Das Blaue - Saison 2012/2013 #3 - VfB Oldenburg

Der 46-Jährige führte die Kieler in
der vergangenen Saison ins DFB-
Pokal-Viertelfinale gegen Borussia
Dortmund. Den Aufstieg verpasste
Holstein knapp.
Das Blaue: Wer wird dieses Jahr Zweiter hinter
Holstein Kiel?
Thorsten Gutzeit: Das weiß ich nicht. Ich
weiß ja noch nicht einmal, wer Erster wird.
Das Blaue: Die meisten Ihrer Kollegen tippen
auf Ihr Team.
Thorsten Gutzeit: Das ist ja auch unser
Ziel. Wir wollen in die 3. Liga aufsteigen und
dafür müssen wir Erster werden. Dass der Meister
allerdings nicht automatisch aufsteigt, sondern
noch eine Relegation spielen muss, ist ein
Fehler im System. Aber das müssen wir so hinnehmen.
Das Blaue: Also nehmen Sie die Favoritenrolle
an?
Thorsten Gutzeit: Ja, aber Theorie und
Praxis sind zwei verschiedene Dinge. Wir haben
einige Verletzte und neun Neue im Kader. Zudem
müssen wir noch 30 Partien bestreiten.
Das Blaue: Sind Sie denn mit dem Saisonstart
zufrieden?
Thorsten Gutzeit: Im Großen und Ganzen
schon. Wir hatten zwei schwere Derbys gegen
Flensburg und Neumünster, die wir gewonnen
haben. Mit dem Punkt gegen Hannover können
wir leben, auch wenn wir gerne drei geholt hätten.
Das Blaue: Wie schätzen Sie die neue Regionalliga
ein?
„Wir wollen in die 3. liga aufsteigen“
Trainer Thorsten Gutzeit zur Lage beim KSV Holstein.
„Nehmen die Favoritenrolle an …“
Interview mit Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit
Trainer Thorsten Gutzeit: „Mit dem VfB ist keine Fünftligamannschaft aufgestiegen …“
Thorsten Gutzeit: Schwer zu sagen nach
so wenigen Spielen. Die zweiten Mannschaften
der Proficlubs Werder Bremen, Hannover 96,
Hamburger SV oder VfL Wolfsburg sind sicherlich
Titelkandidaten. Aber auch einige Traditionsver -
eine bereichern die Liga wie etwa der VfB Oldenburg.
Das Blaue: Womit rechnen Sie denn im
Marschwegstadion?
Thorsten Gutzeit: Der VfB hat beim 2:2
gegen den HSV, aber auch beim 1:1 gegen Wolfsburg
gezeigt, dass er mithalten kann. Viele Akteure
haben ja auch schon höherklassig gespielt,
so dass hier keine Fünftligamannschaft aufgestiegen
ist. Qualität ist vorhanden.
Das Blaue: Ihre Mannschaft hat im Vorjahr
mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinals
gegen Borussia Dortmund bundesweit für Aufsehen
gesorgt. Zehren Sie noch davon?
Thorsten Gutzeit: Wir standen ein paar
Mal im Rampenlicht, aber das ist nun vorbei. Für
die Pokalerfolge können wir uns nichts mehr kaufen.
Doch es waren interessante Spiele, und der
Verein hat davon wirtschaftlich auch profitiert.
Das Blaue: Ist Kiel eine Handball- oder eine
Fußballstadt?
Thorsten Gutzeit: Der Handball ist hier
über Jahrzehnte gewachsen. Die vielen Deutschen
Meisterschaften und Europapokal-Erfolge
sprechen für sich. Aber auch wir haben unser
Stammpublikum. Wenn wir oben mitspielen oder
Nordderbys austragen, kommen im Schnitt
3000 Zu schauer. Die Stadt verträgt beides.
Waschechter Kieler
Der waschechte Kieler Thorsten Gutzeit trainiert
den Regionalligisten seit 2010. Zuvor
betreute er die U 23 und die U 19 des Vereins
in der A-Junioren-Bundesliga. Vor seinem
Amtsantritt war der Club aus der 3.
Liga abgestiegen und entschied sich für eine
interne Lösung auf der Trainerbank. Zu seiner
aktiven Zeit war Gutzeit Mittelfeldspieler
bei Holsteins Lokalrivalen VfB Kiel.
Das Blaue Stadionmagazin des VfB Oldenburg von 1897 e.V. Seite 12