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Giftige Zimmerpflanzen

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<strong>Giftige</strong> <strong>Zimmerpflanzen</strong><br />

Alle Informationen wurden im Internet zusammengesucht und recherchiert. Folgende Internetseiten<br />

dienten als hauptsächliche Quellen:<br />

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm<br />

http://www.nagerforum.com/futter/ausgabe.php<br />

http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/jahresbericht99-Dateien/typo3/index.php?id=284<br />

http://de.wikipedia.org<br />

Lexikon der Giftpflanzen<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Die folgende Auflistung von Giftpflanzen wurde nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt.<br />

Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und alle Angaben sind ohne Gewähr. Jede Haftung wird<br />

deshalb ausgeschlossen. Die Liste dient lediglich als Orientierungshilfe für Kleintierhalter.<br />

Den Toxizitätsgrad/ Gefährlichkeitsgrad der einzelnen Giftpflanzen ist farblich hervorgehoben:<br />

= Sehr stark giftige Pflanzen<br />

= Stark giftige Pflanzen<br />

= <strong>Giftige</strong> Pflanzen<br />

= Schwach giftige Pflanzen<br />

Bei Verdacht auf Vergiftung Ihrer Haustiere melden Sie sich bitte bei Ihrem Tierarzt!<br />

Hilfe finden Sie auch auf der folgenden Internetseite:<br />

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm<br />

Bei Vergiftungsverdacht (Menschen) sollten Sie einen Arzt oder das Tox-Zentrum (Tel. 145, 24h) anrufen.<br />

(Schweiz)<br />

http://www.toxi.ch/ger/welcome.html<br />

Versuchen Sie, die folgenden Informationen zu liefern, die für eine individuelle Risikobeurteilung und Behandlung<br />

wichtig sind:<br />

Wer Alter, Gewicht, Geschlecht der betreffenden Person, Telefonnummer für Rückruf<br />

Was Alles, was Sie über die betreffende Substanz oder das Produkt sagen können<br />

Wie viel Versuchen Sie, die maximal mögliche aufgenommene Menge abzuschätzen<br />

Wann Versuchen Sie, die seit dem Vorfall verstrichene Zeit abzuschätzen<br />

Was noch Erste beobachtete Symptome? Erste getroffene Massnahmen?<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

Beschreibung Aloe Vera 3<br />

Beschreibung Alpenveilchen 4<br />

Beschreibung Amaryllis 5<br />

Beschreibung Avocado 6<br />

Beschreibung Azalee 7<br />

Beschreibung Becherprimel 8<br />

Beschreibung Begonie 9<br />

Beschreibung Belladonna-Lilie 10<br />

Beschreibung Bogenhanf 11<br />

Beschreibung Kaladie 12<br />

Beschreibung Chrysantheme 13<br />

Beschreibung Christusdorn 14<br />

Beschreibung Dieffenbachie 15<br />

Beschreibung Drachenbaum 16<br />

Beschreibung Efeu 17<br />

Beschreibung Efeutute 18<br />

Beschreibung Einblatt 19<br />

Beschreibung Elefantenfuss 20<br />

Beschreibung Fensterblatt 21<br />

Beschreibung Feigenbaum-Arten 22<br />

Beschreibung Flamingoblume 23<br />

Beschreibung Flammendes Käthchen 24<br />

Beschreibung Hyazinthe 25<br />

Beschreibung Kolbenfaden 26<br />

Beschreibung Korallenstrauch 27<br />

Beschreibung Kroton 28<br />

Beschreibung Nesselschön 29<br />

Beschreibung Oleander 30<br />

Beschreibung Palmfarn 31<br />

Beschreibung Philodendron 32<br />

Beschreibung Prachtlilie 33<br />

Beschreibung Purpurtute 34<br />

Beschreibung Riemenblatt 35<br />

Beschreibung Rhododendron 36<br />

Beschreibung Sanders Pfeilblatt 37<br />

Beschreibung Scheinrebe 38<br />

Beschreibung Wandelröschen 39<br />

Beschreibung Weihnachtsstern 40<br />

Beschreibung Yucca 41<br />

Beschreibung Zamioculcas 42<br />

Beschreibung Zimmerkalla 43<br />

2


Aloe; Aloe Vera; Bitterschopf; Wüstenlilie<br />

Aloe vera; Aloe barbadensis; Aloe ferox u.a. – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Aloe Vera<br />

Bis zu 80 cm hoch werdende, sukkulente Pflanze<br />

Blütezeit: im Sommer – nach mehreren Jahren<br />

Blätter: zu rosettenartig angeordnete graugrüne Blätter; lanzettlich-verjüngt; am Rand mit weisslichen<br />

Zähnen; Blattsaft gelartig<br />

Blüten: ein- bis zweimal verzweigter 60 – 90 cm langer Blütenstand mit gelben bis orangen, bauchigen Blüten<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Milchsaft<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Aloine (vor allem Barbaloin, Isobarbaloin), freies Aloë-Emodin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Aloe Vera wird auch als Zierpflanze verwendet, aber wichtiger ist sie als vielseitige Heilpflanze.<br />

Die starke abführende Wirkung des aus dem Blattharz gewonnenen Aloin ist seit langer Zeit bekannt. Als<br />

Inhaltsstoffe zu erwähnen sind neben Aloin: Barbaloin, Isobarbaloin, Anthracen, Anthranol, Chrysophansäure,<br />

Zimtsäure und deren Ester. Als Frischblatt kann die ganze Blatthaut mit dem inneren Gel verwertet werden. Da<br />

die Blatthaut den Bitterstoff Aloin enthält, wird sie ausschliesslich für kosmetische Zwecke verwendet. Es können<br />

Wechselwirkungen mit hydrocortisonhaltigen Cremes auftreten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Diabetes-<br />

Medikamenten kann der Blutdruck abfallen. Die innerliche Anwendung kann nephrotoxisch wirken<br />

(Nierenversagen). Wegen der abortiven Wirkung sollten Schwangere auf den Verzehr von Aloe Vera verzichten.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Aloe Vera ist giftig für Katzen, Hunde, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster,<br />

Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Der Verzehr von Aloe Vera kann zu Durchfall führen, und die<br />

Nieren reizen. Bei grösseren Mengen kann es gar zu Nierenversagen kommen. Auch kann der Verzehr bei<br />

trächtigen Tieren Fehlgeburten verursachen.<br />

3


Alpenveilchen<br />

Cyclamen persicum – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Alpenveilchen<br />

20-30 cm hohes Kraut.<br />

Blütezeit: August-April<br />

Blätter: grundständig, herzförmig, dunkelgrün mit grauweisser Zeichnung<br />

Blüten: Auf ca. 20 cm. langen Stängeln, mit 5 nach hinten gebogenen Blütenblättern, weiss, rot, oder lachsfarben<br />

Wurzel: Knolle.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Vor allem die Knollen.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Saponine, vor allem Cyclamin (Triterpensaponin)<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Nach dem Verzehr der Wurzelknolle können Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall auftreten.<br />

Nach Einnahme grösserer Mengen kommt es zu Schwindel, Schweissausbruch, Blutdruckabfall, Pulsanstieg,<br />

Krampfanfällen und Lähmungserscheinungen. Eine Überdosis kann zum Tod durch Atemlähmung führen. Aber<br />

auch der Saft kann starke lokale Reizungen auslösen, was zu Entzündungen führen kann.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Alpenveilchen sind Giftig für Hunde, Katzen, Fische, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungserscheinungen zeigen sich<br />

durch Erbrechen, Durchfall, Koliken, Krämpfe, Hämolyse und Atemlähmung.<br />

4


Amaryllis; Ritterstern<br />

Hippeastrum sp. – Toxizitätsgrad: stark giftig<br />

Beschreibung Amaryllis<br />

Bis 90 cm hohe Zwiebelpflanze.<br />

Blütezeit: Januar-April<br />

Blätter: 2-6 riemenförmige, schmale Blätter<br />

Blüten: trichterförmig mit 6 roten, rosa oder weissen Perigonblättern, nickend.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, besonders die Zwiebel.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Lycorin, Tazzettin, Haemanthamin, Hippeastrin, Galanthamin, Montanin, Hippacin, Pancracin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Der Ritterstern gilt als stark giftig, besonders die Zwiebel. Die Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit und<br />

