L., <strong>Stadt</strong><br />
Zu den Fachteilen Bevölkerung und Wohnen für die Erstellung und Fortschreibung<br />
Städtebaulicher Entwicklungskonzepte (SEKo)<br />
Darstellung zum Gebietsstand 1. Januar <strong>2011</strong>-11-15 Stand August <strong>2011</strong> (Quelle: 5.<br />
Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2025)<br />
Sämtliche stadtteilbezogenen Einwohner- und Haushaltszahlen sind Schätzwerte aus der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong>.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 20 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
3.2 Kernaussagen und deren Auswirkung auf die Fachkonzepte<br />
Fachteil: Bevölkerungsentwicklung<br />
Nr.<br />
3.1<br />
Kernaussagen<br />
Die Einwohnerzahl wird weiter sinken. Neben einem<br />
stetigen Fortzug ist die geringe Geburtenrate im Vergleich<br />
zur hohen Sterberate dafür verantwortlich.<br />
Die Zahl der Einwohner über 65 Jahre wird steigen. Ihr<br />
Anteil an der Bevölkerung wird 35 % überschreiten.<br />
Der Anteil der Einwohner bis 15 Jahre wird von derzeit<br />
etwa 11 % weiter auf etwa 9 % sinken.<br />
Die Zahl der Neugeborenen sinkt bis 2020 auf etwa zwei<br />
Drittel des derzeitigen Wertes.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Es wird auch künftig Wohnraum überflüssig, der<br />
Wohnungsrückbau muss fortgeführt werden.<br />
Bestehende Unternehmen müssen ihre Personalplanung<br />
darauf ausrichten. Bei Dienstleistungen, Einzelhandel und<br />
Unternehmen mit einem örtlichen Kundenstamm wird die<br />
Nachfrage und die Kaufkraft sinken.<br />
Die technische Infrastruktur muss dieser Tendenz<br />
angepasst werden, ohne durch ein zu großes Leitungsnetz<br />
hohe Betreibungskosten zu erzeugen.<br />
Weniger Einwohner haben auch geringere Einnahmen der<br />
<strong>Stadt</strong> zur Folge.<br />
Das Wohnungsangebot ist anzupassen.<br />
Der Anteil der Senioren mit Mindestrente wird steigen, eine<br />
soziale Schwäche wird sich weiter verbreiten.<br />
Schulen, Sport-, Kinder- und Jugendeinrichtungen müssen<br />
für einen späteren Minderbedarf ausgelegt werden.<br />
Betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 21 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.1, 4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.9<br />
4.2<br />
4.2, 4.3, 4.6, 4.8<br />
4.6, 4.7
Demografische Entwicklung 3.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 22 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2015 2020 2025<br />
Einwohnerzahl absolut<br />
1990=10<br />
35430 33214 32037 31267 28605 26107 23862 22218 20823 19927 19055 17900 16600 15400<br />
0%<br />
1990=100<br />
100<br />
Vergleich Landkreis<br />
%<br />
1990=100<br />
100 96,5 96,2 97,7 96,2 92,7 88,8 86,0 82,8 77,6 75,4 70,4 66 61,6<br />
Vergleich Sachsen<br />
%<br />
1990=100<br />
100 97,2 96,0 95,2 94,0 92,7 91,1 90,0 89 87,8 86,9 96 92,2 87,9<br />
Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet)<br />
%<br />
davon<br />
% zum<br />
Vorjahr<br />
unter 6 Jahre absolut 3272 2412 1694 1243 1035 991 868 840 800 817 769 600 500 400<br />
Anteil in % 9,2 7,3 5,3 4,0 3,6 3,8 3,6 3,8 3,8 4,1 4,0 3,4 3,0 2,6<br />
6 bis < 15 Jahre absolut 5649 5363 4949 4450 3454 2532 1790 1323 1108 1043 1077 1100 1000 800<br />
Anteil in % 15,9 16,1 15,4 14,2 12,1 9,7 7,5 6,0 5,3 5,2 5,7 6,1 6,0 5,2<br />
15 bis < 25 Jahre absolut 4932 4359 4359 4551 4208 3910 3554 3175 2622 2110 1657 1000 1000 1000<br />
Anteil in % 13,9 13,1 13,6 14,6 14,7 15,0 14,9 14,3 12,6 10,6 8,7 5,6 6,0 6,5<br />
25 bis < 40 Jahre absolut 10002 9060 8467 7963 6609 5295 4226 3486 3025 2789 2684 2400 2000 1600<br />
Anteil in % 28,2 27,3 26,4 25,5 23,1 20,3 17,7 15,7 14,5 14,0 14,1 13,4 12,0 10,4<br />
40 bis < 65 Jahre absolut 8989 9339 9709 9971 10014 9922 9692 9348 8883 8594 8217 7500 6300 5300<br />
Anteil in % 25,4 28,1 30,3 31,9 35,0 38,0 40,6 42,1 42,7 43,1 43,1 41,9 38,0 34,4<br />
65 Jahre und älter absolut 2586 2681 2859 3089 3285 3457 3732 4046 4385 4574 4651 5200 5800 6200<br />
Anteil in % 7,3 8,1 8,9 9,9 11,5 13,2 15,6 18,2 21,1 23,0 24,4 29,1 34,9 40,3<br />
Anzahl junger Frauen absolut 8363 7942 7647 7250 6439 5582 4852 4181 3529 3015 2611<br />
Weibliche Bevölkerung<br />
im Alter von 15 bis < 45 Jahre)<br />
1990=10<br />
0% 100 95,0 91,4 86,7 77,0 66,7 58,0 50,0 42,2 36,1 31,2<br />
Geburten absolut 457 224 186 231 191 181 153 171 140 124 137<br />
1990=10<br />
0% 100 49,0 40,7 50,5 41,8 39,6 33,5 37,4 30,6 27,1 30,0<br />
Sterbefälle absolut 340 296 298 276 256 292 275 242 225 239 249<br />
1990=10<br />
0% 100 87,1 87,6 81,2 75,3 85,9 80,9 71,2 66,2 70,3 73,2<br />
Saldo 1<br />
(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />
absolut<br />
117 -72 -112 -45 -65 -111 -122 -71 -85 -115 -112<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 23 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Fortzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2015 2020 2025<br />
3210 2311 1811 1940 2719 2057 1687 1303 1139 1125 1186<br />
unter 25 Jahre absolut 1327 870 898 852 1197 910 782 593 507 441 380<br />
25 bis < 50 Jahre absolut 1692 1272 783 936 1287 899 700 532 444 486 568<br />
50 Jahre und älter absolut 191 169 130 152 235 248 205 178 188 198 238<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut 338 215 272 259 524 255 226 263 254 231 162<br />
Anteil in % 10,5 9,3 15,0 13,4 19,3 12,4 13,4 20,2 22,3 20,5 13,7<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut 2587 1722 768 1006 1462 1257 1093 755 651 656 817<br />
Anteil in % 80,6 74,5 42,4 51,9 53,8 61,1 64,8 57,9 57,2 58,3 68,9<br />
Zuzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
1852 1207 1112 1512 1089 961 856 623 561 869 732<br />
unter 25 Jahre absolut 744 495 490 663 455 404 341 264 228 296 253<br />
25 bis < 50 Jahre absolut 919 525 441 656 475 386 314 244 241 413 349<br />
50 Jahre und älter absolut 189 187 181 193 159 171 201 115 92 160 130<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut 334 187 112 167 105 128 121 105 98 89 90<br />
Anteil in % 18,0 15,5 10,1 11,0 9,6 13,3 14,1 16,9 17,5 10,2 12,3<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut 1063 656 473 800 590 297 304 240 238 500 392<br />
Anteil in % 57,4 54,3 42,5 52,9 54,2 30,9 35,5 38,5 42,4 57,5 53,6<br />
Saldo 2<br />
(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />
Saldo 1 + 2 hier werden auch die nachgereichten<br />
Meldungen der Meldeämter eingerechnet<br />
absolut<br />
-1358 -1104 -699 -428 -1630 -1096 -831 -680 -578 -256 -454<br />
absolut -1360 -1176 -811 -478 -1695 -1208 -953 -748 -675 -371 -560<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 24 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Altes Dorf<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Einwohnerzahl absolut 2458 2456 2445 2426 2414 2419 2340 2310 2255 2246 2255<br />
Vergleich Landkreis 2000=100%<br />
Vergleich Sachsen 2000=100%<br />
2000=100% 100 99,9 99,5 98,7 98,2 98,4 95,2 94,0 91,7 91,4 91,7<br />
Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />
davon % zum Vorjahr<br />
unter 6 Jahre absolut 69 76 71 75 71 82 68 76 73 78 88<br />
Anteil in % 100,0 110,1 102,9 108,7 102,9 118,8 98,6 110,1 105,8 113,0 127,5<br />
6 bis < 15 Jahre absolut 236 213 185 151 139 124 129 130 124 123 125<br />
Anteil in % 100,0 90,3 78,4 64,0 58,9 52,5 54,7 55,1 52,5 52,1 53,0<br />
15 bis < 25 Jahre absolut 396 381 381 372 360 338 269 245 221 197 172<br />
Anteil in % 100,0 96,2 96,2 93,9 90,9 85,4 67,9 61,9 55,8 49,7 43,4<br />
25 bis < 40 Jahre absolut 483 459 449 439 408 388 369 338 310 310 324<br />
Anteil in % 100,0 95,0 93,0 90,9 84,5 80,3 76,4 70,0 64,2 64,2 67,1<br />
40 bis < 65 Jahre absolut 1000 1033 1052 1073 1093 1101 1106 1097 1098 1093 1099<br />
Anteil in % 100,0 103,3 105,2 107,3 109,3 110,1 110,6 109,7 109,8 109,3 109,9<br />
65 Jahre und älter absolut 274 294 307 316 343 386 399 424 429 445 447<br />
Anteil in % 100,0 107,3 112,0 115,3 125,2 140,9 145,6 154,7 156,6 162,4 163,1<br />
Anzahl junger Frauen absolut 534 520 510 511 476 441 387 325 313 296 291<br />
Weibliche Bevölkerung<br />
im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />
100 97,4 95,5 95,7 89,1 82,6 72,5 60,9 58,6 55,4 54,5<br />
Geburten absolut 14 6 8 12 9 14 12 12 6 9 19<br />
2000=100% 100 42,9 57,1 85,7 64,3 100,0 85,7 85,7 42,9 64,3 135,7<br />
Sterbefälle absolut 23 28 21 27 19 19 21 28 18 15 23<br />
2000=100% 100 121,7 91,3 117,4 82,6 82,6 91,3 121,7 78,3 65,2 100,0<br />
Saldo 1<br />
(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />
absolut<br />
-9 -22 -13 -15 -10 -5 -9 -16 -12 -6 -4<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 25 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachteil Demografische Entwicklung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Gebietsbezug: Altes Dorf<br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2015 2015<br />
Fortzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
Zuzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
210 172 169 175 173 151 192 192 139 206 134<br />
230 192 170 171 171 161 121 120 98 203 147<br />
Saldo 2<br />
(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />
absolut<br />
20 20 1 -4 -2 10 -71 -72 -41 -3 13<br />
Saldo 1 + 2 absolut 11 -2 -12 -19 -12 5 -80 -88 -53 -9 9<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 26 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Hermannsdorf<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Einwohnerzahl absolut 1968 1941 1970 1965 1954 1961 1963 1952 1936 1974 1922<br />
Vergleich Landkreis 2000=100%<br />
Vergleich Sachsen 2000=100%<br />
2000=100% 100 98,6 100,1 99,8 99,3 99,6 99,7 99,2 98,4 100,3 97,7<br />
Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />
davon % zum Vorjahr<br />
unter 6 Jahre absolut 94 100 98 97 96 103 106 104 103 106 96<br />
Anteil in % 100,0 106,4 104,3 103,2 102,1 109,6 112,8 110,6 109,6 112,8 102,1<br />
6 bis < 15 Jahre absolut 102 109 107 104 105 108 111 108 107 122 127<br />
Anteil in % 100,0 106,9 104,9 102,0 102,9 105,9 108,8 105,9 104,9 119,6 124,5<br />
15 bis < 25 Jahre absolut 244 241 244 237 230 224 212 206 204 192 157<br />
Anteil in % 100,0 98,8 100,0 97,1 94,3 91,8 86,9 84,4 83,6 78,7 64,3<br />
25 bis < 40 Jahre absolut 351 340 344 341 331 322 317 315 312 336 322<br />
Anteil in % 100,0 96,9 98,0 97,2 94,3 91,7 90,3 89,7 88,9 95,7 91,7<br />
40 bis < 65 Jahre absolut 767 756 766 767 754 746 745 742 736 735 742<br />
Anteil in % 100,0 98,6 99,9 100,0 98,3 97,3 97,1 96,7 96,0 95,8 96,7<br />
65 Jahre und älter absolut 410 395 411 419 438 458 472 477 474 483 478<br />
Anteil in % 100,0 96,3 100,2 102,2 106,8 111,7 115,1 116,3 115,6 117,8 116,6<br />
Anzahl junger Frauen absolut 340 336 339 326 313 312 311 314 319 310 288<br />
Weibliche Bevölkerung<br />
im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />
100 98,8 99,7 95,9 92,1 91,8 91,5 92,4 93,8 91,2 84,7<br />
Geburten absolut 18 17 16 18 21 14 16 15 17 15 19<br />
2000=100% 100 94,4 88,9 100,0 116,7 77,8 88,9 83,3 94,4 83,3 105,6<br />
Sterbefälle absolut 43 24 38 30 39 35 33 20 22 20 12<br />
2000=100% 100 55,8 88,4 69,8 90,7 81,4 76,7 46,5 51,2 46,5 27,9<br />
Saldo 1<br />
(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />
absolut<br />
-25 -7 -22 -12 -18 -21 -17 -5 -5 -5 7<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 27 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachteil Demografische Entwicklung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Gebietsbezug: Hermannsdorf<br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Fortzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
Zuzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
295 297 291 249 290 277 267 192 187 165 199<br />
428 296 344 255 267 285 279 182 203 208 140<br />
Saldo 2<br />
(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />
absolut<br />
133 -1 53 6 -23 8 12 -10 16 43 -59<br />
Saldo 1 + 2 absolut 108 -8 31 -6 -41 -13 -5 -15 11 38 -52<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 28 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Qualisch<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Einwohnerzahl absolut 1076 1106 1118 1145 1162 1130 1117 1127 1142 1118 1109<br />
Vergleich Landkreis 2000=100%<br />
Vergleich Sachsen 2000=100%<br />
2000=100% 100 102,8 103,9 106,4 108,0 105,0 103,8 104,7 106,1 103,9 103,1<br />
Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />
davon % zum Vorjahr<br />
unter 6 Jahre absolut 43 41 37 34 36 43 36 41 46 36 30<br />
Anteil in % 100,0 95,3 86,0 79,1 83,7 100,0 83,7 95,3 107,0 83,7 69,8<br />
6 bis < 15 Jahre absolut 107 103 83 79 80 69 69 62 64 64 70<br />
Anteil in % 100,0 96,3 77,6 73,8 74,8 64,5 64,5 57,9 59,8 59,8 65,4<br />
15 bis < 25 Jahre absolut 161 169 183 181 167 146 138 136 127 104 97<br />
Anteil in % 100,0 105,0 113,7 112,4 103,7 90,7 85,7 84,5 78,9 64,6 60,2<br />
25 bis < 40 Jahre absolut 208 213 202 205 201 192 183 176 177 175 163<br />
Anteil in % 100,0 102,4 97,1 98,6 96,6 92,3 88,0 84,6 85,1 84,1 78,4<br />
40 bis < 65 Jahre absolut 433 447 471 491 514 500 482 489 496 496 506<br />
Anteil in % 100,0 103,2 108,8 113,4 118,7 115,5 111,3 112,9 114,5 114,5 116,9<br />
65 Jahre und älter absolut 124 133 142 155 164 180 209 223 232 243 243<br />
Anteil in % 100,0 107,3 114,5 125,0 132,3 145,2 168,5 179,8 187,1 196,0 196,0<br />
Anzahl junger Frauen absolut 234 246 244 247 243 219 207 201 191 164 164<br />
Weibliche Bevölkerung<br />
im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />
100 105,1 104,3 105,6 103,8 93,6 88,5 85,9 81,6 70,1 70,1<br />
Geburten absolut 3 9 4 3 9 9 5 6 4 3 4<br />
2000=100% 100 300,0 133,3 100,0 300,0 300,0 166,7 200,0 133,3 100,0 133,3<br />
Sterbefälle absolut 10 11 7 10 14 13 10 16 7 10 12<br />
2000=100% 100 110,0 70,0 100,0 140,0 130,0 100,0 160,0 70,0 100,0 120,0<br />
Saldo 1<br />
(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />
absolut<br />
-7 -2 -3 -7 -5 -4 -5 -10 -3 -7 -8<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 29 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachteil Demografische Entwicklung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Gebietsbezug: Qualisch<br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Fortzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
Zuzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
109 86 71 98 74 105 101 65 66 80 53<br />
166 118 86 132 95 77 93 85 85 63 52<br />
Saldo 2<br />
(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />
absolut<br />
57 32 15 34 21 -28 -8 20 19 -17 -1<br />
Saldo 1 + 2 absolut 50 30 12 27 16 -32 -13 10 16 -24 -9<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 30 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Am Freizeitpark/Am Eisstadion<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Einwohnerzahl absolut 8429 7355 6473 5426 4655 3991 3280 3081 2979 2744 2484<br />
Vergleich Landkreis 2000=100%<br />
Vergleich Sachsen 2000=100%<br />
2000=100% 100 87,3 76,8 64,4 55,2 47,3 38,9 36,6 35,3 32,6 29,5<br />
Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />
davon % zum Vorjahr<br />
unter 6 Jahre absolut 425 354 291 262 261 223 172 159 147 141 125<br />
Anteil in % 100,0 83,3 68,5 61,6 61,4 52,5 40,5 37,4 34,6 33,2 29,4<br />
6 bis < 15 Jahre absolut 1126 853 665 503 362 253 198 185 161 168 155<br />
Anteil in % 100,0 75,8 59,1 44,7 32,1 22,5 17,6 16,4 14,3 14,9 13,8<br />
15 bis < 25 Jahre absolut 1358 1230 1063 887 756 603 445 429 403 331 271<br />
Anteil in % 100,0 90,6 78,3 65,3 55,7 44,4 32,8 31,6 29,7 24,4 20,0<br />
25 bis < 40 Jahre absolut 2012 1589 1301 1028 803 675 512 477 455 424 396<br />
Anteil in % 100,0 79,0 64,7 51,1 39,9 33,5 25,4 23,7 22,6 21,1 19,7<br />
40 bis < 65 Jahre absolut 2886 2667 2489 2145 1908 1702 1452 1345 1335 1230 1097<br />
Anteil in % 100,0 92,4 86,2 74,3 66,1 59,0 50,3 46,6 46,3 42,6 38,0<br />
65 Jahre und älter absolut 622 662 664 601 565 535 501 486 478 450 440<br />
Anteil in % 100,0 106,4 106,8 96,6 90,8 86,0 80,5 78,1 76,8 72,3 70,7<br />
Anzahl junger Frauen absolut 1456 1402 1209 956 814 697 512 487 444 402 353<br />
Weibliche Bevölkerung<br />
im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />
100 96,3 83,0 65,7 55,9 47,9 35,2 33,4 30,5 27,6 24,2<br />
Geburten absolut 105 75 84 80 92 62 56 20 22 24 21<br />
2000=100% 100 71,4 80,0 76,2 87,6 59,0 53,3 19,0 21,0 22,9 20,0<br />
Sterbefälle absolut 108 102 109 104 74 94 63 19 21 32 23<br />
2000=100% 100 94,4 100,9 96,3 68,5 87,0 58,3 17,6 19,4 29,6 21,3<br />
Saldo 1<br />
(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />
absolut<br />
-3 -27 -25 -24 18 -32 -7 1 1 -8 -2<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 31 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachteil Demografische Entwicklung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Gebietsbezug: Am Freizeitpark/Am Eisstadion<br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Fortzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
2048 1898 1559 1318 1108 932 930 479 533 742 497<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
Zuzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
771 816 670 479 416 353 298 281 465 515 239<br />
Saldo 2<br />
(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />
absolut<br />
-1277 -1082 -889 -839 -692 -579 -632 -198 -68 -227 -258<br />
Saldo 1 + 2 absolut -1280 -1109 -914 -863 -674 -611 -639 -197 -67 -235 -260<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 32 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
Fachteil Demografische Entwicklung Gebietsbezug: Innenstadt<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Einwohnerzahl absolut 12752 12379 12267 12070 11825 11607 11556 11478 11236 11074 10892<br />
Vergleich Landkreis 2000=100%<br />
Vergleich Sachsen 2000=100%<br />
2000=100% 100 97,1 96,2 94,7 92,7 91,0 90,6 90,0 88,1 86,8 85,4<br />
Vergl. Gesamtstadt (nur bei Teilgebiet) 2000=100%<br />
davon % zum Vorjahr<br />
unter 6 Jahre absolut 601 545 512 483 486 475 471 465 445 440 420<br />
Anteil in % 100,0 90,7 85,2 80,4 80,9 79,0 78,4 77,4 74,0 73,2 69,9<br />
6 bis < 15 Jahre absolut 900 806 780 706 696 586 612 610 608 596 612<br />
Anteil in % 100,0 89,6 86,7 78,4 77,3 65,1 68,0 67,8 67,6 66,2 68,0<br />
15 bis < 25 Jahre absolut 1738 1660 1592 1602 1520 1500 1454 1302 1108 1009 923<br />
Anteil in % 100,0 95,5 91,6 92,2 87,5 86,3 83,7 74,9 63,8 58,1 53,1<br />
25 bis < 40 Jahre absolut 2278 2140 2070 1932 1848 1824 1756 1626 1509 1488 1458<br />
Anteil in % 100,0 93,9 90,9 84,8 81,1 80,1 77,1 71,4 66,2 65,3 64,0<br />
40 bis < 65 Jahre absolut 4470 4465 4487 4503 4409 4299 4364 4555 4621 4512 4455<br />
Anteil in % 100,0 99,9 100,4 100,7 98,6 96,2 97,6 101,9 103,4 100,9 99,7<br />
65 Jahre und älter absolut 2765 2763 2826 2844 2866 2923 2899 2920 2945 3029 3024<br />
Anteil in % 100,0 99,9 102,2 102,9 103,7 105,7 104,8 105,6 106,5 109,5 109,4<br />
Anzahl junger Frauen absolut 2398 2268 2233 2156 1989 1923 1845 1783 1645 1528 1461<br />
Weibliche Bevölkerung<br />
im Alter von 15 bis < 45 Jahre) 2000=100%<br />
100 94,6 93,1 89,9 82,9 80,2 76,9 74,4 68,6 63,7 60,9<br />
Geburten absolut 65 63 68 71 74 64 65 68 75 67 71<br />
2000=100% 100 96,9 104,6 109,2 113,8 98,5 100,0 104,6 115,4 103,1 109,2<br />
Sterbefälle absolut 108 99 99 125 98 110 96 253 168 170 178<br />
2000=100% 100 91,7 91,7 115,7 90,7 101,9 88,9 234,3 155,6 157,4 164,8<br />
Saldo 1<br />
(Geburten abzügl. Sterbefälle)<br />
absolut<br />
-43 -36 -31 -54 -24 -46 -31 -185 -93 -103 -107<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 33 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Demografische Entwicklung 3.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachteil Demografische Entwicklung<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Gebietsbezug: Innenstadt<br />
Bestandserfassung Prognose<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2015 2020 2025<br />
Fortzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
Zuzüge,<br />
davon<br />
absolut<br />
unter 25 Jahre absolut<br />
25 bis < 50 Jahre absolut<br />
50 Jahre und älter absolut<br />
über die <strong>Stadt</strong>grenze innerhalb Kreis absolut<br />
(nur für Teilgebiete) Anteil in %<br />
über die Kreisgrenzen innerhalb Freistaat absolut<br />
Anteil in %<br />
über die Grenzen des Freistaates absolut<br />
Anteil in %<br />
639 735 651 588 554 617 516 855 847 775 712<br />
619 651 730 624 599 582 619 1283 706 723 645<br />
Saldo 2<br />
(Zuzüge abzügl. Fortzüge)<br />
absolut<br />
-20 -84 79 36 45 -35 103 428 -141 -52 -67<br />
Saldo 1 + 2 absolut -63 -120 48 -18 21 -81 72 243 -234 -155 -174<br />
Differenzen zur Gesamtstadtangaben ergeben sich aus der Datengrundlage (eigene Erhebungen zu StaLa-Daten)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 34 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
4.1 Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />
Städtebau<br />
Der städtebauliche Zustand der <strong>Stadt</strong> lässt sich<br />
nur aus ihrer Geschichte verstehen und<br />
nachvollziehen. Die umfangreichen Zerstörungen<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg (ca. 60 % der<br />
Innenstadt) sowie der unmittelbar folgende Bedarf<br />
an Wohnraum, der dann durch den Tagebauaufschluss<br />
und den Kraftwerksneubau noch<br />
vehement verstärkt wurde, mussten ausgeglichen<br />
werden. Vor allem in der Innenstadt ergibt sich<br />
dadurch ein unvermitteltes Nebeneinander von<br />
kleinen Wohnhäusern und fünf- bis sechsgeschossigen<br />
Plattenbauten. In Süd wurde ein vollständig<br />
neuer <strong>Stadt</strong>teil errichtet und nach der Wende zum<br />
Teil wieder abgebrochen. Die Anforderungen an<br />
Wirtschaftlichkeit sowie die Berücksichtigung<br />
beliebter Wohnstandorte wurden wiederholt<br />
städtebaulichen "Reparaturen" vorgezogen.<br />
Eine Bewertung vorhandener Strukturen unter<br />
dem Leitbild „Innen- vor Außenentwicklung“ muss<br />
zu dem Schluss kommen, dass auch noch nicht in<br />
den Fokus des Rück- / Teilrückbaus gerückte<br />
Areale außerhalb und ggf. auch innerhalb der<br />
Innenstadt in der Zeit nach dem Planungshorizont<br />
des <strong>InSEK</strong> auf dem Nachfrageprüfstand stehen<br />
werden. Denn Nachfrage ist nicht ausreichend mit<br />
Zahlenstatistik und Prognoserechnungen darstellbar.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 35 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 36 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Muster 4.1.01<br />
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />
Wohnen - Auslastung von Bebauungsplangebieten mit Neuausweisungen von Bauflächen<br />
Gebietsbezug Gesamtstadt<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
BP-Nummer 1 2 3 4 5<br />
BP-Name Altes Dorf Rothenburger Straße August-Bebel-Straße Teichstraße Schulze-Delitzsch-<br />
Straße<br />
Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Gebietsart nach BauNVO WA WA WA WA WA<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
Bearbeitung eingestellt<br />
30.03.1994 29.02.1997 26.04.1995 29.05.1996 28.10.1998<br />
Satzungsbeschluss 24.04.1996 29.03.2000 27.03.1996 31.05.2000 im Verfahren<br />
Ortsübliche Bekanntmachung<br />
Einleitungsbeschluss Aufhebungsverfahren<br />
Bearbeitung Aufhebung eingestellt<br />
Satzungsbeschluss Aufhebung<br />
ortsübliche Bekanntmachung Aufhebung<br />
17.10.1996 13.09.2000 26.06.1996 10.10.2000 im Verfahren<br />
Gesamtfläche (in m²) 2000 110000 5000 23400 48000<br />
davon neu ausgewiesene Nettobaufläche (in m²) 2000 30000 5000 18720 ca. 15000<br />
davon in Anspruch genommen (in m²) 2000 22500 5000 18000 3500<br />
Differenz (in m²) 0 7500 0 720 11500<br />
Auslastungsgrad nach Fläche 1 0,75 1 1<br />
geplante Wohnungseinheiten 6 30 9 40<br />
realisierte Wohnungseinheiten 6 22 9 39<br />
Differenz 0 8 0 1<br />
Auslastungsgrad nach Wohneinheiten 1 0,73 1 0,98<br />
Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %)<br />
(verkehrs-und medienseitige Erschließung)<br />
100 100 100 100 50<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 37 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Muster 4.1.01<br />
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />
Wohnen - Auslastung von Bebauungsplangebieten mit Neuausweisungen von Bauflächen<br />
BP-Nummer 6 7 8 Summe<br />
BP-Name Qualisch II Damaschkestraße/<br />
Gablenzer Weg<br />
Erweiterung<br />
Rothenburger Straße<br />
Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Gebietsart nach BauNVO WA WA WA<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
Bearbeitung eingestellt<br />
24.09.1998 29.09.1999 25.08.2004<br />
Satzungsbeschluss 25.04.2001 20.12.2000 25.04.2007<br />
Ortsübliche Bekanntmachung<br />
Einleitungsbeschluss Aufhebungsverfahren<br />
Bearbeitung Aufhebung eingestellt<br />
Satzungsbeschluss Aufhebung<br />
ortsübliche Bekanntmachung Aufhebung<br />
29.08.2001 26.06.2001 16.05.2007<br />
Gesamtfläche (in m²) 10000 8205 12500 219105<br />
davon neu ausgewiesene Nettobaufläche (in m²) 10000 8205 5800 94725<br />
davon in Anspruch genommen (in m²) 0 5200 1500 57700<br />
Differenz (in m²) 10000 3005 4300 37025<br />
Auslastungsgrad nach Fläche 0 0,63 0,26 0,61<br />
geplante Wohnungseinheiten 12 12 10 119<br />
realisierte Wohnungseinheiten 0 8 2 86<br />
Differenz 12 4 8 33<br />
Auslastungsgrad nach Wohneinheiten 0 0,67 0,2<br />
Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %)<br />
(verkehrs-und medienseitige Erschließung)<br />
0 100 100<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 38 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Muster 4.1.02<br />
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />
Industrie und Gewerbe - Auslastung von Bebauungsplangebieten mit Neuausweisungen von Bauflächen<br />
Gebietsbezug Gesamtstadt<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
BP-Nummer 1 2 Summe<br />
BP-Name Industriegebiet Ost Gewerbegebiet Halbendorfer Weg<br />
Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Gebietsart nach BauNVO GI GE<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
Bearbeitung eingestellt<br />
10.04.1991 28.04.1999<br />
Satzungsbeschluss 25.10.1995 23.02.2005<br />
Ortsübliche Bekanntmachung<br />
Einleitungsbeschluss Aufhebungsverfahren<br />
Bearbeitung Aufhebung eingestellt<br />
Satzungsbeschluss Aufhebung<br />
ortsübliche Bekanntmachung Aufhebung<br />
17.10.1996 18.03.2005<br />
Gesamtfläche (in m²) 343200 6500 349700<br />
davon neu ausgewiesene Nettobaufläche (in m²) 343200 5000 348200<br />
davon in Anspruch genommen (in m²) 274560 5000 279560<br />
Differenz (in m²) 68640 0 68640<br />
Auslastungsgrad nach Fläche 0,8 1<br />
Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %) (verkehrs-und<br />
medienseitige Erschließung)<br />
100 100<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 39 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Muster 4.1.03 Gebietsbezug Gesamtstadt<br />
BP-Nummer/ Satzungsnummer 1 2 3<br />
<strong>Weißwasser</strong><br />
4 5 6 7 8 9<br />
Süd (inkl.<br />
Erholungsge<br />
Oberlausitzer Prof.- Änderung<br />
biet<br />
Wohnheim Buder-<br />
Sport- und Wagenfeld- <strong>Weißwasser</strong> Erholungsge<br />
Schwarzer Saschowa- für<br />
Hubatsch/<br />
BP-Name/ Satzungsname<br />
Freizeitpark Ring Süd) biet Waldsee Grünstraße Weg Wiese Behinderte ESSO<br />
Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Gebietsart nach BauNVO MI, SO MI G, SO SO MI, WA SO SO SO SO<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
Bearbeitung eingestellt<br />
10.04.1991 30.10.1996 10.04.1991 24.04.1996 11.12.1991 23.02.2005 28.02.1996 29.04.1998 30.08.1995<br />
Satzungsbeschluss 29.03.2006 24.06.1998 29.11.1995 15.12.1999 25.04.2001 im Verfahren 28.04.1999 16.12.1998 27.03.1996<br />
Ortsübliche Bekanntmachung 16.06.2006 17.09.1998 02.05.1996 15.03.2000 14.02.2002 im Verfahren 30.06.2000 31.07.2000 26.06.1996<br />
Gesamtfläche (in m²) 229270 94050 200000 144000 9500 21460 4400 10000<br />
davon neu ausgewiesene Nettobaufläche in m² 0 46360 8000 72000 1500 21460 4400 9000<br />
davon für Wohnen in m² 0 0 0 36000 0 0 4400 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Differenz in m² 0 0 0 36000 0 0 1 0<br />
Auslastungsgrad Wohnbaufläche 0<br />
davon für Gewerbe und Industrie in m² 0 7100 0 0 0 0 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 4000 0 0 0 0 0 0<br />
Differenz in m² 0 3100<br />
0<br />
0 0 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Baufläche für G und I<br />
,56<br />
davon für Mischnutzungen in m² 62286 5000 0 4250 36000 0 0 0 9000<br />
davon in Anspruch genommen in m² 58580 0 0 4250 0 0 0 0 9000<br />
Differenz in m² 3706 5000 0 0 36000 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Mischbaufläche 94% 0% 100% 0% 100%<br />
davon für Sondergebiet Handel in m² 0 34600 0 0 0 21460 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 34600 0 0 0 21460 0 0<br />
Differenz in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Sondergebiet Handel 100% 100%<br />
davon für Sondergebiet Freizeit in m² 78900 3785 0 1500 0 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 32580 3000 0 1200 0 0 0<br />
Differenz in m² 46.320 785 0 300 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Sondergebiet Freizeit 41% 79% 80%<br />
Realisierungsgrad Verkehrsbauvorhaben 100% 100% 50% 100% 100% 100% 100%<br />
Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %) (verkehrs- und<br />
medienseitige Erschließung)<br />
50% 100% 100% 50% 50% 100% 100% 100%<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 40 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Muster 4.1.03 Gebietsbezug Gesamtstadt<br />
BP-Nummer/ Satzungsnummer 10 11 12 13 14 15 16 17 Summe<br />
Möbelhaus Ratiohalle<br />
Hermannsan<br />
der Berliner Allbau/ Gablenzer dorfer Waldhaus- Waldhaus-<br />
BP-Name/ Satzungsname<br />
Ziegelei Straße Ziegelei Weg I + II Straße straße straße III Am Tierpark<br />
Gemarkung <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Gebietsart nach BauNVO SO SO MI, WA W W W W W<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
Bearbeitung eingestellt<br />
31.03.1993 23.02.2005 im Verfahren 28.08.1996 28.08.1996 09.09.1994 28.08.1996 28.11.2001<br />
Satzungsbeschluss 22.02.1995 im Verfahren im Verfahren 26.03.1996 24.06.1998 29.11.1995 24.09.2003 31.03.2004<br />
Ortsübliche Bekanntmachung 31.08.1995 im Verfahren im Verfahren 10.11.1997 19.08.1999 03.04.1996 16.04.2004 29.06.2004<br />
Gesamtfläche (in m²) 8000 11900 79185 1300 1000 9000 1125 4300<br />
davon neu ausgewiesene Nettobaufläche in m² 8000 11900 79185 1300 1000 9000 1125 4300<br />
davon für Wohnen in m² 0 0 10000 1300 1000 9000 1125 4300<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 1300 1000 2000 1125 4300<br />
Differenz in m² 0 0 10000 0 0 7000 0 0<br />
Auslastungsgrad Wohnbaufläche 0 1 1 0,22 1<br />
davon für Gewerbe und Industrie in m² 0 2100 0 0 0 0 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Differenz in m² 0 2100 0 0 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Baufläche für G und I 0<br />
davon für Mischnutzungen in m² 0 0 69185 0 0 0 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Differenz in m² 0 0 69185 0 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Mischbaufläche 0%<br />
davon für Sondergebiet Handel in m² 8000 9800 0 0 0 0 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 8000 0 0 0 0 0 0 0<br />
Differenz in m² 0 9.800 0 0 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Sondergebiet Handel 100% 0%<br />
davon für Sondergebiet Freizeit in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
davon in Anspruch genommen in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Differenz in m² 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Auslastungsgrad Sondergebiet Freizeit 0%<br />
Realisierungsgrad Verkehrsbauvorhaben 100% 0% 0%<br />
Erschließungsstand Bebauungsgebiet (in %) (verkehrs- und<br />
medienseitige Erschließung)<br />
100% 50% 30% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 41 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 42 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
In unmittelbarem Zusammenhang mit der städtebaulichen Entwicklung oder<br />
Erneuerung, ist unmittelbar die Ausweisung von Fördergebieten, die diese<br />
Ansätze unterstützen, zu sehen. Die in der oben gezeigten Karte dargestellten<br />
Bereiche für verschiedene Förderprogramme zeigen, dass die <strong>Stadt</strong>gebiete<br />
scheinbar gut versorgt sind bzw. waren. Einige Programme sind bereits<br />
abgeschlossen oder stehen kurz vor dem Ende ihrer Laufzeit oder wurden nicht<br />
in Anspruch genommen (z.B. EFRE 2007 bis 2013), da die nötigen Eigenmittel<br />
der <strong>Stadt</strong> nicht zur Verfügung standen. Deutlicher wird diese Situation, wenn aus<br />
der Förderkulisse eben diese Bereiche entfernt werden, was sich dann ab ca.<br />
2015 wie nachfolgend ausgewiesen darstellt.<br />
Durch die in den vergangenen Jahren realisierten Fördermaßnahmen konnte viel<br />
Positives erreicht werden aber die Karte zeigt, dass große Teile der Innenstadt<br />
fördertechnisch “brach fallen” würden, wenn nicht offensiv weiter gearbeitet wird.<br />
Stagnation hieße Rückschritt, was im Hinblick auf die vorgesehene<br />
Revitalisierung der Innenstadt, durch gezieltes Ausnutzen der Potenziale und der<br />
Beseitigung der noch bestehenden Schwächen, zu kompensieren wäre.<br />
Beispielhaft zu nennen sind Maßnahmen, wie die Planung/Erschließung im<br />
Bereich Allbau/ Ziegelei, der Grunderwerb und die Freimachung des “Lausitzer<br />
Glaswerke” Areals oder die Nutzbarmachung des Bahnhofes.<br />
Gleiches gilt für den Standort der ehemaligen “Schnitter-Brauerei”, deren<br />
Entwicklung in besonderem Maß richtungweisend für <strong>Weißwasser</strong> ist.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Der “Oberlausitzer Sport- und Freizeitpark” hat mit dem Bau der neuen Eisarena<br />
die “Warteschleife” verlassen. Nun gilt es, die sich daraus ergebenden Effekte in<br />
sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht zu bündeln und den Park zu dem auszu-<br />
bauen, was bereits bei der Aufstellung des entsprechenden B-Planes angestrebt<br />
wurde. Die Schaffung der notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen muss<br />
auf den Weg gebracht werden, um später die Entwicklung der konzentrierten<br />
Ansiedelung von vielfältigen Sport- und Freizeitangeboten, wie auch die<br />
Bündelung der verstreuten Einzelstandorte zu erreichen.<br />
Diese Maßnahmebündel sollen den noch zu erarbeitenden vollständigen<br />
