Ruderer-Blättla Nr. 7 - Bamberger Rudergesellschaft von 1884 e.V.

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In Emden auf dem Feuerschiff meinen, aber es wird von Streik gemunkelt! Unser Start ist wie geplant um 10 Uhr und ich darf heute den „Bullenvierer“ durch das Alte Greetsieler Sieltief steuern, besetzt mit Laszlo auf zwei, Hartmut auf drei und Thorsten auf vier, eins bleibt frei. Insgesamt sehr respektabel von den Dreien, was die mir da auf den engen Wasserwegen mit etlichen 45-Grad-Kurven geboten haben neben ohnehin schon ordentlicher Ruderleistung auch noch jede Menge „Harte“, mal 20, mal 50! Die Mittagsrast im Bootshafen von Loppersum habe ich daraufhin genutzt, das Boot zu wechseln und die aufgestaute Kraft wieder selbst einzusetzen. Mit meinen vier neuen Kameraden war ich plötzlich beim Wanderrudern angelangt, was für unser Boot nach wenigen Kilometern bereits einen Halt in Hinte zu Kaffee, Kuchen und Bier zur Folge hatte. So verschieden sind die Menschen! Die anderen Boote weit voraus, unseres immer noch innerhalb der Zeit, legen wir gelassen die letzten 5 Kilometer im Hinter Tief zum Anleger des ERV zurück. 80 Den ganzen Tag über hatte die Sonne gelacht und es war erstmals auch am Ende nicht mit dem üblichen Regen zu rechnen. Ein kleiner Spaziergang um den Delft im Bereich des Vereinshauses bot daher die gelungene Zerstreuung und Überbrückung bis zum Abendprogramm. Höhepunkt dann also die angekündigte Vasco-Überraschung im ERV-Vereinshaus; zur Nachfeier seines 75. Geburtstages sind alle Getränke frei und vor allem sein 2009er Eigenbau-Cuvee fließt in Strömen, wie bekannt und erprobt ohne Nachwirkungen am folgenden Tage. Dazu passt das von Vera und Wolfgang van Ellen kredenzte deftige Brotzeitbuffet. Die Übergabe der Gastgeschenke von Schlenkerla-Bieren bis Bocksbeutel-Weinen, der Austausch von Standarten, Buchsignieren und Witze reißen, diesmal auch der „Krokodilwitz von Kurt“, lassen den Abend schneller vergehen, als so manchem lieb ist. Montag, der 27.Juni, ist unser letzter Tag in Emden; gewohnt kräftiges Frühstück diesmal im Seemannsheim,
Enden - Stadtgraben obwohl heute bei bestem Wetter nicht mehr gerudert wird. Auch das anstehende Kulturprogramm verlangt schließlich eine Unterlage. Zunächst fahren wir in Richtung Rysum (Landessieger 1995 im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“) zur Besichtigung des typischen, sehr gut erhaltenen Runddorfes, seiner Kirche mit ältester bespielbarer Orgel Nordeuropas von 1457 und der Rysumer Windmühle. Die kurzweilige, zweistündige Führung von Ekkehard Jaspers mit vielen Details zu Kirche und In der Kesselschleuse Mühlenrestauration, für den Erhalt wird gemeinsam gespendet, endet mit Mühlenbesteigung, herrlicher Aussicht und der Erkenntnis, dass der Ort zugunsten der Ballungszentren heute doch um seine Zukunft bangen muss. Da wir komischerweise schon wieder hungrig sind, glücklicherweise ein Mittagessen im Volkswagenwerk in Emden vorgebucht haben, lassen wir uns ohne Einwände dorthin bringen. Nach der Stärkung und Einführung folgt eine zweistündige Besichtigung des 1964 errichteten Werkes. Mit mehr als 81
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