Erbrechen, starker Schweissausbruch, erhöhter Speichelfluss, Benommenheit und Durchfall. Es kann auch zur<br />

Schädigung der Nieren sowie zu Lähmungen kommen.<br />

Durch den Kontakt mit der Pflanze können sich auch Hautreizungen einstellen. Familien mit Kindern sollten diese<br />

Pflanze nicht halten.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Ritterstern ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall,<br />

Herzrhythmusstörungen, Bewegungsstörungen, Speichelfluss, Krämpfe, Zittern, verringerter Herzschlag,<br />

Blutdruckabfall und Lähmungen. Ausserdem kann es bei Hautkontakt zu Entzündungen, Pusteln und allergischen<br />

Reaktionen wie Haarausfall und Flechten kommen.<br />

5


Avocado<br />

Persea americana; Persea gratissima; Persea nubigena – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Avocado<br />

Schnellwachsender, immergrüner und dichtbewachsener Baum, der im Frühling viele Blätter verliert.<br />

Blütezeit: Januar - März<br />

Blätter: glänzend, elliptisch, dunkelgrün mit blasseren Blattadern. Sie bleiben 2 - 3 Jahre.<br />

Blüten: Rispen mit 200 - 300 kleinen gelb-grünen Blüten. Jede Rispe produziert nur ein bis drei Früchte.<br />

Früchte: 50 - 900 g, grün, ovoid oder birnförmig; schwarzgrün, wenn reif; Fruchtfleisch: dunkelgrün in der Nähe<br />

der Haut, zunehmend gelblich zum Samen hin.<br />

Samen: hellbraun, ovoid<br />

Wurzel: plump, invasiv, hebt den Boden mit dem Alter.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blätter, Rinde und unreife Früchte. (Für Menschen ungiftig)<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Nicht vollständig bekannt, eine Toxin-Komponente ist Persin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

In der gesamten Pflanze (Grünpflanze, Fruchtfleisch, Kern) kommt das Toxin Persin vor. Bei Aufnahme grösserer<br />

Pflanzenmengen gilt es für die meisten Tiere als giftig. Für Menschen ist Persin jedoch harmlos.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Avocado ist giftig für Rinder, Kühe, Ziegen, Schafe, Pferde, Hunde, Katzen, Fische, Vögel und Nagetiere<br />

wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Eine<br />

tödliche Vergiftung bei Vögeln und anderen Kleintieren ist nicht selten. Eine Vergiftung ist nicht therapierbar! Die<br />

Symptome sind je nach Tierart verschieden. Folgende Symptome einer Vergiftung können eintreten: Mastitis<br />

(bakterielle Entzündung der weiblichen Brustdrüsen bei Stillenden Tieren) nach dem Verzehr von<br />

Avocadoblättern (Kaninchen, Mäuse, Rinder Ziegen und Pferde), Kardinale Arrhythmie (Herzrhythmusstörungen)<br />

bei Kaninchen, Akutes respiratorisches Syndrom (Atemnotsyndrom) und Tod, 12bis 29Stunden nach Verzehr der<br />

Avocadofrucht bei Ziervögeln. Darüber hinaus können folgende Symptome eintreten: Atemnot, Husten und<br />

erhöhte Pulsfrequenz.<br />

6


Azalee<br />

Azalea sp. – Toxizitätsgrad: schwach giftig<br />

Beschreibung Azalee<br />

Immergrüner ca. 30 cm hoher Strauch, z.T. auch sommergrün.<br />

Blütezeit: August-Oktober<br />

Blätter: ovale, dicke Blätter<br />

Blüten: weiss, rosa, rot oder violett; 2 bis 5 der aus 5 breiten Lappen bestehenden Blüten bilden eine Dolde.<br />

Frucht: zylindrische Kapsel.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blüten, Blätter und Früchte.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Enthält Diterpene (Grayanotoxine); deren Konzentrationen sind regional unterschiedlich.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Neben vermehrtem Speichelfluss kommt es zu Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen und Durchfall.<br />

Verschiedene Empfindungsstörungen an Extremitäten und Schleimhäuten. Eine starke Vergiftung führt zu<br />

Krampfanfällen, Atemstörungen und Herzrhythmusstörungen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Azalee ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Kolik, Atemprobleme und Herzarrhythmien.<br />

7


Becherprimel, Primel, Schlüsselblume<br />

Primula obconica – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Becherprimel<br />

10 – 30cm hohe, ausdauernde, krautige Pflanze.<br />

Blütezeit: Juni-August<br />

Blätter: sattgrüne, rosettenständige, behaarte oder unbehaarte Blätter<br />

Blüten: in Dolden wachsenderote, violette, weisse, rosa oder blaue Blüten<br />

Frucht: Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Kapselfrüchte enthalten viele Samen.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile, besonders Blüte und Stängel.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Primeln enthalten in allen Pflanzenteilen, vornehmlich jedoch im Kelch und im Blütenstiel Primin. Dieser Wirkstoff<br />

ist eines der stärksten Kontaktallergene.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Durch den Kontakt mit den Drüsenhaaren der Primel kann es zu Reizungen und Entzündungen durch den<br />

Wirkstoff Primin kommen. Das Gift kann auch durch die Finger auf andere Körperteile übertragen werden. Die<br />

Symptome sind starker Juckreiz, Schwellungen, Blasenbildung und Schmerzen an den betroffenen Stellen.<br />

Familien mit Kindern sollten auf das Halten der Becherprimel verzichten.<br />

Die orale Aufnahme kann mitunter zu Vergiftungserscheinungen, wie Schleimhautreizungen, Magenschmerzen,<br />

Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Primel ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Rötungen der<br />

Mundschleimhäute, Magen- Darmreizungen, Erbrechen und Durchfall. Ausserdem kann es auch bei Tieren durch<br />

Hautkontakt zu Entzündungen und Pusteln kommen.<br />

8


Begonie; Schiefblatt<br />

Begonia sp. – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Begonie<br />

Blüten-, Blatt- und Strauchbegonien.<br />

Blütezeit: Sommer-, winterblühende sowie ganzjährig blühende Arten<br />

Blätter: asymmetrisch (schief), Blattbegonien: metallisch-glänzende Zeichnungen<br />

Blüten: weiss, rosa oder rot<br />

Wurzel: faserige Wurzeln, Rhizome oder Knollen.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, höchster Gehalt aber in den Wurzeln.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Calciumoxalat, Oxalsäure, Leucoanthocyane; Knollenbegonie: Oxalsäure und Cucurbitacin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Calciumoxalatnadeln reizen die Mund- und Rachenschleimhaut, was ein unangenehmes Brennen verursacht und<br />

zu mechanischen Schädigung führen kann. Weitere Symptome sind Erbrechen und (blutiger) starker Durchfall.<br />

Bei hohen Dosen kommt es zu Hypocalcämie wegen Ausfällung des Blutcalciums durch Oxalsäure und zu einer<br />

Schädigung der Niere.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Begonien sind für Pferde, Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen giftig. Vergiftungssymptome sind: Erbrechen und<br />