Maßnahmeplan nur beispielhaft wiedergeben und signalisieren, dass auch in<br />
bereits geförderten Innenstadtbereichen noch durchaus bedeutende Projekte zu<br />
bewältigen sind. Genauso sicher gibt es auch noch in anderen<br />
Innenstadtbereichen Einzelmaßnahmen, die für die Innenstadtentwicklung<br />
Bedeutung haben oder in den nächsten Jahren erst an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Bearbeitung wird in den städtebaulichen Entwicklungskonzepten (SEKo´s)<br />
umgesetzt.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 43 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Muster 4.1.11<br />
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege<br />
Einsatz von EU- und Städtebaufördermitteln<br />
lfd.<br />
Nr.<br />
Bezeichnung<br />
Fördergebiet<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Eingesetzter Förderrahmen in T€ Summe<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 1990-<br />
<strong>2011</strong><br />
1 SEP - Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (Bund- Länder- Programm)<br />
1.1 S. d. Einheit/ Gartenstr. 0 0 0 0 440 930 1035 495 828 479 831 892 912 465 330 599 395 679 390 273 240 0 10213<br />
1.2 S. d. Friedens/ Musk. 0 0 0 0 357 312 506 186 775 487 694 985 374 952 0 725 188 585 390 303 152 30 8001<br />
Summe in T€ 0 0 0 0 797 1242 1541 681 1603 966 1525 1877 1286 1417 330 1324 583 1264 780 576 392 30 18214<br />
2 LSP - Landessanierungsprogramm<br />
2.1<br />
Summe in T€<br />
3 SDP - Maßnahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes<br />
3.1<br />
Summe in T€<br />
4 StWENG - Maßnahmen zur Weiterentwicklung großer Neubaugebiete (Bund- Länder- Programm und Landesprogramm)<br />
4.1<br />
Summe in T€<br />
5 SSP - Maßnahmen in Gebieten mit besonderen Entwicklungsbedarf (Soziale <strong>Stadt</strong>)<br />
5.1 Boulevard/ Görlitzer Str. 0 38 192 462 700 1476 438 705 555 2004 2853 1429 513 11365<br />
Summe in T€ 0 38 192 462 700 1476 438 705 555 2004 2853 1429 513 11365<br />
6 Landesrückbauprogramm<br />
6.1 0 154 1009 898 2061<br />
Summe in T€ 0 154 1009 898 2061<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 44 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
lfd.<br />
Nr.<br />
Bezeichnung<br />
Fördergebiet<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 1990-<br />
<strong>2011</strong><br />
7 <strong>Stadt</strong>umbau Ost - Programmteil Aufwertung<br />
7.1 0 112 139 113 91 294 358 463 726 1062 3358<br />
Summe in T€ 0 112 139 113 91 294 358 463 726 1062 3358<br />
8 <strong>Stadt</strong>umbau Ost - Programmteil Rückbau<br />
8.1 0 2785 1627 1415 1356 705 1677 1698 1342 1309 13914<br />
Summe in T€ 0 2785 1627 1415 1356 705 1677 1698 1342 1309 13914<br />
9 Programm "Städtische Entwicklung" nach VwV <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
9.1 0 0 0 0 1398 742 745 2001 4886<br />
Summe in T€ 0 0 0 0 1398 742 745 2001 4886<br />
10 Programm "Revitalisierung von Brachflächen" nach VwV <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
10.1 0 0 0 0 0 82 618 105 805<br />
Summe in T€ 0 0 0 0 0 82 618 105 805<br />
Gesamt in T€ 0 0 0 0 797 1242 1541 681 1603 966 1563 2223 2757 5912 4970 4114 4098 4924 4819 5590 3889 2914 54603<br />
Alle Angaben in tausend EURO, jeweils auf volle Tausender gerundet.<br />
Der Förderrahmen bezeichnet die Summe aus den kommunalen Eigenanteilen bzw. von Dritten ersetzten Eigenanteile und den eingesetzten bzw. vorgesehenen Finanzhilfen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 45 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Kulturdenkmäler<br />
Naturgemäß konzentrieren sich die<br />
Baudenkmale im Innenstadtbereich,<br />
der beim Zusammenwachsen der<br />
beiden Dörfer Hermannsdorf und<br />
<strong>Weißwasser</strong> entlang der Bahnlinie<br />
die älteste Rolle spielte. Einige Bau-<br />
denkmale sind einer gesicherten<br />
Nutzung unterworfen, andere<br />
stehen leer und bieten ihren<br />
Eigentümern wenig Perspektive auf<br />
Nachnutzung. Vorrangig sollten<br />
Überlegungen zu einer künftigen<br />
Nutzung unter Berücksichtigung der<br />
Denkmalpflege beim Volkshaus<br />
sowie bei der Glasfachschule<br />
angestellt werden.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 46 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Momentan gibt es in <strong>Weißwasser</strong><br />
keine Konflikte zwischen dem Denk-<br />
malschutz und anderen Aspekten der<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung.<br />
<strong>Stadt</strong>bildprägende, innerstädtische,<br />
städtebaulich relevante Objekte sind<br />
aber zu schützen und können im Falle<br />
eines Leerstandes durch den<br />
Eigentümer oder bei Erwerb durch die<br />
<strong>Stadt</strong> neuen Nutzungen zugeführt<br />
werden. Vorausschauend in Richtung<br />
Kupferbergbau und vorhandene<br />
Braunkohleindustrie sollten<br />
Bildungseinrichtungen sowie der in<br />
<strong>Weißwasser</strong> wenig vertretende<br />
Bereich Forschung und Entwicklung<br />
als möglich Nutzung entsprechender<br />
Gebäude favorisiert werden.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 47 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Denkmalschutz- Objekte<br />
Bezeichnung Kunstwerk Name des Künstlers Standort - Erläuterungen<br />
Wandbilder<br />
Sorbisches Wandbild Dieter Dreßler KH Prof.-Wagenfeld-Ring 44, bemalte Kacheln, 1970<br />
Wandbild "Lebensfreude" Georgius Wlachopolos 5 MS Str. der Jugend, farbige Kacheln, 1981<br />
Wandbild "Regenbogen" Rita Schillack W.-Seelenbinder-Straße<br />
Wandbild "Erzieherin m. Kinder" Kita Ulja, Fr.-Fröbel-Str. 1, 1953, Keramikwandbild<br />
Plastiken und Skulpturen<br />
Holzplastik "Glasbläser" Gerd Hallaschk Glasmuseum, Forster Str.<br />
Holzplastik "Forstarbeiter" Jürgen Spotte Forstbetrieb<br />
Holzplastik "Hockende" Gisela Mauermann Boulevard<br />
Holzplastik "Torso-Dreiergruppe" Germann ,See und Klauß Boulevard+E28<br />
Holzplastik "Helfen" Heiko Lindner Boulevard<br />
Holzplastik "Natur schlägt zurück" Klaus Illner Boulevard<br />
Holzplastik "Frauenfigur" Wolfgang Töpfer Boulevard<br />
Holzplastik "Hochzeitspaar" Hartwig Stolper Boulevard<br />
Holzplastik "Krabat" Jürgen Bergmann Station Junger Techniker<br />
Bronzeplastik "Kesse" Dorothea v. Phillipsborn KH Humboldtstraße, 1962<br />
Säule "Schutz des Lebens" Jürgen v. Woyski Krankenhaus, K.-Liebknecht-Str. 1, Plastik 1970<br />
"Seelöwenplastik" Dorothea v. Phillipsborn Kita Ulja, Fr.-Fröbel-Str. 1, 1953, Brunnenring mit Robbe<br />
"Zickelgruppe" - Tierplastik Dorothea v. Phillipsborn 2.MS Lutherstr.22, 1960<br />
Plastik "Gespann" Jürgen v. Woyski Tierpark, Teichstraße, 1985<br />
Reliefwand "Sport" Herbert Bierschick KH "Puck", Lutherstr., Plastik 1970<br />
Skulptur "Fabelwesen" Herr Puschel ehem. Kinderspielzentrum Süd / neuer Standort Tierpark<br />
Skulptur "Arbeiter der Glasindustrie" Walter Bullert Ing.-Schule Berliner Str. 1 ( 1955 )<br />
Skulptur "Junge Familie" Peter M. Stajkoski Berliner Straße / Aufstellung 1995<br />
Skulptur "Glasbläserlehrling" Entwurf Konrad Tag BS Jahnstraße /Aufstellung 1952/53<br />
Skulptur "Glasbläser" und "Mann am Glasschmelzofen" Peter M. Stajkoski Bodelschwinghstraße / Figuren aus flachem Blech<br />
Schillerbank Entwurf Architekt Fink Bautzener- Ecke Luxemburg-Straße / Einweihung 1905<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 48 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Denkmäler<br />
"Säule der Freundschaft" Jürgen v. Woyski 2. MS Lutherstr., Sandstein, 1969 / Höhe 3,20 m<br />
Relief "Wickelkind" Dorothea v. Pillipsborn Kita "Ulja", Fr.-Fröbel-Str. 1, 1953<br />
Mahnmal für die Opfer des Faschismus Prof. Gustav Seitz Muskauer Straße 1, Betonguß, nach 1945<br />
Luther-Gedenkstein unbekannt Kirchstraße, 1917 errichtet<br />
Jahndenkmal Gießerei Lauchhammer Jahnanlagen (beim Jahnbad), Bronzenes Brustbild, 1906<br />
Gedenkkreuz Friedrich Froboeß Friedhof, Forstweg 43, 1928<br />
Ehrenmale / Gedenktafeln / Gedenksteine<br />
Kriegsgräberanlage Bronzetafel gestiftet vom<br />
Volksbund Deutsche<br />
Kriegsgräberfürsorge e.V.<br />
Kassel<br />
Friedhof , Einweihung 14.11.1993 zum Volkstrauertag<br />
Gedenkstein der Opfer beider Weltkriege Muskauer Straße Ecke Teichstraße<br />
Gedenktafel des Todesmarsches 1945 Mittelstraße 1<br />
Gedenkstein August-Bebel Berliner- Ecke Bebel-Straße<br />
Gedenktafel Heinz Hamann ehem. Görlitzer Straße 19-21 / Enthüllung am 11.09.1983<br />
Gedenkstein "Frauenarbeitslager" Kromlauer Weg<br />
Tafel "Zwei-Kaiser-Denkmal" Marktplatz (Rathaus)<br />
<strong>Stadt</strong>wappen Mittelstraße 11<br />
Wasserscheide-Stein 1 Bautzener Str. 1<br />
Wasserscheide-Stein 2 K.-Marx-Str./ Muskauer Str.<br />
Findling des Tagebau Nochten Marktplatz<br />
Ehrenhain Opfer des Faschismus Entwurf Herbert Burschik Friedhof, Forstweg / Einweihung 07.10.1979<br />
Sowjetisches Ehrenmal mit Flammenschale Entwurf Herbert Burschik am Friedhof, Gagarinstraße, Einweihung am 07.10.1974<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Stelen<br />
Pflanzstele Jürgen v. Woyski KH "Wasserturm" / Relief z. Z. im Bauhof eingelagert (3 Schalen entsorgt.)<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 49 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Brunnen<br />
Bärenbrunnen Eva Peschel 1. MS A.-Bebel-Straße Wiedererrichtung Mai 1995<br />
Dorfbrunnen August-Bebel-Straße<br />
Findlingsbrunnen Marktplatz<br />
Glasmacherbrunnen Bahnhofstr. 1922 erstmals eingeweiht, in den 70ger Jahren abgerissen, neu<br />
aufgebaut zur 450 Jahr-Feier am 08.06.2002 neu eingeweiht.<br />
Stele "Neuer Glasmacherbrunnen" Künstlerkollekt. Magdeburg Boulevard Berliner Straße / Entwurfsvorlage 1981<br />
Reliefs<br />
Reliefsäule "Energie und Gesellschaft" Siegfried Krepp gegenüber der Schwimmhalle Aufstellung 1987<br />
Keramik<br />
Keramik "Fuchs und Rabe im Baum“ Mal- und Grafikzirkel des<br />
Kulturhauses<br />
Eingang Tierpark<br />
Gebäude<br />
Wasserturm Baumeister Windschild Bautzener Straße, Fertigstellung im Bauhausstil 1910<br />
Trafohaus Str. des Friedens 13 - 19<br />
Wasserturm Reichsbahn Forsterstr<br />
weitere Kulturobjekte<br />
Grubenwagen Bautzener Straße / Ortseingang<br />
Stele und Baggerschaufel Künstlerkollektiv Bautzener Straße / Ortseingang<br />
OTIS - Aufzug OTIS Werke Berlin Forstweg 43 ( Friedhof )<br />
Waldbranddenkmal Th.-Jung-Str. (DRK)<br />
Erich-Kaunitz-Gedenkstätte ehem. Bereich Wasserturm / jetzt Bereich 4.MS<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 50 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Denkmalverzeichnis <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Obj-Dok-<br />
Nr.<br />
08975856<br />
Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Kurzcharakteristik<br />
Datierung<br />
- Waldeisenbahn Muskau ab 1895<br />
08975001 - - Tiergarten 1780<br />
angelegt<br />
08975830 Alexanderstraße 1 Wohnhaus in<br />
geschlossener Bebauung<br />
um 1910<br />
08975831 Alexanderstraße 2, Wohnhaus, nach links in um 1906<br />
2a geschlossener Bebauung<br />
08975832 Alexanderstraße 3 Wohnhaus in<br />
geschlossener Bebauung<br />
um 1910<br />
08975170 Alexanderstraße 4 Wohnhaus in<br />
geschlossener Bebauung;<br />
um 1908<br />
08975005 An der Philippine 38 Eckhaus Wohnhaus eines Gehöftes um 1800<br />
08975006 August-Bebel- 2 Evangelische<br />
bez. 1912<br />
Straße<br />
Gemeindeschule, heute<br />
08975007 August-Bebel- 18 Pestalozzischule<br />
Wohnhaus mit<br />
um 1912<br />
Straße<br />
historisierenden<br />
08975008 August-Bebel-<br />
Straße<br />
49 Anklängen Forsthaus um 1908<br />
08975126 Bärenstraße 1 Mietshaus;<br />
zweigeschossig mit<br />
um 1930<br />
08975868 Bärenstraße 1 Mansarddach<br />
Mietshaus;<br />
zweigeschossig mit<br />
um 1930<br />
08975012 Bahnhofstraße 30 Mansarddach<br />
Wasserturm um 1875<br />
08975179 Bahnhofstr. 1 Verkaufspavillon,<br />
1920er<br />
eingeschossig<br />
Jahre<br />
08975009 Bahnhofstr. 5 Ladenbau, eingeschossig; 1930er<br />
Jahre<br />
Obj-Dok-<br />
Nr.<br />
08975178<br />
Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Kurzcharakteristik<br />
Bahnhofstr. 8 Wohnhaus mit Anbau;<br />
ehemalige Kürschnerei,<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Datierung<br />
um 1890<br />
08975177 Bahnhofstr. 12 Sparkasse 1930er<br />
Jahre<br />
08975176 Bahnhofstr. 14 Wohnhaus, vorgesehen<br />
für geschlossene<br />
um 1910<br />
08975010 Bahnhofstr. 19 Bebauung; Bahnhof <strong>Weißwasser</strong> 1869<br />
08975011 Bahnhofstr. 26 Postamt <strong>Weißwasser</strong> um 1890<br />
08975854 Bahnhofstr. 28 Wohnhaus, gelber<br />
Backstein<br />
um 1910<br />
08975833 Bautzener Straße Schillerbank 1905<br />
08975024 Bautzener Straße Wasserturm; zehneckiger um 1910,<br />
Klinkerbau<br />
1935<br />
08975013 Bautzener Straße 35 Holzhaus um 1925<br />
08975850 Bautzener Straße 38 Villa; äußerlich durch um 1900<br />
Sanierung geglättet<br />
08975014 Bautzener Straße 40 Kirche zum Heiligen Kreuz<br />
und Pfarrhaus<br />
1901<br />
08975016 Bautzener Straße 44 Schule um 1905<br />
08975017 Bautzener Straße 46 Villa; aufwändig<br />
historisierend<br />
um 1905<br />
08975018 Bautzener Straße 48 Wohnhaus bez. 1904<br />
08975019 Bautzener Straße 52 Wohn- und Geschäftshaus<br />
in geschlossener<br />
Bebauung<br />
um 1910<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 51 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975020 Bautzener Straße 54 Wohn- und Geschäftshaus<br />
in geschlossener<br />
08975160 Bautzener Straße 56 Bebauung Wohnhaus, Eckhaus in<br />
geschlossener Bebauung<br />
Datierung<br />
um 1905<br />
1920er<br />
Jahre<br />
08975188 Bautzener Straße 58 Wohnhaus in<br />
1920er<br />
geschlossener Bebauung; Jahre<br />
08975021 Bautzener Straße 62 mit Wohn- Läden und<br />
Geschäftshaus;<br />
um 1910<br />
08975022 Bautzener Straße 63 Wohn- und Geschäftshaus um 1895<br />
mit Nebengebäude;<br />
08975023 Bautzener Straße 66 Wohn- und Geschäftshaus bez. 1913<br />
08975153<br />
Bautzener Straße 67 Wohnhaus mit Läden um 1910<br />
08975149 Berliner Straße 1 Ingenieurschule für 1950er<br />
Glastechnik<br />
Jahre<br />
08975025 Berliner Straße 33 Wohn- und Geschäftshaus bez. 1906<br />
08975187 Berliner Straße 35 Wohnhaus um 1910<br />
08975026<br />
08975156<br />
Berliner Straße 39 Wirtshaus Lindenkrug um 1900<br />
Berliner Straße 61 Wohnhaus mit Laden um 1908<br />
08975027 Berliner Straße 89 Evangelisches<br />
Gemeindehaus<br />
08975029 Berliner Straße 112 Wohnhaus und zwei<br />
Nebengebäude<br />
08975030 Berliner Straße 117 Schrotholzwohnhaus;<br />
singuläre Bedeutung,<br />
bez. 1929<br />
um 1895<br />
um 1840<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975030 Berliner Straße 117 Schrotholzwohnhaus; um 1840<br />
singuläre Bedeutung,<br />
08975172 Braunsteichweg 12 Mietshaus, Eckhaus um 1900<br />
08975137<br />
08975142<br />
08975033<br />
Brunnenstraße 5, 7, Wohnhaus<br />
9<br />
um 1930<br />
Brunnenstraße 6 „Säule der Freundschaft“, 1969<br />
von Jürgen von Woyski<br />
Bruno-Bürgel-Str. 7 Wohnhaus um 1895<br />
08975034 Bruno-Bürgel-Str. 8 Wohnhaus 1930er<br />
Jahre<br />
08975036 Damaschkestraße 19 Gehöft mit Wohnhaus<br />
(Schrotholz, verputzt) und<br />
um 1850<br />
08975147 Dr.-Altmann- 2 Scheune Großes Lagerhaus in 1930er<br />
Straße<br />
Skelettbauweise von Jahre<br />
08975834 Eisenbahnstraße 1 Neuferth Eisenbahner-Wohnhaus Ende 19.<br />
und kleines<br />
Jh.<br />
08975835 Eisenbahnstraße 2 Eisenbahner-Wohnhaus Ende 19.<br />
Jh.<br />
08975836 Eisenbahnstraße 3, 5 Eisenbahner-Wohnhaus um 1910<br />
08975037 Forster Straße 12 Villa, herrschaftlich; stark<br />
bewegter Baukörper<br />
um 1905<br />
08975038 Forster Straße 16 Gelsdorf-Villa um 1905<br />
08975837 Forster Straße 26 Eisenbahner-Wohnhaus um 1900<br />
08975039 Forster Straße 52 Mietshaus; für<br />
geschlossene Bebauung<br />
konzipiert<br />
um 1900<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 52 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975838 Forsthaus Altteich Forsthaus Ende 19.<br />
Jh.<br />
08975040 Forstweg Friedhofskapelle Friedhofska<br />
pelle bez.<br />
08975839 Friedhof<br />
43 Gedenkkreuz Friedrich 1930, 1928<br />
Forstweg<br />
Froboeß<br />
08975135 F.-Bodelschwingh-<br />
Str.<br />
8 Wohn- und Geschäftshaus um 1890<br />
08975841 F.-Bodelschwingh-<br />
Str.<br />
10 Wohnhaus mit Läden um 1910<br />
08975840 F.-Bodelschwingh-<br />
Str.<br />
17 Wohnhaus um 1908<br />
08975842 F.-Fröbel-Straße 1 Ulja-Kinderkombination 1953<br />
08975041 F.-Fröbel-Straße 4 Kleine Gelsdorf-Villa 1908<br />
08975043 Gablenzer Weg 16 Schrotholzhaus; in<br />
hinteren Bereichen desolat<br />
um 1850<br />
08975181 Gablenzer Weg 64 Forsthaus 1930er<br />
Jahre<br />
08975046 Gartenstraße 18 Mietshaus in<br />
1911<br />
geschlossener Bebauung<br />
08975047 Gartenstraße 20 Wohnhaus in<br />
geschlossener Bebauung<br />
um 1910<br />
08975048 Gartenstraße 22 Mietshaus in<br />
geschlossener Bebauung,<br />
bez. 1911<br />
08975138 Gartenstraße 24 Eckhaus Dreigeschossiges<br />
Eckhaus mit Dachausbau<br />
um 1910<br />
08975171 Gartenstraße 25, Wohnanlage mit<br />
um 1910<br />
27 Werkswohnungen für die<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975139 Gartenstraße 26 Dreigeschossiges um 1910<br />
Wohnhaus mit<br />
08975049 Gartenstraße 28 Dachausbau<br />
Mietshaus in<br />
geschlossener Bebauung<br />
um 1910<br />
08975050 Gartenstraße 30 Mietshaus in<br />
geschlossener Bebauung<br />
um 1910<br />
08975051 Gartenstraße 32 Mietshaus, Eckhaus um 1910<br />
09299795 Görlitzer Straße 2 Wohnhaus mit offener<br />
Bebauung<br />
08975052 Görlitzer Straße 4 Wohnhaus mit Läden um 1890<br />
08975053<br />
08975054<br />
08975853<br />
08975055<br />
08975189<br />
Görlitzer Straße 6, 8 Volkshaus um 1930<br />
Görlitzer Straße 18 Villa im Heimatstil um 1930<br />
Görlitzer Straße 27 Gasthaus Weidmannsruh,<br />
heute Max<br />
um 1910<br />
Görlitzer Straße 36 Ländliches Anwesen mit<br />
Wohnhaus und<br />
um 1905<br />
Görlitzer Straße 44 Nebengebäude<br />
Wohnhaus, Backstein um 1910<br />
08975191 Görlitzer Straße 48 Wohnhaus, Backstein um 1900<br />
08975056 Güterstraße 1 Eisenbahnerwohnhaus<br />
und Nebengebäude<br />
um 1890<br />
08975150 Güterstraße 2 Eisenbahnerwohnhaus;<br />
Backstein<br />
um 1890<br />
08975057 Güterstraße 3 Eisenbahnerwohnhaus um 1890<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 53 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Obj-Dok-<br />
Nr.<br />
08975151<br />
08975152<br />
08975155<br />
Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Kurzcharakteristik<br />
Datierung<br />
Güterstraße 4 Bahnmeisterei mit kleinem um 1890<br />
Nebengebäude<br />
Güterstraße 5 Eisenbahnerwohnhaus um 1890<br />
Gutenbergstraße 1 Wohnhaus, Backstein um 1900<br />
08975058 Gutenbergstraße 2 Wohnhaus;<br />
eingeschossiger Putzbau<br />
um 1905<br />
08975059 Gutenbergstraße 8 Villa und Nebengebäude um 1908<br />
08975060<br />
08975062<br />
08975063<br />
Halbendorfer Weg 17 Wohnstallhaus aus<br />
Schrotholz<br />
um 1864<br />
Hegelpromenade 11 Textilgeschäft Riegel um 1910<br />
Hegelpromenade 14 Wohnhaus um 1925<br />
08975127 Hermannsdorfer 1 Wohnhaus eines kleinen um 1880<br />
Str.<br />
Gehöftes<br />
08975166 Hermannstraße 52 Ländliches Wohnhaus;<br />
Backstein<br />
um 1905<br />
08975064 Hermannstraße 68 Ländliches Wohnhaus um 1890<br />
08975140 Hermannstraße 72 Wohnhaus; Backstein,<br />
eingeschossig mit<br />
08975132 Ecke<br />
- Drempel „Die Kesse", stehendes<br />
Gutenbergstraße Mädchen<br />
08975072 Humboldtstraße<br />
Jahnstraße 92 Tor des ehemaligen<br />
Friedhofs von<br />
08975067 Jahnstraße 10 , <strong>Weißwasser</strong>;<br />
Doppelwohnhaus;<br />
12 Mansarddach und<br />
Eckquaderung<br />
um 1905<br />
1962<br />
um 1880<br />
um 1912<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975068 Jahnstraße 50 Etablissement "Vater um 1900<br />
Jahn"<br />
08975069 Jahnstraße 69 Mietshaus um 1905<br />
08975070 Jahnstraße 78 Wohnhaus um 1900<br />
08975125 Jahnstraße 79 Wohnhaus 1905/1910<br />
08975071 Jahnstraße 92 Wohnhaus um 1905<br />
08975073 Jahnstraße 94 Wohnhaus, Eckhaus um 1905<br />
08975074 Jahnpark - Denkmal für Friedrich<br />
Ludwig Jahn (1778-1852<br />
12.08.1906<br />
08975130 am Friedhof - Ehrenmal für gefallene<br />
sowjetische Soldaten<br />
um 1950<br />
08975075 Käthe-Kollwitz-Str. 3 Zur Friedenseiche Ende 18.<br />
Jh.,<br />
08975076 K.-Liebknecht-Str. 1 Villa Joseph Schweig Saalanbau um 1900<br />
um 1920<br />
08975077 Karl-Marx-Straße 15 Wohnhaus um 1900<br />
08975078 Karl-Marx-Straße 19 Adler-Apotheke um 1905<br />
08975079 Karl-Marx-Straße 21 Ratskeller um 1905<br />
08975148<br />
08975080<br />
Karl-Marx-Straße 22 Wohnhaus mit Läden<br />
um 1890<br />
Karl-Marx-Straße 27 Wohnhaus mit Laden um 1890<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 54 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975159 Karl-Marx-Straße 28 Wohnhaus, Backstein 2. Hälfte<br />
19.Jh.<br />
08975081 Kirchstraße - Evangelische Kreuzkirche<br />
und Lutherdenkmal<br />
1893/1917<br />
08975082 Kromlauer Weg 45 Nebengebäude, teils<br />
Schrotholz<br />
vor 1850<br />
08975163 Kromlauer Weg 54 Wohnhaus,<br />
eingeschossig, Backstein<br />
um 1900<br />
08975083 Krumme Straße 35 Mietshaus, konzipiert für<br />
geschlossene Bebauung<br />
um 1908<br />
08975084 Lausitzer Straße 14 Gehöft mit allen<br />
Bestandteilen: Wohnhaus<br />
1902<br />
08975085 Lessingstraße 2 Villa; historisierender<br />
Heimatstil mit<br />
bez. 1905<br />
09299796 Luisenstraße 4 Eckerkerturm<br />
Wohnhaus in offener 1920er<br />
Bebauung;<br />
Jahre<br />
08975032 Luisenstraße 6 zweigeschossig<br />
Wohnhaus; schlicht um 1930<br />
08975086<br />
Luisenstraße 7 Wohnhaus, Backstein um 1900<br />
08975851 Luisenstraße 8 Wohnhaus; stattlicher<br />
zweigeschossiger Bau<br />
um 1910<br />
08975852 Luisenstraße 10 Wohnhaus; Klinker mit<br />
Sandsteinarchitektureleme<br />
um 1910<br />
08975845 Lutherstraße nten Bildwand "Sport" 1970er<br />
Jahre<br />
08975844 Lutherstraße 22 Tierplastik "Ziegen" 1960er<br />
Jahre<br />
08975131 Marktplatz Rathaus bez. 1911-<br />
12<br />
Obj-Dok-<br />
Nr.<br />
08975088<br />
08975089<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Kurzcharakteristik<br />
Datierung<br />
Marktplatz Amtsgericht 1910<br />
Mittelstraße 1 Wohnhaus um 1905<br />
08975091 Mittelstraße 8 Mietshaus um 1910<br />
08975165<br />
08975133<br />
08975164<br />
Mühlenstraße 27 Wohnhaus um 1927<br />
Mühlenstraße 31 Zweigeschossiges<br />
Wohnhaus mit<br />
bez. 1911<br />
Mühlenstraße 32 Dachausbau<br />
Zum Grünen Wald um 1908<br />
08975161 Muskauer Straße - Denkmal für die Toten im<br />
KZ<br />
nach 1945<br />
08975092 Eckhaus<br />
73 Wohn- und Geschäftshaus um 1905<br />
Muskauer Straße 1 in geschlossener<br />
08975624 F.-Bodelschwingh-<br />
Muskauer Straße 77 Bebauung Wohnhaus in<br />
nach 1900<br />
Str.<br />
geschlossener Bebauung<br />
08975771 Muskauer Straße 79 Kino 1920er<br />
Jahre<br />
08975093 Muskauer Straße 83 Wohn- und um 1920<br />
08975094 Muskauer Straße 100 Villa, historisierend im<br />
Heimatstil<br />
um 1900<br />
08975095 Muskauer Straße 113 Villa im historisierenden<br />
Heimatstil<br />
um 1910<br />
08975096 Muskauer Straße 120 Turnerheim <strong>Weißwasser</strong> bez. 1927<br />
08975097<br />
Muskauer Straße 122 Stallgebäude um 1900<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 55 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975099 Neuteichweg 3, 5, Zweigeschossige um 1930<br />
08975169 Neuteichweg<br />
7 Mietshäuser mit<br />
4, 6, Mansarddach<br />
Bärenhütte<br />
8,<br />
bez. 1928<br />
08975100 Neuteichweg 10 12 Wohnhaus um 1900<br />
08975167 Neuteichweg 16 Wohnhaus um 1900<br />
08975168<br />
Neuteichweg 18 Wohnhaus um 1910<br />
08975192 Oststraße 1 Wohnhaus um 1900<br />
08975144 Prof.-Wagenfeld- 44 Wandbild aus bemalten um 1970<br />
Ring<br />
Kacheln<br />
08975101 Puschkinstraße 4 Wohnhaus um 1895<br />
08975003 Qualisch 26 Schrotholzhaus und<br />
Nebengebäude aus<br />
um 1870<br />
08975174 Qualisch 38 Backstein Schrotholzwohnhaus vor 1850<br />
08975004<br />
Qualisch Nord 26 Schrotholzwohnhaus um 1850<br />
08975002 Qualisch Ost 10 Schrotholzhaus um 1850<br />
08975102 R.-Luxemburg-Str. 10 Wohnhaus 1925 - 1927<br />
08975103<br />
R.-Luxemburg-Str. 11 Wohnhaus, anspruchsvoll um 1925<br />
08975173 Rothenburger Str. 31 Schrotholzscheune und<br />
eingeschossiges<br />
Nebengebäude<br />
um 1850<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Obj-Dok- Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Datierung<br />
Nr.<br />
Kurzcharakteristik<br />
08975129 Rothenburger Str. 48 Wohnhaus, Klinker bez. 1905<br />
08975847 Schillerstraße 1 Villa mit Einfriedung 1920er<br />
Jahre<br />
08975104 Schillerstraße 4 Villa; historisierend um 1910<br />
08975848 Schulstraße 18 Wohnhaus mit<br />
Nebengebäude<br />
08975134 Schulze-Delitzsch-<br />
Straße<br />
1 Gasthaus Gambrinus bez. 1914<br />
08975158 Straße der Einheit 1 Wohnhaus, Eckhaus;<br />
durch Eckturmmotiv<br />
um 1900<br />
08975105 Straße der Einheit 2 gestalterisch Osram, danach und ab 1900,<br />
städtebaulich Spezialglaswerk aufgewertet<br />
08975143 Straße der Einheit 5-<br />
13<br />
Wohnhäuser um 1890<br />
08975106 Straße der Einheit 17, Mietshaus für die<br />
um 1905<br />
19 Angestellten von Osram<br />
08975107 Straße der Einheit 21 Mietshaus, Eckhaus um 1905<br />
08975108 Str. der<br />
Glasmacher<br />
1 Wohnhaus, anspruchsvoll um 1910<br />
08975109 Str. der<br />
18 Wohnhaus in<br />
um 1910<br />
Glasmacher<br />
geschlossener Bebauung<br />
08975110 Str. der<br />
20 Mietshaus,<br />
um 1910<br />
Glasmacher<br />
Obergeschosse Klinker<br />
08975146 Straße der Jugend 37 Wandbild an der<br />
Stirnwand einer Schulaula<br />
um 1981<br />
08975111 Straße des 8 Kaufhaus 1920er<br />
Friedens<br />
Jahre<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 56 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Städtebau und Denkmalpflege 4.1.<br />
Obj-Dok-<br />
Nr.<br />
Lage/Straße Nr. Bauwerksname<br />
Kurzcharakteristik<br />
Datierung<br />
08975112 Straße des 9 Wohn- und Geschäftshaus bez. 1910<br />
Friedens<br />
08975113 Straße des<br />
Friedens<br />
10<br />
in geschlossener<br />
Bebauung; Wohn- und Geschäftshaus<br />
in geschlossener<br />
um 1905<br />
08975114 Straße des 12 Bebauung Wohn- und Geschäftshaus um 1905<br />
Friedens<br />
in geschlossener<br />
8975115 Straße des 14 Bebauung Evangelische<br />
1903<br />
Friedens<br />
Gemeindeschule<br />
08975116 Straße des 17 Verwaltungsgebäude der um 1920<br />
Friedens<br />
<strong>Stadt</strong>werke<br />
08975145 Straße des 13- Lausitzer Elektrizitäts- um 1890<br />
Friedens<br />
19 Werk <strong>Weißwasser</strong><br />
08975849 Teichstraße - Tierpark Plastik<br />
"Gespann" von Jürgen von<br />
1985<br />
08975185 Teichstraße 14 Woyski Wohnhaus; Klinker mit<br />
Putzgliederung<br />
nach 1910<br />
08975117 Teichstraße 48 Wohnhaus, stattlich im<br />
Schweizerstil<br />
um 1890<br />
08975118 Teichstraße 94 Scheune mit<br />
Mitte 19.<br />
Schrotholzsockel und Jh.<br />
08975119 Tiergartenstraße 4 Fachwerkaufbau<br />
Häusleranwesen, teils<br />
Schrotholz, teils Fachwerk<br />
nach 1850<br />
08975120 Tiergartenstraße 8 Häusleranwesen, Klinker,<br />
Wohnteil Schrotholz<br />
um 1850<br />
08975182 Tiergartenstraße 52 Rößlersches Torhaus 19. Jh.<br />
08975121<br />
Uhlandstraße 7 Villa; zweigeschossig um 1910<br />
08975180 Wendensteg 9 Wohnhaus um 1890<br />
08975123 Wolfgangstraße 9 Wohnhaus um 1905<br />
08975124 Wolfgangstraße 13 Wohnhaus um 1905<br />
Quelle: „Chronik 44 Jahre <strong>Weißwasser</strong>“, S 16f<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 57 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
4.2 Fachkonzept Wohnen<br />
Muster 4.2.01.1<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Wohnraumentwicklung Gebietsbezug Gemeinde <strong>Weißwasser</strong>/O.L., <strong>Stadt</strong><br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2010 2015 2020<br />
Einwohnerzahl absolut 35430 34390 33214 32848 32037 31745 31267 30300 28605 27315 26107 24815 23862 22966 22218 21498 20414 19615 19055 17900 16600<br />
1991=100% 100 97,1 93,7 92,7 90,4 89,6 88,3 85,5 80,7 77,1 73,7 70,0 67,3 64,8 62,7 60,7 57,6 57,0 53,8, 50,5 46,9<br />
Anzahl der Haushalte absolut 13627 13227 13286 13139 12815 12210 12507 12120 11442 11381 10878 10340 10846 10439 10099 10237 9721 9623 9701 9323 8830<br />
1991=100% 100 97,1 97,5 96,4 94,0 89,6 91,8 88,9 84,0 83,5 79,8 75,9 79,6 76,6 74,1 75,1 71,3 72,8 71,2 68,4 64,8<br />
Einwohner pro Haushalt absolut 2,6 2,6 2,5 2,5 2,5 2,6 2,5 2,5 2,5 2,4 2,4 2,4 2,2 2,2 2,2 2,1 2,10 2,04 1,96 1,92 1,88<br />
1991=100% - 100 96,2 96,2 96,2 100,0 96,2 96,2 96,2 92,3 92,3 92,3 84,6 84,6 84,6 80,8 80,8 81,5 75,5 73,8 72,3<br />
Gesamtzahl Wohnungen<br />
absolut in<br />
WE<br />
15640 15319 15398 15270 15012 14880 13930 14765 14743 14749 14640 14528 14279 13253 12708 12503 12197 10695 10618 10144 9824<br />
davon 1991=100% 100 97,9 98,5 97,6 96,0 95,1 89,1 94,4 94,3 94,3 93,6 92,9 91,3 84,7 81,3 79,9 78,0 69,8 67,9 64,9 62,8<br />
1-Raum-Wohnungen absolut in WE 1749 1746 1755 1740 1709 1693 1583 1683 1681 1653 1648 1645 1551 1526 1432 1408 1362 1300 1267 1134 1102<br />
Anteil in % 11,2 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,4 11,2 11,3 11,3 10,9 11,5 11,3 11,3 11,2 12,2 11,9 11,2 11,2<br />
2-Raum-Wohnungen absolut in WE 3875 3799 3816 3789 3735 3707 3515 3691 3686 3674 3666 3651 3588 3413 3361 3329 3246 3150 3144 2570 2503<br />
Anteil in % 24,8 24,8 24,8 24,8 24,9 24,9 25,2 25,0 25,0 24,9 25,0 25,1 25,1 25,8 26,4 26,6 26,6 29,5 29,6 25,3 25,5<br />
3-Raum-Wohnungen absolut in WE 7910 7718 7760 7692 7555 7486 6998 7440 7428 7488 7391 7305 7228 6576 6247 6108 5981 4830 4826 5204 5108<br />
Anteil in % 50,6 50,4 50,4 50,4 50,3 50,3 50,2 50,4 50,4 50,8 50,5 50,3 50,6 49,6 49,2 48,9 49,0 45,2 45,5 51,3 52,0<br />
4-Raum-Wohnungen absolut in WE 1782 1739 1748 1733 172 1686 1544 1644 1642 1672 1673 1666 1651 1479 1420 1409 1359 1195 1183 1059 984<br />
Anteil in % 11,4 11,4 11,4 11,3 1,1 11,3 11,1 11,1 11,1 11,3 11,4 11,5 11,6 11,2 11,2 11,3 11,1 11,2 11,1 10,4 10,0<br />
5- und mehr Raum-Wohnungen absolut in WE 324 317 319 316 311 308 290 307 306 262 262 261 261 259 248 249 249 220 198 177 127<br />
Anteil in % 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 1,8 1,8 1,8 1,8 2,0 2,0 2,0 2,0 2,1 1,9 1,7 1,3<br />
Neugebaute Wohnungen<br />
absolut in<br />
WE<br />
370 0 0 0 0 1 122 67 35 43 65 26 14 16 20 14 12 31 3 7 75 65<br />
davon 1990=100% 100 - - - - 0,3 33,0 18,1 9,5 11,6 17,6 7,0 3,8 4,3 5,4 3,8 3,2 - 1,9 20,3 17,6<br />
in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE 0 0 0 0 0 1 122 33 31 24 29 23 14 16 20 14 12 22 3 7 13 15<br />
Anteil in % - - - - - - 100,0 49,3 88,6 55,8 44,6 88,5 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 - 100,0 17,3 23,1<br />
in Häusern mit 3 und mehr absolut in WE 370 0 0 0 0 0 0 34 4 19 36 3 0 0 0 0 0 9<br />
Wohnungen<br />
3 0 62 50<br />
Anteil in % - - - - - - - 50,7 11,4 44,2 55,4 11,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 - 0,0 82,7 76,9<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 58 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Muster 4.2.01.1<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Wohnraumentwicklung Gebietsbezug Gemeinde <strong>Weißwasser</strong>/O.L., <strong>Stadt</strong><br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bestandserfassung Prognose<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2010 2015 2020<br />
Abgerissene Wohnungen<br />
absolut in<br />
WE<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 4 9 146 108 187 1116 541 248 295 1286 3 85 563 681<br />
davon 1990=100% 100 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />
in Plattenbauten absolut in WE 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 146 108 187 1116 541 248 295 1286 3 85 838 651<br />
Anteil in % - - - - - - - - 0 0 100 100 100 100 100 100 100 100 100 96,0 95,6<br />
in sonstigen Gebäuden absolut in WE 0 0 0 0 0 0 0 0 4 9 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 30<br />
Anteil in % - - - - - - - - 100 100 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4,4 4,4<br />
Saldo (Neubau - Abriss)<br />
absolut in<br />
WE<br />
370 - - - - 1 122 67 31 34 -81 -82 -173 -1100 -521 -234 -283 1255 3 -78 -448 -616<br />
1990=100% 100<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
0,3 33,0 18,1 8,4 9,2 -21,9 -22,2 -46,8 -297,3 -140,8 -63,2 -76,5 - -21,1 -131,9 -166,5<br />
absolut in<br />
Leerstehende Wohnungen WE<br />
65 69 76 160 355 526 695 1018 1456 1828 2067 2404 2600 1911 1596 1538 1387 1050 796<br />
davon<br />
2<br />
1 1990=100% 100 106,2 116,9 246,2 546,2 809,2 1069 1566 2240 2812 3180 3698 4000 2940 2455 2366 2134 1522 1224,<br />
6<br />
in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE<br />
Anteil in %<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
in Plattenbauten absolut in WE 63 64 71 154 349 520 687 1004 1439 1806 2045 2373 2573 1880 1564 1504 1349 1006 752<br />
Anteil in % 96,9 92,8 93,4 96,3 98,3 98,9 98,8 98,6 98,8 98,8 98,9 98,7 99,0 98,4 98,0 97,8 97,3 95,8 94,5<br />
in sonstigen Gebäuden absolut in WE 2 5 5 6 6 6 8 14 17 22 22 31 27 31 32 34 38 44 44<br />
Anteil in % 3,1 7,2 6,6 3,8 1,7 1,1 1,2 1,4 1,2 1,2 1,1 1,3 1,0 1,6 2,0 2,2 2,7 4,2 5,5<br />
1<br />
hier wurden nur die Zahlen der Wohnungsunternehmen WBG und WGW erfasst<br />
2<br />
Die Prognose ist in Muster 4.2.03 enthalten. Auf eine Prognose für 2015 und 2020 wird verzichtet, da als Berechnungsgrundlage lediglich die Zahlen der WBG<br />
und WGW zur Verfügung gestellt wurden.<br />
3<br />
Aus Gründen der Darstellung wurden hier die Jahre 2007-2009 zusammengefasst.<br />
Es ist jedoch zu erwarten, dass sich der Leerstand auch weiterhin mit über 90 % im Bereich der Plattenbauten befinden wird.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 59 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Zur Ermittlung der Wohnraumentwicklung wurde zunächst die<br />
Einwohnerentwicklung gemäß der Prognose des Statistischen Landesamtes zu<br />
Grunde gelegt. Dabei wird eine Einwohnerzahl von 16.600 im Jahre 2020<br />
angenommen.<br />
Die Anzahl der Haushalte ergibt sich aus dem Schlüssel, wie viele Einwohner pro<br />
Haushalt (EW/H) zu rechnen sind. Die Entwicklung seit 1990 zeigt eine<br />
