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Wahlnachtbericht der Wahl zum 15. Landtag von Baden

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<strong>der</strong> GRÜNEN-Wähler unter den <strong>Wahl</strong>berechtigten erhöhte<br />

sich <strong>von</strong> 6,2 % auf 15,8 % und hat sich damit mehr als<br />

verdoppelt. Ferner gelang es <strong>der</strong> SPD, ihre Ausschöpfungsquote<br />

<strong>von</strong> 13,3 % auf 15,1 % zu steigern.<br />

Auch für die CDU entschieden sich prozentual betrachtet<br />

mehr <strong>Wahl</strong>berechtigte als bei <strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>swahl 2006.<br />

So lag die Ausschöpfungsquote <strong>der</strong> CDU bei <strong>der</strong> gestrigen<br />

<strong>Landtag</strong>swahl mit 25,5 % über dem Niveau <strong>von</strong><br />

2006 (23,3 %). Dagegen ist <strong>der</strong> Rückhalt <strong>der</strong> FDP bei<br />

den <strong>Wahl</strong>berechtigten gegenüber <strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>swahl<br />

2006 spürbar gesunken, ihre Ausschöpfungsquote sank<br />

<strong>von</strong> 5,6 % auf nur noch 3,4 %. Die sonstigen Parteien<br />

hatten gegenüber <strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>swahl 2006 (4,4 %) eine<br />

gestiegene Ausschöpfungsquote zu verzeichnen. Sie<br />

brachten 5,5 % aller <strong>Wahl</strong>berechtigten hinter sich, was<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf den Stimmenzuwachs <strong>der</strong> LINKEN und<br />

die Stimmen <strong>der</strong> erstmals angetretenen PIRATEN zurückzuführen<br />

ist.<br />

Lager <strong>der</strong> Nichtwähler kleiner als 2006<br />

Deutlich weniger <strong>Wahl</strong>berechtigte als bei <strong>der</strong> <strong>Wahl</strong> vor 5<br />

Jahren entschieden sich bei <strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>swahl 2011 für<br />

das Lager <strong>der</strong> Nichtwähler: Insgesamt 33,8 % <strong>der</strong> <strong>Wahl</strong>berechtigten<br />

gingen nicht zur <strong>Wahl</strong>. 2006 hatte <strong>der</strong><br />

Nichtwähleranteil noch bei 46,6 % gelegen.<br />

1.5 <strong>Wahl</strong>ergebnisse in ausgewählten Gemeinden und nach Gemeindegrößenklassen<br />

CDU mit starkem Rückhalt in kleineren Gemeinden,<br />

SPD und GRÜNE in größeren Städten erfolgreich<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>swahl 2011<br />

nach Gemeindegrößenklassen (Tabelle 3.8) zeigt, dass<br />

die <strong>Wahl</strong>ergebnisse <strong>der</strong> Parteien je nach Größe <strong>der</strong> Gemeinden<br />

mitunter erhebliche Unterschiede aufweisen.<br />

Die CDU erzielte ihre höchsten Stimmenanteile in den<br />

kleineren Gemeinden des Landes mit unter 10 000 Einwohnern:<br />

Hier lag sie mit 43,5 % spürbar über ihrem<br />

landesweiten Ergebnis. Bei den Christdemokraten zeigt<br />

sich zudem eine tendenzielle Abnahme <strong>der</strong> Stimmenanteile<br />

mit zunehmen<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Gemeinden: In den<br />

Städten mit 100 000 und mehr Einwohnern entschieden<br />

sich lediglich 30,9 % <strong>der</strong> Wähler für die CDU. Die SPD<br />

hingegen konnte mit 24,1 % in Städten <strong>von</strong> 50 000 bis<br />

100 000 Einwohnern punkten. Ebenfalls überdurchschnittlich<br />

viele Stimmen (24,0 %) gingen in den Gemeinden<br />

mit 100 000 und mehr Einwohnern auf das<br />

Konto <strong>der</strong> Sozialdemokraten. In kleineren Gemeinden<br />

mit unter 10 000 Einwohnern blieb die SPD mit 21,6 %<br />

dagegen erkennbar unter ihrem Landeswert.<br />

Ähnlich lässt sich das <strong>Wahl</strong>ergebnis <strong>der</strong> GRÜNEN in<br />