Durchfall. (blutiger Durchfall nach Aufnahme von Knollenbegonie).<br />

9


Belladonna-Lilie; Echte Amaryllis<br />

Amaryllis belladonna – Toxizitätsgrad: stark giftig<br />

Beschreibung Belladonna-Lilie<br />

Bis 70 cm hohe Zwiebelpflanze.<br />

Blütezeit: Dezember-März<br />

Blätter: derb, riemenförmig, schmal, in grundständiger Rosette<br />

Blüten: trichterförmig mit 6 rosaroten Perigonblättern in langgestielten, doldenartigen Blütenständen.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, besonders die Zwiebeln und Samen.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Hauptalkaloid: Lycorin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Lokal entzündungserregend, nach Resorption zentralnervöse Störungen auslösend, cholinerge Wirkung<br />

Die in der Belladonna- Lilie enthaltenen Alkaloide wirken zelltoxisch und sind als sehr giftig eingestuft(vor allem<br />

die Samen und Zwiebeln). Es wurden Todesfälle von Kindern nach dem Verzehr der Zwiebeln dokumentiert. Für<br />

den Menschen ist bereits eine Dosis von 2-3 g Zwiebelmaterial tödlich. (Früher wurden Extrakte der Pflanze von<br />

Jägern als Pfeilgift verwendet). Beim Menschen umfassen die Vergiftungssymptome Übelkeit, Erbrechen,<br />

Benommenheit und Schweissausbrüche. Ausserdem treten Durchfall und Nierenbeschwerden auf. Bei schweren<br />

Vergiftungen kommt es zu Krämpfen, Kreislaufversagen und Lähmungen. Der Tod tritt durch Atemstillstand ein.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Giftig sind Belladonna- Lilien für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome für eine Vergiftung sind:<br />

Erbrechen, Durchfall, Kolik, Herzrhythmusstörungen, Ataxie (Störung der Bewegungskoordination), Krämpfe,<br />

Zittern, Bradykardie (Herzschlagverminderung), Hypotonie.<br />

10


Bogenhanf; Schwiegermutterzunge; Bajonettpflanze<br />

Sansevieria trifasciata – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Bogenhanf<br />

Bis 1m hohe, aufrechte, ausdauernde, sukkulente Pflanze.<br />

Blütezeit: blüht selten<br />

Blätter: weiss, gelblich-weiss, hellrosafarben oder grünlich-weiss, schwertförmig, bilden eine Rosette<br />

Blüten: zwittrige, dreizählige Blüten, stark duftend<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Der Bogenhanf enthält giftige Saponine.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit und Erbrechen sowie Krämpfe und Durchfall. Die Giftstoffe sind<br />

auch in der Lage rote Blutkörperchen zu zersetzen. Gefährlich sind auch die stachelartigen Blattenden, wenn sie<br />

mit dem Auge in Kontakt kommen, dabei kann Netzhaut verletzt werden.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Bogenhanf ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome für eine Vergiftung sind: Erbrechen,<br />

Krämpfe und Durchfall. In Tierversuchen hat die Pflanze auf Ratten und Mäuse tödlich gewirkt.<br />

11


Kaladie; Buntwurz; Buntblatt<br />

Caladium sp. & Caladium bicolor – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Kaladie<br />

Blattgewächs, das sich jährlich neu aus einer Wurzelknolle entwickelt.<br />

Blütezeit: April-Mai<br />

Blätter: pfeil-, herz- oder schildförmig, Farben aus Weiss, Grün und Rot kombiniert<br />

Blüte: grünes Hochblatt mit weissgelbem Blütenkolben.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, ätzender Saft.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Beim Verzehr von Buntwurz kommt es zu Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut, das sich durch<br />

starkes Brennen zeigt und zu mechanischer Schädigung führen kann. Weitere Symptome sind Magen-<br />

Darmbeschwerden mit Erbrechen und Durchfall. Bei sehr grossen Dosen kommt es zu Hypocalcämie (Senkung<br />

des Calziumspiegel im Blutserum) durch Oxalsäure, was in Krämpfen in der Skelettmuskulatur äussert.<br />

Ausserdem kann es durch die Kristallbildungen zu Schäden in der Niere kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Buntwurz ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus), Atemnot und<br />

Schluckbeschwerden. Aber auch Schädigungen der Nieren sind möglich.<br />

12


Chrysantheme; Rainfarn<br />

Chrysanthemum vulgare; Tanacetum vulgare – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Chrysantheme<br />

60-120 cm hohe, mehrjährige Pflanze.<br />

Blütezeit: Juli-September<br />

Blätter: dicht, wechselständig, einfach oder doppelt fiederspaltig<br />

Blüten: gelbe Röhrenblüten, in dichter Schirmrispe.<br />

Es gibt über 40 Arten! (Wild-, Zimmer- und Gartenpflanzen)<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Oleum tanaceti, das vor allem Beta-Thujon, Thujylalkohol, Sesquiterpenlactone, Flavonoide enthält.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Chrysantheme enthält ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteil das Thujon ist. Eine Vergiftung zeigt sich<br />

durch Erbrechen, Entzündungen von Magen und Darm mit Leibschmerzen, einer Rötung des Gesichts und<br />

Pupillenerweiterung. Der weitere Verlauf sind starke Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, sowie Schädigungen von<br />

Niere und Leber. Bei tödlicher Vergiftung erfolgt Kreislauf- und Atemstillstand. Die Chrysantheme kann auch<br />

Hautallergien auslösen. Insbesondere Gärtner und Floristen, aber auch Personen die aus Chrysanthemen<br />

Kosmetik herstellen, sind davon betroffen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Chrysanthemen sind giftig für Rinder, Kühe, Hund, Katzen und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungssymptome sind<br />

Schleimhautreizung, Erbrechen, Magen- Darmentzündung, Krämpfe, Benommenheit, Taumeln. Starke<br />

Vergiftungen zeigen sich durch Herzrhythmusstörungen, Erblindung, Nieren und Leberschädigung, bis hin zum<br />

Tod durch Kreislauf- oder Atemstillstand<br />

13


Christusdorn; Dornenkrone<br />

Euphorbia milii; Euphorbia bojeri; Euphorbia splendens – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Christusdorn<br />

Dorniger, bis 90cm hoher Strauch.<br />

Blütezeit: November-April<br />

Blätter: Blätter länglich oval, hellgrün, wechselständig<br />

Blüten: Blütenstände mit 2 zinnoberroten Hochblättern.<br />

Fast alle Euphorbia-Arten sind giftig!<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Milchsaft<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Triterpene, Diterpenester (Ingenol), Milliamine.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Wie alle Euphorbien enthält auch der Christusdorn einen giftigen und hautreizenden Milchsaft, der lokal reizend<br />

wirkt. Bei äusserlichem Kontakt sind Rötung und Blasenbildungen auf der Haut und der Schleimhaut, sowie<br />

Läsionen der Hornhaut möglich. Selbst winzigste Spritzer können anhaltende, heftige Schmerzen verursachen,<br />

besonders in den Augen. Innerlich aufgenommen kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, schweren<br />

Magen- Darmentzündungen, Krämpfen, Zittern, und Pupillenerweiterung kommen. Bei starker Vergiftung treten<br />

Bewusstseinsstörungen, Schläfrigkeit, Delirien, bis hin zu Schock-Zuständen ein. Auch eine Schädigung der<br />

Niere ist möglich. In der Literatur finden sich sehr viele widersprüchliche Angaben. Die Pflanze wird von stark<br />

giftig bis kaum giftig eingestuft. Möglicherweise wird die Gefährlichkeit durch den Standort der Pflanze<br />

beeinflusst.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Christusdorn und alle Euphorbia sind giftig für Rinder, Kühe, Pferde, Hunde, Katzen und Nagetiere wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die<br />

Symptome einer Vergiftung sind Magen- Darmentzündungen mit Erbrechen und Durchfall,<br />

Mundschleimhautläsionen, Krämpfe, Koliken und Nierenschäden. Bei Augenkontakt kann eine temporäre<br />