Verringerung der EW/H von 2,6 auf 1,88 im Jahr 2010. Dieser Entwicklung, die in<br />
ihrer Richtung dem bundesweiten Trend entspricht, muss auch für die künftigen<br />
Jahre Rechnung getragen werden. Zusätzlich ist spezifisch für <strong>Weißwasser</strong> zu<br />
beachten, dass infolge des hohen und noch wachsenden Altersdurchschnitts<br />
noch weniger Einwohner auf einen Haushalt kommen.<br />
Die Gesamtzahl der Wohnungen teilt sich auf die verschiedenen<br />
Wohnungsgrößen, gerechnet nach der Anzahl der Räume auf. Um auch hier eine<br />
Prognose erstellen zu können, ist wiederum der allgemeine Trend zum<br />
Einzelhaushalt sowie der geringe Anteil von kinderreichen Familien und der hohe<br />
Anteil von Senioren an der <strong>Stadt</strong>bevölkerung zu beachten. Letzterer wächst auch<br />
in absoluten Zahlen, nicht nur anteilig, wie aus der Bevölkerungsprognose zu<br />
entnehmen ist.<br />
Es wäre jedoch ein Trugschluss, Haushalte mit einer Person mit einer<br />
Einraumwohnung gleichzusetzen. Sowohl bei berufstätigen Alleinstehenden als<br />
auch bei Senioren mit durchschnittlichen und überdurchschnittlichen Bezügen ist<br />
eine Bevorzugung von Zweiraumwohnungen zu verzeichnen. Hintergrund ist<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
unter anderem der Wunsch, im gewohnten Umfeld zu bleiben und die Wohnung,<br />
die zuvor auch den Kindern Platz geboten hat, weiter zu bewohnen, sowie die<br />
Notwendigkeit einer Übernachtungsmöglichkeit für fortgezogene Familienmit-<br />
glieder bei Besuchen.<br />
Wenn auch die Prognose eine leichte Verringerung der Vier- und<br />
Fünfraumwohnungen ausweist und damit dem geringen Anteil großer Familien<br />
entspricht, würde sich eine weitere Verringerung schädlich auf die weitere<br />
Entwicklung der <strong>Stadt</strong> auswirken. Zum einen muss angesichts des<br />
Fachkräftemangels mittel- bis langfristig mit einer Steigerung des Familienanteils<br />
gerechnet werden, zum anderen ist zu beachten, dass Senioren mit Mindestrente<br />
aus wirtschaftlichen Gründen künftig mehr in die Familien ihrer Kinder<br />
eingebunden werden müssen.<br />
Die Leerstandsprognose geht davon aus, dass ein Leerstand in Ein- und<br />
Zweifamilienhäusern bisher nicht beobachtet und dokumentiert wurde, für die<br />
nächsten Jahre jedoch eingerechnet werden muss. Es ist hier also keine<br />
grundlegend neue Entwicklung vorausgesagt, sondern lediglich eine Bereinigung<br />
der Statistik vorgenommen worden.<br />
Dass sich der Leerstand zum weit überwiegenden Teil in Plattenbauten zeigt, ist<br />
nicht nur eine Frage der Bauweise. Hier sind mehrere Faktoren zu<br />
berücksichtigen: Zunächst sind Plattenbauten höher als die Mehrfamilienhäuser<br />
in konventioneller Bauweise. Die 4. und 5. Obergeschosse sind schwerer zu<br />
erreichen und daher unattraktiver. Des Weiteren ist die Rückbauplanung der<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 60 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Wohnungsbauunternehmen fast ausschließlich auf die Plattenbauten<br />
konzentriert, so dass der "geplante Leerstand" hier zu Buche schlägt. Zusätzlich<br />
spielt die Lage der Gebäude eine große Rolle. Die Plattenbauten der <strong>Stadt</strong> liegen<br />
sowohl in der Innenstadt als auch in den südlich und östlich angrenzenden<br />
<strong>Stadt</strong>teilen und erfüllen somit bevorzugt in der Innenstadt die<br />
Wunschvorstellungen vieler Wohnungssuchender.<br />
Grundsätzlich sind die heutigen Herausforderungen wie folgt zu benennen:<br />
- Gestaltung der Wohnquartiere ist an das steigende Durchschnittsalter<br />
der Bevölkerung anzupassen<br />
- Größte Herausforderung ist der Bevölkerungsrückgang und die<br />
überdurchschnittliche Alterung der Menschen<br />
- Überdurchschnittlicher Bedarf der Bevölkerung an preiswertem<br />
Wohnraum<br />
- Steigende Ver- und Entsorgungskosten aufgrund Rückgang der Einwoh-<br />
nerzahlen<br />
- Wachsende Anforderungen für die Sanierung und Modernisierung der<br />
Bestandsbauten wegen höherer Forderungen an den Klimaschutz<br />
sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene<br />
- Erhöhter Aufwand beim Umbau der Plattenbauten aus der Bauzeit 1960<br />
– 1980 wegen Umsetzung der geltenden baurechtlichen Forderungen in<br />
Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und dem heutigen Bedarf<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 61 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Muster 4.2.01.2<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Zusammenstellung zur Wohnraumentwicklung<br />
nach Teilgebieten der Gemeinde<br />
Stand 2010 Bestandserfassung<br />
Gesamtgemeinde<br />
Am Freizeitpark/<br />
Am Eisstadion Innenstadt Altes Dorf Qualisch Hermannsdorf<br />
Einwohnerzahl absolut 19055 2563 10971 2333 1178 2001<br />
1990=100% 53,8 - - - - -<br />
Anzahl der Haushalte absolut 9701 2135 4540 1298 628 1100<br />
1990=100% 71,2 - - - - -<br />
Einwohner pro Haushalt absolut 1,96 1,20 2,42 1,80 1,89 1,82<br />
1990=100% 80,8 - - - - -<br />
Gesamtzahl Wohnungen absolut in WE 10618 1650 6570 1041 541 816<br />
davon 1990=100% 67,89 - - - - -<br />
1-Raum-Wohnungen absolut in WE 1267 141 930 83 45 68<br />
Anteil in % 100,0 11,1 73,4 6,6 3,6 5,4<br />
2-Raum-Wohnungen absolut in WE 3144 595 1698 371 161 319<br />
Anteil in % 100,0 18,9 54,0 11,8 5,1 10,1<br />
3-Raum-Wohnungen absolut in WE 4826 709 3378 324 176 239<br />
Anteil in % 100,0 14,7 70,0 6,7 3,6 5,0<br />
4-Raum-Wohnungen absolut in WE 1183 190 526 211 115 141<br />
Anteil in % 100,0 16,1 44,5 17,8 9,7 11,9<br />
5- und mehr Raum-Wohnungen absolut in WE 198 15 38 52 44 49<br />
Anteil in % 100,0 7,6 19,2 26,3 22,2 24,7<br />
Neugebaute Wohnungen absolut in WE 7 0 3 3 0 1<br />
davon 1990=100% 1,89 - - - - -<br />
in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE 5 0 3 3 0 1<br />
Anteil in % - - - - - -<br />
in Häusern mit 3 und mehr Wohnungen absolut in WE<br />
Anteil in %<br />
0 0 0 0 0 0<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 62 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Muster 4.2.01.2<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Zusammenstellung zur Wohnraumentwicklung<br />
nach Teilgebieten der Gemeinde<br />
Stand 2010 Bestandserfassung<br />
Gesamtgemeinde<br />
Am Freizeitpark/<br />
Am Eisstadion Innenstadt Altes Dorf Qualisch Hermannsdorf<br />
Abgerissene Wohnungen absolut in WE 434 434 0 0 0 0<br />
davon 1990=100% - - - - - -<br />
in Plattenbauten absolut in WE 434 434 0 0 0 0<br />
Anteil in % - - - - - -<br />
in sonstigen Gebäuden absolut in WE 0 0 0 0 0 0<br />
Anteil in % - - - - - -<br />
Saldo (Neubau - Abriss) absolut in WE -427 -434 3 3 0 1<br />
1990=100% 4 - - - - - -<br />
Leerstehende Wohnungen absolut in WE 796 378 404 4 4 6<br />
davon 1990=100% 1224,62 - - - - -<br />
in Ein- und Zweifamilienhäusern absolut in WE 12 0 0 4 4 4<br />
Anteil in % - - - - - -<br />
in Plattenbauten absolut in WE 771 378 393 0 0 0<br />
Anteil in % - - - - - -<br />
in sonstigen Gebäuden absolut in WE 13 0 11 0 0 2<br />
Anteil in % - - - - - -<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 63 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Eigentümerstruktur<br />
Muster 4.2.02<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Stand 2009<br />
WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />
absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />
Gebäudebestand 3754 100 290 100 2921 100 228 100 4446 100 11121 768<br />
Wohnungsbestand<br />
nach Wohnungsgröße (geschätzt)<br />
1-Raum-Wohnung 370 9,86 30 10,34 88 3,01 0 0,00 754 16,96<br />
2-Raum-Wohnung 911 24,27 32 11,03 550 18,83 4 1,75 1759 39,56<br />
3-Raum-Wohnung 2050 54,61 179 61,72 1986 67,99 184 80,70 1217 27,37<br />
4-Raum-Wohnung 381 10,15 43 14,83 284 9,72 40 17,54 533 11,99<br />
5- und mehr Raum-Wohnung 42 1,12 6 2,07 13 0,45 0 0,00 183 4,12<br />
nach Baualter (ohne Privateigentümer)<br />
bis 1918 errichtet 17 0,47 4 1,38 0 0,00 0 0,00<br />
zwischen 1919 und 1948 errichtet 129 3,44 1 0,34 0 0,00 0 0,00<br />
zwischen 1949 und 1990 errichtet 3578 95,31 285 98,28 2901 99,32 226 99,12<br />
ab 1991 errichtet 30 0,80 0 0,00 20 0,68 12 0,88<br />
nach Gebäudetyp (ohne<br />
Privateigentümer)<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00<br />
Plattenbauten 3517 93,69 269 92,76 2645 90,55 216 94,74<br />
sonstige Gebäude 237 6,31 21 7,24 276 9,45 12 5,26<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 64 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
250 2<br />
250 2<br />
250 2<br />
1212<br />
3220<br />
5253<br />
1198<br />
283<br />
17<br />
129<br />
6479<br />
50<br />
0<br />
6162<br />
513<br />
768<br />
768<br />
768
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Muster 4.2.02<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Stand 2009<br />
WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />
absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />
Gebäudebestand 3754 100 290 100 2921 100 228 100 4446 100 11121 768<br />
Wohnungsbestand<br />
nach Bauzustand (ohne<br />
Privateigentümer)<br />
unsaniert 1400 37,29 122 42,07 445 15,23 77 33,77<br />
teilsaniert 0 0,00 0 0,00 376 12,87 23 10,09<br />
voll saniert bzw. ab 1991 errichtet 2354 62,71 168 57,93 2100 71,89 128 56,14<br />
Summe Wohnungsbestand 3754 290 7,73 2921 228 7,81 4446 250 5,62 11121 768 6,91<br />
Anteil am Gesamtbestand 33,76 37,76 26,27 29,69 39,98 32,95 Leerstandsquote<br />
Eigentümer sind alle juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts, wie z.B. Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften, Gemeinden,<br />
Immobilienfonds, die Eigentümer eines bedeutenden Anteils des in der Gemeinde befindlichen Wohnungsbestandes sind<br />
Privateigentümer sind alle natürlichen Personen , die über Eigentum an Wohnungen in der Gemeinde verfügen<br />
Selbstnutzer sind alle natürlichen Personen, die ihr Wohneigentum selbst nutzen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Die Werte wurden nicht zur Verfügung gestellt.<br />
Ergibt sich aus Berechnung Muster 4.2.01.2.<br />
Quelle: Angaben wurden durch die WBG zur Verfügung gestellt.<br />
Quelle: Angaben wurden durch die WGW zur Verfügung gestellt.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 65 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
250 2<br />
1845<br />
376<br />
4454<br />
768
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Eigentümerstruktur<br />
Muster 4.2.02<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Stand 2010<br />
WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />
absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />
Gebäudebestand 3649 100 304 100 2870 100 208 100 4099 100 284 10618 796<br />
Wohnungsbestand<br />
nach Wohnungsgröße (geschätzt)<br />
1-Raum-Wohnung 364 9,98 29 9,57 88 3,07 6 2,88 452 11,03<br />
2-Raum-Wohnung 900 24,66 36 11,88 547 19,06 21 10,10 1742 42,50<br />
3-Raum-Wohnung 1971 54,01 189 62,38 1941 67,63 137 65,87 1195 29,15<br />
4-Raum-Wohnung 372 10,19 46 15,18 280 9,76 40 19,23 527 12,86<br />
5- und mehr Raum-Wohnung 42 1,15 3 0,99 14 0,49 4 1,92 183 4,46<br />
nach Baualter (ohne Privateigentümer)<br />
bis 1918 errichtet 17 0,47 4 1,32 0 0,00 0 0,00<br />
zwischen 1919 und 1948 errichtet 129 3,54 3 0,99 0 0,00 0 0,00<br />
zwischen 1949 und 1990 errichtet 3473 95,18 297 98,02 2850 99,30 206 99,04<br />
ab 1991 errichtet 30 0,82 0 0,00 20 0,70 2 0,96<br />
nach Gebäudetyp (ohne<br />
Privateigentümer)<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00<br />
Plattenbauten 3400 93,18 281 92,74 2594 90,38 194 93,27<br />
sonstige Gebäude 249 6,82 23 7,59 276 9,62 14 6,73<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 66 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
284 2<br />
284 2<br />
284 2<br />
904<br />
3189<br />
5107<br />
1179<br />
239<br />
17<br />
129<br />
6323<br />
50<br />
0<br />
5994<br />
525<br />
796<br />
796<br />
796
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Muster 4.2.02<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Erfassung des Wohnungsbestands Gebietsbezug: gesamtes <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Stand 2010<br />
WBG 3 WGW 4 Privateigentümer 1 davon Selbstnutzer 1 Summe<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer Anzahl davon leer<br />
absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut % absolut absolut %<br />
Gebäudebestand 3649 100 304 100 2870 100 208 100 4099 100 284 10618 796<br />
Wohnungsbestand<br />
nach Bauzustand (ohne<br />
Privateigentümer)<br />
unsaniert 1254 34,37 120 39,60 395 13,76 48 23,08<br />
teilsaniert 0 0,00 0 0,00 376 13,10 20 9,62<br />
voll saniert bzw. ab 1991 errichtet 2395 65,63 184 60,73 2099 73,14 140 67,31<br />
Summe Wohnungsbestand 3649 304 8,30 2870 208 7,25 4099 284 6,93 10618 796 7,50<br />
Anteil am Gesamtbestand 34,37 38,06 27,03 26,13 38,60 35,68 Leerstandsquote<br />
Eigentümer sind alle juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts, wie z.B. Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften, Gemeinden,<br />
Immobilienfonds, die Eigentümer eines bedeutenden Anteils des in der Gemeinde befindlichen Wohnungsbestandes sind<br />
Privateigentümer sind alle natürlichen Personen , die über Eigentum an Wohnungen in der Gemeinde verfügen<br />
Selbstnutzer sind alle natürlichen Personen, die ihr Wohneigentum selbst nutzen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Die Werte wurden nicht zur Verfügung gestellt.<br />
Ergibt sich aus Berechnung Muster 4.2.01.2.<br />
Quelle: Angaben wurden durch die WBG zur Verfügung gestellt.<br />
Quelle: Angaben wurden durch die WGW zur Verfügung gestellt.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 67 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
284 2<br />
1649<br />
376<br />
4494<br />
796
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Im <strong>Stadt</strong>gebiet sind etliche Baulücken<br />
sichtbar. Auf eine Auflistung und Be-<br />
wertung wird hier bewusst verzichtet, da<br />
das Augenmerk in Zukunft weiterhin auf<br />
dem Rückbau und der Aufwertung des<br />
Wohnumfeldes liegen wird. Städteplane-<br />
risch wäre die Schließung der Baulücken<br />
im innerstädtischen Raumgefüge mit ge-<br />
schlossener Bebauung wie Straßenrand-<br />
bebauung oder <strong>Stadt</strong>häuser oder mit<br />
freistehender Bebauung wie z. B. Villen<br />
wünschenswert. Die wirtschaftliche Lage<br />
der <strong>Stadt</strong> erschwert jedoch eine<br />
auskömmliche Errichtung und Betreibung<br />
von Neubauten zu Mietzwecken, so dass<br />
sich ein Neubau eher auf den Ein-<br />
familienhausbereich konzentrieren wird,<br />
der oft für eine Schließung der Baulücken<br />
ungeeignet ist. Bei Errichtung von Mehr-<br />
familienhäusern mit kleinen Wohnungen,<br />
auch in Eigentümergemeinschaften,<br />
sollten die innerstädtischen Baulücken<br />
vorrangig betrachtet werden.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 68 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Saldo der Wohnraumentwicklung im Gemeindegebiet<br />
Muster 4.2.03<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Ermittlung Rückbaubedarf<br />
Einheit<br />
Basisjahr Prognose<br />
2010 2015 2020<br />
Bemerkungen<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Einwohnerzahl EW 19.055 17.900 16.600 Wert aus Muster 3 übernehmen<br />
Einwohner pro Haushalt EW / Haushalt 1,96 1,92 1,88 Wert aus Muster 4.2.01.1 übernehmen<br />
Anzahl der Haushalte Haushalte 9.701 9.323 8.830 Quotient aus Einwohnerzahl / Einwohner pro Haushalt<br />
Fluktuationsreserve (3%) WE 291 280 265 3 v. H. Einwohnerzahl / Einwohner pro Haushalt<br />
Wohnungsbedarf WE 9.992 9.603 9.095 Summe aus Anzahl der Haushalte und Fluktuationsreserve<br />
(Ansatz: ein Haushalt nimmt eine WE in Anspruch)<br />
Anzahl der Wohnungen WE 10.618 10.144 9.824<br />
Wert von 2010 zu 2015: 474 WE durch Wohnungsunternehmen geplant<br />
Wert von 2015 zu 2020: 320 WE prognostiziert<br />
Wohnungsleerstand<br />
(inkl. Fluktuationsreserve) WE 1.087 821 994<br />
Wohnungsleerstand (handlungsrelevant) WE 796 541 729<br />
Steuerung des Wohnungsbestands<br />
Intervall <strong>2011</strong>-2015 2016-2020<br />
Wohnungsneubau/ Zuschnittsänderung WE/ Intervall 75 65<br />
Wohnungsleerstand (handlungsrelevant) + Fluktuationsreserve<br />
Basisjahr: StaLA-Werte<br />
Intervalle: Differenz aus Anzahl Wohnungen und Wohnungsbedarf<br />
Pro Intervall erfolgt aus 100 3-R-Wohnungen ein Umbau in 150 2-Raum-<br />
Wohnungen durch Grundrissänderung => Es kommt zu einem Zuwachs<br />
von 50 WE/ Intervall + der Neubau von Einfamilienhäusern<br />
Wohnungsabgang ohne steuernde Einwirkung WE/ Intervall 26 16<br />
Wert aus Einschätzung der <strong>Stadt</strong> nach bisheriger Entwicklung<br />
Veränderung im betrachteten Intervall WE/ Intervall 49 49 Differenz aus Neubau und Abgang ohne st. Einwirkung<br />
durchschnittl. Veränderungen pro Jahr im<br />
Intervall WE/ Jahr 10 10<br />
Quotient aus Veränderung im Intervall und Intervalldauer<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 69 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Muster 4.2.03<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Ermittlung Rückbaubedarf<br />
Einheit<br />
handlungsrelevante Leerstandsquote %<br />
resultierende Wohnungsanzahl<br />
zielorientierte prozentuale Entwicklung der<br />
WE 10.741 10.227 9.595<br />
Wohnungsanzahl im Vergleich zum Basisjahr % 100,0<br />
dementsprechender resultierender<br />
Rückbaubedarf im Intervall<br />
Basisjahr<br />
2010<br />
Prognose<br />
2015 2020<br />
Bemerkung<br />
Bestand Ziel Bestand: Wohnungsleerstand / Wohnungsbestand *100%<br />
7,5 6,5 5,5 Ziel: Zielwert <strong>Stadt</strong> zur Stabilisierung Wohnungsmarkt<br />
Intervall <strong>2011</strong>-2015 2016-2020<br />
WE/ Intervall 563 681<br />
jährlicher Rückbaubedarf, gerundet WE / Jahr 113 136<br />
Grundlage: Quantitative Wohnungsprognose der STEG <strong>Stadt</strong>entwicklung Südwest GmbH<br />
Hinweis: Alle kursiv und fett geschriebenen Werte sind Eingabewerte.<br />
Ergebnis:<br />
Bei einem Rückbau von 2010-2020 um 1.244 Wohnungen besteht kein weiterer jährlicher Rückbaubedarf.<br />
Nach Analyse durch die Wohnungsunternehmen wurde die Fluktuationsreserve auf 3 % festgelegt.<br />
Wohnungsbedarf + handlungsrelevanter Leerstand<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Quotient aus resultierender Wohnungszahl und Wohnungszahl Basisjahr<br />
Differenz aus resultierender Wohnungsanzahl im Intervall und Anzahl der<br />
Wohnungen am vorangegangen Intervallende zzgl. Saldo der<br />
Veränderungen aus Neubau und Abriss im Intervall<br />
Quotient aus resultierenden Rückbaubedarf pro Intervall und<br />
Intervalldauer<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 70 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Der Rückbaubedarf ergibt sich aus der Differenz der vorhandenen und der<br />
Anzahl der aufgrund der Prognose künftig benötigten Wohnungen. Dabei spielt<br />
die Fluktuationsreserve eine nicht unerhebliche Rolle. Dieser Anteil des<br />
Leerstands spiegelt das Angebot an freien Wohnungen, das zur Mieterbindung<br />
sehr wichtig ist, aber auch das Risiko des jeweiligen Vermieters wider. In<br />
Absprache mit den örtlichen Wohnungsbauunternehmen wurde eine<br />
Fluktuationsreserve von 3 % angenommen.<br />
Die Einwohnerzahl sinkt von 19.055 im Jahr 2010 auf prognostizierte 16.600 im<br />
Jahr 2020. Diesem Bevölkerungsverlust wirkt der von 1,96 auf 1,88 sinkende<br />
Faktor Einwohner/Haushalt entgegen, so dass von den derzeit vorhandenen<br />
10.618 Wohnungen 9.824 im Jahr 2020 benötigt werden.<br />
Der Rückbaubedarf von 1.244 Wohnungen wurde in Abstimmung mit den<br />
Wohnungsunternehmen auf die Jahre bis 2020 verteilt.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Grundsätzlich ist die Zielstellung der <strong>Stadt</strong>entwicklung wie folgt zu benennen:<br />
- Innenentwicklung hat Vorrang vor der Außenentwicklung, d. h. der Abriss<br />
ist vorrangig im <strong>Stadt</strong>teil: Am Freizeitpark / Am Eisstadion und nur<br />
anteilig in den anderen <strong>Stadt</strong>teilen vorzunehmen<br />
- Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen, Gewerbe / Handel,<br />
Infrastruktur, Dienstleistungen mit Erhaltung bzw. Schaffung kompakter<br />
<strong>Stadt</strong>strukturen<br />
- Schaffung von preiswerten Wohnformen angepasst an die Bedürfnisse<br />
der Menschen, die in der <strong>Stadt</strong> leben vorrangig für Sozialschwache und<br />
Senioren aber auch für Familien, junge Menschen und Singles<br />
- Deutliche Reduzierung des Leerstandes<br />
- Zukunftsweisende Energiekonzepte<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 71 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 72 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 73 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Entwicklung der Wohnnebenkosten<br />
Muster 4.2.04<br />
Fachkonzept Wohnen<br />
Entwicklung der Wohnnebenkosten<br />
Laufende öffentliche Lasten des Grundstückes<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 74 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Tendenz<br />
Einheit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2015<br />
Hebesatz Grundsteuer A v. H. 270 270 270 270 300 300 300 300 steigend<br />
Hebesatz Grundsteuer B v. H. 340 390 390 390 410 410 410 395 steigend<br />
Hebesatz Gewerbesteuer v. H. 380 390 390 390 410 410 410 395 steigend<br />
Betriebskosten<br />
Betriebskosten gesamt<br />
davon<br />
kalte Betriebskosten<br />
warme Betriebskosten<br />
EUR/ m²<br />
Wohnfläche 1,56 1,58 1,55 1,58 1,66 1,67 1,76 1,92 steigend<br />
EUR/ m²<br />
Wohnfläche 0,94 0,95 0,94 1 1 1,04 1,13 1,25<br />
EUR/ m²<br />
Wohnfläche 0,62 0,63 0,63 0,59 0,61 0,63 0,63 0,67<br />
Die Betriebskosten umfassen die durchschnittlichen Betriebskostenvorauszahlungen von Mietern pro Monat und m² Wohnfläche.<br />
Die Betriebskosten gesamt ergeben sich aus der Summe der warmen Betriebskosten (Heizung und Warmwasserbereitung) zzgl. der kalten Betriebskosten.<br />
Tendenz bitte verbal einschätzen, z.B. "steigend" oder "stark steigend"<br />
Ergebnis: Nach Rücksprache mit dem Auftraggeber ist die Tendenz sämtlich steigend.<br />
Steigend bis<br />
stark steigend<br />
Schwach<br />
steigend bis<br />
steigend
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Neuerrichtete Wohneinheiten<br />
Der Hauptschwerpunkt der <strong>Stadt</strong>entwicklung im Fachgebiet Wohnen liegt in der<br />
Lösung des Problems des hohen Leerstandes von Wohnungen und in der<br />
Anpassung des Wohnraumbedarfs an die stetig fallende Einwohnerzahl.<br />
Die Errichtung geschlossener oder freistehender Bebauung wie z. B. <strong>Stadt</strong>-<br />
häuser, villenartige Einzelhäuser mit kleinen Einlieger- oder Mietwohnungen, ein<br />
Mehrgenerationsangebot oder vieles mehr ist für die Stärkung der Innenstand als<br />
Zentrum konzeptionell anzustreben und in hohem Maße wünschenswert, wegen<br />
der wirtschaftlichen Lage der <strong>Stadt</strong> zur Zeit nicht möglich.<br />
Einschätzung zukünftiger Lebens- und Wohnansprüche -<br />
Einschätzung der Potentiale von Zielgruppen<br />
Aus der demografischen Entwicklung geht hauptsächlich das Bedürfnis nach<br />
seniorenfreundlichem Wohnraum hervor. Kleine Wohnungen mit leichtem Zu-<br />
gang, niedriger Balkonschwelle und geräumigem Bad werden auch in Zukunft<br />
benötigt.<br />
Die Berücksichtigung kleiner Wohnungen trägt auch dem gesamtdeutschen<br />
Trend mit immer mehr Einpersonenhaushalten Rechnung.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung lässt jedoch auch Wohnraum mit sehr niedrigen<br />
Mieten als mittel- bis langfristige Erfordernis erkennen. Die Begrenzung der<br />
behördlichen Mietzuschüsse wird angesichts der allgemeinen finanziellen<br />
Entwicklung in Deutschland sicher nicht erhöht, eher noch herabgesetzt. Somit<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
ist der Empfänger von Mietzuschüssen gezwungen, entsprechend bezahlbaren<br />
Wohnraum zu finden. Hier treten die Städte und Gemeinden untereinander in<br />
Konkurrenz. Eine Abwanderung sozial schwacher Mitbürger muss durch eine<br />
Sicherung niedriger Mieten verhindert werden.<br />
Das Wohnen in der Innenstadt ist infolge der kurzen Wege zu Einkaufs- und<br />
Gesundheitseinrichtungen, aber auch zur Teilnahme am sozialen Leben in der<br />
<strong>Stadt</strong> besonders für Senioren attraktiv. Hier treffen zukünftig beide oben genann-<br />
ten Aspekte aufeinander, zum einen die Nachfrage nach kleinen seniorenfreund-<br />
lichen Wohnungen, zum anderen die Erfordernis, niedrige Mieten anzubieten, um<br />
die steigende Anzahl der Mindestrentenempfänger berücksichtigen zu können.<br />
Bei allen Konsequenzen aus der demografischen Entwicklung darf jedoch nicht<br />
übersehen werden, dass familienfreundliche Wohnungen in verschiedenen<br />
Größen vorgehalten werden müssen. Hier ist eine leichte Erreichbarkeit von<br />
Kindertagesstätten, Schulen, Sportstätten und Einkaufsmöglichkeiten vorrangig<br />
zu betrachten, auch Spielplätze sollten in der Nähe sein.<br />
Die Vermieter müssen sich zukünftig immer mehr wachsenden Ansprüchen ihrer<br />
Mieter stellen, insbesondere wächst das Konfliktpotential durch das Nebenein-<br />
ander von Spielplätzen und Seniorenwohnen. Inwiefern trotzdem Monostrukturen<br />
verhindert werden können, die durch einen natürlichen Mieterwechsel ohnehin<br />
ständigen Veränderungen unterliegen, liegt im Geschick der Vermieter.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 75 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Zusammenfassung<br />
Allen am Prozess Beteiligten war es wichtig, dass das <strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong> ein Konzept<br />
ist und bleibt, dass nach Bedarf angepasst wird. Die Wohnungsunternehmen<br />
sollen angepasst an ihre wirtschaftliche Situation und auf die Nachfrage am<br />
Markt flexibel reagieren können, um geschäftsfähig bleiben zu können.<br />
Die Wohnungsunternehmen würden sehr gern handeln und den Wohnraum den<br />
zukünftigen Anforderungen in <strong>Weißwasser</strong> anpassen, aber es fehlt Ihnen hierzu<br />
an finanziellen Mitteln. Es wäre wünschenswert, dass diese durch politische<br />
Entscheidungen freigemacht werden, damit eine Umsetzung des <strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong> für<br />
die Wohnungsunternehmen vor allem finanziell zu bewältigen ist.<br />
Zu folgenden Punkten benötigen die Wohnungsunternehmen politische<br />
Aussagen:<br />
1. Die Förderung der Abbruchmaßnahmen darf nicht nur den großen<br />
Wohnungsunternehmen bekannt sein, sondern muss auch für andere private<br />
Eigentümer transparent gemacht werden Dadurch würden die großen<br />
Wohnungsunternehmen in Ihrer Anzahl der abzubrechenden Wohnungen<br />
entlastet.<br />
2. Die Förderung der Abbruchmaßnahmen sollte weitergeführt werden.<br />
3. Eine Erhöhung der Rückbaupauschale für den Teilabbruch ist nötig, da der<br />
Teilabbruch teurer ist als Abbruch eines gesamten Gebäudes.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
4. Es wird eine finanzielle Unterstützung für die Umbaumaßnahmen von 3-<br />
Raum- in 2-Raum-Wohnungen benötigt, da hier ein sehr hoher Bedarf in der<br />
Zukunft für <strong>Weißwasser</strong> besteht.<br />
5. Die Bezuschussung für den Wohnraum von sozialschwachen Bürgern sollte<br />
angehoben werden, da sonst der Wegzug von weiteren Einwohnern droht, die<br />
in Städte umsiedeln müssen, wo sie die Miete von der ARGE etc.<br />
bezuschusst bekommen. Sozialschwachen ist es bereits zum heutigen<br />
Zeitpunkt nicht möglich in sanierten Wohnungen zu leben, obwohl dieser<br />
Anspruch den Grundbedürfnissen des Wohnens entsprechen sollte.<br />
6. Das Altschuldenhilfegesetz sollte wieder belebt werden.<br />
7. Die unsanierten Plattenbauten können so nicht stehen bleiben, da zum<br />
Großteil Sanierungsmaßnahmen an Ihnen nötig sind. Wenn diese<br />
durchgeführt werden, besteht kein Bestandschutz mehr. Dies hat zur Folge,<br />
dass die neue Energiesparverordnung einzuhalten ist, wobei durch noch<br />
umfangreichere Maßnahmen die Mieten steigen würden. Dies hat wiederum<br />
zur Folge, dass die ARGE bzw. andere Institutionen den Mietzuschuss<br />
erhöhen müssen. Sinnvoll wäre hier eine Regelung, dass die neue<br />
Energiesparverordnung nicht zwingend greift, denn nur so kann<br />
kostengünstiger Wohnraum für sozialschwache Bürger erhalten bleiben.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 76 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wohnen 4.2.<br />
Schafft es <strong>Weißwasser</strong> nicht den vorhandenen Wohnraum den Bedürfnissen der<br />
kommenden Jahre anzupassen und dies vor allem der sozialschwachen<br />
Bevölkerung, so droht ein weiterer Wegzug von Einwohnern, was das<br />
dargestellte Szenario noch verschlechtern würde.<br />
In der <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik sind trotz der im Land über dem Durchschnitt<br />
liegend großen Herausforderung, wegen hohem Leerstand und vehementen<br />
Rückgang der Einwohner von <strong>Weißwasser</strong>, zentrale Zielstellungen über die<br />
erforderlichen Entscheidungen aus den vorgenannten Punkten hinaus wie folgt<br />
als Chance zu begreifen und aktiv voranzutreiben:<br />
- im Mittelpunkt der <strong>Stadt</strong>entwicklung stehen die Menschen, die in<br />
<strong>Weißwasser</strong> leben<br />
- Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen, Gewerbe/ Handel,<br />
Infrastruktur, Dienstleistungen mit Erhaltung bzw. Schaffung kompakter<br />
<strong>Stadt</strong>strukturen<br />
- Kompakte <strong>Stadt</strong>strukturen mit stadtbildprägenden <strong>Stadt</strong>teilen/ Quartieren<br />
- Innenentwicklung vorrangig vor Außenentwicklung<br />
- Deutliche Reduzierung des Leerstandes<br />
- Stabile Einzelhandelsstrukturen, vorrangig in der Innenstadt<br />
- Wohnraumversorgung mit energieeffizientem und bezahlbarem<br />
Wohnraum für alle Generationen, familien- und altengerecht aber auch<br />
für junge Menschen im familiengründenden Alter und Alleinstehende<br />
- Sicherung der Daseinsvorsorge, vorrangig in der Innenstadt<br />
- Erhaltung des baukulturellen Erbes<br />
- Verminderung von Verkehrslärm und Luftverschmutzung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Förderung der <strong>Stadt</strong>entwicklung auf der Grundlage qualifizierter<br />
gesamtstädtischer und teilräumlicher Konzepte unter Berücksichtigung des<br />
demografischen Wandels, dem Vorrang der Innenstadt und der Berücksichtigung<br />
des Klimaschutzes.<br />
Sämtliche gesamtstädtische Einwohner- und Haushaltszahlen auf folgender Grundlage<br />
erstellt:<br />
Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />
Gemeindedaten <strong>Weißwasser</strong>/ O.L., <strong>Stadt</strong><br />
Zu den Fachteilen Bevölkerung und Wohnen für die Erstellung und Fortschreibung<br />
Städtebaulicher Entwicklungskonzepte (SEKo)<br />
Darstellung zum Gebietsstand 1. Januar <strong>2011</strong>; Stand August <strong>2011</strong> (Quelle: 5.<br />
Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2025)<br />
Sämtliche stadtteilbezogenen Einwohner- und Haushaltszahlen sind Schätzwerte der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong>.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 77 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
4.3 Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus<br />
Entwicklungsgeschichte von Industrie und Gewerbe<br />
Die Entwicklungsgeschichte der Wirtschaft von <strong>Weißwasser</strong> wird wesentlich<br />
durch die Vorkommen von Sande, Tone, Holz, Wasser und Braunkohle geprägt.<br />
Diese vorhandenen Rohstoffvorkommen stellten neben der Anbindung an das<br />
Eisenbahnnetz die Grundlage für die Entwicklung von <strong>Weißwasser</strong> am Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Standorte der Glasindustrie<br />
deutschland- und weltweit dar. Derzeit sind der Braunkohleabbau über Tage<br />
nebst der Braunkohleverstromung im benachbarten Kraftwerk Boxberg, der<br />
Stahlbau, die Holzverarbeitung sowie die Glas- und Fleischverarbeitungsindustrie<br />
wichtige wirtschaftliche Strukturen der <strong>Stadt</strong>. Zurzeit laufen Untersuchungen,<br />
inwieweit zukünftig der Abbau von Kupfererz in der Umgebung von <strong>Weißwasser</strong><br />
rentabel erfolgen und sich dadurch eine wirtschaftliche Belebung ergeben<br />
könnte. Als Mittelzentrum verfügt die <strong>Stadt</strong> über etliche Institutionen, welche für<br />
jegliche wirtschaftliche Aktivitäten förderlich sind. Neben <strong>Stadt</strong>verwaltung,<br />
Amtsgericht, Polizeistation, Grundbuchamt sowie Außenstellen von Ämtern,<br />
Kreiskrankenhaus und mehreren Schulen unterschiedlicher Ausprägung sind<br />
dies Dienstleistungs-, Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe sowie kulturelle<br />
Einrichtungen. Durch die <strong>Stadt</strong> verläuft die Bundesstraße 156 und die<br />
durchgängige Bahnlinie auf deutschem Territorium von Görlitz bis Cottbus. Für<br />
Industrieansiedlungen stehen preiswerte, sofort bebaubare und bis zu mehreren<br />
tausend Quadratmeter große Gewerbegrundstücke zur Verfügung.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Einige Kilometer entfernt existieren Straßenanbindungen durch Brücken über<br />
den Grenzfluss Neiße zum benachbarten Polen.<br />
Charakteristik und lokale Besonderheiten der Gewerbestruktur<br />
Die Gewerbestruktur in <strong>Weißwasser</strong> ist breit gefächert, wie in der Übersicht<br />
„Entwicklung der gewerblichen Struktur“ verdeutlicht. Zahlenmäßig prägend ist<br />
der Einzelhandel, gefolgt vom Großhandel und der Gastronomie. Weiterhin sind<br />
Dienstleistungsunternehmen mit unterschiedlichen Angeboten häufig in der <strong>Stadt</strong><br />
vertreten. Als förderlich für die Wirtschaftsstruktur der Kleinstadt sind lokale<br />
Besonderheiten erwähnenswert, wie das Vorhandensein von Filialen zweier<br />
Volksbanken neben der einer regionalen Sparkasse und der einer Großbank.<br />
Außerdem hat in <strong>Weißwasser</strong> ein regional wirksamer Rundfunk- und<br />
Fernsehsender seinen Sitz. Daneben befinden sich Redaktionen zweier<br />
Regionalzeitungen, welche wie die beiden Volksbanken, ihren Stammsitz<br />
entweder in Sachsen oder in Brandenburg haben, was für überörtlich agierende<br />
Unternehmen interessante Möglichkeiten nicht nur im Bereich Marketing eröffnet.<br />