Bezug auf Gemeindegrößenklassen beschreiben. Sie<br />

erzielten mit 31,4 % <strong>der</strong> gültigen Stimmen ihre besten<br />

Resultate in den großen Gemeinden mit 100 000 und<br />

mehr Einwohnern. In den Gemeinden <strong>der</strong> Größenklasse<br />

<strong>von</strong> unter 10 000 Einwohnern verfehlten sie hingegen mit<br />

21,1 % den Landesdurchschnitt.<br />

Die <strong>Wahl</strong>ergebnisse <strong>der</strong> FDP zeigen im Gegensatz zu<br />

CDU, SPD und GRÜNEN eine vergleichsweise geringe<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gemeindegrößenstruktur. So entspricht<br />

das Ergebnis <strong>der</strong> Liberalen in Gemeinden mit<br />

unter 10 000 Einwohnern mit 5,3 % dem Landesergebnis.<br />

In Gemeinden <strong>von</strong> 10 000 bis 50 000 Einwohnern<br />

erzielte die FDP 5,4 % <strong>der</strong> gültigen Stimmen, in den<br />

Städten <strong>von</strong> 50 000 bis unter 100 000 bzw. darüber kamen<br />

sie auf jeweils 5,0 % bzw. 5,1 %.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Wahl</strong>beteiligung zeigte sich tendenziell ein Gefälle<br />

mit zunehmen<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Gemeinden. Demnach<br />

war die höchste Beteiligungsquote in den Gemeinden mit<br />

10 000 und weniger Einwohnern festzustellen (68,2 %).<br />

In Gemeinden mit 10 000 bis unter 50 000 Einwohnern<br />

und in den Städten mit 50 000 bis unter 100 000 Ein-<br />

- 10 -<br />

wohnern lag die <strong>Wahl</strong>beteiligung bei jeweils 65,2 %, in<br />

Gemeinden mit über 100 000 Einwohnern bei 65,3 %.<br />

Ergebnisse in Gemeinden mit über 30 000 Einwohnern<br />

Nach den bei Redaktionsschluss vorliegenden Ergebnissen<br />

<strong>der</strong> <strong>Landtag</strong>swahl 2011 in den Gemeinden mit über<br />

30 000 Einwohnern (Tabelle 3.7) lassen sich folgende<br />

Ergebnisse feststellen:<br />

Die CDU schnitt mit 44,8 % <strong>der</strong> Stimmen am besten in<br />

Pforzheim ab. Darauf folgten Schwäbisch Gmünd mit<br />

44,1 % und Albstadt mit 43,0 %. Die SPD konnte in<br />

Rheinfelden (34,4 %), Heidenheim an <strong>der</strong> Brenz<br />

(32,5 %), Albstadt (30,7 %) und Mannheim (30,6 %) die<br />

höchsten Stimmenanteile für sich verbuchen. Die GRÜ-<br />

NEN brachten in den Universitätsstädten Freiburg<br />

(43,0 %), Tübingen (40,8 %), und Heidelberg (36,7 %)<br />

die meisten Wähler hinter sich. Die FDP konnte ihr bestes<br />

Ergebnis in Fellbach (8,8 %) erzielen, gefolgt <strong>von</strong><br />

Waiblingen (7,9 %) und Leonberg (7,4 %).<br />

Die höchste <strong>Wahl</strong>beteiligung unter den Gemeinden mit<br />

über 30 000 Einwohnern konnte in Tübingen festgestellt<br />

werden, wo sich 76,8 % <strong>der</strong> <strong>Wahl</strong>berechtigten an <strong>der</strong><br />

<strong>Wahl</strong> <strong>zum</strong> <strong>15.</strong> <strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg beteiligten.<br />

Auch in Leinfelden-Echterdingen (74,1 %), Ostfil<strong>der</strong>n<br />

(73,6 %) und Fellbach (73,5 %) lag die Beteiligungsquote<br />

am Urnengang beson<strong>der</strong>s hoch. Schlusslicht bei <strong>der</strong><br />

<strong>Wahl</strong>beteiligung war die Gemeinde Lahr, wo lediglich<br />

49,9 % <strong>von</strong> ihrem <strong>Wahl</strong>recht Gebrauch machten. Ergebnisse<br />

für alle Gemeinden <strong>Baden</strong>-Württembergs erhalten<br />

Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg unter www.statistik-bw.de

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