Projekt : Ein einfacher Spektrumanalysator bis 100 MHz EMVSpek
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Mischer. Die Wahl der Abblockung, also Wert, Bauart und Anzahl der Kondensatoren direkt am<br />
IC, muss daher den Frequenzbereich der Signale berücksichtigen. Im vorliegenden Beispiel ist<br />
der zweite Mischer besonders betroffen, da an seinem Ausgang Signalanteile <strong>bis</strong> in den kHz<br />
Bereich auftreten. Operationsverstärker und auch der gewählte Logarithmierer sind in diesem<br />
Punkt wesentlich unempfindlicher.<br />
<strong>Ein</strong>e weitere kritische Stelle sind abstimmbare Oszillatoren, zumindest die Varianten, die keinen<br />
Resonator hoher Güte enthalten. Bei genauer Messung würde man in der vorliegenden<br />
Schaltung sogar eine merkliche Frequenzmodulation bemerken, weil die Kapazitätsdioden über<br />
einen rauschbehafteten Widerstand mit Spannung versorgt werden. Schlechte<br />
Stromversorgung von Oszillatoren erzeugt daher Rauschen und Jitter in allen davon<br />
abgeleiteten Signalen. Auch aufwändige PLLOszillatoren (PLL = Phase Locked Loop) sind<br />
nicht frei davon, denn sie haben eine begrenzte Regelbandbreite und außerhalb dieses<br />
Frequenzbereiches sind sie ebenfalls zu stören.<br />
Insgesamt wird man also als erste Maßnahme alle Baugruppen über einen Widerstand mit<br />
Spannung versorgen und vor Ort passende Kondensatoren vorsehen. <strong>Ein</strong> nächster Schritt<br />
wäre, die Widerstände mit Drosseln zu ergänzen und bei manchen Kondensatoren einen<br />
Widerstand von einigen Ohm in Reihe zu schalten, um ihre Eigenresonanz zu dämpfen.<br />
Die Stromversorgung ist kritisch<br />
Was die konkrete Wahl der Stromversorgung betrifft, enthält sie bereits einen verdeckten<br />
Lerneffekt, denn ein solcher Analysator ist ein absolut „ehrliches" Gerät und misst sich<br />
fortlaufend selbst. Ist also die interne Versorgung störbehaftet, ist das dargestellte<br />
Grundrauschen unnötig hoch oder überhaupt nicht brauchbar. Bei Versorgung der Schaltung<br />
aus dem Netz dürfen also ausschließlich ein normaler Trafo und gute Linearregler mit<br />
ausreichend großen Elkos verwendet werden. Schaltvorgänge jeder Art sind tabu. Bild 3 macht<br />
einen passenden Vorschlag. Besondere Beachtung benötigt nur die Spannung für den VCO<br />
aufgrund ihrer abweichenden Größe. Bei Standardtrafos dürfte ein Spannungsvervielfacher die<br />
einfachste Lösung sein.<br />
Bild 3<br />
So könnte der Analysator aus<br />
dem Netz versorgt werden.