Mehr als sechzig verschiedene gewerbliche und freiberufliche Wirtschaftszweige<br />
bestimmen die Unternehmensstruktur. Entsprechend dem demografischen<br />
Wandel spielt der Wirtschaftsbereich Gesundheitswesen im weitesten Sinne eine<br />
stetig wachsende Rolle. Die vormals wesentlich durch Industrie dominierte<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 78 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Wirtschaft entwickelt ihr Potential mehr und mehr in Richtung<br />
Dienstleistungszentrum für die <strong>Stadt</strong> und das Umland. In den vergangenen<br />
zwanzig Jahren entwickelte sich in <strong>Weißwasser</strong> eine marktfähige Basis in der<br />
Tourismuswirtschaft. Durch die besondere Lage zwischen dem Weltkulturerbe-<br />
Park Bad Muskau, dem Kromlauer Park und dem Findlingspark Nochten sowie<br />
den Alleinstellungsmerkmalen Glasmuseum <strong>Weißwasser</strong> und Waldeisenbahn<br />
Muskau wird eine Bewerbung zur Ausrichtung der BUGA im Jahr 2023 auf<br />
Grundlage einer zu erstellenden Machbarkeitsstudie angestrebt. Der nur einige<br />
hundert Meter von der <strong>Stadt</strong>grenze entfernt verlaufende Großtagebau Nochten<br />
nimmt hinsichtlich der damit zusammenhängenden Entwicklungen eine<br />
Schlüsselfunktion ein. Das Hauptziel der Wirtschaftsförderung ist die wirksame<br />
Unterstützung der ansässigen Unternehmen. Außerdem sind die Anstrengungen<br />
darauf zu richten, ansiedlungswilliges Gewerbe, vorzugsweise produzierendes<br />
Gewerbe, für den Standort <strong>Weißwasser</strong> zu gewinnen. Mit der wirtschaftlichen<br />
Erschließung vermuteter Kupferlagerstätten sollte die Ansiedlung einer Bildungs-<br />
einrichtung mit Bereichen für Forschung und Entwicklung in einem stadtbild-<br />
prägenden Gebäude möglichst innerhalb der Innenstadt angestrebt werden.<br />
Gebietsstand 2000 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Anmeldungen 161 93 116 94 75<br />
Abmeldungen 141 145 127 138 113<br />
Bestand 31.12. 1.339 1.138 1.086 1.075 1.031 993<br />
(Quelle: <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong> <strong>2011</strong>)<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Die ab 1990 sprunghaft gestiegene Anzahl von Gewerbeanmeldungen in<br />
<strong>Weißwasser</strong> sank nach ihrem Höhepunkt im Jahr 2006 ab. Viele der aktuell<br />
angemeldeten Gewerbetreibenden erzielen zusätzlich zu einer<br />
nichtselbständigen Tätigkeit und/oder als Arbeitslosengeld I- bzw. II-Empfänger,<br />
im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen für sich ergänzende Einkünfte<br />
im Nebengewerbe zum Bestreiten ihres Lebensunterhaltes. Soweit dadurch<br />
keine Wettbewerbsverzerrungen eintreten, ist dies grundsätzlich zu begrüßen<br />
und zu fördern, wie es etwa in der Tourismuswirtschaft beim Segment Tages-<br />
reiseverkehr geschieht.<br />
Die Aufenthaltsdauer der Touristen liegt in <strong>Weißwasser</strong> mit 3,4 Tagen über dem<br />
Durchschnitt des Landkreises Görlitz von 2,8 Tagen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 79 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten,<br />
Pendler, Nichtpendler und Arbeitslose in <strong>Weißwasser</strong><br />
Gebietsstand<br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigte am Arbeitsort<br />
darunter<br />
Einpendler<br />
davon geringfügig entlohnte<br />
Beschäftigte (GeB)<br />
30.06.<br />
2000<br />
30.06.<br />
2005<br />
30.06.<br />
2006<br />
01.01.<br />
2007<br />
30.06.<br />
2008<br />
30.06.<br />
2010<br />
6.830 5.071 4.770 4.770 4.667 4.923<br />
2.950 2.548 2.451 2.400 2.458 2.581<br />
716 1.083 1.113 1.133 1.107 n. V.<br />
davon ausschließlich GeB 716 860 896 935 901 n. V.<br />
im Nebenjob GeB - 223 217 198 206 n. V.<br />
Nichtpendler 3.880 2.523 2.319 2.300 2.209 2.342<br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigte am Wohnort<br />
9.213 6.152 5.886 5.886 5.728 5.790<br />
darunter Auspendler 5.333 3.629 3.567 3.563 3.519 3.448<br />
davon geringfügig entlohnte<br />
Beschäftigte (GeB)<br />
820 1.028 1.051 1.075 1.071 n. V.<br />
davon ausschließlich GeB - 857 891 910 895 n. V.<br />
im Nebenjob GeB - 171 160 165 176 n. V.<br />
Arbeitslose 3.456 3.539 3.270 3.066 2.849 2.386<br />
(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen + Bundesagentur für Arbeit <strong>2011</strong>; n. V.= nicht<br />
verfügbar)<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Gesamtanzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter in <strong>Weißwasser</strong><br />
der unterschiedlichen Einordnungen ist tendenziell rückläufig. Zwischenzeitlich<br />
auftretende positive Effekte auch über mehrere Jahre sind vor allem direkt sowie<br />
indirekt auf positive Auswirkungen der Bautätigkeiten in der <strong>Stadt</strong> sowie Region<br />
zurückzuführen. Als Beispiel ist vor allem die Großbaustelle im Kraftwerk<br />
Boxberg zur Errichtung eines neuen Kraftwerkblocks zu nennen.<br />
Eine Steigerung der Anzahl von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten,<br />
welche geringfügig entlohnt werden, ist dort zu erwarten, wo diese Tätigkeit im<br />
Nebenjob ausgeübt (also etwas dazu verdient) wird.<br />
Die Entwicklung des Pendlerverhaltens wird dadurch gekennzeichnet, dass die<br />
Zahl der Einpendler nach <strong>Weißwasser</strong> sowie die der Auspendler auch eine<br />
sinkende Gesamtentwicklung aufweist.<br />
Die absolute Zahl von Arbeitslosengeld I und II – Empfängern sinkt ebenfalls. Die<br />
Hauptursachen für diese Entwicklung sind die anhaltende Verringerung der<br />
Einwohnerzahl sowie die Erhöhung der Anzahl derjenigen <strong>Weißwasser</strong>aner im<br />
Vergleich zur Gesamteinwohnerzahl, welche Frührentner und Rentner sind.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 80 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Entwicklung der gewerblichen Struktur<br />
(einschließlich Betriebsstätten und Zweigniederlassungen)<br />
WZ<br />
2008<br />
Branchenbezeichnung (WZ: Wirtschaftszweige 2008)<br />
23.08.<br />
<strong>2011</strong><br />
31.12.<br />
2005<br />
01 Landwirtschaft, Jagd u. damit verbundene Tätigkeiten 1 2<br />
02 Forstwirtschaft u. Holzeinschlag 1<br />
08 Gewinnung v. Steinen u. Erden, sonstiger Bergbau 1 1<br />
31.12.<br />
2000<br />
31.12.<br />
1995<br />
31.12.<br />
1991<br />
10 H. v. Nahrungs- u. Futtermitteln 1 1 2 1 1<br />
13 H. v. Textilien 2 1<br />
16 H. v. Holz-, Flecht-, Korb- u. Korkwaren (ohne Möbel) 2 2 2 1 1<br />
18<br />
H. v. Druckerzeugnissen; Vervielfältigung v. bespielten<br />
Ton-, Bild- u. Datenträgern<br />
4 3 4 3 2<br />
20 H. v. chemischen Erzeugnissen 1<br />
22 H. v. Gummi- u. Kunststoffwaren 2 2 3 2 1<br />
23<br />
H. v. Glas u. Glaswaren, Keramik, Verarbeitung v.<br />
Steinen u. Erden<br />
5 5 10 8 5<br />
25 H. v. Metallerzeugnissen 6 6 6 4<br />
26<br />
H. v. Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen u.<br />
optischen Erzeugnissen<br />
1 1 2 3<br />
28 Maschinenbau 1<br />
31 H. v. Möbeln 1 1<br />
32 H. v. sonstigen Waren 2<br />
33 Reparatur u. Installation v. Maschinen u. Ausrüstungen 4 1 1 1<br />
35 Energieversorgung 21 5 4 2<br />
37 Abwasserentsorgung 2 4 3 3<br />
38<br />
Sammlung, Behandlung u. Beseitigung v. Abfällen;<br />
Rückgewinnung<br />
2 2 2 2<br />
41 Hochbau 1 3 4 5 2<br />
42 Tiefbau 3 1 1<br />
43<br />
Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation u.<br />
sonstiges Ausbaugewerbe<br />
18 17 15 11 3<br />
45<br />
Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung u. Reparatur<br />
v. Kraftfahrzeugen<br />
44 39 29 24 22<br />
46<br />
Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen u.<br />
Krafträdern)<br />
56 79 91 68 40<br />
47 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 206 228 240 234 220<br />
49 Landverkehr u. Transport in Rohrfernleitungen 17 19 20 22 20<br />
52<br />
Lagerei sowie Erbringung v. sonstigen Dienstleistungen f.<br />
den Verkehr<br />
5 7 6 3 2<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 81 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
WZ<br />
2008<br />
Branchenbezeichnung (WZ: Wirtschaftszweige 2008)<br />
23.08<br />
<strong>2011</strong><br />
31.12.<br />
2005<br />
31.12.<br />
2000<br />
53 Post-, Kurier- u. Expressdienste 4 5 2<br />
31.12.<br />
1995<br />
31.12.<br />
1991<br />
55 Beherbergung 6 6 5 10 7<br />
56 Gastronomie 52 64 68 54 37<br />
58 Verlagswesen 2 2 4 3<br />
59<br />
Herstellung, Verleih u. Vertrieb v. Filmen u. Fernsehpro-<br />
grammen; Kinos; Tonstudios u. Verlegen v. Musik<br />
1 1 2 2 1<br />
60 Rundfunkveranstalter 1 1 1 1<br />
61 Telekommunikation 3 4 1 1<br />
62<br />
Erbringung v. Dienstleistungen der<br />
Informationstechnologie<br />
12 8 3 3 1<br />
63 Informationsdienstleistungen 7 3 3 1 1<br />
64+65 Erbringung v. Finanzdienstleistungen / Versicherungen 6 6 8 4<br />
66<br />
Mit Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen verbundene<br />
Tätigkeiten<br />
52 69 84 101 118<br />
68 Grundstücks- u. Wohnungswesen 18 24 27 23 8<br />
69 Rechts- u. Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung 15 15 15 14 2<br />
70<br />
Verwaltung u. Führung v. Unternehmen u. Betrieben;<br />
Unternehmensberatung<br />
2 27 19 9 4<br />
71<br />
Architektur- u. Ingenieurbüros; technische, physikalische<br />
u. chem. Untersuchung<br />
7 12 13 10 10<br />
72 Forschung u. Entwicklung 1<br />
73 Werbung u. Marktforschung 9 13 15 9 6<br />
74<br />
Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche u. technische<br />
Tätigkeiten<br />
13 6 7 5 6<br />
77 Vermietung v. beweglichen Sachen 9 10 11 14 10<br />
78 Vermittlung u. Überlassung v. Arbeitskräften 3 7 1 1<br />
79<br />
Reisebüros, Reiseveranstalter u. Erbringung sonstiger<br />
Reservierungsdienstleistungen<br />
11 9 8 5 5<br />
80 Wach- u. Sicherheitsdienste sowie Detekteien 2 2 2 2 2<br />
81 Gebäudebetreuung; Garten- u. Landschaftsbau 34 26 15 6 3<br />
82<br />
Erbringung v. wirtschaftlichen Dienstleistungen f.<br />
Unternehmen u. Privatpersonen<br />
39 33 23 25 14<br />
85 Erziehung u. Unterricht 11 13 18 10 5<br />
86 Gesundheitswesen 12 4 6 3 3<br />
87 Heime (ohne Erholungs- u. Ferienheime) 1 3 1
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
WZ<br />
2008<br />
Branchenbezeichnung (WZ: Wirtschaftszweige 2008)<br />
23.08<br />
<strong>2011</strong><br />
31.12.<br />
2005<br />
31.12.<br />
2000<br />
31.12.<br />
1995<br />
31.12.<br />
1991<br />
88 Sozialwesen (ohne Heime) 9 11 2 1 1<br />
90 Kreative, künstlerische u. unterhaltende Tätigkeiten 4 1 3<br />
93 Erbringung v. Dienstl. d. Sports, d. Unterhalt., d. Erholung 3 12 3 3 1<br />
93<br />
Erbringung v. Dienstleistungen des Sports, der<br />
Unterhaltung u. der Erholung<br />
3 12 3 3 1<br />
94<br />
Interessenvertretungen sowie kirchliche und sonstige<br />
religiöse Vereinigungen (ohne Sozialwesen und Sport)<br />
8<br />
96<br />
Erbringung v. sonstigen überwiegend persönlichen<br />
Dienstleistungen<br />
44 35 41 25 18<br />
Insgesamt 821 868 866 761 595<br />
(Quellen: IHK Dresden 2010 und <strong>2011</strong>, im Jahr 2009 erfolgte eine Bereinigung im Bereich Kleinstunternehmen)<br />
Aufstellung der brachgefallenen Industrie- und Gewerbeflächen<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Industrie Brachflächen Größe in qm Lage / Straße<br />
Bärenhütte (1) 117.750 innerstädtisch / Neuteichweg 18<br />
GHG Dr.-Altmann-Straße 2<br />
(2)<br />
9.231 innerstädtisch<br />
Spiegel- und Farbglaswerk 9.168 von innerstädtisch / Berliner Straße<br />
(3) 18.558 104<br />
SERO (4) <strong>Stadt</strong>rand / Drachenbergweg<br />
Lausitzer Glaswerke<br />
<strong>Weißwasser</strong> GmbH (5)<br />
40.900 Innerstädtisch / Forster Straße 50<br />
Grube Herrmann (6) 2.912 <strong>Stadt</strong>rand / Grube Herrmann-Str.<br />
freie Flächen<br />
Allbau und Ziegelei (7)<br />
innerstädtisch / Forster Straße 2<br />
77.624<br />
und Jahnstraße 5-17<br />
Schnitterbrauerei (!) (8) 6.100 innerstädtisch / Bautzener Straße<br />
BROFEI (9) 8.928 innerstädtisch / Görlitzer Straße<br />
Porzellina (10) 9.511 innerstädtisch / Berliner Straße<br />
Bauernfeind (11) 8.094 innerstädtisch<br />
Heizhaus Prof.-Wagenfeld-<br />
Ring (12)<br />
Industrie/Gewerbegebiete<br />
Teil von 25.904 Standrand<br />
Neuglas 30.138 <strong>Stadt</strong>rand<br />
Industriegebiet Ost 45.000 <strong>Stadt</strong>rand<br />
Gewerbegebiet Prof.-<br />
Wagenfeld-Ring<br />
5.612 <strong>Stadt</strong>rand<br />
Kraftverkehr Teil von 45.483 <strong>Stadt</strong>rand<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 82 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
sonstige Liegenschaften<br />
Gaststätte (13) Sachsendamm<br />
Tankstelle (14) Schwer Berg<br />
AWH (15) 14.723+12.481 Jacobistraße<br />
Kinderheim "Maxim Gorki"<br />
31.608<br />
(16)<br />
Werner-Seelenbinder-<br />
Straße<br />
Kaufhalle Wolfgangstraße (17) 1.278 Wolfgangstraße<br />
<strong>Stadt</strong>rand / Geschwister-<br />
Wohngebiet Süd 77.000<br />
Scholl-Straße<br />
KG "J. Gagarin" Berl. Straße (18)<br />
2.800 Berliner Straße<br />
Gutenberg / Uhlandstraße Gutenbergstraße<br />
Streif / Altes Dorf 3.259 <strong>Stadt</strong>rand<br />
Bahnhofsgebäude (19) Teil von 67.594 innerstädtisch<br />
(Quellen: <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong> und eigene Erhebungen <strong>2011</strong>)<br />
(!) Der Verkauf des Geländes der Schnitterbrauerei wird derzeit verhandelt<br />
In der auf der folgenden Seite dargestellten Karte wurden nur ausgewählte<br />
Brachen eingezeichnet und mit Zahlen versehen, um die Übersichtlichkeit<br />
zu gewährleisten.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 83 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 84 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Entwicklung der Kaufkraft<br />
Gebietsstand Gebietsname<br />
(Quellen: GfK Geo Marketing; MBR, eigene Berechnungen /Betrachtungen /Projektionen 2010/<strong>2011</strong>)<br />
Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen (Einkommen ohne Steuern<br />
und Sozialversicherungsbeiträge, inklusive Transferleistungen) der Bevölkerung.<br />
Bei der Ermittlung der Kaufkraft werden folgende Komponenten berücksichtigt:<br />
1. Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommensstatistiken<br />
2. Sonstige Erwerbseinkommen<br />
3. Renten und Pensionen<br />
4. Arbeitslosengeld I und II<br />
5. Kindergeld<br />
6. Sozialgeld und Wohngeld<br />
7. BAföG (ohne Darlehen)<br />
Einwohner<br />
absolut<br />
Einwohner<br />
in Promille<br />
Die ermittelte Kaufkraft der Einwohner von <strong>Weißwasser</strong> liegt rund 20 Prozent<br />
unter der im Bundesdurchschnitt und damit zwischen der von der rund 20.200<br />
Einwohner zählenden <strong>Stadt</strong> Prenzlau (15.277 €) und der von Dresden (17.068 €).<br />
Bei Berücksichtigung der bislang bekannten Faktoren ist in Zukunft von einer sin-<br />
kenden absoluten Kaufkraft in <strong>Weißwasser</strong> auszugehen. Zahlenmäßig sind<br />
konkret untersetzte seriöse Prognosen nicht möglich, da zu viele unvorherseh-<br />
Haushalte<br />
absolut<br />
Kaufkraft Summe<br />
in Mio. €<br />
Kaufkraft<br />
in Promille<br />
Kaufkraft<br />
pro Einwohner<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
bare Einflussfaktoren eine Rolle spielen. Wird die Gesamtsumme der ermit-<br />
telten Kaufkraft rechnerisch fortgeschrieben, beträgt diese im Jahr 2020 in Weiß-<br />
wasser lediglich noch rund 222,6 Mio. € gegenüber 292,1 Mio. € im Jahr 2010.<br />
Entwicklung der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in <strong>Weißwasser</strong><br />
Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist die um Ausgaben für Dienstleistungen,<br />
Mieten, Reisen und Altersvorsorge verminderte Kaufkraft (wobei Ausgaben für<br />
Reparaturen, Brennstoffe und Kraftfahrzeuge unberücksichtigt bleiben), welche<br />
für Ausgaben im Einzelhandel potenziell zur Verfügung steht.<br />
Kaufkraft Index<br />
BRD-100 %<br />
31.12.2010 <strong>Weißwasser</strong>/O.L. 19.055 0,234 9.498 292,1 0,186 15.329 79,7<br />
31.12.2010 Deutschland 81.545.054 1.000,000 40.082.704 1.567.397,1 1.000,000 19.221 100,0<br />
Sie stellt das für die einzelhandelsorientierten Wirtschaftszweige vorhandene,<br />
verbraucherbezogene Nachfragepotenzial nach Gütern des kurz-, mittel- und<br />
langfristigen Bedarfs dar. Derzeit liegt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der<br />
<strong>Weißwasser</strong>aner um fünf Prozent über der ihrer Gesamtkaufkraft. Das bedeutet,<br />
der Einzelhandel kann um diesen Prozentsatz mehr Kaufkraft abschöpfen als<br />
andere Wirtschaftszweige (wie z.B. Versicherungen, Reiseunternehmen oder<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 85 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Vermieter). Empirische Betrachtungen lassen den Schluss zu, dass die einzel-<br />
handelsrelevante Kaufkraft zukünftig ebenfalls sinkt. Insbesondere aufgrund der<br />
demografischen Entwicklung in <strong>Weißwasser</strong> sowie dem damit verbundenen<br />
erhöhten Bedarf, größere Teile des Einkommens für hauswirtschaftlichen und<br />
pflegerischen Dienstleistungen aufzuwenden. Unter dem im Punkt „Entwicklung<br />
Gebietsstand Gebietsname<br />
Einwohner<br />
absolut<br />
Einwohner in<br />
Promille<br />
Haushalte<br />
absolut<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft in <strong>Weißwasser</strong>“ genannten Vorausset-<br />
zungen, beträgt diese im Jahr 2020 noch rund 66 Mio. € gegenüber 85,5 Mio. im<br />
Jahr 2010. Die genannten Zahlen sind allerdings Schätzungen. Auswirkungen<br />
von wirtschaftlichen Entwicklungen können diese erheblich verändern.<br />
Einzelhandelsr.<br />
KK - Summe in<br />
Mio. €<br />
Einzelhandelsrelevante<br />
KK in<br />
Promille<br />
Einzelhandelsrelevante<br />
KK<br />
in € pro<br />
Einwohner<br />
Einzelhandels-<br />
relevanter KK -<br />
Index<br />
31.10.2010 <strong>Weißwasser</strong>/O.L. 19.055 0,234 9.498 85,5 0,198 4.488 84,4<br />
31.10.2010 Deutschland 81.545.054 1.000,000 40.082.704 431.034,2 1.000,000 5.286 100,0<br />
(Quellen: GfK Geo Marketing; MBR, eigene Berechnungen /Betrachtungen /Projektionen 2010/<strong>2011</strong>)<br />
Darstellung der Kaufkraft pro Einwohner zum Vergleich<br />
20.000<br />
18.000<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
<strong>Weißwasser</strong> Landkreis Görlitz Dresden Prenzlau Deutschland<br />
Kaufkraft in Euro<br />
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Euro<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 86 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Aufstellung zum großflächigen Einzelhandel<br />
Bezeichnung Straße VF m²<br />
Küche Aktiv An der Ziegelei 1 1.550<br />
Dänisches Bettenlager GmbH Bautzener Str. 158 1.500<br />
Netto Markt Bautzener Str. 14 773<br />
Metzen Sonderposten Bautzener Str. 160 1.000<br />
Lidl Markt Bautzener Str. 31 700<br />
ALDI Berliner Str. 106 700<br />
REWE Berliner Str. 4 1.541<br />
AWG Berliner Str. 6 1.045<br />
Möbel Petsch OHG Berliner Str. 71 1.500<br />
AEZ Auto Ersatzteile Zubehör Berliner Str. 78 700<br />
Praktiker Baumärkte GmbH Halbendorfer Weg 3 4.260<br />
toom Baumarkt GmbH H.-Heine-Straße 76 5.000<br />
Netto Markt K.-Liebknecht-Str. 36 700<br />
Autohaus Kieschnick Lutherstr. 64 1.000<br />
Netto Markt Lutherstr. 70 840<br />
Kaulfuß Gartencenter GmbH Muskauer Str. 79-81 750<br />
Netto Markt Muskauer Str. 89 900<br />
Kaufland Sachsendamm 30 3.426<br />
Hammer-Raumausstatter Sachsendamm 32 1.250<br />
Pfennigpfeiffer Sachsendamm 32 700<br />
Cowan Möbelhaus Schweigstraße 26 1.000<br />
Summe 30.835<br />
(Quellen: <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong>, eigene Erhebungen 2010/<strong>2011</strong>)<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 87 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Schwerpunkte des Leerstandes von Geschäftsflächen im Einzelhandel<br />
leer/ Wäscherei F.-Bodelschwingh-Straße<br />
leer/ Waffen F.-Bodelschwingh-Straße<br />
leer/ Bastelbedarf F.-Bodelschwingh-Straße<br />
leer/ Uhren/Schmuck K.-Marx-Straße<br />
leer/ Woolworth Lutherstraße<br />
leer Lutherstraße<br />
leer/ A & V Lutherstraße<br />
leer/ Backwaren Lutherstraße<br />
leer/ Goldschmied Lutherstraße<br />
leer/ Backwaren Lutherstraße<br />
leer/ Werbung Lutherstraße<br />
leer Lutherstraße<br />
leer/ Eisenbahnzubehör Dr.-Altmann-Straße<br />
leer/ Fleisch- und Wurstwaren Muskauer Straße<br />
leer/ Sachsendamm<br />
leer/ Schuhe Straße der Glasmacher<br />
leer/ Foxmarkt Schmiedestraße<br />
leer/ Blumen Schweigstraße<br />
leer/ neben Schreibwaren Straße des Friedens<br />
leer/ Apotheke Straße des Friedens<br />
leer/ Lebensmittel Straße des Friedens<br />
leer/ Naturstein Straße des Friedens<br />
leer/ Aquarisitik Straße des Friedens<br />
leer/ Nimm`s Markt Bahnhofstraße<br />
leer/ Blumenladen Bahnhofstraße<br />
leer/ Teppich und Möbel Berliner Straße<br />
leer/ ehemals Möbelwelt Hermannsdorfer Straße<br />
leer/ Teile von Eurospar Halbendorfer Weg<br />
leer/ Latina Friedrich-Froebel-Straße<br />
leer/ Schuhe Straße der Glasmacher<br />
(Quelle: eigene Erhebungen im Jahr 2010/<strong>2011</strong>)<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 88 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 89 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
Fremdenverkehr – Auslastung von Beherbergungsstätten<br />
Auslastung von Beherbergungsstätten (ab 9 Betten)*<br />
Gebietsstand 2000 2005 2008 2009 2010<br />
Beherbergungsstätten über 8<br />
Betten 6 5 5 5 6<br />
Betten 737 381 722 561 583<br />
Ankünfte 23.122 13.004 10.185 15.648 12.755<br />
Übernachtungen 64.916 34.180 33.145 45.872 43.243<br />
Prozentuale Auslastung von Beherbergungsstätten<br />
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen <strong>2011</strong>)<br />
Die Erhöhung der Anzahl von Übernachtungen in den Beherbergungsstätten mit<br />
über 8 ab dem Jahr 2008 sowie in den statistisch nicht erfassten (unter 9 Betten)<br />
resultiert hauptsächlich aus dem zeitweiligen zusätzlichen Bettenbedarf für<br />
Monteure im Zusammenhang mit dem Neubau eines Kraftwerkblocks in Boxberg.<br />
Voraussichtlich wird dieser Trend mehrere Jahre einen positiven Einfluss auf die<br />
Auslastung der Beherbergungsstätten in <strong>Weißwasser</strong> und in den Nachbarge-<br />
meinden haben. Durch die Erweiterung der touristischen Angebote und die quali-<br />
tative Verbesserung der touristischen Infrastruktur werden Tagesbesucher und<br />
Übernachtungskunden für einen Aufenthalt in <strong>Weißwasser</strong> vermehrt gewonnen.<br />
Bundesweit kommen durchschnittlich auf einen Übernachtungsgast zehn Tages-<br />
reisende. Häufigere Auskünfte und Beratungen durch die Tourismusinformation<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Weißwasser</strong> befördern erhöhte Besucherzahlen. Die Erhöhung der Bettenkapa-<br />
zität ist nicht zu empfehlen. Qualitätsstandards, gute Öffentlichkeitsarbeit,<br />
verbesserter Service und ansprechende Angebote können verhindern, dass die<br />
Übernachtungszahlen wieder auf den Tiefstand von 27.594* im Jahr 2007<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 90 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
sinken.<br />
Auslastungsgrad von Beherbergungsstätten (bis 8 Betten )<br />
Auslastungsgrad 2009 in Prozent 2010 in Prozent<br />
Pension 85 85<br />
Pension k. A. k. A.<br />
Pension k. A. k. A.<br />
Pension 25 - 30 30<br />
Pension k. A. k. A.<br />
Ferienwohnung k. A. k. A.<br />
Ferienwohnung 80 k. A.<br />
Ferienwohnung 80 k. A.<br />
Ferienwohnung 60 60<br />
Ferienwohnung 80 65<br />
Ferienwohnung 90 80<br />
Ferienwohnung k. A. k. A.<br />
Ferienwohnung k. A. k. A.<br />
Zimmervermietung 50 60<br />
Zimmervermietung 90 90<br />
Zimmervermietung (mehrere Standorte) 95 95<br />
Zimmervermietung 50 60<br />
Zimmervermietung 75 75<br />
Zimmervermietung 60 70<br />
(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, anonyme Befragungen, eigene Erfassungen 2010/<strong>2011</strong>)
Fachkonzept Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus 4.3<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 91 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
4.4 Fachkonzept Verkehr und<br />
technische Infrastruktur<br />
Belastung des Verkehrsnetzes<br />
Die verkehrstechnische Infrastruktur des<br />
überörtlichen Verkehrs wurde in den<br />
vergangenen Jahren durch das<br />
Straßenbauamt Bautzen und die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Weißwasser</strong> grundhaft instandgesetzt.<br />
Das betrifft sowohl die Bundesstraße B<br />
156, die Staatsstraße S 126 und die<br />
Kreisstraße K 8476. Die innenstadt-<br />
nahen städtischen Gemeindestraßen<br />
wurden ebenfalls umfangreich instand-<br />
gesetzt, sodass zukünftig hauptsächlich<br />
Investitionen für den Erhalt des Straßen-<br />
netzes eingesetzt werden müssen. Mit<br />
der Erneuerung der Straßen wurde auch<br />
das straßenbegleitende Radwegenetz<br />
modernisiert bzw. es wurden neue<br />
Radverkehrsflächen angelegt. Einzelne<br />
fehlende Verbindungen sollten im<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 92 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
Rahmen der Möglichkeiten geschlossen werden. Straßenbegleitende<br />
Bürgersteige und Straßenbeleuchtung gehörten ebenso zum Instand-<br />
setzungsprogramm des städtischen Straßennetzes. Hierbei wurde u. a. darauf<br />
geachtet, dass sowohl Bodenindikatoren für Sehbehinderte als auch<br />
Bordsteinabsenkungen für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen<br />
vorgesehen werden. Die Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong> bietet seinen Bürgern<br />
und Gästen die Möglichkeit des kostenlosen Parkens auf öffentlichen<br />
Parkflächen. Sie können ihre Fahrzeuge auf mehreren Stellflächen im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet abstellen und die Einrichtungen des öffentlichen Lebens nutzen. Ein<br />
generelles Fehlen von Parkplätzen ist nicht zu erkennen.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Die B 156 verläuft in Nord-Süd-Richtung durch die <strong>Stadt</strong>. Sie zerschneidet sie<br />
insbesondere im Bereich der Altstadt. Dazu kommt die hohe Verkehrsbelastung,<br />
die sich durch Verkehrslärm und zum Teil hohe Geschwindigkeiten bemerkbar<br />
macht. In diesem Zusammenhang ist über Maßnahmen nachzudenken, die den<br />
Verkehr beruhigen und somit die Fußgänger, die älteren und jungen, zu schützen<br />
und die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Innenstadt zu erhöhen.<br />
Aktuelle Werte aus Verkehrszählungen liegen nicht vor.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 93 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
ÖPNV-Netz / Schienennetz<br />
NVG<br />
Jahr<br />
Regionalverkehr<br />
WSW<br />
2000 1.213.400<br />
Quelle: Hochrechnungen der Niederschlesische<br />
Verkehrsgesellschaft mbH<br />
Im Gebiet des Altkreises <strong>Weißwasser</strong> werden<br />
in absehbarer Zeit max. 65% der Fahrzeuge<br />
als Niederflurbusse im Einsatz sein. Im<br />
<strong>Stadt</strong>linienverkehr werden keine Ansagen der<br />
Haltestellen eingerichtet. Der schienenge-<br />
bundene Verkehr auf der Strecke Cottbus –<br />
Zittau wird von der ODEG (Ostdeutschen<br />
Eisenbahn GmbH) angeboten.<br />
<strong>Stadt</strong>linienverkehr<br />
2003 1.073.800 54.200<br />
2004 972.200 50.800<br />
2005 925.600 44.300<br />
2006 891.000 37.900<br />
2007 886.000 28.500<br />
2008 880.000 26.700<br />
2009 872.000 26.400<br />
2010 873.000 28.500<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 94 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 95 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
Ver- und Entsorgungsnetze<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fernwärme 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />
verkaufte Menge kWh/a 96.676.726 87.300.454 73.830.751 56.274.000 51.600.000 46.000.000<br />
davon für Industrie / Gewerbe kWh/a 95.253.263 82.828.924 67.511.405 53.366.000 48.700.000 43.000.000<br />
spezifischer Verbrauch kWh/EW 45,85 171,28 293,95 149,13 161,11 181,82<br />
Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 449 443 424 352 300 250<br />
Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 15.000 kWh, 15 kW) Basis 2010 = 100 %<br />
Fernwärme 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Belastung Musterfamilie % 57,30% 57,30% 89,85% 100,00% k. A. k. A.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 96 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
Gasversorgung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />
verkaufte Menge kWh/a 216.314.876 226.911.041 203.877.801 170.172.000 164.500.000 158.800.000<br />
davon für Industrie / Gewerbe kWh/a 184.018.315 175.032.665 148.930.990 121.627.000 120.500.000 119.500.000<br />
spezifischer Verbrauch kWh/EW 1.040,18 1.987,14 2.555,90 2.489,49 2.444,44 2.381,82<br />
Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 3.918 3.666 3.458 3.047 2.800 2.600<br />
Tarife Arbeitspreis ct/kWh 2,25 2,94 4,38 5,18 k. A. k. A.<br />
Grundpreis €/Monat 13,29 5,11 5,11 10,17 k. A. k. A.<br />
Belastung Musterfamilie €/a 384,48 355,32 499,32 639,74 k. A. k. A.<br />
Wohnung mit 10000 kWh/a<br />
Heiztarif Vollversorgung (bis 20 kW)<br />
Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 10.000 kWh, Vollversorgung 20 kW) Basis 2010 = 100 %<br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Belastung Musterfamilie % 60,10% 55,54% 78,05% 100,00% k. A. k. A.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 97 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 98 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Schmutzwasser 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
zentral entsorgte Einwohnerzahl EW 27.944 23.496 19.348 17.550 16.200 14.850<br />
gereinigte SW-Menge (zentral) m³/a 1.250.000 965.957 851.144 713.871 648.000 594.000<br />
spezif. SW-Anfall m³/EW 44,73 41,11 43,99 40,68 40,00 40,00<br />
Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 2269 2246 2224 2200 2200<br />
Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 1 Wohneinheit) Basis 2010 = 100 %<br />
Alterstruktur des Netzes<br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Belastung Musterfamilie % 54,03% 68,09% 91,29% 100,00% 105,92% k. A.<br />
bis 1970 1971 - 1980 1981 - 1990 1991 - 2000 ab 2001<br />
Schmutzwasser <strong>Stadt</strong> % 39,6% 15,5% 7,8% 25,9% 11,3%<br />
Schmutzwasser <strong>Stadt</strong> km 29,1 11,4 5,7 19,0 8,3<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 99 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 100 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Trinkwasser 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />
verkaufte Menge m³/a 1.453.000 1.093.626 916.535 833.900 800.000 750.000<br />
davon für Industrie / Gewerbe m³/a 188.890 125.346 128.652 103.500 100.000 100.000<br />
spezif. Verbrauch m³/EW 40,71 37,09 36,65 37,46 38,89 39,39<br />
l/EW*d 111,54 101,61 100,41 102,62 106,54 107,93<br />
Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 2634 2804 3685 3600 3600 3600<br />
Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 1 Wohneinheit) Basis 2010 = 100 %<br />
Alterstruktur des Netzes<br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Belastung Musterfamilie % 75,17% 81,63% 98,03% 100,00% 103,50% k. A.<br />
bis 1970 1971 - 1989 1990 - 1994 1995 - 2003 ab 2004<br />
Trinkwasserleitungen % 20,0% 40,0% 8,0% 14,0% 18,0%<br />
Trinkwasserleitungen km 106,3 212,6 42,5 74,4 95,7<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 101 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 102 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Regenwasser 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
entwässerte Flächen m² noch keine 1.140.377 1.064.189 1.000.338 940.318 883.899<br />
davon Straßenflächen m² Erfassung<br />
425.878 415.546 405.158 395.029 385.153<br />
Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 1 Wohneinheit) Basis 2010 = 100 %<br />
Alterstruktur des Netzes<br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Belastung Musterfamilie % 0,00% 78,35% 100,00% 100,00% 140,21% k. A.<br />
bis 1970 1971 - 1980 1981 - 1990 1991 - 2000 ab 2001<br />
Regenwasser <strong>Stadt</strong> % 40,7% 24,6% 9,9% 9,7% 11,0%<br />
Regenwasser <strong>Stadt</strong> km 29,9 18,1 7,3 7,1 8,1<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 103 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 104 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
Stromversorgung 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Einwohnerzahl EW 31.049 26.107 21.498 19.500 18.000 16.500<br />
verkaufte Menge kWh/a 95.152.288 91.374.466 86.205.194 72.074.530 70.633.039 69.220.379<br />
davon für Industrie / Gewerbe kWh/a 50.530.184 47.091.900 46.793.229 39.746.000 39.746.000 39.746.000<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
spezif. Verbrauch kWh/EW 1.437,15 1.696,20 1.833,29 1.657,87 1.715,95 1.786,33<br />
Anzahl der Hausanschlüsse Stk. 16.178 16.697 14.240 13.500 12.800 12.100<br />
Wohnung mit 2000 kWh/a<br />
Entwicklung der Belastung eines Musterhaushaltes (3-Personenhaushalt, 2.000 kWh, Grundversorgung) Basis 2010 = 100 %<br />
Alterstruktur des Netzes<br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Belastung Musterfamilie % 57,80% 64,64% 80,81% 100,00% k. A. k. A.<br />
bis 1970 1971 - 1989 1990 - 1994 1995 - 2003 ab 2004<br />
Niederspannungskabel % 4,0% 37,0% 9,0% 41,0% 9,0%<br />
Niederspannungskabel km 6,2 57,35 13,95 63,55 13,95<br />
bis 1970 1971 - 1989 1990 - 1994 1995 - 2003 ab 2004<br />
Mittelspannungskabel % 9,5% 23,8% 16,1% 25,0% 25,6%<br />
Mittelspannungskabel km 5,5 13,7 9,3 14,5 14,8<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 105 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 106 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Lfd.<br />
Nr.<br />
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
Maßnahmekonzept (nur Maßnahmen zur Rückführung der städtischen Infrastruktur)<br />
Maßnahmebezeichnung<br />
1 Rückbau Trafostation Geschwister-Scholl-<br />
Straße<br />
2 Rückbau 20-kV-Trasse 412 m Systemlänge<br />
Geschwister-Scholl-Straße<br />
3 Rückbau Gemeindestraße<br />
„Geschwister-Scholl-Straße“<br />
Projektträger / Eigentümer<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 107 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Objekt<br />
