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Liebe Schwestern, liebe Brüder in Jesus Christus ... - Wir sind Kirche

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am Sonntag <strong>in</strong> die <strong>Kirche</strong> gehst und der Nachbar gerade Rasen mäht, sag‘ ihm: „Ich<br />

bete auch für dich!“ „Ich nehme de<strong>in</strong>e Sorgen und anliegen mit <strong>in</strong> die Messe!“ „Ich<br />

gehe für dich!“ Mission heißt immer auch Stellvertretung: E<strong>in</strong>er für den anderen!<br />

5. Ja zum gesellschaftlichen Auftrag<br />

Ja zum gesellschaftlichen Auftrag: Unsere Pfarren, Geme<strong>in</strong>den, Geme<strong>in</strong>schaften und<br />

kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen bilden e<strong>in</strong> großes Netzwerk der Nächsten<strong>liebe</strong>! <strong>Wir</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er spannungsreichen Situation: e<strong>in</strong>erseits werden unsere Mittel und Möglichkeiten<br />

weniger, andererseits werden die Nöte und Herausforderungen größer. Je dünner<br />

die sozialen Netze werden, desto mehr ist unsere Phantasie der Nächsten<strong>liebe</strong><br />

gefordert. Es ist bee<strong>in</strong>druckend, was hier <strong>in</strong> unseren kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />

geleistet wird, von Ihnen allen! Die vielen kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>ge, unsche<strong>in</strong>bare, gelebte<br />

Nächsten<strong>liebe</strong>. Und die großen E<strong>in</strong>sätze für Menschen <strong>in</strong> den verschiedenen Nöten.<br />

Das Ja zu unserem gesellschaftlichen Auftrag ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil unserer<br />

Mission.<br />

Ich komme zurück auf den Anfang: Die Pfarre „Auferstehung Christi“ – zehn Jahre<br />

später. Inzwischen ist Franz Scharl dort Pfarrer. Ich feiere Gottesdienst mit der<br />

schwarzafrikanischen Geme<strong>in</strong>de. Die <strong>Kirche</strong> ist randvoll. Es wird gesungen, getanzt.<br />

E<strong>in</strong> Gottesdienst voll afrikanischer Temperamente, mitten <strong>in</strong> Wien. Wien hat sich<br />

enorm verändert. Die <strong>Kirche</strong> Wiens spiegelt die Weltkirche wider. In der Stadt<br />

natürlich deutlich mehr als <strong>in</strong> den beiden „Landesvikariaten“. Sie wird sich weiter<br />

stark wandeln. Fast 30 Prozent der Priester im Diözesandienst haben e<strong>in</strong>e nicht-<br />

österreichische Herkunft. Die andersprachigen Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Wien bilden bereits<br />

e<strong>in</strong>en erheblichen Teil der <strong>Kirche</strong> Wiens. Sie s<strong>in</strong>d <strong>Kirche</strong>! Sie s<strong>in</strong>d <strong>Kirche</strong> Wiens. Im<br />

Industrieviertel geht es zum Teil <strong>in</strong> ähnlichen Bahnen. Das ist nur e<strong>in</strong> Aspekt unter<br />

anderen betreffend die großen Umbrüche, die wir erleben. Sie s<strong>in</strong>d Chancen, sie s<strong>in</strong>d<br />

mit Schmerzen und Abschieden, aber auch mit Geburtswehen verbunden. Ich b<strong>in</strong><br />

gespannt, ob es uns gel<strong>in</strong>gt, geme<strong>in</strong>sam auf das zu hören, was der Geist heute der<br />

<strong>Kirche</strong> sagt, unserer <strong>Kirche</strong>, uns persönlich, uns allen. Ja, komm, Heiliger Geist,<br />

komm und zeigen uns De<strong>in</strong>e Wege!<br />

+ Christoph Kard<strong>in</strong>al Schönborn<br />

Erzbischof von Wien

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