Blindheit auftreten.<br />

14


Dieffenbachie; Schweigrohr<br />

Dieffenbachia - Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig<br />

Beschreibung Dieffenbachie<br />

Blattpflanze, bis zu 1 m hoch.<br />

Blätter: bis 25 cm lang, länglich-oval, dunkelgrün, mit unregelmässigen weissen Flecken, lang gestielt,<br />

gegenständig<br />

Blüten: Blütenkolben von einem gelben Hochblatt umgeben<br />

Blütezeit: März.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile, besonders der Stamm; Giesswasser.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, freie Oxalsäuren, cyanogene Glykoside (Triglochinin), Alkaloide, Saponin,<br />

proteolytische Enzyme.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Beim Berühren der Pflanze öffnen sich sogenannte Schiesszellen, welche die Calciumoxalatnadeln (Raphide)<br />

und die anderen Giftstoffe herausschiessen und somit zu Verletzungen der Haut und des Auges führen können.<br />

Äusserlich kommt es zu starken Reizungen der Haut. Gelangt der Saft in das Auge, so erfolgt Entzündung und<br />

Verätzung der Bindehaut, starker Tränenfluss und Krämpfe der Lider. Besondere Vorsicht ist also beim Putzen<br />

der Blätter geboten!<br />

Bei innerer Aufnahme sind die Symptome Brennen, Anschwellung und Rötung der Schleimhäute sowie der<br />

Zunge. Dabei kommt es auch zu erhöhter Speichelproduktion, zu Sprechbehinderung und Schluckbeschwerden.<br />

Weitere Folgen der Vergiftung können Übelkeit, Durchfall, Störungen des Herzrhythmus, Benommenheit und<br />

Lähmungen sein. Die Giftwirkung ist bei den einzelnen Arten unterschiedlich.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Dieffenbachie ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind starke<br />

Schleimhautanschwellung, Speichelfluss, Ödembildung, Blasen und Geschwüre. Bei Augenkontakt mit dem<br />

Milchsaft kommt es zu Augenläsionen, Bindehautentzündung und Lidkrampf.<br />

Nach dem Verschlucken kommt es zu Erbrechen, Schluckbeschwerden, Stimmverlust, Atemnot, starkem, evtl.<br />

blutigem Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schüttelkrämpfen, Kolik, Nierenschädigung, Inkoordination, Apathie<br />

und allgemeiner Körperschwäche. All diese Symptome können auch zum Tod eines Tieres führen.<br />

15


Drachenbaum; Dracäne; Drachenlilie<br />

Dracaena sp. – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Drachenbaum<br />

Bäume oder Büsche; etwa 50 verschiedene Arten.<br />

Blätter: lang und generell schmal, hell- bis dunkelgrün.<br />

Blüten: weissliche Blüten an Rispen<br />

Früchte: orange Beeren.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Saponine<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Lokale Reizungen durch Saponine möglich, die bei empfindlichen Menschen zu Hautirritationen führen können.<br />

Ansonsten ist der Drachenbaum für Menschen ungiftig.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Drachenbaum ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind äusserlich lokale<br />

Reizungen durch Saponine. Nach Verzehr kann es zu einer Magen- Darmentzündung mit Erbrechen und<br />

Durchfall kommen.<br />

16


Efeu; Eppig; Grabefeu; Wintergrün<br />

Hedera helix – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Efeu<br />

Immergrüner Strauch, der mit Hilfe von Haftwurzeln klettert; 20-50m lang.<br />

Blütezeit: August-Oktober<br />

Fruchtreife: Frühjahr<br />

Blätter: dunkelgrün, lederartig, glänzend<br />

- Blätter der Blütentriebe sind ei- oder rautenförmig<br />

- Blätter der Laubtriebe sind 3-5-lappig<br />

- Blätter von Zweigen, die nicht mehr klettern sind rundlich<br />

Blüten: dichte, halbkugelige Dolden mit kleinen gelblich-grünen oder weisslichen Blüten<br />

Früchte: blau-schwarz, kugelig, erbsengross, hart, bitter schmeckend, enthalten 5Kerne.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blätter, schwarze Beeren, besonders das Fruchtfleisch (sehr bitter), Stängel, Pflanzensaft.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Die Saponine α- und β-Hederin, Falcarinol, Didehydrofalcarinol und Sesquiterpene.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Zeichen der Vergiftung können schon nach Einnahme von zwei bis drei Beeren auftreten. Kinder sind daher<br />

besonders gefährdet. Vergiftungssymptome sind Brennen im Rachen durch Schleimhautreizung, Kopfschmerzen,<br />

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und erhöhter Puls. Nach Aufnahme grosser Mengen (eher<br />

unwahrscheinlich, da die Früchte sehr bitter sind) können Schock und Atemstillstand auftreten. Es können aber<br />

auch Hautreizungen durch die Reaktion des Falcarinols mit den Proteinen der Haut auftreten. Daher sollte man<br />

beim Umgang mit Efeu immer Handschuhe tragen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Efeu ist giftig für Pferde, Rinder, Kühe, Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungssymptome zeigen sich durch<br />

Speichelfluss, Erregung, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Taumel und Lähmungen. Obwohl giftig für Pferde,<br />

scheint Efeu, nach Aussagen erfahrener Eselhalter, für Esel ungiftig zu sein.<br />

17


Efeutute; Buntes Herzblatt<br />

Epipremnum pinnatum; Scindapsus pictus - Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Efeutute<br />

Kletterpflanze mit meterlangen Trieben.<br />

Blätter: grün mit goldgelben Streifen und Flecken.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Triebe, Blätter.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Symptome sind äusserlich Entzündungen der betroffenen Hautpartien sowie der Augen.<br />

Calciumoxalatnadeln (Raphide), die vor allem in der Mund- und Rachenschleimhaut eindringen und zu Brennen<br />

und mechanischer Schädigung führen. (Brennen und Anschwellen der Schleimhäute im Mund und der Zunge.) Es<br />

erfolgt Übelkeit, Erbrechen, Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall sowie Krämpfe. Bei sehr grossen Dosen<br />

kommt es zu Hypocalcämie (Senkung des Calziumspiegel im Blutserum) durch die Oxalsäure und zu einer<br />

Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Efeutute ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch Gastrointestinum, Uterus) und Schluckbeschwerden.<br />

18


Einblatt; Blattfahne<br />

Spathiphyllum floribundum – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Einblatt<br />

Immergrüne Pflanze.<br />

Blütezeit: März-Juli<br />

Blätter: langgestielt, grundständig, länglich-oval<br />

Blüten: gestielter Blütenkolben, umgeben von einem weissen Hochblatt (Spatha).<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blätter und Stiele.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Giftstoffe bewirken Reizungen auf der Haut in Form von Brennen und Entzündungen. Die Einnahme führt zu<br />

Reizungen und zum Anschwellen der Schleimhäute, was sich durch heftiges Brennen im Mund äussert. Danach<br />

kommt es zu Schluckbeschwerden und Magen- Darmbeschwerden mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen. Bei<br />

sehr grossen Dosen kommt es zu Hypocalcämie (Senkung des Calziumspiegel im Blutserum) durch die<br />

Oxalsäure und zu einer Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Einblatt ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster,<br />

Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Schluckbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch Gastrointestinum, Uterus) und<br />

Atembeschwerden.<br />

19


Elefantenfuss<br />

Beaucarnea recurvata – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Elefantenfuss<br />

Bis 10 m hoher palmenähnlicher Baum, der Stamm ist am Grund zwiebelförmig, mit einem Durchmesser bis 4 m;<br />