Art der Infrastruktur (technische, soziale<br />
oder Umnutzung soz. Infrastruktur)<br />
geplante Jahresscheibe<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong><br />
GmbH<br />
Geschwister- Scholl- Straße technisch 2012<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong><br />
GmbH<br />
Geschwister- Scholl- Straße technisch 2012<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung Geschwister- Scholl- Straße Verkehrstechnische Infrastruktur <strong>2011</strong>
Fachkonzept Verkehr und technische Infrastruktur 4.4.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 108 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Umwelt 4.5.<br />
4.5 Fachkonzept Umwelt<br />
Immissionsbelastete besiedelte<br />
Bereiche<br />
Als Verursacher von Lärm und Staub<br />
kann sich auf den Braunkohletagebau<br />
beschränkt werden. Andere Industrie-<br />
zweige haben keinerlei dokumentierte<br />
Belastungen ergeben. Von Vattenfall<br />
Europe Mining wurden Messpunkte für<br />
Lärm sowie kombinierte Messpunkte für<br />
Lärm und Staub im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
eingerichtet. Die noch zur Verfügung zu<br />
stellenden Daten müssen einem stän-<br />
digem Monitoring unterworfen werden.<br />
Zum Erhalt von Erkenntnissen über<br />
Lärm- und Feinstaubwerten, resultierend<br />
aus dem Verkehrsaufkommen auf<br />
Bundes- und Staatsstraßen im <strong>Stadt</strong>-<br />
gebiet, müssen neben Verkehrszäh-<br />
lungen Lärm- und Feinstaubdaten in<br />
Zusammenarbeit mit dem Baulastträger<br />
erhoben werden.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 109 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Umwelt 4.5.<br />
Erneuerbare Energien<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> ist wie jede Kommune in Deutschland dazu verpflichtet,<br />
die gesetzlich vorgeschriebenen Energiesparvorgaben bei allen Baumaßnahmen<br />
anzuwenden. Darüber hinaus sind im Rahmen der weiteren Entwicklung auch<br />
Möglichkeiten zu überprüfen, erneuerbare Energien zu erzeugen bzw. zu nutzen.<br />
Hierbei ist das Augenmerk auf Nutzung der Sonnenenergie bzw. Biomasse zu<br />
richten. Eine Ausweitung der Versorgungsgebietes mit Fernwärme aus dem<br />
Kraftwerk Boxberg ist ebenfalls in Betracht zu ziehen, da mit einer langfristigen<br />
Verstromung der Braunkohle in unserer Region zu rechnen ist. Günstige<br />
Konditionen der Lieferung der Fernwärme sind zwischen Vattenfall und der<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH zu verhandeln. Die Nutzung der anfallenden<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fernwärme, die vertraglich gebunden, aber zum Teil durch den<br />
Bevölkerungsrückgang nicht mehr benötigt wird, sollte auf anderen Gebieten<br />
Anwendung finden. Hier sind neue Technologien der Energieerzeugung<br />
(Algenzucht) oder/und Nahrungsgüterproduktion unter Dach in Betracht zu<br />
ziehen, denn sie haben einen hohen Energie- und Wärmebedarf.<br />
Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH beziehen Strom, Gas, Fernwärme sowie<br />
Trinkwasser über Lieferverträge. Sie hat keine Eigenerzeugungsanlagen. In<br />
absehbarer Zukunft sind von Seiten der <strong>Stadt</strong>werke keine derartigen<br />
Investitionen geplant.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 110 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Umwelt 4.5.<br />
Hochwassergefährdete Bereiche<br />
Das einzige Gebiet auf der Gemarkung<br />
der <strong>Stadt</strong>, das von Hochwasser<br />
beeinflusst werden kann, liegt im<br />
äußersten Westen an der Spreestraße,<br />
weitab vom eigentlichen <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Somit spielt Hochwasserschutz für das<br />
besiedelte <strong>Stadt</strong>gebiet keine Rolle.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 111 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />
4.6 Fachkonzept Kultur und Sport<br />
Kultur<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Einrichtung Straße/ Hausnummer Eigentümer Nutzer / Betreiber Kapazität Bauzustand Auslastung<br />
1 Bibliothek Straße des Friedens 14 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport 130 Reihen sehr gut k. A.<br />
2 Glasmuseum Forster Straße 12 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport -- gut k. A.<br />
3<br />
Galerie<br />
Kunstschmiede<br />
Schmiedestraße 3 privat Familie Müller -- gut k. A.<br />
4 Kleine Galerie Jahnstraße 50 Landkreis Görlitz Volkshochschule Dreiländereck -- gut k. A.<br />
5 Vereinspavillon Sorauer Platz 2 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong>verein <strong>Weißwasser</strong> e.V. 130 Reihen sehr gut k. A.<br />
6<br />
Generationstreff<br />
"SpinnNetz"<br />
Sorauer Platz 1 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Schlupfwinkel & Lausitz.<br />
Bildungsgesellschaft e.V.<br />
60 Tische sehr gut k. A.<br />
7 Garage Berliner Straße 103 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Mobile Jugendarbeit e.V. 199 Gäste schlecht k. A.<br />
8 WCB Görlitzer Straße 5 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Jugendring im NOL e.V. -- mittel k. A.<br />
9 Telux Saal groß Straße der Einheit 2 Telux Spezialglas GmbH Telux Spezialglas GmbH<br />
10 Telux Saal klein Straße der Einheit 2 Telux Spezialglas GmbH Telux Spezialglas GmbH<br />
450 Reihen<br />
250 Tisch<br />
250 Reihen<br />
100 Tisch<br />
gut k. A.<br />
gut k. A.<br />
11 Volkshaus Görlitzer Straße 6 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> -- Brandschaden Leerstand<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 112 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />
Sport<br />
Lfd.<br />
Nr. Einrichtung Standort Eigentümer Betreiber Bauzustand<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Auslastung<br />
Schule Verein<br />
1 Turnerheim Muskauer Straße 120 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport gut ja ja<br />
2 TH Friedrich-Froboeß-GS Brunnenstraße 6 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> gut ja ja<br />
3 TH Berufliches Schulzentrum Friedrich-Fröbel-Straße Landkreis Görlitz Berufliches Schulzentrum sehr gut ja ja<br />
4 TH Pestalozzi-Grundschule August-Bebel-Straße 2 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Neubau ja ja<br />
5 TH Bruno-Bürgel-Mittelschule Lutherstraße 22 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Neubau ja ja<br />
5 TH ehemalige 6. Grundschule Heinrich-Hertz-Straße 1 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> gut ja ja<br />
6 Telux-Bahne Wolfgangstraße 40a Telux Spezialglas GmbH privat mittel nein<br />
7 Mc Bowl Bautzener Straße 31 privat privat mittel nein<br />
8 Eishalle Prof.- Wagenfeld - Ring 74 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Eissport <strong>Weißwasser</strong> e.V. schlecht nein ja<br />
9 Schwimmhalle Schweigstraße <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> EB Kultur und Sport gut ja ja<br />
10 TH Landau-Gymnasium Hermannstraße 26 Landkreis Görlitz Gymnasium gut ja ja<br />
11 TH Landau-Gymnasium Ziegelstraße Landkreis Görlitz Gymnasium Neubau<br />
12 Stadion der Kraftwerker Bautzener Straße 8 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> TSG KW Boxberg e.V. mittel ja<br />
13 Kampfsportschule Pelk Heinrich-Heine-Straße 24 privat Herr Pelk gut nein nein<br />
14 Knappensportverein 90 Prof. - Wagenfeld - Ring 125 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Knappensportverein 90 schlecht nein ja<br />
15 TSC - Vereinsgebäude Bautzener Straße 8 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
Tanzsportclub "Kristall"<br />
<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Brandschaden nein ja<br />
16 Sportraum für Lernbehinderte Ziegelstraße <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> Landkreis Görlitz gut ja ja<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 113 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />
Schwerpunktthemen, Aktivitäten und Größen der Vereine<br />
Sportvereine Mitglieder<br />
Allgemeine Sportgruppe <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Angelsportverein "<strong>Weißwasser</strong>- Werst-Grüne Fichte" e.V.<br />
Angelverein Alt <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Angelverein "OG <strong>Weißwasser</strong> - Süd" e.V.<br />
Anglerverein "Neißetal Ost <strong>Weißwasser</strong>" e.V.<br />
Anglerverein WSW e.V.<br />
Betriebssportverein Blau-Weiß <strong>Stadt</strong>werke <strong>Weißwasser</strong> GmbH e.V.<br />
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bezirk <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Eishockeysportverein "The Blue Trucks <strong>Weißwasser</strong>" e.V.<br />
Eishockeyclub <strong>Weißwasser</strong>-Allstars e.V.<br />
Eishockeyverein New Kings e.V.<br />
Eishockeyfreizeitverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Eishockeyverein Rot/Weiß <strong>Weißwasser</strong>/Bad Muskau e.V.<br />
Eiskratzer e.V.<br />
Eissport <strong>Weißwasser</strong> "Die Füchse" e.V.<br />
Eissport "Die Puckjäger"<br />
Kenbukan - <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Knappen-Sport-Verein 90 <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
89<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
6<br />
106<br />
39<br />
20<br />
23<br />
29<br />
35<br />
20<br />
383<br />
28<br />
24<br />
117<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Sportvereine Mitglieder<br />
Landskron Eisböcke e.V.<br />
Lausitzer Eis Wölfe e.V.<br />
Polizeisportverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Sportakademie Dr. Lee WSW e.V.<br />
SV Grün-Weiß <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Tanzsportclub Kristall <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Tauchsportclub "Aqua Team" e.V.<br />
Tischtennisfreunde <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Traditions-Schützenverein <strong>Weißwasser</strong> des Kgl. Sächsischen<br />
3.Inf.-Regiments Nr.102 e.V.<br />
TSG Kraftwerk Boxberg e.V.<br />
VfB <strong>Weißwasser</strong> 1909 e.V.<br />
Wanderverein Empor <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
<strong>Weißwasser</strong>aner Schützenverein e.V.<br />
Wohnsportgemeinschaft Nord <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 114 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
20<br />
22<br />
96<br />
17<br />
494<br />
206<br />
141<br />
45<br />
--<br />
673<br />
294<br />
24<br />
80<br />
23
Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />
Fördervereine<br />
Förderverein der Mittelschule Bruno Bürgel in <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderverein des Beruflichen Schulungszentrums <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderverein der Evangelischen Kirchen <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderverein der Lernbehindertenschule <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderverein Tierpark <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderverein Eishockeynachwuchs e.V.<br />
Förderverein Freiwillige Feuerwehr <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderverein Glasmuseum e.V.<br />
Förderverein "Lernwerkstatt Natur" e.V.<br />
Freunde u. Förderer der Schule für Geistigbehinderte in <strong>Weißwasser</strong> 1991 e.V.<br />
Freunde und Förderer der Schule für Erziehungshilfe e.V.<br />
Freunde und Förderer der Wasserwacht <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Schulförderverein 6.Grundschule <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Schulförderverein der 5. Mittelschule <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Verein der Freunde und Förderer des "Landau-Gymnasiums" e.V.<br />
Verein zur Förderung der Volkshochschule des Niederschlesischen<br />
Oberlausitzkreises e.V.<br />
Kulturvereine<br />
Handwerkliche Keramik e.V.<br />
Kabarett "Lutken" e.V.<br />
Keramikzirkel <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Kreativ in Ton e.V.<br />
Kreativgemeinschaft Lausitz e.V.<br />
Musikverein der Keyboardfreunde e.V.<br />
<strong>Stadt</strong>chor <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
<strong>Stadt</strong>club 77 <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Verein zur Förderung bikulturellen Medienarbeit e.V.<br />
Witzig-Club-<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 115 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />
Jugend/Soziales<br />
Begegnungsstätte Karl - Marx - Str. 2 e.V.<br />
Betreuungsverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderkreis für Lernhilfe e.V.<br />
Hallo Nachbar e.V.<br />
Haus der Begegnung e.V.<br />
IMPULS e.V. - Christliche Initiative für Jugend- und Sozialarbeit e.V.<br />
Jugendring im Niederschlesischen Oberlausitzkreis e.V.<br />
Kindererholungszentrum Am Braunsteich e.V.<br />
Lebenshilfe <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Mobile Jugendarbeit e.V.<br />
Pflege- und Betreuungszentrum e.V.<br />
Schlupfwinkel & Lausitzer Bildungsgesellschaft e.V.<br />
Seniorenverein "Altes Dorf" <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Station für Technik, Naturwissenschaften, Kunst- <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
1.Verein für gegenseitige Hilfe Alkoholkranker e.V.<br />
Verein für Kinder-, Jugend-, Familienarbeit und -bildung im Niederschlesischen<br />
Oberlausitzkreis e.V.<br />
Verein zur Förderung der selbständigen Lebensführung e.V.<br />
Vereine von gesellschaftlicher Bedeutung<br />
Bürgerinitiative ZAG e.V. (Zukunft Aktiv Gestalten)<br />
Bürgerverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Christliche Gemeinschaft <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Förderation der Gegenseitigkeit e.V.<br />
Miteinander e.V.<br />
<strong>Stadt</strong>verein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Wir Für Hier e.V.<br />
Zukunft gestalten ohne zu vergessen e.V.<br />
Dachverbände<br />
Brüdergemeinden Lausitz e.V.<br />
Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Kuratorium Einige Oberlausitz e.V.<br />
Landschaftspflegeverband Lausitz e.V.<br />
Niederschlesischer Kreisfachverband Fußball <strong>Weißwasser</strong>/Niesky e.V.<br />
Oberlausitzer Kreissportbund e.V.<br />
Regionalverband Sächsischer Kleingärtner <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
<strong>Stadt</strong>sportverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Volkssolidarität Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 116 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Kultur und Sport 4.6.<br />
Sonstige Vereine (Auswahl)<br />
AV SHG Niederschlesien e.V.<br />
Berufsfachschule Datey e.V.<br />
Deutscher Hausfrauenbund OV <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
FKK-Club Waldsee e.V.<br />
Fortbildungszentrum e.V. an der FS für Technik u. Wirtschaft <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Lausitzer Glasring e.V.<br />
Medicus <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Modellbahn- Club <strong>Weißwasser</strong> MCW e.V.<br />
Rassegeflügelzuchtverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Rassekaninchenzüchterverein <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Rotary Gemeindienst <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Sabaidi Laos e.V.<br />
Tierparkgesellschaft <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Unsere <strong>Stadt</strong> e.V.<br />
Asiennothilfe e.V.<br />
Eine-Welt-Laden für gerechten Handel und Ökologie e.V.<br />
Initiative "Eine Welt für Alle" e.V.<br />
Vereinigung der Ziergeflügel u. Exotenzüchter <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Waldeisenbahn Muskau e.V.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 117 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
4.6.1 Fachkonzept Präventive Jugendhilfe<br />
In der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> besteht eine über viele Jahre gewachsene Struktur der<br />
präventiven Jugendhilfe. Ergänzend bestehen ausreichend Angebote der Hilfen<br />
zur Erziehung. Die Jugendhilfestruktur ist gekennzeichnet durch eine intensive<br />
Vernetzung und Kooperation, die eine Doppelung von Angeboten ausschließt.<br />
Unabhängig von den demografischen Entwicklungen ist eine bedarfsgerechte<br />
und zielgruppenorientierte Angebotsstruktur im gesamten Spektrum des SGB VIII<br />
für die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien notwendig.<br />
Diese Angebotsstruktur schließt offene, präventive Projekte ebenso ein wie<br />
Beratungsangebote in speziellen Lebenslagen. Eine weitreichende und enge<br />
Verknüpfung der Strukturen von Schule und Jugendhilfe ist immer stärker<br />
notwendig, da durch Ganztagsangebote Kinder und Jugendliche einen Großteil<br />
ihres Lebensalltags in und an der Schule verbringen. Diese Notwendigkeiten<br />
ergeben sich aus den sozialen und ökonomischen Lebenssituationen der<br />
Bevölkerung der <strong>Stadt</strong>.<br />
Bezug nehmend auf die Entwicklung der Wohnquartiere in der <strong>Stadt</strong> in den<br />
letzten Jahren zeichnete sich ab, dass Angebote der Jugendarbeit sich<br />
zunehmend an den <strong>Stadt</strong>rändern befinden (siehe Karte 4.6. Einrichtungen der<br />
präventiven Jugendarbeit). Die perspektivische Entwicklung der Wohnquartiere<br />
hat einen Einfluss auf die Standorte der Angebote. In den Wohnquartieren mit<br />
Neubaubebauung sind die bestehenden Angebote im unmittelbaren Umfeld der<br />
Familien weiterhin erforderlich. Es ergibt sich jedoch der dringende Bedarf, im<br />
Innenstadtbereich vergleichbare Angebote zu schaffen.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Im <strong>Stadt</strong>zentrum soll dafür ein generationsübergreifendes Jugendarbeits-,<br />
Bildungs-, Familien- und Kulturangebot entstehen. Die erforderliche<br />
Angebotsstruktur impliziert eine trägerübergreifende Betreibung des Objektes auf<br />
Basis der bestehenden Kooperations- und Vernetzungsstrukturen der<br />
Jugendhilfelandschaft der <strong>Stadt</strong>. Als geeignetes Objekt und optimaler Standort<br />
wird der Güterbahnhof favorisiert, ansonsten muss ein entsprechendes<br />
Ausweichobjekt zur Verfügung gestellt werden.<br />
Aufgrund der themenspezifischen Inhalte von Angeboten sind naturnahe, am<br />
<strong>Stadt</strong>rand befindliche Standorte unentbehrlich, da das Gesamtstadtgebiet diese<br />
Bewegungsfreiräume für Kinder und Jugendliche nicht vorhält.<br />
Die hier beschriebene Struktur bietet die Voraussetzungen für eine Identifizierung<br />
aller Generationen mit der <strong>Stadt</strong> und der Region um <strong>Weißwasser</strong> als Heimat und<br />
schafft die Basis für Mitgestaltung und Beteiligung.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 118 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
Gebäudebestand der Träger der präventiven Jugendarbeit<br />
1<br />
2<br />
4<br />
4<br />
Name und Adresse der Einrichtung<br />
(falls abweichend vom Standort)<br />
Diakonisches Werk Hoyerswerda<br />
Erziehungs- und Familienberatungsstelle<br />
- Haus am Lutherpark<br />
DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Katastrophenschutz<br />
DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Jugendrotkreuz<br />
DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Wasserwacht<br />
F.-Bodelschwingh-Straße 15<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Standort Eigentumsverhältnisse Sanierungsbedarf<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
geschätzter Kostenumfang<br />
in Euro<br />
Brunnenstraße 8a <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> keiner k. A.<br />
Thomas-Jung-Straße 1 Landkreis Görlitz hoch keine Angabe möglich<br />
F.-Bodelschwingh-Straße 15 Privat keiner k. A.<br />
F.-Bodelschwingh-Straße 15 Privat keiner k. A.<br />
6<br />
GAB gGmbH<br />
Gesellschaft für Arbeits- und<br />
Berufsförderung<br />
Heinrich-Hertz-Straße 1 Erbbaupacht mittel k. A.<br />
5<br />
IMPULS e.V.<br />
Korczak Haus<br />
Jugendring Oberlausitz e.V.<br />
Straße der Jugend 35 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> gering k. A.<br />
7 Jugend- und Familientreff W.C.B.<br />
Görlitzer Straße 5<br />
Görlitzer Straße 5 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> mittel 50.000<br />
1 02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Brunnenstraße 8a <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> keiner k. A.<br />
8 Mobile Jugendarbeit e.V.<br />
Schlupfwinkel & Lausitzer<br />
Berliner Straße 103 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> mittel 100.000<br />
9 Bildungsgesellschaft e.V.<br />
Sorauer Platz 1 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> keiner k. A.<br />
10<br />
11<br />
Generationstreff "SpinnNetz"<br />
Station für Technik,<br />
Naturwissenschaften, Kunst -<br />
<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
StattRand gGmbH<br />
Kinder-, Jugend- und Familienhaus<br />
Prof.-Wagenfeld-Ring 130 <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> hoch<br />
bei kompletter Sanierung<br />
ca. 350.000<br />
Muskauer Straße 122 Erbbaupacht gering k. A.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 119 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 120 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
Träger der präventiven Jugendarbeit - Arbeitsbereiche<br />
Name und Adresse der<br />
Einrichtung<br />
Diakonisches Werk Hoyerswerda<br />
Erziehungs- und<br />
Familienberatungsstelle<br />
Haus am Lutherpark<br />
Brunnenstraße 8a<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Katastrophenschutz<br />
Thomas-Jung-Straße 10<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Jugendrotkreuz<br />
F.-Bodelschwingh-Straße 15<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Arbeitsbereiche/<br />
Schwerpunkte<br />
ambulante Beratung bei<br />
Erziehungsfragen und<br />
familiären Problemen<br />
soziale Bildung; Förderung<br />
zivilgesellschaftlichen<br />
Engagements<br />
soziale Bildung und<br />
Erziehung; Förderung<br />
zivilgesellschaftlichen<br />
Engagements<br />
Konkrete Angebote<br />
Beratung<br />
-in Trennungs- und<br />
Scheidungsfragen<br />
-im Rahmen von<br />
Kindeswohlgefährdung<br />
-bei Schwierigkeiten im Lern- und<br />
Leistungsbereich<br />
-bei Verhaltensauffälligkeiten<br />
-bei psychosomatischen<br />
Auffälligkeiten<br />
-von psychisch kranken Eltern<br />
-und Therapie bei traumatischen<br />
Erfahrungen;<br />
Trauerbegleitung;<br />
Krisenintervention;<br />
bedarfsorientierte Gruppenarbeit;<br />
Projekte, Präventionsangebote<br />
Ausbildung ehrenamtlicher<br />
Helfer/innen; Präventionsprojekte<br />
an Schulen, Berufsschulen und in<br />
Vereinen<br />
Ausbildung in Erster Hilfe;<br />
Gesundheits-; Verkehrserziehung<br />
Umweltbildung;; Freizeitangebote;<br />
Exkursionen; Trainingslager;<br />
Wettbewerbe<br />
Zielgruppe/<br />
Altersgruppe<br />
Kinder, Jugendliche,<br />
junge Erwachsene bis<br />
zum 21. Lebensjahr,<br />
Familien,<br />
Alleinerziehende,<br />
Eltern<br />
Jugendliche und junge<br />
Erwachsene ab 16<br />
Jahre<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
6-27 Jahre<br />
Finanzierung<br />
Landratsamt<br />
Eigenmittel des DRK-KV<br />
<strong>Weißwasser</strong> e.V.;<br />
Öffentliche Mittel (Land,<br />
Bund)<br />
Eigenmittel des DRK-KV<br />
<strong>Weißwasser</strong> e.V.;<br />
Spenden<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachkräfte/<br />
Mitarbeiterinnen<br />
2 x 0,92 VzÄ;<br />
1 x 0,85 VzÄ;<br />
0,25 VzÄ (Verwaltung)<br />
ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/innen<br />
ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 121 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
Name und Adresse der<br />
Einrichtung<br />
DRK-Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Wasserwacht<br />
F.-Bodelschwingh-Straße 15<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
GAB gGmbH<br />
Gesellschaft für Arbeits- und<br />
Berufsförderung<br />
Heinrich-Hertz-Straße 1<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
IMPULS e.V.<br />
Korczak Haus<br />
Straße der Jugend 35<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Arbeitsbereiche/<br />
Schwerpunkte<br />
soziale Bildung; Förderung<br />
zivilgesellschaftlichen<br />
Engagements<br />
Hilfe für wirtschaftlich<br />
notleidende Mitbürger<br />
Hilfe für Arbeitslose<br />
Hilfe für Jugendliche in der<br />
Berufsfindung und<br />
straffällig gewordene<br />
Jugendliche und<br />
Erwachsene<br />
Kinder- und Jugendarbeit;<br />
Jugendsozialarbeit;<br />
Familienförderung;<br />
Bildung;<br />
Integrationsförderung<br />
Konkrete Angebote<br />
Praktische Ausbildung im<br />
Schwimmen und zum<br />
Jungrettungsschwimmer;<br />
Ausbildung in Natur- und<br />
Gewässerkunde, Erster Hilfe und<br />
Umweltschutz; Trainingslager und<br />
Wettkampfteilnahme<br />
Beratung von in Not geratenen<br />
Frauen<br />
Arbeitslosenberatung<br />
Beschäftigungs- und<br />
Qualifizierungsplätze für<br />
Langzeitarbeitslose<br />
(Kreativwerkstatt, Elektroaltgeräte-<br />
Recycling, Soziale<br />
Gebrauchtartikelbörse)<br />
Jugendwerkstatt (Werkstätten,<br />
Freizeitpark, Verkehrsgarten, Boot)<br />
Prävention und Beratung in Kita<br />
und Schule zu Toleranz und<br />
Demokratie, soziale Kompetenz,<br />
neue Medien, Sexualität,<br />
Missbrauch, Sucht, Straffälligkeit;<br />
offene integrative Angebote und<br />
Projekte für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien (Freizeit, Kultur,<br />
Bildung); Begegnungszentrum<br />
"TOGETHER";<br />
Jugendmigrationsdienst;<br />
Begleitung bei Schulproblemen<br />
Zielgruppe/<br />
Altersgruppe<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
6-18 Jahre<br />
Arbeitslose<br />
Straffällig gewordene<br />
Jugendliche und<br />
Erwachsene<br />
Jugendliche im<br />
Berufsfindungsprozess<br />
Wirtschaftlich<br />
schwache Mitbürger<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
8-18 Jahre, Eltern,<br />
Familien,<br />
Migrant/innen<br />
Finanzierung<br />
Eigenmittel des DRK-KV<br />
<strong>Weißwasser</strong> e.V.;<br />
Spenden;<br />
Mitgliedsbeiträge<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
ESF-Mittel<br />
Projektmittel des LK<br />
Eigenmittel und Spenden<br />
öffentliche Mittel (<strong>Stadt</strong>,<br />
Landkreis); Mittel aus dem<br />
Europäischen<br />
Sozialfonds; Aktion<br />
Mensch; Spenden<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachkräfte/<br />
Mitarbeiterinnen<br />
ehrenamtliche<br />
Übungsleiter/innen<br />
multiprofessionelles Team<br />
5 Sozialpädagogen/<br />
Sozialarbeiter;<br />
2 Erzieher/in;<br />
ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 122 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
Name und Adresse der<br />
Einrichtung<br />
Jugendring Oberlausitz e.V.<br />
Jugend- und Familientreff W.C.B.<br />
Görlitzer Straße 5<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Mobile Jugendarbeit e.V.<br />
Berliner Str. 103<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Schlupfwinkel & Lausitzer<br />
Bildungsgesellschaft e.V.<br />
Generationstreff "SpinnNetz"<br />
Sorauer Platz 1<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Arbeitsbereiche/<br />
Schwerpunkte<br />
Offene Kinder- und<br />
Jugendarbeit mit<br />
generationsübergreifende<br />
m Ansatz<br />
ambulante Maßnahmen<br />
der Hilfe zur Erziehung;<br />
Mobile Jugendarbeit;<br />
Kompetenzagentur;<br />
Jugendkulturarbeit AJZ<br />
"Garage"<br />
Jugendarbeit;<br />
außerschulische<br />
Jugendbildung; Kinder-<br />
und Jugenderholung;<br />
Familienförderung;<br />
Integrationsarbeit;<br />
generationsübergreifende<br />
Arbeit;<br />
Konkrete Angebote<br />
Schüler-Café; Familienfrühstück;<br />
Familienkreativ; Breakdance;<br />
Disko; Ferienangebote;<br />
Tagesfahrten; Feste und Feiern<br />
päd. und therapeutische<br />
Leistungen zur Förderung und<br />
Unterstützung von Familien und<br />
Eltern; berufliche und soziale<br />
Integration von mehrfach<br />
benachteiligten Jugendlichen;<br />
Alternatives Jugendzentrum mit<br />
Konzert- und<br />
Veranstaltungsbetrieb; offener<br />
Treff; Streetwork<br />
mobile Angebote (z.B. Spielplatzaktionen);<br />
Theater der<br />
Generationen; Puppentheater;<br />
Quasselfrühstück;<br />
Kreativangebote; Sport und<br />
Reisen; Spielecafé;<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Zielgruppe/<br />
Altersgruppe<br />
Kinder, Jugendliche<br />
und Familien; 0-27<br />
Jahre und<br />
Familienangehörige<br />
0-27 Jahre; Kinder und<br />
Jugendliche;<br />
Erwachsene in<br />
Familien;<br />
ausgegrenzte oder<br />
von Ausgrenzung<br />
bedrohte,<br />
verhaltensauffällige<br />
oder benachteiligte<br />
Menschen; Menschen<br />
im Gemeinwesen<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
3-14 Jahre und<br />
Familienangehörige;<br />
Bewohner/innen des<br />
Sozialraums<br />
Finanzierung<br />
öffentliche Mittel (<strong>Stadt</strong>,<br />
Landkreis)<br />
Mischfinanzierung:<br />
öffentliche Mittel<br />
(Kommune, Landkreis,<br />
Land, Bund); Mittel des<br />
Europäischen<br />
Sozialfonds; Eigenmittel;<br />
Sponsoring bei<br />
Einzelprojekten<br />
Projektförderung mit<br />
Eigenbeteiligung;<br />
öffentliche Mittel (<strong>Stadt</strong>,<br />
Landkreis); Spenden<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachkräfte/<br />
Mitarbeiter/-innen<br />
2 Kommunal-Kombi-Kräfte<br />
bis 31.10.<strong>2011</strong><br />
7 Menschen<br />
(Soz.-pädagog/innen; Soz.arbeiter/innen;<br />
Fachkraft<br />
für Soziales;<br />
Kommunikationspsychologin;<br />
Kulturmanager;<br />
Systemische<br />
Familienberaterin;<br />
Suchttherapeutin i. A.)<br />
1,75 VzÄ;<br />
17 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 123 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Präventive Jugendarbeit 4.6.1<br />
Name und Adresse der<br />
Einrichtung<br />
StattRand gGmbH<br />
Kinder-, Jugend- und Familienhaus<br />
Muskauer Straße 122<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Station für Technik,<br />
Naturwissenschaften, Kunst –<br />
<strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Prof.-Wagenfeld-Ring 130<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Arbeitsbereiche/<br />
Schwerpunkte<br />
sozialraumorientierte<br />
flexible Hilfen;<br />
Familienförderung und<br />
Jugendhilfe<br />
Offene Kinder- und<br />
Jugendarbeit mit<br />
generationsübergreifendem<br />
Ansatz<br />
Konkrete Angebote<br />
Stationäre und ambulant betreute<br />
Wohnformen; Eltern-Kind Haus;<br />
Kinder- und Jugendnotdienst;<br />
Inobhutnahmestelle; Elternbildung<br />
Außerschulische Jugendbildung<br />
(Arbeitsgemeinschaften, Projekte,<br />
Ferienfreizeiten, Veranstaltungen);<br />
internationale Jugendarbeit;<br />
Kinder- und Jugenderholung;<br />
generationsübergreifende Projekte<br />
Zielgruppe/<br />
Altersgruppe<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
0-18 Jahre;<br />
Eltern bis 27 Jahre;<br />
Familien<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
6-26 Jahre<br />
Finanzierung<br />
Landkreis<br />
Städtische Mittel;<br />
kreisliche<br />
Projektförderung;<br />
Spenden;<br />
Bundesprogramm<br />
„Stärken vor Ort“;<br />
Stiftungen;<br />
Eigenmittelerwirtschaftung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Fachkräfte/<br />
Mitarbeiter/-innen<br />
multiprofessionelles Team<br />
Projektleiter, päd.<br />
Mitarbeiter/innen;<br />
ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 124 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />
4.7 Fachkonzept Bildung und Erziehung<br />
Darstellung der Schulen nach<br />
Kapazität, Auslastung, Bauzustand und<br />
Trägerschaft<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 125 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 126 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Einrichtung Straße/ Hausnummer Eigentümer Betreiber Bauzustand Auslastung Zukünftige<br />
Nutzung<br />
1. Pestalozzi-Grundschule August-Bebel-Straße 2 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> Sehr gut gut gesichert<br />
2. Geschwister-Scholl-Grundschule Bautzener Straße 44 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> gut gut gesichert<br />
3. Friedrich-Froboeß-Grundschule Schulstraße 10 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> gut gut gesichert<br />
4. Bruno-Bürgel-Mittelschule Lutherstraße 22 <strong>Stadt</strong> <strong>Stadt</strong> sehr gut gut gesichert<br />
5. Landau - Gymnasium Hermannstraße 26 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />
6. Berufliches Schulzentrum Jahnstraße 55 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />
7. Förderschule für Erziehungshilfe "Hans-Fallada-Schule" Brunnenstraße 6 <strong>Stadt</strong> Landkreis schlecht gut ungesichert<br />
8. Förderschule für geistig Behinderte, "Astrid-Lindgren-Schule" Hermannstraße 24 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />
9. Förderschule für Lernbehinderte, "Brüder-Grimm-Schule" Ziegelstraße 1 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />
10. Volkshochschule Dreiländereck Jahnstraße 50 Landkreis Landkreis gut gut gesichert<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 127 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />
1. Pestalozzi-Grundschule<br />
Unterrichtsräume<br />
Anzahl 14 44 qm Anzahl Anzahl<br />
davon Fach<br />
Max. Schülerzahl<br />
Klassen-<br />
UR Anzahl 2<br />
pro Klasse 32 teiler 33<br />
Bauzustand sehr gut / gut / mangelhaft/<br />
Sporthalle ja/nein<br />
unzureichend<br />
Aula ja/nein<br />
andere<br />
Charakterisierung:<br />
2. Geschwister-Scholl-Grundschule<br />
Unterrichtsräume<br />
Anzahl 6 47 qm Anzahl Anzahl<br />
davon Fach<br />
Max. Schülerzahl<br />
Klassen-<br />
UR Anzahl 1 47 qm pro Klasse<br />
teiler<br />
Bauzustand sehr gut / gut / mangelhaft /<br />
Sporthalle ja/nein<br />
unzureichend<br />
Aula ja/nein<br />
andere<br />
Charakterisierung:<br />
3. Friedrich-Froboeß-Grundschule<br />
Unterrichtsräume<br />
Anzahl 8 47 qm Anzahl Anzahl<br />
davon Fach<br />
Max. Schülerzahl<br />
Klassen-<br />
UR Anzahl 47 qm pro Klasse<br />
teiler<br />
Bauzustand sehr gut / gut/ mangelhaft /<br />
Sporthalle ja/nein<br />
unzureichend<br />
Bemerkung: Toilette außerhalb des Schul-<br />
Aula ja/nein<br />
gebäudes; kein Speisesaal<br />
Klassen-<br />
stufe<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />
1. Klasse 4 85 4 91<br />
2. Klasse 3 67 4 85<br />
3. Klasse 2 51 3 67<br />
4 .Klasse 2 50 2 51<br />
Klassen-<br />
stufe<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />
1. Klasse 1 26 1 18<br />
2. Klasse 1 21 1 25<br />
3. Klasse 1 20 1 20<br />
4 .Klasse 2 33 1 19<br />
Klassen-<br />
stufe<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />
1. Klasse 1 24 1 20<br />
2. Klasse 1 20 1 24<br />
3. Klasse 3 47 3 49<br />
4 .Klasse 1 22 1 20<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 128 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Bildung und Erziehung 4.7.<br />
4. Bruno-Bürgel-Mittelschule<br />
Unterrichts-<br />
räume<br />
davon Fach-<br />
UR<br />
Anzahl 39 53 qm Anzahl 2 77 qm Anzahl 2 73 qm<br />
Anzahl 18<br />
Max. Schülerzahl<br />
pro Klasse<br />
Sporthalle ja/nein Bauzustand<br />
Aula ja/nein 174 qm andere<br />
Charakterisierung:<br />
Klassenteiler<br />
sehr gut/ gut/ mangelhaft/<br />
unzureichend<br />
Aufstellung der ungenutzten, brachgefallenen Bauten für Bildung und Erziehung<br />
ehemalige 4. Mittelschule Graf-von-Stauffenberg-Straße<br />
ehemalige 5. Mittelschule Straße der Jugend<br />
ehemalige 6. Grundschule Heinrich-Hertz-Straße<br />
TH ehemalige 5. Grundschule Heinrich-Heine-Straße<br />
TH ehemalige 5.Mittelschule Werner-Seelenbinder-Straße<br />
Klassen-<br />
stufe<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
Klassen-<br />
anzahl<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Schüler-<br />
anzahl<br />
per 01.08.10 per 01.08.10 <strong>2011</strong>/2012 <strong>2011</strong>/2012<br />
5. Klasse 2 54 2 49<br />
6. Klasse 3 55 2 54<br />
7. Klasse 3 58 3 55<br />
8. Klasse 3 60 3 58<br />
9. Klasse 3 72 3 60<br />
10. Klasse 3 57 3 54<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 129 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
4.8 Fachkonzept Soziales<br />
Darstellungen zu Kinderkrippen,<br />
Kindergärten und Horteinrichtungen<br />
In der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> stehen für die<br />
Betreuung der Kinder im Alter von 0 bis<br />
10/11 Jahre 8 Kindertageseinrichtungen,<br />
eine Kindertagespflege und ein Hort an<br />
der Pestalozzi-Grundschule bedarfs-<br />
gerecht zur Verfügung. Die Eltern<br />
können im Rahmen der verfügbaren<br />
Plätze entscheiden, in welcher<br />
Kindertageseinrichtung ihr Kind betreut<br />
werden soll. Mit dem Wunsch- und<br />
Wahlrecht der Eltern ist auch die<br />
Möglichkeit verbunden, Kinder aus<br />
anderen Gemeinden aufzunehmen, bzw.<br />
Kinder der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> können<br />
auch in Kindertageseinrichtungen<br />
anderer Gemeinden betreut werden. Die<br />
durchschnittliche Auslastung aller<br />
Kindertageseinrichtungen liegt zurzeit bei<br />
94% im Krippenbereich, 80% im Kin-<br />
dergarten- und 97% im Hortbereich.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 130 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
Seit der Einführung des Elterngeldes<br />
werden Kinder, deren Eltern einer<br />
geregelten Arbeit nachgehen, zu einem<br />
früheren Zeitpunkt als bisher, angemeldet.<br />
Die Auswirkungen auf eine mögliche<br />
Erhöhung der Platzkapazitäten zugunsten<br />
der Krippenplätze, auch mit Blick auf einen<br />
zukünftigen Rechtsanspruch, ist noch nicht<br />
absehbar. Durch die demografische<br />
Entwicklung ist es aber wahrscheinlich,<br />
dass nicht alle vorhanden Plätze zur<br />
Deckung des Bedarfs benötigt werden.<br />
Deshalb wird zurzeit ein Konzept zur<br />
Zusammenlegung der Kita „Märchenland“<br />
mit der Kita „Kinderland“ zur weiteren<br />
Betreibung durch die AWO erarbeitet.<br />
Lfd.-<br />
Nr. Einrichtung Straße/ Hausnummer Betreiber Bauzustand Auslastung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Zukünftige<br />
Nutzung<br />
1. Kita Regenbogen Bertolt-Brecht-Straße 1 <strong>Stadt</strong> gut 80,56% gesichert<br />
2. Kita Ulja Friedrich-Fröbel-Straße 1 <strong>Stadt</strong> sehr gut 97,70% gesichert<br />
3. Kita Kinderland Straße der Jugend 36 <strong>Stadt</strong> sehr gut 65,54%<br />
4. Kita Märchenland Albert-Schweitzer-Ring 31 AWO Lausitz schlecht 94,50%<br />
Übergabe<br />
an AWO<br />
2012<br />
Schließung<br />
2012<br />
5. Kita Sonnenschein Hermannstraße 22 DRK Kreisverband gut 99,30% gesichert<br />
6. Kita Arche Kunterbunt Berliner Straße 89<br />
Evangelische<br />
Kirchgemeinde<br />
mittel 102,30% gesichert<br />
7. Kita Sankt Johannes Görlitzer Straße 22 Katholische Kirche gut 100% gesichert<br />
8. Kita Zwergenland Brunnenstraße 8<br />
9.<br />
Hort Pestalozzi-<br />
Grundschule<br />
<strong>Stadt</strong>/Lebenshilfe<br />
e.V.<br />
sehr gut 100% gesichert<br />
August-Bebel-Straße 2 <strong>Stadt</strong> gut 88,75% gesichert<br />
Stand: August <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 131 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
Darstellung der vom Träger geplanten Plätze<br />
1. "Regenbogen"<br />
Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): 20<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
2. "Ulja"<br />
Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): 16<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
Sanierung abgeschlossen<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
18 16 16 18 18<br />
83 90 90 90<br />
Hortkinder 51 55 55 55<br />
gesamt 180 6 150 3 161 2 163 3 163 3<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
27 16 27 27 27<br />
62 60 60 60<br />
Hortkinder 45 43 43 43<br />
gesamt 130 6 123 130 2 130 3 130 3<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 132 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
3. "Kinderland"<br />
Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R) : 28<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
4. Kita "Märchenland"<br />
Träger AWO Lausitz Pflege- und Betreuungs- gGmbH<br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): 28<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
Kinder unter<br />
3 Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
30 24 27 30 60<br />
67 73 80 88<br />
Hortkinder 33 24 0 0<br />
gesamt 148 6 124 2 124 3 110 3 148 6<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahren bis<br />
Schuleintritt<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
33 27 30 30 30<br />
80 86 80 80 80<br />
Hortkinder 0 0 0<br />
gesamt 113 5 113 5 110 4 110 4 110 4<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 133 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
5. DRK Kinderhaus "Sonnenschein"<br />
Träger DRK Kreisverband <strong>Weißwasser</strong> e.V.<br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): 28<br />
Integrationsbereich (I): 4<br />
Bemerkungen<br />
6. Kita "Arche Kunterbunt"<br />
Träger: Evangelische Kirchgemeinde<br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): 10<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
Hortkinder<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
25 24 25 25 30<br />
88 95 95 95 88<br />
Hortkinder 25 20 18 18 20<br />
gesamt 138 7 138 7 138 7 138 7 138 7<br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
12 10 12 12 12<br />
32 35 32 32 32<br />
gesamt 44 45 44 44 44<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 134 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
7. Katholisches Kinderhaus „Sankt Johannes“<br />
Träger Katholische Pfarrgemeinde „Heilig Kreutz“<br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): 16<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
8. "Zwergenland" Kita mit heilpädagogischem Konzept<br />
Träger Lebenshilfe e.V.<br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich(R): 9<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen<br />
2010 neue Einrichtung in der Brunnenstraße 8 bezogen<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
15 9 15 20 20<br />
43 3 51 43 45 45<br />
Hortkinder 15 15 15 13 13<br />
gesamt<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab<br />
3 Jahre bis<br />
Schuleintrit<br />
t<br />
73 3 75 0 73 3 78 3 78 3<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
6 3 6 4 9<br />
24 27 24 26 28<br />
Hortkinder<br />
gesamt 30 6 30 6 30 6 30 6 37 6<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 135 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
9. Hort Pestalozzi-Grundschule<br />
Träger <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
Anzahl der Schulanfänger zum Schuljahr 2010/ <strong>2011</strong><br />
Regelbereich (R): entfällt<br />
Integrationsbereich (I):<br />
Bemerkungen:<br />
<strong>2011</strong> Sanierung Schulgebäude abgeschlossen<br />
Kinder<br />
unter 3<br />
Jahren<br />
Kinder ab 3<br />
Jahre bis<br />
Schuleintritt<br />
Kapazität laut Belegung am Planung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Betriebserlaubnis 30.06.2010 2010/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/2012 2012/2013<br />
R I R I R I R I R I<br />
Hortkinder 130 3 82 0 160 3 160 3 160 3<br />
gesamt 130 3 30 0 160 3 160 3 160 3<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 136 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
Einrichtungen der Altenpflege sowie Alten- und Seniorenheime<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Nr. Einrichtung Straße/ Hausnummer Angebot Kapazität Auslastung Bauzustand<br />
1.<br />
Arbeiterwohlfahrt Lausitz<br />
Pflege- und Betreuungs gGmbH<br />
Albert-Schweitzer-Ring 32<br />
2. KURSANA Domizil <strong>Weißwasser</strong> Am Freizeitpark 1<br />
3. Residenz Goldener Herbst Bahnhofstraße 24<br />
4. Pflege- und Betreuungszentrum Straße der Kraftwerker 10<br />
5. Pflegedienst Renate Liebich F.-Bodelschwingh-Straße 3<br />
6.<br />
Martinhof Rothenburg<br />
Diakonie Sozialstation<br />
Tagespflege<br />
Ambulante Pflege<br />
Vollstationäre Dauerpflege<br />
Ambulante Pflege<br />
Vollstationäre Dauerpflege<br />
Pflegedienst nach SGB XI<br />
Häusliche Krankenpflege<br />
Tagespflege<br />
Pflegedienst nach SGB XI<br />
Häusliche Krankenpflege<br />
Pflegedienst nach SGB XI<br />
Häusliche Krankenpflege<br />
Stationäre<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 137 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
Plätze<br />
Teilstationäre<br />
Plätze<br />
-- 20 gut gut<br />
80 -- gut gut<br />
56 -- gut gut<br />
-- 15 gut gut<br />
-- -- -- --<br />
F.-Bodelschwingh-Straße 15 wie vor -- -- -- --<br />
7. Pflegedienst Rita Hebenstreit GbR Sachsendamm 32 wie vor -- -- -- --<br />
8. Pflegedienst Jeanett Spretz F.-Bodelschwingh-Straße 14 wie vor -- -- -- --<br />
9. Pflege- und Betreuungszentrum e.V. Ziegelstraße 1 wie vor -- -- -- --
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />
Angaben zur Kapazität, zur Auslastung, zum Bauzustand und zur Trägerschaft<br />
konnten nicht ermittelt werden, da sich alle diese Einrichtungen in privater<br />
Trägerschaft befinden.<br />
Lediglich zum Kreiskrankenhaus liegen folgende Angaben vor:<br />
Das Kreiskrankenhaus <strong>Weißwasser</strong> ist ein modernes Krankenhaus der<br />
Regelversorgung und verfügt über 198 Betten. Es werden jährlich etwa 8.000<br />
stationäre und etwa 15.000 ambulante Patienten betreut. Fachlich und<br />
wissenschaftlich hochqualifizierte Ärzte, ein engagiertes Pflegepersonal und<br />
modernste Technik gewährleisten eine optimale Patientenversorgung. Der<br />
bauliche Zustand ist sehr gut, da es in den letzten Jahren erweitert und<br />
umfassend innen und außen saniert worden ist. Träger ist der Landkreis Görlitz.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Zur ärztlichen Versorgung ist anzumerken, dass etliche Ärzte kurz vor ihrem<br />
Ruhestand stehen und mittel- bis langfristig die Dichte der Arztpraxen stark<br />
vermindert wird.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 138 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
Übersicht der ärztlichen Versorgung im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Fachrichtung Anzahl<br />
Allgemeinmedizin 15<br />
Innere Medizin 3<br />
Kinderheilkunde 3<br />
Innere Medizin / Nephrologie 2<br />
Frauenheilkunde u. Geburtshilfe 3<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 2<br />
Augenheilkunde 1<br />
Chirurgie 2<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten 1<br />
Orthopädie 1<br />
Urologie 1<br />
Psychiatrie und Psychotherapie 1<br />
Allgemeine Stomatologie 18<br />
Kieferorthopädie 5<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 139 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Soziales 4.8.<br />
Soziale Belastungen<br />
Entwicklung der Anzahl von Arbeitslosengeld II-Empfängern<br />
<strong>Weißwasser</strong> / Oberlausitz<br />
2008 2007 2006 2005 2004 2003<br />
Bevölkerungszahl 19.927 k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />
Anteil Einpersonen-Haushalte (%) 38,1 35,5 31,2 k. A. k. A. k. A.<br />
Anteil Ausländer-Haushalte (%) 3,1 3 0,4 k. A. k. A. k. A.<br />
Anteil Haushalte mit Kindern (%) 29,9 30,6 33,8 k. A. k. A. k. A.<br />
Einkommenshomogenität (%) 54,5 55,2 59,6 k. A. k. A. k. A.<br />
Arbeitslosenanteil - gesamt (%) 29,4 33 34,2 34,7 34,9 34,8<br />
Arbeitslosenanteil - Ausländer<br />
(%) 63,1 60,6 65 67,2 62 63,5<br />
Arbeitslosenanteil - unter 25-<br />
Jährige (%) 24,2 25,9 27,5 26,1 26,8 27,2<br />
Anteil der Langzeitarbeitslosen -<br />
gesamt (%) 14,5 15,6 16,5 18,8 19,8 18,3<br />
Anteil der Langzeitarbeitslosen -<br />
Ausländer (%) 29,1 k. A. 31,8 29,3 27,2 25,5<br />
Kinder- und Jugendarmut<br />
(Sozialhilfe) (%) k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.<br />
Sozialhilfequote (%) k. A. k. A. k. A. 0,6 6 6,2<br />
SGB II-Quote (%) 26,7 28,8 30,9 30,2 k. A. k. A.<br />
k. A. = keine Angabe bei fehlender Verfügbarkeit (siehe Erklärung Indikatoren), unzureichender<br />
Vergleichbarkeit wegen Gebietsstandsänderungen oder Einwohnerzahl unter 5.000 im betreffenden<br />
Jahr!<br />
Quelle: infas GEOdaten GmbH, Bundesagentur für Arbeit, Statistische Ämter der Länder, eigene<br />
Berechnungen. Bertelsmann Stiftung<br />
Entwicklung der Anzahl von Wohngeldempfängern<br />
Jahr Anzahl der Empfänger<br />
2005 600<br />
2006 540<br />
2007 511<br />
2008 436<br />
2009 626<br />
2010 650<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 140 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Finanzen 4.9.<br />
4.9 Fachkonzept Finanzen<br />
Gemeindehaushalt, Realsteuervergleich und Schulden<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Ist Ist Ist Ist Ist Plan Plan Plan Plan<br />
2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012 2013 2014<br />
Einnahmen Verwaltungshaushalt gesamt 25.973.664 32.219.177 39.407.037 35.430.708 33.757.760 26.360.785 25.362.700 25.283.800 25.075.900<br />
Einnahmen Vermögenshaushalt gesamt 8.553.082 13.305.316 21.463.065 13.594.944 19.817.516 7.514.670 24.253.600 5.359.400 1.702.600<br />
Grundsteuer A 9.202 5.968 8.307 5.918 6.682 7.200 7.200 7.200 7.200<br />
Hebesatz Grundsteuer A in % 300 300 300 300 300 300 300 300 300<br />
Grundsteuer B 1.823.959 1.815.281 1.616.840 1.649.769 1.641.557 1.700.000 1.700.000 1.700.000 1.700.000<br />
Hebesatz Grundsteuer B in % 410 410 385 385 385 395 395 395 395<br />
Gewerbesteuer 1.961.718 10.683.277 16.099.678 19.067.760 7.571.944 4.500.000 4.500.000 4.500.000 4.500.000<br />
Hebesatz Gewerbesteuer in % 410 410 360 360 395 395 395 395 395<br />
Schlüsselzuweisungen 7.898.848 7.991.267 6.844.941 0 0 6.223.193 3.642.000 5.168.000 5.037.000<br />
Zuführung vom Vermögenshaushalt 0 0 0 0 10.201.080 89.424 1.876.900 211.700 245.400<br />
Personalkosten 7.873.280 6.919.536 6.738.077 6.880.264 6.980.717 7.681.300 6.568.500 6.471.700 6.326.300<br />
Zuführung zum Vermögenshaushalt 3.065.310 10.014.980 16.176.177 9.442.187 644.107 744.192 764.200 765.200 777.200<br />
Entnahme Allgemeine Rücklage 0 0 0 0 13.096.892 2.155.390 7.886.400 619.000 423.900<br />
Aufnahme von Krediten 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Zuführung zur Allgemeinen Rücklage 287.111 9.238.827 10.775.853 4.957.686 0 0 0 0 0<br />
Vermögenserwerb, Baumaßnahmen 5.848.927 3.413.211 7.799.274 6.340.650 7.799.414 6.420.300 16.358.200 1.868.200 919.200<br />
Kredittilgung 560.093 715.035 2.647.390 486.453 404.916 505.000 515.000 526.000 538.000<br />
Schulden aus Krediten zum 31.12. 20.380.697 19.665.662 17.018.272 16.531.819 16.126.903 15.621.903 14.106.903 13.580.903 13.042.903<br />
Nettoinvestitionsmittel 1.003.035 9.211.853 13.289.595 8.716.553 0 -654.768 0 0 0<br />
Stand der Allgemeinen Rücklage zum 31.12. 3.451.163 12.689.990 23.465.843 28.423.529 15.326.637 13.171.247 5.284.847 4.665.847 4.241.947<br />
Stand 16.08.<strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 141 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Finanzen 4.9.<br />
Die Übersicht weist im Jahr 2010 für das Haushaltsjahr 2014 einen<br />
Rücklagenbestand von ca. 4,2 Mio. Euro aus. Obwohl es aktuell noch keine<br />
endgültige Bescheid- bzw. Beschlusslage zu den Themen Gewerbesteuer<br />
(insbesondere Vattenfall) und Kreisumlage gibt, sind die Planzahlen<br />
Gewerbesteuer, Entnahme Allgemeine Rücklage, Baumaßnahmen aber auch<br />
Personalkosten in einer Fortschreibung ab dem Jahr 2012 zu korrigieren. Aus<br />
heutiger Sicht werden ohne eine umfassende Ausgabenreform des<br />
Kommunalhaushaltes der Rücklagenbestand im Planjahr 2014 gegen Null<br />
tendieren und keine eigenen finanziellen Mittel für Investitionen zur Verfügung<br />
stehen. Eine Rücklage von unter 2 Mio. Euro bedeutet gleichzeitig ein<br />
Liquiditätsproblem, da im jetzigen kameralen Haushalt ca. 1,7 Mio. Euro der<br />
Rücklage aus offenen Forderungen bestehen. Mit der Umstellung des<br />
Rechnungswesens im Jahre 2012 und den damit verbundenen Bewertungen von<br />
Risiken, Forderungen und dergleichen werden ca. 2 Mio. Euro der Rücklage in<br />
Abgang gestellt werden müssen. Kreditaufnahmen sind auf Grund der hohen<br />
Verschuldung nicht genehmigungsfähig.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Aufstellung der jährlichen Kosten für die Unterhaltung sowohl von<br />
genutzten als auch ungenutzten brachgefallenen kommunalen<br />
Einrichtungen<br />
Als brachgefallene kommunale Einrichtungen sind hier Grundstücke, Gebäude<br />
und Anlagen aufgeführt die nach der Aufgabe der ursprünglichen, kommunalen<br />
Nutzung entstanden sind. Diese Grundstücke, Gebäude und Anlagen sind<br />
einerseits dem Verfall preisgegeben oder werden mit enormem finanziellem<br />
Aufwand für eine teilweise Fremdnutzung aufrechterhalten. Für Umnutzungen<br />
und Revitalisierungen stehen der <strong>Stadt</strong> mittelfristig keine eigenen Finanzmittel<br />
zur Verfügung. Nachfolgende Übersicht erhält neben einer Auflistung der Objekte<br />
deren geschätzte Abrisskosten (geschätzt anhand bereits rückgebauter Gebäude<br />
mit ähnlicher Kubatur und Größe) und die entstehenden Kosten pro<br />
Haushaltsjahr bei weiterer Nutzung. Einnahmen wurden auf Grund der bereits<br />
gekündigten oder auslaufenden Mietverträge aus Gründen der Geringfügigkeit<br />
nicht betrachtet. Kosten für die Stilllegung der Medienversorgung sind in den<br />
Abrisskosten enthalten. Aufwendungen für wiederkehrende Prüfungen und<br />
Revisionen sind in den jährlichen Kosten nicht enthalten, da von einer zeitnahen<br />
Beendigung der Teilnutzungen ausgegangen wird.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 142 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Fachkonzept Finanzen 4.9.<br />
Objekte Abrisskosten (geschätzt in €)<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Kosten/Jahr (für bauliche Unterhaltung,<br />
Verkehrssicherung und Medien in €)<br />
Schulen: 7. Grundschule 100.000 5.000<br />
4. Mittelschule 120.000 2.000<br />
5. Mittelschule 140.000 5.000<br />
2. Mittelschule 120.000 60.000<br />
Schulturnhallen: Turnhalle, Heinrich-Heine-Straße 50.000 28.000<br />
Turnhalle, 5. Mittelschule 60.000 34.000<br />
Turnhalle, 6. Grundschule 60.000 45.000<br />
Kindertagesstätten: Kita Milenka (nach Umzug in 2012/2013) 80.000 35.000<br />
Kita Märchenland 80.000 2.000<br />
Sonstige Objekte: Volkshaus 200.000 2.000<br />
Garagen 40.000 12.000<br />
Kleingärten (Neuordnung) 80.000 0<br />
Heizhaus Mitte (Erdgas) 100.000 0<br />
Summe: 1.230.000 230.000<br />
Abrisskosten in ähnlicher Höhe können im Falle des Rückfalls von kommunalen Grundstücken, welche derzeit mit Erbbaurecht belegt sind, entstehen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 143 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
5.1. Zusammenstellung der Ergebnisse aus den<br />
Fachkonzepten<br />
Vergleich der Entwicklungslinien für das Gebiet der gesamten Gemeinde<br />
mit denen von bisherigen Städtebaufördergebieten - Bewertung des<br />
Erfolges bisheriger Schwerpunktsetzungen<br />
Der deutliche Schwerpunkt des Integrierten <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes von<br />
2000/2001 lag auf dem Wohnungsrückbaukonzept. Dieses Konzept ist<br />
weitgehend in die Realität umgesetzt worden, wenn auch bei Jahresscheiben,<br />
zum Teil auch bei Rückbauobjekten aus aktuellen Anlässen und Überlegungen<br />
einvernehmliche Anpassungen vorgenommen wurden.<br />
Die Leerstandsquote ist zwar gesunken, durch den fortschreitenden<br />
Bevölkerungsrückgang jedoch nicht in entscheidendem Maße. Die<br />
hauptsächlichen Elemente des Konzeptes sind umgesetzt und die gründliche<br />
Vorbereitung sowie die eingehende Berücksichtigung aller Beteiligten führten zu<br />
einer einvernehmlichen und konstruktiven Zusammenarbeit im Rückbauprozess.<br />
Der soziale Frieden blieb erhalten, Mieterproteste wurden in kleinen und großen<br />
Gesprächsrunden diskutiert, wobei fast in jedem Fall Verständnis für die<br />
notwendigen Maßnahmen geweckt werden konnte. Eine mehrfache Umsiedlung<br />
von Mietern blieb die absolute Ausnahme, der weit überwiegende Teil kann im<br />
Nachhinein dem Prozess etwas Positives abringen, die allgemeine<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Wohnumfeldverbesserung wird wahrgenommen und honoriert. Vor allem<br />
Senioren nehmen den neuen, oftmals altersgerechten Wohnraum gut an und<br />
finden sich am neuen Wohnstandort Dank der dichteren Infrastruktur im<br />
Wohnumfeld besser zu recht als zuvor. Das Angebot an altersgerechtem<br />
Wohnraum muss künftig noch ausgebaut werden.<br />
Im Vergleich mit anderen Städten überzeugt letztlich die Einmütigkeit aller<br />
Beteiligten in dem gemeinsamen Ziel. Wohnungsbauunternehmen, <strong>Stadt</strong>werke,<br />
Mieter, <strong>Stadt</strong>verwaltung und nicht zuletzt die Förderbehörden haben seit 2000<br />
den Rückbauprozess im <strong>Stadt</strong>gebiet auf der Grundlage des Integrierten<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes zu einem Erfolg werden lassen.<br />
Übersicht zu einseitigen oder wechselseitigen Beeinflussungen unter den<br />
Fachkonzepten - Herausfiltern von gleichartigen oder widersprüchlichen<br />
Schwerpunkten, Konfliktpotentialen, Synergien usw.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.1 - Städtebau und Denkmalpflege<br />
Viele Baudenkmale sind ungenutzt und damit der Gefahr des Vandalismus und<br />
des Verfalls preisgegeben. Dringend erforderliche Nachnutzungskonzepte und<br />
Anreize stehen im Widerspruch zu den finanziellen Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong><br />
(Fachkonzept 4.9 Finanzen). Die konkrete Entwicklung einzelner<br />
Innenstadtbereiche ist in den städtebaulichen Entwicklungskonzepten (SEKo´s)<br />
umzusetzen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 144 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.2 - Wohnen<br />
Die Erhaltung und Schaffung von seniorengerechtem Wohn- und Lebensraum<br />
mit Berücksichtigung der sozialen Aspekte und gleichzeitiger Aufwertung des<br />
Wohnumfeldes hat angesichts der demografischen Entwicklung Vorrang.<br />
Wohnraum mit niedrigen Mieten ist auch künftig vorzuhalten, dies steht allerdings<br />
im Widerspruch zu dem erforderlichen Abbruchumfang.<br />
Die Stärkung der Innenstadt als Zentrum mit Schaffung kompakter<br />
<strong>Stadt</strong>strukturen ist dabei vorrangig zu betrachten, d.h. Innenentwicklung hat<br />
Vorrang vor Außenentwicklung.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.3 - Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und<br />
Tourismus<br />
Für die Konkurrenzfähigkeit gegenüber umliegenden Städten ist die<br />
Konzentration des Einzelhandels in der Innenstadt unumgänglich. Das kann dem<br />
Nachnutzungsbedarf ungenutzter Baudenkmäler (Fachkonzept 4.1) entgegen<br />
kommen.<br />
Einzelhandelszentren sind sowohl in der Innenstadt als auch am <strong>Stadt</strong>rand<br />
angesiedelt. Es ist von einem scharfen Konkurrenzkampf auszugehen,<br />
besonders bei der Schaffung eines weiteren Einkaufszentrums in der Innenstadt.<br />
Dieser Ausleseprozess birgt infolge der sinkenden absoluten Kaufkraft<br />
(Bevölkerungsrückgang, Mindestrente) die Gefahr der Brachenbildung (Beispiel<br />
"Interspar").<br />
Aus dem Fachkonzept 4.4 - Verkehr und technische Infrastruktur<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Bisher war es durch die Festlegungen des <strong>InSEK</strong> 2000/2001 möglich, die<br />
Auswirkungen des Wohnungsabbruchs auf die technische Infrastruktur gering zu<br />
halten, indem ganze Straßenzüge wegfielen und die entsprechenden Leitungen<br />
nicht mehr benötigt wurden. Es zeichnet sich nun ab, dass für die künftigen<br />
Abbruchmaßnahmen eher punktuelle Eingriffe in die Bautenstruktur in Frage<br />
kommen, so dass mit nachteiligen Auswirkungen auf Auslastung, Selbstreinigung<br />
und Standzeiten in den Leitungsnetzen gerechnet werden muss.<br />
Zudem muss das gesamte Leitungsnetz weiter vorgehalten werden, die<br />
Instandhaltungskosten müssen jedoch auf immer weniger Bürger umgelegt<br />
werden. Dies führt zwangsläufig zu Gebührenerhöhungen.<br />
Ein Ausbau der Fernwärmeversorgung zugunsten des CO2-Ausstoßes wäre<br />
angesichts der zur Verfügung stehenden Kapazitäten sinnvoll, würde jedoch das<br />
Gasversorgungsnetz schwächen. Hier würden für immer weniger Gasnutzer<br />
immer höhere Gebühren für die Netzbetreibung anfallen.<br />
Die Aufrechterhaltung der <strong>Stadt</strong>linie durch die NVG muss als wesentlicher Aspekt<br />
der <strong>Stadt</strong>gestaltung vorrangig behandelt werden. Hier kann es zu Konflikten mit<br />
dem Fachkonzept 4.9 (Finanzen) kommen.<br />
Bisher wurde der Ausbau der Radwege, mindestens als kombinierter Geh- und<br />
Radweg, konsequent verfolgt. Durch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung<br />
kann es zukünftig zu einem vermehrten Aufkommen an Radfahrern im<br />
Straßenverkehr kommen. Dadurch wird das Konfliktpotential zwischen<br />
Fußgängern und Radfahrern entschärft.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 145 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.5 - Umwelt<br />
Die Auswirkungen des südlich an das <strong>Stadt</strong>gebiet angrenzenden Tagebaus<br />
beeinflusst die Lebensqualität in <strong>Weißwasser</strong> durch Lärm, Staub,<br />
Grundwasserabsenkung und Verlust von Lebensraum. Neben den subjektiven<br />
Empfindungen sind Schäden an Gebäuden und städtischem Großgrün direkte<br />
Auswirkungen, ebenso wie die Beeinflussungen innerstädtische Gewässer. Die<br />
Beseitigung der Schäden und die Unterstützung bei der Verbesserung der<br />
Lebensqualität der Einwohner sind in enger Zusammenarbeit zwischen den<br />
Verantwortlichen der <strong>Stadt</strong> und des Bergbauunternehmens umzusetzen.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.6 - Kultur und Sport<br />
Die derzeitig aktiven Kulturstandorte müssen gebündelt und gesichert werden.<br />
Es muss auch zukünftig eine der Einwohnerzahl und dem großen Angebot der<br />
umliegenden Städte entsprechende Versorgung mit kulturellen Veranstaltungen<br />
gesichert werden. Dies steht in starkem Konflikt mit dem Fachkonzept 4.9<br />
(Finanzen).<br />
Die derzeit genutzten Sportstätten müssen sich weiterhin vorrangig am<br />
schulischen Bedarf orientieren. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass mit einem<br />
steigenden Bevölkerungsanteil an Senioren vermehrt die Möglichkeit besteht,<br />
eine Sporthalle auch in den Vormittagsstunden zu nutzen.<br />
Die Sportfreianlagen, besonders die aufwendigen Rasenplätze, sind auf<br />
tatsächlichen Bedarf zu prüfen und gegebenenfalls auf ein finanzierbares Maß zu<br />
reduzieren.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.7 -Bildung und Erziehung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Mit dem zu erwartenden Geburtenrückgang ist auch eine Anpassung der<br />
Kindertagesstättenanzahl zu verbinden. Dabei ist ein ausreichendes Angebot an<br />
Krippen- und Kindergartenplätzen vorrangig zu sichern. Es empfiehlt sich, bei der<br />
Auswahl der zu schließenden Einrichtungen den jeweiligen Bauzustand zu<br />
berücksichtigen.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.8 - Soziales<br />
Nach wie vor ist der Ärztemangel ein akutes Problem, das durch den<br />
bevorstehenden Ruhestand einiger niedergelassener Ärzte noch verschärft<br />
werden wird. Lösungen kann es hierfür allerdings nur auf höherer Ebene geben.<br />
Die gesundheitliche Versorgung ist dabei durch das Kreiskrankenhaus<br />
abgesichert.<br />
Die nicht mehr benötigten Schulgebäude und Kindertagesstätten sind<br />
abzubrechen, solange es noch Fördermittel dafür gibt. Nachnutzungskonzepte<br />
von Dritten sind sorgfältig zu prüfen, um später entstehende Brachen möglichst<br />
zu vermeiden.<br />
Aus dem Fachkonzept 4.9 - Finanzen<br />
Mit der finanziellen Entwicklung sind viele freiwillige Leistungen der <strong>Stadt</strong><br />
gefährdet. Es kann zu einem Auswahlprozess kommen, bei dem eine<br />
Konzentration auf die vorrangigen freiwilligen Aufgaben der <strong>Stadt</strong> erfolgt.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 146 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Jeweiliger Einfluss auf: 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. 4.8. 4.9.<br />
4.1. Städtebau / Wohnen in Attraktivität Netz- Ökologisches Wegelängen Schulwege Wohnumfeld Attraktivität<br />
Denkmalpflege Baudenkmalen der <strong>Stadt</strong> betreibung Wohnen zu Sportstätten für Zuzüge<br />
4.2. Wohnen Wirtschaftliche Partner vor Kapazitäts- Regenwasser- Wegelängen Schulwege Wohnumfeld Gewinne<br />
Erwägungen Ort anpassung nutzung zu Sportstätten WBG<br />
4.3. Wirtschaft/Arbeit/ Chance für Angebot für Verkehrs- Attraktivität Sponsoring/ Frühe Zusam- Soziale Netze Gewerbest./<br />
Handel/Tourismus Tourismus Zuzüge anbindungen erhalten! Patenschaften menarbeit! erhalten! Einwohnerzahl<br />
4.4. Verkehr/technische Wasserturm Senkung der Standortvor- Fernwärme geringe Standort- Überörtlich Eigenanteile<br />
Infrastruktur Netzkosten und -nachteile wenig CO² Fixkosten! kriterium angebunden Förderung<br />
4.5. Umwelt Einflüsse aus Energetische Chance für Fernwärme/ Bildungs- <strong>Stadt</strong>-<br />
Tagebau Optimierung Technologien Kostenvorteil projekte umfeld<br />
4.6. Kultur/Sport Standort- Schonendes Standort- Parkplätze an Viel Sport, Wesentliche Lebens- Freiwillige<br />
vorteile Nebeneinander kriterium Sporthallen wenig Abgase Unterstützung qualität Aufgaben<br />
4.7. Bildung/Erziehung Identitäts- Sichere Standort- Schulbusse/ Bewusstseins- Gesundheits- Bildungs- Freiwillige<br />
wahrung Schulwege! kriterium Buskosten förderung förderung förderung Aufgaben<br />
4.8. Soziales Preiswertes Preiswertes Stellen- Preiswerte Umweltförder- Preiswerte Integration/ Freiwillige<br />
Wohnen! Wohnen! anpassung Medien! projekte Angebote! Erw.-Bildung Aufgaben<br />
4.9. Finanzen Eigenanteile Eigenanteile Gewerbe- Straßen- Eigenanteile Leistbares Investitions- Eigenanteile<br />
Förderung Förderung steuersatz zustand Förderung Angebot sicherheit! Förderung<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 147 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
Fachkonzept: 4.1 Städtebau und Denkmalpflege<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Kernaussagen<br />
Grundsätzlich darf der erforderliche Rückbau nicht zu<br />
einer Schwächung des <strong>Stadt</strong>zentrums führen.<br />
Großflächige Rückbauten sind vornehmlich in<br />
<strong>Stadt</strong>randbereichen durchzuführen.<br />
Allgemein ist eine Verdichtung und Stärkung der<br />
Innenstadt wünschenswert, wobei öffentliche Grünflächen<br />
die Attraktivität erhöhen. Konkrete Maßnahmen sind in<br />
den SEKo´s festzulegen.<br />
Sollte ein großflächiger Rückbau nicht möglich oder<br />
gewünscht sein, ist der Teilabbruch mit dem Ziel der<br />
Wohnumfeldverbesserung vorzunehmen.<br />
Die Baudenkmale sind auf ihre wirtschaftliche Nutzbarkeit<br />
zu untersuchen. Liegt diese nicht vor, muss in enger<br />
Zusammenarbeit mit den Behörden, sowie unter<br />
Einbeziehung der Denkmalkommission und den<br />
Eigentümern ein Rückbau geprüft werden.<br />
Vor allem Baudenkmale in der Innstadt sind auf ihre<br />
Eignung als Wohnstandort zu untersuchen.<br />
Kleingartensparten sind auf ihre Zukunftsfähigkeit zu<br />
prüfen und gegebenenfalls in ihren Strukturen zu<br />
bündeln. Die Verpachtung als Erholungsflächen ist<br />
ebenfalls zu untersuchen.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Der Rückbau in Randbereichen erleichtert die Anpassung<br />
der Versorgungsnetze.<br />
Das <strong>Stadt</strong>zentrum bedarf dringend einer Stärkung und<br />
Belebung, während Einzelhandel und Dienstleister in<br />
Randbereichen keine Belebung entfalten.<br />
Bei Teilabbrüchen ist die straßenräumliche Gestaltung zu<br />
beachten. Insgesamt stellt das Wohnumfeld einen<br />
zentralen Faktor für die soziale Einbettung dar.<br />
Die Laufzeit entsprechender Förderprogramme ist<br />
begrenzt, eine Wiederauflage in einigen Fällen ungewiss.<br />
Mit dem Zuzug werden nicht nur die Gebäude erhalten,<br />
sondern auch das Zentrum gestärkt. Diese Erhöhung der<br />
Attraktivität wirkt auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Hierzu sollte ein Kleingartenkonzept erstellt werden, das<br />
nicht nur die leeren Parzellen erfasst, sondern auch eine<br />
mögliche Zusammenführung von Vereinen beleuchtet<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 148 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.2, 4.4<br />
4.2, 4.3<br />
4.2, 4.8<br />
4.9<br />
4.2, 4.3<br />
4.1, 4.4, 4.5, 4.8
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
Fachkonzept: 4.2 Wohnen<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Kernaussagen<br />
Es ist ein weiterer Rückbau von Wohnraum erforderlich.<br />
