Inbetriebnahme 10 Zur Inbetriebnahme kann man vorsichtshalber zunächst nur die Stromversorgung testen. Dabei ist bei der Schaltung mit IC LT1307 zu beachten, dass die 8 VoltVersorgung mit etwa 10 mA belastet sein muss, sonst wird die höhere Spannung an L2 nicht aufgebaut. Bestückt man komplett, jedoch ohne die beiden MischerBausteine, kann man alle Schaltungsteile mit Oszilloskop und gegebenfalls mit Funktionsgenerator auf grobe Funktion testen. Für den Fall, dass das Oszilloskop <strong>bis</strong> <strong>100</strong> <strong>MHz</strong> reicht, ist damit auch der Nachweis möglich, dass der 2. Oszillator und auch der VCO, zumindest im unteren Bereich, richtig arbeiten. Messfrequenz Null, genaugenommen der Zeitpunkt, zu dem der VCO 125 <strong>MHz</strong> durchläuft, stellt sich immer als Linie dar, dient zur Orientierung und definiert den linken Bildrand. Mit dem eingebauten „Kammgenerator" oder einer externen Signalquelle lässt sich dann das Bild entsprechend einstellen. <strong>Ein</strong> wenig gewöhnungsbedürftig ist anfangs die logarithmische Darstellung eines <strong>Spektrumanalysator</strong>s, denn es gibt prinzipiell nach unten hin keinen Nullpunkt und was man dann doch sieht, sind lediglich Eigenrauschen und Messfehler. Das Gerät ist zunächst nicht absolut geeicht, weil jeder individuelle Aufbau eine gewisse Toleranz in der Gesamtverstärkung haben wird. Das gilt auch für den Kammgenerator. Durch die logarithmische Darstellung ist das Ausführen einer Korrektur hingegen einfach, sie ist lediglich eine vertikale Verschiebung des Bildes. Die Eichung erfolgt am besten bei einigen 10 <strong>MHz</strong> mit einem Messsender. Falls nicht vorhanden, kann man dazu den Kammgenerator mit der Brücke Br1 vorübergehend auf Rechtecksignal umstellen. Ausgehend von einem Rechtecksignal mit 10 <strong>MHz</strong> und 2,5 Vss Amplitude, dem darin nach Fourier enthaltenen Sinusanteil und der gewählten Spannungsteilung ergibt sich am unbelasteten <strong>Ein</strong>gang des Gerätes eine Spannung von etwa 7 mV eff / 30 dBm. Wer die dazu gehörende Spannung am logarithmischen Ausgang nicht notieren möchte, kann den Eichgenerator auch in dieser <strong>Ein</strong>stellung belassen und vor jeder Messung die Vertikale so einstellen, dass die 10 <strong>MHz</strong>Linie auf einen glatten, praktikablen Skalenwert fällt. Die Überlegungen gelten auch für den Fall, dass man die Signale mittels A/DWandler weiter verarbeiten möchte. Die Inbetriebnahme sollte aber in jedem Fall zunächst mit einem externen Oszilloskop durchgeführt werden, das ja gut geschirmt ist. Denn der Betrieb eines Prozessors in der Nähe der Schaltung dürfte den nächsten Lerneffekt bewirken, das ist abzusehen. Bild 6 zeigt das Oberwellenspektrum des Kammgenerators. Abschließend noch ein Blick auf das wichtigste Instrument zur Aufspürung von Störquellen, auf die magnetische Nahfeldsonde, auch „Suchspule" genannt. Man kann sie leicht selbst herstellen. Bild 7 zeigt ein Beispiel. Das sind gerade 2 Windungen, dicker, isolierter Draht am Ende eines BNCKabels. Sinngemäß sind auch kleinere Bauformen denkbar, wobei eine allseitige, spannungsfeste Isolation in jedem Fall empfehlenswert ist.
11 Bild 6 So ähnlich sollte das Spektrum bei eingeschaltetem Kammgenerator aussehen. Die Linien haben jeweils einen Abstand von 10 <strong>MHz</strong>. Bild 7 <strong>Ein</strong>e einfache Nahfeldsonde zum Auffinden von induktiven Störquellen.