Zimmerpflanze weniger als 2.7 m hoch. Blütezeit erst mit 20 Jahren.<br />

Blütezeit: -<br />

Blätter: lang, grün, flach.<br />

Blüten: weiss, gelblich oder crème-farben.<br />

Früchte: 2-3 Samen.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, besonders Blätter.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Saponine<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Lokale Reizung der Schleimhäute nach Verzehr der Blätter. Bei grossen Mengen kann es zu einer Magen-<br />

Darminfektion mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Gastroenteritis. Bei regelmässigem Verzehr kann es zu chronischen Darmentzündungen kommen.<br />

Einblatt ist giftig für Katzen, evtl. für Hunde, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind Magen-<br />

Darmentzündung mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfe.<br />

.<br />

20


Fensterblatt<br />

Monstera deliciosa – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Fensterblatt<br />

Kletterstrauch mit Luftwurzeln.<br />

Blätter: bis 80 cm lang, eingeschnitten, Blattstiele 30-50 cm lang.<br />

Blüten: weisses Hüllblatt mit gelbem Blütenkolben (nur bei älteren Pflanzen).<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Ganze Pflanze, besonders Wurzelstock.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Wie bei der Dieffenbachie können die Nadeln (Calciumoxalatkristalle) und die Giftstoffe beim Berühren der<br />

Pflanze herausschiessen und so zu Verletzungen der Haut führen. Äusserlich kommt es zu Hautentzündungen<br />

und zu Entzündungen der Augen.<br />

Innerlich bewirken die Stoffe Reizungen der Schleimhäute und der Zunge in Form von Anschwellen und Brennen.<br />

Dies kann Schluckbeschwerden und Sprachbehinderung zur Folge haben. Weitere Symptome sind Übelkeit,<br />

Erbrechen und Magen- und Darmbeschwerden. Ausserdem kann es zu Nierenschäden kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Fensterblatt ist giftig für Katzen, Hunde, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Schluckbeschwerden und Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus). Darüber hinaus kommt es zu<br />

Magen- Darmentzündung mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen. Auch Nierenschäden sind nicht<br />

auszuschliessen.<br />

21


Feigenbaum-Arten; Birkenfeige; Feigenbaum; Geigenfeige; Mistelfeige<br />

Ficus sp & Ficus benjamina & andere – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Feigenbaum-Arten<br />

Blätter: ganzrandig in wechselständiger Stellung<br />

Früchte: fleischige, birnenförmige Scheinfrucht<br />

Wurzel: Viele Ficus-Arten keimen als Halbepiphyten auf Bäumen und senden von dort Luftwurzeln zur Erde<br />

hinab. Diese können sich sekundär zu säulenartigen Stämmen verdicken (Ficus bengalensis) und auch zu<br />

Scheinstämmen vereinigen, wobei der Wirtsbaum oft überwuchert und erdrückt wird (Würgerfeigen).<br />

Alle Ficusarten sind schwach giftig bis giftig.<br />

1 & 2 Birkenfeige Gummibaum Geigenfeige Mistelfeige<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze (auch unreife Früchte).<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Milchsaft der Ficus-Arten: Harz, Kautschuk, Furocumarine, flavonoide Verbindungen, Proteine.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Ficus-Arten wie die Birkenfeige sind schwach giftig. Der Verzehr von Pflanzenteilen führt zu<br />

Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.<br />

Ausserdem kann der Milchsaft besonders bei Latexallergiker ein Auslöser allergischer Reaktionen, bis hin zu<br />

anaphylaktischen Reaktionen sein. Deshalb sollten diese Ficus-Arten meiden.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Ficus- Arten sind giftig für für Katzen, evtl. Hunde, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind<br />

Erbrechen und Durchfall. 3-4 Blätter können bei Kleinnagern ausreichen um Krämpfe, Lähmungen und den Tod<br />

herbeizuführen.<br />

22


Flamingoblume<br />

Anthurium andreanum – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Flamingoblume<br />

30-40 cm hoch<br />

Blätter: ganzrandig, langgestielt, lanzettförmig, dunkelgrün<br />

Blüten: flaches, rotes Hochblatt mit meist gelbem Blütenkolben<br />

Blütezeit: Februar-Juli.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Junge Blätter.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

,<br />

Die Calciumoxalatkristalle können bei Berührung herausschiessen und so zu Verletzungen der Haut führen.<br />

Äusserlich kommt es zu Entzündungen der betroffenen Stellen und der Augen.<br />

Innerlich aufgenommen bewirken die Giftstoffe Brennen und Anschwellen der Zunge sowie der<br />

Mundschleimhäute. Deshalb kommt es zu Schluckbeschwerden und Sprachstörungen. Die weiteren Symptome<br />

sind Übelkeit, Erbrechen, Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall und Krämpfen; auch Erregungen und<br />

Lähmungen sind möglich.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Flamingoblume ist giftig für Katzen, evtl. Hunde, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Symptome einer Vergiftung sind<br />

Speichelfluss Erbrechen, Durchfall. Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus) Atembeschwerden und<br />

Schluckbeschwerden. Aber auch Nierenschäden sind möglich.<br />

23


Flammendes Käthchen; Fettpflanze; Brutblatt; Madagaskarglöckchen<br />

Kalanchoe sp. & Kalanchoe blossfeldiana – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Flammendes Käthchen<br />

Kalanchoe blossfeldiana-Hybriden<br />

Blütenpflanzen<br />

Blätter: fleischig<br />

Blüten: klein, rot, orange oder gelb, in Dolden (Flammendes Käthchen) oder glockenförmig (Madgaskar-<br />

Glöckchen)<br />

Brutblätter (K. daigremontianum, K. tubiflora u.a.)<br />

Sukkulenten<br />

An den Blatträndern entstehen winzige neue Pflänzchen, die schliesslich abfallen und auf entsprechendem<br />

Boden weiterwachsen.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blätter, Stängel.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Vor allem in afrikanischen Arten: Bufadienolide (Daigremontianin), Cotyledontoxin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Lokale Reizung, nach Resorption führt zu Schleimhautreizungen. Daigremontianin wirkt sedativ, und positiv<br />

inotrop in tiefen Dosen und lähmend in toxischen Dosen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Kalanchoe Arten (besonders wilde Arten) sind giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen<br />

zeigen sich durch Atemnot, Schüttelkrämpfe, Lähmungen Depression, Zähneknirschen und<br />

Bewegungsstörungen.<br />

24


Hyazinthe; Garten-Hyazinthe<br />

Hyacinthus orientalis – Toxizitätsgrad: schwach giftig<br />

Beschreibung Hyazinthe<br />

Bis 40 cm hohe Pflanze.<br />

Blütezeit: März-Mai<br />

Blätter: grundständig, lineal-lanzettlich<br />

Blüten: dicht gedrängte Traube auf kahlem Stängel, Perigon glockig mit zurückgebogenen Enden; Farben rot,<br />

weiss, blau, gelb, rosa.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Calciumoxalate und andere Scharfstoffe.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Mund- und Rachenschleimhautreizungen durch Calciumoxalatnadeln (Raphide), was zu einem Brennen und<br />

mechanischer Schädigung führen kann. Weitere Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall<br />

und Magenkrämpfen<br />

Durch den Hautkontakt mit der Zwiebel der Hyazinthe kann es bei sensiblen Menschen zu allergischen<br />

Hautreaktionen kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Hyazinthen sind giftig für Katzen, evtl. Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall und Koliken.<br />

25


Kolbenfaden<br />

Aglaonema commutatum; Aglaonema modestum - Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig<br />

Beschreibung Kolbenfaden<br />

Bis 50cm hoch, verzweigter Stamm.<br />

Blätter: grün mit silbergrauen Streifen, länglich, wechselständig, langgestielt<br />

Blüten: crème-farbiges Hüllblatt, weisser Blütenkolben<br />

Früchte: rote oder gelbe Beeren.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, besonders die Blätter.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Giftstoffe bewirken Reizungen auf der Haut in Form von Brennen und Entzündungen. Die Einnahme führt zu<br />