Grundsätzlich hat die Innenentwicklung Vorrang vor der<br />
Außenentwicklung.<br />
Im Hinblick auf wirtschaftliche Zwänge sowie eine flexible<br />
Reaktionsmöglichkeit auf die Marktgegebenheiten wird<br />
auf eine gebäudegenaue Rückbaukonzeption verzichtet<br />
und sich auf Rückbauziele nach <strong>Stadt</strong>teilen beschränkt.<br />
Hinsichtlich der großen Zahl sozial schwacher Mieter<br />
muss nichtsanierter Wohnraum in ausreichender Zahl<br />
vorgehalten werden. Preiswerte Wohnformen sind<br />
vorzuhalten.<br />
Das Hauptaugenmerk wird weiterhin auf den Zwei- und<br />
Drei-Raum-Wohnungen bleiben.<br />
Bei Alt- wie auch Neubauten muss künftig Gewicht auf<br />
eine bessere energetische Optimierung und Ökologie<br />
gelegt werden.<br />
Das Wohnungsangebot muss der familienfreundlichen<br />
Ausrichtung der <strong>Stadt</strong> entsprechen und weiterhin als<br />
Standortvorteil gelten.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Dabei sind für die Beurteilung des verbleibenden<br />
Kernbestandes Schul-, Sport- und Einzelhandels-, bzw.<br />
Dienstleistungsstandorte sowie soziale Einrichtungen zu<br />
berücksichtigen.<br />
Steht nicht ausreichend preiswerter Wohnraum zur<br />
Verfügung, ist eine Abwanderung sozial Schwacher in<br />
andere Städte und Gemeinden zu befürchten<br />
Damit ist dem wachsenden Seniorenanteil sowie der<br />
wachsenden Zahl der Single-Haushalte Rechnung<br />
getragen.<br />
Die Nutzung von Regenwasser, Errichtung von<br />
Niedrigenergie-/ Passivhäusern mit entsprechenden<br />
Netzanpassungen sind einige Beispiele<br />
Sowohl bei Neuansiedlungen von Unternehmen als auch<br />
bei der Wahl von Wohnstandorten ist das Angebot an<br />
Wohnraum ein wichtiges Kriterium.<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.3, 4.6, 4.7, 4.8<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 149 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.8, 4.9<br />
4.4, 4.5<br />
4.3, 4.9
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
7.<br />
8.<br />
Der wirtschaftliche Erfolg der Wohnungsbauunternehmen<br />
darf nicht außer acht gelassen werden.<br />
Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen,<br />
Gewerbe/ Handel, Infrastruktur, Dienstleistungen mit<br />
Erhaltung bzw. Schaffung kompakter <strong>Stadt</strong>strukturen und<br />
Auflebung der Altbaubestände aus spätbürgerlicher<br />
<strong>Stadt</strong>gründung.<br />
Fachkonzept: 4.3 Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Handel und Tourismus<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Kernaussagen<br />
Es besteht eine deutliche Tendenz vom Schwerpunkt<br />
Industrie hin zu Dienstleistungen.<br />
Die Zahl der Ein- und Auspendler ist rückläufig.<br />
Die absolute Zahl der Arbeitslosen sinkt, der Anteil an der<br />
Bevölkerung bleibt in etwa konstant.<br />
Mit dem Einwohnerverlust wird auch die absolute<br />
Kaufkraft sinken, selbst wenn die Kaufkraft pro Einwohner<br />
konstant bliebe.<br />
Das Beherbergungsangebot sollte sich qualitativ steigern,<br />
z.B. mit Errichtung eines Biker-Hotels, einer<br />
Jungendherberge etc.<br />
Wirtschaftlich starke Vermieter stärken auch die Partner<br />
vor Ort, bei kommunalen Beteiligungen auch die <strong>Stadt</strong>.<br />
Innenentwicklung vor Außenentwicklung.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Das bewirkt eine wachsende Abhängigkeit von der<br />
örtlichen Kaufkraft.<br />
Arbeitsplätze vor Ort gewinnen an Bedeutung.<br />
Der Bedarf an preiswertem Wohnraum bleibt aktuell.<br />
Es muss eine Anpassung der Einzelhandelsflächen und<br />
der Dienstleister vorgenommen werden. Um spätere<br />
Brachen zu verhindern, muss die <strong>Stadt</strong> regulieren.<br />
Der Wettbewerb mit Betrieben im Umfeld fordert<br />
Investitionen, touristische Angebote müssen aufrecht<br />
erhalten werden.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 150 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.3, 4.9<br />
4.1, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7,<br />
4.8, 4.9<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.1, 4.2, 4.4, 4.9<br />
4.2, 4.4<br />
4.2, 4.6, 4.7, 4.8<br />
4.1<br />
4.4
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
Die Verkehrsanbindungen sind ein wichtiger Faktor für<br />
Neuansiedlungen.<br />
Die Personalplanung in den Unternehmen muss sich auf<br />
aktuelle Tendenzen ausrichten.<br />
Die Stärkung der örtlichen Wirtschaft muss weiterhin die<br />
Hauptaufgabe der Wirtschaftsförderung sein.<br />
Fachkonzept: 4.4 Verkehr und Technische Infrastruktur<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Kernaussagen<br />
Es ist auch weiterhin eine Anpassung der technischen<br />
Infrastruktur an den Rückbau erforderlich. Dabei sind die<br />
wirtschaftlichen Zwänge der Versorger ebenso zu<br />
beachten wie spätere Folgekosten.<br />
Baudenkmale aus der technischen Infrastruktur sind im<br />
Hinblick auf die Attraktivität der <strong>Stadt</strong> zu erhalten.<br />
Das Fernwärmenetz sollte aus ökologischer und<br />
wirtschaftlicher Sicht ausgebaut werden.<br />
Auch weiterhin sind alle Möglichkeiten, anfallende<br />
Gebühren möglichst niedrig zu halten, zu nutzen.<br />
Sowohl die Autobahnanbindung als auch der Anschluss an<br />
den ÖPNV sind Standortfaktoren<br />
Eine rechtzeitige Sicherung des Fachkräftenachwuchses in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Schulen ist wichtig.<br />
Eine starke örtliche Wirtschaft ist als Sponsor und Spender<br />
ein wichtiger Faktor für die Attraktivität der <strong>Stadt</strong>.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Der Forderung der Versorger nach möglichst<br />
großflächigem Abbruch ist Raum zu geben. Erhöhte<br />
Netzkosten wirken sich auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet aus<br />
und ergeben Standortnachteile.<br />
Es sollte ein Nachnutzungskonzept für entsprechende, das<br />
<strong>Stadt</strong>bild bestimmende Baudenkmale erstellt werden.<br />
Neben einer Senkung des CO²-Ausstoßes sollte eine<br />
bessere Ausnutzung der ohnehin im Kraftwerk anfallenden<br />
Kapazitäten angestrebt werden.<br />
Damit wird eine allgemeine Entlastung im Wohnsektor und<br />
insbesondere von Sportstätten erreicht.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 151 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.7<br />
4.5, 4.6, 4.7, 4.8, 4.9<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.1, 4.2, 4.3<br />
4.1<br />
4.2, 4.3, 4.5<br />
4.2, 4.3, 4.6, 4.8
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
5.<br />
6.<br />
Fachkonzept: 4.5 Umwelt<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Die überörtliche Anbindung ist weiter auszubauen. Dabei<br />
ist nicht nur dem Fernverkehr, sondern auch dem ÖPNV<br />
als Bindeglied zu den Umlandgemeinden Aufmerksamkeit<br />
zu widmen.<br />
Das örtliche Straßennetz ist weiter auszubauen. Dabei<br />
sollte der Ausbaugrad an der tatsächlichen Nutzung<br />
gemessen werden.<br />
Kernaussagen<br />
Verantwortlich für die schwerwiegendsten Einflüsse auf<br />
die Umwelt ist der Braunkohletagebau. Je nach Wind und<br />
Wetter sowie nach der Position der Gerätschaften sind<br />
sowohl Schall- als auch Staubimmissionen zu<br />
verzeichnen.<br />
Im Zuge der Grundwasserabsenkung sind etliche<br />
Brunnen für Gießwasser trocken gefallen.<br />
Als Folge der Grundwasserabsenkung kommt es im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet zu Gebäudeschäden und Schäden in der<br />
Natur (Bäume).<br />
Eine gute Verbindung zur Autobahn ist Grundlage für eine<br />
Neuansiedlung von Unternehmen. Nur durch gute<br />
Anbindungen zum Umland kann die <strong>Stadt</strong> als Mittelzentrum<br />
wirken.<br />
Mit einem Straßenausbau in einfacher Form erhöht sich<br />
zwar der Kostenanteil der <strong>Stadt</strong>, dadurch entfällt neben<br />
dem Abrechnungs- und Bescheidungsaufwand aber auch<br />
die Kostenbeteiligung der Anlieger.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Die Attraktivität der <strong>Stadt</strong> als Wohn- und<br />
Wirtschaftsstandort wird dadurch zum Teil in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Die Lebensqualität ist für viele<br />
Bürger beeinträchtigt.<br />
Das Tagebauunternehmen gewährt einen Gießwasserzuschuss<br />
und hat zusätzlich die Bohrung neuer tieferer<br />
Brunnen ermöglicht.<br />
Neben den bereits dokumentierten Schäden sind die<br />
Folgen des späteren Grundwasserwiederanstieges<br />
rechtzeitig zu beachten.<br />
4.1, 4.3, 4.6, 4.7, 4.9<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 152 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.5, 4.9<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.1, 4.2, 4.3, 4.8<br />
4.2, 4.3
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
4.<br />
5.<br />
Die CO²-Reduzierung, die energetische und ökologische<br />
Optimierung muss im Vordergrund stehen. Die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien sollte voran getrieben werden.<br />
Die Rekultivierung der Tagebaufolgelandschaft muss so<br />
erfolgen, dass die ehemals mögliche Naherholung wieder<br />
für die Einwohner zur Verfügung steht. Darüber hinaus<br />
sind die touristischen Belange einschließlich Infrastruktur<br />
zu beachten.<br />
Fachkonzept: 4.6 Kultur und Sport<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Kernaussagen<br />
Kultur- und Sportstätten müssen den kommenden<br />
Einwohnerverlust berücksichtigen.<br />
Kultur- und Sportstätten sind so auszugestalten, dass<br />
benachbartes Wohnen keine unzumutbaren Nachteile in<br />
Kauf nehmen muss.<br />
Dem wachsenden Seniorenanteil muss mit kurzen Wegen<br />
zu Kultur- und Sportstätten Rechnung getragen werden.<br />
Bei den Sportstätten sollte neben dem Schul- und<br />
Vereinssport auch der Seniorensport gebührend<br />
berücksichtigt werden.<br />
Dadurch ergeben sich gute Chancen für Förderprojekte<br />
und Neuansiedlungen, zudem sinken die<br />
Verbrauchskosten.<br />
Die um die <strong>Stadt</strong> gelegenen Grünzonen sollen um begeh-<br />
und erfahrbare Flächen in der Tagebaufolgelandschaft<br />
erweitert werden. Für eine touristische Nutzung ist mit dem<br />
Bau des Aussichtsturmes die Grundlage gelegt.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Bei der Auslegung insbesondere der Sportstätten muss die<br />
zukünftige Anzahl der Sportgruppen bzw. Zuschauer<br />
gemäß der Bevölkerungsprognose erfolgen.<br />
Hier ist nicht nur der Schallschutz zu beachten, sondern<br />
auch die Parkplatzsituation.<br />
Es ist eine wachsende Zahl von aktiven und rüstigen<br />
Senioren zu verzeichnen, die die vorhandenen<br />
Sporteinrichtungen, vor allem die in ihrer Nähe,<br />
zunehmend nutzen werden.<br />
4.2, 4.3, 4.4, 4.7<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 153 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.2, 4,8<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.9<br />
4.1, 4.2, 4.4<br />
4.2, 4.8
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Städtische Sportanlagen sind in erster Linie den Schulen<br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet zuzuordnen. Hier sind kurze und sichere<br />
Wege zwischen Schule und Sportstätte von zentraler<br />
Bedeutung.<br />
Kultur- und Sportstätten müssen preiswert zu betreiben<br />
sein, wobei eine Betreibung durch einen Verein stets<br />
vorrangig zu prüfen ist.<br />
Die sportliche Vielfalt muss ebenso erhalten bleiben wie<br />
die identitätsfördernden Sportarten Eishockey, Fußball,<br />
Ringen, Volleyball, Tischtennis usw.<br />
Einrichtungen für präventive Jugendarbeit sind im<br />
Innenstadtbereich anzusiedeln mit trägerübergreifender<br />
Betreibung.<br />
Fachkonzept: 4.7 Bildung und Erziehung<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
Kernaussagen<br />
Die Kinder- und Jugendeinrichtungen müssen sich auf<br />
den fortschreitenden Bevölkerungsrückgang einstellen.<br />
Der wachsende Seniorenanteil erfordert ein höheres<br />
Angebot an Erwachsenenbildung, was ausdrücklich eine<br />
Integrationsarbeit mit Migranten einschließt.<br />
Jede Schule sollte, im Bedarfsfall auch unabhängig von<br />
ihrer Trägerschaft, eine Sportstätte in unmittelbarer Nähe<br />
aufweisen.<br />
Geringe Kosten sind eine der Hauptvoraussetzungen für<br />
eine erfolgreiche Betreibung von Kultur- und Sportstätten.<br />
Das Angebot darf sozial Schwache nicht ausgrenzen.<br />
Gerade bei Sportarten mit überörtlicher Bedeutung wie<br />
dem Eishockey müssen die immensen Betreibungskosten<br />
stets auf ihre Minimierung geprüft werden.<br />
Erweiterung bedarfsgerechter und zielorientierter Angebote<br />
für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit<br />
deren Familien vom <strong>Stadt</strong>rand auf die Innenstadt.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Fehlinvestitionen sind auszuschließen, eine Bündelung der<br />
gegenwärtigen Angebote ist unausweichlich.<br />
Entsprechende Angebote der Kreisvolkshochschule und<br />
der Bibliothek sind aufrecht zu erhalten und möglichst<br />
auszubauen.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 154 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.7<br />
4.8, 4.9<br />
4.8, 4.9<br />
4.1, 4.4, 4.7, 4.8, 4.9<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.8, 4.9<br />
4.8
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Fachkonzept: 4.8 Soziales<br />
Nr.<br />
1.<br />
2.<br />
Die künftige Lage von Schulen und anderen<br />
Bildungseinrichtungen sollte sich an den bestehenden<br />
Wohnstandorten orientieren.<br />
Ist ein Bustransport unausweichlich, sind die Kosten für<br />
die Betroffenen niedrig zu halten. Eine gute Anbindung zu<br />
den Umlandgemeinden muss erhalten bleiben. Dabei ist<br />
der Einsatz von E-Bussen und Niederflur-Bussen zu<br />
forcieren.<br />
Die Vielfalt der Schularten sowie das große Angebot der<br />
anderen Bildungseinrichtungen muss im Sinne des sich<br />
daraus ergebenden Standortvorteils erhalten werden.<br />
Mit einer intensiven Zusammenarbeit sollte eine<br />
Identifizierung mit der <strong>Stadt</strong>geschichte und örtlichen<br />
Traditionen verstärkt werden.<br />
Kernaussagen<br />
Auch bei einer geringeren Einwohnerzahl bleibt der Anteil<br />
an sozial schwacher Bevölkerung sehr groß. Immer mehr<br />
Senioren mit Mindestrente erhöhen künftig diesen Anteil.<br />
Die derzeitigen Angebote an Kindereinrichtungen sind an<br />
die Bevölkerungsprognose anzupassen.<br />
Dabei ist die Geburtenentwicklung in dem jeweiligen<br />
Bereich ebenso zu beachten wie die Sicherheit der<br />
Schulwege. Auch die Verbindung zwischen Schule und<br />
Hort muss verkehrstechnisch sicher ausgestaltet werden.<br />
Grundsätzlich ist an Schulen insbesondere bei den<br />
jüngeren Schülern der Hol- und Bringedienst der<br />
Angehörigen zu beachten und verkehrstechnisch zu<br />
gestalten.<br />
Die entsprechenden Entwicklungskonzepte sind<br />
regelmäßig mit sämtlichen Trägern auf ihren<br />
Aktualisierungsbedarf zu prüfen.<br />
Eine starke Identifizierung mit der <strong>Stadt</strong> beugt<br />
Abwanderungen vor und führt zu einem bewussten<br />
Heimatgefühl.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Eine Vernachlässigung dieses Anteils der Bevölkerung<br />
kann eine Erhöhung des Fortzuges nach sich ziehen. Gute<br />
Angebote führen jedoch zu einem erhöhten Zuzug.<br />
Hierzu ist das entsprechende Entwicklungskonzept in<br />
Absprache mit sämtlichen Trägern zu aktualisieren.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 155 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.2, 4.4<br />
4.4, 4.8, 4.9<br />
4.2, 4.3<br />
4.1, 4.2, 4.5, 4.6<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.2, 4.3, 4.4, 4.6, 4.8, 4.9<br />
4.2, 4.9
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Fachkonzept: 4.9 Finanzen<br />
Nr.<br />
1.<br />
Angesichts des wachsenden Seniorenanteils befindet<br />
sich der entsprechende Dienstleistungsbereich im<br />
Wachstum. Hier ist der Angebotsvielfalt der Vorzug<br />
gegenüber marktbeherrschenden Strukturen zu geben.<br />
Gerade im sozialen Bereich kommt dem Ehrenamt eine<br />
besondere Bedeutung zu. Es sollten alle Möglichkeiten<br />
zur Förderung und Würdigung ehrenamtlicher Arbeit<br />
genutzt werden.<br />
Die Integration von Einwohnern mit Migrationshintergrund<br />
muss verstärkt betrieben werden.<br />
Die Kinder- und Jugendeinrichtungen der <strong>Stadt</strong> sind auf<br />
ihren Bedarf und Angebotsüberschneidung zu prüfen.<br />
Ein akuter Ärztemangel ist durch den bevorstehenden<br />
Ruhestand niedergelassener Ärzte zu erwarten.<br />
Kernaussagen<br />
Der <strong>Stadt</strong>haushalt muss sich in Folge des künftigen<br />
Bevölkerungsrückgangs auf weniger Einnahmen<br />
einstellen.<br />
Der wachsende Fachkräftebedarf für die Betreuung von<br />
Senioren sollte zum Vorteil der Beschäftigten von einem<br />
gesunden Wettbewerb begleitet werden.<br />
Eine erfolgreiche Motivation zu ehrenamtlicher Tätigkeit<br />
entlastet etliche öffentliche Stellen und führt darüber hinaus<br />
zu Lebensinhalten.<br />
Wenn auch durch Kitas und Schulen Integration meist sehr<br />
erfolgreich betrieben wird, so hat eine große Gruppe von<br />
Migranten nur wenig Zugang zur Restbevölkerung.<br />
Es sollte ein Konzept angefertigt werden, in dem die<br />
Angebote für Kinder und Jugendliche erfasst und dem<br />
Bedarf und den Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong> angepasst werden.<br />
Stärkung der Rolle bei der gesundheitlichen Versorgung<br />
durch das Krankenhaus, Schaffung von Anreiz für die<br />
Niederlassung neuer Ärzte durch den Freistaat.<br />
Folgen/Auswirkungen<br />
Die Ausgaben sind dem anzupassen. Investitionen sind<br />
gründlich auf ihre Zukunftssicherheit zu prüfen.<br />
.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 156 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
4.3, 4.9<br />
4.1, 4.7, 4.9<br />
4.2, 4.6, 4.7, 4.9<br />
4.7, 4.8, 4.9<br />
4.1, 4.2, 4.3, 4.9<br />
Anderes betroffenes<br />
Fachkonzept<br />
4.1, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8
Zusammenstellung der Ergebnisse aus den Fachkonzepten 5.1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Insbesondere die Freiwilligen Angebote sind einer<br />
ständigen Prüfung auf Notwendigkeit und Gesamtnutzen<br />
für die <strong>Stadt</strong> zu unterziehen.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden sollte<br />
weiter verstärkt werden, um wirtschaftliche Vorteile zu<br />
nutzen.<br />
Die Einführung der Doppik sollte baldmöglichst erfolgen,<br />
um die Finanzierung der Gebäudeerhaltung sowie<br />
anderer Güter abzusichern und eine zukunftsträchtige<br />
Haushaltsführung in höherem Maße zu ermöglichen.<br />
Wenn auch sämtliche Einnahmemöglichkeiten<br />
auszuschöpfen sind, sollten auch alle Möglichkeiten zur<br />
Unterstützung sozial Schwacher genutzt werden.<br />
Brachgefallene kommunale Einrichtungen sind einer<br />
Nutzung zuzuführen oder abzubrechen.<br />
Es sollte eine Untersuchung angestellt werden, die für die<br />
wichtigsten freiwilligen Aufgaben der <strong>Stadt</strong> unter anderem<br />
die Nutzerzahlen und -gruppen erfasst. Zielstellung sollte<br />
hier eine Rangfolge der Bedeutung einzelner Einrichtungen<br />
für die <strong>Stadt</strong> sein, um Investitionen zielgerichtet und<br />
zukunftssicher vornehmen zu können.<br />
Gute Beispiele wie die gemeinsame Arbeit mit Krauschwitz<br />
und Weißkeißel können den Kontakt zu weiteren Partnern<br />
erleichtern.<br />
Senkung erheblicher Unterhaltungskosten.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
4.1, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8<br />
4.3, 4.4, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8<br />
4.3, 4.4, 4.6<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 157 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />
5.2. Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
Es wurden Abstimmungsrunden auf verschiedenen Ebenen zu unterschiedlichen<br />
Themengebieten durchgeführt. Trotz der äußerst geringen Beteiligung der Bürger<br />
an den 64 Gesprächsrunden zum <strong>InSEK</strong> 2000/2001 wurden wieder öffentliche<br />
Veranstaltungen genutzt, um Themenschwerpunkte herauszuarbeiten.<br />
Zusätzlich wurden zur Aktualisierung des <strong>InSEK</strong>´s Ende 2010 fünf<br />
Arbeitsgruppen gebildet, die sich aus <strong>Stadt</strong>räten, Unternehmern, Vereinen, der<br />
Hochschule und Bürgern zusammengesetzt haben. Nach intensiver Betrachtung<br />
wurden die Änderungen und Ergänzungen des Konzeptes in mehreren<br />
Arbeitsgesprächen beraten und eingearbeitet. Gleichzeitig wurde damit die<br />
Grundlage für das <strong>Stadt</strong>entwicklungsmodell (SEM) erarbeitet.<br />
Insbesondere zur Innenstadtentwicklung fanden etliche Ideenwerkstätten mit<br />
Bürgern statt, die zum Teil nach den spezifischen Einwohnergruppen geordnet<br />
waren. Die jeweiligen Ergebnisse sind zum Teil bereits in die Fachkonzepte<br />
eingeflossen, so z.B. die Gespräche mit den örtlichen<br />
Wohnungsbauunternehmen.<br />
Vorrangig sind folgende Themenbereiche zu bearbeiten:<br />
- Seniorengerechter Wohn- und Lebensraum mit Berücksichtigung der<br />
sozialen Aspekte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
- Wohnraum mit niedrigen Mieten ist auch künftig vorzuhalten, nicht nur für<br />
Senioren<br />
- Eine Innenstadtentwicklung ist weiter voranzutreiben, wobei der Schwerpunkt<br />
nicht nur auf eine neue Konzentration von Einzelhandelsflächen gelegt<br />
werden darf<br />
- Die Brachenberäumung muss fortgeführt werden, um die Lebensqualität und<br />
die Identifikation mit der Heimatstadt durch das verbesserte Erscheinungsbild<br />
weiter zu erhöhen<br />
- Die freiwilligen Angebote der <strong>Stadt</strong>, die mit Ausnahme des Volkshauses seit<br />
der Wende unvermindert aufrecht erhalten wurden, sind an die finanziellen<br />
Möglichkeiten anzupassen<br />
Allgemein wird darauf hingewiesen, dass im Folgenden nur eine Auswahl der<br />
wichtigsten Punkte erfolgt. Eine Berücksichtigung sämtlicher Gesprächspunkte<br />
aller Beteiligten ist wegen der Vielzahl von Gesprächen und Beteiligten,<br />
insbesondere jedoch wegen der steten Übereinstimmung in etlichen Punkten<br />
nicht sinnvoll.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 158 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />
Wohnungsbaugenossenschaft <strong>Weißwasser</strong> eG (WGW)<br />
- Die WGW kann einen Rückbau gemäß <strong>InSEK</strong> nur vornehmen, wenn dieser<br />
wirtschaftlich vertretbar ist.<br />
- Ab 2013 gibt es keine Altschuldenentlastung mehr – Folge: Es können keine<br />
neuen Kredite mehr aufgenommen werden, um sich nicht zu überschulden.<br />
- Ein Wohnungsbestand unter 2.700 WE ist für die WGW unrentabel. Weitere<br />
Abbruchmaßnahmen sind vor 2016 nicht möglich. Bei einem aktuellen<br />
Wohnungsbestand von 2.921 sind nur noch 218 Wohnungen für den späteren<br />
Rückbau vorgesehen.<br />
- WGW befürwortet generell die Idee der Geschossreduzierung von<br />
Wohnblöcken, sieht aber Probleme darin, dass die meisten dafür<br />
vorgesehenen Blöcke voll bewohnt sind und sich eine Umsiedlung als<br />
schwierig gestaltet, wegen des Umzuges sozial schwacher Menschen.<br />
- Kernthema der Vermietungspolitik ist: Lebenslanges Wohnen. Deshalb wurden<br />
in viele Blöcke schon Aufzüge eingebaut und ein Wohnen an nahegelegenen<br />
Versorgungszentren besonders gefördert.<br />
- Die WGW muss ggf. Objekte leer stehen lassen, da bei Abbruch eine<br />
Verlängerung des Altschuldenhilfegesetzes und der Fördermittel derzeit offen<br />
sind.<br />
- Momentan gibt es keine Ballung von Leerständen, sondern eine gleichmäßige<br />
Verteilung im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
- Momentan ließen sich bei erhöhten Wohnungsleerständen im 4. und 5. OG<br />
keine Aufzüge einbauen, da dann die Miete von den Mietern nicht mehr tragbar<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 159 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
ist.<br />
=> Die politischen Verantwortlichen sind hier aufgefordert zu reagieren,<br />
beispielsweise durch Förderung der Kosten für den Teilrückbau von<br />
Geschossen.<br />
- Aufgrund des stetig zunehmenden Durchschnittsalters in <strong>Weißwasser</strong> benötigt<br />
die WGW preiswerten Wohnraum (auch unsaniert) nicht nur für<br />
sozialschwache Menschen, sondern auch für Rentner. Ein wichtiger Aspekt ist<br />
hierbei die Altersarmut. Ansonsten droht ein weiterer Bevölkerungsrückgang<br />
durch Wegzug.<br />
=> Im <strong>InSEK</strong> muss unsanierter Wohnraum im Bestand belassen werden.<br />
- Aufgrund der Bevölkerungsstruktur und der hohen Arbeitslosigkeit besteht ein<br />
erhöhter Bedarf an 2-Raum-Wohnungen. In der Praxis werden in Dreiraum-<br />
Wohnungen einzelne Räume abgeschlossen, um daraus Zweiraum-<br />
Wohnungen zu machen, für die von der Arge die Kosten übernommen werden.<br />
=> Eine finanzielle Unterstützung für Umbaumaßnahmen von 3-Raum-<br />
Wohnungen in 2-Raum-Wohnungen ist notwendig.<br />
- Für die Abbruchgebiete sollten möglichst keine genauen Straßennamen und<br />
Hausnummern angegeben werden, sondern nur <strong>Stadt</strong>teile.<br />
- Aktivierung der Altschuldenentlastung
Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />
- Höhe der Übernahme der Unterkunftskosten an die €/m² Mietfläche in Städten<br />
des Umlandes anzupassen, da durch Abbruch von unsanierten Blöcken<br />
(preiswerter Wohnraum) die durchschnittliche Miete in der <strong>Stadt</strong> steigt.<br />
=> Problem: kein Wohnraum für Sozialschwache mehr vorhanden, für den die<br />
ARGE die Kosten trägt.<br />
- Kein Trend zu Singlewohnungen<br />
- Durchschnittsalter der Mietvertragspartner: 53 Jahre<br />
- Bevorzugt WE mit Aufzug<br />
- Altersmäßig gute Durchmischung vorhanden im gesamten Gebiet<br />
- 2020 werden mehr Mieter auf die Grundsicherung angewiesen sein, die nur<br />
das Wohnen in unsanierten Häusern ermöglicht.<br />
- Modernisierungen sind vorerst nicht geplant, d.h. die Blöcke bleiben<br />
unverändert stehen (Sozialwohnungen)<br />
- Laufzeit Darlehen 30-40 Jahre<br />
- Erlösschmälerung bei Vermietung Dreiraumwohnung als Zweiraumwohnung<br />
- Auch bei Nichtüberschreitung der Größe der Wohnung gemäß Vorgaben<br />
ARGE sind die Nebenkosten zu hoch wegen ständiger Inanspruchnahme aller<br />
Medien 24 Stunden / Tag<br />
- 3,91 € /m² Kaltmiete nur in unsanierten bzw. teilsanierten Wohnungen möglich<br />
=> 100% Vermietung dieser Wohnungen (kein Leerstand!)<br />
- Leerstand nur im sanierten Bereich<br />
- WICHTIG: Preiswerten Wohnraum erhalten, sonst Wegzug<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
- Mit Stolz wird auf den bereits vorgenommenen Abbruch von ca. 1.800<br />
Wohnungen seit 1999 verwiesen<br />
- Bisher keine gerichtliche Auseinandersetzung bei Umzügen<br />
- Ein Umzug kostet die WGW durchschnittlich etwa 6.000 €, wobei die Wünsche<br />
und Interessen der Mieter große Beachtung finden<br />
WBG - Wohnungsbaugesellschaft mbH <strong>Weißwasser</strong><br />
- Einbeziehung der privaten Wohnungseigentümer in den Rückbau<br />
- Nutzung schlecht vermietbarer 4. und 5. Obergeschosse als zusätzliche<br />
ungeheizte Abstellräume für die Hausmieter würde zu einer finanziellen<br />
Entlastung, Bereinigung der Statistik sowie zur Erhöhung des Wohnkomforts<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 160 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
führen<br />
- Ausreichende Vorhaltung unsanierten Wohnraumes verhindert eine<br />
Abwanderung von sozial Schwachen in andere Städte mit niedrigeren Mieten<br />
- Das Rückbaukonzept muss im Einklang mit den wirtschaftlichen<br />
Anforderungen der Wohnungsbauunternehmen stehen<br />
- Grundsätzlich muss der Rückbau weiterhin gefördert werden<br />
- Teilrückbauten sollten eine gesonderte zusätzliche Förderung erhalten<br />
- Eingriffe in den sanierten Bestand sollten gesondert gefördert werden<br />
- Altschuldenhilfegesetz muss wieder belebt werden<br />
- Die Bezuschussung von Wohnraum bei ALG II-Empfängern muss erhöht<br />
werden
Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />
- Gebäude im Zentrum sind Kernbestand, kein Rückbau möglich<br />
- Entspricht die derzeitige Wohnung von Mietern nicht den Möglichkeiten der<br />
ALG II- Bezuschussung, wird z.B. bei einer Vierraumwohnung nur die Miete für<br />
eine Dreiraumwohnung angesetzt, die Betriebskosten werden für alle Räume<br />
gerechnet<br />
- Der Umbau von Drei- in Zweiraumwohnungen sollte finanziell unterstützt<br />
werden<br />
- Aus Gründen des fehlenden Bestandsschutzes, der Energieeinsparverordnung<br />
können unsanierte Plattenbauten nicht mittel- und langfristig ohne<br />
Sanierungsmaßnahmen belassen werden.<br />
- Für die Abbruchgebiete sollten möglichst keine genauen Straßennamen und<br />
Hausnummern angegeben werden, sondern nur <strong>Stadt</strong>teile.<br />
- Der Erhaltung von bedarfsgerechtem Wohnraum ist Vorrang einzuräumen<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
- Ziel der <strong>Stadt</strong>entwicklung muss sein, den Innenstadtbereich baulich zu<br />
verdichten. Dies leitet ausdrücklich nicht den großflächigen Rückbau<br />
unsanierter Plattenbaubereiche ab.<br />
- Die Erhaltung der Wirtschaftlichkeit bei den Wohnungsbauunternehmen wird<br />
mit hohem Stellenwert in die Überlegungen zum Rückbaukonzept eingehen.<br />
- Weitere mündliche Ausführungen und Erläuterungen sind in die Ergebnisse<br />
aus den Fachkonzepten eingeflossen.<br />
Präventive Jugendarbeit<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Der Präventiven Jugendarbeit ist zukünftig zur besseren Erfüllung künftiger<br />
Anforderungen ein höherer Stellenwert einzuräumen.<br />
Sonstige<br />
- Sämtliche Ergebnisse aus den Gesprächsrunden zum „Wohnen im Alter“ sind<br />
in die entsprechende Zusammenfassung eingeflossen und liegen diesem<br />
Konzept als Anlage bei.<br />
- Aufgrund der fehlenden gebäudegenauen Festlegung des Rückbaus sehen<br />
sich die <strong>Stadt</strong>werke nur unzureichend in der Lage, Stellungnahmen zu<br />
einzelnen Schritten vorzunehmen. Es wird im Laufe der kommenden Jahre<br />
immer wieder Abstimmungsbedarf geben.<br />
- Ergebnisse aus anderen Konzepten und Untersuchungen sowie weitere<br />
mündliche Ausführungen und Erläuterungen sind in die Ergebnisse aus den<br />
Fachkonzepten eingeflossen.<br />
Beschreibung von erkennbaren Interessenkonflikten<br />
Bereits jetzt ist erkennbar, dass es zu Interessenkonflikten zwischen Vermietern<br />
und Mietern kommen wird. Der Abbruchbedarf übersteigt die Zahl der<br />
unsanierten Wohnungen, so dass einerseits der Wohnraum mit niedrigen Mieten<br />
gefährdet ist, andererseits sanierte Gebäude vom Abbruch bedroht sind.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 161 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ergebnisse aus der Einbeziehung der Beteiligten 5.2.<br />
Zudem wird die Sicherung eines seniorengerechten Wohnungsstandards<br />
vermehrt zu Investitionen und damit zu höheren Mieten führen.<br />
Bei der Innenstadtentwicklung besteht ein aktuelles Konfliktpotential zwischen<br />
der Entwicklung von Einzelhandelsschwerpunkten und dem traditionellen<br />
Einzelhandel, der in den Innenstadtstraßen verteilt ist.<br />
Mit der Verringerung der Schülerzahlen muss auch eine Anpassung der<br />
Sportstätten erfolgen, hier jedoch unter Berücksichtigung eines wachsenden<br />
Anteils an Seniorensportgruppen. Konflikte ergeben sich auch hier durch die<br />
finanziellen Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong>.<br />
Die demografischen Entwicklung mit ihren Auswirkungen auf die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Weißwasser</strong> hinsichtlich der Bevölkerungszahl und -struktur in Verbindung mit<br />
der Verkleinerung des <strong>Stadt</strong>gebietes und der Konzentration auf die Stärkung der<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Innenstadt unter Berücksichtigung der Prämisse Innen- vor Außenentwicklung<br />
machen Überlegungen notwendig, die Sicherstellung des Brandschutzes in<br />
<strong>Weißwasser</strong> anzupassen. Im Brandschutzbedarfsplan <strong>2011</strong> wird neben der<br />
personellen Sicherstellung auch der aktuelle Standort der Feuerwache am<br />
<strong>Stadt</strong>rand und dessen zukünftige Entwicklung thematisiert.<br />
Perspektivisch soll vor einem Einsatz von Fördermitteln zur notwendigen<br />
Sanierung des vorhandenen Standortes über eine Verlegung der Feuerwache in<br />
die Innenstadt diskutiert und entschieden werden. Ein Neubau würde neben der<br />
Verbesserung der Einsatzbedingungen für die Kameraden der Feuerwehr auch<br />
zu einer Verkürzung der Ausrückezeiten führen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 162 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3 Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie<br />
Die nebenstehende Karte stellt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
die konsolierdierten Gebiete, die konsolidierungs-<br />
würdigen Gebiete und die Umstrukturierungsgebiete dar.<br />
Im nachfolgenden Text sind die einzelnen<br />
Schwerpunktthemen ohne Setzung von Prioritäten<br />
dargestellt und untersetzt. Weiterhin sind die<br />
Schwerpunktthemen auf die jeweiligen Gebiete innerhalb<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> mit den zu erfolgenden<br />
Arbeitsschritten erläutert.<br />
In diesem Konzept wurden die wichtigsten Schwerpunkte<br />
der <strong>Stadt</strong>entwicklung in 18 Punkten dargestellt.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 163 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.1.<br />
5.3.2.<br />
Schwerpunktthema<br />
Tagebau und Folgelandschaft<br />
Die Schall- und Staubimmissionen durch den Tagebau sind weiter zu reduzieren. Die<br />
Folgen der Grundwasserabsenkung bis hin zur Trinkwasserversorgung sind zu<br />
klären, ebenso wie die möglichen Folgen der späteren Grundwasseranhebung.<br />
Bei der Planung der Tagebaufolgeflächen, insbesondere um den geplanten<br />
Hermannsdorfer See sind touristische Belange und solche der Naherholung,<br />
einschließlich Infrastruktur dringend zu berücksichtigen. Zur Verbesserung der<br />
klimatischen Bedingungen ist großer Wert auf eine Aufforstung zu legen.<br />
Technische Infrastruktur/ Erneuerbare Energien<br />
