Projekt : Ein einfacher Spektrumanalysator bis 100 MHz EMVSpek
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Modulationsverfahren AM und FM durchaus noch Prinzipielles lernen. Bei den allerneuesten<br />
Verfahren muss man dagegen vermuten, dass sogar die Erfinder gedankliche Probleme haben.<br />
Aber auch in niedrigen Frequenzbereichen gibt es heute Aufgaben, an denen man sauberes<br />
Layout und HFgerechtes Denken üben kann. Das ist das Thema Leistungselektronik, die<br />
vielen Schaltnetzteile und die Motorsteuerungen. Hier sind ganz praktische und auch dringende<br />
Aufgaben zu erledigen, für die man sich gedanklich und messtechnisch erst einmal rüsten<br />
muss.<br />
Warum also nicht als <strong>Projekt</strong> einen kleinen <strong>Spektrumanalysator</strong> ins Auge fassen ? Bis<br />
<strong>100</strong> <strong>MHz</strong> wäre ein schöner, glatter Wert. Er reicht auch für die genannte Thematik. Und wenn<br />
es beim Aufbau nicht recht weitergeht, kann man sogar mit einem etwas teuereren Oszilloskop<br />
nach dem Rechten sehen.<br />
Die Schaltungstechnik<br />
<strong>Spektrumanalysator</strong>en in der klassischen Form sind Schmalbandfilter, deren Mittenfrequenz<br />
periodisch verändert wird, gefolgt von einem Gleichrichter, meist mit logarithmischer Kennlinie.<br />
Dargestellt wird dann in der Horizontalen die momentane Mittenfrequenz des Filters und in der<br />
Vertikalen der Logarithmus der gemessenen HochfrequenzSpannung nach dem Filter. Damit<br />
man Signalgemische gut trennen kann und damit das Eigenrauschen klein bleibt, werden sehr<br />
geringe Bandbreiten benötigt. Typischerweise liegt die notwendige Filterbreite unter 1 % des<br />
dargestellten Frequenzbereiches. Hierfür ist keine direkte technische Lösung bekannt,<br />
zumindest keine, die bei Frequenz 0 Hz beginnt und bei vielen <strong>100</strong> <strong>MHz</strong> endet.<br />
Man behilft sich daher, wie bei jedem Radio, mit dem Trick der „Überlagerung". Er besteht<br />
darin, eine variable Frequenz mit dem zu untersuchenden Signal zu „mischen" und das<br />
Ergebnis mit einem schmalbandigen, aber festfrequenten Filter zu analysieren. Mischen<br />
bedeutet hier die fortlaufende Multiplikation von 2 Spannungswerten, die sich über die Zeit<br />
gesehen periodisch ändern. Sind es sinusförmig verlaufende Spannungen, entstehen durch die<br />
Multiplikation 2 neue, überlagerte Sinusspannungen mit einer Frequenz, die der Summe und<br />
der Differenz der ursprünglichen Frequenzen entsprechen. Die Formel dazu steht in jedem<br />
SchulTafelwerk, ist also einfachste Mathematik. <strong>Ein</strong> Überlagerungsempfänger, bestehend aus<br />
Oszilllator, Mischer und festfrequentem Filter, hat demnach stets 2 Frequenzbereiche, für die<br />
Empfang möglich ist. Die zweite, elektrisch gleichwertige Frequenz nennt man auch<br />
Spiegelfrequenz, in Abgrenzung zur genutzten Frequenz.