Reizungen und zum Anschwellen der Schleimhäute, was sich durch heftiges Brennen im Mund und durch<br />

Anschwellen der Lippen und der Zunge äussert. Danach kommt es zu Schluckbeschwerden und Magen-<br />

Darmbeschwerden mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen. Bei sehr grossen Dosen kommt es zu<br />

Bewegungsstörungen, Blutdruckabfall, Krämpfen, Herzrhythmusstörungen und Hypocalcämie (Senkung des<br />

Calzium-Spiegel im Blutserum) durch die Oxalsäure und zu einer Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Kolbenfaden sind giftig für Katzen, evtl. Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Speichelfluss, Schluckbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus) und<br />

Atemnot. Nach hohen Dosen zu Krämpfen, Lähmungen, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen und Leber- und<br />

Nierenschäden.<br />

26


Korallenstrauch; Korallenbäumchen; Korallenkirsche; Jerusalemkirsche<br />

Solanum pseudocapsicum – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Korallenstrauch<br />

50-120 cm hoher buschiger Strauch.<br />

Blütezeit: Juni-August<br />

Blätter: lanzettlich bis schmal oval, gestielt, gegenständig<br />

Blüten: weiss, unscheinbar<br />

Früchte: leuchtend rot, kirschgross.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, reife Beeren nur schwach giftig.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Hauptalkaloid: Solanocapsin, und weitere Alkaloide. Solanin wird weder durch Trocknen noch Kochen abgebaut.<br />

Der Abbau in der Silage ist nicht gesichert.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die roten Beeren können für Kinder gefährlich werden. Die Vergiftungssymptome sind Übelkeit,<br />

Magenschmerzen mit Erbrechen und Durchfall. Im Extremfall kann es zu Atemlähmung kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Korallenstrauch ist giftig für Katzen, evtl. Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Erbrechen, Durchfall und Krämpfe. Bei übermässigem Verzehr kann es zu Atemlähmung kommen.<br />

27


Kroton; Wunderstrauch; Krebsblume<br />

Codiaeum variegatum – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Kroton<br />

Bis 1 m hohe buschige Pflanze.<br />

Blütezeit: Frühling-Sommer<br />

Blätter: gelappt oder lanzettlich, gelb<br />

Blüten: unscheinbar (selten).<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Der farblose Saft von Blättern, Rinde, Wurzeln.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Vermutlich Phorbolester.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Der Pflanzensaft enthält giftige Eiweissverbindungen. Die Vergiftungserscheinungen sind Brennen im Mund,<br />

Erbrechen und Durchfälle sowie Darmkrämpfe. Bei sensiblen Menschen kann es durch den Kontakt mit dem<br />

Pflanzensaft auch zu allergischen Reaktionen der Haut kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Kroton ist giftig für Katzen, evtl. Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch Speichelfluss,<br />

Maulschleimhautläsionen, Erbrechen, Durchfall und Krämpfe.<br />

28


Nesselschön; Paradiesnessel; Katzenschwanz<br />

Acalypha hispida– Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Nesselschön<br />

Bis 1,80 m hohe, strauchige Pflanze.<br />

Blütezeit: April-Oktober<br />

Blätter: eiförmig, gestielt, wechselständig, Blattrand gesägt.<br />

Blütenstand: achselständig, bis 50 cm langes, hochrotes Kätzchen.<br />

Fruchtzapfen: reife Zapfen kaum 1cm dick, kugelig, mit nebeneinander liegenden schildförmigen Schuppen,<br />

bläulich bereift.<br />

Äste: herabhängend.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Der weissliche Milchsaft.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Diterpenester<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Der Milchsaft scheint ist lokal reizend. Bei Hautkontakt kann es zu akuter Dermatitis Kommen.<br />

Orale Aufnahme führt zu Schleimhautreizungen, Magen- Darmentzündung mit Erbrechen und Durchfall.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Nesselschön ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall.<br />

29


Oleander; Rosenlorbeer<br />

Nerium oleander- Tox izitätsgrad: Sehr stark giftig<br />

Beschreibung Oleander<br />

Bis 5 m hoher Baum oder Strauch.<br />

Blütezeit: Sommer-Herbst, je nach Standort<br />

Blätter: immergrün, lederartig, lanzettförmig, spitzig, in dreizähligen Quirlen oder gegenständig, Blattrand<br />

umgerollt<br />

Blüten: Krone rot, seltener weiss, in trugdoldigen Rispen<br />

Früchte: schotenartige Kapseln, bis 15 cm lang<br />

Samen: dichtzottig, mit hinfälliger Haarkrone.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile frisch oder getrocknet, gelegentlich auch der Honig. Blätter mit ca. 1% Glycosidgehalt; höchster<br />

Gehalt zur Blütezeit, in roten Blüten höher als in weissen.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Herzaktive Glykoside Oleandrin, Neriosid. Auch getrocknet giftig.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Bereits nach der Einnahme eines Blattes muss mit Vergiftungssymptomen gerechnet werden. Diese sind<br />

Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfälle und Krämpfe. Die Glycoside bewirken Herzrhythmusstörungen, was bei<br />

entsprechend starker Vergiftung auch zum Tod durch Herzlähmung führen kann.<br />

Teilweise kommt es auch bei Berührung der Pflanze zu Hautreizungen. Der Milchsaft kann durch Wunden in die<br />

Haut eindringen und so zu Vergiftung führen. Starke Vergiftungen sind selten, da die Pflanze einen stark<br />

bitteren Geschmack hat und die Giftstoffe daher schnell ausgebrochen werden.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Oleander ist giftig für Pferde, Kühe, Rinder, Schafe, Ziegen, Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen<br />

zeigen sich durch Schleimhautirritationen, Erbrechen, Kolik und blutiger Durchfall. Darüber hinaus, Unruhe,<br />

Zittern, Pupillenerweiterung, erhöhte Atemfrequenz, kalte Extremitäten und Herzrhythmusstörungen, die auch<br />

zum Tod führen können.<br />

30


Palmfarn<br />

Cycas revoluta – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Palmfarn<br />

Palmenähnlich, bis 3 m hoch.<br />

Blätter: 50-200 cm lang mit linealischen, dicht gestellten Blättchen<br />

Blüten: zweihäusig, mit grossen, endständigen Blütenzapfen<br />

Stamm: walzenfömig.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, vor allem die Samen.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Glycosid Cycasin, welches durch die Darmflora in Methylazoxymethanol (pseudocyanogenes Glycosid)<br />

umgewandelt wird; Aminosäure Beta-methylamino-L-alanin; ein weiteres unidentifiziertes Toxin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Durch den Verzehr der Samen kann es zu Magen-Darminfektionen mit heftigem Erbrechen, Durchfall und<br />

Krämpfen kommen. Starke Vergiftungen führen zu Herzrhythmusstörungen, Lähmungserscheinungen, Koma und<br />

Gelbsucht aufgrund der Leberschäden.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Palmfarn ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch Erbrechen und<br />

Durchfall (beides evtl. blutig), Kolik, Schwäche, Lähmungen, Depression, Krämpfe, Koma, Leberschäden,<br />

sichtbar durch Gelbsucht.<br />

31


Philodendron; Baumfreund; Baumlieb<br />

Philodendron sp.– Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Philodendron<br />

Immergrüne Kletterpflanzen.<br />

Blätter: länglich-herzförmig, ganzrandig, gelappt oder gefiedert.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Pflanzen enthalten Calciumoxalatkristalle die mittels Schiesszellen Verletzungen der Haut verursachen<br />

können. Äusserlich wirken die Giftstoffe reizend auf die betroffenen Hautpartien und die Augen.<br />

Innerlich aufgenommen kommt es zu Brennen im Mund und zum Anschwellen der Schleimhäute und der Zunge.<br />