Neben einer die Gebühren senkenden Anpassung an den zukünftigen Rückbau sollte<br />
der Ausbau des Fernwärmenetzes, sowie die Anpassung des Regenwassernetzes<br />
an kurzfristige Regenfälle mit sehr hohem Wasseranfall berücksichtigt werden.<br />
Es sind neue Technologien der Energieerzeugung in Verbindung mit der besseren<br />
Nutzung erneuerbarer Energien und erheblicher Reduzierung der Immissionswerte<br />
zu entwickeln.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
Tagebaugelände/<br />
Teilbereiche <strong>Stadt</strong>gebiete<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Erfassung der Zielsetzungen, enge<br />
Zusammenarbeit mit dem Tagebauunter-<br />
nehmen, Einarbeitung in die Planungen<br />
Überlegungen zu Gebührensenkung,<br />
Prüfung der Möglichkeiten, Anleiten eines<br />
Findungsprozesses<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 164 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.3.<br />
5.3.4.<br />
Schwerpunktthema<br />
Kleingartensparten<br />
Kleingartensparten sind auf ihre Zukunftsfähigkeit zu prüfen und gegebenenfalls in<br />
ihren Strukturen zu bündeln. Die Verpachtung als Erholungsflächen ist ebenfalls zu<br />
untersuchen. Hierzu sollte ein Konzept zur Erfassung, Erhaltung, ggf. Nachnutzung<br />
der Kleingartenflächen erstellt werden.<br />
Wohnen in der <strong>Stadt</strong><br />
Fortführung des Wohnungsrückbaus im Zusammenhang mit entsprechenden<br />
Fördermitteln unter Beachtung wirtschaftlicher Mindestgrößen für Unternehmen<br />
sowie Einbeziehung der privaten Eigentümer. Innenentwicklung hat Vorrang vor<br />
Außenentwicklung, d.h. der Abbruch ist vorrangig im <strong>Stadt</strong>teil „Am Freizeitpark/ Am<br />
Eisstadion“ vorzunehmen.<br />
Zur Sicherung von Angeboten für Bauwillige sind mögliche Standorte für den Ein-,<br />
Mehrfamilienhausbau vorzumerken und vorzubereiten. Dabei sind Ortsverlagerungen<br />
durch den Braunkohlebergbau und Industrieansiedlungen in den Nachbargemeinden<br />
wie z. B. dem Kupferbergbau einzubeziehen. Bei der Planung sollten ökologische<br />
und energiesparende Belange berücksichtigt werden.<br />
Enge Verbindung mit dem Pkt. 5.3.12 Zentrumsentwicklung herstellen.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Konzepterstellung in Zusammenarbeit mit<br />
den Vereinen und Verbänden<br />
Einbeziehung von politischen,<br />
wirtschaftlichen und sozialen Partnern zur<br />
Verbesserung der Förder- und<br />
Wohngeldsituation, Information der privaten<br />
Eigentümer<br />
Bildung einer Arbeitsgruppe “Wohngebiete“<br />
mit Fachleuten wie Maklern, Planern und<br />
Vertretern der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 165 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.5.<br />
5.3.6.<br />
5.3.7.<br />
Schwerpunktthema<br />
Öffentliches Grün<br />
Öffentliche und halböffentliche Grünanlagen und Spielplätze sollten erfasst und<br />
auf ihre Nutzbarkeit untersucht werden, um den tatsächlichen Bedarf zu<br />
ermitteln. Dabei sind auch die Kosten der Unterhaltung sowie die jeweiligen<br />
Träger zu ermitteln, aber auch Alternativen wie ehrenamtliche Unterstützung<br />
durch Bürger zu prüfen.<br />
Die Verbindung der innerstädtischen Grünflächen ist wünschenswert.<br />
Ein Schwerpunkt sollte dabei auf die Innenstadt gesetzt werden.<br />
Umgang mit Brachen<br />
Fortführung des Brachenmanagements mit Ausweisung der möglichen und der<br />
angestrebten Nachnutzungen sowie aktiver Kontaktsuche möglicher Partner;<br />
optional und sehr nützlich wäre die Festlegung der Dringlichkeit.<br />
Senioren<br />
Die Belange der Senioren bestimmen in etlichen Bereichen die künftige<br />
Entwicklung der <strong>Stadt</strong>. Dabei ist das „Wohnen im Alter“ der Schwerpunkt der<br />
künftigen Wohnungspolitik, ohne die Familienfreundlichkeit zu vernachlässigen.<br />
Neue Wohnformen insbesondere des Gemeinschaftlichen Wohnens für Senioren<br />
müssen geprüft und transparent gemacht werden.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet und Umland<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Konzepterstellung in Zusammenarbeit mit<br />
den jeweiligen Trägern sowie Vertretern<br />
verschiedener Nutzergruppen und der<br />
Ordnungsbehörden<br />
Ergänzung und Diskussion des<br />
Brachenkonzeptes mit Anwohnern und<br />
Sachkundigen, Prüfung der Möglichkeiten<br />
Konzepterstellung zu kulturellen, sozialen,<br />
sportlichen, und weiteren Bedürfnissen von<br />
Senioren sowie eine Prüfung der<br />
vorhandenen Angebote mit Möglichkeiten,<br />
diese nach Bedarf auszubauen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 166 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.8.<br />
5.3.9.<br />
5.3.10<br />
Schwerpunktthema<br />
Mittelzentrum / Umlandgemeinden<br />
Stärkung der Rolle als Mittelzentrum mit guten Angeboten in allen Bereichen<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Familien und Senioren.<br />
Vertiefung und Ausbau der Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden.<br />
Tourismus<br />
Stärkung des Tourismus unter Einbeziehung der Attraktionen aus dem Umland<br />
bis hin zum Geopark Muskauer Faltenbogen und der Tagebaufolgelandschaft.<br />
Ausbau des Bahnhofes zum Tourismus-, Service- und Informationszentrum.<br />
Stärkung und Ausbau des „sanften Tourismus“, z.B. Wanderwege mit<br />
Parkflächen flächenübergreifend bis hin zu den Naturschutzgebieten.<br />
Kinder und Jugend in der <strong>Stadt</strong><br />
Erfassung der vorhandenen Angebote, Klärung des Bedarfes und der<br />
wirtschaftlichen Zukunftssicherheit, Bündelung, Ausbau des Güterbahnhofes als<br />
Jugendzentrum oder generationsübergreifende Einrichtung, Prüfung neuer<br />
Angebote wie Spielplätze in Hallen.<br />
Der präventiven Jugendarbeit ist dabei ein höherer Stellenwert einzuräumen.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet/Umland<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet/Umland<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Klärung von Angeboten mit den jeweiligen<br />
Trägern, Einbeziehung der Umlandge-<br />
meinden in wirtschaftliche Überlegungen<br />
Einbeziehung der Touristischen Gebietsge-<br />
meinschaft, weitere aktive Mitarbeit in den<br />
Gremien, Förderung Bahnhof<br />
Konzepterstellung unter Einbeziehung der<br />
kreislichen Jugendhilfe, örtlicher Träger,<br />
sonstiger Fachleute<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 167 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.11.<br />
5.3.12.<br />
Schwerpunktthema<br />
Verkehrsnetz<br />
Der Straßenausbau soll weiter vorangetrieben werden, örtlich auch mit<br />
einfachen Bauweisen. Straßengrün soll künftig noch größeren Stellenwert<br />
erhalten.<br />
Eine gute Anbindung an die Autobahn und das überörtliche Schienennetz muss<br />
weiterhin als wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Stadt</strong><br />
gesehen werden mit Neubau der B 160, mehrspurigem Ausbau der B 156 sowie<br />
Zweispurigkeit der Bahnverbindungen mit Elektrifizierung der Bahntrasse unter<br />
Beachtung immissionstechnischer Aspekte.<br />
Zentrumsentwicklung<br />
Belebung der Innenstadt gemäß vorliegendem Konzept „Reurbanisierung der<br />
Innenstadt“, Verdichtung und Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen,<br />
Gewerbe/ Handel, Dienstleistungen und Infrastruktur mit Schaffung kompakter<br />
<strong>Stadt</strong>strukturen einschließlich Auflebung der Altbaubestände aus der<br />
spätbürgerlichen <strong>Stadt</strong>gründung, attraktives Wohnumfeld erhalten,<br />
Einzelhandelsbrachen entgegenwirken. Standorte für die Bebauung wie z.B.<br />
<strong>Stadt</strong>häuser, villenartige Einzelhäuser etc. für Bauwillige vorhalten.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Innenstadt<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Pflege der vorliegenden Prioritätenlisten,<br />
Erstellung eines Straßengrünkonzeptes<br />
Klärung eines gemeinsamen Standpunktes<br />
mit den Umlandgemeinden, Einbeziehung<br />
von politischen Partnern<br />
Umsetzung des Konzeptes, Gründliche<br />
Prüfung neuer Angebote anhand des<br />
Einzelhandelskonzeptes<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 168 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.13.<br />
5.3.14<br />
5.3.15.<br />
Schwerpunktthema<br />
Sport<br />
Nutzung der aktuellen Investitionen für eine Verstärkung der Identität als<br />
Sportstadt sowie zur Erhaltung der Sportvielfalt.<br />
Prüfung der vorhandenen Sportstätten und Sportplätze auf künftigen, auch<br />
überörtlichen Bedarf, Wegelängen der Nutzer sowie auf alternative<br />
Betreibungsformen unter Berücksichtigung des Seniorensportes.<br />
Glastradition<br />
Ausbau von Traditionen, Prüfung zur Erhaltung wichtiger Standorte der<br />
Glasindustrie, Erhaltung und Unterstützung des Glasmuseums.<br />
Soziales<br />
Eine Ausgrenzung sozial Schwacher aus jedweden Bereichen des Lebens in der<br />
<strong>Stadt</strong> zu verhindern, ist neben der Integration von Einwohnern mit<br />
Migrationshintergrund die vordringlichste soziale Aufgabe der kommenden<br />
Jahre. Auch dabei ist der Wert ehrenamtlicher Arbeit nicht hoch genug zu<br />
bewerten.<br />
Dem zu erwartenden akuten Ärztemangel durch bevorstehenden Ruhestand<br />
niedergelassener Ärzte ist entgegen zu wirken.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Einbeziehung der Vereine, Unternehmen<br />
und Institutionen der <strong>Stadt</strong><br />
Ermittlung der Betreibungskosten, Prüfung<br />
von Alternativen<br />
Enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein<br />
Beachtung fehlender wirtschaftlicher<br />
Möglichkeiten bei sämtlichen Belangen des<br />
Öffentlichen Lebens<br />
Aktive Kontakte zu Migranten<br />
Motivation durch Anerkennung<br />
Stärkung Rolle Kreiskrankenhaus<br />
Anreiz für Niederlassung neuer Ärzte<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 169 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
5.3.16.<br />
5.3.17<br />
5.3.18<br />
Schwerpunktthema<br />
Baudenkmale<br />
Vorrangig sollten Überlegungen zu einer künftigen Nutzung unter<br />
Berücksichtigung der Denkmalpflege, insbesondere zur Glasfachschule und<br />
zum Volkshaus angestellt werden. Alle anderen Denkmale sollten<br />
instandgesetzt bzw. aufgewertet werden.<br />
Machbarkeitsstudie BUGA<br />
Erstellung einer Untersuchung zur Machbarkeit der Ausführung der<br />
Bundesgartenschau (BUGA) unter Berücksichtigung der städtischen und<br />
regionalen Besonderheiten.<br />
SEKo´s für einzelne <strong>Stadt</strong>gebiete<br />
Auf der Grundlage des <strong>InSEK</strong>´s sind <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte (SEKo´s) für<br />
einzelne <strong>Stadt</strong>gebiete zu erarbeiten.<br />
Schwerpunktgebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet/ Umland<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Arbeitsschritte<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Prüfung der Objekte auf Nachnutzung<br />
Konzepterstellung als Vorstufe zur<br />
Machbarkeit in Zusammenarbeit mit dem<br />
Landratsamt und den Umland-Gemeinden<br />
Festlegung zum Umfang und Inhalt; Planung<br />
und Umsetzung Konzepte<br />
Die Reihenfolge der oben genannten Schwerpunkthemen ist ausdrücklich willkürlich gewählt und hat keinen Bezug zu möglichen Prioritäten.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 170 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
Darstellung der Entwicklung des Siedlungskörpers für die Zeitpunkte 2015<br />
und 2020<br />
Es können keine konkreten Entwicklungen von Siedlungsflächen dargestellt<br />
werden. Auf konkreten Wunsch der örtlichen Wohnungsbauunternehmen erfolgt<br />
keine gebäudegenaue Festlegung der Rückbauobjekte, sondern lediglich eine<br />
Einschätzung zum Rückbauumfang in den einzelnen <strong>Stadt</strong>teilen. Damit soll unter<br />
anderem der Gefahr des Fortzugs der Mieter aufgrund eines ohnehin<br />
auftretenden Umzugszwanges entgegengewirkt werden.<br />
Im Unterschied zu bisherigen Konzepten soll hier gemeinsam mit den<br />
Wohnungsbauunternehmen eine Rückbauplanung erfolgen, ohne die künftigen<br />
Förderbedingungen bis 2020 genau vorhersagen zu können. Sowohl die<br />
Fortführung der Altschuldenentlastung als auch die Förderbedingungen für<br />
Geschossminderungen sowie für Umbauten an sanierten Gebäuden infolge des<br />
Demographischen Wandels stehen noch zur Diskussion.<br />
Zusammenfassend kann man aber feststellen, dass ein Großteil des Rückbaus in<br />
den <strong>Stadt</strong>teilen: Am Feizeitpark / Am Eisstadion erfolgen wird und sich dieses<br />
Siedlungsgebiet somit anpassen wird. Seine Ausdehnung wurde vom bisherigen<br />
Rückbau stark vermindert, einstige Randbereiche sind bereits aufgeforstet.<br />
Neben anderen kleineren Flächen in verschiedenen <strong>Stadt</strong>teilen bietet sich<br />
hauptsächlich hier die Möglichkeit, eine Neubebauung, z. B. mit Einfamilien-<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
bzw. Mehrfamilienhäusern mit kleinen Wohnungen, vorzunehmen. Auch ist zur<br />
Schließung von Baulücken im innerstädtischen Raumgefüge mit geschlossener<br />
Bebauung eine Straßenrandbebauung oder <strong>Stadt</strong>häuser oder freistehende<br />
Bebauung wie z. B. villenartige Einzelhäuser mit kleinen Einlieger- und<br />
Mietwohnungen wünschenswert. Die wirtschaftliche Lage der <strong>Stadt</strong> erschwert<br />
jedoch eine auskömmliche Errichtung und Betreibung von Neubauten zu<br />
Wohnzwecken.<br />
Diese Möglichkeit steht jedoch erst nach deutlichen Verbesserungen der<br />
wirtschaftlichen Entwicklungen der <strong>Stadt</strong> bzw. nach Bekundung eines<br />
eindeutigen Zuzugswillen von Arbeitskräften aus dem möglichen, in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft entstehenden Kupferbergbau oder von devastierten Bewohnern<br />
umliegender vom Tagebau betroffenen Gemeinden zur Diskussion. Eine<br />
Berücksichtigung dieser Möglichkeiten im Flächennutzungsplan der <strong>Stadt</strong> findet<br />
derzeit nur in einem kleinen Teilbereich mit einer Ausweisung als Sonderfläche<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 171 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.<br />
statt.<br />
Die anderen <strong>Stadt</strong>teile werden sich bezüglich des Siedlungskörpers nicht<br />
verändern, eine Unterscheidung in konsolidierte, konsolidierungswürdige und<br />
Umstrukturierungsgebiete trägt zum derzeitigen Stand nicht zu einer Klärung der<br />
zukünftigen Vorgehensweise bei.
Ableitung der zukünftigen <strong>Stadt</strong>entwicklungsstrategie 5.3.<br />
Trotz der im Land weit über dem Durchschnitt liegenden Herausforderung wegen<br />
hohem Leerstand und vehementen Rückgang der Einwohner von <strong>Weißwasser</strong><br />
sind die Zielstellungen über die erforderlichen Entscheidungen aus den<br />
vorgenannten Punkten als Chance zu begreifen und aktiv voranzutreiben.<br />
Grundsätzlich ist die Zielstellung der <strong>Stadt</strong>entwicklung zusammenfassend wie<br />
folgt zu benennen:<br />
- Innenentwicklung hat Vorrang vor der Außenentwicklung, d. h. der Abriss<br />
ist vorrangig im <strong>Stadt</strong>teil: Am Freizeitpark / Am Eisstadion und nur<br />
anteilig in den anderen <strong>Stadt</strong>teilen vorzunehmen<br />
- im Mittelpunkt der <strong>Stadt</strong>entwicklung stehen die Menschen, die in<br />
<strong>Weißwasser</strong> leben<br />
- Schaffung von preiswerten und energieeffizienten Wohnformen<br />
angepasst an die Bedürfnisse der Menschen aller Generationen, die in<br />
der <strong>Stadt</strong> leben vorrangig für Sozialschwache und Senioren aber auch<br />
für Familien, junge Menschen im familiengründenden Alter und Singles<br />
- Stärkung der Innenstadt als Zentrum für Wohnen, Gewerbe / Handel,<br />
Dienstleistungen, Infrastruktur mit Erhaltung bzw. Schaffung kompakter<br />
<strong>Stadt</strong>strukturen mit stadtbildprägenden <strong>Stadt</strong>teilen / Quartieren sowie<br />
Auflebung der Altbaubestände aus spätbürgerlicher <strong>Stadt</strong>gründung<br />
- Deutliche Reduzierung des Leerstandes<br />
- Zukunftsweisende Energiekonzepte<br />
- Stabile Einzelhandelsstrukturen, vorrangig in der Innenstadt<br />
- Sicherung der Daseinsvorsorge, vorrangig in der Innenstadt<br />
- Erhaltung des baukulturellen Erbes<br />
- Verminderung von Verkehrslärm und Luftverschmutzung<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Förderung der <strong>Stadt</strong>entwicklung auf der Grundlage qualifizierter<br />
gesamtstädtischer und teilräumlicher Konzepte unter Berücksichtigung des<br />
demografischen Wandels, dem Vorrang der Innenstadt und der Berücksichtigung<br />
des Klimaschutzes.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 172 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und Finanzierung 5.4.<br />
5.4 Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und<br />
Finanzierung<br />
Die Schwerpunktthemen und deren Wechselwirkung untereinander sind in den<br />
Punkten 5.3.1 bis 5.3.18 hinreichend betrachtet.<br />
Es sind nur wenige Schwerpunktthemen geeignet, sie auf eine bestimmte<br />
Gebietskulisse zu beziehen. Der weit überwiegende Teil der Themen bezieht<br />
sich auf das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet. Dennoch sind Schwerpunkte im Rückbau für<br />
die <strong>Stadt</strong>teile Am Freizeitpark / Am Eisstadion festzuhalten. Bis auf die für die<br />
Innenstadt geplanten Maßnahmen lassen sich keine Schwerpunkte sinnvoll zu<br />
Paketen zusammenfassen.<br />
Für die Innenstadt bietet sich ein Maßnahmepaket aus mehreren<br />
Schwerpunktthemen an. Die Verdichtung der Angebote, die Belebung der<br />
Innenstadt, die Stärkung des seniorengerechten Wohnangebotes, die bauliche<br />
Verdichtung im Bereich der Brache Allbau / Ziegelei, der Umbau des Bahnhofes<br />
zum Tourismus- und Servicezentrum, der Umbau des Güterbahnhofes zum<br />
Jugendzentrum oder einer generationsübergreifenden Einrichtung und die<br />
Aufwertung der öffentlichen Grünflächen im Innenstadtbereich führen zu einer<br />
deutlichen Aufwertung des <strong>Stadt</strong>teils. Vorrangig ist die Schaffung und Vorhaltung<br />
von preiswerten Wohnungen angepasst an die Bedürfnisse der Menschen aller<br />
Generationen zu betrachten einschließlich deutlicher Senkung des Leerstandes.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Grobkostenermittlung ist ausschließlich auf den Rückbau ermittelt worden.<br />
Wegen noch offener Festlegungen zum Umfang des Rückbaues wie z. B. durch<br />
Gesamtrückbau, Rückbau oberer Etagen, Abtreppung von Plattenbauten etc.<br />
sind die reinen Rückbaukosten eher als grobe Schätzung anzusehen und mit der<br />
Erarbeitung weiterer <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte (SEKo’s) detailliert zu<br />
untersetzen und zu berechnen. Die Grobkosten für den Rückbau belaufen sich<br />
auf 3,0 – 3,8 Mio. €. Zweistellige Millionenbereiche sind zu erwarten bei<br />
städtebaulich erforderlichem Teilabbruch mit Sanierung verbleibender<br />
Gebäudeteile.<br />
Weiterfolgend sind Angaben zur künftigen Förderprogrammentwicklung,<br />
Darstellungsmöglichkeit von Eigenanteilen der <strong>Stadt</strong> sowie genaue Vorgaben<br />
zum Umfang der einzelnen Schritte erforderlich.<br />
Die bisherigen Städtebaufördergebiete und ihre Gebietsabgrenzungen haben<br />
sich als ebenso sinnvoll wie zielführend erwiesen. Insbesondere zum Ausgleich<br />
von Folgen aus dem demografischen Wandel wurden Maßnahmen ermöglicht,<br />
die sich auch in Zukunft als wichtige Bausteine im Sinne der Zukunftssicherung<br />
in die <strong>Stadt</strong>entwicklung einfügen. Dennoch sind nicht alle gesteckten Ziele bisher<br />
erreicht worden. Die Aktualisierung und Anpassung ist in den einzelnen SEKo’s<br />
weiter fortzuführen.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 173 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Prioritäten, Maßnahmepakete, Umsetzungsschritte und Finanzierung 5.4.<br />
Die Kriterien für die Fördergebietsabgrenzungen sind nach wie vor aktuell und<br />
werden auch in Zukunft ihre Gültigkeit behalten. Laufende Förderprogramme von<br />
Sanierungsgebieten sind kurz- bzw. mittelfristig im Auslauf begriffen. In den<br />
neuen SEKo’s sind Grundlagen für neue Förderprogramme, bzw. die<br />
Aktualisierung der alten darzustellen.<br />
Die Haushaltslage der <strong>Stadt</strong> ist dergestalt, dass eine Bereitstellung von<br />
Eigenanteilen für Förderprogramme über die bereits begonnenen Maßnahmen<br />
hinaus mittelfristig nicht in Aussicht gestellt werden kann.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 174 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Auswirkungen auf die Fachkonzepte 5.5.<br />
5.5 Auswirkung auf Fachkonzepte<br />
Das Gesamtkonzept für die weitere Entwicklung der <strong>Stadt</strong> ist in erster Linie dem<br />
Bevölkerungsrückgang, dem steigenden Altersdurchschnitt und der hohen Zahl<br />
der sozial Schwachen unterworfen. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen<br />
stehen im Einklang mit den Kernaussagen der Fachkonzepte.<br />
Fachspezifische Planungsprozesse sind stets auf die künftige Entwicklung zu<br />
beziehen, die Schwerpunkte dazu sind ausreichend benannt und in den Punkten<br />
5.3.1 bis 5.3.18 ausführlich dargestellt. Ebenso wurden in den Kernaussagen zu<br />
den einzelnen Fachkonzepten die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen<br />
Fachkonzepten dargestellt.<br />
Zusätzlich werden folgende Untersuchungen empfohlen:<br />
Konzepterstellung „Kleingarten“<br />
Bestandserfassung, Prüfung des Pachtgegenstandes und der künftigen<br />
Nutzungssicherheit, Festlegungen zur Erhaltung bzw. Nachnutzung in<br />
Zusammenarbeit mit den Dachorganisationen und Vereinen<br />
Konzepterstellung „Öffentliches Grün“<br />
Bestandserfassung mit Pflegekostenermittlung und Nutzergruppen und -anzahl,<br />
Bedarfsermittlung unter Berücksichtigung der wohnbezogenen Grünflächen,<br />
Festlegung zum leistbaren Erhalt bzw. Neuanlage, ggf. zur Nachnutzung, jeweils<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
unter Einbeziehung der Träger und ehrenamtlicher Bürger, die bereit zur<br />
Übernahme bestimmter Aufgaben sind<br />
Konzepterstellung „Senioren“<br />
Bedarfsermittlung für die Bereiche des Öffentlichen Lebens, Prüfung der<br />
vorhandenen Angebote, Ermittlung des Handlungsbedarfes unter Einbeziehung<br />
der örtlichen Wirtschaft sowie der Seniorenverbände und -gruppen<br />
Konzepterstellung „Kinder und Jugend in der <strong>Stadt</strong>“<br />
Bestandserfassung mit Nutzergruppen und -anzahl sowie Angebotspalette,<br />
Bedarfsermittlung unter Berücksichtigung der verantwortlichen Träger,<br />
Erarbeitung von Bündelungsstrategien, Erweiterung präventiver Jugendarbeit<br />
vom <strong>Stadt</strong>rand in die Innenstadt<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 175 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenfassung, Fazit 6.<br />
6. Zusammenfassung, Fazit<br />
Die Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong>/O.L. darf zweifellos als einzigartig<br />
bezeichnet werden. Die Verbindung zweier Dörfer durch eine Bahnlinie, entlang<br />
der sich die <strong>Stadt</strong> formte, ein gewaltiger Zustrom von Menschen in die<br />
Glasmetropole von Weltgeltung, die immensen Zerstörungen im 2. Weltkrieg und<br />
die explosionsartige Bevölkerungsentwicklung im Zuge des Braunkohletagebaus<br />
und des damals europaweit größten Braunkohlekraftwerkes formten eine <strong>Stadt</strong>,<br />
die einmal mit ihrem geringen Durchschnittsalter die jüngste der DDR war.<br />
Diese Erfolgsgeschichte eines Schmelztiegels mit Menschen aus vielen Teilen<br />
Europas wurde durch die politische Wende im Jahr 1989 jäh unterbrochen. Die<br />
nun vorrangigen wirtschaftlichen Zwänge ließen nur zwei von sieben<br />
Glasunternehmen überleben, Tagebau und Kraftwerk mussten auf Tausende von<br />
Arbeitsplätzen verzichten. Der nun folgende Fortzug von bisher mehr als 50 %<br />
der Bevölkerung sowie die Arbeitslosigkeit, zeitweise 25 % und mehr, sind und<br />
bleiben die größten Herausforderungen der <strong>Stadt</strong>.<br />
Der Rückbau von über 4.000 Wohnungen in den letzten zehn Jahren ist nur ein<br />
Schauplatz, auf dem dieser Entwicklung begegnet werden musste. Dazu<br />
kommen die notwendigen Anpassungen an die öffentliche und technische<br />
Infrastruktur, den Einzelhandel, kurz: an alle Bereiche des Lebens in einer <strong>Stadt</strong>.<br />
Einer <strong>Stadt</strong> mit ausgeprägten Randlagen: am Rand der Tagebaugrube, am Rand<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
des Kreisgebietes, am Rand des Freistaates Sachsen, am Rand Deutschlands.<br />
Nicht zuletzt steht auch der <strong>Stadt</strong>haushalt am Rand der Ausgeglichenheit. Eine<br />
<strong>Stadt</strong>, wie es Oberbürgermeister a. D. Hartwig Rauh einmal formulierte "hart an<br />
der Grenze".<br />
Dies ist der Hintergrund dieses <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes und es stellt sich<br />
schnell heraus, dass die Talsohle der Entwicklung noch längst nicht erreicht ist.<br />
Die Prognosen für einen weiteren Bevölkerungsverlust von ca. 2.500 Menschen<br />
bis zum Jahr 2020 lassen bisherige Rückbaukonzeptionen an die Grenzen der<br />
Umsetzbarkeit, Wohnungsbauunternehmen an die Grenze der Wirtschaftlichkeit<br />
und den <strong>Stadt</strong>haushalt an die Grenze der Darstellbarkeit stoßen.<br />
Der rasant steigende Altersdurchschnitt und ein wachsender Fachkräftemangel<br />
erhöhen die Anforderungen. Die vielen Freiwilligen Aufgaben der <strong>Stadt</strong> wie<br />
Tierpark, Schwimmhalle, Eissport und Bibliothek, um nur einige zu nennen, sind<br />
zwar im Grunde schon jetzt nicht mehr vollständig leistbar, tragen aber<br />
wohltuend zum ohnehin beeinträchtigten Lebensgefühl der Einwohner bei.<br />
Die Entwicklung hin zu einer <strong>Stadt</strong>, in der im Jahr 2020 etwa die Hälfte der<br />
Einwohner 60 Jahre und älter sein wird, einer <strong>Stadt</strong>, in der weiterhin viele<br />
Menschen auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein werden und in der die<br />
Zahl der Rentner mit Mindestbezügen steigen wird, weist hohe Forderungen auf:<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 176 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenfassung, Fazit 6.<br />
Zuvorderst die Anpassung des Wohnungsangebotes an Senioren und sozial<br />
Schwache, verbunden mit dem weiteren Rückbau von mehr als 1.000<br />
Wohnungen. In fast alle Bereiche des <strong>Stadt</strong>lebens reicht die Notwendigkeit, sich<br />
auf einen weiteren Bevölkerungsverlust vorzubereiten, Kapazitäten wie auch<br />
Investitionen anzupassen, den Bedarf mit dem Leistbaren in Einklang zu bringen.<br />
Eine Bestandserfassung und deren ständige Aktualisierung, die Ermittlung des<br />
tatsächlichen und zukünftigen Bedarfes sowie die Verständigung auf Prioritäten<br />
zur Konzentration der wenigen Möglichkeiten auf das Wichtigste, das wird in<br />
vielen Bereichen die nötige Herangehensweise sein.<br />
Begleitet wird die <strong>Stadt</strong> dabei von etlichen optimistisch stimmenden Faktoren.<br />
Die hohen Investitionen im Tagebau- und Kraftwerksbereich bürgen für die<br />
Erhaltung der verbliebenen Arbeitsplätze, allein in <strong>Weißwasser</strong> sind mehr als 600<br />
Menschen dort beschäftigt, nachgeordnete Unternehmen nicht eingerechnet.<br />
Viele Unternehmen im <strong>Stadt</strong>gebiet und Umland produzieren unabhängig von der<br />
sinkenden örtlichen Kaufkraft und sind stark am Markt, zusätzlich gibt es<br />
zukunftsträchtige Wirtschaftszweige wie die Seniorenbetreuung. Im kommunalen<br />
Wettbewerb steht die <strong>Stadt</strong> gut da, die schulische, soziale und gesundheitliche<br />
Versorgung ist zurzeit sehr gut, ebenso wie das Angebot an Sport und<br />
Freizeitgestaltung. Die vielen Grünzonen im Umfeld, das ausgedehnte<br />
Radwegenetz, die wachsenden Möglichkeiten des Wassersports und die vielen<br />
touristischen Attraktionen lassen <strong>Weißwasser</strong> als Lebensmittelpunkt<br />
begehrenswert erscheinen.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Nicht zuletzt wurde besonders in den letzten Jahren eine wesentliche und<br />
spürbare Aufwertung des <strong>Stadt</strong>bildes vorgenommen, die mit dem wachsenden<br />
<strong>Stadt</strong>grün beiträgt, den Zuzug zu fördern.<br />
Eine weitere Aufwertung des <strong>Stadt</strong>bildes wird erreicht durch die<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte (SEKo’s) mit Schwerpunktbereichen in einzelnen<br />
<strong>Stadt</strong>teilen. Gleichzeitig werden die in <strong>Weißwasser</strong> lebenden und arbeitenden<br />
Menschen maßgeblich an der Gestaltung des demokratischen Leitbildes beteiligt.<br />
Zukunftsvisionen und umsetzungsfähige Ideen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Weißwasser</strong> werden<br />
innerhalb des <strong>Stadt</strong>entwicklungsmodells (SEM) erarbeitet.<br />
Bei der Entwicklung <strong>Weißwasser</strong>s müssen jedoch auch über die <strong>Stadt</strong>grenzen<br />
hinaus Möglichkeiten zur Zusammenarbeit genutzt werden, sei es im Bereich der<br />
Verwaltung, der Schulen, des Sports oder des Tourismus. Insbesondere letzterer<br />
kann nur im Verbund mit mehreren Anbietern in der Region ausgebaut werden.<br />
Dabei darf die Zusammenarbeit nicht an der Bundesgrenze enden. Die guten<br />
Ergebnisse der Städtepartnerschaft mit Zary in der Republik Polen sollten<br />
fortgeführt werden.<br />
Angesichts der vielen Dämpfer, die der Stolz der Einwohner auf ihre Heimatstadt<br />
erleiden musste, ist besonderes Augenmerk auf die Gefühle von Zugehörigkeit<br />
und Identität zu legen. Nicht nur Kindern und Jugendliche, sondern auch den<br />
Erwachsenen bewusst zu machen, vor welchem historischen Hintergrund sie<br />
leben, welche Ziele in der <strong>Stadt</strong> verfolgt werden, welche Ausprägung<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 177 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Zusammenfassung, Fazit 6.<br />
<strong>Weißwasser</strong> anstrebt. Hier ist zunächst die Familienfreundlichkeit zu nennen, die<br />
mit all ihren Facetten den Grundstein für einen wachsenden Zuzug legen soll.<br />
Dazu kommt die sportliche Ausrichtung der <strong>Stadt</strong> mit einer weit über dem<br />
Durchschnitt liegenden Sportvereinszugehörigkeit der Bürger, mit über 30<br />
Sportarten und einer großen Zahl von Sportstätten. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden drei<br />
neue Sporthallen in Betrieb genommen, eine neue Eissporthalle soll 2012/13<br />
fertig gestellt werden. Damit wird dem im Profi- wie im Nachwuchsbereich<br />
erfolgreichen Eissport als Aushängeschild <strong>Weißwasser</strong>s Rechnung getragen.<br />
Wenn <strong>Weißwasser</strong> auch einiges aus eigener Kraft, vielfach mit der Hilfe<br />
ehrenamtlich Tätiger, bewältigen kann, so sind doch viele Herausforderungen nur<br />
mit der Unterstützung von außen zu meistern. Dazu gehören in erster Linie<br />
Förderprogramme, die die <strong>Stadt</strong> schon in den zwanzig Jahren seit der Wende<br />
gewaltig vorangebracht haben und nun die notwendigen Aufwendungen stützen.<br />
Dazu gehört aber auch eine politische Unterstützung, die die Besonderheiten<br />
unserer Aufgabenstellungen versteht und vermittelt.<br />
Ganz sicher gehört auch ein gesunder Optimismus dazu, gepaart mit<br />
Heimatliebe und Zielstrebigkeit. Es geht nicht darum, die Zeit zurückzudrehen<br />
und einen bestimmten Stand der Vergangenheit wieder zu erreichen. Es geht<br />
vielmehr darum, sich auf eine „neue“ <strong>Stadt</strong> einzulassen, die trotz aller<br />
hinderlichen Entwicklungen eine lebens- und liebenswerte Heimat ihrer<br />
Einwohner mit einer ganz eigenen Prägung und Ausrichtung auf die Zukunft ist.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 178 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Ergebnisse der jährlichen Wirkungsbeobachtung 7.<br />
7. Erfolgskontrolle <strong>InSEK</strong><br />
Eine Erfolgskontrolle für die kommenden zehn Jahre ist nur schwer<br />
vorzubereiten. Während im <strong>InSEK</strong> 2000/2001 zumindest für den Rückbau<br />
abrechenbare Ziele definiert waren, die jährlich mit den tatsächlich erreichten<br />
Zahlen verglichen werden konnten, steht im Rahmen des aktuellen Konzeptes<br />
lediglich der Gesamtumfang mit rechnerisch vermittelten Jahresscheiben fest.<br />
Die fortschreitenden Entwicklungen wirtschaftlicher Natur, hier ist besonders der<br />
Kupferbergbau mit all seinen Chancen zu nennen, und die fehlende Sicherheit<br />
bezüglich der Förderprogramme sind nur zwei der Faktoren, die eine genaue<br />
Planung des Rückbaus unmöglich machen.<br />
Andere Zielsetzungen und Schwerpunktthemen sind so geartet, dass ein anhand<br />
von objektiven Kriterien in Zahlen erfassbarer Erfolg nicht messbar ist.<br />
Es wird eine ständige Begleitung des Konzeptes durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
erfolgen und in sinnvollen, den einzelnen Themen entsprechenden<br />
Zeitabständen eine Begutachtung der eingeleiteten Maßnahmen und ihrer<br />
Wirkung stattfinden.<br />
Gemeinsam mit den Wohnungsbauunternehmen wird eine ständige Abgleichung<br />
der Möglichkeiten mit den festgelegten Zielen stattfinden und je nach Förderung<br />
und anderen Einflüssen von außen flexibel und im Sinne aller Beteiligten<br />
einzelne Maßnahmen festgelegt.<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Allgemein liegt die Verantwortung für die Erfolgskontrolle in der Hand der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />
Planungsgruppe Petrick GmbH - 179 - Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Anlagen<br />
Anlage<br />
„Wohnen im Alter“<br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH Große Kreisstadt <strong>Weißwasser</strong>/O.L.
Impressum<br />
Impressum<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Weißwasser</strong><br />
Marktplatz<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Planungsgruppe Petrick GmbH<br />
Schillerstrasse 18<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
Wirtschafts- und Unternehmensberatung Frank Schwarzkopf<br />
Waldhausstrasse 82<br />
02943 <strong>Weißwasser</strong><br />
<strong>InSEK</strong> <strong>2011</strong>