Dominikaner St. Andreas

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24 St. Andreas - Offene Kirche der Dominikaner Messgewand aus dem 18.Jh., Detail einer zerschlissenen Schulterpartie. Dieses Messgewand konnte im vergangenen Jahr, durch eine Spende finanziert, in die die Restaurierung gegeben werden. Die Paramentensammlung der ehemaligen Hofkirche St. Andreas Gewänder und Zubehör vom 17. bis ins 20. Jh. sind Bestandteil der Paramentensammlung von St. Andreas. Diese zeugt mit ihren wertvollen einzelnen Messgewändern, sowie kompletten Ornaten von den vielfältigen Gestaltungsmerkmalen und historischen Ausprägungen der Paramentik. Der Paramentenschrank mit seinen Schubladen in der Sakristei birgt z. B. stark zurückgeschnittene, bassgeigenförmige Messgewänder mit schweren, opulenten Stickereien in Gold und Silber wie sie für die Barockzeit charakteristisch waren. Eine Schublade tiefer befinden sich Gewänder aus dem 19.Jh mit ihren wesentlich weiteren Zuschnitten, die wieder zu mittelalterlichen Schnittformen zurückkehren. Nadelmalereien in Form figürlicher Motive dominieren den Zierbesatz. Im gegenüberliegenden Schrank werden auf breiten Holzbügeln hängend überwiegend die Paramente aus dem 20.Jh. aufbewahrt. Seite an Seite finden sich hier wertvolle Wildseidenstoffe neben einfachen Kunstseiden; aufwendig mit Hand gewebte Stoffe neben industrieller Massenfertigung. Stäbe und Besatz der Gewänder sind zumeist in abstrakten Formen, mal aus maschinengefertigten Borten, mal in Handarbeit aufgestickt. Ein wertvoller Bestandteil der Sammlung sind vier Ornate, die aus der Zeit der Regentschaft des Kurfürsten Jan Wellem stammen. So soll z.
St. Andreas - Offene Kirche der Dominikaner B. ein roséfarbenes Ornat, beeinflusst von der Mode der damaligen Zeit, aus demselben Stoff gerfertigt sein wie eines der Kleider von Anna Maria Luisa Medici, der Gemahlin Jan Wellems. Von einem weiteren der vier Ornate ist bekannt, dass es zur Beisetzung Jan Wellems getragen wurde. Gemeinsam mit weiteren wichtigen Werken des gesamten Kirchenschatzes von St. Andreas sollen diese Gewänder im Jubiläumsjahr 2008, anlässlich des 350. Geburtstages Jan Wellems, im Rahmen eines Kataloges präsentiert werden. Seit dem Sommer 2004 arbeiten wir in einer kleinen Gruppe an der Dokumentation und Sicherung der Paramentensammlung von St. Andreas. Wichtige Maßnahmen hinsichtlich deren Erfassung und Lagerung konnten seit- dem in die Wege geleitet werden. Gerade Textilien sind aufgrund des Materials und der Verarbeitung sehr empfindlich und bedürfen strenger Auflagen hinsichtlich Handhabung und Aufbewahrung. Durch großzügige Spenden konnten bereits ein Chormantel sowie ein Messgewand aus dem 18. Jh. in die Restaurierung gegeben werden. Doch es ruhen noch einige Gewänder in den Schränken, die auf ihre Ausbesserung warten, um wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden zu können. Birgit de Boer Messgewand aus der zweiten Hälfte des 19.Jh., Rückseite Birgit de Boer 25
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