Es stellen sich Übelkeit, Erbrechen sowie Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall ein. Aber auch Erregung und<br />

Krämpfe möglich, sowie eine Schädigung der Nieren.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Philodendron- Arten sind giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall (beides evtl. blutig), Unruhe, Zittern, Blutungen (Zahnfleisch,<br />

Gastrointestinum, Uterus) Opisthotonus (Krampf in der Streckmuskulatur des Rückens, starke Rückwärtsneigung<br />

des Kopfes), Überhitzung, und Nierenschäden.<br />

32


Prachtlilie; Ruhmeskrone<br />

Gloriosa superba – Toxizitätsgrad: stark giftig<br />

Beschreibung Prachtlilie<br />

Kletterpflanze<br />

Blütezeit: Juni-August<br />

Blätter: gegenständig, stängelumfassend, mit Ranken, länglich-oval<br />

Blüten: langgestielt, mit 6 zurückgeschlagenen Blütenblättern mit krausem Rand; erst grün, dann gelb, dann rot<br />

Wurzel: Rhizom.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze. Vor allem die Knolle.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Colchicin, Gloriosin (Alkaloide)<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Wirkstoffe der Prachtlilie sind sehr giftig. Zuerst kommt es zu Kratzen und Brennen im Mund- und<br />

Rachenbereich mit Schluckbeschwerden. Danach kommt es zu Magen- Darmentzündung mit Erbrechen,<br />

Krämpfen und blutigem Durchfall. Die Extremitäten fühlen sich kalt an. Im weiteren Verlauf kommt es zu<br />

Herzrasen, Blutdruckabfall und Kreislaufproblemen. Es kann zum Tod durch Atemlähmung kommen. Familien mit<br />

Kindern sollten sie deshalb auf keinen Fall halten.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Prachtlilie ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch Speichelfluss,<br />

Zähneknirschen, Erbrechen und Durchfall, Kolik, Apathie, schwankender Gang, Lähmungen, Kreislaufstörungen<br />

bis hin zum Kollaps. Nach letaler Dosis tritt der Tod nach 1 -3 Tagen durch Atemlähmung ein.<br />

33


Purpurtute; Eselskopf<br />

Syngonium podophyllum – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Purpurtute<br />

Bis 2 m langes immergrünes Blattgewächs, kriechend oder kletternd.<br />

Blätter: Junge Blätter pfeilförmig, später tief geteilt oder gelappt.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blätter und Stiele.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Giftstoffe bewirken Reizungen auf der Haut in Form von Brennen und Entzündungen. Die Einnahme führt zu<br />

Reizungen und zum Anschwellen der Mundschleimhäute, mit Brennen im Mund und durch Anschwellen der<br />

Zunge. Ausserdem kommt es zu Schluckbeschwerden und Magen- Darmbeschwerden mit Erbrechen, Durchfall<br />

und Krämpfen, sowie Hypocalcämie (Senkung des Calziumspiegel im Blutserum) durch die Oxalsäure und zu<br />

einer Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Purpurtute ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch Speichelfluss,<br />

Schluckbeschwerden, Erbrechen und Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus) und<br />

Atemprobleme.<br />

34


Riemenblatt, Klivie<br />

Clivia miniata – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Riemenblatt<br />

Bis 60 cm hohe Zwiebelpflanze.<br />

Blütezeit: Februar-Mai<br />

Blätter: grundständig, riemenartig, dunkelgrün, zweireihig angeordnet<br />

Blüten: trichterförmig, hellrot, doldenartig<br />

Früchte: Samen in eiförmigen, roten Kapseln.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, vor allem der Zwiebelstamm und die Zwiebel.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Alkaloide, vor allem Lycorin (47%), Clivimin und Clivatin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Symptome einer Vergiftung mit dem Riemenblatt sind Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Speichelfluss sowie<br />

Schweissausbrüche und Durchfall. Ferner kann es zur Schädigung der Niere und zu Lähmungen kommen.<br />

Auch äusserlich kann der Kontakt mit der Pflanze zu Reizungen der Haut führen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Riemenblatt ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch Speichelfluss,<br />

Erbrechen und Durchfall. Es kann auch zu Nierenschäden kommen.<br />

35


Rhododendron; Azalee; Alpenrose, goldgelbe; Alpenrose, sibirische; Gichtrose<br />

Rhododendron sp. – Toxizitätsgrad: stark giftig<br />

Beschreibung Rhododendron<br />

Immergrüner Strauch, 0,2 bis 1 m hoch, Zierstraucharten auch höher.<br />

Blütezeit: Juni-August<br />

Blätter: länglich oval, elliptisch oder lanzettlich, lederartig, ganzrandig, wechselständig<br />

Blüten: gelb, purpurn, weiss oder rot, trichterförmig, 5-zipflig, in Doldentrauben<br />

Frucht: zylindrische Kapsel.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Blüten und Blätter, bei stark giftigen Arten auch der Honig.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Rhododendrin und dessen Aglykon Rhododendrol, das Diterpen Andromedotoxin (auch Grayanotoxin I,<br />

Acetylandromedol oder Rhodotoxin genannt), Ursolsäure, Arbutin, Tannin, Gallussäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Bereits ein Blatt oder eine Blüte kann Krankheitszeichen verursachen. Neben vermehrtem Speichelfluss kommt<br />

es zu Übelkeit, Krämpfen, Magen- Darmentzündungen mit Erbrechen und Durchfall. Weitere Symptome sind ein<br />

Kribbeln der Haut, Schweissausbrüche, Krampfanfälle, Atemprobleme und Herzrhythmusstörungen. Bei starken<br />

Vergiftungen kann es zum Tod durch Atemlähmung kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

ist giftig für Pferde, Rinder, Ziegen, Schafe, Esel, Lamas, Kängurus, Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere<br />

wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die<br />

Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung, Zittern, Krämpfe, Kolik<br />

Schäumen, Würgen, Blähungen, Austrocknen, Fieber, Zähneknirschen, Bewegungsstörungen, schwacher Puls,<br />

Atemprobleme, Herzarrhythmien. In schweren Fällen Tod durch Atemlähmung innert weniger Stunden nach<br />

Aufnahme der Pflanze<br />

36


Sanders Pfeilblatt; Alokasie<br />

Alocasia sanderiana – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Sanders Pfeilblatt<br />

Immergrüne krautige Pflanze, nativ bis 2 m hoch, als Zimmerpflanze kleiner.<br />

Blätter: herz- oder V-förmig, eingebuchtet, glänzend dunkelgrün mit grossen silbrig-weissen Adern, 30-40 cm lang<br />

und 15-20 cm breit, Unterseite rot-grün.<br />

Blüten: crème-weisser, bis 15 cm langer Blütenkolben, von einem grün-weissen Hochblatt umgeben<br />

Früchte: orange-rote Beeren.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, auch das Pflanzenwasser im Unterteller.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die Giftstoffe bewirken Reizungen auf der Haut in Form von Brennen und Entzündungen. Die Einnahme führt zu<br />

Reizungen und zum Anschwellen der Mundschleimhäute, mit Brennen im Mund und durch Anschwellen der<br />

Zunge. Ausserdem kommt es zu Schluckbeschwerden und Magen- Darmbeschwerden mit Erbrechen, Durchfall<br />

und Krämpfen, sowie Hypocalcämie (Senkung des Calziumspiegel im Blutserum) durch die Oxalsäure und zu<br />

einer Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Pfeilblatt ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster,<br />

Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Schluckbeschwerden Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus) und Atemnot. Es<br />

kann auch zu Nierenschäden kommen.<br />

37


Scheinrebe; Doldenrebe; Ussuri-Scheinrebe; Wechselrebe; Porzellanwein<br />

Ampelopsis brevipedunculata & andere – Toxizitätsgrad: schwach giftig<br />

Beschreibung Scheinrebe<br />

Rankender Strauch (Sprossranker), 4 bis 8 m hoch.<br />

Blütezeit: Juli-August<br />

Blätter: 3-5zählig, oberseits sattgrün, unterseits hellgrün, bis 10 cm (A. megalophylla bis 50 cm) lang,<br />

wechselständig.<br />

Blüten: klein, grünlich, dolden-rispig.<br />

Früchte: hellblau bis violett, erbsengross; Oktober-November.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile, besonders die Beeren.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Calciumoxalat (2.8% in den unreifen, 2.2% in den reifen Früchten) und Oxalsäure (2.1% in den unreifen, 1.7% in<br />

den reifen Früchten).<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Calziumoxalatkristalle dringen in die Mund- und Schleimhaut ein und führen zu Brennen und mechanischen<br />

Verletzungen. Es kommt zu Reizungen und Anschwellen der Mundschleimhäute und zum Anschwellen der<br />

Zunge. Ausserdem kommt es zu Schluckbeschwerden und Magen- Darmbeschwerden mit Erbrechen, Durchfall<br />

und Krämpfen, sowie Hypocalcämie (Senkung des Calziumspiegel im Blutserum) durch die Oxalsäure und zu<br />

einer Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Die Scheinrebe ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Schluckbeschwerden Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus) und Atemnot. Es<br />

kann auch zu Nierenschäden kommen.<br />

38


Wandelröschen; Bergsalbei<br />

Lantana camara – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Wandelröschen<br />

30-90 cm hoher Strauch.<br />

Blütezeit: Juni-September<br />

Blätter: gegenständig, spitz, länglich oval, Rand gesägt, runzlig<br />

Blüten: orange, färben um während des Blühens, in Dolden<br />

Früchte: blauschwarz, beerenartig mit hartem Kern.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Lantaden A und B (Triterpene), ätherisches Oel, Sequiterpene, andere Triterpene.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Das Wandelröschen enthält, vorwiegend in seinen unreifen, aber auch in den reifen Beeren Lantadene und<br />

Triterpenester. Somit sind gerade Kinder gefährdet, die von den Beeren essen. Die Giftstoffe sind in der Lage die<br />

Leber zu schädigen, den Gallenabfluss zu stören sowie Enzyme in der Leber und im Blut zu verändern. Dies hat<br />

Gelbsucht und durch Licht hervorgerufene Entzündungen der Haut zur Folge. Auch Pupillenerweiterung,<br />

Durchfall, Erbrechen, unkontrollierte Muskelreaktionen und Verfärbung der Haut sind Begleiterscheinungen einer<br />

Vergiftung<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Das Wandelröschen ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind<br />

Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung, Gelbsucht, erhöhte Urinausscheidung, Dehydration, Photodermatitis<br />

(abnorme Hautreaktion auf Sonnenlicht). Darüber hinaus Appetitlosigkeit, Abmagerung, Bewegungsstörungen<br />

und Anämie. Der Verlauf der Symptome kann im akuten Fall nach mehreren Tagen zum Tod führen.<br />

39


Weihnachtsstern; Adventsstern; Poinsettie<br />

Euphorbia pulcherrima – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Weihnachtsstern<br />

20-120 cm hohe Pflanze.<br />

Blütezeit: November-März<br />

Blätter: länglich eiförmig, ganzrandig oder gelappt, lang gestielt, wechselständig<br />

Blüten: unscheinbar, weisslich-gelb, mit leuchtend roten, rosa oder (seltener) weissen Hochblättern<br />

Stängel: am Grunde verholzt.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze, vor allem der Milchsaft. Die meisten Zuchtformen sind gering toxisch, jedoch können<br />

vereinzelt hochgiftige Formen auftreten.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Ester13-Hydroxyingenolm Ingenolm, Diterpenester<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Der Milchsaft führt zu Reizerscheinungen an Haut und Schleimhäuten, er kann ebenfalls allergische Reaktionen<br />

hervorrufen. Der Verzehr von Blättern führt zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann sehr<br />

selten zu Schläfrigkeit und Benommenheit kommen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Weihnachtsstern ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen,<br />

Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Erbrechen, Durchfall und Zittern. Beim Verzehr von sehr giftigen Exemplaren kann es zu Speichelfluss,<br />

Lähmungen, Apathie, Taumeln, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen und Koma kommen. Bei kleineren<br />

Tieren ist es nicht ausgeschlossen, dass die Symptome zum Tod führen können.<br />

40


Yucca; Palmlilie<br />

Yucca elephantipes – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Yucca<br />

Bis zu 5m hohe Pflanze.<br />

Blütezeit: August - September<br />

Blätter: Rosettenartige, ungestielte, einfache, derbe, spitze, starre Blätter<br />

Blüten: weisse, dreizählige, glocken- oder kugelförmige Blüten<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Saponine.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Bei sensiblen Menschen können die Wirkstoffe Hautirritationen auslösen.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Yucca ist giftig für Katzen, Hunde, Ziervögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Vergiftungen zeigen sich durch<br />

Schleimhautreizungen, Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall.<br />

41


Zamioculcas<br />

Zamioculcas zamiifolia – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Zamioculcas<br />

Bis 80 cm hoch.<br />

Blütezeit: Dezember-April<br />

Blätter: dunkelgrün-glänzend, ovoid, gegenständig, immergrün.<br />

Blüten: weisser bis hellgelber Blütenkolben mit hellgrünem Hochblatt.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Calciumoxalat, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Calziumoxalatkristalle dringen in die Mund- und Schleimhaut ein und führen zu Brennen und mechanischen<br />

Verletzungen. Es kommt zu Reizungen und Anschwellen der Mundschleimhäute und zum Anschwellen der<br />

Zunge. Ausserdem kommt es zu Schluckbeschwerden und Magen- Darmbeschwerden mit Erbrechen, Durchfall<br />

und Krämpfen, sowie Hypocalcämie (Senkung des Calziumspiegel im Blutserum) durch die Oxalsäure und zu<br />

einer Schädigung der Niere durch Kristallbildung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Zamioculas ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Schluckbeschwerden Erbrechen, Durchfall, Blutungen (Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus) und Atemnot. Es<br />

kann auch zu Nierenschäden kommen.<br />

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Zimmerkalla; Papierblume<br />

Zantedeschia aethiopica; Calla aethiopica – Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Zimmerkalla<br />

Bis 80 cm hoch<br />

Blütezeit: Dezember-April<br />

Blätter: pfeilförmig, langgestielt, grundständig<br />

Blüten: weisser, gelblicher Blütenkolben mit weissem Hochblatt.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Scharfstoffe, wenig Leucocyanidin, unlösliche Calciumoxalatkristalle, Oxalsäure.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Blätter und Blüten verursachen eine starke Schleimhautreizung mit örtlichen Schmerzen bis hin zu<br />

Schleimhautschwellung und Blasenbildung. Meist verhindert der rasch eintretende örtliche Schmerz den weiteren<br />

Verzehr von Pflanzenteilen. Werden tatsächlich grössere Mengen verschluckt, kann es zu einer massiven<br />

Schädigung der Magenschleimhaut kommen. Nach dem Verzehr von Blättern oder Wurzeln treten Würgen,<br />

Heiserkeit, Husten, Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall auf.<br />

Blätter und Wurzeln können auch lokal reizend auf die Haut wirken, wodurch sich Pusteln und Blasen bilden<br />

können.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Der Aronstab ist giftig für Hunde, Katzen, Vögel und Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen,<br />

Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Hörnchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss,<br />

Schleimhautreizung, Erbrechen, Durchfall, Blutungen(Zahnfleisch, Gastrointestinum, Uterus), Atemnot und<br />

Schluckbeschwerden.<br />

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